Broadcasting by Aliera TV

 

ALIERA TV

 

 

Einblendung: ´cause the GCWF will never die..

 

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Der Bildschirm verdunkelt sich

 

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proudly presents

 

 

PCWA „Vendetta“ #34 live aus Berlin

 

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Der Bildschirm verdunkelt sich

 

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Der Bildschirm verdunkelt sich

 

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Kameraschwenk

 

MG: „Und da sind wir wieder mit der besten Show auf Aliera TV und dem besten Wrestling in unserem Lande, wenn nicht sogar in der gesamten Welt.“

 

CS: „Ebenso wie der sichtlich euphorische Mike Garland, begrüße auch ich die PCWA Fans vor den Bildschirmen. Aber warum bist du denn so absolut positiv eingestellt?“

 

MG: „Weil der Brawlin’ Rumble nur noch fast einen Monat entfernt ist. Das größte Ereignis eines jeden Jahres! Zudem erwartet uns heute bestimmt wieder eine grandiose Show. Valkos Heritage und John Smith, beide im Main Event von Vendetta 33 noch Gegner, treffen in einem Tag Team Match auf Mike Novoselic und Runa Lillith Heritage. Hier erwartet uns in Tag Team Form ein Vorgeschmack auf den Rumble.“

 

CS: „Und was für einer. Wie du schon sagtest, waren Smith und Valkos bei Vendetta 33 noch Gegner und Mike und Runa dürften sich auch nicht sonderlich gut verstehen. Ist doch der eine für das Karriereende des Liebsten der anderen verantwortlich! Eine vertrackte Situation.“

 

MG: „Womit wir aber auch bei einem anderen Thema wären. Gabriel Lucifer ist nicht mehr aktiver Bestandteil der PCWA. Er hat bei Vendetta 33 seine Karriere beendet um sich fortan nur noch seiner Principalposition zu widmen.“

 

CS: „Ein unglaublicher Einschnitt für die PCWA. Dieser Mann ist seit 2002 für die Liga in den Ring gestiegen und nun ist alles vorbei. So hassenswert der Mann ohne Frage ist, so ein Verlust ist ein Rücktritt vom aktiven Geschehen.“

 

MG: „Eine Mitschuld daran trägt The Foretime. In Namen ausgedrückt: Mike Novoselic und Keevan, die vielleicht neue Macht in der PCWA. Jedenfalls scheint der Kampf zwischen Foretime und der New Era bereits nach einigen Wochen offen zu entbrennen!“

 

CS: „Zwei gegensätzlichere Einstellung kann es auch kaum geben. Der Konflikt John Smith vs. Mike Novoselic ist schon längst auch ein Kampf zweier Vertreter unterschiedlicher Gruppen geworden.“

 

MG: „Aber nicht nur Mike hat alle Hände voll zu tun. Auch sein neuer bester Freund, der Undisputed Gerasy Champion Keevan, wird beim Rumble eine im wahrsten Sinne des Wortes wilde Herausforderung bestreiten müssen.“

 

CS: „Richtig. Sein Kontrahent wurde bei Vendetta 33 von Diego Ortega vorgestellt und es wird Wild Thing sein! Endlich bekommt Ulf Lang seine langersehnte Chance auf die größte Trophäe des Sports.“

 

MG: „Doch Rumble wirft noch mehr Schatten auf die aktuelle Vendetta. Beim PPV werden wir Zeugen eines Cotatores Titel Matches zwischen Fireball Hikari und Ian Cole oder auch World Sports Boys genannt, sowie der Verbindung New Era + Tom Orion. In diesem Rahmen gibt es bis zum PPV eine Matchserie zwischen den Beteiligten. Letzte Vendetta traf Fireball Hikari auf Warren Black, diese Woche werden die Teamkollegen gegeneinander antreten.“

 

CS: „Zudem wird der dritte und letzte Teilnehmer für das Match um den vakanten PCWA Cryption Title bei Vendetta 36 gesucht. Auch werden wir Mike Swanton und The Phoenix „in action“ erleben – eine randvoll gepackte Show also.“

 

MG: „Und deshalb starten...“

 

 

--------------------GCWF/ PCWA--------------------

 

LIVE

 

 

Unverhofft kommt oft und so ist das erste, was dieser Abend bringt, schmetternde Boxen dank Metallica. „Better Than U“ ertönt, der Chef ist wieder da! Bracchus himself ist von seiner Dienstreise ins nicht ganz so weit entfernte Frankreich zurück und dies schlägt sich auch sofort in die Stimmung der anwesenden Fans nieder, die dem bei der letzten Vendetta abwesenden Araber gleich einen miesen Empfang bereiten wollen.

 

Und da erscheint der Stinkstiefel der Nation auch schon, ungewöhnlicherweise jedoch nicht alleine. Sein Begleiter ist ebenso wie Bracchus groß gebaut, mit Sicherheit über 1.90m, wobei seine Statur die Vermutung zulässt, er wäre in einem Fitnesscenter geboren worden.

 

Ein breitschultriger Mann, mit einem deutlichen arabischen Teint. Etwa ein Verwandter von Bracchus?

 

Auch die Fans sind verwundert über Bracchus’ Begleiter, der ganz im Gegensatz zu dem in seiner martialischen Lederkluft daherkommenden PCWA-Boss in einem schlichten, schwarzen Anzug gekleidet ist, darunter ein dunkelrotes Hemd mit einer passenden, unaufdringlichen, orange angehauchten Krawatte trägt.

 

Gemeinsam laufen die beiden Männer, der Chef und der Unbekannte, zum Ring und wahrscheinlich schützt nur die Verwunderung der Fans die Beiden davor, dass hier eine Menge Müll fliegt. Nur Buhrufe schallen Ihnen entgegen und die kommen auch dem Namenlosen zugute, schließlich ist Jeder, der sich mit Bracchus einlässt, auf böse Machenschaften aus.

 

Nun erreichen sie endlich den Squared Circle. Bracchus lässt sich unfreundlich wie immer ein Mikrofon reichen, nach einem fast unsichtbaren Fingerzeig verstummt auch sofort sein Entrance Theme und er würde sein Wort natürlich an die Anwesenden, kurzum die Dorftrottel, stinkenden Vollidioten, Weibsbilder und impotente Vertreter des männlichen Geschlechts richten - würden diese nicht mit störenden Chants dazwischenfunken.

 

ASSHOLES! ASSHOLES!! ASSHOLES!!!

 

Geduld ist bekanntlich eine Tugend, die der Araber ned hat. Drum...

 

Bracchus: „HALTET EUER VERDAMMTEN FRESSLEISTEN, SONST VERZIEHE ICH MICH GLEICH WIEDER, MITSAMT MEINEN NEUIGKEITEN UND DEN INFORMATIONEN ZUM BRAWLIN’ RUMBLE!!“

 

Das hat gesessen und nach und nach verstummen die Rufe. Neugierig waren Wrestlingfans schon immer und wenn es um DAS Wrestlingspektakel des Jahres geht, den Brawlin’ Rumble, hält auch jeder Bracchus-Hasser seine Klappe. Na ja, bis auf ein paar vereinzelte Hardcore-Gegner.

 

Bracchus: „Schon viel besser, ihr verlausten Affen. Und bevor ihr wieder anfangt, wie eine Horde Zootiere herumzuschreien, lasst mich euch meinen Begleiter vorstellen!"

 

Großspurig wandert der PCWA-Boss im Ring herum, schaut in jeder Himmelsrichtung in die Ränge, dreht sich dann auf dem Absatz um und tigert zielgerichtet auf seinen Begleiter zu, nur um diesem anerkennend auf die Schulter zu klopfen, gleichzeitig aber das Mikro zu benutzen.

 

Bracchus: "Dies hier... ist Mahmoud Omar Medouni!“

 

Also wie vermutet, ein Araber. Kein Mitglied des Aliera-Clans, aber ein Araber. Und der Name Medouni klingt für Kenner auch irgendwie bekannt.

 

Bracchus: „Um es kurz zu sagen, Mahmoud’s Familie und meine Familie sind eng miteinander befreundet."

 

Stolz schwingt mit den Worten Alieras mit. Stolz, aber vor allem auch Arroganz.

 

Bracchus: „Das Ölgeschäft verbindet eben, schließlich muss man sich gegen allerlei korrupte Herrschaften wehren, sodass wir Araber die Vorherrschaft dort behalten. Und Freunde hat man gerne um sich, denn das ist allemal besser als das ganze Gesindel, mit dem ich in den letzten Monaten zu kämpfen hatte."

 

Kurze Pause, kurzer Blick zu Boden, dann wieder nach vorn gerichtet, etwas verärgert.

 

Bracchus: „Diese Armee, die sich nach und nach gegen mich stellte."

 

Erneut eine kurze Pause.

 

Bracchus: „Nun, ich garantiere, dass dies mit Mahmoud nicht passieren wird. Uns verbindet nicht nur das Geld und das Öl und das eigentliche Heimatland, sondern auch eine Freundschaft und deswegen bin ich nach Frankreich geflogen, genauer gesagt nach Paris, um meinen Freund Mahmoud zu treffen und in die PCWA zu holen, damit es hier wieder mehr Ordnung gibt!“

 

Laute Buhrufe unterbrechen Aliera nun, schließlich wissen die Fans, was Bracchus unter Ordnung versteht. Ein gleißender, aber harter Kampf um Quoten und Geld, sehr zu Lasten der Arbeiter. 

 

Bracchus: „Das bedeutet, ihr werdet Mahmoud nun öfter sehen und ich werde mich höchstpersönlich darum kümmern, dass aus diesem ehemaligen Boxer und absolutem Kraftpaket ein neuer Gerasy Champion wird."

 

Herrisches Grinsen des Mannes aus Medina. Ja, Bracchus hatte schon immer große Pläne und er wusste immer diese auch zu realisieren. Warum auch sollte es diesmal anders sein? Medouni wird schon bald das höchste Gold dieser Liga tragen, dies ist so gewiss wie der Bracchus´sche Steuerbetrug im großen Stil.

 

Bracchus: „Doch genug davon, wenden wir uns dem Brawlin’ Rumble zu. Die Anmeldephase läuft immer noch, wie ihr Idioten sicher wisst und neben den PCWA’lern haben sich schon zahlreiche Auswärtige angemeldet. Und denen möchte ich nur eines sagen: Ihr habt in diesem Jahr keine Chance. Das ist der PCWA Brawlin’ Rumble und es wird Zeit, dass den auch ein mal wieder PCWA Wrestler gewinnt. Deswegen setze ich eine besondere Prämie aus: Der PCWA’ler, der den Brawlin’ Rumble gewinnt, der bekommt nicht nur ein Undisputed Gerasy Title Match, er bekommt von mir auch noch eine spezielle Überraschung, die ihm das Titlematch vielleicht ein wenig erleichtern könnte!“

 

Wieder buhen die Fans den Araber hoffnungslos aus, was diesem aber natürlich völlig egal ist. Erst recht, wenn man bedenkt, dass er mit seiner Ansprache nun fertig zu sein scheint. So klopft er seinem Begleiter und zukünftigem PCWA Undisputed Gerasy Champion Mahmoud Omar Medouni freundschaftlich auf die Schulter, schmeißt dann einfach das Mikrofon aus dem Ring und weist die Tontechniker mit einem Fingerzeig an, seinen Entrance Theme einzuspielen. Natürlich ist der so laut eingestellt, dass er fast die Fans übertönt und dann machen sich die beiden Araber auch wieder auf dem Weg in den Backstage Bereich…

 

 

 

MG: „Und da haben wir den Grund für Bracchus’ Frankreichreise auch gleich präsentiert bekommen. Mahmoud Omar Medouni... ganz offensichtlich die neue rechte Hand des Bosses.“

 

CS: „Auf jeden Fall ein alter Geschäftspartner und guter Freund. Bracchus hofft in ihm endlich einen treuen Weggefährten gefunden zu haben, nachdem er damit auf lange Sicht bisher ja kein Glück hatte. Die Better Gods, die Army... das alles hat sich am Ende irgendwie gegen ihn gewendet.“

 

MG: „Fest steht, dass der Boss zurück ist und es hier wieder um einiges lauter zugehen wird.“

 

CS: „Sehr interessant fand ich auch den Anreiz, dass sofern ein PCWA’ler den Brawlin’ Rumble gewinnt, diesen nicht nur das Undisputed Gerasy Title Match erwartet, sondern noch eine Zugabe, welche dem Herausforderer dann helfen könnte.“

 

MG: „Wir dürfen gespannt sein. Indes machen wir erst mal mit einem Video weiter.“

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

Es wird eine Videosequenz eingespielt. Man sieht Ian Cole im PCWA-eigenen Kaufhaus etwas ziellos herumlaufen. Im Wagen vor sich herschiebend hat er bereits einige Utensilien, die er für sein Lager im Wald benötigt: Einen Sack Kohle, Anzünder, eingeschweißtes Fleisch, Wasserflaschen und eine Garnitur Besteck und Teller. Gerade als Ian unter einem Schild "Nimm Zwei - Bezahl Drei", welches die Aktionswoche von PCWA-Chef Bracchus bewarb, hindurch ging sah er Fireball Hikari, seinen Tag-Team-Partner am Zeitungsstand stehen und Automagazine durchblättern. Da Ian Fireball noch einiges zu sagen hatte marschierte der Wolf schnurstracks auf Hikari zu, welcher sich überrascht umdrehte.

 

Hikari:  „Moin Ian, wie gehts?“

 

Cole: „Ich bin sauer wie ein eingelegter Hering. Was warn das für ne "Verkündung"? Ich habs dir schon am Ring gesagt... aber nein, du wolltest ja nicht warten!“

 

Hikari: „Na komm Ian, wir sind nun mal ein Tag Team. Warum also länger verstecken?“

 

Cole packte die neuste Ausgabe von "Du und der Wald - Leben in der Wildnis" in seinen Wagen als er Fireball ansah.

 

Cole: „Du hast die Leute vor vollendete Tatsachen gestellt. Naja, egal... was rege ich mich darüber auf. Nu ist es geschehen und gut ist. Aber du hättest mich zumindest vorher informieren können! Ich bin fast aus allen Wolken gefallen, als ich auf einmal den Namen unseres Tag-Teams hörte!“

 

Hikari: „Was ist daran auszusetzen?“

 

Cole: „Lass mich mal einen Vergleich ziehen: Wie würdest du dich fühlen, wenn deine Managerin dir sagt, sie habe einen neuen Wrestler unter Vertrag? Mh? Mit Sicherheit irgendwas zwischen "hintergangen" und "fassungslos". Ich stehe zu unserem Tag-Team, keine Frage. Aber ich wäre halt gerne vorher informiert wurden, bevor wir es offiziell machen. Das ist alles, ich fühle mich schlichtweg übergangen. Und das wollte ich dir am Ring klarmachen, aber du hattest wieder den "Stur-Modus" aktiv.“

 

Hikari: „Sollte ja auch ne Überraschung sein...“

 

Cole: „Die ist dir gelungen, das kannste wissen.“

 

Hikari:  „Das wird schon Ian. Zusammen sind wir stark und zusammen werden wir gewinnen“

 

Cole: „Wir werden ja sehen. Ach ja, hätte ich fast vergessen. Hast du Lust, heute Abend nach der Show zu mir zu kommen? Ich veranstalte ne kleine Grille.

 

Hikari: „Ja, kann ich machen, kein Problem.“

 

Cole: „Gut, Gut. Ich will dann noch weiter einkaufen. Wir sehen uns und sag bitte Jess, dass ich ihr den Vertrag unterschrieben zurückgeschickt hab! Man sieht sich!“

 

Hikari: “Ok, Ian bye”

 

Fireball schaute sich weiter Zeitungen an, während Cole in Richtung Kühltruhe davon lief. Plötzlich schien es bei Fireball zu klicken und er rannte hinter dem Kanadier her, welcher inzwischen an den Kühltruhen angekommen war.

 

Hikari: „Was hast du gesagt?“

 

Cole: „Bist du taub? Ich sagte, dass ich ihr den Vertrag zurückgeschickt hab. Ich hab bei meinen Treffen mit Bracchus bemerkt, dass ich kein Verhandlungsgenie bin. Also hab ich mir eine Managerin gesucht. Tut doch jeder...“

 

Cole ging daraufhin weiter einkaufen und ließ den erstaunt aussehenden Fireball stehen.

 

 

 

MG: „Sieht so aus, als würde es zwischen den Mitgliedern unseres neusten Tag Teams bald krachen.“

 

CS: „Exakt. Cole scheint stinksauer zu sein.“

 

MG: „Auch Hikari sah nicht zwingend glücklich aus, als er erfuhr, dass Cole nun auch ein Schützling von Jessica Blue ist.“

 

CS: „Wie lustig, dass Cole genau dieses Beispiel wählte um Hikari zu verdeutlichen, wie angepisst er aufgrund des „ausgeplauderten“ Tag Team Namens er nach Vendetta 33 war. War das etwa eine „wie du mir, so ich dir“ Aktion?“

 

MG: „Wir werden sehen, wie es sich weiterentwickelt. Die New Era und Tom Orion dürfte das freuen, bedeutet dies doch eine klare Verbesserung der Chancen auf eine Titelverteidigung. Und geben nun an unsere liebenswerte Kollegin Lisa Sanders!“

 

 

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LIVE

 

 

„Danke Mike und danke Christian. Ich stehe hier mit niemand geringerem als Keevan. Danke für dieses Interview.“

 

Die Kamera macht einen Aufzieher und hatten wir eben nur eine Nahaufnahme von Lisa zu Gesicht bekommen, so haben wir jetzt beide Gesprächspartner im Bild.

 

Keevan: „Lisa, du brauchst dich doch nicht dafür bedanken, ein Interview mit mir zu bekommen. The Keev bedankt sich... immerhin ist seine Lieblingsinterviewerin zurück. Wo warst du bloß die ganze Zeit?“

 

Lisa: „Nun ja, ich war ja nicht weg. Ich hab einfach nur viel in anderen Bereichen zu tun gehabt, weshalb ich die Interviewarbeit Anna und Luke überlassen habe.“

 

Keevan schaut etwas verdutzt und mustert Lisa dann.

 

Keevan: „Du warst doch wohl nicht schwanger oder?“

 

Lisa: „Nein, wie kommst du denn darauf?“

 

Keevan: „Als ich dich das letzte Mal sah, hingst du ständig mit diesem Verlierer Jason Myers rum.“

 

Lisa: „Nicht das richtige Thema. Ich bin jetzt wieder aktiv zurück und freue mich mein erstes Interview mit dir führen zu können. Und kommen wir gleich zum wichtigsten Thema...“

 

Keevan: „... Keevans Teilnahme am Brawlin’ Rumble.“

 

Lisa: „Na ja, eigentlich dachte ich da eher an dein Undisputed Gerasy Title Match.“

 

Keevan: „Welches ja vor dem Brawlin’ Rumble stattfindet, von dem man Keevan fern halten will!“

 

Das Unique Highlight, setzt einen ziemlich ernsten Gesichtsausdruck auf und blickt mit kalten Augen direkt in die Kamera.

 

Keevan: „Aber nicht mit mir. Ich werde an der Battle Royal teilnehmen. Ich werde das schaffen, was mir bisher so lange verwehrt geblieben ist. Aber...“

 

Lisa: „Aber?“

 

Überrascht über diese Unterbrechung schüttelt es Keevan einmal durch und wendet sich wieder Lisa zu.

 

Keevan: „Es wird dafür keine Demonstration geben. Leider haben mich die Fans der PCWA ein weiteres Mal enttäuscht. Es sieht ganz so aus, als wollten sie sich nicht dafür einsetzen, dass ich am Rumble teilnehmen darf. Nein, diesem undankbaren Pack ist es scheinbar völlig egal, dass man Keevan aussperren will!“

 

Lisa blickt ungläubig drein. Keevan scheint seinen eigenen Worten wirklich zu glauben. Es sieht ganz so aus, als sei ihm das ganze sehr ernst und das kann Lisa wohl nicht so recht nachvollziehen.

 

Lisa: „Aber die Fans hassen dich ja auch. Du hast sie in ihren Augen hintergangen und beleidigt.“

 

Keevan: „Ja, aber ist das denn ein Grund sich selbst zu schaden? Es ist ja nicht so, dass ich es nicht anders von ihnen gewohnt wäre. Wer einen Mann bejubelt der den wichtigsten Titel ihrer Liga mit Füssen tritt und auf ihn spuckt, dem wird sicherlich auch nicht daran gelegen sein, einen hochwertigen Brawlin’ Rumble zu sehen, aber dass sich wirklich nur eine handvoll Leute findet, die mit mir gegen diese Ungerechtigkeit demonstrieren wollen, das habe ich beileibe nicht erwartet!“

 

Keevan deutet auf eine kleine Gruppe von fünf Mann, von denen einige Demonstrationsplakate in den Händen halten. Ein schmächtiger Mann mit einem Keevan Fan T-Shirt verlässt die Gruppe und nährt sich den beiden Interviewpartnern.

 

„Was ist denn nun mit der Demo? Geht da heut noch etwas?“

 

Lisa erfasst sofort die Situation und wendet sich dem Mann zu.

 

Lisa: „Sie wollen also für Keevan demonstrieren?“

 

„Klar doch. Ich bekomm dafür 30 Euro und dieses Shirt. Für die Kohle würde ich sogar dafür demonstrieren, dass Oma Gundula sich auszieht!“

 

Keevan verzieht angewidert sein Gesicht, als er diese Aussage vernimmt. Dieser Gesichtsausdruck wird aber recht schnell von einem grimmigen abgelöst.

 

Keevan: „Verzieh’ dich hier du Freak, es gibt heute keine Demo!“

 

„Und meine Kohle? Die bekomme ich doch wohl trotzdem oder?“

 

Keevan: „Verschwinde!“

 

Etwas enttäuscht zieht der Fan von dannen, aber nicht ohne einen Kommentar, dass er das Shirt behalten werde. Dan blickt das Unique Highlight die ungläubig dreinschauende Lisa an. Zu ihrer Ungläubigkeit mischt sich auch eine Portion Verurteilung.

 

Keevan: „Was denn? Findest du das etwa verwerflich, dass ich Leute dafür bezahle, damit sie dem Management deutlich machen, wer am Brawlin’ Rumble teilnehmen soll!? Ich will in diese Battle Royal und das werde ich auch schaffen. Ich habe Bracchus vor wenigen Minuten gehört, wie er eine besondere Belohung für denjenigen PCWA’ler aussprach, der den Brawlin’ Rumble gewinnt. Eine Belohnung, die es ihm leichter machen soll, mich bei Out of Ashes zu besiegen. Keevan ist noch lange nicht aus dem Spiel. Ich werde trotz des Undisputed Gerasy Title Matches am Brawlin’ Rumble teilnehmen! Und wenn die Fans heute nicht mit mir demonstrieren wollen, dann werden sie bei Vendetta 35 von mir etwas geboten bekommen, wogegen sie demonstrieren können! Und das, ist ein Versprechen!“

 

Wütend zieht der Undisputed Gerasy Champion von dannen, während Lisa zurück zu unseren beiden Kommentatoren gibt. 

 

 

 

CS: „Ist das nicht etwas traurig, wenn man Leute dafür bezahlt, dass sie für einen demonstrieren?“

 

MG: „Na ja, verzweifelte Situationen, erfordern verzweifelte Taten. Keevan will unbedingt am Rumble teilnehmen. Er hat es selbst gesagt, dies ist so etwas wie ein schwarzer Fleck auf seiner weißen Weste. Noch nie gelang es ihm den Rumble zu gewinnen. In einem Monat nähert sich nun sein vierter Rumble. Zweimal nahm er an der Battle Royal teil, und beide Male wurde er kurz vor Schluss eliminiert.“

 

CS: „Wenn ich mich recht erinnere war beim Brawlin’ Rumble III doch Barqas dafür verantwortlich.“

 

MG: „Genau, der bekam seine Rache für das kurz zuvor verlorene Broken Ladder In A Cell Match, bei dem es die Titel beider Männer ging. Im Jahr davor, war der Brawlin’ Rumble II Keevans Debüt in der damaligen GCWF. Dort machte er als Neuling einen guten Eindruck und wurde erst sehr spät rausgeworfen.“

 

CS: „Im letzten Jahr, konnte er dann nicht mehr am Rumble teilnehmen.“

 

MG: „Weil ein gewisser Gabriel Lucifer das zu verhindern wusste. Keevan hatte an diesem Abend eine ganz klare Vision. Er wollte Lucifer im Three Stages Of Hell Match besiegen und anschließend die Chance nutzen, sich den Shot auf den Undisputed Gerasy Title zu sichern.“

 

CS: „Aber es kam alles anders. Ich erinnere mich noch sehr gut an das Match, da ich den Rumble im letzten Jahr am TV verfolgte. Nach diesem grandiosen Three Stages Of Hell Match gegen Lucifer, welches Keevan ja gewann, zeigte sich dieser als schlechter Verlierer und sorgte dafür, dass Keevan fast ein gesamtes Jahr ausfallen sollte.“

 

MG: „Wie wir alle wissen, sollte die späte Rache Keevans sein, denn mit dem Titelgewinn gegen eben jenen Lucifer, der seinen Traum von einer erneuten Chance auf den Undisputed Gerasy Title zunichte machte, demütigte Keevan seinen langjährigen Weggefährten auf großer Bühne.“

 

CS: „Ich bin gespannt, ob Keevan es schafft die Regeln der PCWA zu umgehen und als Undisputed Gerasy Champion am Rumble teilzunehmen.“

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

Ein kleines Häuschen am Berliner Stadtrand. Fröhlich pfeifend marschiert Diego Ortega zur Tür und klingelt bei „Lang.“ Es vergehen einige Sekunden, bevor die Tür geöffnet wird und Dani den mexikanischen Gast anlächelt.

 

Diego: „Buenos Dias Señorita.“

 

Hinter dem Rücken wird rasch ein kleiner Strauß Blumen hervorgezaubert und der Gastgeberin überreicht. Ortega ist und bleibt ein Gentleman.

 

Dani: „Gracias.“

 

Diego: „Denada. Wo ist denn unser beider Freund?“

 

Dani: „Wo wohl? Am Fernseher.“

 

Diego: „Dios Mio…”

 

Der Mexikaner folgt Dani und wenig später erreichen sie die Tür zum Wohnzimmer. Ulf sitzt dort mit starrem Blick auf den Monitor gerichtet. Noch hat er seine beiden Gäste nicht bemerkt, während er dort scheinbar den Quest 4 the Best verfolgt. Auf dem Bildschirm flimmern die letzten Sekunden des Tribune Title Matches.

 

One... Two... Three. Der Titel ist weg. 

 

Ulf kann nur mit dem Kopf schütteln. Er spult das Video kurz zurück und sieht sich erneut im Cover gefangen.

 

One... Two... Three. Der Titel ist weg.

 

Wieder hat Wild Thing für seine eigene Leistung nur Kopfschütteln übrig. Erneut wird zurück gespult und die Fernbedienung anschließend enttäuscht fallen gelassen.

 

One... Two... Kein Three. Der Fernseher ist aus.

 

Diego: „Amigo, was soll denn das? Ich habe dir eine Partnerschaft vorgeschlagen um Keevan zu schlagen. Und nicht, um vergangene Niederlagen zu beweinen.“

 

Ulf: „Eine nette Begrüßung hast du drauf Diego.“

 

Diego: „Buenos Dias Ulf. Besser?“

 

Ulf: „Nein. Du verstehst es einfach nicht Diego. Der Tribune Gürtel war mein Titel. Ich war die Tribune Division. Ich habe diesen Titel geprägt und zu seinem Wert verholfen. Doch andersherum war es auch so. Was bin ich ohne diesen Titel schon noch wert...

 

Diego: „Und dann hast du ihn verloren, weil du dich dem Alkohol und dem Heroin ergeben hast. Amigo, nur wegen diesem Teufelszeug warst du nicht in der Lage, gegen John Smith zu bestehen. Ich glaube daran, dass du jeden, wirklich jeden in der PCWA schlagen kannst. Aber erinnere dich an dein Versprechen mir gegenüber: Ich helfe dir, wenn du aufhörst mit diesem Zeug.“

 

Ulf: „Ich weiß, was ich versprochen habe. Du weißt, dass ich mich wirklich anstrenge von den harten Sachen wegzukommen. Ohne jahrelange Therapie ist geht das aber nicht von jetzt auf nachher.“

 

Diego: „Du hast außerdem versprochen, dich mit hartem Training zu quälen. Bis zum Brawlin’` Rumble ist genug Zeit, um dich wieder in Form zu bringen. Aber mit Trödeln und Fernsehen wird das nichts. Also rappel dich gefälligst auf und komm mit.“

 

Ulf: „Sprich nicht in dem Ton mit mir Freundchen.“

 

Eine krachende Ohrfeige erwischt Wild Thing.

 

Diego: „Besser so?“

 

Wütend springt Ulf auf, während Diego einen gekonnten Satz nach hinten macht. In Ulfs Augen kann man alte Kampfeslust blitzen sehen, die man zuvor doch schmerzlich vermisst hat.

 

Diego: „Muy bien, immerhin bist du schon auf den Beinen.“

 

Ulf: „Tu das nie wieder Diego, nie wieder.“

 

Diego: „Sonst?“

 

Ulf: „Sonst wirst du erleben, wozu WILD THING noch in der Lage ist.“

 

Diego: „Ai, ai, ai, genau das will ich doch. Der echte Wild Thing ist in der Lage Diego Ortega zu schlagen. Der echte Wild Thing ist in der Lage, Keevan zu schlagen. Und genau darum geht es doch nur.“

 

Ulf: „Aber schau mich doch an. Übergewicht, untrainiert, keine Kondition, von meiner zittrigen Hand ganz zu schweigen.“

 

Diego: „Und genau dafür bin ich doch da.“

 

Aus der Hosentasche zaubert der Mexikaner flink einen Schlüssel hervor.

 

Diego: „Amigo, das hier ist der Schlüssel zum PCWA Dome. Dem Ort, wo du beim Brawlin’` Rumble im Main Event stehen und um den Gerasy Titel antreten wirst. Bei der größten Veranstaltung der Wrestling - Welt um den wichtigsten Titel der Wrestling - Welt. Das sollte für dich Motivation genug sein, mir jetzt auf der Stelle zu folgen und dort zu trainieren, zu trainieren und zu trainieren.“

 

Mit dem sicheren Blick eines indianischen Stammeshäuptlings, der gerade die Worte „How, ich habe gesprochen“ (Ian Cole lässt grüßen) geäußert hat marschiert Diego Ortega zur Haustür und schließlich hin zu seinem Jeep. Wild Thing folgt ihm, wenn auch langsam. An der Tür wird er schließlich noch von Dani abgefangen.

 

Dani: „Viel Spaß mein Schatz.“

 

Ulf. „Mit dieser mexikanischen Nervensäge? Das wird schwer.“

 

Immerhin quittiert Wild Thing diese freche Aussage selber mit einem kleinen Lächeln, was auch Dani erfreut. Sie scheint guter Dinge zu sein, was die Motivation ihres Mannes betrifft.

 

 

 

MG: „Es wurde wirklich einmal Zeit, dass dem Mann einer auf die Sprünge hilft.“

 

CS: „Ja, denn so lange ist sein Title – Match ja nicht mehr hin! SO sollte er lieber zu Hause bleiben.“

 

MG: „Ich bin zuversichtlich, dass Diego ihn noch rechtzeitig hinbiegen wird.“

 

CS: „Wenn er zu schnell zu viel will, wird sich der Wilde aber noch verletzen.“

 

MG: „Das Risiko muss man einfach eingehen, wenn wir am PPV einen spannenden Kampf sehen wollen.“

 

CS: „Ich bin gespannt wie Ulf sich im Training schlagen wird.“

 

MG: „Er scheint jedenfalls willig zu sein sich zu schinden.“

 

CS: „Schon... aber nach dem Training lockt oft ein kühler Schluck Bier...“

 

 

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LIVE

 

 

Die Kamera zeigt uns den Platz vor der Halle. Es ist noch relativ früh, weshalb auch noch keine Fanmassen auf Autogrammjagd hier herumlungern. Angestrengt halten wir nach einer Luxuskarosse ausschau, die uns einen unserer PCWA – Stars herankarrt. Wir können keine entdecken. Dafür sehen wir nun einen ziemlich dunkel gekleideten kleineren Mann auf der anderen Straßenseite aus dem Schatten treten. Als wir näher heranzoomen können wir erkennen, dass dies Tom Orion ist. Wie so oft kommt er unkonventionell zu Fuß zur Arbeit.

 

Auf seinem schwarzen T – Shirt hat er „I HATE YOU ALL!“ in weißen Buchstaben stehen, was ja auch sein neues Lebensmotto zu sein scheint. Misstrauisch sieht Tom sich nun um ob nicht doch nicht irgendwo ein nervendes menschliches Wesen hockt. Als das nicht der Fall ist macht er sich gemächlich auf den Weg zum Halleneingang.

 

Unterwegs sieht er einen Mülleimer, der so voll ist, dass sich um ihn herum schon Müllberge stapeln. Wütend tritt Tom dagegen und murmelt irgend etwas von „Verdammte Menschheit“ und „Hoffentlich ersticken sie irgendwann in ihrem Dreck“. Vor sich hin fluchend geht er schließlich weiter.

 

Schließlich betritt er die Halle und trifft dort auf einen Hilfsarbeiter, der gerade irgendein Kabel entknotet und in diese Tätigkeit auch ziemlich versunken scheint. Nun nähert sich Tom und stößt gegen den knienden Arbeiter. Er hatte wohl angenommen, dieser würde sich respektvoll vorsorglich aus dem Weg machen.

 

Tom: „WAS FÄLLT DIR EIN! Siehst du nicht dass ICH hier langgehen will? Kein Wunder, MIR zeigt hier ja auch NIEMAND Respekt. Ich bin ja auch nur ein Freak. Sei bloß froh Bursche, woanders hätte ich dir so etwas von die Fresse poliert...“

 

Mit weiten schritten geht Tom weiter und lässt die Szene hinter sich. Sein Gesicht zeigt uns, dass er eine Schlägerei angefangen hätte, wenn er damit nicht Gefahr laufen würde seinen Job zu verlieren. Zurück lässt er einen bestürzten Hilfsarbeiter, der kopfschüttelnd seine Arbeit wieder aufnimmt.

 

 

 

MG: „Ich habe das Gefühl, dass Orion mit jeder Show mieser gelaunt ist.“

 

CS: „Mir fällt spontan auch nichts ein, woran er sich hochziehen könnte.“

 

MG: „An seinem Titel vielleicht?“

 

CS: „Der ist wohl nur ein Ärgernis für ihn. Zumindest ist das mein Eindruck.“

 

MG: „Wie kommst du darauf? Ein PCWA Title sollte zu diesem Zeitpunkt seiner Karriere eine positive Erfahrung für ihn sein.“

 

CS: „Schon, aber wegen dem Gürtel muss er sich mit Warren Black zusammenarbeiten. Dabei würde er am liebsten der ganzen Welt in den Arsch treten.“

 

MG: „Die beiden Partner harmonieren nicht wirklich, das ist wohl wahr. Hoffen wir aber mal, dass er den Titel dennoch nicht einfach aus Frust wegwirft. So etwas gehört sich nicht.“

 

CS: „Wird er wohl nicht, dazu hatte er nun schon genügend Gelegenheiten.“

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

21 Jahre…

 

Der Page öffnet ihnen im perfekt einstudierten Tempo die Tür, lässt die Beiden eintreten und folgt ihnen dann mit den Koffern. Anfangs war er überrascht gewesen, dass die beiden nur solch eine begrenzte Zahl an Koffern als Gepäck mit sich trugen, da er in seiner kurzen Zeit hier im „The Wynn“ ganz anderes gewohnt war. Im wohl teuersten Hotel der Welt, das natürlich in Las Vegas steht, hausieren nur die Reichsten unter den Reichen. Diese Reichsten unter den Reichen haben die Angewohnheit einen Haufen an Koffern mit sich zu tragen von deren Inhalt sie wohl nur das wenigste tatsächlich benötigen. Erst neulich war er zuständig für das Gepäck von einem älteren Paar, dass seine Goldene Hochzeit hier feierte und er benötigte die Hilfe eines weiteren Pagen, da die Koffer nicht auf einen Wagen passten.

 

Mike Novoselic: „Kommen Sie?“

 

Page: „Natürlich, verziehen Sie, ich war in Gedanken.“

 

Ein peinlicher Fehler, der ihm da unterlaufen ist und ihn sofort den Job kosten könnte. In diesem Hotel ist alles mindestens perfekt und so sollten sich auch die angestellten verhalten. Er kann nur hoffen, dass dieser Herr Novoselic sich nicht beschweren wird.

 

Mike Novoselic: „Stellen sie die Koffer einfach dorthin. Wir kümmern uns um das weitere.“

 

Page: „Natürlich, Mr. Novoselic, wie Sie wünschen.“

 

Behutsam stellt er die Koffer neben die Tür auf den Boden.

 

Page: „Haben sie noch irgendwelche Wünsche?“

 

Mike Novoselic: „Nein, danke. Sie können gehen.“

 

Page: „Wie Sie wünschen.“

 

Der Page verlässt das Zimmer und schließt die Tür ohne dabei ein Geräusch zu machen. Mike packt die Koffer und bringt sie zum Bett. Bevor er sie jedoch öffnen kann hört er Sarah aus dem Bad rufen.

 

Sarah Novoselic: „Guck dir diesen Whirlpool an. Verdammt ist der groß.“

 

Mike Novoselic: „Aber lange nicht so groß wie dieses Bett…“

 

Sarah lächelt Mike verschmitzt zu und Mike antwortet ähnlich.

 

 

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LIVE

 

 

Wrestler nutzen Limousinen, Motorräder, Meereswesen ( Hummer ) und sonstige Gefährte für einen starken Auftritt, doch so manch einer begnügt sich mit einem Taxi (was allerdings auch große Auswirkungen auf die Brieftasche des jeweiligen Fahrgastes hat ).

 

Wie schon bei Vendetta 33 erreicht The Phoenix also auch diesmal das PCWA Theatre mit einem Taxi. Ob er bei der Bezahlung erneut so großzügig ist, können wir leider nicht feststellen, da ihn die Kamera erst nach Verlassen des Wagens einfängt.

 

Um ihn herum haben sich nun etliche Fans versammelt die den Neuankömmling noch ohne große Reaktion mustern. Sicherlich hat der Feuervogel zuletzt das Maul sehr weit aufgerissen, aber letztlich ist er den Fans noch nicht wichtig genug, hier schon ihre Energie für laute Buhrufe zu verschwenden. So heißt es wieder Schulterzucken, umgedreht und auf den nächsten gewartet.

 

The Phoenix kann dies nur recht sein. Im Schatten der Großen ist es leichter, selber ein Großer zu werden.

 

„Na du kleiner Scheeßer, hast wohl keene Kohle, um dir ne eijene Karre zu leesten wa?“

 

Immerhin einer, der sich um The Phoenix kümmert. Allerdings scheint es dieser Herr, eventuell auch wegen seines unverkennbaren ( und vor allem deutlich riechbaren ) Alkoholgenusses, nicht nett zu meinen.

 

„Besser Taxi fahren als meinen Wagen der Gefahr aussetzen, dass ihn mir der White Trash klaut. Aber wenn du mich bitte entschuldigst, ich habe wichtigeres zu tun.“

 

Unbeeindruckt geht der Feuervogel weiter.

 

„Och noch nen kleener Schisshase. Dat ham wa jern.“

 

Er will einfach nicht locker lassen, dieser komische Kauz.

 

„Guter Mann, ich habe nicht vor meine Energie an einer unwichtigen Randerscheinung wie dir zu verschwenden. Also sei einfach ruhig und geh dich weiter besaufen.“

 

Kopfschüttelnd geht The Phoenix weiter Richtung Halle. So leicht lässt sich der alkoholisierte Fan jedoch nicht abschütteln und rennt aufgebracht hinter dem PCWA Angestellten her. Doch schon recht bald heißt es für ihn Feierabend, da sich die Security ihm in den Weg stellt und den Eingang zur Halle versperrt. Recht unfreundlich zugepackt wird sogar oben drein.

 

Zwei Meter weiter, schon im PCWA Theatre steht The Phoenix und wirft einen kurzen Blick zurück. Fluchend wird der selbsternannte Fan abgeführt.

 

„Die Leute in diesem Land haben ein Benehmen. Es ist unglaublich.“

 

 

 

MG: „Wie recht er doch hat. Einige Leute haben vielleicht aber auch Benehmen. Da taucht dieser Phoenix doch einfach bei der PCWA auf, kann keine großen Karrieresprünge vorweisen und sieht sich sofort als No. 1 Contender auf den Undisputed Gerasy Title. So recht hat der Mann!“

 

CS: „Ich glaube aber, dass der Satz so nicht gemeint war.“

 

MG: „Ach so? Und trotzdem ist es auffällig wie gering der Respekt bei vielen Debütanten in der PCWA ausgeprägt ist. Oft kommen sie frisch in die Liga und pinkeln sofort großen Namen wie Gabriel Lucifer und Keevan ans Bein. Oder aber nicht mehr aktiven Legenden wie Barqas. Das ist ein Phänomen, dass mir bereits seit längerem aufgefallen ist. Das war früher anders. Klar haben auch Leute wie Keevan oder John Smith immer ein großes Mundwerk und ein ebenso großes Selbstbewusstsein an den Tag gelegt, und doch waren sie zu Beginn ihrer Karrieren stets respektvoll, wenn es um die ganz großen Namen ging.“

 

CS: „In der Tat ist es so, dass Neulinge nur noch wenig Respekt haben. Und so wie du, empfinde auch ich das nicht unbedingt als eine gute Entwicklung. Man sollte vor bereits erbrachter Leistung in hohem Maße, immer einen gewissen Respekt haben und nicht immer gleich mit der Tür ins Haus fallen. Aber anscheinend ist das bei der neuen Generation von Wrestlern nicht mehr „in“, sodass wir uns wohl mit dieser neuen Einstellung abfinden müssen.“

 


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VIDEOSEQUENZ

 

 

Wir befinden uns im House of Horror. Der Besitzer schleicht gemeinsam mit seiner Freundin durch die riesigen Flure und Zimmer der maroden Villa. Melancholisch begutachten Gabriel Lucifer und Runa Lillith Heritage die mit selbst gemalten Bildern, voll gehängten Wände. Auf den Bildern sind zahlreiche Momente aus Gabriels langer Karriere festgehalten. Die vielen guten, genauso wie die nicht minder zahlreich vertretenen schlechten. Man kommt sich fast wie in einem Museum vor, dass Gabriel Lucifers Leben ausstellt.

 

Runa: „Diese Bilder sind eigentlich viel zu schön, als dass sie hier nur für unser beider Augen sichtbar sind.“

 

Lucifer: „Außer uns muss diese Bilder niemand aus nächster Nähe zu Gesicht bekommen. All meine Erinnerungen, meine Seele stecken in ihnen. Die Nostalgie ist seit je her mein liebstes Kind. Diese Bilder sind mein Leben. Nur hier in unserer Festung sind sie sicher vor Diebstahl oder Zerstörung.“

 

Sanft streicht Gabriel über die längst getrocknete Ölfarbe eines Gemäldes, auf welchem seine Nemesis Barqas zu begutachten ist.

 

Lucifer: „Barqas ist einer der wenigen, die meine Bilder bereits sehen durften, als er einst ins House of Horror eindrang. Er ist damit auch einer der wenigen, die wussten wie sehr ich die Malerei liebe und trotzdem hat er sein Wissen nicht gegen mich verwendet. Er hat meine Schwäche, mich der Kunst hinzugeben, nicht publik gemacht. Barqas war ein Ehrenmann. Jetzt da ich nicht mehr kämpfe und mein Mythos tot ist, besteht keine Notwendigkeit mehr meine Leidenschaft geheim zu halten. Die Malerei kann mir nicht mehr als Schwäche ausgelegt werden und damit den Mythos des emotionslosen, eiskalten Gabriel Lucifer gefährden.“

 

Runa: „Nicht nur Barqas hat die Bilder bereits aus nächster Nähe betrachtet. Dein ehemals treuer Azrael hat sie auch schon gesehen. Er weiß wo sie hängen, wie er zu ihnen gelangt und kennt ihren immensen emotionalen Wert. Deshalb wollte ich dir vorschlagen sie im PCWA Dome auszustellen und rund um die Uhr bewachen zu lassen. Du bist schließlich der Principal, das muss doch möglich sein.“

 

Gabriel schaut Runa nachdenklich an. Ihre Worte stecken voller Wahrheiten. Der oberste Teufel will in Lucifer das Monster entfachen und die Bilder wären ein wunder Punkt, den Rage ohne Skrupel treffen würde.

 

Lucifer: „Nein! Azrael ist zwar aufgebracht aber wenn er in mir wirklich eine Vaterfigur sah, dann wird er meine Entscheidung respektieren und mich in Ruhe lassen. Die Bilder sind hier sicher.“

 

Runa: „Hast du dich denn gar nicht gefragt, was sich hinter diesem ominösen „Picture of your life Match“ verbergen könnte, zu dem Azrael dich beim Brawlin’ Rumble herausgefordert hat? Es kann doch kein Zufall sein, dass er als einziger Aktiver in der PCWA von deiner Leidenschaft zur Malerei und den wertvollen Bildern wusste und dich dann zu einem solchen Match herausfordert?!“

 

Die Worte behagen Gabriel gar nicht. Natürlich hat er die Möglichkeit in Betracht gezogen, dass diese Matchart etwas mit seinen geliebten Bildern zu tun haben könnte. Allerdings tat er das was er immer tut, wenn sich solch schreckliche Gedanken bei ihm einschleichen. Er verdrängt sie einfach. Zärtlich küsst er seine skeptisch dreinblickende Elfe und genießt dann gemeinsam mit ihr weiter den Anblick der Bilder seines Lebens.

 

 

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LIVE

 

 

Da sind wir also mal wieder. PCWA Theatre zu Berlin. Noch zwei Shows bis zum großen Geschäftsjahresausklang beim Brawlin’ Rumble V. Noch zwei Shows in Richtung des großen Matches gegen Mike Novoselic. Aber heute Abend gilt es erst einmal andere Dinge zu erledigen. Soll heißen: Mit Valkos Heritage gemeinsam seiner Schwester und Novoselic im Mainevent ganz kräftig in den Arsch treten und die Weichen für den PPV stellen.

 

Der PCWA Tribune Title ist um die Hüften geschnallt und das Gebäude betreten. Ich bin bereit für diesen Abend, für alle Dinge, die da auf mich zukommen werden. Bin bereit, ihnen allen zu zeigen, dass ich das Next Big Thing bin. Sicher, Heritage wird heute Abend an meiner Seite stehen. Es kann nicht ganz zur One Man Show werden. Aber auch das gehört dazu in diesem Business …

 

Anna: „John!!! John!!!“

 

Ebenso wie die nervigen Interviews …

 

John Smith: „Guten Abend, Anna.“

 

Anna: „Zeit für ein kurzes Interview?“

 

John Smith: „Immer doch …“

 

Anna: „In den letzten Shows haben wir ja den Beginn deiner neuen Beziehung mitbekommen dürfen. Wo ist eigentlich heute Abend Juliane?“

 

Hat das Mädchen mittlerweile einen Valet Vertrag mit der PCWA? Könnte mich nicht daran erinnern. Nur weil sie meine Freundin ist, muss ich sie nicht zu jeder Show mitnehmen. Wäre ja gefährlich für sie …

 

John Smith: „Sie sitzt wohl gerade daheim herum oder trainiert ihren Körper für die BCW Trainings … was ihr sicherlich auch nicht schadet. Sie will ja irgendwann in den BCW Ring steigen. Sie hat ja auch keinen Vertrag mit der PCWA, wie du und …“

 

… die anderen Reporterschlampen …

 

John Smith: „… und ich und die anderen PCWA Mitarbeiter. Insofern muss sie auch nicht zu jeder Show hier auftauchen.“

 

Anna: „Du wohnst immer noch im Hotel hier. Habt ihr vor, demnächst zusammen zu ziehen?“

 

Oh come on … Sind wir jetzt hier bei einem Bravo Sport Interview? Geht es demnächst um unseren Sex? Oder wie?

 

John Smith: „Wie du vielleicht weißt, ist es alles andere als einfach, in Berlin eine Wohnung zu finden. Insofern wohnen wir vorübergehend noch getrennt, solange bis wir etwas Schönes gefunden haben, das auch groß genug ist.  Das ist ja leider ihre Wohnung nicht.“

 

Anna: „Gut … soviel zu deinem Privatleben. Zurück zur PCWA und den aktuellen Ereignissen. Heute Abend Seite an Seite mit Valkos Heritage gegen Mike Novoselic und Runa Heritage. Wie siehst du eure Chancen?“

 

John Smith: „Was soll man großartig über unsere Chancen sagen? Heritage hat einiges drauf, ich habe noch mehr drauf und unsere beiden Gegner scheinen mir mehr als schwach zu sein. Seien wir doch mal ehrlich: Sie ist die Schlampe von Lucifer und er der Kofferträger von Keevan. Was willst du da erwarten? Die beiden besiege ich ja im Alleingang. Heritage und ich gemeinsam? Das gibt einen Squash ohne Ende. Gnadenlos und ohne Chance für die beiden.“

 

Anna: „Du siehst keine Probleme bei der Zusammenarbeit mit Valkos?“

 

John Smith: „Was sollte es da großartig an Problemen geben? Wir sollten heute beide ein ganz klares Ziel vor Augen haben: Den Sieg gegen unsere beiden Gegner.  Differenzen werden bis dahin zur Seite gelegt und damit hat sich die Sache.“

 

Und hopp, weiter im Programm. Ich habe nun mal nicht ewig Zeit.

 

Anna: „Vorletzte Frage für den Moment: Bald steht der Brawlin’ Rumble und dein großes Match gegen Mike Novoselic an. Aber auch die große Battle Royal wird dann anstehen. Wirst du auch um den Undisputed Gerasy Title Shot kämpfen? Erste Battle Royal Erfahrungen wirst du ja beim GCW Troyan War machen.“

 

Diese Dinge zaubern ein Lächeln auf mein Gesicht. Das sind die wahrlich großen Dinge, die in nächster Zeit anstehen, ja. Brawlin’ Rumble V, die große Geburtstagsparty der PCWA. Und die vielleicht noch größere Battle Royal. Vielleicht größer als der Troyan War der GCW, an dem ich teilnehmen werde, richtig informiert, Anna. Und dann davor noch das große Match um den Tribune Title. Das wird wahrlich ein Festabend.

 

John Smith: „Sicher werde ich mit in der Battle Royal um den Gerasy Title Shot kämpfen. First ever double crown champion of PCWA. Würde das nicht grandios klingen? Ja, Keevan seinen Titel entreißen dann bei Out of Ashes, da wo einst alles so grandios begann. Und beim Brawlin’ Rumble meinen Tribune verteidigen gegen Novoselic. Foretime? Die wird bald wieder History sein.“

 

Anna: „Gut, damit hat sich wohl auch die Frage nach dem Zusammenschluss Keevans und Novoselics erledigt. Und wir geben wieder zurück zu Mike und Christian.“

 

Hurra, ich bin erlöst. Schön so, nicht wahr?

 

 

 

CS: „Ein altbekannt selbstbewusster John Smith! Über den heutigen Main Event scheint er sich ja irgendwie nicht den Kopf zu zerbrechen.“

 

MG: „Es geht ja auch nur gegen die, ich zitiere: „Schlampe von Gabriel Lucifer“ und den „Kofferträger von Keevan“. Eine Einstellung die meiner Meinung nach schnell nach hinten losgehen kann.“

 

CS: „Vielleicht wäscht Valkos Heritage ihm diesbezüglich ja noch einmal den Kopf. Ich habe ja  vor zwei Wochen im Fernsehen bei Vendetta 33 gesehen, wie dieser mit Keevan darüber sprach, dass man niemanden unterschätzen sollte, da man von jedem irgendwann mal einen Tritt in den Hintern kassieren kann.“

 

MG: „Auf jeden Fall werden wir da heute einen schönen Vorgeschmack auf den Rumble bekommen. Und wenn wir beim Rumble sind, John Smith hat seine Teilnahme ja indirekt bestätigt.“

 

CS: „Stimmt eigentlich. Da kann die PCWA ja schon mit dem ersten Namen für die Battle Royal werben!“

 

MG: „Das wird sicher nicht der Einzige bleiben. Ich hab da schon so einiges in der Gerüchteküche gehört.“

 

CS: „Nämlich?“

 

MG: „Alles zu seiner Zeit. Aber auch die Buchstaben BCW kamen vor!“

 

CS: „Oh einer meiner „Schützlinge“ beim großen Brawlin’ Rumble. Ich bin auf die ersten Namen schon jetzt sehr gespannt!“

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

„Der PCWA Dome. Hier wurden schon große, große Schlachten gekämpft. Auch ich habe hier schon gekämpft. Und ich habe hier in diesem Ring schon Keevan geschlagen. Und Amigo, beim kommenden Brawlin’` Rumble wirst auch du Keevan schlagen.“

 

Diego Ortega steht gemeinsam mit Wild Thing im weiten Rund des PCWA Domes. Es ist schon ein wenig unheimlich, diesen Ort ganz ohne Zuschauer zu sehen, die wie wild ihre Lieblinge bejubeln oder ihre Hassobjekte mit Müll und verbalen Beschimpfungen überhäufen.

 

Ulf: „Wir sind ja aber doch nicht hier, damit du Reden schwingst Diego. Du hast gesagt, du trainierst mich. Dann tu das auch.“

 

Diego: „Muy bien, so gefällst du mir. Also dann: Die Stufen rauf und runter. Ich habe übrigens gezählt, dass sind wohl nur 250 Stufen bis in die letzte Reihe. Das kannst du also schon etliche Male machen.“

 

Wild Thing schaut die Tribüne hinauf. Besonders erfreut scheint er über diese Aufgabe nicht zu sein, aber was muss, das muss. Und so slidet er raus aus dem Ring und ist nun dabei, über die Absperrung zu steigen.

 

Diego: „Ai, ai, ai, einen Moment Amigo. Unter dem Ring liegen Bleigewichte. Die solltest du nicht vergessen.“

 

Leicht erbost rollt Wild Thing mit den Augen.

 

Ulf: „Hijo de…“

 

 

 

MG: „Au weh, an seiner Stelle möchte ich jetzt nicht unbedingt sein.“

 

CS: „Ich auch nicht.“

 

MG: „Deswegen sind die Wrestler, die das abkönnen müssen, auch gefeierte Stars und wir hier nur Moderatoren.“

 

CS: „Hmmm... dann sollten wir vielleicht mal überlegen, ob sich sowas nicht doch  lohnt.“

 

 

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LIVE

 

 

In der Halle wird “Falling Apart” von Zebrahead eingespielt und unter dem verhaltenem Jubel einiger Fans betritt Mike Swanton die Halle. Mike schaut etwas erstaunt, als er den Jubel einzelner Fans hört und setzt ein leichtes Grinsen beim Gang zum Ring auf. Langsam rollt er sich in den Ring und hebt zum Gruß den Arm. Anschließend lässt er sich ein Mikro reichen.

 

Mike: “Ladies and Gentleman, Children Of all Ages......Ach nee das war ja wer anderes. Na ja egal, ich habe eigentlich nur eine kleine Ansage zu machen. Das Match heute gegen Phoenix wird nicht mein ganzes Leistungspotential beinhalten, da ich anderweitig zu tun habe, doch das sind private Angelegenheiten. Also liebe Fans der PCWA nehmt es mir nicht übel, aber ich habe im Moment Wichtigeres zu erledigen, als zu wrestlen.

Vielen Dank!“

 

Mike lässt unter lautem buhen das Mikro fallen und scheint auch seine gerade erst gewonnenen Sympathien wieder zu verlieren. Er verlässt unter dem Spot der Fans auch ohne mit der Wimper zu zucken die Halle.

 

 

 

MG: „Erwartet dort etwa jemand eine Niederlage und versucht sich schon vorher herauszureden?“

 

CS: „Das könnte sein. Allerdings haben wir es hier vielleicht auch mit einer ganz anderen Taktik zu tun. Vielleicht will er seinen Gegner nur in falsche Sicherheit wiegen, damit dieser ihn unterschätzt!“

 

MG: „Dieses kurze Statement lässt jedenfalls eine Menge Interpretationen zu.“

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

Nur die Schläge vom Springseil auf dem Boden, waren im Sportzentrum Banzkow zu hören. Fireball Hikari verfolgte mal wieder verbissen seinen Trainingsplans. Seilspringen stand auf dem Plan, doch bereits nach wenigen Sprüngen ging Fireball allmählich die Luft aus. Der Schweiß lief ihm die Stirn runter und er kniete sich hin. Er wusste einfach nicht weiter. Er konnte machen was er wollte. Seine Kondition und seine Kraft ließen viel zu schnell nach. Sein Lauftraining hatte er schon nach 3 km Abbrechen müssen, weil seine Beine, mehr als nur Blei trugen.

 

Jemand der diese Formschwäche seit einiger Zeit beunruhigt verfolgte, stand nun am Eingang zum Halleninnenraum und beobachtete beunruhigt ihren Mandanten. Jessica Blue, die Managerin von Fireball Hikari, sah traurig auf ihren niedergeschlagenen Schützling. Sie wusste das er alles tat um aus der Formschwäche rauszukommen, aber sie wusste auch nicht woran es lag. Sie wusste nur das es den jungen Fireball sehr zusetzte. Insbesondere die Niederlage im Tag Team Match. Sie wusste wie wichtig die Freundschaft zu einem anderen Wrestler für Fireball war. Deswegen hatte sie auch gehandelt, auf ihre Weise und ohne das Fireball das wusste.

 

Sie kam aus ihrer Position hervor, wo sie Fireball nicht gesehen hatte. Er sollte sich nicht unbedingt sehen. Sie war krank. Die Grippe hatte sie erwischt. Fireball war sehr gesorgt gewesen und hatte ihr Bettruhe verordnet, doch nun war es Zeit ihm etwas zu verordnen.

 

JB: “Hey Matchbox.”

 

Fireball dreht sich verwirrt um.

 

FH: „Was machst du denn hier? Du solltest doch im Bett bleiben.“

 

JB: „Ich musste herkommen. Ich kann doch nicht im Bett bleiben wenn du dich hier tot machst.“

 

FH: „Ich mach mich nicht tot. Ich bin einfach außer Form.“

 

JB: „Ja das merk ich. Du solltest dir etwas Ruhe gönnen.“

 

FH: „Und du solltest ins Bett gehen.“

 

JB: „Ich musste aber her kommen.“

 

FH: „Nur um mir zu sagen das ich mir Ruhe gönnen soll?“

 

JB: „Nein, die Cards sind raus.“

 

FH: „Und haben sie mich jetzt endgültig in die BCW getradet?“

 

Jessica sah ihn verwundert an. Dann versteinerte sich ihre Miene wieder.

 

JB: „Na ja fast. Ein Frist Blood Match.“

 

FH: „Ach du meinst da kann ich gewinnen, weil ich kein Blut mehr hab?“

 

JB: „Mensch Matchbox, jetzt bleib doch mal ernst. Dein Gegner heißt Farrell.“

 

FH: „Okay, das ist machbar.“

 

JB: “In einem No.1 Contenders Match.”

 

FH (schluckt): „Bitte was?“

 

JB: „Du hast mich schon verstanden. Und jetzt kommst du mit, für heut ist Schluss.“

 

 

 

 

CS: „Der Mann hat Humor.“

 

MG: „Bitte?“

 

CS: „Na auf den Satz „Die Card sind raus“ mit einem „bin ich zur BCW getradet worden zu beantworten.“

 

MG: „Ich glaube, dass hat weniger mit Humor, als vielmehr mit mangelndem Selbstvertrauen zu tun. Der Mann sieht sich nach den jüngsten Ereignissen und Niederlagen als eine Art Versager an.“

 

CS: „Na das kann er ja heute mit einem Sieg gegen Lynn Farrell vom Tisch wischen!“

 

MG: „Das ist wohl wahr. Für beide Männer ist dies eine große Chance. Ein Shot auf den PCWA Cryption Title winkt, doch wer zuerst blutet, hat diese Chance vertan. Uns steht da eine spannende Paarung bevor.“

 


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LIVE

 

 

Gleichmäßig windet sich der weiße Rauch zwischen den Lippen hindurch. Ruhig und kalt steigt er empor ohne sich darum zu kümmern, woher er kam. Stets nach oben gerichtet. In höhere Gefilde steigend. Innig umschließen die rauen Lippen den Filter. Ziehen fordernd. Öffnen sich in einem lautlosen Stöhnen. Langsam wandert der Rauch hinab. Füllt die Lunge. Erfüllt das Leben, bevor er wieder ausgestoßen wird. Mystery Opponent. Das war es gewesen. Ein Match gegen einen Unbekannten. Abgeschlossen und vorbei. Zwei Shows. Zwei Matches. Abgeschlossen. Vorbei. Vergangenheit. Valkos Heritage. Ein Schmunzeln umspielt die Lippen von Lynn Farrell. Sein Name aus diesem Mund. Amüsant und zugleich mahnend. Vor zwei Shows wurde sein Name von den Fans ausgespuckt. Letzte Show wurde sein Name von einem Wrestler ausgespuckt. Diese Show? Wer wusste die Zukunft und wen interessierte sie? Sie verstanden ihn nicht. Weder der schlechtgekleidete Arbeiter in der letzten, noch der Schlipsträger in der ersten Reihe. Nicht jene, welche nur zusahen. Nicht jene, die wussten im Ring zu stehen. Überheblich. Das Schmunzeln verbreitert sich zu einem Grinsen. Einer kalten Fratze, die jeden Witz vermissen lässt. Ausdruckslos und undurchschaubar. Überheblich? War es überheblich den Ring aufrecht und nicht liegend verlassen zu wollen?! War es überheblich zu kämpfen um zu leben?! War es überheblich seinen Gegner zu unterschätzen?! Nein! Es wäre ein tödlicher Fehler auch nur eine Sekunde lang zu denken er wäre schwächer als man selbst. Wer unterschätzt wird leichtsinnig. Verspielt die Kontrolle. Verliert die Fäden aus der Hand. Unterschätzen bedeutet Tod und doch bedeutet Überschätzen ebenso Tod. Wer lernt um das Leben zu kämpfen, der gibt an jedem Punkt das Maxim seiner Selbst.

 

Lynn Farrell: „Fireball Hikari.“

 

Tief wandert der Rauch in seine Lungen. Verweilt. Verweilt für einen unendlich langen Moment, bevor er wieder ausgestoßen wird. Ein Match um einen Spot für den vakanten PCWA Cryption Title. Lynns Blicke wandern dem Rauch nach. Verfolgen seinen nach oben gerichteten Gang. Die Chance auf einen Titel. Ein abwertendes Schnauben erklingt, während Farrell die Zigarette ausdruckslos auf den Boden fallen lässt und sie mit der Spitze seines Schuhs zum Erlöschen bringt.

 

Lynn Farrell: „First Blood Match.”

 

First Blood bedeutete verletzten. Bedeutete die Vorstufe des Todes. Blut, die Essenz des Lebens sollte aus der Hülle quellen. Triple Threat Table Match. Welch geradezu einfache Art sich einen Spot zu verdienen. Lynn Farrells Kopf sinkt auf die Brust. Einsam hallen seine Schritte nach. First Blood. Blut. Schwer hebt und senkt sich sein Brustkorb. Wie stark ist die Kontrolle, wenn der Körper nicht mehr dem Geist, aber einer höheren Macht dient?! Jemanden zu verletzten bedeutete die ethischen Regeln der Masse abzuschütteln. Bedeutete das Verdrängte, das Verbannte zu befreien. Bedeutete die Ketten des Biests zu lösen. Bedeutete in die toten Augen derer zu sehen, die hinter dem trüben Schleier des Alkohols geduldig warteten. Lauerten. War es wert dieses Match zu bestreiten oder war der Preis zu hoch?! Die Toten waren immer da. Verfolgten. Liebkosten seine Haut mit ihren kalten Händen. Die Wärme der falschen Geliebten des Alkohols war sein einiger Freund. Sein einziger Trost. Zu erlauben, dass die Erinnerung hochkam, bedeutete, die Flucht zu beenden. Bedeutete dass sie ihn einholten. Bedeutete in ihre Augen zu sehen. Bedeutete sich ihnen zu stellen. Bedeutete ihre kalten Klauen nach seinem warmen Herz schlagen zu lassen.

 

Lynn Farrell: „NEIN!“

 

Der Atem Farrells rast. Ruhelos bewegt sich die Brust auf und ab, während seine Fäuste sich ballen und entspannen. Er durfte nicht antreten. Er durfte nicht antreten. Der Preis den er für dieses Match zahlen würde wäre zu hoch. Zu hoch. Viel zu hoch. Lynns Blick wandert zu einem Schaukasten in dem die Namen der Titelträger der PCWA aufgelistet waren. Er wollte arbeiten. Arbeiten um zu vergessen. Und doch. Er spürte ihre kalten Finger in seinem Nacken. Spürte, ihren Hass. Spürte ihr verlangen nach Rache. Nach seinem Untergang. Die Münze kullert den Getränkeautomaten hinab, um sich Sekunden später in eine Bierdose zu verwandeln. Vereinzelnde Tropfen spritzen auf das Glas der Vitrine, während die helle Geliebte hinab rinnt und die Klauen derer vertreibt, die nach ihm greifen. Seine letzte Geliebte vor dem Match. Seine letzte Geliebte. Das Leben Woche für Woche. Kein Geld. Nicht antreten bedeutete sich von ihnen überwältigen zu lassen. Hilflos. Ihnen ausgeliefert. Der Blick wandert zurück zu der Liste. PCWA Cryption Title. Lynns Handrücken wischt über die rauen Lippen, während sein Atem ruhiger wird. PCWA Cryption Title. Wenn er den Titel hätte. Dann, ja dann, würde er nicht mehr Show für Show antreten um das Geld für die nächste Woche zu besitzen. Dann, ja dann, hätte er Geld um zu sparen. Die kalten Finger der Toten würden seine Haut nicht mehr streicheln. Ja, er würde sie verbannen können. Er würde ihre Gegenwart nicht mehr spüren. Farrells Augen glitzern, während sein Körper sein Unbehagen zeigt. Doch das bedeutete sie kommen zu lassen. Das bedeute sie mit offenen Armen zu empfangen. Sie liebend zum Umschließen. Wie alte Freunde willkommen zu heißen. Ihnen einen Platz gewähren, der ihnen nicht zustand. Die Bestie würde reißen. Würde ihre Klauen in das warme Fleisch schlagen. Würde ungezügelt wüten. Es war nicht Fireball Hikaris Schuld, dass er leiden musste. War nicht seine Schuld, dass es ein First Blood Match war. War nicht seine Schuld, dass er die Warnung nicht hören würde. Er würde erst verstehen, wenn es zu spät war. Viel zu spät. Wenn die Bestie sich nahm, was sie verlangte. Der Geruch des Blutes, welches sie aus den versteckten Kammern der Seele heraufgelockt hat. Lachend würde sie es genießen. Genießen wieder im Schein der Scheinwerfer zu stehen. Im Blut zu Baden. Daheim zu sein.

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

Videoaufzeichnung – früher am Tag

 

Ian Cole ist gerade auf dem Weg zu „Virchowas Lounge. Er hat seid dem Mittag nichts mehr gegessen und ein leerer Magen kämpft bekanntlich nicht gut. Während er sich durch das Labyrinth an Gängen und Räumen wühlt, spricht ihn ein Kameramann an, der offenbar Fan von Cole ist.

 

Kameramann: „Hey Cole! Weißt du, wieso Black bei eurem Tag-Team-Match so sauer auf dich war?“

 

Cole: „Ich hab nicht die geringste Ahnung. Ich hatte ihm doch schon gesagt, dass ich mit der Benzinschleuder nicht sein Auto gemeint hab, sondern dass von Fireball. Der scheint es nie zu kapieren. Ich muss da wohl nachhelfen.“

 

Der Kameramann setzt ein diabolisches grinsen auf und sieht Ian an.

 

Kameramann: „Für’n Autogramm sag ich’s dir!“

 

Der Wolf fing an zu lachen.

 

Cole: „Stift & Papier?“ verlangte der Kanadier.

 

Er bekam beides und setzte seine Unterschrift drauf. Nachdem der Kameramann das Autogramm wie eine Reliquie verstaut hatte, sagte er.

 

Kameramann: „Okay, das war so. Noah O’Wellhubly hat Black gesagt, dass du an irgendetwas Schuld wärest, was Black extrem belastet. Dieser wurde daraufhin extrem wütend. Das Resultat hast du ja dann im Ring erlebt.“

 

Cole hörte sich die Info des Kameramannes stillschweigend an.

 

Cole: „Danke für den Hinweis. Ich möchte gerne wissen, was das soll. Ich kümmere mich mal drum. Nochmals Danke!“

 

Mit diesen Worten ging Ian weiter zur Lounge. Als er gerade die Tür öffnete und dann eben jenen Noah O`Wellhubly traf, sah er seine Chance gekommen. Dieser war gerade im Begriff zu gehen.

 

Noah: „Es würde mich freuen, wenn sie beim nächsten Mal besser aufpassen würden Sir. Diese Tür hätte mich fast getroffen.“

 

Ian schaute sich die Tür an.

 

Cole: „ Ach, das soll eine Tür sein?“

 

Noah: „In der Tat Mr. Cole.“

 

Cole: „Türen sind zum Aufmachen da, sind ja keine Windmühlenflügel!“

 

Noah: „Ganz wie sie meinen. Wenn sie mich dann entschuldigen würden.“

 

Cole: „Keineswegs. Ich möchte nur mit ihnen reden. Vielleicht da vorne? Der Tisch steht etwas abseits.“

 

Noah: „Aber sicher doch. Ich werde einem Mann doch nicht den Wunsch nach einem Gespräch abschlagen.“

 

Cole und Noah gingen zu dem Tisch. Der Kellner kam und Ian bestellte etwas.

 

Cole: „Ich nehme eines ihrer berühmten Riesenschnitzel mit Pommes. Vor einem wichtigen Fight braucht der Mann was zwischen die Kiemen.“

 

Noah: „Für mich nichts. Danke.“

 

Die anderen Kellner blickten inzwischen auf das ungleiche Paar am Tisch. Im Restaurant war ohnehin momentan wenig los. Cole bemerkte dies.

 

Kellner: „Darf ich mich zurückziehen und ihr essen machen?“

 

Cole: „ Ja, dürfen sie. Ziehen sie sich zurück, bis sie nicht mehr zu sehen sind.“ An die anderen Kellner gewandt. „Die anderen Pinguine sollen inzwischen die Küche streichen. Los, trabt ab, wir haben wichtiges zu besprechen!“

 

Noah O’Wellhubly beugte sich vor.

 

Noah: „Womit kann ich ihnen denn nun dienen, Mr. Cole?“

 

Cole: „Antworten. Zum Beispiel will ich eine Antwort, wieso sie Black so gegen mich aufgestachelt haben, obwohl sie wussten, dass dies erstunken und erlogen ist!“

 

Noah: „Ist es das denn? Ich bin mir nämlich keiner Lüge bewusst. Ich habe lediglich Informationen die mir gegeben wurden, weitergeleitet. Nicht mehr und nicht weniger.“

 

[CUT]

 

Cole kaute den letzten Bissen seines Schnitzels. Offenbar war er mit den Antworten nicht ganz einverstanden. Ian stand auf, Noah ebenso. Cole wollte sich schon zum Gehen umdrehen, als er plötzlich verharrte. Sein Gesichtsausdruck wurde steinhart, man konnte nicht feststellen, was er nun plante.

 

Noah: „Was denn Sir, hat ihnen ihr Essen nicht geschmeckt?“

 

Cole: „Doch, das war ausgezeichnet...mir mundet etwas anderes nicht. Und das sind sie und ihre Einstellung!“

 

Wie aus dem Nichts schoss Coles Hand an den Hals des TNE-Mitgliedes und es folgte ein krachender Chokeslam durch den Tisch, an dem die beiden eben noch saßen. Ausgeknockt lag Noah in den Trümmern des Holztisches. Geschockt stand das Personal neben der Szenerie. Ian verlangte nach Stift und Papier. Auf einem anderen Tisch schrieb er etwas und legte das Blatt dann auf Noahs Körper.

 

Auf dem Zettel stand:

 

„Angeklagter: Noah O’ Wellhubly“

„Vergehen: Lügenverbreitung + Anstachelung eines Wrestlers aus niederen Beweggründen“

„Verstoß gegen: Grundgesetz der Natur, verkündet in Vendetta 32.“

„Bestrafung: Ausgeführt“

„Rechtsmittel: Nicht möglich“

 

Cole ging zum Wirt, zahlte sein Essen sowie den Tisch und verlies dann das Restaurant.

 

 

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LIVE

 

 

Luke Tyler auf dem Weg durch die Katakomben. Oftmals findet er dabei wie zufällig einen interessanten, offenen Gesprächspartner, mit dem die Unterhaltung Freude bereitet. Diesmal findet er den maskierten Frischling The Phoenix.

 

Luke: „Guten Tag Mister Phoenix.“

 

Der Feuervogel bremst seinen schnellen Gang ab und bleibt neben dem langjährigen Interviewer stehen.

 

Phoenix: „Du solltest dein Glück später versuchen Luke.“

 

Luke: „Aber ich würde gerne wissen, wie Sie sich vor ihrem ersten Kampf fühlen.“

 

Phoenix: „Vor meinem ersten Kampf fühle ich mich noch nicht konzentriert genug und möchte daher auch nicht meine Zeit mit einer sinnlosen Plauderei verschwinden. Versuch es nach meinem heutigen Sieg wieder, da werde ich vielleicht gesprächiger sein.“

 

Luke Tyler bemüht sich noch eine Frage anzusetzen, aber schon lässt ihn der Feuervogel allein zurück.

 

 

 

MG: „Vor zwei Wochen noch ein Mann der ganz großen Worte, und jetzt doch eher recht die leisen Töne vom Phoenix.“

 

CS: „Aber er hat ja davon gesprochen, bei einem Sieg gesprächiger zu sein.“

 

MG: „Bei einem Sieg. Den muss er aber erst mal holen. Im Gegensatz zum Phoenix, können wir seinen Gegner Mike Swanton ja schon einschätzen. Und untalentiert ist der nicht.“

 

CS: „Stellt sich halt die Frage nach den Fähigkeiten von Phoenix. Das wird ein spannendes Match. Bei der PCWA betreten ja ständig frische Gesichter die Bühne. Es immer wieder interessant zu sehen, was für Talente sich darunter befinden. Allein in diesem Jahr waren so viele gute Leute dabei. Azrael Rage, John Smith, S.a.m.o.T, Warren Black, Desmond Mallory. Das waren schon große Kaliber.“

 

MG: „Mal sehen ob sich Mike Swanton oder Phoenix auch bald dort einreihen können.“

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

Tom Orion sitzt erneut im verrauchten Büro des von ihm engagierten Detektivs. Auch jetzt raucht der gerade eine Pfeife um nur auch ja ins Klischee zu passen. Man merkt, dass Orion von dieser Masche ziemlich genervt ist, aber da er von dem Mann etwas will, gibt er sich alle Mühe sich zu beherrschen und seine Wut nicht auch noch hier herauszuschreien.

 

Orion: „Und, haben sie bisher schon irgendwelche Fortschritte gemacht?“

 

Detektiv: „Sicher, aber zuvor sollten wir erst einmal über die Spesen reden...“

 

Orion: „Wie viel wollen sie denn?“

 

Detektiv: „Etwa 500 Euro.“

 

Orion: „Die kriegen sie und das zehnfache wenn es noch weitere Unkosten gibt. Aber nun erzählen sie.“

 

Detektiv: „Ich konnte die Zahl der für ihre Eltern in Frage kommenden Personen inzwischen auf 150 Personen eingrenzen.“

 

Orion: „Das sind aber ziemlich viele...“

 

Detektiv: „Ach ja? Immerhin weiß ich weder WO sie als Kind ausgesetzt wurden, noch genau WANN oder wie weit der Ort vom Wohnort ihrer Eltern entfernt lag.“

 

Tom zieht die Brauen nach oben. Er hat keine Ahnung über solche Ermittlungsarbeit, zeigt sich davon aber kaum beeindruckt. Der Mann soll sich sein Geld auch verdienen.

 

Orion: „Wie kamen sie dann auf diese 150 Typen?“

 

Detektiv: „Nun, ich habe sämtliche zum ungefähren Tatzeitpunkt Paare gewesene Männer und Frauen ermittelt die im Umkreis von 100 Kilometern um den Ort ihrer Aufgreifung ermittelt, die den Akten zufolge ein Kind hatten, dessen Verbleib heute allerdings ungeklärt ist.“

 

Orion: „Sind sie sicher, dass sich meine Eltern darunter befinden?“

 

Detektiv: „Ziemlich. Sie haben ja angegeben keine Stunde Autofahrt von ihrem Wohnort in einem Wald ausgesetzt worden zu sein.“

 

Orion: „Na ja, wer weiß ob die Erinnerung noch so genau ist. Ich war ja noch ein kleines Kind.“

 

Detektiv: „Dennoch würde es ins Profil passen.“

 

Orion: „Wie geht es nun weiter?“

 

Detektiv: „Ich werde alle einzeln überprüfen müssen... was natürlich sehr viele Spesen mit sich bringen wird.“

 

Genervt winkt Tom ab. Diese Geldgier hängt ihm wirklich zum Halse heraus. Dank der PCWA hat er ja genügend um sich darauf einzulassen. Aber wehe der Typ liefert dann kein Ergebnis!

 

Orion: „Ist schon gut, wie lange wird es dauern?“

 

Detektiv: „Einen Tag oder mehrere Wochen.“

 

Orion: „Wieso diese lange Spanne?“

 

Detektiv: „Kommt darauf an ob es das erste oder das letzte Paar ist, das ich überprüfe.“

 

Orion: „Ach so, na das ist wirklich einleuchtend.“

 

Detektiv: „Lassen sie mich einfach arbeiten, keine Sorge, ich werde ihre Eltern finden.“

 

Orion: „Das will ich auch hoffen. Ansonsten wird das eine hässliche Angelegenheit.“

 

Detektiv: „Äh ja... bis zum nächsten Mal.“

 

Damit ist die Szene zu Ende und wir blenden uns aus.

 

 

 

 

MG: „Der Mann scheint ja schnell Fortschritte zu machen.“

 

CS: „Schön, dann können wir uns ja bald auf ein Wiedertreffen von Toms Familie freuen.“

 

MG: „Ich glaube nicht, dass das so gut ist.“

 

CS: „Warum denn?“

 

MG: „Tom sollte sich nach dieser schmerzlichen Erkenntnis erst einmal wieder auf die Reihe kriegen bevor er seine Eltern trifft. Sonst haben wir hier noch ein Blutbad und können unseren Status als Familien TV nicht behalten.“

 

CS: „Du hast recht. Zur Zeit könnte es wirklich ziemlich hässlich werden, so wie Orion drauf ist.“

 

MG: „Die Eltern sollten auf jeden Fall vorgewarnt werden. Stell dir vor die haben nun vier „normale“ Kinder und sind die perfekte Musterfamilie. Orion würde Amok laufen.“

 

CS: „Ich glaube man sollte sie im Dunkeln lassen. Sie haben es sich durch ihre verabscheuungswürdige Tat schließlich selbst eingebrockt!“

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

„Das machst du klasse Ulf, wirklich gut.“

 

Lächelnd liegt Diego Ortega auf einem Liegestuhl, den er sich neben den Ring des PCWA Domes gestellt hat. Daneben ein kleiner Tisch mit verschiedenen Snacks, die er genüsslich verzehrt.

 

Im Ring sehen wir derweil Wild Thing aka Ulf Lang. Sein durchgeschwitztes Shirt zeugt von anstrengenden letzten Stunden. Momentan ist er dabei, abwechselnd Liegestütze und Kniebeuge zu machen. Ein mal so, ein mal so.

 

Diego: „Hast du eigentlich mitgezählt Ulf? Hast du schon die 250? Ich hab leider bei 100 die Konzentration verloren...“

 

ZWEIHUNDERTACHTUNDVIERZIG
ZWEIHUNDERTNEUNUNDVIERZIG
ZWEIHUNDERTFÜNFZIG.

 

Ulf hat doch tatsächlich noch die Kraft, die Zahl seiner zurückgelegten Übungen ins weite Rund hinaus zu brüllen. Nun jedoch sinkt er erschöpft auf die Knie und atmet tief durch.

 

Ulf: „Du... du wolltest dich doch eigentlich... eigentlich auch für ein Comeback fit machen. Aber wieso liegst du denn nur faul rum?“

 

Diego: „Amigo, es geht hier nicht um mich, sondern um dich. Und ich muss sagen, bis jetzt bin wirklich stolz auf dich. Du ziehst astrein mit. Dafür habe ich auch eine kleine Belohnung für dich.“

 

Der Mexikaner greift in seine Sporttasche und zieht einen Flachmann hervor. Den wirft er Wild Thing in den Ring, der diesen Whiskybehälter mit verwundertem Blick auffängt.

 

Ulf: „Willst du mich verarschen Diego?“

 

Diego: „Amigo, ich weiß was ich tue. Prost.“

 

Ulf schaut noch einige Sekunden auf den Flachmann hinab, aber der Durst scheint dann doch zu stark zu sein, um ein Getränk abzulehnen. Er nimmt einen tiefen Schluck, nur um das Getränk dann angewidert wieder auszuspucken.

 

Ulf: „Bäh, was ist das denn für ein gottverdammtes Teufelszeug???“

 

Diego: „Wasser Amigo, Wasser. Gutes Berliner Leitungswasser...“

 

 

 

MG: „Muhahaha, da hat er den Ulf aber ganz schön verarscht!“

 

CS: „Für einen Moment hatte ich wirklich geglaubt der Mann würde Ulf zu einem Rückfall verleiten wollen.“

 

MG: „Wäre auch wirklich keine gute Idee gewesen. Aber du hast gesehen... wäre was dagewesen, er hätte es getrunken.“

 

CS: „Ja, daher sollte Diego wirklich vorsichtig zu werke gehen.“

 

MG: „Und vor allem mal selber trainieren! Wild Thing hat schon recht, warum ist ihm sein Trainer nicht ein leuchtendes Vorbild?“

 

CS: „Kann ich mir auch nicht erklären.“

 

 

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LIVE

 

 

Mit der nächsten Schalte finden wir uns prompt in der Kabine von Keevan und Mike Novoselic wieder. Beide sitzen gemütlich auf der Ledergarnitur und führen ein angeregtes Gespräch, als wir dazu stoßen.

 

Novoselic: „Wie kann man dieses Wrack Wild Thing als No. 1 Contender durchgehen lassen? Das ist doch ein Witz, oder?“

 

Keevan: „Nein vielmehr ist das Diego Ortega. Der Mann war schon immer etwas... na ja sagen wir schlecht beraten, wenn es ums Wrestling geht. Das ist einfach nicht sein Steckenpferd.“

 

Novoselic: „Na, da hat er sich ja den richtigen Beruf ausgesucht.“

 

Keevan: „Wem sagst du das. Ich meine, erst legt er den Undisputed Gerasy Title einen Tag nachdem er ihn gewonnen hat nieder und stößt ihn das wohl größte Loch, in das man den wertvollsten Gürtel dieses Business nur stoßen kann und dann, nachdem ich ihn mühevoll wieder dahin gehievt habe, wo er ihn gehört, nämlich ganz an die Spitze, da tut er wieder alles dafür um ihn herunterzuziehen. Ich unterstelle ihm dabei nicht einmal Absicht, er weiß es wahrscheinlich nicht besser, aber wie kann man jemandem wie Wild Thing nur die Chance geben, um diesen Titel anzutreten?“

 

Novoselic: „Eine Katastrophe. Du siehst ja, was er mit dem PCWA Tribune Title angestellt hat. Da muss ich mich ja nun auch erst mal ranmachen, damit er wieder in altem Glanz erstrahlt... obwohl eigentlich in Glanz, der ihm gebührt, den er aber nie bekommen hat, da Wild Thing diesen Gürtel ja ständig hielt.“

 

Keevan: „Wenn wir mit dem Brawlin’ Rumble durch sind, können wir uns endlich richtigen Aufgaben widmen. Du als PCWA Tribune Champion wirst den Gürtel auf eine neue Ebene führen und ich werde den wieder erstarkten Undisputed Gerasy Title gegen würdige Gegner verteidigen und endlich wieder der Champion sein, der diesem Titel gebührt. Ich werde eine ebenso grandiose Regentschaft antreten, wie es bei meiner Ersten der Fall war!“

 

Keevan greift sich eine Flasche Wasser vom Tisch und nimmt einen kräftigen Schluck zu sich.

 

Novoselic: „Es gibt nur eine Sache über die ich mir Sorgen mache, wenn man es denn Sorgen nennen kann.“

 

Keevan: „Nämlich?“

 

Novoselic: „Den Foretime Code Of Honor! So ein unmanierliches Tier wie John Smith, ein Mann ohne Moral, Integrität und Ehre, wird sicherlich alles tun, um unsere Idee zu untergraben. Er wird sicherlich versuchen sich auszählen zu lassen, damit er seinen Titel nicht an mich abtreten muss. Das ist mir erst in den Sinn gekommen, nachdem ich letzte Show mit dem Altstar geredet hab. John Smith hat bisher ein gewisses Talent an den Tag gelegt, am Ende als Sieger dazustehen. Ich kann mir nur zu gut vorstellen, dass er sich auszählen lassen würde, nur um seinen Titel zu behalten.“

 

Keevan: „Damit wirst du immer rechnen müssen. Viele werden aufgrund ihrer ungenügenden Fähigkeiten versuchen, Erfolge über uns zu erzielen. Ich mache mir ehrlich gesagt keine Sorgen. Du wirst es garantiert nicht zulassen, dass Smith sich der Niederlage entziehen kann. Wir beide wissen, wer am Ende triumphieren wird...“

 

Novoselic: „...die unabänderbare Vergangenheit! Wir beide stehen nun mal ganz an der Spitze, weil wir die Besten sind. Das ist ein unabänderbarer Fakt, so wie es die Vergangenheit ist! Das ist etwas, was uns immer über die New Era heben wird.“

 

Keevan: „Richtig! Aber wo wir gerade bei John Smith und Wild Thing waren, ich habe da noch was. Mir kam vor einigen Tagen eine brillante Idee!“

 

Keevan greift hinter seinen Sessel und zieht einen Karton hervor. Den überreicht er Mike. Dieser nimmt den Deckel ab und blickt etwas verwundert auf den Inhalt.

 

Novoselic: „Ist das dein Ernst?“

 

Keevan beginnt höhnisch zu lachen, als er zu einer Antwort ansetzt.

 

Keevan: „Mein voller Ernst. Heute werden wir den Leuten zeigen, was die Vergangenheit früher ebenfalls auszeichnete und was The Foretime wieder zurückbringen wird!“

 

Beide Männer grinsen sich zufrieden an, als die Szene off geht.

 

 

 

MG: „Hui das klingt ja richtig spannend!“

 

CS: „Was mag Keevan Novoselic mit diesem Karton in die Hand gedrückt haben? The Foretime will heute etwas zeigen, dass die Vergangenheit früher auszeichnete?“

 

MG: „Alles sehr nebulös. Aber da wir die Auflösung ja zu 100% bekommen werden, schauen wir uns mal noch einmal ganz schnell ein Video an.“

 

 

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PROMO

 

 

The Future of the Game

 

SUCCESSFULL …

 

Die ersten Erfolge der New Era in der PCWA werden eingeblendet: Der Gewinn der Cotatores durch John Smith und Desmond Mallory und die Übergabe der Titel an Warren Black und Tom Orion. Der Tribune Title Gewinn von Smith. Und last but not least der kurzzeitige Cryption Title Gewinn von Mallory.

 

HIGH AIMS …

 

Die einzelnen Mitglieder der TNE werden eingeblendet nacheinander. Jeder bereit, seine Ziele für die Zukunft zu formulieren.

 

Noah O’Wellhubly: „Die New Era ist das neue Gesicht des Professional Wrestling. Die Zukunft gehört uns, ebenso die Spitze der PCWA!“

 

Warren Black: „Die New Era mag nicht als erster Cotatorestitelträger in die Geschichte eingegangen sein, aber wir werden dort als größte Champions zu finden sein. Der Rumble ist der nächste Schritt.“

 

Last but not least: John Smith.

 

John Smith: „Novoselic in seine Schranken verweisen und dann sobald wie möglich 1 on 1 Keevan gegenüberstehen und ihm den Undisputed Gerasy Title entreißen.“

 

NO TIME FOR THE PAST …

 

Noah O’Wellhubly: „The Foretime repräsentiert das, was die New Era längst weiterentwickelt hat. TNE ist die nächste Stufe der Entwicklung und die Vergangenheit längst überholt!“

 

Warren Black: „Ich war noch nie ein Freund der Vergangenheit und The Foretime wird bald merken, was das bedeutet.“

 

John Smith: „Die Foretime? Wen interessiert sie? Sie werden bald herausfinden müssen, dass die Vergangenheit in das Museum gehört.”

 

BECAUSE …

 

Ein Bild der drei TNE’ler zusammen, in Erinnerung an die legendären Musketiere.

 

TNE Mitglieder: „THE FUTURE IS HERE!“

 

You wanna stop us?

Try and fail!

 

 

 

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OPENER

 

 

MG: „Und damit sind wir auch schon beim ersten Match des Abends gelandet. Der Debütant The Phoenix trifft auf einen Debütanten der letzten Vendetta – Mike Swanton.“

 

CS: „Für beide Männer wäre ein Sieg in Hinblick auf den weiteren Karriereverlauf sicherlich sehr hilfreich.“

 

MG: „Noch haben wir mit heute Abend zwei Shows bis zum Brawlin’ Rumble und der Rookie Strom hört nicht auf.“

 

CS: „Der eine Kontrahent hat bei der letzten Vendetta sein Debüt im Ring gefeiert …“

 

MG: „Für alle Nicht-Zuschauer der letzten Sendung: Wir sprechen von Mike Swanton.“

 

CS: „Während Nummer 2 sich hier und jetzt das erste Mal die Ehre geben wird.“

 

MG: „Der Mann, der sich schlicht und einfach ‚The Phoenix’ nennt.“

 

CS: „Alles Wichtige wäre damit gesagt und wir können die Spiele beginnen lassen.“

 

MG: „Jane?“

 

Auch die PCWA Ringsprecherin ist bereit, ihren Job zu tun und so ist es an der Zeit, das Mikrofon zu ergreifen.

 

Jane: „Meine Damen und Herren, herzlich Willkommen zum Opener von Vendetta # 34! Heute Abend werden sich zwei Rookies der PCWA gegenüber stehen. Zeit für den ersten Kontrahenten, zum Ring zu kommen: Mit einem Gewicht von 115 kg und einer Größe von 1,95 Meter … MIKE SWANTON!“

 

Dunkelheit macht sich in der Halle breit, während die ersten, seichten Takte von Nightwishs „10th man down“ die Boxen verlassen. Zeit für den Mann, der in der letzten Show noch als große Unbekannte den Ring betrat, in Richtung Ring zu kommen. Das wiederum geschieht gewohnt gemütlich.

 

CS: „Letzte Show hat er ja gegen Farrell verloren, ne?“


MG: „Der hat sich allerdings bisher mehr als gut bewiesen, also nicht gerade eine Schande.“

 

CS: „Und wie siehst du seine Chancen heute?“

 

MG: „Schwer zu sagen … Lassen wir uns überraschen?“

 

CS: „Machen wir … Lassen wir doch einfach seinen Gegner zum Ring kommen.“

 

Jane: „Und sein Gegner … mit einer Größe von 1,86 Meter und 103 Kilogramm … THE PHOENIX!“

 

Der Tron leuchtet auf und zeigt ein Schlachtfeld auf seinem gigantischen Bildschirm. Ein Schlachtfeld voller Ruinen, voller Krater und Nebelschwaden. Schreie und Schüsse im Hintergrund. Die Musik wird lauter, immer lauter und überschallt die Schreie der Gefallenen. Aus dem grauen Dunst schiebt sich ein Leuchten nach vorne. Es rast nach vorne und droht aus dem Bildschirm heraus zu schießen. Im letzten Moment dreht es nach oben ab und wir erkennen es genauer. Wir erkennen einen leuchtenden, goldenen Vogel. Er dreht sich im Kreis, während er mit hoher Geschwindigkeit Richtung Himmel fliegt. Er scheint den Tron am oberen Ende zu verlassen. Dann ist der Monitor schwarz. Einige Sekunden passiert nichts.

 

Doch dann erscheint The Phoenix und betritt zum ersten Mal wegen eines Matches das PCWA Theatre. Unter dem immer lauter werdenden Dröhnen der Musik und dem beginnenden Sirenengesang breitet er langsam seine Arme aus. Rauch steigt auf. Die gesamte Gestalt des Athleten ist nur schemenhaft zu erkennen, der Feuervogel jedoch hebt sich deutlich aus dem Dunkel hervor.

 

So verharrt der Maskierte einige Sekunden, die Arme weiter ausgebreitet. Scheinwerfer springen an und erwischen den Feuervogel mit ihren Lichtkegeln. Ruhigen Schrittes marschiert er die Aisle herab. Die Fans links und rechts begrüßen ihn mit einigen unhöflichen Rufen, was Phoenix jedoch entweder nicht bemerkt oder nicht bemerken will. Meter um Meter nähert er sich dem umseilten Schauplatz des folgenden Kampfes.

Unter den Seilen rutscht er in den Ring. Weniger Wimpernschläge später steht er wieder auf den Beinen und erreicht einen Ringpfosten. Elegant wird dieser bestiegen und siegessicher reißt Phoenix seine Arme nach oben. Ein Gewitter aus wüsten Beschimpfungen und vereinzelten Blitzlichtern prasselt als Reaktion auf ihn herab.

 

Lässig lässt er sich vom Ringpfosten fallen, um dann quer durch den Ring zu stolzieren. Beinahe streift er dabei Mike Swanton, was diesen nicht sonderlich erfreut. Doch Phoenix lässt sich nicht davon abhalten auch in dieser Ecke nun auf den Ringpfosten zu steigen. In Erwartung eines harten Kampfes streckt er erneut die Arme aus.  Wieder auf der Matte marschiert der Maskierte zu Johannes Ullrich, dem Referee des Kampfes. Mit einer einfachen Geste macht er diesem deutlich, er möge ihn doch des Mantels entledigen. Wohl um Ärger aus dem Weg zu gehen tut der Unparteiische wie befohlen und nimmt dem Feuervogel seinen Mantel ab. Mit kritischen Blick verfolgt Phoenix den Weg seines Kleidungsstücks, das nun von Thomas Gottlieb, einem der Sicherheitsmänner der PCWA,  in Gewahrsam genommen wird.

 

- Opener -

Make A Name For Yourself
Regular Single Match

 

 

vs.

 

 

(Referee: Johannes Ullrich)

 

MG: „Der Mantel ist weg, das soll wohl soviel heißen wie ‚Das Match kann beginnen’? Thomas Ullrich versteht es zumindest so.“

 

CS: „Der Ringgong wird geläutet und beide Männer beginnen, einander zu umkreisen.“

 

MG: „Bei Phoenix spricht schon aus seiner Körperhaltung eine gewisse Selbstsicherheit, was?“

 

CS: „Eindeutig … Der Maskenmann geht jetzt auch recht ruhig und gelassen in Richtung seines Gegners …“

 

MG: „OHRFEIGE! Das war ne Demütigung für Swanton … Aua.“

 

Erste Pfiffe gellen durch das PCWA Theatre. Solche Aktionen sieht das Berliner Publikum nicht gerne, aber Phoenix macht seelenruhig weiter. Den sichtlich verwirrten Swanton wird mit einer Reihe von Kicks von dem Maskenträger getroffen und in die Seile geworfen.

 

CS: „DROPKICK! Eine schöne Aktion von Phoenix.“

 

MG: „Swanton liegt am Boden … und Phoenix setzt mit einigen Tritten in die Weichteile nach.“

 

CS: „Die Beine werden genommen und Phoenix bearbeitet die mit der notwendigen Härte …“

 

MG: „Der Plan dahinter sollte klar sein: Füße solange bearbeiten, bis der Gegner nicht mehr steht.“

 

Aber so einfach lässt sich ein Mike Swanton dann doch nicht überrumpeln. Der Fuß wird ausgefahren und trifft den Phönix genau ins Gesicht. Den einen oder anderen Fan veranlasst das zu entsprechendem Jubel.  Der Rest dagegen verhält sich eher ruhig. Phoenix schüttelt kurz ein wenig ungläubig den Kopf, als er wieder auf den Beinen steht, lässt sich davon aber nicht allzu sehr verwirren. Swanton, der nun seinerseits in die Offensive gegangen ist, versucht, gegen seinen Gegner mit einer Reihe von Faustschlägen sich einen Vorteil zu erarbeiten. Aber Phoenix scheint auch damit gerechnet zu haben. Die Schläge werden abgewehrt, die eine Hand von Swanton ergriffen …

 

CS: „Armbar Takedown!!!“

 

MG: „Leg Drop gegen den Kopf von Swanton.“

 

CS: „Und wieder geht es gegen die Beine von Swanton.“

 

MG: „Erster Ansatz zu einem Angle Lock.“

 

CS: „Swanton kann dieses Mal mit dem Fuß Phoenix nicht treffen.“

 

MG: „Und befindet sich jetzt ziemlich genau in der …“

 

CS: „Ringmitte, wollte da der Kollege sagen. Aber Swanton versucht so schnell wie möglich, wieder genau dort weg zu kommen.“

 

MG: „Er robbt und robbt, aber The Phoenix hält dagegen.“

 

Aber auch der selbsterklärte zukünftige Gerasy Champion der PCWA muss einsehen, dass dieser Griffansatz noch deutlich zu früh war und setzt so erst einmal ab. Aber am Selbstbewusstsein des Mannes mit der Maske scheint das nicht zu kratzen. Swanton wird wieder auf die Beine gerissen und in eine der Ringecken geworfen …

 

CS: „AVALANCHE!“

 

MG: „Das scheint mir auch bisher das richtige Wort für das Match zu sein. Phoenix dominiert das Ganze doch recht deutlich bisher.“

 

Und das scheint auch für den Moment so zu bleiben. Als Swanton sich gerade wieder aus der Ringecke erheben will, setzt es einen Tritt von seinem Gegner und einen darauf folgenden DDT. Phoenix wirft sich zu einem ersten Cover auf seinen Gegner.

 

ONE!

TW…!

 

Erwartungsgemäß folgt ein schneller Kickout von Swanton. Zeit für den Mann aus Kalifornien, nun eine ernsthafte Offensive zu starten. Den eher ruhig agierenden Phoenix wirft er in die Seile und empfängt ihn mit einer Flying Clothesline, als der Feuervogel zurückfedert. Es soll schnell und hart weitergehen: Phoenix wird nach oben gehievt und muss einen krachenden Backbreaker einstecken. Swanton lässt sich für einen kurzen Moment vom Publikum ein wenig feiern …

 

CS: „Low Blow von Phoenix!“

 

MG: „Man sollte gegen diesen Mann wohl nicht zu viel feiern …“

 

CS: „Die Familienpläne von Swanton und das Publikum haben das jetzt auch mitbekommen.“

 

MG: „Und Phoenix kann genau da weiter machen, wo er vorher aufgehört hat.“

 

Der Phönix der PCWA verfolgt weiterhin – von sich selbst vollkommen überzeugt – seinen Plan, seinem Gegner den Stand zu rauben. Zwei, drei Kicks in die Kniekehlen des Amerikaners tun ihr Übriges dazu. Den Fans gefällt es weniger, aber wen interessiert das? Phoenix jagt seinen Kontrahenten wieder in die Seile und empfängt ihn mit einem mehr als krachenden Spinebuster auf die Matte. Aber nein, ein Cover wird in diesem Moment noch nicht versucht. Weiterhin lautet der Name des technischen Programms Submission.

 

CS: „Ansatz zum Half Boston Grab!!!“

 

Einmal wird kurz in den Akten geblättert …

 

MG: „Der sich bei Phoenix ‚Paintastic’ nennt im Übrigen.“

 

CS: „Danke für den Hinweis … Swanton wird das jetzt viel bringen, wenn er weiß, wie der Move heißt.“

 

MG: „Ähm … ja … Aber noch scheint Swanton eine gewisse Kraft in den Beinen zu haben, oder?“

 

Ja, noch versucht Swanton, sich in Richtung Seile zu robben. Noch scheint er Kraft dafür zu haben. Aber diese beginnt langsam aber sicher zu entschwinden, das merkt man ihm deutlich an.

 

CS: „Da helfen auch die paar Leute nichts, die seinen Namen rufen.“

 

MG: „Die Kraft muss er wohl in sich selbst finden.“

 

CS: „Ob es da noch was zu suchen gibt? Sieht im Moment nicht danach aus.“

 

MG: „Swanton tut sich ohne Frage schwer … Aber noch ist nicht aller Tage Abend, hm?“

 

CS; „Du kommst wieder, keine Frage? Ne, das ging anders …“

 

MG: „Aber Swanton scheint wieder zu kommen!!! Er robbt sich mit letzter Kraft in Richtung Seile!“

 

CS: „Phoenix scheint das eher gelassen zu nehmen und lässt einfach l…“

 

MG: „KICK GEGEN DEN HINTERKOPF! Der denkt sich halt ‚Warum kompliziert, wenn’s auch einfach geht?’“.

 

CS: „Er hebt ihn wieder nach oben …“

 

MG: „KICK IN DEN MAGEN! DER KOPF WIRD ERGRIFFEN!!!!!!!!!!“

 

CS: „DAS IST DER HEADSHOT! COVER!“

 

ONE!

TWO!

THREE!!!

 

Zeit für Jane Nelson, das Ergebnis per Mikrofon zu verkünden.

 

Jane: „Und der Gewinner dieses Matches … Meine Damen und Herren: PHOEEEEEEEEEEEEEENIX!“

 

MG: „Während Phoenix ruhig und gelassen den Ring verlässt …“

 

CS: „Kommt Swanton langsam aber sicher wieder zu sich. Der kann seine erneute Niederlage noch nicht ganz glauben.“

 

MG: „Soviel von uns für den Moment … Wir geben in den Backstagebereich.“

 

 

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LIVE

 

 

„Wie geht es dir Noah?“

 

Dieser Chokeslam auf den harten Holztisch muss ziemlich weh getan haben. Und auch wenn Noah mal ein Aktiver war, so ist dies nicht einfach so wegzustecken.

 

Noah: „Es geht mir gut John. Kein Grund zur Sorge.“

 

Wir befinden uns in der Kabine der New Era. Alle drei Mitglieder haben sich hier eingefunden.

 

Warren: „Ich werde diesem Hurensohn Ian Cole heute eine Abreibung verpassen, die er nicht mehr vergessen wird. Niemand greift die New Era an.“

 

Noah: „Warren nein. Du musst die Ruhe bewahren. Zum einen, braucht diese Aktion nicht gerächt zu werden. Es spricht für sich, wenn ein aktiver Wrestler, einen wehrlosen Mann wie mich ohne Vorwarnung durch einen harten Holztisch befördert. Auf diesem Niveau wird die New Era nicht spielen. Ian Cole glaubt sein Statement gemacht zu haben, aber diese Aktion wird ihm im Nachhinein größere Schmerzen bereiten, als es bei mir der Fall war.“

 

Es verwundert mich Noah so reden zu hören. Zwar kenne ich ihn als besonnenen Mann, aber er ist auch Mann, der mit barer Münze heimzahlt. Und dieses Mal nicht? Welche Absicht steckt hinter deinen Worten Noah? Was hast du wirklich vor?

 

John: „Warum willst du keine Vergeltung üben Noah? Warren und ich, würden es ohne mit der Wimper zu zucken tun. Ein Angriff auf einen von uns, ist ein Angriff auf uns alle!“

 

Warren: „Ich will diesen Cole!“

 

Noah: „Alles zu seiner Zeit Warren. Noch musst du an dich halten. Beim Brawlin’ Rumble, wenn Ian Cole mit seinem Partner um die PCWA Cotatores Titel antritt, dann wird die Zeit der Abrechnung gekommen sein. Dann wird es zählen. Dann wirst du alles dafür tun, diesem Mann seine Grenzen aufzuzeigen und ihn büßen zu lassen. Nicht heute und auch nicht bei Vendetta 35. Und du John, du musst dich auf deinen PCWA Tribune Title konzentrieren. Warren wird diese Angelegenheit klären und nur er. Das müssen wir ihm zugestehen.“

 

Jetzt verstehe ich. Du wusstest, dass man Ian Cole und Fireball Hikari ein Cotatores Titel Match beim Quest 4 the Best zugestehen würde. Du wusstest es schon vor dem Non Title Match bei Vendetta 32. Und so willst du dafür Sorge tragen, dass Warren diesen Titel mit allen Mitteln verteidigt. Ein schlauer Schachzug Noah. Ich kann viel von dir lernen.

 

John: „Natürlich Noah. Ich verstehe voll und ganz. Aber da gibt es noch ein Thema über das wir reden müssen. Desmond ist weg. Wie geht es jetzt weiter?“

 

Noah: „Wir alle drei wissen, was Desmond für die New Era geleistet hat. Er hat mehr Opfer gebracht, als wir es bisher tun konnten. Er tat dies für uns. Er hat euch den Weg gezeigt, den ihr einschlagen müsst und er war die vorderste Front der New Era, um euch die Chance zu geben, euch in aller Ruhe an eure neue Rolle gewöhnen zu können. Desmond hat sein Schicksal erfüllt, aber wie er bereits sagte, ein Chamäleon verschwindet nie für immer!“

 

Warren: „Ich kann von meiner Seite aus sagen, dass ich alles dafür tun werde, die entstandene Lücke mit allem was mir zu Verfügung steht, zu schließen!“

 

So ist es richtig. Desmond hat seinen Anteil geleistet und nun sind wir am Zug. Auch ich werde versuchen die Lücke zu schließen.

 

John: „Auf mich kann TNE dabei genauso zählen.“

 

Noah: „Nur das habe ich von euch erwartet.“

 

Zufrieden schauen sich die drei Männer an.

 

 

 

MG: „Wir haben das Video zum Vorfall über den die drei geredet haben, ja bereits gesehen. Heute Nachmittag, kam es in der Lounge zu einem Vorfall, bei dem Ian Cole Noah O’Wellhubly unsanft durch einen Tisch beförderte.“

 

CS: „Der gute Herr Cole war etwas „angepisst“ davon, dass Noah Warren Black gesteckt hat, dass Ian Cole möglicherweise etwas mit dem Unfalltod von dessen Freundin zu tun haben könnte.“

 

MG: „Wovon wir immer noch nicht wissen, ob es denn stimmt oder nicht.“

 

CS: „Jedenfalls wollten die beiden Männer gleich mal Rache für diesen Angriff auf die New Era nehmen.“

 

MG: „Greift man einen an, greift man alle an!“

 

CS: „Das sollte man sich für die Zukunft merken, denn die komplette New Era würde ich nicht zum Feind haben wollen.“

 

MG: „Dieser Platz ist ja durch Foretime und nun auch die World Sports Boys, wie es aussieht bestens belegt! Und wir machen weiter. Wie es aussieht, hat Jane uns etwas zu sagen.“

 

 

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LIVE

 

 

Die Regie schaltet in den Ring und dort steht die wunderbare Jane Nelson bereit. Ein Mitarbeiter reicht ihr einen Zettel zur Hand, welcher kurz durchgelesen wird. Dann beginnt Jane mit ihrer Ankündigung.

 

„Meine Damen und Herren, bitte begrüßen Sie zwei große PCWA Superstars. Heißen Sie den amtierenden PCWA Tribune Champion John Smith und den No.1 Contender auf den Undisputed Gerasy Title Wild Thing bitte aufs Herzlichste willkommen!“

 

Zeitgleich zu dieser Ansage setzt das Vendetta Theme „Price To Play“ von Staind ein und mit großen Lichteffekten erscheinen die zwei angesprochenen Personen am unter großem Jubel der Fans Entrancebereich.

 

CS: „Sag mal Mike, haben diese beiden Männer nicht noch beim Quest 4 the Best gegeneinander gekämpft?“

 

MG: „Anscheinend vereint der Kampf gegen Foretime auch alte Feinde! Es ist auch sehr interessant, wie schnell John Smith ist. Eben noch im Gespräch mit der New Era, da taucht er jetzt schon am Ring auf... aber hey, warte mal.“

 

CS: „Also irgendetwas stimmt da nicht!“

 

MG: „Oh man. Das kann doch wahr nicht sein.“

 

Der Jubel der Fans ist inzwischen in laute Unmutsbekundungen umgeschlagen. Hier kommen nicht Wild Thing und John Smith in die Halle. Vielmehr sind es die verkleideten Foretime Mitglieder Keevan und Mike Novoselic. Letzterer trägt die typische Camouflagetrainingshose von John Smith und dazu ein ärmelloses T-Shirt. Um seine nicht ganz typischen John Smith Haare zu verbergen hat Mike sich ein New Era Fan Cap aufgesetzt. Nicht vergessen werden darf der aus Pappe gebastelte PCWA Tribune Title, den er in der Hand hält. Keevan hat sich eine schwarze Langhaarperücke aufgesetzt und pustet sich immer wieder fleißig die Haare aus dem Gesicht. Zudem hat er sich noch eine lockige Perücke auf die Brust geklebt, welche wohl Wild Things üppige Brustbehaarung darstellen soll. Sichtlich erfreut über ihre Verkleidungen begeben sich die beiden unter lauten Buhrufen in den Ring.

 

Dort angekommen präsentieren sich mit typischen John Smith und Wild Thing Posen den Fans. Sie drehen sich einmal in alle Richtungen, damit auch jeder Fan ein Photo dieser beiden außerordentlichen Athleten machen kann. Dann lassen sich beide Männer sofort ein Mikro überreichen.

 

Wild Keev: „Die PCWA ist stolz darauf, euch jetzt die Zukunft dieses Business präsentieren zu können. Ich bin The Next Wild Thing, der baldige Undisputed Gerasy Champion und das hier ist mein Kumpane, John Smizzle Dizzle. Das Wrestling hat sich in der Vergangenheit oft durch Spaß und Humor ausgezeichnet, denn bei allen harten Fights um Ehre und Titel, durfte der Witz nie zu kurz kommen. Das ist in den letzten Jahren aber immer mehr der Fall gewesen, weshalb wir in Zusammenarbeit mit Foretime Productions diese Tradition unseres geliebten Sports wieder aufleben lassen wollen.“

 

The Next Big Novo: „You are damn right man! The Future Is Now!”

 

Wild Keev: „Um zu zeigen, dass wir die Zukunft dieses Business sind und diese Vergangenheitsluschen Keevan und Novoselic keine Chance haben, werden wir euch heute zeigen, was wir alles können!“

 

The Next Big Novo: „Oder auch nicht können, Mister!“

 

Wild Keev: „Du bist ein schlaues Kerlchen!“

 

The Next Big Novo: „Deshalb hab ich dich ja auch besiegt.. hahahahahaha!“

 

Wie von der Tarantel gestochen läuft „John Smith“ zu einem Turnbuckle, erklimmt es und präsentiert seinen Papp Tribune Title der erheiterten Masse! In der Zwischenzeit ist Sarah auch zum Ring gekommen. Ihr Outfit und Auftreten erinnern etwas an John Smith’ neue Freundin Juliane.

 

Wild Keev: „Hey Smizzle, wir sollten mit unserer Demonstration beginnen.“

 

The Next Big Novo: „Klar doch, warum nicht Mr. Next Wild Thing”

 

“Wild Thing” und “John Smith” machen einmal kurz eine etwas verunglückte High Five Geste, ehe sie weiter sprechen.

 

The Next Big Novo: „Womit könnten wir denn bloß beginnen? Was können wir denn alles nicht?”

 

Wild Keev: „Da gibt es so vieles. Kannst du schauspielern?“

 

The Next Big Novo: „Ich glaube nicht. Du etwa?“

 

Wild Keev: „Vielleicht!? Versuchen wir es mal.“

 

„Wild Thing“ pustet einmal kräftig durch, ehe er sich recht steif und fast schon etwas apathisch auf „Juliane“ zu bewegt. Sehr langsam und mit etwas stotteriger Stimme spricht er die verschüchterte Dame an.

 

Wild Keev: „Ddddddarf.... ich .... ihnen.... ein.... Ggggglas..... Wein ausgeben.... Lady?“

 

Dankend lehnt die Dame ab. Etwas enttäuscht wendet „Wild Thing“ sich ab. Aber energisch pustet er sich noch einmal die Haare aus dem Gesicht, um dann erneut das Wort zu ergreifen.

 

Wild Keev: “I can't act, but mom I'm on TV!”

 

Bei diesem Satz reckt “Wild Thing” stolz grinsend beide Daumen in die Höhe.

 

The Next Big Novo: „Okay ich bin dran. Versuchen wir mal etwas anders. Manche große Stars, so wie ich, haben ja Probleme Freundinnen zu finden, weil die meisten nur scharf aufs Geld sind. Gott sei dank hat mir meine Juliane hier versichert, dass sie mich liebt und mich gar nicht kannte, bevor sie mich in einem dunklen Club mit meinem Namen angesprochen hat und mich sogar ins richtige Hotel bringen konnte, weil sie genau wusste wo ich wohne.“


“John Smith“ küsst „Juliane“, die allerdings verzieht danach angewidert das Gesicht.

The Next Big Novo: “I’m naive, but mom I'm on TV”

 

Sofort mischt sich jedoch “Wild Thing” ein. Er schubst „John Smith“ ein wenig und lässt dann seinen berühmten und von den Fans geliebten Schrei los:Groar groooaaar'oar grooaar, groaar grooar groarr Ggroaarrrr!“

 

The Next Big Novo: „Das bedeutet: Ich bin ein dummer, fetter, abgehalfterter B-Show Star und hätte wahrscheinlich keine Fans, wenn ich nicht so unglaublich mies nach Alkohol stinken würde und die Penner alle denken würden, bei mir gäbe es was umsonst.“

 

Einmal mehr reckt „Wild Thing“ beide Daumen in die Höhe und spricht in die Kamera.

 

Wild Keev: „I can’t talk, but mom I’m on TV!“

 

The Next Big Novo: „Das sind ja schon ne ganze Menge Dinge, die wir nicht können! Vielleicht sind wir ja ein paar schlaue Typen!”

 

Wild Keev: „Das könnte sein! Stell mir doch mal eine Frage.“

 

“John Smith” kratzt sich nachdenklich am Kopf, ehe mit seinen Fingern schnippt und ein lautes “Ahhhhhhh” von sich gibt.

 

The Next Big Novo: „Okay, hier kommt meine Frage: Was ist der Mount Everest?”

 

Wild Keev: „Hmmm... ah ich hab es! Der Undisputed Gerasy Title – den werde ich nämlich nie erklimmen können. Das war ja nun wirklich einfach.“

 

The Next Big Novo: “Aber die Antwort war doch falsch!”

 

Wild Keev: „Wirklich? Hmm...“

 

„Wild Thing“ blickt erneut mit einem breiten Grinsen in die Kamera, streckt beide Daumen in die Höhe und setzt zum sprechen an

 

Wild Keev: “I can’t answer quiz-questions, but mom I’m on TV!“

 

Dann wendet sich “Wild Thing” erneut “John Smith” zu. Wieder schubst er ihn ein wenig.

 

The Next Big Novo: “Jetzt hab ich es! Ich weiß was wir können!”

 

Wild Keev: „Was denn?“

 

The Next Big Novo: “Wir können im Ring kämpfen! Da sind wir spitze!“

 

Wild Thing: „Groaaaaaaorrr, du hast recht! Lass uns kämpfen!”

 

Sofort starten beide Männer einen Lock Up. „Wild Thing“ scheint die Überhand zu gewinnen. Er will einen Whip In gegen „John Smith“ zeigen, aber es setzt einen Reversal. „Wild Thing“ muss in die Seile, doch zurück kommt er nicht! Als gegen die Seile federte, hat ihn das ausgehebelt und er ist hingefallen. Mit Tränen in den Augen, hält er sich das Schienbein. „John Smith“ scheint das nicht zu stören. Er will nachsetzen. Er läuft an und will einen Fist Drop zeigen, doch anstatt „Wild Thing“ treffen, landet seine Faust knapp einen Meter neben dem Schädel seines Widersachers auf der Matte. Mit einem lauten Schluchzen pustet sich „John Smith“ auf seine Hand. Dann schauen beide Männer mit ihren traurigen Kulleraugen in die Kamera und beginnen gleichzeitig zu sprechen...

 

„We can’t wrestle, but mom we are on TV!“

 

>>Nothing Left To Lose<< von Puddle Of Mudd, das Entrance Theme von Foretime, setzt ein und beide Männer erheben sich vom Boden. Sie schauen sich kurz an, schütteln einander zufrieden die Hände und verbeugen sich einmal anständig in alle Richtungen, womit diese Szene auch off geht!

 


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LIVE

 

 

„Buenos Dias Diego.“

 

Am Cola Automaten lehnend, in einen kleinen Plausch verwickelt, registriert Diego Ortega nun den heranrasenden Luke Tyler.

 

Diego: „Buenos Dias Luke. Como estas?“

 

Luke: „Muy bien. Aber zunächst mal muss ich mich entschuldigen Diego.“

 

Diego: „Entschuldigen? Dios Mio, wofür?“

 

Luke: „Für mein Verhalten letzte Woche. Ich bin dir ja hinterher gerannt wie ein kleines Kind, nur um den Contender heraus zu finden. Es war halt nur… ich hatte mir Szenen von einer Hulkamania DVD angesehen und war wohl einfach ein bisschen aufgedreht. Tut mir leid.“

 

Diego: „Ach Amigo, ist doch nicht schlimm. Ich vermisse den guten Terry ja auch.“

 

Luke: „Gut, mich freut nur, dass du das nicht so eng siehst. Weil eigentlich ist das ja auch gar nicht mein Stil. Normalerweise bin ich ja schon sachlich, fachlich, seriös.“

 

Diego: „Hey, mit Wild Thing hattest du ja sogar recht Muchacho...“

 

Luke: „Das mag sein. Mich würde trotzdem freuen, wenn wir die ganze Sache einfach vergessen, okay?“

 

Diego: „Si.“

 

Luke: „Gut, dann können wir ja auch gleich zum Wesentlichen kommen: Wild Thing. Du hattest ihn ja vorhin schon angesprochen. Wie läuft denn die Vorbereitung?“

 

Diego: „Gut, sehr gut. Ich muss Ulf da wirklich ein großes Kompliment aussprechen. Er trainiert sehr hart und geht wirklich jede Übung zu 100 % mit. Dazu ist er absolut clean. So wird das was.“

 

Luke: „Glaubst du denn wirklich, dass er Keevan schlagen kann?“

 

Diego: „Ai, ai, ai, natürlich tue ich das.“

 

Luke: „Die Experten sind der Meinung, dass das eine klare Sache für Keevan wird. Manche behaupten sogar, dass man Wild Thing diesen enormen Druck gar nicht erst auflasten sollte.“

 

Diego: „Wie viele von diesen Experten haben jemals selbst im Ring gestanden? Amigo, ich glaube an Wild Thing und mittlerweile glaubt auch Ulf wieder an Wild Thing. Und wenn er weiter so trainiert bin ich mir sicher, dass er die Sensation schaffen kann. Und Druck... manche können mit Druck umgehen, manche nicht. Ich bin davon überzeugt, dass Ulf diesen Druck in positive Aggressivität umwandeln kann und dies letztlich nur seine Motivation weiter erhöht.“

 

Luke: „Aber seine Gesundheit soll ja wirklich nicht sehr rosig sein.“

 

Diego: „Er ist nicht gerade freundlich mit seinem Körper umgegangen, si. Aber zum Glück war diese Phase nur kurz. Er hat sehr gute körperliche Grundlagen, auf denen man aufbauen kann. Er hat Kraft, er hat Dynamik. Das alles ist nicht von heute auf morgen direkt weg. Sicher ist aber, dass er etwas verloren hat. Aber genau das geben wir ihm jetzt wieder.“

 

Luke: „Und deine eigenen Ambitionen in der PCWA?“

 

Diego: „Amigo ich habe nur einziges, großes Ziel zur Zeit.“

 

Luke: „Und zwar?“

 

Diego: „Ein Sieg von Wild Thing gegen Keevan beim Brawlin’` Rumble.“

 

 

 

 

MG: „Das war ja bei Vendetta 33 DIE Überraschung schlechthin. Wild Thing ist von Diego Ortega erwählte No.1 Contender auf den Undisputed Gerasy Title.“

 

CS: „Und der ehemalige Desperado der PCWA hat ihn auch gleich unter seine Fittiche genommen, damit Wild Thing beim Rumble auch wirklich den Sieg holen kann. Und wenn einer weiß, wie man Keevan besiegt, dann wohl Ortega. Ich erinnere mich da gerne an den Sinister Skuldugery 2003 zurück, als Ortega Keevan den Undisputed Gerasy Title abnahm.“

 

MG: „Es war ein grandioses Match. Gleichzeitig aber auch das letzte Ortegas in der PCWA. Bei darauffolgenden Vendetta legte er den Titel aus persönlichen Gründen ab und ging nach Mexiko.“

 

CS: „Was für Keevan noch heute ein Stich ins Herz ist. Nachdem dieser zurückkehrte sparte er in keiner einzigen Show an Kommentaren bezüglich dieses Vorfalls.“

 

MG: „Und Erfolg hatte er damit auch, denn Ortega ist zurück! Und wir dürfen gespannt sein, wie er Wild Thing in den nächsten Wochen auf Zack bringen wird. Und vielleicht wird dann ja auch Ortega irgendwann wieder aktiv in einen PCWA Ring steigen.“

 

 

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LIVE

 

 

Gabriel Lucifer und Runa Lillith Heritage sitzen in ihrer Kabine und teilen wie eh und je ihren eigentlich nicht vorhandenen Weltschmerz. Gabriel strahlt abermals diesen normalen Charme aus. Gekleidet in graue Leinenklamotten und vollkommen ungeschminkt, muss man sich erst noch an diesen neuen Look gewöhnen. Runa scheint die Umstellung leicht zu fallen. Glücklich schmiegt sie sich an ihren Hausmann.

 

Runa: „Noch ist mir nicht klar, ob mir der neue Gabriel gefällt.“

 

Verschmitzt lächelnd gibt Gabriel seiner Freundin einen liebevollen Kuss auf die Stirn.

 

Lucifer: „Ich dachte die letzte Nacht hätte dich überzeugt?!“

 

Runa: „Klang da eben tatsächlich so etwas wie Humor durch?! Oh ja. Ich mag den neuen Gabriel. Ein Gabriel, der endlich Zeit für mich hat. Ein Gabriel der öffentlich zu mir steht. Ein Gabriel, der nicht irgendeinem verqueren Mythos gerecht werden muss.“

 

Lucifer: „Mir gefällt der neue Gabriel auch. Ein Gabriel, der seiner großen Liebe endlich die längst verdiente Aufmerksamkeit schenkt. Ein Gabriel ohne den Druck des gewaltigen Mythos der Unzerbrechlichkeit. Ein Gabriel, der sich endlich ungeniert seinem liebsten Hobby - der Malerei - widmen kann. Ein Gabriel, der rundum glücklich ist. Ich liebe dich Runa.“

 

Glücklich schaut das einstige Alptraumpärchen sich gegenseitig in die vor Erregung funkelnden Augen, ehe wilde Küsse und zärtliche Berührungen das Vorspiel zur vollendeten körperlichen Vereinigung einläuten. Plötzlich wird der beginnende Liebesakt durch ein störendes Klopfen unterbrochen. Die frisch Verlobten versuchen das penetrante Geräusch zu ignorieren aber es ist dann irgendwann doch zu belastend, so dass Gabriel genervt Richtung Tür schleicht und diese öffnet. Überrascht schaut er auf den ungebetenen Gast herunter. Es ist Cindy, die Tochter des obersten Teufels Azrael Rage. Morbide lächelt sie den Principal an und berührt sanft dessen Hand.

 

Cindy: „Hallo Onkel Gabriel. Mein Vater lässt dir ausrichten, dass er dir etwas mitzuteilen hat. Du sollst sofort vor die Halle kommen. Dort wartet eine Überraschung auf dich. Komm mit, ich führe dich hin.“

 

Die kleine Cindy zieht an Gabriels Hand und will ihn nach draußen führen. Irritiert blickt Gabriel zu seiner Verlobten. Runa zuckt mit den Schultern. Auch sie weiß mit den Aussagen Cindys nichts anzufangen. Schlussendlich folgt sie Cindy und Gabriel. Zu dritt begibt man sich nach draußen.   

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

Tom Orion sitzt an einem Büroschreibtisch und scheint auf jemanden zu warten. Es ist ziemlich heiß und Tom hat, für ihn ziemlich ungewöhnlich, einen Anzug an, was dies natürlich noch verschlimmert. Schließlich betritt ein ziemlich junger Managertyp den Raum. Er strotzt nur so vor Elan.

 

Orion: „Hallo, ich bin...“

 

Medientyp: „Tom Orion! Es gehört zu meinem Beruf das zu wissen. Nun, was kann unser kleines, aber feines Unternehmen für sie tun?“

 

Orion: „Nun, sie haben doch die PCWA – Vermarktungsrechte für die Wrestler für teures Geld gekauft.“

 

Medientyp: „Ja, aber nur für den deutschen Markt. Das hat ihrer Liga ziemlich viel Kohle eingebracht. Wir können uns aber auch nicht beklagen.“

 

Orion: „Ja, vor allem durch Werbung haben sie ihren Umsatz ziemlich erhöhen können...“

 

Medientyp: „Worauf wollen sie nun eigentlich hinaus?“

 

Orion: „Nun... ich habe mir gedacht, dass ich vielleicht auch als Werbeträger auftreten könnte. Als Cotatores Champion wird es auch mal Zeit, dass mein Bekanntheitsgrad etwas steigt.“

 

Medientyp: „Also... hmmm....“

 

Angestrengt scheint der Medienmensch sich eine Antwort zu überlegen. Das Anliegen von Tom scheint ihm einiges an Unbehagen zu bereiten. Tom dagegen schaut ganz hoffnungsvoll. Kein Wunder, ein höherer Bekanntheitsgrad würde seiner Karriere wirklich einen ziemlichen Schub geben.

 

Orion: „Was denn nun? Ich hatte übrigens vor allem an solche Dinge wie Umwelt- oder Tierschutz gedacht. Das würde sich auch mit meinem Ruf als Menschenhasser vereinbaren lassen.“

 

Medientyp: „Nun, ich weiß nicht wie ich es sagen soll...“

 

Orion: „Was denn nun?“

 

Medientyp: „Der Ruf ist ein Problem, aber nur ein nebensächliches. Natürlich könnten wir sie in Kampagnen wie die von ihnen genannten einbauen...“

 

Orion: „Aber?“

 

Medientyp: „Nun, ihre... ungewöhnliche Optik wäre für keine Werbekampagne oder sonstige öffentliche Aktion von Vorteil. Man würde das nur als obskur erachten. Bei Dingen wie der Aktion Mensch vielleicht...“

 

Orion: „Ist das etwas ihr ernst? Sie wollen mich als Beispiel für einen Behinderten in ein Aktion Mensch – Teil einbauen?“

 

Medientyp: „He, MIR persönlich macht ihr Äußeres ja nichts aus, aber sie müssen verstehen, dass die breite Masse da draußen nicht gerade für ihre Toleranz bekannt ist...“

 

Man sieht nun ganz deutlich die Röte in Toms Gesicht steigen. Dabei können wir sicher sein, dass es keine Schamesröte ist, sondern von seinem nun hervorgebrochenen Zorn herrührt. Auch der Medientyp

 

Orion: „Ist das etwa ihr ERNST? Verdammt ich bin TOM ORION! Wie können sie es auch nur WAGEN mir so etwas ins Gesicht zu sagen?!“

 

Medientyp: „Nun, ich wollte nur ehrlich sein. Kommen sie, sie haben doch bestimmt selber gewusst, dass unser Unternehmen keine...“

 

Orion: „Keine WAS? FREAKS? Ach ihr seit doch alle gleich. Ich hätte es wirklich besser wissen sollen.“

 

Medientyp: „Machen sie sich nichts daraus. Die Medien werden sicher auch so genügend über sie berichten. Immerhin stechen sie ja aus dem normalen Umfeld heraus.“

 

Orion: „Noch ein Wort und sie sind ein toter Mann. ICH SOLLTE SIE UND IHREN VERDAMMTEN LADEN EINFACH AUSEINANDERNEHMEN!!!“

 

Medientyp: „Äh, also... ich glaube sie sollten lieber gehen.“

 

Orion: „Das werde ich auch. Aber warten sie nur... wenn ich einmal die Möglichkeit habe... dann werde ich mich RÄCHEN an Typen wie ihnen. Warten sie es nur ab...“

Medientyp: „Ich glaube den Ausgang finden sie selbst.“

 

Wütend wirft Tom die Tür hinter sich zu und verlässt stampfend das Gebäude. Zurück bleibt der Medientyp, der die Augen verdreht. Man kann geradezu „Tztztztzzz... diese Freaks...“ in seinem Gesicht erlesen.

 

 

 

MG: „Ein Liebling der Öffentlichkeit wird Tom wohl in absehbarer Zeit nicht mehr werden.“

 

CS: „Ich finde aber, dass er zu recht ausgeflippt ist! Genau wegen so einem Dreck brauchen wir ein Antidiskriminierungsgesetz.“

 

MG: „Schon, aber er sollte durch so einen Ausraster nicht den Ruf der PCWA ruinieren! Wir sind als Firma schließlich auch auf eine positive Berichterstattung der Medien angewiesen.“

 

CS: „Vielleicht kann man ihn ja dazu bringen sich zu entschuldigen. Zumindest schriftlich.“

 

MG: „Ja, da müsste sich die Public – Relations – Abteilung mal einschalten. Der Boss wird da sicherlich schon am Hörer hängen, so wie ich ihn kenne.“

 

CS: „Hat die PCWA so etwas überhaupt?“

 

MG: „Na aber sicher doch- sonst wären die Hallen nicht immer so voll, oder?“

 

CS: „Da hast du auch wieder recht.“

 

 

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LIVE

 

 

Cindy führt Gabriel Lucifer an der Hand aus der Halle auf den Vorplatz des Theaters, um ihm eine Überraschung ihres Vaters zu zeigen. Dicht gefolgt von einer skeptisch dreinblickenden Runa Lillith Heritage zerrt Cindy Gabriel nach draußen. Freudestrahlend deutet sie mit dem Zeigefinger auf ein vom hellen Mondlicht angestrahltes Objekt, welches sich einige Meter entfernt von ihnen befindet. Sowohl Runa als auch Gabriel versuchen von weitem zu erkennen was es sein könnte.

 

Runa: „Was ist das Cindy?“

 

Die Tochter des obersten Teufels grinst frech und teilt Runa mit, dass sie dies schon selbst raus finden müsse.

 

Lucifer: „Soll das eine Art Entschuldigung deines Vaters für die Attacke während der letzten Vendetta sein? Das wäre nicht nötig. Sage deinem Vater, dass ich es ihm verziehen habe.“

 

Cindy: „Oh doch Onkel Gabriel. Es ist nötig. Geh schon hin und hole dir dein Geschenk. So etwas Tolles bekommt man nicht alle Tage. Sieh es als Zeichen für die Zukunft.“

 

Während Runa ihrem Verlobten davon abrät sich dem Objekt zu nähern, entschließt sich Gabriel das Geschenk anzunehmen. Schließlich könnte es neue Konflikte schüren, wenn Lucifer seinen ehemaligen Stable Partner erneut verärgert, indem er ein Versöhnungsgeschenk ausschlägt. Und das Einzige was der Principal will, ist eine friedliche Zeit mit seiner großen Liebe.

 

Runa: „Warte Gabriel, ich komme mit.“

 

Das zukünftige Ehepaar begibt sich zu dem Objekt. Nach und nach werden Konturen sichtbar. Cindy beobachtet das Treiben aus sicherer Entfernung. Desto näher Gabriel und Runa dem Objekt kommen, umso deutlicher erschließt sich dem Betrachter was Azrael Rage sich hat einfallen lassen. In feinster Handarbeit ist eine originalgetreue Holzminiatur des House of Horror auf einem Sockel aufgetürmt. Verwundert bestaunen Gabriel und Runa das Kunstwerk. Jedes Detail ihrer Behausung wurde eingearbeitet.

 

Lucifer: „So etwas schönes habe ich selten gesehen.“

 

Runa: „Mir scheint, als habe Azrael tatsächlich eingesehen, dass es keinen Sinn hat, deinen toten Mythos wiederzubeleben.“

 

Glücklich lächelnd dreht Gabriel sich zu Cindy, um ihr einen Dank an ihren Vater auszurichten. Überaschenderweise ist die Tochter des ehemaligen Cryption Champions auf einmal spurlos verschwunden. Fragend blickt der Principal zu Runa aber auch sie kann sich das Verschwinden Cindys nicht erklären. Vorsichtig berührt Gabriel die Miniatur, als er plötzlich von einem lauten Knall zusammen schreckt und ruckartig seine Hand von dem Geschenk löst. Das Miniaturhaus beginnt lichterloh zu brennen. Zitternd stürzt Gabriel zu Boden. Reaktionsschnell hilft seine zukünftige Frau ihm auf und die beiden entfernen sich von dem kurz zuvor noch bewunderten Geschenk.

 

Runa: „Dieses kleine Luder. Ich habe es geahnt. Azrael gibt nicht eher Ruhe, ehe du seine Herausforderung annimmst.“

 

Immer noch zittert Gabriel am ganzen Leib. Runa nimmt ihn liebevoll in den Arm und versucht ihren zukünftigen Ehemann etwas zu beruhigen aber das Feuer lässt das Blut in seinen Adern gefrieren. Und als wäre das noch nicht genug, ertönt auch noch das ekelhafte Lachen von Azrael Rage. Hinter den hohen Flammen erkennt man wenig später die Silhouette des obersten Teufels. Verhöhnend verneigt er sich vor dem zukünftigen Ehepaar und verlässt anschließend schnellen Schrittes die Szenerie. Ein schallendes Lachen hallt durchs weite Rund. Zurück bleiben ein vom Feuer eingeschüchterter Gabriel Lucifer und eine sauer dreinblickende Runa Lillith Heritage.   

 

 

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LIVE

 

 

In einem immer schneller werdenden Staccato klackern die Absätze auf dem harten Boden. Lisa Sanders eilt durch die Katakomben. Ihr Weg geradlinig einer Gestalt folgend, die immer wieder hinter der nächsten Biegung verschwindet. Schlussendlich erreicht sie ihr Ziel. Eifrig greift sie nach dem Unterarm und bekommt ihn zu fassen. Doch nur kurz. Ungebremst stolpert Lisa Sanders nach hinten, um dann schmerzhaft auf ihrem Hinterteil zu laden. Hustend hält sie beide Hände vor der Brust. Ungläubig blickt sie zu dem auf, der da vor ihr steht.

 

Lisa Sanders: „Warum…“

 

Ein schweres Husten unterbricht ihre Worte.

 

Lisa Sanders: „Warum haben Sie das getan?“

 

Grimmig dreht sich der Mann um, um weiterzugehen. Schwerfällig erhebt sich Lisa Sanders. Tränen stehen in ihren jungen Augen und doch versucht sie ihre Gefühle zu verbannen. Unsicher steht sie auf den dünnen Absätzen, während sie sich noch immer unter sichtbaren Schmerzen den Oberkörper hält.

 

Lisa Sanders: „Mister… Mister...“

 

Erneut lässt ein Husten sie verstummen.

 

Lisa Sanders: „Mister… Farrell… bitte.“

 

Sichtlich gereizt dreht sich Lynn Farrell um und blickt der Interviewerin in die Augen. Schweigend betrachtet er ihre verkrampfte Haltung. Mit einer schnellen Bewegung will er sich erneut umdrehen, doch Lisas Stimme unterbricht sein Vorhaben.

 

Lisa Sanders: „Bitte… Mister Farrell… Nur ein kurzes Statement zu ihrem Match… Bitte.“

 

Lynn Farrell dreht sich zu der Frau um. Langsam schreitet er auf Sanders zu, die den Iren liebäugelnd betrachtet. Unberechenbar funkeln die grünen Augen Lisa an. Als Farrell keine Anstalten macht, stehen zu bleiben, weicht Lisa Sanders erschrocken von ihm zurück. Mit jedem Schritt, der er sich ihr nähert, geht sie einen zurück. Monoton öffnen und schließen sich seine Hände.

 

Lisa Sanders: „Mister… Farrell… Lynn… Was… Was haben Sie…“

 

Der Schrecken steht ihr deutlich in das Gesicht geschrieben, als sie die Wand hinter sich bemerkt. Unschlüssig blickt sie nach rechts und links auf der Suche nach einer Fluchtmöglichkeit. Lynns Arme finden sich rechts und links neben dem kleinen Frauenkörper wieder. Eng schmiegt sich sein Körper an den der Interviewerin. Sein rauchiger Atem flüstert leise und kaum zu vernehmen englische Worte in ihr Ohr. Ängstlich zittert Sanders, während sie ihre Augen fest zusammenkneift, als versuchte sie das was passiert zu verbannen, indem sie es nicht sieht.

 

Lynn Farrell: „Hör mir zu, Girly, und hör mir wirklich gut zu, Girly. Ich habe keine Zeit, um mit dir zu spielen…“

 

Schweigend wandern Farrells Augen über den zitternden Körper.

 

Lynn Farrell: „Wenn dir Fireball etwas bedeutet, richte ihm aus, er soll nicht im Ring erscheinen… Sag ihm zu seinem eigenen Wohl soll er nicht die Bestie beschwören. Er soll verzichten. Für sein Leben verzichten.“

 

Lisa Sanders: „Die Bestie? Und warum für sein Leben verzichten?... Was… Was bedeutet das?“

 

Lynn Farrell: „Sag ihm… wenn er in den Ring steigt, übernehme ich keine Verantwortung dafür, was im Ring geschehen wird.“

 

Lisa Sanders: „Aber…“

 

Lynn Farrell legt seinen Zeigefinger sanft auf die Lippen von Lisa Sanders.

 

Lynn Farrell: „Pst… Kein Wort mehr… Sag es ihm…“

 

Fragend öffnet Lisa Sanders die Augen und blickt den Mann an, der etwas von ihr zurückgewichen ist und gerade dabei ist sich umzudrehen.

 

Lisa Sanders: „Was be…“

 

Ein überraschter Schrei wird von der Interviewerin ausgestoßen, als sich Lynn Farrell in einer fließenden Bewegung umdreht. Wenige Millimeter neben ihrem Kopf zittert die Wand unter der Faust Farrells. Leise bröckelt der Putz unter seiner Faust hervor, während Lisa Sanders die Hände schützend vor den Körper gezogen hat. Wimmernd steht sie vor dem Iren. Langsam rinnen die Tränen über ihre Wangen. Lynn Farrells Oberkörper bebt auf und ab. Wütend schnaubt er, während Lisa unter dem Arm aus der Situation flieht. Mehr und mehr weicht sie von Lynn Farrell zurück, der sie stumm mustert.

 

 

 

MG: „Whow. Mr. Farrell sollte sich mal etwas zurückhalten. Die PCWA versteht keinen Spaß, wenn es darum geht, dass Interviewer oder Kommentatoren oder sonstige Mitarbeiter die nicht in den Ring steigen, von Wrestler attackiert werden. Einige Millimeter daneben und das ganze hätte für Lisa böse ausgehen können.“

CS: „Dieser Farrell ist mehr als seltsam.“

 

MG: „Da kann ich dir nur zustimmen. Ich habe auch keine Ahnung, was dieses Verhalten zu bedeuten hat.“

 

CS: „Er redet kaum, bis gar nicht und das was er sagt ist leider nicht sehr aufschlussreich.“

 

MG: „Nein überhaupt nicht. Vielleicht erklärt es sich noch im Laufe der Zeit.“

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

Gott schuf die Erde. Gott schuf die Sonne. Gott schuf den Menschen. Aber das Schreckgespenst Großstadt ist die Erfindung der Menschen gewesen. Mit ihrer ganzen Hässlichkeit entfaltet sich dieser Ballungsraum an Menschlicher Existenz in den Straßen. Abfall, Gefallene und unwirkliche Gestalten treffen hier in einer Häufigkeit auf, die für jedes Dorf der Tod wäre.

 

Peter lebt hier schon lange. Berlin, die Hauptstadt. Das bedeutet ihm nichts. Er kennt den Dreck auf den Straßen. Er kennt die Huren an der Straße. Und vor allem kennt er die Heuchler die durch diesen Dreck, vorbei an den Huren, ihren Weg bannen in ihr versifftes Leben. Sie mögen vielleicht   Fernsehen haben. Vielleicht haben sie Internet. Vielleicht haben sie jeden Tag was zu Essen. Können feiern. Aber Peter weiß genau, dass sie auch in der eignen Scheiße schlafen. Er kennt das wunderschöne Großstadt leben von beiden Seiten. Goldener Käfig führte zu Heroin und Heroin führte zum Menschlichen Abfalleimer. Und jetzt ist es vorbei. Er hat resigniert. Würde man ihm eine Chance geben sein Leben wieder zu „bessern“, er würde sie verschenken an jemand der noch „Hoffnung“ hat. Er ist ein Aussteiger. Er wählte die scheiße, er wurde nicht hin eingestoßen. Nicht das es ihn glücklich machen würde, es ist ihm nur egal. Er hat schon lange verlernt glücklich zu sein.

 

Ein wenig Glück verspürt er seit kurzer Zeit wieder. Da dran ist eine Frau „schuld“, weiß Peter genau. Maria heißt sie. Sie kennt Peter noch nicht. Aber sie wird ihn kennen lernen. Er sieht sie, wie sie die Straße runter geht. Ignoriert die Scheiße. Ignoriert die Huren. Sie Arbeitet hart für das wenige was sie hat. Aber ihre Arbeit ist vorbei und sie will nach Hause. Peter macht sich bereit, sie anzusprechen. Aber auf das, was folgen wird, ist er nicht vorbereitet. Das Schicksal mag hart sein zu denen, die etwas zu verlieren haben. Aber Gott ist ein Schwein.

 

Peter merkt nicht, dass eine Person die Situation beobachtet, die ihm Angst machte. Sie gab ihm Geld für Heroin. Sie bat ihm ein Job und er nahm an. Er braucht die Droge. Das lässt alle Furcht vergessen, die er gegen dieser Person hegt. Sie wirkt für ihn wie ein Teufel.

 

Aber der Teufel gibt Junkies kein Geld für Heroin. Dass kann der New Age Messiah bezeugen. Er beobachtet Peter intensiver als Menschen beobachten. Er sieht nicht nur mit den Augen, nein, er kann aus der Entfernung Fetzen der Gedanken des Junkies hören.  Das Mädchen hat er natürlich auch gesehen. Für Tauto ergibt es langsam ein Bild.

 

„Er wirft ein Blick in die Seele,

des gefallenen Kämpfers, und unsere

eins fragt sich nur eins.

Wird es dem General die Armee wieder bringen?“

 

Tauto hört die Stimme, die dies sagte ganz genau. Sie ist nah. Näher als die Stimme Gottes in seinem Kopf. Er dreht sich um, nicht wirklich glauben zu können, dass jemand Sprach. Aber da steht er. Im Menschen Kostüm steht er vor ihm. Ein Diener Gottes.

 

Tauto: „Was führt euch auf die Erde?“

 

„Der Herr versprach uns, eure Ankunft

würde die Armee zu ihren Generälen, zurück bringen.

Aber ich sehe nur, dass ihr euch mit dem abgebt, wovor

sich selbst die Menschen ekeln.“

 

Tauto: „Der Herr bricht und verspricht. Ihr könnt ihn nicht zur Rechenschaft ziehen. Wenn er lügt dann lügt er, und wenn er die Wahrheit spricht, dann spricht er die Wahrheit. Je nachdem, wie es ihm beliebt. Aber das solltet ihr doch wissen. Ihr wart doch schon solange an seiner Seite. Und ihr müsstet wissen, dass mein Vater, noch genug Zeit hat, mich zu Prüfen. Ich werde geprüft, und ihr müsst euch gedulden.“

 

„Schwer Ist es,

Geduld zu üben.

Der Krieg,

er wird die geduldigen verschlingen.“

 

Tauto: „Wenn Gott diese Geduld übt, dann ist es eure Aufgabe ihm zu vertrauen. Oder verschlungen zu werden.“

 

„Wahres Wort, des Gesandten.

Zur Loyalität geschaffen, haben

wir doch keine Wahl.

Er verlässt sich zu recht drauf.“

 

Tauto: „Und diese Gefallene Persönlichkeit spielt mit ihm Dogmatischen Gewirr. Sein Schicksal ist nicht vom Schicksal geschmiedet. Ich spüre die Göttlichen Hände ganz klar. Aber ich merke auch, dass er selbst, den Weg bestimmt. Es liegt nicht Gott, zu lenken. Er zeigt nur einen Weg, den man nimmt oder eben nicht“

 

„Ihr habt ein Auge,

für Dinge, die

ihm betreffen.

Das habt ihr geerbt.“

 

Tauto:  „Ja, also Vertrau mir. Ihr könnt mir alle Vertrauen. Unter den Menschen, bin ich selbst ein  Gott.“

 

„Eure Fähigkeiten, mögen den Pöbel,

dennoch nicht beeindrucken.

Und auch nicht der Gegenspieler des Himmels,

wird sich beeindrucken lassen.“

 

Tauto: „Meine Menschliche Hülle lernte einige Dinge, die im Kampf gegen das Dunkle, durch aus nützen können. Auf der Erde gibt es eine Begrenzung von Macht. Ihr, als einfacher General mögt es nicht wissen, aber Gott sperrte sich selbst von der Erde, als er dafür sorgte, dass Göttliche Macht nur bis zu ein gewissen Teil wirken kann“

 

„Das ist dem Stand der Generäle bekannt,

aber dennoch, ist der Gegenspieler des Himmels,

nicht zu unterschätzen.
Er weilt länger als ihr“

 

Tauto: „Er mag mehr Erfahrung haben. Aber er unterschätzt meine Fähigkeiten. Und was hab ich zu verlieren? Ein Sieg des Fürsten, bedeutet nichts zu diesen Zeitpunkt.“

 

„Das ist wahr, mein Freund,

Sieg oder Niederlage bedeutet

wenig, ohne Bedingungen,

und auf der Erde ist keine gesprochen.“

 

Tauto: „Er ist eh unwichtig geworden. Der Feind soll jemand anderes sein. Jemand unbekanntes. Somindest wurde mir gesagt. Aber was mir gesagt wird, muss nicht stimmen. Jedenfalls wird er meine Arbeit stören, auf kurz oder lang. Das habe ich, wie sagen die Menschen, im Urin.“

 

„Jeder Krieg will gefochten werden.

Ihr seid zu lange schon,

ein Teil der Menschen,

ihr vergesst die Regeln langsam.“

 

Tauto: „Eure Regeln sind mir egal. Zählen tut nur die Weisung Gottes. Aber eure Arroganz wird euch dies nicht erkennen lassen. Wie dem auch sei, ich habe wichtiges zu tun. Aber eins möchte ich noch wissen, was macht ein General ohne Armee in einen Heimat fernen Ort, wie diesen, außer mir zu sagen, dass ich mich beeilen solle?“

 

„Der Sohn Gottes mag Laute Schritte machen,

aber ein General ohne Armee fällt weniger auf,

als ein Mensch unter Menschen.

Und so lernen wir, unsere Soldaten, kennen.“

 

Das Wesen im Menschen Kostüm verschwindet aus der Situation. Tauto dreht sich wieder zu Peter, aber findet ihn nicht mehr. Er versucht ihn wieder zu finden, aber es wird ihm klar, dass er abgelenkt wurde, von seiner Aufgabe. Der Besuch ergibt ein Sinn.

 

 

 

CS: „Francois Tauto soll heute übrigens nicht in der Halle sein, habe ich gehört.“

 

MG: „Ich habe das gleiche Gerücht vernommen. Dies könnte mit vielerlei Dinge zusammenhängen. Da wären erstens, seine Probleme mit Warren Black. Zweitens könnte die Attacke von Azrael Rage nach dem siegreichen Match in der letzten Woche als Grund herhalten.“

 

CS: „Vielleicht ist er aber auch wieder abseits des Wrestlings beschäftigt.“

 

MG: „Nun ja, heute ist er nicht hier um uns diese Fragen zu beantworten, da können wir höchstens auf Vendetta 35 warten.“

 

 

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OFFSIDE THE CAMERA

 

 

Die Hanteln werden zur Seite gelegt. Ich spüre einen Eindringling in meiner Kabine, ganz klar und deutlich. Ich kann nicht sagen, wer es ist, aber das sollte eine Kehrtwende dann doch recht schnell klären.

 

John Smith: „Wer zum …“

 

Schau an, schau an … Du also. Die kleine Elfe von Lucifer, das Luder der alten Religion of Death. Runa Lillith Heritage.

 

John Smith: „Willkommen in meiner Kabine, Mrs. Heritage … oder doch Lucifer?“

 

Ich lächle, bekomme aber kein Lächeln zurück. Gut, dann werden wir eben wieder ernster.

 

John Smith: „Was willst du?”

 

Runa Lillith Heritage: „Du solltest mich besser kennen, würdest du dich für die Vergangenheit interessieren… ich spiele gerne John und ich betrachte mir meine Mitspieler immer gerne, bevor es losgeht. Ich bin hier um zu betrachten, um auszukundschaften, was du für ein Mann bist…“

 

John Smith: „Klar … und deswegen kommst du diesen ganzen Weg hierher. Nur um mich zu betrachten. Falls es dir noch nicht aufgefallen ist, Mädchen …“

 

Auch wenn sie diesen Namen nicht wirklich verdient.

 

John Smith: „Der Adonis mit dem Tribune Title ist bereits vergeben. Nichts für dich. Und ich will mir auch nicht wirklich Ärger mit deinem Herrn Lucifer einhandeln … insofern.“

 

Runa Lillith Heritage: „Lass mich ausreden, Adonis. Lass mich ausreden… denn ich habe nicht nur meine Augen mitgebracht, sondern auch meine Stimme. Und diese benutze ich, um dir etwas vorzuschlagen… um dir etwas anzubieten…“

 

Ein Angebot für mich? How sweet … und wie soll es aussehen?

 

John Smith: „Ich höre?“

 

Runa Lillith Heritage: „Nun, sei ehrlich zu dir selbst. Mein Bruder ist dir ein Dorn im Auge. Schließlich hast du mit Entzücken einem Match gegen ihn zugestimmt, dich nicht dagegen gewehrt… und mein Partner, Novoselic, auf den bist du erst recht nicht gut zu sprechen… nun, dann haben wir Beide zumindest etwas gemeinsam! Wir mögen unsere Partner nicht besonders…“

 

Ich lächle. Könnte man so sagen, ja. Sie hat schon allein aufgrund ihrer Beziehung mit Lucifer einen gewissen Hass gegen Novoselic, Heritage dagegen entspricht einfach meinem klassischen Feindbild. Dem Feindbild der TNE.

 

John Smith: „Auf was willst du hinaus, Runa? Verrat? Durchsetzen unserer Interessen?“

 

Runa Lillith Heritage: „Verrat? Man verrät Freunde. Mike Novoselic ist ebenso wenig mein Freund, wie mein Bruder zu deinen Freunden zählt… denk darüber nach, John. Verrat ist etwas Anderes…“

 

Vielleicht sollte ich darüber nachdenken … ja. Ich schließe die Türe hinter ihr und mir.

 

John Smith: „Ich denke, wir haben einiges zu besprechen …“

 

 

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LIVE

 

 

Die Maske schimmert im Licht der Backstagebeleuchtung, die blauen Augen funkeln. Zufrieden stolziert der Feuervogel durch die Katakomben des PCWA Theatres. Ist es nur wenige Minuten her, da konnte er seinen ersten Sieg erringen. Mike Swanton war ein harter Brocken, aber dennoch war der Maskierte siegreich. Damit hat er seinen Worten bei Vendetta 33 zumindest im Ansatz bereits Taten folgen lassen.

 

Genug Anlass also für Luke Tyler wieder das Gespräch zu suchen.

 

Luke: „Gratulation Mister Phoenix.“

 

Der Feuervogel legt sein schwarzes Handtuch über die Schulter und blickt zu seinem Gegenüber. Sogar ein Lächeln geht ihm über die Lippen.

 

Phoenix: „Wie ich sehe versucht du es wirklich noch mal.“

 

Luke: „Ihrer großspurigen Ankündigung zu Folge, habe ich ja nun nach Ihrem Sieg bessere Chancen auf ein Interview.“

 

Phoenix: „Was heißt großspurig? Ich bin hier, um mir den Undisputed PCWA Gerasy Title zu holen. Da sollte ich dann nicht an Mike Swanton in meinem ersten Match scheitern. Davon war ich überzeugt, also habe ich es gesagt.“

 

Luke Tyler runzelt die Stirn.

 

Luke: „Ähnliches habe ich in meiner Karriere schon von sehr, sehr vielen Neulingen gehört. Der ein oder andere davon wird sein Debütmatch auch gewonnen haben, aber zum Undipsuted Gerasy Title hat es nie gereicht. Warum sollte es bei Ihnen anders sein?“

 

Phoenix: „Mein heutiges Match hat gezeigt, wozu ich im Ring fähig bin. Swanton ist einer guter Kämpfer, aber ich habe gesiegt.“

 

Luke: „Swanton ist aber kein Keevan. Und mit dem wollen Sie sich ja letztlich messen.“

 

Phoenix: „Swanton ist kein Keevan, richtig. Aber wer sagt dir, dass er nicht auch in der Lage sein wird, so eine Entwicklung hinzulegen und am Ende die Spitze der PCWA zu erreichen? Ich lasse mir hier keinen Sieg klein reden. Ein Sieg ist ein Sieg. Das ist es, was zählt. Das ist es, was in den Statistiken stehen wird. Das ist es, worauf ich schon bei Vendetta 35 aufbauen werde.“

 

Luke: „Werden Sie da Ihr nächstes Match bestreiten?“

 

Phoenix: „Davon gerne ich aus.“

 

Luke: „Und wer wird der Gegner sein?“

 

Phoenix: „Das wird sich zeigen.“

 

Luke: „Nun denn, viel Glück für das Match.“

 

Phoenix: „Ich werde es nicht brauchen, aber trotzdem Danke Luke.“

 

Mit einem kurzen Nicken kündigt der Feuervogel seinen Abschied an und lässt Luke Tyler erstaunt zurück.

 

Luke: „Aber ich war doch noch gar nicht fertig.“

 

Der Maskierte muss diesen Ruf des Interviewers zwar gehört haben, lässt sich aber nicht von seinem Weg abbringen und setzt seinen Marsch fort.

 

Luke: „Immerhin hat er Danke gesagt.“

 

 

 

MG: „Der Mann steckt sich noch immer hohe Ziele.“

 

CS: „Na ja, wenigstens kann er sie jetzt mit seinem ersten Sieg untermauern.“

 

MG: „Und die Lust auf mehr ist auch schon da. Ich bin gespannt ob die PCWA ihm ein weiteres Match gibt“

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

21 Jahre…

 

Glänzend polierte schwarze Lederschuhe an den Füßen, ein schlichter schwarzer Anzug unterstützt von einem dazu typischen weißen Hemd und einer schwarzen Krawatte am Körper. Am linken Handgelenk prangt eine goldene Armbanduhr. Einzig der Haarschnitt mit lediglich millimeterlangem schwarzem Haar will nicht so recht zum Gesamtbild eines feinen Herrn passen.

 

Mike Novoselic: „So ein Anzug steht mir verdammt gut, aber für das Geld muss das wohl so sein. Aber schlussendlich lohnt es sich doch zu Brioni zu gehen, der Anzug passt genau.“

 

Ein edler Laden wie Brioni schneidert natürlich nach Maß und das konnten sie nicht einmal selbst messen, sondern haben die Maße aus Deutschland zugeschickt bekommen. Mike und Sarah sind schließlich nur für eine knappe Woche hier und wollen die auch komplett ausnutzen.

 

Mike Novoselic: „Wow.“

 

Mike sieht vielleicht fein aus, aber gegen Sarah ist er nichts. Nach stundenlangem Shoppen durch die Boutiquen des riesigen Hotels hat sie sich ein atemberaubendes Outfit zusammengestellt. Sie trägt ein langes weißes Abendkleid von Oscar de la Renta. Mit ein wenig Make-Up hat sie ihr natürliches Gesicht in allen Vorzügen unterstrichen und wenn der auf sie gerichtete Blick irgendwann zwangsläufig auf ihren Ausschnitt gelenkt wird, muss man doch einen Moment stocken, denn um ihren Hals liegt eine atemberaubende Kette die Cartier schreit, denn solch feinen Schmuck bekommt man nicht überall. Ähnlich sieht es an ihren Händen aus. Juwelenbestückte Ringe verzieren ihre kleinen Hände. Graff hieß der Laden in dem man diese Schmuckstücke findet. Zu guter letzt wird jede Frau an ihr die Manolo Blahnik erkennen. Es ist atemberaubend welchen Luxus man in diesem Hotel findet, ein Traum für jedes Mädchen und jede Frau. Sarah bildet da keine Ausnahme, auch wenn sie sich sonst eher leger kleidet.

 

Mike Novoselic: „…Wow!“

 

Sarah kichert über seine Sprachlosigkeit.

 

Sarah: „So in etwa hatte ich mir deine Reaktion erhofft.“

 

Sie hält ihm die Hand hin und Mike küsst sie unterwürfig, dann hakt er sie ihren Arm bei ihm ein und sie verlassen ihr Zimmer, bereit sich die Zeit im „Lure“, einem edlem Nachtclub zu vertreiben. Auch das Casino und die anderen Möglichkeiten die sich ihnen bieten, sollen ausgenutzt werden, denn wenn einem das Leben solch eine Chance bietet, dann sollte man zugreifen.

 

 

 

MG: „Das ist ganz sicher nicht mehr der Mike Novoselic, der hier einmal angefangen hat.“

 

CS: „Das stimmt. Als ich damals seine erste Zeit im Fernsehen verfolgte hatte er zwar schon sein großes Haus, aber er war nie jemand der dem Luxus verfallen war. Es waren die kleinen Gesten die ihn und Sarah bestimmt haben.“

 

MG: „So habe ich das auch in Erinnerung. Die feine Kleidung ist aber gar nicht mal das übertriebene. Die beiden sind dort aber im „The Wynn“ Hotel in einem riesigen Zimmer und das dürfte die Novoselics wohl schon eine ganze Menge kosten. Ich habe s zufällig in den Nachrichten mitgekriegt, dass selbst das billigste Zimmer noch 298 Dollar pro Nacht kostet.“

 

CS: „Davon kann ein kleiner BCW Moderator wie ich nur träumen.“

 

MG: „Ich denke, davon kann der größte Teil der Menschheit nur von träumen.“

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

Tom Orion – Der Weg der Rache

 

Uns wird eine ziemlich unwirtliche Landschaft gezeigt, wohl irgendwo inmitten der US – Wüste. Wir sehen kein einziges Lebewesen. Dafür fällt uns jedoch ein mit Feuer gezeichneter Weg auf, der bis in den Horizont führt. Ganz weit entfernt können wir einen schwarzen Schemen auf uns zu schreiten sehen.

 

1. Ich werde jeden zerstören, der sich mir in den Weg stellt.

 

Einige male der wirklich eklige Finisher von Orion, wie er ihn uns schon gezeigt hat. Seine seltsamen Augen verstärken noch den Eindruck eines psychopathischen Rächers.

 

2. Das Wort „Freak“ wird euch im Halse stecken bleiben.

 

Animierte Gewaltphantasien Orions gegen diskrimierende Medientypen, seine Eltern und Fans/Wrestler die sich über seine Erscheinungsform lustig machen.

 

3. Ich werde mich an die Spitze der PCWA setzen.

 

Ein nachdenklicher Tom, dessen phantasieren vom Gerasy – Title durch eine comicartige Gedankenblase symbolisiert wird. Dahin ist es noch ein sehr weiter weg, aber wer weiß, an den Tag – Team Title ist er ja auch durch merkwürdige Umstände gekommen.

 

4. Ich werde den Planeten vor euch beschützen.

 

Orion steht auf einem Hügel und beobachtet kopfschüttelnd einen Bagger, der einige hundert Meter entfernt einen riesigen Müllberg umschichtet. Das ist kein wirklich schönes Bild...

 

5. Ich werde mich an euch allen rächen!

 

Vor einer kunstvoll animierten Atomexplosion, die sich im Hintergrund ausbreitet, steht ein triumphierender Tom Orion, der dem Zuschauer die Siegesfaust entgegenreckt. Dabei trägt er sein neues „I HATE YOU ALL!“ – Shirt.

 

Tom Orion – PCWA Attitude

 

 

 

MG: „Das sind aber wirklich sehr düstere Ankündigungen, die da gemacht werden.“

 

CS: „Ob er sie auch wahr machen kann ist die andere Frage.“

 

MG: „Dem Orion trau ich eh alles zu. Mit einer derartigen Vergangenheit wäre auch ich zu allem fähig.“

 

CS: „Ich glaub er braucht eine Freundin.“

 

MG: „Wie kommst du jetzt darauf?“

 

CS: „Dann hätte er vielleicht nicht mehr die Meinung, dass alle Menschen nur bösartig wären und ihm feindlich gesinnt.“

 

MG: „Jo, aber welche Frau würde sich so einen seltsamen Kauz freiwillig anlachen?“

 

CS: „Ich kann mir keine vorstellen... noch ist er ja nicht reich genug.“

 

 

 

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LIVE

 

 

Sprachlos sitzt Gabriel auf dem Boden seiner Kabine. Runa bringt ihm gerade einen heißen Kräutertee und platziert sich neben ihren zukünftigen Ehemann.

 

Runa: „Azrael ist zu weit gegangen. Du bist der Principal. Gib mir ein Match gegen ihn. Niemand spielt Mind Games mit meinem Mann.“

 

Emotionslos blickt Gabriel seine Verlobte an.

 

Lucifer: „Niemals werde ich dich in ein Match gegen ihn stecken.“

 

Runa: „Traust du mir etwa nicht zu ihn zu besiegen? Ich habe bereits Titel gehalten, da konnte er das Wort Teufel noch nicht mal schreiben.“

 

Lucifer: „Es geht nicht darum, ob ich es dir zutraue, sondern was es bringen soll. Wenn wir uns von ihm provozieren lassen, dann gibt er niemals Ruhe. Ignorieren wir ihn allerdings, wird er irgendwann die Lust verlieren.“

 

Entschlossen dreht Runa Gabriels Kopf in ihre Richtung.

 

Runa: „Du weißt genau, dass er nie Ruhe geben wird. Spring über deinen Schatten Gabriel und verweigere mir nicht aus falschem Stolz ein Match gegen ihn.“

 

Verführerisch blickt sie Gabriel in dessen schwarze Augen.

 

Lucifer: „Schau mich nicht so an. Diesem Blick kann ich nicht widerstehen.“

 

Runa: „Gib mir das Match und ich verspreche dir, dass er uns nie wieder belästigen wird.“

 

Nachdenklich streicht Gabriel sich durchs graumelierte Haar. Runa hingegen setzt sich auf seinen Schoß und beginnt mit zärtlichen Liebkosungen.

 

Lucifer: „Hör auf damit. Es ist ausgeschlossen, dass du meine Schlachten austrägst. Azrael will das Monster in mir wecken. Doch nur aufgrund eines brennenden Miniaturhauses wird der Mythos nicht zurückkehren.“

 

Runa: „Cindy sagte, dass das Haus ein Zeichen für die Zukunft wäre. Was immer Azrael uns damit sagen wollte, ich werde verhindern, dass es Realität wird. Arrangiere ein Match gegen Rage für mich. Du wolltest mir jeden Wunsch von den Augen ablesen. Jetzt fordere ich dieses Gebot ein. Zeige mir das Gabriel Lucifer tatsächlich immer die Wahrheit spricht.“

 

Mit sorgevoller Miene erhebt sich der Principal und watet gen Tür. Runa schaut ihm irritiert hinterher.

 

Runa: „Wo willst du hin?“

 

Lucifer: „Ich gehe nur kurz Zigaretten kaufen.“

 

Runa: „Aber du rauchst doch gar nicht. Ein solches Laster, siehst du als Schwäche an.“

 

Lucifer: „Das war ein Scherz. In der Regel sagen doch Männer so etwas zu ihren Frauen, wenn sie ein Gespräch ohne größere Diskussion beenden wollen.“

 

Runa: „Falsch. Das sagen feige Männer zu ihren Frauen, wenn sie nie wieder zurückkehren. Du bist jedoch kein normaler Mann. Also sage mir bitte wo du hin willst.“

 

Lucifer: „Vor deinem Tag Team Match muss ich mich noch etwas stärken. Keine Sorge, ich bin rechtzeitig wieder zurück, um dich zu begleiten.“

 

Runa: „Du schuldest mir noch eine Antwort. Was ist mit meinem Match gegen Azrael?“

 

Lucifer: „Wenn du es willst, sollst du es bekommen. Doch bedenke, dass du ihm damit perfekt in die Karten spielst. Azrael Rage ist ein Niemand, der ohne die Religion of Death überhaupt nie wahrgenommen worden wäre. Seinen Ruhm verdankt er allein mir. An jenem Tag an dem ich die Religion auflöste, brach für ihn eine Welt zusammen. Indem ich ihn jetzt ignoriere, beende ich seine Karriere schleichend. Das weiß er, deshalb will er in mir Gefühle wecken, die nie existiert haben. Er sucht eine Auseinandersetzung, um sich endlich als eigenständiges Individuum zu profilieren. Ich sah mich nie als sein Ziehvater. Für mich war er lediglich ein Bauer in meinem perfiden Schachspiel. Doch das Spiel ist aus und das begreift er nur, wenn ich ihn links liegen lasse. Ich werde mich von ihm nicht provozieren lassen. Egal was er auch tut, mein Mythos bleibt begraben. Bis später meine Elfe. Ich liebe dich.“

 

So sprach Gabriel Lucifer und verlässt die Kabine. Zurück bleibt eine bedrückte Runa Lillith Heritage.

 

[Cut]

 

Auf einem kleinen Flat Screen beobachtete Azrael Rage die eben über den Bildschirm geflimmerte Szene. Das irre Lächeln in seinem Gesicht weicht langsam einem bedrohlichen Zorn. Nur wenige Augenblicke später rast seine Faust in den Flat Screen. Schnell atmend begutachtet er seine blutige Hand.

 

Rage: „Ich? Ein Niemand? Ich verdanke ihm alles? Du beendest meine Karriere? Nein, Gabriel du hast dich geschnitten! Ich werde deine Karriere, deinen Mythos und dein Leben beenden! HAST DU VERSTANDEN??? ICH WERDE DICH TÖTEN!!! TÖTEN!!!“

 

 

 

MG: „Runa will ein Match gegen Azrael Rage.“

 

CS: „Und Lucifer lässt sich nach einer zähen Diskussion auch tatsächlich darauf ein.“

 

MG: „Da steht uns bei Vendetta 35 ja ein heißer Tanz bevor.“

 

CS: „Genauso wie jetzt auch. Lynn Farrell trifft auf Fireball Hikari.“

 

MG: „Der Sieger bekommt einen Platz im Match um den vakanten PCWA Cryption Title bei Vendetta 36 nach dem Brawlin’ Rumble. Und dieses beginnt genau jetzt.“

 

 

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MATCH 2

 

 

Es wird dunkel in der Arena. Ein Hubschrauber fliegt von Titantron auf die Zuschauer zu. Der Sound des Rotors ist von leiser hypnotisierender Musik unterlegt. Unter dem Hubschrauber liegt man einen schweren Autounfall, bevor gezeigt wurde wie ein schwer verletzter in einen Hubschrauber getragen wurde. Unterdessen der große Hubschrauber näher kam, landete der kleine darunter auf einem Krankenhaus. Plötzlich kam eine laute Stimme und die Musik schwenkte um.

 

Let’s burning down the House

 

Das Fireball-Theme hallte aus den Boxen. Ein Feuerball durchstreifte das Titantron, bevor Szenen von Fireball’s früheren Kämpfen eingeblendet wurden. Insbesondere auf den Flash Lighter lag ein besonders Augenmerk. Dann kam Fireball auch endlich raus. Er hat ein T-Shirt von den Worlds Sports Boys.

 

Jane Nelson: Das folgende Match ist ein First Blood Match. Als erster auf dem Weg zum Ring. In Begleitung seines Tag Team Partners. Aus Rostock, Deutschland. Mit einem Gewicht von 115kg Fireball Hikari!“

 

Fireball blieb auf der Rampe stehen und sprang kurz von einem Bein aufs andere. Mit einem Mal blieb er stehen und riss die Arme nach oben. Im Hintergrund flog in drei Abschüssen Funken in blau, rot und gold durch die Luft. Fireball setzte nun seinen Weg zum Ring fort. Er  stieg selber auf's Top Rope. Eine Bilder wurden geschossen. Plötzlich breitete er die Arme aus. Im selben Augenblick änderte sich die Musik zu Alive (POD). Nun blitzten schon deutlich mehr Kameras auf. Fireball sprang wieder runter und erwartete mit Spannung seinen Gegner.

 

„Some people seem to think they always know what’s best for you“

flüstert es aus den Boxen, während die Videowand schwarz-weiß aufflimmert.

„Their little minds try to create a world to keep you still“

fährt es fort, während trübe Konturen auf der Leinwand sichtbar werden.

„The bolt is thrown, the cage is locked“

Ein Käfig kristallisiert sich aus den Umrissen heraus.

„You saw this, don’t you lie“

Grobe Maschen erlauben den Durchblick in das eiserne Viereck in dem ein Mann vor einem anderen kniet.

„At first you cry and then you hate those people stole your will“

Lynn Farrells Gesicht ist durch einen Schrei verzerrt zu erkennen. Der Ire wirft sich mit Tränen in den Augen verzweifelt gegen die Gitter und brüllt die applaudierenden Zuschauer an, die nur verspottend Lachen.

 

 

„Do as you are told and maybe then we’ll let you out“

Schweigend werden die lockigen, blonden Haare gebändigt, während neben der Videowand orange Feuerfontänen in die Höhe schießen.

„You might be dead and cold, you might be full of doubt“

Irrsinnig glitzernde, grüne Augen blicken starr auf den Ring gerichtet, während der bis auf eine Jeans unbedeckte, kräftige Körper sich langsam die Rampe herunter bewegt. Buh-Rufe erklingen in der Halle. Strafen sein Verhalten gegen Lisa Sanders.

„Don’t try to escape cuz you don’t have nowhere to go“

Das Mündungsfeuer mehrerer Waffen ist zu sehen, die in die sternklare Nacht feuern.

„If nothing is your fate… there’s no scenario“

Ruhig bewegt sich ein Frachtschiff auf und ab auf dem wilden Ozean.

„No nothing“

Das Logo der PCWA erscheint auf der Videowand.

 

 

„Do you call my name“

Flann

„Do you stain my brain“

Fearghail

„My eyes are blurry and I can’t see you anymore“

Wilde, grüne Augen starren von der Videowand ins Nichts.

„Do you call my name“

Lynn

„Do you breed my pain“

Farrell

„My heart is bloody and I can’t take it anymore“

Das Gesicht mit der beißenden Narbe ist von einem Aufschrei verzogen und wirkt wie eine undurchsichtige Maske.

 

 

„So you just sit there, stuck, afraid to risk reality“

Auf der Videowand ist Lynn Farrell zu sehen. Abwesend streift er schwarze Handschuhe über seine Hände und zerrt sie fest.

 „Afraid to cause yourself more pain, to face insanity“

Schweigend erhebt sich der Ire und blickt in den Spiegel, der sein Gesicht widerspiegelt. Undeutbar glitzern ihn die Augen an.

„But nothing ventured, nothing gained“

Lynn Farrell erreicht den Ring unter Buh-Rufen und rollt sich ohne umschweife in das Geviert. Auf der Leinwand sieht man, wie der Spiegel unter dem Faustschlag zerberstet.

„You see… your fear’s your cage“

Zweifelnd lange sieht man die schwarzen Lederhandschuhe auf der Klinke liegen, bevor sie bewusst und bestimmend nach unten gedrückt wird.

„You beg for help but you’re alone, stuck in a helpless rage“

Alleine steht Lynn Farrell im Ring, seine Blicke hilflos auf seine Fäuste gerichtet, die unkontrolliert arbeiten.

 

- Match 2 -

Are You Cryption Material
Match For A Spot In A Match For The Vacant PCWA Cryption Title
First Blood Match

 

vs.

 

 

(Referee: Sven Nitzschke)

 

Der Referee lässt die Glocke läuten.

 

Hikari will sofort drauf losstürzen, doch er stoppt. Lynn rührt sich keinen Millimeter. Nicht mal die Fäuste sind gehoben. Allerdings kann dieses Hikari nicht lange abhalten. Fireball beginnt mit einem gewaltigen Schlag, welcher Farrell auch gleich in die Knie zwinkt. Dennoch reagiert der Ire nicht. Warum nicht? Er versucht sogar eher mit Handzeichen den Gegner zu beschwichtigen nicht weiter zu kämpfen. Hikari will aber nicht hören. Warum sollte er auch? Er will wieder zuschlagen, doch Farrell taucht unter dem Schlag weg. Zwei weitere Schläge sollen folgen, doch haarscharf kann Farrell jedes Mal ausweichen, oder drunter wegtauchen. Hikari ärgert dies natürlich. Vor allen versucht Farrell ihn immer von Aktion abzuhalten. Ian Cole klopft am ringrand auch auf die Matte um seinen Partner anzufeuern. Hikari versucht es weiter mit brachialer Gewalt in Form von schlägen und tatsächlich trifft ein weiterer Schlag. Wieder schickt der doch recht große Wrestler Farrell auf die Matte. Dieser steht allerdings schnell wieder und versucht noch mals seinem Gegner klar zu machen, dass er nicht antreten soll.

 

CS: „Was hat Lynn nur?“

 

MG: „Ja, also so verdient er kein Geld.“

 

CS: „Guck dir seinen Gesichtsausdruck an. Er scheint auch sehr im Ziespalt zu sein.“

 

MG: „Ja das ist mir eben auch schon aufgefallen.“

 

Wieder startet Hikari die Attacke. Ein Tackle ist es und der trifft und scheint langsam aber sicher Lynn sauer zu machen. Der Ire versucht immer noch sein Gegenüber zu beruhigen, doch dieser attackiert ihn mit einigen Schlägen weiter. Lynn hat keine andere Wahl und muss sich erst mal aus dem Ring rollen. Dort scheint er erst mal nachzudenken. Man merkt ihm klar an, dass es nicht die Angst ist, die ihn zurückhält. Außerdem scheint er bei jeder Sekunde nichts tun immer wütender zu werden. Eine Ader beginnt auf seiner Stirn zu pulsieren und die Fäuste werden noch mal fester geballt. Die Fans buhen natürlich. Sie wollen hier einen Kampf sehen. Farrell besteigt wieder den Ring und versucht noch mal seinen Gegner vom Nichtantreten zu überzeugen. Allerdings will Hikari natürlich nicht hören und kommt mit einer Clothline angerannt. Wieder duckt sich Farrell weg und endlich Gegenwehr. Ein Kitchen Sink und darauf folgt gleich ein kräftiger Tritt gegen den Kopf.

 

MG: „Na endlich!“

 

CS: „Jetzt scheint es los zu gehen.“

 

Irrtum. Wieder versucht Farrell seinen Gegner zu beruhigen. Dieser Aktionen waren wohl nur da, um Hikari etwas zu beruhigen. Allerdings ist dieser natürlich auch nicht aus Pappe und steht schnell wieder. Die Fans stehen eindeutig hinter ihm und Cole animiert sie gerade zu mit seinem Klopfen auf die Ringmatte. Er greift wieder an und es kommt zum Handgemenge. Mit einem Armlog hält er Lynn fest. Dieser scheint damit schon fast überfordert zu sein. Nur ein Eselstritt kann ihn retten. Allerdings sieht er hier nach wieder etwas wütender aus. Ein Schlag in die Magenregion folgt. Er nimmt Anlauf, doch rennt direkt in einen Kick in den Magen. Vertical Suplex gegen Farrell. In seiner Wut steht er schnell wieder, doch sofort gibt es einen Monkey Toss, der ihn wieder auf die Matte schickt.

 

MG: „Hikari scheint genug der Späße zu haben.“

 

CS: „Ja sein Können erlaubt ihn jetzt sogar Farrell hier vorzuführen.“

 

MG: „Allerdings guck dir das Gesicht dieses Iren an. Er sieht so wütend aus, wie man es nur von einem gewissen Teufel aus der PCWA kennt.“

 

CS: „Gut, dass der diese Woche nicht bei diesem Match als Gastkommentator mitwirkt.“

 

Ein Sleeperhold wird angesetzt. Fest zieht der große Mann namens Fireball diesen Griff. Farrell verushct mit zappeln sich zu befreien, doch dies scheitert kläglich. Nach etwa einer Minute wirkt er müder. Die einzige Chance zur Befreiung scheint das Seil zu sein. Er streckt sich und versucht näher zu kommen. Tatsächlich hatte er hier Glück, denn Fireball setzte diesen Griff ziemlich nah am Ringseil an. Er muss lösen. Allerdings lauert Hikari gleich wieder. Er wartet darauf, dass sein Gegner aufsteht. Tritt in den Bauch. DDT… erstaunlich bei dieser Aktion ist, dass Farrell dabei sein Gesicht schützt. Er will nicht verlieren, denn das heißt weniger Geld. Hikari weiß natürlich, dass nach so einer Aktion die wenigsten bluten und setzt mit einem Legdrop nach.

 

CS: „Hikari kämpft verbissen.“

 

MG: „Das muss er auch, denn Lynn scheint nicht verlieren zu wollen. „

 

Schnell zieht er seinen Gegner wieder hoch und zeigt einen Standing Spinebuster. Er scheint jetzt zu meinen, dass Farrell genug geschwächt ist. Er zeigt Ian Cole an, dass dieser doch einen Stuhl in den Ring schieben soll. Dieser kommt dieser Aufforderung natürlich nach. Hikari nimmt sich den Stuhl und wartet darauf, dass Lynn Farrell aufsteht. Tut dieser auch. CHAIRSHOT von Fireball Hikari gegen Lynn Farrell. Doch wieder hält dieser zum Schutz die Hände vor das Gesicht.

 

MG: „Ewig wird sich Lynn so aber nicht verteidigen können.“

 

Ein weiterer Chairshot folgt, doch wieder das gleiche Spiel. Wieder sind die Hände vor dem Gesicht. Hikari wirft strinksauer den Stuhl weg und will erst mal die Hände von dem Gesicht lösen. Er packt Lynn an den Handgelenken. Dieser brüllt plötzlich auf. Man sieht in sein Gesicht und kann puren Zorn erkennen. Er schüttelt Hikari von sich ab. Ein Schlag in das Gesicht schickt den Gegner erst mal auf die Matte. Auch Lynn muss erst mal verschnaufen. Er schlägt die Hand vor das Gesicht. Denkerpose. Als er die Hand wieder fallen lässt, hat er einen leeren glasigen Blick.

 

MG: „Guck dir diesen irren Blick an.“

 

CS: „So außer sich hab ich ihn bisher noch nicht gesehen.“

 

Lynn speartacklet Hikari um, und setzt sich auf Diesen. Er schlägt zu. Jede Sekunde trifft ein neuer Faustschlag Hikari. Cole feuert seinen Partner noch an, doch es hilft alles nichts. Ein Schlag nach dem nächsten landet im Gesicht von Fireball. Seine Nase beginnt zu bluten!!

 

BLUT!!! BLUT!!! BLUT!!!      

 

Sven Nitzschke lässt das Match abläuten, doch Lynn Farrell scheint wie weggetreten zu sein. Wieder und wieder schlägt er auf Fireball ein. Der Referee versucht weitere Attacken zu unterbinden indem er Farrells Arm schnappt. Wütend schupst Lynn den Unparteiischen von sich weg, um einen Augenblick später über Nitzschke zu knien. Die blutbesudelten Fäuste von Lynn sind zum Schlag erhoben. Instinktiv versucht Sven seinen Körper mit seinen Armen zu schützen. Ein einzelner Tropfen Blut fällt auf das schwarz-weiße Hemd des Referees, während Farrells Blick abwesend auf den Offiziellen gerichtet ist. Schweigen durchzieht die Halle bis Lynn Farrell schließlich wild den Kopf schüttelt und sich schnell aus dem Ring rollt. Irisch vor sich hinredend, den Blick einzig auf seine Fäuste konzentriert, geht er langsam in Richtung Rampe.

 

Die Nacht ist gekommen, der Himmel schreit, während Blut den Boden entweiht.

 

AZRAEL

 

Die Zeit ist gekommen, Zeit dich zu erlösen, denn ich bin die Verkörperung des Bösen.

 

Rage

 

 

Der oberste Teufel

 

 

Zeit abermals vor die tobenden Massen zu treten

Mit Blut das dürstende Volk tränken

 

CS: „Das ist doch...“

 

MG: „... ja das ist.“

 

Noch einmal die geschundenen Arme ansehen.

Die Mordwerkzeuge.

Die Dämonen seines Kampfes, die Höllenhunde, die er mitgebracht hat.

Schritt für Schritt tritt er in ein Gewitter von blitzenden Lichtern.

Das Lechzen der Massen ist nicht zu überhören.

Die feuchte der Hölle so gleichen Luft wird in die Lunge eingezogen.

Der Teufel trägt eine lange Eisenkette in der Hand.

Lasst die Spiele beginnen.

 

Denn bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt.

 

Unberührt von Azraels Auftreten schreitet Farrell die Schräge zu ihm hoch. Lynns Blick wirkt abwesend und gefesselt von dem Blut, das tiefrot an seinen Händen klebt. Ohne dem Favoriten für das Match um den Cryption Title einen Blick zu würdigen, geht Lynn an Rage vorbei. Unheilvoll wiegt die schwere Eisenkette in den Händen des Teufels.

 

CS: „Er wird doch nicht... Oh Gott…“

 

MG: „…Farrell macht nicht einmal Anstalten sich zu wehren!“

 

Azraels Eisenkette hat sich zweimal um Lynns Hals gewunden. Der Schock auf den Gesichtern der Kommentatoren ist deutlich zu erkennen. Der Ire selbst wirkt uninteressiert, während er weiter Richtung Ausgang läuft. Mit einem kräftigen Ruck zieht Rage an der Kette. Der Teufel bedeckt sofort den auf dem Boden liegenden Lynn mit Tritten in den Magen und die Rippen. Immer weiter tritt er auf Farrell ein.

 

CS: „Rage sollte hier vorsichtig sein. Sie sind der Kante verdächtig nahe.“

 

MG: „Ich vermute fast, dass er es genau so haben will.“

 

CS: „Er kann doch nicht einfach...“

 

MG: „Oh doch… Und wie er kann...“

 

Wie ein nasser Sack fällt Farrell von der Rampe. Doch wird sein Sturz jäh von Rage unterbrochen, der die Eisenkette festhält und somit verhindert, dass der Ire auf dem Boden aufprallt. Stattdessen wird Lynn nun von der Eisenkette, die sich immer enger um seinen Hals legt, gewürgt. Mit ins Ohr geflüsterten Worten scheint der Teufel den Herausforderer Überzeugen zu wollen, dass er die Idee Champion zu werden besser vergessen zu sollte. Langsam scheint Lynn aus seiner Starre zu erwachen und versucht nach Rage zu schlagen, ohne ihn zu erreichen. Dann graben sich seine Hände in den Hals. Lynn probiert verzweifelt dem würgenden Effekt zu entkommen, indem er versucht seine Finger zwischen Hals und Eisen bekommen. Doch die Bewegungen von Farrell werden Zusehens langsamer und schließlich gibt Lynn die Gegenwehr auf. In diesem Moment stürmen Securitys und Referees aus dem Backstagebereich heraus und zwingen den Teufel mit purer Übermacht die Eisenkette loszulassen. Während Rage von den Securitys unfreiwillig in den Backstagebereich begleitet wird, kümmern sich die Referees um den bewusstlos am Boden liegenden Lynn Farrell.

 

MG: „Der Teufel duldet keine anderen Herausforderer auf seinen Titel. Das hat er hier gerade eben wieder deutlich gezeigt.“

 

CS: „Das stimmt wohl. Allerdings verwundert es mich, dass Farrell sich nicht im Ansatz gewehrt hat.“

 

MG: „Allgemein war sein Verhalten heute recht seltsam. Er ist zwar sehr verschwiegen, aber vielleicht erfahren wir nächste Woche mehr.“

 

CS: „Wie dem auch immer sei. Damit stehen die 3 Teilnehmer für das Triple Threat Hell in a Cell Match bei Vendetta 36 um den vakanten PCWA Cryption Title fest. Azrael Rage, Francois Tauto und Lynn Farrell.“

 

 

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LIVE

 

 

„Mr. Ortega, einen Moment bitte.“

 

Diego Ortega, der gerade in Katakomben des PCWA Theaters unterwegs war, bleibt stehen, dreht sich um und blickt ins Gesicht von Noah O’Wellhubly.

 

Noah: „Danke, dass sie stehen geblieben sind. Ich war auf der Suche nach ihnen.“

 

Desperado sieht etwas verwundert aus, als er diesen Satz von O’Wellhubly wahrnimmt.

 

Diego: „Ai, ai, ai... Nach mir? Wie kommt es dazu?“

 

Noah: „Nun ja Sir, bei Vendetta 33 haben sie die New Era für ihre Täuschung des Publikums benutzt. Sie wollten, dass die Leute glauben, ein Mitglied der New Era wäre der Contender auf den Undisputed Gerasy Title.“

 

Diego: „So, wollte ich das Amigo? Selbst wenn es so gewesen wäre, ich glaube kaum, dass ein Noah O’Wellhubly sich darüber beschweren würde, nicht wahr? War er es doch schließlich, der immer wieder Maskeraden für Desmond Mallory erfand. Unter anderem bei dessen beeindruckendem Debüt. Und Muchacho, wenn ich mich recht entsinne, hat sich das Chamäleon damals als ein gitarrenspielender Mexikaner namens Diego Ortega ausgegeben!“

 

Der Ire beginnt zu leicht zu grinsen, als er diese Worte vernimmt.

 

Noah: „Es war also eine kleine Retourkutsche?“

 

Diego: „So etwas ähnliches. War sonst noch etwas? Ich bin leider etwas in Eile.“

 

Noah: „Das kann ich mir vorstellen und ich will ihnen auch nicht mehr ihrer kostbaren Zeit stehlen, als unbedingt nötig. Dessen seien sie sich versichert. Allerdings habe ich mich gefragt, ob sie nicht vielleicht wirklich einen Gefallen der New Era in Anspruch nehmen möchten?“

 

Diego: „Und dieser Gefallen wäre?“

 

Noah: „Ich weiß es nicht Sir. Sagen sie mir, was für einen Gefallen die New Era ihnen tun könnte?

 

Diego Ortega runzelt die Stirn

 

Diego: „Ich glaube kaum, dass ich dieses Angebot wahrnehmen würde Amigo, aber sollte mir bei Gelegenheit etwas einfallen, werde ich mich vielleicht dazu durchringen, mal bei der New Era nachzufragen. Machen sie sich da jedoch keine allzu großen Hoffnungen. Diego Ortega enttäuscht nur ungern andere.“

 

Noah: „Natürlich Sir. Aber sie sollen wissen, dass ihnen unsere Tür immer offen stehen wird.“

 

Diego: „Ich werde es mir merken. Also dann, buenas noches Amigo.“

 

Diego wendet sich von O’Wellhubly ab und verschwindet hinter der nächsten Ecke. Der Ire setzt ein Hinterlist erahnendes Lächeln auf und geht dann ebenfalls seines Weges.

 

 

 

CS: „Ein Gefallen der New Era für Ortega? Es würde mich doch sehr wundern, wenn dies jemals passieren würde.“

 

MG: „Nun ja, Noah O’Wellhubly hat schon so manchen unlösbaren Fall gelöst.“

 

CS: „Auf jeden Fall hat der Mann ein Handling für solche Situationen, aber ich glaube nicht, dass Diego Ortega sich auf einen Deal mit der New Era einlassen würde.“

 

MG: „Man sollte niemals „nie“ sagen!“

 

 

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LIVE

 

 

„DIESER MOCCA IST ZU HEISS. WELCHER IDIOT HAT DAS ZU VERANTWORTEN?“

 

Wütend schreit Bracchus seinen Frust über den Kaffee heraus. Die ganze 2. Etage des PCWA Theatre dürfte diesen Ruf gehört haben und der Verantwortliche für diesen Kaffee wird wohl seine Zeit nach der PCWA planen ( müssen ).

 

Auch The Phoenix hat den Unmut seines Vorgesetzten vernommen. Es hindert ihn aber nicht daran, seinen geplanten Besuch trotzdem fort zu setzen. Ohne zu Klopfen betritt es das Büro des cholerischen PCWA Bosses.

 

Bracchus: „Bist du der Idiot der diesen Kaffee gekocht hat? Falls dies so ist würde ich dir raten, zu laufen. Und zwar so schnell wie du kannst. VERSTANDEN?“

 

Die unfreundlichen Worte dringen jedoch gar nicht zum Maskierten durch. Wie schon in seinem heutigen Match bleibt er absolut ruhig.

 

Phoenix: „Ich trinke keinen Kaffee, ich koche keinen Kaffee und ich würde auch keinen Job annehmen, wo ich dies tun müsste. Ich bin The Phoenix.“

 

Argwöhnisch betrachtet Bracchus den jungen Mann.

 

Bracchus: „Ich bin The Phoenix“

 

Fast schon verächtlich wiederholt der Araber die Worte des Maskierten.

 

Bracchus: „Schön, bravo, toll. Dann ist ja alles super und wir spielen ein bisschen verstecken. BEI ALLAH, VERSCHWENDE NICHT MEINE ZEIT. WAS WILLST DU?“

 

Phoenix: „Ich bin für den Brawlin’ Rumble gemeldet. Und ich bin hier, weil ich die Startnummer…“

 

Bracchus: „…die Startnummer 30 haben möchte. Das kenn ich schon, abgelehnt. TSCHÜSS.“

 

Vorsichtig nähert sich Bracchus seinem Kaffee. Langsam scheint er eine für ihn akzeptable Temperatur erreicht zu haben und nimmt einen kräftigen Schluck.

 

Phoenix: „Falsch. Ich will die Nummer 1.“

 

Und schon wird der Kaffee ausgespuckt. Die Überraschung war doch groß.

 

Bracchus: „Die Nummer 1?“

 

Phoenix: „Die und keine andere.“

 

Bracchus: „Ein interessanter Wunsch, wirklich. Aber dieser Startplatz ist schon vergeben.“

 

The Phoenix nickt.

 

Phoenix: „Ich weiß. Tom Orion hat sich diesen Startplatz gewünscht. Er tat dies aber wegen den falschen Motiven. Er wird von Weltschmerz geleitet. Alles und jeder ist angeblich gegen ihn. Er hat bereits aufgegeben und deshalb die 1 gewählt.“

 

Bracchus: „Und warum willst du die 1 haben. Größenwahn?“

 

Phoenix: „Nein, wegen der Herausforderung. Ich will die Battle Royal gewinnen. Ich will den Ring als erstes betreten und ihn dann erst als Sieger wieder verlassen. Das ist mein Ziel. Und ich bin überzeugt, dass ich es schaffen werde.“

 

Bracchus: „Du allein willst 29 andere überleben?“

 

Phoenix: „Ich habe heute eindrucksvoll bewiesen, dass ich kämpfen kann.“

 

Bracchus: „Du hast nichts bewiesen. Ein Match hast du gewonnen. Woher weiß ich, dass du keine Eintagsfliege bist.“

 

Phoenix: „In dem ich bei Vendetta 35 meinen nächsten Sieg holen werde.“

 

Bracchus: „Und warum das alles? Was soll ich davon haben einem Neuling diesen Wunsch zu erfüllen?“

 

Phoenix: „Geld und einen neuen Superstar. Wenn ich nicht schaffe zu gewinnen, haben Sie nichts verloren. Dann ist ein „Neuling“ am Anfang rausgeflogen. Nichts weshalb man traurig sein sollte. Besser als wenn ein Star rausfliegt. Aber wenn ich gewinne hat die PCWA einen neuen Star. Ein „Neuling“ gewinnt die Battle Royal beim Brawlin’ Rumble. Ein „Neuling“ schlägt 29 Mann, darunter das beste aus PCWA und dem Rest der Welt. Gute Aussichten für die folgenden Quoten nicht wahr?“

 

Mit der Aussicht auf Geld und gute Quoten ist es dem Feuervogel offensichtlich gelungen Interesse zu wecken.

 

Bracchus: „So blöd wie du mit dieser Maske aussiehst bist du anscheinend gar nicht.“

 

The Phoenix weiß, dass es besser ist die Provokationen von Bracchus am besten zu ignorieren. Alles andere würde ihm die Chancen nehmen, seinen Wunsch doch noch erfüllt zu kriegen.

 

Bracchus: „Und du hast mich überzeugt. Du sollst deinen Wunsch haben. ABER: Die Nummer 1 ist weg. Da geht kein Weg dran vorbei. Vertrag ist Vertrag. Doch die Nummer 2 ist zu haben. Da hat noch niemand drum gebettelt. Jeder weiß das es praktisch gesehen keinen Unterschied macht. Doch Geschenke verteile ich nicht. Du wirst bei Vendetta 35 ein Match haben. Wenn du das gewinnst, hast du die Nummer 2. Doch wenn du verlierst musst du dich verabschieden vom Brawlin’ Rumble. Denn dann wirst du da nicht mehr auf der Card stehen. Haben wir uns verstanden?“

 

The Phoenix beantwortet diese Frage mit einem Nicken und dreht sich sofort um. Er hat seinen Willen und sieht nun keinen Grund mehr, seine Zeit mit Bracchus zu verbringen. Da gibt es wirklich angenehmeres.

 

 

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LIVE

 

 

„Hey. Erkennst du deinen Kronprinzen nicht mehr du größter aller Mythen.“

 

In einem verhöhnenden Unterton brüllt ein an der Wand lehnender Mike Novoselic, einem gedankenverlorenen umher schleichenden Gabriel Lucifer, diesen Satz hinterher. Verbittert dreht Gabriel sich um und begibt sich zum süffisant lächelnden Mike Novoselic.

 

Lucifer: „Hast du von Keevan Ausgang bekommen?“

 

Novoselic: „Oh wie lustig. Seit wann besitzt du denn so etwas wie Humor?“

 

Lucifer: „Was willst du Mike? Anstatt mich zu belästigen, solltest du froh sein, dass ich dir nicht ein Handicap Match nach dem nächsten aufdrücke.“

 

Novoselic: „Keiner weiß besser als du, dass ich jeden aus dem Weg räumen würde. Die Liga fürchtet mich. Ich habe den großen Gabriel Lucifer nicht nur physisch, sondern auch psychisch besiegt. Du kannst mir nicht drohen. Foretime regiert die PCWA, nicht der Principal.“

 

Amüsiert schüttelt Gabriel den Kopf.

 

Lucifer: „Weißt du Mike, es ist schon merkwürdig wie sehr sich meine Prognose bestätigt. Zwar hast du alle glauben gemacht, dass du nicht mein Kronprinz wärst. Dabei nimmst du doch exakt meine Rolle ein. Genauso wie ich damals im Fight Club machst du die Drecksarbeit für Keevan, während er sich als Champion im Scheinwerferlicht sonnt.“

 

Novoselic: „Hüte deine Zunge alter Mann, sonst holt dich deine Vergangenheit ein. Und wenn ich mir deine Vergangenheit so anschaue, dann sehe ich da wie Keevan und ich auf dir rumgetrampelt sind. Und wenn wir schon bei deiner Vergangenheit sind. Beantworte mir doch bitte die Frage warum ausgerechnet ich mit deiner alten, aktuellen und wohl auch ewig neuen Schlampe mit Namen Runa Lillith Heritage, zukünftige Lucifer, ein Match bestreiten muss?!“

 

Lucifer: „Ganz einfach. Du bist der Beste!“

 

Verdutzt schaut Mike Novoselic den Principal an.

 

Novoselic: „Hab ich das richtig verstanden? Du steckst Runa mit mir in ein Tag Team Match, weil ich der Beste bin?! Nach allem was passiert ist, bezeichnest du mich als den Besten. Wo ist dein Stolz du Mädchen? Das ist ja peinlich.“

 

Lucifer: „Eines Tages wirst du über dieses Gespräch nachdenken und erkennen, dass der wirklich weise Mann auch in der Niederlage einen Sieg für sich verbuchen kann. Du bist besessen davon jedes Match nicht nur zu gewinnen, sondern deine Gegner brutal zu zerstören. Einen besseren Partner gibt es für meine zukünftige Ehefrau nicht. So war es zwar bitter nach meinem Gerasy Belt, auch dich an Keevan zu verlieren aber ich bin davon überzeugt, dass du dieses arrogante, völlig überschätzte Novum eines Tages so gut kennen wirst wie ich. Und wenn es soweit ist, werde ich zusehen wie du Keevan in einer persönlichen Blutfehde vernichtest. Auch wenn du es nicht wahrhaben willst Mike, es wird der Tag kommen an dem die Welt dich als meinen Kronprinzen feiern wird. Vergesse nie, ein Gabriel Lucifer sagt stets die Wahrheit, auch wenn man sie nicht immer sofort als solche erkennt. Au revoir.“

 

Mit diesen Worten verabschiedet sich der Principal und zurück bleibt ein nachdenklicher Mike Novoselic.

 

 

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LIVE

 

 

Eine Barre. Abgelegt auf einer Liege. Eifrig kümmern sich Menschen in weißen Mänteln um ihn. Tupfen das Blut weg. Untersuchen den Mund. Tasten den Körper ab. Gelernt sind ihre Griffe. Der Körper auf der Barre. Ausdruckslos. Bewegungslos. Die Augen geschlossen. Die Hände geballt zu nicht zu öffnenden Fäusten. Eine Nadel ragt aus dem Arm, wo Tropfen für Tropfen aus der Flasche in den Körper gleitet. Langsam vernimmt man die Geräusche des Erwachens. Des Wachwerdens. Grüne Augen blicken zur Decke. Ziellos wandern sie umher. Suchen. Und finden doch nichts. Nichts, was sie finden wollen. Panik erfüllte den Blick. Panik vor der weißen Decke? Panik vor den Ärzten? Der Versuch sich aufzurichten wird jäh unterbrochen von den Männern. Wieder und wieder wird er auf die Barre zurück gedrückt. Die besänftigenden Worte scheinen nicht zu greifen. Leise wird die Spitze im Hintergrund aufgezogen. Ganz langsam und behutsam nähert sich das Metall der Haut. Bereit dem Ruhe zu bringen, der keine finden kann. Ein lautes Knacken ist zu hören, gefolgt von einem überraschten Schmerzensschrei und wilden Flüchen. Klirrend zersplittert die Spritze auf dem Steinboden. Blut tropft auf die Scherben und vermischt sich mit der Flüssigkeit. Ein weiterer Aufschrei und das Stolpern von Füßen, die verzweifelt versuchen das Gewicht des zu schweren Körpers auszubalancieren. Ein leises Stottern des Letzten erfüllt den Raum, als Lynn Farrell die Nadel aus seinem Unterarm reißt. Wütend blickt er auf die Ärzte um sich herum. Sein Atem ist rastlos.

 

Lynn Farrell: „RAGE!“

 

Irrsinnig wandert sein Blick im Zimmer auf und ab.

 

Lynn Farrell: „AZRAEL!“

 

Die Türe zerbricht unter dem Gewicht Lynn Farrells. Grüne Augen wandern auf und ab. Durchsuchen den Gang. Doch finden nichts.

 

Lynn Farrell: „RAGE!“

 

Der Mülleimer, der bis dato ein friedliches Leben geführt hatte, beugt sich klagend unter der Faust, die sich in ihn bohrt. Kreuz und Quer fliegt er Müll. Wird weggekickt von den Schuhen Farrells, nur um dann selbst das Glas der Fenster zum zerspringen zu bekommen. Laut schlagen seine Tritte auf dem Boden, während wieder und wieder der Name des Teufels gerufen wird.

 

Lynn Farrell: „WHYYYYYYYYYYYYYYY?!“

 

Tief atmet er ein und aus, bevor sich das Metall des Getränkeautomaten verbiegt. Kullernd rollen die Münzen über den Boden. Ein lauter Schrei durchzieht die Katakomben, während Lynn Farrell ins Freie stürzt.

 

Lynn Farrell: „RAGE! Habe ich denn nicht bereits einen hohen Preis für diesen Sieg gezahlt?“

 

Verzweifelt lässt sich Lynn gegen die Hauswand fallen. Wütend schlagen seine Fäuste in das Mauerwerk.

 

Lynn Farrell: „Verflucht seist du, Rage!“

 

Kraftlos sinkt Lynn Farrell in sich zusammen. Seine Hände schützend über den Kopf gezogen, die Beine dicht am Körper. Als ob er etwas gehört hätte, blickt der Ire auf. Panisch ist der Blick Farrells auf die Umgebung vor der Halle gerichtet.

 

Lynn Farrell: „Was… was wollt ihr hier?! Geht weg! ... Geht weg! ... Ihr habt kein Recht hier zu sein! ... Geht weg! GEHT WEG!“

 

Niemand ist zu sehen so weit das Auge reicht. Lynn Farrell krallt sich in die Hauswand. Schnell hebt und senkt sich sein Brustkorb.

 

Lynn Farrell: „GEHT WEG!“

 

Lynn Farrell stößt sich von der Hauswand ab und rennt geradlinig über den Platz, während er immer wieder ‚Geht weg’ ruft.

 

 

 

CS: „Ich... ähm....“

 

MG: „Ähm... Ja das „ähm“ trifft es ziemlich genau.“

 

CS: „Es scheint mir so, als würde da jemand sehr sauer auf Azrael Rage sein.“

 

MG: „Dass, oder aus dem Iren, ist ein Irrer geworden. Das PCWA Cryption Title Match bei Vendetta 36 wird auf jeden Fall ein Knaller werden! Und noch immer steht meine Wette, dass wir keinen zweifachen Champion sehen werden!“

 

 

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LIVE

 

 

te puedes vender,
cualquier oferta es buena
si quieres poder..


que facil es
abrir tanto la boca para opinar,


y si te piensas echar atras
tienes muchas huellas que borrar.

 

dejame, que yo no tengo la culpa de verte caer,
si yo no tengo la culpa de verte caer.

 

Eine riesige Feuerwand schießt am Halleingang empor, hinter der man nun die Silhouette des ersten PCWA Gerasy Champions erkennen kann. Die Feuwerwand erlischt, und während der Mexikaner seinen Weg zum Ring fortsetzt, schießen etliche Raketen quer durch die Arena.

 

pierdes la fe,
cualquier esperanza es vana
y no se que creer;


pero olvidame, que nadie te ha llamado
ya estas otra vez.

dejame, que yo no tengo la culpa de verte caer,
si yo no tengo la culpa de verte caer...

 

Bestens gelaunt marschiert der Mexikaner zum Ring. Etliche Fans haben das Vergnügen und kriegen kurz seine Hände zu fassen. Und so dauert es schon seine Zeit, bis Diego Ortega den Ring erreicht und dort auf den Apron steigt. Von dort geht es mit einem Sprung auf das oberste Seil und einem wunderschönen Salto folgt die souveräne Landung in der Mitte des Rings.

 

entre dos tierras estas
y no dejas aire que respirar,
entre dos tierras estas
y no dejas aire que respirar

 

Lautstarke „Diego, Diego“ Chants machen die Runde, während sich der Mexikaner ein Mikro zuwerfen lässt. Mit Gesten versucht er die Fans zu beruhigen, aber die jubeln noch eine ganze Weile. Dies freut Desperado zwar, aber eigentlich ist er ja hier um etwas zu sagen….

 

Diego: „Amigos, letzte Vendetta war es soweit. Ich habe euch den Mann genannt, der beim Brawlin’` Rumble Keevan vom Thron stoßen wird.“

 

Sofort machen „Wild Thing“ Chants die Runde. Hier und dort tauchen auch wie aus dem Nichts die klassischen „You make my heart sing“ Schilder auf.

 

Diego: „Si Amigos, Wild Thing. Wild Thing wird beim Brawlin’` Rumble in Topform sein. Er wird im Ring wieder der alte, der „Wilde“ sein wie wir ihn alle kennen. Wie wir ihn alle lieben. Und dann heißt es für Keevan „Tschüss“ zu sagen. Tschüss Gerasy Title, Tschüss Rampenlicht.“

 

Die Chants für den No. 1 Contender vermischen sich nun mit Pro Ortega Gesängen. Kein Wunder, der Mexikaner ist und bleibt einer der beliebtesten PCWA Athleten.

 

Diego: „Ihr alle habt heute schon gesehen, wie sich Ulf für diesen Erfolg quält. Er will diesen Sieg, diesen Titel mehr als alles andere in seinem Leben. Dafür trainiert er Tag und Nacht und dafür solltet ihr ihn nun gebührend begrüßen.

 

Unmittelbar darauf verlässt Wild Thing den Backstagebereich und winkt seinen Fans lächelnd zu. Diese rasten natürlich sofort aus, was dem Wilden sichtlich gut tut. So einen Empfang hat er doch schon lange vermisst. Langsam macht er sich auf den Weg zum Ring.

 

Wild thing
You make my heart sing
You make everything groovy
Wild thing


Heute hat er sogar noch Zeit für einige Autogramme auf diversen Körperteilen weiblicher Fans.  Hoffentlich schaut Dani nicht allzu kritisch zu...


Wild thing, I think you move me
But I wanna know for sure
So c'mon and hold me tight
You move me


Auf dem Weg zum Ring schüttelt Wild Thing noch zahlreiche Hände, lässt sich fotografieren und verbreitet gute Laune.


Wild thing
You make my heart sing
You make everything groovy
Wild thing

 

Am Ring angekommen, schaut Wild Thing demonstrativ verwirrt aus der Wäsche, muss aber schon grinsen, da er natürlich weiß, was nun kommt. Die Fan deuten ihm an, dass er den Bärenschrei vergessen habe. Den holt er natürlich, wie immer, nach: GROAAAAAAAAAAAAAR!


Wild thing
C'mon, c'mon, wild thing
Shake it, shake it, wild thing

 

Nun slidet der Wilde in den Ring. Dort zeigt er den Fans noch einmal an, dass er sie nicht richtig hören kann und erntet folgende Reaktion:

 

WILD THING!

WILD THING!

WILD THING!

 

Wild Thing gesellt sich zu Ortega in den Ring. Ein kurzer Handshake der Beiden. Richtige Freunde sind sie wohl nicht, aber sie respektieren den anderen und kämpfen definitiv für die selbe Sache. Diego gibt nun das Mikro an den No. 1 Contender weiter, der lautstark bejubelt wird.

 

Ulf: „Danke. Danke für diesen netten Empfang. Lange Zeit hatte ich nicht mehr geglaubt, dass dies möglich ist. Das ich bejubelt werde, dass ich beim Brawlin’` Rumble im wichtigsten Match meiner Karriere stehen werde. Aber ich habe es geschafft. Mit Hilfe zwar, aber ich habe es geschafft. Und ich kenne die Hoffnungen, die ihr in mich setzt. Ich verspreche euch, ich werde diese Hoffnungen nicht enttäuschen. Ich werde Keevan schlagen. Ich werde ihn vernichtend schlagen. Ich werde neuer PCWA Gerasy...“

 

Ulfs Ausführungen werden jedoch von der Musik des amtierenden Champions unterbrochen. Es dürfte wohl nur die wenigstens überraschen, dass er hier auftaucht und sich seinem Gegner stellt, wenn auch nur verbal.

 

„LAAAAAAAANGWEILIG.“

 

Mit diesem Satz steht der eben zuhauf angesprochene Undisputed Gerasy Champion Keevan auf der Rampe. Kopfschüttelnd schaut er zum Ring, ehe er das mitgebrachte Mikro benutzt.

 

Keevan: „Wisst ihr Jungs, ihr habt jetzt zehn Minuten kostbare Zeit vergeudet, nur um hier umständlich lange in den Ring zu kommen, ein paar Phrasen zu dreschen und dabei nicht einmal die richtige Bezeichnung für Gürtel parat zu haben, den ihr beim Rumble entwerten wollt. Das hier ist nicht einfach nur der Gerasy Title Mr. Portugese ManOWar da drüben! Und es ist schon gar nicht der PCWA Gerasy Title du Harald Juhnke für Arme! Diesen Gürtel habe ich nämlich diesem mexikanischen Feigling da abgenommen, um... und jetzt aufpassen und bei Bedarf mitschreiben: den UNDISPUTED GERASY TITLE zu schaffen! Habt ihr es? UNDISPUTED GERASY TITLE! Was ist das hier? Sind wir bei irgendwelchen Amateuren? Es ist Brawlin’ Rumble Zeit und alles was mir geboten wird, sind dieser Möchtegern Superstar Muchacho Ortega, der nicht mal seinen eigenen Hintern in den Ring bekommt und Wild Thing, ein untrainierter und respektloser Niemand?! Und als wäre das noch nicht genug, da wisst ihr noch nicht einmal, was ihr mir wegnehmen wollt?! Das ist so erbärmlich! So geht ihr also mit dem Business um? Ihr solltet euch was schämen. Ihr seid eine Schande! So etwas wie ihr, sollte die PCWA nicht repräsentieren dürfen. Die PCWA sollte repräsentiert werden von Leuten mit Talent, Intelligenz, Mut und vor allem Ehrgefühl. Von Leuten wie Mike Novoselic und Keevan. Leute die bereits ganz oben waren und sich nach selbstherbeigeführten Abstiegen, wieder ihrer Wurzeln besinnen. Von Wrestlern, die dieses Business lieben und ehren!“

 

Das Zielwerfen hat begonnen und etliche Dosen und Pappbecher fliegen Keevan. Elegant weicht er jedem einzelnen Geschoss aus.

 

Keevan: „Ich erzähle nur die Wahrheit. Ihr seid verblendet. Würdet ihr euch nicht persönlich von mir betrogen fühlen, dann gäbe es dafür jetzt keine Abneigung sondern nur Zustimmung. Aber ihr nehmt es persönlich und deshalb bejubelt ihr lieber die Leute, die sich gegen mich stellen, egal was ihre Motive sind oder ob sie es überhaupt rechtfertigen können. Das ist traurig. Hey Wild Thing, du bist keine Herausforderung... du bist ein Witz. Du bist der Runningjoke, der mich mindestens einmal im Jahr einholt. Ich kann sie dir alle aufzählen. Chris Bradshaw, Vlad Amarov, Elroy Schmidtke, Castor Cage. Jedes Jahr gibt es so einen wie dich und jedes Jahr habe ich sie besiegt! Du bist nicht anders.“

 

Harte Worte vom amtierenden Champion, die Wild Thing jedoch kalt lassen. Er steht mit einem amüsierten Grinsen im Ring. Diego geht zu ihm hin, scheint ihm klar machen zu wollen, hier auf jeden Fall ruhig zu bleiben. Doch Wild Thing winkt ab, dies schafft er ohne Probleme.

 

Keevan: „Was denn? Keine Reaktion? Was ist los? Wollt ihr den Leuten nicht wenigstens vorm Rumble eine Show bieten? Denn ich kann es immer noch nicht glauben, dass jemand wie du gegen mich antreten darf. Aber was ist das schon gegen DIE Idee schlechthin? Keevan im Brawlin’` Rumble... der Undisputed Gerasy Champion gegen die 29 besten Männer der Welt in der größten und längsten Titelverteidigung aller Zeiten. Dies wäre die ultimative Herausforderung. Aber nein, man stellt Keevan gegen Wild Thing. Du bist ein Witz, wahrscheinlich sogar der schlechteste der mir seit langem untergekommen ist. Genau genommen der schlechteste seit dem Tag, an dem Diego behauptet hat, sein Bruder wäre schwer krank.“

 

Nun wäre es vielleicht die Aufgabe von Wild Thing, den Mexikaner zu beruhigen. Aber auch der stellt klar, dass ihn die verbalen Attacken von Keevan nicht umhauen.

 

Keevan: „What Diego? Keine Retour? Was ist mit, meine Familie ist wichtiger als der Titel gewesen und diesem ganzen Wischiwaschi bla bla. Du bist ein Feigling! Und du wirst das nie widerlegen können. Als du die Chance dazu hattest, hast du ja Wild Thing in die Bresche springen lassen. Denn mehr ist er nicht. Er ist für dich nicht der Mann, dem dieser Gürtel zu steht oder was auch immer. Er ist dein Ersatz. Er ist der arme Kerl, den du vorschicken kannst, damit du nicht in den Ring musst. Er ist ein Schutz, um weiterhin feige sein zu können! Du bist nicht mehr als El Grande Bitch!”

 

Ulf: „Na, niveaulos Keevan? So kennt man dich. Und zwar sehr gut. Aber ich muss dich warnen Keevan: Du verplemperst deine Zeit. Anstatt zu meckern und er auch so bösen Welt alles vorzuwerfen, was dir gegen den Strich läuft solltest du trainieren. Denn beim Brawlin’` Rumble kämpfst du nicht gegen einen schlechten Witz, sondern gegen Wild Thing. Gegen einen Wild Thing in Topform. Und wenn wir uns dann Eins gegen Eins im Ring gegenüber stehen werden, bringt dir deine flinke Zunge nichts. Dann heißt es Kraft gegen Kraft, Muskeln gegen Muskeln. Und dieser Kampf wird enden mit einem neuen PCWA Gerasy Champion.“

 

Keevan: „Du willst mir also etwas von Training erzählen, hah? Der ganze Alkohol scheint dir auch deine letzten Gehirnzellen geraubt zu haben. Ich trainiere immer. Ich schlafe nie! Ich lebe für diesen Sport, jeden Tag, jede Nacht! 24/7 a Champion. Das ist etwas, das du nie sein wirst. Willst du wissen, warum ich so bin? Weil ich der Beste sein will. Ich will nicht bloß gut sein. Ich will der Undisputed Gerasy Champion sein. Ich will es, weil ich dieses Business verehre. Mache keine Fehler Wild Thing, der Brawlin’ Rumble wird nicht der Startschuss deiner großen Karriere, er wird die Mauer an der dieser Traum zerschellt. Du bist ein Schwächling der Alkohol diesem Sport vorzieht. Du verlierst lieber deinen Gürtel, als dich zusammenzureißen.“

 

Ulf: „Meine Leber ist intakt im Gegensatz zu deinem Rücken Keevan. Von daher solltest du lieber aufpassen, dass dein Rücken unseren Fight überlebt. Aber sollte er dies nicht tun, sei beruhigt. Deine Zunge werde ich dir nicht heraus reißen und du wirst dann immer noch deine Reden schwingen können. Irgendwas muss dir ja im Leben bleiben, wenn dir schon ein Titel fehlt.“

 

Keevan: „Oh wie gnädig vor dir... Face Facts: Du bist ein Niemand. Der Brawlin’ Rumble wird deine Entstation sein und weder du, noch Diego können dagegen etwas tun. Brawlin’ Rumble V… nur ein weiterer Sieg für Keevan!“

 

Ulf: „Face Facts Keevan: GROOOOOOOOOOOOOAR.“

 

 

 

 

MG: „Diese Auseinandersetzung zwischen Wild Thing und Keevan verspricht noch einiges.“

 

CS: „Ja, aber man darf auch Ortegas Rolle nicht vergessen. Dessen Hilfe könnte hier ja den Ausschlag geben.“

 

MG: „Keevan sollte seinen Gegner auf jeden Fall ernst nehmen, denn es haben schon zu viele Champions ihre Titel aus Arroganz verloren.“

 

CS: „Die Fans fänden das sicher gar nicht SO schlimm, wenn man den Chants hier trauen darf.“

 

MG: „Ein Publikumsreißer wird das Match mal in jedem Fall, egal was Keevan davon halten mag.“

 

 

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LIVE

 

 

Tom Orion steht bei Luke Tyler parat um ihm ein Interview zu geben. Trotzdem schaut Tom ihn ziemlich abschätzend an, er überlegt sich wohl gerade ob Luke ihm die Laune gleich noch mehr vermiesen will. Luke fühlt sich in der Gegenwart des unberechenbaren Toms auch sichtlich unwohl... wie zahlreiche Menschen.

 

Orion: „Na Luke, womit willst du mir heute wieder auf die Nerven gehen?“

 

Tyler: „Nur mit ein paar Fragen!“

 

Orion: „Na dann schieß doch mal los. Sei aber gewarnt, meine Laune ist heute wieder unter aller Sau.“

 

Tyler: „Nun gut. Wie hast du dich auf dein heutiges Match vorbereitet?“

 

Orion: „Eigentlich gar nicht, denn es geht ja um nichts.“

 

Tyler: „Um die Ehre und ein Weiterkommen in der PCWA vielleicht doch...“

 

Orion: „Ach geh fort. Das einzige was wichtig ist, ist mein Titel. Solange es nicht um diese geht oder eine sonstige Belohnung seh ich das hier locker als Trainingsmatch bzw. eine Möglichkeit mich auf einen Gegner einzustellen. Außerdem hat die Gurke heute sowieso keine Chance gegen TOM ORION.“

 

Tyler: „Du nimmst deinen Beruf aber wirklich sehr locker.“

 

Orion: „Ach weißt du, warum sollte ich mir den Arsch aufreißen, wenn es nicht wirklich nötig ist? Reißt sich etwa jemand vor mich, den Freak, den Arsch auf?“

 

Tyler: „Ich glaube das ist eine rhetorische Frage oder?“

 

Nun muss Tom doch etwas lächeln. Immerhin! Das freut auch Luke der eine etwas zwanglosere Atmosphäre für weitere Fragen schaffen will.

 

Orion: „Ja Luke, da hast du recht.“

 

Tyler: „Was hast du vor zu tun wenn dieser von dir engagierte Detektiv deine Eltern gefunden hat?“

 

Orion: „Ich werde sie töten und es wie einen Unfall aussehen lassen.“

 

Tyler: „Das kann doch nicht dein Ernst sein. Immerhin ist dies hier eine weitverbreitete Sendung und wenn du das hier so öffentlich sagst wird es eh jeder wissen.“

 

Orion: „Unterschätze nicht meine Fähigkeit die Welt hinters Licht zu führen. Immerhin hielt das FBI mich eine Zeit lang für einen Alien.“

 

Tyler: „Hmmm... dennoch solltest du vielleicht erst einmal etwas mehr Ruhe bekommen bevor du eine vorschnelle Entscheidung triffst.“

 

Orion: „Soviel Ruhe wie meine Eltern, als sie mich einfach ausgesetzt haben?“

 

Tyler: „Äh, nein! SO habe ich das nicht gemeint...“

 

Orion: „Das ist mir schon klar. Sei ganz unbesorgt, für die PCWA wird das keine Auswirkungen haben. Ich werde hier noch länger arbeiten und nicht im Knast landen.“

 

Tyler: „Das ist doch mal ein Wort!“

 

Erleichtert wischt sich Luke den Schweiß von der Stirn. Für einen Moment war er wohl besorgt, dass Tom einen seiner immer häufigeren Ausraster haben würde.

 

Orion: „Ich habe vor bis ganz nach oben zu kommen in dieser Liga. Da werde ich mich doch nicht vorher selbst aus dem Rennen werfen.“

 

Tyler: „Das hat das Video über dich vorhin auch angedeutet. Muss das aber immer diese Rachebegründung haben?“

 

Orion: „Warum sollte ich denn sonst hier Erfolg haben wollen, wenn nicht aus Rache an der Menschheit, die ich abgrundtief hasse?“

 

Tyler: „Zum Beispiel um Ruhm, Respekt und Anerkennung zu ernten! Manche tun es natürlich auch einfach um an Kohle zu kommen...“

 

Orion: „Derlei Dinge sind für mich vollkommen irrelevant, denn selbst mit mit dem WWE – World – Title würde mir niemand Respekt entgegenbringen. Man betrachtet mich doch lediglich als Abnormität der Natur.“

 

Tyler: „Ach, das stimmt doch gar nicht! Es gibt sicher viele, die deine Freunde werden wollen!“

 

Orion: „Ach ja? Deswegen stehen sie hier auch Schlange!“

 

Tyler: „Hmmm... du wirst schon noch Freunde finden! Immerhin bist du ja ziemlich neu hier und auch nicht wirklich umgänglich. Aber mit der Zeit...“

 

Orion: „Zeit? Pah! Die Gesellschaft wird mich eher noch mehr ablehnen als mich zu akzeptieren. Toleranz ist doch heutzutage auf dem Rückmarsch.“

 

Tyler: „Das stimmt allerdings leider.“

 

Beide stehen nun betrübt nebeneinander, bis sich Luke entsinnt, dass er das Interview ja noch abschließen muss.

 

Tyler: „Damit sind wir auch schon am Ende...“

 

Orion: „Moment, ich würde den Zuschauern noch gerne etwas sagen...“

 

Tyler: „Ok, dann schieß mal los!“

 

Orion: „An alle, die den Freak in der PCWA sehen wollen, meine Fans: I HATE YOU ALL!“

 

Tyler: „Danke für das Interview!“

 

Da das Interview nun zu Ende ist und nichts mehr Interessantes zu passieren scheint, blenden wir uns aus.

 

 

 

MG: „Ziemlich siegessicher der Mann.“

 

CS: „Seine Wut auf die Menschheit ist auch wirklich ein guter Antrieb um ein Wrestlingmatch zu bestreiten.“

 

MG: „Ja, was ansonsten strafbar wäre, ist hier erlaubt. Tom soll froh sein, dass er diesen Beruf hat und keinen anderen.“

 

CS: „Wenn er nur unser Backstagepersonal in Ruhe lässt. Einen Moment dachte ich er würde auf Luke losgehen. Aber zum Glück ist es nicht dazu gekommen.“

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

21 Jahre

 

Mike Novoselic: „Ich liebe es ein Star zu sein. Das war wahrscheinlich die beste Woche, die ich seit Ewigkeiten hatte.“

 

Entspannt rollt er sich zur Seite und schaut Sarah an, die neben ihm im Bett liegt. Die Woche im „The Wynn“ Hotel ist fast vorbei, Morgen steht die Abreise an. Die beiden haben in diesem Hotel jeglichen denkbaren Luxus genossen und auch vor einigen anderen Teil der alten Mafiosistadt haben sie nicht halt gemacht.

 

Sarah Novoselic: „Ja…es war wunderbar. Alles gute zum Geburtstag, Mike“

 

Mike Novoselic: „Dir auch… Weißt du, als ich dieses Zimmer gebucht habe, wollte ich das beste für uns beide als Geburtstagsgeschenk. Parlour Suite, 400 Quadratmeter, Luxus pur. Es sollte perfekt sein und das war es ja auch. Aber als ich dann dieses Hotel sah bekam ich Angst. Ich meine, dieses Zimmer ist so riesig. Das Badezimmer ist doppelt so groß wie die beiden Zimmer in denen wir aufgewachsen sind zusammen. Ich dachte, ich hätte vergessen wer ich bin…“

 

Sarah Novoselic: „So ging es mir auch. Nach all dem, was wir über die Jahre durch gemacht haben, war das wohl irgendwie eine Überdosis Glanz und Glück auf einmal. Deswegen war ich für einen kurzen Moment weg, als du dir deinen Anzug anprobiert hast.“

 

Sie dreht sich zur anderen Seite und greift in eine Schublade des Nachttischs auf ihrer Seite.

 

Sarah Novoselic: „Ich hab unsere beiden Medaillons gravieren lassen. Als ich dann später meinen Schmuck gekauft habe, habe ich diese beiden gleich mit abgeholt.“

 

Sie zeigt ihm zwei einfache Medaillons. Die haben sie schon seit sie 15 sind. Damals hatten sie nicht das Geld das sie heute hatten und litten noch unter ihrem Vater. Mike nimmt sich sein Medaillon und öffnet es. Auf der einen Seite ist ein Bild von ihnen beiden, dass hier im Hotel geschossen wurde. Auf der anderen Seite steht eingraviert „Der größte Luxus den wir haben…“

 

Glücklich lächelt Mike sie an.

 

Mike Novoselic: „Du bist perfekt…“

 

Das entlockt ihr ein Lachen.

 

Sarah Novoselic: „Ja, so kann man, dass eigentlich sagen.“

 

Um ein Lachen zu unterdrücken küsst Mike Sarah. Dem folgt ein Moment der Stille.

 

Mike Novoselic: „Ich freue mich auf zu Hause.“

 

Sarah Novoselic: „Ich auch…ob Carlos alles heil gelassen hat?“

 

Mike Novoselic: „Die Frage ist wohl eher ob er irgendwas da gelassen hat, wo es war…“

 

 

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LIVE

 

 

Schalte in das exquisite Büro des Bosses. Muhammad Aliera, auch ‚Bracchus’ genannt und Mahmoud Medouni, auch ‚der Neue’ genannt, befinden sich nämlich in diesem. Bracchus sitzt wie immer auf seinem teuren Chefsessel hinter seinem Schreibtisch und Medouni steht hinter ihm und durchblättert einige Akten, als plötzlich die Tür aufgestoßen wird und ein ziemlich wütend aussehender Mann, der nicht gerade als Bracchus’ bester Freund zu bezeichnen ist, in das Büro gestürmt kommt.

 

Valkos Heritage baut sich sofort vor Bracchus auf, der allerdings ruhig auf seinem Sessel sitzen bleibt und Valkos nur mit einem zynischen Blick begrüßt. Bei gewissen Leuten schafft er es immer wieder, seine Cholerik unter Verschluss zu halten.

Und dieser Heritage ist einer dieser Leute...

 

Bracchus: „Warum platzt du wie ein Irrer in mein Büro? Schon mal was von Anklopfen gehört?“

 

Heritage kennt sein Gegenüber natürlich genau und weiß, wie er ihn provozieren kann. Nämlich, indem er sich ihm nicht unterordnet, und genau so präsentiert sich der Freakanite nun. 

 

Valkos Heritage: „Ich glaube nicht, dass ich das nötig habe. Ich bin nicht hier um dir eine Tasse Tee zu bringen…“

 

Tee? Na das kann ja noch lustig werden. Ein spöttisches Lächeln bringt der Araber dem Freak nun entgegen und sein neuer Begleiter, Medouni, scheint die Situation nur zu analysieren und mischt sich nicht ein.

 

Bracchus: „Sondern? Wenn du mich nämlich um etwas bitten willst, solltest du dir das mit dem Tee vielleicht noch einmal überlegen. Übrigens bevorzuge ich Mokka.“

 

Verärgert schüttelt Valkos energisch seinen Kopf und scheint kurz davor zu sein, mal kräftig auf den Tisch zu hauen.

 

Valkos Heritage: „Ich bitte dich um gar nichts. Das habe ich schon einmal versucht, habe deine Drecksarbeit gemacht und Jason Myers aus dem Weg geräumt. Den DanMen Title Shot gegen Collinns hast du mir damals allerdings nicht gegeben…“

 

Verächtlich zuckt Bracchus mit den Schultern, als wolle er sagen, es wäre doch nicht seine Schuld gewesen.

 

Bracchus: „Bei Allah, was sollte ich machen? Ares hat den Brawlin’ Rumble nun einmal fair gewonnen, hat dich fair besiegt… da gab es nichts dran zu rütteln!“

 

Fast fällt der Freakanite dem Araber ins Wort.

 

Valkos Heritage: „Aber anstatt ein Triple Threat Match zu machen, hast du mich rausgeschmissen. Ja ja, ich erinnere mich, Bracchus. Doch ich bin auch nicht zum plaudern hier. Das Thema, weswegen ich hier bin, hast du bereits angesprochen!“

 

Nun ist es Bracchus, der energischer klingt, wahrscheinlich, weil er nicht den blassesten Schimmer hat, worauf der Berliner hinaus will.

 

Bracchus: „Wovon sprichst du, Freak? Rede Klartext mit mir!“

 

Doch zunächst antwortet Valkos Heritage nicht, sondern steckt dem Araber einfach zwei ausgestreckte Finger entgegen. Was will er damit sagen? 2 Minuten? 2 Fragen? 2 Kiezkolleg-Maulschellen?

 

Valkos Heritage: „Zwei Wörter: Brawlin’ Rumble…“

 

Oder eben das. Allerdings kann Bracchus damit immer noch nichts anfangen und zuckt abermals mit den Schultern.

 

Bracchus: „Und? Was willst du mir damit sagen? Willst du mir jetzt unter die Nase reiben, wie sehr du deine Schwester verprügeln willst? Reicht es nicht, wenn du das im Ring machst? Es ist mir ziemlich egal, was du machen wirst, solange es Geld bringt und Ratings zieht!“

 

Valkos verneint kopfschüttelnd. Bracchus scheint auf einem völlig falschen Pfad zu sein.

 

Valkos Heritage: „Nein, es geht jetzt nicht um mein Match gegen Runa. Es geht um meine Teilnahme… bzw. meine Nicht-Teilnahme. Ich habe gesehen, ich wurde von der Liste genommen… warum?“

 

Ach echt?! Nun grinst Bracchus. Natürlich hat er nach eigenem Ermessen an der Liste herumgespielt, alleine um seinem Feind etwas auszuwischen, aber vielleicht steckt ja noch mehr dahinter. Bracchus lässt nun endlich von seinem Kugelschreiber ab, den er die ganze Zeit gelangweilt zwischen den Fingern hin und her geschoben hatte, lehnt sich zurück und verschließt die Hände vor dem Bauch.

 

Bracchus: „Ganz einfach. Du hast bereits zweimal versagt. Glaubst du, ich lasse dir noch einmal die Chance, dich, die PCWA und vor allem MICH so zu blamieren? Vlad Amarov hat dich geschlagen, Ares hat dich geschlagen… wer soll es beim nächsten Mal sein? Aidan McNamara? Alex Pain? Oder vielleicht ein Tom Orion? Freak, ich weiß nicht wer, aber irgendwer sagte es schon zuvor und das war sehr treffend: Du bist der ewige Zweite. Das ist nun einmal so und bei einem solchen Spektakel wie dem Brawlin’ Rumble kann ich keine ‚Zweiten’ gebrauchen!“

 

Nun reißt Valkos sichtlich der Geduldspfaden und er haut kräftig auf die Tischplatte. Medouni hinter Bracchus kneift bösartig die Augen zusammen und scheint kurz davor zu sein, Valkos gewaltig die Meinung zu geigen, vielleicht verbal, vielleicht auch physisch. Allerdings hält er sich im Gegensatz zum Freakanite noch zurück, der jetzt sogar die moderne Schreibtischlampe packt und sie gegen die nächste Wand pfeffert!

 

Valkos Heritage: „Wer zur Hölle soll den Rumble denn sonst bitte gewinnen?“

 

Heritage schreit Bracchus fast an, welcher der (Ex)Lampe übrigens keinen Blick schenkt, schon die ganze Zeit nicht. Das Geld zieht er Valkos einfach vom nächsten Gehalt ab und dann hat sich das. It´s just a Bracchus-World... Und so bleibt Bracchus weiterhin recht ruhig  (wer weiß, vielleicht haben seine Ärzte ja auch die Dosis an beruhigenden Medikamenten erhöht…).

 

Bracchus: „Alle anderen, die auf der Liste stehen. Alle haben sie die Chance - nur DU nicht!“

 

Valkos Heritage atmet kräftig durch. Bevor er hier weiter die Einrichtung demoliert, sieht kurz zu Medouni, dessen Gesichtsausdruck ihm überhaupt nicht schmeckt und blickt dann wieder auf den sitzenden Araber nieder.

 

Valkos Heritage: „Das kannst und wirst du nicht tun!“

 

Ein siegessicheres Lächeln steigt in Bracchus auf, der sich dann lachend zu Medouni wendet, der wiederum wie auf Knopfdruck ebenfalls beginnt zu lächeln. Aber sobald sich sein Blick wieder mit dem von Heritage kreuzt, verschwindet dieses Lächeln wieder und eine eisige Entschlossenheit blickt dem Freak entgegen. Bracchus hingegen lacht immer noch. Allah akbar!

 

Bracchus: „Wer will mich davon abhalten?“

 

Die Antwort lässt nicht lange auf sich warten.

 

Valkos Heritage: „Ich!“

 

Bracchus: „Hah! Und wie?“

 

Valkos Heritage: „Indem ich dich zu einem Qualifikationsmatch herausfordere!“

 

Bracchus: „Beim Barte...was?“

 

Valkos Heritage: „Ich will ein Match gegen dich, bei der nächsten Vendetta. Wenn ich gewinne, dann gehe ich in den Rumble. Gewinnst du… dann nehme ich eben nicht teil!“

 

Kurze Zeit des Überlegens. Ein Valkos Heritage im Ring bedeutet ordentlich Quotenschub. Ein Bracchus, der einen Valkos Heritage demontiert, bringt Ansehen und persönliche Befriedigung.

 

Bracchus: „Das klingt zwar interessant, aber da ich weiß, dass ich gewinne, genügt mir dein Einsatz nicht, Freak. Du musst mir schon mehr bieten!“

 

Valkos Heritage: „Ich muss dir etwas bieten? Denk doch nur einmal darüber nach… die Ratings, die das Match ‚Bracchus gegen Valkos Heritage’ ziehen wird. Die Werbeeinnahmen, die Ticketverkäufe, der Andrang wird riesengroß sein…“

 

Bracchus: „Pah, du willst mich nur locken…“

 

Valkos Heritage: „Im Gegensatz zu dir bin ich auch ein Kämpfer. Ich nehme jede Herausforderung an, bin gerade einmal seit ein paar Wochen zurück und stand bei jeder Vendetta im Ring. Heute wieder… und was machst du? Du sitzt fett auf deinem Schreibtischstuhl und machst Geschäftsreisen und bringst diesen Affen da mit. Ein toller Fighter, dieser Chef!“

 

Fett auf dem Stuhl? Erstens ist das ein Sessel und zweitens gestaltet ein Aliera die Welt, in der ein Heritage lebt. Aber nun gut, da liegt ja noch etwas anderes in der Luft...

 

Bracchus: „Willst du mir etwa unterstellen, dass ich dich nicht besiegen könnte?“

 

Valkos Heritage: „Nein, ich glaube eher, dass ich dir unterstellen will, dass du Niemanden aus dem Roster schlagen könntest. Weder mich, noch Warren Black, noch Lynn Farrell, noch John Smith oder sonst Irgendjemanden!“

 

Bracchus: „Was weiß ein Versager schon vom Gewinnen. Sowas muss ich mir von dir nicht bieten lassen, das ist dir schon klar, oder? Versager..."

 

Noch immer bleibt Bracchus erstaunlich ruhig.

 

Valkos Heritage: „Und? Was willst du dagegen tun? Mich wieder feuern?“

 

Bracchus: „Nein Freak, viel besser. Du willst ein Match? DU KRIEGST ES!! Bei der nächsten Vendetta wirst du nicht nur einsehen, dass deine Teilnahme am Brawlin’ Rumble nicht zustande kommt, du wirst danach auch nicht mehr in der Lage sein, gegen deine Schwester anzutreten. Und jetzt verpiss dich aus meinem Büro!“

 

Grinser seitens des Gastes.

 

Valkos Heritage: „Mehr wollte ich doch gar nicht…“

 

Während sich die Tür hinter Heritage schließt, wirft sich Bracchus ne doppelte Portion seiner Pillchen rein, während sein neuer Begleiter ihm beruhigend auf die Schulter klopft.

Dann geht schlußendlich die Szene off.

 

 

 

CS: “Wow das geht ja hier Schlag auf Schlag. Was für ein Pech, dass ich bei Vendetta 35 wieder das Feld für Stefanie räumen muss. Azrael Rage trifft auf Runa Lillith Heritage.“

 

MG: „Und so eben wurde Bracchus vs. Valkos Heritage für die kommende Vendetta festgezurrt.“

 

CS: „Für Valkos geht um die Teilnahme am Brawlin’ Rumble. Der „ewige Zweite“ wie Bracchus es so schön nannte, will endlich diesen Rumble gewinnen. Dafür muss er bei Vendetta 35 nun Bracchus besiegen.“

 

MG: „Das wird ein Hammer werden!“

 

 

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LIVE

 

 

Da geht es wieder los. Archive mit „Alive“, das Theme der New Era erklingt aus den Boxen zu Berlin. Zeit für die Männer, die die Zukunft der PCWA darstellen wollen, den Ring zu entern.  Nach einem kleinen Beweis der Pyrotechnikkünste der PCWA Techniker flackert auch bereits das entsprechende Logo über den PCWA Throne.

 

 

Und da sind sie: Die letzten zwei verbleibenden Gründungsmitglieder der TNE: Noah O’Wellhubly und John Smith. Gemeinsam wird der Ring geentert.

 

Wie eh und je eine gemischte Reaktion auf uns. Schilder mit unserem Namenszug werden ebenso hochgehalten, wie wir ausgepfiffen werden. Aber ist es nicht das, was uns ausmacht? Dieser ewige Zwiespalt? Ich denke schon.

 

Der Ring ist betreten und Noah hat sich als Erster das Mikrofon genommen, um seine Worte an die Allgemeinheit zu richten.

 

Noah: „Wir sind hier rausgekommen, um die Fragen zu beantworten, die uns in den letzten zwei Wochen immer und immer wieder gestellt wurden. Fast alle drehten sich darum, wie die New Era auf die Gruppierung Foretime reagiert. Was soll ich sagen, TNE hat es oft genug gesagt und diese Worte auch mit Taten unterstrichen: eine neue Zeitrechnung ist angebrochen. Die Zeiten der Schwarz- und Weißmalerei sind vorbei. Eine neue Generation von Wrestlern hat sich aufgemacht, das frische Gesicht des Professional Wrestlings zu sein. Wrestler die ambivalent sind. Wrestler, nicht schwarz und nicht weiß. Wrestler, die so gern man es vielleicht möchte und auch tut, in keine Schublade zu stecken sind. Das wir mit dem Ende des Quest 4 the Best drei von vier PCWA Titeln in unseren Händen hielten spricht eine deutliche Sprache. Cotatores, Cryption, Tribune! Die Zukunft ist längst da!“

 

Das Mikrofon wird an mich übergeben. Zeit für mich, eine Verbalsalve in Richtung Keevan und Novoselic abzufeuern. Zeit, ihnen zu erklären, was es bedeutet, sich mit uns anzulegen.

 

John Smith: „Guten Abend, Berlin … Ja ja, die Foretime … Keevan und Novoselic haben sich also gedacht, jetzt auch mit uns in einem Sandkasten spielen zu wollen. Gratuliere, Jungs. Ihr habt euch in die Höhle des Löwens begeben …“

 

Ausnahmsweise etwas von unserer Seite, was ihnen wirklich gut gefällt. I like it.

 

Noah: „Ein Mann wie Keevan z.B. verschließt sich dieser neuen Zeitrechnung, obwohl er die Chance hatte, ein Teil davon zu werden. Stattdessen stellt er sich gegen die New Era und damit gegen seine eigene Zukunft.“

 

John Smith: „Ohja … Mr. Gerasy Champion. Die nächsten Monate werden anstrengende für dich werden, dude. Selbst wenn deine Titelregentschaft beim Brawlin’ Rumble V kein Ende finden …“

 

„Ooooooh mein Gott! Hört bitte auf damit! Das ist sterbenslangweilig! Wollt ihr die Leute hier in den Schlaf singen oder was? Mein Gott, war ich nicht gerade erst vor zehn Minuten hier draußen, um genau so etwas unterbrechen?“

 

Worte, gesprochen vom amtierenden Undisputed Gerasy Champion, der scheinbar jetzt schon genug von dieser Ansprache hat. Zumindest ist er mit einem Mikrofon bewaffnet durch den Vorhang gekommen und unterbricht John Smith sogleich in dessen Ausführungen.

 

MG: „Keevan bleibt erst einmal ruhig am Entrance stehen …“

 

CS: „Für Smith und Noah sollte das allerdings eher beunruhigend sein, wenn du mich fragst.

 

MG: „Smith scheint es aber eher zu gefallen … Er lächelt jedenfalls.“

 

Wenn man also vom Teufel spricht. Willkommen im Wohnzimmer der TNE, Keevan. Lasset die Spiele der Ironie beginnen.

 

John Smith: „Oh, herzlich willkommen großartiger Gerasy Cham…“

 

Keevan: „Wer hat denn mit dir geredet? Und übrigens heißt es UNDISPUTED Gerasy Champion! Undisputed – hast du es? Was ist euer Problem? Ihr redet alle davon, dass ihr irgendwann an der Spitze stehen wollt, schafft es aber nicht einmal den Titel den ihr euch alle jetzt schon um die Hüften schnallt richtig zu betiteln. By the way John, du kannst im übrigen froh sein, dass ich Mike davon abgehalten habe, hier rauszukommen und dir schon vor dem Brawlin’ Rumble in den Hintern zu treten. Genau das hatte er nämlich vor. Aber ich bin ja ein Menschenfreund und habe gesagt, ‚komm Mike, lass mich das regeln. Ich werde dem Bubi und dem alten Mann schon die Grenzen aufzeigen.’ Also du Möchtegern Superstar von Morgen, wir alle wissen, was für grandiose Erfolge du gegen Stars wie... ähm... also Leute wie... S.a.m.o.T  vorzuweisen hast, dass du beim Rumble den PCWA Tribune Title an Mike verlieren und fortan ein Leben ohne jegliche Championtitel führen wirst. Das brauchst du uns also nicht weiter erzählen.“

 

Noah scheint von Keevans Ausführungen genug zu haben und unterbricht das Unique Highlight sogleich.

 

Noah: „Sie sollten nicht so voreilige Schlüsse ziehen Sir. Oftmals wird man genau dann, eiskalt erwischt.“

 

Meine Geste lässt Noah für den Moment verstummen. Ich brauche ihn nicht als mein Megaphon. Diesen Kampf kann ich auch ohne ihn verbal ausfechten. Keine Sorge, Noah.

 

CS: „Die Emanzipation von Smith?“

 

MG: „Häh?“

 

CS: „Na ja, er fängt wieder selber das Reden an. Und überlässt nicht mehr Noah das Reden.“

 

MG: „Hm … die Frage ist, wie lange Noah das alles gefallen wird.“

 

CS: „Bingo …“

 

John Smith: „Noch klopfst du große Sprüche, Unique Highlight. Noch bin ich nicht in deiner Nähe, ja, das gebe ich sogar zu. Aber eine Sache sei dir versprochen, Noch-Highlight: Wenn nicht dieses Mal, dann das nächste Mal. Spätestens beim Brawlin’ Rumble VI werden wir uns in diesem Ring wieder sehen. Solltest du dann dieses Ding noch um deine Hüften tragen,  wird es dir entrissen.“

 

MG: „Das nenne ich doch mal ne klare Kampfansage …“

 

CS: „Die Keevan sehr ernst nehmen sollte.“

 

Sichtlich erheitert nimmt Keevan diese Aussage auf. Er wischt sich eine Träne aus den Augen, versucht sein Lachen zu unterdrücken und setzt dann zu einer Antwort an. Oder doch nicht? Wieder bricht er in Gelächter aus, was Noah und John nur mit einem Kopfschütteln quittieren.

 

Keevan: „Okay. Ich spare mir da jetzt eine Antwort. Ich könnte jetzt auch einmal mehr erklären, warum The Foretime die neue Ära beenden wird, bevor sie überhaupt richtig begonnen hat, aber auch das werde ich sein lassen, denn ich habe weitaus Wichtigeres zu tun. Brawlin’ Rumble VI... du hast vielleicht Phantasien. Bei der fünften Auflage der größten Veranstaltung in unserem Business, wirst du nämlich erst mal den PCWA Tribune Title an Mike abgeben.“

 

Ich lehne mich ein wenig über die Ringseile. Lächle dem Unique Highlight ins Gesicht.

 

John Smith: „Unterschätze nie deine Gegner, Keevan. Die Jagd hat heute Abend begonnen … und in einem Jahr wird sie enden.“

 

Keevan formt aus Daumen, Zeige- und Mittelfinger eine Pistole, zielt auf John Smith und drückt symbolisch ab. Dann dreht er sich mit einem breiten Grinsen um und geht wieder in den Backstagebereich.

 

 

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LIVE

 

 

Man mag es kaum glauben aber auch ein Gabriel Lucifer ist auf so etwas Banales wie Nahrung angewiesen. Seit neuestem befindet sich in den Katakomben des PCWA Theaters nicht nur der altbekannte Cola Automat, sondern direkt am Ausgang auch ein Snack Automat. Der Principal wirft eine Münze in den Schlitz und tippt eine zweistellige Zahl ein. Glücklich will er sich seine soeben erworbenen Erdnüsse nehmen, als sich plötzlich ein weißes Tuch um seinen Mund wickelt. Die Kamera zoomt zurück und wir erkennen wessen Hand das Tuch auf Gabriels Mund presst. Es ist der oberste Teufel, der sich hier hinterrücks herangeschlichen hat. Lucifer versucht sich zwar zu wehren aber mit was immer dieses Tuch getränkt wurde, seine Wirkung ist stärker als der Principal. Seine Augen schließen sich, er sinkt zu Boden. Diabolisch grinsend stemmt sich Azrael Rage seinen ehemaligen Stablekollegen über die Schulter und trabt mit ihm gen Ausgang. Nebenher summt er das Lied von Hänsel und Gretel und verschwindet nach einigen Momenten in der dunklen Nacht.     

 

 

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CO-MAIN EVENT

 

 

Das Licht verdunkelt sich etwas und jemand tritt aus dem Backstagebereich heraus. Musik können wir nicht hören. Es ist Tom Orion! Er will seine depressive Grundhaltung wohl nicht durch irgendwelche Liedtexte stören lassen oder die ihm verhassten Fans gar damit unterhalten

 

Jane Nelson: Begrüßen sie bitte einen Teil der amtierenden PCWA Cotatores Champions... Tom Orion!

 

Als Tom nun auch noch mit starrem Blick an den winkenden Fans vorbeigeht beginnen diese ihn auszubuhen. Sofort zeigt er ihnen den Mittelfinger, was die Situation natürlich noch anheizt. Ein Ordner kann Tom gerade noch davor bewahren auf einen Fan loszugehen, der einen Pappbecher nach ihm geworfen hat. Wütend setzt er seinen Weg fort.

 

(........................)

 

Am Ring angekommen dreht sich Tom noch einmal zu seinen „Fans“ um und starrt sie hasserfüllt an. Anschließend brüllt er „I HATE YOU ALL!“ heraus und heizt damit die Stimmung  noch weiter auf. Weitere Gegenstände fliegen in seine Richtung.

 

(........................)

 

Endlich slidet Tom in den Ring und zeigt dem Referee dort an, dass es seiner Meinung nach sofort losgehen könnte. Scheinbar hat er keine Lust sich hier heute besonders lange aufzuhalten.

 

Jane Nelson: Hier ist der Gegner des galaktischen Tom Orion. Bitte begrüßen sie mit mir den Wolf, den Kanadier Ian Cole!

 

Die Halle wird abgedunkelt. Eine Aura der Stille herrscht in der Halle. Langsam glimmen die Scheinwerfer aus und die letzten Lichtreste verschwinden. Man kann schließlich nur noch Konturen erkennen. Dann wird die Musik von Ian Cole abgespielt, „Sleeping Sun“ von „Nightwish“.

 

The sun is sleeping quietly
Once upon a century
Wistful oceans calm and red
Ardent caresses laid to rest

 

Plötzlich wird der Eingangsbereich gleißend hell erleuchtet, die Zuschauer sind geblendet. Diejenigen, die noch was sehen können, blicken gebannt auf den Eingangsbereich. Doch niemand steht da. Das Licht verschwindet wieder. Erneut liegt die Dunkelheit wie ein Schleier in der Halle. Da erflammt das Licht erneut und taucht den Bereich nur Sekunden später wieder in gleißendes Licht.

 

For my dreams I hold my life
For wishes I behold my night
The truth at the end of time
Losing faith makes a crime

 

Und ein Aufschrei geht durch die Massen. Ian Cole steht dort, den Kopf gesenkt und das Wolfsfell über die Schultern gelegt, die Muskeln angespannt.

 

I wish for this night-time
to last for a lifetime
The darkness around me
Shores of a solar sea
Oh how I wish to go down with the sun
Sleeping
Weeping
With you

 

Nun hebt er den Kopf, legt ihn in den Nacken und ein lautes Wolfsgeheul ist zu hören. Die Zuschauer stimmen in das Gejaule ein. Gleichzeitig zucken gleißend rote Flammen links und rechts von Ian aus dem Boden und eine Explosion ist zu vernehmen. Die Scheinwerfer erwachen wieder zu voller Leistung und Ian bewegt sich auf den Ring zu. Einzelnen Fans reicht er die Hand, ohne dabei jedoch seinen Blick vom Ring abzuwenden. Starr blickt er auf den Ring, den Ort seines nächsten Kampfes.

 

Er geht zur Ringtreppe hinüber und steigt sie langsam hinauf. Am Ringpfosten bleibt er stehen und scheint noch mal in sich zu gehen. Er steigt in den Ring, legt das Wolfsfell ab, gibt es dem Zeitnehmer zur Verwahrung und läuft noch etwas im Ring herum und macht sich bereit für den Kampf.

 

- Co Main Event -

The Matchseries Continues
Regular Single Match

 

vs.

 

(Referee: Kim Feyerbach)

 

Tom Orion und Ian Cole stehen sich Eye to Eye gegenüber, während Kim Feyerbach den Ringgong läuten lässt. Die Fans beginnen mit „Let´s go Ian“ Chants. Damit sind die Sympathien klar verteilt. Der alles hassende Tom Orion hat sämtliche Kredite verspielt. Cole hingegen erhört die Fans und bietet dem weitaus kleineren und schmächtigeren Tom Orion zur Eröffnung des Matches eine Kraftprobe an. Nach einigem Zögern streckt Tom seinem Gegner die Hand entgegen und die beiden Kontrahenten beginnen mit einem Kräftemessen, welches Ian Cole klar für sich entscheiden kann, indem er seine Kraft und Größenvorteile ausnutzt. Er drängt Orion zu Boden bis dessen Schultern auf der Matte kleben. Die Ringrichterin schnellt zu Boden und zählt Orion an.

 

1…2…Kick Out! Orion kann seine Schulter rechtzeitig heben!

 

Während Orion sich in einer Art Brücke befindet, versucht Cole ihn erneut mit den Schultern auf die Matte zu drücken. Kim Feyerbach passt genau auf und zählt Orion jedes Mal an, sobald dessen Schultern die Matte berühren. Etliche Nearfalls bringen Cole fast den Sieg. Aber Tom Orion wehrt sich und irgendwann verliert Cole die Geduld, zieht Orion nach oben und wechselt umgehend in den nächsten Griff. Ein kräftig angezogener Bearhug bringt Orion zum Schreien. Mitleid hat keiner mehr mit ihm. Dafür hat er sich in den letzten Wochen einfach zu sehr zum negativen verändert. Auch Ian Cole kennt keine Gnade. Wild entschlossen seinen Gegner zur Aufgabe zu zwingen, zieht er den harten Griff immer fester an. Kim Feyerbach ist hellwach und fragt Tom Orion ob er aufgeben will. Noch verneint der amtierende Cotatores Champion dies. Allerdings scheint er langsam das Bewusstsein zu verlieren. Wenige Momente später sieht sich die Ringrichterin Kim Feyerbach gezwungen den Arm Tom Orions zu heben, um zu überprüfen, ob er noch kampffähig ist.

 

MG: „Das Match geht noch keine fünf Minuten und Tom Orion steht hier schon am Rande der Niederlage. Der Arm fällt zum ersten Mal!“

 

CS: „Noch ist nicht aller Tage Abend.“

 

MG: „Dein Wort in Gottes Ohr. Der Arm fällt zum zweiten Mal.“

 

CS: „Wenn der Arm auch beim dritten Mal fällt, dann hätte Cole gewonnen. Feyerbach hebt den Arm und…“

 

MG: „…er fällt zum dritten...NEIN! Orion reißt den Arm in die Höhe.“

 

Doch damit nicht genug. Orion verpasst seinem Gegner prompt einen fiesen Augenkratzer, so dass dieser den Bearhug lösen muss. Während Cole sich vor Schmerzen die Hände vors Gesicht hält, kriecht Orion zu den Seilen und hievt sich an diesen mühsam wieder hoch. Leicht Orientierungslos läuft Cole im Ring umher. Tom Orion whipt in die Seile und pfeffert seinen Gegner mit einem perfekt gesprungenen Dropkick auf die Matte. Sofort zieht Orion seinen Gegner nach oben und wirft ihn in die Ringecke, gefolgt von einem weiteren hochgesprungenen Dropkick. Im Anschluss daran bearbeitet Orion seinen Gegner mit harten Chops. Zehn mal schlägt die Hand Orions auf die Brust seines Kontrahenten. Das laute Klatschen lässt den Zuschauer die Schmerzen regelrecht mitfühlen. Kaum sind die widerlichen Geräusche verklungen, umklammert Orion den Kopf seines Gegner, stößt sich am Turnbuckle ab und zeigt einen Jumping Tornado DDT. Regungslos liegt Cole in der Mitte des Ringes und wird umgehend von Orion gecovert. Die bekennende Emanze Kim Feyerbach zählt Ian Cole an.

 

1…2…Kick Out! Cole reißt die Schulter hoch!

 

Wütend beschimpft Orion die Ringrichterin. Er wirft ihr vor viel zu langsam gezählt zu haben. Lautstark brüllt er sie an und teilt ihr mit, dass er sie genauso hasst wie alle anderen auch. Feyerbach reagiert rigoros und ermahnt Orion solche verbalen Beleidigungen zu unterlassen, ansonsten würde sie ihn disqualifizieren. Genau wegen Typen wie Orion würden Frauen unterdrückt werden und dagegen würde sie sich mit aller Macht wehren. Mit einer abwertenden Handbewegung schließt Orion die Diskussion ab und wendet sich wieder seinem Gegner zu. Er packt ihn am Kopf und zieht ihn nach oben. Plötzlich fährt Ian Cole jedoch seine Hand aus und umschlingt mit ihr den Hals Orions. Zappelnd versucht dieser sich zu befreien, doch Cole hat die Diskussion zwischen Feyerbach und Orion genutzt, um neue Kraft zu tanken. So stemmt er Tom nach oben und donnert ihn mit einem riesigen Chokeslam auf die Matte. Sofort ein Coverversuch.

 

MG: „Kick Out! Orion kann sich schnell befreien und robbt zu den Seilen.“

 

CS: „Wahrscheinlich braucht er erstmal eine Verschnaufpause.“

 

MG: „Aber Cole gönnt ihm diese nicht.“

 

CS: „Hätte mich auch gewundert.“

 

Ian Cole zieht Orion an dessen Ganzkörperanzug zurück in die Mitte des Rings und schleudert ihn mit der Schulter vorweg gegen den Ringpfosten, nur um ihn dann mit einem Ankle Lock am linken Bein zurück in den Ring zu ziehen. Mit schmerzverzehrtem Gesicht brüllt Orion der auf die Aufgabe wartenden Kim Feyerbach ein entschlossenes „NIEMALS“ entgegen. Cole verdreht Orion derweil weiter den Knöchel. Orion stützt sich mit den Händen ab und versucht zu den Seilen zu gelangen, was ihm nach einer gewissen Zeit auch gelingt. Kim Feyerbach fordert Ian Cole auf den Griff zu lösen, was dieser auch ohne Widerworte tut. Das heißt aber nicht, dass die Leidenszeit des Tom Orion vorbei ist. Im Gegenteil. Ian Cole zieht Orion zurück in die Mitte des Rings und bearbeitet dessen linkes Bein mit Tritten und Elbow Drops.

 

MG: „Ian Cole macht sich über Orions linkes Bein her. Clevere Taktik seinen Gegner so bewegungsunfähig zu machen.“

 

CS: „Da gebe ich dir recht. Ian Cole hat bisher klar die Oberhand.“

 

MG: „Allerdings darf man Orion auch nie abschreiben. Der Junge hat uns schon so manches Mal überrascht.“

 

CS: „Derzeit sieht es aber wirklich übel aus.“

 

Christian Schneider spricht hier wahre Worte. Ian Cole hat sich den angeschlagenen Tom Orion unter die Beine geklemmt und stemmt ihn nach oben, um ihn mit einer krachenden Sit-Down Powerbomb auf die Matte zu hämmern. Cole hakt Orions Bein ein und Feyerbach zählt den Pinversuch.

 

1…2…3…NEIN!!! Tom Orion schafft es sein Bein aufs Seil zu legen!

 

In letzter Sekunde schaffte Orion tatsächlich den Kick Out. Aber Cole lässt sich davon nicht beeindrucken. Ohne Federlesen setzt er seine Attacken fort. So schmettert er den immer noch benommenen Orion in die Seile und befördert ihn beim Zurückfedern mit einem Powerslam erneut auf die Mitte. Die Fans honorieren dies mit lauten „Cole“ Chants. Trotz der guten Publikumsreaktionen lässt Cole sich nicht ablenken und verfolgt weiter konsequent sein Ziel. Alles was zählt ist der Sieg gegen Orion.

 

MG: „Was wäre das für ein prestigeträchtiger Erfolg. Vielleicht sogar der Grundstein für einen späteren Cotatores Titelgewinn mit seinem Partner Fireball Hikari.“

 

CS: „Ein Sieg gegen Orion würde Cole auf jeden Fall eine Menge Respekt einbringen.“

 

MG: „Und Zur Zeit sieht alles nach einem Sieg von Ian Cole aus.“

 

CS: „Er dominiert dieses Match absolut! Seine Größen und Kraftvorteile geben bisher den Ausschlag.“

 

Erneut muss Orion in die Seile und wird mit einem heftigen Sideslam auf die Matte gebracht. Cole will den Sack jetzt zumachen und setzt zu einem Vertikal Suplex an. Allerdings beginnt Orion wie wild mit den Beinen zu rudern und bringt Cole damit etwas aus dem Gleichgewicht, was dazu führt, dass er Orion auf dem Apron absetzen muss. Der Mann, der alles und jeden hasst, reagiert schnell, schnappt sich Coles Kopf und hämmert dessen Hals auf das oberste Ringseil. Er selbst bleibt erst mal erschöpft auf dem Apron liegen, um durchzuschnaufen. Ian Cole hingegen liegt keuchend im Ring. Kim Feyerbach kümmert sich um ihn und schaut ob alles einigermaßen in Ordnung ist. Orion rollt sich derweil aus dem Ring und holt etwas unter dem Ring hervor. Es ist ein merkwürdig geformtes Stück Metall mit einem Kunststoffgriff.

 

MG: „Tom holt sich seine „Orion Weapon“.

 

CS: „Die Ringrichterin war abgelenkt und bekommt davon nichts mit.“

 

MG: „Orion steigt aufs Seil und möchte jetzt wohl mit der Waffe auf seinen Gegner springen.“

 

CS: „Cole liegt hilflos im Ring.“

 

Unter dem Blitzlichtgewitter des Publikums springt Orion ab, um mit seiner „Orion Weapon“ einen Fist Drop gegen Cole zu zeigen. Allerdings ist Cole gar nicht so hilflos wie es schien. Reaktionsschnell wie ein Panter springt er auf und streckt den herab springenden Orion mit einem Big Boot nieder. Dabei fliegt das Foreign Objekt in hohem Bogen aus dem Ring. Die Fans in der ersten Reihe lehnen sich über die Absperrung und versuchen es zu greifen. Einem gelingt es dann das Teil zu erhaschen. So etwas ist doch besser, als jedes Foto. Im Ring versucht Ian Cole derweil das Match zu beenden. Erneut packt er sich Orion am Hals und will jetzt wohl seinen Trademarker zeigen.

 

MG: „Es soll wohl der „Force of Nature“ folgen. Eine ureigene Version des Chokeslams.“

 

CS: „Cole stemmt Orion hoch. Doch was ist das?”

 

MG: „Orion zieht erneut diese „Orion Weapon“ aus seinem Anzug.”

CS: „Wo kommt die denn her?“

 

MG: „Das ist eines der vielen Rätsel des Tom Orion. Diese komische Waffe taucht ständig irgendwo am Ring auf.“

 

CS: „Und Kim Feyerbach kann es nicht sehen, da sie nur Orions Rücken sieht.“

 

Und prompt schlägt Orion zu und Cole sackt zusammen. Schnell versteckt Orion das Metallstück wieder in seinem Anzug und legt sich auf Ian Cole. Vorbildlich hakt er das Bein ein und Kim Feyerbach zählt den Pinversuch.  

 

1…2…UNGLAUBLICH!!! KICK OUT VON IAN COLE!!!

 

Tom Orion kann es nicht fassen. Kopfschüttelnd sitzt er auf dem Ringboden und hadert mit sich und der Welt. Verzweifelt versucht er erneut ein Cover aber wieder kann Cole sich befreien. Jetzt wird Orion richtig wütend. Wie ein Berserker tritt er auf seinen Gegner ein bis Cole es irgendwann schafft sich Orions Bein zu schnappen. Mit drohendem Zeigefinger erhebt er sich, wird aber von Orion mit einem herrlichen Enzuigiri niedergestreckt. Dieses Mal folgt kein direktes Cover. Entschlossen schleicht Tom zum Turnbuckle und besteigt dieses. Nachdem er „I hate you all“ ins weite Rund gebrüllt hat, zeigt er einen fantastischen Moonsault und landet sauber auf Ian Cole. Kim Feyerbach zählt erneut.

 

1…2…Doch wieder ein Kick Out von Ian Cole!

 

Fast schon resignierend haut Orion mit seinen Fäusten auf die Ringmatte. Was soll er denn noch tun? Und als würde das alles noch nicht reichen, kommt jetzt auch noch Fireball Hiraki angerannt, um seinen Partner Ian Cole moralisch zu unterstützen. Kaum ist Hikari am Ring angekommen, beginnt Orion mit Trash Talk. Hikari lässt sich jedoch nicht darauf ein, sondern mobilisiert stattdessen die Fans, seinen Partner anzufeuern. Als Orion sich von Hikari abwendet, steht der wieder genesene Cole bereits hinter ihm und stemmt ihn sich über die Schulter. Aber wieder zappelt Orion wild rum und so wankt Cole im Ring umher und trifft dabei mit Orions Füßen die Ringrichterin Kim Feyerbach, welche benommen zu Boden geht. Cole verliert dadurch das Gleichgewicht und muss seinen Gegner fallen lassen. Schnell besinnt „The Wolf“ sich wieder, wird jedoch von Tom Orion am Arm gepackt und in die Ringecke geworfen. Das ruft Hiraki auf den Plan. Während Orion Ian Cole mit einer  Chopserie bearbeitet, postiert sich Hiraki in der gegenüberliegenden Ringecke. Er geht in die Hocke und wartet darauf, dass Orion sich umdreht.

 

MG: „Die Ringrichterin ist ausgeknockt und Hikari will seinem Partner zum Sieg verhelfen.“

 

CS: „Doch vielleicht ist das gar nicht nötig, denn die Chops scheinen an Ian Cole abzuprallen.“

 

MG:  „Mit grimmigem Gesichtsausdruck starrt er Orion an und schubst ihn von sich.“

 

CS: „Hiraki macht sich bereit zu einer Aktion.“

 

Während Orion sich langsam erhebt, rennt Hiraki los und kommt genau in jenem Augenblick mit einem Spear angefegt, wo Orion wieder steht. Allerdings kann der Partner des „Texican“ blitzschnell ausweichen und der hammerharte Spear trifft den hinter Orion stehenden Ian Cole!!! Entsetzt schaut Hikari auf seinen ausgeknockten Partner. Ganz anders Orion. Dieser nimmt Anlauf und befördert den geschockten Hikari mit einem Missile Dropkick übers oberste Ringseil und zieht Cole dann in die Mitte des Rings. Der Spear seines Partners erwischte „The Wolf“ völlig unvorbereitet. Regungslos liegt er in der Mitte des Ringes. Orion rüttelt Kim Feyerbach wach und schmeißt sich dann auf Ian Cole. Noch fix das Bein eingehakt und dann dürfte einem Sieg Tom Orions nichts mehr im Wege stehen. Kim Feyerbach ist zwar noch leicht benommen, ist aber in der Lage das Cover zu zählen. Derweil versucht Hikari den Ring zu entern, um Orions klaren Sieg noch zu verhindern.

 

1…2…3!!! Das Match ist vorbei! Hikari kommt zu spät! Der Sieger heißt Tom Orion!

 

Der Sieger rollt sich fix aus dem Ring und freut sich zumindest kurzzeitig über seinen Erfolg. Lächelnd entfernt er sich unter Buhrufen des Publikums vom Ring. Fireball Hikari blickt ihm ärgerlich hinterher. So war er es, der ihm ungewollt zum Sieg verholfen hat. Kurz bevor Tom Orion die Halle verlässt, brüllt er noch mal ein lautes „Ich hasse Euch alle!“ in die Runde und verschwindet dann durch den Vorhang. Im Ring hilft Hikari seinem Partner derweil auf die Beine. Ian Cole schaut Hikari verärgert an. Dieser entschuldigt sich zwar aber Cole verlässt erstmal den Ring. Hikari folgt ihm mit sorgevoller Miene.

 

MG: „Tom Orion besiegt Ian Cole, nachdem Fireball Hikari seinen eigenen Partner mit einem Spear von den Beinen holt.“

 

CS: „Ein bis zu letzt spannendes Match mit einem schlussendlich glücklichen Sieger Tom Orion.“

 

MG: „Das kontroverse Ende wird die Fehde der Cotatores Champions Orion und Black mit Hikari und Cole noch verstärken.“

 

CS: „Hoffen wir mal, dass es im Team Hiraki/Cole aufgrund der unglücklichen Niederlage nicht zu Spannungen kommt.“

 

 

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LIVE

 

 

Ruhig. Fast Spirituell. Die Sonne neigt sich dem Boden zu. Das Licht wandert Boden nah, bis ein Objekt es bricht, zum Ort des zu erhellendes. Ein erhabener anblickt. Selbst für die Wesen, die sich bewusst Gottes Schöpfung nennen. Dieser Ort erwartet ein Treffen, dass die Welt noch nie sah. Ein Schicksals treffen. Die rote Sonne könnte Gottes Zornigen Blick repräsentieren. Mindestens hatte der New Age Messiah diesen Gedanken als der diesen Ort betrat.

 

Er fühlt die Anwesenheit von Tausenden. Euphorie steigt bis zum Dach des PCWA Theaters. Die Skyline Berlins ist klar zu sehen. Die weite des PCWA Geländes könnte jedem Menschen Ehrfurcht vor Aliera lehren. Aber nicht Francois Tauto. Dazu hat Tauto zu viel erfahren. Zu viel gesehen. Zu viel wurde ihm schon von der Welt gezeigt, als das er es ernst nehmen könnte. Auch der PCWA Dome ist für Tauto ein weiteres Gebäude. Unwichtig wie Empire State Buliding, Chinische Mauer oder das in der ferne erahnbare Brandenburger Tor. Hier oben überkommt Tauto selbst das Gefühl, als wäre er Gott. Von oben herab blickt er auf die Menschen die durch ihr Leben strömen. Wie Ameisen. Wie einfache Soldaten. Aber das sind sie nicht. Sie sind entartet. Gott schuf Krieger und es entwickeln sich Individualisten. Aber Tauto wird den Generälen ihre Armee besorgen. Er wird die Prüfung Gottes bestehen. Er wird Siegen. Er wird Volksheld.  Vater wird Stolz sein, durch zuckt Tauto der Gedanke.

 

Die Minuten vergehen. Tauto verliert die Geduld. Er will nicht mehr warten. Wer wartet verliert, in erster Linie Zeit, aber auch das Spiel gerät in Gefahr. Der Teufel kann zwar nicht warten, aber wichtig ist er auch nicht. Eine Nebenerscheinung in Gottes Plan, sofern Tauto es Richtig weiß.

 

Warum sollte Gott den gefallenen General fürchten, wenn er andere Götter fürchten muss? Tautos Gedanken schweifen immer mehr herum. Er verliert den blick für den Detail. Für die Natur um ihn herum. Vögel die durch das Licht der Abendsonne fliegen. Bäume die sich auf den Schlaf vorbereiten. Gott schuf ja doch ein Paradies auf der Erde, die Menschen erkennen es nur nicht. Die Natur entwickelte sich Plangemäß, so erdenkt es Tauto sich. Aber die Luft ändern sich. Tauto fasst keine klaren Gedanken mehr. Die Bäume sind ruhig. Die Vögel sind nicht mehr zu finden, verstecken sich in Nischen. Das Paradies weicht. Die Natur flüchtet.

 

Die Sonne wird bestärkt in ihrem Rot. Färbt sich Gottes Auge abermals vor Wut, oder sind es die blutenden Tränen der heiligen Mutter Maria, welche ihren Sohn verlor, durch einen Verräter? Die Pferde des Himmels schäumen vor Raserei und rennen Formen in Hülle und Fülle ins eben noch so klare Wolkenbild. Penetrant gekonnt, wird selbst die Luft leiser. Kein Windchen ist mehr zu hören und kein fliegendes Blütenblatt mehr zu erkennen. Stillstand. Die Zeit hat angehalten. Gottes Blick ist selektiv und der des Teufels bestimmend. Er entscheidet sein Szenario. Ein Summen ist zu hören. Allerdings nicht das Summen eines Liedes, nein, es ist das Summen vieler kleiner Flügel. Es sind Fliegen. Ein kleiner Schwarm verkündet Kunde. Er ist hier.

 

Knarrend und laut tritt ein schwer besohlter Stiefel den Kiesel bestreuten Boden des Daches. Die Fliegen verstummen und setzen sich als stumme Beobachter, welche danach die Geschichte in alle Welt verstreuen werden. Die Geschichte wie Gottes Sohn und der Teufel sich trafen…Diese zwei Gestalten so einzigartig und zum ersten Mal vereint in Zeit und Raum vereint auf einem kleinen Planeten. Und nun endlich hat man einen Anlegepunkt. Man hat einen Ort gefunden an denen der freie Kampf wie auch das diplomatische Reden möglich sind. Doch diplomatisches Reden? Wer will das schon?

 

Das metallische Klappen der Feuerzeugkappe und schon umgarnt der süßliche Geruch der Zigarre des Teufels diese beiden Gestalten. Er steht still und wartet. Wartet nicht auf sein Gegenüber. Er wartet nur noch kurz, beguckt sich sein geschaffenes Werk, dieses Schauspiel beispielloser Kreation und Individualität. Ein guter Platz zu reden.

 

Rage: "Einen rabenschwarzen Tag wünsche ich dir, Sohn Gottes."

 

Francois Tauto mustert den Teufel sehr genau. Er sah oft Geschöpfe aus dem Himmel. Die Wesen der Hölle jedoch, wurden vor ihm immer verborgen gehalten. Bis heute. Der zweite Sohn Gottes trifft auf den Gefallenen Engel Azreal. Die Szenarie lässt es eher wie ein Heimspiel des Teufels wirken, aber vielleicht liegt es auch nur am Göttlichen Wesen, der Effekthascherei seinen Generälen überlies und es deswegen auch nicht Tauto lehrte.

 

Tauto: „Es freut mich, mit euch Reden zu können, Azreal, wo ja bisher nur Gewalt die Kommunikation bestimmte. Die Wesen der Hölle sollen ihre eignen Regeln haben, bei sowas. Ich hoffe ihr erinnert euch noch dunkel, an die Diplomatie des Himmels. Wo doch schon Gottes Stimme für euch verstummte, so sollt ihr wenigstens meine vernehmen dürfen.“ 

 

Für ihn verstummte? Lange musste er diese besserwisserische, heuchelnde und neunmalkluge Stimme ertragen, und ignorieren lernen, bis diese querelenden Laute nicht mehr an sein Ohr drangen. Azrael nimmt einen tiefen Zug an der Zigarre und pustet den majestätisch anmutig tanzenden Rauch in die umgebene Luft, bis sie sich langsam im Stillen auflöst und aus unseren Gedanken entschwindet.

 

Rage: "Diplomatie des Himmels sagst du? Ich erinnere mich nur an eine gnadenlos harte Diktatur die im Himmel herrscht. Von irgendwelchen diplomatischen Verhandlungen hörte ich nie etwas. Wie heißt es so schön? Gottes Wille geschehe? Ich kann mir bei diesen Worten ein leises Schmunzeln nicht verkneifen. Also bitte verzeih meinen dreisten Gesichtsausdruck."

 

Nun gut, die Grenzen und Ansichten sind damit wohl abgesteckt, oder doch nicht? Da kommt den Teufel doch etwas in den Sinn was der zweite Sohn Gottes eben noch aussprach. "wo ja bisher nur Gewalt die Kommunikation bestimmte". Ja dies sind die Worte Tautos.

 

"Gewalt ist tatsächlich entstanden. Du wagtest dich zu weit hervor. Ich werde sicher davon absehen ein weiteres Mal deine Taten mit Gewalt zu ahnden, wenn du von dem was rechtmäßig mir gehört abtreten magst."

 

Was mag der Teufel den nur verlangen? Ist das denn von Interesse.  Die Hölle ist doch nur noch eine Rand Erscheinung. Der Plan Gottes befasst sich nicht mehr mit einen Gefallenen Vertreter seiner Sorte. Ob der Herr damit ein Fehler macht, und ob der Teufel wirklich Macht besitzt, weiß das Schicksal und vielleicht der Teufel selbst. Der Sohn Gottes muss es also drauf ankommen lassen.

 

Tauto: „Was mag für den Teufel von Interesse sein? Gier nach Rache vielleicht? Was weiß ich. Über Gefallene wird da oben nicht gern geredet. Wahrscheinlich ist der Verlust zu Schmerzlich als das man über unwichtige Dinge spricht. Die Zukunft der Schöpfungen ist interessanter, sofern sie eine Zukunft haben. Aber dennoch steh ich hier. Dennoch ist dieser Moment Schicksals trächtig. Ihr habt vielleicht auf Erden noch einen Namen, und das bedeutet dass ihr Wichtig für mich sein könntet. Versteht mich nicht falsch, ich will euch nicht an meine Seite ziehen, so ist es nicht gemeint. Ich meine, dass unsere Wege sich vielleicht öfters Kreuzen. Ob zum Guten oder Schlechten ist egal. Solange der Weg nach vorne führt, ist doch jedes Schicksal erwünscht.“

 

Der Gottes Junge mag es also mit Floskeln um sich zu werfen? Na das kann der Teufel auch, doch ist dies wirklich von Belangen? Nein. Er ist nicht hier um sich nett und gepflegt zu unterhalten.

 

Rage: "Nun sprich endlich dein Begehr, oh Göttlicher."

 

Der Teufel mustert sein Gegenüber eindringlich. Jede Fitzel des Körpers wird beachtet.

 

Rage: "Wieso schickt Gott mir einen Krüppel? Wo ist dein inneres Leuchten? Du hast weder Fähigkeiten irgendeiner Art, noch hast du Vorahnungen oder eine übersinnliche Wahrnehmung? Du bist eigentlich nur ein Mensch und würde ich dich jetzt nicht anerkennen, würden dich alle Menschen, die uns zusehen und unsere Taten beobachten dich nur für einen Hochstapler halten, der ihnen das Geld aus der Tasche ziehen will."

 

Tauto: „Die Zeiten ändern sich auch in Sphären die der Mensch nie verstehen wird. Die Ziele Gottes ändern sich. Die Art diese zu erreichen. Seine Schöpfung wandelt. Woher willst du wissen, dass ich keine Fähigkeiten hab? Ist es keine Fähigkeit, den Plan Gottes zu spüren? Ist es keine Fähigkeit, mit dem Herrn der Welt reden zu können? In...“

 

Tauto bricht ab. Er dreht sich um. Es war so, als habe er ein Vogel gehört. Aber der Teufel vertreibt die Schöpfung Gottes gleichermaßen. Egal ob Tier oder Mensch, beiden ist der gefallene Engel nicht geheuer.

 

Tauto: “Ich schweife ab... Es ist nicht von mir begehrt, dem Teufel zu gefallen. Es ist auch nicht meine Aufgabe. Gott schickte mich zu diesen Treffen, mit euch, um eine Botschaft los zu werden. Aber seit wann interessiert sich der Teufel, für Gottes Botschaften? Seit wann hört sich Azrael an, was der Herr zu sagen hat? Wir können eigentlich abbrechen. Jeder unser Weg gehen. Aber das wird nichts nützen. Das Schicksal wird uns immer wieder zusammen führen. Gott würde unsere Wege mit einander verweben. Du bist nicht Frei, genau so wenig wie ich. Und fast wäre ich gewillt, dir Zusammenarbeit anzubieten, wo unsere Ziele sich nicht kreuzen. Aber ich bedenke das Titel Match. Ich bedenke die Gewalt. Mit der Hölle Paktiert man wohl auch nicht Als Sohn Gottes.“

 

Tauto: „Die Zeiten ändern sich auch in Sphären die der Mensch nie verstehen wird. Die Ziele Gottes ändern sich. Die Art diese zu erreichen. Seine Schöpfung wandelt. Woher willst du wissen, dass ich keine Fähigkeiten hab? Ist es keine Fähigkeit, den Plan Gottes zu spüren? Ist es keine Fähigkeit, mit dem Herrn der Welt reden zu können? In...“

 

Tauto bricht ab. Er dreht sich um. Es war so, als habe er ein Vogel gehört. Aber der Teufel vertreibt die Schöpfung Gottes gleichermaßen. Egal ob Tier oder Mensch, beiden ist der gefallene Engel nicht geheuer.

 

Tauto: “Ich schweife ab... Es ist nicht von mir begehrt, dem Teufel zu gefallen. Es ist auch nicht meine Aufgabe. Gott schickte mich zu diesen Treffen, mit euch, um eine Botschaft los zu werden. Aber seit wann interessiert sich der Teufel, für Gottes Botschaften? Seit wann hört sich Azrael an, was der Herr zu sagen hat? Wir können eigentlich abbrechen. Jeder unser Weg gehen. Aber das wird nichts nützen. Das Schicksal wird uns immer wieder zusammen führen. Gott würde unsere Wege mit einander verweben. Du bist nicht Frei, genau so wenig wie ich. Und fast wäre ich gewillt, dir Zusammenarbeit anzubieten, wo unsere Ziele sich nicht kreuzen. Aber ich bedenke das Titel Match. Ich bedenke die Gewalt. Mit der Hölle Paktiert man wohl auch nicht Als Sohn Gottes.“

 

In purer Willkür dreht sich Azrael um und geht einige Schritte, bevor er stockt. Ohne den Kopf zu wenden, spricht er noch folgende Worte.

 

Rage: "Ihr Kinder Gottes sagt so viel und doch lügt ihr alle. Mag sein, dass ich das pure Böse bin… aber immerhin stehe ich dazu. Dein Vorgänger hingegen behauptete für die Sünden der Menschen gestorben zu sein. Wie kommt es dann, dass die Hölle jede Minute Zuwachs bekommt?"

 

Weiter werden einige Schritte gegangen, doch dann stockt er abermals.

 

Rage: "Mal gucken, welche Ausrede du den Menschen auftischen willst, wenn du im Ring gegen mich stirbst. C'est la vie."

 

Noch einige Schritte und schon ist er weg. Innerhalb Sekunden taucht ein leichter Wind wieder auf und auch die Vögel zwitschern wieder und das verdunkelnde Wolkenbild zieht von dannen.

 

Tauto blickt wieder in die ferne um dann in den Wind zu murmeln.

 

Tauto: „Mein Vorgänger war nur ein Mensch... und der Teufel wird noch erkennen, dass sich die Zeiten wirklich geändert haben.“

 

 

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LIVE

 

 

Die einschmeichelnden Töne von Nirvanas Lithium werden eingespielt. Auch die Bildflächen erwachen zum Leben und zeigen in ein rasantes, fast schon hypnotisch anmutendes, Stakkato in ständiger und wahlloser Wiederholung folgende Bilder:

 

Ein weinendes Gesicht unter dem sich ein See aus Tränen bildet; Rich Treasure, der T.C. Atkins Blut abnimmt; Feuer; zwei kämpfende Riesen in einen Ring aus Feuer; Rich Treasures Gesicht; wie er mit einen angezogenen Figure-4-Lock sich vom Ringpole fallen lässt; eine gefesselte Frau ohne Gesicht; ein entsetzest Gesicht beim Schreien; Rich Treasure der gemeinsam mit CvT von eine Balkon durch 3 Tische stürzt; einen Berg, bei dem eine Lawine abgeht; Rich Treasure im Ring-Outfit; Treasure, der einen 400 Pfund schweren Mann im Gorilla Press Up hat; einen See und darauf ein Segelboot; ein Dorf, in das ein Lavafluß fließt; zwei schreiende Kinder die eine Klippe herunterfallen; eine maskierte Gestallt hinter Gitter; Treasure der auf dem Cage Justin Future einen vernichtenden Underhook Face Driver verpasst; eine Hand aus der eine Wolke von rosa Luftbläschen aufsteigen;

 

I’m so happy `cause today

I’ve found my friends …

 

Unter den tobenden Buhrufen der Fans tritt Rich Treasure auf die Auftrittsrampe, trotz seiner langen Abstinenz von der PCWA wird er wieder erkannt und wegen seinen Äußerungen von damals noch immer gehasst. Sein schwarzer Umhang scheint sich bei seinen Bewegungen nicht zu bewegen und auch von der laufenden Klimaanlage wird dieser nicht bewegt. Schwer stützt er sich auf den schwarzen Gehstock mit silbernem Knauf. Trotzdem kann er eine Hand freibekommen und fährt sich an die Kapuze. Mit einem Ruck zieht der Mexikaner die Kapuze zurück und entblößt die goldene Maske, die er schon bei dem Verrat an Millers Arrow trug und welche ihm in letzter Zeit scheinbar neue Kräfte verliehen hat. Allein dieser Umstand veranlasst die Fans dazu noch lauter zu grölen und ebenso kommen schon die ersten Becher geflogen.

 

CS: „Das ist doch Rich Treasure, welcher letztes Jahr beim Rumble eine sehr gute Leistung abgeliefert hat und sicher noch dem einen oder andern in Erinnerung ist.“

 

MG: „Sicher den meisten in schlechter, aber mein Herz hat er damals gefangen nehmen können. Mal sehen was er will, denn eigentlich ist es für eine Brawlin’ Rumble Promo doch noch etwas früh.“

 

They’re in my head

I’m so ugly, but that’s okay, `cause so are you …

We broke our mirrors

Sunday morning is everyday for all I care …

 

Langsam beginnt sich Rich Treasure in Bewegung zu setzen. Er schlendert die rechte Guarding Rail entlang und ignoriert die Fans scheinbar. Konzentriert vor allem darauf seine Hüfte nicht allzu sehr zu belasten, aber trotzdem nicht angespannt geht er an den Fans entlang und ein paar Irre klopfen ihm auf die Schulter und werden dafür von ihm angespuckt, was seine Fans in schiere Verzückung versetzt und sie mit einen glücklichen Lächeln zu Boden sinken lässt.

 

And I’m not scared

Light my candles, in a daze

`Cause I’ve found god

Yeah, yeah (6x)

 

Er freut sich über die Ablehnung, welche ihm von den Zuschauern entgegenschlägt. Er badet regelrecht in den anbrandenden Wellen der Pfiffe, Beleidigungen und Buhrufe. Zufrieden grinst er hämisch in sich hinein und ein Lachen dringt verzehrt aus der goldenen Hörnermaske und wird mit jedem Schritt lauter und irrer.

 

I’m so lonely, that’s ok I shaved my head …

And I’m not sad

And just maybe I’m to blame for all I’ve heard …

And I’m not sure

I’m so excited, I can’t wait to meet you there …

But I don’t care

I’m so horny, but that’s okay …

My will is good

Yeah, yeah (6x)

 

Endlich ist er am Ring angekommen und Treasure mustert diesen aufmerksam und schon beinahe pedantisch. Schulterzuckend betritt der den Ring und stampft springend mit den Füßen auf. Sofort bricht er in der Hüfte ein und fällt mit einem hellen Schmerzensschrei auf die Knie. Der Lärm und der Fall wird vom Publikum begeistert aufgenommen und sie brechen in schallendem Gelächter aus. Der Mexikaner kommt langsam und behäbig auf die Füße und humpelt angeschlagen zu einer Ecke.

 

I like it - I’m not gonna crack

I miss you - I’m not gonna crack

I love you - I’m not gonna crack

I kill you - I’m not gonna crack

 

Sondern er streckt die Hand aus und verlangt nach einem Mikro, welches ihm vom Zeitnehmer, nach einem scharfen Blick, gereicht wird. Noch hallen laut die Schlachtgesänge der Verachtung und der Belustigung über seinen Sturz. Plötzlich beginnt der mexikanische Riese laut und über die Boxen verstärkt zu lachen, lange, laut und schrill. Ein unangenehmer Laut, welcher das Publikum nach kurzer Zeit zum Verstummen bringt. Doch das Lachen von Treasure hört nicht auf, im Gegenteil es scheint an Intensität zuzunehmen. Zusätzlich fordert er mit Gesten die Fans auf, doch noch weiter über ihn zu lachen, doch mit erwachendem Interesse verstummt die Crowd zusehends.

 

Rich: „Was ist denn los? Lacht nur über mich, denn scheinbar bin ich so lächerlich, dass die ganze Welt über mich lacht. Ich kann Leute verletzen und ihr lacht, ich kann Titel erringen und ihr lacht, ich kann bei lebendigem Leibe verwesen und ihr lacht noch immer über mich. Und dies ist nicht mal unbegründet, denn auch die Presse der Pro-X-Vereinigung lacht mit auch eurer Seite. Also los, lacht…“

 

Drei scharfe, eindeutig nicht belustigt klingende „HA“s dringen durch die Boxen und keiner im Publikum schließt sich an.

 

Rich: „Doch plötzlich wenn ich vor euch stehe, bekommt ihr das Muffensausen? Dann bin ich nicht mehr der Clown der Welt dann bin ich nicht mehr der Star der Witzseite des Pro-X-Magazins? Nein, dann bin ich nur noch Rich Treasure, das gefährliche Etwas und mehr wird mir nicht vergönnt. Zuerst dachte ich es wäre weil ich ein Mexikaner bin, denn schließlich wird auf uns arme Latinos immer nur herumgehackt, doch was muss ich ständig sehen. Im Fernsehen, in der Presse und auf Plakaten. Und was muss hören bei jedem Gespräch von Wrestlingfans im Restaurant, in Bars, in der Schlange vor der Kassa. Ja, natürlich wisst ihr es, denn jeder von euch …“

 

Mit ausgestrecktem Zeigefinger an der ausgestreckten Hand deutet Treasure ins Publikum und dreht sich voll herum. Dabei gelingt ihm das Kunststück für jeden Fan das Gefühl zu erzeugen direkt auch ihm zu zeigen.

 

Rich: „… redet über das gleiche Thema … Diego Ortega! Der, ich zitiere mal das Pro-X-Magazin, „weltbeste Wrestler mexikanischer Abstammung“. PAH! Dieser kleine Wicht, soll der beste Fighter aus Mexiko sein? Das ist doch mal ein Artikel für die Witzseite.“

 

Wieder brodelt bizarr und irr klingendes Gelächter aus den Goldgehörnten heraus. Zur Überraschung aller, am meisten überrascht sein Treasure selbst, schließen sich ein paar vereinzelte Leute dem Gelächter an, wohl Hardcore-Keevan-Fans.

 

Rich: „Vielmehr wahr ist, dass ihr alle gerade den mexikanischen Wrestler vor euch seht. MICH! Ich habe Tag für Tag mein Leben aufs Spiel gesetzt bei den Todeskämpen in der aztekischen Todesarena, überlebt und den Titel als Gotteskrieger errungen. 5 verdammte, bluttriefende Jahre hintereinander. Ich habe seit meinem Auftauchen in der EFW die Welt des Wrestling mehr erschüttert, als es dieser Warmduscher in seiner ganzen Karriere je machen wird. Ich bin es leid, ständig im Schatten dieses Wichts zu stehen und werde meine nähere Zukunft ganz der Aufgabe zuwenden, Diego Ortega an seinen ihm zustehenden Platz, sehr weit unter mir in der Nahrungskette, zu verweißen. Doch was muss ich jetzt hören, wieder mal versteckt sich dieser feige Fatzke hinter so durchsichtigen Ausreden, dass es sogar ein Kleinkind durchschauen würde. Wahrscheinlich wird ihm deswegen auch vom PCWA-Office Glauben geschenkt, da sie sich denken, nein so eine dumme Sache kann man sich nicht ausdenken, die muss wohl stimmen. Doch ich weiß es besser, Diego, ich weiß es so genau wie ich weiß, dass Schnee weiß ist und die Nacht dunkel, ich weiß, dass das alles nur Lug und Trug von deiner Seite ist, denn du hast Angst. Angst um deinen Status, Angst um deine Gesundheit, Angst um deine Reputation mit wenigen Worten: Angst vor MIR!“

 

Ein lautes einzelnes Klatschen, übertragen durch ein Mikrofon, übertönt die Buhrufe der Fans und unterbricht Rich in seinen Ausführungen. Plötzlich steht der amtierende Undisputed Gerasy Champion Keevan auf der Rampe und nur wenige dürfte es verwundern, dass er bei einer Hatz gegen seinen Erzfeind Diego Ortega anwesend sein möchte. Keevan beendet sein Klatschen und wendet sich an den im Ring stehenden Rich Treasure.

 

Keevan: „Bravo. Das ist ein Mann, der mir gefällt. Ich weiß nicht wer du bist, aber deine Ansichten gefallen mir sehr gut. Seht euch diesen Mann an, hört seine Worte und zollt ihm Respekt, denn er spricht wahre Worte. Diego Ortega ist alles andere als großartig. Er ist nicht mehr als ein Feigling!“

 

Etwas überrascht von dem Rückhalt durch den Undisputed Gerasy Champion, doch auch etwas befremdet, wollte er doch alleine seine Finge auf Diego Ortega legen. So betrachtet Treasure seinem Gegenüber lange, nachdenklich und eindringlich, doch durch die Maske für alle scheinbar unbewegt.

 

Rich: „Wenn das nicht Kevin, der Austauschbare, ist? Was willst du eigentlich von dem Todgeweihten? Du hast ihm bereits einmal den Titel genommen, seine Angst gekostet, ihm eine Niederlage beigebracht. WAS? Bei Rage, willst du noch!“

 

Keevan: „Kevin hah? Sehr lustig. Was ist los mit dir? Da bin ich so freundlich und erkenne es an, wenn jemand im Ring wahre Worte gelassen ausspricht... lobe ihn sogar dafür und dann so eine unfreundliche Reaktion? Wir beide scheinen doch einer Meinung zu sein. Diego Ortega ist eine Schande! Für mich ist er ein Feigling, der die wichtigste Krone in diesem Business in den Dreck geworfen hat, um darauf zu spucken und du siehst in ihm einen Schandfleck eurer Wrestlingnation. Uns beiden geht dieser Typ mächtig auf den Sack, mir vor allem deshalb, weil er denkt, dass er nach einem Jahr mit eingezogenem Schwanz einfach so wieder auftauchen kann, sobald ich diesen Gürtel hier erneut an die Spitze gehievt habe, um ihn beim anstehenden Brawlin’ Rumble noch einmal zu einem wertlosen Stück Blech zu machen.“

 

Treasure steht mal wieder neben, den sich in den Vordergrund spielenden, Unique-Keev, der gerade mal wieder mit seinen ach so tollen Gerasy Title durch die Gegend winkt um sich so noch mehr Bedeutung zu verschaffen und seinen Worten mehr Gewicht zu verleihen.

 

Rich: „Nettes Ding, welches du da schwenkst, doch mich kannst du damit nicht beeindrucken.“

 

Der mexikanische Hüne fasst mit beiden behandschuhten Händen unter seinen Umhang, man hört das scharfe Klacken von sich öffnenden Verschlüssen. Mit prahlerischer Gestik reißt Treasure seine Arme aus dem noch immer wie am Körper angegossen wirkenden Umhang in die Höhe und streckt seine Hände so weit voneinander wie nur möglich. An jeder von einen schwarzen Handschuh versteckten Faust baumelt ein EFW-Buddy-Team-Championsgürtel herab. Locker und lässig trappiert der Mexikaner die beiden Belts über seine Schultern, einen links und einen rechst.

 

Rich: „Sieh an, da habe ich sogar zwei von. Macht mich das jetzt nicht doppelt so wichtig wie dich? Doch machen wir uns nichts vor, wir wissen um die Stärken des Anderen und Beide können wir unsere Schwächen so gut verbergen, dass sie uns fast in Vergessenheit geraten. Doch wir haben ein und dasselbe Ziel. Diego Ortega in seine Schranken zu weisen, die wie wir Beide wissen klein und eng sind, wie auch seine Fähigkeiten.“

 

Keevan: „Sehr schöne Spielzeuggürtel. Die zwei Titel sind schön, sie sind zwar nicht so imposant wie die wichtigste Trophäe unserer Industrie, der Undisputed Gerasy Title, aber doch sehr schön anzusehen. Aber ich bin ein Mann der Freundschaft und Ehre. Im Gegensatz zu dir, habe ich Diego bereits einmal erniedrigen dürfen. Und es würde mir glaube ich, genauso viel Spaß machen dir dabei zuzusehen wie du Diego im Ring windelweich prügelst, anstatt es selbst zu tun. Außerdem kann ich das ja noch mal nachholen, sofern Diego nicht wieder nach Mexiko muss, um seine kranke Katze zu hüten. Ich werde also erst einmal an mich halten und dir in Sachen Ortega den Vortritt lassen. Und um meine Hilfe wirst du auch nicht lange bitten müssen, wenn du diese einmal in Anspruch nehmen willst.“

 

Rich verlässt den Ring und geht die Rampe hinauf zu Keevan.

 

Rich: „Ein wirklich netter Zug von dir. Das zeigt mir, dass du ein Mann von Ehre bist, der andere Kulturen respektiert. Du trägst den wichtigsten Gürtel dieser Liga und ich suche „nur“ nach der Rache für meine verletzte Ehre. Dies wäre in Mexiko ein wesentlich wichtigerer Grund als ein Titel und du weißt das ganz offensichtlich zu schätzen. Die Jagdsaison ist eröffnet und es wird eine Jagd im mexican style!“

 

Gemeinsam und scheinbar aller Missverständnisse und Ärgernisse entledigt, ziehen die beiden Männer in vertraulichen Plausch unter den Buhrufen der Fans von dannen.

 

 

 

MG: „Was zur Hölle?“

 

CS: „Was ist hier eben passiert?“

 

MG: „Ganz offensichtlich haben sich hier zwei neue Freunde gefunden. Rich Treasure, seines Zeichens Star der amerikanischen Promotion EFW taucht ohne jegliche Vorankündigung hier auf und hetzt gegen Diego Ortega.“

 

CS: „Und das ein Keevan da nicht fern bleiben kann, das sollte jeden klar sein.“

 

MG: „Und ganz offensichtlich verbindet die Antipathie gegenüber Ortega diese beiden Männer. Zumindest hat Keevan Treasure ganz klar seine Unterstützung gegeben, lässt er dem Mexikaner doch den Vortritt.“

 

CS: „Unglaublich was sich hier eben gerade abgespielt hat! Was für Folgen wird das für Diego Ortega haben?“

 

MG: „Erst einmal werden wir jetzt erfahren, ob er das überhaupt mitbekommen hat, denn wir schalten in die Kabine von Wild Thing, wo sich auch Diego befindet.

 


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LIVE

 

 

„Amigo, was schaust du denn jetzt schon wieder so finster drein?“

 

Wir sind in der Kabine von Ulf Lang. Nachdenklich sitzt der auf der Couch und scheint alles andere als optimistisch.

 

Ulf: „Was, wenn sie recht haben?“

 

Diego: „Wer soll womit recht haben?“

 

Ulf: „Keevan... die „Experten“. Wo ich auch hinkomme, alle sagen mir ich habe keine Chance. Alle sagen mir, ich bin zu alt, ich bin außer Form, ich bin kaputt.“

 

Diego: „Ich sage das nicht.“

 

Ulf: „Als einziger.“

 

Diego: „Dani sagt es nicht.“

 

Ulf: „Aber...“

 

Diego: „Und keiner der Fans, die dich gerade noch bejubelt haben und denen du vorhin noch Mut zugesprochen hast sagt das. Das sagen nur Leute, die Angst vor dir haben. Keevan hat Angst vor dir. Und er allein ist es der versucht, dich zu verunsichern. Und leider scheint es ihm auch zu gelingen.“

 

Ulf: „Aber es stimmt doch: Ich werde nicht jünger und ...“

 

Diego: „Ai, ai, ai... Und ich trainiere dich nicht, damit du mir mittendrin sagst, dass du nicht an den Erfolg glaubst. Ich weiß dass du es schaffen kannst. Ich habe Keevan selber schon geschlagen und ich weiß was dafür nötig ist. Und ich weiß, dass du das alles hast. Also hör verdammt noch mal auf mich, deine Frau und sonst auf niemanden.“

 

Ulf: „Aber ich brauche noch ein Match vorher. Ich muss wissen, wo ich stehe.“

 

Diego: „Ein Match? Gerne, das kannst du haben. Ich werde dir für Vendetta 35 einen Gegner besorgen. Noch besser: Ich werde dir einen Gegner besorgen, der schon mal Keevan geschlagen hat. Da wirst du da dann sehen, wie weit du bist. Und du wirst sehen, dass unsere Anstrengungen nicht nutzlos waren.“

 

Leicht wütend springt Ortega auf und marschiert aus der Kabine von Wild Thing. Ulf setzt derweil einen fragenden Blick auf:

 

Ulf: „Wer außer ihm hat denn schon Keevan geschlagen?“

 

 

 

MG: „Whow. Kann das wirklich sein? Werden wir bei Vendetta 35 das In Ring Comeback von Diego Ortega erleben?“

 

CS: „Entweder das, oder aber Mike Novoselic wird gegen Wild Thing antreten.“

 

MG: „Der würde das sicher gerne machen, aber dieser Gesichtsausdruck bei Diego. Ich kenne diesen Ausdruck. Der Desperado der PCWA ist bereit für einen Kampf.“

 

CS: „Aber vielleicht meint er es ja nicht auf die Matchstatistik bezogen, sondern moralisch oder etwas in der Art. Da träfen dann schon mehr Leute zu.“

 

MG: „Ein weiterer Grund sich auch sich auch das nächste Vendetta anzuschauen!“

 

 

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LIVE

 

 

Einsame Schritte. Und dennoch in zweifacher Ausführung. Männlein und Weiblein laufen aufeinander zu, ohne es zu wissen. Und doch treibt sie Etwas aufeinander. Möglicherweise etwas Engeres als nur Intuition. Möglicherweise eine noch tiefere Bindung, als nur Freundschaft. Möglicherweise identisches Blut.

 

Und dann treffen sie sich, blicken sich unerwartet an, haben allerdings doch irgendwie damit gerechnet. Und treffen sich früher, als viele Menschen es erwartet haben, wenn auch nur Minuten früher. Valkos meets Runa. Heritage trifft Heritage. Und besonders der Erstgenannte scheint auf der Suche nach seiner Schwester gewesen zu sein, so fährt er sie zumindest an.

 

Valkos: „Was wolltest du bei Smith?“

 

Ein fragender Blick ist die Antwort. Nun bleibt allerdings die Frage, woher Valkos weiß, dass Runa vorhin John Smith zwecks eines Bündnisses gegen ihre jeweiligen Partner aufsuchte, bzw. ob er überhaupt weiß, worüber die Beiden geredet hatten.

 

Valkos: „Was wolltest du bei ihm? Sag schon, ich will es wissen… ich weiß, dass du bei ihm warst und du brauchst nicht zu fragen, woher. Ich habe meine Quellen, dass solltest du wissen!“

 

Schwesterherz allerdings zuckt nur mit den Schultern.

 

Runa: „Und? Was geht es dich an?“

 

Valkos: „Es ist mein Partner…“

 

Runa: „Aber nicht dein Besitz. Ihr könnt euch ja nicht einmal leiden…“

 

Valkos: „Was auch nicht wichtig ist, um gegen seine Feinde vorzugehen!“

 

Runa: „Im Gegensatz zu dir versuche ich allerdings nicht, in ein Tag Match mit 3 Gegnern zu gehen…“

 

Was eigentlich auch schon alles aussagt. Und von Runa auch definitiv so kalkuliert war, denn nun kann sich ihr Bruder nicht mehr auf die Hilfe von John Smith verlassen. Ob dieser nun auf den Vorschlag von Runa eingegangen ist oder nicht, ob er diesen umsetzen wird oder nicht, Brüderchen wird sich nun zweimal überlegen müssen, ob er John Smith den Rücken zukehrt, oder nicht.

 

Runa: „Das du mich wegen so was belästigst… reicht es dir nicht, dass wir uns schon heute gegenüberstehen?“

 

Valkos: „Die Gegenwart ist derzeit nicht wichtig für mich Runa, ich interessiere mich nur für unser Aufeinandertreffen beim Brawlin’ Rumble. Rage konnte mich nicht aufhalten und Smith ebenso wenig… dann wird mich auch dieses Tag Match nicht von meiner Rache abhalten. Du wirst bekommen, was du dir selbst verdient hast. Die Strafe für alles, was du mir und anderen Leuten, die dir nahestanden angetan hast!“

 

Runa: „Glaubst du, ja? Du glaubst allen Ernstes, dass du mich bestrafen kannst? Mein kleiner Bruder? Du willst mir drohen? Du willst mir Reue einprügeln? Ich bin die verdammte Verlobte des Principals Valkos, wenn ich nicht wüsste, dass du mir nichts anhaben kannst, würde ich mich doch nicht darauf einlassen. Dann würde ich dich und deine Rachegelüste schneller hier hinausbefördern, als du dir wieder eine andere Liga suchen kannst, in die du mal eben hineinspringst und einen Monat wieder hinausgehst. Immer wieder passt dir etwas nicht, immer wieder verschwindest du, versuchst dein Glück woanders und weil du versagst, kommst du immer wieder in die PCWA zurück. Und warum? Weil ich hier bin und weil du nur mit mir Erfolg haben kannst, den Erfolg, den du so bitter nötig hast, weil du Angst davor hast, vergessen zu werden. Und weil du nicht deinen Stolz besiegen konntest und dich abermals an die Seite meines Verlobten stellen konntest, musstest du dich eben gegen mich und mein Glück stellen. Wer soll bestraft werden, Valkos? Du oder ich…“

 

Ein kurzer Moment des Schweigens tritt ein, in welchem Valkos seiner Schwester einen lupenreinen Staredown liefert, sodass deren Selbstsicherheit scheinbar wieder schwindet. Dann beginnt Valkos leise zu kichern, grinst seine Schwester breit an.

 

Valkos: „Du hast es nicht verstanden, aber ich habe auch nichts anderes erwartet. Ich brauche dich nicht um erfolgreich zu sein. Ich wurde FWFA World Champion ohne deine Hilfe, ich wurde GCWF World Champion ohne seine Hilfe, ich habe mich in der EFW und in der IWF ohne deine Hilfe durchgeschlagen und ich war ohne deine Hilfe Teil erfolgreicher Stables wie den Renegades of Destruction und der Honourable Law. Ich war immer erfolgreicher, als du Runa und ich werde es immer bleiben. Doch darum geht es nicht Runa. Es geht auch nicht darum, dass ich dich bald mit Runa Lillith Lucifer ansprechen muss und mein baldiger Schwager ein Arschloch direkt aus der Hölle ist, Runa. Es geht um mehr…“

 

Sagt es und lässt seine Schwester für diesen Augenblick stehen…

 

 

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LIVE

 

 

Auf den bis eben schwarzen Videoleinwänden erscheint nun in „Star Wars“ - Manier eine in die Unendlichkeit des Nichts verschwindende Botschaft.

 

He is coming…

 

Right now…

 

The self proclaimed “Mr. PCWA”…

 

The self proclaimed “Mr. Unstoppable”…

 

The Celebrator of Brutality

 

MIKE NOVOSELIC

 

Hit it!

 

1 - 2 - 3 Go!

 

Drei Fontänen werden nacheinander auf der Entrancestage gezündet und jagen Funken in die Höhe. Bei „Go“ detoniert eine Explosion auf der Stage. Die Fans genießen die leichten Ansätze eines Tinitus und werden schon wenige Sekunden später von Jason Jones’ Stimme verwöhnt.


Broken,
Yeah, you've been living on the edge of a broken dream.
Nothing,
Yeah, that's the only thing you'll ever take away from me.
I'm never gonna stop,
I'm never gonna drop,
Ain't no different than it was before.
So take some good advice,
You better stop and think twice,
Before you take your first step,
Out that door.

Lächelnd betritt Mike die Stage. Schon beim Erklingen der Musik haben die Fans gebuht, doch sie beweisen beim Anblick von Mike, dass es noch Steigerungspotenzial gab. Auch die Tatsache, dass Sarah an seiner Seite ist beruhigt die Fans nicht. Der Name Novoselic ist hier der Name des Feindes.


If you wanna step up (step up),
You're gonna get knocked down (
knocked down).
If you wanna step up (
step up),
You're gonna get knocked down.
You had your chance to walk away.
Live to see another day.
If you wanna step up (
step up),
You're gonna get knocked down (
knocked down).
You're gonna get knocked down...

Zielstrebig marschiert Mike auf die linke Seite neben dem Ring zu. Sein Blick gleitet kurz durch die Fans, bis er an einem Fan hängen bleibt. Derselbe Fan, mit dem er sich vor 2 Wochen angelegt hat, sitzt auch heute wieder in der ersten Reihe. Überheblich grinsend geht Mike auf ihn zu. Er bietet dem Fan die Hand an, kriegt aber erwartungsgemäß den Mittelfinger als Antwort. Grund genug für Mike den Kerl mit ein paar Beleidigungen zu reizen. Dass Mike dafür ein gewisses Talent dafür hat, sieht man daran, dass der Fan ihm auf einmal eine Ohrfeige verpasst, welche Mike grinsend entgegennimmt und ihn dann schwungvoll wegschubst. Lachend zieht Mike weiter und gibt damit endlich Sarah nach, die schon länger mehr oder weniger unauffällig an seinem Arm gezogen hat.


AaAaAh...

Suffering,
Yeah, that's the only thing here that's left for you.
Nothing,
Yeah, that's the only thing you're ever gonna f
*ckin do.
I'm never gonna stop,
I'm never gonna drop,
Ain't no different than it was before.
So take some good advice,
You better stop and think twice,
Before you take your first step,
Out that door.

Er steigt auf den Apron und hilft dann Sarah dasselbe zu tun. Durch die Seile hilft er ihr auch noch und steigt dann ebenfalls in den Squared Circle. Ein Blick in die Runde und er kann voller Zufriedenheit feststellen, dass die Fans ihn hassen. Die Musik wird ausgestellt, doch die Schmährufe bleiben.

 

Mike Novoselic: „So begrüßt ihr das Geburtstagskind? Den großen Ehrengast des heutigen Abends? Zwei Jahre PCWA Am Stück und so dankt ihr mir? Natürlich tut ihr das. Was sind schon dreißig Vendettas am Stück?! Was sind schon sieben PPVs ohne eine einzige Niederlage?! Alle Shows von Vendetta Fünf bis heute, Vendetta vierunddreißig und jedes Mal habe ich mir den Arsch aufgerissen. Ich habe das getan, in dem Wissen, dass ihr euch einen Scheißdreck darum kümmern würdet, wenn ich mich entschließe etwas zu tun, was euch nicht gefällt! … Warum habe ich trotzdem alles gegeben und mehr als nur ein paar Mal mein Leben riskiert? ... Wegen dem Tribune Title Shot! Wegen dem Quest for the Best Sieg! Wegen den zwei Cryption Titelregentschaften! Ich habe es getan um sie alle hinter mir zu lassen. Von Stryfe, zu Elroy Schmidtke, zu Gabriel Lucifer, zu John Smith! Ich habe es getan um Anerkennung zu erlangen. Nicht eure! Oh nein, ihr Narren, ganz gewiss ging es mir nie um eure Anerkennung! Mir ging es um die Anerkennung meiner Helden! Die Helden der glorreichen Vergangenheit der PCWA!“

 

Künstlerpause. Ein wenig Luft holen und schon geht es weiter.

 

Mike Novoselic: „Als ich in diese Promotion kam, hatte ich einen Hass auf jeden, aber schnell lernte ich den Respekt vor den wahren Größen der PCWA. Allen voran Barqas! Ich habe zu ihm aufgeblickt! Wenn ich abends schlafen ging, habe ich mir gesagt, dass ich auch einmal so sein will. Wenn ich eines seiner Matches gesehen habe, dann habe ich mich verabscheut für die sinnlosen Raufereien die ich vorher als meine Matches betrachtet hatte. Ich hätte alles für ein Match gegen ihn getan. Er hat mir mit seinen Schlachten einen völlig neuen Weg gezeigt. Brawlin’ Rumble Drei. Barqas versus Keevan, Ladder on a Cell. Dieses Match hat mich vollends überzeugt den Vertrag zu unterschreiben. Es war atemberaubend und ich dachte, dass es nicht mehr besser geht. Ich dachte, wenn ich irgendwann auch nur den Bruchteil seines Könnens haben würde, dann könnte ich glücklich sterben. Dann kam Sinister Skulldugery 03. Ich war so zufrieden mit mir. Ich hielt mich für gut. Ich hielt meine Fehde gegen Stryfe für spannend. Ich sah Barqas und Pearl versus Gabriel Lucifer und Runa Lillith Heritage in den Käfigen und ich musste erneut begreifen, dass er besser war. Er war unglaublich und ich war nichts. An dem Tag als er sich für mich unsterblich machte, verschwand er. Ich war jedoch derselben Meinung, wie so viele andere. Er kommt schon wieder. Jemand mit dieser Leidenschaft kann nicht einfach aufhören, er wird wiederkommen. Die Zeit verging und ich hatte genug damit zu tun Stryfe zu bekriegen und gleichzeitig jeden anderen fernzuhalten, der meinen Cryption Title wollte. Es war eine Zeit in der ich nicht wusste, ob ich den Titel überhaupt bis zum Ende der Show halten würde, geschweige denn, ob ich die Halle überhaupt auf meinen eigenen zwei Beinen würde verlassen können. Diese Zeit war großartig! In dieser Zeit habe ich gelebt! Ich hatte alles was ich jemals haben wollte! Ich brauchte mir keinerlei Sorgen um die Zukunft machen, zumindest dachte ich das. Ich war blind. Blind wie scheinbar alle anderen auch. Barqas kam nicht wieder. Andere Stars verließen die PCWA. Die Leute zu denen man aufblicken konnte verschwanden allmählich. Einzig Keevan war noch da. In meiner Wut habe ich ihn sofort herausgefordert und es kam zu den oft erwähnten Singles Matches von denen wir beide jeweils eines gewannen. Diese beiden Matches waren großartig, ich habe sie geliebt! Aber das ist nun über ein Jahr her! Die guten Zeiten sind vorbei! Macht die Augen auf und seht, wo wir angekommen sind!“

 

Mike ist schwer am atmen, fast als hätte er sein Match schon durchstehen müssen, bevor es überhaupt angefangen hat.

 

Mike Novoselic: „Wild Thing als Undisputed Gerasy Title Anwärter? Kommt schon, das ist ein Witz, nicht wahr? Wie dumm muss man sein, um diesen Mann um den höchsten Titel unserer Promotion antreten zu lassen? Hat dort irgendein Narr zu viele Drogen in sich reingepumpt und in einem Anfall von völliger Verwirrtheit „Steck dem Esel den Schwanz an“ gespielt und dadurch zufällig den dicken Wild Thing erwischt? Dieser Mann ist doch ein körperliches Wrack! Was rede ich da, er ist nicht nur körperlich ein Wrack, er ist auch ein mentales Wrack! Wenn es nicht so verdammt traurig wäre, würde ich lachen. So etwas hat unser Undisputed Gerasy Titel wirklich nicht verdient. Da holt doch bitte lieber einen Möchtegernstar aus einer anderen Liga, damit er gegen Keevan verlieren kann, wenn schon in der PCWA scheinbar kein anderer als Wild Thing bereit ist. [verbittert schüttelt Mike den Kopf] Wenn es denn wenigstens nur das wäre. Aber jeder Titel in dieser Liga scheint darauf vorbereitet zu werden bald in der Tonne zu enden. Cotatores? Nie gehört. Cryption? Der Titel den ich so mühsam aufgebaut habe? Der Titel der für immer ein Teil von mir sein wird? Der Titel der über die Zeit hin wahrscheinlich der am heißesten umkämpfte Titel war? Vakant! Er liegt brach! Das tut mir selbst heute noch weh! Tribune? Er wird gehalten vom Inbegriff des Untergangs meiner PCWA! John Smith, die materialisierte Zukunft! Der nette Herr, der sich seit geraumer Zeit so gerne „Next Big Thing“ nennt. Er ist es, den ich ausschalten muss. Er ist die Stimme des Umbruchs! Die Identifikationsfigur der New Era. Er ist die Verkörperung von all dem was ich hasse! Er ist ein Neuling, der sich für eine lebende Legende hält. Er hat bis auf einen Titel, der mal einen Wert hatte, nichts erreicht. Er redet als wenn ich den Mount Everest erklimmen müsste um auf sein Level zu kommen, dabei begreift er einfach nicht, dass er es ist, der noch einiges zu erreichen hat, bevor er seinen Namen im selben Satz wie den meinen gebrauchen sollte. Er ist Nichts! John Smith, der Tribune der PCWA, ist ein Witz! Ihr könnt mich da gerne zitieren: John Smith ist ein verdammter Narr!“

 

Die Fans rufen nach ihrem Helden. John Smith soll herauskommen und Mike zeigen, was ’ne Harke ist.

 

Mike Novoselic: „Ruft ruhig nach eurem Champion. Das zeigt doch nur wie Recht ich habe. Ihr alle verschließt die Augen vor dem offensichtlichen! Die einzige Hoffnung für die PCWA ist The Foretime! Hasst uns so viel ihr wollt. Es gefällt mir mittlerweile sogar. Doch das ist nicht von Bedeutung, denn bei The Foretime geht es um die PCWA! Geht es so weiter, ist die PCWA ihrem Untergang geweiht. The Unique Highlight und The Celebrator of Brutality, Keevan und ich, wir stehen für die Vergangenheit. Eine Zeit in der die PCWA groß wurde und ständig besser wurde. Diese Zeit wollen wir zurück! Wir wollen die PCWA wieder in alte Höhen befördern! Wir wollen wieder Helden schaffen! Deshalb und noch aus vielen weiteren Gründen bleibt die einzig mögliche Zukunft die Vergangenheit!“

 

Mike wirft das Mikrofon energisch weg und verlässt angestrengt atmend und wahrscheinlich schweißgebadet den Ring. Seine Musik wird gespielt und Mike verlässt das Publikum das ihn immer noch hasst.

 

 

 

MG: „Da hat aber jemand Frust abgelassen.“

 

CS: „Und wie. Dabei habe ich noch nie ein so emotionales Statement von Mike gesehen. Er hat bisher noch nie davon gesprochen, dass er tatsächlich mal jemanden verehrt hat und ganz ehrlich, bisher hatte ich das Gefühl, dass Mike immer über so etwas stand.“

 

MG: „Geht mir ähnlich, Christian. Mike hat es fast zwei Jahre lang abgelehnt einen Partner an seiner Seite zuzulassen und galt immer als Einzelkämpfer, selbst in seiner Anfangszeit.“

 

CS: „Und nun da er sich seiner Helden beraubt sieht, meint er sich zum Retter der PCWA aufschwingen zu wollen. Zudem er sich selbst beraubt wurde, als er von ganz oben wie auch Keevan auf den Boden fiel. So verlor er seinen PCWA Cryption Title z.B. an Elroy Schmidtke. Das alles ist, was Foretime bekämpft. Mike stilisiert sich fast zum ungeliebten Helden. Na ich weiß nicht so recht.“

 

MG: „Ich ebenso wenig. The Foretime soll die einzig mögliche Zukunft sein? Ich hoffe nicht.“

 

 

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LIVE

 

 

Es ist bereits spät am Abend, die Grillen zirpen fröhlich ihr Konzert im Wald des PCWA-Geländes. Dieser war der Tageszeit entsprechend auch Stockdunkel. Oder fast. Denn auf einer Lichtung brannte ein Feuer und ein Zelt stand daneben. Jeden Feuerwehrmann hätte beim Anblick dieser Szenerie das Grauen befallen. Aber Ian Cole war kein Feuerwehrmann. Und sein Kollege Fireball Hikari ebenso wenig. Von daher saßen die beiden relativ ungerührt auf zwei Holzhockern, die Cole offenbar selbst geschnitzt hat, und aßen Gegrilltes. Der Kanadier warf noch etwas Feuerholz nach und wandte sich dann an seinen Tag-Team-Partner.

 

IC: „ Also Fireball. Nachdem, was heute passiert ist, müssen wir dringend reden. Meinst du nicht auch?“

 

FH: „ Definitiv, Ian. So darf es nicht weitergehen. Ich bin mir bewusst, dass ich zweimal in deine Matches eingegriffen habe. Und beide Male leider zu deinen Ungunsten. Aber du musst mir glauben: Ich wollte dir doch nur helfen!“

 

Ian Cole sah seinen Partner an. Er sah ihm genau in die Augen. Es schein , als ob Cole irgendetwas in Fireballs Augen suchen würde.

 

IC: „ Zwischen Glauben und Wissen ist ein großer Unterschied, mein Freund!“

 

Cole wandte den Kopf ab und blickte gen Himmel.

 

IC: „ Aber ich weiß, dass du mir nur helfen wolltest. Von daher mache ich dir keine Vorwürfen. Ich ärgere mich nur darüber, dass du dir ein Ei auf meine Warnungen pellst. 2x schon hast du versucht, mir zu helfen, indem du meinen Trademarker kopiert hast. Und beide Male hast du leider mich getroffen. Du kannst dir vorstellen, dass dich davon nicht sonderlich begeistert bin.“

 

Cole trank einen Schluck Wasser und wartete die Antwort von Hikari ab. Dieser schien seine Worte mehrfach zu überdenken. Denn es dauerte eine ganze Weile, bis er antwortete.

 

FH: „ Ja, tut mir Leid. Aber ich hab leider damals nicht viel auf deine Andeutungen gegeben. Heute bin ich eines besseren belehrt wurden. Ich versuch es daher anders. Was würdest du mir empfehlen zu tun, damit diese Pannen nicht mehr Vorkommen. Du hast mir ja erlaubt, deinen Spear zu kopieren. Wen muss ich denn noch fragen?“

 

Fireball schaute den Kanadier mit einem fragenden Gesicht an. Für Hikari als Vertreter einer weltlichen Generation waren spirituelle Fragen ein Buch mit Sieben Siegeln. Mit Acht Siegeln gar. Cole schaute seinen Freund lange an, ehe er antwortete.

 

IC: „ Es gibt da sicher eine Möglichkeit. Aber die liegt noch in weiter Ferne. Erlernen kannst du den Move nur da, wo ich ihn erlernt habe: In Kanada. Wir beide können nach der letzten Show vor dem PPV nach Kanada fliegen. Dort würde sich dann entscheiden, ob du den „New Morning“ wirklich erlernen kannst. Ich kann dir die Tür zum Move nur Öffnen...Durchgehen musst du ganz allein. Und die Frage ist: Lassen SIE dich durch...“

 

Cole trank erneut einen Schluck Wasser und blickte in die Flammen. Hikari war hellhörig geworden und fragte weiter.

 

FH: „ Wen meinst du mit „Sie“, Ian ?“

 

IC: „ Die Geister der Natur. Für jeden sehen sie anders aus. Und man kann sie nur spüren und fühlen, wenn man einen reinen Geist hat und nichts Böses im Schilde führt. Sie könnten dir die Erlaubnis geben. Die Technik könntest du von mir lernen, das wäre kein Problem.“

 

Fireball sah seine Chance gekommen.

 

FH: „ Wie kann ich diese Geister sehen, gibt es dafür irgendein Medium? Weil momentan sehe ich irgendwie keine...“

 

Cole lachte leise.

 

IC: „ Kein Wunder! Auch ich sehe sie nicht ohne Medium. Warte, ich hole eben etwas.“

 

Der Wolf stand auf und ging in sein Zelt. Wenig später kehrte er zurück. Er hatte seine mysteriöse Feldflasche dabei, die er aus Kanada mitgebracht hatte.

 

IC: „ In dieser Feldflasche ist reines Quellwasser aus den unendlichen Weiten der Wildnis’ Kanadas. Es ist gesegnet, gereinigt und absolut keimfrei. Das zur Hygiene. Es ist aber auch anregend. Wenn du hieraus einen Schluck nimmst, müsstest du sie sehen können. Wenn dein Geist rein ist. Wenn nicht, brauchen wir gar nicht erst nach Kanada fahren... es liegt an dir, ob du es versuchen willst.“

 

Cole reichte Hikari die Feldflasche. Dieser sah erst die Flasche und dann Cole an. Mehrfach. Dann schließlich gab er sich einen Ruck und trank einen derart großzügigen Schluck, dass dem Kanadier langsam mulmig wurde. Er brauchte das Wasser ja selber. Ian stand auf und breitete seine Hände aus. Währendessen setzte Hikari endlich die Flasche ab und rieb sich mit dem Handrücken über die Lippen.

 

FH: „ Boah, geiles Zeug. Das pfeift ja echt rein...“

 

Die Stille der Nacht wurde von schallendem Gelächter durchrissen.

 

IC: „ Ich sagte doch, es wirkt anregend, haha. Egal, ich werde sie nun rufen.“

 

Cole hob erneut seine Arme, legte den Kopf in den Nacken und rief laut in die Nacht hinein

 

„Geister der Nacht – eilt herbei!“

 


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LIVE

 

 

Nur noch wenige Momente, dann muss er wieder einmal hinaus. Drei Vendettas, drei Matches. Und nach dem Gespräch vorhin mit Bracchus wird bei der nächsten Vendetta wieder ein Match hinzukommen. Seit seinem Comeback ist Valkos Heritage ein gefragter Mann, gefragt in Dialogen, in Kämpfen, in Szenen. Hatte mit seiner Vergangenheit zu tun und mit der möglichen Zukunft der Liga. Ein Sinnbild für das kommende Match, der Main Event. Valkos zusammen mit John Smith, seinem Bezwinger der letzten Vendetta, gegen Schwesterherz und Mike Novoselic. Es scheint fast, als würden die Matches von Vendetta zu Vendetta härter werden, als würde versucht werden, zu testen, wie belastbar der Mann mit den Narben an den Pulsadern wieder ist. Doch dem Freak kann es egal sein, er hat nur seine Rache vor den blauen Augen und heute, in wenigen Momenten, wird es einen kleinen Vorgeschmack auf das geben, was Runa Lillith beim Brawlin’ Rumble blüht.

 

Doch zuvor fällt ihm ein Objekt in die Augen, welches nicht nur auf seinem Weg liegt, sondern auch ein Symbol für die glorreiche Vergangenheit der Liga darstellt. Ein Objekt, was fast schon als Stätte, als Treffpunkt für schwerwiegende Szenarien gilt. So lapidar es klingen mag, es ist der altbewährte Cola-Automat, der die Aufmerksamkeit des Freakanites gewonnen hat und so geht Heritage auf diesen zu, kramt eine Münze hervor und zieht sich eine Dose um vor dem Match noch ein wenig zu trinken.

 

Wie ein wütender Sturm, mit dunklen Wolken und seinen Gehstock als Blitzschlag schwebt er den Gang entlang. Sein schwarzer Umhang klebt ihm an den Körper als wäre er angeboren und nicht angezogen. Seine auffällige goldene Maske verschwindet in der Schwärze seiner Aura und generell scheint sein Umkreis von einer Eigenschaft geprägt zu sein, welche man beim besten Willen nur lichtverschlingend bezeichnen kann. Es ist der böse Mexikaner, der Frauenverschlingende, Feuer speiende, Kollegenverletzende, Untote aber doch am ‚lebendigen’ Leibe verfaulende, so unglaublich reiche, dass fast selbst Aliera neidisch wird, es ist ER. Es ist Rich „the Visitor“ Treasure. Und dieser steuert mit einer Präzision, welche seinen Status als Gast fast Lügen straft den Getränkeautomaten an. Bewanderte EFW-Fans fragen sich sicher wieso, denn der Wunsch, das Bedürfnis und auch die Notwendigkeit von Flüssigkeitsaufnahme liegen lange hinter ihm. So kann es sich nur um den anderen Besucher handeln, welcher ihm anzieht wie der Scheißdreck Fliegen. Dies wird überdeutlich als die Zorn geballte Dunkelheit sich in die Gestalt von Rich Treasure transferiert und diese Transformation mit den Aufblitzen der goldenen Maske abschließt, so steht er jetzt an der Seite von Valkos Heritage und mustert Diesen eindringlich. Liegt es an ihren kurzen Streit in der EFW, hat es andere Beweggründe?

 

Rich Treasure: „Valkos Heritage! Lange nicht gesehen, mir scheint es eine Ewigkeit her, seit wir das letzte Mal aufeinander trafen. Aber die Zeit hat schon lange keine wirklichen Bezug mehr für mich, deswegen könnte es ebenso gut auch nur Wochen hergewesen sein. Doch es ist gut, dass ich dich treffe, denn mein Wesen trägt eine geringe Schuld in mir, welche mir befiehlt dir eine mexikanische Gesichtoperation zu verpassen, aber da ist eine Stimme in mir, welche mir davon abrät, also bin ich unentschlossen und gebe dir eine Chance, dich von deinen sicheren Tod frei zureden. Beginne!“

 

An der Dose nippend, mustert der Freakanite seinen Gegenüber, den Mann, den er bei seinen EFW-Auftritten kennen lernte, besonders auf einer Toilette, als Treasure die Frechheit besaß... nun ja. Vergangenheit. Vergangenheit, mit der Valkos Heritage nicht gerechnet hat. Nun noch ein Alex Collinns, der Sheriff spielt und das Nostalgietreffen wäre komplett. Dann müsste Valkos nur noch sein altes „Renegades of Destruction“-Shirt herauskramen und sie hätten eine wundervolle Revivalparty zu feiern.

 

Und doch weiß Valkos nicht wirklich, was sein Gegenüber hier will. Auch das Treffen vom EFW Wrestler mit Keevan scheint Valkos Heritage verpasst zu haben und deswegen geht der Freakanite kaum auf den Mexikaner ein, sondern versucht ihn lieber auszufragen.

Valkos Heritage: „Ich sehe einen Rich Treasure und glaube es nicht. Hast du das falsche Flugzeug erwischt, Blechgesicht? Hier ist nicht Louisiana oder hast du den Buben aus Harlem hier herumhüpfen sehen? Was willst du in der PCWA? Was machst du hier? Und vor allem: Was willst du von mir?“

 

Rich Treasure: „Beginne nicht bei mir mit deinen ausweichenden Antworten. Wir alle wissen, das du eine Zunge hast wie geschliffene Dolche, doch nutzt dir dies nichts mehr bei mir denn ich sehe dich. Ich sehe dein Herz, wie es schlägt und für wen es schlägt, wie es Kraft und Energie durch deinen ach so warmen, lebendigen Körper pumpt.“

 

Purer Neid auf das Leben in Valkos Körper durchströmt die Nerven von Rich Treasure, der ganze Schmerz seines Todes und seiner Wiedergeburt strömt plötzlich auf in ein. Zwar ist es nur ein Phantomschmerz, aber deswegen um nichts weniger real oder störend. Der Mexikaner braucht seine ganze Konzentration und Kraft um ein Aufstöhnen und Zittern zu unterdrücken, doch sein dunkles Wesen gewinnt nach einen Sekundenbruchteil, länger dauert diese Schwäche nicht, wieder die Überhand über das Sein von Treasure.

 

Rich Treasure: „Ich höre deine Gedanken, als würdest du sie durch das Gebäude schreien. Also denke gefälligst LEISER, sonst fällt mir noch das zweite Ohr ab. Ich merke das du mit mir eine Vergangenheit verbindest, jetzt mehr als je zuvor. Die Renegades sind für dich nicht nur ein Stable der Vergangenheit, denn ihre Taten leben in dir fort und erfüllen dich mit Stolz und Glück und jetzt bin ich ein Teil der Zukunft deiner Vergangenheit, doch es muss nicht Vergangenheit bleiben, es könnte auch deine Zukunft werden. Unsere Zukunft.“

 

Die Augenbrauen des Freakanites gehen ganz weit nach oben und er muss aufpassen, dass seine Kinnlade nicht gen Boden geht. Dieser Treasure schafft es jedes Mal aufs Neue, ihn zu überraschen. Doch Valkos bekommt seine Fassung schnell wieder, trinkt den letzten Zug der Dose aus und stellt diese dann zwischen sich und dem Mexikaner auf dem Boden. Langsam bewegt er seinen Kopf und seinen Blick wieder nach oben und blickt direkt auf die Maske.

 

Valkos Heritage: „Wir haben keine gemeinsame Zukunft. Selbst, wenn ich dich nun niederschlage, ist das sicher keine Zukunft, sondern eher das Ende deiner Zukunft. Doch lassen wir dieses Gefasel... was willst du hier? Du bist sicherlich nicht hier, um dich mit mir anzulegen. Das kann ich mir nicht vorstellen, schließlich weißt du sicherlich noch, wie unsere letzte Auseinandersetzung ausgegangen ist...“

 

Rich Treasure: „Ich kann mich genau daran erinnern, dass du dir in die Hosen gepisst hast.“

 

Ein schrilles, irr klingendes Lachen, welches durch die Maske auch noch furchtbar entstellt klingt, dringt durch die Gänge und auch ins Mark seines Gegenübers. Durchdringt Haut, Fleisch, Knochen und nagt an der Seele jeder Lebewesen, selbst die Ratten in ihren Löchern drehen durch, laufen wild und beißen sich gegenseitig in die Nacken um sich anschließend selbst zu verstümmeln, alles nur um sich von diesen Geräusch abzulenken.

 

Rich Treasure: „Tja, ich dachte nicht wirklich daran, dich anzuwerben, denn schließlich ist die RoD ein Machtblock und wir wollen uns nicht schwächen indem wir dich ständig mitschleifen müssen. Doch sei es drum, du willst wissen warum ich hier im Hause bin? ... Nun es ist kein großes Geheimnis, ich bin hier um Diego Ortega zur Strecke zu bringen, also gewöhne dich lieber an meinen Anblick, denn ich werde dafür des Öfteren hier aufkreuzen.“

 

Tatsächlich bewegt sich Valkos einen Schritt auf dieses unwirklich erscheinende Monster zu, könnte seinen Atem spüren, wäre da nicht eine goldene Maske im Weg, kann seinen Schweiß riechen und seine anderen Körpergerüche und wirkt doch wirklich ein wenig eingeschüchtert. Doch Valkos Heritage, der Fighter von PCWA Entertainment zeigt keine Angst und geht Face to Face mit dem Monster aus der EFW.

 

Valkos Heritage: „Du willst Ortega? Hol ihn dir, schnapp ihn dir. Es ist mir ziemlich egal, was du machst, Treasure. Es ist mir egal, solange du dich aus meinen Angelegenheiten heraushältst. Misch dich nicht in meine Matches ein, störe nicht meine Statements und komm mir niemals wieder in die Quere. Du magst groß sein…“

 

Und lässt seinen Blick über den merkwürdigen Körper des Gastes wandern.

 

Valkos Heritage: „Du bist auch stark. Animalisch. Wie eine Bestie… aber dennoch, ich habe meine Pläne, ich habe meine Ziele und die lasse ich mir nicht von einem Psychopaten wie dir durchkreuzen!“

 

Ein letzter Blickkontakt zwischen dem Berliner und dem Monster aus Guardelope. Dann dreht sich der Freakanite theatralisch weg und verlässt die Szenerie mit schnellen Schritten. Bei Gott, er hat Respekt vor diesem Typen. Aber er kann nicht vor ihm zurück stecken und deswegen müssen kleine Kopfspielchen sein.

 

Rich Treasure hingegen lässt Valkos Heritage mit einem irren Kichern ziehen. Schließlich hat er sein Augenmerk längst auf Jemand anderes gelegt. Und zum Schluss dieser Szene gibt die Cola Dose unter den breiten Füßen des Mexikaners mit einem knisternden Geräusch nach…

 

 

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LIVE

 

 

Ungeduldig blickt sie auf die Uhr. Wo bleibt er nur? Er wollte doch nur kurz eine Kleinigkeit zu Essen besorgen. Angespannt erhebt sie sich und begibt sich zur Kabinentür. Noch ein kurzer Blick durch die langen Flure aber von ihrem Verlobten ist weit und breit nichts zu sehen. Also schließt sie schweren Herzens die Tür und macht sich auf den Weg zum Ring, wo sie gleich ein Tag Team Match mit Mike Novoselic gegen ihren Bruder und den Tribune Champion John Smith bestreiten muss. Wie es aussieht wird ihr zukünftiger Ehemann sie nicht begleiten. Dieser dürfte derzeit auch ganz andere Probleme haben.

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

Helles Licht. Erst war alles noch schwarz, doch durch die zusammengekniffenen Augen kommt ein helles Licht. Die Hand soll zum Schutz vor die Augen gelegt werden, aber er kann sie nicht rühren… als ob sie gar nicht da wäre.

 

Schmerzen. Der Kopf schmerzt. Sonstig spürt er nichts, bis auf den Schmerz des hellen, gleißenden Lichtes in seinen Augen. Er liegt lethargisch da und selbst wenn er wollte, könnte er sich nicht rühren. Wo ist er?

 

Die Augen gewöhnen sich an das Licht, der Schmerz vergeht. Er kennt diesen Ort, doch wie ist er hier her gekommen? Genau! Richtig! Azrael Rage überwältigte ihn mit einem Betäubungsmittel. Die Lähmung scheint eine Nachwirkung zu sein, genau wie die Kopfschmerzen. Langsam bekommt er wieder ein Gefühl in seinem Hals. Er versucht sich umzusehen. Immer noch leicht umnebelt, erkennt er nicht an welchem, ihm doch nur allzu gut bekannten Ort er ist. Selten zuvor sah man Gabriel Lucifer je so verwirrt.

 

Warm ist es hier. Er schwitzt, oder ist das die Einbildung? Vielleicht eine weitere Nebenwirkung des Betäubungsmittels? Nein, diese Hitze ist wirklich da. Er kann seinen Hals wieder bewegen und versucht sich umzuschauen. Entsetzt schreckt er auf, doch aufgrund des gelähmten Körpers kann er nicht zurückweichen. Eine Kerze hat ihm diesen Schrecken eingejagt. Gabriel versucht sich zu beruhigen. Allerdings mag es ihm nicht recht gelingen, denn je mehr er sich umsieht, desto unruhiger, nahezu panisch wird er. Umringt von Kerzen, ist er eingeschlossen in ein Feuermeer. Die Kerzen sind in einem schön geschwenkten „R“ angeordnet, welches ohne Frage für den Vater des Hasses - Azrael Rage - stehen soll. So langsam erkennt Gabriel, dass die Kerzen nicht alles sind, was um ihn herum liegt. Viele Utensilien, die den einstigen Mythos ausmachten, sind ebenfalls um ihn angelegt.

 

Hier die Kette mit dem Glasrohr, in der sich Clawriks Haarsträhne befindet, dort der Ivory, welchen Gabriel nach dem Original seiner Nemesis Barqas anfertigen ließ. Außerdem liegen das Mona Lisa Bild, auf welchem Runa Lillith Heritage, die zukünftige Frau Gabriels abgebildet ist, eine Nachbildung des Gerasy Belts und ein Foto, wie Scheich Aliera Gabriel Lucifer zum Principal ernennt, rings um das aus Kerzen bestehende „R“. Abgerundet wird das Schreckensszenario durch eine Zeitung, die einen Tag nach der Schließung der GCWF erschien und dessen Titelbild den berühmt berüchtigten Fight Club ziert.

 

Nur mit einem Gegenstand kann Gabriel gar nichts anfangen, einem kleinen Metallstück. Erst nach einigen Momenten der Besinnung fällt es ihm wie Schuppen von den Augen. Diese kleine Metallkugel ist das Zungenpiercing von Azrael Rage. Die Kerzen zerlaufen langsam und so nähern sich die kleinen Flammen immer schneller den emotional wertvollen Utensilien.

 

Psychotisch versucht der Principal die Lähmung aus seinem Körper zu entfernen, um sich besser umsehen und dann gegebenenfalls vor dem Feuer schützen zu können. Die Lähmung des Körpers verschwindet zwar tatsächlich langsam, doch ein Zittern am ganzen Körper taucht dafür auf. Gabriel kauert sich zusammen. Nur zu gerne würde er seine Besitztümer schützen, doch die Phobie vor dem Feuer lässt das nicht zu. So wird die Zeitung schnell verschlungen. Natürlich bleibt auch der feine Marmorboden nicht verschont. Dunkler Russ verdreckt ihn.

 

Doch plötzlich muss Gabriel aufhorchen. Er hört etwas. Es hört sich an wie das Knistern großer Flammen. Er guckt sich um, aber die kleinen Feuer in diesem Raum sind es nicht. Erst jetzt fällt Lucifer auf, dass die Gemälde an den Wänden dieses Raumes fehlen. Hektisch realisiert er erst jetzt endgültig, dass er sich in seinem House of Horror befindet. Gedankenschnell versucht er seine sonst so stoische Ruhe wieder zu finden. Doch alles woran er denken kann, sind seine selbst gemalten Bilder. Wo sind sie hin? Sie sind der Ausdruck seiner Vergangenheit und haben einen Wert, wie ihn nur Runa übertrumpfen kann. Schnell wandert sein Blick von einer Ecke zur anderen des Raumes. Nichts! Seine wunderschönen Gemälde fehlen. Sie wurden entwendet, gestohlen. Sofort würde er nach ihnen suchen, doch er kann sich immer noch nicht rühren. Die Angst vor dem Feuer ist zu stark. Jetzt ist sie es, die ihn vollends lähmt.

 

Erst jetzt nimmt er wieder das Geräusch der Flammen wahr. Wo kommt es nur her? Brennt etwa das House of Horror, wie Rage es mit der Miniatur angekündigt hatte? Welch makaberes Zeichen. Aber nein, dann wäre es noch viel heißer hier. Das Fenster! Die Rettung! Zum Glück ist der Weg dort hin nicht mit Kerzen versperrt! Endlich ein Fluchtweg. Wackelnd und noch recht schwächlich kriecht Lucifer zum Panoramafenster und zieht sich schlussendlich an dem Sims hoch. In jenem Moment, wo er es öffnen will, weiten sich seine Augen.

 

Bis auf ein einzelnes Grab brennt tatsächlich der gesamte Friedhof des House of Horror!!!

 

Vor diesem brennenden Anblick eines zerfallenen Mythos stehen auch einige seiner geliebten Bilder, welche er als Andenken einer jeden Sternstunde seiner glorreichen Karriere malte. Sie zeigen seinen Werdegang besser als eine geschriebene Biographie es jemals könnte. Wunderschön waren sie einst… doch nun? Nun sind sie verschandelt. Jedes der legendären Gesichter, welche jeweils die Grundmotive der Bilder darstellen, ist als hässliche Fratze entstellt. Die Gesichtsbemalung von Azrael Rage ersetzt die unvergessenen Legenden. Egal ob Keevan, Runa, Clawrik, Barqas oder gar Gabriel selbst. Alle tragen sie eine aufgekritzelte Gesichtsbemalung von Azrael Rage. Der Teufel hat sich in allen verewigt.

 

Und dann ist da noch Gabriels heiliger Friedhof. Sein geliebter Garten der besiegten Widersacher und erhaschten Erfolge. Die Symbolik spricht Bände. Der Teufel will den Mythos nicht nur zerstören, er will ihn schänden. Lucifer soll verhöhnt werden, damit er seinen Mythos ein letztes Mal zum Leben erweckt, nur damit er sofort wieder getötet werden kann.

 

Stück für Stück knicken selbst die massiven Grabsteine ein und die Totenbüsche zerfallen zu Asche. Nur eine der letzten Ruhestätten brennt nicht. Frisch ausgehoben, der Spaten und der Sandhaufen liegen noch daneben, sticht es aus der lichterloh brennenden Masse hervor. Gabriel weiß, dass dieses Grab nicht von ihm gegraben wurde. Nicht mal einen Grabstein besitzt es. Wo ist der Täter dieser grausamen Tat? Wo ist sein Peiniger? Wer wagt es den Mythos zu beleidigen?

 

Inmitten der Flammen tanzt er. Tanzt Freudentänze. Tanzt Freudentänze bei hellem Mondschein, wie es Gabriel in glorreicheren Tagen auch auf seinem Friedhof tat. Azrael Rage treibt sein perfides Spiel voran und seine Unmoral scheint absolut keine Grenzen mehr zu kennen. So sehr dies alles den ehemaligen Gerasy Champion schmerzt, kann er dennoch nicht weggucken. Es entzieht sich ihm, wie um ihn herum seine Andenken anfangen zu brennen und das heiße Wachs der Kerzen sich schmorend an seine Latschen schmiegt. Die Schmerzen an den Füßen fühlt er nicht, denn er kann nur dieses Bild fokussieren, wie der Teufel dort in den hohen Flammen auf der Ruine seines Stolzes tanzt.

 

Azrael hingegen scheint aufgefallen zu sein, dass sein Gegenüber wieder wach ist. Er grinst und winkt zu Lucifer. Mit wehendem Mantel tritt er aus den Flammen hervor. Das helle Mondlicht betont wieder einmal die Gesichtsbemalung, welche einem Dämon gleicht. Er tritt bis kurz vor das Fenster und lächelt den von ihm als Ziehvater bezeichneten Gabriel Lucifer bittersüß an. Eine kurze deutliche Geste soll zeigen, dass Gabriel sich dies genau ansehen soll. Dann duckt sich der oberste Teufel. Er holt mit sichtlicher Anstrengung etwas Großes hervor. Es ist ein Grabstein. Gabriel soll sich die Inschrift ansehen.

 

Gabriel lucifer

 

Geliebter Lebenspartner, ZiehVater

Und verhasster Feind

 

Geb. Brawlin’ Rumble II

Gest. Brawlin’ Rumble V

 

Diesen Stein trägt Rage nun zu dem frisch ausgehobenen Grab. Er setzt ihn genau an das Kopfende. Dann lächelt er wieder. Ein Nicken folgt und dann winkt der Teufel zum Abschied. Durch das Flammenmeer geht er hindurch, vereint sich mit diesem und ist verschwunden. Sein schallendes penetrantes Lachen hallt laut durch die dunkle Nacht.

 

Indessen sinkt Lucifer zusammen. Die Kraft hat ihn verlassen. Was soll er jetzt tun? Ist nun seine Vergangenheit vollkommen ausgelöscht? Das klebrige Wachs an seinen Händen lässt ihn vollkommen kalt. Seine Andenken, seine Symbole gehen langsam in Rauch und Feuer auf. Er zittert am ganzen Körper und die Lähmung kehrt zurück in den Körper. Der kurzfristige Moment der Stärke ist vorbei und schon wieder vollkommen aus seinen Gedanken entschwunden. Er braucht Hilfe, wenn seine Kraft nicht zurückkehrt. Er will nicht in diesem Moment, nicht so sterben. Er versucht den Namen der Geliebten zu rufen, doch der Ruf erstickt in der trockenen, noch betäubten Kehle. Nur seine Lippen bewegen sich, während sich leichte Tränen in den glasigen Augen bilden. Er beguckt sich alles. Er sieht, wie der Ivory zu Ascheresten zerfällt, wie die Zeitung von dem Feuer gefressen wird, wie das Bild mit dem Scheich in Flammen aufgeht und schmilzt, wie die Glasphiole von Clawrik zerplatzt unter der Hitze, wie das Gerasy Imitat verglüht in den reißenden Flammen und wie schlussendlich auch das Bild von Runa dem heißen Element zum Opfer fällt.

 

Die Luft wird langsam stickig von dem Rauch und ein erstes leises Husten ist zu hören. Die Augen sind rot unterlaufen. Der Fokus richtet sich allerdings auf etwas, was er übersehen hat. Das Bild, welches Gabriel einst von seiner Religion of Death, in Form von Runa Lillith Heritage, Stryfe, Azrael Rage und natürlich Gabriel selbst malte, ist vollkommen unversehrt und hängt nach wie vor an der Wand an seinem gewohnten Platz. Darunter ist ein Tisch aufgestellt. Irgendetwas liegt auf diesem.

 

Noch einmal wird letzte Kraft zusammengerissen. Mut wird gefasst und alles verdrängt was ihn aufhält. Er versucht aufzustehen. Misslungen! Ein weiterer Versuch. Man sieht ihm die Kraftanstrengung an. Falten bilden sich auf der Stirn und alle Adern des Körpers werden von purpurnem in ihnen fließendem Blut durchflutet. Er schafft es mit Hilfe des Fenstersimses abermals aufzustehen. Vorsichtig wagt er sich vorwärts. Natürlich versucht er dabei das Feuer zu umgehen und seine geschundenen Füße schmerzen von der Berührung mit dem heißen Wachs. Er muss aufpassen, dass seine Leinenkleider kein Feuer fangen, doch tatsächlich schafft er es aus dem Feuerzirkel. Er schafft es bis zu dem kleinen Tisch. Hier muss er sich auch gleich abstützen, bevor die Beine wieder Gefühl und Kraft verlieren. Er guckt auf den Tisch. Was liegt da. Es ist eine Feder und ein Fass blaue Tinte. Ein Stück Papier liegt säuberlich ausgebreitet daneben. Es ist ein Vertrag. Ein PCWA Vertrag für ein Match. Ein Match beim Brawlin’ Rumble V gegen Azrael Rage. Ein Vertrag für ein „Picture of your Life Match“ und dieser ist bereits vom obersten Teufel unterschrieben.

 

Noch kurz bevor den immer noch zitternden Gabriel vollkommen die Ohnmacht einholt, blickt er auf das Bild der einstigen RoD. Um genau zu sein blickt er dort nur eine Person an. Eine Person die er aufnahm und die sich ihm vollkommen unterstellte, als er noch der Führer dieser Gruppierung war. Der Blick fixiert sich vollkommen auf Azrael. Der Teufel hat es geschafft. Azrael Rage befindet sich tatsächlich im Blickpunkt des anderen Teufels. Wird auch er den Vertrag unterschreiben? Wird es beim Brawlin’ Rumble Gabriel Lucifer versus Azrael Rage heißen? Teufel gegen Teufel? Oder wird alles mit dem Blick auf die einstige Religion enden?

 

Der Blick kann nicht länger gehalten werden. Es wird alles schwarz vor den Augen Lucifers. Das Feuer allein kann die Ursache wahrlich nicht sein. Dafür ist es zu klein und erstickt bereits langsam wieder. Für Gabriel jedoch ist schon der kleinste Funken wie ein Flächenbrand. Gedankenverloren und mit offenen Augen liegt Gabriel inmitten der zu Asche zerfallenen Symbole seines Mythos, während es ihm so vorkommt als würde das ekelhafte Lachen von Azraels Rage noch immer durch die kalte Nacht hallen.

 

 

--------------------GCWF/ PCWA--------------------

 

MATCH

 

 

MG: “Endlich, endlich, der Main – Event ist erreicht.”

 

CS: „Und wir erleben hier und jetzt ein Tag Team Match mit auf beiden Seiten ziemlich ungleichen Partnern.“

 

MG: „Auf der einen Seite haben wir Valkos Heritage und John Smith. Wer sich an Vendetta 33 erinnert, wird wissen, dass diese beiden dort den Main – Event bestritten haben … allerdings gegeneinander.“

 

CS: „Ihre Gegner sind Runa Lillith Heritage und Mike Novoselic. Wer sich ein bisschen mit deren Beziehungen zu Gabriel Lucifer auskennt, dem wird die Brisanz dieser Paarung wohl nahezu ins Auge springen.“

 

MG: „Das soll aber nicht heißen, dass diese Matchansetzung überhaupt keinen Sinn macht. Im Gegenteil: Hier werden dem kommenden Brawlin’` Rumble sozusagen zwei Matches vorweg genommen. Dort trifft nämlich Valkos Heritage auf Runa Lillith Heritage und bei der Paarung Mike Novoselic gegen John Smith geht es sogar um den Tribune Title. Tja, und als kleinen Vorgeschmack auf den größten PCWA PPV eines jeden Jahres sehen wir also eine Kombination dieser beiden Matches, Das verspricht Action, das verspricht Spannung, kurzum: Es verspricht ein klassischer PCWA Main – Event zu werden.“

 

CS: „Ganz davon abgesehen, dass diese Ansetzung natürlich auch den Geschehnissen von Vendetta 33 geschuldet st.“

 

MG: „Da ist was dran.“

 

CS: „Nun, die Vorraussetzungen für dieses Match wären damit beinahe hinreichend erklärt. Nur deshalb „beinahe“, weil hier noch eine spezielle Regel zum tragen kommt. NO DQ. Letztlich dürfen sich die Wrestler hier also erlauben was sie wollen.“

 

MG: „Und die Aufgabe von Nelson Frider beschränkt sich damit quasi nur auf das Cover zählen.“

 

CS: „So sieht es aus.“

 

MG: „Nun denn, lasst die Spiele beginnen.“

 

JN: „Als erstes kommt… nein… kommen zum Ring, frühere erbitterte Widersacher. Er ist der amtierende Quest 4 The Best Sieger und außerdem eine Cryption Legende, sie ist eine ehemalige GCWF Championesse und das gleich mehrfach, hier kommen Runa Lillith Heritage und Mike Novoselic!“

 

1 - 2 - 3 Go!

 

Scheinbar hat man sich irgendwie darauf geeinigt, zu Novoselic’s Entrance Theme zum Ring zu kommen. Aber im Gegensatz zu „Where The Wild Roses Grow“ ist der Song von Drowning Pool auch ein echter Anheizer. Kein Wunder, dass der höchst aggressive Novoselic also diesen Theme gewählt hat, zu der er und die Amazone der PCWA hinter dem Vorhang hervor kommen und von den Fans energisch ausgebuht werden.

 

Broken,
Yeah, you've been living on the edge of a broken dream.
Nothing,
Yeah, that's the only thing you'll ever take away from me.
I'm never gonna stop,
I'm never gonna drop,
Ain't no different than it was before.
So take some good advice,
You better stop and think twice,
Before you take your first step,
Out that door.

Schnell und ohne sich eines Blickes zu würdigen, laufen die beiden Partner nebeneinander zum Ring. Verächtlich grinsend blickt Mike auf diesem Weg, wieder läuft er auf der linken Seite, den Fan an, mit dem er sich auch heute wieder angelegt hat. Doch diesmal kommt es nicht zu Handgreiflichkeiten, denn Mike und auch Runa, laufen schnellen Schrittes weiter und kommen dann auch schon im Ring an.

 

JN: „Und hier sind ihre Gegner, sie standen sich in der letzten Vendetta noch gegenüber und treten heute gemeinsam an. Der eine Teil des Teams ist amtierender PCWA Tribune Champion und Teil der New Era, der andere Teil ist ein ehemaliger GCWF World Champion. Hier kommen Valkos Heritage und John Smith!“

 

Wie auch im Falle des Tandems zuvor, war es auch hier die Person mit dem Namen „Heritage“, die auf das Recht des Entrance Themes verzichtete und so knallen nach Drowning Pool nun die melodischeren Klänge von Disturbed aus den Boxen.

 

I Can't describe it

Pain I feel it so long ago

I don't remember

Tear a hole so I can see

My devastation

Feelings from so long ago

 

I DON’T REMEMBER

 

Das typische Smith-Feuerwerk scheint auch diesmal nicht ausgelassen zu werden, denn schon geht es los und dazu erscheint das typische Logo auf dem GCWF Tron.

 

BUT JUST CALL ME

 

 

John Smith, der Tribune Champion, kommt dann allerdings unerwarteter Weise nicht zusammen mit seinem Partner hervor, sondern läuft alleine die Rampe zum Ring hinunter. Dies sorgt wahrscheinlich dafür, dass der Jubel nun noch nicht so groß wird, wie erwartet, schließlich hätte Smith im Normalfall ja den ultrabeliebten Valkos Heritage an seiner Seite. So muss sich John mit gemischten Reaktionen zufrieden geben, während er seinen Gang direkt vor dem Ring stoppt, in welchem Runa und Mike geduldig warten.

 

 

Und dann greift plötzlich eine verzerrte Gitarre in „Remember“ von Disturbed ein. Der erste Laut aus „Unbroken (Hotel Baby)“ von Monster Magnet, dem Themes von Valkos Heritage. Doch keine Einigung.

 

Drowning in your puddle, wailing at the sky

Suckin' on your daddy's cigar

I'm your destination, I'm the reason why

Lemma take a look at your scars

 

Bought a line of shit

Now you wanna sell it back to me

 

Die Stimmung schlägt um, keine Ahnung, ob Valkos sich den Jubel nicht mit Smith teilen wollte oder er ihm einfach nicht traut, interessiert hier auch gerade niemanden, so dermaßen aus dem Häuschen sind die Fans. Lauter Jubel, vereinzelte Sprechchöre, die sich nicht gegen den Rocksound durchsetzen können und sogar Gesänge. Und mit sichtlich viel Schwung erscheint der Freakanite dann auch auf seiner Bühne, grinst die Fans kurz an und verfinstert seinen Blick sofort, als er seine Gegner im Ring erblickt.

 

Come on down to the hotel baby

I can be what you want me to be

You can choke on your own medication

I can watch myself on T.V. oh yeah

 

Nun geht Valkos Heritage auf den Ring zu, nähert sich immer mehr seinem Partner, der sich nicht einmal nach Valkos umgedreht hat und bleibt dann direkt neben ihm stehen. Und zusammen stehen sie nun vor dem Ring. Die wahrlichen Unliked Tag Team Partner, bei denen man sich nicht sicher sein kann, wie lange dieses Zweckbündnis halten wird. Zusammen, ohne einen Blickwechsel, steigen sie nun in den Ring und bauen sich vor ihren Gegnern auf.

 

- Main Event -

Unliked Tag Team Partner
No DQ Tag Team Match

 

 &  

vs.

  &

 

(Referee: Nelson Frider)

 

Nelson Frider schart die vier Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieses Matches um sich und macht hier noch mal darauf aufmerksam, dass er trotz der No DQ Regel gewillt ist, im Notfall hart durchzugreifen und er wird auf ordentliche Wechsel legt. Ein Nicken von allen Seiten, es kann also losgehen. Der Ringgong ertönt und auf beiden Seiten wird kurz geklärt, wer denn als erstes loslegen darf. Auf der einen Seite erleben wir unhöfliches Verhalten von Mike Novoselic, der hier entgegen dem Grundsatz „Ladies First“ selber dieses Match starten möchte. Dies wird von Valkos registriert, der daraufhin kurz zu Smith hinüber schaut und ihm dann den Vortritt lässt.

 

CS: „Tja, direkt sehen wir hier das vorgezogene Duell um den PCWA Tribune Title.“

 

MG: „Ein Dank an den Mann, der auf dieses Matches heute abend gekommen ist.“

 

CS: „Das kannst du laut sagen Mike.“

 

Keiner der beiden Athleten fackelt lange und sie rasen aufeinander zu. Ihr gegenseitiger Ansturm endet in einem Lock-UP und ein hartes Kräftemessen hat begonnen. Novoselic versucht gegenzuhalten, aber es gelingt John Smith, den ehemaligen Kronprinzen wegzudrücken. Meter um Meter drängt er ihn Richtung Seile. Dort schließlich ein harter Kick in die Magengegend von Novoselic und ein schneller Whip-In. Reversal jedoch von Novoselic und so wird Smith in die Seile geschickt. Eine Clothesline von Novoselic schickt ihn zu Boden, aber er rappelt sich sofort wieder auf. Er stürmt erneut auf Novoselic zu, der wieder nur den Arm ausfährt. Smith tauch ab, rennt weiter in die Seile und zeigt nun selber einen unglaublichen Clothesline. Novoselic kracht auf die Matte und kann froh sein, dass sein Kopf noch dran ist. Smith zerrt ihn auf die Beine und versucht erneut einen Whip-In. Der gelingt ebenso wie der anschließend Backbreaker, der Mike laut aufschreien lässt. Das erste Cover von John Smith. One… doch das war gar nichts, Novoselic kommt raus. Smith scheint darüber nicht weiter verwundert und lässt sich nicht aus dem Konzept bringen. Er „hilft“ seinem Widersacher auf die Beine und schickt ihn mit harten Faustschlägen Richtung eigene Ringecke. Solche Schläge sind eigentlich nicht gestattet, aber bei den hier geltenden Regeln kann sich John da voll austoben. Mittlerweile hat er Novoselic zum Turnbuckle „geprügelt“ und es folgt der erste Wechsel in diesem Match. Elegant springt Valkos über das oberste Seil, während Smith den Tribune Contender in die Seile schickt. Spinning Wheel Kick von Heritage und Mike liegt erneut auf der Matte.

 

CS: „Ein guter Start vom Team Smith / Heritage.“

 

MG: „Definitiv. Novoselic ist noch nicht so recht im Match angekommen und wird hart angegangen. Und Runa hatte deshalb noch keine Gelegenheit ins Match einzugreifen.“

 

CS: „Noch keine legale…“

 

MG: „Legal, illegal… das zählt ja in diesem Match nicht wirklich.“

 

CS: „Und warum legt Frider dann wert darauf, dass hier ordentlich gewechselt wird?“

 

MG: „Unter anderem muss ja jederzeit klar sein, wer offiziell im Ring ist. Schließlich darf ja trotz der NO DQ Regel nur derjenige einen Pin ansetzen, der gerade für sein Team im Ring ist.“

 

CS: „Klingt verblüffend logisch.“

 

MG: „Danke sehr. Und ganz davon abgesehen sind es die Wrestler ja auch nicht anders gewohnt.“

 

CS: „He he.“

 

Heritage schnappt sich seinen Widersacher am Hinterkopf und marschiert mit diesem im Schlepptau Richtung Ringecke. Nun donnert er Novoselic auf den Stahl und der wird vor lauter Wucht direkt wieder nach oben geschleudert. Ein schneller Leg Sweep hinter her und Novselic landet auf dem Rücken.  Valkos steigt nun durch die Seile auf den Apron und scheint sich an einer Springboard Aktion versuchen zu wollen. Er springt ab und lässt die Aktion in einem schönen Leg Drop münden, doch Novoselic weicht aus. Heritage landet unsanft, rappelt sich aber direkt wieder auf. Er marschiert herüber zu Novoselic, doch der ist nun zur Stelle und zeigt einen harten Kick. Ein schneller DDT und schon liegt Heritage auf der Matte. Dies zwingt den anderen Matchteilnehmer namens Heritage auf den Plan. Runa bettelt gerade zu um eine Einwechslung und Novo tut ihr schließlich den Gefallen. Runa tritt sofort auf ihren am Boden liegenden Bruder ein, dem es so unmöglich gemacht wird, sich aufzurappeln. Dies muss stattdessen nun Runa übernehmen, bevor sie Valkos dann in die Seile whippt, doch der mit dem Reversal gegen seine Schwester. Ein hoch angesetzter Kick vom männlichen Heritage, doch die weibliche Heritage kann ausweichen. Die gegenüberliegenden Seile werden erreicht, der Stoß zurück zur Ringmitte und aus dem Sprung heraus eine wunderschöne Headscissor gegen Valkos. One…Two… doch der Kick-Out. Runa zerrt Valkos auf die Beine und erwischt ihn mit zwei, drei harten Chops. Heritage wird so Richtung Ringecke gedrängt, während Heritage ihm folgt (welch ein Satz…). Kick in den Magen von Valkos, bevor er auf das oberste Seil gesetzt wird. Runa klettert hinterher und macht sich für eine Hurracanrana bereit. Sie springt ab, aber Valkos mit einem harten Schubser.

 

MG: „Autsch, Runa kracht mit dem Rücken voran auf den Hallenboden.“

 

CS: „Kein besonders schöner Aufprall.“

 

MG: „Allerdings.“

 

CS: „Valkos versucht da natürlich sofort Kapital draus zu schlagen.“

 

MG: „Top Rope Elbow Drop der ehemaligen Freakshow.“

 

CS: „AUTSCH. Diesmal kann Runa den Angriff gerade noch verhindern und rollt sich aus dem Weg.“

 

MG: „Man merkt, die beiden kennen sich und ihre Art zu kämpfen gut.“

 

Langsam robbt sich Runa zu den Seilen und zieht sich dort nach oben. Valkos ist mittlerweile schon wieder auf den Beinen und stürmt auf seine Schwester zu. Der Arm wird ausgefahren, aber Runa zieht die Seile nach unten und so kracht Valkos aus dem Ring. Gut einen Meter geht es dann abwärts und er landet hart auf dem Hallenboden. Nur langsam rappelt er sich auf, während Runa mit Hilfe der Seile Anlauf nimmt. Kaum steht Valkos wieder, kommt Runa mit einem Dive durch die Seile geflogen und reißt ihren Bruder zu Boden.

 

CS: „Eine schöne Aktion von Runa.“

 

MG: „Für solche Flüge ist und bleibt sie einfach ein Aushängeschild der PCWA.“

 

CS: „Sowas kann aber auch verdammt schnell nach hinten losgehen.“

 

MG: „Ist es diesmal zu ihrem Glück aber nicht.“

 

Während nun außerhalb die Familie Heritage geschlossen am Boden liegt und sich von den letzten Aktionen erholt, hält es die Streitähne um den PCWA Tribune Title nicht mehr zurück. Beinahe gleichzeitig betreten sie den Ring und stürmen dann aufeinander zu. Nelson Frider wollte es verhindern, doch nun herrscht hier Chaos. Novoselic kommt mit einer Clothesline durch, die John Smith zu Boden schickt. Der springt direkt auf, wird aber von einem harten Knee Lift getroffen. Ein schöner Belly-to-Belly Suplex und der Champion fliegt durch den Ring unsanft Richtung Matte. Gleichzeitig dazu ist Runa wieder bei Valkos. Whip-In Richtung Ringtreppe doch ihr Bruder kann kontern und schleudert nun sie hart gegen den Stahl. Heritage (der Männliche) hat nun Blut geleckt und zaubert unter dem Ring einen Stuhl hervor. Weit holt er damit aus und will zuschlagen, spürt jedoch einen Gegendruck. Überrascht dreht er sich um und sieht Mike Novoselic, der im Ring stehend die Attacke gegen seine Tag Team Partnerin verhindert. Valkos versucht den Tribune Contender abzuschütteln, kassiert aber in diesem Moment einen Low Blow von Runa. Mit schmerzverzerrtem Gesicht sinkt er zu Boden.

 

CS: „Sieht nicht gut aus. Weder für Valkos noch für John.“

 

MG: „Zumal Novoselic nun mit einem Stuhl im Ring steht.“

 

CS: „Mir schwant Böses.“

 

Und tatsächlich. Smith kommt auf die Beine, aber da ist Novoselic und zieht ihm den Stuhl über den Schädel. Zum Pech für den amtierenden Tribune Champion lassen die Regeln dieses Matches solch einen Angriff zu. Doch es scheint, also wollte Novoselic sich nicht auf diese Art den Sieg sichern. Er wirft den Stuhl beiseite und hievt Smith nach oben. Binnen weniger Sekunden wird der geschultert und findet sich im Ansatz zum Braindead wieder. Doch der kommt nicht zur Vollendung, Smith kann sich geschickt von Novoselic lösen. Doch da ist Runa zur Stelle und zeigt einen Spinning Wheel Kick und…

 

CS: „UND RUNA ERWISCHT AUS VERSEHEN MIKE NOVOSELIC.“

 

MG: „Glück für John Smith.“

 

CS: „Runa scheint leicht irritiert.“

 

MG: „Dies nutzt einer wie John Smith natürlich knallhart aus und packt sich Runa zur Ultimate Weapon.“

 

CS: „UND ZACK.“

 

MG: „Runa muss den Finisher von John Smith einstecken.“

 

John Smith schaut sich kurz um und sieht dann Valkos Heritage, der in den Ring slidet. Er ist offiziell für die beiden im Ring und muss damit den Pin zeigen. Blitzschnell wirft er sich auf seine Schwester und Frider ist zur Stelle. One… Two… Three. Da ist es passiert. Recht plötzlich sichert sich das Team Heritage / Smith den Sieg.

 

CS: „Valkos Heritage mit dem Cover an seiner Schwester.“

 

MG: „Da hat Valkos von der Aktion seines Partners profitieren können.“

 

CS: „Der schert sich jedoch wenig um diesen Sieg seines Teams sondern hat nur Mike Novoselic im Blick. Der rollt sich aus dem Ring, Smith sofort hinterher.“

 

MG: „Wütend rast er auf ihn zu und die Fäuste fliegen durch die Luft. Novoselic hat jedoch wenig Interesse an der Opferolle und schlägt wie ein Berserker zurück.“

 

Nelson Frider hechtet den beiden hinterher und versucht, dazwischen zu gehen. Dieser Versuch nimmt jedoch ein jähes Ende, als ihn ein Schlag erwischt und er zu Boden geht. Beachtung findet dies bei den Streithähnen nicht, die weiter wie die Bekloppten aufeinander einprügeln. Dies ruft nun weitere Security auf den Plan, die aus dem Backstagebereich angerannt kommt. Mit aller Macht stellen sie sich zwischen Smith und Novoselic, die dann auch wirklich klein bei geben. Novoselic macht seinem Gegenüber dabei mit einigen unschönen Gesten und Worten deutlich, dass der sich beim Brawlin’` Rumble von seinem Gold wird verabschieden müssen.

 

CS: „Holla, holla. Die beiden wünschen sich wohl, dass heute schon Brawlin’` Rumble Time wäre.“

 

MG: „Wenn ich ehrlich bin, hätte ich auch keinerlei Problem damit.“

 

CS: „Ich eigentlich auch nicht. Aber da müssen wir uns leider noch eine Weile gedulden.“

 

MG: „Das gilt übrigens natürlich auch für Valkos und Runa Lillith Heritage. Im Trubel um Smith und Novoselic hat die Kamera diese beiden ja kurz aus dem Auge verloren.“

 

CS: „Wir können jedoch festhalten, dass es hier nicht zu weiteren Konfrontationen kam.“

 

MG: „Nach dem Cover hat auch Valkos keinerlei Zeichen der Freude ob dieses Sieges gezeigt. Noch immer steht er nun einige Meter von seiner Schwester entfernt und starrt sie beinahe fanatisch an.“

 

CS: „Runa kommt nun langsam auf die Beine und erwidert die Blicke ihres Bruders. Auch hier wird uns beim Brawlin’` Rumble einiges erwarten.“

 

MG: „Darauf freuen wir uns schon alle, doch nun heißt es erst ein mal Abschied nehmen. Zumindest für heute. Und mit einem doppelten Staredown, Heritage und Heritage im Ring, Smith und Novoselic am Entrance, verabschieden sich Mike Garland…“

 

CS: „Und Christian Schneider.“

 

 

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