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WHO’S THE NEXT BIG THING?

~Die Ultimative Umfrage~

 

DAS ERGEBNIS

 

 

 

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Einblendung: ´cause the GCWF will never die..

 

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Der Bildschirm verdunkelt sich

 

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PCWA „Vendetta“ #33 live aus Berlin

 

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Der Bildschirm verdunkelt sich

 

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Einblendung: ´cause the GCWF will never die..

 

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Der Bildschirm verdunkelt sich

 

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Kameraschwenk

 

MG: „Auf diesem Sender gibt es viele gute Sachen, aber nur eine absolute Pflichtsendung... PCWA VENDETTA! Und damit Hallo und Herzlich Willkommen zur besten Show auf Aliera TV. Noch immer ist mein geschätzter Kollege Vincent Craven im Urlaub, weshalb ich bis zum Brawlin’ Rumble im Wechsel mit zwei Kollegen aus der BCW kommentieren werde. Bei Vendetta 32 war es Christian Schneider, heute begrüße ich recht herzlich Stephanie Niemeier.“

 

SN: „Danke Mike. Es ist mir eine große Ehre bis zum Brawlin’ Rumble zwei Ausgaben von PCWA Vendetta zu kommentieren. Vor allem mit einem so geschätzten Kollegen.“

 

MG: „Danke. Und so gerne ich es natürlich höre, wenn meine Kollegen mich loben, Vince macht das ja nicht so häufig, so muss ich doch sagen, dass wir uns lieber ranhalten sollten, denn uns steht eine vollgepackte Show bevor! Denn bereits vor der Show ging es schon heiß her.“

 

SN: „Ja, Marty Smith seines Zeichens mächtiger Mann der BCW, wollte vor der Show in die Halle kommen. Jedoch setzten die Securities um Heinz Unhold, das noch immer bestehende Hausverbot durch und eskortierten Marty Smith freundlich aber bestimmt aus der Arena.

 

MG: „Tja, jeder will eben zu PCWA Vendetta. Aber das war vor der Show, die sicherlich wieder ein Knaller wird. Alleine der heutige Main Event... John Smith vs. Valkos Heritage wird eine Wucht.”

 

SN: „Zudem haben wir ein Ultimatum von Azrael Rage an Gabriel Lucifer. Dieser löste bei Vendetta 32 die Religion Of Death auf und wurde von Rage dazu aufgefordert, diese Entscheidung bis heute zurückzunehmen.“

 

MG: „Doch das ist heute wohl nicht das einzige Problem Lucifers. Er ist am heutigen Abend Alleinverantwortlicher, da Muhammad „Bracchus“ Aliera aus unbekannten Gründen, angeblich handelt es sich um eine Geschäftsreise, in Frankreich weilt.“

 

SN: „Hinzu kommt das, was uns nach Vendetta 32 mit einem Schock zurückließ. Keevan und Mike Novoselic sind Verbündete. Vor dem Main Event der letzten Vendetta ging man noch davon aus, dass es entweder heißen würde, dass Mike Novoselic der Kronprinz von Gabriel Lucifer wird oder aber dass Mike sich vom Einfluss Lucifers lossagen könnte .“

 

MG: „Am Ende kam es wie so oft ganz anders. Mike Novoselic offenbarte der Welt, dass er uns wochenlang nur Schmierentheater vorgespielt hat und im Hintergrund mit Keevan die Strippen in der Hand hielt. Man sprach davon die Vergangenheit...“

 

 

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LIVE

 

 

Hit it! Mike kann seinen Satz gar nicht zuende bringen, denn mit einer unerwarteten Plötzlichkeit dröhnen auf einmal die Riffs des Songs >>Nothing Left To Loose<< von Puddle Of Mudd auf die Ohren der Fans in der Halle, sodass die Leute erst einmal eine kurze Zeit brauchen, um sich zu wundern wer jetzt in die Arena kommt.

 

MG: „... ach ja, wenn man vom Teufel spricht.“

 

Es bedarf dann aber nicht viel Wissen, um zu erkennen, wer da auf der Stage auftaucht. Dort stehen nämlich rund 190 Kilogramm pure Spitzenklasse, verteilt auf 3,72 Meter athletischem Körperbau, aufgeteilt auf zwei Wrestler: „The Unique Highlight“ Keevan und „The Celebrator of Brutality“ Mike Novoselic.

 

Momentan wohl die zwei meistgehassten Wrestler in der PCWA. Sie sind die selbsternannte Elite der PCWA und der Fakt, dass man ihnen den Gegenbeweis noch schuldig ist, macht sie so hassenswert. Ganz zu schweigen davon, dass sie die Fans der PCWA wochenlang zum Narren gehalten haben. Dass sie mit Elroy Schmidtke einen der Publikumslieblinge schlechthin ins Krankenbett befördert und seine Wrestlingkarriere beendet haben, hat auch zu großen Unruhen in den Fanreihen geführt. Alles in allem, sind sie in jeder Hinsicht hassenswert.

 

Keevan und Mike wissen das und deshalb nehmen sie sich auch die Zeit, um auf der Stage noch etwas zu posen und sich “zujubeln“ zu lassen. Der Jubel der Fans konzentriert sich darauf mit Getränkebechern (samt Inhalt) und anderen schnell greifbaren Gegenständen nach den beiden zu werfen, und sie nach Leibeskräften auszubuhen, auszupfeifen und mit unfreundlichen Chants zu belegen. Alles gleichzeitig, wodurch ein Chaos entsteht, dass es die beiden erst so richtig genießen lässt.

 

Die Freude steht ihnen geradezu ins Gesicht geschrieben, als sie die Rampe nach unten gehen, vorbei an den Fans, hinein in den Ring. Ein wenig posen im Ring und dieselbe Reaktion wie auf der Stage. Ein Griff an den Gürtel und das Mikro liegt in der Hand.

 

Mike Novoselic: „Halt, halt, halt! Was macht ihr denn da? Nur weil die bösen Jungs in der Stadt sind, braucht ihr doch nicht die überteuerten Getränke wegschmeißen, nur weil ihr euch irgendwie ausdrücken müsst. Bedenkt, dass ihr euch so etwas gar nicht leisten könnt. Nur weil ihr euch bei den PCWA Shows in eine Traumwelt flüchten könnt, heißt das nicht, dass ihr danach nicht wieder die gleichen abgewrackten Verlierer sein werdet, die ihr vorher ward.“

 

Die Fans hassen ihn dafür, Mike liebt es. Schnell das Mikro getauscht.

 

Keevan: „Es gibt ja auch nicht einmal einen Grund für euch uns auszubuhen. Gut, ob ihr es nun macht oder nicht, schert mich letztlich überhaupt nicht, aber ich kann es nicht nachvollziehen. Buht ihr, nur weil wir euch einige Wochen lang mit bestem Theater an der Nase herumgeführt haben? Buht ihr, weil wir einen Punk wie Gabriel Lucifer erniedrigt haben? Buht ihr, weil wir für das Gegenteil davon stehen, für das fast der gesamte Rest der Liga steht – nämlich die Zukunft? Buht ihr, nur weil wir besser sind?

 

Damit hat er sie aufgebracht und sie belegen ihn mit Chants, die des PCWA Familienstandards gar nicht würdig sind. Die drei Worte reimen sich auf Blue, Luck und Pick.

 

Mike Novoselic: „Nun sind wir natürlich nicht herausgekommen, um euch das zu sagen, was ihr alle im tiefsten Inneren eurer Selbst längst wissen müsstet. Wir sind hier um euch zu erklären, was da passiert ist bei Vendetta 32. Warum nicht Gabriel Lucifer und sein Kronprinz Mike Novoselic? Warum nicht Gabriel Lucifer und Keevan, Fight Club Reunion? Warum gerade Keevan und Mike Novoselic? Das ergibt doch keinen Sinn, oder?“

 

Fragend schaut er ins Publikum, doch es gibt keine Antwort, sondern nur Pfiffe und andere Abneigungsbekundungen.

 

Mike Novoselic: „Nun, diese Fragen kann man leicht beantworten. Das Team aus Gabriel Lucifer und Mike Novoselic hätte nicht funktioniert. Gabriel wollte, dass ich sein Thronfolger werde. Mike Novoselic als Nachfolger eines Anderen? Eine wahnwitzige Idee! Ich gehe meinen eigenen Weg. Ich werde niemandem folgen, so etwas habe ich nicht nötig! Denn ich bin Mike Novoselic und das heißt ich bin besser als ihr!“

 

Dafür bekommt Mike eine Frikadelle an den Kopf geworfen. Angewidert wischt er sich das kleben gebliebene Fett vom Schädel. Derweil greift sich Keevan das Mikro, um die Ausführungen zu vollenden.

 

Keevan: „Gebt mir bescheid sobald Frikadellenweitwurf eine Olympische Disziplin wird. Aber eben solche Taten beweisen nur, was ich schon lange wusste, nämlich dass ihr undankbar seid. Ihr lasst eure Helden schneller fallen, als heiße Kartoffeln. Und genau deshalb ist uns beiden das auch alles egal. Ihr wollt uns ausbuhen und mit Müll bewerfen? Fein! Es ist uns egal, denn wir haben was wir wollen. Wir haben unsere Vergangenheit zurück. Wir sind endlich wieder die Männer, die wir einst waren!“

 

Das Unique Highlight hält kurz inne, ehe seine Rede fortführt.

 

Keevan: „Ich weiß, dass ihr in den letzten Wochen so viele Gerüchte gehört habt. Keevan und Gabriel Lucifer, Fight Club Reunion? Face Facts, dass wäre niemals gut gegangen. Natürlich liegt der Fight Club in meiner Vergangenheit und er gehört ohne Zweifel zu meinen Glanzstunden. Eine erneute Allianz mit Gabriel Lucifer hätte mich aber nicht an den Punkt zurückgeführt, zu dem ich zurück wollte. All diese von Mike angesprochenen Varianten die in euren Köpfen spukten konnten nie eintreten. Es gab immer nur diese eine logische Lösung. Die einzige Möglichkeit wie alles enden musste, war der Zusammenschluss des Unique Highlight mit dem Celebrator of Brutality! Keevan und Mike Novoselic! Beide Männer wieder dort angekommen, wo sie hingehören und wo sie bereits waren!“

 

Frikadellenreste entfernt, Wutpegel leicht gestiegen, Mikro wird ergriffen.

 

Mike Novoselic: „Ihr verdammten Narren solltet uns den Respekt zollen, den wir verdienen, stattdessen werft ihr mit eurem Essen und Trinken nach uns! Erkennt den Glanz unseres Könnens und die absolute Chancenlosigkeit eurer umjubelten Helden! Narren!“

 

Ein Blick zu Keevan, ein Moment der Beruhigung.

 

Mike Novoselic: „Die Elite der PCWA ist vereint. Der Undisputed Gerasy Champion, Keevan, und der rechtmäßige Number One Contender auf seinen Titel, Mike Novoselic vereinen sich! Es macht doch keinen Sinn sich über Monate hinweg zu bekämpfen, nur um am Ende jedes Mal die Tagesform entscheiden zu lassen, wer der große Sieger ist. Zwei Matches gab es zwischen uns und sie waren ausgeglichen. Einmal gewann The Keev und einmal gewann ich. Im Endeffekt blieb alles beim Alten und das ist das einzige, das zählt. Zwei Männer, bald mit zwei Titeln, eine Einheit mit einer Verbindung als Basis!“

 

Mike wirft das Mikro, Keevan fängt es locker auf.

 

Keevan: „Ich sehe eure Gesichter und ich sehe, was ihr denkt: Die beiden Topstars der Liga in einer Zweckgemeinschaft, die irgendwann an ihren Egos zugrunde gehen wird. Die daran zugrunde gehen wird, dass die Mitglieder dieser Zweckgemeinschaft nicht mehr die gleichen Ziele verfolgen. Keevan und Mike werden scheitern und an ihren Persönlichkeiten kaputtgehen, so wie es beim Fight Club der Fall war und so wie es früher oder später der New Era passieren wird. Aber wir sind anders! Wir sind keine simple Zweckgemeinschaft. Wir sind weit über dieses Stadium hinaus, denn uns verbindet etwas, dass größer als jedes Ideal oder größer als jedes zu erreichende Ziel ist. Uns verbindet die Vergangenheit. Wir sind…“

 

Die Kamera schwenkt zu den Videotrons und zeigt den Fans am Fernseher, was auch die Fans in der Halle sehen.

 

 

Keevan: „…The Foretime! Dies ist der Rückruf der Vergangenheit!

 

Verwirrung schleicht sich durchs Publikum und findet Ausdruck in den fragenden Gesichtern vieler Fans. Der Großteil ist aber immer noch mit Auspfeifen beschäftigt.

 

Mike Novoselic: „Verdammt richtig! The Foretime! Das Einzige das zählt! Wir haben die Zukunft gesehen und ganz ehrlich, sie sah scheiße aus! Was wäre nur aus der PCWA geworden, wenn die New Era irgendwann tatsächlich an der Spitze gestanden hätte? John Smith, Warren Black, Desmond Mallory & Tom Orion gegen Azrael Rage, Fireball Hikari, Robert Kranich & Ian Cole im Main Event vom Brawlin Rumble 6? So etwas könnt ihr nicht wollen. Selbst wenn ihr es wolltet, WIR wollten es nicht. Wir mussten diesen Fortschritt, der eine Negativspirale darstellt aufhalten! Deshalb gründeten wir The Foretime! Zukunft durch Vergangenheit!“

 

Keevan: „Dies bedeutet ganz einfach, dass Mike wieder der miese Bastard wird, der er früher war. Er wird seine Gegner wieder gnadenlos auseinander nehmen und der Gewalt frönen. Das Unique Highlight wird erneut der alles überstrahlende Stern am PCWA Himmel sein. Sein Gold wird herabscheinen und die Augen aller blenden. Mike hat recht, wenn er sagt, dass wir die Zukunft gesehen haben. So wie wir heute vor euch stehen, als geläuterte Männer, so werden hier sicher bald auch Leute wie Smith oder Mallory stehen. Auch sie werden irgendwann einsehen, dass es nicht die Zukunft ist, die zählt... sondern einzig die Vergangenheit. Wir haben das bereits erkannt und auch andere werden irgendwann an diesem Punkt ankommen...“

 

Keevan gehte einige Schritte im Ring umher, bevor er seinen Vortrag weiter ausführt.

 

„... Des weiteren bedeutet The Foretime aber auch, dass wir uns auf einige Ursprünge des Wrestlings besinnen!“

 

Mike Novoselic: „Wir werden einen Weg einschlagen, der uns wegführt von wertlosen Siegen gegen unwürdige Gegner. Wir werden beweisen, dass wir tatsächlich die Elite sind, indem wir uns selbst Regeln auferlegen.“

 

Die Kamera zeigt nun wieder die Videotafel.

 

The Foretime Productions presents

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Created by Mike Novoselic

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Based on an idea of Keevan

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A Unique Highlight

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The Foretime Code of Honor

 

Keevan: „Wir stehen nicht nur für unsere Vergangenheit, sondern auch für die Tradition dieses Sports. Wir haben beleben die Ehre des Sports wieder und agieren nach genau diesem Kodex. Unser Code of Honor besteht aus folgenden Regeln.“

 

Auf der Videoleinwand erscheint die erste Regel.

 

1. Handshake vor jedem Match

 

Keevan: „Vor jedem Match zeigen wir unseren Respekt für die ringerischen Künste unseres Gegenübers durch einen Handshake. Ob wir den Gegner mögen oder nicht, eine Grundfeste dieses Sports ist immer noch der Respekt vor einem Kampf um Ehre und Gold.“

 

2. Keine Attacken auf Referees

 

Mike Novoselic: „In unseren Matches werden wir keine Referees angreifen, da wir auch ohne solche Methoden in der Lage sind den Sieg zu erreichen. Die Referees sind nur dazu da, um unseren Sieg bekannt zu geben.“

 

3. Keine Eingriffe in Matches

 

Keevan: „Wir werden uns nicht in die Matches des jeweils anderen einmischen, um diesem einen Vorteil zu verschaffen. Wir sind in der Lage zu gewinnen, ohne solche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ein wertloser Sieg ist wie eine Niederlage. Wir werden uns ebenfalls nicht in Matches von anderen Leuten einmischen, um jemandem einen Nachteil zu verschaffen.“

 

4. Niemanden darf dazu angestiftet werden in die eigenen Matches einzugreifen

 

Mike Novoselic: „Genauso wenig werden wir jemanden dazu anstiften in unsere Matches einzugreifen. Wir werden niemanden bezahlen, bedrohen oder auf irgendeine andere Weise versuchen ihn dazu zu bringen uns zu helfen, oder jemandem anderen zu schaden.“

 

5. Kein Provokation von Count Out oder DQ Siegen

 

Keevan: „Wir werden uns in unseren Matches an die entsprechenden Regeln halten. Aktionen wie Eselstritte oder andere Arten von Cheap Shots sind genauso verboten, wie unerlaubte Chokes oder etwa das benutzen von Waffen in normalen Matches. Wir müssen keine Titel verteidigen indem wir uns disqualifizieren oder auszählen lassen. Das hat nichts mit Ehre für den Sport oder Titel zu tun.“

 

Mike Novoselic: „Diese Regeln haben wir uns selbst auferlegt und werden sie auch befolgen. Im Sinne der Tradition, im Sinne von The Foretime!“

 

Der für die PCWA Fans neue Begriff wird aufgenommen und auf ihre Art und Weise kreativ umgesetzt. Kurz gesagt, „Foretime Sux“ Chants brechen aus. Die beiden Stars im Ring lassen den Fans noch für einen Moment den Spaß.

 

Keevan: „Wir sind die zurückgekehrte Elite der PCWA und als diese werden wir die PCWA Geschehnisse von nun an bestimmen! Wir sind hier um der Tradition und Ehre wieder ihren Weg zurückzubahnen. Face Facts... wir sind die uneinholbare Vergangenheit!“

 

Noch einmal strahl groß das Fortime-Logo auf der Videoleinwand auf und unter den Klängen ihrer Musik verlassen die beiden den Ring.

 

 

 

 

MG: „The Foretime also. Dies soll die neue dominierende Macht der Liga sein.”

 

SN: „Na ja, schaut man sich die beiden Männer an, besteht daran für mich nur wenig Zweifel! Mike Novoselic und Keevan sind die beiden absoluten Top Stars der PCWA.“

 

MG: „Sehr interessant fand ich den Foretime Code Of Honor. Man will also nicht nur zu den eigenen Wurzeln zurückkehren und somit in alter Stärke erblühen, nein man möchte sich auch zurück auf die Tradition dieses Business besinnen.“

 

SN: „Wirklich ein sehr interessanter Ansatz. Die beiden meinen es sehr ernst mit ihrem Vorhaben. Das musste Gabriel Lucifer bei Vendetta 32 schmerzhaft erfahren und auch in ihrem, ich nenne es mal Debütstatement, haben sie das eindrucksvoll unter Beweis gestellt.“

 

MG: „Ein John Smith wird sich warm anziehen müssen. Mike Novoselic will seinen Titel und diesen auf eine Stufe mit dem Undisputed Gerasy Title empor heben. Beim Brawlin’ Rumble steht uns dieses Match bevor. Es macht jedenfalls den Anschein, als dass The Foretime keine Gefangenen macht.“

 

SN: „In der PCWA gibt es meiner Ansicht nach neue Machtverhältnisse und diese reflektieren die Vergangenheit!“

 

MG: „Wir dürfen gespannt sein, was The Foretime noch für uns auf Lager hat.“

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

Schwarz weiß Review Bilder der letzten Vendetta. Der Co Main Event. Das Finisher vs Finisher Match von Valkos Heritage gegen Azrael Rage.

 

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MG: „UND JETZT RAGE MIT DEM ANSATZ ZUM STAB. HIER GEHT ES HIN UND HER.“

CS: „RAGE FACKELT NICHT LANGE UND SCHLEUDERT VALKOS HERUM. DAS IST DIE ENTSCHEIDUNG.“


MG: „VALKOS RAUSCHT NACH UNTEN.“


CS: „DOCH ER PACKT SICH DEN KOPF VON RAGE. VALKOS PACKT SICH DEN KOPF VON RAGE UND REISST DIESEN EBENFALLS HERUNTER.“


MG: „UNGLAUBLICH. BEIDE ATHLETEN KRACHEN ZEITGLEICH ZU BODEN.“

 

Nur ein Unentschieden. Der Cryption Title bleibt verkannt.

 

Neue Hoffnung macht sich breit…

 

Co Main Event
-Are You Cryption Material?-
Match For Vacant PCWA Cryption Title No. 1 Contender Matchspot
Triple Threat Tables Match

Francois Tauto
vs.
Robert Kranich
vs.
Sgt.
Washington Davies

(Dieses Match dient dazu einen Kandidaten für ein Triple Threat Hell in a Cell Match um den vakanten PCWA Cryption Title bei Vendetta 36 zu finden. Als erster Kandidat für dieses Match bei der ersten Vendetta nach dem Brawlin Rumble ist bereits Azrael Rage gesetzt. Der Sieger des Matches von Vendetta 33 wird den zweiten Platz einnehmen. Bei Vendetta 34 wird dann der letzte Teilnehmer ermittelt. Sieger dieses Matches ist der letzte "Überlebende", der nicht durch einen Tisch befördert wurde. Wer durch einen Tisch befördert wird, ist aus dem Match eliminiert.
Referee: Charlie Swanson)

 

... doch erst kam die Wut.

 

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Vendetta 32, während des Endes des Main Event.

 

Die Kabine von Rage. Laut geht es hier zu. Man hört Glasscherben klirren und zerspringen. Holz bricht und die Tür wird aus den Angeln geworfen. Wut schnaubend steht Azrael Rage in ihr. Er tritt gegen die Wand und will weiter seinen Weg der Zerstörung führen.

 

Rage: „DIESER VERDAMMTE HERITAGE! VERFLUCHTER BRACCHUS! DER CRYPTION TITLE GEHÖRT MIR! DER VERTRAG WAR EINDEUTIG!“

 

Ein weiterer wütender Tritt gegen die Wand, doch plötzlich ertönt aufgeregt eine kindliche Stimme.

 

Cindy: „Vater, komm zum Fernseher!“

 

Aufgebracht geht Rage zum Fernseher und sieht Bilder, die ihm im Traum nicht eingefallen wären.

 

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Wie in Zeitlupe scheint der Arm Gabriel Lucifers zum dritten Mal gen Ringmatte zu fallen. Nur Sekundenbruchteile später bebt die Halle vor purer Begeisterung.

 

Jane Nelson: „Der Gewinner dieses Matches durch Aufgabe, und damit Herausforderer auf den Undisputed Gerasy Title bei Vendetta 33, Mike Novoselic.“

 

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Lucifer: „Mein Traum hat sich erfüllt. Es hat alles so geklappt wie ich es vorausgesehen habe. Du hast mich nicht einfach nur besiegt, nein, du hast mich regelrecht vernichtet. Mike, du hast soeben dein wahres Gesicht gezeigt, du bist ein wahrhaftiger Killer, mein einzig wahrer Kronprinz. Komm zu mir und knie nieder. Zeige der Welt, dass du mein Thronfolger bist.“

 

---CUT---

 

MG: „Guckt Euch das an! Mike Novoselic kniet vor Gabriel Lucifer nieder. Ich fasse es nicht!“

 

CS: „Dieser Freak verliert das Match und am Ende ist er doch wieder der Gewinner.“

 

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MG: „Novoselic verpasst Gabriel Lucifer mit beiden Armen einen Low Blow und unserem Principal bleibt erst mal die Luft weg.“

 

CS: „Mike befreit sich von Gabriel Lucifer und Keevan bekommt bereits Angst wie es aussieht.“

 

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CS: „Mike lacht Keevan einfach nur an und die beiden geben sich High Five!“

 

MG: „Jetzt machen die beiden auch noch irgendwelche Faxen, als wären sie die besten Freunde.“

 

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Keevan und Mike begeben sich zu Lucifer und bearbeiten ihn mit Tritten. Obwohl es Gabriel Lucifer ist, den sie dort bearbeiten, bekommen sie für ihre Aktionen enorme Heatreaktionen.

 

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Rage sieht mit weit geöffneten Augen dies im Fernseher. Sofort will er los eilen und seinem Ziehvater helfen.

 

Rage: „Ich muss ihm helfen.“

 

Doch die Tochter des Teufels hält ihn mit einem Kopfschütteln fest. Sie blickt ihn hoffnungsvoll an.

 

Cindy: „Nein, er wäre jetzt auch nicht für dich gekommen. Er ist selber Schuld. Er hat die Religion aufgelöst.“

 

Azrael kann kaum glauben, was seine Tochter von ihm verlangt. Er will dennoch los, doch sie hält ihn weiterhin fest.

 

Rage: „Aber ich muss doch…“

 

Sie unterbricht ihn mit einem weiteren Kopfschütteln. Fast verzweifelt blickt der Teufel sie an.

 

Cindy: „Nein, du musst gar nichts. Zeige bitte nicht schon wieder Schwäche, Vater.“

 

Widerwillig nickt die Ausgeburt der Hölle. Recht ist es ihm gar nicht, aber er kann auch nicht seine Tochter so bloßstellen. So setzt er sich in den Sessel und sieht den Rest der Show.

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

Der Frühling erweckt die Straßen von Berlin zum Leben. Die Menschen strömen in die Parks, in die Straßencafes, ins freie. Jeder will seine ärztlich verordneten, drei Sekunden Sonnenbestrahlung haben. Auch die direkten Diener Gottes, die auf der Erde verweilen, haben sich dazu entschlossen, ihre Runden in dem Strahlungsbereich der Sonne zu drehen. New Age Messiah Francois Tauto bewegt sich langsam durch die Straßen von Berlin. Eine wahre Flut an Menschen bewegt sich hier. Unbeachtet von der Masse, sind die Menschen, die hier auch sitzen wenn die Sonne, diesen Teil der Erde verlässt. Menschen die nicht wild herumlaufen weil sie noch keine Hose haben die zu ihrer „Schnappi“-Leder Tasche passt. Menschen die nicht mal merken, wenn Spears eine neue CD auf den Markt wirft. Menschen die kein Exclusiv, Taff oder ähnliche Scheiße im Fernsehen sehen können. Der unbeachtete Teil auf dieser Straße, ist der Teil, der seinen Platz in der Gesellschaft verloren hat, weil ihr Marktwert sich auf Null befindet.

 

Francois Tauto hat sie jedoch im Blick. Jeder einzelne, der zitternd am Straßenrand sitzt, wird von ihm beachtet. Gefallene Seelen, gefangen in Körpern von Menschen, die mit ihrem Leben nicht klar kamen. „Keine Hilfe für Penner“. „Sie sind doch selbst schuld, wenn sie nicht schnell genug mitleben.“ Phrasen die Tauto kennt. Phrasen die Tauto niemals aussprechen würde. Er weiß ganz genau, dass diese gefallenen Menschen noch Potenzial besitzen. Und irgendwann wird jemand kommen, und der Oberschicht das fürchten lehren, mit einer Armee aus Obdachtlosen.

 

Tauto erblickt ein zitternden und dürren Mann der auf Knien die Leute anbettelt, ihn ein paar Münzen zu geben. Er stammelt immer wieder die Worte: „Hunger“ „Hunger“.

 

Tauto geht langsam auf diesen wimmernden Mann zu. Dieser erblickt Tauto schon frühzeitig und kauert sich an eine Wand. Tauto kniet sich neben diesen Mann auf den Boden um auf der gleichen Höhe zu sein. „Du brauchst also Geld für Essen?“ spricht Tauto leise. Der Mann nickt nur zögerlich. „Ich glaube dir das nicht, dass du Geld brauchst, sicher aber Essen willst du dir keins kaufen“ spricht Tauto, ohne vorwurfsvoller Stimme. Der Mann nickt und erlaubt sich die Worte zu sprechen: „Ich brauche Nahrung, ich schwöre, Nahrung.“ Tauto blickt erbarmungslos, aber seine Stimme klingt voller Gnade: „Nahrung... so kann man es auch nennen“ Tauto nimmt den Arm des Mannes in die Hand und dreht ihn. Auf der Unterseite des Armes sind mehre Einstich stellen zu finden. Tauto sieht in das Gesicht des Mannes, dass jetzt voller Angst ist. Mit ruhiger Stimme fragt Tauto nach dem Namen, dieses Menschen. „Peter, heiße ich“ Tauto nickt. „Du brauchst kein Geld, um dir was zu Essen zu kaufen, dass ist sicher.“ Peter antwortet: „Nein, Mann, ich brauche keine Nahrung. Und nun verpiss dich.“ Richtig mutig von jemandem, der immer noch vor Angst gelähmt ist. Tauto steht auf, und blickt von oben auf den Junkie herab. Dann holt Tauto aus einer Tasche ein 50 Euro Schein und wirft diesen auf Peter. „Dieser ist geschenkt. Aber ich würde dir noch mehr geben. Jedoch nicht geschenkt. Ich will, dass du für mich Arbeitest. Mir ist es egal, wie viel Drogen du nimmst. Wie im Arsch dein Leben ist. Nur eins unter sag ich dir, wenn du für mich arbeitest. Wage es nicht, Gott für dein Leben verantwortlich zu machen.“ Sagt Tauto, jetzt mit Lauter Stimme. Peter nickt. „Wir werden uns wieder sehen. Mach dir keine Hoffnung das du so schnell aus den Deal raus kommst. Ich hoffe, die 50 Euro bringen dich weiter.“ Denn letzten Satz sprach Tauto mit ein gewissen grad an Sarkasmus. „Darf ich gehen?“ Peter fragt diese Worte, mit ein gewissen grad an, erfurcht. Seine Angst ist er noch nicht los, aber sein Wunsch, die 50 Euro auszugeben, ist größer. Tauto nickt.

 

 

 

MG: „Na ja, auch eine Art williges Personal zu finden. Wir wissen ja alle wie schwer gutes Personal zu finden ist.“

 

SN: „Ich frage mich nur, was dieser Mann für Tauto tun soll?!“

 

MG: „Eine gute Frage. Tauto ist und bleibt ein schwer zu durchschauender Mann. Ich werde jedenfalls nicht schlau aus ihm.“

 

SN: „Warten wir mal ab, ob Tauto uns noch zuträgt, welche Tätigkeiten dieser Mann für ihn verüben soll.“

 

 

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LIVE

 

 

Wir sehen gerade noch Wild Things Motorrad im Hintergrund auf einem reservierten Parkplatz abgestellt zurückbleiben, während Wild Thing und seine Frau Dani sich auf den Halleneingang zubewegen. Er ist noch immer ziemlich blass und sieht geschwächt aus. Andererseits zeigt er gerade keine Entzugserscheinungen und ist ziemlich gefasst und gut gelaunt, was ein tolles Zeichen ist. Er stellt sich sogar einigen Autogramme jagenden Fans.

 

Wild Thing: „Na, komm mal her ich habe gerade kurz Zeit.“

 

Fan1: „Toll! Hier... schreib für Tommy, meinen größten Fan!“

 

Wild Thing: „Bittesehr. Schön, dass ihr so kurz nach meiner Rückbesinnung schon wieder zu mir haltet. Das hätte ich nicht gedacht.“

 

Fan1: „Im Grunde haben wir eh nur darauf gewartet, dass du zu uns zurückkommst. Wann wirst du uns Fans mal wieder einen Sieg widmen?“

 

Wild Thing: „In Bälde. Darauf kannst du dich verlassen.“

 

Fan1: „Super, das höre ich gerne!“

 

Freudig lächelnd zeigt Wild Thing dem Mann einen hoch erhobenen Daumen und winkt den nächsten zu sich her und schaut ihn fragend an.

 

Wild Thing: „Was ist denn das für ein T – Shirt?“

 

Fan2: „Ein „Wild Thing is back“ – Shirt. Das hat unser Fanclub selber gemacht!“

 

Wild Thing: „Ich wusste gar nicht, dass es so etwas gibt. Toller Einfall! Hier, das Autogramm.“

 

Fan2: „Juhuuuu!“

 

Man merkt nun doch, dass der Wilde schon wieder etwas schwächer und nervöser geworden ist. Dennoch bemüht er sich und erfüllt noch einige weitere Autogrammwünsche darunter diesen hier:

 

Wild Thing: „Was für eine Widmung?“

 

Fan3: „Vom kommenden Gerasychampion für Tommy.“

 

Wild Thing: „Du kannst wohl Gedanken lesen oder gar in die Zukunft schauen?“

 

Fan3: „Nein, ich bin nur Optimist und ein Fan von dir in Kombination.

 

Wild Thing: „Ha! Wohl eher Realist!“

 

Fan3: „Danke für das Autogramm.“

 

Dani: „Das reicht dann auch, gehen wir Schatz!“

 

Wild Thing: „Jawohl Frau General.“

 

Gemeinsam verabschieden sich die Beiden bei ihren Fans und betreten nun die Halle um in ihre Kabine zu gelangen.

 

 

 

MG: „Da ist er ganz wieder der alte Wild Thing.“

 

SN: „Gut schaut er dennoch nicht wirklich aus. Ein bisserl Trainingsrückstand hat er schon noch.“

 

MG: „Klar, aber das wird sich mit der Zeit sicher legen. Viel wichtiger ist es, dass er sein Drogenproblem wieder in den Griff bekommt.“

 

SN: „Er meint ja er würde es ohne Entzug schaffen.“

 

MG: „Was nach derartigen Exzessen aber kaum möglich sein dürfte.“

 

SN: „Wer weiß? Letztendlich kommt es nur auf den Willen an.“

 

MG: „Davon hat der Wilde ja wahrlich nicht zu knapp. Aber es ist ja wohl auch körperlich gefährlich so einen kalten Entzug durchzumachen.“

 

SN: „Hoffen wir auf das Beste.“

 

 

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LIVE

 

 

Weserstraße,

 

ein kleiner Betonstreifen im Herzen Berlins, in Neukölln. Einige Straßen entfernt leiden Menschen unter der Rush Hour: Verkehr, Lärm, Gestank. Hier in der Weserstraße tummeln sich allenfalls ein paar Hunde mit ihrem Herrchen an der Leine und eine maskierte Gestalt am Straßenrand. Eine schwarze Lederhose, ein schwarzes Hemd, ein langer, schwarzer Mantel und ein zum Teil von einer Kapuze verdecktes Gesicht strahlen weithin die Kontaktfreudigkeit dieses Mannes aus. Von sich aus machen die vorher angesprochenen Köter einen kleinen Umweg um diesen Herrn, der nun einem sich näherndem Auto winkt: einem Taxi.

 

Dieses hält direkt vor seinen Füßen und der Mann verschwindet auf der Rückbank. Dabei war ein kurzer Blick auf die Rückseite seines Mantels zu erhaschen, der uns einen rot-goldenen Feuervogel als Aufdruck präsentiert.

 

„Zum Phoenix Center, am Potsdamer Dreieck.“

 

Der Taxifahrer mustert die eingestiegene Person. Sehr behaglich ist ihm diese Gestalt nicht. Ganz davon abgesehen kann man sich ja nie sicher sein, ob so jemand auch das Geld hat, die Taxifahrt zu bezahlen. Da wird also auch gleich mal nachgehakt.

 

„Entschuldigung der Herr, können sie sich denn diese Fahrt leisten?“

 

What?

Der Maskierte blickt den Taxifahrer an und scheint wirklich nicht sonderlich erfreut zu sein, solch eine Frage zu hören. Dennoch kramt er in seiner Manteltasche herum und zaubert einen bedruckten Papierstreifen hervor.

 

„Das hier sind 50 Euro. Nimm das Geld und fahr mich da hin. Ich hoffe für dich, dass das Geld reicht, denn: “

 

Die blauen Augen des Maskierten beginnen zu funkeln.

 

„Sonst wirst du heute Abend schon in der Hölle schmoren.“

 

Hastig greift der Taxifahrer nach dem Geldschein, dreht sich weg von seinem Fahrgast und drückt ordentlich aufs Gaspedal. Er hat wohl für den heutigen Abend andere Pläne, als Luzifer einen Besuch abzustatten.

 

 

 

MG: „Ich sag’s ja, immer bekommen wir diese durchgeknallten Typen.“

 

SN: „Hmm, dieser Mann kommt mir irgendwie bekannt vor.“

 

MG: „Woher?“

 

SN: „Unwichtig. Da er ja hier her zum PCWA Dome will und recht schnell hier sein wird, können wir davon ausgehen, dass er sicher noch etwas vor hat.“

 

MG: „Und trotzdem ist es seltsam, dass diese durchgeknallten Typen immer zu uns kommen!“

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

Sanft klingen die irischen Töne. Vermischen sich mit dem Lachen und dem Reden der Menschen. In kleinen Gruppen sitzen sie beisammen. Genießen und Leben. Leben. Ein Single Malt steht auf dem rauen Holz der Bar, über die der Angestellte ständig kreisförmig wischt. Ehrfürchtig berühren die rauen Finger das Glas. Liebkosende Blicke fallen aus grünen Augen auf die goldene Oberfläche. Ein einziger Single Malt. Nicht genug um zu vergessen. Die Fans hassten ihn aus Gründen die er nicht verstand. Er hatte das getan, was sie gesagt hatten. Die Schultern von Tauto bis zum dritten Schlag unten gehalten. Buhen. Die Klänge der Abweisung. Keine offenen Arme empfangen ihn. Weggestoßen. Ausgeschlossen. Und doch erneut gebookt. Ein raues Lachen erklingt in der kleinen Bar, dass sich in ein hysterisches Gelächter verwandelt. Die Blicke der Menschen wandern zu dem einsamen, vernarbten Mann an der Bar. Tadelnd. Genervt. Das laute Lachen verstummt. Weicht einem eisigen Blick. Der Mann stiert in die Augen der Menschen, die ihn tadeln. Herausfordernd rutscht er halb vom Barhocker. Wendet sich der Menge zu. Lynn Farrells Gesicht zeigt keine Emotion, während sein Blick über die Menschen wandert. Seine Stimme hallt wie ein rauer Donnerschlag nach, der die Luft zerreißt.

 

Lynn Farrell: „WAS?!“

 

Irritiert, verängstig, senken sich die Blicke der Menschen zurück zu ihren Getränken. Den Kopf geneigt. Farrells Finger klammern sich um das trübe Glas. Erneut wandert sein Blick über die, die ihn noch immer betrachten.

 

Lynn Farrell: „WAS?!“

 

Ein Kopfschütteln, derer die ihn noch immer betrachten ist zu sehen, bevor sie sich ihren Gesprächspartnern wieder zuwenden. Deutlich hebt sich die Brust unter dem Schnauben von Lynn Farrell an. Ohne ein weiteres Wort gleitet er zurück auf seinen Hocker, während sich sein ganzes Wesen auf den Single Malt zu konzentrieren scheint. Ein Einziger nur. Für mehr würde er wieder antreten müssen. Sich erneut dem Spott der Menschen hingeben. Das Buhen überhören. Ihre Abneigung akzeptieren? Nein. Überhören? Ja! Was verstanden sie?! Wer waren sie?! Mussten sie töten um zu leben?! Wussten sie, wie hart der Kampf um das tägliche Leben wirklich sein kann?! Wussten sie, wie es ist zu wissen, dass der Malt, der deine Kehle hinab rinnt der Letzte sein könnte. Der letzte gottgleiche Genuss bevor sie sterben. Wann akzeptiert der Körper, dass er tot ist?! Wie lange rennt das Huhn noch über den Hof, den Kopf bereits verloren an die Hand des Schlächters?! Wie lange braucht er um zu realisieren, dass er bereits tot ist?! Wann fällt er nieder in den Staub und akzeptiert die Niederlage, die ihm vorherbestimmt ist?! Wann?! Ein Single Malt. So verlockend. Verheißend. Lieblich. Eine gute Geliebte, die nie fordert. Die nur gibt. Ihr sanfter Kuss, eine stumme Verheißung auf mehr. Eine innige Umarmung, die in einem unbeschreiblichen Gefühl ihren Höhepunkt erreicht. Doch nicht mehr als eine trübe Leere bleibt zurück, wenn sie geht. Nichts ist mehr da, außer der Erinnerung. Die Erinnerung von der man zehrt. Sie verzehrt. Bis nichts mehr von ihr da ist. Bis der letzte Funke erloschen ist. Bis die Lichter erloschen sind. Bis man steht im Dunkeln. Die menschenvolle Halle leer. Was bleibt zurück, wenn das Spotlight erlischt und die Ruhe Einkehr findet? Nicht mehr als die Erinnerung an eine Nacht. So ungleich bitterer ist sie als der Kuss des Alkohols. Ein Messer. Gerammt in den Hals. Herausgezogen. Zur anbetenden Geste auf die Knie gezwungen. Die Hände auf den Hals gepresst. Zum Schweigen verdammt. Zum Sterben erkoren. Der Blick fällt ausdruckslos auf die verkrallten Hände. Verzweifelt sich halten an dem Alkohol. Seinem Anker. Seiner Rettung.

 

 

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LIVE

 

 

Da bin ich also wieder. PCWA Gelände, die zweite große Show nach meinem großen Triumph beim Quest 4 the Best. Und ja die PCWA hat ihren Besten gefunden. Nicht in Black, nicht in Novoselic, nein, sondern in mir. Aber wie sollte es anders sein, als dass einen beim Betreten der Halle gleich einer dieser nervigen Reporter erwartet? In diesem Fall die achso bezaubernde Anna Richmond.

 

Anna: „Guten Abend, John. Und herzlich Willkommen zu Vendetta # 33!“

 

John Smith: „Danke, Anna.“


Anna: „Was uns allen vermutlich sofort aufgefallen ist: Keine Juliane ist heute Abend an deiner Seite. Was ist los?“

 

Schau an, die Journalistin in ihr riecht sofort die Sensation, den ersten Skandal. Aber gut, das ist ihr Job. Man kann es ihr wohl an dieser Stelle verzeihen, so schwer das vielleicht auch fallen mag.

 

John Smith: „Die Antwort ist ganz einfach. Juliane hat heute etwas in der BCW zu tun. Schließlich trainiert sie da ja auch momentan, nicht? Also fällt. Die Jungs und Mädels legen dort heute quasi eine Art Sonderschicht ein, um besser zu werden. So einfach ist das. Kein Skandal oder so …“

 

Anna: „Den habe ich doch auch nie gewittert, John … Aber kommen wir zu den wichtigen Themen: Der Brawling Rumble V  kommt Tag für Tag, Woche für Woche näher. Du musst dort gegen Mike Novoselic antreten und es wird um deinen Tribune Titel gehen. Insgesamt sieht dich eine kleine Mehrheit des PCWA Umfelds als das Next Big Thing und damit den Favoriten. Wie schätzt du selbst die Situation ein?“

 

Ja ja, die Umfrage. Ein gutes Thema, nicht wahr? Sie hat das bewiesen, was ich immer gesagt habe: Ich bin die Zukunft dieser Liga. Der Mann, der sie bald alle von ihrem Thron stoßen wird. Heißen sie nun Lucifer, Keevan oder auch Desperado. Wen interessiert das?

 

John Smith: „Sicher, sicher, das Match gegen Mike kommt immer näher, Woche für Woche. Aber noch ist er jenseits meines Gesichtsfeldes, Anna. Im Moment zählt nur die Gegenwart. Und die heißt nun einmal klar Valkos Heritage. Zu Novoselic werde ich mich dann, wenn es soweit ist, äußern.“

 

Anna: „Gut, dann sprechen wir über Valkos Heritage. Die zweite Legende dieser Liga, der du gegenüber treten wirst in deiner Karriere. Was kannst du über ihn sagen?“

 

Die zweite? Mädchen kannst du nicht rechnen? 1 + 1+ 1 =3. Nicht 2 …

 

John Smith: „Du scheinst da jemanden zu vergessen. Geri Palienko, der Vorvorgänger als Tribune Champion. Ihn hätte ich damals auch fast besiegt, wenn nicht gewisse Personen eingegriffen hätten …“

 

Anna: „Okay … tut mir Leid. Aber bleiben wir bei Heritage …“

 

John Smith: „Gut … Sicher ist Valkos auch einer der großen Namen in dieser Liga. Er hat seine Erfolge gefeiert … Aber das in der Vergangenheit. Das alles ist längst Vergangenheit. Gegen Rage konnte er ja noch einen Draw herausholen, aber heute Abend wird das anders für ihn enden. Stellen wir eine einfache Rechnung auf: Ich habe bereits Rage besiegt, Valkos nicht. Also werde ich heute Abend Heritage besiegen, keine Frage. Alles geklärt?“

 

Mein Lächeln sollte eines ganz klar suggerieren: Ja, sag ja, sonst bekommst du mit mir Ärger. Und sie versteht es ganz genau und richtig.

 

Anna: „Ja, die Gleichung geht wohl auf … Zumindest theoretisch. Danke für das Interview und zurück zu den beiden Jungs am Kommentatorenpult.“

 

 

 

MG: „Smith besiegt Rage, Rage holt ein Unentschieden gegen Heritage – macht Smith besiegt Heritage. Ganz interessante Rechnung.“

 

SN: „Nur dass sich bei genau solchen Rechnungen gerne mal Fehler einschleichen.“

 

MG: „Wem sagst du das. Man soll ja niemanden in seinem Selbstbewusstsein beschneiden, aber einen Valkos Heritage zu unterschätzen, ist noch nie jemandem gut bekommen. Der Mann ist wieder da und er will mehr beweisen als je zuvor.“

 

SN: „Tja, uns steht wirklich ein spannender Main Event bevor. Aber welchen Einfluss könnte dieses Match auf die jeweiligen Matches der beiden Männer beim Brawlin’ Rumble haben?“

 

MG: „Tja, der Einfluss würde wohl eher die Gegner betreffen. Ein Mike Novoselic würde es sicherlich mit einem lachenden Auge sehen, wenn Smith heute Abend gegen Heritage verlieren würde. Ebenso Runa Lillith Heritage im Fall von Valkos.“

 

SN: „Ob sie sich einmischen werden?“

 

MG: „Schwer zu sagen. Ich würde es nicht ausschließen wollen, aber genauso wenig, würde ich darauf tippen.“

 

 

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LIVE

 

 

Und schon wieder ist es Zeit für eine Ankunft am PCWA-Theater, wie die Schalte zu den Fans, die am Parkplatz auf die ankommenden Stars warten, deutlich macht. Die einzige Frage, die sich nun noch stellt ist wer der nun Ankommende sein wird. Auch die Menschen hier sind sehr gespannt uns starren die ganze Zeit in die Richtung, aus der die Autos, Motorräder oder was auch immer für Fortbewegungsmittel der Wrestler kommen.

 

Tatsächlich biegt nun ein Fahrzeug um die letzte Ecke vor dem Parkplatz und wird damit für die Masse sichtbar. Eindeutig handelt es sich dabei um einen Hummer H-II. Damit steht fest, dass es nur noch Stryfe oder Warren Black sein können, die da kommen, denn die beiden sind die einzigen, es sei denn in den vergangen Wochen hat sich ein anderer PCWAler ein ebensolches Gefährt besorgt. Von diesen beiden ist es zudem noch sehr unwahrscheinlich, dass es Stryfe sein könnte, der nach dem Ende der RoD bei der letzten Show heute wohl nicht so offensichtlich, wenn überhaupt zur Halle kommen dürfte. Diesen Schluss haben auch die Fans gezogen und beginnen vereinzelt Warren Black anzufeuern, oder sonst irgendetwas was mit ihm zu tun hat zu rufen.

 

All zu einig ist sich die Crowd allerdings nicht, ob der Texaner anzufeuern oder auszubuhen ist. Dies liegt zum einen wohl an seinem ambivalenten Charakter, zum anderen aber auch an der TNE, dem Stable in dem Black bekanntlich Mitglied ist. Die TNE bekennt sich ja bekanntermaßen weder für die so genannten Guten, noch für die so genannten Bösen, ist somit nur hinter den eigenen Zielen her, was manchmal zur Freude, manchmal zum Ärger der Fans geschieht.

 

Nach nur kurzer Fahrt über den Parkplatz kommt der Hummer auf dem, Extra von Bracchus für Black vergrößerten Stellplatz zum Stehen. Damit und spätestens als Black persönlich aussteigt ist klar, dass sich die Fans nicht in der Identität des Stars, der da ankommt, getäuscht haben.

 

Der macht sich nun noch kurz am Kofferraum zu schaffen, wo er seine Sporttasche herauszieht, bevor er auf den Halleneingang und damit auf die Fans zugeht. Der Texaner, wie immer mit Jeans, Holzfällerhemd und Hut bekleidet, wirkt heute sehr selbstsicher. Er hat sogar ein kleines lächeln auf den Lippen, als er in der Halle verschwindet und die zum Teil schreienden Fans zurücklässt. Mit dem Bild dieser Fans schalten auch die Kameras schon wieder um.

 

 

 

 

MG: „Da hat wohl einer den Gute-Laune-Clown zum Frühstück gehabt.“

 

SN: „Es stimmt, es schon irgendwie komisch Warren Black so fröhlich zu sehen. Seit ich die PCWA verfolge und ihn kenne, habe ich ihn meistens eher schlechter gelaunt in Erinnerung.“

 

MG: „Tja, Siege und Erfolge am laufenden Band können schon mal beflügeln. Er ist als krasser Außenseiter Vize Quest 4 the Best geworden und hat damit viele Leute sehr beeindruckt. Zudem ist er amtierender Cotatores Champion und hat mit seinem Partner bei der letzten Vendetta einen weiteren Sieg verbuchen können.“

 

SN: „Beim schauen der letzten Vendetta fiel mir auf, dass Warren sich an diesem Tag sehr zurückgezogen hatte.“

 

MG: „Dafür scheint er heute umso energischer zu sein. Mal schauen wozu das noch führt. Aber als Gegner würde mir das bereits Kopfzerbrechen bereiten.“

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

Es ist mal wieder Zeit für ein Video. Der dunkle Raum vom letzten Vendetta wird gezeigt. Abermals ist der mysteriöse Mann zu sehen, von dem man allerdings nur einzelne Strähnen zu Gesicht bekommt. Außerdem ist ein hämisches Grinsen zu sehen.

 

„Na, habt ihr mich vermisst? Wenn nicht ist es auch nicht schlimm. Letztes Mal sagte ich euch ja, dass ihr alle noch nicht reif dafür seit, meine Ankunft zu ertragen. Doch ich habe mich anders entschieden. Nachdem Lynn Farrell beim letzten Vendetta so einen Einstand gefeiert hat, wird es Zeit dazwischenzufunken. Heute wird es einen Sieg für mich, und eine Niederlage für Lynn geben.“

 

Der Unbekannte lehnt sich leicht nach vorn, doch man erkennt ihn immer noch nicht.

 

„Ihr wollt bestimmt wissen wer ich bin. Nun gut viele werden mich nicht kennen, doch einige Wrestler vielleicht schon. Ich bin viel herum gereist und habe viel erlebt. Nicht zuletzt den Tod meiner Freunde. Doch deshalb bin ich nun hier. Lange Zeit traute ich mich nicht in die PCWA, doch diese Angst hat nun ein Ende. Ab Heute wird hier aufgeräumt!“

 

Damit geht die Videowand aus und es fragen sich immer noch alle, wer dieser Typ ist.

 

 

 

 

SN: „Wer ist das bloß?“

 

MG: „Offenbar der Mystery Opponent für Lynn Farrell am heutigen Abend. Und dieser scheint dem Neuen auch gleich mal ein Dorn im Auge zu sein.“

 

SN: „Tja ja, der Neid. Ich bin gespannt, wann er sich uns offenbaren wird und wir endlich erfahren, wer er denn nun ist.“

 

MG: „Bis es soweit ist, machen wir aber mit der Show weiter und geben in den Backstagebereich.“

 

 

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LIVE

 

 

Der kreative Kopf der New Era mit Namen Noah O’Wellhubly verlässt gerade die persönliche Kabine von Desmond Mallory, welcher momentan ja leider verletzt ausfällt. Allgemein ist diese Tatsache sicher nicht groß verwunderlich, jedoch schließt er die leere Kabine hinter sich ab. Es wirkt ganz so, als wolle er dort drin etwas vor der Welt verstecken. Gerade als er sich in Bewegung setzen will, wird er von seinem New Era Gefährten John Smith abgefangen.

 

John: „Noah, gut das ich dich finde. Ich wollte mit dir über etwas Wichtiges reden“

 

Noah wirkt fast so, als fühle er sich bei etwas ertappt. Er schreckt kurz auf und scheint dann erleichtert, als er erkennt, dass es nur John ist, der vor ihm steht.

 

Noah: „John, ich habe im Moment leider überhaupt keine Zeit. Etwas Wichtigeres als dein Anliegen verlangt nach meiner Aufmerksamkeit. Ich hoffe du verstehst das. Vielleicht können wir uns nach der Show darüber unterhalten?! Das wäre hervorragend.“

 

Mit diesen Worten lässt der Ire John Smith stehen und verschwindet hinter der nächsten Ecke.

 

Etwas Wichtigeres als mein Anliegen? Was verschweigst du mir Noah? Was versteckst du vor uns allen?

 

 

 

MG: „Verheimlicht uns da jemand was?“

 

SN: „Bei Noah O’Wellhubly wäre das sicherlich nie auszuschließen. Merkwürdig ist aber, dass er es scheinbar auch vor John Smith verheimlicht.“

 

MG: „Dem Mann, dem er bei Vendetta 32 noch uneingeschränktes Vertrauen predigte.“

 

SN: „Aber der Mann hat bei der letzten Vendetta ja noch ganz andere Sachen gepredigt.“

 

MG: „Du sprichst von seinem unter den Fans heiß diskutiertem Motivationsversuch für Warren.“

 

SN: „Den ich eben genau so nicht interpretieren würde.“

 

MG: „Sondern?“

 

SN: „Ich glaube, das ging weit über Motivation hinaus und hatte ganz andere Beweggründe. Nur bin ich hinter diese noch nicht ganz gekommen. Vielleicht gibt man uns ja heute noch etwas Aufschluss.“

 

MG: „Das wird jedoch warten müssen, denn jetzt begrüßt Luke einen Interviewgast. Also Luke, dann leg mal los!“

 

 

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LIVE

 

 

Luke: „Danke Mike und danke auch Stephanie. Du siehst übrigens bezaubernd aus. Neben mir, darf ich nun den vielleicht Mann der Stunde begrüßen. Keevan... herzlichen Dank, dass sie zu diesem Interview bereit stehen. Fangen wir doch gleich mit den wichtigen Themen an, sie werden ihre kostbare Zeit ja sicherlich nicht ewig für ein Interview verbrauchen wollen.“

 

Keevan: „Cleveres Bürschchen, so kenn ich Luke Tyler. Und aaaaaction.“

 

Luke: „Danke. Nun, letzte Woche kehrte Diego „Desperado“ Ortega in die PCWA zurück und hat dabei angekündigt, dass er diese Woche einen No. 1 Contender auf ihren Undisputed Gerasy Title für den Brawlin’ Rumble präsentieren will. Sind sie inzwischen über den Namen des Herausforderers informiert worden?“

 

Keevan: „What!? Also komm schon, warum sollte ich wissen wen sich Ortega ausgesucht hat, damit ich ihn beim Brawlin’ Rumble auseinandernehme? Glaubst du denn wirklich, der Fanliebling Ortega würde es den Fans vorenthalten und mir heimlich zuerst erzählen? Und überhaupt, warum sollte es mich interessieren? Ganz ehrlich, mir fällt niemand ein der auch nur ansatzweise das Recht hätte, um diesen Titel anzutreten... geschweige denn jemand, dem es gelingen sollte, mich zu besiegen. Das klingt arrogant? Na und, es ist ein Fakt. Nenne mir einen Namen, auch nur einen kleinen Namen, der es verdient hätte, mit dem Undisputed Gerasy Title in Verbindung gebracht zu werden!? Das kannst du nicht, denn da ist niemand. Schon ein Gabriel Lucifer wusste das, wenn auch auf seine eigene kranke und verdrehte Art und Weise. In der gesamten PCWA gab es niemanden. Ich war der Einzige, der es verdient hatte gegen ihn anzutreten. Wer sollte es also jetzt verdient haben?“

 

Keevan legt vertraut seinen Arm um Luke, als wäre dieser einer seiner engsten Freunde und lauscht erwartungsvoll der nächsten Frage des PCWA Interviewers.

 

Luke: „In der PCWA Internet – Fangemeinde schwirrten in den letzten Wochen eine Menge Namen für ihren möglichen Herausforderer herum. Die Namen reichten von frischen Gesichtern wie Michael Klein und Desmond Mallory, über altbekannte und große Namen wie Ravenhunter, Barqas oder Geri Palienko bis hin zu Wrestlern, die nicht unter einem PCWA Vertrag stehen oder standen, wie z.B. Alex Collinns, Corven Shaw oder Rich Treasure. Was könnte da dran sein?“

 

Sauer aufgrund dieser Frage Lukes, zieht Keevan seinen Arm weg, baut sich drohend vor Luke auf und blickt ihn eindringlich an.

 

Keevan: „Willst du mich zum lachen bringen? Sieben dieser acht Namen, ausgenommen ist einzig Barqas, waren doch wohl ein schlechter Scherz...“

 

Keevan entspannt sich wieder und legt ein freundliches Gesicht an den Tag.

 

„... aber lassen wir das. Kommen wir lieber zu dem Thema, dass wirklich alle PCWA Beteiligten, Fans sowie Mitarbeiter brennend interessiert. Das Thema, dass in den letzten Tagen für unheimlich viel Aufregung sorgte. Das Thema weshalb kaum noch jemand nachts ruhig schlafen kann und bereits unzählige Petitionen im Internet gestartet wurden.“

 

Luke schaut Keevan fragend an. Er scheint wirklich zu überlegen, was Keevan meinen könnte.

 

Keevan: „Come on Luke, du brauchst dich nicht verstellen. Es ist keine Schande, wenn man auch als Interviewer so seine Lieblinge unter den Wrestlern hat und diese unterstützen will. Ich weiß, dass auch du dich dafür einsetzt, dass The Keev, El Keevnomenon, das Unique Highlight als amtierender Undisputed Gerasy Champion am diesjährigen Brawlin’ Rumble teilnehmen darf. Diese Regel, dass die Teilnehmer des Main Events um den Undisputed Gerasy Title nicht am Rumble teilnehmen dürfen, ist doch wohl total überholt. Es wäre die größte Titelverteidigung aller Zeiten, bei dem der Titel dann einen PPV später auf dem Spiel steht! Keevan gegen den Rest der Welt. Das wäre doch grandios. Und weil du dich ja auch dafür einsetzt, gebe ich dir jetzt eines mit auf den Weg. In zwei Wochen vom heutigen Tag, bei Vendetta 34 – werde ich sofern das Management der PCWA mir nicht noch heute grünes Licht für eine Rumbleteilnahme gibt, eine Demonstration aller Keevan Sympathisanten unterstützen. Keevan muss in den Brawlin’ Rumble und genau dafür werden wir in zwei Wochen unsere Stimmen erheben! Wir werden dafür sorgen, dass man uns hört! Und du Luke, du darfst ebenfalls dabei sein.“

 

Luke Tyler gelingt es noch gerade so, sich ein gequältes Lächeln abzuringen und doch sieht man ihm seine nicht vorhandene Begeisterung sehr gut an.

 

Luke: „Das können wir ja vielleicht noch einmal später besprechen. Im Moment muss ich ja erst mal noch arbeiten. Vielmehr wäre ja vielleicht noch ihr Statement von Vendetta 32 interessant, in welchem so ziemlich jeden PCWA massiv verbal attackiert haben.“

 

Keevan: „Ach Luke, ich glaube dass ich da genug gesagt habe. Das kann doch zu 100% so stehen bleiben. Der Ball ist nicht mehr bei mir.“

 

Luke: „Gut, eine letzte Frage vielleicht noch, obwohl ihre Antwort wohl nicht schwer zu erraten sein dürfte. Im Moment brennt im Internet ein durch John Smith geschürter Kampf um die Person, die wirklich die Rolle des „Next Big Thing“ in der PCWA inne hat. Zu Beginn der Show haben wir ja bereits die Umfrageergebnisse gesehen. Welche Meinung vertreten sie?“

 

Keevan: „Das ist nun aber wirklich ein Witz von dir oder? Hast du denn bei der letzten Vendetta eigentlich überhaupt nicht zugehört? „The Next Big Thing“… hey, ein John Smith ist es nicht und wird es vielleicht auch nie werden. Bisher ist er nicht mehr als ein überschätzter Rookie, ohne einen Leistungsnachweis der das widerlegen würde. Er ist ein bisher mittelmäßiger Wrestler, welcher aufgrund starken Qualitätsmangels nach oben gespült wurde. Würden hier nicht solche Verlierer wie Wild Thing beschäftigt werden, dann würden Typen wie John Smith auch nicht so schnell überschätzt werden. Ein Keevan wurde nie in seiner Karriere hochgelobt. Im Gegenteil, immer hat man ihn für alles kritisiert. Und so ist es von Seiten der Fans noch heute. Bis zum Brawlin’ Rumble 3 sahen die Leute in mir nur einen selbstverliebten Sidekick des Fight Club. Es hieß immer: „Keevan… oh ja der ist gut, aber nichts Besonderes. Ein Gabriel Lucifer – der ist beeindruckend. Schau’ nur auf seine Schlachten mit Clawrik“. Doch an diesem Abend, dem Brawlin’ Rumble 3, habe ich mir den Respekt erarbeitet der mir immer zustand. Ich leistete etwas für die Ewigkeit, ich tat etwas um meine Legende in Stein zu meißeln. Ich besiegte Barqas in einem Broken Ladder In A Cell Match und hob den bis dahin nur müde belächelten Gerasy Title, über den hochdekorierten GCWF World Title empor. Wo steht dieser Titel heute? Er ist die höchste Krone, die dieser Sport zu bieten hat. Ich revolutionierte das Business und musste mir meinen Status erarbeiten. Leute wie John Smith bekommen so etwas hinterhergeworfen. Nach fünf guten Wochen, gelten Typen wie er schon, als die Zukunft dieses Geschäfts... die Zukunft... pah! Was hat ein John Smith denn bisher geschichtsträchtiges geleistet? Er ist ein Champion, aber davon stehen Hunderte in den Geschichtsbüchern. Leute an die man sich nach einigen Jahren nie mehr erinnert. Bisher hat John Smith nichts getan, dass diesem Schicksal widersprechen würde. The Next Big Thing, hah? I don’t think so!“

 

Luke: „Wie gesagt, es war ja nicht schwer ihre Aussage vorherzusehen...“

 

Keevan: „... du denkst ich behafte Mike mit diesem Titel? Du irrst dich, weil du wie gesagt nicht zuhören kannst. Mike hat mit dieser Phrase nichts am Hut, er ist bereits weit über diesen Titel hinaus. Mike war schon oben, da kannte diese Liga einen John Smith noch nicht einmal. Mike war bereits an der Spitze, er war bereits The BIG Thing! Und genau dort ist er seit Vendetta 32 auch wieder, denn er ist zurück aus der Zukunft! Er ist zurück in der Vergangenheit! John Smith ist nichts weiter als The Next Big Hype!“

 

Mit diesen Worten verlässt Keevan das Interviewset und die Szene fadet langsam aus.

 

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

Monoton klatscht das Wasser auf den Teer. Unbarmherzig, den Frühling Lügen strafend. Tropfen um Tropfen küsst die Erde, auf dem einen oder anderen Weg. Glitzernd perlt er von der Scheibe. Seine Bewegung zielstrebig nach unten gerichtet. Sein Weg beleuchtet von den eisernen Maschinen, die ihre kalte Pracht im falschen Schimmer des Scheinwerfers präsentieren. Kühl und distanziert starren die grünen Augen auf das Glitzern der Tropfen. Eine raue Hand berührt die glasige Oberfläche. Ausgeschlossen vom Schein. Zurück gelassen im Regen, im Sein. Unbarmherzig fällt der Schauer auf das Haupt. Reinigt. Segnet. Hinter dem Glas wie im Zoo laufen herausgeputzte Persönlichkeiten. Ihre Seele an das Geld verkauft. Liebe?! Für sie kein erstrebenswertes Ziel mehr. Hände scheuchen weg wie Vieh. Zeigen deutlich. Du bist hier nicht willkommen. Abschaum. Abschaum mit Seele. Abschaum mit Vergangenheit. Und doch kein Teil der Gegenwart. Übersehen und verspottet. Ignoriert, zum Schattendasein verdammt. Leblos. Lieblos? Wo Glamour herrscht hat Realität keinen Platz. Wo Schönheit käuflich ist, ist Alter und Tod bedeutungslos. Sanft streichelnd rinnt ein Tropfen gleich einer Träne entlang der tiefen Narbe auf der rechten Wange. Schweigend entfernt sich die Hand von der gläsernen Scheibe. Der Körper treibt hinweg. Der Kopf gesenkt, während die Schultern doch den Stolz zeigen. Hier war niemand der sich brechen ließ. Wer ihn bog musste erwarten, dass er wie eine Feder zurückschnellte sobald die Kontrolle verloren ging. Ein Blitz erhellt die Dunkelheit, während der Donner die Geräusche der Menschen übertönt. Für einen Augenblick schweigt die Welt. Nur das Geräusch des Himmels erfüllt die Luft. Ein leichtes Lächeln spiegelt sich auf den Lippen des Iren Lynn Farrell wieder. Sein Wetter. Sein Wesen. Frisch weht der Wind über den Marktplatz. Reißt an der feuchten Kleidung. Spielt mit den Haaren. Tief atmet Lynn die feuchte Luft ein, die die zarte Süße der Reinigung der Welt in sich birgt. Die Kirche steht wie ein Riese im Regen. Gab es einen anderen Weg? Gab es für Menschen wie ihn eine Rettung? Eine Hoffnung? Oder war nicht jeder Tag ein stummer Kampf gegen das Sterben. Würde das nach dem Leben etwas für Menschen wie ihn bereithalten? Menschen? Tiere? Überlebende? Welcher Ausdruck vermag den Kampf ums Leben beschreiben zu können? Würde es eine Erlösung geben? Schweigend wendet Farrell der Kirche den Rücken zu. Noch immer ziert ein amüsiertes Schmunzeln sein Gesicht. Nein. Für Wesen wie ihn gab es das nicht. Für Wesen wie ihn gab es nur das jetzt. Die Gegenwart. Vergangenheit konnte nicht verändert werden. Niemand konnte es, auch wenn man es gerne täte. Was geschehen ist geschehen und doch hat es seine Narben so tief geschlagen, dass es nicht ohne sie geht. Der Rausch ist zu einer Sucht geworden, die der Befriedigung bedarf. Die Zukunft bringt nur eines. Den sicheren Tod. Wer will für zehn Jahre planen, wenn er den nächsten Sonnenaufgang nicht mehr erblickt. Wer will schmieden, planen, werken, wenn täglich der Tod an seine Porte klopft, ihn zu holen. Ihn zu nehmen. Wer kämpft kann leben, so wurde es ihm gesagt. Wer gewinnt wird leben. Wird überleben. Zumindest für einen Tag. Nüchtern- und Schlichtheit prägen das, was Wunschträume sind. Langsam dreht sich Lynn Farrell um seine eigene Achse, während er leise vor sich hin kichert. Die Welt als sich immer schneller drehendes Karussell. Er als Zentrum. Er als Mitte. Keine andere Person gewinnt an Bedeutung, wenn der Körper sich verliert in Extasse. Was bleibt ist man selbst. Doch was, wenn der Stein am Fuße übersehen wird? Was wenn der Rausch bricht und der puren Erkenntnis weicht? Was wenn Realität zu Traum wird. Zum Alptraum. Was bedeutet es zu fallen für jemanden, der das fallen nicht kennt? Bedeutet Niedergang, Niedergang seiner Selbst?

 

Lynn Farrell: „Mystery Opponent.“

 

Mystery Opponent. Ein raues Lachen erklingt, das im Donner untergeht. Nicht zu wissen gegen wen man antritt. Wie wird er sein? Was wird er sein? Wie wird er agieren, wie wird er reagieren? Weshalb ein Auftritt aus dem Unbekannten? Wer bedarf sich zu verstecken, wenn er seiner selbst sicher ist?! Wer bedarf sich vor jemanden zu verstecken, dessen Namen nur gespieen, nicht verehrt wird?! Welch ein Geist bedarf der Überraschung nicht der Gewissheit um zu siegen? Und doch. Ein kurzer Laut der Abneidung erklingt. Und doch. Es kümmerte ihn nicht, wer er war. Warum er war. Was er war. Seine Motive des Geheimen. Seine Schattengestalt. Die Ungewissheit. Das alles tangierte ihn nicht. Kümmerte Lynn Farrell nicht im Geringsten. Kümmerte es ihn, dass der Blitz über seinem Kopf zuckte. Kümmerte es ihn, dass seine Stimme im Donner unterging? Kümmerte es ihn, dass der Regen auf seine Haut traf? Lachend streicht der Ire die durchnässten Haare aus dem Gesicht. Jeder Tropfen, jeder Schlag. Das Gefühl zu sein. Das Gefühl zu leben. Das war es was ihn tangierte. Mysterien und Sagen. Geschichten. Geschrieben für Helden, nicht für Kämpfer. Für Träumer, nicht für Realisten. Für die Welt. Nicht für ihn. Zu kämpfen bedeutet zu leben. Zu leben bedeutet kämpfen. Wer auch immer sein Gegner im Ring sein mochte. Wer auch immer, es würde nichts verändern.

Wer wissentlich mit ihm den Ring betrat

Wer wissentlich mit ihm den Ring betrat

Wer wissentlich mit ihm den Ring betrat

Der musste kämpfen

Musste kämpfen

um zu leben

Um zu…

…Überleben

 

 

 

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LIVE

 

 

Ein völlig neues Bild bietet sich dem Betrachter hier. Gekleidet in graue Leinenklamotten und ohne die üblich blau schimmernde Schminke schleicht Gabriel Lucifer durch die Katakomben der Halle. Seine Haare sind zum Zopf gebunden und anstatt der langen Lederstiefel, trägt er Filzschlappen. Die verheerenden Niederlagen der letzten Wochen gegen Keevan und Mike Novoselic haben ihm arg zugesetzt. Er sieht mitgenommen aus. Die Hände hinter dem Rücken verschränkt und den Blick starr auf den Boden gerichtet, wirkt er gedankenverloren wie eh und je. Seine Lethargie wird jedoch jäh von Anna Richmond unterbrochen.

 

AR: „Hallo! Darf man Sie ansprechen und ein paar Fragen zu den Ereignissen der letzten Woche stellen?“

 

Gabriel hebt sein Haupt und schaut Anna undefinierbar an.

 

AR: „Wohl nicht?! Na ja, ich dachte nur, dass ich, seitdem Sie mich beim PPV so nahe an sich heran ließen ohne mich zu verletzen, jetzt so was wie Ihre Stamminterviewerin bin. Unsere alten Differenzen würde ich aufgrund meiner journalistischen Professionalität vergessen.“

 

Lucifer: „Schon gut. Die Fehler der Vergangenheit lagen auf meiner Seite. Zwar kenne ich keine Reue aber falls ich dir weh getan haben sollte, dann dank ich dir, wenn du es verzeihst. Bitte Stelle deine Fragen aber tue mir einen Gefallen und duze mich.“

 

Überrascht schaut Anna dem ungeschminkten Gabriel Lucifer ins zerfurchte Gesicht.

 

AR: „Hab ich das eben richtig verstanden? Ich soll Sie duzen?“

 

Lucifer: „Ja…mein Mythos ist tot. Ich stehe jetzt mit dir auf einer spirituellen Ebene.“

 

AR: „Ihr Mythos ist tot? Was soll heißen?“

 

Lucifer: „DEIN Mythos. Gewöhne dir das SIE ab.“

 

AR: „Ok, ok. Was haben Sie…ähm…du denn jetzt mit Novoselic und Keevan vor?“

 

Lucifer: „Nichts! Sie haben mich vernichtet, waren besser als ich. Das muss ich akzeptieren. Alles andere wäre Dummheit.“

 

Irritiert guckt Anna ihren Kameramann an. Solche Worte hätte sie von jedem aber nicht von einem Gabriel Lucifer erwartet.

 

AR: „Ist das irgendein ein Trick, um Novoselic und Keevan reinzulegen? Was ist denn mit dem Ultimatum von Rage? Erleben wir noch heute eine Wiedervereinigung der Religion of Death?“

 

Lucifer: „Nein. Das ist kein Trick und auch auf Azraels Ultimatum werde ich nicht reagieren. Noch im Laufe des Abends werde ich etwas bekannt geben, das die PCWA nachhaltig verändern wird. Au revoir Anna.“

 

Mit diesen Worten, setzt der Principal seinen Weg fort und zurück bleibt eine verwirrte Anna Richmond.

 

 

 

MG: „Also wüsste ich jetzt nicht, dass es quatsch wäre an parallele Universen und plötzliche Reisen dorthin zu glauben, dann würde ich genau das jetzt vermuten. Ich würde glauben, dass ich in einem Spiegeluniversum gelandet wäre.“

 

SN: „Tja, in der Tat erwarteten uns hier eben verwirrende Bilder. Gabriel Lucifer ist total verändert.“

 

MG: „Er ist ungeschminkt, läuft in normalen Klamotten herum, lässt sich duzen und erklärt seinen eigenen Mythos für tot.“

 

SN: „Haben ihm diese zwei Niederlagen in Folge gegen Mike und Keevan wirklich so sehr zugesetzt?“

 

MG: „Es scheint fast so. Und dann diese Satz, dass er noch etwas bekannt geben wird, dass die PCWA nachhaltig verändern wird. Alles sehr merkwürdig...“

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

Tom Orion sitzt in einem verrauchten Büro. Ihm gegenüber sitzt ein Mann, der wie ein typischer Detektiv aussieht. Mit einer Pfeife und einem ein wenig lächerlichen Sherlock Holmes – Hut wird dies noch untermauert.

 

Orion: „Können sie mir nun helfen?“

 

Detektiv: „Sicher. Sagen sie mir nur was sie wollen.“

 

Orion: „Sie sollen meine Eltern finden.“

 

Detektiv: „Sind sie entführt worden?“

 

Orion: „Nein... ich wurde als Kleinkind von ihnen ausgesetzt.“

 

Detektiv: „Ahja. Warum kommen sie erst jetzt zu mir?“

 

Orion: „Ich dachte bis vor kurzem... ach vergessen sie das. Das geht sie auch gar nichts an!“

 

Detektiv: „Gut. Welche Anhaltspunkte haben sie?“

 

Tom nestelt ein wenig an sich herum und legt dann ein Dokument auf den Tisch.

 

Orion: „Ich habe meinen ungefähren Geburtsort ermitteln können, sowie meine medizinischen Daten von damals.“

 

Detektiv: „Da werde ich aber einige Kliniken abklappern müssen...“

 

Orion: „An Geld wird es nicht scheitern.“

 

Detektiv: „Schön, dann werde ich mich an die Arbeit machen.“

 

Orion: „Benachrichtigen sie mich sobald als möglich.“

 

Detektiv: „Soll ich ihre Eltern dann auch noch ein wenig durchleuchten?“

 

Orion: „Nein, ich will einfach nur ihren Wohnort wissen.“

 

Detektiv: „Na schön. Bestätigen sie die den Auftrag mit einer Unterschrift hier.“

 

Orion unterschreibt dem Detektiv seinen Wisch und lehnt sich dann zurück.

 

Orion: „Da ist noch etwas.“

 

Detektiv: „Was denn?“

 

Orion: „Enttäuschen sie mich nicht, sie müssen meine Eltern finden. Beeilen sie sich. Wenn ich der Sache selbst nachgehe habe ich mich nicht unter Kontrolle.“

 

Detektiv: „Ich verstehe. “

 

Orion: „Dann sind wir uns ja einig.“

 

Detektiv: „Noch etwas?“

 

Orion: „Nein, machen sie sich an die Arbeit.“

 

Detektiv: „Alles klar.“

 

Damit blenden wir uns wieder aus.

 

 

 

MG: „Was glaubst du, was bei dieser Suche herauskommen wird?“

 

SN: „So schwierig wird es nicht sein die Eltern ausfindig zu machen.“

 

MG: „Wieso?“

 

SN: „Die Geburt eines Kindes wie Tom ist sicher irgendwo registriert, so außergewöhnlich wie er ist.“

 

MG: „Schon, ich frage mich nur was er tun will wenn er seine Eltern ausfindig gemacht hat.“

 

SN: „Schwer. Er könnte sie genauso gut umbringen wollen wie eine Versöhnung starten.“

 

MG: „Ja, der Mann ist wirklich ziemlich unberechenbar.“

 

SN: „Mal sehen wie es damit nun weitergeht.“

 

 

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LIVE

 

 

Et voilà, so einfach war das. Die Umfrage habe ich dann insgesamt locker gewonnen. Sure, irgendwie war Novoselic bei den Wrestlern ein wenig beliebter als ich. Aber ist das nicht einfach zu begründen? In ihm sehen sie keine Gefahr. In mir dagegen sehr wohl. Und so ist das nun mal. Kann Novoselic sagen, was er will.

 

Aber gut, ich denke, ich sollte ihn erst einmal an die freudige Nachricht erinnern. Könnte ja sein, dass er sie bereits vergessen hat. Das würde mir ja glatt wehtun. Wenn er so einfach meinen Erfolg vergessen würde. Also lassen wir ihn NICHT damit in Ruhe. Simple Logik, oder?

 

Da stehe ich also jetzt vor seiner Kabine. Lange fackeln bringt da nicht viel und so wird erst einmal seelenruhig angeklopft an der Kabinentüre. Fehlt nur noch Mr. Novoselic himself.

 

Mike persönlich ist es dann auch, der die Tür öffnet. Keevan ist momentan nicht da und Sarah war ganz einfach zu faul. Bis eben war Mike noch recht ruhig gestimmt, doch der Anblick von John Smith ist für ihn heute ein Tritt in die Eier.

 

John Smith: „Guten Abend, Mike. Oder soll ich sagen „Umfragenverlierer“? Wäre vielleicht passender, was?“

 

Ein kurzes Lächeln in sein Gesicht. Selbstsicher, mit dem Umfrageergebnis im Rücken, das eben jenen mir stärkt.

 

John Smith: „Aber ich darf doch reinkommen, nicht?“

 

Die Frage war dann eher rhetorischer Art und schon bin ich drinnen.

 

Mike Novoselic: „Es wäre mir recht lieb, wenn du genauso schnell wieder verschwindest, wie du aufgetaucht bist. Es wäre besser für dich und würde mir keine Umstände bereiten.“

 

John Smith: „Oh come on, Mike. Keine Lust auf kleine Mindgames? Heute nicht dein Ding? Schade, schade. Aber gut … Wir sollten wohl über andere Dinge reden als deine Niederlage, was?“

 

Mike Novoselic: „Stimmt, wir könnten zum Beispiel darüber reden, wie du am schnellsten wieder verschwinden kannst. Da reden aber nicht immer etwas bringt, sollten wir es doch erst einmal praktisch ausprobieren. Geh! Geh schnell, geh weit, auf jeden Fall, GEH!“

 

John Smith: „Angst, kleiner Mann? Angst in den Sandkasten der großen Jungs zu steigen?

 

Ich blicke in deine Augen, Mike und ich sehe eine gewisse Angst. Die Angst zu verlieren. Die Angst, dich und dein Bündnis mit Keevan zu blamieren. Da liege ich richtig, nicht wahr?

 

Mike Novoselic: „Angst? Du glaubst du siehst Angst? Das kann ur das Spiegelbild in meinen Augen sein. Du bist niemand, der mich in diesen Zustand versetzen könnte. Diese nichtsnutzige Umfrage schon gar nicht. Was sagt die schon? Die Fans haben mehr für dich gevotet als für mich, buuhuu, ich heul gleich. Du solltest dir mal Gedanken darüber machen, wie sehr diese Umfrage für mich spricht. Obwohl ich den Fans bei Vendetta 32 offenbart habe, dass ich nur mit ihnen gespielt habe und das sie mir nichts, aber auch gar nichts bedeuten, hast du dieses Voting nur knapp gewonnen. Diese Leute hassen mich und würden ihr ganzes versifftes Leben dafür geben, dass du mich schlägst und dennoch bleibt es in so einem Voting spannend. Denk mal drüber nach, Johnnyboy. Und im Endeffekt ist es egal, was dieses Voting sagt, es ist nur eine Statistik, wer wirklich „The Next Big Thing“ ist, das wird im Ring entschieden. Von mir aus zwischen uns beiden, aber es wird bestimmt nicht nach auszählen von Fanstimmen passieren.

 

John Smith: „Sure, die Umfrage ist nur eine Statistik. Aber auch Statistiken tragen einen gewissen Kern Wahrheit in sich, solange man sie nicht selbst fälscht, nicht wahr?“

 

Ein freundliches Lächeln in seine Richtung.

 

John Smith: „Aber sei dir einer Sache sicher: Heritage wird heute Abend nur einen kleinen Vorgeschmack darauf bekommen, was dich beim Brawlin Rumble erwartet. Wir werden gemeinsam durch die Hölle gehen und du wirst dort verbrutzeln. Ich dagegen werde siegreich aus der Geschichte gehen triumphierend einmal mehr die Neue Ära verkünden können. Was auch immer Keevan und du zu vertreten glauben … Wir werden es zerstören. Und ihr könnt nichts dagegen tun …“

 

Ich nicke zur Bekräftigung in seine Richtung. Genug gesagt … zumindest für den Moment. Zeit für einen Abgang.

 

Mike Novoselic: „Du zeigst nur wieder, wie wenig du erst weißt. Du denkst doch immer, du wärst schon ein Big Player, ein richtiger Held, du denkst, dass du die Weisheit mit löffeln gefressen hast, aber im Endeffekt weißt du nichts, oder zumindest nicht genug. Ein gewisses Talent will ich dir gar nicht absprechen, sonst hätte ich meinen Titleshot in den Wind geschossen und mir einen anderen Gegner gesucht, doch Talent ist nicht alles.“

 

Mike tippt John bestimmend gegen die Brust.

 

Mike Novoselic: „Du stehst für die Neue Ära. Ich stehe für die Vergangenheit. Denk mal darüber nach. Die Vergangenheit besteht. Sie ist eine vollendete Tatsache, unabänderbar. Nun sag mir wie du das zerstören willst?“

 

Fragend schaut Mike ihn an.

 

Mike Novoselic: „Die Zukunft aber wird erst noch geschrieben. Ich kann die Zukunft beliebig verändern. Ich kann deine Zukunft ändern. Du willst ein großer Junge sein und mit den richtigen Männern in den Ring steigen, dann bereite dich vernünftig auf unser PPV Match vor, ansonsten wirst du nie mehr die Chance bekommen, einen deiner schlauen Sprüche in der Kabine eines anderen herumzuposaunen, um ihn zu nerven. Verlasse jetzt diese Kabine, bevor ich mich vergesse und Valkos ein allzu leichtes Match beschere.“

 

Beide starren sich noch einen Moment ernst an. Keiner ist bereit den ersten Schritt zu machen. Keiner will hier den Rückzug antreten und damit einen Hauch von Unterlegenheit zeigen. Am liebsten würde man sich hier und jetzt zerfleischen.

 

Sarah: „Mike, bringst du mir jetzt endlich meine Cola?“

 

Ein letzter wütender Blick noch, dann geht Mike, um Sarah ihr Trinken zu holen. Zeit für John Smith sich zu entfernen. Beide sind froh, dass sie hier keine Schwäche zeigen mussten.

 

 

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LIVE

 

 

Wir schalten wieder Backstage und sehen Luke Tyler. In der Halle bricht riesiger Jubel aus, was aber wohl weniger mit Luke selbst, als vielmehr mit seinem Gesprächspartner zu tun hat.

 

Luke: „Guten Abend meine Damen und Herren. Ich bin hier in den Katakomben der PCWA unterwegs und habe für euch einen ganz besonderen Herrn am Mikrophon. Endlich ist er wieder da: Buenos Dias Diego.“

 

„Diego, Diego“ Chants wandern durch die Reihen Fans. Trotz seiner langen Abwesenheit wird der Mexikaner gefeiert wie kaum ein Zweiter. Da kann scheinbar auch kein noch so begründeter Vorwurf der Feigheit seitens amtierender Champions etwas ändern.

 

Diego: „Buenos Dias Luke.“

 

Luke: „Du hörst es bis hier hin Diego: Die Freude ist sehr groß, dass du wieder da bist. Die Fans freuen sich, die Offiziellen freuen sich wegen der Quote... und ich freue mich auch ein bisschen.“

 

Diego: „Gracias Luke. Es ist wirklich ein schönes Gefühl wieder hier zu sein. Das Ganze Drumherum, das Feeling, die Leidenschaft... das alles habe ich doch schon sehr vermisst.“

 

Luke: „Wie lange wirst du denn diesmal bleiben können Diego? Wir erinnern uns an deinen letzten Auftritt beim Abschied von Terry Bollea. Da war es nur ein One Night Only Auftritt. Die Fans würden sich aber sehr über einen längeren Aufenthalt freuen.“

 

Diego: „Nun, bis jetzt denke ich nur bis zum Brawlin` Rumble. Bis dahin werde ich auf jeden Fall hier sein. Darüber hinaus kann ich noch nichts festes sagen. Weder ein Ja, noch ein Nein. Mein Bruder ist immer noch nicht wieder auf den Beinen. Die Ärzte sagen, sie hätten so etwas noch nie zuvor gesehen... Und allein von der Gesundheit meines Bruders mache ich es abhängig, ob ich in Europa bleibe oder nicht. Aber bis zum Brawlin` Rumble werde ich versuchen, mit ganzem Herzen bei der PCWA zu sein. Denn schließlich habe ich gut zu tun.“

 

Luke: „Du spricht es an Diego. Du hast dich ja bei der letzten Vendetta direkt mit deinem alten Weggefährten Keevan angelegt.“

 

Diego: „Man tut was man kann.“

 

Luke: „Und im Ergebnis wissen wir, dass du für Keevan einen Contender für den Brawlin` Rumble suchen wirst. Meine Frage wird dich also nicht überraschen: Wer wird es sein?“

 

Diego: „Ai, ai, ai. Wenn ich es letzte Vendetta Keevan selbst schon nicht verraten habe, meinst du ernsthaft, ich lasse in einem einfachen Gespräch mit dir die Bombe platzen?”

 

Luke: „Das glaube ich nicht. Aber man wird es ja trotzdem mal versuchen dürfen.“

 

Diego lächelt.

 

Diego: „Si.“

 

Luke: „Aber eins verspreche ich dir Diego. Ich werde es herausfinden. Vielleicht nicht heute, vielleicht nicht morgen, aber...“

 

Diego: „Amigo, ich sage es doch heute Abend noch.“

 

Luke: „Oh... Na dann werde ich es eben herausfinden, noch bevor du es offiziell verkündest.“

 

Diego: „Viel Glück Amigo.“

 

Luke: „Gracias.“

 

Diego: „Denada.“

 

Luke: „Adios.“

 

Diego: „Adios.“

 

Und so zieht Luke Tyler von dannen. Zurück lässt er einen schmunzelnden Diego Ortega, der sich deutlich sichtbar darüber freut, endlich wieder hier zu sein und sich von Luke Tyler nerven zu lassen.

 

 

MG: „Luke ist wieder heiß. Er will uns noch vor Diegos offizieller Bekanntmachung, den Contender nennen, indem er auf Recherche geht.“

 

SN: „Ich bin gespannt, ob ihm das gelingt. Er muss ja auch noch arbeiten und auf Stimmenfang gehen.“

 

MG: „Wer Luke kennt, weiß dass er ein Bluthund ist, wenn er etwas in Erfahrung bringen will. Und wir geben in den Backstagebereich.“

 

 

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LIVE

 

 

„Halt, halt, halt. Nicht so schnell.“

 

Worte, gesprochen vom Unique Highlight höchstpersönlich. Adressat ist ein Mann, dem er bereits beim Quest 4 the Best und Vendetta 32 gegenüberstand... Noah O’ Wellhubly. Der eine Mann ist selbstherrlich und gelassen wie immer, der andere offensichtlich in Eile.

 

Keevan: „Vor zwei Wochen konnte dir unser Gespräch gar nicht lang genug dauern und heute… ja heute läufst du einfach so an mir vorbei? Das trifft mich. Ich fühle mich ja gleich viel weniger geliebt! Was ist bloß los? Hab ich etwa was falsches gesagt oder getan? Gibt es denn bei Vendetta 33 gar kein erfolgloses Angebot an mich, um The Keev in die New Era zu lotsen?“

 

Mit einem hämischen Grinsen tritt der selbsternannte „Champion Of The Past“ an den geistigen Führer der New Era heran. Dieser wirkt in der Tat nur wenig begeistert davon.

      

Keevan: Oh, oh, oh... ich glaube, ich weiß woran es liegt. Ich bin doch heute noch gar nicht mit deinem kleinen Lausbuben John Smith aneinandergeraten, sodass du versuchen müsstest, zwischen uns beiden zu schlichten. Das bedeutet wohl, heute besteht keine Gefahr, dass ich „The Next Big Thing“ zum „Your Career Is Over Before It Even Started Thing“ mache. Ist es nicht so?“

 

Man merkt Noah an, dass er eigentlich kein Gespräch führen möchte und doch lässt er seinen Gegenüber nicht ohne Antwort stehen.

 

Noah: „Mr. Keevan, so amüsant diese Unterhaltung auch werden könnte, ich bin sehr in Eile da ich noch etwas wichtiges vorbereiten muss. Sie haben ihre Schuldigkeit für die New Era getan, indem sie sich gegen uns entschieden. Sie wollen ein Teil der schwarz-weißen Vergangenheit bleiben und das ist okay.“

 

Keevan: „Whow, whow, whow. Was heißt hier, ich habe meine Schuldigkeit getan? So schnell wird man von den heutigen Stables also fallen gelassen? Oder ist es der Gram, weil der liebe Onkel Keevan sich gesagt hat, wozu einer Gruppe von Verlierern beitreten, wenn er doch schon längst in einer starken Verbindung ist!?“

 

Noah: „Sie glauben also, dass sie und Mike Novoselic der New Era Angst bereiten?“

 

Keevan: „Tun wir es denn nicht?“

 

Noah: „Wie ich bereits sagte, ich bin sehr in Eile. Und diese gebotene Eile hat mich ehrlich gesagt bisher auch davon abgehalten, mir über die Kombination Keevan-Mike Novoselic den Kopf zu zerbrechen! Wenn sie mich dann entschuldigen würden Sir?“

 

Keevan packt Noah am Arm und drückt mit einer gehörigen Portion Nachdruck gegen die Wand.

 

Keevan: „Hör mir gut zu du Punk. Bisher habe ich mir aus dieser ganzen Sache mit der New Era nur einen Spaß gemacht, aber seit letzter Vendetta gilt das nicht mehr. Foretime übernimmt ab jetzt und das heißt, dass Mike Novoselic John Smith den Tribune Title abnehmen wird. Und das heißt auch, dass die New Era ab sofort abgemeldet ist. Ich habe lange genug tatenlos mitangesehen, wie dein kleiner Kindergarten die PCWA als Spielwiese benutzt hat. Diese Zeiten sind hiermit beendet. Ihr habt großmütig erzählt, dass eine neue Zeitrechnung angebrochen ist und die New Era diese Zeitrechnung dominieren wird. Ich gebe dir jetzt eine elementare Lehre mit auf den Weg: Die Zukunft ist vorbei! Das gilt vor allem für die New Era.“

 

Noah drückt Keevans Arm beiseite und entfernt sich einige Schritte vom Unique Highlight.

 

Noah: „Das Sir, wird nur die Zeit zeigen können! Ich jedenfalls freue mich auf diese Schlacht dieser zwei Gegensätze! Auf Wiedersehen Mr. Keevan.“

 

Mit einem das Blut in den Adern gefrierenden Blickkontakt der beiden Männer, geht diese Szene off.

 

 

 

MG: „Tja, das dürfte ja nun das endgültige Ende dieser möglichen Geschäftsbeziehung gewesen sein.“

 

SN: „Man hat in den letzten Wochen verfolgen können, dass Noah O’Wellhubly Keevan für die New Era gewinnen wollte. Keevan hat Noah soeben vorgeworfen, dass er das nur tat, um die Konflikte zwischen Keevan und John Smith herunterzukochen.“

 

MG: „Und nun hat Keevan gleichzeitig eine Kriegserklärung losgelassen. The Foretime wird die momentan sicherlich vorhandene Vormachtstellung der New Era rückgängig machen und vielleicht sogar noch mehr. Da scheint ein offener Krieg zu entbrennen.“

 

 

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LIVE

 

 

Wütend stapft Tom Orion durch den Backstagebereich. Er fühlt sich gerade unbeobachtet, weshalb wir sein Selbstgespräch mitanhören können und sicher sind, dass er dies nicht nur vorspielt.

 

Orion: „Dieser verdammte Hikari! Kommt hier einfach mit so einer Benzinschleuder an und meint dann auch noch aufmucken zu müssen, wenn man ihn zurechtweist! Wenn ich nur daran DENKE, dass das keine Ausnahme ist. Die Menschheit ist wirklich selten dämlich ihre natürlichen Rohstoffe für so einen Scheiß einfach in die Atmosphäre zu jagen.“

 

Er zögert kurz als er bemerkt, dass er wieder von „der Menschheit“ spricht und sich selbst dabei wohl nicht meint. Schnell besinnt er sich um.

 

Orion: „Aber es gibt ja immer noch Kerle wie mich, die das richtigstellen. Ich werde mir ein Match gegen diesen Kerl besorgen und ihm dann seinen verdreckten Auspuff ohne Kat in den Rachen schieben. Wenn ich nur daran DENKE... als würde jemand den Ast absägen auf dem er selber sitzt.“

 

Ohne bestimmten Grund beginnt Orion herumzufuchteln als wolle er eine Fliege abschütteln, die aber gar nicht da ist.

 

Orion: „Wie ich es hasse unter diesen Egoisten leben zu müssen. Kinder aussetzen, die Umwelt zerstören, Kriege führen und Andersartige lediglich zur Belustigung zu verwenden. Ich kann es immer noch nicht glauben, dass ich einer dieser Idioten bin. Warum nur kann ich nicht weg von hier, weit weg...“

 

Nun kann der Kameramann Tom nicht mehr folgen ohne entdeckt zu werden, weshalb er sich lieber aus dem Staub macht, bevor er hier etwas riskiert.

 

 

 

MG: „Tom ist wirklich voll Hass auf die Menschheit.“

 

SN: „Wenn er sich wegen einer solchen Kleinigkeit wie einem benzinfressenden Auto schon dermaßen aufregt, dreht er bald nur noch am Rad.“

 

MG: „Ich glaube, dass das eh nur ein Vorwand ist.“

 

SN: „Vorwand für was?“

 

MG: „Er muss die Wut über sein Schicksal ja irgendwie rauslassen. Da er keine Schuldigen fassen kann muss er sich eben etwas konstruieren.“

 

SN: „Klingt logisch. Hast du ein Buch von Freud gelesen oder was?“

 

MG: „Eigentlich nicht, wäre aber eine gute Idee. In der PCWA gibt es mehr Neurosen als Wrestler.“

 

SN: „Das ist allerdings wahr.“

 

 

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LIVE

 

 

Die Kamera schaltet in den Backstagebereich. Dort befindet sich Anna Richmond, die den unbekannten Wrestler bei sich hat. Dieser sitzt in einer dunklen Ecke wo man ihn abermals nicht erkennen kann. Anna schreckt das allerdings nicht ab, also macht sie trotzdem ihr Interview.

 

AR: “Sie sind also der geheimnisvolle Unbekannte, der die PCWA seit der letzten Vendetta so in Aufruhr versetzt hat.“

 

Unbekannter: “Habe ich das? Nun vielleicht war ja genau das meine Absicht. Endlich auf sich aufmerksam zu machen, nicht mehr im Schatten Anderer zu stehen. Sich selbst zu profilieren und dann mit voller Kraft zu zuschlagen. Vielleicht war ja das meine Absicht.“

 

AR: “Aber warum ist das vielleicht Ihre Absicht? Haben Sie eine Mission, oder was führt Sie in die PCWA?“

 

Unbekannter: “Was mich in die PCWA führt? Na was wohl? Das Wrestling natürlich. Ich bin begeisterter Wrestler. Schon seit jungen Jahren. Doch vieles, was nicht hätte passieren können, schadete meiner Karriere. Doch eben diese Dinge habe ich hinter mir gelassen. Nun ist die Zeit gekommen zu zeigen was passiert, wenn ein Mann in Rage ist. Wenn einem Mann alles genommen wird, was er hatte. Ich werde meiner Wut im Ring freien Lauf lassen und nun soll eben Lynn mein erstes Opfer sein. Die PCWA wird heute die Geburt eines neuen Superstars erleben. Die Reinkarnation eines ehemalig sehr bekannten Wrestlers. Zumindest war er es in England. Nun denn Lynn, sei darauf gefasst meine neue Power zu spüren und sag mir hinterher wie es war, okay?“

 

Der Unbekannte Wrestler verschwindet aus dem Bild, wobei er zwar kurz einen Lichtkegel passiert, doch er hat eine Kapuze aufgezogen. Man wird sich wohl bis zu seinem Entrance gedulden müssen um ihn entgültig zu erkennen.

 

 

 

MG: „Ja mensch, erneut wenig aufschlussreich.“

 

SN: „Mal sehen, wohin ihn seine beschriebene Wut so bringen wird. Manchmal ist rationales Handeln, ja doch mehr von Vorteil.“

 

MG: „Auf jeden Fall wird heute dieses Versteckspielchen um diese Person beendet werden und das ist ja schon mal was. Wir geben jetzt aber mal fix vor die Arena.“

 

 

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LIVE

 

 

It's all about power, bout taking control
Breaking the will ,and raping the soul
They suck us dry 'til there's nothing left
My oh my My oh my

 

Das Principalbüro. Wieder gibt es hier eine neue Tür. Gabriel Lucifer befindet sich in diesem Büro und ordnet alles. In letzter Zeit ist ihm doch alles etwas über den Kopf gewachsen, doch nun ist mal etwas Zeit alles wieder zu ordnen. So durchsieht Gabriel einige Papiere. Jetzt da Bracchus sich auf Geschäftsreise befindet, muss der Principal als oberster offizieller Repräsentant der PCWA, die Liga in allen geschäftlichen Belangen vertreten. 

 

Ohne Anklopfen öffnet sich die Tür und eine dunkle in der PCWA bekannte Gestalt kommt hinein. Es ist Azrael Rage, welcher mit nichts sagendem Gesichtsausdruck vor Gabriel steht. Die langen schwarzen Haare werden geschwungen, bevor die ersten Worte gesprochen werden.

 

Rage: „Ich wollte nur noch einmal das Ultimatum in deinen Erinnerungen hervor holen, Gabriel.“

 

Dieser rollt leicht die Augen. Er wirkt genervt von diesem Ultimatum.

 

Rage: „Ich will nicht, dass du es missverstehst. Ich bin sicherlich der Letzte auf dieser Welt, der dir etwas Schlechtes möchte, aber du musst dafür auch deinen Teil tun, mein Freund.“

 

Man könnte meinen, dass Gabriel gar nicht zugehört hat. Er sieht sich sein Büro an, guckt auf ein Portrait von Runa, welches er selbst gemalt hat, doch dann kommt eine Antwort.

 

Lucifer: „Ein Ultimatum zeichnet sich durch eine Frist aus und diese ist noch nicht verstrichen. Du hast mir deine Wünsche mitgeteilt, ich habe sie mir angehört und eine Entscheidung getroffen. Machen wir uns nichts vor. Dein Angebot könnte uns beiden dienlich sein. Gemeinsam mit dir wäre meine Rache an den Mördern meines Mythos in greifbarer Nähe aber längst nicht gewiss. Für dich wäre ein erneuter Pakt die Rückkehr in eine schöne heile Welt.“

 

Ein Lächeln von dem Oberteufel. Er nickt.

 

Rage: „Also sind die Teufel bald wieder vereint?“

 

Lucifer: „In wenigen Minuten gebe ich eine Entscheidung bekannt, die nicht nur mein Leben verändern wird. Die ganze PCWA, einschließlich dir, wird nicht mehr die Liga sein wie wir sie in Erinnerung haben. Keine Sorge Azrael, ich habe deine uneingeschränkte Treue nicht vergessen. Wenn ich eines wirklich gern habe, dann ist es die Nostalgie.“

 

Zufrieden nickt der Teufel. Er blickt in das ungeschminkte Gesicht von Gabriel. Gabriel hingegen senkt den Kopf. Ein Gefühl von Scharm?

 

Lucifer: „Guck mich nicht so an, Azrael. Der Mann, der dich einst rekrutierte, bin ich nicht mehr. Da ich dies weiß, habe ich auch die einzig mögliche Entscheidung getroffen. Die Zeit ist reif mich zu besinnen. Ich habe nur noch wenig, aber das werde ich festhalten, denn es hält mich am Leben.“

 

Skeptisch guckt die Ausgeburt der Hölle den Principal an.

 

Diese Worte schon einmal gehört von dem Teufel. Damals bezeichnete er dieses Leben, als sein letztes bisschen Licht… Azrael brachte die Dunkelheit. Er zeigte ihr seine Macht, brachte sie unter seine Kontrolle, brach ihren Willen und vergewaltigte ihre Seele, bis sie nur noch ein gematertes Wrack war. An ihren letzten Blick, bevor er ihr. Victoria, die Freundin des ärgsten Feindes das Gift durch einen tödlichen Kuss einhauchte. Dieses Verschwinden der Sinne. Das Aufgeben des Körpers. Das Fallen des Fühlens. Die Angst vor dem Danach. All das sah er in ihren Augen… diese Augen von Victoria, der Geliebten von Chris Fusion… Sie blickten ihn so an, wie Gabriel dies nun tut.

 

Fast schockiert weicht der Teufel zurück. Erkennt er sie, in diesen Blick wieder. Eine eher irreale Logik folgt. Wut! Wut! Wut und noch mal Wut!

 

Wie in Trance, scheinbar unbeherrscht überrascht sie ihn, überfällt ihn, nimmt ihn gefangen und frisst ihn innerlich auf. Gabriel hingegen schaut seinen ehemaligen Partner irritiert an.

 

Rage: „SPIELE NICHT MIT FAULEM ZAUBER, GABRIEL!!!“

 

Die Lampe wird von der Decke gerissen und leichte Dunkelheit nimmt den Raum schnell in seinem Bann. Nun erkennt man den Unterschied klar. Das Gesicht von Azrael Rage leuchtet in seinem strahlenden Weiß mit den schwarzen Konturen in diesem seichten, spärlichen Licht. Wie ein Dämon wirkt er in dieser Dunkelheit leuchtend. Vor ihr erhaben, doch Gabriel… Gabriel wirkt nur noch wie ein Mensch.

 

Rage: „HÄTTE ICH DICH BESCHÜTZEN SOLLEN? HÄTTE ICH HINAUS VOR DIE MASSEN TRETEN SOLLEN? HÄTTE ICH GEGEN MIKE NOVOSELIC UND GEGEN KEEVAN KÄMPFEN UND DICH VERTEIDIGEN SOLLEN?“

 

Mit fast Tränen in den Augen mustert er Gabriel. Er wirkt so verletzt. So menschlich. Kein Hauch erinnert an das skrupellose Monster. Die Blutrünstigkeit ist eher etwas anderem gewichen. Ein Gefühl der Fröhlichkeit könnte man fast meinen.

 

Gabriel starrt Rage emotionslos an. Ihn scheint das Szenario zu nerven. Aber er sagt nichts. Er steht einfach nur da und beobachtet sein Gegenüber. Früher hätte Rage wahrscheinlich mit einem flapsigen Spruch aus dem Büro geworfen. Ist letzte Vendetta einer der beiden Teufel gestorben, bevor sie sich vereinigen konnten?

 

Rage: „ANTWORTE ENDLICH… VERDAMMT ANTWORTE DOCH… antworte bitte.“

 

Die Stimme hat sich wieder gesenkt. Die Wut ist verschwunden und musste wohl wieder so schnell verschwinden, wie sie kam. Traurigkeit nahm ihren Platz ein.

 

Dabei lockert sich so langsam wieder die Zunge des Principals. Vorsichtig, fast unbetont spricht er folgende Worte.

 

Lucifer: „Nein, Azrael. Als sie mich angriffen, hatte ich schon längst verloren. Alle Hilfe wäre zu spät gewesen. Doch ich habe immer noch das Wichtigste in meinem Leben.“

 

Gabriel sieht auf das Portrait von Runa, welches in dem wenig Licht kaum noch erkennbar ist, doch schnell kehren die Augen zu Rage zurück. Erst jetzt kommt wieder Betonung in die Stimme von Lucifer.

 

Lucifer: „Wir leben in einer Welt, in der Versagen nicht geduldet werden kann. Daraus habe ich meine Konsequenzen gezogen.“

 

Nun ist es Azrael der den Kopf senkt, während Gabriel dafür ihn wieder hebt und ein Leuchten in seinen Augen zu finden ist, welches fast wie pures Glück zu sein scheint. Der frühere Führer der Religion legt die Hand auf die Schulter von Azrael.

 

Lucifer: „Glaube mir, es wird sich alles zum Guten wenden! Ein Gabriel Lucifer spricht stets die Wahrheit. Daran wird sich Niemals etwas ändern.“

 

Ein leicht aufblickender Rage guckt allerdings sehr fragend. Er wirkt irritiert und verwundert. Alles gut? Werden sich die Teufel also doch vereinen? Kehrt das Monster zurück und kämpft Seite an Seite mit dem obersten Teufel? Alles gut… alles gut.

 

Rage: „Alles gut?“

 

Ein selbstsicheres Nicken von Gabriel Lucifer. In dem Moment dreht sich Azrael fast verstört mit dem Rücken zu dem ehemaligen Gerasy.

 

Rage: „Es kann gar nicht alles gut werden, und das soll es auch nicht, denn einst waren wir böse.“

 

Wie ein geschlagener Hund mit gesenktem Haupt, geht der Teufel leisen Schrittes von Dannen.  Leise und behutsam öffnet er die Tür, kraucht an ihr vorbei ohne einen Mucks von sich zu geben, oder sich umzublicken. Zurück bleibt Gabriel Lucifer mit einem leichten, fast sanft wirkendem Lächeln.

 

Das Bild wird dunkel, doch etwas ist auch im Dunkeln. Die Gedanken des Teufels. Alles wird gut? Werden sich die Teufel wieder vereinen, oder ist die Familie heute Nacht in den unbarmherzigen Flüssen der Vergangenheit ertrunken?

 

 

 

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LIVE

 

 

Mit eindeutig überhöhter Geschwindigkeit rast ein Taxi auf den Parkplatz vor dem PCWA Theatre. Nur mit einem kräftigen Tritt auf die Bremse bringt der Fahrer sein Gefährt noch rechtzeitig vor der wartenden Fanmasse zum Stillstand. 35,60 € zeigt das Display an. Das riecht nach einem guten Geschäft für den Taxifahrer und nach verschenktem Geld für seinen Fahrgast. Der maskierte Herr in seinem langen, schwarzen Mantel steigt kommentarlos aus.

 

Manch ein Fan wirft einen Blick zu ihm herüber, doch weit und breit nur Schulterzucken. Ein unbekanntes Gesicht, Fall abgehakt, warten wir weiter auf jemand Wichtigen. Diese Einstellung scheint dem Maskierten nur recht zu sein auch wenn er davon überzeugt ist, dass er in naher Zukunft mit Ehrfurcht statt mit Desinteresse begrüßt wird. Entschlossen nähert er sich dem Eingang der Halle, sinnierend über seine Worte an den Taxifahrer.

 

„Sonst wirst du heute Abend schon in der Hölle schmoren.“

 

Verächtlich rollt er mit den Augen.

 

„Wie kann man sich denn bloß von so einem Mist beeindrucken lassen? Unglaublich.“

 

 

 

MG: „Hey, das ist doch unser Taximann. Es ist schon lustig, wie die neuen Wrestler der PCWA ihr Geld verprassen, bevor sie überhaupt richtig zu verdienen begonnen haben.“

 

SN: „Warum das?“

 

MG: „Na ja, vor zwei Wochen hat Ian Cole den Walt des PCWA Geländes für eine nicht gerade geringe monatliche Pachtgebühr gemietet und ein kompletter Neuling, kann es sogar leisten für 50 Euro mit einem Taxi zur Show zu kommen.“

 

SN: „Tja, bei der PCWA weiß man eben, dass man finanziell auf der sicheren Seite steht. Wir sind ja hier nicht bei Borussia Dortmund.“

 

MG: „Hmm, ich frage mich, ob Bracchus mich bei meinem Gehalt über den Tisch zieht, wenn ich sehe, was sich diese Leute alles leisten können. Das ist ja fast schon realitätsfern.“

 

SN: „Nicht aufregen Mike. Man honoriert deine Leistung am Mikrofon. Da bin ich mir ganz sicher.“

 

MG: „Na wenn du das sagst. Aber das soll uns auch nicht weiter stören, denn jetzt kommen wir zum ersten Match des Abends. Lynn Farrell, der bei Vendetta 32 ein beeindruckendes Debüt feierte, hat es heute mit einem noch unbekannten Mann zu tun.“

 

SN: „Ich bin gespannt, wie sich Farrell heute schlagen wird. Lassen wir die Kontrahenten doch aber erst einmal zum Ring kommen.“

 

 

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MATCH

 

 

„Some people seem to think they always know what’s best for you“

flüstert es aus den Boxen, während die Videowand schwarz-weiß aufflimmert.

„Their little minds try to create a world to keep you still“

fährt es fort, während trübe Konturen auf der Leinwand sichtbar werden.

„The bolt is thrown, the cage is locked“

Ein Käfig kristallisiert sich aus den Umrissen heraus.

„You saw this, don’t you lie“

Grobe Maschen erlauben den Durchblick in das eiserne Viereck in dem ein Mann vor einem anderen kniet.

„At first you cry and then you hate those people stole your will“

Lynn Farrells Gesicht ist durch einen Schrei verzerrt zu erkennen. Der Ire wirft sich mit Tränen in den Augen verzweifelt gegen die Gitter und brüllt die applaudierenden Zuschauer an, die nur verspottend Lachen.

 

 

„Do as you are told and maybe then we’ll let you out“

Schweigend werden die lockigen, blonden Haare gebändigt, während neben der Videowand orange Feuerfontänen in die Höhe schießen.

„You might be dead and cold, you might be full of doubt“

Kalte, grüne Augen blicken stumm in die Runde, während der bis auf eine Jeans unbedeckte, kräftige Körper sich langsam die Rampe herunter bewegt. Leise Buh-Rufe erklingen in der Halle.

„Don’t try to escape cuz you don’t have nowhere to go“

Das Mündungsfeuer mehrerer Waffen ist zu sehen, die in die sternklare Nacht feuern.

„If nothing is your fate… there’s no scenario“

Ruhig bewegt sich ein Frachtschiff auf und ab auf dem wilden Ozean.

„No nothing“

Das Logo der PCWA erscheint auf der Videowand.

 

 

„Do you call my name“

Flann

„Do you stain my brain“

Fearghail

„My eyes are blurry and I can’t see you anymore“

Wilde, grüne Augen starren von der Videowand ins Nichts.

„Do you call my name“

Lynn

„Do you breed my pain“

Farrell

„My heart is bloody and I can’t take it anymore“

Das Gesicht mit der beißenden Narbe ist von einem Aufschrei verzogen und wirkt wie eine undurchsichtige Maske.

 

 

„So you just sit there, stuck, afraid to risk reality“

Auf der Videowand huscht ein Schatten hinter einem durchsichtigen weißen Vorhang vorbei.

 „Afraid to cause yourself more pain, to face insanity“

Kaum ist Gestalt verschwunden, erscheint der blutige Abdruck einer Hand auf dem Vorhang. Langsam rinnen tränenförmige Tropfen gegen Boden und färben das weiß rot.

„But nothing ventured, nothing gained“

Lynn Farrell erreicht den Ring unter Buh-Rufen, die ihn jedoch nicht zu tangieren scheinen. Vielmehr scheinen sie ihn zu erheitern. Mit einer unbeschreiblichen Kühle und Gelassenheit rollt er sich in den Ring, während sein Blick auf die Videowand haften bleibt.

„You see… your fear’s your cage“

Mystery Opponent steht auf der Videowand geschrieben, die im Wechsel das gering schätzende Grinsen von Lynn zweigt und den Schriftzug.

„You beg for help but you’re alone, stuck in a helpless rage“

Der Schriftzug beginnt sich zu drehen und immer kleiner zu werden, bevor er schließlich im Wechselbild mit Farrell scheinbar in seinem spottenden Mund verschwindet. Mit einem herausfordernden Funkeln der grünen Augen wird die Videowand schwarz, während die Musik von Ra verstummt.

 

In der Halle wird umgehend nach Verklingen von Farrells Entrance Theme “Falling Apart” von Zebrahead eingespielt und alle in der Halle schauen gebannt auf den Entrance.

 

Der Unbekannte steht dann auch endlich im Entrance, allerdings immer noch mit einer Kapuze über dem Kopf.

 

Langsam schreitet er zum Ring und die Ungewissheit der Fans ist deutlich zu spüren.

SO langsam wie er zum Ring schreitet, so langsam rollt er sich auch in den Ring. Der Unbekannte besteigt die Ringecke und hebt seine Arme zum Zeichen des Sieges.

 

Nachdem er die Ringecke wieder hinab gestiegen ist soll nun sein Wesen preisgegeben werden. Langsam zieht er sich die Maske ab und es kommt ein grimmiges Gesicht mit blonden Rastazöpfen zum Vorschein.

 

Der Unbekannte lässt sich unter dem verhaltenem Jubel der Fans ein Mikro reichen.

 

Unbekannter: „Nun seht ihr also wer ich bin. Nur könnt ihr mein Gesicht keinem Namen zuordnen, richtig? Nun ja, das ist ja das schöne am Wrestling. Man muss sicherst einen Ruf erarbeiten und genau das werde ich jetzt auch tun. Doch merkt euch meinen Namen gut liebe PCWA Fans. Merkt euch den Namen MIKE SWANTON!“

 

- Opener -

Playtime Is Over
Regular Single Match

 

 

vs.

 MIKE SWANTON

 

(Referee: “Yoshi” Funaki)

 

Während des Enzuges von Mike Swanton beobachtete Lynn Farrell abwechselnd sowohl die Videowand, den Entrancebereich, als auch die Reaktionen der Leute in seiner Umgebung. Den zuerst noch Unbekannten beäugte er ebenfalls sehr aufmerksam. Hektik oder gar Angst war bei Farrell nicht zu spüren. Diese Reaktion erfüllt wohl lediglich den Zweck der reinen Selbsterhaltung,  denn die Gefahr lauert überall.

 

Lynn Farrell und Mike Swanton stehen sich nun gegenüber. Die beiden Neulinge liefern sich einen Staredown. Ringrichter Yoshi Funaki lässt den Ringgong läuten. Mit einem Lächeln auf den Lippen bietet Lynn Farrell seinem Gegner die Hand an, um sich gegenseitig ein gutes Match zu wünschen. Swanton begutachtet sein Gegenüber skeptisch und erwidert den Handshake vorerst nicht. Farrell fordert ihn nochmals auf es zu tun. Doch wieder lehnt Swanton ab. Der Ire schubst Swanton daraufhin von sich und schmeißt ihn die Seile. Beim Zurückfedern heißt er ihn mit einem Kick in den Magen und einem anschließenden Fame-Asser in der PCWA willkommen. Es folgt ein Elbow Drop. Sofort setzt Lynn weiter nach und setzt einen Armbar bei Swanton an. Dieser versucht sich zu befreien aber Lynn verstärkt den Griff noch mal. Nach einigen Augenblicken löst Farrell den Griff und verpasst Swanton mehrere Knee Drops auf den bereits lädierten Arm.

 

MG: „Lynn Farrell agiert sehr clever.“

 

SN: „Nach seinem Sieg bei der letzten Vendetta will er hier wohl gleich nachlegen.“

 

MG: „Swanton sieht bisher noch kein Land gegen Farrell.“

 

SN: „Vielleicht muss er sich erst mal an die PCWA Luft gewöhnen.“

 

Ganz anders Lynn Farrell. Der scheint sich bereits sehr wohl hier zu fühlen, denn ohne Federlesen bearbeitet er den linken Arm seines Gegners. Er setzt umgehend nach den Knee Drops einen Fujiwara Armbar an und wechselt dann nach einigen Momenten in einen Figure 4 am Arm. Funaki geht zu Boden und zählt ein Cover, weil Swanton beide Schultern auf der Matte hat. Aber der Pin gelingt nicht. Farrell ist darauf bedacht, dass Swanton nahe genug vom Seil weg ist. Allerdings robbt dieser sich nach und nach dann doch ans rettende Ufer und Farrell muss den Griff lösen. Allerdings gönnt er Swanton keine Ruhe, denn kaum ist der Griff gelöst, hagelt es wilde Tritte von Farrell an seinem Gegner. Der Ringrichter ermahnt Farrell, dass er Mike erst mal aus den Seilen kommen lassen soll, ehe er ihn weiter attackiert. Dieser Aufforderung kommt Farrell mit einer ganz eigenen Interpretation nach und zieht Swanton an den Beinen zurück in die Mitte des Ringes, um den Arm seines Gegners mit einem Legdrop zu malträtieren. Anschließend whipt er Swanton in die Seile und will ihn mit einem tief gesprungenen Front Dropkick niederstrecken, landet aber unsanft mit dem Kopf auf dem Boden, weil Swanton sich mit seinem gesunden rechten Arm in den Seilen festhält. Er schüttelt seinen linken Arm und verschnauft kurz. Farrell hingegen erhebt sich wieder und steht mit dem Rücken zu seinem Gegner gerichtet. Er muss sich nach seinem missglückten Dropkickversuch erst mal wieder neu orientieren. Als Swanton dies bemerkt, erklimmt er schnell das Top Rope, um Farrell mit einer Flying Body Press zu überraschen.

 

MG: „Swanton springt ab und es soll wohl eine Flying Bodypress folgen.“

 

SN: „Jedoch ist Farrell auf der Hut. Instinktiv lässt er sich einfach fallen und Swanton segelt auf die Matte.“

 

MG: „Farrell springt dynamisch auf.“

 

SN: „Was hat er jetzt nur vor?“

 

Swanton hält sich den Magen und Farrell nutzt dies, um auf ihn einzutreten. Einige Fans beginnen zu buhen. Sonderlich beliebt ist der Ire in der PCWA bisher nicht. Farrell hebt Swanton auf und zeigt einen Whip. Beim Zurückfedern erwischt er ihn mit einem Spinning Wheel Kick. Sofort das Cover.

 

1…2…Kick Out von Swanton!!!!

 

So schnell gibt sich der Debütant hier nicht geschlagen. Aber Farrell scheint nicht überrascht und hebt Swanton hoch und will ihn sogleich mit einem Clotheline wieder zu Boden bringen. Jedoch hat er die Rechnung ohne den Wirt gemacht, denn Swanton duckt sich und hebt Farrell zu einem Atomic Drop aus. Anschließend verpasst er dem verdutzten Lynn noch einen Back Suplex und zeigt dann ein erstes Cover.

 

1…Kick Out von Farrell!!!

 

Swanton setzt zu einem Chicken Wing Crossface an. Funaki schnellt zu Boden, checkt ob die Atemwege frei sind und fragt Farrell, ob er aufgeben möchte. Doch der Ire verneint dies natürlich und versucht sich hoch zupowern. Swanton verstärkt den Crossface und so schafft es Farrell nicht sich aus dem Griff zu befreien. Nach einiger Zeit muss der Referee seinen Arm heben, um zu überprüfen, ob Farrell noch kampffähig ist. Der Arm fällt. Auch beim zweiten Mal fällt er. Funaki hebt Farrells Arm zum Dritten Mal. Er bleibt oben und Farrell pusht sich nun hoch. Farrell schafft es auf die Beine zu kommen und verpasst Swanton einige Ellbogenstöße in die kurzen Rippen, so dass dieser den Chicken Wing Crossface lösen muss. Dann whipt er in die Seile, doch beim Zurückfedern erwischt Swanton ihn mit einer heftigen Launching Clotheline, geht selbst in die Seile und springt mit einem Big Splash auf Farrell.

 

MG: „Coverversuch von Swanton.“

 

SN: „Eins…Zwei…NEIN! Farrell reißt die Schulter hoch.“

 

MG: „Der Junge kann nicht nur austeilen, sondern auch einstecken.“

 

SN: „Swanton ist sauer und führt ein Zwiegespräch mit Funaki.“

 

MG: „Er ist der Meinung, dass der Arm des Referees bereits dreimal den Boden berührte.“

 

SN: „Auf keinen Fall. Da ist eher der Wunsch der Vater des Gedanken. Farrell war definitiv rechtzeitig draußen.“

 

MG: „Da gebe ich dir recht. Hab ich genauso gesehen.“

 

Derweil hat Mike Swanton sich auch wieder beruhigt und klemmt sich Farrell unter die Beine. Es soll wohl eine Powerbomb oder ein Piledriver folgen. Der Debütant stemmt Lynn Farrell hoch und nimmt ihn tatsächlich in die Powerbombposition. Jedoch kann der Ire sich mit Schlägen wehren und so kann Swanton die Aktion nicht durchziehen. Im Gegenteil sogar. Farrell schafft es, dass Swanton zusammenbricht und bleibt gleich mal auf ihm sitzen.

 

1…2…Kick Out von Swanton!!!

 

Farrell geht in die Seile und nietet den sich gerade erhebenden Swanton mit einem High Knee Lift sofort wieder um. Dann feuert er ihn in die Ringecke, läuft hinterher und erwischt seinen Gegner mit einem Spear Tackle. Swanton wankt aus der Ecke und wird mit einem Running Bulldog auf die Matte gehämmert. Lässiges Cover von Farrell aber Swanton kommt raus. Der Ire zieht Swanton am Kopf hoch und klemmt ihn sich unter den Arm, um einen krachenden DDT zu zeigen. Allerdings hebt Swanton ihn hoch und zeigt einen Inverted Atomic Drop. Dann federt er in die Seile, um eine Aktion zu zeigen aber Farrell schafft es, ohne seinen Gegner zu sehen, da er mit dem Rücken zu ihm steht, mit einem Arm Drag zu kontern. Instinktiv kann Farrell hier einen vielleicht verheerenden Move ins Gegenteil verkehren. Aus dem Arm Drag heraus hat er sofort einen Armbar angesetzt. Swanton schreit auf, denn es ist der linke Arm der hier wieder mal bearbeitet wird. Nach einiger Zeit löst Farrell den Griff und tritt anschließend noch einige Male auf Swantons Arm ein. Für die harten Tritte bekommt Farrell erneut einige Heat Reaktionen vom Publikum. Gleichzeitig ertönen vereinzelte >>Swanton Chants<<. Mit ihm können bisher nur die wenigsten etwas anfangen aber das ist normal, wenn man bedenkt, dass dies heute sein erster PCWA Auftritt ist.

 

Farrell setzt mit Knee und Elbow Drops nach, ehe er seinen Gegner mit einer Schlagsalve malträtiert. Ein darauf folgendes Cover führt jedoch nicht zum gewünschten Erfolg. Aber Farrell will nun den Sack zumachen und begibt sich auf den zweiten Turnbuckle. So richtig wohl fühlt er sich nicht aber nach einigen Augenblicken hat er einen festen Stand und beobachtet akribisch wie Mike Swanton sich langsam erhebt. Farrell ballt seine rechte Hand zur Faust und möchte wohl mit einem Axe Handle auf Swanton nieder springen. Das tut er auch aber Swanton reagiert geistesgegenwärtig und rammt ihm seinerseits die Faust in den Magen. Anschließend whipt Swanton in die Seile, wird aber beim Zurückfedern von Farrell mit einem brutalen Roundhouse Kick umgenietet.

 

MG: „Farrell muss Swanton irgendwie in seinem Rücken gespürt haben. Ohne Hinzugucken erwischt er ihn genau am Kopf.“

 

SN: „Sofort lässt er sich auf Swanton fallen, hakt dessen Bein ein und Funaki zählt das Cover!“

 

MG: „EINS…ZWEI…DREI!!! Lynn Farrell besiegt Mike Swanton mit einem Roundhouse Kick!“

 

SN: „Gutes Match von beiden Seiten mit einem schlussendlich absolut verdienten Sieger Lynn Farrell.“

 

Ohne sich von Funaki den Arm zum Sieg heben zu lassen, hat Farrell sich nach dem Pinnfall direkt aus dem Ring gerollt. Schnellen Schrittes geht er Richtung Backstagebereich. Einige Fans wollen mit dem Iren abklatschen aber dieser ignoriert sie einfach und verlässt ohne großartige Regung den Halleninnenraum. Für diese abweisende Grundhaltung erntet er von vielen Fans Unmutsäußerungen.

 

JN: „Der Gewinner des Openers durch Pin Fall…Lynn Farrell.“

 

Die Durchsage von Ringsprecherin Jane Nelson hört der Sieger schon gar nicht mehr. Derweil kommt Mike Swanton im Ring langsam wieder zu sich, schüttelt nachdenklich den Kopf und bedankt sich dann kurz bei den Fans für die Unterstützung, ehe er unter leichten Pops ebenfalls die Halle verlässt.

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

Was man bei Vendetta 32 nicht sah…

 

Er hat da oben jemanden sitzen sehen. Jemanden? Es kann nur ER sein. Niemand sonst würde dort sitzen. An diesem Geschichtsträchtigen Platz. Unsere Geschichte. Ein letztes Mal ist er zurückgekehrt an den Ort der schon einmal sein Ende war. Er muss es einfach sein.

 

Mike Novoselic nimmt nur jede 3. Stufe und stürzt die Treppe hoch, die er auch damals hoch gestürzt ist, kurz bevor er sich mit ihm dort oben geprügelt hat. Eine wirklich epische Schlacht. So etwas hat Mike seitdem nicht mehr erlebt, so was hat die PCWA in ihrer bisherigen Geschichte noch nicht oft erlebt.

 

Dort oben sitzt der jemand, der ihm seine steile Karriere ermöglicht hat.

 

[CUT]

 

Hier sitzt er und hört jemanden die Treppe hoch rennen, der ihm seine Karriere ermöglicht hat.

 

Mit fast schon verträumtem Blick sitzt Stryfe auf dem Dach Der PCWA Mall, direkt am Rand. Die Beine hängen in der Luft und die Augen streifen über das PCWA Gelände. Von hier aus sieht alles so unbedeutend aus. Ein Blick zurück und er kann geradezu sehen, wie er sich hier mit ihm geprügelt hat. Hier fand ihre epischste Schlacht statt.

 

Die Tür wird lautstark aufgestoßen und ER ist es. Er muss es sein, niemand sonst wäre hier hochgekommen. Niemand sonst wäre auf die Idee gekommen hier heraufzukommen. Hier an diesen Platz, der schon einmal das Ende bedeutet hatte. Er muss es einfach sein.

 

[CUT]

 

Stryfe ist aufgestanden, Mike hat seinen Gang beruhigt. Beide bereiten sich auf das vor, auf das man sich nicht vorbereiten kann. Hier sollen sich ihre Wege nun für immer trennen. Hier sollen sich ihre Wege für immer trennen? Oft genug haben sie bewiesen, dass ihre Geschichte niemals enden würde, aber Stryfe hat sich von der PCWA verabschiedet.

 

Stryfe: „Hallo, Mike.“

 

Mike Novoselic: „Guten Tag, Stryfe.“

 

Ein Kühles Lüftchen weht hier oben und zu dieser Zeit zwischen den beiden hindurch. Für einen Moment schweigen die beiden. Dann reichen sie sich tatsächlich die Hände und schütteln sie mit einem ernsten Gesichtsausdruck.

 

Mike Novoselic: „Was machst du hier oben?“

 

Eine dumme Frage, die Antwort ist leicht, Mike weiß sie, Stryfe weiß, dass er sie weiß. Es ist ein Versuch die Stille zu überbrücken, denn zum ersten Mal fehlen Mike in Stryfes Gegenwart die richtigen Worte. Noch.

 

Stryfe: „Ich verabschiede mich von der PCWA.“

 

Ein Kopfnicken von Mike als Antwort.

 

Stryfe: „Es fällt mir schwerer, als ich gedacht habe. Es gibt noch vieles, was ich hier erreichen wollte und nicht geschafft habe.“

 

Mike Novoselic: „Du musst nicht gehen, du kannst noch viel erreichen. Zweitausendfünf sollte doch dein Jahr werden…“

 

Stryfe: „Ja, das sollte es, das wird es auch, aber nicht hier. Die PCWA ist ein Teil meiner Geschichte, aber dieses Kapitel wird vorerst geschlossen. Es gibt neue Gefilde zu bewildern.“

 

Mike Novoselic: „Ist es das Ende?“

 

Stryfe: „Unser Ende? Was denkst du?“

 

Er übergeht diese Frage, genauso wie Stryfe ihr ausgewichen ist. Beide blicken nun über das PCWA Gelände. Sie können den Ausblick jedoch nur mäßig genießen, weil keiner der beiden jemals den Abend vergessen wird, an dem sie beide hier von der Mall fielen.

 

Mike Novoselic: „Wie hast du das geschafft?“

 

Stryfe: „Was?“

 

Mike, der jetzt ebenfalls am Rand steht, blickt nach unten, mit einem bitteren Gesichtsausdruck. Stryfe versteht.

 

Stryfe: „Ich weiß es nicht. Ich habe keine Erinnerung an das was nach dem Sturz passierte, bis zu dem Tag an dem ich wieder aufgetaucht bin. Es ist alles sehr verwirrend und im Gegensatz zu deinem Schauspiel der letzten Wochen, ist meine Verwirrung echt.“

 

Überrascht blickt Mike auf. Nach einem Augenkontakt der beiden grinst Mike.

 

Mike Novoselic: „Du weißt es? Aber du hast Gabriel nichts erzählt?“

 

Stryfe: „Nein, er weiß nichts und wird nichts wissen, bis du es auflöst. Ich weiß zwar nicht was du da planst, aber es wird sicher etwas Großes sein. So viele Wochen, wie du dafür schon genutzt hast. Ich kann es kaum glauben. Gabriel sieht nicht, was da auf ihn zukommt und das heißt schon was, denn einen Gabriel Lucifer täuscht man nicht so leicht.“

 

Mike Novoselic: „Dann schau dir heute die Show noch an, du wirst erfahren, wie die Geschichte des Kronprinzen endet.“

 

Selbstzufrieden schmunzelt Mike.

 

Mike Novoselic: „Warum hast du ihm nichts erzählt? Dir hätte er vielleicht geglaubt. Selbst er in seiner maßlosen Selbstüberschätzung hätte einsehen müssen dass du mich besser kennst, als er es tut.“

 

Stryfe: „Vielleicht, vielleicht auch nicht. Weißt du, es sah oft genug so aus, als wenn wir unsere Geschichte endlich abschließen könnten, doch immer kam ein neues Match dazu. Ich denke mittlerweile, dass es kein Ende geben wird. Wenn wir noch fünf Jahre weitermachen, dann werden wir auch in fünf Jahren noch gegeneinander antreten. Gabriel hatte seine Nemesis in Barqas. Ich denke, dass wir beide auch so etwas wie Nemesis sind. Vielleicht bin ich ja deshalb auch nicht richtig gestorben. Unsere Geschichte war noch nicht zu Ende und deshalb fand ich keine Ruhe. … Unsere Geschichte wird sich irgendwann fortsetzen, aber man muss es ja nicht auch noch erzwingen. Deshalb habe ich Gabriel nichts gesagt. Es wäre wieder auf ein Match zwischen uns hinausgelaufen…“

 

Ein kleines Steinchen zu Füßen von Stryfe wird in den Abgrund gekickt.

 

Stryfe: „Ich suche nun neue Gegner, neue Kämpfe, neue Opfer. Wenn ich dann wiederkomme, dann werde ich besser sein denn je. Wenn wir dann aufeinander treffen und wir beide wissen, dass es so kommen wird, dann wird das der ultimative Kampf. Es wird keinen Favoriten geben, wir werden nicht nur die Mall crashen, sondern das gesamte PCWA Gelände.“

 

Stryfe lächelt bei dieser Vorstellung, Mike ebenso.

 

Mike Novoselic: „Ja, so wird es wohl kommen.“

 

Mit einem Mal drehen sich beide ab. Mike geht. Zielstrebig werden die Treppen aufgesucht.

 

[CUT]

 

Stryfe: „Ich habe mir diese Geschichte immer als Action Film ausgemalt. Das Ende sollte mit einem großen Knall kommen. Der Quest 4 the Best 03 wäre so ein Ende gewesen. Und nun? Ist dies nun das Ende der unendlichen Geschichte? Endet diese Geschichte als Drama? Die beiden Helden als tragische Figuren, die nie ihren letzten Wunsch – den letzten fairen Kampf – erfüllt bekommen?“

 

[CUT]

 

Mike Novoselic: „Ich habe mir unsere Geschichte immer als Horrorfilm ausgemalt. Mit viel Hass, viel Blut und einem ultimativen Fight am Ende. Ich kam mir vor wie in einer Halloween Geschichte mit Michael Myers. Ein brutaler Kampf, am Ende denkt man alles ist vorbei, nur um dann zu erkennen, dass es nie endgültig vorbei ist. Und nun soll plötzlich Schluss sein? Ist das das Ende? Sind wir schlussendlich nur in einem Drama gelandet?“

 

[SPLITSCREEN]

 

Stryfe & Mike Novoselic: „Wir werden sehen…“

 

 

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LIVE

 

 

„Ist alles vorbereitet?“

 

„Natürlich ist es das. Habe ich dich denn je enttäuscht?“

 

„Nie Noah. Aber du weißt ja, wie wichtig diese eine Sache noch ist. Ich muss das einfach erledigen.“

 

Wir befinden uns in einer Kabine des PCWA Theaters. Im Gegensatz zu sonstigen Aufnahmen solcher Räumlichkeiten ist es in diesem Fall ziemlich dunkel. Das einzige was man erkennen kann, ist Noah O’Wellhubly.

 

„Ich bin froh, dass alles so gut läuft. Beim das Potential von John gab es ja sowieso nie Zweifel. Aber die Entwicklung von Warren ist unglaublich. Ich meine wir beide wussten im ersten Moment, dass er einer von uns ist. Aber dass Warren ein solcher Gewinn sein würde, war nicht abzusehen.“

 

Noah: „In der Tat.“

 

„Aber diese Sache mit Ian Cole.“

 

Noah: „Vertrau mir. Alles was ich tue, ist nur zum Besten von Warren. Ich darf ihm solche Informationen nicht vorenthalten.“

 

„Du wirst wissen was du tust. So war es doch immer. Ich bin wirklich froh, dass wir diese Vision mit Leben füllen konnten. Das Schicksal meinte es gut mit mir. Die PCWA wurde in ein neues Zeitalter geführt und die uns zugedachten Rollen, wurden perfekt erfüllt. Wenn ich nun also diese eine Sache beendet habe, dann ist die Aufgabe nach ich immer getrachtet habe, endlich beendet.“

 

Noah: „Und doch wird dein Beitrag immer hochgeachtet werden, solange die New Era existiert. Du hast Leuten wie John Smith oder Warren Black den Weg gewiesen und ihnen gezeigt wer sie sind. Du hast vorgelebt, was möglich.“

 

„Es stimmt mich schon etwas traurig, dass heute alles vorbei sein wird. Aber bevor es soweit sein wird, gehen wir noch das letzte Kapitel an!“

 

Noah: „Das wird heute geschrieben werden!“

 

 

 

MG: „Tja, Vendetta ist wie immer vollgepackt. Wir haben gar keine Chance auf alles einzugehen, da es hier Schlag auf Schlag geht.“

 

SN: „Richtig. Wir geben direkt in den Ring, denn dort steht John Smith bereit, um sich uns mitzuteilen.“

 

 

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LIVE

 

 

Mike und Stephanie haben es bereits gesagt: Ich stehe im Ring, um einige klare Worte für den heutigen Abend loszuwerden. Worte an den Herrn, dem ich heute Abend kräftig in den Arsch treten darf. An Mister Valkos Heritage. Aber zuerst einmal ein wenig für die Kameras posen mit dem Gürtel, der über meine Schulter gelegt ist. Dann sind genug Fotos von der offiziellen Presse wie von den Fans geschossen und ich kann in aller Ruhe anfangen zu sprechen.

 

John Smith: „Guten Abend, Berlin. Da sind wir also einmal mehr …“

 

YOU SUCK!

 

Lasst mich doch ausreden … Aber gut, irgendwie haben sie mir den Sieg gegen Wild Thing immer noch nicht ganz verzeihen können, wie es aussieht. Eigentlich schade. Aber gut, da muss ich als TNE Mitglied wohl durch kommen. Ob ich es mag oder nicht.

 

John Smith: „PCWA … Vendetta 33. Einmal mehr ein hoffentlich großartiger Abend für die Neue Ära …“

 

TNE SUCKS!

 

John Smith: „Heute Abend gilt es also, der Welt einmal mehr zu beweisen, wie stark diese neue Ära der PCWA ist. Wir sind und bleiben der nächste Schritt der Evolution der PCWA. Und heute Abend wird das ein Mann …“

 

VD4! VD4!! VD4!!!

 

John Smith: „Ja ja genau der … Valkos Heritage!“

 

Oh, Oh. Nach und nach muss wohl jeder Vertreter der neueren Generation an Superstars erkennen, dass man nicht über den Freakanite reden  kann, ohne, dass es ihn auf den Plan ruft. Monster Magnet, harte Gitarren, verrückte Typen, rockende Musik. Und Valkos Heritage, der mit einem leichten Lächeln hinter dem Vorhang hervor kommt. Wie immer wird er mit lautem Jubel empfangen, die Fans lieben einen echten Fighter eben. Und sie erkennen einen echten Fighter daran, dass er keiner Konfrontation aus dem Weg geht, wie nun auch mit John Smith. Doch zunächst betrachtet man das Objekt erst einmal aus der Ferne, trotzdessen mit einem Mikrofon bewaffnet.

 

Da bleibt er also erst einmal am Entrance stehen. Angst, Valkos? Große Angst? Egal.

 

John Smith: „Guten Abend, Valkos … So sieht man sich also wieder. Du erinnerst dich ja an unser Gespräch bei Vendetta 32? Da stehen wir also wieder … Face to …“

 

Ähm … Nein, dann eigentlich doch nicht, wie es aussieht. Also ein wenig weiter Heritage provozieren. Part of the game, ain’t it?

 

John Smith: „Naja … ich wollte fast „Face to Face“ sagen … Aber schau dich an, Valkos. Du stehst da feige rum am Entrance und wagst dich nicht einmal in die Nähe von mir. Was willst du heute Abend nachher im Mainevent machen? Dich in deiner Kabine verschließen und dich auszählen lassen?“

 

Leicht genervt bringt Valkos das mitgebrachte Mikrofon an seinen Mund, missachtet mal die pure Freundlichkeit des ‚Next Big Things’ und wendet sich lieber an die, an seine Fans, während er langsamen Schrittes zum Ring wandert.

 

Valkos Heritage: „Willkommen, Willkommen. Willkommen zu einer weiteren Show, in welcher der einzig wahre Freak sich mit dem misst, was im Allgemeinen als Zukunft unseres Sports bezeichnet wird. John Smith, die nächste Legende, der Mann, über den man sprechen muss, auch wenn man gar nicht will. Mr. Tribune II, Teil der New Era, kein schlechter Wrestler, aber ein besseres Großmaul. Lange nicht gesehen, mein Freund, nicht wahr!?“

 

Der ehemalige GCWF World Champion rollt in den Ring, tritt dem Titelträger mit einem süffisanten Lächeln gegenüber, was aber deutlich nur der Schauspielerei dient. Nur einen Augenblick später ist das Lächeln nämlich komplett verschwunden und die pure Ernsthaftigkeit ist zu Heritage zurückgekehrt.

 

Valkos Heritage: „Wie war das bei unserem letzten Treffen? Eine neue Ära ist angebrochen und dennoch würde es dir eine Ehre sein, mir in meinen Arsch zu treten? Nun John, dieser Tag ist heute gekommen, heute hast du die Gelegenheit Teil einer Legende zu werden. Allerdings wird es nicht deine Geschichte sein, die geschrieben wird, sondern du wirst nur ein Teil meiner Geschichte sein!“

 

Während John Smith angespannt stehen bleibt, traut sich der Freakanite sogar, seinem Kontrahenten den Rücken zuzukehren. Dabei macht er jedoch keine Pause mit seiner Ansprache, sondern spricht einfach weiter.

 

Valkos Heritage: „Was für ein episches Ereignis wird es sein, wenn John Smith, der Mann, dem die Experten die größte Zukunft voraussagen, von der Vergangenheit geschlagen wird. Und mit geschlagen meine ich nicht, dass ich dich 3 Sekunden auf der Matte halten werde, damit meine ich nicht, dass ich dich zur Aufgabe zwinge, damit meine ich vielmehr, dass ich dir deine Grenzen aufzeigen werde, ich werde dir zeigen, dass der Weg an die Spitze keineswegs frei ist, sondern noch einige Brocken auf deinem Weg liegen. So wie ich es Azrael gezeigt habe!“

 

Elegant, elegant abgewehrt, Valkos, wirklich großartig. Muss man dir lassen. Aber darin sind wohl alle Herren der alten Generation große Meister, was? Ob Keevan oder auch du … Aber lassen wir diese Spielchen. Schau mir in die Augen, Heritage, schau deinem heutigen Bezwinger in die Augen und fürchte dich vor deiner Niederlage.

 

John Smith: „Schön und gut, Valkos. Du hast letzte Woche gegen Rage einen Draw erreicht … keine Frage, eine großartige Leistung. Aber seien wir mal ehrlich … Rage kann doch jeder hier besiegen. Habe ich auch schon getan … Und du hast nicht einmal das hin bekommen? Na toll … Ich gratuliere.“

 

Kurze rhetorische Pause, so wie sich das gehört.

 

John Smith: „Aber heute Abend wirst du gnadenlos untergehen … Ich werde dir kräftigst in den Arsch treten. So wie ich es mit Wild Thing gemacht habe, wie ich es fast mit Palienko gemacht hätte und so wie ich es sowieso mit Rage und S.a.m.o.T getan habe. Valkos, du bist nichts anderes als ein weiterer Name auf meiner Liste. Ein Name, den ich nach diesem Abend abhaken kann und dann ist gut.“

 

Gut gebrüllt Löwe. Der Blick des Freakanites spricht Bände. Und dennoch ist er ziemlich unbeeindruckt von dem, was John Smith da von sich gibt.

 

Valkos Heritage: „Mensch John… was willst du mit deinen Worten bewirken? Willst du, dass ich Respekt vor dir habe? Oder Angst? Meinst du, du bist der erste, der mich auf seiner imaginären abhaken will? Meinst du, du bist der erste, der mir aufzählt, wen er alles fertig gemacht hat, bevor er mich besiegen will? Meinst du, deswegen werden sich deine Chancen erhören mich zu besiegen? John… ich sage es dir im Guten. Du unterschätzt mich, so wie mich viele andere unterschätzt haben. Und um es dir gleichzutun, du unterschätzt mich, wie mich Barqas, Jason Myers, Ravenhunter, Marc Stevens, Chris Bradshaw und viele Andere unterschätzt haben. Und sieh dich nur mal um – Ich bin der einzige, der noch da ist. Du wirst mich nicht besiegen können, eher mache ich das mit dir!“

 

John Smith: „Oh come on … Wie oft muss ich mich heute Abend wiederholen? Die Umfrage hat es gezeigt: I AM THE NEXT BIG THING! Und du bist die letzte Person, die mich davon abhalten wird, meine Serie weiter zu führen.“

 

Nun lässt Valkos Heritage das Mikrofon sinken. Ein böser Blick funkelt zum Kontrahenten herüber, bevor der Freakanite auf diesen zuwandert. Allerdings erwidert Smith den Blick des Freaks gekonnt und so kommt es zu einem sehr intensiven Staredown. Dabei greift Valkos nach dem Mikrofon, dass Smith in der Hand hält und führt es mit der Hand seines Gegners zu seinem Mund.

 

Valkos Heritage: „Wir werden es sehen…“

 

Kraftvoll entfernt Valkos die Hand samt Mikrofon von seinem Mund, läuft ein paar Schritte rückwärts, während findige Regieassistenten „Unbroken“ einspielen. Valkos Heritage verlässt den Schauplatz für den Augenblick, schließlich weiß er, das Aufeinandertreffen wird folgen. John Smith wird herausfinden, was es heißt, sich mit dem Freakanite zu messen.

 

Ich blicke ihm hinterher und lächle. Du wirst heute Abend erfahren, was es heißt, zu verlieren. Vertraue mir, Valkos. Du wirst …

 

 

 

MG: „Da geht es ja fast schon vor dem heutigen Main Event zur Sache!“

 

SN: „Man merkt schon, dass für beide mehr als nur ein einfaches Match ist.“

 

MG: „Und das kann am Ende nur uns zugute kommen, da diese Tatsache bedeutet, dass wir ein grandioses Match zu sehen bekommen werden. Jetzt machen wir aber erst mal mit einem Video weiter.“

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

Der Tron zeigt nun das Bild einer unglaublichen Masse an Menschen. Auf dem riesigen Platz auf dem sich diese befinden scheint es so, als seinen Leute aus allen Ländern der Erde zu finden. Schon beim ersten Versuch dieses Spektakel zu überblicken fallen Dunkelhäutige genauso auf  wie Asiaten oder ganz durchschnittliche Europäer oder Amerikaner, wobei diese hier in der Überzahl zu sein scheinen.

 

Bemerkenswert an dieser Massenversammlung ist allerdings die unglaubliche Ruhe die diesen Platz wie ein dunkles Tuch zu überdecken scheint. Als die Kamera jedoch urplötzlich ganz langsam von den Menschen umschwenkt und zeigt, wohin sie sich alle gewandt haben, wird klar, welches Ereignis diese Versammlung ausgelöst hat. Nun ist nämlich der Vatikan zu sehen. Da die Dämmerung bereits angebrochen ist, scheinen von dort, wie ein Hoffnungsschimmer die mittlerweile berühmten beiden erleuchteten Fenster den Menschen entgegen.

 

Daraus kann wohl nahezu jeder hier schließen, dass es sich um die letzten Stunden des Johannes Paul II handeln muss.

 

Der Grund weshalb dieses Bild der Trauer nun auch schon die PCWA erreicht hat wird schnell klar, als die Kamera wieder umschwenkt und eine kleine Gruppe von Leuten in den Fokus nimmt. Immer näher kommen diese, ebenfalls trauernden, Menschen.

 

Einer von ihnen ist, etwas überraschend, Warren Black, hier auch als The Texican bekannt. Black trägt, wie nahezu immer eine Jeans und ein Hemd. Seinen Hut hat er allerdings, wohl aus Pietätsgründen, nicht auf dem Kopf, sondern er liegt neben ihm auf dem Boden. Der Texaner selbst kniet daneben und betet. Er wirkt sehr bedrückt, wie auch die Leute, 3 jüngere Frauen und 1 Mann, die ebenfalls beten.

 

Dieses Gebet der 6 wird unterbrochen, als auf einmal die Glocken des Vatikans zu läuten beginnen. Schon nach einigen Sekunden ist klar, dass dies das Zeichen für das Ableben des Papstes ist. Einer der Frauen laufen nun sogar Tränen über die hübschen Wangen. Als Black, der selbst sichtlich gezeichnet ist, dies bemerkt rutscht er ihr ein Stück entgegen, nimmt sie liebevoll in den Arm und streichelt ihr über die glatten Blonden Haare.

 

Die beiden schauen nun gemeinsam in die Richtung der noch immer erleuchteten Fenster und harren der Dinge die da kommen, als die Kamera wieder langsam von ihnen wegzoomt und in die Totale des Platzes übergeht, bevor der Tron wieder dunkel wird.

 

 

 

MG: „WIR SIND PAPST! Ja, liebe Zuschauer... sie sehen das Thema der letzten Wochen geht auch an der PCWA nicht spurlos vorüber.“

 

SN: „Und das dank dem Texaner Warren Black.

 

MG: Den gläubigen Part des Texican bekommen wir ja nicht oft zusehen.“

 

SN: „Das stimmt wohl. Ich erinnere mich zumeist nur an einen von Rache oder gesundem Selbstbewusst getriebenen Warren Black. Es interessant auch mal die eine oder andere Seite von ihm kennen zulernen.“

 

MG: „Manchmal frage ich mich sowieso...“

 

 

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LIVE

 

 

Mike wird bei diesem Satz leider unterbrochen. Hinter dem Kommentatorenpult ist ein Mann über die Publikumsabsperrung geklettert und hat ihn auf seinem Weg sich von Jane Nelson ein Mikro zu besorgen so stark zur Seite gedrückt, dass Mike aus dem Tritt kam.

 

MG: „Das ist doch wohl die Höhe.“

 

SN: „Na ja, vielmehr ist es der amtierende PCWA/BCW DanMen Champion Smartin Phynix.“

 

MG: „Du hast da gerade glaube ich einen Fehler gemacht. Der Titel ist immer noch der PCWA DanMen Title. Und außerdem dürfte es dem Boss gar nicht gefallen, dass dieser Mann, der wie Marty Smith Hausverbot genießt, einfach so in der Halle auftaucht.“

 

SN: „Aber der Boss ist nicht da! Phynix schon!“

 

Smartin ist geschmackvoll leger gekleidet. Das Mikrofon hält er cool in der rechten Hand. Das Shirt unter Smartins brauen Hemd unterstreicht seine braugrauen Augen. Die weich geschwungenen Augenbrauen gehen leicht nach oben und legen die Stirn in attraktive Falten. Aus irgendeinem Grund wirkt das hübsche feminine Gesicht mit dem gepflegten dünnen Vollbart aber abstoßend. Smartin wirkt falsch, und unangenehm. Er ist offensichtlich arrogant. Er ist es wirklich. Aber diese Arroganz ist gespielt. Smartin ist gespielt.

 

Smartin: „Mein Gott, war heute wieder Verkehr. Euer über die Maßen gut aussehender Sklave wurde doch glatt von ’nem klapprigen Kombi mit Familie geschnitten. Hätte ich nicht die hässlichen Kinder von diesem Bastard gesehen, wäre ich doch glatt sauer auf ihn gewesen. - Und dann fast noch die Ausfahrt verpasst. Was für ein Tag… Was für eine Woche… Seit der Sommer…“

 

Setzt kurz ab, bevor er lächelt, und sagt:

 

Smartin: „Hey, Freunde…“

 

Smartin grinst einen Mann mit Hängetitten in einer der vorderen Reihen an.

 

Smartin: „Zum Glück bin ich dann einfach dem Gestank gefolgt. Immer dem Versagen nach, und an einem bestimmten Punkt billigen Eau De Toilette mit leichter Brechreizwirkung, vermutlich angestaute Sexualhormone, dann einfach in die staubige ungegrünte Einfahrt rein, - und schließlich doch noch rechtzeitig angekommen, um… um… aah…“

 

Wieder Pause. Offenbar Faden verloren. Smartin lässt die Hand mit dem Mikro nach unten gleiten und schaut verlegen ins Publikum. Dann spuckt er aus. Und streichelt zärtlich über seinen PCWA DanMen Belt. Der ist um seine Hüfte geschnallt.

 

Smartin: „Scheißdreck! Fünf Meter Luftlinie von mir entfernt zwei Radiomoderatoren von „104 Punkt 6“, ohne Sprachtalent.“

 

Smartin wendet sich dem Kommentatorenpult zu.

 

Smartin: „Hey, Tölke! Ich dachte, du wärst tot?“

 

Winkt ab.

 

Smartin: „Ja. Na, irgendwie bist du’s ja auch. Hier ist’s trockener als im palästinensischen Ghetto. 6 bis 20 Meter entfernt ein, bei Gott!, hässliches Publikum. Schön. Slave for each and everyone of you guys?! Aber: VERTRAUT IHR EUREM SKLAVEN???“

 

Smartin überlegt, ob er eine Hitler-Rede rezitieren soll. Entscheidet sich dagegen.

 

Smartin: „Und ein Locker Room, voll mit Nichts. Da lohnen sich ja nicht mal Intrigen. - Etwas weniger Deutschkenntnisse, ein paar Liter mehr Schwarzgebranntem, und ich hätte gleich in der GCW bleiben können…“

 

Plötzlich begibt sich Smartin in die Ringecke. Steigt gemächlich rückwärts auf das zweite Seil, und lässt sich auf dem Turnbuckle nieder.

 

Smartin: „Nun. Aber ich bin hier. Und wieso bin ich hier? Fangen wir von vorne an…“

 

Der Tron wird aktiv.

 

Es gibt einen kleinen Rückblick auf den DanMen Gauntlet bei Triple S.

 

Ein paar unbedeutende Historien des DanMen.

 

Collinns’ unwürdige Titelregentschaft, mit entsprechend lächerlicher Charly- Chaplin- Tollpatsch- Musik.

 

Bracchus’ Titelgewinn.

 

Ein Bruch.

 

Ein Insidious Neckbreaker

 

Smartin.

 

 

 

Smartin blickt mitleidig zum Tron, obwohl der schon einige Sekunden schwarz ist.

 

Smartin: „Na, sagt mal, ihr kleinen undisziplinierten Lemminge! Soll es das schon gewesen sein?“

 

Smartin schüttelt den Kopf. Springt dann mit einem Satz vom Top Rope. Hält sich das Headset sehr nah vor den Mund.

 

Smartin: „Hörst du, Bracchus! Du willst den DanMen verkommen lassen? Das ist typisch für deine Leute. Deine verdammte muslimische Kultur hat keine Ahnung davon, vorhandenes Potential zu nutzen. Vielleicht seid ihr einfach noch zu jung. Ihr seid ja jünger als Christentum… Vielleicht seid ihr aber auch einfach inkompetent.“

 

Das ist jetzt seine ehrliche Arroganz.

 

Smartin: „Und ganz ehrlich… darauf geb ich einen Scheißdreck. Ich nehme die Sache in die Hand. Das ist ja wohl etwas, das nicht alle können. Du nicht. Und die nicht.“

 

Smartins Geste ist sehr weit reichend. Und sehr eitel.

 

Smartin: „Der DanMen hat seinen ersten CHAMPION.“

 

Smartin holt seeehr tief Luft. Und fängt fast an zu kichern vor Euphorie.

Er deutet bewundernd auf sich selbst.

 

Stellt sich vor…

 

Smartin: „Das ist Smartin. Slave For Each And Every… - Every… - EVERY… - ONE - OF - YOU!”

 

Smartin wirft das Mikro auf den Boden. Kickt es aus dem Ring. Breitet die Arme aus. Lässt die Handflächen gespielt leidend, lästerlich gekreuzigt nach unten hängen, und verlässt Halle gemächlich über die Rampe.

 

 

 

MG: „Ja ja, es geht doch nichts über billige Heat oder so ähnlich.“

 

SN: „Smartin ist weitaus mehr.“

 

MG: „Ja, er ist Träger eines PCWA Championtitels. Mal sehen wie lange das noch der Fall ist.“

 

SN: „Man sollte sich schon mal daran gewöhnen, denn der Slave ist ein hervorragender Kämpfer. Ob man ihn mag oder nicht, seine Leistungen sind anzuerkennen.“

 

MG: „Na ja, bisher ist er für mich nicht mehr als ein Wrestler der BCW, der auf ziemlich armselige Art und Weise versucht, ein paar Leute im Publikum zu beleidigen und dabei PCWA Gold als Schmuck herumträgt. Tut mir leid, aber einen anderen Eindruck habe ich bisher nicht gewonnen.“

 

SN: „Warte nur ab Mike. Smartin wird auch dich noch überzeugen.“

 

MG: „Na das hoffe ich doch mal ganz stark, denn wenn er als Champion weiterhin solche Auftritte abliefert, muss ich ja fast schon beschämt in Gesprächen mit Kollegen auftreten. Zumal Phynix sich in den nächsten Wochen aus Berlin verabschieden sollte, wenn Bracchus wieder da ist, wird dieser traurige Auftritt mit noch traurigerer Publikumsschelte trotz eines Hausverbots, sicherlich Konsequenzen haben!“

 

SN: „Ich glaube wir beide kommen bei dieser Diskussion auf keinen grünen Zweig mehr. Und doch verspreche ich dir, dass der Slave auch dich bald begeistern wird. Indes ist Luke jetzt dran!“

 

 

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LIVE

 

 

Luke Tyler ist wie so oft Backstage auf der Jagd nach den Großen, nach den Reichen, nach den Schönen, nach den Neuen. Diesmal ist es The Phoenix, der heute zum ersten Mal in einer Halle der PCWA erschienen ist.

 

Luke: „Hallo liebe Fans. Ich bin hier mal wieder Backstage und neben mir steht ein neues Gesicht der PCWA: The Phoenix. Hallo.“

 

Ein stummes Nicken des Maskierten.

 

Luke: „Es ist immer wieder schön, jemand neues begrüßen zu dürfen. Darf ich Sie duzen?“

 

Phoenix: „Nein.“

 

Luke: „Aha... Na gut. Das ist ungewöhnlich.“

 

Phoenix: „Du hast diese Frage gestellt, du hast eine Antwort bekommen. Also wirst du damit leben müssen.“

 

Luke: „Und warum duzen Sie mich?“

 

Phoenix: „Weil ich das möchte.“

 

Luke: „Das habe ich Ihnen aber nicht erlaubt.“

 

Phoenix: „Ich habe mir das erlaubt. Und ich würde mir auch erlauben, dieses Interview zu beenden, noch bevor es angefangen hat.“

 

Luke: „Ist ja gut, ist ja gut.“

 

Kurzes Durchatmen bei Luke.

 

Luke: „Also, was treibt Sie denn zu uns?“

 

Phoenix: „Was der Feuervogel in der Phoenix Crossover Wrestling Association sucht? Ich habe natürlich den passenden Namen für diese Liga oder Luke?“

 

Luke: „Dies wird doch nicht der Hauptgrund gewesen sein.“

 

Phoenix: „Gewiss nicht, Luke, gewiss nicht. Nur habe ich dies schon oft Spatzen von den Dächern pfeifen hören. Doch Namen sind Schall und Rauch. Diese Liga könnte auch westside Independent wrestling heißen und ich wäre gekommen, diese Liga könnte auch German Championship Wrestling heißen und ich wäre gekommen.“

 

Luke: „GCW und wIw in einem Satz, mit dieser Aufzählung machen Sie sich nicht viele Freunde.“

 

Phoenix: „Ich bin niemand, der auf Freunde angewiesen ist, ich bin niemand, der jemals auf Freunde angewiesen sein wird und ich bin niemand, der auf Freunde angewiesen sein will. So ist es mir also gleich, ob meine Aussagen Freude oder Wut auslösen. Zumal das Niveau dieser Ligen nicht so ungleich ist, wie mancher glaubt. In der wIw wird mit Wasser gekocht, in der GCW wird mit Wasser gekocht.“

 

Luke: „Und womit kochen wir?“

 

Phoenix: „Auch mit Wasser. Aber hier sind die wesentlich besseren Köche.“

 

Luke: „Sie meinen also, dass die PCWA ein höheres Niveau aufzuweisen hat als die anderen Ligen?“

 

Phoenix: „Natürlich meine ich das. Wäre ich sonst hier? Nein. Würde ich anderes behaupten, wäre ich ein Feigling oder schlicht und einfach ein Großmaul. Wie bin ich es doch Leid, diese ganzen Anfänger. Betreten zum ersten Mal die Halle einer Liga und behaupten, der versammelte Rest wäre zweitklassig oder drittklassig. Dies wäre der richtige Moment so jemanden zu fragen: „Warum zur Hölle bist du dann hier? Wenn hier alle so schlecht sind und du trotzdem herkommst, zeigt das doch nur, dass du dich vor richtigen Gegnern scheust und ein Feigling bist.“ Nein. Ich bin da, wo die Herausforderungen am größten, wo die Wrestler am besten sind. Und das ist hier der Fall. Hier sind schlicht und einfach die nach mir besten Wrestler dieses Kontinents versammelt. Dies allein ist der Grund, warum ich mich für die Phoenix Crossover Wrestling Association entschieden habe. Es sind die Herausforderungen, die hier auf jemanden wie mich warten.“

 

Luke: „Nennen Sie doch mal eine dieser Herausforderungen...“

 

Phoenix: „Ich nenne die größte Herausforderung, wenn es dir recht ist.“

 

Luke: „Sicher.“

 

Phoenix: „In einem Ring mit dem Undisputed PCWA Gerasy Champion, das ist die größte Herausforderung dieser Liga. Alles andere sind kleine Hindernisse auf dem Weg zu diesem Ziel.“

 

Luke: „Mutige Töne für einen Neuling.“

 

What?

Entgeistert blickt Phoenix auf Luke herab.

 

Phoenix: „Neuling?“

 

Es wird Zeit, verbal etwas auszuholen.

 

Phoenix: „Neulinge sind blutige Anfänger, die zum ersten Mal in einen Ring steigen und die Abreibung ihres Lebens kassieren. Die ihre Knochen hinterher einzeln zusammen suchen müssen. Die nach diesem Fight ein neues Gebiss brauchen und wochenlang von ihrer Mutti gepflegt werden müssen. Nein, ich bin kein Neuling. Neu hier, aber nicht neu im Ring:“

 

Luke: „Dennoch wird es ein sehr langer Weg für Sie.“

 

Phoenix: „Ein Weg, den ich bereit bin zu gehen.“

 

Luke: „Welche Meinung haben Sie denn über Keevan, den amtierenden Champion?“

 

Phoenix: „Das werde ich ihm zu gegebener Zeit selber mitteilen.“

 

Luke: „Wann wird das sein?“

 

Phoenix: „Nicht jetzt.“

 

Luke: „Ich sehe schon, dass wir das Thema wechseln sollten. Sprechen wir statt über jemanden anderen wieder über Sie. Wenn ich mir Sie so anschaue...“

 

Würde man die Augenbrauen des Feuervogels sehen, würden diese nun deutlich angehoben sein.

 

Phoenix: „Dann?“

 

Luke: „Dann fällt mir natürlich als erstes Ihre Maske auf. Und, stellvertretend für so manchen, stelle ich nun die Frage: Was ist dahinter? Besser noch: Wer ist dahinter?“

 

Phoenix: „Dahinter ist jemand der weiß, warum er diese Maske trägt.“

 

Luke: „Und zwar?“

 

Phoenix: „Menschen sind einfältig Luke. Menschen lassen sich schnell verzaubern von Düften, von Stimmen... und von Gesichtern. Und das möchte ich nicht.“

 

Luke: „Menschen lassen sich verzaubern von Gesichtern. Interessant. Verstehe ich das richtig, dass Sie also der Meinung sind, dass ihr Anblick die Fans der PCWA verzaubern würde und ins Schwärmen bringen würde? Also bitte, ich...“

 

Phoenix: „Ja, dieser Meinung bin ich.“

 

Luke: „Oh...“

 

Bei so viel Selbstherrlichkeit fehlen selbst Luke Tyler für einen kurzen Moment die Worte. Zeit genug für The Phoenix, wieder selber das Wort zu ergreifen.

 

Phoenix: „Ich bin nicht hier, um die Anerkennung der Fans zu bekommen. Ich bin hier um zu kämpfen und um zu siegen. Fans sind Nebenerscheinungen am Rande des Weges nach oben. Nicht mehr. Also brauche ich ihre Bewunderung nicht.“

 

Luke: „Die werden Sie nach solchen Aussagen auch nicht bekommen.“

 

Phoenix: „Gut.“

 

Luke: „Die Zuneigung der Fans kann aber beflügeln. Das hat die Vergangenheit oft genug bewiesen.“

 

Phoenix: „Ein Feuervogel hat es nicht nötig, „beflügelt“ zu werden. Er fliegt von ganz alleine.“

 

Kurz geht der Maskierte in sich und gelangt zu der Überzeugung, dass dies wahrlich ein schöner Schlusssatz ist. So macht er sich wortlos von dannen, wieder mit der Folge, dass Luke Tyler die Worte fehlen. Allerdings nur für einen kurzen Moment.

 

Luke: „Das war es also, das erste PCWA Interview mit The Phoenix. Freuen wir also auf seine hoffentlich erfolgreiche Karriere und weitere heitere Interviews dieser Art. Oder auch nicht...“

 

 

 

MG: „Ach ja, wie ich schon sagte… die Verrückten zieht es immer zur PCWA. Und das der arme Luke sie dann auch noch immer alle vor dem Mikro hat. Ich glaub ich lade ihn nachher in der Lounge mal auf ein Bier ein.“

 

SN: „Das wird Luke sicher freuen.“

 

MG: „Das glaub ich auch. Aber zurück zum Phoenix aus der Asche. Es gefällt mir, dass er weiß, dass die PCWA die Nummer Eins ist! Es gibt nun mal keine bessere Liga. Das ist ein Fakt. Fang jetzt aber nicht an zu weinen Steffi, nur weil ich die PCWA über die BCW stelle.“

 

SN: „Keine Sorge Mike, dass wird schon nicht geschehen. Aber man merkt auch im gleichen Atemzug, dass der junge Mann etwas selbstverliebt ist.“

 

MG: „Na ja, davon gibt es ja einige Leute hier, sprich er kann diesem illustren Club gleich mal beitreten. Mal sehen, ob The Phoenix heute noch mehr für uns parat hat.“

 

 

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OFFSIDE THE CAMERA

 

 

„La Cucaracha, la Cucaracha...“

 

Mit DEM mexikanischen Schlager schlechthin auf den Lippen marschiert Diego Ortega durch die Katakomben der PCWA. Sein Ziel hat er nur wenige Augenblicke später erreicht und klopft an die Tür zu einer Kabine.

 

„Herein.“

 

Sekundenbruchteile später wird die Tür aufgestoßen und die Kabine mit einem heiteren „Buenos Dias“ gestürmt. Vorbildlich dreht sich der Mexikaner jedoch einmal kurz um und schließt die Tür hinter sich wieder zu. Und so herrscht hier wieder die reinste Idylle. Die Tür ist zu, das „New Era“ Namensschildchen glänzt vor sich hin und diese wunderbare Ruhe...

 

 

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LIVE

 

 

Die Regie schaltet in einen anderen Teil des Backstagebereiches des PCWA Theaters und gibt uns einen Einblick in die Kabine des Mannes, der die alte GCWF geprägt hat, wie kaum jemand anderes und nun in die PCWA zurückgekehrt ist… Valkos Heritage. Dieser ist gerade dabei sich für sein heutiges Match gegen John Smith zu präparieren, wird jedoch genau dabei unterbrochen. Und die Person die das tut, kann man nicht gerade als besten Freund von Valkos Heritage bezeichnen. Beide Männer kennen sich inzwischen ziemlich lang, ihre Wege haben sich in der Vergangenheit bereits mehr als nur ein Mal gekreuzt.

 

„Oh endlich habe ihn gefunden, den großen Valkos Heritage.“

 

Der angesprochene Freakanite blickt nicht einmal auf, sondern hat seinen Gegenüber sogleich an der Stimme erkannt und da erscheint es kaum verwunderlich, dass Valkos Heritage ziemlich genervt von ihm ist. Deswegen strahlt nicht gerade die pure Freundlichkeit in der Stimme des Freaks hervor.

 

Valkos Heritage: „Und was willst du hier… Keevan?“

 

In der Tat ist es der amtierende Undisputed Gerasy Champion der Valkos Heritage hier aufgesucht hat. Doch was mag der Anlass dafür sein?

 

Keevan: „Hey, gibt es einen Grund so unfreundlich zu sein? Gut, das letzte Mal dass ich mich an ein Treffen zwischen uns erinnern kann, habe ich dir einen Superkick verpasst und wir beide waren noch im Fight Club... aber das ist doch schon so lange her. Trägst du mir das etwa noch immer nach?“

 

Immer noch ohne Blick in Richtung vom Unique Highlight schüttelt Valkos leicht den Kopf und dreht sich provozierend von ihm weg und greift nach seiner Tasche, die auf dem Boden hinter der Bank steht, auf welcher Valkos Heritage gerade eben noch saß.

 

Valkos Heritage: „Ich bin mir nicht ganz sicher, ob du in den letzten Monaten, in denen wir uns nicht gesehen haben, taub geworden bist, Keevan, aber ich frage gerne noch einmal: Was in Gottes Namen willst du hier? Ich bezweifle, dass du hergekommen bist, um alte Lagerfeuergeschichtchen aufzuwärmen und über unsere glorreiche gemeinsame Zeit im Fight Club zu plaudern?“

 

Keevan: „Warum denn nicht? Ich schwelge momentan sehr gerne in Erinnerungen an die Vergangenheit. Aber Spaß beiseite, ich bin hier, um dir ganz gezielt eine Frage zu stellen... willst du Punk meinen Titel? Verstehe mich nicht falsch, ich weiß dass jeder diesen Titel haben will, aber willst du ihn beim Brawlin Rumble? Hat dein alter Freund Diego Ortega einige unschöne Geschichten aus der Vergangenheit links liegen lassen, damit du beim Rumble gegen mich antrittst? Bist du deswegen wieder hier Valkos?“

 

Valkos kann sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Er fährt sich mit der Hand einmal durch das zerzauste Haar, ehe er mit seinem Zeigefinger gegen den Undisputed Gerasy Belt auf Keevans Schulter tippt. Ganz langsam, ganz behutsam und mit der vollkommen beabsichtigten Intention Keevans Aufmerksamkeit auf diesen Fingerzeig zu lenken.

 

Valkos Heritage: „Ernsthaft jetzt, Kumpel. Du wagst dich hier her, weil du wissen willst, ob ich dieser ominöse Contender von Diego bin?“

 

Energisch ergreift Keevan Valkos’ Handgelenk und unterbindet so Heritages Berührungen mit dem Gürtel. Mit sehr ernster Stimme antwortet Keevan nun auch mehr oder minder auf die vom Freakanite gestellte Frage.

 

Keevan: „Dass du mir ja nie wieder meinen Titel berührst! Ist das klar?“

 

Plötzlich weicht auch Valkos’ freundlicher Gesichtsausdruck einer ernsten Miene.

 

Valkos Heritage: „Ich habe mich nicht großartig geändert Keevan, also solltest du noch wissen, dass ich die einzige Person bin, die mir Vorschriften macht. Weder du, noch deine Sippschaft, noch deine Freunde oder Feinde haben mir zu sagen, was ich mache oder eben nicht mache. Aber sag mal Keevan, schaust du dir eigentlich auf Monitoren Teile der Show an?“

 

Keevan: „Was ist das für eine behämmerte Frage?“

 

Valkos Heritage: „Ich frage nur, weil du dann in den letzten Wochen mitbekommen haben müsstest, dass ich beim Brawlin Rumble bereits ein Match habe... gegen Runa Lillith Heritage.“

 

Keevan: „Ja und? Als ob das jemanden davon abhalten würde, ein Match um meinen Undisputed Gerasy Title zu bestreiten.“

 

Wieder kann Valkos nur müde lächeln, ehe zu einer Antwort ansetzt.

 

Valkos Heritage: „Auch wenn ich es nur ungern tue, weil es sicherlich Spaß gemacht hätte, dich auch weiter in dieser Unwissenheit herumlaufen zu lassen, so sage ich dir jetzt ganz deutlich: ich bin nicht der Number One Contender beim Brawlin Rumble. Vielleicht solltest du dich mal bei diesen ganzen Hänflingen der sogenannten neuen PCWA Generation umhören.“

 

Keevan: „Ach komm schon, als ob einer von denen auch nur ansatzweise das Zeug hätte mit einem von uns zu konkurrieren?! Diese neue Generation ist ein einziger Witz. Schau’ sie dir doch an... wir haben Cowboys mit Traumata, wir haben kleine Möchtegernhöllenwesen mit Ziehvaterkomplexen, wir haben Grünschnäbel die aufgrund mangelnder Qualität der Gegner so früh Championchipgold erhalten, dass sie glauben „The Next Big Thing“ zu sein. Diese und all die anderen, heulen uns hier Woche für Woche die Ohren voll und wollen angeblich die Zukunft des Business sein... ganz ehrlich, für mich sind sie nicht mehr als ein Witz! Wie Mike und ich es bereits bei Vendetta 32 sagten – die Zukunft ist noch lange nicht jetzt. In der PCWA hat der Rückruf der Vergangenheit eingesetzt.“

 

Valkos Heritage: „Ich habe ehrlich gesagt keine Lust mit dir darüber zu diskutieren, ob wir nun die Zukunft oder die Vergangenheit oder Talente oder Nichtsnutze hier haben. Lass mich dir sagen, so oder so muss man sich vor allen hier in Acht nehmen, denn selbst ein Schwachkopf kann dich mal kalt erwischen. Man kann ja nie wissen, nicht wahr?! Wer hatte anfangs schon einen Fight Club auf der Rechnung. Der war bei seinem Debüt doch eine arge Lachnummer im Lockerroom. Aber diesen Leuten dürfte das Lachen recht schnell im Halse stecken geblieben sein...“

 

Keevan: „... erzähl du mir bloß nicht, dass du dir bei Gedanken an diese Typen auch nur annährend in die Hosen machst.“

 

Valkos Heritage: „Ganz sicher nicht. Vielleicht auch einfach nur ‚noch nicht’. Aber ehrlich gesagt ist die Zeit noch lange nicht reif, abzutreten und einen dieser jungen Wilden nach oben zu lassen. Dafür sind sie alle noch zu unerfahren. Zu grün…“

 

Keevan setzt einen fast träumerischen Blick auf, ehe er antwortet.

 

Keevan: „Hach... wo sind bloß die guten alten Zeiten hin?“

 

Valkos Heritage: „Wem sagst du das?“

 

Beide Männer blicken sich plötzlich verwundert, dann fast schon entsetzt an. War das eben etwa ein Anflug von Einigkeit bei diesen beiden Männern? Nein, dass doch nun wahrlich nicht. Einigkeit bei Valkos Heritage und Keevan? Niemals!

 

Noch immer tauschen Valkos und Keevan angewiderte Blicke aus.

 

Keevan: „Also ich muss weg. Das wird mir sonst echt noch zu unheimlich hier.“

 

Keevan dreht sich um und verschwindet ohne Verabschiedung aus der Kabine des Freakanite. Dieser schaut noch immer ziemlich verwundert ob dieses fast schon verstörenden Gesprächsende drein.

 

 

 

MG: „Wow... das war unglaublich. Alleine dass sich diese beiden Legenden von Angesicht zu Angesicht gegenüber standen war ein unvergessliches Erlebnis. Diese beiden Männer haben in der GCWF und PCWA mehrfach Geschichte geschrieben!“

 

SN: „Und beide waren sich zumindest in einer Angelegenheit einig.“

 

MG: „Einig, ist vielleicht das falsche Wort. Diese beiden Männer werden sich sicherlich nie auch nur irgendwo einig sein.“

 

SN: „Und doch scheinen beide Männer noch nicht diese große Meinung über die vermeindliche neue Generation der PCWA mit dem Gros der Fans zu teilen.“

 

MG: „Das ist wohl wahr. Interessant war aber auch der Anlass für Keevans Besuch. Er wolllte in Erfahrung bringen, ob Valkos Heritage der mysteriöse Contender für den Brawlin’ Rumble sein würde.“

 

SN: „Und er erhielt ein „Nein“ als Antwort. Wie sehr kann Keevan sich drauf verlassen?“

 

MG: „Ich kenne Valkos Heritage eigentlich als einen Mann, der zu seinem Wort steht. Aber ich in all den Jahren in diesem Geschäft gelernt, dass man nie „nie“ sagen sollte. Das hat ja schon die letzte Vendetta mit dem Zusammenschluss von Keevan und Mike Novoselic bewiesen.“

 

SN: „Vertrauen wir also mal auf die Worte von Valkos Heritage. Sollte es doch anders kommen, hätte man uns erneut eine dicke Überraschung präsentiert.“

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

Wir befinden uns in der Wohnung der Langs. Ulf sitzt gerade faul auf dem Sofa herum und zappt sich durch das langweilige Tagesprogramm, während Dani gerade etwas kocht. Nun klingelt das Telefon. Natürlich geht Dani ran, denn die Aufgabenverteilung in dieser Ehe ist noch eher klassisch.

 

Dani: „Ja? .... Wirklich? .... Wollen sie nicht lieber mit Ulf sprechen? .... Ach da hast du recht.“

 

Dani scheint erfreut über diesen Anruf zu sein. Leider können wir ihren Gesprächspartner nicht verstehen. Wir können lediglich erahnen, dass es sich dabei um eine Männerstimme handelt.

 

Dani: „Was für eine Idee? .... Ja, das wäre schon nicht schlecht, aber ich glaube er ist noch nicht bereit dazu. ... Ja? .... Er würde sicher mitmachen, das ist nicht das Problem. ... Na gut, ich verlass mich auf dich.“

 

Stirnrunzelnd schaut sie nun zu ihrem Mann rüber als würde sie sich überlegen wie er wohl auf dieses Gespräch reagieren wird.

 

Dani: „Ich versuch ihn darauf vorzubereiten. ... Ja nächste Show ist günstig. ... Gut, dann wäre das geklärt. .... Nein, ich muss dir danken! .... Auf Wiederhören.“

 

Dani legt auf und geht zu Ulf, der gar nicht registriert hat, dass seine Frau eben ein Telefongespräch hatte. Das spricht nicht gerade für seine Aufmerksamkeit, denn sie befand sich eben nur 15 Meter entfernt von ihm.

 

Dani: „He Ulf... ich hatte gerade jemanden an der Leitung.“

 

Ulf: „Wen denn?“

 

Dani: „Das wirst du noch früh genug erfahren. Wichtig ist nur, dass er dir helfen will.“

 

Ulf: „Schon wieder irgend so ein Wunderarzt? Vergiss es.“

 

Dani: „Nein, mehr im wrestlerischen Bereich.“

 

Ulf: „Moment mal, ich dachte du willst, dass ich dort erst einmal einen Schritt kürzer trete!“

 

Dani: „Das stimmt auch, aber wenn du schon Hilfe angeboten bekommst, dann nimm sie auch an. So oft passiert das nicht und in der Chefetage hast du keine Lobby. Du kannst lang warten, bis die dich langsam aufbauen.“

 

Ulf: „Da hast du allerdings recht. Wann nimmt der Kerl mit mir persönlich Kontakt auf?“

 

Dani: „Nächste Show. Deshalb solltest du auch hingehen!“

 

Ulf: „Hmmm... ist in Ordnung. Mal sehen was dabei herauskommt.“

 

Dani: „So ist gut Schatz.“

 

Ulf: „Gott wird es schon richten.“

 

Da nichts mehr Interessantes passiert, blenden wir uns wieder aus.

 

 

 

SN: „Wer das wohl war?“

 

MG: „Ist doch egal, Hauptsache dem Mann wird geholfen! Denn das hat er wirklich nötig.“

 

SN: „Dennoch mysteriös. Was für eine Art Hilfe kann das denn schon sein? Ärztliche hat der Wilde ja schon abgelehnt. Und Dani sprach ja auch auf die wrestlerische Karriere an?“

 

MG: „Aber ob er da in diesem Zustand Erfolge erzielen kann?“

 

SN: „Hartes Training sollte ihn doch einigermaßen wieder in Form bringen können. Er braucht nur wieder ein Ziel vor Augen.“

 

MG: „Da hast du recht. Vielleicht hat man ihm ja jetzt eines gegeben.“

 

SN: „Was auch seinen Fans sicher recht wäre... hoppla, was ist denn jetzt los?“

 

 

 

LIVE

 

 

Wie aus dem Nichts erklingt jetzt plötzlich „Hurt“ von Johnny Cash. Ein untrügliches Zeichen, dass sich The Texican alias Warren Black auf dem Weg zum Ring befindet. Und tatsächlich, da geht der Spotlight auf den Entrace, wo auch kurz später Black erscheint. Er trägt wie bereits vorhin, bei seiner Ankunft, seine verwaschene Jeans, ein Holzfällerhemd und seinen typischen Cowboy-Hut. In der Hand hält Black ein Mikrofon, offenbar möchte er dem Publikum etwas mitteilen. Tatsächlich klettert Black nun in den Ring und beginnt zum Publikum, das sehr gespannt ist, was das TNE-Mitglied zu sagen hat, zu sprechen:

 

„Sicher wundert ihr euch alle, was ich nun plötzlich hier zu suchen habe. Beim Quest 4 The Best habe ich total abgeräumt und war ganz knapp davor die Sensation zu schaffen und Novoselic zu schlagen.“

 

Der Gedanke gefällt den Zuschauern offenbar, denn es bricht ein kleiner Jubelsturm aus, der noch lauter wird, als Black den nächsten Satz etwas leiser hinzufügt:

 

„Besser wäre es für ihn und die Liga gewesen. Aber egal. Daraufhin, also bei der letzten Vendetta, war ich hingegen kaum zu sehen und habe das Match nur Dank meinem großartigen Partner, Tom Orion, gewinnen können. Der wird zwar, in meinen Augen, immer durchgeknallter, aber im Ring auch immer besser, deswegen braucht auch niemand Angst zu haben, dass wir beide nicht mehr als Team agieren könnten. Aber das habe ich ja schon immer betont.“

 

Wieder brandet Applaus auf, Black weiß heute offenbar ganz genau, wie der die Massen hinter sich bringen kann.

 

„Nun aber zum eigentlichen warum ich hier stehe und mir den Mund fusselig rede. Ich möchte einige Dinge klar stellen. Fangen wir bei der letzten Vendetta an. Zwar war ich anwesend, aber für euch dennoch nur kurz zu sehen und sehr zurückhaltend. Dies lag einfach an den Reisestrapazen, die ich hinter mir hatte. Wie ihr alle sicherlich schon gesehen habt, war ich, als gläubiger Christ, in Rom um für Johannes Paul II zu beten beziehungsweise später um ihn zu trauern. Deshalb freut es mich um so mehr, nun im Heimatland des amtierenden Papstes Benedikt XVI aktiv sein zu dürfen. Auch ihm habe ich vor vergangene Woche einen Antrittsbesuch abgestattet, doch dazu später mehr. Doch das war nicht die einzige Station auf der ich Halt machte. Ich war ebenfalls in meiner Heimat, in Texas. Zum einen hatte ich Geschäfte zu tätigen, zum anderen, was viel wichtiger für mich war, hat sich der Todestag Jennys zum ersten Mal gejährt. Leider konnte ich dem Täter noch immer nicht näher kommen, aber ich bin da voller Zuversicht, zumal nun das Trauerjahr vorbei ist und ich langsam wieder zur Normalität übergehen möchte. Dies heißt nicht, dass ich den Mörder nicht mehr suche, sondern viel mehr, dass ich meine Suche nun viel konzentrierter vollziehen kann. Also mein Angebot sich freiwillig zu stellen steht immer noch, das könnte demjenigen viele Schmerzen ersparen.“

 

Es ist beeindruckend, wie souverän Black hier über die Geschehnisse redet. Langsam aber sicher scheint er tatsächlich die Trauer vollends zu überwinden. Das spürt auch das Publikum, welches ihm bisher sehr aufmerksam gelauscht hat.

 

„Die einzigen, die sich bisher freiwillig gestellt haben waren Ian Cole und Fireball Hiraki. Dies allerdings wohl mehr, weil sie hinter Toms und meinem Title her sind und weniger wegen der anderen Sache. So ein Verhalten, auch wenn es aussichtslos ist, wie man vor 2 Wochen gesehen hat, imponiert mir, deswegen haben Tom und ich uns mit den Bookern zusammengesetzt und eine Lösung gefunden, die wohl allen zusagen dürfte. Letzte Woche gab es ja bekanntermaßen das erste Aufeinandertreffen zwischen uns Vieren. Heute nun stehen sich, zumindest im Ring, nur Hiraki und ich uns gegenüber. Bei der nächsten Show werden dann Orion und Cole aufeinander treffen, bevor es dann beim Brawlin´ Rumble zum endgültigen Titlematch kommt. Ich denke damit können wir alle gut leben und ich habe sogar die Chance in diesen Wochen die beiden genauestens zu beobachten um vielleicht Hinweise ob ihrer Schuld oder Unschuld zu bekommen, auch wenn ich mich da mindestens genauso auf die Informationen Noahs verlasse. Der hat ja gesagt, dass Cole etwas damit zu tun haben könnte, aber ich will mir mein eigenes Urteil bilden.“

 

Die eben von Black angesprochenen Matches im Zusammenhang mit den Cotatores-Titeln scheint den Zuschauern sehr zu gefallen, wie sie es lauthals verlauten lassen. Dennoch ist der Texaner noch immer nicht am Ende seiner Rede. Als sich die Leute beruhigt haben spricht er weiter:

 

„Ach und bevor ich es vergesse. Ich möchte mich noch bei jemandem hier bedanken. Er hat mir den großartigen Tipp gegeben nicht mehr um Jenny zu trauern.“

 

Das Publikum hört deutlich den Sarkasmus in den Black nun verfallen ist heraus und es geht ein kurzer raunen durch das selbige.

 

„Wahnsinnsidee! So eine tote Freundin ist ja in der Tat kein Grund zum jammern, schließlich geht das eigene Leben ja weiter. Nun ist aber mein Tippgeber, wie ich vernommen habe, völlig unverschuldet…“

 

Der Sarkasmus wird immer deutlicher, wie man hört.

 

„…in finanzielle Not geraten. Das kann ich als guter Christ natürlich nicht einfach so geschehen lassen. Also habe ich nach einem Job für ihn gesucht und, auch dank meiner Kontakte, einen gefunden. Also komm heraus Francois Tauto!“

 

U2’s „Vertigo“ erklingt aus den Boxen des PCWA Theatre und die Fans in der Halle beginnen erst einmal lautstark zu buhen, während Tauto sich auf dem Weg zum Ring macht. Der New Age Messiah scheint alle Publikumsreaktionen bewusst zu ignorieren. Beim Ring springt er aufs Apron und vom Apron klettert er langsam aufs Top Rope. Um seine Athletischen Fähigkeiten zu Demonstrieren springt er mit einem gestandenen Moonsault in den Ring um denn direkt neben Warren Black zu stehen.

 

WB: „Da bist du ja, mein Freund.“

 

Black klopft Tauto freundlich auf die Schulter.

 

„Also danke noch einmal, das du mich auf den rechten Pfad zurückgeführt hast.“

 

Tauto winkt ab. Er weiß was es wird. Oder er glaubt zu wissen was es wird. Was Warren Black bezweckt, ist schwer heraus zu lesen, für Tauto. Sein Schmerz ist ungebrochen im Inneren. Diese Tatsache macht Tauto Blind für die Seele Blacks.

 

„Würdest du nun also einen guten Job von mir annehmen, um deine finanziellen Engpässe zu überwinden?“

 

Tauto ist verwirrt. Er antwortet erst einmal gar nicht. Er schaut geistesabwesend in das Gesicht von Warren. Für die Fans muss es so aussehen, als ob er vor Glück nicht sprechen  kann, die Wahrheit ist aber, dass er versucht Tief in Warren Blacks Seelen Leben einzudringen. Dieser Vorgang wird aber gestört von der Trauer und der Tatsache, dass Warren Black sich diese Geschichte Rational ausgedacht hat. Selbst Gott, kann keine Gedanken lesen.

 

Tauto: „Du bietest mir ein Job. Soviel hab ich verstanden. Aber warum? Ach, sag es nicht. Deine Motive sind egal. Worum geht es? Ein guter Job... du kennst mein Maßstab nicht. Aber ich lass es dich versuchen. Sag mir worum es geht... sag’s ruhig. Auch wenn ich nicht glaube, dass mir deine Worte gefallen werden.“

 

„Gut. Also diese Arbeit ist wirklich eine ganz besondere, viele würden sich freuen so etwas tun zu dürfen. Schließlich ist es etwas wobei du mit mir direkt zu tun hast. Es ist auch nicht zu schwer denke ich. Nein eigentlich ist es ganz einfach Tauto. Du bist mein neuer Taschenträger und zuständig für die Ordnung und Sauberkeit in meiner Kabine. Während meiner Reisen in den vergangenen Wochen habe ich gemerkt, wie sehr es doch auf die Knochen und die Nerven geht ständig eine schwere Tasche durch die Gegend zu schleppen. Und in den Hotels oder hier ist es auch nicht einfach immer Ordnung zu halten, wenn man, wie ich, seit dem Tod Jennys, auf sich alleine gestellt ist und niemanden an seiner Seite hat.

Also nimmst du an?“

 

Die Zuschauer beginnen laut zu lachen, als Black Tauto den Job offenbart. Der Kopf Tautos, entwickelt dagegen eine Farbe, die man von reifen Tomaten her kennt. Eine Menschliche Reaktion auf Wut. Ja, der Sohn Gottes ist auch ein Mensch und so lässt sich auch der folgende Gefühlsausbruch erklären.

 

Tauto: „Ich... SOLL... DEINE TASCHE... TRAGEN? Steck dir die Tasche in den Arsch. Schieb deine Kabine hinterher. Dein Geld will ich nicht. ICH hab Ansprüche an ein Job und an ein Arbeitsgeber. Die wirst du kleiner Wurm nicht gerecht. Also, ich rate dir... wenn du mir das nächste Mal etwas anbietest... sollte es dein Kopf sein.“

 

Tauto dreht sich weg von Warren Black und steigt aus den Ring. Er hat keine Intresse mehr, mit Black zu reden. Solange er am Boden lag, fand Tauto ihn witzig. Jetzt ist er nur noch Wütend. Wütend stapft er Richtung Entrance.

 

Na schön! Dann eben nicht“

 

Ruft ihm Black lachend hinterher und folgt ihm, von dem erheiterten Publikum bejubelt, mit etwas Abstand.

 

 

 

MG: „Es war doch irgendwie sehr schön mitanzusehen, wie Black Tauto den Wind aus den Segeln genommen hat.“

 

SN: „Das könnte aber auch sehr gefährlich für ihn. Tauto zu unterschätzen, wäre sicherlich ein großer Fehler.“

 

MG: „Aber es kam bei diesem Segment ja noch mehr herum. Ein weiteres Brawlin’ Rumble Match zum Beispiel.“

 

SN: „Richtig, verbunden mit einer Matchserie. Beim PPV werden die PCWA Cotatores Titel auf dem Spiel stehen. Die Champions, The New Era and Tom Orion, werden die Titel gegen das Duo Fireball Hikari und Ian Cole verteidigen. Der Grundstein dafür wurd ja bereits bei Vendetta 32 gelegt.“

 

MG: „Zuvor werden aber noch die Duos Tom Orion, Warren Black und Ian Cole, Fireball Hikari munter in Single Matches gegeneinander antreten. Aber jetzt geben wir schnell in den Backstagebereich, wo sich etwas interessantes zutragen soll.“

 

 

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LIVE

 

 

„Hab ich dich ertappt.“

 

Schnellen Schrittes marschiert Luke Tyler hin zum Cola-Automaten. Doch sein Ziel scheint nicht der Automat selber, sondern der daran angelehnte Diego Ortega zu sein. Hat dieser noch wenige Sekunden vorher mit einer sichtlich erfreuten jungen, blonden PCWA Backstagemitarbeiterin geschäkert, so gilt seine ganze Aufmerksamkeit nun dem eifrigen Interview-Sammler.

 

Luke: „Hab ich dich ertappt.“

 

Diego: „Ai, ai, ai. Ich hab mich doch nur ganz normal unterhalten Amigo.”

 

Luke: „Ach, deine Unterhaltung ist mir doch vollkommen egal. Es geht um was ganz anderes.“

 

Diego: „Nämlich?“

 

Luke: „Nun AMIGO. Du weißt, ich habe meine Augen und Ohren überall. Und so weiß ich zufällig, dass du in die Kabine der New Era gegangen bist. Versuch also erst gar nicht, das zu leugnen.“

 

Diego scheint antworten zu wollen, doch Luke fährt ihm sofort dazwischen.

 

Luke: „Ja ja, willst dich wohl rausreden was? Aber ist es nicht ein interessanter Zufall? Da suchst du einen Contender für Keevan und verschwindest in der Kabine der New Era. Na, klingelt es? Wer wird es denn nun? Warren Black? John Smith? Mallory? Noah selbst?”

 

Diego setzt an, doch wieder ist Luke schneller.

 

Luke: „Natürlich... alles nur Zufall. Ist schon gut Diego, ich glaub dir ja.“

 

Theatralisch zeigt Luke Tyler Richtung eigenes Auge.

 

Luke: „Zwinker, Zwinker...“

 

Ein drittes Mal versucht Diego was zu sagen, aber Luke ist voll in Fahrt.

 

Luke: „Ja ja, du willst natürlich nichts dazu sagen. Schon klar Amigo. Aber ich warn dich Freundchen: I am watching you.“

 

Mit dem Finger Richtung Ortega zeigend macht Luke Tyler einige Schritte rückwärts, bevor er sich dann ganz umdreht und so schnell verschwindet, wie er auch gekommen ist.

 

Diego: „Dios Mio...“

 

Die junge PCWA-Backstagemitarbeiterin, die diesen “Dialog” der beiden amüsiert verfolgen durfte, wendet sich nun wieder an den Mexikaner und reißt diesen damit aus einem kurzen Zustand der Verwirrung.

 

„Diego, du wolltest mir doch noch zeigen, wie...“

 

An dieser Stelle blendet die Kamera dann aus.

 

 

 

MG: „Das ist ja sehr interessant. Diego Ortega soll angeblich in der Kabine der New Era gewesen sein.“

 

SN: „Ähnlich wie Luke, würde ich daraus nur eines schließen wollen... nämlich, dass Diego dort den No.1 Contender für Keevan beim Brawlin’ Rumble rekrutiert hat.“

 

MG: „Wir haben ja gerade erfahren, dass Warren Black aller Wahrscheinlichkeit als Teil der Cotatores Champions, beim Rumble die Titel gegen Fireball Hikari und Ian Cole verteidigen wird. Zudem wissen wir bereits, dass John Smith gegen Mike Novoselic den PCWA Tribune Title verteidigen wird.“

 

SN: „Bleiben noch zwei Namen übrig. Desmond Mallory, den man seit einigen Wochen nicht mehr gesehen habt, da er verletzt ist...“

 

MG: „... der aber durchaus beim Rumble wieder fit sein könnte...“

 

SN: „...richtig. Wir haben also Mallory und Noah O’Wellhubly...“

 

MG: „... welcher wie wir ja wissen, auch mal ein Aktiver war.“

 

SN: „Das ist ja alles sehr interessant. Ich höre gerade, dass wir erneut ganz schnell in den Backstagebereich geben sollen.“

 

 

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LIVE

 

 

Im Ring geht es munter weiter. Nach John Smith, Smartin Phynix und Warrean Black, steht bereits Azrael Rage mit seinem Headset im Squared Circle, als plötzlich die Lichter in der Arena zu flackern beginnen, ehe es komplett duster wird. Im Publikum wird es sofort unruhig, als plötzlich eine Stimme in der Halle ertönt.

 

„Das letzte Kapitel ist noch nicht geschrieben…“

 

Kaum ist dieser Satz ausgesprochen gehen die Lichter auch prompt wieder an. Nicht nur die Fans sind verwundert, auch Azrael Rage scheint diese ganze Situation nicht so recht einschätzen zu können. Urplötzlich bricht unter den zahlreichen Fans hier in der Arena Jubel aus, denn niemand geringeres als Desmond Mallory steht von einer Sekunde auf die andere zwischen den Fans. Azrael Rage scheint, wie auch die viele Fans hier in der Arena, etwas perplex ob des Auftauchens des Chamäleons. Es hieß bei Vendetta 32 eigentlich, dass er sich heute via Leinwand melden sollte, aber nun ist er hier. Die Ausgeburt der Hölle schaut sich dieses Szenario mit einer stoischen Ruhe an und verharrt der Dinge, die noch kommen sollen.

 

Aber wie schon beim Erlischen der Lichter macht sich beim Publikum erneut Unruhe breit. Auf der gegenüberliegenden Seite des Theaters taucht im Publikum ein zweiter Desmond Mallory auf. Es wirkt fast so als wären auf der anderen Seite der Arena Spiegel aufgestellt worden und Mallory würde dort reflektiert werden, aber dem ist nicht so. Die Fans jubeln bereits lautstark, als ein weiterer Desmond Mallory am Eingangsbereich auftaucht. Nur Sekunden vergehen und auf der Zuschauerseite hinter dem Kommentatorenpult erscheint ebenfalls ein Desmond Mallory. Alle vier Männer sehen völlig identisch aus, kein Unterschied ist zwischen ihnen auszumachen. Doch ein Ende scheint noch lange nicht in Sicht zu sein. Immer mehr Desmond Mallorys tauchen zwischen den Fans auf den Rängen auf. Inzwischen muss es sich um fast zwei Dutzend handeln. Wohin man in der Arena schaut, überall ist mindestens ein Desmond Mallory zu finden. Azrael Rage scheint das ganze überhaupt nicht zu behagen. Und mit einem Mal wird es im PCWA Theater richtig laut, ein weiterer Desmond Mallory ist aufgetaucht. Er befindet sich in schwindelerregender Höhe auf der Leinwand am Eingangsbereich. Die Stimmung in der Halle ist kurz davor überzukochen. Was für ein einzigartiges Erlebnis.

 

Verharrten all diese Desmond Mallorys bis vor wenigen Sekunden noch fast leblos auf ihren Positionen, so vollführen nun allesamt eine synchrone Handbewegung zum Tron, welcher sogleich anspringt. Dort zu sehen ist eine Großaufnahme vom Gesicht des Chamäleons. Seine Augen sind durchdringend und blicken nur eine Person an... Azrael Rage. Der weiß im Moment gar nicht wie er reagieren soll und lässt das ganze daher nur auf sich wirken. Dann beginnt Desmond Mallory von der Leinwand aus in die Arena zu sprechen.

 

„Schmerz. Das erste ich nach dem Quest 4 the Best spürte war der Schmerz. Schmerz, der nicht nur durch deine Taten verursacht wurde Rage. Es war der Schmerz darüber, dass ich mein Schicksal erfüllt hatte. Es war der Schmerz des Loslassens. Ich wusste, dass ich meine Aufgabe erfüllt hatte. Genau in diesem Augenblick als ich nach dem Quest 4 the Best im Krankenhaus aufwachte. Mein Leben lang hatte ich nach einer Aufgabe gesucht. Ich suchte nach einer Aufgabe, die mir das Leben zugeteilt hatte. Ich suchte nach diesem einen Ziel. Dann trat ein Mann an mich heran und teilte mir diese Aufgabe zu. Es war Noah O’Wellhubly. Meine Aufgabe war es, der New Era den Boden zu bereiten. Ich sollte die Vorhut sein, Leute finden die so waren wie wir. Ich sollte ihnen als Vorbild dienen.  All das tat ich. Ich fand Leute die die New Era mit Leben füllten und es auch weiterhin tun werden. Und obwohl ich wusste, dass meine Zeit gekommen war, ich meine Rolle gespielt hatte und es nun zuende sein musste, so gab es noch dieses eine Kapitel zu beenden.“

 

Rage lässt sich durch diese ganze Situation nicht aus der Ruhe bringen.

 

„Ich musste noch einmal hier erscheinen. Ich musste hier her kommen und eine Lüge aufdecken. Deine Lüge. So sehr du versuchst dir und all den Leuten hier vorzumachen du seiest Cryptionmaterial, du bist es einfach nicht. Come on Rage, sieh dich an und sehe mich an. Die Leute werden sich in ein paar Monaten vielleicht nicht mehr daran erinnern, dass Desmond Mallory ein One Time Cryption Champion war, aber sie werde sich an mich erinnern. Desmond Mallory war einzigartig. Er war unterhaltsam, er war innovativ, er hat sich in die Gehirne der Fans gebrannt. Azrael Rage hingegen ist nicht mehr als ein 08/15 Stückware. In zwei oder drei Jahren wird man auf die heutige Zeit zurückblicken und an die New Era und Desmond Mallory denken. Du kannst auch weiterhin umherlaufen und versuchen Leute verletzten, um dir so einen Namen zu machen. Aber schau mich an Rage, bei Vendetta 32 kamst du heraus und hast gesagt, du hast mich zerstört. Sehe ich zerstört aus? Du hast die wichtigste von allen Lehren vergessen: Ein Chamäleon ist nicht zu fassen! Erzähle den Leuten weiter du seiest ein Monster. Versuche dich weiterhin am Hardcorebusiness. Aber wir ich kenne die Wahrheit: Du bist kein Cryptionmaterial. Du kannst nach dem Brawlin Rumble gerne erneut um den inzwischen vakanten PCWA Cryption Title antreten, aber eines wirst du nie bekommen...“

 

Plötzlich wird es im PCWA Theater erneut finster. Alle Lichter sind aus, einzig die Blitzlichter der Fotoapparate leuchten noch auf. Als alle Scheinwerfer dann jedoch mit einem Schlag wieder angehen, steht ein Desmond Mallory plötzlich inmitten des Ringes. In die Luft hat er den PCWA Cryption Title gestreckt. Die Namensplakette wird vom Namen Desmond Mallory geziert. Auf dem Tron ist nichts mehr zu sehen. Und auch die Mallorys im Publikum halten allesamt einen Cryption Title in ihren Händen.

 

„Du wirst nie MEINEN PCWA Cryption Title bekommen!“

 

Wieder setzt für einige Momente Dunkelheit ein. Nachdem es einmal mehr wieder hell wird, befindet sich allerdings kein Mallory mehr im Ring. Dafür kann man wieder das Gesicht Mallorys auf der Leinwand sehen.

 

„Jetzt ist das letzte Kapitel geschrieben und Desmond Mallory hat sein Schicksal endgültig erfüllt! Doch man sollte nie vergessen, dass ein Chamäleon nicht zu fassen ist und niemals für immer geht!“

 

Das PCWA Theater wird plötzlich in ein buntes Farbenmeer getaucht. Immer wieder wechseln die Farben im Sekundentakt und als die normalen Lichtverhältnisse wiederhergestellt sind, gibt es keine Spur mehr von auch nur einem Desmond Mallory. Das Chamäleon ist gegangen...

 

 

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LIVE

 

 

„Hey, ist das da vorn nicht der wandelnde Mythos der Unzerstörbarkeit?!“

 

Diese Worte klingen nicht nur ironisch, sie sind auch so gemeint. Ein arrogant grinsender Keevan steht gemeinsam mit seinem neuen Buddy Mike Novoselic in den Katakomben der Halle und lästert über den an ihnen vorbeigehenden Gabriel Lucifer. Letzterer ignoriert die Beiden aber das klappt nicht so recht, denn Keevan setzt noch einmal nach.

 

Keevan: „Willst du uns denn gar keine Prügel androhen? Was ist los mit dir? Du bist neuerdings ja total langweilig! Komm schon Gabe, spiel mit uns... bitte.“

 

Gabriel bleibt stehen und wendet seinen Kopf zu seinen Peinigern. Nun meldet sich auch der entspannt an der Wand lehnende Mike Novoselic zu Wort.

 

Novoselic: „Ungeschminkt siehst der Kerl noch hässlicher aus. Vielleicht sollten wir sein Gesicht erneut mit Blut färben, damit man ihn anschauen kann, ohne dabei kotzen zu müssen.“

 

Die Gesichtszüge des Principals verfinstern sich. Langsamen Schrittes geht er auf Keevan und Mike zu. Sofort geben die zwei ihre lässige Grundhaltung auf und positionieren sich. Eye to Eye steht dem Gerasy Champion und seinem verräterischen Kronprinz gegenüber.

 

Lucifer: „Ihr habt euch den Triumph über mich verdient. Allerdings sollte man selbst bei noch so glorreichen Siegen nie den Verlierer verachten, denn jeder Sieg bringt einen Verlierer hervor und das nächste mal könntest ihr dieser sein.“

 

Novoselic: „Unsere Siege gegen dich waren eine Demonstration unserer Stärke. Wir brauchen die Niederlage nicht zu fürchten, Gabriel. Das überlassen wir anderen, z.B. Typen wir dir!“

 

Gabriel wendet sich Keevan zu und blickt ihn durchdringend an.

 

Keevan: „Was soll ich sagen, Mike hat Recht. Wir werden eine ewige Party feiern und eine Spur des Neides hinter uns lassen. Nach und nach werden alle in der PCWA genauso enden wie du. Sie werden von einem Tag auf den anderen von der Vergangenheit überrollt werden – so oder so. Die einen feiern, die anderen weinen. Face Facts… that´s business!“

 

Lucifer: „Merkt Euch meine Worte. Wahre Sieger feiern nicht, sondern sie werden gefeiert.“

 

Mike: „Uuuh, ich bekomm richtig Angst. Ist das wieder eine von deinen großen Prophezeiungen wie die Kronprinzengeschichte? Wie wir alle vor zwei Wochen gesehen haben, sprichst du ja stets die Wahrheit.“

 

Lachend klopft Keevan seinem Kumpel auf die Schulter. Auch Gabriel versteht die Anspielung und reagiert mit einem süffisanten Lächeln.

 

Lucifer: „Wer keine Angst hat, ist entweder sehr dumm oder bereits tot. Vielleicht überrollt die Vergangenheit heute Euch! Au revoir.“

 

Mit diesen Worten macht Gabriel auf dem Absatz kehrt und geht weiter seines Weges. Zurück bleiben zwei irritiert dreinblickende Mike Novoselic und Keevan.

 

 

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LIVE

 

 

Sofort wird zu einem anderen Gang des PCWA Theaters geschaltet. Lisa Sanders und Tom Orion stehen im Backstagebereich und sind bereit uns und den anderen Fans ein Interview zu präsentieren.

 

Orion: „Na, was hast du denn heute wieder für Fragen für mich Lisa?“

 

Sanders: „Einige, denn es ist bei dir doch so ziemlich viel unerklärt.“

 

Orion: „Das ist wohl wahr, schieß los.“

 

Sanders: „Wie ist es dir bisher als Mensch so ergangen?“

 

Orion: „Ach, nicht so gut. Ich fühle mich für alles was die Menschheit so verbockt nun mitverantwortlich. Worüber ich früher nur den Kopf geschüttelt habe, bringt mich nun in Rage.“

 

Sanders: „Dann solltest du besser nicht den Fernseher anmachen.“

 

Orion: „Tu ich auch nicht, denn ich hab gar keinen. Auf alle anderen Medien verzichte ich ebenfalls, soweit das möglich ist.“

 

Sanders: „Wie verbringst du deine Freizeit, nachdem das Sternengucken nun sinnlos für dich geworden ist?“

 

Orion: „Sinnlos ist es nicht geworden, es gibt mir immer noch ein Gefühl der Freiheit und ich wäre am Liebsten Astronaut geworden... aber inzwischen recherchiere ich in meiner Freizeit über meine eigene Vergangenheit.“

 

Sanders: „Da hast du ja auch viel nachzuholen.“

 

Tom nickt zustimmend und deutet mit einer weitschweifigen Handbewegung an, dass da noch mehr dahintersteckt.

 

Orion: „Es wäre schon gut zu wissen, welcher Kultur ich nun angehöre, oder ob ich irgendwo unter meinem richtigen Namen registriert bin.“

 

Sanders: „Tom Orion ist also nicht dein richtiger Name?“

 

Orion: „Nein, den nutze ich nur auch privat, weil ich meinen Richtigen ganz einfach nicht kenne.“

 

Sanders: „Macht dich das nicht ruhelos?“

 

Orion: „Natürlich tut es das, schau mich doch an!“

 

Sanders: „Wie stellst du dir deine Zukunft in der PCWA vor?“

 

Orion: „Ich stelle mir eigentlich gar nichts vor. Warum sollte ich? Die Menschheit hasst mich und ich hasse die Menschheit. Wie weit könnte ich es da schon bringen?“

 

Sanders: „Es gibt ja einige die unbeliebt sind und dennoch Erfolge haben.“

 

Orion: „Weil sie immerhin als normale Menschen akzeptiert sind. Das bin ich immer noch nicht.“

 

Sanders: „Das wird sich aber kaum ändern, wenn du deinen Hass ständig jedem unter die Nase reibst.“

 

Nun wird Tom schon etwas missmutiger. Wild gestikulierend versucht er Lisas Einwand einfach abzuschmettern.

 

Orion: „Dafür ist es jetzt ohnehin schon zu spät. Ich habe mit dem Rest der Menschheit gebrochen als man mich in ein Waisenhaus für geistig Zurückgebliebene steckte, nur weil ich so aussehe wie ich es nun einmal tue!“

 

Sanders: „Aber es gibt doch auch gute Menschen die dir nichts Böses wollen.“

 

Orion: „Aber nur die Art von Leute, die gerne in eine Freakshow gehen um sich dort zu gruseln. So nicht!“

 

Sanders: „Ist es so nicht vorprogrammiert, dass du deinen Titel verlierst? Schließlich willst du ja von der Menschheit nichts wissen.“

 

Orion: „Ich werde meinen Titel sicher nicht verlieren. Wenn, dass wird Black unser beider Titel verspielen!“

 

Sanders: „Du hast kein Vertrauen in seine Fertigkeiten?“

 

Orion: „Das werden wir heute ja sehen.“

 

Sanders: „Hast du dein Leuten an den TV – Schirmen noch etwas zu sagen?“

 

Orion: „Na klar: I HATE YOU ALL!“

 

Sanders: „Danke für das Interview.“

 

Womit das Interview beenden wäre und wir uns wieder ausblenden.

 

 

 

MG: „Das scheint wohl sein neuer Trademarkspruch zu werden.“

 

SN: „Ich wäre aber nicht gerade erfreut dies jede Sendung hören zu müssen.“

 

MG: „Wenn er es lang genug verzapft werden die Fans es schon mitgrölen, vorausgesetzt man mag ihn weiterhin.“

 

SN: „Dieser Satz von einer großen Menschenmenge gesprochen, wäre aber dann doch ein wenig seltsam anzuhören. Doch darum, können wir uns später noch kümmern, denn wir sind schon beim zweiten Match des heutigen Abends angelangt.“

 

 

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MATCH

 

 

MG: „Wie passend, dass es eine weitere Paarung im Zusammenhang um den Streit um die PCWA Cotatores Titel ist.“

 

SN: „Genau, denn hier und heute treffen Fireball Hikari und „The Texican“ Warren Black aufeinander, jeweils begleitet von ihrem Tag Team Partner.“

 

MG: „Soll heißen, Ian Cole steht bei Fireball in der Ecke, während Warren Black von Tom Orion zum Ring geleitet wird.“

 

SN: „Bei der letzten Vendetta gab es ja schon ein Two on Two Match dieser beiden Teams, wobei sich die amtierenden Champions am Ende dann auch durchsetzen konnten. Es war aber ganz schön knapp.“

 

MG: „Das kann man wohl sagen. Wollen wir hoffen, dass es heute ähnlich spannend werden wird.“

 

SN: „Und von daher wollen wir Sie auch gar nicht länger auf die Folter spannen, sondern sofort loslegen. An die Arbeit Jane.“

 

JN: „Als erstes kommt zum Ring… begleitet von Ian Cole… aus Rostock, Deutschland… mit einer Körpergröße von 202 Zentimetern und einem Kampfgewicht von 125 Kilogramm… er repräsentiert die World Sport Boys… Fireball Hikari.“

 

Die Halle wird verdunkelt. Auf dem Titantron erschien ein Wolf. Im Hintergrund tauchte ein Hubschrauber auf. Die Rotorblätter waren in der Halle auch deutlich zu hören. Sie wurden immer lauter als der Hubschrauber auf die Zuschauer zuflog. Als der Hubschrauber den Wolf erreicht hatte, der die ganze Zeit ruhig dagesessen hat, heulte dieser markerschütternd auf.

 

Let’s burning down the House

 

Das Fireball Theme ertönt aus den Boxen. Hikari tauchte nun auf der Rampe auf, gefolgt von Ian Cole. Beide Gesichter tauchen auf dem Titantron auf. Fireball reißt die Arme nach oben und blau, rote und weiße Funken fliegen hinter ihm in die Luft. Nun setzt er dem Weg zum Ring fort. Ian bleibt jedoch stehen und sieht ihn verdutzt an.

 

MG: „Nun haben wir es offiziell die PCWA hat ein neues Tag Team.“

 

SN: „Wohl eher ein One Man Team, wenn ich mir Cole so ansehe.“

 

MG: „Ja Cole sieht nicht so aus, als wenn er davon gewusst hätte.“

 

Erst als Fireball schon im Ring ist, setzt auch Ian Cole seinen Weg fort. Kaum ist er da angekommen holt er Fireball vom Top Rope. Eine wilde Diskussion beginnt. Da keine Mics am Ring angebracht sind, kann man leider nichts hören.

 

SN: „Es scheint als wäre da einer so gar nicht einverstanden mit dem neuen Team.“

 

MG: „Den Eindruck hab ich auch.“

 

Sauer geht Cole aus dem Ring. Fireball sieht ihm nach während er auf seinen Gegner wartet.

 

JN: „Und nun kommt zum Ring… er wird begleitet von Tom Orion… aus San Antonio, Texas… mit einer Körpergröße von 180 Zentimetern und einem Kampfgewicht von 75 Kilogramm… „The Texican“ Warren Black.

 

Und da erklingt auch schon „Hurt“ von Johnny Cash. Auch Warren Black lässt nach dem Aufruf durch Jane Nelson nicht lange auf sich warten, sondern erscheint sofort am Entrance der Halle. Ein kurzer Blick nach links, einer nach rechts und schon bewegt sich Black, wie fast immer zu Kämpfen, Oberkörperfrei, eine Jeans an und den Hut auf, in Richtung Ring und erreicht diesen Dank seines zügigen Schrittes nach kurzer Zeit. Sofort betritt er diesen und tigert ein wenig umher, bevor er seinen Hut auf einen der Eckpfosten setzt und dem Schiedsrichter das Zeichen gibt, dass er bereit für den Kampf ist.

 

- Match 2 -

One Out Of Two
Regular Single Match

 

 

vs.

 

(Referee: Sven Nitzschke)

 

Sven Nitzschke ist nun zwischen den beiden Kontrahenten und macht sie auf die Regeln der heutigen Auseinandersetzung aufmerksam. Ein beiderseitiges Nicken und da ertönt auch schon der Ringgong.  Kurz umkreisen sich die beiden, bevor Warren Black die Initiative ergreift. Ein schneller KneeLift überrascht seinen Gegenüber. Ein zweiter folgt und schon wird Fireball in die Seile geschleudert. Er federt zurück zur Ringmitte, nur um von einem harten DropKick zu Boden geworfen zu werden. Und schon das erste Cover. One… Two… Doch der kick-out von Hikari.

 

SN: „Black scheint hier bis in die Haarspitzen motiviert zu sein.“

 

MG: „Allerdings. Und dem gegenüber scheint Hikari ein bisschen müde zu sein. Er hat sich ja doch ziemlich überrumpeln lassen. Hoffen wir mal, dass er sich noch fangen kann.“

 

SN: „Sein Partner scheint jedoch alles andere als zufrieden mit dem bisherigen Auftreten zu sein.“

 

MG: „Im Gegensatz zu Tom Orion, der hier sehr zuversichtlich scheint.“

 

Kurzer Blickwechsel der amtierenden Cotatores Champions. Siegessicher lächelt Black zu seinem Partner, bevor er sich wieder um Hikari kümmert. Der wird auf die Beine gezogen und mit voller Kraft in die Ringecke geschleudert. Hart kracht Firball gegen den Stahl und taumelt gen Ringmitte. Black rennt auf ihn zu und versucht sich an einer Headscissors. Der Mann aus Rostock fängt ihn jedoch ab und hat ihn so direkt im Ansatz zu einer Powerbomb. Und da geht es abwärts… allerdings vor allem für Hikari, der hier per Cruzifix auf die Matte gedrückt wird. One… Two… doch im letzten Moment kann sich Fireball retten. Wütend blickt er rüber zu Black, der ihm hier keine Pause gönnen will. Es folgen zwei, drei harte Chops, die Hikari durch den Ring schleudern. Black lässt sich nun die Seile fallen und nimmt dann Anlauf. Er rennt auf seinen Widersacher zu, doch der fährt seinen Arm aus und rammt Black zu Boden. Die erste gelungene Aktion von Fireball in diesem Match und schon blickt er rüber zu seinem Partner. Der scheint ihm mit seinen Blicken sagen zu wollen, dass es doch nun bitte so weiter gehen möge.

 

SN: „Besonders harmonisch wirken die beiden wirklich nicht.“

 

MG: „Nun, das muss aber nicht zwingend ein Nachteil sein. Vielleicht spornen sie sich so gegenseitig zu Höchstleistungen an, wer weiß.“

 

SN: „Hoffen wir es.“

 

Fireball nun mit einem Whip-In gegen Black. Der geht in die Seile und kassiert im Anschluss einen schönen Backbreaker. Sofort das Cover von Hikari. One… Two… doch Black kann sich befreien. Doch der wird nun wieder auf die Beine gezerrt und mit harten Schlägen gen Ringecke geprügelt. Dort angelangt lässt Fireball einige harte Tritte folgen, bevor er seinen Widersacher quer durch den Ring schickt. Und so macht auch Warrens Oberkörper  unangenehme Bekanntschaft mit dem harten Stahl. Er taumelt zurück in den Ring, doch da ist wieder Fireball zur Stelle und versucht sich an einem German Suplex. Der gelingt, doch Fireball scheint die Kraft zu fehlen, hier mit einem zweiten Suplex direkt nach zu setzen. Stattdessen erneut der Versuch eines Covers. One… Two… doch Black kommt raus. Fireball nutzt nun erstmal die Gunst der Stunde und atmet ein mal kräftig durch.

 

MG: „Nun endlich die ersten Aktionen von Hikari.“

 

SN: „Allerdings scheint er sein eigenes Tempo nicht halten zu können.“

 

MG: „Vielleicht ist dies aber auch alles Taktik.“

 

SN: „Das wage ich allerdings zu bezweifeln.“

 

Hikari rappelt nun erst sich auf, bevor er dann auch Black auf die Beine zerrt. Der findet sich Sekunden später wieder in den Seilen wieder, kann dem angesetzten Big Boot jedoch ausweichen. Stattdessen rennt er weiter, erneut in die Seile und versucht sich nun an einer Headscissor. Diese ist erfolgreich und Fireball wird zu Boden geschleudert. Black setzt direkt mit einem tiefgesprungenen DropKick nach, der Fireball am Hinterkopf erwischt. Wieder sieht sich Hikari geschultert auf der Matte wieder. One… Two… shoulder-out. Black tauscht nun wieder Blick mit seinem Partner Tom Orion aus, der sehr zuversichtlich scheint. Black erneut mit harten Handkantenschlägen, die das übliche WOOOOOOOOOOOOO der Fans nach sich ziehen. In der Ringecke angelangt folgt ein harter KneeLift von Black, bevor er sich auf das zweite Ringseile stellt. Und dort legt er zu einer klassischen Schlagsalve los, die von den Fans lautstark begleitet werden würde, wenn sich Fireball nicht mit einem kräftigen Schubser noch retten könnte. Hart landet der Texaner auf dem Rücken, während sein 2 Meter großer Widersacher langsamen Schrittes zu ihm rüber marschiert. Er wird schließlich auf die Beine gezerrt und der Ansatz zu einem Vertical Suplex. Einige Sekunden hält Fireball seinen Gegenüber in der Luft, bevor der geschickt sein Gewicht verlagert. Noch im Fallen reißt er Hikari mit einer Art Twist of Fate zu Boden.

 

MG: „Ein klasse Konter von Warren Black.“

 

SN: „Da hat Fireball einfach einige Sekunden zu lange gezögert, und da ist Black erfahren genug, dies auch nutzen zu können.“

 

MG: „Allerdings, er zeigt hier wirklich eine großartige Leistung.“

 

SN: „Sein starker Auftritt beim zurückliegenden Quest 4 the Best scheint ihm immer noch Auftrieb zu verleihen.“

 

Black nun auf dem Weg zum obersten Seil. Ein kurzer Blick zurück in den Ring, wo Fireball noch immer regungslos auf der Matte liegt. Grund genug für Warren, nun zu seinem Rodeo Flight abzuspringen. Er segelt durch die Luft… und sein Moonsault trifft perfekt. Doch auch an Black ist das bisherige Match nicht spurlos vorbei gegangen und er braucht einige Sekunden, bevor er sich zum Cover auf Fireball legen kann. Doch da ist dann der Referee sofort zur Stelle. One… Two… doch Hikari kriegt wirklich noch mal die Schultern hoch.

 

MG: „Das war wohl mehr Reflex als alles andere. Man sieht doch deutlich, dass Hikari völlig am Ende ist.“

 

SN: „Ich weiß nicht warum, aber seine Kondition scheint total weg zu sein. Irgendwas muss da doch passiert sein.“

 

Warren Black scheint schon ein wenig überrascht, mit seinem Moonsault nicht den Sieg geholt zu haben, setzt dann aber weiter nach. Er zerrt Fireball auf die Beine und schleudert ihn in die Seile. Der hält sich am obersten Seil fest, sinkt aber dann beinahe kraftlos auf seine Knie. Black ist davon unbeeindruckt und geht direkt wieder auf seinen Widersacher los. Er zerrt ihn nach oben, doch da aus letzter Verzweiflung ein Elbow von Fireball. Ein zweiter und auch der trifft Black im Magen. Der lässt vom Rostocker ab, der sich nun mühsam aufrappelt und sich an einem Suplex versucht. Doch abgeblockt von Black, der sofort einen harten Kick folgen lässt. Fireball muss sich nach vorne beugen und wird sofort Opfer vom Rodeo Drive. Das Cover. One… Two… Three. Es ist aus.

 

MG: „Da ist es passiert. Ziemlich deutlich konnte sich Warren Black hier durchsetzen.“

 

SN: „Wenn du mich fragst, ist das schon ein bisschen überraschend. Man muss sich ja nur mal vor Augen führen, das Fireball gute 20 Zentimeter größer ist als Black und einiges mehr an Kraft hat. Beziehungsweise haben sollte.“

 

MG: „Aber heute war wohl nicht sein Tag. Es scheint ihm hier total die Frische gefehlt zu haben.“

 

SN: „Dementsprechend angesäuert ist auch sein Partner, Ian Cole. Stand er vorhin noch am Ring, ist er nun schon mit mürrischem Blick auf dem Weg nach draußen.“

 

MG: „Warren Black kann all dies egal sein, er hat seiner Karriere einen weiteren Sieg hinzugefügt.“

 

SN: „Glückwunsch.“

 

 

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LIVE

 

 

Es ist erste kurze Zeit vergangen seit Mike die Umfrageergebnisse gehört hat. Es ist eine Frechheit. Es ist eine Farce. Es ist nicht zu fassen. Die Leute sollen Angst vor ihm haben, aber sie sollten doch verdammt noch mal in dieser Angst erkennen, dass Mike besser ist als John Smith. Sind sie denn alle blind?

 

Im Vorbeigehen wird ein Mülleimer weggekickt. Mike ist wütend. In diesem Zustand sollte ihn besser niemand reizen. In diesem Zustand näheren sich auch keine Reporter, die ein Interview von ihm wollen. In der Nähe taucht eine Gruppenleiterin auf, die einige Kinder durch den Backstagebereich führt. (Es gab Wettbewerbe in verschiedenen Schulen und diese Schule hat nun mal gewonnen.) Die Frau sieht Mike und lotst ihre Kinder sofort in eine andere Richtung, doch ein kleines Mädchen löst sich aus der Gruppe und stürmt auf Mike zu.

 

Mädchen: „Ha-Hallo…ähm… DarficheinAutogrammvondirMike?“

 

Feuerrot im Gesicht hält das Mädchen ihm einen Stift und etwas zum Unterschreiben hin. Mike würde am liebsten Feuerspucken und damit alle hier verbrennen, doch widerwillig nimmt er sich den Stift und das Spiel (Es ist das PCWA Vendetta 2 Spiel). Er will gerade seine drei Kreuze drauf setzen, als er sieht wer auf dem Cover ist.

 

Mike Novoselic: „John Smith? John F’N Smith?! Bist du wahnsinnig? So einen Dreck unterzeichne ich nicht!“

 

Mit einem ordentlichen Wurf schleudert Mike das Spiel gegen die nächst beste Wand, zerstört so das Spiel und bringt das Mädchen zum Heulen. Eine Frau, die am Ende der Gruppe gegangen war kommt nun auf Mike zu stolziert.

 

Frau: „Sind sie bescheuert? Was tun sie dem Kind an?“

 

Mike Novoselic: „Wer sind Sie denn?“

 

Frau: „Ich bin zufällig die Lehrerin dieser Klasse. Das ist aber doch völlig egal. So können sie nicht mit einem Kind umgehen!“

 

Mike Novoselic: „Das stimmt, Sie sind völlig egal. Wenn dieses Kind mich anblafft, dann ist das ihre Schuld. Halten Sie ihre Blagen besser zusammen und dann passiert diesen Kniebeißern auch nichts!“

 

Frau: „Nun hören sie mal! Ich weiß wie das hier so abgeht. Meine Schwester ist hier Referee. Frau Kim Feyerbach! Die werden sie ja wohl kennen! Sie dürfen mir nichts antun!“

 

Mike Novoselic: „Was ich darf und was ich nicht darf, ist mir einerlei. Es zählt lediglich was ich will und was ich nicht will. Und jetzt, gehen sie mir aus der Sonne, oder ich erinnere mich daran nie richtig erzogen worden zu sein!“

 

Mike schubst Frau Feyerbach zur Seite und bahnt sich wieder seinen Weg.

 

 

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OFFSIDE THE CAMERA

 

 

„La Cucaracha, la Cucaracha...“

 

Mit DEM mexikanischen Schlager schlechthin auf den Lippen marschiert Diego Ortega durch die Katakomben der PCWA. Sein Ziel hat er nur wenige Augenblicke später erreicht und klopft an die Tür zu einer Kabine.

 

„Herein.“

 

Sekundenbruchteile später wird die Tür aufgestoßen und die Kabine mit einem heiteren „Buenos Dias“ gestürmt. Vorbildlich dreht sich der Mexikaner jedoch einmal kurz um und schließt die Tür hinter sich wieder zu. Und so herrscht hier wieder die reinste Idylle. Die Tür ist zu, das „Wild Thing“ Namensschildchen glänzt vor sich hin und diese wunderbare Ruhe...

 

 

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LIVE

 

 

The show must go on...

 

Und das tut sie in Gestalt von The Phoenix, der zum ersten Mal im Ring des PCWA Theatres steht. Den Weg die Aisle herab hat er ohne großes Federlesen hinter sich gebracht und ist bereit, sich zum ersten mal gegenüber den Fans zu äußern.

 

„Meine Damen, meine Herren, dürfte ich um Ruhe und Aufmerksamkeit bitten?“

 

Besonders laut ist es im PCWA Theatre nicht. Mit The Phoenix steht hier ein totaler Neuling im Ring, so dass diese Bitte fast schon eine gewisse Komik beinhaltet. Nur vereinzelt sind ein paar Buhrufe zu hören, die er sich durch seine Aussagen bei Luke Tyler verdient hat.

 

„Ich bin kein Mann großer Worte. Ich bin nicht in die PCWA gekommen, um meine Zeit mit reden zu vergeuden. Ich wurde als Kämpfer geworfen. Ich wurde geboren, um Knochen zu brechen, Wirbelsäulen zu zertrümmern und mich im Blut meiner geschlagenen Gegner zu baden. Doch es sei mir gestattet, bei meinem Debüt ein paar längere Worte zu verlieren. Ihr hier in der Arena müsst schließlich wissen, mit wem ihr es zu tun habt und ob ich eine weitere Erhöhung der Eintrittsgelder wert bin. Doch viel wichtiger: Die Wrestler der PCWA müssen wissen, mit wem sie es zu tun haben und was meine Ziele sind. Und ich nehme da kein Blatt vor den Mund: Ich bin hier, um mir den Undisputed Gerasy Title zu holen und damit Keevan von seinem Thron zu stoßen.“

 

Worte contra Keevan, das kommt immer gut an. Applaus für den neuen Mann im Ring. Der zeigt daraufhin gestenreich in Richtung Fans.

 

„Ich werde ihn aber ganz bestimmt nicht euretwegen vom Thron stoßen.“

 

Und schon war es das mit dem Applaus. Der erste Bierbecher fliegt in den Ring, während The Phoenix nun auf sich selbst zeigt.

 

„Ich möchte ihn meinetwegen vom Thron stoßen. Dieser Title ist der bedeutendste und größte in unserem Sport. Dabei ist es mir egal, ob er von Keevan gehalten wird, von Gabriel Lucifer, von zurückkehrenden Altstars, von aufstrebenden Frischlingen oder von jedem Anderen dieser Liga. Es geht mir einzig und allein um diesen goldenen Gürtel und seinen goldenen Ruf. Und mit ihm um meine Hüften werde ich demonstrieren können, dass ich die Zukunft dieses Sports bin. Ich werde eine neue Ära einleiten.“

 

Vielleicht ohne es zu wissen stimmt The Phoenix hier die selben Töne an wie sonst die Mitglieder der New Era. Dem einen oder anderen Fan ringt das ein Grinsen ab.

 

„Viele werden mich wegen dieses Ziels und meiner Worte belächeln. Viele werden mich für ein Großmaul halten. Viele werden mir gar nicht erst zuhören und mich ignorieren. Aber ich werde diesen Worten Taten folgen lassen. Und am Ende werde ich lächeln. Mit dem geschlagenen, ehemaligen Champion am Boden und dem glänzenden Gürtel um meine Hüften. Dieses Ziel werde ich keine Sekunde aus den Augen verlieren. Mein Tun und Sein in dieser Liga ist einzig und allein auf dieses Ziel ausgerichtet. Matches, Gegner, sie alle werden nur kleine Hindernisse sein auf diesem Weg nach ganz oben. Und ganz oben werde ich eine Dekade einleiten, die Dekade des Phoenix.“

 

Das größte Hindernis auf diesem Weg dürfte der amtierende Champion Keevan darstellen. So ist es nicht verwunderlich, daß auch er ein weiteres Mal Thema dieser Rede wird.

 

„Keevan, sei dir bewusst das ich dir bei Vendetta 32 zugehört habe. Vielleicht hast du sogar mit vielem Recht, was du gesagt hast.“

 

Jetzt stimmt der Neuling sogar Keevan zu. Die Zahl der fliegenden Becher steigt exponentiell an.

 

„Vielleicht gibt es viele Feiglinge in dieser Liga. Vielleicht trauen Sie sich nicht, dir gegenüber zu treten. Aber sei dir gewiss, dass ich nicht zurückschrecken werde. Nicht vor dir, nicht vor deinem geheimnisvollen Herausforderer, noch vor sonst jemandem. Wenn du mich rufst, werde ich da sein. Ich werde bereit sein, dich zu besiegen und deine Titelregentschaft zu einem Ende zu bringen. Ein Ende ohne jeden Glanz. Du wirst auf den Schultern liegen, der Referee wird den Threecount zählen und ich werde der nächste Undisputed Gerasy Champion sein.“

 

Was gesagt werden sollte, ist gesagt und das Mikrophon wird fallen gelassen. Den Fans hat so manches dieser Willkommensrede missfallen und so mehren sich schnell die Buhrufe für diesen neuen Mann in der PCWA.

 

[CUT]

 

Die Kamera fährt etwas zurück und wir erkennen einen im Backstagebereich stehenden Keevan, welcher sich die eben gelaufene Szene auf einem Bildschirm angeschaut hat. Mit einem süffisanten Lächeln dreht er sich vom Fernsehgerät weg und zieht sich ein Smokingjacket an.

 

 

 

MG: „In der Tat gab es also doch noch mehr vom Phoenix. Und ohne im nahe treten zu wollen, er erinnert mich immer mehr an den amtierenden Undisputed Gerasy Champion. Viele dieser Worte haben wir in ähnlicher Art und Weise auch schon von Keevan gehört. Auch sein Handeln und Denken ist und war laut eigenen Aussagen immer nur auf den Undisputed Gerasy Titel ausgelegt.“

 

SN: „Und genau der, ist das Langzeitziel des Phoenix.“

 

MG: „Es wird interessant zu beobachten sein, wie sich dieser junge Mann, der ja bisher noch kein einziges Match in der PCWA hatte, von ganz unten nach oben vorarbeitet. Wünschen wir ihm auf diesem Weg doch alles gute.“

 

SN: „Das klang jetzt etwas sarkastisch.“

 

MG: „Nein, so war es eigentlich nicht gemeint, und doch muss ich immer wieder an Superstars erinnern, welche ebenfalls mit großen Ambitionen in die PCWA kamen, aber nicht ansatzweise die Ausdauer hatten, den langen und steinigen Weg den sie selbst wählten auch zu beschreiten. Da fallen mir z.B. Namen wie Corven Shaw, Vlad Amarov, Geri Palienko, Eric Dunn, Castor Cage oder S.a.m.o.T ein. Und es gibt noch eine ganze Menge mehr. Ich bin gespannt, ob dies bei Phoenix anders sein wird.“

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

Ich hasse meine Eltern.

 

Eine Wiederholung der Einstellung in der das Aussetzen des Kleinkindes Tom noch einmal beleuchtet wird. Im Hintergrund schaut ein wütender erwachsener Tom Orion auf die Szene.

 

Ich hasse mein Leben.

 

Tom schaut in einen Spiegel und schüttelt hilflos seinen Kopf. Anschließend wirft er etwas gegen den Spiegel, worauf dieser in zahllosen Scherben aufgeht.

 

Ich hasse eure Einstellung.

 

Orion hat einen Tobsuchtsanfall als er die Tagesschau mitverfolgt nach dem anderen. Wäre er älter wäre er in Gefahr einen Schlaganfall zu bekommen. Jede Meldung scheint Toms schlechte Meinung von der Menschheit zu bestätigen.

 

Ich hasse das System.

 

Der kleine Tom, eingesperrt in einem Waisenhaus und dann in einer Psychatrie, ohne eine Chance später einmal so ein normales Leben führen  zu können. Das hat er dem Staat zu verdanken, der ihn in diese Institutionen gesteckt hat... ohne Not!

 

Ich hasse diesen Planeten.

 

Sehnsüchtig blickt der alte Orion zu seinem Namenspartner am Sternenhimmel. Warum muss er sich hier unten abplagen, während es dort oben doch grenzenlose Freiheit gibt?

 

Ich hasse sogar DICH!

 

Plötzlich erscheint Tom Orion ganz nah am Bildschirm und zeigt anklagend auf den Zuschauer. Was für eine Provokation!

 

I HATE YOU ALL!

 

Ein weiterer emporgereckter Mittelfinger im deutschen Fernsehen.

 

Tom Orion – PCWA Attitude

 

 

 

SN: „So macht sich Tom wirklich keine Freunde.“

 

MG: „Ich glaube auch nicht, dass das seine Absicht ist.“

 

SN: „Das ist mir auch klar.“

 

MG: „Das Publikum hat ihn bisher aber dafür noch nicht sonderlich verrissen. Einmal mehr ein Beweis für die Unberechenbarkeit der PCWA Fans.“

 

SN: „Er hat seinen Worten eben noch keine Taten folgen lassen.“

 

MG: „Was er vielleicht bald tun wird, z.B. in dem er auf irgendeine unfaire Weise seinen Titel verteidigt.“

 

SN: „Ja, ich bin gespannt ob die Titelregentschaft der Cotatores Orions Selbstfindung wesentlich überdauert.“

 

 

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LIVE

 

 

„Du Frechdachs.“

 

Wieder hetzt Luke Tyler durch die Gänge im Backstagebereich und zeigt auf Diego Ortega, der sich am Eingang zur PCWA Theater Mini Variante der „Virchowas Lounge“ mit einer jungen, schwarzhaarigen PCWA Backstagemitarbeiterin unterhält, die über dieses Gespräch sichtlich erfreut zu sein scheint und Ortega lieblichst anlächelt.

 

Luke: „Hab ich dich schon wieder ertappt.“

 

Diego: „Dios Mio Luke, ich führe doch nur ein ganz normales Gespräch.“

 

Luke: „Führ doch Gespräche mit wem du willst. Es geht doch um was ganz anderes.“

 

Diego: „Und zwar?“

 

Luke: „Ich hab schon wieder was Neues gehört. Und zwar sollst du bei Wild Thing in der Kabine gewesen sein. Naha, willst du mir da nicht noch was gestehen?“

 

Der Mexikaner setzt an, doch der wortgewandte Luke ist wieder mal schneller.

 

Luke: „Ja ja, das war natürlich auch alles nur Zufall. Gestatten, mein Name ist Rainer.“

 

Der Finger von Luke zeigt nun wieder auf das eigene rechte Auge.

 

Luke: „Zwinker, Zwinker... Du verstehst?“

 

Diego Ortega atmet nur kurz durch, da setzt Luke Tyler seinen Monolog schon wieder fort.

 

Luke: „Du wolltest mir mit dem Besuch bei der New Era doch nur eine Falle stellen, mich auf eine falsche Fährte locken. Doch nicht mit mir Diego. Ich bin zu clever für dich. Du hast gedacht, ich denke, es wäre einer von der New Era und passe dann nicht mehr auf. Aber da hast du dich geschnitten Amigo. Gib es zu, es ist Wild Thing.“

 

Diego schaut Luke an, der diesmal wirklich für einen Moment schweigt. Da setzt Diego an, doch...

 

Luke: „Du sagst ja gar nichts Diego. Tja, auf frischer Tat ertappt kann man da wohl nur sagen.“

 

Diego lässt resignierend den Kopf hängen, was Luke nun doch für einen Moment zum Schweigen bringt.

 

Diego: „Du hast ja so recht Luke. Es ist Wild Thing...“

 

Luke: „HA. ICH HAB ES DOCH GEWUSST.“

 

Sofort dreht sich Luke weg. Und während Diego beginnt mit dem Kopf zu schütteln und mit den Augen zu rollen, marschiert der langjährige PCWA Interviewer schnellen Schrittes in Virchowas Lounge und lässt seinem Triumph freien Lauf.

 

Luke: „LEUTE, ALLE MAL HER HÖREN. RUHE BITTE!!!“

 

Leute: [Ruhe]

 

Luke: „Dürfte ich um ihre Aufmerksamkeit bitten? Ja auch sie dahinten mit dem Steak im Maul, danke sehr... Ich habe es so eben herausgefunden. Der Contender von Keevan ist Wild Thing. Ich wiederhole: Der Contender von Keevan ist Wild Thing. Nein, nichts zu danken meine Freunde, sie brauchen nicht zu klatschen. Ich habe nur meine Pflicht getan. Meine Pflicht für euch treue Fans. Und nicht vergessen: Wild Thing.“

 

Und schon verlässt Luke Tyler die Lounge bereits wieder und marschiert dann aufreizend langsam an Diego vorbei.

 

Luke: „Tja Diego, mir kann man nichts verheimlichen. Ich hatte dich ja gewarnt: I am watching you.“

 

Der Finger zeigt nun wieder Richtung Diego Ortega, bevor sich Luke Tyler endgültig verabschiedet.

 

Diego: „Dios Mio…”

 

Erst ein kurzer Stubbser der jungen, schwarzhaarigen PCWA Backstagemitarbeiterin lässt Ortega wieder einen klaren Gedanken fassen.

 

„Diego, du wolltest mir doch noch erklären, wie...“

 

An dieser Stelle blendet die Kamera dann aus.

 

 

 

 

MG: „Hmm... Diego ist heute scheinbar viel unterwegs. Erst gab es Gerüchte darüber, dass er in der Kabine der New Era gewesen sein soll, dann soll er bei Wild Thing gewesen sein. Das ist alles sehr verwirrend.“

 

SN: „Wahrscheinlich ist auch genau das, das Ziel. Man will uns bei der Thematik des No. 1 Contenders auf den Undisputed Gerasy Title verwirren.“

 

MG: „Vielleicht sind es ja auch Phoenix oder Smartin Phynix. Die sind ja beide scheinbar ganz heiß auf einen Impact.“

 

SN: „Du wieder.“

 

MG: „Na ja, entweder soll uns das ganze wirklich verwirren, oder aber es bedeutet einfach nur, dass Diego noch keinen Contender gefunden hat und nun von Tür zur Tür läuft, um jemanden zu finden.“

 

SN: „Das wäre sicher auch eine Möglichkeit. Aber am Ende des Abends werden wir es mit hundertprozentiger Sicherheit wissen.“

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

Dieses Video beginnt mit einer raschen Kamerafahrt über einen Friedhof. Beim vorüberziehen an den Grabsteinen wird aufgrund der Namen schnell deutlich, dass wir uns nun in Amerika aufhalten.

Plötzlich sind 2 Menschen von hinten zu sehen, ein Mann und eine Frau. Der Mann ist in einem schwarzen Anzug gekleidet. Die Frau trägt ein elegantes, aber dennoch für diesen Ort nicht unpassend erscheinendes Kleid, ebenfalls dunkel, aber nicht ganz schwarz.

Die Kamera kommt hinter den beiden zum Stehen und kann zwischen ihnen hindurch auf den großen Grabstein sehen. Dort steht Jennifer ??? † 00.00.2000. Der Name und der Todestag von Warren Blacks verstorbener Freundin. Nachdem dies für alle zu lesen war schwenkt die Kamera erneut um und zeigt diesmal den Grabstein von hinten und die beiden Trauernden. Der eine ist, wie erwartet Warren Black selbst und die andere, sehr hübsche junge Frau, dieselbe, die schon mit Black in Rom am Todestag des Papstes zu sehen war.

Doch dieses Mal ist es Black, dem die Tränen beim Blick auf den Grabstein hinunterlaufen und die unbekannte Schönheit, diejenige, die ihn mit einem zärtlichen Kuss auf die Stirn zu trösten versucht. Daraufhin nimmt der mittlerweile richtig weinende Texaner die junge Dame in den Arm und die Kamera fährt wieder langsam zur Übersicht auf den ganzen Friedhof zurück und überlässt dieses mucksmäuschenstille Szenario sich selbst.

 

 

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LIVE

 

 

Wild Thing und Luke Tyler stehen zu einem Interview im Backstage bereit. Dani steht auch dabei, hält sich aber im Hintergrund. Sie will wohl sehen ob ihr Mann sich hier einigermaßen gut aus der Affäre ziehen kann.

 

LT: „Na Wild Thing, wie geht es dir heute?“

 

WT: „Relativ gut. Was natürlich nicht viel ist, aber immerhin.“

 

LT: „Letzte Woche hattest du ja einen bösen Zusammenbruch.“

 

WT: „Das stimmt allerdings. Ich hoffe mich nun gut genug unter Kontrolle zu halten, dass so etwas nicht noch einmal geschieht.“

 

LT: „Macht sich deine Frau keine Sorgen um dich?“

 

WT: „Schon, aber sie weiß ja, dass sie mich nicht umstimmen kann.“

 

LT: „Wie sind deine Fortschritte momentan?“

 

WT: „Nun, ich versuche noch mich abzulenken, was auch gut klappt. Nun muss ich neben meinem Willen noch meinen  Körper stählen und ich bin wieder frei für Höchstleistungen auch in der PCWA.“

 

Aus der Tonlage kann man entnehmen, dass statt „nur noch“ eigentlich „das ist kaum zu schaffen“ gemeint ist. Er wirkt auch nicht wirklich zuversichtlich. Luke will ihn jedoch nicht noch zusätzlich deprimieren und geht nicht weiter darauf ein.

 

LT: „Was hat es mit diesem ominösen Anruf auf sich?“

 

WT: „Darauf werde ich jetzt  noch nicht eingehen.“

 

LT: „Warum denn nicht?“

 

WT: „Ich will den Zuschauern ja die Überraschung nicht verderben.“

 

LT: „Na dann können wir uns ja auf was gefasst machen.“

 

WT: „Richtig. “

 

LT: „Wie geht es eigentlich mit deinem neuen Album voran?“

 

WT: „Es sind schon alle Songs fertig!“

 

Das ist ja mal eine freudige Nachricht. Da strahlen nun auch alle schön in die Kamera, was wohl vor allem der Werbenotwendigkeit geschuldet ist.

 

LT: „Wann wirst du uns endlich deine erste Single hier präsentieren? Exklusiv in der PCWA versteht sich.“

 

WT: „Hab doch Geduld Luke... beim PPV!“

 

LT: „Ach, so ein Zufall aber auch!“

 

WT: „Nicht? Eines kann ich auch schon verraten: Das Cover des Albums werden die Buchstaben PCWA zieren.“

 

LT: „Das ist ja eine phantastische Werbung für unsere Liga. Oh, ich glaube die Zuschauer wollen noch einige persönliche Worte an sich gerichtet wissen.“

 

WT: „Sicher *räusper* *hüstel*: STAY WILD!“

 

LT: „Danke für dieses Interview!“

 

Damit verschwinden Wild Thing und seine Frau in Richtung ihrer Kabine und wir springen zur nächsten Szene.

 

 

 

MG: „Er gibt sich wieder gewohnt kämpferisch.“

 

SN: „Ja, das mochten und mögen die Fans wieder an ihm.“

 

MG: „Jetzt muss er nur noch in Beweis stellen, dass er im Ring immer noch genauso viel drauf hat wie in früheren Tagen.“

 

SN: „Seine Frau bekommt graue Haaren wenn er zu bald wieder in den Ring steigt.“

 

 

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LIVE

 

 

Als die Regie in den Ring schaltet und die Lichter in der Halle wieder angehen, ist dieser bereits sehr feierlich hergerichtet. Der Squared Circle wurde mit einem roten Teppichboden ausgelegt und zwei große goldene Oscarstatuen in zwei der vier Ringecken positioniert. Ebenfalls im Ring sind zwei Stühle aufgestellt, welche nicht unbesetzt sind. Dort sitzen nämlich die festlich mit Smoking und Fliege gekleideten Mike Novoselic und Keevan. Prompt wird die typisch festliche Musik einer Oscarverleihung eingespielt und das alles in Kombination, lässt auf einen besonderen Moment schließen.

 

An einem Rednerpult steht Sarah Novoselic, welche in einem atemberaubendem Kleid daherkommt. Auf dem Pult ist ein goldglänzender Oscar positioniert. Als die Musik verstummt, ergreift Sarah Novoselic das Wort.

 

Sarah: „Ladies and Gentlemen, sie alle werden jetzt Zeugen einer einzigartigen Begebenheit sein. Zum ersten Mal in der Geschichte wird es hier und heute, bei einer PCWA Vendetta zu einer Oscarverleihung kommen. In den letzten Wochen und Monaten, haben sich einige Männer mit herausstechenden schauspielerischen Leistungen ins Rampenlicht der PCWA spielen können, weshalb die Keevan Wrestlingactors Academy dies ausreichend würdigen möchte. Aus diesem Grunde wird hier und jetzt der Oscar für herausragende schauspielerische Fähigkeiten verliehen. Die Nominierten in dieser Kategorie sind...“

 

Die Leinwand am Entrancebereich springt an und zeigt Bilder eines verzweifelten Mike Novoselic aus den letzten Wochen.

 

„Mike Novoselic... nominiert für seine Rolle als verwirrter Kronprinz.“

 

Die Bilder Mikes werden von Bildern Keevans abgelöst.

 

„Keevan... nominiert für seine Rolle als Undisputed Gerasy Champion.“

 

Auf dem Tron scheinen die Bilder in einer Schleife fest zuhängen, denn das Videopackage Keevans wird nun wiederholt.

 

„The Keev... nominiert für seine Rolle als Keevan.“

 

Und wieder wird das selbe Bildmaterial Keevans erneut gesendet.

 

„El Keevnomenon Version 1.0... nominiert für seine Rolle als langweiliger Number One Contender.“

 

Der Tron erlischt und im Bild erscheint wieder Sarah Novoselic. Mit den Worten „Und der Gewinner ist...“ öffnet sie langsam einen weißen Umschlag. Das Bild wechselt derweil in den Splitscreen Modus, sodass wir neben Sarah nun auch die Nominierten sehen können. Beide wirken ziemlich angespannt und nervös, ob der bevorstehenden Entscheidung. Keevan drückt sich selbst beide Daumen, während Mike sein Gesicht in seinen Händen vergräbt. Dann spricht Sarah endlich die erlösenden Worte... „Mike Novoselic!“. Ein komischerweise erfreuter Keevan springt auf und scheint sich riesig zu freuen. Wie ein kleiner Junge hüpft er ständig auf und ab. Er stürzt auf Sarah zu, umarmt sie herzlich und greift nach dem goldenen Oscar, welcher auf dem Rednerpult steht. Die sichtlich erschrockenen Blicke von Mike und Sarah scheinen ihn erst gar nicht zu irritieren, erst als beide auf das große Portrait Mikes deuten, welches die große Leinwand ziert, scheint Keevan zu realisieren, dass nicht sein Name genannt wurde. Für einen kurzen Moment sieht es aus, als würde dies Keevan das Herz brechen, aber eben nur kurz. Sein enttäuschter Blick weicht einem breiten Grinsen. Mit breiten Armen geht er auf Mike zu und umarmt ihn herzlich. Dann überreicht er ihm den Oscar und tritt ans Rednerpult. Auch Sarah umarmt Mike und gibt ihm einen Kuss.

 

Keevan: „Wow. Ich bin wirklich gerührt, dass ich die Laudatio auf diesen außerordentlichen Gewinner halten darf. Ich freue mich ja so für Mike. Er hatte wirklich eine starke Konkurrenz und trotzdem konnte er sich völlig zu Recht diesen Oscar sichern. Seine schauspielerische Leistung in den letzten Wochen und Monaten war grandios. Ich glaube am meisten gelacht habe ich, als sich Mike im Krankenhaus bei Elroy Schmidtke entschuldigte. Er hielt die Welt zum Narren und lies jeden glauben, er sei ein verwirrter Mann, dem das Leben übel mitspielt. Erst weiß er nicht, was in zwei Wochen seines Lebens geschehen ist, dann überkommen ihn immer wieder solche Gefühlsausbrüche, die ihn zu einem unkontrollierten Killer werden lassen und dann verlässt ihn auch noch seine Freundin. Mein Gott, hätte ich es nicht besser gewusst, diese Performence hätte mir die Tränen in die Augen getrieben. Und genau deswegen Mike, wollte ich diese Leistung ehren. Dies ist mein Geschenk an ihn, für zum Start unser grandiosen Verbindung. Foretime wird die PCWA vollkommen umkrempeln. Wir werden fortan nur noch nach unseren Regeln spielen und damit werden grandiose Eigenschaften der Vergangenheit heraufbeschwören.“

 

Noch einmal umarmen sich Mike und Keevan, ehe der No.1 Contender auf den PCWA Tribune Title nun seinerseits ans Rednerpult tritt.

 

Mike: „Ich bin wirklich gerührt. Dieser Preis bedeutet mir viel. Sehr viel sogar. Ich musste durch so viele Gefahren und Qualen gehen, um ihn zu erreichen.“

 

Auf der Leinwand wird eine Szene gespielt wie ein gespielt verwirrter Mike Novoselic an einer Wand zusammensackt und ein gerührter Gabriel Lucifer ihm den Kopf tätschelt.

 

Mike: „Ich habe in diesen Momenten wirklich gezittert, denn im Gegensatz zu allen anderen Oscargewinnern, wussten meine Nebendarsteller nicht, dass sie in die beste Geschichte des Jahres verstrickt waren. Doch ich hielt durch und überwand alle Gefahren und Hindernisse, um schlussendlich sagen zu dürfen: Ich hab’s geschafft!“

 

Jubelnd reißt er seine Arme mit dem Oscar in der Hand in die Luft und lässt sich „feiern“.

 

Mike Novoselic: „Alleine hätte ich das natürlich nicht schaffen können. Da war immer ein Keevan, auf den ich mich verlassen konnte, wenn ich mit jemandem gemeinsam über Gabriel lachen musste. Da war immer eine Sarah, die mir Beistand, wenn ich von Gabriels Nähe so angewidert war, dass nur noch ihre Gesellschaft mich wieder aufheitern konnte. Ihr seid wirklich die besten!“

 

Keevan wird freundschaftlich umarmt und Sarah bekommt einen weiteren Kuss.

 

Mike Novoselic: „Und von nun an werde ich immer, wenn ich diesen Preis ansehe an folgende Szene denken können…“

 

Auf der Videoleinwand erscheint das Bild von Vendetta 32 vom geschlagenen Gabriel Lucifer, der blutend und bewusstlos am Boden liegt.

 

Mike Novoselic: „Das war es verdammt noch mal wert!“

 

Nachdem Novoselic seine Rede beendet hat, stellen sich der selbsternannte Celebrator Of Brutality und der Champion Of The Past auf, um triumphierend ihre Arme in die Höhe zu reißen. Mit einem breiten Grinsen blicken beide auf die Ränge von welchen ihnen nur Buhrufe entgegengebracht werden. Das alles stört die beiden jedoch wenig, denn sie ziehen ihre eigene Show durch...

 

 

 

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LIVE

 

 

Die Kabine eines von Gott gesandten Wesen ist nicht anders eingerichtet, als die eines anderen Wrestlers der PCWA. Obwohl Tauto als Diva gilt. Seine Wünsche sind mach mal etwas, na ja, übertrieben.  Diesmal wollte er eine Flasche Sekt kalt gestellt bekommen, falls er Siegen sollte. Außerdem wollte er ein gemütlichen Sessel haben, weil heute ein Interviewer kommen wird. Er hat etwas dem Volk zu sagen, wie er dies begründete. Auf diesen Sessel sitzt er nun. In der Hand hält er eine Zeitung. Die Bild. Man sieht klar die Schlagzeile: „Wir sind Papst“. Tauto wirft die Zeitung weg, denn durch die Tür tritt Luke Tyler. Die PCWA schickt wohl den richtigen für diesen Job.

 

Luke Tyler: „Guten Tag, Herr Tauto.“

 

Tauto: “Senior Tyler. Schön zu sehen. Setzen sie sich doch.“

 

Francois Tauto zeigt auf ein Stuhl, der gegenüber dem Schwarzen Sessel steht. Luke Tyler nimmt natürlich auf diesen Platz.

 

Luke Tyler: „Zuerst wollte ich sie zur Papstwahl befragen. Ich kann mir vorstellen, dass diese interessant für sie ist.“

 

Tauto: „Nein, eigentlich ist mir der Papst egal. Die Religion deuten die Worte Gottes fehl. Wahrscheinlich sogar mit Absicht, und so entwickelte sich eine Kirche, die Macht wollte, und nicht Gottes Wort verbreiten. Der Papst steht nicht für Gott sondern für die Marode Kirche. Ich will auch nicht weiter drüber reden.“

 

Luke Tyler: „Gut. Es gibt Gerüchte das ihre Finanzen, trotz PCWA Vertrag, alles andere gut dastehen sollen. Woran liegt es?“

 

Tauto: „Die PCWA zahlt zu wenig. Mein Gott, erkennt keiner auf dieser Erde, dass ich Gottes Sohn bin? Soll ich Leben wie ein gewöhnlicher Penner? Wie ein gewöhnlicher Arbeitssöldner? Das ist nicht Richtig. Ich bin wichtiger. Es ist nötig mich bei Laune zu halten.“

 

Luke Tyler: „Auch ohne Beweis?“

 

Tauto: „Ich hab wohl Beweise erbracht. Der unumstößliche Beweis wird aber noch kommen.“

 

Luke Tyler: „Auch Warren Black griff dieses Thema vorhin auf.“

 

Tauto: „Warren Black spielt ein gefährliches Spiel. Man spielt mit Gott nicht, und auch nicht mit sein Günstling. Das wird böse für ihn Enden. Wo er doch noch ein Ziel hat. Wo er doch den Mörder dieser Schlampe finden will. Na ja, wenn er ein Ziel hat, hätte er sich nicht mir auf den Hals hetzen sollen. Man verhöhnt den Sohn Gottes nicht ohne dafür zu zahlen. Wenn ich mit Warren Black fertig bin, wird er sich zu seiner Toten Schlampe, in die Hölle wünschen.“ 

 

Luke Tyler: „Das sind harte Worte.“

 

Tauto: „Er hat es provoziert. Das Interview ist übrigens beendet.“

 

Luke Tyler: „Ab... okay. Ich gehe.“

 

Tauto zeigt auf die Tür und die Kamera schaltet weg.

 

 

 

MG: „Oha, da ist aber jemand richtig angepisst.“

 

SN: „Nicht ganz unverständlich für mich. Was Black tat war nicht wirklich respektvoll.“

 

MG: „Ob er sich damit mal nicht selbst eine sprichwörtliche Grube gegraben hat.“

 

SN: „Wenn man sich Tautos Worte so anhört, könnte dies durchaus der Fall sein. Diese Geschichte ist noch lange nicht beendet.“

 

 

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LIVE

 

 

Uns wird ein Blick ins Innere der Kabine des Principals gewährt. Ein Blick, der uns eine ganz neue Seite des Mythos Gabriel Lucifer zeigt. Ungeschminkt, leger bekleidet mit grauen Leinenklamotten und Filzschlappen, räkelt er sich auf der Couch. Sein Haupt hat er im Schoß seiner neben ihm sitzenden Freundin vergraben. Zärtlich streichelt Runa ihrem Schatz durch die graumelierten Haare. Traurig schaut sie ihm dabei in die emotionslosen schwarzen Augen.

 

Runa: „Ich verstehe dich nicht? Warum willst du Novoselic und Keevan nicht bestrafen? Sie haben deinen großen Namen in den Dreck gezogen, dich bespuckt, ja regelrecht verhöhnt. Und du sitzt hier nur rum und bemitleidest dich selbst. Dabei schreien ihre Taten nach blutiger Vergeltung.“

 

Resignierend, geradezu desillusioniert starrt Gabriel seine enttäuschte Freundin an. 

 

Lucifer: „Was erwartest du von mir? Dass ich mir das Gesicht weiß schminke, meinen bösen Blick aufsetze, einige Drohgebärden ins weite Rund, und Keevan und Mike sich dann vor Angst in die Hose machen? Nein Runa, das funktioniert so nicht. Gegen beide habe ich innerhalb kürzester Zeit verheerende Niederlagen einstecken müssen. Keevan und Mike haben keinerlei Respekt vor mir und ich kann sogar verstehen warum. Wenn ich nicht mal gegen einen allein bestehen konnte, wie soll ich es dann gegen Beide zusammen tun?“

 

Runa: „Dafür gibt es simple Lösung. Du musst einfach nur Azraels großzügiges Angebot annehmen. Gemeinsam mit ihm, könntest du Keevan und Novoselic zerstören und deine Reputation wieder herstellen.“

 

Kopfschüttelnd erhebt Gabriel sich von der Couch und wandert nachdenklich im Raum umher. Einige Augenblicke später setzt er sich wieder und schaut Runa mit ernster Miene an.

 

Lucifer: „Mir ist den vergangenen zwei Wochen einiges klar geworden. Die Niederlagen gegen Keevan und Mike waren die logische Konsequenz der letzten Monate. Anstatt mich weiter auf die Erreichung meiner Ziele zu konzentrieren, habe ich mich ganz und gar dem Gold verschrieben. Das war ein gravierender Fehler. Mein ganzes Interesse lag auf dem Gerasy. Alles andere hatte ich völlig aus den Augen verloren. Selbst das essentielle Spielchen mit Mike verkam zur Nebensache. Viel zu sicher war ich mir, dass mein Experiment an ihm funktionieren würde. Die Strafe folgte auf den Fuß. So verlor ich nicht nur das mir so wichtig gewordene Gold, sondern am bitteren Ende auch meinen Kronprinzen. Und beides ausgerechnet an Keevan.“

 

Runa: „Ein Grund mehr Azraels Angebot anzunehmen und Keevan hinzurichten!“

 

Lucifer: „Nein! Du verstehst nicht, was ich dir sagen will. All meine Erfolge sind darauf zurückzuführen, dass ich mich immer nur auf eine Sache konzentriert habe. Mein Mythos beruht auf die Versessenheit, mich auf einen Gegner zu konzentrieren, mich an ihm festzubeißen bis er aus meinem Leben verschwunden ist. In letzter Zeit jedoch war ich der Anführer der Religion of Death, der Principal, der Undisputed Gerasy Champion, der Lebensgefährte des wunderbarsten Geschöpfes auf unserer Erde und auf der Suche nach einem Kronprinzen. Die Priorität lag zwar auf dem Gerasy und dem Match gegen Keevan. Aber Azrael, Stryfe, Mike, der Principalposten und du mussten auch befriedigt werden. Das war selbst für einen Gabriel Lucifer zu viel des Guten und von vornherein zum Scheitern verurteilt. Die Schwäche hat mich eingeholt. Der Mythos Gabriel Lucifer ist tot.“

 

Geschockt schaut Runa ins zerfurchte Gesicht des Principals. Ohne die übliche blau schimmernde Schminke auf der Haut eröffnet sich dem Beobachter die ganze Tragweite seiner Worte. Keine Falte, kein Runzeln bleibt verborgen. Er meint es im wahrsten Sinne des Wortes tot ernst. 

 

Runa: „Deine Worte machen mir Angst, mein geliebter Gabriel. Nie zuvor habe ich dich in solch schlechter Verfassung erlebt. Du wirkst so…so…“

 

Gabriel legt seiner Freundin den Finger auf den Mund und unterbricht ihren einsetzenden Redefluss.

 

Lucifer: „…sprich nicht weiter. Ich weiß, welches Wort du suchst…zerbrechlich…nicht wahr?!“

 

Runa: „Ja, das Wort wollte einfach nicht über meine Zunge kommen, weil es so unvorstellbar erscheint. Der Mann, in den ich mich einst verliebte, würde Azraels Angebot annehmen und sich seinen tot geglaubten Mythos von den Mördern zurückholen. Du bist der unzerbrechliche Gabriel Lucifer und das kannst du wieder sein.“

 

Den Blick auf den Boden gerichtet, greift Gabriel nach der Hand seiner Elfe und streichelt zärtlich ihre Innenfläche. Runa blickt ihn fast schon flehend an sich zu besinnen. Der Principal hebt sein Haupt und schaut Runa liebevoll in ihre hübschen Augen.

 

Lucifer: „Viel zu lange musstest du hinter mir und meinen Visionen zurückstecken. Du bist das wichtigste, das ich in meinem Leben noch habe. Deine Gedanken sind mein Befehl. Halte dich bitte bereit. Ich habe der Welt, im speziellen dir, etwas mitzuteilen, dass unser Leben für immer verändern wird. Manchmal musst man erst alles verlieren, um zu wissen, was man wirklich will!“

 

Nach diesen Worten erhebt Gabriel sich, gibt Runa einen intensiven Abschiedskuss und verlässt dann entschlossen die Kabine. Zurück bleibt eine nachdenklich dreinblickende   Runa Lillith Heritage.

 

 

 

 

 

MG: „Oh man, oh man. Das ist wirklich schockierend. Wie Runa habe ich Gabriel noch nie so erlebt. Ich meine man hat ihn oft komisch erlebt, aber immer wusste man, wen man da vor sich hat. Das heute nicht der Fall. Der Mythos Gabriel Lucifer scheint wirklich tot zu sein.“

 

SN: „Ich frage mich nur, was Gabriel der Welt jetzt noch mitteilen möchte?“

 

MG: „Ich habe keine Ahnung, aber heute kann echt alles möglich sein. Schau dir Gabriel doch nur an. Ungeschminkt und diese komischen Klamotten. Dazu das fast schon destruktive und depressive Verhalten. Das ist alles so surreal!“

 

SN: „Gabriel Lucifers Ankündigung, muss jedenfalls noch etwas warten, denn jetzt steht der Co Main Event des heutigen Abends an.“

 

MG: „Leider müssen wir hier noch eine Änderung bekannt geben. Robert Kranich wird nicht am Match teilnehmen. Er ist nicht mehr in der Halle. Wie es heißt, kam er kurz vor Beginn der Show in die Arena, führte ein kurzes Gespräch mit Gabriel Lucifer und verschwand wortlos wieder, bevor wir „on air“ gingen. Was genau das zu bedeuten hat, ist nicht bekannt. Auch nicht ob dies in einem Zusammenhang mit dem Unfall steht, der Kranich vor einigen Wochen widerfuhr. Auch von Gabriel Lucifer gab es dazu kein Statement. Einzig, dass der Co Main Event zu einem Single Table Match zwischen Sgt. Washington Davies und Francois Tauto umfunktioniert wurde.“

 

 

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CO-MAIN EVENT

 

 

SN: „Damit steht uns also ein spannendes Duell zwischen Sgt. D und Francois Tauto bevor.“

 

MG: „Ein Match, dass es bereits in der Qualifikationsrunde des Quest 4 the Best Turniers gab. Damals war Sgt. Washington Davies erfolgreich und konnte sich so einen Platz im Sinister Cage Quest 4 the Best Match sichern.“

 

SN: „Wir werden sehen, ob dies ein gutes Vorzeichen ist.“

 

Die Musik des Sarge setzt ein und in der entferntesten Ecke der Halle merkt man eine Bewegung, die sich langsam in Richtung des Ringes fortsetzt.

 

„The Fans are marching with the Sarge

no one can stop him on his march

death or glory he will find

the quest is on his mind.“

 

Die Fans wissen schon, wie es jetzt kommen soll, deshalb beginnen sie auch sofort mit dem Refrain der heute zum ersten Mal durch die Halle schallt.

 

„Tauto war bereits vor dem Quest 4 the Best einmal am falschen Ort zur falschen Zeit

der Ref schlug auf den Boden ein, zwei, dreimal

und zu Ende war der Fight

 

The Fans are marching with the Sarge

no one can stop him on his march

death or glory he will find

the quest is on his mind.“

 

Der Sarge ist mittlerweile am Guardingrail angekommen, hat es überstiegen und schaut siegessicher auf den Ring. Der Sarge trägt eine einfache Jeans und Stiefel dazu trägt er ein M.o.S.A.-Shirt, das er gerade auszieht und an einen glücklichen Fan am Ring weitergibt.

 

„U2 - Vertigo“ erklingt aus den Boxen des PCWA Theatre und die Fans in der Halle beginnen erst einmal lautstark zu buhen, während Tauto sich auf dem Weg zum Ring macht. Der New Age Messiah scheint alle Publikumsreaktionen bewusst zu ignorieren. Beim Ring springt er aufs Apron und vom Apron klettert er langsam aufs Top Rope. Um seine athletischen Fähigkeiten zu demonstrieren springt er mit einem gestandenen Moonsault in den Ring.

 

Das Match sollte eigentlich losgehen, doch da ertönt noch ein weiteres Theme.

 

Die Nacht ist gekommen, der Himmel schreit, während Blut den Boden entweiht.

 

AZRAEL

 

Die Zeit ist gekommen, Zeit dich zu erlösen, denn ich bin die Verkörperung des Bösen.

 

Rage

 

 

Der oberste Teufel

 

 

Zeit abermals vor die tobenden Massen zu treten

Mit Blut das dürstende Volk tränken

 

Noch einmal die geschundenen Arme ansehen.

Die Mordwerkzeuge.

Die Dämonen seines Kampfes, die Höllenhunde, die er mitgebracht hat.

Schritt für Schritt tritt er in ein Gewitter von blitzenden Lichtern.

Das Lechzen der Massen ist nicht zu überhören.

Die feuchte der Hölle so gleichen Luft wird in die Lunge eingezogen.

 

Denn bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt.

 

Holywater clouds my thinking
Sinking low now
Keep on drinking

Down you go, suffer long
Down you go, sin make me strong
Down you go, suffer long
Down you go, sin make me strong

Rage: „Beendet meine Musik! Ich bin nicht hier, um meinen Einzug zu feiern. Nein, als wichtiger Bestandteil dieser geschätzten Wrestlingliga möchte ich natürlich zum Wohlgelingen dieser Show beitragen. Daher werde ich heute ein Gastkommentator sein, und dabei sachlich kommentieren, welcher dieser Maden in den Vorhof der Hölle mit mir treten darf.“

 

Gesagt! Getan! Sofort nimmt Azrael neben dem Kommentatorenpaar platz und setzt sich ein Headset auf.

 

Charlie Swanson schüttelt sichtlich amüsiert über diese Szene den Kopf und  bittet beide Männer zu sich, um ihnen noch einmal die Regeln dieses Matches nahe zu bringen. Als er das getan hat, kann man vom Sarge ein deutliches: „und wehe es läuft hier nicht fair ab Charlie – das wird meine Armee nicht tolerieren“ in Richtung des Refs hören. Dieser quittiert die Aussage mit einem süffisanten Lächeln und lässt die Glocke läuten.

 

- Co Main Event -

Are You Cryption Material?

Match For Vacant PCWA Cryption No.1 Contender Match Spot

Table Match

 

 

vs.

 

 

(Referee: Charlie Swanson)

 

MG: „Ah, es trifft sich ja ganz gut, dass sie hier sind. Da könnten wir gleich mal ihre Stimme zu diesem Vorfall mit Desmond Mallory einfangen. Das wäre ja doch recht interessant zu erfahren.“

 

Rage: „Darüber werde ich heute nicht sprechen. Keine Frage mehr dazu! Habe ich mich da klar ausgedrückt?“

 

MG: „Aber natürlich. Wenn sie dieses Thema etwas tangiert und sie darüber nicht reden möchte, ist das vollkommen okay. Manchmal ist das ja so, dass man sich dann unwohl fühlt. Es ist sowieso Zeit für die Action und das ist im Moment ja auch viel wichtiger.“

 

Tauto und Davies fangen sofort mit einem schnellen Brawl an. Tauto versucht diesem schnell vorzubeugen und setzt einen Whip In an. Davies federt aus den Seilen und fängt sich auch gleich einen Side Suplex dazu ein. Schnelles Nachsetzen mit einem Elbow Drop folgt. Tauto nimmt Anlauf in die Seile und es gibt sogar einen Single Leg Drop Kick in das Gesicht des Sarge.

 

Rage: „Netter Anfang von dem Gottesfürchtigen.“

 

MG: „Ein Anfang ist ja bekanntlich noch kein Match, nicht wahr!?“

 

Rage: „Ich sagte ja auch Anfang.“

 

SN: „Welcher dieser beiden Männer, wäre ihnen als Gegner denn lieber?“

 

Rage: „Hm das dürfte wohl der Sohn Gottes sein. Ich möchte ihn ausweiden.“

 

MG: „Warum bloß, habe ich mit einem solchen letzten Satz gerechnet?“

 

Das Match geht schnell weiter. Tauto hebt seinen Gegner hoch, doch dieser kann sich mit ein paar Schlägen in die Magengegend befreien. Sofort gibt es einen High Dropkick, der jetzt Tauto auf die Bretter schickt. Schnell rennt Davies in die Seile und kommt mit einem Running Leg Drop. Natürlich wird dieser Move in der PCWA heftig bejubelt. Schließlich war es der Finisher von PCWA Legende Terry Bollea. Schnell wird der Sohn Gottes hochgehoben und sofort folgt ein Vertical Suplex. Dieser war sehr hart und kurz gezogen ausgeführt und man sieht Tauto den Schmerz klar an. Der Sarge will diese Gelegenheit allerdings nutzen und rutscht schnell aus dem Ring und holt den ersten Tisch. Dieser wird sofort in den Ring geschoben. Danach geht der Sarge dem ganzen nach. Auch Tauto kommt langsam wieder auf die Beine. Wacklig steht er wieder, doch wird sofort mit einer Clotheline von den Beinen geholt. Sofort setzt Sgt. Mit mehreren Tritten nach.

 

Rage: „Diese Gewalt gefällt mir. Äußerst unterhaltsam.“

 

SN: „Da muss ich Rage zustimmen. Ein sehr interessanter Beginn.“

 

Wieder wird Tauto hochgezogen. Es soll einen Whip In in den Tisch geben, doch Tauto reversalt und zieht so Davies gleich wieder ran und zieht einen Spinebuster durch. Sofort setzt Tauto mit einem Sleeperhold nach. Fest zieht er an und der Kopf seines Gegners wird schnell blasser. Der Referee checkt sofort, ob die Atemwege auch frei sind. Die sind allerdings frei und daher darf Tauto diesen Griff weiterhin festhalten. Noch zappelt Davies wie wild mit den Armen, doch auch dies lässt langsam nach. Die Initiative soll immer noch genutzt werden und so versucht er an das Seil zu kommen, doch auch dies ist noch einige Zentimeter entfernt. Dennoch kommt er näher. Tauto sieht dies natürlich und zieht nach. Nur noch eine Fingerspitze trennt Davies von der Lösung dieses Holds. Und tatsächlich. Er schafft es und Tauto muss diesen Griff lösen. Allerdings hat der Sleeperhold scheinbar seine Wirkung nicht verfehlt. Er hat Sgt. Davies mürbe gemacht. Tauto sieht jetzt schon die Gelegenheit zum Sieg. Der Gegner wird angehoben. Der New Age Messiah verpasst seinem Gegenüber einen Tritt in den Bauch und dann gibt es auch den Double Helldriver! Lautes Buhen der Fans. Schließlich wollen sie ihren Favoriten in der nächsten Runde um den PCWA Cryption Title sehen.

 

Rage: „Immer diese Fans. Sie haben auch immer etwas gegen Qualität.“

 

SN: „Sie haben halt ihre eigene Meinung.“

 

MG: „Und das ja zum Glück, auch ganz zu Recht!“

 

Jetzt muss Tauto seinen Gegner nur noch durch den Tisch befördern, dann hat er es geschafft. Wieder wird der Sarge hochgehoben… doch nein, dieser kontert mit einem Cheap Shot! Damit sinken beide erst mal zu Boden. Geschafft und schwer atmend liegen beide auf dem Boden und der Referee, welcher übrigens Charlie Swanson heißt, beginnt beide anzuzählen.

 

1

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2

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3

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4

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5

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Tauto kommt langsam wieder auf die Beine.

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6

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7

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Auch Sgt. Washington versucht nun wieder aufzustehen.

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8

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.

Beide stehen und blicken sich an.

 

Nun hält sie nichts mehr. Ein wilder Brawl bricht aus. Schnell kristallisiert sich hier ein Gewinner aus diesem Schlaggefecht. Der Sarge kann eindeutig seine körperlichen Vorteile nutzen. Ein Tritt in den Bauch und sofort folgt ein DDT. Sofort wird Tauto wieder aufgehoben und ein weiterer Move wird angesetzt.

 

SN: „Der Sarge geht jetzt ja ab, wie die Feuerwehr.“

 

MG: „Er will das Match jetzt wohl mit dieser schnellen Offensive beenden. Das ist recht clever. Man merkt ihm seine lange Erfahrung an. Er ist ja schon ein Mann, welcher zu Zeiten der GCWF hier auftrat und gleichzeitig ist er auch der letzte GCWF Hardcore Champion. Der Mann weiß also wie man es anstellen muss.“

 

Rage: „Und falls es Tauto doch schafft noch einmal das Blatt zu wenden, wird er als Gewinner aus diesem Match hervorgehen, weil Davies sein ganzes Pulver nun verschießt.“

 

Was folgen soll ist wohl eine Powerbomb. Er stemmt Tauto hoch, doch dieser will dies wohl nicht und versucht eine Hurricanrana daraus zu drehen, doch Davies hält ihn fest und zieht ihn wieder hoch. Die Powerbomb soll wohl durch den in der ringecke angelehnten Tisch gehen, aber so einfach ist das nicht. Tauto setzt Davies mit Schlägen gegen den Kopf kräftig zu. Dieser torkelt langsam rückwärts und dann stürzt er samt Tauto um. Der Sarge ist damit völlig am Ende, während dies Tauto nicht wirklich geschadet hat. Schnell ist er wieder auf den Beinen und holt den Tisch hervor. Er baut ihn richtig auf vor einer Ringecke. Dann schnappt er sich Davies und legt diesen auf den Tisch. Die Fans hingegen brüllen aus allen Kehlen. Sie wollen, dass ihr Favorit wieder aufsteht. Währenddessen läuft der New Age Messiah langsam über dem Apron zum Top Rope.

 

SN: „Was wird er jetzt wohl zeigen?“

 

MG: „Francois Tauto hat ja so einige Aktionen vom Top Rope in seinem Repertoire.“

 

Rage: „Er wird sich den Sieg holen.“

 

SN: „Was ist, wenn Davies noch einmal aufsteht?“

 

Rage: „Wird er nicht.“

 

MG: „Das werden wir ja gleich feststellen.“

 

Tauto steht auf dem Top Rope und guckt noch einmal grinsend in die Fans. Dann ein weiterer Blick auf den Tisch, wo immer noch Davies vollkommen erschöpft liegt.

 

SN: „Er springt!“

 

MG: „SHOOTING STAR PRESS!!! SHOOTING STAR PRESS!!!”

 

Krachend gehen Tauto wie auch Davies durch den Tisch nach dieser waghalsigen Aktion. Sofort ertönt die Glocke. Tauto hat das Match für sich entschieden.

 

Jane Nelson: „Der Gewinner dieses Matches und damit Teilnehmer am Match um den vakanten PCWA Cryption Title... Francois Tauto!“

 

SN „Dies wird ihr Gegner, Rage… ähm Rage?“

 

Jetzt legt Rage sein Headset ab und steht langsam auf. Der Zeitnehmer wird von seinem Stuhl geworfen und der Stuhl wird zusammengeklappt.

 

MG: „Wie nicht anders zu erwarten, braucht dieser Mann wieder eine Extrawurst. Deshalb liebe ich Leute wie ihn auch so, es macht doch immer wieder Spaß, wenn man ein gutes Match nicht einfach mal so stehen lassen kann, sondern selbst in den Mittelpunkt treten müssen. Das mag bei manchen ab und zu recht witzig sein... aber oft, ist es einfach nur daneben!“

 

Während sich Tauto nun langsam von diesem halsbrecherischen Manöver erholt und sein Arm vom Referee hoch gehalten wird, rutsch er hinter ihm in den Ring. Er nimmt genau Maß.

 

SN „Nicht Rage!“

 

MG: „Doch er tut es! CHAIRSHOT!!!“

 

Mit schmerzverzehrtem Gesicht geht Tauto zu Boden. Dabei hält er sich den eben mit dem Stuhl geschlagenen Rücken fest. Azrael hingegen wirkt richtig wütend und brüllt wütend auf Tauto ein. Dann wirft er den Stuhl zu Boden. Von einem der Ringworker lässt er sich ein Mikro geben.

 

Rage: „Du willst meinen Titel? Wenn der verdammte Kameltreiber ihn mir nicht freiwillig gibt, dann werde ich halt jeden ausschalten, der ihn will. Wir sehen uns bei Vendetta 36, Sohn Gottes!“

 

Dann ertönt das Theme von Azrael Rage und unter dem lauten Buhen der Fans geht er Backstage, während er immer wieder laut vor sich herbrüllt.

 

MG: „Bei Vendetta 36 werden wir sehen, wer der neue Halter des PCWA Cryption Titles wird. Bisher stehen Azrael Rage und Francois Tauto als Teilnehmer an diesem Match fest. Ich persönlich gehe fest davon aus, dass sich dann jemand zum ersten Mal den Titel umschnallen wird und somit nicht Rage als Sieger hervorgehen wird! Auf diese Worte darf man mich dann gerne festnageln. 100 Euro darauf, dass sich bei Vendetta 36 jemand Neues in die Liste der PCWA Cryption Champions einträgt!“

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

Erneuet bekommen wir ein Video zu sehen, das ganz eindeutig vor dem Petersdom in Rom aufgenommen wurde, denn dieser ist riesig, wie er nun mal ist im Hintergrund zu sehen.  Im Vordergrund hingegen sehen wir eine komplett abgesperrte Zone, hinter der einige Tausend Menschen einen Neugierigen Blick dorthinein werfen.

 

Jetzt geht die Kamera auch näher drauf um zu zeigen, was in dieser Zone vor sich geht. Momentan nicht wirklich viel, bis plötzlich eine schwarze Limousine vorfährt und vor einem der vielen Eingänge des Domes stehen bleibt. Nach einer kleinen Wartezeit öffnen sich zeitgleich die beiden Hinteren Türen und es steigen zwei Bodyguards aus. Ihnen folgt, nach erneut kurzer Zeit des Wartens, Gerhard Schröder und seine Frau. Damit ist klar, um welchen Anlass in Rom es sich diesmal handelt. Es muss die Audienz der Präsidenten und sonstigen Staatsoberhäupter dieser Welt sein, die nach der Wahl Joseph Ratzingers zu Benedikt XVI gehalten wurde. Doch während die Zaungäste noch versuchen einen neugierigen Blick zu erhaschen ist die Limousine schon wieder verschwunden, die Schröders mit ihren Leibwächtern im inneren des Doms verschwunden und die nächste Staatskarosse im Anflug.

 

Auch dieses Mal dasselbe Szenario, kurzes Warten, dann die Leibwächter und dann der Präsident. Diesmal ist es wirklich ein Präsident, nämlich der der Vereinigten Staaten von Amerika, George W. Bush und dessen Ehefrau Laura. Doch nach den beiden verlässt zu aller Überraschung noch einer den Fond des Wagens, Warren Black. Ja der Texaner der PCWA zeigt sich hier erneut mit dem mächtigsten Mann der Welt. Und wie bereits vor einigen Wochen geben sich die beiden sehr freundschaftlich und betreten zu dritt den Vatikan. Dieses Mal jedoch folgen die Kameras dem Trio, das schon nach kurzem Fußweg den Papst in einem fast Hallenartigen Raum sehen kann. Natürlich müssen Promis wie diese nicht warten, sondern werden sofort zu ihm durchgeschleust. Zuerst sprechen Bush und dessen Frau einige Worte mit dem Papst und schütteln ihm die Hand, diese Bilder gingen ja schon damals um die Welt. Nach ihnen allerdings hat Black alleine die Gelegenheit dem Pontifex Maximus gegenüber zu treten.

 

Und dies tut er auch mit sichtbarer Ehrfurcht. Nachdem er ihm die Hand gegeben hat kniet er sich zu Ratzingers Füßen und schaut ihn von unten an, während ihn dieser segnet.

 

Mit dem Bild eines knienden Texaners endet diese Szene.

 

 

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LIVE

 

 

Die letzten Klänge von >>The wild roses grow<< verstummen langsam und der Mitte des Ringes eröffnet der Principal unter heftigen Buhrufen das Wort.

 

Lucifer: „Eure Buhrufe kann ich nachvollziehen, denn ich habe ich viele Fehler gemacht. Erwartet allerdings keine Entschuldigungen von mir. Ich bereue nämlich nichts, denn in jenen Augenblicken erschien es mir als richtig. Wer Vendetta 32 gesehen hat, der weiß außerdem, dass ich die Strafe für meine Dummheit bereits entgegengenommen habe. Mike Novoselic und Keevan töteten meinen Mythos und vereinten sich zu einer neuen Macht. Ihr könnt mir glauben, dass Niemand in der PCWA die Beiden aufhalten kann. Keine New Era, kein Wild Thing und erst recht keine Religion of Death.“

 

Die Fans beginnen laut zu buhen. Sie hassen Mike Novoselic dafür, dass er sie wochenlang belog und Mitleid in ihnen weckte. Und sie hassen Keevan, weil er wieder das selbstherrliche und arrogante Ekel von früher ist. Gabriel unterbricht die Unmutsäußerungen und redet weiter.

 

Lucifer: „Als Mike und Keevan auf mich spuckten, da töteten sie meinen Mythos. Es war die schwärzeste Stunde meines Lebens. Noch nie wurde ich so dermaßen gedemütigt. Überraschenderweise verspürte ich jedoch kein Gefühl der Rache. Im Gegenteil. Einer gähnenden inneren Leere folgte ein befreiendes Gefühl des Glückes. Etwas, dass ich nie zuvor gespürt hatte. Mike und Keevan haben mich von mir selbst erlöst. Mein Mythos wurde zerstört und der unermessliche Druck ihm gerecht zu werden, ist endlich verschwunden. Eigentlich müsste ich Keevan und Mike dankbar sein, doch wer dankt schon seinen Mördern? Das wäre selbst für mich zu paradox. In den letzten zwei Wochen habe ich daher viel nachgedacht und bin zu einem Entschluss gekommen, der meinem Leben einen neuen Sinn geben wird.“

 

Plötzlich beginnen die Fans Gabriels Namen zu chanten. Die Rufe schwenken nach einigen Momenten in laute RoD Rufe um. Überrascht blickt Lucifer in die ihn sonst ausbuhende Masse. Irritiert hält er sich das Mikro zum Mund.

 

Lucifer: „Falls hier jetzt irgendjemand gehofft hatte, ich würde Azraels Angebot annehmen und mit ihm gemeinsam gegen Keevan und Mike vorgehen, dann muss ich ihn enttäuschen. Um gegen Keevan und Mike zu bestehen, bedarf es dem unbedingten Willen die beiden bis zum Äußersten zu jagen, sein Leben auf das Ziel auszurichten, Mike Novoselic und Keevan zu zerstören. Bei Azrael habe ich keine Sorge, dass seine Aggressionen genügen, um dieses Ziel zu verfolgen aber mein Wille ist gebrochen. Es gefällt mir zwar nicht, dass nun ausgerechnet Keevan und Mike mein zerstörerisches Erbe gemeinsam antreten aber in einem Wrestlingring werde ich keinem der Beiden jemals wieder gegenübertreten.“

 

Erneut setzten laute Gabriel Chants ein. Lucifer schüttelt ungläubig den Kopf. Er kann nicht fassen, dass die Fans plötzlich seinen Namen rufen. Die Hoffnung, dass er gegen die verhassten Mike Novoselic und Keevan vorgeht, lässt die Antipathien ins Hintertreffen geraten. Tief durchatmend, hebt er das Mikrofon und spricht weiter. Seine Worte lassen das Publikum umgehend verstummen.

 

Lucifer: „Hiermit gebe ich bekannt, dass Gabriel Lucifer ab dem heutigen Tage seine aktive Wrestlingkarriere beendet!“

 

In der Halle ist es totenstill. Nachdem sich der erste Schock dann gelegt hat, erheben sich die Fans und applaudieren dem Principal. Nach und nach steht die gesamte Halle und würdigt seine ringerischen Leistungen der letzten drei Jahre mit Standing Ovations. Kurzzeitig vergessen sind Gabriels Schandtaten und sie danken ihm für einige der spektakulärsten Matches in der Geschichte dieses Sports. Gerührt steht Gabriel in der Mitte des Ringes. Seine Augen sind leicht gerötet. Erstmals seit seiner Ankunft in der GCWF sieht man Lucifer hier einen kurzen Moment „Out of Charakter“. Einige Augenblicke lässt der Vollprofi noch verstreichen und genießt die Atmosphäre, ehe er die Gefühle bei Seite wischt und in seinem Gimmick weiter spricht, als wäre nichts gewesen.

 

Lucifer: „Dieser Entschluss ist mir nicht leicht gefallen aber er macht mich glücklich. Endlich habe Zeit für die wichtigen Dinge im Leben. So kann ich zum Beispiel endlich wieder meiner größten Leidenschaft, der Malerei frönen. Das Ende meiner In Ring Karriere bedeutet allerdings nicht, dass die PCWA ihren Principal verliert. Im Gegenteil. Jetzt, wo ich nicht mehr kämpfe, werde ich diesen Posten endlich wieder mit Leben füllen.“

 

Wieder jubeln die Fans. Ein bizarres Bild, wenn man bedenkt, wem sie hier applaudieren. Seit über drei Jahren hatten die Fans nichts als Verachtung und Unmutsäußerungen für Gabriel Lucifer übrig. Doch innerhalb kürzester Zeit ist er nun zum Publikumsliebling avanciert. Jetzt, da er nur  noch Vergangenheit ist, respektieren sie seine Leistungen. Alles was er immer wollte, bekommt er plötzlich, nachdem er seine erfolgreiche Karriere beendet hat. Er versucht die freudige Stimmung etwas zu dämpfen und spricht dann weiter. 

 

Lucifer: „Das schönste an meinem Rücktritt ist allerdings die Tatsache, dass ich nun dem einzigen Menschen, der mir je etwas bedeutet hat, meine volle Aufmerksamkeit widmen kann. Viel zu lange musste die schönste Frau auf Gottes Erde hinter meinem Erfolg zurückstecken. Dabei war sie es, die meinen kometenhaften Aufstieg erst möglich machte. Sie gab mir Unterstützung und Halt in einer desillusionierenden Welt und stellte nie eigene Ansprüche. Sogar einen God Killer steckte sie ein, um meinen kaltherzigen Mythos zu festigen. Selbst diesen Frevel verzieh sie mir. Es wird Zeit mich zu revanchieren und ihr endlich etwas von ihrer Herzlichkeit zurückzugeben. Von nun an werde ich sie bei ihrer Karriere begleiten, so wie sie mich seelisch und moralisch von Schlacht zu Schlacht trug. Begrüßt die Frau, die seit fast drei Jahren nicht von meiner Seite weicht, mich beeinflusste wie nie jemand zuvor…Runa…trete heraus und zeige uns die Vollendung menschlicher Kreation von makelloser Schönheit und Elleganz.“

 

Mit diesen Worten geht Gabriel Lucifer auf die Knie, schließt die Augen und breitet seine Hand gen Entrance aus. >>Where the wild roses grow<< ertönt aus den Boxen und Runa Lillith Heritage begibt sich mit Tränen in den Augen zum Ring. Die Publikumsreaktionen divergieren in extremsten Ausmaßen. Viele Fans sind gerührt über die ungewohnt warmen Worte Gabriel Lucifers. Andere buhen die Schwester des beliebten Valkos Heritage aus. Als sie am Ring angekommen ist, hat Gabriel sich bereits aufs zweite Ringseil gesetzt und erleichtert ihr damit den Eintritt ins Seilgeviert. Er nimmt zärtlich ihre Hand und führt seine Freundin dann zur Mitte des Ringes.

 

Lucifer: „Du hast meine Worte gehört. Ich möchte von nun an dafür sorgen, dass du aus meinem Schatten trittst und werde alles dafür tun deine Karriere zu fördern. Ab heute darfst du frei über mich verfügen. Sage mir was ich tun soll und ich tue es. Meine Liebe zu dir ist unendlich und das möchte ich jetzt in aller Öffentlichkeit manifestieren.“

 

Kaum hat Gabriel diese Worte ausgesprochen, kniet er vor seiner Runa nieder und blickt ihr leidenschaftlich in die Augen. Die Fans erheben sich abermals von ihren Plätzen und applaudieren begeistert. Alle wissen was jetzt folgen soll und die Hoffnungen werden nicht enttäuscht.

 

Lucifer: „Runa…du bist das Wunderbarste, dass mir jemals widerfahren ist. Ein Leben ohne dich ist unvorstellbar geworden. Drum frage ich dich hier und jetzt…willst du mich heiraten?“

 

Weinend vor Freude fällt sie ihrem Gabriel um den Hals und küsst ihn leidenschaftlich. Das kann man wohl als ein klares Ja werten. Auch in der Halle ist die pure Freude ausgebrochen. Vielen stehen die Tränen im Gesicht, so unglaublich gerührt sind sie von dem Szenario. Doch plötzlich schwenkt die Stimmung in der Halle um, denn eine Musik ertönt und unterbricht den Glücksmoment.

 

    Die Nacht ist gekommen, der Himmel schreit, während Blut den Boden entweiht.

 

AZRAEL

 

Die Zeit ist gekommen, Zeit dich zu erlösen, denn ich bin die Verkörperung des Bösen.

 

Rage

 

 

Der oberste Teufel

 

 

Zeit abermals vor die tobenden Massen zu treten

Zeit für Zusprache oder Ablehnung.

 

Noch einmal die geschundenen Arme ansehen.

Die Mordwerkzeuge.

Die Dämonen seines Kampfes, die Höllenhunde, die er mitgebracht hat.

Schritt für Schritt tritt er in ein Gewitter von blitzenden Lichtern.

Das Lechzen der Massen ist nicht zu überhören.

Die feuchte der Hölle so gleichen Luft wird in die Lunge eingezogen.

 

Denn bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt.

 

Nach einem ungewohnt schnellen aber unheimlich intensiven Einzug steht Azrael nun vor Gabriel und Runa. Missgünstig blickt Gabriel ihn an. Er zerstört diesen romantischen Moment tiefer Zweisamkeit. Rage hingegen scheint dieses Bild gar nicht zu gefallen. Er ist bestimmt nicht hier, um sein Geschenk zu liefern. Er will eine Antwort. Eine Entscheidung. Die Zeit des Ultimatums ist verstrichen. Er lässt sich ein Headsetmikrofon geben.

 

Rage: „Die Zeit ist um, Gabriel. Vereine uns endlich wieder. Mach meine Familie heil. Repariere was du zerstört hast und vereine dich wieder mit mir, und wir werden uns dann deinen Ruhm, deinen Glanz von Mike Novoselic und Keevan wiederholen. Er gebührt ihnen nicht. Es ist dein. Dafür will ich mit allem was ich habe kämpfen. Ich will für dich kämpfen, doch ich will dich dafür auf meiner Seite wissen.“

 

Gabriel Lucifer wirkt erstaunt noch einmal solche Worte von Rage zu hören. Er hätte nie gedacht, dass Rage diese Entscheidung wirklich von ihm fordern würde. Doch nun ist der Zeitpunkt gekommen.

 

Lucifer: „Kurze, präzise Antwort: Nein! Der Mythos, das Monster, die einst erdachte Fabelgestalt ist gestorben und beerdigt. Gabriel Lucifer ist nur noch der Name eines einfachen Mannes. Es tut mir leid, Azrael, aber die Religion of Death ist tot. Bitte akzeptiere dies und gehe deines eigenen Weges.“

 

Die Wut scheint schon in Rage aufzukochen, doch Gabriel scheint ihn mit einer Handgeste noch beruhigen zu können. Er scheint keine Lust auf Stress mit seinem ehemaligen Stable Kameraden zu haben.

 

Lucifer: „Allerdings sehe ich wie sehr dich meine Entscheidung trifft und deshalb habe ich ein Geschenk für dich, dass den Tod der Religion of Death mehr als nur aufwiegen kann. Etwas, das für niemanden, mag er im Ring auch noch so stark sein, jemals zu erlangen ist. Da ich keinerlei Verwandtschaft habe, geschweige denn irgendwelche Freunde, gibt es Niemanden, der besser als Trautzeuge geeignet wäre, als du Azrael.“

 

Gabriel streckt Rage die Hand entgegen und erwartet wohl dass dieser ihm vor Freude um den Hals fällt. Azrael jedoch schaut Gabriel undefinierbar an.

 

Lucifer: „Ich bitte dich sogar. Sei mein Trauzeuge, Azrael. Schlag einfach ein.“

 

Der Teufel in Menschengestalt weiß wohl nicht ganz was er davon halten soll. Er dreht sich um und sieht fragend in die Reihen des Publikums. Die Fans bemerken wohl, dass Rage ihre Hilfe sucht. Schnell machen sich „Nimm an, Rage!“ Chants laut. Die Fans appellieren an die menschliche Seite des Teufels. Innerhalb weniger Sekunden könnte Azrael vom verhassten Psychopathen zum Publikumsliebling avancieren. Doch kann er wirklich der Trauzeuge bei einem Pakt vor Gott werden? Jeden anderen hätte er für diese Demütigung auf der Stelle erschlagen, aber nicht den Mann, den er als Ziehvater sieht. Langsam wendet er sein Haupt zum wartenden Gabriel. Die Fans schreien Azraels Namen.

 

Und tatsächlich. Rage schlägt in die Hand ein. Ein kräftiges, intensives Händeschütteln und freudige Gesichter auf beiden Seiten. Auch Runa lächelt aus Freude über den Handshake. Als Lucifer die Hand lösen will, zeigt Azrael ihm an, dass er gerne noch was sagen möchte.

 

Rage: „Dein Mythos ist begraben? Nun ja, die Religion, meine Familie wurde mit ihm in das selbe Grab geworfen. Ich verstehe deine Entscheidung nicht, Gabriel.“

 

Skeptisch guckt der ehemalige Undisputed Gerasy Champion erst zur abseits stehenden Runa herüber und dann in die kalten Augen des Teufels. Rage zeigt ihm, dass er noch nicht fertig ist.

 

Rage: „Du weißt, dass du für mich wie ein Ziehvater, ein Freund sozusagen bist. Daher bist du dir sicherlich im Klaren, dass mir dies nicht leicht fällt.“

 

Ein aufrichtiges Nicken auf der Seite von Gabriel. Natürlich hat er das begriffen und es vorhin sogar bereits in Worte gefasst.

 

Rage: „Du willst in den Hafen der Ehe einschiffen? Wie heißt es immer so schön romantisch? Bis das der Tod euch scheidet? So leid es mir für die Religion tut, doch in deinem Fall, wird dich der Tod vor eurer Hochzeit ereilen!“

 

FINAL SIN LARIAT GEGEN GABRIEL LUCIFER!!!

 

Wie aus dem Nichts zog Azrael Rage den überraschten Gabriel Lucifer an der festgehaltenen Hand heran und verpasste ihm eine riesige Lariat!!!

 

Gabriel liegt auf dem Boden. Er krümmt sich und hält sich den schmerzenden Hals fest. Azrael hingegen wirkt jetzt entfesselt wütend. Die Fans hingegen nehmen dies alles gar nicht gut auf. Sie buhen in vollstem Maße. Jede Menge Popcorn - und Getränkebecher fliegen in den Ring. Azrael scheint dies gar nicht zu realisieren. Er wirkt außer sich vor Zorn.

 

Rage: „Hör mir jetzt gut zu, Gabriel! Du hättest es schon damals wissen müssen, als du mich aufnahmst. Du kannst nicht einfach gehen. Du bist mein Ziehvater, ob du willst, oder auch nicht. Es ist nicht länger von Belangen.“

 

Runa kann kaum glauben, was sie gerade gesehen hat. Natürlich ist sie sofort bei ihrem Gabriel und nimmt ihn in den Arm, während dieser immer noch die Schmerzen dieser wohl vollkommen unerwarteten Aktion in schlimmstem Ausmaß zu spüren scheint.

 

Rage: „Als mein Ziehvater kannst du nicht einfach von dannen ziehen. Du hattest es schon richtig erfasst, aber wolltest es dem Falschen geben. Du brauchst einen Nachfolger. Jemand der aus deinem Schatten getreten ist. Jemand der dich endgültig ablöst. Als wäre es dir nicht klar gewesen, dass ich dies sein will und sein werde. Verblendet in dem Glauben der Bewunderung für dich ordnete ich mich dir unter. Ich, ein Teufel, ordnete mich dich minderwertigen Exemplar unter. Du bist nur ein Mensch. Ein bemitleidenswertes Wesen und ich hätte auf dich spucken sollen, denn ich wusste schon damals, dass ich mächtiger als du bin. Doch ich dachte mir, verblendet von den Emotionen, dass der Kampf zwischen uns, welcher unausweichlich ist, warten kann. Ich wollte dir helfen, wollte dein Partner, dein Freund, dein Sohn sein und mit dir zusammen alles und jedem der uns im Weg steht, zerstören. Doch was tust du verdammter Narr? Du beleidigt meine Großzügigkeit und trittst mit Füßen was ich dir alles zu Thron legen wollte. Ich dachte sogar noch, dass es der Verlust des Gerasys wäre, der dich so verblenden lies und gab dir mit diesem Ultimatum noch eine weitere Chance mir zu beweisen, dass du und ich zusammengehören. Doch was bekomme ich anstatt eines Vaters? Einen Schlag ins Gesicht. Ich soll dir noch meinen Segen für ein Treffen vor Gott und der Ehe geben? Was für eine Demütigung für mich. Vermessen mir so einen Kuhhandel anzubieten.“

 

Der Teufel scheint richtig in Fahrt zu kommen. So wütend hat man ihn wirklich noch nie gesehen.

 

Rage: „Du undankbare Kreatur. Ich hätte für dich gegen jeden Keevan oder Mike Novoselic gekämpft. Doch du verschmähst mich. Ich bin dir sogar egal? Du verschmähst sogar meine Freundschaft? Dann werde ich dafür sorgen, dass ich dir nicht einerlei mehr bin. Ich werde dir etwas beibringen, dass dich durch unzählige Schlachten brachte, doch was dir mit der Zeit verloren ging. Ich werde dir den Hass zurückgeben. Du willst mich nicht als Sohn lieben und achten? Dann sollst du mich als deinen schlimmsten Feind hassen und verachten!“

 

Der Vater des Hasses und der Gewalt geht nun zu Runa, nimmt sie vorsichtig an die Hand. Ihr will er wohl nichts tun. Er geht mit ihr zwei Schritte. Sie weiß in diesem Moment nicht wie sie reagieren soll. Sie scheint zu beschließen, dass sie Rage erstmal zu hören will.

 

Rage: „Runa, teure Runa, ich gratuliere dir zu deinem Glück und zu euren Entschluss zu heiraten. Guck mich nicht so an. Ich meine es ernst. Du weißt, dass du mir viel bedeutest, doch leider muss ich etwas tun was dir nicht gefallen wird. Es führt kein anderer Weg hinaus mehr aus dieser Finsternis. Dein geliebter Gabriel ist daran schuld. Es ist nicht mein Fehler.“

 

Er lässt Runa los, welche sofort wieder zu ihrem Gabriel stürzt.

 

Rage: „Beim Brawlin’ Rumble wirst du erst eine Hürde zu erklimmen haben, wenn du wirklich heiraten willst, Gabriel. Du wirst gegen mich antreten, doch vorher werde ich das Monster, den Mythos in dir wiedererwecken. Ich werde dein wahres Ich zurückkehren lassen. Ich werde dich wieder den Hass in deinen Adern spüren lassen. Ich werde dir zurückgeben, was du verloren hast. Du wirst wieder der Mythos sein. Ja, dein Mythos wird aufleben… nur damit ich ihn dann endgültig töten kann.“

 

Der Teufel öffnet die Arme, als ob er den Hass den die Leute ihm entgegen bringen damit umarmen könnte.

 

Rage: „Beim Brawlin’ Rumble wirst du gegen mich antreten. Aber es wird nichts gewöhnliches sein. Du verdienst mehr. Ein heulerischer Bastard wie du verdient ein Echo, einen Nachruf auf seine glorreichen Tage, bevor man ihn endgültig den knochigen Händen des Todes übergibt.“

 

Vollkommen in Ekstase hat Rage irrsinnig wirkendes Lächeln auf den Lippen.

 

Rage: „Brawlin’ Rumble. Du gegen mich. Die Teufel gegeneinander im allerersten  Picture of your Life Match!“

 

Nun kniet die Ausgeburt der Hölle sogar nieder.

 

Rage: „Dieses Match soll mein letzter Tribut an dich sein, bevor du dann deinem Tod entgegen fiebern kannst. Nimm es als ein Geschenk zur Hochzeit. Nimm es als einen Wegpfand, den ich dir übergebe. Mit ihm kannst du den Fährmann bezahlen, der dich zur Hölle führt. Nimm es als das was es ist. Als die Krönungszeremonie deines wirklichen Kronprinzen. Nimm es als Preis für deinen Weggang. Du willst doch immer noch weggehen?“

 

Selbst in diesem angeschlagen Zustand bejaht Gabriel dies mit einem Nicken und fängt sich dafür einen Tritt in die Seite ein, welcher Runa geradezu aufschrecken lässt.

 

Rage: „Wenn du wirklich gehen willst, dann nur durch meine Pforten!“

 

Noch einmal geht der Teufel zu Lucifer. Er zieht seinen Kopf leicht den Haaren hoch. Runa wagt nicht dies zu unterbrechen. Er sieht dem ehemaligen Gerasy tief in die Augen und dann fängt sich dieser noch einen Ohrfeige ein, welche laut durch das ganze Theater zu hören ist. Er lässt den Kopf von Gabriel wieder fallen und bewegt sich langsam Richtung Ringseile. Die Halle ist dabei unglaublich laut und die Fans buhen und pfeifen, während sich der Ring langsam in einen Müllberg verwandelt.

 

Unter diesem ganzen Lärm hört man kaum, wie das Theme von Rage >>Stone Temple Pilots – Sin<< ertönt. Der Teufel in Person fasst sich noch mal an den imaginären Hut und leckt mit der gepiercten Zunge über die schwarze, volle Oberlippe. Dann verlässt er den Ring und geht mit einem geradezu wahnsinnigen Blick Backstage. Im Ring hingegen hilft Runa langsam ihren zukünftigen Ehemann aufzustehen. Dieser guckt sehr verbittert und erschrocken. Hätte er dies nicht vorhersehen müssen?

 

 

 

MG: „Whow, wo stehen wir jetzt? Gabriel Lucifer hat das Ende seiner Karriere bekannt gegeben, aber es gab da jemanden, der das nicht akzeptieren wollte.“

 

SN: „Gabriel hat ja nicht nur seine Karriere beendet, nein, er hat Runa Lillith Heritage auch noch einen Heiratsantrag gemacht.“

 

MG: „Und doch steht Rage dazwischen. Er hat Lucifer attackiert und fordert ihn zu einem Match beim Brawlin’ Rumble heraus. Picture Of Your Life!? Was soll das überhaupt sein?

 

SN: „Ich weiß es nicht, aber viel wichtiger ist die Frage: wird Lucifer sich darauf einlassen? Bisher war er als Mann bekannt, der konsequent zu seinen Taten und Worten stand. Wird er also bei seinem schockierenden Rücktritt bleiben?“

 

MG: „Das werden wir heute vielleicht gar nicht mehr erfahren. Oh mein Gott, was für ein Moment!“

 

 

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OFFSIDE THE CAMERA

 

 

„La Cucaracha, la Cucaracha...“

 

Mit DEM mexikanischen Schlager schlechthin auf den Lippen marschiert Diego Ortega durch die Katakomben der PCWA. Sein Ziel hat er nur wenige Augenblicke später erreicht und klopft an die Tür zu einer Kabine.

 

„Herein.“

 

Sekundenbruchteile später wird die Tür aufgestoßen und die Kabine mit einem heiteren „Buenos Dias“ gestürmt. Vorbildlich dreht sich der Mexikaner jedoch einmal kurz um und schließt die Tür hinter sich wieder zu. Und so herrscht hier wieder die reinste Idylle. Die Tür ist zu, das „Valkos Heritage“ Namensschildchen glänzt vor sich hin und diese wunderbare Ruhe...

 

 

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LIVE

 

 

Erneut belauschen wir Tom bei einem seiner immer häufiger werdenden Selbstgespräche in seiner Kabine. Kein Wunder, wenn man jeden hasst findet man nicht einfach einen Gesprächspartner.

 

Orion: „Ah, nun steh ich hier ich armer Tor und bin so schlau als wie zuvor. Was soll ich machen aus meinem Leben? Ich werde es nun ja wohl oder übel hier auf diesem Drecksloch führen müssen. Wo könnte man jemand wie mich gebrauchen?“

 

Nachdenklich wiegt Tom seinen Kopf mit den Händen hin und her, scheint aber doch zu keiner Lösung zu kommen.

 

Orion: „Mir fällt kein Beruf ein in dem man sich nicht nur an mir ergötzen will. Selbst in diesem Wrestling hier hatte ich nur eine Chance weil die Leute herschalten um mich zu bestaunen. Dieses Gesindel! Kein Wunder, dass ich sie hasse. Warum können sie mir nicht eine Chance geben zu beweisen, dass ich es genauso gut kann wie ihre gut aussehenden Vorbilder?“

 

Nun schlägt er wütend die Fäuste aufeinander und geht unruhig auf und ab.

 

Orion: „Ich werde erst einmal hier weitermachen und sehen ob ich Erfolg habe. Scheiß auf die Titel, Respekt verdienen muss ich mir. Habe ich das geschafft, kann ich auch im Alltag draußen die Stigmata loswerden. Gelingt mir das nicht... bin ich mir zu schade dafür dem Rest auf diesem Planeten in den Arsch zu kriechen.“

 

Nun scheint Tom ein Problem in seinen Überlegungen entdeckt zu haben.

 

Orion: „Ich müsste das aber allein und auf eigene Faust tun... habe jedoch Black dank dieses blöden Titel an der Backe. Nun gut... ich kann es mir nicht leisten diese Cotatores – Geschichte einfach hinzuwerfen, dann könnte ich meinen Respekt gleich vergessen. Ich muss ihn wohl irgendwie dazu bringen das für mich zu erledigen. Zur Weißglut treiben werde ich ihn...“

 

Nach diesen Worten verstummt Tom, weshalb wir auch nicht weiter hier verweilen wollen.

 

 

 

MG: „Nun wissen wir immer noch nicht so recht wo der Weg Orion hinführen wird.“

 

SN: „Er scheint es ja noch nicht einmal selbst zu wissen.“

 

MG: „Übrigens nur ein weiterer guter Grund sich jede PCWA – Sendung anzusehen.“

 

SN: „Ich kann es ja immer noch nicht fassen, dass er sich den Startplatz 1 ausgesucht hat.“

 

MG: „Er hat anscheinend keine Lust am PPV einen Sieg davonzutragen.“

 

SN: „Ja, er meint die „normalen“ Menschen hätten eine Verschwörung gegen ihn geplant und er könne sowieso nicht gewinnen.“

 

MG: „Ich hab mich jedenfalls nicht gegen ihn verschworen.“

 

SN: „Dennoch führt er  mir in letzter Zeit ein wenig zu viele Selbstgespräche.“

 

 

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LIVE

 

 

1 - 2 - 3 Go!

 

Drei Fontänen werden nacheinander auf der Entrancestage gezündet und jagen Funken in die Höhe. Bei „Go“ detoniert eine Explosion auf der Stage. Die Fans genießen die leisen Ansätze eines Tinitus und werden schon wenige Sekunden später von Jason Jones’ Stimme verwöhnt.


Broken,
Yeah, you've been living on the edge of a broken dream.
Nothing,
Yeah, that's the only thing you'll ever take away from me.
I'm never gonna stop,
I'm never gonna drop,
Ain't no different than it was before.
So take some good advice,
You better stop and think twice,
Before you take your first step,
Out that door.

Mike Novoselic lässt sich ordentlich Zeit. Erst nach Ende der ersten Strophe erscheint er auf der Stage. Er reißt die Arme in die Luft, um sich feiern zu lassen. Eine sarkastische Erinnerung daran, dass man Mike noch vor kurzer Zeit bei solch einem Zeichen zu Füßen gelegen hätte. Nur hat er sich früher nie um die Zuschauer gekümmert, doch jetzt, wo sie ihn mit solch einem enthusiastischen Hass entgegentreten, ist es ein richtiger Spaß sie zu reizen. Kurz nach ihm erscheint Sarah auf der Stage. Mike nimmt ihre Hand und küsst diese gefühlvoll.


If you wanna step up (step up),
You're gonna get knocked down (
knocked down).
If you wanna step up (
step up),
You're gonna get knocked down.
You had your chance to walk away.
Live to see another day.
If you wanna step up (
step up),
You're gonna get knocked down (
knocked down).
You're gonna get knocked down...

Mike stolziert geradezu die Rampe herunter und kommt seinem Ziel, dem Ring, mit hocherhobenem Kopf immer näher. Ein süffisantes Grinsen ziert sein sonst so emotionsloses Gesicht, als Sarah ihn plötzlich auf etwas aufmerksam macht. Sie zeigt auf einen der Fans, der in der ersten Reihe steht. Er hält ein Schild in die Höhe auf dem „John Smith – the TRUE Next Big Thing!“. Mikes Grinsen verliert einen Teil seines Glanzes und er wirkt ernster. Er geht auf den Fan zu und entreißt ihm das Schild. Der Fan ist natürlich sauer und steigert sich darin noch mehr, als er mit ansehen muss, wie Mike das Schild zerreißt und auf den Boden wirft. Wüste Beschimpfungen sind die Reaktion des Fans und scheinbar hat eine dieser Beschimpfungen einen Nerv bei Mike getroffen, denn sofort packt er den Fan bei den Schultern. Sarah, die sieht, wie Mike reagiert, geht einen Schritt auf ihn zu und schaut ihn ernst an, denn Mike holt schon zum Schlag aus. Auf Sarahs Blick hin lässt er die Faust wieder sinken, was bei dem Fan zu einem erleichterten Seufzer und dann zu einem höhnischen Lachen führt. Darauf spuckt Mike ihm direkt ins Gesicht und nur noch ein paar Securities können den Fan davon abhalten über die Absperrung zu springen und Mike zu attackieren, der derweil auffordernde Gesten macht, um den Fan noch weiter anzustacheln.


AaAaAh...

Suffering,
Yeah, that's the only thing here that's left for you.
Nothing,
Yeah, that's the only thing you're ever gonna f
*ckin do.
I'm never gonna stop,
I'm never gonna drop,
Ain't no different than it was before.
So take some good advice,
You better stop and think twice,
Before you take your first step,
Out that door.

Mike rollt sich in den Ring und hat wieder sein süffisantes Grinsen ausgesetzt. Dieses kleine Zwischenspiel mit dem Fan, wird zwar vielleicht ein Nachspiel forcieren, aber die Aktion war es wert. Die Fans in der Halle hassen ihn. Sie haben ihn am Ende von Vendetta 32 gehasst und nun hassen sie ihn noch mehr. Er hat die Grenze zwischen Wrestler und Fan durchbrochen, die man nicht durchbrechen darf. Mit einem Mal sind alle Fans in der Halle eine Einheit. In diesem Moment sind sie alle auf der Seite dieses einen Fans, der von Mike angespuckt wurde.


So if you wanna step up (step up),
You're gonna get knocked down (
knocked down).
If you wanna step up (
step up),
You're gonna get knocked down.
You had your chance to walk away.
Live to see another day.
If you wanna step up (
step up),
You're gonna get knocked down (
knocked down).
You're gonna get knocked down...
You're gonna get knocked down...

Mike tigert ein wenig im Ring umher. Er Blickt in die Fans und genießt die Chants. Sie verabscheuen ihn. Sie chanten „Arschloch“, sie rufen nach John Smith und am Ende betiteln sie Mike sogar als “Keevan’s Bitch!”. Damit reagieren sie alle so, wie Mike es wollte. Mike kann in der Drecklache ihres Spottes baden, um schlussendlich strahlend aufzutauchen.

 

And now you've crossed that line...
You must be out your mind.

GO!

If you wanna step up (
step up),
You're gonna get knocked down (
knocked down).
If you wanna step up (
step up),
You're gonna get knocked down.
You had your chance to walk away.
Live to see another day.
If you wanna step up (
step up),
You're gonna get knocked down (
knocked down).
You're gonna get knocked down...
You're gonna get knocked down (
step up).
You're gonna get knocked down...
You're gonna get knocked down (
step up).
You're gonna get knocked... down!

 

Die Musik ist aus und die Stille der Musik legt sich für einen kurzen Moment auch auf die Fans. Die Chants ersterben für einen Moment. Mike winkelt seinen linken Arm vor sich an und drückt auf einen Knopf auf seiner Uhr. Dann greift er sich das Mikrofon, dass er sich in seinen Ledergürtel gesteckt hat.

 

Mike Novoselic: „Drei Minuten und zwanzig Sekunden!“

 

Ohne, dass die Fans wissen, was er damit meint, brüllen sie ihm wieder ihre Chants entgegen und sagen ihm so geschlossen, was sie von ihm halten.

 

Mike Novoselic: „Mein Entrance hat drei Minuten und Zwanzig Sekunden gedauert.“

 

Nun wissen die Fans, was es bedeuten sollte, dennoch bringen sie ihm nur Hass entgegen und versuchen ihn in Grund und Boden zu chanten.

 

Mike Novoselic: „Könnt ihr denn nicht einmal einem der besten Lieder des Jahres 2004 den nötigen Respekt entgegenbringen?“

 

Die Antwort lautet: „Arschloch! – Arschoch! – Arschloch!“

 

Mike Novoselic: „Nun, verzeiht, wenn ich eure popstarsverseuchten Hirne mit den Klängen guter Musik verwirrt habe. Es war auch Wahnsinn von mir, tatsächlich von Narren, wie euch, zu erwarten wahre Klasse zu erkennen. Eine ungebildete Masse, die John Smith als Next Big Thing beschreit, kann keine Ahnung haben!“

 

Die wütenden Arschloch Chants wandeln sich zu „John Smith“ Chants.

 

Mike Novoselic: „Der Einfluss funktionierender Gehirnzellen auf das Gesamthirn scheint antiproportional zur Masse an Menschen um sich herum zu sein. Oder um es für euch verständlicher zu sagen, je mehr von euch auftauchen, desto dümmer scheint ihr zu werden!“

 

„You s*ck *ss“ ist der sich ständig wiederholende Kommentar der Fans, die heute in Top Form sind, wenn man bedenkt, wie lange sie ihre Chants nun schon durchhalten.

 

Mike Novoselic: „Nun gut. Nachdem ich euch nun drei Minuten und zwanzig Sekunden eures Lebens verschönert habe, möchte ich mich einer speziellen Person widmen. Mein Entrance Theme habe ich nicht ohne Hintergedanken gewählt, denn es passt so schön zu diesem einen Mann – John Smith!“

 

John Smith Chants erfüllen die Halle und hämmern auf den Amboss jedes Ohrs.

Mike Novoselic: „Ja, euer kleiner Held. Der Tribune Champion. John Smith. Johnny, hör dir mein Theme an. Kauf dir am besten das Album, denn das ist wirklich klasse, stell dir den Song auf repeat und hör ihn dir immer und immer wieder an. Vielleicht verstehst du es dann endlich. Der schnellste scheinst du nicht zu sein, deshalb musst du es vielleicht sehr oft hören, aber es wird nicht dein Schaden sein. Denn dann wirst du verstehen, dass du bisher nichts verstanden hast. Du redest so gerne davon, dass ich auf deinen Zug aufspringen will. Aber das ist der größte Unsinn den ich seit langem gehört habe. Der Tribune Zug wurde von einem fetten, drogensüchtigen Fahrer kaputt gemacht und muss erst wieder aufgebaut werden, bevor irgendjemand dort aufspringen könnte. Noch kann ich deinen lächerlich Zug im Joggen überholen, du Narr. Wenn du die Blase deines Traums endlich platzen lässt, wirst du das erkennen. Ich bin eine Stufe über dir. Du musst schon erst noch etwas zeigen, bevor wir auf demselben Level stehen und wenn diese Zeit gekommen ist, werde ich nicht zögern dich die verdammte Treppe herunter zu stoßen! Egal wie sie dich nennen, John, für mich bist du nichts weiter als ein weiterer Name auf der Liste meiner Gegner die gegen mich verloren haben.“

 

Next Big Thing Chants werden laut und zwingen Mike dazu eine Pause einzulegen. Erst als sie etwas abklingen, kann Mike weiter sprechen.

 

Mike Novoselic: „Sei….“

 

Er kommt nicht einmal dazu das erste Wort auszusprechen, denn die Chants gewinnen wieder an Lautstärke. Außerdem gibt es jetzt einen Wechsel. Eine Seite der Fans schreit „John Smith“ was die andere Seite mit „Next Big Thing“ beantwortet. Diese Chants scheinen Mike wirklich zu treffen.

 

Mike Novoselic: „Es ist nun mal so wie es ist. Der Tribune hat mächtig in Bedeutung eingebüßt! Seht den Tatsachen ins Gesicht, oder sterbt dumm, ihr verdammten Narren! Beim Brawlin Rumble V werde ich antreten, um diesen Titel zu gewinnen, denn ich habe mir dieses Recht erkämpft. Ich habe mich durch alle drei Käfige des Sinister Cages gekämpft. Ich ließ den ehemals härtesten Hund der GCWF hinter mir, ich ließ Stryfe hinter mir und schlussendlich ließ ich den Vertreter der New Era hinter mir. Dieses Match hat alles von mir gefordert und ich habe es gegeben, um den Sieg davon zu tragen! Damit erreichte ich den prestigeträchtigen Sieg im Quest 4 the Best Turnier! Und es war nicht irgendeine Quest 4 the Best, es war die größte von allen. Die Einbindung des Sinister Cage Matches, einem der berüchtigtsten Matcharten der PCWA Geschichte, machte diese Quest noch bedeutungsvoller! Es ist umso schändlicher für die PCWA, dass dieser Sieg nicht gebührend gefeiert wurde. Wo war meine Krönungszeremonie? Wo war meine Parade? Wo war denn der rote Teppich?“

 

Künstlerpause. Die Fans machen durch auspfeifen ihren Unmut laut, während er nicht spricht. Mike dreht sich in alle Richtungen der Fans und schaut sie fragend an.

 

Mike Novoselic: „Genau, ich bekam keine, deshalb fordere ich hier und jetzt für den höchstwahrscheinlichen Fall, dass ich beim kommenden PPV den Tribune Titel von John Smith gewinne, eine Krönungszeremonie, samt rotem Teppich und Parade zu meinen Gunsten! Ansonsten war es das letzte Mal, dass ihr mich in der PCWA gesehen habt!“

 

Diese Drohung wird mit Jubel belohnt. Es wäre eine Genugtuung ihn nicht mehr sehen zu müssen. Folgerichtig startet in den Fanreihen auch ein Geang: „Na na na na, na na na na, ey ey ey good bye!“

 

Mike Novoselic: „Das wünscht ihr euch, nicht wahr? Aber ihr wisst alle, dass es nicht passieren wird, denn diese geldgeilen Schnösel dort hinten brauchen mich, denn ich bringe ihnen den Schotter. Ich finanziere ihnen ihre Hotels, die Freizeitparks, die neuen Autos. Nur wegen mir können sie ihren unehelichen Kindern Spielzeug, ihren Frauen Faceliftings und ihren Liebhaberinnen neue Brüste schenken! Und je mehr ihr mich hasst, desto zufriedener werden sie mit mir sein.“

 

Den Fans gefällt das nicht, doch über ihre Schmährufe lacht Mike nur.

 

Mike Novoselic: „Ihr seid einfach nur köstlich.“

 

Die Fans werden immer weiter angestachelt und die Müllansammlungen im Ring versprechen viel Arbeit für die Reinigungskräfte, die nach Mikes Statement schnell den Ring säubern müssen.

 

Mike Novoselic: „Doch ich schweife ab. Kommen wir zurück zum Next Best Thing, John Smith. Im Grunde müsste er es sich verdienen gegen mich anzutreten und nicht andersherum. Dieses Match gegen mich, wird ihn endgültig berühmt machen. Matches gegen mich sind immer etwas Besonderes. Die Leute fordern von diesem Match den Showstealer des Abends. Trotz einem Undisputed Gerasy Titel Match an diesem Abend, trotz einem Brawlin Rumble, der sicherlich wieder haufenweise Stars aus anderen Ligen beinhaltet, fordert man von uns, dass wir allen die Show stehlen. Und wisst ihr was? Ich bin bereit dazu. Ich will und werde den Leuten die Show stehlen. Doch mein Gegner ist ein Witz. John Smith…er ist ein Neuling, noch immer. Er ist kein Mike Novoselic, er ist nicht die Elite, er ist nur John Smith.“

 

John Smith Chants jagen erneut durch die Halle und beflügeln die Fans zum wiederholten Male zu Höchstleistungen in Sachen Chants.

 

Mike Novoselic: „Dieser Möchtegern Star sollte endlich etwas dafür tun, um seinen Status etwas zu erhöhen. Was bringt mir der Sieg gegen einen Niemand? Nur der kurze Spaß eines einseitigen Matches. Ich will es genießen. Ich will genießen, wie John blutet, wie er vor Schmerzen aufschreit und wie er mich darum anfleht, aufzuhören. Deshalb muss John endlich etwas dafür tun, damit die Leute ihn ernst nehmen können. Natürlich, sie werden für ihn jubeln und sich freuen, wenn er mich mit einem Schlag trifft, aber sie können nicht ernsthaft glauben, dass er eine Chance hat. Ein Sieg gegen Valkos Heritage wäre da doch schon mal etwas. Der Mann hat wenigstens einen Namen. Gegen Rage hat es für ihn zwar nur zu einem Unentschieden gereicht, aber was soll’s. Beide waren sich zu fein dafür das Match dann zu beenden, als es möglich war. Eine Art der Überheblichkeit, die scheinbar auch in John Smith steckt. Wie sich das rächen kann, wird er schon bald erfahren, denn beim Brawlin Rumble 2005, der fünften Ausgabe dieser prestigeschwangeren Veranstaltung, werde ich John Smith zeigen, was es heißt „The Next Big Thing“ zu sein! Mit allen Gefahren, die dieser Titel mit sich bringt, denn so wie ich das sehe, war John Smith bisher noch nicht einmal wirklich verletzt nach einen Match. Diese Erfahrung sollte man besser früh als spät lernen, wenn man Top Star sein will. Zufälligerweise bin ich genau in dieser Disziplin absolut erfahren und werde nicht scheuen John Smith weiterzubilden. Der Celebrator of Brutality hat gesprochen und gibt den Ring nun wieder den minderwertigen Narren frei!“

 

Step up von Drowning Pool wird wieder gespielt und Mike verlässt den Ring, der eine einzige Müllhalde geworden ist. Die Getränkestände dürften ihre Umsätze stark erhöhen, so viele Becher wie hier im Ring liegen. Mike geht zufrieden mit sich und der Welt unter den tosenden Pfiffen der Fans in den Backstagebereich zurück.

 

 

 

MG: „Diese Fehde befindet sich immer mehr auf dem Weg dorthin, persönlich zu werden.“

 

SN: „Und doch schwebt über diesen beiden nur eine Sache: Der PCWA Tribune Title!“

 

MG: „Einen Titel, den John Smith inne hat und den Mike ganz an die Spitze des Business, direkt neben den Undisputed Gerasy Title, hieven möchte.“

 

SN: „Mike Novoselic versprach uns einen Showstealer, nehmen wir ihn also beim Wort!“

 

MG: „Die könnte ohne Zweifel das beste Tribune Title Match der Geschichte werden!“

 

 

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LIVE

 

 

„Du kannst es aber auch einfach nicht lassen.“

 

Kriegt Luke Tyler mittlerweile eigentlich Kilometergeld? Verdient hätte er es sich auf jeden Fall, sprintet er doch schon wieder Backstage durch die Katakomben und findet Diego Ortega an den Eingang zu seiner Kabine gelehnt. Neben ihm steht eine junge, rothaarige PCWA Backstagemitarbeiterin und lauscht angeregt den Anekdoten des mexikanischen PCWA Superstars.

 

Luke: „Und schon wieder habe ich dich erwischt.“

 

Diego: „Dios Mio, ich unterhalte mich doch nur ganz normal.“

 

Luke: „Mag sein, das ist mir aber auch gerade egal.“

 

Diego: „Ai, ai, ai. Was ist es dann?“

 

Luke: „Valkos Heritage… Na, geht dir da ein Lichtlein auf?“

 

Diego will antworten, doch wie üblich fährt ihm der Herr Tyler dazwischen.

 

Luke: „Natürlich, du warst nur in seiner Kabine um über die alten Zeiten zu reden und dann habt ich ein bisschen Kaffee getrunken. Ich verstehe.“

 

Der Finger von Luke zeigt Richtung eigenes Auge.

 

Luke: „Zwinker, Zwinker… du verstehst?“

 

Diego holt aus, aber…

 

Luke: „Ja ja, Zufall, kennt man ja. Aber ich hätte wirklich nicht gedacht, dass du so viel Zeit aufbringst, nur um mich hinters Licht zu führen. Erst behauptest du, es wäre einer der New Era. Dann änderst du plötzlich deine Meinung und erzählst mir was von Wild Thing. Und jetzt, jetzt sagst du mir es ist Valkos Heritage.“

 

Lorem Ipsum.

 

Luke: „Amigo, ich hab auf diese Spielchen keine Lust mehr. Für heute ist echt Schluss. Stell von mir aus Anna oder Lisa deine Fallen, aber ich habe heute auch noch anderes zu tun. Adios.“

 

Diego: „Adios.“

 

Und da verschwindet Luke Tyler wieder, keinen Deut klüger als vorher. Diego kann nur mit dem Kopf schütteln, als ein kurzes Kichern der jungen, rothaarigen PCWA Backstagemitarbeiterin ihn wieder zurück ins Hier und Jetzt befördert.

 

„Diego, du wolltest mir doch noch sagen, wie…“

 

An dieser Stelle blendet die Kamera dann aus. 

 

 

 

MG: „Also ich glaub ja sowieso an gar nichts mehr.“

 

SN: „Hat Desperado also sein Ziel erreicht?“

 

MG: „Na ja, der heutige Main Event, das grandiose Match Valkos Heritage vs. John Smith, steht uns kurz bevor und Diego wird uns bis dahin den Namen des Contenders nennen. Ich werde jetzt auf jeden Fall aufhören zu spekulieren. Ob nun Desmond Mallory, Wild Thing, Valkos Heritage – es ist mir egal! Am Ende ist es sowieso jemand ganz anderes.“

 

SN: „Warten wir es doch einfach ab.“

 

 

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LIVE

 

 

Die Fans haben gebuht, doch The Phoenix ist dies egal. Er ist nicht hier, um den allseits beliebten Entertainer zu spielen. Er ist hier, um das höchste Gold der PCWA zu erringen. Der erste kleine Schritt in diese Richtung kündigt sich in Form eines Zettels an, den ihm ein Botenjunge vorbei bringt.

 

„Sehr schön. Bei Vendetta 34 werde ich das erste Mal beweisen, wozu ich in der Lage bin.“

 

Mit der Gewissheit, sein erstes Match bei der nächsten Show zu absolvieren, verlässt der Feuervogel seine frisch bezogene Kabine.

 

„Wir sehen uns wieder bei Vendetta 34.“

 

 

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OFFSIDE THE CAMERA

 

 

Voller Elan stapft Wild Thing den Gang entlang und grüßt alle die er dort trifft. Dabei ist es ihm egal ob es sich dabei nur um einen Beleuchter, einen Müllmann oder gar um den PCWA – Eigentümer handelt. Er versprüht ganz einfach gute Laune und schüttelt einige dankbare Hände wobei man ihm auch zu seiner kürzlichen Wandlung gatuliert. Schließlich erreicht der Wilde jedoch einen momentan leeren Backstagebereich.

 

Langsam geht er weiter voran, doch sein Lächeln ist schlagartig verschwunden. Auch der Elan und die Coolness sind verschwunden. Mit zittrigen Händen fährt er sich nun durchs Haar, während er sich umblickt ob auch wirklich niemand in der Nähe ist. Schließlich greift er sich in die Tasche und zieht einen kleinen Flachmann heraus.

 

Doch seine Hände sind zu zittrig um den Flaschenhals zu öffnen. Nach mehreren Versuchen wird der Wilde schließlich wütend und wirft die kleine Flasche gegen die Wand, wo sie in tausend Scherben zerbricht. Anschließend geht er weiter. Seine zittrigen Hände steckt er in die Hosen, sodass man sie nicht sehen kann. Anschließend geht er wieder in einen etwas belebteren Teil des Backstagebereichs.

 

Von dort kommt ihm auch gerade seine Ehefrau entgegen. Wild Thing ist nun wieder wie verwandelt und spielt jedem eine übermäßig gute Laune vor. Dani lässt sich offenbar täuschen, denn sie macht weiter ein fröhliches Gesicht, lässt sich vom Wilden umarmen und von ihm in seine Kabine begleiten.

 

 

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LIVE

 

 

Arm in Arm mit seiner Verlobten schlendert Gabriel Lucifer gen Hallenausgang, als ihm Anna Richmond begegnet.

 

AR: „Hallo Gabriel, ungewohntes Gefühl, dass ich Sie…ähm…Dich…jetzt duzen darf. Darf ich Ihnen…ähm ich meine dir…eine Frage stellen?“

 

Lucifer: „Leg los!“

 

AR: „Azrael Rage hat dich vorhin zu einem „Picture Of Your Life“ Match herausgefordert, obwohl du kurz zuvor deine aktive Karriere beendet hast. Wirst du beim Brawlin Rumble in dieser geheimnisvollen Matchart gegen ihn antreten?“

 

Gabriel schaut lächelnd zu seiner Freundin.

 

Lucifer: „Nein! Runa und ich haben beschlossen während des Brawlin Rumble in den Hafen der Ehe zu schiffen. Direkt nach Runas Match gegen ihren Bruder werden wir uns trauen lassen. Azrael muss sich einen anderen Gegner für den größten Event der PCWA suchen.“

 

AR: „Soll das heißen, dass Azraels Attacken gegen dich ungestraft bleibt?“

 

Lucifer: „Ich kann seinen Zorn verstehen. Er hat sich mir lange Zeit untergeordnet und muss nun erkennen, dass ich nicht der starke Mann bin, für den er mich hielt. Außerdem sah Azrael eine Vaterfigur in mir. Doch diese Rolle konnte ich nie ausfüllen, denn außer zu Runa habe ich keine Gefühle zu irgendwelchen Individuen. Von daher verzeihe ich Azraels Ausraster, bitte ihn jedoch, mich von nun an in Ruhe zu lassen. Es hat keinen Zweck zu versuchen meinen Mythos wieder zu beleben. Wenn ich das akzeptiere, dann muss er das auch. Das Monster Gabriel Lucifer ist tot!“

 

AR: „Ok. Freut mich das zu hören. Kommt gut nach Hause ihr Zwei. Bis demnächst.“

 

Ein kurzes Kopfnicken des Albtraumpärchens der PCWA und dann gehen sie dem hellen Mondschein entgegen gen Heimat. 

 

[CUT]

 

Nach einem schnellen Schnitt erblicken wir einen kleinen Fernseher, welcher backstage auf einem Tisch steht. Der Fernseher zeigt wie Gabriel Lucifer und Runa gerade die Halle verlassen. Plötzlich wird der Fernseher von dem Tisch geschmissen und gibt logischerweise sofort rauchend den Geist auf. Die Kameras zoomen ein Stück zurück und der Verursacher der Zerstörung wird eingefangen. Es ist ein Kopf schüttelnder und diabolisch fast irrsinnig grinsender Azrael Rage.

 

Rage: „Es ist nicht so leicht, wie du es dir erhoffst, Gabriel. So kann ich dich nicht ziehen lassen. Du willst es aber ja nicht anders. Es ist deine Schuld. Nicht ich habe diesen Fehler begangen. Du warst es, werter Gabriel. Du hast mich verhöhnt. Ich hätte dir verziehen, doch du willst gehen. Du willst einfach weg. Weg von mir und du nimmst alles mit dir mit. Rücksichtslos willst du mir nicht mal das Bild eines Monsters, wie du es einst warst, lassen. Ich werde dich zurückholen. Vertrau mir, ich schaffe es. Es ist noch nicht alles verloren. Das Monster wird eine glorreiche Rückkehr feiern… und dann werde ich es erdolchen. Es tut mir leid Gabriel, aber es ist unausweichlich. Es ist eben nicht alles gut, denn ich bin böse.“

 

Azrael bricht in schallendes Gelächter aus und macht sich auf den Weg zu neuen Schandtaten. Nebenher summt er das Liedchen von Hänsel und Grätel, welches er wie ein Psychopath immer und immer wieder wiederholt. Seine Zuversicht überrascht, macht gleichzeitig aber auch Angst. Bist du nicht willig, Gabriel? So brauch er Gewalt. 

 

 

 

MG: „Wir haben eine Antwort… eine Stück Geschichte der PCWA ist Vergangenheit. Liebe PCWA Fans, streicht euch den heutigen Tag der dreiunddreißigsten Vendetta rot im Kalender an. Dies war der Tag, an dem Gabriel Lucifer seine aktive Karriere beendete!“

 

SN: „Es ist unglaublich. Als ich heute aufgeregt in die Halle, um meine erste PCWA Vendetta zu kommentieren, da hatte ich nicht mit so einem Schock gerechnet. Ich bin wirklich baff.“

 

MG: „Rage hat alle seine Antworten bekommen. Es gibt keine Wiedervereinigung und es wird erst recht kein Match Gabriel Lucifer vs. Azrael Rage beim größten Ereignis des PCWA Jahres geben.“

 

SN: „Gabriel Lucifer ist weg, doch dies bedeutet gleichzeitig, dass an der Spitze der Promotion ein Platz frei geworden ist. Wer also wird sich aufschwingen, um diesen Platz einzunehmen?“

 

MG: „Daran denkst du?“

 

SN: „So ist nun mal der Kreislauf. So, ist das Geschäft. Der König ist tot, es lebe der König.“

 

 

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OFFSIDE THE CAMERA

 

 

Der Countdown läuft, zählt sich langsam aber sicher selbst herunter bis zur Minuten Null. Hinunter zu dem Zeitpunkt, an dem ich Heritage den Sieg aus den Händen entreißen werde. Der Zeitpunkt, an dem die neue Ära wieder triumphieren wird über das Alte. Die Muskeln werden angespannt und ich bin bereit, bereit meinen Status als The Next Big Thing zu festigen. Ja, das Next Big Thing, der nächste große Mann in diesem Business. Der nächste Collinns, der nächste Ares, der nächste Van Crane. Das sehe ich … Nein, das sehen sie in mir. Aber nein, so einfach ist das nicht. So einfach kann das nicht sein, oder?

 

Was weiß ich … Zeit für Zweifel sind ein anderes Mal angebracht, nicht heute nicht jetzt und schon gar nicht beim Brawlin Rumble. Nein, das alles wird nach hinten gedrängt, dort wo andere Fragen seit Längerem lauern, Fragen, deren Antwort ich gar nicht kennen will aus guten Gründen. Here we go: John Smith vs. Valkos Heritage. Keine Zeit für Fragen, nein, Zeit für Taten.

 

 

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LIVE

 

 

Angespannt sitzt er in seiner Kabine. Umgezogen ist er bereits, auch wenn noch an Zeit besteht, bevor er in den Ring steigen muss. Nicht viel Zeit, aber noch ein wenig... Zeit, die man auch anders verwenden kann, auch wenn man dann ein wenig wie vergessen vor dem Entrance Bereich steht. Für Einige mag es spontan klingen, aber unser Protagonist ist ein berechnender Mann und hat den Entschluss schon lange vorher gefasst. Darum steht er nun von seiner Holzbank auf, fährt sich mit den Fingern durch das zerzauste Haar und tritt hinaus in die Gänge des PCWA Theatres.

 

Valkos Heritage kennt sich hier bestens aus, wanderte bereits in diesen Fluren, als sie noch gebaut worden sind. Darum kann er sich auch auf seinem Weg zum Ringbereich gar nicht verlaufen, den er nun vor sich hat und läuft auf dem kürzesten Weg, den es gibt, dorthin. Vorbei an den vielen Kabinen, an unwichtigen Backstagearbeitern und sogar am kompetenten Luke Tyler, der zwar ein Interview wollte, aber mit einem Winken abgewiesen wurde.

 

Nur noch einen Gang, nur noch um eine Ecke und dann…

 

…prallen beinahe zwei Körper aufeinander. Eine Premiere wäre das gewesen, denn noch nie zuvor standen sich diese beiden Athleten so nahe gegenüber, wie in diesem Augenblick. Der Eine will das tun, was der Andere gerade getan hat.

 

Valkos Heritage meets Mike Novoselic.

 

Zuerst wird natürlich erst einmal eingehend beäugt. Der Blick beider wandert über die gesamte Statur, in das Gesicht, in die Augen und wieder zurück. Nicht das auch nur einer der Beiden nun Lust auf eine Konfrontation auf körperlichen Wege hat, aber man bemerkt sofort, dass sich Heritage und Novoselic nicht grün sind. Überhaupt nicht.

 

Mike Novoselic: „Na, wenn das nicht der ausrangierte Valkos Heritage ist. Du bist doch der Typ, der in der letzten Woche daran gescheitert sich, ist meinen Cryption Title zu sichern, nicht wahr?“

 

Sichtlicht genervt verdreht Valkos die Augen, bevor er sich zu einem Konter hinreißen lässt.

 

Valkos Heritage: „Und du bist doch der Junge, der dem Undisputed Gerasy Champion in den Hintern kriecht, weil er zuviel Angst vor einer gehörigen Schelte hat!“

 

Nicht verwunderlich, dass Valkos auf die Meinung vieler Experten anspielt, dass Novoselic eigentlich selbst das Zeug habe zum Undisputed Gerasy Champion, weswegen der Zusammenschluss von Keevan und Mike Novoselic sehr überraschend war. Zwar werden die Beiden schon einen Grund gehabt haben, aber allgemein sah man einiges an Potential an Mike Novoselic dem Gerasy Contender und vielleicht später sogar Champion.

 

Mike Novoselic: „Sprich nicht von Dingen, die du nicht zu verstehen scheinst. Ich an deiner Stelle hätte jedenfalls Kleinholz aus Rage gemacht. Und dann hätte ich wieder einmal Geschichte geschrieben. Nicht nur, dass ich als erster Cryption Champion überhaupt in den Annalen dieser Liga stehe, sowie als erster zweifache Cryption Champion, ich wäre dann auch noch erster dreifacher Cryption Champion. Aber irgendwie reizt mich das nicht mehr. Der Cryption Title wird auf immer mein sein, denn ich habe ihn gemacht und ihm jeglichen Stellenwert eingebracht, den er heute besitzt. Egal wer diesen Gürtel besitzt, ich bin DER Cryption Champion und daran wird sich auch nichts mehr ändern. Ganz anders sieht es mit dem Tribune Title aus. Wild Thing ist wohl das Inbild dieses Titles, aber nur solange bis ich ihn mir gesichert habe und ihm einen Glanz verleihen werde, den er leider verloren hat. Aber ich will dich nicht weiter mit Dingen konfrontieren, die dich wahrscheinlich belasten, da du an diesem Titel schließlich gescheitert bist. Erinnerst du dich noch daran, das war noch kurz vor meiner Zeit. Hast du es schon verdrängt oder brennt der Schmerz noch irgendwo?“

 

Oh ja, Valkos erinnert sich schmerzhaft an den Rising Phoenix vor zwei Jahren. Er hatte sich mühsam durch das Tribune Title Turnier gekämpft und zusammen mit Impact, Bracchus, Aleks G. und eben Wild Thing das Finale erreicht, welches als Iron Man-Hell In A Cell Match ausgekämpft worden ist. Jason Myers kehrte damals zurück und ebnete Wild Thing den Weg um die Legende in der Tribune Division zu werden, die er nun einmal wurde. Valkos schien sich lange Zeit nicht von dieser Niederlage erholen zu können, der weitere Niederlagen in wichtigen Matches folgten, wie beim DanMen Title Match beim Sunny Suicide Showdown oder beim Brawlin’ Rumble 4 vor einem Jahr, als er nur Vorletzter wurde und sich Ares geschlagen geben musste.

Doch das ist die Vergangenheit, Valkos Heritage ist bekanntlich wieder hier und lenkt das Gespräch auch wieder in die Gegenwart.

 

Valkos Heritage: „Ich sehe schon, warum du dich mit diesem Idioten zusammengeschlossen hast. Ihr seid Beide exakt gleich, was eure Überheblichkeit angeht. Keevan denkt, er könne jeden Herausforderer aus dem Weg räumen, dem Ortega ihm vorlegt und du glaubst, ein leichtes Spiel mit John Smith zu haben. Und eigentlich unterscheidet ihr euch da nicht von den Neulingen wie Warren Black, Lynn Farrell oder Ian Cole, die alle das Gleiche glauben. Der einzige Unterschied ist, dass ihr eben länger dabei seid!“

 

Mit einer hochgezogenen Augenbraue winkt Mike Novoselic ab und schüttelt dabei auch noch leicht den Kopf. Die Worte des Freaks prallen einfach an ihm ab und er lenkt diese Vorwürfe auf Valkos zurück.

 

Mike Novoselic: „Pah, hast du nicht auch geglaubt, Rage einfach so aus dem Weg zu räumen? Hast du nicht geschafft. Und ich bezweifle, dass du heute Smith aus dem Weg räumen kannst. Er hat ein gewisses Talent am Ende als Sieger dazu stehen. Du bist da ja in PCWA Tagen nie so recht zu gekommen, nicht wahr? Wirst immer nur Zweiter. Ist bestimmt bitter. Und wenn ich dich so ansehe, könnte es noch bitterer für dich werden, denn ich glaube nicht einmal daran, dass du deine eigene Schwester aus dem Weg räumen kannst!“

 

Valkos Heritage zuckt mit den Schultern und lächelt dabei seinen Gegenüber auch noch leicht an.

 

Valkos Heritage: „Schön für dich. Halte du dich mit Zweifeln und Bezweifeln auf, während ich meinen Worten immerhin Taten folgen lasse. Nach dem Brawlin’ Rumble werden wir ja sehen, wer siegreich war und wer nicht!“

 

Das spaßige im Gesichtsausdruck des Freaks ist bei den letzten Worten verschwunden und es gibt zwischen den Beiden noch einen nur sehr kurzen Staredown, bevor sich Valkos mit der obligatorischen Schulter an Schulter-Berührung an Novoselic vorbei drängelt und einfach verschwindet, seinen Weg zum Ring weiter fortführt. Zurück bleibt ein sichtlich angepisster Novoselic, der auch das letzte Wort in dieser Szenerie hat.

 

Mike Novoselic: „Wenn du den Rumble überhaupt erreichst…“

 

 

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LIVE

 

 

te puedes vender,
cualquier oferta es buena
si quieres poder..


que facil es
abrir tanto la boca para opinar,


y si te piensas echar atras
tienes muchas huellas que borrar.

 

dejame, que yo no tengo la culpa de verte caer,
si yo no tengo la culpa de verte caer.

 

Muss man wirklich noch erwähnen, zu wem diese Zeilen gehören? Vielleicht ist ein erstmaliger PCWA Gast vor dem Fernseher noch unsicher, aber die eingefleischten Fans hier in der Halle und auf den Sofas zu Hause springen auf und freuen sich auf ihren mexikanischen Liebling, Diego Emanuel Salvador Patiño Eduardo Rafael Alejandro Dominguez Ortega. Oder kurz: Desperado.

 

Eine riesige Feuerwand schießt am Halleingang empor, hinter der man nun die Silhouette des ersten PCWA Gerasy Champions erkennen kann. Die Feuwerwand erlischt, und während der Mexikaner seinen Weg zum Ring fortsetzt, schießen etliche Raketen quer durch die Arena.

 

pierdes la fe,
cualquier esperanza es vana
y no se que creer;


pero olvidame, que nadie te ha llamado
ya estas otra vez.

dejame, que yo no tengo la culpa de verte caer,
si yo no tengo la culpa de verte caer...

 

Lächelnd klatscht Diego Ortega mit den Fans in der ersten Reihe ab, die Frauen fallen reihenweise in Ohnmacht. Es ist alles wie früher. Der Mexikaner erreicht nun den Ring und ist mit einem kurzen Satz auf dem Apron. Von dort geht es mit einem Sprung auf das oberste Seil und einem wunderschönen Salto folgt die souveräne Landung in der Mitte des Rings.

 

entre dos tierras estas
y no dejas aire que respirar,
entre dos tierras estas
y no dejas aire que respirar

 

Schnell werden noch die Turnbuckles abgeklappert, um den Damen und Herren mit den Kameras ein schönes Motiv anzubieten, bevor dann schließlich die Musik des mexikanischen PCWA SuperStars aussetzt. Er lässt sich ein Mikro zuwerfen, während lautstarke „Diego, Diego“ Chants die Runde machen. Ortega ist sichtlich erfreut über diese Reaktion der Fans, versucht diese dann jedoch mit einigen Gesten zum Schweigen zu bringen. Er ist schließlich hier im Ring, um etwas wichtiges mitzuteilen.

 

Diego: „Buenas Dias Señoritas y Señores.“

 

Diese Begrüßung sollte er sich allerdings abgewöhnen, wenn er etwas zu sagen hat, denn so provoziert er nur wieder laute Jubelrufe der versammelten Fangemeinde. Und so vergehen etliche Sekunden, bevor er wieder Gehör findet.

 

Diego: „Amigos, es liegen zwei aufregende Wochen hinter mir. Endlich wieder in Berlin, endlich wieder bei der PCWA. Und ich freue mich sehr, über die vielen positiven Reaktionen, die mir in den letzten beiden Wochen entgegengebracht worden sind. Dafür ein gracias.“

 

Fans: „Ortega, oho. Ortega, oho oho.“

 

Diego: „Muchas gracias Amigos. Aber es soll hier und heute nicht um mich gehen, sondern um die momentan wichtigste Frage in der PCWA: Wer wird der Gegner von Keevan sein? Schaut man sich im Internet um, so wurden dort viele, viele Namen genannt. Verständlich, aber viele der dort genannten Namen hätte man schon von vorne herein ausschließen können, wenn man mir nur gut genug zugehört hätte. Ich habe von einem Contender gesprochen, der sich in der Zeit meiner Abwesenheit Woche für Woche den Arsch für diese Liga aufgerissen hat. Also muss ich leider die Hoffnungen enttäuschen, die sich einen Contender von außerhalb der PCWA erhofft haben. Genauso die Hoffnungen, die mit einem großen Comeback eines alten Bekannten rechnen. Genauso die Hoffnungen, dass ich ein junges, hoffnungsvolles Talent wie Michael Klein präsentiere. No Amigos, ich verspreche euch ein Urgestein dieser Liga. Ein Urgestein schon zu Zeiten der GCWF. Ein Mann, der in den letzten 2 Jahren große Leistungen gebracht hat. Ein Mann… den ich nicht ohne die Anwesenheit vom amtierenden  Undisputed Gerasy Champion vorstellen möchte. Also Amigo, wird Zeit dass du einem alten Weggefährten mal wieder Gesellschaft leistest…“

 

MG: „Ob Keevan dieser Aufforderung von Ortega einfach so Folge leisten wird?“

 

SN: „Normalerweise wohl nicht. Immerhin vertritt er die Meinung, dass er als Champion machen darf, was er will. Aber ich denke schon, dass er natürlich auch wissen will, gegen wen er beim Brawlin` Rumble antreten wird. Dies ist schließlich immens wichtig für die Vorbereitung seiner erhofften Titelverteidigung.“

 

MG: „Na dann sollte er uns bitte mal nicht mehr all zu lange zappeln lassen.“

 

Und wie Mike es sich gewünscht hat, so soll es geschehen! Ohne Musik oder sonstige Vorankündigung erscheint der selbsternannte Champion Of The Past mit einem Mikro bewaffnet am Entrance. Noch einmal den Undisputed Gerasy Title zurechtgerückt und schon erhält Diego Ortega eine verbale Reaktion Keevans.

 

Keevan: „Okay Holmes, hier bin ich. Und nur um dich in einer Ankündigung etwas einzuschränken und es für mich recht kurz und somit nicht allzu langweilig zu gestalten, sage ich dir gleich, dass ich nicht den ganzen Abend Zeit habe. Also kürzen wir es ab. Du sagst den Namen, ich lache mich schlapp und dann haben wir es endlich hinter uns gebracht.“

 

Diego: „Dios Mio, deine Ungeduld wird dir irgendwann noch zum Verhängnis werden Amigo. Aber ich verstehe dich auch zu einem klein Teil. Du willst wissen, gegen wen du beim Brawlin` Rumble verlieren…“

 

Keevan fast sich kurz an die Brust, ehe er Diego noch mitten im Satz unterbricht.

 

Keevan: „Oh mein Gott... ich mache ich jetzt gleich in die Hosen. Sag mal Diego, würde mir das helfen, diese ganze nervige Sache schneller hinter mich zu bringen? Ich meine, hat die Zeit ohne Wrestling meinem Lieblings Puerto Ricaner irgendwie das Hirn vernebelt? Beim Brawlin` Rumble verlieren – du hast dir in deiner Abwesenheit wirklich zu viele Tequila gegönnt Amigo. Also Diego, wen werde ich beim Rumble in weniger als 5 Minuten demütigen?“

 

Diego: „Ai, ai, ai, Amigo. Ich kann dir aber leider nur den Namen des Mannes nennen, der dir bei der größten Show des Jahres deinen geliebten Titel klar und deutlich entreißen wird. Dieser Titel wäre die logische Fortsetzung seiner erfolgreichen Karriere. Und ich weiß, dass er es schaffen wird. Du magst vielleicht schon vieles mitgemacht haben Keevan. Matches gegen Gabriel Lucifer, Matches gegen Barqas, Matches gegen mich. Aber dein Match beim Brawlin` Rumble wird das wildeste Titel Match aller Zeiten.“

 

An dieser Stelle werden die Fans hellhörig. Das „wildeste“ Match aller Zeiten?

 

Diego: „Dieses Match wird die größte Niederlage deiner Karriere werden. Und am Ende wird dein Gegner triumphierend den Gerasy Titel Gürtel in die Luft strecken und sich mit seinem typischen GROOOOOOOOOAR  von den Fans feiern lassen.“

 

Laute Jubelrufe machen sich in der Arena breit. Da hat es der Mexikaner schon so gut wie verraten und eingefleischte Fans recken schon tapfer ihre Schildchen in die Höhe.

 

Diego: „Beim Brawlin` Rumble wird es heißen: Undisputed Gerasy Title on the line, The Wild Road To Glory, Keevan versus…“

 

Fans: “WIIIIIIIIIIIIIIIIIILD THIIIIIIIIIIIIIIIIING”

 

Diego: “Si Amgios, Keevan versus Wild Thing.”

 

Nun hat es also auch der letzte Fan hier in der Halle erfahren und die Arena wird geradezu von “Wild Thing” Plakaten überrannt. Laute Sprechchöre machen die Runde, während Keevan leicht lachend am Entrance steht.

 

Keevan: „Der war echt gut Essay. Selten so gelacht... ich meine im ersten Moment hatte ich echt schon Angst, da ich dachte du sprichst vom Barbarian. Aber nun bitte zurück zum Ernst des Lebens…“

 

Diego: „Dios Mio, wasch dir deine Ohren Muchacho. Der Ernst des Lebens wird dich in Gestalt von Wild Thing beim Brawlin` Rumble überrollen und dir die Realität ziemlich schmerzhaft aufzeigen….“

 

Erneut machen „Wild Thing“ Gesänge die Runde, während Keevan nun scheinbar doch zur Einsicht gelangt ist, dass Ortega hier keinesfalls zu Scherzen aufgelegt ist und er wirklich gegen den Riesen in den Ring steigen muss. Nach einer kurzen Phase der Informationsverarbeitung kann Keevan sein herzhaftes Lachen kaum zurückhalten.

 

Keevan: „Ich habe wirklich nur eine Frage, Wild Who? Du sprichst also wirklich von diesem überaus gefährlichen Gottesfürchtigen, der mich in alter Hulk Hogan Manier zerstören soll, um von den Fans als umjubelter Champion in die Analen einzugehen. Der Typ, der beim Quest 4 the Best noch den kompletten Alkoholvorrat der Lounge ausgesoffen hat und der Welt weismachen wollte, er sei der absolute Hardcoreguy indem er sich sein Insulin vor der Kamera spritzte und es den geschockten Fans als Heroin verkaufen wollte. Oh ja, es ist echt total glaubwürdig mir einen Mann gegenüberzustellen, der seit Wochen nicht trainiert hat und beim letzten PPV gegen einen Rookie verloren hat! Ich meine, dieser Smith ist noch nicht mal ein Jahr in der PCWA, wie peinlich ist es da bitte, gegen diesen Hänfling in einem Titelmatch zu verlieren?! Und wenn ich mich recht erinnere, war Wild Thing doch mal in seiner äußert erfolgreichen GCWF Tag Team Zeit als Teil der Crusaders mit einer ungefähr 0:100 Matchstatistik, ein erklärter Feind des Fight Club. Und ich glaube mich zu erinnern, dass er diese Erfolglosigkeit gegen uns damals nicht abgelegt hat. Und da war er wenigstens noch fit.“

 

Das Unique Highlight muss seine Rede kurz unterbrechen, da im Moment nur mit dem Kopf schütteln kann. Dann wendet er sich erneut an Desperado.

 

Keevan: „Oh man, ich kann nicht glauben, dass du wirklich denkst, irgendjemand will Wild Thing gegen Keevan sehen! Diego das letzte Fünkchen Respekt, dass vielleicht noch in mir für dich vorherrschte, ist spätestens heute verschwunden. Ich dachte du willst mir jetzt wirklich eine Herausforderung präsentieren. Ein Match á la “Keevan vs. Barqas – Broken Ladder In A Cell Part Three”! Mein Gott, ich hatte selbst mit Valkos Heritage gerechnet, aber Wild Thing? Das wird die leichteste Titelverteidigung die ich je hatte. Ich meine selbst Vlad Amarov dürfte schwerer zu schlagen gewesen sein! Also wenn man mich jetzt nicht mehr in den Rumble lässt, werde ich richtig sauer, denn ein PPV ohne wirkliche Herausforderung wäre ja wirklich ein trauriger Abend! Amigo, mehr als ein... Au Revoir, bleibt mir jetzt nicht mehr zu sagen. Aber danke für diese erheiternden fünf Minuten!“

 

Herzhaft lachend und sichtlich erfreut verschwindet Keevan wieder hinter dem Vorhang während im Ring ein zufrieden und zuversichtlich dreinblickender Diego Ortega zurückbleibt.

 

 

 

MG: „Wir haben einen Namen!!! Beim Brawlin’ Rumble heißt es Wild Thing vs. Keevan – Undisputed Gerasy Title on the line!“

 

SN: „Diego Ortega hat einen Gegner für Keevan präsentiert. Und was für einen. Den Rekord Tribune Champion! Und der ist nach einem langen Weg von fast 2 Jahren endlich an seinem Ziel angelangt. Er bekommt endlich die Chance auf den Undisputed Gerasy Title! Zum ersten Mal, wird er diese Möglichkeit erhalten!“

 

MG: “Wild Thing steht vor der größten Hürde seiner Karriere, aber auch Keevan steht eine der schwersten Titelverteidigungen seiner Karriere ins Haus, sofern es Diego Ortega gelingt, den Wilden wieder auf sein altes Niveau zu führen.“

 

SN: „Davon kannst du aber mal ausgehen. Diego Ortega will Wild Thing zum Undisputed Gerasy Champion machen und ich habe das Gefühl, dass ihm auch genau das gelingen wird.“

 

MG: „Was für eine Show! Heute geht es wirklich rund. Wir geben noch einmal kurz in die Werbung und dann steht auch schon mit dem Main Event, das letzte Highlight an!“

 

 

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LIVE

 

 

Wild Thing sitzt alleine in seiner Kabine. Sie ist, bis auf eine einzige angezündete Kerze, völlig abgedunkelt. Dafür kniet Wild Thing, die Hände zum Gebet gefaltet und die Augen geschlossen.

 

WT: „Herr, erhöre mich! Lass mich meine Drogen- und Alkoholsucht gut und bald überstehen. Ich ertrage es nicht weiter gegen deine Gebote sündigen zu müssen obwohl ich es eigentlich nicht will. Auch wird mein Werk in deinem Namen durch diese Geißel geschmälert. Errette mich vor diesen Übel, die ein Dämon über mich gebracht hat!“

 

Nun öffnet Wild Thing die Augen und schaut demonstrativ an die Decke der Kabine. Er will damit wohl eher den Himmel ansehen als die Decke, soweit kennen wir uns in dieser Metaphorik, dann doch aus.

 

WT: „Herr, erhöre mich! Segne meine Frau und meinen neuen Gönner, der mir endlich DIE Chance verschaffen will. Alleine hätte ich es wohl niemals wieder geschafft auf die Beine zu kommen. Bring ihnen nur Gutes, so wie du mir früher immer nur Gutes gebracht hast.“

 

Nun presst der Wilde seine Gebetshände noch enger zusammen, als wolle er sich auf einen Schlag vorbereiten. Er meint wohl die Intensität und der Grad seiner Bemühung gäben Ausschlag darüber ob Gott wirklich zuhört.

 

WT: „Herr, erhöre mich! Lass mich auf den rechten Weg zurückfinden, von dem ich abgekommen bin, auf dass ich eines Tages in dein Himmelsreich eingehe. Gib mir Zeichen und weise mir den Weg, denn nur du bist unfehlbar! Hilf mir, mir selbst zu helfen.“

 

Sogar Tränen können wir jetzt über das Gesicht des Wilden laufen sehen. Kein Wunder, wenn ihn Gott nicht erhört, wird er sich in Naher Zukunft wohl absolut lächerlich machen.

 

WT: „Herr, erhöre mich! Ich WILL den Gerasy Title, ich VERDIENE den Gerasy Title und ich BRAUCHE den Gerasy Title! Unterstütze mich bei meinem schier aussichtslosen Unterfangen, stärke meinen Geist, meinen Körper und meine Seele. Habe ich ihn erst einmal, so widme ich ihn dir ganz allein. Oh Herr, stell dir vor, all die Ungläubigen würden deine wahre Stärke erkennen wenn du mich zu diesem Sieg führst!“

 

Da der Kameramann den Wilden nun nicht aus diesem tranceähnlichen Zustand herausholen will, macht er sich auf leisen Sohlen davon, genau wie wir uns zum nächsten Beitrag begeben.

 

 

 

SN: „Da sind wir wieder. Bevor uns der heutige Main Event bevorsteht, konnten wir noch einmal einen Blick auf den frisch gebackenen No. 1 Contender auf den Undisputed Gerasy Title erhaschen.“

 

MG: „Und er tut gut daran göttlichen Beistand herbeizurufen, denn die von ihm angestrebte Aufgabe ist alles andere als ein Zuckerschlecken!“

 

SN: „Ich habe eben schon einige Fans in der Halle über diese Neuigkeit diskutieren hören. Einige fragen sich, ob Wild Thing sich da nicht übernommen hat?“

 

MG: „Angesichts des körperlichen Zustands des Wilden, sicher eine richtige Frage, aber Ortega glaubt an ihn, daher muss eine Erfolgschance da sein.“

 

SN: „Desperado wird alles versuchen Wild Thing für den PPV fit zu bekommen.“

 

MG: „Ob er es schafft, werden wir beim Main Event des Brawlin’ Rumble erfahren. Wer allerdings den heutigen Main Event siegreich bestreiten wird, dass erfahren wir genau jetzt.“

 

 

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MATCH

 

 

MG: „Unser Main Event steht uns bevor und damit wieder einmal ein Duell zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart!“

 

SN: „Das ist richtig, denn er allseits bekannte Valkos Heritage wird es mit dem amtierenden Tribune Champion John Smith aufnehmen, allerdings in einem Non-Title Match!“

 

MG: „Wäre ja auch noch schöner, wenn Valkos nach dem Cryption Title Match in der letzten Woche nun auch noch ein Tribune Title Match bekommen würde!“

 

SN: „Der Grund für das Aufeinandertreffen liegt auch weniger an Valkos’ Interesse am Gold, sondern eher an der Antipathie, die sich zwischen Beiden in der letzten Vendetta und heute aufgestaut haben. Und im Gegensatz zu anderen Duellen, die meist unnötig aufgebauscht werden, geht es bei diesen Beiden gleich richtig zur Sache!“

 

MG: „Das interessante hierbei ist besonders, dass die Beiden von ihrer Konstitution her fast identisch sind. John ist einen Zentimeter größer, dafür ist Valkos 2 Kilo schwerer. Die nehmen sich also wirklich nicht viel!“

 

SN: „Jedenfalls freue ich mich sehr auf das Duell, weswegen ich schnell das Wort an Jane weitergeben möchte!“

 

MG: „Geht mir nicht anders, dann mal los mit unserem Main Event!“

 

JN: „Das letzte Match für den heutigen Abend ist ein Non-Title Regular Single Match. Als erstes kommt zum Ring... aus Berlin, Deutschland... mit einer Körpergröße von 187 Zentimetern und einem Kampfgewicht von 105 Kilogramm... der ehemalige GCWF World Champion, der zweifache Vizegewinner des Brawlin’ Rumbles… der Freakanite… VALKOS HERITAGE.“


 

Eine verzerrte Gitarre, harte Riffs und lauter Jubel. Kennt man ja bereits. Ist ja bereits zum Standard mutiert, jedes Mal, wenn Valkos Heritage seinen Hintern in den Ring bewegt. Schon zum zweiten Mal in einem Match seit seiner Rückkehr. Und die anderen Male, die er schon wieder im Ring stand, nur um zu reden, braucht man gar nicht mehr zu zählen. Valkos Heritage ist zurück und Vendetta für Vendetta lässt er es Freunde und Feinde, Fans und Neider wissen.

 

Drowning in your puddle, wailing at the sky

Suckin' on your daddy's cigar

I'm your destination, I'm the reason why

Lemma take a look at your scars

 

Bought a line of shit

Now you wanna sell it back to me

 

Unbroken, immer noch. Zwar auf’s Maul kassiert, aber auch verteilt, einen Draw geholt, kein Gold, aber einem aufstrebendem Whisker gezeigt, wo die Grenzen sind. Und Smith wird wohl kein anderes Schicksal ereilen, wenn man betrachtet, mit welchem Elan der Freak hinter dem Vorhang hervor tritt.

 

Come on down to the hotel baby

I can be what you want me to be

You can choke on your own medication

I can watch myself on T.V. oh yeah

 

Lauter Jubel, vereinzelte Gesänge und verdammt viele Chants begrüßen den Mann, der wie schon in der letzten Vendetta gekleidet ist in eine schlichte schwarze Hose, schwarze Schuhe und ein schwarzes Shirt, auf welchem dieses Mal eine goldene 4 drauf ist. Ohne Gegner im Ring kann er sich ohne Zeitprobleme um seine Fans kümmern und reicht großzügig die Hände an die Guardian Rails.

 

Bathe in all the money

Love yourself to death

Bow before the serpent in fire

Ride your little poney 'til you're soakin' wet

Scream at god and call him a liar

 

Bought a line of shit

Now you wanna sell it back to me

 

Auch wenn sein Gegenüber, welcher erst noch zum Ring kommen wird, PCWA Tribune Champion ist, so wird Valkos bekanntlich nicht die Chance auf das Gold bekommen, was sich allerdings ändern könnte, wenn er John Smith klar mitten im Ring besiegen sollte. Ein Gürtel, an welchem Valkos Heritage bereits seine Hände hatte, welchen er vielleicht gewonnen hätte, wenn Jason Myers nicht eingegriffen hätte. Doch das hat der Freakanite längst abgehakt und legt eine ungeahnte Lockerheit an den Tag, was nach den jüngsten Ereignissen im Hause Heritage sehr verwunderlich ist.

 

Come on down to the hotel baby

I can be what you want me to be

You can choke on your own medication

I can watch myself on T.V.

 

Shut your mouth you big fuckin' baby

You can't be what I want you to be

go on choke on your own medication

I can tell you a lie you believe oh yeah

 

Der Slide in den Ring und dann klettert Val auf den nächstgelegenen Ringpfosten und gibt sich regelrecht den Flashs hin. Eine kleine Pose bei der Valkos simpel die Fäuste in die Höhe streckt, ein Fingerzeig zum Entrance Bereich, Richtung Smith, der endlich erscheinen soll. Heritage ist bereit für Match #2.

 

JN: „Und hier kommt sein Gegner, er wiegt 103 Kilogramm und ist 1,88m groß. Außerdem ist er Teil der New Era und zudem amtierender PCWA Tribune Champion. Hier kommt… JOHN SMITH!“

 

WHO I AM?

 

Zeit für den amtierenden PCWA Tribune Champion, den Ring zu betreten und die Halle zum Beben zu bringen. Zeit für ein großartiges Lied, seinen Anfang zu nehmen.

 

I DON’T KNOW …

 

Here we go. Disturbed mit “Remember” erklingt aus den Boxen der Halle und sie pfeiffen den Mann aus, der da gleich zum Ring kommen wird, bevor er überhaupt seinen Körper zum Ring bewegen wird.

 

I Can't describe it

Pain I feel it so long ago

I don't remember

Tear a hole so I can see

My devastation

Feeling from so long ago

 

I DON’T REMEMBER

 

Die Fans hier in Berlin bereiten sich auf das gleich anstehende Feuerwerk am Entrance vor …

 

BUT JUST CALL ME

 

 

Und da ist er: Mr. Tribune Champion, Gründungsmitglied der neuen Ära und das mittlerweile bestätigte Next Big Thing der PCWA.

 

Holding on, to let them know

What's given to me

To hide behind

The mask this time

And try to believe Blind your eyes to what you see

 

You can't embrace it

Leave it well enough alone

And don't remember

Cut your pride and watch it bleed

You can't deny it

Pain you know you can't ignore

I don't remember

 

Die Schritte tragen ihn in Richtung Ring, wo Heritage bereits wartet. Smith ist bereit, hier und jetzt allen das Können der neuesten Generation zu zeigen.

 

Holding on to let them know

What's given to me

To hide behind

The mask this time

And try to believe

 

 

If  I can

Remember

To know this will

Conquer me

If I can

Just walk alone

And try to escape

Into me

 

Letzte Blicke mit seinem Gegner werden ausgetauscht und dann kann es losgehen zwischen beiden Männern.

 

- Main Event -

Relive The Past
Regular Single Non-Title Match

 

 

vs.

 

 

(Referee: Nelson Frider)

 

MG: „Hmm, die Ringglocke wurde geläutet und dennoch beschnuppern sich die Beiden erst einmal!“

 

SN: „Aber auch nur für den Augenblick, denn sofort stürmt Smith los und will Valkos mit einer Clothesline treffen!“

 

MG: „Doch geschickt weicht der Freakanite aus und hat somit den Vorteil in diesem Match. Ein harte Forearm erwischt Smith mitten im Gesicht und dann schickt Valkos ihn auch schon in die Seile!“

 

SN: „Nun ist es aber seinerseits Smith, der der Clothesline ausweicht und weiterrennt! Er federt zurück und erwischt Valkos mit einm harten Shoulderblock!“

 

MG: „Heritage geht zu Boden und Smith rennt in die Seile, die links von ihm stehen! Ein Running Elbow soll folgen, doch Valkos weicht aus und Smith kracht auf die Matte! Das schmerzt natürlich, doch er will sofort wieder aufstehen, was auch Valkos Heritage tut und nun gucken sich die Beiden nach diesem rasanten Beginn angespannt in die Augen!“

 

SN: „Das ging ja flott hier, ich hatte gedacht, die fangen ganz klassich mit Lock-Ups und so an, aber dann präsentieren die so ein schnelles Fest!“

 

MG: „Was die Fans auch gerne mit Applaus honorieren. Und besonders Valkos scheint dies zu gefallen, wischt sich mit dem Handrücken über die Nase und grinst dann frech seinen Gegner an! Und John springt sogar darauf an und stürmt wieder auf Valkos zu…“

 

SN: „… Der aber wieder Smith auskontert und ihn mit einem Arm Drag auf die Matte bringt!“

 

MG: „Smith springt aber sogleich wieder auf, rennt wieder auf Valkos zu und anstelle noch einen Arm Drag zu kassieren, schlägt er Heritage kraftvoll ins Gesicht. Und zwar so kraftvoll, dass Heritage benommen in die Knie geht!“

 

Und natürlich setzt der Tribune sofort nach und stößt sein Knie in das Gesicht von Valkos Heritage. Dann zerrt er ihn an den Haaren wieder auf die Beine und drängt ihn in eine Ringecke, wo es erst einmal einen weiteren, harten Schlag gibt. So versucht Smith scheinbar seinen Gegner zu zermürben, besonders in dieser frühen Phase des Matches. Wahrscheinlich will er es auch ziemlich schnell beenden. Smith packt Valkos nun am Arm und schmeißt ihn mit einem Hip-Toss wieder in die Ringmitte. Ein rabiater Fist Drop folgt und dann setzt John zum ersten Cover in diesem Match an und Nelson Frider hetzt zu Boden.

 

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2

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Aber natürlich der Kick-Out des Freakanites, der auch sofort versucht, wieder auf die Beine zu kommen. Allerdings packt ihn John Smith von hinten und setzt zu einem German Suplex an, den er auch formschön durchbringt!

 

SN: „Ein sehr schöner German Suplex von John, den er hier gegen Valkos zeigt!“

 

MG: „Bei dem Einen wird es allerdings wohl nicht bleiben, denn Smith behält den Freak im Griff und zieht ihn wieder auf die Beine. Zwar versucht Valkos sich mit einem Ellbogentreffer zu befreien, aber Smith zieht den Griff eisern an und wieder geht es nach hinten! German Suplex Nummero Zwei!“

 

SN: „Und John Smith scheint noch immer nicht genug zu haben, so zieht er den sichtlich benommenen Valkos wieder auf die Beine und zeigt sofort einen dritten German Suplex!“

 

MG: „Und John will mehr. Zwar ist auch er angeschlagen, schließlich ist solch eine Serie enorm Kraftaufwendig, aber er kann und will einfach noch mehr. Wieder muss Valkos auf die Beine, der einen letzten, verzweifelten Versuch bringt, um sich zu befreien, aber der Ellbogen hat kaum Kraft dahinter. Und so steckt er im nächsten Moment einen vierten German Suplex ein!“

 

SN: „Beide Männer liegen erschöpft auf der Matte, aber sieh nur Mike!“

 

MG: „Smith hält Valkos immer noch im Griff? Das kann er doch nicht ernst meinen… einen fünften German Suplex!?“

 

SN: „Smith kämpft sich tatsächlich wieder auf die Beine und zieht Valkos Heritage mit. Smith steht, Heritage steht, ein Kamfschrei und wieder geht es nach hinten! Und diesmal hält Smith Heritage sogar in der Brücke, er will ihn pinnen!“

 

MG: „Nelson hechtet zu Boden und zählt! Eins… aber da verlässt Smith schon die Kraft und die Brücke erschlafft. Aber er krabbelt so noch einmal auf Valkos rauf, sodass Nelson noch einmal zählen darf! Eins… Zwei… aber nun kommt Valkos selbstständig raus!“

 

SN: „Angeschlagen und sichtlich angepisst, dass Valkos da rauskam, setzt sich John Smith auf und blickt auf seinen Gegner, der zu den Seilen krabbelt und sich an ihnen hochzieht. John Smith tut es ihm gleich, braucht dafür aber nicht die Seile. Und kaum, als Valkso Heritage steht, rammt Smith ihn mit einer harten Clothesline aus dem Ring!“

 

MG: „Sofort will der Tribune Champion hinterher, aber Frider hält ihn zurück, er will Heritage einfach nur anzählen. Darauf scheint Smith aber keine Lust zu haben und steigt dann eben an einer anderen Seite des Ringes raus, sodass Frider nun Beide anzählen muss!“

 

1

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SN: „Für einen Moment blickt Smith auf seinen Tribune Title, der hier draußen auf einem Tisch vor Jane Nelson liegt, ein nützliches Objekt, welches aber auch die Disqualifikation mit sich bringen würde und das will Smith sicher nicht riskieren, dafür liegt ihm zuviel an diesem Match!“

 

2

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MG: „Das ist richtig, Stephanie und deswegen packt Smith einfach so seinen Kontrahenten am Schopf und schubst ihn gegen die stählerne Guardian Rail! Sichtlich tut dies dem Freakanite am Rücken weh, aber Smith ist diesmal so dermaßen siegesgewillt dass er sofort nachsetzt und Valkos mit Schlägen traktiert!“

 

3

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SN: „Nun packt Smith abermals Valkos Heritage an den Haaren und will ihn nun gegen die Ringtreppe befördern, aber Valkos kann diese Aktion abblocken und hämmert Smith’s Kopf gegen die Treppe!“

 

4

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MG: „Und nun muss John Smith sogar gegen den Ringpfosten! Hart getroffen sackt Smith zusammen, während Valkos Heritage sich mühsam in den Ring rollt, um da ein wenig zu verschnaufen!“

 

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SN: „Aber sieh nur mal an, wer da am Entrance Bereich auftaucht! Runa Lillith Heritage! Valkos’ Schwester! War die nicht bereits bei der letzten Vendetta da?“

 

MG: „Das ist richtig, aber…“

 

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MG: „… da stand sie, wie auch jetzt, einfach nur rum und hat sich da Geschehen angeguckt. So will sie wahrscheinlich Valkos nervös machen, aber das scheint einfach nicht zu klappen. Der Mann hat die Gabe, dass er sich in einem Match wirklich nur auf das Geschehen im Ring konzentrieren kann!“

 

7

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SN: „Naja, soll sie halt gucken, können wir uns ja wieder auf das Match konzentrieren und in diesem kommt John Smith nun wieder in den Ring!“

 

Und wenn Valkos Heritage nun bei mehr Kraft wäre, dann würde er wahrscheinlich sofort John Smith attackieren! Aber die Attacken von John Smith waren effektiv und so braucht Valkos fast länger als John Smith, um wieder auf die Beine zu kommen. Doch nun ist er es, der auf Smith zustürmt, aber auch die Person, die den Konter kassiert, so setzt John Smith Valkos mit einem Sidewalk Slam zu, der nicht von schlechten Eltern war. Smith steht auch sofort wieder auf, nur damit er mit einem harten Elbow Drop nachsetzen kann. Und nun gibt sich Smith keine Pause mehr, sondern reißt seinen Gegner sofort wieder hoch. Dies nutzt Valkos Heritage allerdings zu Tritt in den Magen und er will mit einem Lariat nachsetzen, allerdings kann Smith ausweichen und setzt nun seinerseits zu seinem patentierten Knockout, dem Thrust Kick an, allerdings kann Valkos Heritage den Fuß abfangen und schlägt Smith einfach ins Gesicht. Smith schlägt allerdings zurück und die beiden Wrestler starten einen handfesten Brawl.

 

MG: „Was ist das? Nun nähert sich Runa doch dem Ring?“

 

SN: „Und Smith und Heritage bemerken es nicht, schließlich sind sie mit ihrem Schlagabtausch zu beschäftigt!“

 

MG: „Der übrigens immer brutaler wird. Sie holen immer weiter aus, sodass die Treffer noch härter werden. Nun schlägt Valkos Heritage John Smith sogar mit dem Handrücken bei geballter Faust mitten an den Kiefer!“

 

SN: „Beim Ausholen taumelt John Smith deswegen zurück und schlägt dabei den Ringrichter nieder. Zwar trifft er Nelson nicht voll, aber erwischt ihn schon recht deutlich, sodass Nelson die Orientierung verliert und zu Boden geht!“

 

MG: „NEIN! Runa holt ihre berühmte Querflöte raus! Mein Gott, wie lange hat sie die nicht mehr benutzt?“

 

SN: „Querflöte? Was soll das denn? Und John Smith bekommt davon auch nichts mit, denn er versucht tatsächlich Nelson wieder auf die Beine zu helfen! Allerdings hat er auch ein Auge auf Valkos, der sich scheinbar echt zurückhalten will!“

 

MG: „Doch da ist Runa und schlägt Valkos Heritage vom Mattenrand aus mit der silbernen Querflöte auf den Hinterkopf!“

 

SN: „Valkos stürzt nach vorne und Smith denkt wohl, er wolle ihn angreifen, deswegen packt er zu und nimmt Valkos auf die Schultern!“

 

MG: „JOHN SMITH ZIEHT DEN DEATH VALLEY DRIVER GEGEN VALKOS DURCH!! SEINEN FINISHER!! THE ULTIMATE WEAPON!!“

 

SN: „Und weil er sieht, dass es Nelson scheinbar besser geht, covert er auch noch! Das Cover von John Smith! One… Two… Three! Das Match ist zu Ende! John Smith gewinnt weil Runa eingegriffen hat und er merkt nicht einmal etwas davon!“

 

MG: „Denn Runa schleicht sich grinsend davon! Da hat sie ihrem Bruder tatsächlich etwas ausgwischt… unglaublich!“

 

SN: „Und natürlich wundert sich Smith nicht, dass Valkos völlig ausgeknockt ist, so denkt er sicherlich, dass dies von seinem Finisher kam!“

 

MG: „Was ist denn jetzt? Wer ist der Typ, der da über die Guardian Rail springt?“

 

SN: „MIKE NOVOSELIC!!“

 

MG: „WAS? Was will er denn jetzt hier?“

 

SN: „Na was wohl? Was will der No. 1 Contender auf dem Tribune Title mit einem Stuhl in der Hand, wenn der Tribune Champion im Ring steht? Ihn attackieren!“

 

MG: „Und das macht Novoselic auch, aber Smith hat ihn bemerkt und kann dem Stuhlschlag ausweichen! Novoselic lässt den Stuhl fallen und erwischt Smith dann mit einem Spin Kick!“

 

SN: „Smith fällt aus dem Ring und Novoselic steigt sofort hinterher und attackiert Smith weiter mit Schlägen und Tritten, während ihn die Fans gnadenlos ausbuhen!“

 

MG: „Kein Wunder, dass Novoselic mit Smith nun leichtes Spiel hat, der hat gerade erst ein Match in den Knochen! Novoselic rammt Smith hart gegen die Guardian Rail und befördert ihn dann auch noch mit dem Hals dagegen! Und erst jetzt stürmen die anderen Referees wie Funaki und Feyerbach hier her. Sogar Securities sind dabei, ich sehen zum Beispiel Heinz Unhold! Sie zerren Novoselic von Smith weg, welcher sich natürlich arrogant feiern lässt, für seine räudige Attacke, aber nur Buhrufe erntet!“

 

SN: „Die Offiziellen zerren Novoselic in den Backstage Bereich, in den auch Runa schon verschwunden ist, während zwei von ihnen, nämlich Luke Tyler, der hier auch mit rausgekommen ist und Sven Nitzschke, sich um John Smith kümmern!“

 

MG: „Und im Ring kommt langsam wieder Valkos Heritage zu sich, bekommt dabei Hilfe von Nelson Frider und wir müssen uns mit diesen Szenen leider verabschieden. Vendetta 33 ist zu Ende und wir freuen uns schon auf Vendetta 34, bei welcher Christian Schneider wieder an meiner Seite sein wird. Danke auf jeden Fall an Stephanie, es war schön, dich hier zu haben!“

 

SN: „Es war auch schön, hier sein zu dürfen!“

 

MG: „Und wir sehen uns bald wieder!“

 

 

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An ASEG Production

Broadcasting by Aliera TV

 

 

 

 

 

 

 

OFFSIDE THE CAMERA

 

 

Aftershow Darkmatch

 

Jane Nelson: “Liebe Fans in der Halle. Wir bitten sie noch auf ihren Plätzen sitzen zu bleiben, denn die PCWA hat eine große Überraschung für sie vorbereitet. Wir werden ihnen nun ein ganz besonderes Match präsentieren, dass nur für sie Hallenbesucher angesetzt wurde. Dieses Match wird nicht von den TV Kameras aufgezeichnet und irgendwo gesendet werden. Bereiten sie sich auf einen wahren Knaller vor, denn wir bieten ihnen vier der größten Superstars des Business. Wir bieten ihnen vier GCWF/PCWA Legenden in einem Match, dass es so zuvor noch nie gegeben hat. Wir bieten ihnen: Valkos Heritage vs. Diego „Desperado“ vs. Gabriel Lucifer vs. Keevan!“

 

Auf den Rängen explodiert die Stimmung. Die Fans die eben noch standen, um das PCWA Theater zu verlassen, sind wie von der Tarantel gestochen wieder auf ihre Plätze gestürmt, um diesem historischen Match beizuwohnen. Wie Referee Nelson Frider, befindet sich auch Valkos Heritage noch im Ring und wartet in der Ringecke auf seine Kontrahenten. Schon erstaunlich, dass er hier und jetzt direkt ein weiteres Match absolvieren wird und dabei auch noch so guter Dinge zu sein scheint. Als erster seiner Konkurrenten macht sich Keevan auf den Weg, welcher zu seinem Theme >>Falling Apart<< von Trust Company in die Halle kommt. Er hat den Undisputed Gerasy Belt um die Hüften geschnallt und begibt sich ohne Umschweife in den Ring. Die meisten Fans buhen ihn hemmungslos aus, doch es gibt auch einige Jubelrufe für das Unique Highlight. Von den Fans unbeeindruckt slidet er ins Seilgeviert und geht auf Valkos Heritage los. Etwas Trashtalk der beiden und Keevan begibt sich eine andere Ringecke. Dort legt er auch seinen wertvollen Gürtel ab. >>Entre Dos Tierras<< von Heroes del Silencio löst das Theme Keevans ab und unter einem Orkan an Jubelrufen entert Diego Desperado Ortega die Arena. Man sieht ihm seine Freude über die momentane Situation an. Es ist zu hoffen, dass er trotz seiner langen Abwesenheit fit genug ist, hier und heute ein gutes Match zu liefern. Laute „Ortega oho, Ortega oho“ Gesänge begleiten Desperado auf seinem Weg in den Ring. Dort angekommen erklimmt er eines der Turnbuckle und post unter einem großen Blitzlichtgewitter der Fans. Doch es gibt keine Rast... >>Sweet Dreams<< das Entrancetheme Gabriel Lucifers hämmert aus den Boxen. Das Publikum kommentiert das mit sehr gemischten Reaktion. Man kann einige Buhrufe vernehmen, aber auch starken Jubel. Viele Fans in der Halle freuen sich, Gabriel Lucifer noch einmal aktiv im Ring zusehen. Das dürfte nach seiner Rücktrittserklärung ja das letzte Mal der Fall sein. Zumal wir hier noch eine absolute Premiere zu sehen kriegen, da Gabriel Lucifer ungeschminkt zum Seilgeviert marschiert. Im Ring angekommen blickt der in der Mitte des Squared Circle stehende Lucifer einmal alle drei Kontrahenten an, ehe Nelson Frider das Zeichen zum Läuten des Ringgongs gibt!

 

 - Dark Match -

Fatal Four Way Match

 

 

vs.

 

vs.

vs.

 

(Referee: Nelson Frider)

 

„PCWA, PCWA“ hallt es von den Rängen.

 

Vorsichtig drehen sich Valkos, Keevan, Diego und Gabriel nun im Kreis. Die Blicke wandern stets nach links und rechts, um auf mögliche Attacken direkt reagieren zu können. Als erster ergreift nun Diego Ortega die Initiative, nach seiner langen Pause kann er es wohl nicht abwarten. Mit hohem Tempo rast er auf den amtierenden Undisputed Gerasy Champion Keevan zu, der mit einer harten Clothesline zu Boden gestreckt wird. Dies nimmt nun auch Valkos Heritage zum Anlass, in die Offensive über zu gehen und er stürmt auf Gabriel Lucifer zu. Auch der wird Opfer einer harten Clothesline. Beinahe gleichzeitig rappeln sich die Urmitglieder des Fight Club auf, nur um direkt wieder einem ausgestreckten Arm zum Opfer zu fallen.

 

Die Halle füllt sich mit einem lautstarken Gemisch aus „VD4“ und „Diego“ Chants.

 

Die beiden Besungenen nicken sich verheißungslos an, bevor sie ihre Gegner auf die Beine zerren. Es folgen zeitgleiche Whip-Ins und Lucifer rast direkt auf seinen alten Bekannten Keevan zu. Der reagiert geistesgegenwärtig mit einem Leapfrog und verhindert so einen Zusammenstoß mit Lucifer, doch Valkos Heritage empfängt ihn direkt mit einem Dropkick. Diego will da mit nichts nachstehen und er reißt Lucifer ebenfalls mit einem Dropkick zu Boden.

 

Die Gesänge für die Ur-Mitglieder der GCWF werden immer lauter, während sie sich nun direkt aufeinander zu bewegen. Valkos bietet dem Mexikaner einen Lock-Up an und der sagt da natürlich nicht Nein. Die Beiden bringen ihre ganze Kraft auf, aber keiner kann sich hier einen echten Vorteil erarbeiten. Nur langsam scheint sich nun Valkos einige Zentimeter nach vorne arbeiten zu können. Schritt um Schritt drängt der Freakanite seinen Gegner aus Mexiko zurück, bevor der ihn mit einer blitzschnellen Bewegung in einen Side Headlock nehmen kann. Doch auch Heritage ist bekanntlich nicht auf den Kopf gefallen und schubst seinen Gegner einfach in die Seile. Ortega federt zurück in den Ring, wo ihn Heritage mit einem hohen Bein aus der Hüfte heraus zu Boden reißen will, doch Diego duckt sich weg und rennt stattdessen weiter in die gegenüberliegenden Seile. Kaum federt er aus diesen zurück, springt er ab und erwischt Heritage mit einer Swinging Headscissor. Valkos wird zu Boden geschleudert und sieht sich nun in einem Cover gefangen. One… Two… doch da springt Lucifer mit einem Elbow Drop dazwischen.

 

Der Jubel für Ortega weicht einigen Unmutsbekundungen für Lucifer, der hier nun den Mexikaner bearbeiten will. Er lässt einen harten Chop folgen, der überraschenderweise wie folgt von den Fans kommentiert wird:

 

Whooooo

 

Doch Diego schlägt sofort mit einem eigenen Chop zurück.

 

Whooooo

 

Lucifer scheint nicht besonders beeindruckt und kann hier nur mit dem Kopf schütteln. Auch er nun wieder mit einem Chop.

 

Whooooo

 

Doch auch der Mexikaner lässt sich mit einem Chop nicht die Butter vom Brot nehmen und lässt erneut einen Handkantenschlag folgen.

 

Whooooo

 

Die beiden Männer, die sich in einem der härtesten Inferno Matches der PCWA Geschichte gegenüberstanden, schauen sich nun respektvoll an. Ein kurzes gegenseitiges Nicken der Beiden, die Fans freuen sich… doch eine Double Clotheline von Keevan macht diese Eintracht hier zunichte.

 

Laustarke Buhrufe machen die Runde, während Keevan Richtung Seil marschiert und sich mit der klassichen „Handabwisch-Geste“ weitere Buhrufe verdient. Er selbst ist vollkommen unbeeindruckt und hat einen eigenen Kommentar für seine Attacke übrig: „Whooooo“

 

Etliche ausgestreckte Mittelfinger lächeln Keevan entgegen, der die Fans nun selber mit einigen unschönen Worten beschimpft. Doch auf ein Mal brandet Jubel auf. Keevan ist ja nun auch kein Dummer und scheint etwas zu ahnen. Hinter ihm haben sich die anderen drei Teilnehmer des Matches versammelt und scheinen sich kurz zu beraten. Letztlich wird man sich einig und als sich der amtierenden Champion umdreht, rast Valkos Heritage auf ihn zu und streckt ihn per Clothesline zu Boden.

 

Whooooo

 

Heritage mit einem Lächeln auf den Lippen, doch da ist Ortega und reißt ihn per Clothesline zu Boden.

 

Whooooo

 

Der Mexikaner mit einem Lächeln auf den Lippen, doch da ist Lucifer und reißt ihn per Clothesline zu Boden.

 

Whooooo

 

Und der ehemalige Undisputed Gerasy Champion ist hier momentan der Last Man Standing. Lautstark dröhnt es „Robbie, Robbie“ von den Rängen. Lucifer schaut leicht verwundert, wertet dies aber dann doch als Anfeuerungsrufe für ihn und ist sichtlich berührt von der Zuneigung der Fans. Siegessicher marschiert er zum Unique Highlight herüber und zerrt Keevan auf die Beine. Kraftvoll schleudert er ihn in die Ringecke und Keevan kracht hart gegen den Stahl. Taumelnd bewegt er sich zurück zur Ringmitte, wo Lucifer ihn dann erneut mit einem Whip-In erwischt. Und nun lernt Keevan auch den gegenüberliegenden Ringpfosten kennen, worauf er wahrscheinlich auch gerne hätte verzichten können. So torkelt er Richtung Lucifer, der ihn mit einem Single Leg Sweep zu Boden reißt. Lucifer hält nun das linke Bein des Champion nach oben und blickt sich kurz um. Die Fans jubeln ihm lautstark zu, während er nun den Figure Four LegLock ansetzt. Und nun ist Keevan, der sich mit außerordentlicher Laustärke bemerkbar macht. Er schreit auf vor Schmerzen, während Lucifer bemüht ist, ihn hier zur Aufgabe zu bringen. Kurz legt Keevan seine Schulter auf die Matte. One… Two… doch rechtzeitig kriegt er sie wieder nach oben.

 

Lucifer zerrt weiter an seinen Beinen, während außerhalb seines Blickfelds Valkos Heritage und Diego Ortega gegenüberliegende Turnbuckles erklimmen. Kurze Verständigung der beiden über Blickkontakt. Heritage derweil mit einem dezenten Hinweis an die Fans, dass dies nun der richtige Moment ist, um die Kamera hervorzuziehen um ein paar unerlaubte Ton und / oder Videomitschnitte zu machen. Und während Lucifer weiter die Beine vom amtierenden Champion malträtiert springen die beiden Bergsteiger ab. Big Splash von Ortega gegen Keevan, Big Splash von Heritage gegen Keevan.

 

„Holy Shit, Holy Shit, Holy Shit...“

 

Die Fans hält es nicht mehr auf ihren Stühlen. Alle vier Urgesteine der GCWF beziehungsweise PCWA Geschichte liefern hier eine unglaubliche Show ab. Valkos und Diego jeweils mit Coverversuchen an ihren Frogsplash Opfern. One..... Two... doch zeitgleich der Kick-Out von Keevan und Gabriel. Diego kann es nicht fassen und auch Valkos guckt ungläubig. Kein Problem, dann probiert man es halt noch mal. Ortega wirft sich nun jedoch auf Lucifer, während Heritage sein Glück bei Keevan versucht. One… Two… doch wieder kommen beide raus. Der Mexikaner und der gebürtige Berliner rappeln sich auf und sind immer noch leicht verdutzt. Und während sie scheinbar beschließen, wieder aufeinander loszugehen sind Lucifer und Keevan jeweils mit einem schnellen School Boy zur Stelle. One…Two… doch wieder retten sich die beide Mattenbesucher.

 

Alle vier Akteure kommen nun beinahe zeitgleich wieder auf die Beine. Die Fans können sich gar nicht entscheiden, welchen Wrestler sie hier speziell bejubeln sollen und machen es sich dann ganz einfach.

 

„PCWA, PCWA, PCWA, PCWA.“

 

Kollektives Durchatmen im Ring. Aber es ist auch die Freude auf jedem Gesicht zu erkennen, hier vor diesem Publikum dieses einmalige Match bestreiten zu dürfen.

 

„PCWA, PCWA, PCWA, PCWA.“

 

Und nun wird hier scheinbar um mögliche Koalitionen gefeilscht. Diego Ortega bequatscht in seiner bekannt mexikanisch-freundlichen Art Gabriel Lucifer, doch der scheint unentschlossen. Gleichzeitig diskutiert Keevan mit Valkos Heritage. Aber auch hier scheint man zu keinem Ergebnis zu kommen. Die nächste Annäherung geht erneut vom Mexikaner aus, der sein Glück nun bei Keevan versucht. Der macht jedoch keinen Hehl daraus, auf keinen Fall mit ihm zusammen arbeiten zu wollen.

 

„Ach, macht euren Mist doch allein“ scheint sich Diego da zu denken und slidet aus dem Ring. Die anderen Matchteillnehmer schauen ihm verwundert hinterher, während der Mexikaner zur Ringabsperrung marschiert, wo eine junge Dame mit einem ziemlich auffälligen Pro-Ortega Plakat und ebenso auffälliger Kleidung ihr Glück kaum fassen kann. Bestens gelaunt lässt sich Diego einen Edding reichen und unterschreibt auf Plakat sowie Kleidung. Während der männliche Begleiter dieser Dame reichlich angesäuert daneben steht, stimmt die Menge wieder ein „Ortega, oho. Ortega, ohohoho“ Chant an.

 

Im Ring unterhalten sich derweil sogar Gabriel Lucifer und Keevan über eine mögliche Zusammenarbeit. Vor allem Keevan scheint hier sein Bestes geben zu wollen, um seinen alten Stablepartner zu einer Zusammenarbeit überreden zu können. Doch noch ehe dieser antworten kann, ist Valkos Heritage zur Stelle und bringt beide mit einer Double Clotheline ins Wanken. Sofort setzt er nach und schickt Keevan per Whip-In in die Seile. Auch Lucifer wird in die Ropes befördert, so dass er nun gemeinsam mit Keevan in klassischer Criss Cross Manier durch den Ring marschiert. Genüsslich wartet Heritage in der Ringmitte und erwischt den heranrasenden Keevan mit einem Stich in die Augen. Dass das schmerzt muss auch Lucifer einige Sekunden später erfahren, als auch er diese Aktion einsteckt. Heritage präsentiert sich hier als Dirtiest Player in the Game, der nun tatsächlich beide Widersacher per „La Obscurité“ zu Boden bringt. Das Cover gegen beide Gegner gleichzeitig. One..... Two... doch Ortega ist rechtzeitig von seiner Flirttour wieder zurück und unterbricht den Coverversuch mit einem einfachen aber effektiven Elbow Drop.

Diego attackiert Valkos Heritage und kann ihn mit einem Dropkick zu Boden befördern. Sofort wendet er sich Gabriel Lucifer zu, was Keevan die Chance gibt einen Pinversuch gegen Valkos zu wagen. Leider sieht der Referee dies nicht, weil er mit Lucifer und Ortega zugange ist. Erbost springt Keevan auf und will sich aufregen, als Ortega und Lucifer ihren Schlagabtausch unterbrechen und sich Keevan zu wenden. Kurz darauf ist das Unique Highlight noch einmal von allen drei Herausforderern umzingelt, denn auch Valkos Heritage ist wieder auf den Beinen. Von diesem wird Keevan mit einem harten Schlag bedacht, was ihn in Richtung Lucifer befördert, von dem er einen Uppercut mitbekommt. Schließlich wird The Keev von Diego Ortega mit einem Kick kaltgestellt. Déjà-vu! Keevan durchläuft diesen „Zirkel der Qualen“ inzwischen schon ein zweites Mal. Jede Aktion wird mit einem „Ooooh“ von den Rängen bedacht. Das Ende dieser Szene quittieren die Fans mit ohrenbetäubendem Jubel.

Keevan rollt sich erschöpft aus dem Ring und bleibt außerhalb des Seilgevierts liegen. Sofort nutzen einige Fans die Gunst der Stunde und machen einige Photos von Keevan, welcher ja fast direkt vor ihnen liegt. Währenddessen beharken erneut sich Desperado und Gabriel Lucifer. Valkos sieht dem ganzen Treiben entspannt vom Turnbuckle zu. Mit einem Running Enzuigiri bringt Ortega Lucifer zu Boden und setzt zu einem Cover an. Valkos ist sofort zur Stelle und unterbricht den Pinversuch. Er zieht ihn vom Principal herunter und bearbeitet ihn dann in einer Ecke. Es setzt einige Back Elbows für Ortega. Gabriel Lucifer kommt dazu und gemeinsam bearbeitet man nun weiterhin Diego „Desperado“ Ortega mit Schlägen. Mitten in ihrem Treiben schauen sich die beiden verwundert an. War es doch Lucifer, der damals Valkos PCWA Karriere vorübergehend beendete. Das scheint nun auch wieder in das Gedächtnis der beiden Männer Einzug zu halten und so wird Ortega mit vereinter Kraft über das oberste Ringseil nach draußen befördert und ein gegenseitiger Schlagabtausch begonnen. Einige Fans sind recht unentschieden. Fast im Wechsel kann man „Let’s Go Valkos“ und „Let’s Go Lucifer“ Chants vernehmen. 

Außerhalb des Rings versteckt sich erst einmal immer noch Keevan. Das wird aber durch die „Ankunft“ Ortegas unterbrochen. Keevan erhebt sich und will seinen Intimfeind Ortega unter lauten Buhrufe vom Publikum gegen die Ringabsperrung befördern. Dabei wird er jedoch ausgekontert und selbst in die Barrikade geschickt, was sogleich großen Jubel bei den Fans hervorruft. Sofort setzt Ortega nach und attackiert Keevan von hinten. Nach einigen Schlägen an den Hinterkopf, zeigt er einen Back Suplex auf die Matten am Ringrand. Im Ring hat inzwischen Heritage die Oberhand gewonnen und ist auf das oberste Seil gestiegen. Von dort setzt es einen High Crossbody nach draußen gegen Desperado.

Lucifer rollt sich raus und will seinen Disput mit Heritage weiter fortführen. Unter fast geschlossenen „Whooooo“ Chants der gesamten Arena feuert er einige Chops gegen den Freakanite los. Immer wieder schallt es auf:

Whooooo

Whooooo

Whooooo

Whooooo

Dann ist Ortega zur Stelle. Im Zusammenschluss mit Valkos Heritage gibt es eine Double Clotheline gegen den Principal. Das Unique Highlight ist inzwischen auch wieder im Spiel und auf den Apron gestiegen. Von dort wird er jedoch postwendend wieder herunter befördert. Ortega und Heritage packen Keevan an der Hose und unter einem enormen Blitzlichtgewitter wird er Oberkörper voran vom Apron auf die Ringabsperrung befördert.

„Holy Shit, Holy Shit, Holy Shit“ skandieren die Fans von den Rängen. Keevan liegt vor Schmerzen gekrümmt am Boden, als zahlreiche Fans von den hinteren Plätzen in die erste Reihe sprinten, um ein Photo Keevans aus der nächsten Nähe zu machen. Mit schmerzverzerrtem Gesicht gibt Keevan den Fans durch eine Handbewegung zu verstehen, dass es gar nicht so schlimm um ihn steht. Dankend nehmen sie diese Pose als Photomotiv an.

Im Ring geht es aber auch heiß her. Dort bekämpfen sich inzwischen Valkos Heritage und Diego Ortega. Immer wieder stimmen die Fans ihr „Ortega oho, Ortega ohohoho“ an. So beliebt Valkos Heritage bei den Fans auch ist, im Moment können sich die „VD4“ Chants nicht gegen den Ortega Schlachtsong durchsetzen. Sideslam von Heritage gegen Ortega und ein Summersault Senton hinterher. Valkos setzt ein Cover an, welches jedoch von Gabriel Lucifer unterbrochen wird. Sofort entbrennt erneut der Streit zwischen Heritage und Lucifer, was jedoch Ortega dazu nutzt, den Freakanite einzurollen. Aber Lucifer ist zur Stelle und unterbricht erneut dieses Cover.

Nach einigen Offensivaktionen von Lucifer gegen Heritage, wird der gute Gabriel von Ortega einmal mehr nach draußen befördert, um dort dem angeschlagenen Keevan Gesellschaft zu leisten. Dann nimmt sich Ortega wieder des Freakanites an. Für den setzt es einen krachenden DDT, welcher Heritage fast senkrecht in der Luft stehen lässt. Die Fans quittieren diese Leistung beider Männer mit lautem Szenenapplaus. Sofort hebt Desperado Heritage auf und whipt ihn in die Seile. Als dieser zurückfedert setzt es sogleich einen sehr hohen Back Bodydrop. Ein tolles Photomotiv für die Fans. Es folgt recht schnell ein Swinging Neckbreaker. Jede Aktion Ortegas wird von den Fans lautstark bejubelt.

Indes tut sich draußen wieder etwas. Keevan und Gabriel Lucifer stehen sich gegenüber und schauen sich tief in die Augen. Die Fans stampfen mit den Füßen auf den Boden, klatschen in die Hände oder hauen gegen die Werbebanden an den Tribünen. Das erzeugt eine unglaubliche Intensität in der Halle. Die Fans wollen noch ein letztes Mal sehen, wie Gabriel Lucifer sich bei Keevan rächt! Mit „Lucifer, Lucifer“ Schlachtrufen peitschen sie den Principal nach vorne. Doch bevor Gabriel Lucifer loslegt und Keevan verprügelt, hält dieser seinem langjährigen Stablepartner beide Hände vor die Brust um ihn davon abzuhalten. Laute Buhrufe sind die Folge. Keevan signalisiert Gabriel gestenreich dass sie jetzt wohl zusammenarbeiten sollten. Ganz nach dem Motto: „Komm aus alter Fight Club Verbundenheit, machen wir beide die im Ring jetzt zusammen kalt und entscheiden das Match dann unter uns!“. Gabriel überlegt kurz und fast synchron sliden die beiden alten Weggefährten in den Ring und gehen auf Valkos Heritage und Diego Ortega los. Die Stimmung in der Arena kocht über. Lucifer schleudert Heritage in die Ringecke und tritt dort auf ihn ein, während Keevan mit Desperado zugange ist. Keevan bringt einen Chickenwing Jawbreaker gegen Ortega durch und setzt anschließend zu einem Sleeperhold an.

Immer wieder branden die „Ortega, Ortega“ Rufe auf. Einige Fans unterstützen diese Rufe, indem sie mit ihren Händen einmal mehr gegen die Werbebanden der Tribünen klatschen. Von einigen Hardcorefans in der ersten Reihe gehen kurz darauf allerdings ein paar Keevan Chants los. Immer wieder skandieren sie seinen Namen. Auch andere Fans in der Halle lassen sich davon anstecken und unterstützen die Rufe für das Unique Highlight. Es scheint fast so als setze sich ein kleiner Keevan Chant gegen die andauernden Ortega Chants durch. In den Gesichtern einiger junger Fans die neben den Keevan skandieren Fans der ersten Reihe sitzen, kann man ein gewisses Unverständnis erkennen. Wie können die Leute bloß so einen Bösewicht anfeuern, wenn dieser gerade Diego Ortega bearbeitet? Das geht doch nicht!

Unglaublich diese Internetmarks.

Gabriel Lucifer setzt Valkos Heritage auf das oberste Seil und klettert alsbald hinterher. Ebenfalls oben angekommen, versucht sich an einem Top Rope Back Suplex, wird jedoch von Valkos mit einigen Faustschlägen und einem starken Schubser von dort, auf die Matte befördert. Sofort springt Heritage mit einem Flying Fist Drop hinterher. Doch auch er ist geschwächt und liegt angeschlagen am Boden. Kaum ein Fan sitzt noch. Alle stehen und feiern die vier Aktiven frenetisch von denen drei geschwächt am Boden liegen. Einzig Keevan ist auf den Beinen oder vielmehr auf den Seilen. Als Keevan auf dem Turnbuckle wartet um eine Aktion gegen Diego durchzubringen, unterbricht er den leicht aufkommenden Jubel der Fans für ihn mit einer Geste, die bereits Stefan Effenberg berühmt machte. Sofort schlägt der größte Teil des Jubels in Buhrufe um. Und trotz dieser Tatsache hält ein Fan in der ersten Reihe eifrig ein Schild in die Luft. Darauf ist Folgendes zu lesen: "JBL Is A Wrestlinggod? It's Seems He Learned It From Keevan". Das Unique Highlight macht kurz eine Pistolenbewegung mit seinen beiden Händen Richtung Sign und springt zu einem Leg Drop ab. Diese Aktion ziert nun Hunderte von Photos und Kurzvideos.

Keevan post nach dieser Aktion kurz über Diego Ortega, als er von Valkos Heritage mit einem gewaltigen Spear erwischt wird, welcher ihn sogar aus dem Ring befördert. Der Freakanite hebt Ortega hoch und will ihm wohl verhöhnenderweise den El Mariachi verpassen. Desperado gelingt es jedoch sich aus dem Ansatz zu befreien und seinerseits den eigenen Finisher anzusetzen. Doch auch Heritage kann sich befreien. Das gelingt ihm, indem er ihn mit einem Back Bodydrop nach draußen befördert. Valkos schaut sich kurz seinen Erfolg an, dreht sich um, damit er sich den noch letzten im Ring verbleibenden Mann vornehmen kann und läuft direkt in den God Killer von Gabriel Lucifer! Ein riesiger Aufschrei geht durchs Rund. Tausende Photoapparate blitzen auf. Lucifer setzt zu einem Cover an und Nelson Frider zählt... One ..... Two.... Three!

Diego und Keevan welche sich zu diesem Zeitpunkt außerhalb des Ringes befanden blicken sich verdutzt an, als sie erkennen, dass dieses Match einen Sieger gefunden hat. Vom Publikum gibt es für alle Beteiligten und ein unterhaltsames Match Standing Ovations. Die Stimmung im Publikum ist und war über das gesamte Match verteilt absolut großartig. Das liegt weniger daran, dass hier unglaubliche und übermäßig spektakuläre Moves geboten wurden, denn vielmehr an der Interaktion der Wrestler untereinander und mit den Fans.    

Vom Entrance aus kommt Runa Lillith Heritage zum Ring gelaufen. Kaum dort angekommen, will sie auf den wehrlosen Valkos losgehen, aber Gabriel Lucifer hält sie davon ab. Valkos erhebt sich und droht seiner Schwester für das Match beim Brawlin’ Rumble! Keevans und Diegos leichte Lethargie ist inzwischen auch vorüber. The Keev schnappt sich seinen Undisputed Gerasy Title und krabbelt auf die Rampe. Dort liefert sich einen Staredown mit Gabriel Lucifer, welcher mit Runa am Entrance steht und dann mit ihr die Halle verlässt. Valkos wendet sich von diesen Geschehnissen ab und will aufs Turnbuckle steigen, um sich bei den Fans für ihre Unterstützung zu bedanken. Plötzlich gibt es erneut sehr laute Buhrufe von den Rängen. Keevan will noch einmal in den Ring zurück, um offenbar Valkos zu attackieren. Als er am Ring angekommen ist, befindet sich bereits Desperado dort und bietet dem Unique Highlight an, sich ihm noch einmal zu stellen, wenn er es denn möchte. Keevan überlegt kurz, deutet dann auf seinen Titel und zieht lieber von dannen. Valkos und Desperado starren sich an und die Fans applaudieren und jubeln lautstark. Während Heritage nun vom Turnbuckle aus seinerseits den grandiosen Fans mit Applaus gratuliert und auf einige Schilder im Publikum deutet, nimmt Diego außerhalb des Rings die Gelegenheit wahr, sich mit einigen Fans zu fotografieren.