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Einblendung: ´cause the GCWF will never die..

 

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Der Bildschirm verdunkelt sich

 

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proudly presents

 

 

PCWA „Vendetta“ #32 live aus Berlin

 

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Der Bildschirm verdunkelt sich

 

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Kameraschwenk

 

MG: „Howdy PCWA Fans. Wie die meisten sicherlich schon gehört haben, ist mein gewohnter Partner Vincent Craven mit seiner Ehefrau Vichowa im Urlaub, weshalb es an mir war, Ersatz zu organisieren. Das habe ich getan. An meiner Seite darf ich heute Christian Schneider begrüßen. Christian ist Kommentator der PCWA Farmliga Berlin Championship Wrestling. Heute wird er uns heute beweisen, dass sein Fachwissen auch die PCWA einschließt... denn das ist ohne Zweifel der Fall.“

 

CS: „Danke Mike. Ich habe mich sehr über die Einladung gefreut und vielleicht kann ich hierdurch ja auch einigen PCWA Fans die BCW etwas näher bringen, deren Show „Get in the Ring“ ebenfalls hier auf Aliera TV läuft. Und da Schleichwerbung nie verkehrt ist... www.farmliga.de.vu ist eine der Adressen unter der man uns erreichen kann.“

 

MG: „Soweit zur Schleichwerbung. Übrigens sind die Seiten www.pcwa.de und www.mikegarland-ist-ein-kommentatorengott.de auch sehr interessant. Aber zum eigentlichen Thema. Der Quest 4 the Best, ein grandioser PPV, ist Geschichte und die PCWA bewegt sich fortan immer weiter auf DAS Großereignis schlechthin zu... den Brawlin Rumble. Und das tut sie mit einigen neuen Titelträgern. Allen voran, mit einem neuen Undisputed Gerasy Champion. Keevan ist es gelungen Gabriel Lucifer den Titel mit, na ja, einigen gewöhnungsbedürftigen Methoden abspenstig zu machen.“

 

CS: „Richtig Mike. Ich möchte hierbei gerne noch auf das spontane DanMen Title zwischen Bracchus und Smartin aufmerksam machen. Der DanMen Title ist nämlich nicht mehr in PCWA Hand.“

 

MG: „Das stimmt wohl. Wir wurden beim PPV alle sehr überrascht, als unser guter alter Bekannte Marty Smith sich plötzlich dafür verantwortlich zeichnete, dass der PCWA DanMen Title nun um die Hüften eines BCW Stars geschnallt ist. Das heißt, in den Shows der BCW kann man nun also den DanMen Title begutachten!?“

 

CS: „Ein sehr schöner Gürtel. Übrigens sind da einige interessante Gerüchte im Umlauf. Wie es heißt, hat Bracchus Marty Smith und Smartin für die heutige Vendetta Hausverbot erteilt. Dazu gesellen sich noch Gerüchte um eine mögliche Klage gegen die beiden.“

 

MG: „Das wäre auf jeden Fall typisch Bracchus. Vielleicht äußert sich der Chef ja dazu noch einmal, aber ich würde ihm glatt zutrauen, dass er das ganze tot schweigt, damit so schnell wie möglich Gras über die Sache wächst. Vielleicht lässt er diese ganze Sache bei der DVD Produktion ja auch am Schneidetisch aus Versehen in den Papierkorb fallen!?“

 

CS: „Tja, spätestens wenn die ersten Käufer, so wie ich, ihre vorbestellten Exemplare in den DVD Player schieben, werden wir die Antwort darauf haben. Aber diese zwei angesprochenen Titelwechsel, waren nicht die einzigen. Auch der PCWA Tribune Title ist gewechselt.“

 

MG: „John Smith gelang es beim Quest 4 the Best einen scheinbar geläuterten Wild Thing zu besiegen. Damit hat die New Era offiziell drei Titel in ihrem Lager.“

 

CS: „Du sprichst da ganz offenbar ein weiteres grandioses PPV Match an. Und zwar das Hidden Attack Match zwischen Desmond Mallory und Azrael Rage. Offiziell ging Desmond Mallory als neuer Champion aus dem Match hervor, aber Rage attackierte Mallory nach dem Match erneut und lies ein tonnenschweres PPV Set auf ihn stürzen. Wir wissen nicht wie es um die Gesundheit von Desmond Mallory bestellt ist und auch wissen wir nicht, wie nun mit dem PCWA Cryption Title verfahren wird.“

 

MG: „Diese Frage dürfte heute eine Klärung erfahren. Ebenso die Frage um ein quälendes Geheimnis unseres neuen Quest 4 the Best. Mike Novoselic reihte sich in die illustre Gewinnerriege ein und heute soll er die Wahrheit darüber erfrahren, was ihm die letzten Monate so zu schaffen machte. Was geschah im House of Horror und was für Auswirkungen wird das ganze auf unseren heutigen Main Event haben, wenn Mike Novoselic auf den entthronten Undisputed Gerasy Champion Gabriel Lucifer trifft.“

 

CS: „Beide Männer streiten sich um die Chance bei der nächsten Vendetta Keevan um desen Titel herausfordern zu dürfen. Und eben jener Keevan wird uns im Main Event zur Seite stehen und mit uns kommentieren.“

 

MG: „Das wird sicherlich ein interessantes Erlebnis. Aber was haben wir heute noch zu bieten?“

 

CS: „Valkos Heritage wird seine Rückkehr in die PCWA feiern. War er bisher immer wieder ein gern gesehener Gast beim alljährlichen Brawlin Rumble, so wird er nun wieder ein fester Bestandteil dieser Liga sein. Heute Abend bekommt er es dann gleich mit einem richtig schweren Brocken zu tun... Azrael Rage.“

 

MG: „Und der dürfte aufgrund der angesprochenen Situation um den Cryption Title alles andere als gut gelaunt sein.“

 

CS: „Dann sehen wir heute noch zwei der aktuellen PCWA Cotatores Champions „in action“. Tom Orion und Warren Black werden es mit dem Duo Fireball Hikari und Ian Cole zu tun bekommen.“

 

MG: „Den Opener des heutigen Abends werden dann zwei vielversprechende Talente machen. Big X wird auf Francois Tauto treffen. Der Gewinner kann sich so sicherlich auch für höhere Aufgaben empfehlen. Aber genug der Ansprachen. Wir legen los mit PCWA Vendetta 32 und es scheint ein vielversprechender Anfang zu werden...“

 

 

--------------------GCWF/ PCWA--------------------

 

LIVE

 

 

>>Sweet Dreams<< ertönt aus den Boxen und unter heftigen Buh-, und Schmährufen schleicht der von Keevan entthronte Gerasy Champion Champion Gabriel Lucifer zum Ring. Sein Gesicht ist gezeichnet vom harten Main Event des Quest 4 the Best. Verquollene Augen und ein humpelnder Gang machen deutlich, dass das brutale Match nicht spurlos an ihm vorbeigegangen ist. Nach fast zwei Minuten ist er endlich am Seilgeviert angekommen und betritt es über die Ringtreppe.

 

MG: „Wir beginnen die Show mit dem Mann, mit dem der Pay Per View endete.“

 

CS: „Zwei Dinge haben sich grundlegend geändert. Erstens ist er seinen Gerasy Belt los und Zweitens ist er wieder Principal.“

 

MG: „Da kann man sich fragen, was nun besser beziehungsweise schlechter für die PCWA ist!“

 

CS: „Warte mal kurz Mike. Lucifer winkt uns gerade zu. Was will der denn von uns?“

 

MG: „Dir viel Glück für deine erste PCWA Vendetta wünschen?“

 

Leicht ängstlich blicken die beiden Kommentatoren zum Principal. Dieser fordert Mike und seinen Gastkommentator auf, ihm einen Stuhl und ein Mikrofon in den Ring zu schaffen. Nach einer kurzen Schnick, Schnack, Schnuck Challenge muss Verlierer Mike Garland zu Gabriel in den Ring und stellt ihm einen Klappstuhl auf. Anschließend überreicht er ihm ein Mikrofon und darf dann wieder neben seinem neuen Kollegen Christian Schneider Platz nehmen. Gabriel hält sich das Mikrofon an den Mund und beginnt gegen die buhende und hämisch grölende Masse anzureden.

 

Lucifer: „Eigentlich wollte ich heute hier heraus treten und mir von Keevan, als symbolischen Akt des Respekts für mich, die Hand schütteln lassen. Allerdings wird es nun mir zu Teil ihm zu gratulieren. Also Keevan. Gut gemacht. Du bist der Champ. Herzlichen Glückwunsch! Ich kann diese Schmach nur deshalb so emotionslos über mich ergehen lassen, weil es sich in knapp vier Wochen umgekehrt verhalten wird. Dann wird nämlich Keevan heraustreten und mir seinen Respekt entgegenbringen müssen. Entweder wird er mir gratulieren, weil ich ihn endlich besiegt habe oder aber er wird mir Tribut zollen für die Entdeckung meines Kronprinzen, den einzigartigen Mike Novoselic. Auf jeden Fall wird der Gerasy Belt wieder bei mir sein, ob nun direkt in meinen Händen oder in denen meines Kronprinzen. Heute Abend wird sich auflösen, was im House of Horror passiert ist, heute ist der Tag der Entscheidung und Mike Novoselic wird sich als das entpuppen was er wirklich ist: ein Killer.“

 

Zuversichtlich grinsend steht Gabriel im Ring und redet dann ohne Umschweife weiter. Den Verlust seines Titels scheint er überraschenderweise ganz gut zu verkraften. Die Vorfreude auf das Match mit seinem Kronprinzen und die geheimnisvolle Auflösung, überwiegt wohl die Verlusttrauer.

 

Lucifer: „Doch kommen wir zum Punkt. Es gibt einen bestimmten Grund für meine Rede. Hiermit löse ich, in meiner Funktion als Gründer und souveräner Anführer der Religion of Death, eben diese offiziell auf. Die Gruppierung hat ihren einstigen Zweck verfehlt. Der Gerasy Title ist weg, Emotionen, welche zu Missstimmungen untereinander führen, bestimmen das Tagesgeschehen. Ich bin es leid, mich mit Azrael und Stryfe umher zu streiten. Wie unnötigen Ballast schleppe ich die Religion mit mir umher. Damit ist jetzt Schluss. Für Azrael und Stryfe wird es Zeit auf eigenen Beinen zu stehen. Auch ihnen wird die Trennung gut tun. Wir verabschieden uns im Guten, bevor es zu ernsthaften Konfrontationen kommt. Der Kampf um die Vorherrschaft hatte längst begonnen, doch einen zweiten Fight Club wird es nicht geben. Einen Krieg Jeder gegen Jeden werde ich vermeiden. Gehabt Euch wohl Azrael und Stryfe. All meine Konzentration richtet sich von nun an auf meinen Kronprinzen. Ihm gilt meine komplette Aufmerksamkeit. Au revoir.“

 

Mit diesen Worten verabschiedet Gabriel sich vom Publikum, rollt sich aus dem Ring und verlässt die Halle. So richtig wissen die Fans nicht wie sie auf die Ankündigung reagieren sollen.

 

 

 

 

MG: „What? Gabriel Lucifer löst die Religion of Death, das vielleicht dominanteste Stable der seit dem Fight Club auf? Einfach so.“

 

CS: „Es sieht ganz so. Lucifer hat das recht emotionslos verkündet und es klang irgendwie nicht so, als hätte er dies mit seinen Stablekollegen vorher besprochen, sondern vielmehr alleine entschieden. Außerdem konnte man heraushören, dass Runa an seiner Seite bleiben wird.“

 

MG: „Ich bin ehrlich gesagt etwas baff. Nicht das ich traurig wäre, dass es diese Gruppe nicht mehr gibt, aber es ist schon irgendwie komisch. Die New Era um Noah O’Wellhubly, dürfte gerade ziemlich erfreut sein.“

 

CS: „Während Mike und wir alle das noch etwas verdauen, geben wir in den Backstagebereich zu einem geschätzten Kollegen.“

 

 

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LIVE

 

 

Kaum wird in den Backstagebereich geschaltet, wird jedem Zuschauer sofort klar, was uns bevorsteht. Ein erwartungsfreudiger Luke Tyler steht interviewbereit am Seiteneingang der Tiefgarage und wartet offenkundig auf einen bestimmten Superstar. Und genau der scheint gerade die Halle zu betreten, denn Luke Tyler setzt sich beim öffnen der Tür sofort in Bewegung und eilt hastig auf die ankommende Person zu.

 

Tyler: „Keevan.“

 

Das Unique Highlight, eine Sporttasche in der rechten Hand und den Undisputed Gerasy Title in der Linken, geht freudig und mit offenen Armen auf Luke Tyler zu. Ein freudiges Lächeln ziert seine Lippen.

 

Keevan: „Luke, du bist genau der Mann, den ich...“

 

Direkt nach diesen Worten dreht Keevan angewidert ab und zieht links an Luke vorbei.

 

Keevan: „... jetzt überhaupt nicht sehen will.“

 

Keevan ist schon fünf Meter weiter, als Luke zu einem kurzen Sprint ansetzt.

 

Tyler: „Keevan, glauben sie nicht, dass sie sich nach den Vorfällen des Quest 4 the Best zu erklären haben?“

 

Genervt bleibt das Unique Highlight stehen. Er stellt seine Sporttasche auf den Boden und setzt seine getönte Sonnenbrille ab, um Luke Tyler einen eindringlichen Blick entgegenzuschleudern.

 

Keevan: „Was hast du gesagt? Ich muss mich erklären.?

 

Luke Tyler beginnt zu nicken... erst zaghaft dann etwas bestimmter.

 

Keevan: So wie ich das sehe, bin der Undisputed Gerasy Champion. Und das bedeutet für mich, dass ich tun und lassen kann, was ich will.“

 

Mit diesen Worten lässt der frischgebackene Champion den PCWA Interviewer stehen und verschwindet hinter der nächsten Ecke.

 

 

 

MG: „He is back. Die Religion of Death mag gegangen sein, aber dafür ist ein anderer zurück! Beim Quest 4 the Best gelang es dem Unique Highlight, sich den heißgeliebten Undisputed Gerasy Title zurück zu ergattern. Für viele als Außenseiter gestartet, überraschte Keevan alle mit seiner zugegeben sehr harten Art und wurde somit der erste zweifache Undisputed Gerasy Champion in der Geschichte der PCWA.“

 

CS: „Richtig Mike. Wie das Leben manchmal so spielt. Für viele galt Keevan schon als altes Eisen und Superstar im Herbst seiner Karriere. Nun hat er sich fulminant zurück gemeldet.“

 

MG: „Mich jedenfalls freut es. Ich war zu Zeiten der guten alten GCWF immer ein großer Fan von Keevan, der mit seiner forschen und selbstbewussten Art einfach zu überzeugen wusste. Genau das scheint nun auch wieder einzutreten. Vieles seit dem Quest 4 the Best erinnert stark an einen Keevan längst vergangengeglaubter Tage!“

 

CS: „Mal sehen, was die aktuelle Vendettaausgabe in Bezug auf diese Feststellung noch so bringt. Wir machen indes weiter im Programm.“

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

THE NIGHT AFTER Q4tB IV

 

Strangers in the night, exchanging glances,
wondring in the night, what were the chances,
we`d be sharing love, before the night was through.
Something in your eyes was so inviting,
something in your smile was so exciting,
something in my heart told me I must have you.

(Frank Sinatra, „Strangers in the night“)

 

Berlin, die Innenstadt. Zwei Menschen nebeneinander spazierend, Händchen haltend, sich anblickend. Ja, eigentlich zwei Fremde, die sich nicht kennen, wenn man es genau nimmt Immer wieder fällt mir der alte Sinatra Song ein. Sie neben mir, Juliane. Mein Schritt heraus aus der Einsamkeit? Ich weiß es nicht, noch nicht. Aber ist das im Moment nicht egal? Alles, das im Moment zählt, ist der Augenblick. Alles was im Moment zählt, das ist das Glück. Das hat vielleicht gar nichts mit dem Tribune, der nun im Hotel eingesperrt liegt, zu tun. Das hat etwas mit dir zu tun, Mädchen. Ja, mit dir Julianne. Gerade in diesem Moment blickst du mich an, scheinst mir etwas sagen zu wollen?

 

Juliane: „John?“

 

John Smith: „Hm?“

 

Juliane: „Du hast gerade so … so abwesend gewirkt.“

 

Abwesend? Nein, ich genieße diesen Augenblick, soviel sei dir gesagt. Genieße deinen Anblick, genieße diesen Moment an deiner Seite im winterlichen Berlin.


Strangers in the night, two lonely people,
we were strangers in the night, up to the moment
when we said our first ,Hello", little did we know,
Love was just a glance away,
a warm embracing dance away.
And ever since that night we`ve been together,
lovers at first sight, in love forever,
it turned out so right - for strangers in the night.
(Frank Sinatra, „Strangers in the night“)

 

Ja, das sagt mir auch mein Gefühl: “It turned out so right”. Warum denn nicht? Warum sollten wir uns nicht mehr auf das Gefühl vertrauen? Auf die Liebe? Auf das Gute? Nur weil un simmer wieder das Gegenteil bewiesen wird, wie es aussieht?

 

Darauf kann es doch eigentlich nur eine Antwort geben, wenn wir ehrlich sind. Okay, vielleicht nicht immer. Sagen wir in diesem Moment, in diesem Augenblick.

 

Juliane: „John?“

 

John Smith: „Tut mir Leid … Ich bin wieder ganz und gar für dich da. Ich muss nur darüber nachdenken …”

 

Juliane: „Über was?”

 

John Smith: „Das klingt jetzt so … peinlich? Ja, das ist das Wort.“

 

Juliane: „Na und?“

 


Love was just a glance away,
a warm embracing dance away.
And ever since that night we`ve been together,
lovers at first sight, in love forever,
it turned out so right - for strangers in the night.

(Frank Sinatra, „Strangers in the night“)

 

Ist Liebe nicht eine Utopie? Dieses „in love forever“ nur ein Traum, den wir lebenslang träumen? Ich habe noch meine Zweifel, was diese Frage angeht. Der Bauch sagt, es ist Wahrheit, der Kopf benennt es als Utopie.  Darum kann ich dir keine Antwort geben, verstehst du? Vielleicht im Moment noch nicht, vielleicht kannst du es verdrängen, ich weiß es nicht. Ich verdränge jedenfalls deine wichtige Frage. Verdränge sie aus meinem und aus deinem Kopf mit einer sanften Umarmung. Du lächelst und lässt die Frage links liegen. Gut so … Lass uns feiern. Dazu haben wir Anlass. Nicht aber zum Fragenstellen.

 

Das Ewig-Weibliche
Zieht uns heran

(Goethe, Faust II, V. 12110 f.)

 

Ich weiß nicht warum, ich weiß nicht wieso. Aber das interessiert nicht. Nur das Ergebnis ist wichtig: Dass der Funken da ist.  Und der Funken mag nicht für immer brennen, aber möge er es solange wie möglich tun.

 

 

 

MG: „Love is in the air... ach ist das nicht schön?“

 

CS: „Grüßen wir an dieser Stell doch auch noch einmal Virchowa und Vincent im Liebesurlaub.“

 

MG: „Liebesurlaub? Eher Erholung. Aber wenn es Erholungsurlaub wäre, hätten sie ja eigentlich getrennt verreisen müssen.“

 

CS: „Jedenfalls scheint John Smith sich immer mehr an sein „neues“ Leben zu gewöhnen. Ich erinnere mich daran, dass Noah vor einigen bei ihm war und ihm den Ratschlag gab, sich ein Leben als John Smith aufzubauen. Er solle nicht nach seiner Vergangenheit suchen, sondern sich neue Erinnerungen und Momente schaffen. Das scheint in Bezug auf seine neue Freundin der Fall zu sein.“

 

MG: „Und komm schon. Sag, was du noch sagen willst.“

 

CS: „Ja auch sie steht, wie wir bei Vendetta 31 erfahren durften, mit der BCW in Verbindung.“

 

MG: „Fein. Und wir machen weiter.“

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

Cuxhafen

 

Der Wind zerrt unbarmherzig an dem dünnen Pullover. Die Arme eng um den Körper geschlungen, versuchend die Kälte nicht die Haut erreichen zu lassen. Die blonden Haare tanzen ungezähmt in der Luft. Leise knirscht der Schnee unter den monotonen Schritten, die nicht rasten, die nicht ruhen. Ruhen bedeutet kalt werden. Noch kälter werden. Noch kälter werden bedeute sterben. Nie wieder kalt werden. Vier Tage des unermüdlichen Gehens, des Warmbleibens, des nicht Ruhens. Das gelbe Schild mit schwarzer Schrift taucht unverhofft auf. Wie eine Fatahmorgana in einer endlosen Wüste aus Eis und Schnee. Kalte Finger ziehen schwerfällig eine Serviette aus der Hosentasche, während die anderen ungläubig und in stiller Verehrung das Wort Hamburg nachfahren, als versuchten sie es zu begreifen. Zu halten. Zu behalten.

 

Hamburg

 

Die krakelige Schrift des blauen Kulis auf der weißen Serviette verblasst. Wird weggeschwemmt von dem Schnee, der sich mit großen Flocken darauf niederlässt und sich in den Taschen zurück zu Wasser verwandelt. Eine Brücke. Ein kleines Feuer. Wärme und das Versprechen auf eine Nacht ohne Kälte. Ohne Tod. Wer weiß, wie es ist im Winter zu frieren, im Winter kalt zu werden, im Winter den Tod zu sehen, der hilft. Der gibt, auch wenn er nichts hat. Pflastersteine werden zu sanften Federbetten. Kein tiefer Schlaf vermag sich einzustellen, dafür ist die Kälte zu beißend. Dafür mag das Feuer zu wenig wärmen. Und doch vermag die Ruhe zu stärken. Gegen das was kommen wird. Für die Zukunft. Ein Kaffee. Schwach aber heiß wärmt den zitternden Körper von innen. Gibt ihm mit der harten Brotkruste das Gefühl nicht aufzugeben. Weiterzumachen. Sein Ziel zu erreichen. Das Ziel, das noch so viele Kilometer entfernt in einer fast unerreichbaren Entfernung zu sein scheint.

 

Alles aufgeben?

Liegenbleiben?

Kalt werden?

Kalt sein?!

Nein!

 

Müde Beine bewegen sich weiter. Monoton und stetig wie eine Maschine ohne Gefühl. Getrieben von etwas, das sie beherrscht, aber das sie selbst nicht beherrscht. Die Sonne lächelt bei Zeiten herab, als würde sie der Mensch amüsieren, der durch den schmelzenden Schnee, den dunklen Matsch, stampft. Der Wind verliert seine beißende Wirkung und doch zittert der Körper nachts unter den Anstrengungen des Tages und der bitteren Kälte, die nur das Tageslicht etwas lindert. Tag um Tag. Raststätte um Raststätte. Stunde um Stunde. Kilometer um Kilometer. Schritt für Schritt. Moment für Moment dem Ziel entgegen.

 

Berlin

 

Die Hauptstadt.

Der Gipfel.

Nepal.

 

Die Haare aus dem Gesicht streichen. Sie bändigen mit einem schwarzen Lederriemen. Langsam wischen die Hände den Schmutz von der Straßenkarte. Fahren langsam vom roten Punkt, der den Standpunkt markiert zu dem PCWA ‚Center’. Nur noch wenige Kilometer des Wanderns. Bald das Ziel erreicht.

 

Ein neues Leben?

Ein Neubeginn?

Eine Hoffnung!

Eine Tat!

 

 

 

MG: „Ein Bettler auf dem Weg zur PCWA?!“

 

CS: „Ob er überhaupt Geld hat, sich die Show anzusehen?!“

 

MG: „Vielleicht stellt er sich bei Bracchus vor und bittet ihn um Arbeit.“

 

CS: „Du phantasierst!“

 

MG: „Jedenfalls erinnere ich mich noch ein einen Superstar namens Bullwhyle, welcher mal durch seine Fight Club Zugehörigkeit auch in Verbindung mit der PCWA stand. Er war einst wIw World Heavyweight Champion und bis zu einem damit verbundenen sozialen Aufstieg, ebenfalls ein Obdachloser. Vielleicht hat dieser Gast ja ein ähnliches Talent vorzuweisen.“

 

CS: „Das wäre dann sicherlich ein großer Gewinn für die Promotion. Aber erst einmal abwarten, was es mit diesem Video überhaupt auf sich hat.“

 

 

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LIVE

 

 

Mit lautem Gebrüll fährt der schwarze Dogde von Fireball Hikari auf dem Parkplatz der PCWA vor. Die Fahrertür öffnet sich und Fireball steigt aus. Er geht zur hinteren, linken Tür und öffnet diese. Seine Managerin Jessica Blue entsiegt dem nachtschwarzen Auto in einem leuchtend weißen Outfit. Doch dann, als es kaum einer erwartete, öffnet sich die Beifahrertür. Als letzter steigt Ian Cole aus. Mit einem lauten Krachen schlägt er die Beifahrertür zu.

 

„ Dieser dumme Sicherheitsgurt wollte sich nicht lösen!“ jammert er auf höchsten Niveau.

 

„ Ian, das ist eine Spezialanfertigung! Du musst auf den blauen Knopf drücken, damit sich der Gurt löst!“

 

„ Ja, das habe ich inzwischen auch bemerkt.“

 

Lachend gehen die drei auf das PCWA-Theater zu. Heute findet ihr erstes gemeinsames Tagteam-Match statt. Relativ langsam laufen sie ihrem Arbeitsplatz entgegen. Fireball und Cole haben sich etwas von Jess abfallen lassen, um das heutige  Match zu besprechen.

 

„ Das wird keine leichte Sache, Ian. Black und Orion sind allein schon harte Nüsse, aber zu zweit sind sie noch viel gefährlicher. Orion ist ein brillianter Techniker und Black hat Kraftreserven, die scheinbar nie enden.“

 

Auf Cole’s Gesicht zeichnet sich ein Lächeln ab. Während er ein Snickers verdrückt, sagt er:

 

„Danke für die Tipps. Weißt du, ich habe mir einige Gedanken zu unseren Gegnern gemacht. Also, ich halte...“

 

Der nun folgende Monolog von Cole ist nicht zu verstehen und wird nur hin und wieder von Hikari mit einem bestätigenden Nicken quittiert. Die Kamera konzentriert sich mittlerweile auf die Beine von Jessica Blue und fängt sie in Großaufnahme ein. Nachdem Jess die Halle betreten hat, tauchen Fireball und Cole wieder im Bild auf.

 

„ Stimmst du mir zu?“ fragt Cole.

 

„ Absolut. Das hast du sehr gut analysiert. Ich bin nämlich zu dem selben Ergebnis gekommen. Machen wir’s so!“

 

„ Sehr gut. Damit wäre das geklärt. Gehen wir noch’n Happen Essen?“

 

„ Klar. Mir dampft auch schon die Bluse...hab seid heut morgen nichts mehr zwischen die Kiemen bekommen.“

 

Lachend gehen beide in die Kantine der PCWA. Cole bestellt sich ein riesiges Steak mit gestreiften, frittierten Kartoffeln.

 

„ Ah, endlich mal wieder Fleisch. Hab die letzten Zwei Wochen nur Fisch gehabt.“

 

Fireball bestellt sich 4 Halbe Hähnchen und dazu einen großen gemischten Salat. Mit ihren vollen Tabletts setzen sie sich an einen Tisch und beginnen mit ihrem ausgiebigen Mahl. Während dessen besprechen sie das Match noch einmal und tauschen ihre Meinungen aus. Fireball hat inzwischen sein erstes Hähnchen verdrückt und der übergebliebende Knochen fliegt in hohem Bogen in den Mülleimer. Cole verlangt seinerseits nach dem Kellner und bestellt ebenfalls einen Salat. Dieser kommt wenige Minuten später und die Nahrungsaufnahme geht weiter. Als Cole die Hälfte seines Steaks verputzt hatte, fliegt der zweite Knochen in Richtung Mülleimer und macht eine Punktlandung. Grinsend wendet sich Fireball seinen verbliebenden Hähnchen und dem Salat zu. Cole leert ein Glas Saft nach dem anderen und bestellt zwischenzeitlich immer wieder nach. In kurzem Zeitabstand fliegen danach Knochen Nummer Drei und Vier in Richtung Mülleimer. Nummer Drei trifft perfekt, doch der vierte tanzt erst auf dem Rand des Aluminiummülleimers herum, und senkt sich dann unter den Blicken von Fireball, Cole und dem gesamten Personal in den Mülleimer. Cole ist inzwischen mit dem Steak samt Beilagen fertig und wendet sich dem Salat zu. Hikari tut das gleiche. Als sie nach über 45 Minuten mit ihrem Gelage fertig waren, kommt schließlich Jessica Blue herein.

 

„ Na endlich! Ich hab euch schon überall gesucht! Ihr hättet mir ja wenigstens ein Wort sagen können?“

 

Fireball grinst und geht auf sie zu.

 

„ Ein Wort? Ich sage dir sogar zwei! --- Bezahl mal!“

 

Cole und Fireball fangen an zu lachen und verlassen das Restaurant. Unterdessen baut sich hinter dem Rücken von Jessica Blue der Wirt mit einer Ellen langen Rechnung auf.

 

Auf dem Gang geben sich Cole und Fireball nochmals die Hand und verabschieden sich.

 

„ Bis nachher dann!“

 

„ Jau, bis dann!“

 

„ Und danke fürs Essen!“

 

„ Hehe, keine Ursache!“

 

Während sie sich trennen, hört man im Hintergrund einen lauten Aufschrei

 

„ WIEVIEL!!!!!?????!!!!!“

 

In lautes Gelächter ausbrechend gehen beide ihre Wege.

 

 

 

CS: „Sag mal Mike, bekommst du auch gerade so ein Hungergefühl?“

 

MG *schmatzend*: „Was hast du gesagt? Ich muss nur kurz mein Käsebrötchen zuende essen.“

 

CS: „Und du bietest mir nichts an?“

 

MG: „Wieso sollte ich? Ich habe dich als Gastkommentator eingeladen. Da war nie von Essen oder Buffet die Rede.“

 

CS: „Natürlich nicht. Sprechen wir lieber über die Kombination Hikari/Cole. In meinen Augen ist dies ein sehr vielversprechendes Duo.“

 

MG: „Ja, daraus könnte mit der Zeit ein großes Team reifen. Aber beide brauchen Zeit. Sie sind noch jung und gerade erst in der PCWA angekommen. Sie haben gerade ihren Developmentstatus abgelegt und sind nun endgültig in der PCWA angekommen. Die Bildung einer Allianz ist dabei sicherlich nicht die schlechteste Idee. Ich bin gespannt wie sich die beiden heute schlagen. Ein Sieg könnte sie auf die Überholspur Richtung Cotatores Titel führen. Es steht uns da ein spannendes Tag Team Match bevor.“

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

Das eingeblendete Video zeigt, wie aus einem Auto heraus, ein anderes gefilmt wird. Die Autos befinden sich auf einer Autobahn, die nicht gerade stark befahren ist. Jedoch die Gegenspur. Das Vorausfahrende Auto ist ein dreier BMW, der recht rasant unterwegs ist. Links unten ist ein Datum mit Uhrzeit vermerkt. Anscheinend wurde dieses Video am Tag des Quest 4 The Best 4 und wenn die Uhrzeit stimmt, so wurde es 2 Stunden vor beginn des PPV’s aufgezeichnet. Man kann leider nicht erkennen wer in diesem Auto sitzt, was man aber erkennen kann ist, das der Fahrer stark mit seinen Händen gestikuliert. Man nähert sich einer Brücke, und plötzlich reißt der Fahrer des BMW das Lenkrad herum, gerät dabei außer Kontrolle und rast auf die Gegenfahrbahn zu. Durch die Leitplanke hebt das Auto ab und fliegt regelrecht in den Gegenverkehr. Noch bevor der BMW auf dem Asphalt aufschlägt, wird er von zwei gleich auffahrenden Autos erfasst und weiter durch die Luft geschleudert. Dann knallt das Fahrzeug mit dem Dach auf den Asphalt und überschlägt sich mehrfach, bis ein weiteres Fahrzeug in den BMW reinknallt und ihn dadurch abbremst. Der BMW kommt endlich zum stehen, und man kann kaum noch erkennen, das es mal einer war. Das Dach ist komplett eingedrückt, so wie sämtliche Türen. Der Motorraum ist zur hälfte abgerissen und man kann dieses Fahrzeug eigentlich nur noch Würfel nennen. Dann schwenkt die Kamera herum zu den anderen Fahrzeugen, die ebenfalls am Rande der Fahrbahn liegen, und nicht viel besser aussehen.

 

Fade OUT.

 

 

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LIVE

 

 

Jeder hat es mitbekommen - The Freak is back!

 

Und wo der Freak ist, da bleibt eine direkte Konfrontation nicht aus. Diese Konfrontation beim letzten PPV, dem Quest 4 The Best, der ungewohnter Weise das Jahr eröffnet hat, brachte gleich eine weitere Konfrontation mit sich, denn nicht zum ersten Mal muss Valkos Heritage, der Freakanite, auf Azrael Rage treffen.

 

THE TIME OF THE EVIL IS NOW - Jaja, Valkos kann sich noch gut an den bitterbösen Adam Whisker erinnern, der ihm das Leben in Ring 1 der Battle Royal des letztjährigen Brawlin' Rumble so schwer machte... eigentlich gar nicht. Da Rage es in Ring 1 mehr mit Rich Treasure zu tun hatte und Heritage ein Insekt namens 29seconds belästigte, blieb das direkte Aufeinandertreffen aus. Allerdings wird dies ja heute nachgeholt.

 

An dieser Stelle müsste man nun eine dieser grandiosen und höchst interessanten Ankünfte geboten bekommen. Valkos Heritage müsste mit seiner sauteuren, schwarzen, dauerglänzenden Dodge Viper vorgefahren kommen und direkt vor der Halle, also am besten wie alle Anderen vor dem Halleneingang des PCWA Theaters aussteigen, sich den wartenden Fans zuwenden, die trotz keines Kartenbesitzes die zig Kilometer hergefahren sind, um wenigstens eines ihrer Idole zu sehen, und einen niederschmetternden, alles übersteigenden Spruch loslassen, welchen man demnächst auf Shirts drucken kann.

 

Leider, zum Unmut aller Fans dieser höchst imposanten Ankünften, hat sich der Freakanite, dessen Besitz einer Berliner Wohnung nach den Engagements in der EFW, CWF, bXq und IWF nicht mehr so ganz sinnvoll erschien, ein Zimmer in "Labib's", dem ziemlich nördlich auf dem Phoenix Centre gelegenen Hotel, genommen. Drum läuft er nun ganz lässig, die schwarze Sporttasche in der rechten Hand, die linke in der Hosentasche der blauen Jeans, mit Kopfhörern im Ohr, über das gesamte Center zum PCWA Theatre. Vorbei am Einkaufszentrum, legendär geworden durch die drei Zauberwörter "Crash The Mall", vorbei an dem anderen, dem minderwertigeren Hotel, bis hin zum Parkplatz wo die ganzen coolen Kisten der Auswärtigen stehen.

 

Und natürlich stehen hier auch andere Wesen, ‚Fans’ genannt. Keine Karte bekommen und stehen hier trotzdem wie die letzten Deppen herum und alles nur wegen diesem Kult, hier zu stehen und zu warten, zu hoffen, dass einer ihrer Lieblinge ihnen ein Foto gewährt, seine Unterschrift hinterlässt oder ihnen nur eines Blickes würdigt. Einige von ihnen können sich ein Zimmer im Motel leisten, andere Zelten und werden regelmäßig vom Gelände geworfen, andere wiederum nehmen die lange Fahrtzeit auf sich, Vendetta für Vendetta.

 

Noch bemerkt ihn die Meute nicht, aber das wird sicherlich jeden Augenblick so sein, schließlich hat Valkos Heritage sich dieses Mal auch überhaupt nicht um Tarnung gekümmert, aber er ist hier ja auch nicht auf einer Sneaking Mission, wie gewisse andere Leute, die sich in die Halle hineinschleichen und nicht erkannt werden möchten.

 

Heritage, wie immer mit den Kopfhörern im Ohr, gekleidet in eine schwarze Hose und einen schwarzen Kapuzenpullover, blickt kurz zu den Fans rüber und erwartet jeden Moment einen Aufschrei wegen seiner Person, allerdings macht ihm da, was ihm nicht einmal missfällt, ein anderer ankommender Wagen einen Strich durch die Rechnung.

 

Valkos Heritage ist es so ziemlich egal, wer da ankommt, aber er sollte ihm einen Dankeskorb schicken, dass er jetzt erst einmal seine Ruhe hatte. So kann der Freakanite seinen Blick wieder nach vorne richtigen, nach vorne auf das PCWA Theatre.

 

Er erinnert sich gerne an die Fights, die er hier schon hatte, wie das Aufeinandertreffen mit Diego Ortega bei der ersten Vendetta. Wie doch die Zeit vergeht. Das Falls Count Anywhere Match um den PCWA Gerasy Title.

Oder das Turnier um den Tribune Title, das beim Rising Phoenix endete und die Legende des Wild Thing hervorbrachte – und das Comeback von Jason Myers.

Der epochale Fight gegen Gabriel Lucifer, der das einleitete, warum Valkos Heritage nun wieder hier ist, die Rache an seiner Schwester. Und heute geht es weiter mit einem Kampf, der sich für viele Fans in das Gedächtnis einbrennen wird, für Heritage selbst aber nur einen kleinen Stein auf der Straße zur Erfüllung seiner selbst gestellten Aufgabe darstellt.

 

Er muss Azrael Rage aus dem Weg räumen, um zu ihr zu gelangen – dann soll es auch so sein. Die letzten Gedanken drehen sich um das harte Hidden Attack Match zwischen dem Teufel und dem Chamäleon, um die Aktionen, die Mallory durchbrachte und wie er Rage letztendlich besiegte. Wie Stryfe und Rage Mallory danach attackierten und den Cryption Title wieder in Empfang nahmen. Aber Stryfe soll nur kommen, der Flug durch die Mall ist nichts gegen ein Aufeinandertreffen mit der Dunkelheit. Natürlich hat Valkos Heritage einen Plan…

 

 

 

MG *singend*: „Ich bin wieder hier, in meinem Revier! War nie wirklich weg, hab mich nur versteckt.“

 

CS: „Tja, damit ist es nun offiziell. Valkos Heritage ist wieder da! Hier und heute beginnt eine neue Zeitrechnung, mit einem fest wiederkehrendem Freakanite.“

 

MG: „Es scheint schon ewig her zu sein, dass er Gabriel Lucifer in einem Looser Leaves Town Match unterlag, als sich seine eigene Schwester Runa Lillith Heritage gegen ihn und für Lucifer entschied.“

 

CS: „Heute steht ihm eine nicht gerade leichtere Aufgabe bevor. Valkos wird heute auf einen der Vertreter der neusten PCWA Generation treffen.“

 

MG: „Sieht man Valkos die erste Generation, so gibt es heute ein Treffen mit der Dritten! Ich bin schon sehr darauf gespannt! Und wenn ich eben richtig informiert wurde, sehen wir jetzt ein Video.“

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

Wie auf Kommando springt die Videowand an und man sieht einen schwarzgekleideten Mann in einer Ecke hocken. Plötzlich ertönt eine Stimme, die durch das Video leitet.......

 

Viel Zeit ist vergangen......sehr viel Zeit. Beachte man nur was man alles durchgemacht hat. Man war in den tiefsten Tiefen des Lebens angelangt und wollte sich eigentlich wieder hoch kämpfen. Doch der Versuch blieb blass. Lange Zeit wehrte man sich aussichtslos gegen das Schicksal. Doch man hat trotzdem alles verloren. Alles was einem etwas bedeutet hat, hat man verloren. Wo soll man noch hin, nach der langen Zeit? An alter Wirkungsstätte kann man sich nicht mehr blicken lassen, also sucht man sich was neues. Ein neues Zuhause, neue Freunde, ja auch neue Feinde. Doch wen soll man sich da aussuchen? Die Besten der Liga? Die Besten die hier rumlaufen? Einen Mike Novoselic? Einen Keevan? Oder doch direkt einen Bracchus? Nein! Man sollte doch nicht zu hoch greifen, landet man doch sonst wieder auf der Nase. Wir wollen doch klein anfangen. Vielleicht unterschätzen sie einen dann. Die Massen von Fans, die immer und immer wieder in die Hallen strömen um ihre Helden zu verehren und ihre Gegenspieler zu verachten. Die Fans lechzen nach neuen Namen. Nach neuen Gesichtern. Und man wird sie ihnen geben. Viele Neue hat die PCWA in letzter Zeit gesehen. Doch einer scheint zu fehlen. Kursieren doch schon lange diese Gerüchte. Ein ehemaliger World Champ aus einer kleinen Liga soll sich in der PCWA angekündigt haben. Doch warum hörte man nichts von ihm? Wollte er vielleicht nicht gehört werden? Wollte er vielleicht klammheimlich und lautlos in die PCWA eindringen? In das Beste was Deutschland zur Zeit zu bieten hat? Will er vielleicht in die Liga gehen wo er sich lange Zeit nicht getraut hat hinzugehen? Wer mag dieser Wrestler nur sein?

 

Alles sehr verwirrend nicht wahr? Doch die Zeit ist reif! Viele werden mich nicht kennen, doch sie werden mich kennen lernen. Viel Leid habe ich durchgemacht, doch ich hatte auch viel zeit zum Nachdenken. Die Zeit ist definitiv reif....“

 

Wer mag dieser Mann nur sein und was will er hier? Fragen, die man eventuell sehr schnell beantwortet bekommt. Doch wollt ihr das? Seit ihr bereit die Ankunft zu ertragen? Vieles hat man durchgemacht um endlich da hin zu kommen wo man hin will. Man stand shon ganz oben, viel dann jedoch weit nach unten.

Doch man hat gelernt. Man sollte nicht zu schnell aufstehen, lieber langsam und behutsam, sodass sie einen unterschätzen.

 

„Wer sind „Sie“ werden sich jetzt viele Fragen. Die Antwort ist leicht. „Sie“ sind alle. Ja! Einfach alle! Und wer ist “Man”? Diese Person bin dann wohl ich. Doch wer bin ich? Darauf wird es so schnell wohl keine Antwort geben, denn die Antwort kenne selbst ich nicht. Verwirrend nicht wahr? Doch sind es nicht gerade diese verwirrenden ersonnen die diesen unaussprechlichen Reiz ausüben,der euch dazu bewegt immer wieder zum Wrestling zurückzukehren? Denkt darüber nach und umso schneller kommt ihr auf die Antwort,wer ich bin......“

 

Nach diesem mehr als verwirrendem Video schaltet sich die Videowand aus und es wird zurück in die Halle geschaltet.

 

 

 

CS: „Scheinbar dürfen sich die Fans der PCWA wieder ein neues Gesicht freuen?“

 

MG: „Anscheinend. Ich weiß leider noch nicht wer er ist, aber das kann sich ja schnell ändern.“

 

 

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LIVE

 

 

Eine blaue Hayabusa fährt auf den Parkplatz der PCWA. Kenner dieser Liga wissen dass der Fahrer nur Robert Kranich sein kann, da dieser auch seinen blauen Anzug an hat. Der Fahrer zieht nun seinen Helm ab. Anstatt den erwarteten Blauen Kopf von Big-X zu sehen, erkennt man aus der ferne nur einen Schwarzhaarigen Mann. Dieser setzt sich in Bewegung Richtung Eingang. Ein Türsteher verwehrt ihm den Zugang, bis der Mann seinen Ausweis herausholt, und passieren darf. Der Mann kehrt ein, und ihm begegnet auch gleich die allseits bekannte Reporterin Anna Richmond. Er geht an ihr vorbei, jedoch Anna dreht sich um, als ob sie Falsch gesehen hätte. Sie ruft den Namen Big-X, und der Mann dreht sich um, und antwortet nur:

 

Big-X: „Big-X ist TOT”

 

Anna: “Aber sie waren es mal?”

 

Big-X?: „Wer oder was ich mal war, ist Vergangenheit und zählt nicht mehr. Ich bin Robert Kranich und das muss reichen.“

 

Anna: „Warum ändern sie sich denn so?“

 

Robert: „Das Leben ändert alles, ändert ständig und wir müssen mitziehen. Die Worte von Keeven bei der letzten Vendetta vor dem Q4TB haben mich sehr nachdenklich gemacht und nun bin ich ICH.“

 

Anna: „Was bedeutet das, dass sie SIE sind?“

 

Robert: „Das bedeutet, das ich endlich mal ich sein kann, und nicht irgendein erwünschter Typ.“

 

Anna: „Dann waren sie bisher nur von einer Fassade umgeben?“

 

Robert: „Nein, ich war mein ganzes Leben nur eine Fassade. Auf mir wurde ständig rumgetrampelt, und jetzt reicht es mir, mein gesamtes Sein reicht mir, es wird alles geändert, und es ist mir wurscht wer dabei liegen bleibt“

 

Mit diesen Worten verlässt Robert Kranich die Szenarie.

 

 

 

CS: „Hui. Nach einem PPV stehen ja immer einige Veränderungen ins Haus, aber das ist schon eine ziemlich radikale.“

 

MG: „Big... ähm Robert Kranich sprach ein Treffen mit Keevan vor dem Quest 4 the Best an. Dort wurde ihm unterschwellig geraten, sich nicht nur auf Glück oder ähnliches zu verlassen, sondern mehr Selbstvertrauen und Glauben in die eigenen Stärken an den Tag zu legen.“

 

CS: „Und das scheint Robert Kranich nun knallhart umsetzen zu wollen.“

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

Gott kann vieles. Er kann die Seelen der Menschen ausspionieren. Einen Weg für sie Legen. Pläne schmieden, die jedes Leben des Planeten beeinflussen. Aber eins kann er nicht. Er kann für Francois Tauto mein Geld regnen lassen. Ob dies an sein Ego oder an seine Fähigkeiten liegt, kann nicht gesagt werden. Jedenfalls ist der zweite Sohn Gottes arm. Das Gehalt von der PCWA ist ausgegeben worden. Tauto kann ein sehr Geld raubenden Lebensstil vorweisen, solang er Geld hat. Jetzt stolziert er durch die Straßen Berlins. Die Miete für die Wohnung, die sein Kühlschrank beherbergt mag zwar bezahlt sein, aber ein Kühlschrank ohne Inhalt hat keinen wirklichen nutzen. So bewegt sich Tauto durch die Straßen. Seine letzten 10 Euro spart er sich. Er ist zwar kein Mensch in dem sinne, aber im Biologischen Sinne ist er es eben doch. Ohne Nahrung sterben Menschen. Dem Sohn Gottes käme es zwar nur ein scheitern gleich. Aber wenn man die Bibel kennt, dann weiß man, dass man Gottes Plan lieber umsetzt.

 

Und so Hungert er, bis Magenschmerzen ihn dazu treiben, seine letzten 10 Euro auszugeben. Oder sündigt er? Er geht an einen Imbiss vorbei. 3 Tage nach der letzten Mahlzeit kann dies ein Versuchung sein, dem nicht mal Gottes Diener standhalten.

 

Er tritt durch die Tür. Drei Leute befinden sich in diesen Lokal.  Alle schauen ihn an. Hier kommen viele Leute hin, die Mann kennt. Dieses Lokal ist geräumig, es stehen drei bestuhlte Tische an den Wänden und drei Stehtische in der Mitte des Raumes. Auf der rechten Seite von der Tür befindet sich der Tresen. Glas trennt die Gästen von der Nahrung. Tauto schaut sich um. Drei Personen befinden sich außer Tauto hier. Ein dicker Mann sitzt an einem der Wandtische. Er trägt eine hell braune Lederjacke und schaute nur kurz auf, als Tauto rein kam. Der zweite Gast steht am Tresen und trägt einen mit weißer Farbe befleckten schwarzen Pullover. Er musterte Tauto kurz, als er rein kam. Der Wirt trägt das, was ein Wirt tragen muss. Eine Schürze, nicht mehr ganz sauber und dadrunter ein Weißes T-Shirt. Er hört nicht auf, Tauto anzusehen. Er fragt dann auch: „Was kann ich ihnen bringen?“ Tauto nickt ihm zum Zeichen das er vernommen wurde zu und überlegt kurz. „Eine Portion Pommes und zwei Bratwürste“ Der Wirt nickt. Der Typ am Tresen, der mit dem Malerpullover, schaut Tauto komisch an.

 

„Sie kommen wohl von außerhalb?“

 

Fragt dieser verstohlen. „Ich lebe in Berlin“ gibt Tauto trocken zurück. „Aber nicht von Anfang an?“ „Nein.“ Tauto hat keine Lust auf Spielchen, er hat Hunger. Aber der Wirt muss seine Bestellung erstmal erhitzen, wirklich Kochen tut er ja nichts mehr. „Engländer?“ Fragt der Maler Pullover träger. „Gott bewahre mich, nein“ gibt Tauto ungewollt ironisch zurück. „Aber Deutscher sind sie auch nicht?“ fragt der Träger des Maler Pullover penetrant. „Nein, verdammt... ich bin Französischer Abstammung. Und wenn sie noch fragen haben, fragen sie das mein Manager.“ antwortet Tauto genervt. Der Wirt stellt die Pommes und die Bratwürste auf den Tresen und Tauto trennt sich von seinen letzten 10 Euro. Er könnte ihnen fast nach Weinen. Er bekommt sogar ein bisschen Wechselgeld. Ein kurzer Seitenblick zeigt das der Typ im Maler Pullover beleidigt schaut. Tauto würde es freuen, wenn dieser beschlossen hat, mit ihm nicht mehr zu reden. Er begibt sich an einen der Tische und macht sich dran, seine letzten 10 Euro zu verspeisen.

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

Die PCWA Mall. Sie ist immer wieder etwas Besonderes. So gibt es wohl kaum eine Liga, die ihr eigenes Einkaufszentrum hat. Fast immer ist dort was los, aber heute ist es besonders voll. Menschmassen drängen sich nur so durcheinander. Was ist nur heute hier los?

 

Natürlich hat auch dieses Ereignis mit der PCWA zu tun und das lässt auch die Medien nicht kalt. Fotografen und Kamerateams sind noch und nöcher vertreten.

 

Auf einem Podest steht ein Mann. Moment mal, den kennt man doch. Ja, das ist „Yoshi“ Funaki.

 

Funaki: „Ich bitte sie um Ruhe, meine Damen und Hellen.“

 

Langsam beruhigt sich die Masse. Erst jetzt fällt auf, dass hinter Funaki etwas steht, wo noch ein Tuch darüber hängt. Der kleine Japaner und Referee der PCWA, der sich sogar in einen Anzug geworfen hat sieht sich noch mal um, während er schon die ersten Blitzlichter ertragen muss. Allerdings scheint ihn das wenig zu stören. Er hat nämlich ein permanentes Lächeln auf den Lippen.

 

Funaki: „Ihnen ist bekannt, weswegen wir hier sind. Ab heute ist das öffentliche Release für PCWA Vendetta 2 – Konfrontation with a new Genelation.“

 

PCWA Vendetta 2 – Konfrontation with a new Generation für die Playstation 2 wird ab heute offiziell in der PCWA Mall verkauft!!! In allen anderen Läden ist es ab Morgen erhältlich.

 

Funaki: „Wie ihnen sicherlich auch bisher bekannt ist, haben wir noch so viele Details wie möglich für uns behalten. Damit ist jetzt Schluss. Ich werde ihnen jetzt einige Details bekannt geben.

 

-          Sprachausgabe der PCWA Superstars.

 

-          Alle PCWA Superstars, im aktiven Roster plus 10 Crossover Stars sind spielbar.

 

-          Außerdem wird es 5 weitere Legenden geben, die auch spielbar sind.

 

-          Das Spiel ist onlinefähig.

 

-          Ein Karrieremodus ist für 2 Spieler

 

-          Über 100 verschiedene Matcharten. Highlight darunter auch das Hidden Attack Match im Karrieremodus und das House of Pain Match.

 

-          Die Wrestler können bluten und verletzt werden.

 

-          Eingriffe in andere Matches sind möglich.

 

-          Natürlich ist auch ein „Create a PCWA Superstar Mode“ dabei, mit eigenem Karriere Mode beim Start in der BCW.

 

-          Alle PCWA Superstars haben mehrere Outfits

 

-          Ein neues Kontersystem zum Vorgänger wurde entwickelt. Diesmal kann jeder Move mit einem individuellen anderen Move gekontert werden.

 

-          Ein „Be the Manager of a PCWA Superstar Mode“ ist dabei und vollkommen innovativ, da es so etwas bisher in keinen Wrestlingspiel gab.

 

-          Man kann seinen Wrestler mit Erfahrungspunkten aufrüsten und stärker werden lassen.

 

-          Und nun zur großen Enthüllung des Abends. Dem Cover des Spiels.“

 

Funaki, selber als Videospielyunkie bekannt, scheint richtig stolz zu sein. Langsam und bedächtig nimmt er das Band in die Hand und unter lauten applaudieren und „Ohhh“ wird das Tuch mit einem Ruck von dem Bild dahinter gezogen.

 

Der kleine Japaner beguckt sich das ganze auch noch mal.

 

Das ganze ist in zwei Reihen gegliedert. Oben sind Gabriel Lucifer und Keevan zu sehen. Dann kommt der Name des Spiels. In der letzten unteren Reihe sind Azrael Rage und John Smith. Dabei sitzt John Smith unter Keevan und Rage unter Lucifer.

 

Nachdem das Bild betrachtet ist, geht Funaki wieder an das Mikrofon.

 

Funaki: „Ab genau jetzt beginnt der Verkauf und sie können hier auch ein Probespiel in dem Laden machen, wenn sie möchten. Viel Spaß.“

 

Damit wendet die Übertragung.

 

 

 

CS: „Da hat sich der ehemalige PCWA DanMen Champion ja mal gar nicht lumpen lassen.“

 

MG: „Psst. Erwähne diese ganze Geschichte um das verlorene Q4tB Spotanmatch gegen den BCW Contender Smartin nicht immer wieder. Nachher bekomme ich noch Ärger deinetwegen.“

 

CS: „Aber dieses Spiel hat es schon in sich. Der Vertrag mit dem Spielehersteller dürfte für die PCWA ein voller Erfolg werden.“

 

MG: „Die Vorbestellungen bei zahlreichen Versandhäusern lassen jedenfalls darauf schließen. Dort sind bereits zahlreiche Vorbestellungen für PCWA Vendetta 2 – Confrontation With A New Generation. Bereits der Vorgänger hat uns in den Shows schon viel Freude bereitet. Ich erinnere mich noch an einen Konsolenwettkampf zwischen Keevan und Desperado.“

 

CS: „Sag mal, ich bin ja nun Angesteller bei der BCW, aber bekomme ich so wie du auch, das Spiel kostenlos?“

 

MG: „Nein, du kaufst dir gefälligst ein Spiel!“

 

CS: „Aber wenn wir hier rauskommen, hat die Mall zu und bis morgen ist es noch so lange hin.“

 

MG: „Tja, da wirst du wohl erst morgen spielen können. Ich werde nachher nachhause fahren und die ganze Nacht durchspielen. Ich bin inzwischen in den Hauptkader der PCWA aufgenommen worden, nachdem ich erfolgreich die Zeit in der BCW überstanden habe. Aber das ist ja jetzt nicht so wichtig. Im Backstagebereich passiert gerade etwas.“

 

 

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LIVE

 

 

Die gläserne Schwingtür pendelt ruhig vor und zurück, während sich der Mann umblickt. Der hohe Raum wirkt beengend und klein für jemanden, der Tagelang im Freien unterwegs war. Schweigend blickt er sich um, während die Securitybeamten ihn skeptisch beäugen. Schweigend greift er in seine Hosentasche und zieht behutsam ein gefaltetes graues Etwas heraus. Vorsichtig streicht er es auf und blickt auf die Schrift die kaum mehr von der Farbe der Serviette zu unterscheiden ist. Zweifelnd malt er die 5 nach, die darauf steht. Einen Augenblick später bewegt er sich in Richtung Treppenhaus. Die zwei schwarzgekleideten Bodyguards, Hohlstein und Deutschmann, rücken näher zusammen, während sie den Mann in den Jeans und dem weiten Pullover aufmerksam betrachten. Unbeirrt schreitet der Mann auf sie zu, bleibt einige Zentimeter vor ihnen stehen. Ein Räuspern der Securitybeauftragten ist zu hören.

 

Kay Deutschmann: „Darf ich bitte ihren Ausweis sehen?“

 

Streng mustern die Augen den Typ in der Jeans, der nur mit den Schultern zuckt und sie fragend anblickt.

 

Kay Deutschmann: „Entschuldigen Sie, aber wenn sie nicht ein Wrestler sind oder einen VIP-Ausweis besitzen, darf ich sie leider nicht passieren lassen.“

 

Erneut erfolgt ein Schulterzucken, während der Mann sich weiter vorwärts bewegt und versucht in der Mitte der zwei Männer hindurch zu schlüpfen. Sofort wird er an den Oberarmen gepackt und nach hinten gestoßen. Ein wütendes Knurren ist zu vernehmen, während der Mann die offene Hand entgegenstreckt und auf die Serviette deutet. Nun ist ein Kopfschütteln der Angestellten zu sehen.

 

Bernd Hohlstein: „Willst du uns veräppeln, Kleiner, das ist kein Ausweis!“

 

Eine raue Stimme erklingt. Wütend über die scharfen Worte der Securityangestellten.

 

Fremder: „A...beit.“

 

Ein schrilles Lachen erklingt, während beide Beschäftigten den Kopf schütteln.

 

Fremder: „Arb..eit.“

 

Bernd Hohlstein: „Für einen Penner wie dich gibt es hier keine Arbeit!“

 

Erneut versucht der Mann sich zwischen den beiden Angestellten hindurch zu schieben, wobei er dieses Mal noch unsanfter zurückgestoßen wird. Nur schwerlich kann er sich auf den Beinen halten.

 

Fremder: „Boss… Arbeit.“

 

Bernd Hohlstein: „Hey ich sagte, für einen Freak wie dich gibt es hier keine Arbeit!

 

Die beiden Securitys schütteln die Köpfe, während der Atem des Mannes deutlich schneller wird und die Muskeln am Hals arbeiten. Mit einem Aufschrei, der nach Arbeit klingt, rennt er auf beide Securitys zu. Ehe sie wissen wie ihnen geschieht, treffen die Fäuste des Mannes die Schläfen der Angestellten, die auf den harten Boden knallen und regungslos liegen bleiben. Zwei Stufen auf einmal nehmend eilt der Mann die Treppen nach oben. Das Zeichen für den zweiten Stock wird von ihm passiert. Der dritte Stock ist Geschichte, während der vierte etwas länger bedarf, bis auch er passiert wird. Das Geschrei und Getrampel im Treppenhaus wird hektischer, während der Mann die zwei Männer, die ihn versuchen festzuhalten, einfach abschüttelt und stur in Richtung der Türe läuft die das Office von Bracchus zu sein scheint. Die verwirrten Securityleute wollen zu ihren Waffen greifen, aber unterlassen dies, da die Männer hinter dem verrückt gewordenen Mann wohl die Köpfe schütteln und ein lautes Nein schreien. Stattdessen versperren sie dem Mann den Weg in den Raum. In ihren Händen tonfaähnliche  Schlagstöcke. Doch die Schritte des Mannes verlangsamen sich nicht, werden stärker und schneller. Während die Schlagstöcke auf seinen Rücken einprasseln zersplittert das Holz der Türe, die unter dem Gewicht nachgibt und ein Menschenknäuel ins Zimmer des Präsidenten befördert. Unter den Flüchen und überraschten Gesicht Bracchus, prügeln die Securityleute weiter auf den Mann ein, der sich versucht zu erheben, doch bei jedem Versuch wieder auf die Erde zurück befördert wird und über dessen Lippen nur monoton, wie ein Gebet, das Wort Arbeit ertönt. Auf einen Wink von Bracchus lässt die Security ab von dem Mann und zieht ihn auf die Knie. Noch immer versucht er sich loszureißen, doch die würgende Tonfa um seinen Hals lässt ihn ganz langsam zur Ruhe kommen. Schlussendlich merkt man, wie seine Schultern wie sein Kopf nach unten fallen.

 

Fremder: „Arbeit… Boss… Arbeit...“

 

Bracchus guckt seine zertrümmerte Tür an, begutachtet seine Sicherheitsleute, die allem Anschein nach sehr viel Mühe mit diesem Eindringling hatten und noch haben. Der Ausdruck von Ungläubigkeit macht sich in seinem Gesicht breit.

 

Bracchus: „Bei Allah…“

 

Und wieder wandert der Blick des Arabers, diesmal zunächst abschätzend über den Schlechtgekleideten zu seinen Füßen, dann zurück zu den Angestellten, die den Wütenden unter Kontrolle halten. Schließlich setzt sich Muhammad Hasan Ibrahim Tonak Aliera an seinen Schreibtisch, wobei er ein Bein stützend auf dem Boden lässt, das andere über der Tischplatte etwas anwinkelt.

 

(Wer Bracchus kennt, dürfte genau JETZT bemerken, dass der Fremde etwas gewonnen hat: seine Gesundheit! Oder doch nicht?)

 

Bracchus: „Engländer?“

 

Fremder: „Ire.“

 

Ein Nicken von Bracchus ist zu sehen, während er aufs nicht ganz akzentfreie Englisch wechselt.

 

Bracchus: „Du willst arbeiten?“

 

Fremder: „Ja.“

 

Bracchus: „Als Abrisskommando?“

 

Sein Blick wandert erneut zu der zerstörten Türe, dann zu dem Mann vor seinen Füßen, der seinen Kopf nun gehoben hat und ihn anblickt. Kurz scheinen die Mühlen im Gehirn zu arbeiten, dann verengen sich seine Augen, während er mit der Hand eine wegwerfende Geste beschreibt und mit der anderen ein paar seiner Pillchen einwirft.

 

Bracchus: „Schafft ihn mir aus den Augen...und brecht ihm ein paar Finger. Ich glaube kaum, dass dieser Haufen Müll meine Tür bezahlen können wird. UND... ich will den Verantwortlichen für eure Schicht sprechen!“

 

Grollender Unterton des PCWA-Oberhauptes schwängert die Luft, während sich der Araber wieder seinen Papieren zuzuwenden scheint. Drum wird der Fremde prompt auf die Beine gezogen, doch sobald dieser seine kniende Haltung verlassen hatte und den würgenden Effekt um seinen Hals nicht mehr spürte, begann er sich aus dem Griff des linken Securitymitarbeiters zu befreien und den Nasenknochen des Rechten zu zertrümmern. Doch weiter kam er nicht, denn der Schlagstock in den Rücken beförderte ihn auf den Boden zurück. Sekunden später befindet sich um seine Handgelenke eine eiserne Acht.

 

Bracchus: „Was zur…“

 

Fremder: „Ich will eine Chance. Ich will eine gottverdammte Chance.“

 

Bracchus blickt nun auf den zappelnden und schreienden Eindringling.

 

Fremder: „Ich will eine Chance, Boss. Ich will eine Chance.“

 

Der Präsident geht langsam auf den Fremden zu, der trotz der Handschellen immer noch festgehalten wird. Schweigend mustert er ihn, blickt in die von Adrenalin glitzernden Augen des Mannes.

 

Bracchus: „Und warum sollte ich einem dahergelaufenen Typen wie dir eine Chance in meiner Liga geben?“

 

Ein wissendes Lächeln tanzt um die Lippen des Mannes aus Medina, während er den Mitarbeiter betrachtet, der mit einem Taschentuch die Blutung der Nase zu stoppen versucht. Ja, Aliera erkennt Möglichkeiten, erst recht, wenn sie mit einem halben Dutzend seiner Leute durch seine Tür poltern. Auch der Fremde folgt dem Blick des PCWA-Oberhauptes.

 

Fremder: „Weil Sie ein kluger Mann sind und einen Kämpfer erkennen, wenn Sie ihm gegenüber stehen.“

 

Die Zeit scheint einen Augenblick lang stehen zu bleiben, während sich die beiden in die Augen starren. Dann schmunzelt (!) Bracchus und kehrt dem Fremden den Rücken zu.

 

Bracchus: „Eine Chance. Heute Abend. Opener gegen Big X und Francois Tauto. Kannst du mich überzeugen, bist du drin.“

 

Bracchus wandert an einem seiner Sideboards entlang, lässt seinen rechten Zeigefinger über die Oberfläche des Möbelstückes gleiten, bevor er vor einem malerischen Entwurf des PCWA-Logos stehen bleibt und dieses betrachtet.

Das Synonym für Erfolg, Reichtum und lupenreine, unvergleichliche Macht. Das Synonym für Bracchus. Ruckartig dreht sich der Araber zu dem Fremden um.

 

Bracchus : „Aber versaust du es...“

 

Und schon grinst Aliera wieder.

 

Bracchus: „..brechen dir meine Leute mehr als nur ein paar Finger, das sollte dir das ehemalige Nasenbein von Thomas sicherlich schon geflüstert haben.“

 

Ein erleichterter Blick des Fremden ist zu sehen. Seine Lippen formen ein unausgesprochenes Wort des Dankes.

Wegwerfende Handbewegung des Arabers, während er sich wieder hinter seinen Schreibtisch pflanzt.

 

Bracchus: „Versuch mir nicht zu danken. Du hast eine zerstörte Türe abzuarbeiten!“

 

Bracchus schüttelt leicht den Kopf, während er zurück aufs Deutsche wechselt und sich an die Angestellten wendet.

 

Bracchus: „Und jetzt schafft ihn mir aus den Augen und sorgt dafür, dass er duscht. Er stinkt wie ein Schwein.“

 

Ein Nicken der Beschäftigten ist zu sehen, während der Fremde die Treppen nach unten in die erste Etage geführt wird. Was allen hinterher rollt, ist ein saftiges Brüllen...

 

Bracchus: „UND BESORGT MIR NE NEUE TÜR, IHR SCHWACHMATEN!“

 

 

 

CS: „Das heißt unser Opener wird von einem One on One zu einem 3 Way Dance. Eine interessante Veränderung der Card.“

 

MG: „Interessant?! Eher weniger, eher ein potenzieller Jobber mehr in der Liga! Apfel Andi und Napiloo lassen grüßen.“

 

CS: „Er zeigte aber durchaus, dass er einstecken und austeilen kann. Und dass er einen Willen zum weitermachen hat.“

 

MG: „Auch wenn ihn keiner kennt, wir nichts über ihn wissen und ihn kaum einer versteht.“

 

CS: „Ich denke, darum wird sich einer unserer Interviewer kümmern.“

 

MC: „Hoffentlich hat er vorher geduscht.“

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

Das Sonnenlicht das durch die Hohen Fenster in der Sporthalle Banzkow blendet den jungen Wrestler der PCWA. Um seine Laune stand es nicht gerade zum Besten. Das Match bei der PPV verlief nicht zu seinen Wünschen. Er wusste auch woran es lag, an ihm selbst. Es war das schwächste Match seiner jungen Karriere. Das machte ihm ziemlich wütend. Die Wut bekamen die Fußbälle der Sporthalle zu spüren. Kreuz und Quer schoss er sie umher. Ein Knallen nach dem Anderen. Mit Unmut sah Jessica, die Managerin von Fireball, dieses Verhalten. So bewältigt man keine Krise, sie entschied sich einzugreifen.

 

Sie ging auf und ihn und sagte deutlich: „Nun ist aber gut, Matchbox!“ Fireball knallte einen Ball an die Latte. „Was ist gut“, fragte er gereizt. Er sah Jessica sauer an. „Das bringt nichts. Man verliert halt mal, da musst du durch!“, sagte sie. Wieder schoss Fireball einen Ball quer durch die Halle. „Verlieren? Ja, verlieren kann man“, schrie er. „Aber nicht so. Das war einer Großveranstaltung nicht würdig. Mit der Leistung hätte ich gegen jeden aus Der BCW verloren. Ich hab ja Glück gehabt, dass sie mich nicht gleich strafversetzt haben..“ Fireball schoss noch einen Ball durch die Halle. Jesscia sprach den nächsten Satz wie eine Mutter zu ihrem Sohn: „Nun übertreib mal nicht!“

 

„Ich übertreibe nicht“, sagte Fireball.

 

„Du übertreibst nicht? Gut dann müssen wir das schnellstmöglich ändern!“

 

Jessica zeigte Fireball ein Stück Papier. „Das hier ist dein neuer Trainingsplan. Also hopp.“

 

Fireball sah auf den Zettel.

 

Die Kamera blendet aus.

 

 

 

CS: „Da steht beiden aber schon noch eine Menge Arbeit ins Haus.“

 

MG: „Selbst schuld irgendwie.“

 

CS: „Die PPV Leistung beider ließ schon etwas zu wünschen übrig, umso mehr erwarte ich bei der heutigen Vendetta.“

 

 

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LIVE

 

 

Wir sehen den Platz vor dem Theatre. Wild Things Frau Dani steigt dort gerade aus einem Taxi und macht sich auf den Weg in die Halle. Einige Fans bemerken sie, welchen die Frau auch artig ein Autogramm gibt. Sorgenvoll schaut Dani in Richtung des Motorradparkplatzbereiches und entdeckt dort die Maschine ihres Gatten. Dies zumindest beruhigt sie, an der Maschine ist ja auch kein Kratzer oder etwas, das man negativ auffassen könnte.

 

In der Halle angekommen macht sie sich sofort auf den Weg in Wild Things Kabine. Unterwegs trifft sie einen ihr wohl gut bekannten Backstagearbeiter. Er entwirrt gerade einige Kamerakabel und hat sie zuvor nicht bemerkt.

 

Dani: „He Tim, hast du Ulf heute schon gesehen?“

 

Tim: „Ja vorhin, er ist schon in seiner Kabine.“

 

Dani: „Wie hat er denn ausgesehen?“

 

Tim: „Naja, nicht anders als sonst. Er schien aber schlecht gelaunt zu sein.“

 

Dani: „Das kann ich mir denken.“

 

Tim: „Du solltest ihn wirklich trösten, sonst bekommt er noch Depressionen.“

 

Dani: „Ach, nachdem ich meinen alten Ulf wiederhabe sollte ich ihn nicht gleich so unter Druck setzen.“

 

Tim: „Stimmt. Dennoch beobachte ihn mal ein bisserl.“

 

Dani: „Klar, bevor er wieder bösartig wird, wird ich schon einschreiten.“

 

Tim: „Glaubst du er hat diese innere Spaltung überwunden?“

 

Dani: „Ja, schon. Aber körperlich ist er halt immer noch nicht der Alte.“

 

Tim: „Lass ihm ein wenig Zeit, er schafft das schon.“

 

Dani: „Davon bin ich auch überzeugt, sonst hätte ich ihn auch nicht geheiratet.“

 

Tim: „Viel Glück bei euern Problemen.“

 

Dani: „Danke, nun muss ich aber los, bis demnächst.“

 

Tim: „Dir auch, bis dann.“

 

Etwas schnelleren Schrittes geht Dani nun weiter und durch die Korridore, bis sie schließlich die Tür von Wild Things Kabine erreicht. Sie klopft, erhält aber keine Antwort vom Wilden. Nach einem kürzen Zögern tritt sie schließlich doch ein. Man sieht den Wilden dort in einer Lache von Wodka liegen, die leeren Flaschen dazu irgendwo zerbrochen daneben.

 

Dani: „ULF!“

 

Wild Thing: „Ja das bin ich... ein Versaaaager *hustet erbärmlich*“

 

Dani: „Was ist nur mit dir los?!“

 

Wild Thing: „Ich bin meinen Titel los...“

 

Dani: „Ach komm schon, dann wirst du dir eben einen neuen beschaffen! Du hast es auch früher schon geschafft. Komm, ich helf dir hoch!“

 

Wild Thing: „Es hilft doch nichts...“

 

Dani: „Nimm dich gefälligst ein wenig zusammen!“

 

Wild Thing: „Das hat doch alles keinen Sinn...“

 

In dieser unschönen Szene wollen wir nicht länger Zeuge sein und blenden uns schnellstens aus als Dani dem Kameramann hinter ihr einen wütenden Blick zuwirft und die Tür mit einem lauten krachen zuschlägt.

 

 

 

MG: „Was ich mich ehrlich schon gefragt habe ist, wie Wild Things Sinneswandel denn fruchten soll, wenn der wahrlich schwache Körper nicht seinen Teil dazu beiträgt.“

 

CS: „Der PPV gab ja das beste Beispiel. Wild Thing schien endlich wieder auf dem richtigen Weg zu sein, aber sein durch den Lebenswandel geschwächte Körper bot letztlich keine Chance gegen einen Athleten wie John Smith den Gürtel zu verteidigen.“

 

MG: „Die nächsten Wochen werden hier ein wirklicher Gradmesser sein. Und wir schalten mal in den Backstagebereich.“

 

 

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LIVE

 

 

„Oh ja, ich habe diese Gerüchte auch gehört. Die Leute hier im Backstagebereich, reden ja von nichts anderem mehr. Er soll vielleicht schon heute megaüberraschend und total zur Freude der ganzen Zuschauer zurückkehren. Oooooh, ich habe ja solche Angst.

 

Scheinbar gerade noch rechtzeitig, ermöglicht man uns den Blick in die Kabine des frisch gebackenen Undisputed Gerasy Champions. Dieser sitzt entspannt auf einem schwarzen Ledersofa in seiner Kabine und hängt am Mobiltelefon.

 

Keevan: „Ob er auch hier in Berlin ist? Keine Ahnung. Aber hey ganz ehrlich, was geht es mich an? Soll er doch zur PCWA zurückkehren und sollen sie deshalb doch alle tierisch abgehen. Glaubst du wirklich, dass es mich jetzt noch kratzt? Seit zwei Wochen ist mir das alles herzlich egal. Ich bin wieder der Undisputed Gerasy Champion und das bedeutet nur eines: ich mache ab heute nur noch das, was ich will. Wenn jemand meint, es gefällt ihm nicht... ist mir das ebenfalls egal. Sollen sie doch etwas dagegen tun. Wenn ich heute Abend in den Main Event eingreife, weil ich Bock darauf habe – dann mache ich das. Wenn wir beide entscheiden, dass die Vergangenheit zur Gegenwart und Zukunft wird, dann ist es halt so. Ich nehme auf nichts mehr Rücksicht. Nicht auf die Meinungen der Leute hier, nicht auf Standings und schon gar nicht auf Regeln oder den guten Ton...“

 

Das Unique Highlight hört seinem Gegenüber angeregt zu und beginnt aufgrund dessen Aussagen zu schmunzeln.

 

Keevan: „Hmm, was machen wir denn da? Vielleicht, es uns egal sein lassen?! Es geht ja auch schon wieder los. Soweit ich das mitbekommen habe, will das Management mir einen eigens erwählten Contender beim Brawlin Rumble als Gegner gegenüberstellen. Und wenn die Gerüchte stimmen, wäre das einfach der Witz des Jahrhunderts!“

 

Keevan beginnt lauthals loszulachen, als sein Gesprächspartner scheinbar auf diese Aussagen eingeht.

 

Keevan: „Das war mir klar. Du willst es natürlich nur zu gern sehen, wie ich mich mit einem Langweiler im Ring abmühen muss, während du dir mal was richtig Cooles aufgerissen hast und damit glänzen kannst. Vor allem, weißt du was der richtig dumme Teil an dieser möglichen Brawlin Rumble Title Match Geschichte ist? Ich wollte eigentlich sehr gerne an meinem dritten Brawlin Rumble teilnehmen und ihn endlich gewinnen. Das ist so eine Art schwarzer Fleck auf meiner weißen Weste. Beim ersten Brawlin Rumble war ich aufgrund dieser ganzen Fight Club Sache noch viel zu überdreht. Beim zweiten Rumble vor zwei Jahren war ich vom ersten Broken Ladder In A Cell Match in der Geschichte, welches ich ja bekanntermaßen gegen einen gewissen Fan Favorite namens Barqas gewann, um mich so zur Nummer Eins dieser Liga zu machen, so kaputt und erschöpft, dass dieser alte Mann Barqas einen glücklichen Moment erwischte, um einen mehr als schwachen Trost für seine historische Niederlage im Match zuvor zu erhalten. Na ja, und die Geschichte um den letzten Rumble ist ja bekannt. Aber meine Genugtuung habe ich spätestens vor zwei Wochen beim PPV erhalten.“

 

Offenbar wird Keevan in seinem Redeschwall durch eine Frage seines Gesprächspartners unterbrochen.

 

Keevan: „Was mein eigentlicher Plan für den Rumble war? Stell dir mal folgendes Szenario vor: Keevan, der absolut geniale und zweifache Undisputed Gerasy Champion, geht als eben jener in den Brawlin Rumble. Er tut das, weil er sich seinen Gegner für Out of Ashes selbst aussuchen möchte. Gleichzeitig will er mit einem Sieg über den ganzen Rest, seinen Status als Nummer Eins der Liga unterstreichen. Wofür brauchen wir denn bitte ein überflüssiges Titelmatch gegen einen Langweiler, dessen Ausgang man schon Wochen vorher prophezeien kann, wenn The Keev stattdessen im Rumble mitmischen würde, für dessen Sieg, ja immerhin ein Match um meinen Undisputed Gerasy Title ausgelobt wird. Oh ich vergaß, da war ja dieses Echo der Fans beim Imperial Impact, die unbedingt ein Titelmatch sehen wollen. Hey, eine Teilnahme des Unique Highlight am Rumble, wäre das glorreichste Titel Match aller Zeiten.. in dem der Titel dann aber erst einen PPV später auf dem Spiel steht. Was zählt ist ja, dass sich der Champion Dutzenden von Contendern stellt, um den seiner Meinung nach Besten für Out of Ashes zu erwählen. Das wäre Keevan Style. Ich werde alles versuchen, damit The Keev in den Rumble kommt. Zur Not, blamiere ich Bracchus bis auf die Knochen, sodass ihm als Oberboss nichts anderes mehr übrig bleibt, als den großartigen El Keevnommenon in die Battle Royal zu lassen. Also mein Freund, wir sehen uns ja nachher auf jeden Fall noch mal, weil es da ja noch diese eine Sache zu erledigen gilt. Vielleicht komme ich auch vorher noch mal vorbei, dann können wir ein bisschen miteinander rumschäkern, einfach nur so, weil es irgendwie lustig wäre. Die ganzen Hampelmänner haben doch eh keine Vorstellung von dem, was sie hier bald erwartet. Ich werde jetzt auf jeden Fall noch einmal eine kleine Runde durch die Halle drehen und mich als Champion zeigen. Sonst ist die PCWA Belegschaft nachher noch böse darüber, dass ich als Oberbösewicht und Aushängeschild dieser Promotion nicht präsent genug bin.“

 

Der Gesprächspartner scheint einen kurzen Einwurf zu haben und unterbricht Keevan ganz offensichtlich in seinen Ausführungen. Der beginnt plötzlich lauthals aufzulachen.

 

Keevan: „Ja richtig, oder sie denken am Ende noch, sie wären besser als ich. Solche Punks. Bist du denn eigentlich schon in der Halle....... klar, Pünktlichkeit ist ja eine Tugend. Also bis dann.“

 

Mit diesen Worten beendet das Unique Highlight das Telefongespräch und packt das Handy in seine Tasche. Vor lauter Erheiterung verlässt er nun lachend und mit einem leichten Kopfschütteln seine Kabine.

 

 

 

CS: „El Keevnommenon?“

 

MG: „Tja, für einen Mann von solcher Größe, bedarf es eben vieler Bezeichnungen, damit man ihm gerecht wird. Nein im Ernst, du konntest nicht erraten, mit wem Keevan da telefoniert hat oder?

 

CS: „Nicht wirklich. Auch muss ich zugeben, dass ich mit einigem nicht richtig viel anfangen konnte.“

 

MG: „Fest steht wohl, dass Keevan neuerdings mit einem anderen PCWA Superstar ziemlich dicke zu sein scheint. Und diese beiden Männer haben sich offenbar etwas vorgenommen.“

 

CS: „Das könnte eventuell den beiden Teilnehmern am Main Event zum Nachteil gereichen, denn Keevan lies durchblicken, dass er nicht vor einem Eingriff zurückschrecken würde. Und der Satz, dass die beiden heute noch etwas zu erledigen hätten, gefällt mir in diesem Zusammenhang gar nicht.“

 

MG: „Das ist alles sehr rätselhaft, aber eine Auflösung wurde ja quasi schon vom Champ versprochen. Darauf werden dann wohl auch warten müssen.“

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

Another promo tour

 

Vor 2 Tagen…

 

Dieser Job ist eigentlich ein toller Job, keine Frage, es macht Spaß, diesen Sport im Ring zu betreiben, es macht Spaß, die Fans zu unterhalten oder sie zu schockieren. Es macht Spaß, grandiose Action im Ring abzuliefern. Ja, manchmal könnte man diesen Job quasi als Traumjob bezeichnen, wenn man denn so will. Aber wie es so sein muss im Leben, das in keinem Utopia stattfindet: Jeder Traum hat seine Schattenseiten.

 

Sicher, ich mag den Kontakt zu den Fans, sicher, es macht mir Spaß, ab und an Autogramme zu geben. Aber zurzeit beginnt das Ganze etwas zu nerven. Zurzeit beginnt mir dieses „Next Big Thing“ Gimmick ab und an ein wenig auf den Nerv zu gehen. Nicht gerade, wenn ich im Ring stehe. Da liebe ich mich in dieser Rolle. Aber hier und jetzt? Ja, wieder eine dieser Promoveranstaltungen, wieder nervige Fragen beantworten, die man eigentlich nicht leiden kann. Aber auch das ist Teil dieses Business. In einer knappen viertel Stunde werden die Fans hier herein ins Europa Einkaufszentrum Berlins stürmen, um den neuen Tribune Champion zu sehen. Mein Gürtel liegt vor mir, das Ding, das meinen neuen Status in der PCWA so wie nichts anderes unterstützt. Nun ist es an der Zeit, diesen auch mit solchen Aktionen zu festigen.

 

..:CUT:..

 

Panik unter den Securities. Einer nach dem nächsten von Ihnen wird von einem Schatten mit langem flatterndem Mantel zur Seite gestoßen. Zu dritt hängen sie an ihm und werden dennoch abgeschüttelt und zur Seite geworfen. Dies mit ziemlicher Leichtigkeit. Nun ist auch das Gesicht des Schattens zu sehen. Es ist weiß und nur schwarze Konturen zeigen die Züge. Lange schwarze Haare sind zu einem Zopf gebunden und natürlich kann man jetzt erkennen wer es ist. Jeder Wrestlingfan hat ihn sicherlich schon erkannt.

 

..:CUT:..

 

What the fuck? Da vorne springen einige der engagierten Sicherheitskräfte zur Seite, schreien jemanden laut an und so weiter. Laute Schritte hallen in meine Richtung. Schritte, die ich kenne … Ja, dort kommt seine riesige Gestalt nach vorne. Dort kommt er daher … der Oberteufel … der Folterer von Desmonds Körper …

 

AZRAEL RAGE

 

Ich versuche ruhig zu bleiben. Bleibt mir etwas anderes übrig? Wohl nicht. Ein kleines Lächeln umspielt meine Lippen.

 

John Smith: „Kann der kleine Wannabe Devil nicht wie alle anderen draußen warten, bis er sein Autogramm vom neuen Tribune Champion abkriegt? So von Champ zu … Ups, sorry, ich hatte vergessen: Du bist ja nicht mehr Champion.“

 

Der Teufel lächelt. Natürlich hat er diese Provokation erwartet. Die Hand fährt durch die Haare und Rage betrachtet erstmal in Seelenruhe den Platz des Geschehens. Noch einmal ein angewiderter Blick zu den Sicherheitspersonal und zu den Fasn, die draußen schon warten. Abermals ein süffisantes Lächeln. John Smith meint also er kann Spielchen spielen. Na gut, warum nicht. Bis zu einem gewissen Grad ist so was ja sehr amüsant. Zeit zu spielen, next big Thing.

 

Rage: „Sollte Desmond Mallory nicht auch hier sein, um seinen Titelgewinn zu feiern?“

 

Was anderes war wohl nicht zu erwarten nach dem hinterhältigen Angriff beim Quest for the Best Pay Per View. Natürlich ist der dunkle Engel auf diese Aktion sogar noch sehr stolz. Man sieht es richtig wie bei diesen Worten seine Brust aufschwelt.

 

Rage: „Ach, ich Dummerchen, ich vergaß. Auf Grund dieses bedauerlichen Unfalls, wo ich aus Versehen die Deko umstürzte, ist er ja verletzt. Haben die Ärzte schon gesagt, wann er den Rollstuhl wieder verlassen kann und in wie viel Jahren das sein wird?“

 

Die Augen stechen dabei fast durch John Smith hindurch. Lüstern nach weiteren Schandtaten spielt sein linker Zeigefinger an einem der Gurte seiner Hose dabei.

 

Er denkt also, Desmond wäre für Lange aus dem Weg geschafft? Schau in dein Herz hinein, in deinen Verstand, Azrael. Und du wirst vom Zweifel zerfressen werden.

 

John Smith: „Ach … Mr. markante Sprüche will also sein ganz spezielles Autogramm haben? Eventuell noch mit meinem Gürtel hier auf die Stirn geschrieben? Mit seinem eigenen Blut …“

 

Rage: „Oh ja, Mutter, Mutter, darf ich bitte ein Autogramm von Mr John Smith haben?“

 

Ironie, oh Ironie, dich vergesse ich nie. Scheinbar macht Rage das hier richtig Spaß. Er wirkt belustigt.

 

Rage: „Lass deine kleinen Drohungen sein, Smith. Du weißt genau, dass du so einfach nicht an mich heran kommst.

 

John Smith: „Keine Lust auf Mindgames heute? Schade … hat dir Lucifer also doch noch nicht alles Notwendige beigebracht … Kein Wunder, dass du Desmond nicht besiegen konntest.“

 

Langsam macht sich doch etwas Wut bei Rage bei. Für einen kurzen Moment sieht man die Ader auf der Stirn pochen. Allerdings klingt die Wut auch wieder etwas ab. Der Platz für den Zorn soll diesmal ein anderer sein.

 

Rage: „Wir sehen noch, ob sich Desmond Mallory nicht doch verschätzt hat.“

 

Ein kurzes Zwinkern meinerseits.

 

John Smith: „Na, na … kann da jemand seine Niederlage nicht verkraften? Tut mir aufrichtig Leid …“

 

Vielleicht doch etwas Wut walten lassen? Warum soll er diesen Zwerg nicht einfach hier und jetzt zerreißen. Den Fans würde so was doch bestimmt gefallen.

 

Aber nein. Ruhe bewahren, Rage. Noch bist du auch ganz schön geschunden von dem Hidden Attack Match. Die Zeit der Rache wird kommen und dann wird die Rache serviert, wie es sich gehört. Eiskalt und bitter süß.

 

Rage: „Die Zeit wird die TNE mit der grimmigsten aller Ironien bekannt machen. Der Vergangenheit und ich werde dann dafür sorgen, dass du Geschichte bist, mein lieber Junge.“

 

Musst du dabei nicht selbst lachen, Azrael? Kommst du dir dabei selbst nicht kindisch vor?

 

John Smith: „Wir werden sehen, wir werden sehen. Aber ich denke, du wirst noch die eine oder andere bösartige Überraschung überleben. Desmond wird vielleicht früher zurück sein als du glaubst.“

 

Der oberste Teufel lächelt. Er tut so als ob dem ganzen kaum Aufmerksamkeit geschenkt hat.

 

Rage: „Desmond kommt früher wieder? Tz, dann verletzt ich ihn halt wieder, aber dann so, dass er froh sein kann, wenn er noch im Rollstuhl sitzen kann und nicht 2 Meter tief unter der Erde liegen muss.

 

Dass ich nicht lache, Rage …

 

John Smith: „Und wir werden dann dieses Mal da sein, um ihn zu beschützen und dir in den Arsch zu treten …“

 

Ja, der Gedanke gefällt mir. Der RoD endgültig einmal die Stirn bieten. RoD vs. TNE … das hätte etwas.

 

John Smith: „Darauf wird es sich doch eines Tages hinauslaufen … TNE vs. RoD … Neu gegen Alt … Jung, frisch aufstrebend gegen alt, dekadent und – wie der Name schon sagt – tot. Ja … vielleicht bald.“

 

Ich stehe auf, halte ihm meinen Gürtel unter die Nase und lächle. Ja, Rage … Ist es das was du willst?

 

Der Todesengel schiebt den Titel beiseite. Er ist also nicht das Objekt der Begierde. Für Azrael scheint der Cryption Title dem heiligen Gral zu gleichen. Allerdings erspäht Rage schnell sein eigentliches Ziel. Der Blich richtet sich auf John Smith und dieser Blick dem Tod zurück ins Auge.

 

Rage: „Nenn mir einen verdammten Grund, warum ich nicht ein Messer unter meinem Mantel hervorholen und es dir in die Rippen rammen sollte?“

 

Natürlich ist das Sicherheitspersonal sofort zur Stelle, aber wieder schubst Rage sie weg.

 

Rage: „Keine Sorge, ihr elenden Kreaturen. Ich gehe freiwillig, denn für heute soll es das gewesen sein. C’est la vie, mein Freund.“

 

Der Griff an den imaginären Gut von dem Teufel und dann dreht er sich um und geht lauten Schrittes davon.

 

Ja, gehe nur Rage. Aber sei dir einer Sache sicher: Wir werden uns wieder sehen. Eines Tages in einem PCWA Ring. Und wie bei Out of Ashes werde ich dir wieder kräftig in den Arsch treten.

 

John Smith: „Und jetzt lasst die Fans rein …“

 

 

 

CS: „Und immer wieder stellt sich die Frage nach der Intention der Handlungen von Azrael Rage.“

 

MG: „Auch lässt dieses Video vermuten, dass vielleicht etwas mehr über den Gesundheitszustand von Desmond Mallory wissen könnte.“

 

CS: „Daran glaube ich nicht so recht. Rage wird einfach nur versicht haben durch Spekulationen seine Tat in einem noch größeren Licht stehen zu lassen. Ich bezweifle, dass er weiß, wie es um Desmond Mallory steht.“

 

MG: „Nun gut, Mallory ist heute nicht hier, ein anderer Mann dem das Schicksal beim Quest 4 the Best ebenfalls übel mitgespielt hat, scheint darfür gerade das Theater zu erreichen.“

 

 

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LIVE

 

 

Orion kommt in Durchschnittsklamotten apathisch an

 

Die Kamera zeigt uns den Platz vor der Halle. Eine kleine Menge von Tom Orion – Fans steht vor der Halle, man hat ihnen wohl gesagt, dass ihr Idol hier gleich eintreffen wird. Sie sind ganz leicht an ihren T – Shirts voller Aliens und Sterne zu erkennen sowie an der weitverbreiteten dicken Nickelbrille Modell „Verschwörungstheoretiker“. Gespannt wartet die Menge. Während dessen hält in der Nähe ein Bus und einige weitere Fans steigen aus um in die Halle zu strömen.

 

Die Kamera zoomt näher und wir können einen unscheinbaren Kerl mit Kapuze, langem Mantel und Sonnenbrille erkennen. Sonnenbrille um diese Uhrzeit? Wir zoomen uns noch näher heran und erkennen den Typen   nun doch. Es ist Tom Orion! Er hat sich dermaßen verändert, dass wir ihn kaum wiedererkennen. Ansonsten war er immer mit auffälligen Kostümen, die noch dazu seinen andersartigen Körper betonten, herumgelaufen. Nun versucht er scheinbar wie ein ganz gewöhnlicher Kerl auszusehen.

 

Unbemerkt schlängelt er sich durch den Passagierstrom und kommt dabei auch direkt an den Fans vorbei, die genau auf ihn warten. Es bemerkt ihn jedoch niemand. Man kann es ihnen auch kaum verdenken, er hat wirklich kaum noch Ähnlichkeit mit dem Tom Orion vom PPV.

 

Wir glauben nun, nachdem er unerkannt geblieben ist, eine gewisse Erleichterung in Toms Gesicht sehen zu können. Zufrieden betritt er die Halle und macht sich auf den Weg in seine Kabine. Wir schauen ihm ein wenig melancholisch hinterher. Die pyrotechnischen Effektshows um seine Ankunft an der Halle waren immer sehenswert gewesen.

 

 

 

MG: „Tom Orion ist also da. Damit ist eine große Frage die sich im Vorfeld der Show stellte, schon einmal beantwortet.“

 

CS: „Aber noch immer steht die Frage im Raum, wie Tom Orion mit dieser ganzen Situation fertig wird.“

 

MG: „Tja, vorher gilt es zu klären, haben wir es denn hier noch mit dem Tom Orion zz tun, den wir alle kennen? Mit dem Tom Orion, der beim Quest 4 the Best eindrucksvoll eine Battle Royal gewonnen hat, um sich so das Recht zu sicherm, seine Startnummer beim Brawlin Rumble frei zu wählen.“

 

CS: „Wohl wahr. Aber ich glaube wir können es als positives Zeichen werten, dass Tom nach diesem schrecklichen Zusammenbruch wieder hier ist.“

 

MG: „Abwarten...“

 

 

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LIVE

 

 

Ein zaghaftes Klopfen. Fast streichelt die junge Hand das Holz der Kabine ohne Namensschild. Lisa Sanders wollte sich gerade bereits abwenden, als eine Stimme den Eintritt erlaubte. Mit einem Klicken springt die Türe auf. Den Raum durchzieht eine angenehme feuchtwarme Luft. Lisa schließt leise die Türe hinter sich, während sie sich in der Kabine umblickt. Ein feuchter Pulli hängt an einem Kleiderbügel, während der Rest des Raumes leer zu sein scheint. Lisas Stimme erklingt zögerlich.

 

Lisa Sanders: „Hi.“

 

Der fremde Mann der zuvor die Security etwas auf trab hielt, erscheint aus einem kleinen Nebenraum. Seine Beine sind von einer schmutzigen Jeans umschlungen aus der nur scheinbar der gröbste Staub herausgeschlagen wurde. Der Oberkörper ist bis auf eine silberne Kette an der ein Ring hängt unbedeckt. Lisa mustert den durchtrainierten Körper, der nicht all zu lange zu sehen bleibt, denn ein schlichtes Shirt, das vor einiger Zeit wohl einmal weiß war, jetzt aber mehr grauschwarz ist, wird von dem Mann übergestülpt. Mit seiner Hand deutet er Lisa Sanders platz zu nehmen. Der irische Akzent im Englischen klingt deutlich nach.

 

Fremder: „Wie kann ich ihnen helfen, Miss?“

 

Lisa Sanders: „Ich bin Lisa Sanders, die Interviewerin der PCWA und wollte Sie gerne interviewen, Mister… Mister.“

 

Fremder: „Farrell. Lynn Farrell.“

 

Lisa Sanders: „Mister Farrell.“

 

Lynn Farrell: „Interviewen?!“

 

Lisa Sanders: „Ja, Ihnen einige Fragen zu ihnen und ihrem ersten Match stellen.“

 

Fragend blickt er auf die junge Frau herab.

 

Lynn: „Ist das hier üblich?! Interviews zu führen?!“

 

Lisa Sanders Blick zeigt deutlich die Überraschung wieder, die ihr diese Frage beschert.

 

Lisa Sanders: „Ja… Nein… Ich meine… Ähm… Viele wollen etwas an ihre Gegner loswerden.“

 

Der Blick von Lynn Farrell wird noch fragender.

 

Lynn Farrell: „Und was sagen Sie so?!“

 

Lisa Sanders: „Ähm… Das sie sie fertig machen… Und besiegen… Und wie schlecht ihre Gegner doch sind… Und ähm… Und solche Sachen…“

 

Lynn Farrell: „Und was soll das bringen?!“

 

Lisa Sanders: „Um sie zu reizen oder so provozieren oder sie… ähm… ja… Die Fans sehen so etwas einfach gerne.“

 

Lynn Farrell: „Sie sehen gerne, wie sie sich sinnlos beschimpfen und ihre Fähigkeiten gegenseitig verleugnen?!“

 

Lisa Sanders: „Ähm… Ja, das trifft es ziemlich genau.“

 

Lynn Farrell: „Seltsame Deutsche. Was bringt es sinnlose Worte in die Luft zu werfen, wenn man sie im Kampf nicht umsetzen kann?! Verschwendete Atemluft!“

 

Lisa Sanders: „Wenn Sie das so sehen, Mister Farrell. Ich würde sie gerne trotzdem interviewen und Ihnen Fragen zu ihrer Herkunft stellen. Sie sind ja Ire so weit ich gehört habe, ihr Name ist aber Englisch, wie kommt…“

 

Lynn Farrell: „Ich denke das geht sie nichts an, Miss Sanders.“

 

Lisa Sanders: „Die Fans würden aber gerne wissen, wen sie heute Abend im Ring erwarten dürfen. Etwas mehr als dass sie Ire sind, aber einen englischen Namen haben.“

 

Lynn Farrell: „So wie sie gerne sinnlose Reden hören?“

 

Lisa Sanders: „Ähm…“

 

Lisa Sanders senkt verlegen den Blick, bevor sie sich räuspert und versucht die leichte Röte aus ihrem Gesicht zu vertreiben. Lynn Farrell beugt sich etwas zu der Interviewerin herunter, so dass seine grünen Augen direkt in ihre blicken.

 

Lynn Farrell: „Hören Sie, Miss, ich bin nicht der Mann, der viele Worte verliert. Wenn ich da raus gehe gibt es nur noch den Kampf. Alles andere wird nebensächlich. Es gibt nur noch mich. Keine zuvor verlorenen Worte sind dann noch von Bedeutung. Wenn die Musik verstummt und der Gong erklingt, gibt es nur noch eines. Nach dem Kampf den Ring wieder verlassen zu können. Auf den eigenen Beinen verlassen zu können und nicht auf der Trage.“

 

Lisa Sanders: „Verstehe.“

 

Lynn Farrell richtet sich langsam auf, während seine Hände die Haare hinter dem Kopf zähmen. Dabei wird die Narbe, die zuvor von seinen Haaren etwas verborgen war, klar sichtbar. Lisas Lippen wollen gerade ansetzen, als sie das deutliche Kopfschütteln von Farrell sieht.

 

Lynn Farrell: „Nein, Miss. Danke für ihren Besuch.“

 

Die Interviewerin der PCWA nickt und erhebt sich sichtlich widerwillig, aber wohl bewusst, dass sie hier nicht mehr erfahren würde.

 

Lisa Sanders: „Danke für ihre Zeit, Mister Farrell.“

 

Nur ein Nicken von Lynn Farrell ist zu sehen, bevor die Übertragung auf der Videowand endet.

 

 

 

CS: „Ein nicht sehr gesprächiger, junger Mann.“

 

MG: „Zumindest aber ein Frischgeduschter.“

 

CS: „Was zählt ist, wie wir alle wissen ja auch im Ring. Gewinnt er dort, wird er auch gut auf Interviews verzichten können.“

 

MG: „Damit wäre er eine harte Nuss für diejenigen PCWA’ler, die doch so gerne reden. Leute wie Keevan, Gabriel Lucifer, Azrael Rage. Das würden sehr einseitige Wortduelle! Und einer aus dieser illustren Runde, darf genau das jetzt tun.“

 

CS: „Was?“

 

MG: „Reden!“

 

 

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LIVE

 

 

Gabriel Lucifer wandert durch die Katakomben der Halle, als Luke Tyler ihn abfängt. Sofort quatscht er den Principal an, um Einzelheiten über die Auflösung der RoD zu erfahren. Gabriel wirkt zwar nicht gerade gesprächig aber Tyler versucht sein Glück trotzdem.

 

LT: „Guten Tag Mr. Principal. Würden Sie mir ein paar Fragen beantworten?“

 

Lucifer: „Frag mich und ich entscheide dann, ob ich antworte.“

 

LT: „Sie haben soeben völlig überraschend ihre Religion of Death aufgelöst. Warum?“

 

Lucifer: „Sie erfüllt ihren Zweck nicht mehr. Emotionen haben sich eingeschlichen und Zwistigkeiten entstanden. Für mich zählt nur noch mein Kronprinz und der Rückgewinn des Gerasy Titels.“

 

LT: „Meinen Sie nicht, dass Stryfe und Azrael Rage diese Entscheidung ablehnen werden. Immerhin fühlten sich beide immer recht wohl in dieser Einheit. Zwar gab es die von Ihnen angesprochenen Disharmonien aber die gibt es in jeder guten Beziehung.“

 

Lucifer: „Genau hier liegt ja das Problem. Disharmonien entstehen, sobald Gefühle ins Spiel kommen. Die Religion of Death funktionierte, weil es keine Gefühle gab. Seit einiger Zeit machen sich jedoch vor allem bei Azrael Gefühle breit. Er sieht in mir eine Art Vaterfigur. Und jeder Sohn erhebt sich eines Tages über seinen Vater. An diesem Punkt ist Azrael angekommen. Er will der Anführer der Religion werden. Doch so weit wird es nicht kommen. Wir trennen uns im Guten, ehe jemand ernsthaft zu Schaden kommt.“

 

LT: „Und Sie meinen wirklich, dass Azrael die Auflösung einfach so akzeptieren wird?“

 

Gabriel schaut Luke Tyler undefinierbar an und beginnt dann zu lachen.

 

Lucifer: „Was bleibt ihm denn anderes übrig?!? Stryfe fühlt sich schon seit längerem nicht mehr wohl in unserem Verbund und hat mit der Religion sowieso schon abgeschlossen. Mit ihm wird es keinerlei Probleme geben. Runa wird an meiner Seite bleiben und unterstützt jede meiner Entscheidungen. Azrael bleibt gar keine andere Wahl, als sich endlich auf seine eigenen Füße zu stellen.“

 

LT: „Hat die Auflösung der Religion vielleicht auch etwas mit Ihrem heutigen Match gegen Mike Novoselic zu tun?“

 

Erneut blickt der Principal undefinierbar zu Luke Tyler.

 

Lucifer: „Heute Abend wird die Welt den wahren Mike Novoselic kennen lernen. Wenn Mike mich heute besiegt, dann hat er bewiesen, dass er ein Killer ist. Wer mich besiegt, muss ein Killer sein. Keevan hat mich zweimal besiegt. Er ist ein Killer. Das wusste ich schon immer. Deshalb habe ich ihm damals im Fight Club den Rücken frei gehalten, damit er seine zahlreichen Titel gewinnen konnte. Ich habe ihn gefördert, habe auf ihn aufgepasst. Doch Keevan ist ein undankbarer Hurensohn. Undankbarkeit muss bestraft werden. Bei Mike habe ich dafür gesorgt, dass er weiß wer ihn zum Killer gemacht hat. Er wird nicht undankbar sein. Im House of Horror habe ich die Weichen für eine glorreiche Zukunft gelegt. Mike Novoselic war meine Rückversicherung, Keevans Karriere ein für alle Mal zu beenden und den Gerasy auf ewig in meine Hände zu bringen.“

 

LT: „Sie haben Mike also in weiser Voraussicht entführt, dass Sie den Titel gegen Keevan verlieren könnten? Er soll das beenden, was Sie nicht geschafft haben?“

 

Lucifer: „Ich habe ihn ausgewählt, um mein Erbe anzutreten. Keevans Stärke war mir durchaus bewusst, der Verlust des Titels einkalkuliert. Daher ist unser Match heute ein Number One Contender Match. Der Sieger trifft auf Keevan. Meine Hoffnung und Erwartung ist, dass Mike mich in einem wahren Blutbad besiegt und damit der Welt beweist, dass er ein skrupelloser Killer ist. Er muss seine Reifeprüfung gegen mich bestehen. Nach dem Match wird er vor mir niederknien und ich werde ihn offiziell zu meinem Kronprinzen ernennen. Anschließend wird er Keevan vom Kommentatorenpult ziehen und ihn mir opfern. Bei Vendetta 33 wird er mir den Gerasy Titel zurückbringen und Keevans Schicksal vollstrecken.“

 

LT: „Und was passiert, wenn Mike heute gegen Sie verliert?“

 

Mit einem bösartigen Grinsen blickt Gabriel zu Luke Tyler, macht auf dem Absatz kehrt und verlässt die Szenerie. Kurz bevor er um die Ecke biegt, bleibt er noch mal stehen und wendet sein Haupt zu Luke.

 

Lucifer: „Schau dir meine Vergangenheit an und du weißt was mit Leuten passiert, die mich enttäuschen. Mike muss gewinnen. Ansonsten wird die PCWA ihn nie wieder sehen! Wir leben in einer Welt in der Versagen nicht geduldet werden kann. Au revoir.“

 

So sprach Gabriel Lucifer und biegt um die Ecke. Zurück bleibt ein nachdenklicher Luke Tyler.

 

 

 

MG: „Wenn ich folgendes höre: ‚Meine Hoffnung und Erwartung ist, dass Mike mich in einem wahren Blutbad besiegt’ – stimmt mich das sehr nachdenklich. Seit wann freut man sich denn auf eine vielleicht bevorstehende Niederlage?“

 

CS: „Ein Gabriel Lucifer hat schon immer anders getickt. Aber so etwas kenne ich auch noch nicht. Und mir stellt sich dabei auch immer noch eine andere Frage... wie steht Mike zu dem Ganzen? Ich meine Lucifer erwartet von ihm, dass er ihn quasi abschlachtet.“

 

MG: „Auf jeden Fall weiß ich, dass uns ein ziemlich interessanter Main Event ins Haus steht!“

 

CS: „Das ist wohl wahr. Und die andere Geschichte? Azrael Rage muss lernen auf eigenen Beinen zu stehen?“

 

MG: „Tja, Lucifer möchte ein zweites Träuma á la Fight Club vermeiden und löste die Religion of Death deshalb auf, bevor die Probleme innerhalb der Gruppe ebenfalls auszuufern drohten.“

 

CS: „Rage kratzte an seinem Thron.“

 

MG: „So sah es zumindest Gabriel. Wir dürfen gespannt sein, wie sich Rage zu dieser ganzen Sache äußern wird.

 

CS: „Aber wir geben jetzt mal fix in den Ring. Dort hat sich ein Mann für eine kleine Ansprache bereit gemacht, während wir hier über Gabriel Lucifer, Mike Novoselic und die Religion of Death gesprochen haben.“

 

 

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LIVE

 

 

Als in den Ring geschaltet wird, steht dort bereits Noah O’Wellhubly. Er hat ein Mikro bei sich und beginnt sogleich mit seiner Ansprache.

 

Noah: „Bevor wir zum eigentlichen Anlass kommen, nämlich zu einer Ehrung des neuen PCWA Tribune Champion John Smith durch die New Era, muss ich kurz zwei andere Punkte anschneiden. Zum einen ist da der Gesundheitszustand von Desmond Mallory. Beim Quest 4 the Best hat ihm Azrael Rage schwere Verletzungen zugefügt. Diese machen es ihm unmöglich heute persönlich anwesend zu sein. Das wird auch noch eine ganze Weile der Fall sein, da er noch nicht aus dem Krankenhaus entlassen werden konnte. Aber das Chamäleon wird sich bei der nächsten Vendetta äußern und ein Statement von immenser Bedeutung abgeben. Eines ist sicher, Desmond wird die Gerechtigkeit dabei auf seine ganz eigene Art einfordern.“

 

Viele Fans quittieren diese Aussagen O’Wellhublys mit Jubel. Das Chamäleon der PCWA hat während seiner Zeit hier, schon eine Menge Fans gewonnen.

 

Noah: „Der zweite Punkt, den ich ansprechen muss ist Pumpkin. Pumpkin wurde zu einem Problem für die New Era. Ich bekam vor dem Quest 4 the Best eine Mitteilung vom Office der PCWA, welche besagte, dass die New Era aufgrund der Vorfälle um Pumpkin auch weiterhin unter strengster Beobachtung stehen wird. Beim kleinsten Vorfall würde man uns aus den Kader der PCWA werfen. Das konnte und wollte ich nicht zulassen. Pumpkin wurde zu einer Gefahr. Zu einer Gefahr, weil er die Vision der New Era nicht mittragen wollte. Wir boten ihm unsere Freundschaft an, wir holten ihn in unsere Gemeinschaft und er dankte es uns, indem er auf unsere Vision spuckte. Er brachte sich nicht in Gespräche ein und er schien nicht zu verstehen, was die New Era ausmachte. Wir können keine Gefahr von Außen abwenden, wenn die Gefahr innerhalb der New Era steckt. Deshalb musste ich dafür sorgen, dass Pumpkin nicht zu einer Apokalypse der New Era wird. Ich musste dafür sorgen, dass Pumpkin nie wieder die Chance dazu erhält, die New Era zu gefährden. Das habe ich getan! Aber feiern wir jetzt den neuen PCWA Tribune Champion.“

 

CS: „Hat er sich verdient, die Feier?!“

 

MG: „Wenn du das sagst …“

 

CS: „War eher eine Frage.“

 

Mein Stichwort, mein Lied: Disturbed mit „Remember“, die Hymne des neuen Tribune Champion, MEINE HYMNE. Die große Show, die große Zeremonie, nicht zu vergleichen mit dem, was da beim PPV war.

 

WHO I AM?

 

Die Halle weiß noch nicht ganz, wie sie reagieren soll. Woher auch so genau? Ja, ich habe kräftig in den Arsch eures werten Herrn Wieder-Mal Lieblingschampion Wild Thing versohlt. Aber wen interessiert das?

 

I DON’T KNOW …

 

I DON’T REMEMBER …

 

BUT JUST CALL ME …

 

 

Mein Logo, mein Name, meine Pyrotechnik und damit auch mein Stichwort. Der Gürtel ist um die Hüften geschnallt und ich bin bereit, hinaus in Richtung zu treten. Die Funken sprühen und die Halle verdunkelt sich. Ich stehe unter der Videoleinwand und das Spotlight fällt auf mich. Mittlerweile habe ich den Gürtel abgenommen und über die Schulter gelegt. Und neben mir marschiert eine sichtlich stolze Juliane. Warum auch nicht? Sie tut mir gut an meiner Seite. Sie ist zwar kein offizielles Valet oder so, aber was soll’s. Auf dem Weg zum Ring wird zum ersten Mal das Mikrofon zum Mund geführt.

 

John Smith: „Welcome me, your new Tribune Champion. Welcome the personification of a New Era in PCWA.”

 

Pfeift mich nur aus. Denkt ihr, dass das irgendetwas ändert? Denkt ihr wirklich, dass ihr mich damit berührt?

 

John Smith: „Das Next Big Thing hat es also geschafft. Ich bin Tribune Champion. Ich habe Mr. Tribune Himself geschlagen, Wild Thing.“

 

„WILD THING! WILD THING!!!“

 

John Smith: „Brüllt nur seinen Namen … das bringt eh nicht viel …“

 

Doch statt der Musik von Wild Thing, den die Fans fordern, ertönt die von Warren Black. Dieser, ja ebenfalls ein Teil der TNE, hat bekanntermaßen beim Quest 4 The Best im Turnier-Finale gestanden und ist dort erst als letzter von Mike Novoselic eliminiert worden.

Jetzt hat er ein tiefes Grinsen im Gesicht und geht langsam, aber zielstrebig auf den Ring zu, in dem Smith mittlerweile steht. Das Pfeifkonzert der Fans wird unterdessen zwar ein wenig ruhiger, verstummt aber nicht gänzlich.

 

Im Ring angekommen stellt sich der Texaner seinem Stable-Parter John Smith gegenüber und reicht ihm, provokativ langsam, die Hand zur Gratulation und spricht für die Fans unverständlich ein paar Worte.

 

Ich lächle freundlich, freue mich darüber, dass er mir nun auch persönlich gratuliert. Ich hätte ihm auch einen weiteren Erfolg seiner Karriere beim PPV gegönnt, keine Frage.

 

John Smith: „Danke, Warren, für die Gratulationen. Danke, danke …Und ich gratuliere dir zum zweiten Platz im Q4tB … Sehr gut gemacht, sehr gut gemacht …“

 

CS: „John Smith ist wahrscheinlich froh, beim Brawling Rumble NICHT gegen Black ran zu müssen.“

 

MG: „Würde ich ähnlich sehen, ja. Das würde zu sehr nach Ärger in der TNE riechen.“

 

Noah: „Warren hat gezeigt, wozu er in der Lage ist. Er hat die New Era fabelhaft vertreten. Er hat viele überrascht und das bestätigt, was die New Era schon lange wusste. Am Ende entschieden Nuancen über Sieg und Niederlage. Und wer weiß, ob diese Niederlage nicht auch etwas Gutes hatte.“

 

Warren Black: „Richtig Noah. Das heißt aber nicht, dass ich nicht der überragende Mann im Käfig gewesen wäre. Novoselic hat doch nur gewonnen, weil er mich hinterrücks auf dem Dach des Käfigs attakieren konnte.“

 

Novoselic? Mein richtiges Stichwort, wie es mir erscheint. Das perfekte Stichwort.

 

John Smith: „Novoselic … ja, mein nächstes Opfer, das nächste Opfer der TNE … Du hast mir vor dem PPV gesagt, du wärst das Next Big Thing. Du hast mir gesagt, dass du der Größte bist. Sure, du hast das Turnier gewonnen. Du hast allen gezeigt, dass du vielleicht doch ein wenig größer bist, als ich gedacht hätte. Gratuliere, ich gratuliere wirklich. Aber du hast noch nicht mit mir dieses Spiel gespielt. Du hast noch nicht mit mir den Tanz des Todes hier im Ring getanzt. Du hast noch nie mit mir im Ring gestanden … Also …“

 

Weiter kommt er nicht, da er von dem Entrance Theme von Mike Novoselic unterbrochen wird. Mit einem Mikro in der Hand erscheint der Quest for the Best 2005 Sieger auf der Bühne und lässt noch ein wenig die Musik spielen, doch bevor James Hetfield anfängt zu singen, fängt Mike an zu sprechen; Zeichen für die Techniker die Musik auszustellen.

 

Mike Novoselic: „Eine Party für mich! Wie schön. Dachte schon du hättest mich vergessen. Kennt man ja, kaum ein wenig Gold vor der Nase und schon sieht man nicht mehr was sich hinter dem Titel verbirgt. Man erkennt die einfachsten Dinge nicht mehr, die größten Gefahren werden klein und unbedeutsam und die stärksten Gegner werden einfach vergessen.“

 

Es ist ein wahrer Akt der Selbstbefreiung. Noch vor 5 Minuten war er dabei sich von Selbstzweifeln, Hass und Wut innerlich zerfressen zu lassen, doch jetzt kommt wieder Leben in seinen Körper. Die Konfrontation, der drohende Ärger, der kommende Kampf. Es hilft ihm.

 

Mike Novoselic: „Aber genug davon. Zurück zur Party. Man befürchtet ja doch immer, dass man vergessen wird und dann kommst du raus zu dieser Feier und widmest dich mir, John. Das finde ich nett. Hab schon lange keine Party mehr von jemandem bekommen. Selbst den Verlierer hast du mitgebracht, damit er mir gratulieren kann, welch eine faire Geste. Eigentlich hätte er ja schon beim PPV vorbeischauen können, aber da war er wahrscheinlich noch zu angeschlagen. Hab ihm ja ordentlich den Schädel eingeschlagen. Muss wahrscheinlich bitter für ihn gewesen sein, zu verlieren, obwohl er am wenigsten gekämpft hat. Er hat sich immer wieder Auszeiten genommen und auf uns gewartet. Trotzdem wird er dann von mir besiegt. Na ja, so frustrierend das auch im ersten Moment sein mag, diese Niederlage ist nichts Schlimmes. Denk immer daran, dass du gegen Mike Novoselic verloren hast, den besten seiner Zeit. Eine Niederlage gegen mich ist wahrlich keine Schande und du reihst dich damit in eine lange Liste von Leuten ein zu der bald auch dein Kollege gehört.“

 

Künstlerpause. Er widmet sich nun nicht mehr Black sondern wieder Smith.

 

Mike Novoselic: „Bei der letzten Show habe ich das große, das prestigeträchtige Quest for the Best Turnier gewonnen. Ich habe die 3 Käfige des Sinister Cage Matches betreten und bin als Sieger hervorgekommen. Ich habe bisher noch keinen einzigen Pinfall in PPV Matches hinnehmen müssen. Ich habe Keevan geschlagen, angeblich der beste in der PCWA. Heute Abend wird auch noch Gabriel Lucifer hinzukommen, dann habe ich auch den anderen „Großen“ der PCWA Geschichte geschlagen den es noch gibt. Dann habe ich Ein Tribune Titel Match sicher und das Gerasy Titel Match gleich mit.“

 

Mike schaut John Smith an der sich gespielt gelangweilt Mikes Rede anhört.

 

Mike Novoselic: „Oh, verzeihe mir, John Smith, großer Tribune Champion. Ich verstehe, dass dich meine Erfolge ermüden, ist ja auch eine verdammt lange Liste, deshalb lass uns doch mal deine Erfolge angucken. Da hätten wir eine kleine Fehde mit S.a.m.o.T. Atemberaubend. Kann mich an kein einziges Match erinnern. Und nun der Tribune Titelgewinn von Wild Thing. Wow. Nach dem Match war ich noch beeindruckter als vor dem Match. Wie man mit so wenig Können so weit kommt ist beeindruckend. Vielleicht kann ich dem Titel ja noch etwas Leben einhauchen, wenn ich ihn dir beim Rumble abnehme.“

 

John Smith: „SHUT UP!“

 

Durchatmen, John.

 

John Smith: „Da bist du also, Novoselic … Denkst also, dass du der Beste bist? Du willst also auf den ICE der PCWA aufspringen, wenn dieser schon längst ohne dich sein Höchsttempo erreicht hat? Pass auf, dass du daran nicht zerschellst, Mike. Pass auf, dass du vor lauter ‚Ich bin der Beste’ nicht übersiehst, dass hier genügend Männer herumlaufen, die nur darauf warten, dich vom selbsterbauten Thron herunter zu stoßen. Und ich habe Gott sei Dank das Vorrecht, der Erste dafür zu sein.“

 

Mike Novoselic: „Oh natürlich weiß ich, dass hier zuhauf Narren herumrennen, die versuchen werden sich mir in den Weg zu stellen. Doch ich soll verdammt sein, wenn es auch nur irgendeiner von diesen Narren schaffen sollte. Auch du nicht. Greif von mir aus nach diesem Strohhalm. Denke dir, dass ich überheblich bin und die Übersicht verloren habe, denn dann wirst du – zu spät – bemerken, dass nicht ich es bin, der seinen Worten keine Taten folgen lassen kann. In dem Moment in dem mein Fuß dein Gesicht trifft und dich damit ins Reich der Träume schickt, in dem Moment in dem ich dich pinne, in dem Moment in dem ich dir deine Ehre und deinen Stolz nehme, in dem Moment wirst du erkennen, dass ich besser bin.“

 

John Smith: „Wir werden sehen … wir werden sehen. Der Brawling Rumble V wird MEIN großer Abend werden. Soviel sei dir versprochen.“

 

 

 

MG: „Was für eine Paarung erwartet uns beim Brawlin Rumble V!?“

 

CS: „Mike Novoselic vs. John Smith um den PCWA Tribune Title, das hat wirklich was. Und es scheint, als seien auch die beiden schon ganz heiß auf diese Konfrontation.“

 

MG: „Stell dir mal bitte eins vor: Mike Novoselic gewinnt heute gegen Gabriel Lucifer und bei Vendetta 33 gegen Keevan... dann wäre er Undisputed Gerasy Champion. Es wäre Hogan vs. Warrior. Champion vs. Champion. Superstar vs. Superstar.“

 

CS: „Na ja, da haben bestimmt einige Leute etwas gegen, allen voran der amtierende Undisputed Gerasy Champion.“

 

MG: „Im Moment gibt es so viele spannende Konstellationen, der Brawlin Rumble dürfte ein PPV der absoluten Superlative werden! Also liebe Fans verpassen sie das Großereignis des Jahres nicht. Ab Montag nächster Woche sind die Tickets für den Brawlin Rumble an den Vorverkaufskassen des PCWA Domes zu erhalten! Man sollte sich beeilen, denn ich bin mir zu 100% sicher, dass es nicht mehr als drei Verkaufstage geben wird. Die Tickets werden weggehen wie heiße Semmeln. Also vormerken, am nächsten Montag gehen die Tickets für den Brawlin Rumble in den Verkauf.“

 

CS: „Wie schon im letzten Jahr, wird man mit diesen Tickets auch wieder die im Vorfeld des PPVs stattfinde BCW Show besuchen dürfen. Wir sind sehr stolz zum zweiten Mal in unserer Geschichte in dieser grandiosen und riesigen Halle auftreten zu dürfen. Kaufen sie also ihre Tickets und besuchen sie damit auch die BCW mit ihren Talenten Doug Himsley, Smartin, Grey Photography, Ernesto Magnifico oder auch den Stars Niclas Sunrise und Uriel Gecko! Wir freuen uns schon auf sie!“ 

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

Wild Thing sitzt in einem schlicht eingerichteten Arztzimmer. Ihm gegenüber sitzt an einem alten und großen Eichentisch ein Mann mit einem weißen Kittel, wohl der Besitzer des Zimmers. Überall im Raum verstreut kann man wichtig aussehende medizinische Fachbücher, ärztliche Instrumente und Anti – Drogen – Plakate erkennen. Dieser Arzt muss sich wohl in diesem Fachgebiet spezialisiert haben.

 

Wilder: „Na, was sagen sie Doktor, sie hatten doch nun genug Zeit meine Blutwerte unter die Lupe zu nehmen?“

 

Doktor: „Ja die hatte ich...“

 

Wilder: „Und? Habe ich eine Chance allein damit klarzukommen?“

 

Doktor: „Wohl kaum. Die Menge der verschiedenen konsumierten Drogen lassen nur einen Schluss zu: Sie müssten sich eigentlich in eine langfristige Entgiftung begeben.“

 

Wilder: „Und wenn nicht?“

 

Doktor: „Dann werden sie wohl nie länger als einen Tag von diesem Teufelszeug loskommen. Und lange kann ihr Körper das nicht mehr aushalten!“

 

Wilder: „Das weiß ich. Aber was wenn meine Willenskraft doch irgendwie für einen Entzug ohne langwierige Klinikbehandlung aufbringen würde?“

 

Doktor: „Ich glaube zwar nicht, dass das möglich ist, aber dann würden sie in akuter Lebensgefahr schweben, da ihr Körper den Entzugsschock ohne ärztliche Behandlung dabei wohl nicht überstehen würde.“

 

Wilder: „Sie können einem ja wirklich Mut machen Doktor.“

 

Doktor: „Ich bin nicht da um ihnen Mut zu machen, sondern sie mit Fakten zu konfrontieren.“

 

Niedergeschlagen starrt der Wilde nun vor sich hin, während der Arzt noch ein wenig in den Unterlagen vor sich blättert, als suche er etwas. Nun hat er es wohl gefunden.

 

Wilder: „Was haben sie denn da?“

 

Doktor: „Einige Medikamente, die sie nehmen sollten.“

 

Wilder: „Was bewirken die denn?“

 

Doktor: „Nun, sie stabilisieren ihre Blutwerte und stellen sicher, dass sie bei ihren wrestlerischen Kraftanstrengungen keinen Anfall erleiden.“

 

Wilder: „So etwas brauche ich?“

 

Doktor: „Ganz dringend. Ein Wunder, dass sie ihr letztes Match überlebt haben. Eigentlich müssten sie bis zu einem erfolgreichen Entzug ja ganz mit dem Wrestling aufhören...“

 

Wilder: „NIEMALS! Ich darf meine Fans nicht enttäuschen. Außerdem würde es wohl meinen Willen endgültig brechen.“

 

Doktor: „...aber da ich weiß, dass sie darauf wohl kaum eingehen werden verschreibe ich ihnen diese Medikamente.“

 

Wilder: „He, sie denken ja richtig mit.“

 

Doktor: „Wozu ist man studiert.“

 

Der Arzt schiebt dem Wilden die Verschreibungszettel rüber, woraufhin dieser sich die Zettel ansieht, als würde er anhand der Namen der Medikamente irgend etwas schließen können, was für ihn von Belang wäre.

 

Wilder: „Werde ich Probleme mit dem PCWA – Arzt wegen meiner Kampfberechtigung bekommen?“

 

Doktor: „Kaum, sie müssen nur die Medikamente jeweils VOR den Untersuchungen nehmen. Dann kann nichts schief gehen. “

 

Wilder: „Was ist wenn mal ne Zufallskontrolle kommt?“

 

Doktor: „Das glaube ich kaum. Die PCWA ist ein Unternehmen und wird es kaum darauf anlegen einen Kassenschlager wie sie rauszuschmeißen.“

 

Wilder: „Na da bin ich aber beruhigt.“

 

Doktor: „Das ist sowieso sehr wichtig für sie.“

 

Wilder: „Was denn?“

 

Doktor: „Ruhig zu bleiben. Jede Art von psychischer Stress wird sie ganz sicher noch tiefer in den Drogensumpf reiten.“

 

Wilder: „Nun gut, das waren genügend Ratschläge für heute. Auf bald!“

 

Doktor: „Wir sehen uns... hoffentlich.“

 

Mit dem Satz des Doktors endet auch diese Szene.

 

 

 

CS: „Eine lange Entgiftung wäre sicherlich nicht von Nachteil für Ulf Lang.“

 

MG: „Na ja, es wäre von Nachteil für die PCWA. Trotz allem, ist Wild Thing noch immer einer ungeheure Stütze der Liga.“

 

CS: „Aber es wäre wichtig, wenn er endlich wieder vollständig genesen würde.“

 

MG: „Tja, am Ende kann nur der Ex-Tribune selbst wissen, was er will.“

 

 

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LIVE

 

 

Tom Orion sitzt gelangweilt im Halbdunkel seiner Kabine und scheint auf nichts besonderes zu warten. Er sitzt immer noch mit seinen Straßenklamotten da und starrt apathisch gegen eine Wand bis es klopft. Warren tritt ein, ohne auf eine Antwort zu warten, die ohnehin nicht gekommen wäre.

 

Black: „Na Tom, alles klar Mann!?“

 

Orion: „Na sicher!“

 

Black: „Super! Ich hatte nach dem PPV Angst du würdest nicht kommen und ich müsste meinen Titel heute alleine repräsentieren.“

 

Orion: „Typisch! Du denkst wieder nur an den Titel und nicht an mich!!! Du scherst dich einen Dreck um meine Probleme!“

 

Black: „Aber eben hattest du noch gesagt...“

 

Orion: „Das war IRONIE man!“

 

Black: „Achso... he, komm mal wieder runter, ich kann nichts für die Dinge die dir früher passiert sind. Wir kennen uns erst wenige Monate!“

 

Orion: „Du hast recht. Dennoch ist das Leben Mist. Ich wünschte ich wäre tot.“

 

Nun zieht Warren die Stirn in Falten. Das kann er so nicht durchgehen lassen, schließlich soll der Mann ja motiviert für sein Match sein!

 

Black: „Ach was, mir scheint es du kommst besser mit dem Leben zurecht als je zuvor!“

 

Orion: „Wieso das?“

 

Black: „Na... immerhin scheinst du jetzt nicht mehr so schräg drauf zu sein und jedem zu sagen du würdest aus dem Weltall stammen.“

 

Orion: „Wirklich? Orion war ein schöner Ort für eine Kindheit. Besser als der Schrott den ich hier hatte.“

 

Black: „Verdammt du redest ja schon wieder wie so ein Alientyp!“

 

Orion: „Nein, ich wollte damit nur sagen, dass die Illusion für mich leichter war als die Wahrheit. Nun habe ich wieder alle üblen Erinnerungen im Hinterkopf.“

 

Black: „Du wirst das schon überstehen, du bist doch ein harter Kerl!“

 

Orion: „Ja. Hart und wütend. Diese verdammte Welt hat mir übel mitgespielt und mich immer tiefer in die Scheiße geritten. Ich habe mich immer bemüht positiv zu denken, aber man lässt mich ja nicht.“

 

Fragend schaut Black den nun wieder apathisch in die Ferne schauenden Tom an. Was meint der nur damit?

 

Black: „Naja... du könntest es der Welt heimzahlen... indem du deine ganze Wut heute an unseren Gegner auslässt!“

 

Orion: „Die Typen sind zwar ebenso unschuldig an allem wie du, aber sie sind ideale Ventile für mich du hast recht. Keine Angst, ich werde meine Leistung schon bringen wenn es Hart auf Hart kommt.“

 

Black: „DAS wollte ich hören.“

 

Orion: „Das dachte ich mir schon.“

 

Black: „Kann ich noch etwas tun um dich aufzuheitern.“

 

Orion: „Nein. Geh nur und bereite dich vor.“

 

Black: „Gut. Tu du das Gleiche. Reißen wir den Typen den Arsch auf!“

 

Orion: „Jaja.“

 

Schulterzuckend steht Warren dann auf und verlässt die Kabine und lässt Tom wieder in seinem Halbdunkel zurück.

 

 

 

MG: „War ich es, der vorhin noch von einem gut eingespielten Duo mit viel Potential für die Zukunft sprach? Ich glaube ich revidiere diese Meinung noch einmal.“

 

CS: „Na ja, ich glaube in jedem Team gibt es mal Animositäten. Das gehört einfach dazu. Ich glaube nicht, dass es bei den BCW Tag Team Champions Walken und Kender nicht auch mal Streit gibt. Oder nehmen wir Andrey und Donavan Grey. Die sind ein grandioses Tag Team, vielleicht das beste, dass die BCW jemals gesehen hat – aber die streiten sich ständig. Wenn du die Backstage irgendwo siehst, kappeln die sich immer.“

 

MG: „Na ja, ich würde diese Parallelen nicht ziehen wollen. Im Moment sehe ich kaum eine gemeinsame Zukunft für Warren Black und Tom Orion. Die New Era war clever, nicht nur das Duo als Champion zu melden, so dass man zur Not auch auf Orion verzichten könnte, wenn der plötzlich quer schießt.“

 

CS: „Meinst du, man plant da insgeheim etwas?“

 

MG: „Öhm... keine Ahnung. Aber wir reden hier von der New Era und Noah O’Wellhubly. Dem Typ würde ich keinen Fünf Euro Schein in die Hand drücken. Am Ende würde ich nen Zwei Euro Schein zurückbekommen und mich fragen, ob wir nicht schon wieder eine Währungsreform hinter uns hätten.“

 

CS: „Ich glaub ich weiß, was du meinst.“

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

Mike ist müde. Es ist später Abend. Ein anstrengender Tag liegt hinter ihm. Seit dem Quest for the Best PPV und dem damit verbundenen Sinister Cage Match sind einige Tage vergangen. Mike hat sich von den gröbsten Schmerzen erholt. Er hat sich mehr als nur eine Wunde zugezogen, die ihn noch Jahre später, in Form einer Narbe, an diesen Kampf erinnern werden. Mike hatte gedacht, dass er sich noch Jahre später an diesen Kampf erinnern würde, doch diese epochale Schlacht wurde aus seinen Gedanken vertrieben. Alles was dazu nötig war, ist der Zettel, den er vor sich hält. Unzählige Male hat er den Zettel nun schon durchgelesen, doch noch immer hat sein Hirn diese Nachricht nicht verarbeiten können. Leise, gerade so, dass man ihn noch verstehen kann, liest er sich den Brief selbst vor.

 

„Es ist aus Mike. Ich verschwinde. Vielleicht werde ich irgendwann zurückkommen, aber dazu musst du dich erst einmal wieder besinnen. Ich habe wochenlang mit angesehen, wie du immer mehr abgedreht bist und ich bin zu der bitteren Erkenntnis gekommen, dass du dich gar nicht mehr dagegen wehrst. Du hast dich nicht nur damit abgefunden, ich glaube sogar, dass du es genießt. Die Macht, die Kraft, der Erfolg! Du hast kein Match mehr verloren, seit du von Gabriel Lucifer gekidnappt wurdest und das scheint dir so zu gefallen, dass du gar nicht mehr versuchst wieder der zu werden, der du warst. Ich konnte damit leben, dass du deine Gegner zerstörst, ich konnte damit leben, dass du ständig dein Leben aufs Spiel setzt, doch ich kann nicht damit leben, dass du dich aufgibst. Das bedeutet, dass ich auch nicht mehr mit dir leben kann.

 

Ich bin mit Carlos in einem Hotel in Berlin. Ich will nicht, dass du nach mir suchst. Lass mich in Ruhe und kümmere dich um dein Leben. Wenn du mich wieder sehen willst, musst du wieder der sein, der du warst!“

 

Eine einsame Träne rinnt ihm durchs Gesicht. Den Zettel lässt er fallen, ohne sich weiter darum zu kümmern. Langsam legt er seinen Kopf auf den Tisch und vergräbt ihn unter seinen Armen. Mit einem Schluchzen fängt sein Gefühlsausbruch an und endet das Video.

 

 

 

MG: „Ist das nicht eine traurige Geschichte? Du kannst soviel sportlichen Erfolg haben wie du willst, am Ende kann dir dein Leben trotzdem ins Gesicht spucken.“

 

CS: „Ich habe diese ganze Geschichte ja verfolgt, da ich ein großer Fan der PCWA bin, und ich muss sagen, ich bin schockiert. Ich hätte es nie für möglich gehalten, dass Sarah Mike einmal verlässt.“

 

MG: „Ich weiß was du meinst, die beiden waren immer wie Pech und Schwefel. Sie haben alles gemeinsam durchgestanden. Die Probleme mit ihrem Vater, Mikes sportliche Erfolge und Talfahrten... ja sogar Carlos.“

 

CS: „Bei Mike läuft momentan einfach alles schief, was nur schief laufen kann. Der arme Kerl tut mir so leid. Glaubst du, dass ihm ein Sieg gegen Gabriel etwas Freude verschaffen würde?“

 

MG: „Schwer zu sagen. Ich glaube Mike weiß im Moment selbst nicht, was er überhaupt fühlen soll. Es scheint als hätte sich alles gegen ihn verschworen.“

 

CS: „Und trotzdem müssen wir mit der Show weiter machen. Der Opener steht an.“

 

MG: „Big X sollte ursprünglich nur auf Francois Tauto treffen, doch ein Obdachloser hat dieser Planung einen gewaltigen Strich durch die Rechnung gemacht. Lynn Farrell hat heute die Chance seines Lebens. Und das passiert genau jetzt...“

 

 

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MATCH

 

 

U2’s „Vertigo“ erklingt aus den Boxen des PCWA Theatre und die Fans in der Halle beginnen erst einmal lautstark zu buhen, während Tauto sich auf dem Weg zum Ring macht.

 

Jane Nelson: „Begrüßen sie bitte Francois Tauto“

 

Der New Age Messiah scheint alle Publikumsreaktionen bewusst zu ignorieren,  er entert den Ring und ist bereit für das Match.

 

Aus den Boxen dröhnt verwirrendes Gitarrenspiel, jedoch kann man heraushören, dass es sich hierbei um Rammstein handelt. Wieder einmal wird um den Bereich, wo die Stars hervortreten, eine Mauer aus Feuer erstellt, so das man nicht sieht, wer da eigentlich herauskommt. Die Fans wissen, wen sie erwarten dürfen, dementsprechend fangen sie an zu Jubeln. Big-X rufe lassen die Halle erschallen.

 

„Die Wahrheit ist ein Chor aus Wind,

kein Engel kommt um dich zu retten.

Diese Tage deine letzten sind,

wie Stäbchen wird sie dich zerbrechen!“

 

Jane Nelson: „Hier ist Big – X!“

 

Die Flammen senken sich wieder, und die Fans sehen den Mann, den sie erwartet haben. Im Entrance steht Robert Kranich, der ab heute nicht mehr Big-X genannt werden möchte. Dieser macht sich auf den Weg zum Ring. Am Ziel angekommen stellt er sich in die Mitte, fällt dann auf die Knie und setzt sich danach im Schneidersitz hin. Nun wartet er auf seinen Gegner, der nicht auf sich warten lässt.

 

„Some people seem to think they always know what’s best for you“

flüstert es aus den Boxen, während die Videowand schwarz-weiß aufflimmert.

„Their little minds try to create a world to keep you still“

fährt es fort, während trübe Konturen auf der Leinwand sichtbar werden.

„The bolt is thrown, the cage is locked“

Ein Käfig kristallisiert sich aus den Umrissen heraus.

„You saw this, don’t you lie“

Grobe Maschen erlauben den Durchblick in das eiserne Viereck in dem ein Mann vor einem anderen kniet.

„At first you cry and then you hate those people stole your will“

Ein Gesicht, verzerrt durch einen Schrei ist zu erkennen. Der Bettler von zuvor, der sich mit Tränen in den Augen verzweifelt gegen die Gitter wirft und die applaudierenden Zuschauer anbrüllt, die nur verspottend Lachen.

 

 

„Do as you are told and maybe then we’ll let you out“

Schweigend werden die lockigen, blonden Haare gebändigt, während neben der Videowand orange Feuerfontänen in die Höhe schießen.

„You might be dead and cold, you might be full of doubt“

Kalte, grüne Augen blicken stumm in die Runde, während der bis auf eine Jeans unbedeckte, kräftige Körper sich langsam die Rampe herunter bewegt.

„Don’t try to escape cuz you don’t have nowhere to go“

Das Mündungsfeuer mehrerer Waffen ist zu sehen, die in die sternklare Nacht feuern.

„If nothing is your fate… there’s no scenario“

Ruhig bewegt sich ein Frachtschiff auf und ab auf dem wilden Ozean.

„No nothing“

Das Logo der PCWA erscheint auf der Videowand.

 

 

„Do you call my name“

Flann

„Do you stain my brain“

Fearghail

„My eyes are blurry and I can’t see you anymore“

Wilde, grüne Augen starren von der Videowand ins Nichts.

„Do you call my name“

Lynn

„Do you breed my pain“

Farrell

„My heart is bloody and I can’t take it anymore“

Das Gesicht mit der beißenden Narbe ist von einem Aufschrei verzogen und wirkt wie eine künstliche Fratze.

 

 

„So you just sit there, stuck, afraid to risk reality“

Die Kamera macht einen Schwenker in Ring.

 „Afraid to cause yourself more pain, to face insanity“

Zeigt Big X und Francois Tauto, bevor sie in die in das schmunzelnde Gesicht von Lynn Farrell zurückwechselt.

„But nothing ventured, nothing gained“

Je näher Lynn Farrell dem Ring kommt, umso langsamer werden seine Schritte und umso breiter wird sein Schmunzeln.

„You see… your fear’s your cage“

Für einen Augenblick bleibt der Ire vor dem Ring stehen und betrachtet seine Gegner einen Atemzug lang.

„You beg for help but you’re alone, stuck in a helpless rage“

Mit einem Aufschrei gleitet er dann unter dem Rope in den Ring, nur um Sekunden später wieder auf die Beine zu federn und seine Augen wachsam über Big X und Francois Tauto wandern zu lassen, während die Musik von Ra verstummt.

 

 

- Opener -

When Worlds Collide
Regular Single Match

 

vs.

vs.

LYNN FARRELL

 

 

(Referee: Johannes Ullrich)

 

Alle drei Schleichen im Ring umher. Man beschaut sich genau.

 

Ding! Ding! Ding!

 

Startschuss und sofort stürzt Lynn sich auf Robert Kranich, welcher wohl eher mit einem Angriff von Tauto rechnete. Der Spear von Farrell sitzt genau und fegt den ehemaligen Big X von den Beinen. Natürlich lässt auch Tauto sich nicht bitten und stürzt sofort auf Farrell los. Ein Yakuza Kick von hinten soll es richten, doch wie instinktiv weicht Farrell aus und fängt stattdessen das Bein ab. Dragon Screw und der Tritt gegen den Oberschenkel folgen sofort. Ein Mounted Punching gegen den Kopf von dem New Age Messiah lassen diesen erstmal Sterne sehen. Die Fans hingegen wissen noch nicht ganz was sie von „dem Neuen“ halten sollen.

 

CS: „Lynn Farrell scheint einen Impact hinter lassen zu wollen.“

 

MG: „Definitiv ein starker Anfang.“

 

VC: „Wie hat er eigentlich Tauto gesehen?“

 

CS: „Meiner Meinung nach hat er ihn nicht gesehen.“

 

Robert Kranich ist wieder auf den Beinen und muss sich sofort einen Brawl mit Lynn Farrell aussetzen. Allerdings kann er hier ganz gut mithalten. Er blockt einen Schlag in den Magen von Farrell und schafft es einen Suplex anzusetzen. Schnell rollt er sich rüber und der erste Pinversuch in diesem Match.

 

Johannes Ullrich ist jetzt schon mit der Situation komplett überfordert und bis es zum Count kommt, hat Farrell längst ausgekickt. Wütend sieht Robert Kranich dabei zu ihm rüber.

 

CS: „Ullrich ist absolut unerfahren.“

 

MG: „Und nervös.“

 

Er setzt nach und versucht jetzt schon einen Sharpshooteransatz. Natürlich kann das nur in die Hose gehen und er wird von Farrell weggetreten. In dem Moment fangen ihn genau die Arme von Tauto auf und er zeigt einen Side Suplex. Somit ist der New Age Messiah nun auch endlich im Match. Natürlich ist auch Farrell wieder auf den Beinen und will eine Clothline zeigen, aber diese geht ins Leere, da Tauto sich wegduckt und stattdessen einen Standing Crossface ansetzt. Tauto hält fest, doch mit einem Elbow Smash kann Farrel sich befreien, und rennt sofort wieder in die Seile. Leapfrog von Tauto und Farrell läuft direkt in die Arme von Robert Kranich. Rock Bottom Ansatz. Auch Tauto dreht sich um und wird mit dem anderen Arm bedient. Double Rock Bottom!!!

 

MG: „Schön gemacht von dem ehemaligen Big X“

 

CS: „Allerdings. Tolle Aktion.“

 

Sofort der Pin wieder an Farrell und diesmal ist auch Ullrich rechtzeitig zur Stelle.

 

1……………… 2…………. Doch selbst beim schnellen nervösen Zählen von Ullrich hat Lynn schon ausgekickt.

 

Nachsetzen ist gefragt und das wird auch sofort in Form von einem Tritt in die Seite getan. Nun kümmert sich Kranich um Tauto, welcher gerade dabei ist aufzustehen. Er wird gepackt und ein Whip In. Kranich rennt hinter her und will wohl einen running Shoulderblock zeigen, doch Tauto kann sich festhalten am Seil und es nach unten ziehen, so dass Robert Kranich erstmal unsanft Bekanntschaft mit dem Hallenboden machen darf. Jetzt will sich Tauto um „den Neuen“ kümmern, welcher heute siegen muss, um nicht gleich wieder aus der PCWA zu fliegen. Bracchus hat es klar ausgesprochen und Lynn weiß worum es geht. So will sich Tauto doch ihm annehmen, doch kassiert dafür einen Cheap Shot.

 

MG: „Dafür muss Farrell disqualifiert werden.“

 

CS: „Ja, Ullrich hat es klar gesehen.“

 

Auch Farrell weiß das, doch ein harscher Blick zu dem PCWA Referee und dieser zeigt wieder, dass er überhaupt keine Autorität besitzt. Er macht nichts. Ist fast wie vor Angst gefesselt. Ein kleines Lächeln auf den Lippen von Farrell. Schön, dass er hier machen kann was er will. Lynn hat jetzt einen irren Blick darauf. Er wartet, dass Tauto etwas hoch kommt. Und nun kommt es. Ansatz des Finishers. MEMORIES Sleeperhold gegen Tauto. Kräftig hält er Tauto fest. Dieser sieht schnell müde aus. Lynn hingegen scheint nicht genug von dieser Aktion zu bekommen. Er hat einen irren Blick drauf. Allerdings scheint sein Instinkt, ob jemand hinter ihm ist, oder nicht in diesen Moment wohl nachgelassen. Von hinten schleicht sich unter dem Jubel der Fans Robert Kranich heran. Der Fall auf den Hallenboden hat ihn scheinbar mitgenommen. Er atmet schwer. Er fängt sich allerdings. Johannes Ullrich ist jetzt bei Tauto und will checken, ob dessen Atemwege frei sind.

 

MG: „Was hat Robert Kranich nur vor.“

 

CS: „Vielleicht will er warten, bis Tauto so geschwächt ist, dass er nicht mehr eingreifen kann.“

 

MG: „Das könnte natürlich sein. Dann ist der Weg für ihn frei.“

 

Jetzt kommt endlich der Angriff von Kranich. Er löst den Sleeperhold und dreht den doch recht überraschten Farrell um und es gibt aus dem Nichts den WAY-X. Falcon Arrow. Sofort der Pin.

 

1…………………………...... 2………………………………  kick out in letzter Sekunde, obwohl Ullrich in seiner Nervosität diesmal sehr langsam gezählt hat.

 

MG: „Das wäre es fast gewesen.“

 

CS: „Hätte Ullrich etwas schneller gezählt, wäre es das wohl gewesen, aber diese Trantüte kann ja nichts.“

 

MG: „Warum der hier eingestellt ist, versteh ich auch nicht. So was von inkompetent.

 

Kranich kann es kaum glauben. Nur einen Augenschlag länger und er hätte gewonnen. Dennoch zeigt er jetzt klar den Fans, dass er Schluss machen möchte für heute. Farrell wird nach oben gezehrt und in die Ringecke gewhipt. Mit einer Clothline wird dem ganzen Nachdruck verliehen. Nun soll es wohl den Finisher von Kranich geben, den X-TIME. Er stemmt seinen Gegner hoch auf das oberste Turnbuckl Polster und Ansatz zu dem Top Rope Piledriver, doch Farrell versucht sich zu wehren. Er setzt alle Kraft an. Schließlich geht es hier um alles für ihn. Tatsächlich schafft er was fast unmöglich ist. Den Überwurf nach draußen. Damit dürfte der ehemalige Big X ausgeschaltet sein. Jetzt beguckt sich Lynn noch mal alles. Tauto kommt langsam wieder zu sich. Er zieht sich an den Seilen hoch und steht wackelnd wieder auf den Beinen. Er torkelt durch den Ring. Er scheint fast die Orientierung verloren zu haben. Farrell hingegen macht sich bereit zum Sprung.

 

CS: „Was hat er vor?“

 

MG: „Keine Ahnung.“

 

Farrell springt auf Tauto zu, welcher ihn scheinbar gar nicht wirklich realisiert und zeigt aus dem Flug einen Faustschlag gegen die Schläfe von Tauto. Dieser sackt sofort in sich zusammen. Die Fans buhen und wieder wird Ullrich, welcher heute zum zweiten Mal das DQ aussprechen müsste mit den stechenden Augen von Lynn Farrell angesehen und traut sich wieder nichts zu tun. Stattdessen der Pin an Tauto.

 

1……………………… 2……………………… 3!!!!!!!!!!!!!

 

Damit hat Lynn Farrell doch tatsächlich gewonnen, aber die Fans gönnen ihm diesen Sieg nicht. Sie buhen laut.

 

MG: „Was für ein gemeiner Hund.“

 

CS: „Ja diese Aktion war verboten.“

 

MG: „Noch mal hat er die Inkompetenz von Ullrich ausgenutzt.“

 

Farrell scheint die Aufregung nicht wirklich zu verstehen, will sich allerdings auch nicht feiern lassen und sondern verschwindet lieber schnellen Schrittes in den Backstagebereich.

 

 

 

 

 

LIVE

 

 

Juliane: „Du bist das Next Big Thing … keine Frage.“

 

Bin ich das? Ja, sicher. Der Mann, der Wild Thing geschlagen hat. Der Mann, der beim Brawling Rumble V den Tribune gegen Novoselic verteidigen wird. Ich lächle sie an, will sie umarmen und küssen. Aber irgendetwas sagt mir, dass ich nicht dazu kommen werde, es ist so ein Gefühl.

 

„The Champ is back on the good oooold trek!“

 

Dieser Lärm außerhalb der Kabine deren Tür offen steht, wurde von jemandem fabriziert, dem John Smith heute nicht zum ersten Mal begegnet. Bereits beim Quest 4 the Best hatten beide die „Ehre“ miteinander. Die Person welche gerade in der Tür steht, ist nämlich niemand geringeres als der Undisputed Gerasy Champion Keevan.

 

Keevan: „Oh man, ich bin wohl falsch. Kein Catering hier, oder?! Ich Dummerchen, da platz ich doch einfach so in euer Schäferstündchen herein. Das tut mir echt leid. Hätte ich gewusst, dass das Theater unter der neuen PCWA Generation zu einem Stundenhotel verkommen ist, wäre ich doch gleich in meiner Kabine geblieben und hätte mich dort bis zu meiner Krönungszeremonie eingeschlossen.“

 

Tja, hättest du mal Mr. neugeborener Oberheel. Er ist also wieder da. Schön so, wirklich schön.

 

John Smith: „Schau an, schau an. Der neue Gerasy Champion...“

 

Keevan: „... Um genau zu sein Punk, Undisputed Gerasy Champion.“

 

John Smith: „Ganz wie du meinst. Schön übrigens, wie du da den kleinen Elroy verprügelt hast. Wirklich mutig, you know. Auf den kleinen Elroy losgehen, ihn quasi aus dem Hinterhalt k.o. schlagen. Bist schon ein sehr großer Held, Keevan … Gratuliere.“

 

Na ein wenig provoziert, Champ?

 

Keevan fasst sich in Verbindung mit einem lauten Stöhnen, übertrieben theatralisch an die Brust und bringt so auf sarkastische Art und Weise zum Ausdruck, wie wenig ihn Johns Worte scheinbar beeindruckt haben. Garniert wird das ganze anschließend mit einem breiten Grinsen.

 

John Smith: „Oh ja, nimm mich bloß nicht allzu ernst … Ich bin ja nur der „kleine Tribune Champion“, quasi ein nichts und niemand. Und sollte ich jemals in deine Höhen kommen … pass halt auf, dass ich nicht stolpere und dich zufälligerweise zum Fallen bringe.“

 

Keevan blickt John Smith ungläubig und beginnt dann leicht zu lachen.

 

Keevan: „Du bist noch einmal wer? Oh warte, du weißt ja gar nicht wer du bist. Sorry, das tut mir jetzt irgendwie leid... ich wollte da keinen wunden Punkt treffen. Aber lass mich kurz nachdenken. Du... bist ein Teil der New Era. Und... du und deine Freunde der South Park Generation, wollt fortan in der PCWA regieren, so wie ich es in der Vergangenheit z.B. mit dem Fight Club getan habe. Und da ich ja nun mal offenkundig der beste Mann in der PCWA bin, hast du dir vorgenommen mir ans Bein zu pinkeln, weil das ja so einen Spaß macht und es eigentlich auch die einzige Methode ist, etwas Aufmerksamkeit zu erlangen. Jetzt ist dieser geile Keevan beim Quest 4 the Best aber auch noch Undisputed Gerasy Champion geworden, was bedeutet, dass wenn man ihm als kleiner Midcarder, der noch nicht einmal ein Jahr dabei ist, ans Bein pinkelt, das Ganze gleich noch einmal doppelt soviel Aufmerksamkeit zieht. Bin ich soweit richtig? Wenn ja, kannst du einfach nicken. Dann hast du es nicht so schwer, zu versuchen dich so geschwollen auszudrücken, was ja wohl irgendwie ein Markenzeichen bei der neuen PCWA Krabbelgruppe zu sein scheint. Kannst du nicken?“

 

John Smith: „Schon gut, schon gut. Du bist das Big Thing, wir wissen das alle, keine Sorge. Du hast es Lucifer gezeigt, dass du den Größeren hast, du hast es Elroy gezeigt, dass er nur ein kleiner, unbedeutender Wicht ist, du hast allen gezeigt, dass du der beste Gerasy Champ so far bist. Really great, you know.

 

Soviel zur Beweihräucherung unserer Möchtegernikone.

 

Keevan: „Hey, ich bin ganz bestimmt nicht The Big Thing, okay? Das würde ich nie behaupten. Wenn schon, dann bin ich The Biggest Thing. Ist das klar?”

 

John Smith: „Gab es da nicht diesen einen schönen Satz von dir? FACE FACTS: Du bist ein Wrack, körperlich wie scheinbar auch seelisch. FACE FACTS: Deine Zeit ist vorbei, eine neue Ära angebrochen. FACE FACTS: I’m the Next Big Thing. Novoselic ist nur der Bahnhof in der Provinz, in dem der „ICE called Smith“ aus Gnade hält, damit die Provinz nicht ganz an ihrer Provinzialität erstickt. FACE FACTS: Eines Tages werden wir zwei uns gegenüber stehen und dann wird der ICE die RB rammen und die RB wird endgültig aus der Bahn geworfen. FACE FACTS …“

 

Keevan beginnt wie wild mit seinen Armen vor dem Gesicht Smith’ hin und her zu fuchteln und kombiniert das ganze mit einem ständigen „Tschhhh“ Laut, so wie ihn eine Mutter benutzt, wenn sie möchte dass ihr Baby aufhört zu weinen.

 

Keevan: „... Zuallererst, gibt es da eine Sache. Klaue nie wieder Keevans Catchphrase. Das ist schon mal eine grundlegende Sache. Zweitens, hör auf mit diesen ganzen ICE, RB, MfG, ABC Metaphern. Das war schon zu meiner Zeit nicht cool und das ist es heute ganz bestimmt erst recht nicht. Und nachdem du nun also dein zu erwartendes Standardsprüchlein losgelassen hast, in dem du mich als alt und gebrechlich und seelisch vernarbt geißelst, kannst du dich ja vielleicht auch mal wieder mit der Realität abfinden. Die, sieht nämlich wie folgt aus: Du hast bisher nichts erreicht. Fest steht, jeder Wrestler der hier durch den Vorhang schreitet, hat nur ein Ziel. Er will die Karriereleiter hinaufsteigen und am Ende den Gürtel halten, der im Moment mir gehört. Und genau da komme ich auch schon ins Spiel. Das ging schnell oder? Wie dem auch sei, ich habe diesen Gürtel. Du... du hast einen Mann besiegt, der säuft, der untrainiert ist und der sich irgendwelche Spritzen in den Arm jagt. Und das willst du uns allen jetzt als Heldentat verkaufen? Ganz ehrlich Jungchen, was zur Hölle hast du schon vorzuweisen? Ein Stables Title? Wen interessieren diese Gürtel, die du noch nicht einmal verteidigst. Diese ganze armselige Tribune-Sache habe ich ja eben gerade schon seziert. Das ist eher peinlich, denn beeindruckend. Was bleibt da also noch übrig? Hmm, ein House of Pain Match. Jaaaaa wie geil! Mein Gott, was ist dagegen ein TLC Match, ein Three Stages of Hell Match oder ein Broken Ladder in a Cell Match? Scheiße, wie konnte ich nur denken, dass du im Gegensatz zu mir nichts erreicht hast? Sag mir also, wie bloß?“

 

John schaut Keevan vorwurfsvoll an und will gerade zum Konter ausholen, als The Extravaganza ihn jedoch schon davor abwürgt.

 

Keevan: „Wahrscheinlich, weil es so ist. Du bist also „The Next Big Thing“, hah? Vielleicht bist du ja einfach auch nur “The Next Big Overhype”!? Ehrlich gesagt ist es mir auch egal, denn ich bin nicht hier, damit ich mich mit dir herumärgern muss. Wenn du dann also nicht mehr in der Kinderabteilung einkaufen gehst, kann ich dir ja gerne den Gefallen tun und dich im Ring demütigen, so wie ich es einst mit Barqas oder gerade erst kürzlich mit Gabriel Lucifer tat. Aber bis dahin, versuche doch erst einmal etwas dafür zu tun, um diesen dämlichen Beinamen gerecht zu werden.“

 

I’m not the Next Big Thing? That’s what you tell me, Keevan? Dass du immer noch der große Obermacker sein willst?

 

John Smith: „Weißt du, ich schaue dir in die Augen und was ich sehe ist Angst … Angst, wirklich zum alten Eisen zu gehören. Angst, wirklich durchzurosten. Angst, eines Tages im Ring mit mir, Desmond Mallory oder weiß der Teufel wem von meiner Generation zu stehen und erkennen zu müssen, dass das beim PPV nur ein allerletztes Aufbäumen war, ein letzter Gipfel, den du erklommen hast, bevor du von dort ins Tal der Tränen stürzt. Deshalb bist du beim PPV gegen jeglichen Rat der Ärzte mit Lucifer in den Ring gestiegen. Nicht wahr?“

 

Keevan beginnt laut und herzhaft aufzulachen.

 

Keevan: „Interessante These. Wirklich. Eine Frage... Keevan symbolisiert die Vergangenheit oder?“

 

Noch immer muss Keevan herzerfüllt lachen.

 

Keevan: „Du weißt gar nicht, wie recht du hast. Aber du wirst es bald erfahren. Bald wird es die ganze Welt erfahren. Keevan wird die Vergangenheit zurückrufen. Und wie er das tun wird. Obwohl im Grunde genommen, hat er es bereits getan.“

 

John Smith: „Wenn du es sagst … Wenn du es sagst. Hör zu Keevan: Du hast hier Geschichte geschrieben, keine Frage. Du hast mit dem Fight Club die Vorgängerliga ins Grab gestürzt, du warst hier der erste Undisputed Gerasy Champion. Du hast auch große Schlachten geschlagen, keine Frage. Brawlin’ Rumble IV gegen Lucifer, Sinister Skuldugery 2003 gegen Ortega. Beim Q4tB wieder gegen Lucifer. Alles große Schlachten …“

 

Keevan springt auf und ab und hebt dabei den Zeigefinger, wie ein kleiner Schuljunge der sich meldet weil er die richtige Antwort weiß.

 

Keevan: „... Oh, oh... Ich, ich... bitte! Ich weiß es, ich weiß es! Das sind alles Leute, die du nie geschlagen hast und es wahrscheinlich auch nie tun wirst.“

 

In der Tat es sind Leute, die ich noch nicht geschlagen habe, aber ich bin auf dem besten Wege dazu, vertrau mir, Keevan. Smith gegen Novoselic, das wird eine große Schlacht, keine Sorge. Eine Schlacht, die diese Liga nicht so schnell vergessen wird beim Brawling Rumble V. Der Abend, der in die Geschichtsbücher als der Abend des endgültigen Aufstiegs von John Smith und als der Abend des Niedergang des Mike Novoselic eingehen wird. Aber wir werden sehen. Genug der Worte sind gewechselt.

 

John Smith: „Dafür bin ich vielleicht noch zu kurz in diesem Business unterwegs. Aber vertraue mir: Früher als du denkst, werde ich auf einem Level mit dir sein, früher als du denkst, werde ich derjenige sein, der Königsmörder spielen darf.“

 

Ein freundliches, breites Grinsen.

 

Keevan tippt sich immer wieder mit seinem Zeigefinger an die Schläfe. Als John aufgehört hat zu reden, beendet Keevan diese Handlung und setzt ein.

 

Keevan: „Bist du fertig? Weißt du was, du lebst nach den falschen Vorstellungen Jungchen.“ 

 

John zuckt fragend mit den Schultern.

 

Keevan: „Du bist so, wie ich es einst war. Ohne Zweifel. Ich sehe das große Selbstvertrauen, die Zuversicht in die eigenen Fähigkeiten, den Stolz einem Arivierten ans Bein gepinkelt zu haben. Hey, ich war früher genauso. Auch für mich galt immer nur der Blick in die Zukunft. Auch ich sah in mir einst die Zukunft des Business... gut, ich hatte recht und verkörpere heute wirklich das Geschäft wie kein anderer und bin wahrscheinlich auch der beste aller Zeiten, aber Fakt ist: du wirst mit der Zeit zur selben Erkenntnis kommen, mit der ich heute hier zur Show gekommen bin. Und welche das ist, das wirst du mir in zwei bis drei Jahren sagen können. Vielleicht aber auch schon nach dem Ende der heutigen Show, wenn die ganze Welt es erkennen sollte. Also mein Kleiner, mach’s gut. Wir sehen uns in ein paar Jahren und sprechen dann über die Vergangenheit.“

 

John scheint die Worte Keevans nicht wirklich zu verstehen und hat deshalb nur einen fragenden Blick parat. Als Keevan sich gerade umgedreht hat und dabei ist, die Kabine zu verlassen, wirft The Next Big Thing ihm noch einen letzten Kommentar hinterher.

 

John Smith: „Jetzt geh heim zu Dawn und erfreue dich deines Titles, solange du noch kannst.“

 

Keevan quittiert diese Provokation seitens Smith, einzig mit einem höhnischen Lachen und einer abfälligen Handbewegung.

 

So, nun sollte man sich wieder den schönen Dingen des Lebens zuwenden. Besser gesagt, einer Person.

 

John Smith: „Du warst so still?“

 

Juliane: „Ich habe deine Schlagfertigkeit einfach genossen …“

 

John Smith: „Na dann …“

 

Ich nähere mich ihr, ein kleiner Kuss auf die Wange, ein großer auf den Mund. Was soll man lange reden über das Business? Frisch verliebt, da gibt es wichtigere Dinge.

 

 

 

MG: „Oha... John Smith verkehrt neuerdings in elitären Kreisen.“

 

CS: „Bitte was?“

 

MG: „Nun ja, John steht vor einer Konfrontation mit Mike Novoselic, welche sich spätestens beim Brawlin Rumble voll entfalten wird und auch Keevan scheint mit dem neuen Tribune Champion so einiges zu klären haben. Das sind schon zwei ziemlich große Fische. Quasi das vielleicht doch „Next Big Thing“ und „The Biggest Thing“, wenn wir Keevans Worte mal aufgreifen.“

 

CS: „In der Tat. Wie es aussieht, scheint hier nicht nur ein Streit um den Ruf des wahren „Next Big Thing“ in der Luft zu liegen, sondern sich auch schon eine ganz andere Konfrontation auf höherer Ebene anzubahnen.“

 

MG: „Aber das hat sicher noch Zeit...“

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

Roberts Freundin, Joena, steht vor der riesigen Holztür, die zu dem Büro von Robert führt. Joena hat sich stark verändert, seit man Sie das letzte mal auf einem PCWA Bildschirm sah. Sie scheint sich in den letzten Wochen einer Schwangerschaft zu befinden. Sie streichelt sanft ihren Bauch, bevor sie an die Tür klopft und sie dann, ohne eine Antwort zu erhalten, öffnet.

 

Joena: „Kann ich mit dir reden Robert?“

 

Robert, der gerade auf einer kleinen Leiter steht, um an die obersten Dokumente, in seinem riesigen Regal, zu kommen, kippt vor schreck fast nach hinten Weg von der Leiter. Anscheinend hat er das Klopfen nicht gehört.

 

Robert: „Uno momento bitte, bin gleich bei dir Schatz.“

 

Robert schaut freundlich und liebenswürdig zu Joena, greift sich dann den Ordner den er haben wollte und geht von der Leiter. Er schmeißt den Hefter auf den Schreibtisch. Soweit die Kamera es einfangen kann, steht auf dem Hefter Verträge, weiter kann man nichts lesen. Robert schiebt einen Stuhl, der vor dem Schreibtisch steht zurück, damit sich seine Freundin nur noch setzen braucht. Mit schwermütigem Blick schaut sie Robert an, bevor sie sich setzt. Dieser Blick gefällt dem Kranichoberhaupt überhaupt nicht, und geht langsam hinter seinen Schreibtisch. Seine Freundin setzt gerade zum reden an, jedoch kommt er ihr zuvor.

 

Robert: „Bevor du mir etwas sagst, möchte ich, das du weißt, das ich mir diesen Blick vorhin regelrecht hervorgequält habe. Seit dem kurzem Gespräch mit Keevan bin ich etwas angekratzt. Ich zerreiße mir den Kopf wie es in Zukunft weiter gehen soll!“

 

Joena: „Hast du überhaupt noch eine Zukunft?“

 

Robert der den Kopf unten hielt, zieht diesen nach oben schaut trüblässig, wie sie und fragt.

 

Robert: „Wie meinst du das?“

 

Joena: „Wie ich das meine? Wenn alles so läuft wie es laufen soll, bekomme ich in 3 Wochen unser Kind. Unser Kind, müssen wir beide aufziehen. So wie es ausschaut, wird dies wohl eher nur an mir liegen. Du bist ja nur unterwegs. Wenn es nicht die Hotels sind, dann ist es die PCWA, die dich aus dem Haus lockt. Wie soll das werden wenn wir unseren Sohn haben werden?“

 

Mit ihren Fragenden Augen schaut sie den zukünftigen Vater an. Jedoch sieht sie, wie in ihm Wut aufsteigt, die er wohl mit den kommenden Worten herauslassen wird.

 

Robert: „Wenn es nach mir ginge wäre es nicht soweit gekommen. Du wusstest dass ich jetzt noch kein Kind möchte. Dazu stehe ich auch noch jetzt. Ich will jetzt kein Kind haben! Leider Gottes hab ich mich jedoch aufs Kreuz legen lassen. Du hast mich einfach hintergangen. Es ist ja fast immer dein Schädel der sich durchsetzen muss. Einmal setz ich meinen durch, und dafür muss du dich auch noch gleich rächen. Wenn du glaubst, das der Balg mich vom Wrestling fernhalten wird, dann sag ich nur eines dazu. VERGISS ES! Komm damit zurecht, oder geh.“

 

Joena: „Ich wollte ein Kind, solange wir schon zusammen sind. Ständig hast du mich zurückgehalten. Glaubst du ich will mit 60, und einem verkalktem Hirn ein Kind haben? Warum kannst du das nicht verstehen?“

 

Robert: „Gut, ich sehe ein das wir bereits 28 sind, ist man mit 30 denn schon zu alt? Du fragst dich warum ich dich nicht verstehen kann? Bevor du schwanger wurdest, war ich schon kaum zu Hause. Hast du denn wirklich geglaubt das sich das großartig ändern würde? Nein, und genau deshalb bist du auch mit Absicht schwanger geworden. Egal, zu deiner eigentlich Frage hab ich natürlich eine Antwort.“

 

Robert dreht sich zu dem riesigen Ostfenster und antwortet, während Joena bereits wieder zur Tür geht, leise:

 

Robert: „Ich plane bereits. Mehr als Zeit einplanen kann ich auch nicht.“

 

Joena schaut nicht mal zu ihm rüber, während sie die Tür durchschreitet. Sie sagt nur noch:

 

Joena: „Sowas sollte man für sein Kind nicht planen müssen.“

 

Robert der immer noch aus dem Fenster schaut, sagt leise zu sich:

 

Robert: „Ich weiß, verdammt noch mal ich weiß.“

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

Tauto aß immer noch als sie rein kam. Sie war allein, das las er in ihrer Seele. Und aus reiner Menschlichkeit wollte er diese Einsamkeit ein wenig Lindern. Auch aus dem Grund, dass sie ihre Bestellung mit ein 50 Euro Schein bezahlte. Und wie sah sie in diesen Moment aus? Ihre Harre waren braun und lang, ihr Gesicht war nicht perfekt aber es war ansehnlich. Und sehr dürr war sie auch nicht.

Ihr fiel Francois Tauto sofort in diesen Laden auf. Seine Aura erreichte sie ohne mühe. Als eine direkte Schöpfung Gottes hätte sie ihn nicht eingestuft, aber an ihm war etwas, was man sonst nicht bei einem Mann sah. Sie wurde von den Männern oft verraten, aber dieser schien anders zu sein.

 

Und so nahm sie ihn mit, aus diesen Imbiss. Mit in ihre Wohnung. Tauto war charmant. Die Nacht war schön für sie. Und Tauto musste für das Frühstück am nächsten Tag nicht bezahlen. Er verbrachte auch den nächsten Tag mit ihr. Er war zuvorkommend. Und er musste auch für das Mittagessen nicht bezahlen. Er hat sie verraten. Aber diesmal merkt sie es nicht. Tauto nutzt sie aus. Und er macht es hervorragend. Ab dem Abend verbrachten sie ihre zweite Nacht. Und so liegt Tauto hier. In ihrem Bett. Sie musste Arbeiten, er sagte, er habe frei.

 

Er starrt an die Decke. Nicht das er sie mögen würde, nicht das er ein schlechtes Gewissen hätte. Es kommt ihn so vor, als ob er etwas besseres verdient hat, als Frauen zu verarschen und den Netten Menschen zu spielen, um an gratis Mahlzeiten zu kommen. Das Leben hatte er aufgegeben, als sein Vater sich bei ihn meldete. Für den Sohn Gottes ziert es sich nicht. Aber nicht nur, dass er wieder in alte Gewohnheiten fiel, er verleugnete auch seine Himmlische Herkunft. Er dachte, es käme nicht an Ziel, wenn sie ihn für krank halten würde.

Tauto würde etwas Geld aus ihren Versteck nehmen, dass sie trotz seines Charmes vor ihn verborgen hielt. Aber er fand es trotzdem. Er würde mit dem Geld Trainieren gehen. Er liess sich die meiste Zeit in seinen Leben gehen. Aber jetzt muss er Fit sein. Er ist Wrestler geworden. Eine Entertainmentform in der man die dümmsten Menschen erreicht. Aber man muss Fit sein. Tauto macht es gerne. Kämpfen. Es gefällt ihn. Er fühlt sich im Ring wahrscheinlich so, wie sich Jesus als Gladiator in einer Römischen Arena gefühlt hätte.

Aber nach dem Trainieren würde er wieder zu ihr gehen, der Monat ist noch lange, und so viel Geld kann er ihr nicht nehmen, dass er um die Runden kommt. Sie würde einige Tage brauchen, um zu merken das er ihr Geld nahm. Das könne Tauto nutzen um noch ein paar Tage gut zu leben bevor er wieder auf die PCWA warten müsse, und auf das Geld das sie ihm schickt.

 

Und mit dem Gedanken, dass sein Vater ihn mehr unterstützen könnte, schläft Tauto wieder ein.

 

 

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LIVE

 

 

Die Kamera schwenkt kurz vor dem Tag-Team-Match noch einmal in den Backstage-Bereich. Man sieht Ian Cole und Fireball Hikari, die scheinbar noch mal die Taktik durchsprechen. Doch was ist das? Cole schüttelt mehrfach sehr heftig den Kopf und scheint beschwörend auf Hikari einzureden. Mittlerweile ist die Kamera so nah an den beiden Wrestlern dran, das man hört, worüber gesprochen wird.

 

„Nein, Nein und nochmals Nein! Ich will nicht, dass du diesen Move einsetzt. Denn du kennst ihn nur vom Hinsehen. Und es gehört eine Menge dazu, ihn richtig einzusetzen, Fireball. Er ist noch zu gefährlich für dich. Glaub es mir, bitte!“

 

Um seine Aussage zu verstärken schüttelt Ian Cole nochmals seinen Kopf und schaut Fireball durchdringend an.

 

„Mensch Ian...was ist so schlimm daran, das ich einen Move von dir kopiere? Ich will den „New Morning“ doch nicht gegen dich selbst einsetzen. Bist du so eitel, das du niemanden deine Trademarker kopieren lässt?“

 

Fireball schaut Ian verständnislos an. Er schiebt sich ein Snickers zwischen die Zähne und kaut genüsslich auf dem Schokoriegel herum. Cole schüttelt nochmals den Kopf und zieht sich eine Coke aus dem Automaten.

 

„Maßlos überteuert hier...pah! Fireball...denkst du wirklich so über mich? Wenn es nur nach mir ginge, dürftest du selbst den „Circle of Life“ kopieren. Aber verstehe bitte: Es geht bei meinen stärksten Moves nicht nach meiner Nase...“

 

Fireball fängt an zu lachen. Ein weiterer Bissen des Schokoriegels verschwindet in Hikari’s Speiseröhre.

 

„Wenn es nicht nach dir geht, Ian...nach wem geht es dann? Wer könnte mir verbieten oder erlauben, deine stärksten Moves einzusetzen? Mhh? Wer, wenn nicht du?“

 

Cole hat seine Coke ausgetrunken und die leere Flasche korrekt in den Glasmüll geworfen. Er schaut Fireball noch einmal an und sagt:

 

„Fireball, bitte glaube mir – Denn diese Moves sind nicht von mir entwickelt wurden. Ich bin mit Mächten im Bunde, die du nicht verstehst. Und diese Moves, die Trademarker und der Finisher, sind Geschenke meiner Verbündeten. Jeder, der diese Moves ohne die Erlaubnis meiner Verbündeten einsetzen will der...?“ fragt Hikari beinahe belustigt.

 

„...der wird katastrophal scheitern und sich nur selber schaden.“

 

Ohne auf Fireballs nachfolgende Frage zu antworten entfernt sich Cole von seinem Partner und geht in seine Kabine. Fireball isst sein Snickers noch zu Ende und geht dann ebenfalls in seine Kabine.

 

 

 

MG: „Ich gehe richtig in der Annahme, dass ich auch dieses Team vorhin als eines mit einer Menge Potential lobte und ihnen eine große Zukunft voraus sagte?“

 

CS: „Ja.“

 

MG: „Ähm... Kinder wenn ihr das jetzt seht, lasst euch nie mit Indianern ein, die im Dunkeln mit Geistern reden. Auch solltet ihr nicht zuviele Schokoriegel essen. Das ist auch nicht gut.“

 

CS: „Aha. Mehr fällt dir nicht ein?“

 

MG: „Na ja, wie es aussieht steht uns ein lustiges Tag Team Match bevor, bei dem beide Teams irgendwie... na ja... nicht so harmonieren, wie es eigentlich der Fall sein sollte.“

 

CS: „Das ist wohl. Das schafft interessante Vorraussetzugen für das Match... aber ich höre gerade, dass wir mal ganz schnell in den Backstagebereich geben...“

 

 

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LIVE

 

 

Noah hat mich aus einem Gespräch mit Juliane herausgeholt. Es gibt Dinge zu besprechen, hat es geheißen.

 

John Smith: „Was willst du, Noah? Sorry, aber ich war bis eben da drinnen beschäftigt, falls es dir nicht aufgefallen sein sollte …”

 

Noah: „Entschuldige bitte diese Störung, aber es gibt da einige generelle Dinge, die ich mit dir besprechen möchte.“

 

Generelle Dinge? Ahja …

 

John Smith: „Sprich dich aus, Noah …“

 

Noah: „Zuallererst muss ich sagen, wie erfreut ich über deine Entwicklung bin. Nicht nur die im Ring. Sicherlich hast du auch dort eine ungeheure Entwicklung genommen, vielmehr spreche ich aber von deinem Leben John. Wie es scheint, hast du über meinen Vorschlag, den ich dir vor einigen Wochen unterbreitete nachgedacht. Es freut mich wirklich zu sehen, wie du dich entwickelst. Du machst mich stolz.“

 

War irgendwie klar. Ja, Noah du hast einst verlangt, dass ich mich von meiner Vergangenheit loslösen soll. Ja, scheinbar bin ich auf dem richtigen Weg dahin. Zumindest wenn es nach dir geht. Aber bin ich noch überhaupt daran interessiert, wer ich war? Ich habe eine gute Gegenwart, keine Frage. Juliane, von der er mich gerade weggescheucht hat, der Tribune Title um meine Hüften geschwungen und der nicht ohne Grund getragene Beiname „The Next Big Thing“. Was will ich mehr?

 

John Smith: „Schön, dass dir das gefällt … really nice, you know. Na ja … ich kann mich ja auch nicht gerade beschweren … Ein schönes Mädchen, ein großes Titelgold und vielleicht DER kommende Superstar der PCWA, wenn ich das nicht schon bin. Das psychische Wrack namens Novoselic sollte beim Brawling Rumble auch nicht das große Problem sein. Rosige Zeiten für die TNE, ne?“

 

Noah: „In der Tat hat sich auch die New Era prächtig entwickelt. Nimm nur Warren als Beispiel. Er macht mich nicht minder stolz. Die New Era ist stark geworden. Sie ist stark genug Rückschläge wie die schwere Verletzung Desmonds und Gefahren wie den inneren Feind Pumpkin zu überstehen. Aber mir bereitet da ein anderes Thema Sorgen John.“

 

Immer noch DAS Thema, Noah? Really? Immer noch der amtierende Gerasy Champion? Immer noch der neue Wannabe Mega Heel Keevan?

 

John Smith: „Wir sprechen von Keevan?“

 

Noah: „Richtig John. Dein Zwist mit ihm bereitet mir etwas Sorgen. Er ist nicht im Sinne der New Era. Wir sollten uns hier nicht die möglichen Wege verbauen. Wege die der New Era noch sehr nützlich sein können.“

 

John Smith: „Dafür stehen wir nicht … Das wissen wir beide, Noah. Das weiß Desmond, das weiß Warren. Es wäre ein Verrat an uns selbst, ein Verrat an unseren Idealen. Keevan ist Teil der PCWA Steinzeit, aber wir leben in der Moderne. Verstehst du, was ich meine?“

 

Noah: „Die Diplomatie John, ist eine Kunst. Sie eint Völker, sie schlichtet bewaffnete Konflikte, sie führt Menschen unterschiedlicher Naturen zusammen. Die Diplomatie ist auch eine Kunst der New Era, denn sie wird uns immer dabei helfen, unsere Ziele durchzusetzen. Erinnere dich nur an Desmonds diplomatische Anstrengungen, um einen Shot auf den PCWA Cryption Title zu bekommen. Er arbeitete mit der Religion of Death zusammen, damit er gegen sie antreten kann. Die Diplomatie hat schon zu so manchen Erfolg geführt und das könnte auch in dieser speziellen Situation der Fall sein.“

 

Diplomatie? Hat mich das jemals interessiert? Muss es mich interessieren? Der kürzeste Weg zwischen zwei Punkten ist eine Gerade. Und der kürzeste Weg ist der einfachste … Oder nicht?

 

John Smith: „Nein … Diplomatie ist nicht mein Ding. Ich gehe mit dem Kopf durch die Wand …“

 

Noah: „John, lass mich ein Beispiel wählen, um dir etwas zu verdeutlichen. Du siehst in Keevan einen Feind, weil er zu einer anderen Generation gehört. Du musst über das Offensichtliche hinweg sehen, es geht um die Vision, die Menschen in sich tragen. Auch ich war bereits zu einem früheren Zeitpunkt in dieser Liga. Und man sieht, so glaube ich, auch meinem Körper an, dass ich nicht zur selben Generation eines John Smith, Warren Black oder Desmond Mallory gehöre. Und trotzdem haben wir beide die gleiche Vision im Herzen. Wir beide leben die New Era und das ist unabhängig vom Alter.“

 

Ja, ja, Noah … Du und deine Geschichten.

 

John Smith: „Ja … du und deine Geschichte, dass du angeblich bereits früher hier warst. Im Ernst … Soll ich dir das glauben oder ist das wieder nur eine Maske, ein Mindgame? Spielst du mit uns allen nur dein Spiel? Weißt du … man kann sich bei dir nie sicher sein, was für ein Spiel du spielst. In gewissen Dingen fehlt uns die Vertrauensbasis …“

 

Noah: „John du weißt, dass du mir vertrauen kannst. Wir beide haben uns immer gegenseitig beigestanden, wir beide haben zahlreiche Abende zusammengesessen und miteinander philosophiert. Ich war immer ehrlich zu dir und das wird auch in Zukunft so sein. Ich weiß, dass im Moment viel auch dich herein stürzt und die Verwirrung wieder zunimmt. Daher nehme ich dir das ganze auch nicht übel, da ich weiß, wie schwierig es im Moment für dich ist. Aber du kannst mir glauben, wenn ich dir verspreche, dass du mir bedingungslos vertrauen kannst.“

 

Noah klopft John auf die Schulter und verlässt die Kabine. Ein nachdenklicher John Smith blickt Noah O’Wellhubly hinterher.

 

Dir vertrauen? Bedingungslos? Schwer … Sehr schwer manchmal.

 

 

 

 

MG: „Diplomatie?!“

 

CS: „Ja, dieser Noah O’Wellhubly ist schon ein cleverer Diplomat. Er weiß immer genau, wie er mit jemandem reden muss, um ihn von seinen Vorstellungen zu überzeugen. Aber wirkte es auf dich nicht auch so, als habe John leichte Zweifel am gegenseitigen Vertrauen?“

 

MG: „Na ja, ich glaube niemand wird Noah O’Wellhubly jemals hundertprozentig vertrauen. Dieser Mann hat etwas an sich, dass ihn einfach nicht vertrauenswürdig macht.“

 

CS: „Meinst du er hat wirklich ein Interesse daran, Keevan für die New Era zu gewinnen?“

 

MG: „Weißt du Christian, ich glaube, dass Noah um den Wert eines Keevan weiß. Dieser Mann ist ein Ausnahmetalent, dass er erneut der Undisputed Gerasy Champion ist, beweist das. So einen Mann in der Gruppe zu haben ist schon etwas wert. Aber ich glaube, dass auch hier wieder eine Menge Berechnung im Spiel ist. Willst du meine ganz ehrlich Meinung?“

 

CS: „Ich bitte darum.“

 

MG: „Ich glaube Noah denkt sich folgendes: ich habe einen Keevan lieber auf meiner Seite, als gegen mich! Ein Keevan könnte der New Era gehörig Probleme bereiten, vor allem, nun da Desmond Mallory scheinbar ernsthafter verletzt zu sein scheint.“

 

CS: „Da könnte etwas wahres dran sein. Vielleicht verfolgt O’Wellhubly aber auch ganz andere Ziele.“

 

MG: „Auch das wäre dem Iren zuzutrauen.“

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

Die Rückkehr des GUTEN in die PCWA.

 

Einige eingespielte Szenen vom letzten PPV. In diesen sehen wir wie der gute Wild Thing gegen seinen bösen Widerpart seinen Kampf auch im Ring gewinnt und nach seinem Sieg von seinen ehemaligen und neuen Fans gefeiert wird.

 

Glauben...

 

Archivaufnahmen über die Beziehung Wild Things zur katholischen Kirche und seinen Glauben an Gott und das Gute in der Welt und den Menschen. Jahrelang hat auch ein Kruzifix an einer Kette seinen Hals geziert.

 

Wildheit...

 

Ein Rückblick auf Wild Things erfolgreiche Karriere. Weiterhin werden etwa 10 Bärenschreie des Wilden hintereinander eingespielt, was ja nun auch wieder sein Markenzeichen sein wird.

 

Erfolg...

 

Der Erfolg Wild Things im Wrestling, der Musikbranche, der Wirtschaft, bei den Fans und in der Liebe wird näher beleuchtet. Bis zu seinen aufkommenden schizophrenen Tendenzen hatte er sich von einem schlichten Rausschmeißer zu einem der erfolgreichsten Männer Deutschlands emporgearbeitet.

 

Der Rückfall!

 

Frische Bilder aus Wild Things Kabine, in denen der Wilde in einer Alkohollache liegt und sich darin windet sowie weinerlich jegliche Hilfe von seiner Frau zurückweist. Was war da nur los?

 

Wie ein Phönix aus der Asche?

 

Trotz dieses Rückfalls hatte der Wilde immer noch dieses Funkeln in seinen Augen, der Wille es wieder zu schaffen obwohl sein Körper es eigentlich nicht hergibt. Wer kann ihm dabei helfen und wie?

 

WILD THING – PCWA ATTITUDE

 

 

 

CS: „Oh man... dieser Mann braucht Hilfe. Schon wieder ein Rückfall.“

 

MG: „Der zweite Verlust des PCWA Tribune Titles hat Wild Thing schwer zu schaffen gemacht.“

 

CS: „Ich hoffe er packt es und lässt sich endlich professionell helfen.“

 

MG: „Hilfe kann momentan aber auch jemand ganz anderes gebrauchen.“

 

 

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LIVE

 

 

Mike Novoselic sitzt in seiner Kabine. Allein. Niemand außer ihm ist in diesem Raum zu finden. Niemand. Mike kam alleine zur Halle, er ging alleine zu seiner Kabine und er sitzt hier nun alleine. Er war immer ein Außenseiter, aber er hatte immer irgendjemanden. Er hatte so gut wie immer Sarah, er hatte Jeffrey. Dann hatte er Kathrin und selbst Carlos irgendwie. Er war im Grunde das komplette Gegenteil von Mike und dazu äußerst nervig, aber seine Anwesenheit war besser zu ertragen, als diese leidige Einsamkeit.

 

Mike: „Ich habe niemanden mehr. Alle haben sie mich verlassen. Alle sind gegangen und haben mir hier allein zurückgelassen. Ich bin allein.“

 

Wie er da so spricht, schaut er die ganze Zeit auf den Sessel, der ihm gegenüber steht, als wenn dort jemand sitzen würde, der ihm zuhört.

 

Mike: „Bin ich so ein hassenswertes Geschöpf? So hassenswert, dass selbst meine Freunde und meine Schwester mich im Stich lassen? … Nein! Es bin nicht ich, es ist nicht meine Schuld. Sie sind es! Sie haben mich verlassen! Es ist ihre Schuld! Kathrin hat mich für Pearl verlassen, Carlos hat es provoziert und Sarah ist ihm gefolgt, wie ein billiges Flittchen. … Wie ein Flittchen.“

 

Ein Schaudern durchfährt Mikes Körper. Ein Schaudern über seine eigenen Worte.

 

Mike: „Sie waren es… Sie haben mir das angetan. Nun bin ich von allen verlassen. Obwohl… von allen? Wirklich von allen? Es gibt noch jemanden der an mich glaubt! Er vertraut mir und meinen Fähigkeiten. Ich glaube, es ist an der Zeit Entscheidungen zu fällen…“

 

 

 

CS: „Mich beschleicht irgendwie ein seltsames Gefühl.“

 

MG: „Welches?“

 

CS: „Diese Verbitterung die Mike im Moment verspürt, könnte ihn doch geradewegs in die Arme von Gabriel Lucifer treiben.“

 

MG: „Oh man, das wäre ja nun nicht wirklich wünschenswert. Glaubst du wirklich, dass dieser Schicksalsschlag mit Sarah, ihn endgültig auf die falsche Seite treiben könnte?“

 

CS: „Herzschmerz, resultierend aus unerwiderter Liebe, hat schon so manchen Krieg verursacht. Ich sage nur Troja.“

 

MG: „Welch schöner Vergleich. Mike könnte in der Tat zu einem trojanischen Pferd für die PCWA werden, wenn sich mit Gabriel Lucifer verbündet. Oh man.“

 

 

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LIVE

 

 

Auf dem Weg zu seinem heutigen Interview mit Luke Tyler läuft der nichtsahnende Tom Orion in einen Pulk von autogrammjagenden Fans. Diese stürzen sich sofort auf Tom.

 

Fan1: „Tom! Tom! Tom! Gib uns bitte ein paar Autogramme!“

 

Fan2: „Ich will auch eins! Ich will auch eins!“

 

Tom: „Nein. Verpisst euch.“

 

Fan3: „Nein?“

 

Fan1: „Was meinst du mit nein? Sonst hast du doch immer...“

 

Tom: „Ihr habt nie etwas für mich getan, warum sollte ich etwas für euch tun?“

 

Fan2: „Wir bezahlen durch unsere Eintrittsgelder dein Gehalt!“

 

Tom: „Damit ihr mich begaffen und euch über mich lustig machen könnt. Verschwindet jetzt.“

 

Fan4: „Das ist ja wohl die Höhe!“

 

Fan2: „Von dir wollen wir ja überhaupt kein Autogramm mehr!“

 

Wütend wirft jemand Orion einen Autogrammzettel nach als dieser sich entfernt und trifft ihn auch am Kopf. Der schaut sich wütend um, überlegt es sich aber noch einmal anders und geht vor sich hinmurmelnd von dannen.

 

Fan1: „Was ist nur aus unserem Tom geworden?“

 

Fan2: „Ich weiß auch nicht. Schade, ich fand ihn immer so lustig.“

 

Als Tom das Wort „lustig“ hört zuckt er noch einmal zusammen, dreht sich aber nicht um und verschwindet im nächsten Gang.

 

 

 

MG: „Ich stelle jetzt mal eine These auf und du antwortest mir mit „ja“ oder „nein“. Tom Orions momentaner psychischer Zustand wird das in wenigen Minuten anstehende Tag Team Match sehr stark beeinflussen.“

 

CS: „Ja!“

 

MG: „Warum?“

 

CS: „Weil ich nicht glaube, dass Tom wirklich mit 100% bei der Sache ist. Der Stachel sitzt tief und wird ihn noch eine ganze Weile verfolgen.“

 

MG: „Haha.“

 

CS: „Was amüsiert dich so?“

 

MG: „Weißt du, ich habe letztens ein nicht mehr ganz so erfolgreiches Erfolgs-TV-Format gesehen. Da habe ich mich noch köstlich über einige Bewohner eines TV Dorfes als Hobbypsychlogen amüsiert und nun stelle ich fest, dass auch wir oftmals nichts anderes tun. Schon komisch irgendwie.“

 

CS: „Jetzt wo du es sagst. Aber darüber kann ich jetzt gar nicht nachdenken, denn wir haben eine vollgepackte Show!“

 

 

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LIVE

 

 

Die Fans der PCWA. Jedes Mal wieder finden sich Tausende von ihnen alleine im PCWA Theater ein. In ihren Reihen sind viele Fan-Schilder. Ein kurzer Moment Ruhe. Gleich wird sicherlich wieder ein Video reinschalten, oder ein geliebter oder verhasster Freak betritt die Halle.

 

Wenn man vom Teufel spricht…

 

Azrael Rage ist es, der – ohne Theme – die Halle betritt. Wie immer ist er in dunklen Leder gekleidet. Allerdings ist sein Mantel heute nicht schwarz. Er ist dunkelrot und gerippt. An Geld kann es nicht mangeln im Hause Hölle.

 

Die Fans buhen und pfeifen ohne Unterbrechung.

 

Langsam tritt er auf die Rampe, doch er ist heute nicht alleine. Cinderella, kurz Cindy, ist bei ihm. Sie hat sich verändert seit dem man sie das letzte Mal sah. Sie wirkt noch blasser, aber nicht kränklich. Ein schwarzes Kleid gibt exakten Kontrast zu der Haut. Die Schminke im Gesicht ähnelt der ihres Vaters. Sie blickt ihn kurz an. Ein Leuchten in all ihren Augen. In diesen tiefen hellblauen Augen, die den Ozeanen gleichen. Dann geht man langsam die Rampe runter. Im Gegenteil zum letzten Mal als Cindy dies tat, wirken die Fans diesmal gar nicht auf sie. Sie ignoriert sie. Manchmal ein kurzes Gesichtverziehen, aber sonst nichts.

 

Der Ring ist betreten. Cindy lässt sich ein Mikro geben und fängt sofort mit kindlicher, doch harter Stimme an zu sprechen.

 

Cindy: „Guten Abend, Freunde des anspruchlosen Seins.“

 

Ein kaltes Lächeln.

 

Cindy: „Mein Vater hat euch Kunde zu tragen, also hört ihm zu und haltet eure dummen, heuchlerischen Münder!“

 

Das ist nicht mehr die Cindy, die die Fanmassen mal gerne hatten. Das ist jemand anderes. Jemand Böses.

 

Das Mikro wird Rage übergeben, welcher dabei seine Tochter anlächelt, als er es annimmt.

 

Rage: „Hört mich an. Heute Nacht ist etwas geschehen, und ihr wollt alle wissen, wie ich darüber denke, doch ich werde es nicht sagen. Ich muss erst mit Gabriel darüber reden.“

 

Der Teufel guckt erst auf seine Tochter, danach auf seine Schulter.

 

Rage: „Seht ihr was fehlt? Es fehlt mein Cryption Title.“

 

Sein Cryption Title? Das Volk sieht es wohl nicht so und äußert sich dem entsprechend.

 

Rage: „Ja, gebt mir euren Hass! … Er ist meiner. Egal, wie ihr es seht. Er gehört nur mir, denn wie inzwischen bekannt ist, ist Desmond Mallory aufgrund eines tragischen Unfalls nach seinem Match verletzt heute.“

 

Die Ausgeburt der Hölle grinst. Tragischer Unfall? Hinterhältiges Attentat trifft es wohl eher…

 

Rage: „Doch ich habe heute ganz zufällig in dem Vertrag für das Match hinein geguckt. Dort steht eine Klausel, die besagt, dass er heute nicht verletzt sein darf und antreten muss, wenn er den Cryption Title behalten will. Allerdings haben die Ärzte ihm dazu leider kein grünes Licht gegeben. Als Sportsmann tut es mir natürlich in der Seele weh, aber ich muss den Cryption Title wieder zurückfordern, denn laut Klausel geht der Titel zurück an den Vorbesitzer und der Sieg Mallorys wird aus den Geschichtsbüchern gestrichen.“

 

Der Teufel und Tochter lachen auf. Was für ein gemeiner Vertrag. Hatte Rage also wirklich einen Plan auf der Hand, womit er seinen Titel, so oder so verteidigen konnte. Der so genannte Plan B. So was versteht man wohl unter vertüftelt und verteufelt… hier sogar im Doppelpack…

 

Rage: „Ich möchte ja die Offiziellen nicht hetzen, aber GEBT MIR MEINEN VERDAMMTEN GÜRTEL ZURÜCK!!!“

 

Wild schnaufend läuft Rage im Ring hin und her. Das Cryption Gold scheint ihn ganz schön zu bedeuten.

 

Rage: „GEBT MIR ZURÜCK  WAS MIR GEHÖRT!“

 

Und wie Rage es wohl erwartete, wird nun eine Musik eingespielt, sehr zum Unmut des Teufels ist es allerdings nicht der Theme, den er eigentlich hören wollte, denn er verzieht wütend das Gesicht.

 

Verzerrte Gitarren, tolle, fesselnde Riffs. Monster Magnet. Unbroken. Valkos Heritage, der spätere Gegner des Teufels. Die Legende der ersten Generation schien ganz einfach den Drang zu verspüren, Azrael Rage und seine Tochter in ihrer kleinen Präsentation stören zu müssen und deswegen erscheint der frühere GCWF World Champion auch postwendend im Innenbereich des PCWA Theatres.

 

Drowning in your puddle, wailing at the sky

Suckin' on your daddy's cigar

I'm your destination, I'm the reason why

Lemma take a look at your scars

 

Bought a line of shit

Now you wanna sell it back to me

 

Wie auch schon beim Quest 4 The Best, als der Freakanite frech seine Schwester konfrontierte, wird Valkos auch hier mit schier unbändigem Jubel empfangen. Sprechchöre kann man zwar nicht heraushören, aber die Freude, diesen außergewöhnlichen Athleten wieder im Geschäft zu haben, treibt sicher nicht nur den Araber, auch Chef-Boss genannt, Tränen des Glücks in die Augen.

Wie immer reagiert Valkos Heritage selbst kaum auf die Rufe der Fans, aber dennoch ist es für ihn natürlich ein tolles Gefühl, dass er so positiv aufgenommen wird. Und man glaubt fast, dass der Jubel seit dem letzten PPV noch größer geworden ist – ja, vielleicht profitierte der Freak ja davon, dass Keevan meinte, seinen gläubigen Anhängern ins Gesicht spucken zu müssen.

 

Come on down to the hotel baby

I can be what you want me to be

You can choke on your own medication

I can watch myself on T.V. oh yeah

 

Valkos Heritage lässt seinen süffisanten Blick durch das Theatre schweifen, blickt dann noch einmal an sich herunter, sieht das schwarze Shirt, die schwarze Hose, die schwarzen Schuhe, sieht für einen Bruchteil einer Sekunde wieder einmal auf die malträtierten Handgelenke herab und erinnert sich an das, was ihm einst im Hotelzimmer widerfahren ist. Ein Gedanke, der ihm jetzt aber nicht Programm werden darf, denn es gibt heute Anderes zu erledigen, ein Werkzeug stumpf zu machen ist heute seine Aufgabe, deswegen sieht Valkos Heritage auf, zu der lustigen Vater-Tochter-Kompanie in den Ring und setzt sich grinsend in Bewegung.

 

Bathe in all the money

Love yourself to death

Bow before the serpent in fire

Ride your little poney 'til you're soakin' wet

Scream at god and call him a liar

 

Bought a line of shit

Now you wanna sell it back to me

 

Im Gegensatz zum letzten Mal kommt diesmal kein Fan in den Genuss, die Pranke des Freakanites zu spüren. War eh nie sein Ding. Er begeistert anders, er unterhält, er opfert sich, er gibt sich diesem Business hin. Und dies wird wohl auch ein Grund sein, warum Valkos Heritage nun hier ist, sich dem Ring nähert und beim erneuten Refrain des brachialen Rocksongs in den Ring rollt.

 

Come on down to the hotel baby

I can be what you want me to be

You can choke on your own medication

I can watch myself on T.V. oh yeah

 

Valkos Heritage war noch nie ein Mann, der lange wartet und so ist es dieses Mal auch. Nein, er lässt sich nicht feiern, sondern geht direkt in die Konfrontation mit Azrael und Cindy, die sich während dessen in die hintere Ringecke begeben haben. Allerdings scheint der Auftritt des Freaks dem obersten Teufel ein wenig zu bunt zu werden und so ist es Zeit, das Wort wieder zu ergreifen.

 

Rage: „Was auch immer du hier willst, lass es! Wir sehen uns nachher im Ring, doch in diesem Moment bist du mir vollkommen egal. Also ziehe weiter deine Wege, aber lass mich hier meine Dinge beenden!“

 

Gehen? Junge, ich bin doch gerade erst gekommen! Der Blick des Freakanites spricht Bände und die Fans machen mit ihren lauten Rufen auch deutlich, dass sie alles andere wollen, als dass Valkos Heritage nun wiederverschwindet.

 

„VD4, VD4“

 

Wie so oft ist es der Freakanite, der einem Kontrahenten also verbal Paroli bieten möchte uns so ein Mikrofon herbei zaubert. Dabei mustert Valkos Heritage seinen späteren Kontrahenten mit argwöhnischem Blick.

 

Valkos Heritage: „Hmm, hmm… du bist also dieses dunkle Wesen… dieser Rage… Azrael Rage…“

 

Als ob Valkos Heritage ihn nicht schon längst kennen würde, kommen diese ironischen Worte zwischen seinen Lippen hervor. Dabei standen die Beiden beim Brawlin’ Rumble 4 vor einem Jahr sogar im selben Ring. Valkos lässt dann seinen Blick über die Größe und Statur des Mannes ihm Gegenüber schweifen.

 

Valkos Heritage: „Und meine Schwester will, dass ich gegen dich antrete? Du sollst dieser eine Stolperstein sein? Du sollst mich vom Rumble abhalten? Du sollst mich auseinander nehmen, mir versuchen, die Rache zu nehmen, mir meine Respektlosigkeit austreiben? Mich dafür bestrafen, dass ich mich wie ein Frevel gegen meine eigene Schwester gestellt habe“

 

Nickend werden diese Fragen von Cindy beantwortet, welche die Augen verdreht dabei. Sie sieht genervt aus.

 

Valkos Heritage: „Du magst dich vielleicht fragen, was ich hier will, Rage, und weißt du was? Ich bin heute sogar gut aufgelegt und werde es dir sagen…“

 

Und Valkos hält einen Moment inne, einen Moment des Spannungsaufbaus und dann streckt er seine freie Hand gen Rage aus und spricht im ignoranten Ton weiter.

 

Valkos Heritage: „Weißt du, es ist ganz einfach. Ich habe viele Geschichten über den bösen Azrael Rage gehört. Über das Monster Azrael Rage. Über den Azrael Rage, der Elroy Schmidtke auseinander genommen hat. Über den Azrael Rage, der seinen Vorgänger Castor Cage übertroffen hat. Über den Azrael Rage, der laut Gerüchten sogar dem Antagonisten überhaupt – Gabriel Lucifer – gefährlich werden könnte… und ich wollte mir dieses Höllenmonster einfach mal aus der Nähe ansehen, gegen das ich heute antreten…“

 

Unterbrochen.

 

Rage: „Das hast du jetzt getan also kannst du ja wieder gehen, denn…“

 

Ebenfalls unterbrochen.

 

Valkos Heritage: „Erstmal gebe ich dir Schwachkopf einen Tipp für die Zukunft. Du magst dich vielleicht fragen, was ich hier überhaupt zu suchen habe. Warum ich mir das Recht herausnehme, wieder in die PCWA zu kommen, dich und deine Brut in diesem so wichtigen Statement zu unterbrechen... Aber bevor du deine Fresse aufmachst, solltest du vielleicht mal dein Spatzenhirn anstrengen und darüber nachdenken, dass du und deine missratene Göre hier…“

 

Der Blick des Freaks, der zuvor die ganze Zeit auf Rage lastete, wandert nun zu Cindy herüber und Valkos blickt sie verachtend an und winkt mit einer abweisenden Geste zu ihr herüber.

 

Valkos Heritage: „… in meinem Wohnzimmer stehen. Und in meinem Wohnzimmer unterbricht man mich nicht!“

 

Diese Worte entlocken den Fans natürlich etliche Jubelrufe. Diese Worte sind wie Zucker für die Fans, solche Worte wollten sie schon lange wieder hören und die Legende ist hier, um sie auszusprechen. Doch Valkos hält sich nicht lange mit Sentimentalitäten auf und wendet sich wieder dem Oberteufel zu.

 

Valkos Heritage: „Wenn ich dich ansehe, Rage, dann sehe ich einen großen Mann. Einen Wrestler, der möglicherweise Talent hat, aber ganz bestimmt keine Intelligenz. Du magst vielleicht groß sein, aber macht dich das zu einem wahren Fighter? Zu einem echten Gegner für mich?“

 

Der Freak geht ins Detail und das gefällt Rage offensichtlich überhaupt nicht, wenn man sich mal sein verzogenes Gesicht ansieht. Nichts mehr von brennender Luft, keine sengende Hitze, kein Schwefelgeruch im Wohnzimmer des Freaks. Valkos Heritage zielt auf eine gravierende Kollision ab und Rage könnte wenig dagegen machen und macht gar nichts.

 

Valkos Heritage: „Du brauchst nicht nachzudenken, denn der Freakanite ist hier um dir ein paar Antworten zu geben und bevor du dich überanstrengst: Du bist nicht der erste Riese, gegen den ich antreten muss, ich könnte dir nun eine lange Liste runterrattern, die mit A wie AxeMan beginnt und Z wie Zion endet. Ich könnte dir jetzt einiges erzählen, Geschichten, von denen sogar du Albträume bekommen würdest, etwa, wie ich einen Riesen auf einem Friedhof bekämpfte, oder wie ich einen anderen Riesen die Karriere versaute, aber wenn ich dich so betrachte, Azrael, da kommt mir etwas ganz Anderes in den Sinn… Du hattest schon bessere Tage, nicht wahr, Beelzebub?“

 

Valkos Heritage grinst breit und lässt seinen Blick erneut über seine künftigen Gegner schweifen. Zwar lässt sich Rage dadurch nicht verunsichern, aber er scheint doch zu ahnen, worauf Valkos Heritage hinaus will.

 

Valkos Heritage: „Komm schon, Teufelchen. Ich habe dich beobachtet, bestätige meine Vermutung! Zeig es den Leuten da draußen, zeig ihnen, was du verbirgst, sie wollen es sicher sehen!“

 

Erstaunlicher weise geht Rage dieser Aufforderung nach und öffnet seinen Mantel. Darunter kommt ein Verband zu Tage. Ein Verband um die Rippen. Ein Souvenir von dem Kampf gegen Mallory.

 

Valkos Heritage: „Ich wusste es, gottverdammt, ich wusste es. Du läufst zwar sowieso immer wie ein verkrüppelter Vollidiot herum, aber diesmal war dein Gang ja kaum mit anzusehen, so grauenvoll war das. Aber Rage… wie kommt das denn? Woher hast du denn diese schlimmen Verletzungen? Hat dich dein kleines Match gegen diesen Verwandlungskünstler doch mehr angestrengt, als erwartet? Eh, du solltest dir über andere Dinge Sorgen machen, als um den Cryption Title, denn es dürfte nicht gerade karriereförderlich sein, angeschlagen in ein Match mit Valkos Heritage zu gehen…“

 

Valkos Heritage lässt das Mikrofon sinken und grinst nun nicht mehr. Zwar ist er immer noch gewissermaßen Siegessicher, aber die letzten Worte haben ersichtlich den Spaß an der Szenerie genommen. Langsam wird es ernst und nun erwartet Valkos Heritage gar nichts mehr, jetzt heißt es ‚reagieren’.

 

Der Teufel sieht dies alles jetzt wohl nicht mehr ein. In seinem Befinden ist diese Szenerie überladen und der störende Punkt ist Valkos Heritage hier. Das sollte man vielleicht noch mal etwas genauer zeigen.

 

Der Mantel wird ausgezogen und über ein Ringseil gelegt. Dann geht er Schritt für Schritt, sein Gegenüber nicht aus den Augen lassend auf den Freakanite zu, bis sie Nase an Nase stehen. Dann nähert sich der Stimmenverstärker wieder den vollen, wollüstigen, schwarzen Lippen.

 

Rage: „Valkos, meinst du wirklich diese leichte Verletzung kann mich davon abhalten dich ein weiteres Mal in die Hölle zu jagen? Mitnichten! Du kannst dir sicher sein, dass mich dieser Kratzer nicht davon abhalten wird, deinen heutigen Untergang zu ebnen. Allerdings bist du mir in diesem Moment nur ein Dorn im Auge. Du bist nur ein Störfaktor, der entfernt werden muss, denn das einzige was mich in diesem Moment interessiert in MEIN VERFLUCHTER CRYPTION TITLE!!!“

 

Wieder eine Musik und endlich mal jemand, der auch etwas zur Cryption Situation zu sagen hat. Es ist das Theme von dem PCWA Boss Bracchus.

>>> Metallica – Better than U<<< hämmert aus den Boxen und sofort erscheint der blond gefärbte Araber auf der Rampe. Er sieht immer noch leicht geschändet aus. Smartin Phynix hatte ihm übel mitgespielt, doch wen in der Halle soll das wirklich interessieren? Seit wann interessiert sich jemand für das Befinden von Muhammad Hasan Ibrahim Tonak Aliera? Alle Welt hasst Bracchus… zu Recht! Stattdessen buht die ganze Halle, wie schon zuvor bei Azrael.

 

Die Musik hat noch nicht mal aufgehört zu spielen, da fällt der Oberteufel auch seinem gehassten Boss ins Konzept.

 

Rage: „Ich habe nach irgendeinem Offiziellen gerufen, der mir den Gürtel zurück bringt, aber nicht nach dir, Kameltreiber.“

 

Gekonnt lässt Bracchus die Provokation erstmal durch die Halle streifen. Zeit um das geliebte cholerische Ich raus zu lassen ist ja schließlich immer...

 

Bracchus: „HALT DEINE VERDAMMTE FRESSE, DU PSEUDOEXISTENZ!“

 

Klare Worte und ein knallroter Kopf. Von 0 auf 100 in weniger als 3 Sekunden. Bracchus live!!!

 

Wieder abgeregt, denn schließlich hat Rage – Allah sei dank – nichts mehr zu sagen, denn er ist ja nicht mehr Principal. Bracchus seinerseits sieht die Passivität dieses Mannes mit zunehmendem Wohlwollen.

Bei Allah, Macht ist etwas Wunderbares!

 

Schon tigert der Araber am Entrance etwas hin und her, überlegt augenscheinlich, ob er nicht seine Schlägertrupps mal eben herbeordern und dem Kerl mal zeigen sollte, wer hier wirklich was zu sagen hat.

Aber er scheint nun doch etwas harmonischer zu werden, der Gute...

 

Bracchus: „Rage, du willst also etwas wieder haben, was du eigentlich gar nicht verdienst? Hast clever deine Haken in den Vertrag eingebaut.“

 

Künstlerische Pause.

 

Bracchus:  „Allerdings hast du eins vergessen, als du mich beim Quest 4 the Best ANGEPISST HAST!!! ICH HAB HIER IMMER NOCH DAS LETZTE WORT!!!“

 

Die Fans scheinen diese Töne zur allgemeinen Verwunderung zu mögen. Sie sind still und lauschen. Vereinzelt hört man sogar leichten Jubel für den Mann aus Medina.

Bracchus seinerseits schaut nun in die Ränge. Verachtung steht in seinen Augen geschrieben. Dieser Pöbel ist ja so leicht zu manipulieren...

Dann, wieder zu Azrael Rage gewandt und von einem leichten Lächeln und reichlichem Gestikulieren mit dem Zeigefinger begleitet:

 

Bracchus: „Du willst also den Cryption Belt wieder haben?“

 

Die Antwort des Teufels kommt geschwind.

 

Rage: „Ja, das will ich, weil er mir gebührt.“

 

Ein böses Auffunkeln in den Augen des Teufels. Am liebsten würde er seinem zurzeitigen Gesprächspartner sofort an die Kehle springen. Da weitermachen wo Phynix aufgehört hat.

 

Bracchus: „GEBÜHRT? Ich sollte dich immer noch feuern, doch jetzt wo du nichts mehr zu sagen hast, ist mir das viel zu einfach! Ich will sehen, wie du kämpfen musst, um das was du haben willst. Du wirst dir deinen ARSCH aufreissen, um in MEINER Organisation bestehen zu können!“

 

Ein böses und absolut überlegenes Lächeln vom Araber.

 

Bracchus: „Ach und da ist ja noch so Einer im Ring. Gegen den trittst du heute an, nicht wahr, Kalkleiste?“

 

Nicken von Rage. Valkos Heritage selbst bleibt ruhig in der Ringmitte stehen und lauscht den Worten Aliera´s.

 

Bracchus: „Na dann hab ich doch gerade eine Idee. Du sollst heute Abend um deinen Cryption Title kämpfen, Rage. Verdiene ihn dir. Valkos Heritage gegen Azrael – Kalkleiste – Rage um den Phoenix Crossover Wrestling Association >>Cryption<< Title.“

 

Der Araber will schon gehen, doch dann hat er wohl noch eine Idee… da kann ja nichts gutes kommen.

 

Bracchus: „Ach ja, Penner, ich hab da noch was. Dank Allah bin ich mit dem Gedächtnis eines Elefanten ausgestattet und Valkos hingegen ist damit ausgestattet, den DDT – ich nehme an, du hast schon von seinem Finisher gehört -  aus jeder verdammten Position ausführen zu können. Wie gesagt, reiß dir den Arsch auf, wenn du in meiner Liga bleiben willst... das Match heute Abend wird ein Finisher vs. Finisher Match sein. Gehab dich wohl, du scheinblasse Hure!“

 

Wieder ertönt >>> Better than U <<< und Bracchus geht Backstage, doch viel interessanter ist, was im Ring vor sich geht. Valkos blickt kurz in die Luft und scheint dich dann zu freuen. Der Teufel hingegen läuft stinksauer hin und er. Zurück zur Sünde, zurück zur Wut, zurück zu Rage! Dieser erinnert in diesem Moment an einen lauernden Tiger. Heritage rollt sich schon wieder aus dem Ring, da ertönt noch einmal die penetrante Stimme von Azrael.

 

Rage: „BRACCHUS, IRGENDWANN WERDE ICH DICH UMBRINGEN! … Doch heute…“

 

Der Zeigefinger zeigt auf  Valkos Heritage.

 

Rage: „Doch heute Nacht bist du erstmal fällig!“

 

Das Theme des Teufels. >>> Stone Temple Pilots – Sin <<< ertönt und dieser geht weiterhin im Geviert wütend auf und ab, während die Augen seiner Tochter Cindy, Valkos bei seinem Abgang fixieren. Der Freak selbst bleibt gelassen im Ring zurück und beginnt dann ein letztes Mal zu grinsen…

 

 

 

MG: „Wow. Nicht nur, dass wir uns heute Abend auf eine Konfrontation Azrael Rage vs. Valkos Heritage freuen dürfen, Bracchus hat dieses Match zu einem Match um den PCWA Cryption Title gemacht!“

 

CS: „Wirklich eine Hammernachricht. Tja, kaum ist Valkos Heritage zurück, winkt ihm sofort die Chance auf Gold. Er hat die Möglichkeit der sogenannten neuen PCWA Generation dabei gleich mal zeigen wo der Hammer hängt.“

 

MG: „Der heutige Co Main Event ist sogleich noch einmal spannender geworden, als er ohnehin schon war! Ich bin völlig aus dem Häuschen.“

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

Robert Kranich läuft die Treppe in seinem Haus hinauf und geht in das Schlafzimmer. Dort schnappt er sich seine Sporttasche. Als er sich umdreht um wieder hinaus zu gehen, steht Joena im Türrahmen. Sie schaut auf die Sporttasche und dann in das Gesicht ihres Freundes.

 

Joena: „Du gehst? Ist der Quest 4 the Best nicht erst in 3 Stunden?“

 

Robert: „Ja, ich fahre vorher noch bei Jahn rann. Ich bring ihm noch ein paar Verträge.“

 

Joena: „Was denn für Verträge?“

 

Robert: „Das sage ich dir wenn ich wieder komme.“

 

Joena gibt es auf, ein Gespräch mit ihm zu führen, ohne alles aus seiner Nase ziehen zu müssen. Sie gibt ihm noch einen Kuss und wünscht ihm alles gute, und verlässt den Raum. Robert geht ihr noch ein stück hinterher, und geht dann wieder die Treppe hinunter, geht raus aus dem Haus, setzt sich in sein Auto, und fährt davon.

 

 

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LIVE

 

 

Kaum im Backstagebereich gelandet, erblicken wir einen nachdenklichen Noah O’Wellhubly, welcher vor einer verschlossenen Kabinentür steht und sich über seinen Bart streicht. Er ballt seine Hand zur Faust und will gerade anklopfen, als die Tür aufgerissen wird und ein ungestümer Keevan gegen Noah läuft und diesen dabei fast umwirft.

 

Keevan: „Was zur Hölle?“

 

Noah sammelt sich kurz, baut sich vor Keevan auf und setzt zu einer Antwort an.

 

Noah: „Mr. Keevan. Vorab Herzlichen Glückwunsch zu ihrem beeindruckendem Titelgewinn beim Quest 4 the Best.”

 

Keevan: „Ja, ja. Interessiert mich nicht wirklich.“

 

Das Unique Highlight will schon weitergehen, als Noah ihm seine Hand gegen die Brust presst und ihn so nachdrücklich zum Bleiben bewegt. Die Fans quittieren diese provokative Geste mit einem lauten „Ooooh“. Keevan hingegen mit einem mehr als grimmigen Blick gen Iren.

 

Keevan: „Okay, ich gebe dir satte drei Sekunden deine Hand von meinem Körper zu entfernen, ehe ich diesem Kindergartenstable namens New Era den Puppenspieler nehme.“

 

Noah zieht mit Bedacht seine Hand zurück, lässt seinen eindringlichen Blick aber nicht von Keevan weichen.

 

Noah: „Mr. Keevan, wir hatten beim Quest 4 the Best vielleicht einen unglücklichen Start. Sie waren natürlich sehr in ihr bevorstehendes Match vertieft und an diesem Abend auch sonst sehr aufgebracht, weshalb sie mit meinem Angebot vielleicht nicht viel anfangen konnten.“

 

Keevan: „Ich glaube, dass könnte ich selbst mit einer ganzen Flasche Wodka nicht. War es das dann?“

 

Noah: „Sir, sie haben beim Quest 4 the Best eindrucksvoll bewiesen, was ich schon lange wusste: dass in ihnen noch immer der alte Keevan steckt. Der Keevan, der vor fast vier Jahren auf der Landkarte GCWF erschien und sich nahm, was er wollte. Der Keevan, der die Wrestlingwelt veränderte und der nach keinen Regeln außer seinen eigenen agierte. Und vertrauen sie mir wenn ich sage, dass sich diese möglichen Differenzen zwischen ihnen und John leicht aus der Welt schaffen ließen. Sie Sir, wären der richtige Häuptling für die New Era. Sie wären der Mann, der Desmond Mallory, John Smith und Warren Black führen könnte.“

 

Keevan: „Sag mal du Punk, hast du schon mal vom Fight Club gehört?“

 

Noah: „Was für eine Frage!? Der Fight Club ist für mich mehr als nur eine Legende oder ein Mythos der Vergangenheit.“

 

Keevan: „Häh, was ist los? Auch egal. Ich hab’s nicht so mit Führungspositionen innerhalb eines Stables. Das bekommt mir im Nachhinein nicht so gut.“

 

Noah: „Mr. Keevan...“

 

Keevan: „… halt, drücke ich mich irgendwie nicht deutlich genug aus? Ich habe kein Interesse daran mich mit dir oder deinen Bubies abzugeben. Such’ dir einen anderen Dummen. Frag doch mal bei Gabriel Lucifer nach, vielleicht ist der ja gerade frei?! Außerdem passt dieser Verlierer auch viel besser zu eurem Kasperletheater. Und jetzt, werde ich weitergehen.“

 

Keevan wirft O’Wellhubly einhergehend mit diesem Satz einen ziemlich eindringlichen Blick zu, welcher zu verstehen gibt, dass man ihn lieber nicht erneut davon abhalten sollte. In Noahs Gesicht macht sich eine Spur Ärger breit, allerdings setzt er recht schnell ein Pokerface auf.

 

Noah: „Natürlich Sir, ich werde ihren Wunsch respektieren. Das war bestimmt nicht die letzte Gelegenheit für ein Gespräch.“

 

Keevan: „Das würde ich aber doch ganz gerne hoffen.“

 

Mit diesen Worten schultert Keevan seinen Undisputed Gerasy Title und lässt Noah O’Wellhubly stehen.

 

 

 

MG: „Vor wenigen Minuten hatten wir noch über die Konstellation O’Wellhubly – Keevan gesprochen und prompt erhalten wir den zweiten Anlauf Noahs, Keevan für die New Era zu gewinnen.“

 

CS: „Und er war offenkundig ebenso erfolglos.“

 

MG: „Ich glaube, dass letzte Wort ist hier noch lange nicht gesprochen.“

 

CS: „Du meinst Noah gibt nicht auf?“

 

MG: „Erstens das, und zweitens glaube ich, dass Keevan nicht damit aufhören wird, über dieses Angebot nachzudenken.“

 

CS: „Du glaubst wirklich, dass Keevan es in Erwägung ziehen würde, der New Era beizutreten?“

 

MG: „Wer weiß...“

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

Es wird eine Videosequenz eingespielt. Man Sieht Ian Cole ins einer Kabine, welche inzwischen um einen offenen Kamin erweitert wurden ist. Man munkelt, es wäre eine weitere Art der Bezahlung von Bracchus an den Kanadier, der ja für Bracchus bei dem XFWA-Gastspiel einiges hinnehmen musste. Cole sitzt vor den Flammen, welche erstaunlich hochschlagen und eine extreme Leuchtkraft haben. Doch Cole starrt mit seinen Augen genau in die lodernde Glut. Er vollzieht sein Ritual, wie jedes mal vor einem Fight. Er murmelt unverständliche, indianische Formeln und langsam erhebt er sich. Er geht zweimal um das Feuer herum und verneigt sich dann vor den Flammen. Danach löscht er das Feuer, zieht seine Ringkleidung an und macht sich auf, den Raum zu verlassen. Als er gerade die Türe öffnen will, bleibt er stehen. Er sagt scheinbar zu sich selbst.

 

„Ich weiß, das etwas passieren wird, Blizzard. Aber danke für die Info...“

 

Mit diesen Worten verlässt Cole seine Kabine, um sich zum Ring zu begeben.

 

 

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LIVE

 

 

Tom Orion steht zusammen mit Luke Tyler im Backstagebereich und die beiden werden uns wohl gleich ein Interview präsentieren. Tom sieht eher gequält aus während Luke vor Energie nur so strotzt. Gegensätzlicher könnten die Mienen also kaum sein.

 

Tyler: „Na Tom, wie geht es dir heute?“

 

Orion: „So beschissen wie schon lange nicht mehr.“

 

Tyler: „Äh... wieso das?“

 

Orion: „Ich hasse mich, die Welt und die Menschen die darin leben. Genügt das vorerst?“

 

Tyler: „Weswegen hasst du dich?“

 

Orion: „Ich hasse mich wegen meiner Schwäche. Ich sollte auf alles Scheißen statt Wahnvorstellungen über ein Leben auf anderen Welten zu entwickeln. Dann wäre ich nicht so abgestürzt.“

 

Tyler: „Und warum die Welt?“

 

Orion: „Sieh Nachrichten. Es gibt keinen Grund in dieser Welt leben zu wollen... außer die Feigheit gegen Selbsterhaltungstrieb vorzugehen.“

 

Tyler: „Wieso die Menschen die darin leben?“

 

Orion: „Bisher hat mir noch kein Mensch geholfen! Alle haben mich nur ausgenutzt, ausgelacht oder verachtet! Sogar meine Eltern wollten sich nicht mit mir abgeben. Die Menschheit ist ein Dreck!“

 

Diesen Grad an negativer Einstellung hatte Tyler nicht erwartet. Er überlegt sich etwas um seinen Interviewpartner auf eine andere Schiene zu lenken.

 

Tyler: „Immerhin bist du nun geachteter Titelträger in der PCWA!“

 

Orion: „Titelträger schon, aber man sieht mich hier eher als Witzfigur. Das werde ich ab jetzt ändern.“

 

Tyler: „Wie denn das?“

 

Orion: „Ich werde nicht mehr der harmlose Tom Orion sein, der ich vorher war. Ich hasse die Welt und die Welt hasst mich. Daher werde ich etwas von diesem Hass auch im Ring freisetzen um deutlich zu machen, dass dies hier keine Freakshow mit mir als Attraktion ist!“

 

Tyler: „Das sind deutliche Worte, aber warum musst du zusätzlich noch die Fans vor den Kopf stoßen?“

 

Orion: „Hast du überhaupt zugehört? Ich HASSE die Menschheit! Jeden einzelnen Fan hasse ich. Ich hasse sogar dich Luke.“

 

Tyler: „Äh ja... ich mag dich eigentlich Tom!“

 

Orion: „Ach du Schwätzer, stell deine Fragen.“

 

Tyler: „Wenn du sogar Warren Black hasst solltest du vielleicht nicht mit ihm ein Tag Team bilden.“

 

Orion: „Ach das hat doch nichts damit zu tun. Was schert es mich, wenn ich mit diesem Fatzke während der Matches nicht anlegen darf. Es gibt immer noch genügend Gegner die ich im Ring verprügeln kann.“

 

Da hellt sich Lukes Stimmung wieder auf. Darauf wollte er ja eigentlich schon die ganze Zeit kommen!

 

Tyler: „Was hältst du von euren heutigen Gegnern wenn du schon dabei bist?“

 

Orion: „Ach das sind doch Flaschen. Da hat es das Leben zum Glück mal gut mit mir gemeint. Es besteht für mich keine Gefahr heute meinen Titel zu verlieren. “

 

Tyler: „Wieso das?“

 

Orion: „Ach, dieses Gespann von Neulingen hat doch nichts drauf. Vor allem dieser eine, wie war noch sein Name...“

 

Tyler: „Also es könnte...“

 

Orion: „Ich habs! Dieser Feuerball Harakiri! Schon sein Name zeigt an als was er heute Enden wird und was es bedeutet gegen mich und Black in den Ring zu steigen. Hat er nicht auch beim PPV so kläglich versagt? Eine Witzfigur.“

 

Tyler: „*lacht*“

 

Orion: „Was gibt es da zu lachen man? Über wen lachst du? Lachsst du über MICH?“

 

Tyler: „Äh...nein!“

 

Orion: „Du lachst über mich, wie auch all die anderen! Das Interview ist hiermit beendet... ARSCHLOCH! Das nächste mal werde ich meine Wut an DIR auslassen!“

 

Damit lässt Tom Luke stehen und macht sich auf den Weg zum Entrancebereich. Sein Match ist wirklich in wenigen Minuten!

 

 

 

MG: „Geht es nur mir so, oder war Tom Orion früher bei seinen Interviews etwas freundlicher?“

 

CS: „Auch ich glaube mich an einen weniger unfreundlichen Tom Orion bei Interviews zu erinnern. Es scheint so, als hätten ihn die Vorfälle beim PPV nachhaltig verändert.“

 

 

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LIVE

 

 

Brechendes Holz, fliegende Splitter und zerstört fliegt die Tür aus den Angeln. Ein schwer besohlter Stiefel hat sie eingetreten und zu Bruch gebracht. Wieder einmal macht hier jemand seinem Namen im wahrsten Sinne des Wortes alle Ehre. Azrael Rage steht in dem übrig gebliebenen Türrahmen und schaut feurig auf die Überreste der Tür. Der Lord des Bösen scheint wütend zu sein. Er blickt, wie hypnotisiert, auf das Objekt seiner Begierde. Dabei kann man fast sehen, wie schwarz blutiger Hass aus jeder Pore seines Körpers trieft. Zorn klaffend, geradezu entrüstet, ist sein Gemütszustand. Es war bisher kein Tag guter Nachrichten für ihn. Im Gegenteil. Das Match gegen den verfluchten Freakanite ist von dem verdammten Abstinenzler um seinen Cryption Title angesetzt worden.

 

Das Schlimmste war allerdings die Nachricht von Gabriel Lucifer. Die Religion of Death soll aufgelöst werden? Dies ist für den obersten Teufel nicht annehmbar. So serviert niemand einen Azrael Rage ab! Allerdings soll man vielleicht erstmal den Adrenalin Ausstoß beruhigen und sich der Sache mit Worten annehmen. Deswegen ist er hier. Hier in dem Büro, welches er noch letzte Vendetta besetzte. Die neue Tür, nachdem Noah die alte eingetreten hatte, ist bereits wieder zerstört. Ein Opfer der Wut.

 

Gabriel Lucifer blickt nicht sonderlich erstaunt auf den Vater des Hasses, der nun in seinem Gefilden schwebt. Lucifer hatte kein anderes Auftreten erwartet. Er kennt Rage eben in und auswendig. Der Principal nickt. Ein Zeichen des Grußes. Rage hingegen versucht seine Gesichtszüge nicht noch weiter entgleisen zu lassen.  Misslungen. Man sieht es ihm klar an, dass er wirklich mehr als schlecht gelaunt ist. Der Teufel kocht vor Wut. Allerdings hilft ein Gedanke, wieder zu klarem Denken zu kommen. Ist es alles nur Finte? Ja, das muss es sein. Wieso sollte Lucifer sonst seinen so treu ergebenen und loyalen Diener loswerden wollen?

 

Rage: „Ich habe deinen Plan durchschaut. Wen willst du damit auf das Kreuz legen? Spielen wir deinem Kronprinzen einen weiteren Streich, oder wird es Keevan sein, der zum Schluss die Religion in vollem Leben wieder sehen wird?“

 

Gabriel versteht nicht ganz. Hatte er sich missverständlich ausgedrückt? Es ist vorbei. Die Religion ist endgültig Geschichte. Allerdings sollte er Rage dies wohl noch mal deutlich klar machen.

 

Lucifer: „Azrael, es tut mir leid, aber ich glaube du missverstehst meine Worte. Es gibt die Religion of Death nicht mehr. Sie ist aufgelöst. Wir brauchen uns nicht mehr. Jeder geht seinen eigenen Weg. Ich habe meine neuen Ziele bereits definiert. Du spielst darin keine Rolle mehr.“

 

Warum? Die Frage die gerade das Gedankenfeld des Teufels beherrschte. Immer wieder die verdammte Frage nach dem Warum. Er konnte keine Antwort finden, oder sich einen irgendwie logisch klingenden Reim darauf machen. Stattdessen stieg die Wut. Sein Ziehvater verstößt ihn? Warum? Wegen Mike Novoselic? Wegen des Kronprinzen?

 

Rage: „Das kannst du nicht tun, Gabriel!“

 

Gabriel lächelt. Wie kann Rage es sich anmaßen über sein Können zu urteilen? Törichter Narr! Allerdings trotzdem ein Freund der Familie. So sollte man ihn auch behandeln.

 

Lucifer: „Bitte rege dich nicht auf, Azrael. Es ist das Beste für uns alle. Definiere dein eigenes Ich und trete aus dem Schatten der Religion. Du hast das Zeug dazu. Lang genug warst du in meiner Nähe, um zu wissen was Erfolg ist. Nutze deine erworbenen Qualitäten und dominiere, was deiner Norm entspricht. Komme mir nicht in die Quere und wir existieren in Frieden nebeneinander. Das muss doch für kluge Individuen wie uns möglich sein.“

 

Nein, das kann nicht wahr sein! Es soll gut sein von seinem geschätzten und respektierten Ziehvater verstoßen zu werden? Welch gar dummer Gedanke. Dies ist Blasphemie und Frevel. Der Gedanke manifestiert sich immer mehr, dass alles wegen Mike Novoselic ist.

 

Rage: „Das entspricht nicht der Wahrheit und das weißt du auch. Es geht doch hier nur wieder um den verdammten Mike Novoselic! Hast du Angst ich würde nicht mit ihm zusammen arbeiten?“

 

Übermut tut selten gut. Hier überschätzt sich der oberste Teufel wohl etwas. So zumindest im Sinne Gabriel Lucifers. Dieser wirkt überrascht über die Phantasie des Todesengels. Die Reaktion ist logisch. Wieder ein süffisantes Lächeln.

 

Lucifer: „Mein Kronprinz hat damit nichts zu tun, Azrael. Ich benötige die Religion nicht länger. Du wirst dein Weg alleine gehen, und ich werde dir bei diesem Weg sicherlich keine Steine in den Weg werfen. Gehe nun, mein Freund! Ich bitte dich darum.“

 

Kleine Schritte geht Rage vorwärts. Er ballt die Fäuste und beguckt seine Mordinstrumente, seine Geißeln der Qual. Dann wieder der Blick auf Lucifer. Die Wut will wie ein alles verschlingendes Feuer aus ihm herausbrechen. Man sieht es ihm an. Eine Ader pocht auf der Stirn, die Augen wirken klein und zusammengedrückt, die Muskeln sind angespannt und die vollen, doch sonst so wollüstig wirkenden, Lippen sind zusammengezogen.

 

Natürlich sieht auch Gabriel das. Er beobachtet sein Gegenüber, den obersten Teufel, genau, wie dieser sich bedrohlich vor ihm aufbaut. Fast einen ganzen Kopf größer ist Rage und dies zeigt er nun. Der Blick ist abwertend nach unten auf den Principal geworfen. Die Szenerie beginnt Unbehagen zu suggerieren.

 

Rage: „Das kannst du nicht ernst meinen, Gabriel. Wir, die beiden Teufel, gehören doch zusammen.“

 

Jetzt blickt Gabriel zum ersten Mal verwundert. Hat er eben richtig gehört. Nahmen seine Ohren dies richtig auf?

 

Lucifer: „Rage…begreife…es ist vorbei. Verhalte dich bitte nicht infantil. Welch traurige Komödie führst du hier auf?!?“

 

Der Arm des Oberteufels holt aus. Wird er zuschlagen?

 

Tu es!

Ebne den Schmerz!

Schlage den anderen Teufel!

Nein, ich kann nicht!

Entschuldige!

 

Die Gesichtszüge entgleisen und nie gezeigte Emotionen werden frei. Anstatt zuzuschlagen, wirft Rage sich auf den Boden und kniet vor Lucifer. Dabei hält er sein Bein fest und blickt mit Engelsaugen nach oben zu Gabriel der ihn einerseits verwundert, andererseits spottend ansieht.

 

Rage: „Gabriel, wo ist unsere Freundschaft hin? Zerstöre nicht meine Familie. Bitte. Wir gehören doch zusammen.“

 

Der Principal und ehemalige Gerasy Champion kann sich das Lachen nicht mehr verkneifen. Es spottet jeder Beschreibung dieses Bild. Rage hängt flehend an Lucifers Bein. Immer noch sind hellblauen Augen auf Gabriel gerichtet. Ein Suchen nach Gnade.

 

Gabriel tritt Rage weg und dieser sieht ihn fast wehleidig an. Dieses Schauspiel macht auch den Principal sauer.

 

Lucifer: „Für so einen weichen Thor hätte ich dich niemals gehalten. Begreife endlich Rage! Du bist mir egal. Die Religion hat auf ganzer Linie versagt und sollte niemals eine Familie für den obersten Teufel sein! Es sollte ein Zusammenschluss sein, der uns allen hilft. Allerdings habe ich den Gerasy verloren. Damit habt ihr versagt.“

 

Dann leuchten die Augen von Lucifer noch mal böse auf.

 

Lucifer: „Nun schere dich zum Teufel und komm nicht wieder angerannt. Du bist mir egal. Du Versager! Und jetzt hör endlich auf wie ein kleines Mädchen zu weinen!“

 

Der Teufel kann es kaum glauben solche Worte von seinem „Ziehvater“ zu hören. Rage dreht sich um und sieht etwas, was noch viel schlimmer ist. Cindy hat das ganze Szenario beobachtet. Sie kann nicht glauben, wie sie gerade ihren Vater an dem Rockzipfel Lucifers gebettelt sehen hat. Doch dieser Anblick seiner Tochter gibt dem Teufel wohl den Stolz zurück.

 

Rage blickt noch einmal zu Cindy und nickt ihr zu. Dann steht er auf. Die Wut ist wieder im Gesicht zu finden. Abermals baut er sich vor Gabriel in voller Größe auf. Er blickt noch einmal in die kalten Augen Lucifers. Der Blick ist böse. Cindy beobachtet alles mit Spannung.

 

Rage: „Gabriel, hör mir jetzt gut zu! Ich gebe dir diese letzte Chance.“

 

Der Arm von Rage packt an den Kragen des Mantels des ehemaligen Religion Führers. Missgünstig sieht der andere Teufel auf die Hand des Oberteufels.

 

Rage: „Es ist schon wirklich verwunderlich, dass ich mich einem Menschen unterstellt habe, doch dies sei nun einfach mal einerlei. Du wirst bis zu Vendetta 33 die Auflösung der Religion für hinfällig erklären, oder ich werde dir zeigen, wie richtige Teufel dies handhaben und den Mythos Gabriel Lucifer dann ein für alle mal im Staub begraben.“

 

Künstlerpause.

 

Rage: „Glaube mir, Lucifer, ich, Azrael Rage, bin inzwischen genau so mächtig, wenn nicht mächtiger als du. Also strapaziere nicht meine Geduld mit dir!“

 

Die Hand von Rage weicht wieder von Gabriels Kragen.

 

Rage: „Du kannst deine Tat noch korrigieren. Lass uns danach zusammen als Partner die PCWA terrorisieren. Du hast also Zeit es dir bis Vendetta 33 zu überlegen.“

 

Gabriel lächelt. Spitzfindig folgen nun von ihm weitere Worte.

 

Lucifer: „Ist das eine Drohung, Rage?“

 

Der Zeigefinger von Rage zeigt auf Lucifer.

 

Rage: „Nein, das ist ein Ultimatum. Bis Vendetta 33, Gabriel. Viel Glück heute Abend.“

 

Mit schwingendem Mantel wendet sich der Teufel ab und geht mit seiner Tochter in lauten Schritten von dannen. Gabriel Lucifer, der Principal, bleibt leicht erstaunt in seinem Büro stehen. Was wird er bis Vendetta 33 tun? Überlegt er sich das Angebot vielleicht sogar? Fragen, die früher oder später auf jeden Fall beantwortet werden.

 

 

 

MG: „Holla die Waldfee, da ist aber einer doch sehr angekratzt von der Auflösung der Religion of Death. Von einer solch krassen, ja fast schon Abhängigkeit Rages von Gabriel Lucifer habe ich ja nicht einmal zu träumen gewagt.“

 

CS: „Ja, und er lies auch gleich mal ein Ultimatum folgen. Lucifer hat bis zu Vendetta 33 Zeit, die Religion wieder zu reaktivieren.“

 

MG: „Das ist irgendwie krank. Und ich kann mir nach knapp drei Jahren, die Gabriel Lucifer nun „kenne“ nicht vorstellen, dass er auf dieses Ultimatum eingeht! Du?“

 

CS: „Ich weiß es nicht. Aber ich frage mich, was die Konsequenzen wären, würde Lucifer es nicht tun.“

 

MG: „Oh man, oh man. Da steht uns ja eine „heitere“ Vendetta 33 bevor!“

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

Im Hintergrund wurde eine wehende Deutschlandflagge gezeigt, dazu kam leise Instrumentalmusik aus den Boxen. „Meine Wrestlingbegeisterung begann früh.“

 

Im Vordergrund taucht ein kleiner junge auf, der bei verschiedenen Wrestlingveranstaltungen in der ersten Reihe sitzt. Kaum eine Veranstaltung die er nicht gesehen hat. Kaum einen Wrestler, den er nicht kannte. Kaum einen Move, den er noch nicht ausprobiert hat. Mit voller Begeisterung ist er jeden Tag dabei und er nimmt sich fest vor Wrestler zu werden.

 

Die Bilder verblassten und die unbekannte Stimme sprach erneut: „Ich bekam die Möglichkeit die Kunst des Wrestlings in Japan zu erlernen.“

 

Das Hintergrundbild änderte sich in die Japanische Flagge. Im Vordergrund wurde ein jungendlicher gezeigt, der alle Teile der Japanischen Wrestlingschule durchläuft. Verschiedene Lehrmeister brachten ihm alles bei, was er wissen musste, um ein erfolgreicher Wrestler zu werden. Insbesondere die Widerstandsfähigkeit wurde geprägt. Am Ende wurde der Jugendliche gezeigt, wie er von einem wichtig aussehenden Japaner ein Dokument überreicht bekommt und alle Lehrmeister ihm die Hand geben. Die Bilder verblassen.

 

Die unbekannte Stimme meldete sich wieder: „Nun war ich bereit für die Wrestlingwelt.“

 

Als Hintergrundbild wurde nun das brennende Zeichen der IWF gezeigt. Im Vordergrund zeigt sich der Jugendliche bei den ersten Matches  der IWF. Er konnte beide schnell mit dem Red Fury Racer für sich entscheiden. Sein Mentor war bei dem ersten Match im Publikum. Es lief alles in perfekten Bahnen. Alles war geebnet um ein Superstar zu werden. Die Bilder verblassten.

 

Die unbekannte Stimme sprach in einem traurigen Ton: „Das das Schicksal meinte es nicht gut mit mir.“

 

Das Hintergrundbild verschwindet ganz. Stattdessen wird nun ein schwerer Verkehrsunfall gezeigt. Die Polizei und die Rettungswagen kamen schnell, aber es waren alle schwer verletzt! Einer musste sogar mit dem Hubschrauber abtransportiert werden und dieser war der junge Wrestler aus der IWF! Die Eltern des jungen Wrestlers stehen nervös im Krankenhaus. In einer Not-OP können die Ärzte ihm das Leben retten. Die Bilder verblassten.

 

Die unbekannte Stimme klang nun kämpferisch: „Aber ich gab nicht auf!“

 

Schon im Krankenhaus nahm sich eine junge Frau, dem Wrestler an. Sie wurde seine Managerin. Sie hatte das ehrgeizige Ziel ihn wieder in den Ring und an die Spitze einer Wrestlingliga zu führen. Sie gab ihm den Lebensmut und den Ehrgeiz zurück, denn ihn in jungen Jahren ausgemacht hat. Schritt für Schritt trieb sie ihn voran. Endlich wieder gehen. Das erste Mal laufen. Das erste Mal in den Kraftraum. Das erste feste Arbeitspensum. Endlich wieder Fit. Plötzlich kam dann auch die Freigabe von Arzt und Beide machten sich auf die Suche nach einer Liga. Die Bilder verblassten. Der Hintergrund wurde mit einer Amerikanischen Flagge unterlegt.

 

Die unbekannte Stimme erklang wieder: „Dann ging ich nach Amerika.“

 

Der Hintergrund änderte sich in das Zeichen der XFWA. Die Musik änderte sich in Alive (POD). Der junge Wrestler hatte sich bis hierhin ganz schön verändert. Er hatte einiges an Masse zu gelegt und gewachsen ist er auch. Trotzdem konnte er die lehrten Fähigkeiten aus Japan umsetzen. Mit Hilfe seiner Managerin die ihn täglich pushte zeigte er ein starkes erstes Match. In einem Fatal 4 Way Match gegen den amtierenden und den damaligen North American Champion und den amtierenden Tag Team Champion konnte er sich durchsetzen. Leider hatte ihn der Chef schnell auf dem Kieker. So kam es zu einem Match zwischen ihm und seinem Chef. Hier schaffte er es den Flash Lighter zu zeigen und sogar den Chef in den Anglelock zu nehmen. Nur ein Eingreifen konnte das Tappen verhindern. Nach dem Match feuerte der frustrierte Chef ihn und seiner Managerin. Die Bilder verblassten. Die unbekannte Stimme sprach wieder: „Aber jetzt bin ich zurück!“

 

Das Hintergrundbild änderte sich wieder in die Deutschlandflagge.

 

Let’s burning down the House

 

Das Fireball-Theme wird gespielt. Es werden verschiedenste Szenen aus dem Wrestlerleben von ihm gezeigt. In schneller abfolge Move, teile vom Einmarsch, die Fans. Die Bilder verblassen und es ist ein Gesicht zu sehen. Im Hintergrund eine Hafenstraße. Das Gesicht gehört dem jungen Wrestler aus der XFWA. Er begann zu sprechen. „Ach ich hab mich ja noch gar nicht vorgestellt. Man nennt mich Fireball.“ Er drehte sich um und geht.

 

 

 

CS: „Erneut die Zusammenfassung des Pre PCWA Lebens von Fireball Hikari.“

 

MG: „In der PCWA hat er ja auch noch nicht viel erreicht.“

 

CS: „Heute hat er die Chance dazu, in einem Tag Team Match mit Ian Cole.“

 

MG: „Wenn er Ian mit seinem kontraproduktiven Verhalten mal nicht die Chance versaut.“

 

 

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LIVE

 

 

Das Tag Team Match zwischen dem Team Hikari/Cole und zwei der amtierenden Cotatores Champions, Tom Orion und Warren Black, steht uns kurz bevor. „The Texican“ ist scheinbar gerade auf dem Weg zum Ring, als er von Noah O’Wellhubly abgefangen wird. Dieser zieht Warren zur Seite und beginnt sofort mit einem Gespräch.

 

Noah: „Warren, bevor du jetzt zum Ring gehst, muss ich noch einmal mit dir reden. Es ist sehr wichtig.“

 

Warren: „Worum geht es denn? Kann das nicht bis nach dem Match warten?“

 

Noah: „Ich habe lange mit mir gekämpft, ob ich dir das wirklich erzählen soll. Und vor allem, ob ich das vor dem Match tun soll.“

 

Der Zweite des Quest 4 the Best Finales schaut Noah etwas verwundert an.

 

Warren: „Was ist los Noah?“

 

Noah: „Ich habe Informationen gesammelt. Viele Informationen. Und ich bin dabei wie es aussieht erfolgreich gewesen.“

 

Warren: „Handelt es sich dabei um diese ganz bestimmten Informationen? Hast du sie?“

 

Noah: „Nun ja, Warren. Ich habe geforscht. Ich habe Informationen bekommen, sie wieder und wieder gegengecheckt. Ich habe abgewogen und weitergeforscht.“

 

Warren: „Bist du auf einen Namen gestoßen?“

 

Noah: „Ja, das bin ich.“

 

Black wird von einer Sekunde auf die andere energisch und drückt Noah an die Wand.

 

Warren: „Gib ihn mir.“

 

Noah: „Ruhig Warren. Ruhig.“

 

Noahs sanfte Stimme, sorgt dafür dass Warren sich wieder etwas beruhigt.

 

Noah: „Ich habe wie gesagt eine Menge Informationen ausgewertet und bin dabei auf einen Namen gestoßen.“

 

Warren: „Wie heißt er?“

 

Noah: „Er ist einer deiner Gegner im nächsten Match?“

 

Warren: „Was?“

 

Noah: „Ja, zumindest lassen meine Informationen darauf schließen.“

 

Warren: „Wie? Ich meine, wie kann das sein? Beide sind doch gerade erst in die PCWA gekommen.“

 

Noah: „So sieht es zumindest offensichtlich aus.“

 

Warren: „Erzähle mir mehr.“

 

Noah: „Ian Cole... er könnte in der ganzen Sache mit drin stecken.“

 

Warren: „Aber er war nie in der PCWA.“

 

Noah: „Doch, wie es aussieht war er das. Er hatte zu der damaligen Zeit, als dieses unselige Unglück geschah, ein Try Out in der PCWA. Zumindest lassen meine Informationen darauf schließen. Er und irgendein Partner, wollten damals wohl einen Vertrag ergattern. Die PCWA hatte damals einige Verbindungen in die USA, weshalb die Try Outs bei anderen Ligen unter Aufsicht von PCWA Agenten durchgeführt wurden. Daher auch der PCWA Mietwagen. Wie gesagt, dass ganze heißt nicht, dass Cole auch der Täter ist, aber er scheint darin verstrickt zu sein.“

 

Warren: „Der Typ macht aber nicht gerade den Eindruck eines Killers, geschweige denn eines Autofahrers.“

 

Noah: „Wer weiß, wie so etwas einen Menschen verändert. Und überhaupt, wer wäre wohl am unscheinbarsten?“

 

Man merkt förmlich, wie die Wut in Warren aufsteigt.

 

Warren: „Danke für die Informationen Noah.“

 

Mit diesen Worten lässt er Noah O’Wellhubly stehen und marschiert wütend Richtung Entrance. Auf Noahs Gesicht macht sich ein kleines Grinsen breit.

 

 

 

MG: „Whow, whow, whow. Hat Noah Warren gerade erzählt, dass Ian Cole in den tödlichen Unfall dessen Freund verwickelt war.“

 

CS: „Na ja, er hat sich sehr vage und schwammig ausgedrückt. Er hat immer von „möglicherweise“ oder „Cole scheint“ gesprochen. Also Noah O’Wellhubly pflegt sehr merkwürdige Methoden in Sachen Motivation.“

 

MG: „Hey, das ganze geht schon viel weiter als Motivation. Man stelle sich nur vor, dass ganze stimmt wirklich. Könnte Ian Cole in dieses Unglück verwickelt sein?“

 

CS: „Du hast selbst gesagt, dass Noah nicht wirklich vertrauenswürdig ist.“

 

MG: „Aber es steht fest, dass er über Informationsquellen verfügt, die niemand sonst anzapfen kann.“

 

CS: „Was auch immer Noah vor hat, ich glaube nicht, dass er dabei das Wohl von Warren Black im Kopf hatte. Und Ian Cole, der weiß noch nicht einmal, was hier abgeht.“

 

MG: „Und die direkte Konfrontation der beiden, steht uns genau jetzt bevor!“

 

 

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MATCH

 

 

Es wird dunkel in der Arena. Ein Hubschrauber fliegt von Titantron auf die Zuschauer zu. Der Sound des Rotors ist von leiser hypnotisierender Musik unterlegt. Unter dem Hubschrauber liegt man einen schweren Autounfall, bevor gezeigt wurde wie ein schwer verletzter in einen Hubschrauber getragen wurde. Unterdessen der große Hubschrauber näher kam, landete der kleine darunter auf einem Krankenhaus. Plötzlich kam eine laute Stimme und die Musik schwenkte um.

 

Let’s burning down the House

 

Das Fireball-Theme hallte aus den Boxen. Ein Feuerball durchstreifte das Titantron, bevor Szenen von Fireball’s früheren Kämpfen eingeblendet wurden. Insbesondere auf den Flash Lighter lag ein besonders Augenmerk. Dann kam Fireball auch endlich raus.

 

Jane Nelson: „Das folgende Match ist ein Non Titel Tag Team Match. Als erster auf dem Weg zum Ring, in Begleitung seiner Managerin Jessica Blue, aus Rostock, Deutschland und mit einem Gewicht von 125kg... Fireball Hikari“

 

Fireball blieb auf der Rampe stehen und sprang kurz von einem Bein aufs andere. Mit einem Mal blieb er stehen und riss die Arme nach oben. Im Hintergrund flog in drei Abschüssen Funken in blau, rot und gold durch die Luft. Fireball setzte nun seinen Weg zum Ring fort. Er half seiner Managerin in den Ring und stieg selber auf Top Rope. Eine Bilder wurden geschossen. Plötzlich breitete er die Arme aus. Im selben Augenblick änderte sich die Musik zu Alive (POD). Nun blitzten schon deutlich mehr Kameras auf. Fireball sprang wieder runter und erwartete mit Spannung seine Gegner, so wie auf seinen Tag Team Partner Ian Cole.

 

Jane Nelson: Und hier ist ein weiterer Teilnehmer des Tag-Team-Matches. Bitte begrüßen sie mit mir den „Wolf“ Ian Coooole!

 

Die Halle wird abgedunkelt. Eine Aura der Stille herrscht in der Halle. Langsam glimmen die Scheinwerfer aus und die letzten Lichtreste verschwinden. Man kann schließlich nur noch Konturen erkennen. Dann wird die Musik von Ian Cole abgespielt, „Sleeping Sun“ von „Nightwish“.

 

The sun is sleeping quietly
Once upon a century
Wistful oceans calm and red
Ardent caresses laid to rest

 

Plötzlich wird der Eingangsbereich gleißend hell erleuchtet, die Zuschauer sind geblendet. Diejenigen, die noch was sehen können, blicken gebannt auf den Eingangsbereich. Doch niemand steht da. Das Licht verschwindet wieder. Erneut liegt die Dunkelheit wie ein Schleier in der Halle. Da erflammt das Licht erneut und taucht den Bereich nur Sekunden später wieder in gleißendes Licht.

 

For my dreams I hold my life
For wishes I behold my night
The truth at the end of time
Losing faith makes a crime

 

Und ein Aufschrei geht durch die Massen. Ian Cole steht dort, den Kopf gesenkt und das Wolfsfell über die Schultern gelegt, die Muskeln angespannt.

 

I wish for this night-time
to last for a lifetime
The darkness around me
Shores of a solar sea
Oh how I wish to go down with the sun
Sleeping
Weeping
With you

 

Nun hebt er den Kopf, legt ihn in den Nacken und ein lautes Wolfsgeheul ist zu hören. Die Zuschauer blicken erschrocken auf den jungen Mann. Gleichzeitig zucken gleißend rote Flammen links und rechts von Ian aus dem Boden und eine Explosion ist zu vernehmen. Die Scheinwerfer erwachen wieder zu voller Leistung und Ian bewegt sich auf den Ring zu. Einzelnen Fans reicht er die Hand, ohne dabei jedoch seinen Blick vom Ring abzuwenden. Starr blickt er auf den Ring, den Ort seines nächsten Kampfes.

 

Er geht zur Ringtreppe hinüber und steigt sie langsam hinauf. Am Ringpfosten bleibt er stehen und scheint noch mal in sich zu gehen. Er steigt in den Ring, legt das Wolfsfell ab und gibt es dem Referee zur Verwahrung und läuft noch etwas im Ring herum und macht sich bereit für den Kampf.

 

Jane Nelson: „Kommen wir zu den Gegner. Begrüßen sie zuerst aus Texas in den USA, er ist ein Teil der PCWA Cotatores Champions und der zweite des diesjährigen Quest 4 the Best Turniers... hier ist The Texican Warren Black.“

 

Recht flott ist Warren in der Halle. Er präsentiert den Fans seinen Cotatorestitel, ehe er ohne Umschweife in den Ring slidet. Dort angekommen, stürzt er fast schon wutentbrannt Richtung Seile um Hand an Ian Cole anzulegen. Sven Nitzschke hält ihn zurück und wirkt beruhigend auf The Texican ein. Es folgt ein „Du bist fällig!“ von Black, ehe er sich in seine Teamecke begibt und auf seinen Partner Tom Orion wartet, für den es nun Zeit ist zum Ring zu kommen. Wir warten auf seine Entrancemusik, doch die stellt sich nicht ein. Statt dessen kommt Tom ohne jegliche musikalische Begleitung aus dem Backstagebereich hervor. Ein Raunen geht durch die Menge, denn er wirkt doch sehr verändert im Vergleich zum PPV.

 

Jane Nelson: „Hier ist ein weiterer Teil der PCWA Cotatores Champions... Tom Orion!“

 

Die Stille ist im Gegensatz zu den früheren fröhlichen Klängen seiner Auftritte beinahe unheimlich. Auch äußerlich hat er sich verändert. Er trägt nun einen schwarzen Ganzkörperwrestlinganzug ohne jegliche Beschriftungen oder Symbole darauf. Der Mann hat sich also wirklich verändert!

 

Auch sein erfrischendes und heiteres Wesen scheint verlorengegangen zu sein. Wo er früher den Fans zulächelte sowie Hände drückte geht er jetzt mit stoischem  Blick ohne eine Gemütsregung vorüber. Das bestürzt die Fans doch ein wenig, hatten sie Tom doch aufgrund seiner Art bisher doch als eine art Kultstar akzeptiert.

 

Kurz vor dem Ring überkommt es Tom.  Er starrt ein Fanplakat mit dem Titel „Ich liebe den Außerirdischen!“ wütend an, reißt es dem verdutzten Fan aus der Hand und zerreißt es in viele kleine Teile ohne sich um den zornigen Fan dann weiter zu  kümmern.

 

Am Ring angekommen starrt Tom kurz mit zusammengekniffenen Augen in das Publikum und slidet dann in den Ring um sich wortlos zu Warren Black zu gesellen. Der scheint auch ein wenig konsterniert über diesen Auftritt zu sein, bleibt aber still um dieses Feuer nicht noch zu schüren.

 

- Match 2 -

Teamwork

Non Title Match

Regular Tag Team Match

 

 &

vs.

 &

(PCWA Cotatores Champions)

 

(Referee: Sven Nitzschke)

 

Der Ringgong wird geläutet, während Fireball Hikari und Warren Black sich bereits langsam umschleichen. Immer wieder deutet Black mit dem Zeigefinger auf Ian Cole, welcher außerhalb des Rings steht und scheinbar gar nicht weiß, was Warren Black von ihm möchte. Keiner der beiden Männer im Ring scheint den ersten Schritt machen zu wollen, ehe plötzlich Hikari auf Black losgeht. Der Texaner jedoch macht einen Schritt zur Seite und Fireball steht auf einmal in der Ecke von Tom Orion, welcher aber zu abwesend ist, um einen Nutzen aus der Situation zu ziehen. Fast schon apathisch starrt der Partner von Warren Black ins Leere.

 

MG: „Tja, Tom Orion ist wohl noch nicht ganz auf der Höhe. Das ändert sich hoffentlich noch im Verlauf des Matches.“

 

Hikari dreht sich wieder um und erblickt den hinter ihm stehenden Black. Sofort geht in den Lock up. Dem Partner von Ian Cole gelingt es Warren Black langsam zurückzudrängen und so sie nähern die beiden sich immer mehr der Ecke in der Ian Cole steht. Es folgt Tag zwischen Hikari und Cole. Ian kommt in den Ring und er und sein Partner schicken Black per Double Whip in, in die Seile. The Texican kommt zurück und muss eine doppelte Clotheline vom Duo Hikari/Cole einstecken. Er geht zu Boden und Hikari verlässt den Ring. Black steht schnell wieder und sofort entbrennt ein offener Schlagabtausch, welchen Black nach und nach immer mehr dominiert.

 

MG: „Beide Teams, welche ja eigentlich ein Technikfeuerwerk versprechen dürften, starten erst mal langsam.“

 

Cole muss immer mehr Schläge einstecken, was Black ausnutzt, um ihm einen blitzschnellen Neckbreaker zu verpassen. Der Wolf liegt am Boden und Warren malträtiert ihn förmlich mit Tritten. Er lässt seine ganze, durch Noah geschürte Wut nun an dem Kanadier indianischer Abstammung ab. Doch immer wieder schafft es der motivierte Ian Cole auf die Beine zu kommen. Black holt zu einer Clotheline aus, doch Cole kann sich ducken und verpasst Black nun seinerseits eine rechte Gerade, die sich gewaschen hat. Es folgt Whip In. The Texican federt in die Seile und schlägt seinem Partner Tom Orion unbemerkt von Cole, blitzartig auf die Schulter. Nitzschke hat es jedoch bemerkt und wertet dieses als Tag. Cole verpasst dem zurückfedernden Black einen hohen Back Body Drop, ehe auch schon Tom Orion zur Stelle ist, welcher den völlig überraschten Cole mit einem knallharten Spear Tackle  niederstreckt. Sofort setzt er mit Tritten gegen Cole nach. Auch er scheint ordentlich Wut im Bauch zu haben. Black hat sich wieder vom Back Body Drop erholt und will nun zusammen seinem Partner gegen Cole vorzugehen. Als er sich jedoch zu Cole bewegen will, ist bereits Sven Nitzschke da, um Black von einem Eingriff abzuhalten. Widerwillig fügt sich Black dem Regelwerk und begibt sich zurück in seine Ringecke.

 

MG: „Man merkt Black deutlich an, dass er ein Stück von Cole will. Noah O’Wellhubly hat im Vorfeld wirklich gute Arbeit geleistet.“

 

Im Ring geht inzwischen wieder ausgeglichener zu. Die beiden Kontrahenten Cole und Orion, schicken sich gegenseitig in die Seile. Beide kommen mit gehörig Schwung zurück und setzen beide zu einem Dropkick an. Wie vom Blitz getroffen segeln beide anschließend förmlich auf die Matte. Beide Männer liegen regungslos auf dem Boden und Nitzschke zählt sowohl Orion als auch Cole an. 1......  2..... Cole beginnt bereits sich langsam zu bewegen. Als Sven Nitzschke bei fünf angekommen ist, versucht der optimistische Ian Cole ein Cover gegen Orion. Der PCWA Referee geht zu Bogen und beginnt mit dem Count... 1..... 2... doch Tom Orion kickt aus. Kaum kommt Orion wieder auf die Beine, läuft er direkt in den Ansatz zu einem T-Bone Suplex. Orion versucht sich sofort mit Ellbogenstößen zu befreien und schafft es so, auch noch seinen Firebird Splash durchzubringen.

 

Erneut will Warren Black in den Ring steigen, um dabei zu helfen Ian Cole weiterzubearbeiten. Und erneut schickt Referee Sven Nitzschke Warren wieder aus dem Ring. Stattdessen nutzt Hikari nun die Gunst der Stunde und kommt seinem momentan unterlegenen Teampartner gegen Tom Orion zu helfen. Da hält es Warren Black nicht mehr... er stößt Nitzschke beiseite und ein Brawl zwischen den vier Männern entsteht. Alle Mann schlagen aufeinander ein, ehe es Nitzschke gelingt die zwei nicht autorisierten Streithähne zu trennen und relativ schnell aus dem Ring zu entfernen. Cole und Orion schlagen weiter aufeinander ein, ehe Orion seinen Gegenüber in die Seile schickt und dem zurückfedernden Cole einen Flying DDT verpassen will. Cole blockt die Aktion ab und stößt Orioin auf die Matte. Sofort hechtet er in seine Ecke und tagt Fireball Hikari ein.

 

MG: „Cole kann diese brenzliche Phase meistern und seinen Partner einwechseln.“

 

Hikari kommt in den Ring, doch Orion ist sofort zur Stelle, um auf ihn einzuprügeln. Hikari muss einiges einstecken, schafft es dann aber als ausgeruhterer Mann recht schnell dagegen zu halten. Er drängt Orion zurück und merkt dabei nicht, dass er der feindlichen Ecke dabei immer näher kommt. Orion schafft es Black einzuwechseln und die beiden Cotatores Champions gehen gemeinsam gegen Hikari vor. Black nimmt Hikari in eine Bearhug Position, während Tom Orion in die Seile whipt. Als er wieder auf Black und Hikari zuläuft, hebt er zu einem Spinning Wheel Kick ab, welcher Hikari aus der Bearhug Position unsanft auf die Matte befördert. PCWA Referee Sven Nitzschke fordert Orion nach dieser Double Team Action dazu auf, den Ring zu verlassen und der Cotatores Champion kommt dieser Aufforderung auch recht zügig nach. Allerdings nur, um wenige Sekunden später wieder von Black eingewechselt zu werden. Wahrscheinlich wollte er so verhindern, dass Orion außerhalb des Rings erneut in seine Apathie verfällt. Es folgt ein doppelter Flapjack gegen Hikari, woraufhin Warren Black den Ring artig verlässt, um dem Referee keinen Grund für eine mögliche Disqualifikation zu liefern. Orion hält Fireball Hikari derweil sicher in einem Headlock, doch es gelingt dem Partner von Ian Cole, sich mit einigen Punches in die Nierengegend Orions zu befreien. Whip In von Hikari, doch der ehemalige Mann „from outa space“ kann sich an den Ringseilen festhalten. Leider befindet er sich in der falschen Ringecke, sodass der außerhalb des Ring stehende Cole ihm eine Clotheline verpasst, um seinem Partner einen Vorteil zu verschaffen.

 

MG: „Hier geht es immer wieder hin und her. Auf einen Sieger würde ich mich nicht festlegen wollen.“

 

Orion ist am Boden, was Hikari dazu nutzt einen Elbow Drop nachzuschicken. The Texican beschwert sich derweilen über die, aus seiner Sicht, unfaire Aktion bei Sven Nitzschke, was diesen davon abhält einen regulären Wechsel zwischen Hikari und Cole zu bemerken. Der eingewechselte Ian Cole steigt in den Ring um gemeinsam mit Hikari eine Double Team Aktion gegen Orion durchzubringen. Der clevere Warren Black macht Nitzschke darauf aufmerksam und entgegen aller Gewohnheiten, hört dieser sogar darauf und dreht sich um. Alles was er sieht, sind Ian Cole und Fireball Hikari, welche aus seiner Sicht illegal gegen Tom Orion zusammenarbeiten bemerkt. Sofort schreitet er ein.  Sofort redet er auf Cole ein und schickt in mit Nachdruck nach draußen. Black nutzt diese Ablenkung des Referees. Er stürmt in den Ring und verpasst Hikari einen krachenden German Suplex. Schnell verlässt er den Ring wieder. Orion ist währenddessen auf das oberste Seil gestiegen und will einen High Crossbody zeigen. Er springt ab, aber Hikari rollt sich im letzten Moment weg und Tom Orion lernt den Ringboden auf die harte Art kennen. Warren Black sieht wohl die Fälle davon schwimmen und will einmal mehr illegal den Ring betreten, doch wieder ist Sven Nitzschke zur Stelle, um ihn davon abzuhalten.

 

MG: „Fireball Hikari scheint hier die Chance auf den Sieg zu sehen. Er wechselt mit Cole, was Sven Nitzschke zum Glück gerade noch rechtzeitig bemerkt. Hikari fordert Ian Cole dazu auf, Tom Orion vom Boden zu holen.“

 

Hikari läuft auf Orion zu, aber er erwischt mit seinem Trademark Move, dem „New Morning“ nicht seinen Gegner. Im Gegenteil, Hiarki senst seinen Tag Team Partner um. Warren Black beugt sich inzwischen weit in den Ring hinein, um Tom Orion zu erreichen. Er klatscht ihm mit viel Mühe auf die Schulter und springt sofort in den Ring. Fireball Hikari steht noch immer fassungslos über dem ausgeknockten Ian Cole, ehe Black ihn von hinten mit einer Clotheline ebenfalls zu Boden befördert. Black rollt Ian Cole aus dem Ring, schnappt er sich Hikari und verpasst ihm den Rodeo Drive. Sofort setzt er zum Cover an und Sven Nitzschke ist bereit zu zählen... 1..... 2..... 3!

 

MG: „Die amtierenden Cotatores Champions agieren in diesem Match siegreich. Das stark kämpfende Duo Hiarki/Cole fehlte am Ende das Glück. Diesen beiden, könnte eine große Zukunft als Team bevorstehen, wenn sie mehr gemeinsame Erfahrung sammeln und Fehler wie den heute entscheidenden zu vermeiden wissen.“

 

Fireball Hikari schaut bedröppelt drein. Er lehnt sich über das oberste Ringseil und schaut enttäuscht zum angeschlagenen Ian Cole, welcher außerhalb des Rings liegt. Fireball weiß genau, dass er das Match gerade eigenständig verbockt hat und diese Niederlage auf seine Kappe geht. Während Warren Black gleichzeitig zelebrierend seinen Cotatores Titel in die Luft stemmt, ist Tom Orion bereits am Entrance angekommen, hinter welchem er sang- und klanglos verschwindet.

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

Ohne Wrestling Klamotten ganz anders aussehend geht Wild Thing alias Ulf Lang durch eine ziemlich leere katholische Kirche. Überall hängen Heiligenbilder herum. Ulf geht jedoch weiter und kniet sich vor dem riesenhaften Jesus hinter dem Altar nieder. Er bekreuzigt sich und faltet die Hände. Er betet wohl, tut dies jedoch still. Der Empfänger des Gebets wird es auch so erhalten. Nach etwa einer Minute bekreuzigt sich Ulf erneut, steht auf und geht in den rechten Teil des Kirchenschiffs.

 

Dort ist ein Bereich mit brennenden Kerzen eingerichtet worden. Ohne ein Geräusch wirft Ulf nun einen Euro in die Kirchenkasse, holt sich dafür ein Streichholz und zündet eine der Kerzen an. Dies tut er sehr andächtig. Anschließend verharrt er einen Moment bis er sich dann auf den Weg in den linken Teil des Gebäudes macht.

 

Dort ist der Beichtstuhl. Ein Beichtender verlässt gerade in diesem Moment die Kabine und Ulf hätte die Gelegenheit einzutreten. Zunächst scheint er noch unentschlossen, doch schließlich überwindet er sich und begibt sich in den Beichtstuhl.

 

Wild Thing: „Hallo Pater. Ich will beichten. Meine letzte Beichte liegt schon mehr als ein Jahr zurück.“

 

Pater: „Ulf bist du das? Früher warst du jede Woche hier, doch dann schon seit langer Zeit nicht mehr. Was war mit dir los.“

 

Wild Thing: „Das ist ein Teil meiner Sünden Vater.“

 

Pater: „Erzähl mir davon.“

 

Wild Thing: „Ich war langer Zeit wie vom Teufel besessen Vater. Ich habe zahlreiche Sünden auf mich geladen, darunter einige der Schwersten.“

 

Pater: „War es deine Schuld, dass du mit Besessenheit geschlagen wurdest?“

 

Wild Thing: „Nein, die Ärzte sagten mir, das sei eine Krankheit.“

 

Pater: „Dann wird Gott dir deine Sünden sicher Verzeihen.“

 

Wild Thing: „Ich hätte der Krankheit aber widerstehen müssen!“

 

Pater: „Hast du es versucht?“

 

Wild Thing: „Ja, sehr und nun habe ich sie besiegt.“

 

Pater: „Das ist gut. Gott bestraft keine Schwäche. Allein der Wille nach seinen Geboten zu handeln ist für ihn entscheidend.“

 

Wild Thing: „Dennoch habe ich in meiner Leidenszeit schlimme Dinge getan. Ich weiß nicht wie ich damit fertig werden soll.“

 

Pater: „Ganz einfach: Mach sie wieder gut mein Sohn!“

 

Wild Thing: „Wie soll ich das anstellen?“

 

Pater: „Gib der Welt zurück was du ihr genommen hast, lebe vorbildlich als ein wahrer Christ und verbreite die Nächstenliebe.“

 

Wild Thing: „Danke für den Rat Vater. Bis nächste Woche.“

 

Pater: „Ich freue mich auf deinen Besuch.“

 

Nach diesen Worten blenden wir uns aus. Es erwärmt unser Herz den Wilden endlich wieder auf seinen alten Pfaden wandeln zu sehen ohne dazu auf alte Aufzeichnungen von PCWA – Shows zurückgreifen zu müssen.

 

 

 

CS: „Tja, irgendwie ist diese ganze tragische Situation um Wild Thing ja auch eine Gegenüberstellung Glaube – Wissenschaft.“

 

MG: „Du meinst, ob Wild Thing sich für seine Genesung an den Glauben oder an die Medizin klammern sollte?!“

 

CS: „Genau.“

 

MG: „Tja, auch kann ich mich nur wiederholen... einzig Wild Thing kann den richtigen Weg bestimmen.“

 

 

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SPECIAL EVENT

 

 

Als in die Arena des PCWA Theaters geschaltet wird, ist der Ring bereits mit rotem Teppich ausgelegt und feierlich geschmückt. Dies dürfte wohl bedeuten, dass nun die traditionelle Krönungszeremonie des neuen Undisputed Gerasy Champions Keevan, in diesem Fall ja auch des ersten zweifachen Undisputed Gerasy Champions, ansteht.

 

Jane Nelson: „Bitte begrüßen sie recht herzlich den Besitzer der PCW...“

 

>>Falling Apart<< - das Theme Keevans, gespielt von Trust Company, unterbricht Jane Nelson bei ihrer Vorstellung, einer eigentlich ganz anderen Person. Tja, als frischgebackener Undisputed Gerasy Champion kann man sich offensichtlich alles rausnehmen.

 

Ein festlich im Anzug und mit Krawatte gekleideter Keevan betritt nun die Halle. Den Undisputed Gerasy Belt hat er sich über die rechte Schulter geworfen. Nachdem einmal tief durchgeatmet wurde, richtet das Unique Highlight kurz seine getönte Sonnenbrille und schreitet grinsend zum Ring. Dabei streichelt er immer wieder zart über seinen endlich wiedergewonnen Gürtel. Begleitet wird Keevan auf seinem Weg zum Seilgeviert von zahlreichen Buhrufen vieler enttäuschter PCWA Fans, welche ihm den Wandel während des Main Events vom Quest 4 the Best wohl nicht verzeihen können. Am Squared Circle angekommen, betritt Keevan diesen über die Stufen und entreißt Jane sofort das Mikro. Mit einer abfälligen Handbewegung will er ihr klar machen, dass sie doch bitte schnellstmöglich den Ring zu verlassen habe. Ist der Champion etwa in Eile? Ein recht flotter Einzug, dann das offensichtliche Redebedürfnis. Als Jane aus dem Ring geklettert ist, ergreift Keevan auch schon das Wort.

 

Keevan: „Tja, da ich nicht unbedingt darauf stehe, meinen Gürtel im Vorfeld der Show abzugeben, damit der von mir sowieso nicht respektierte Bracchus, ihn mir vor euch wieder in die Hände drückt, habe ich das ganze Prozedere hier mal etwas umgeändert. Ich habe sogar eine kleine Rede vorbereitet.“

 

Keevan greift in die Innentasche seines Jacketts und zieht einen Zettel hervor. Er faltet ihn auf und beginnt den darauf festgehaltenen Text vorzulesen.

 

Keevan: „Meine mir treuergebenen Fans, ohne euch wäre es wohl kaum möglich gewesen, dass zu schaffen, was mir beim Quest 4 the Best so eindrucksvoll gelungen ist... nämlich der erste zweifache Undisputed Gerasy Champion zu werden. Dafür gebührt vor allem euch... baaah!“

 

Keevan winkt ab, zerknüllt den Zettel und wirft ihn über seine Schulter.

 

Keevan: „Wisst ihr, manchmal im Leben gibt es einen Punkt, an welchem man dann vor zwei Wegen steht und sich für einen dieser Wege entscheiden muss. Ich stand vor dem Match beim Quest 4 the Best an genau solch einem Punkt. Ich hatte die Wahl den Weg mit den Fans der PCWA zu gehen und mir weiterhin mein Leben zu versauen, oder aber, ich konnte den anderen Weg, zusammen mit meinem Titel gehen. Es sollte eigentlich logisch sein, welchen Weg ich angesichts der Optionen zu wählen hatte. Ich entschied mich dafür die Vergangenheit zu greifen und wieder zur Gegenwart zu machen.“

 

Keevan erntet für diese Aussage selbst verständlich eine Menge Buhrufe.

 

Keevan: „Also ganz ehrlich, wohin hat mich der andere Weg denn geführt? Nicht, dass ich es nicht genossen habe, von den Fans gefeiert zu werden. Im Gegenteil, das war richtig cool. Aber es war gleichzeitig auch D E R Reinfall meiner Karriere. Was hat es mir gebracht? Meine Leistungen wurden nie anerkannt. Ständig wurde ich für alles was hier schief lief kritisiert und das obwohl ich der einzige PCWA Top Draw war, der nie den Schwanz eingezogen hat, als es darum ging, die PCWA zu tragen. Nehmt die Fakten, weil andere feige waren und einfach abgehauen sind, musste mich z.B. mit Irren wie Castor Cage oder Gabriel Lucifer herumschlagen, was dazu führte, dass ich mir die PCWA von der Ersatzbank aus anschauen durfte. Und das alles ohne meinen Titel oder auch nur annähernde Wertschätzung für meine Taten – im Gegenteil das alles garniert mit satten Vorwürfen sämtlicher PCWA Fans. Sorry Leute, da erscheint mir diese Version meiner Karriere, dass ich hier mit dem Undisputed Gerasy Title stehe, sehr viel besser!“

 

Erst langsam, aber dann immer vehementer kommt es von den Rängen zu „Novo-Chants“. Natürlich registriert auch Keevan diese.

 

Keevan: „Entschuldigung, dass ich euch vielleicht störe – aber ich war noch nicht fertig! Und zu eurem scheinbar neuen Helden, den ihr offensichtlich auserkoren habt, damit ihr dann bald wieder einen wunderbaren Sündenbock habt: er wird nicht kommen und mir diese Feier versauen!“

 

Die Rufe der Fans nach Mike Novoselic, werden immer lauter.

 

Keevan: „Okay Kinder, soll der nette Onkel Keevan euch jetzt mal erklären, warum der tolle Mike Novoselic nicht kommt?! Nicht nur, dass er eine ängstliche Pussy ist...“

 

Das Unique Highlight kann nach diesem Satz nur schwer an sich halten, nicht loszulachen. Kurz einmal tief eingeatmet und weiter geht’s.

 

Keevan: „... nein, er ist im Moment auch ganz schön beschäftigt. Er hat heute Abend doch ein ach so wichtiges Match gegen Gabriel Lucifer, wodurch er sich einen Shot auf meinen Belt verdienen könnte. So etwas kann einen schon ganz schön in Beschlag nehmen. Aber keine Sorge, ihr werdet schon noch genug Gelegenheit haben, ihm zuzujubeln. Davon bin ich überzeugt.“

 

Keevan streicht sich kurz über seinen Kinnbart, geht einige Schritte im Ring und richtet den Undisputed Gerasy Title auf seiner Schulter her.

 

Keevan: „Also, wenden wir uns den wirklich wichtigen Themen zu. Nun ich weiß, was die ganze Welt von mir als neuem Undisputed Gerasy Champion erwartet... einige Worte zum großen Verlierer des PPVs – Gabriel Luicfer! Tja, was sagt man denn da? Vielleicht NaNaNaNa NaNaNaNa - Hey Hey Hey - Goodbye!?”

 

Einmal mehr wird der mit einem Mikrophon ausgestattete Keevan von der buhenden Zuschauermasse übertönt.

 

Keevan: „Mal ganz ehrlich, ich bin doch nicht zum Titel gekommen, wie die Jungfrau zum Kinde... obwohl warte – eigentlich war das genau der Fall. Wenige Minuten vor dem Match, hab ich in den Spiegel geschaut und mich entschieden, einfach mal wieder der alte Keevan zu werden, um mir das zu holen, was ich will. Was schert es mich da also, ob Gabriel den Gürtel nun auch mochte und sich in euren Augen vielleicht sogar zu einem würdigen Champion mauserte? Was interessiert es mich, ob die Leute es mögen, dass ich Gabriel beim Quest 4 the Best demontiert habe und nun der Champion bin? Ihr sagt, Keevan sei der falsche Champion? Ich sage „Screw You Little Princesses“ und macht es besser! Ich bin nicht hier, um es jedem recht zu machen oder um mich für die ach so großartigen Aufsteiger der PCWA, wie JOHN SMITH, WARREN BLACK, DESMOND MALLORY, AZRAEL RAGE, BIG X, IAN COLE, FIREBALL HIKARI oder  TOM ORION hinzulegen, so wie es vielleicht bei VD4Bitch, ooohps, ich meine natürlich VALKOS HERITAGE, der Fall ist, der seinen gebrechlichen Arsch auch wieder in die PCWA geschleppt hat, damit ein ach so hoch geschätzter Mann der neuen Generation ihn demontieren darf!“

 

Keevan dreht eine kleine Runde im Kreis, während die Fans immer wieder „Keevan Sucks“ skandieren.

 

Keevan: „Im Gegenteil ich bin hier, um all diesen aufstrebenden Leuten das Spotlight zu stehlen, weil sie es einfach nicht verdient haben! Vielleicht sind sie ja Manns genug, es sich durch Taten wiederzuholen. Ich bin hier, um das zu tun, was ich will! Und das passiert, wann ich es will und wie ich es will. Und im Moment will ich nun mal der Undisputed Gerasy Champion sein! Wenn ich mich in den Ring setze und mit mir selbst Karten spiele, obwohl ein Verlierer wie ERIC DRAKEMORE gerade EDOURADO MAGNIFICO oder sonst wen squashen soll, dann tue ich das auch! Es steht jedem frei, zu versuchen mich davon abzuhalten!“

 

Keevan hat sich scheinbar etwas in Rage geredet. Er nimmt nun sogar seine Sonnenbrille ab.

 

Keevan: „Also ihr Punks dahinten im Backstagebereich, es gefällt euch nicht, dass ihr für mich nichts weiter als kleine Prinzesschen auf der Erbse seid? Ihr wollt, dass ich aufhöre euch Pussy zu nennen? Ihr wollt nicht, dass Keevan immer und überall erzählt, dass er der Beste ist, wohingegen ihr bisher eigentlich nichts erreicht habt und von mir deshalb folgerichtig auch als Loser bezeichnet werdet? Mein Gott, dann tut was dagegen! Und heult mir nach dieser grandiosen Antrittsrede bloß nicht die Ohren voll, wie böse ich bin oder dass ich zu weit gehe. Und unterlasst es zu versuchen, es mir bei der nächsten Show auf dem gleichen Wege heimzuzahlen. Reality Check! Ob ihr nun RAGE oder MALLORY oder SCHMIDTKE heißt, ihr habt nicht annährend das Zeug dazu.“

 

Erneut rufen die Fans den Namen eines bestimmen Mannes - für sie wohl der Mann, der es mit Keevan aufnehmen kann und soll! Die PCWA Fans im Theater rufen nach MIKE NOVOSELIC. Keevan juckt sich kurz mit seinem rechten Zeigefinger im Ohr, so als wolle er noch einmal ganz genau hinhören? Dann grinst er einmal mehr.

 

Keevan: „Was sagt ihr PCWA’ler im Backstagebereich, ich habe ein zu großes Ego? Also, da stellt sich mir doch eine Frage: Was wollt ihr jetzt dagegen tun?“

 

Keevan lässt dieser Frage ein verschmitztes Lächeln, gepaart mit einem Kopfschütteln folgen.

 

Keevan: Wenn ihr CRYPTION und TRIBUNE Champions, ihr NEW ERA Anhänger, ihr GESCHÖPFE DER HÖLLE, ihr ORIANER, ihr TEXANER und was-weiß-ich-nicht-alles, wirklich wollt, dass ich nicht jede Vendetta hier rauskomme und euch Woche für Woche zum Abschuss freigebe, dann zeigt mir etwas, dass mich dazu bringt es zu unterlassen! Unternehmt was, damit ich damit aufhöre. Zeigt mir, dass ihr es auch nur ansatzweise verdient, von mir nicht als ein kleine Mädchen angesehen zu werden. Und jetzt wird der megaböse Keevan wieder nach hinten gehen, um noch eine kleine Überraschung vorzubereiten. Und die kleinen Prinzessinnen der PCWA können ja inzwischen vielleicht mal etwas zeigen.“

 

Keevan lässt das Mikrophon zu Boden fallen und rollt sich aus dem Ring. Den Undisputed Gerasy Title in der rechten Hand haltend, marschiert unter einem Orkan von Buhrufen die Rampe hinauf, um dann hinter dem Vorhang des Entrance zu verschwinden. Im Backstagebereich dürfte es inzwischen eine Menge verärgerter Gesichter von zahlreichen PCWA Superstars zu sehen geben.

 

 

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LIVE

 

 

Ein Klopfen ertönt an der mittlerweile erneuerten Tür zu Bracchus Büro.

 

Der Chef der PCWA hebt den Kopf und knurrt missmutig „Herein!“. Die Tür öffnet sich und Ian Cole versucht, sich durch den Dampf aus Gewürzen, Weihrauch und Tabak hindurch zu Bracchus Schreibtisch vorzuarbeiten.

Scheinbar hat Cole immer das Glück, bei dem Kerl aufzuwarten, wenn der seiner Lust an „tollen“ Gerüchen frönt...

 

„Ah Cole...Ich hab dich schon erwartet!“  begrüßt der Araber den Kanadier und beide reichen sich die Hände. Cole schaut seinen Chef mit gemischten Gefühlen an – zu tief sitzt noch die Erinnerung an die Sache bei dem XFWA-Gastspiel im PCWA-Theater, als Bracchus den Kanadier in ein Match schickte, welches dieser nur verlieren konnte.

 

Cole setzt sich und möchte etwas sagen, wird aber von Bracchus abgeschnitten.

 

„Ich habe hier den Vertrag zur Anmietung des Waldes auf dem PCWA-Grundstück vorbereitet. Es fehlt nur noch deine Unterschrift, Cole.“

 

Bracchus schiebt Cole das Papier herüber und einen vergoldeten Kugelschreiber noch dazu. Cole überfliegt den Vertrag und schaut dann Bracchus an.

 

„ Da steht kein Mietpreis drauf, Mr. Bracchus...“ stellt Ian fest.

 

„ Der kommt noch...“ antwortet der Araber mit fester Stimme.

 

„ Was hatten sie sich denn vorgestellt, als Mietpreis?“ fragt Cole ganz direkt.

 

„Bist ganz schön direkt, Cole. So was gefällt mir.“

 

Bracchus zieht kurz an seiner Wasserpfeife. Dann...

 

„Da du mir bei der XFWA-Sache entgegen gekommen bist, will ich dir bei dem Mietpreis entgegen kommen. Das Grundstück ist grob überschlagen 120 Meter lang und wenigstens 67 Meter breit. Ich denke mal, das 2500 Dollar gerechtfertigt sind.“

 

Ian schaut Bracchus an.

 

„Dafür, das sie monatlich 2500 Dollar aus einem sonst brachliegenden Grundstück ziehen wollen, sind sie ziemlich gewitzt, Mr. Bracchus.“

 

Cole lehnt sich zurück. „Ich bin bereit, ihnen 1000 Dollar im Monat zu geben. Akzeptieren sie...oder verzichten sie.“

 

Cole schreibt in das Feld „Mietpreis“ die Zahl 1000. Darunter setzt er seine Unterschrift und schiebt den Zettel wieder Bracchus zu.

 

What? Der Kerl will VERHANDELN? Bei Allah...

 

Etwas überrumpelt schaut er mehrmals zwischen Papier und Gegenüber hin und her.

 

„ Okay, meinetwegen.“

 

Etwas Geld ist besser als gar nichts, zumindest für ein dämliches Grundstück in einem noch dämlicheren Wald...

 

Auch Bracchus unterschreibt nun und reicht Ian eine Durchschrift. Cole erhebt sich und reicht dem Araber die Hand. Dieser nimmt sie mürrisch und Cole verlässt schlussendlich unter den Blicken eines leicht angesäuerten Arabers den Raum.

 

 

 

CS: „Sag mal, hast du schon mal mitbekommen, dass Bracchus bei einem Geschäft von einem anderen ausgepokert wurde, um es mal so zu nennen?! Du bist mit eurem Chef ja doch vertrauter als ich.“

 

MG: „Du verstehst das falsch. Bracchus ist Geschäftsmann... der sagt sich 1000 Dollar ist besser als zero Dollar. Verstehst du? Bracchus hat eine Phatasiesumme genannt, die nie im Leben bezahlt werden würde. Er wusste aber, dass diese astronomische Summe ein Angebot zustande bringen würde, dass ihn zu einem noch reicheren Araber macht.“

 

CS: „So könnte man das auch sehen. Aber...“

 

MG: „Nix aber. Stell dir mal vor, dieser Cole heuert Greenpeace oder das Umweltamt Berlins an und die erklären das Ding noch zum Naturschutzgebiet oder so, weil dort ein seltener Molch lebt. Dann hätte er jetzt nicht jeden Monat tausend Dollar mehr auf dem Konto.“

 

CS: „Übrigens ist mir aufgefallen, dass es euren Wrestlern hier finanziell recht gut gehen muss, wenn sie sich noch einen Wald kaufen können. Ob Bracchus auch mal etwas mehr Geld auf unsere BCW Konten fließen lassen wird?“

 

MG: „War die Frage ernst gemeint?“

 

CS: „Ja.“

 

MG: „Muahahahaaa. Ich lach mich tot! Der war echt gut!“

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

Der Zusammenbruch

 

Noch einmal die Szenen vom Zusammenbruch des Tom Orion am Ende des letzten PPV. Er wurde scheinbar bewusstlos aus der Halle getragen. Was danach mit ihm geschah und wie er wieder auf die Beine kam ist unklar.

 

Schmähungen durch die Presse

 

Einige Zeitungsartikel der letzten Woche:

„Außerirdischer entpuppt sich als entlaufener Freak.“

„Angeblicher Alienwrestler der Lüge überführt.“

„Das Ende der Lächerlichkeit oder das Ende des Tom Orion.“

 

Der Verlust seiner „Freunde“

 

Tom Orion sitzt alleine in seiner Wohnung, die vollkommen leer geräumt zu sein scheint. Bis vor kurzem war er hier stets mit etwa einem Dutzend Ufo – Gläubigen zusammen gewesen, die an ihn geglaubt hatten. Nach seiner „Entlarvung“ als normaler Mensch scheinen sie sich alle aus dem Staub gemacht zu haben.

 

Das Verlorengehen seiner Orion - Identität

 

Tom der seine wiedergefundenen Akten über seine betrachtet. Immer wieder schüttelt er mit Tränen in den Augen den Kopf und flüstert immer wieder: Oh Yrch! Oh Orion!

 

TOM ORION – I HATE YOU ALL!

 

 

 

CS: „Hast er jetzt dich und mich?“

 

MG: „Warum mich? Ich habe ihm nichts getan.“

 

CS: „Na ich erst recht nicht.“

 

MG: „Ich habe da so ein Gefühl, dass Tom das alles nicht auf sich sitzen lassen wird.“

 

CS: „Tja, die PCWA hat im Moment so einige Problemfälle zu bearbeiten... Tom Orion, Wild Thing, Mike Novoselic, nach dem vergeigten Tag Team Match wohl auch Fireball Hikari oder aber Keevan, der nun kaum noch einen Freund im Backstagebereich haben dürfte.“

 

MG: „Tja, ich bin kein Problemfall und gebe deshalb in den Backstagebereich zu meiner lieben Kollegin Anna Richmond, die uns vielleicht mal ein Interview präsentieren könnte!“

 

 

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LIVE

 

 

Kamera läuft – Und Action!

 

Das Bild ist fixiert auf Anna Richmond, die allerdings alleine vor der Kamera steht. Noch ohne Interviewpartner. Nicht einmal zur Kamera gedreht, von der sie wahrscheinlich gar nicht weiß, dass sie läuft. Dennoch sieht sie wie immer freundlich und engagiert aus, wie Interviewerinnen eben auszusehen haben, wenn sie ihrer gut bezahlten Arbeit nachgehen. Nur müsste dazu auch mal Jemand kommen, mit dem man Arbeiten kann und so erhellt sich der Blick von Anna noch einmal ein ganzes Stück, als sie sich nähernde Schritte hört. Einen kurzen Moment noch und dann tritt ein Mann ins Bild, mit dem Anna schon lange nicht mehr das Vergnügen hatte. Schwarze Klamotten, wirres Haar – jawohl, es kann nur er sein!

 

Valkos Heritage: „Wenn das nicht Anna Richmond ist. Long time, no see!“

 

Freundlich nickt der Freakanite der Interviewerin zu, mit der er schon oft zu tun hatte, schließlich gehört auch Anna Richmond zur „ersten Generation“, so ist sie bereits seit Januar 2001 Angestellte der Liga. Man kann also von einer gemeinsamen Vergangenheit der Beiden sprechen und deswegen verwundert die gegenseitige Freundlichkeit ganz und gar nicht.

 

Anna Richmond: „Hallo Valkos, anscheinend hast du große Lust von mir interviewt zu werden!“

 

Ja, sticheln muss erlaubt sein, schließlich weiß Anna Richmond, dass Valkos Heritage nicht gerade ein Fan dieser Interviews ist, weder bei einem netten Jungen wie Luke Tyler, noch bei einer hübschen Frau wie Anna Richmond. Normalerweise redet er von selbst, wenn er etwas zu sagen hat, dann stolziert er in den Ring und lässt alles raus, aber in diesem Fall, Anna lächelt ihn verschmitzt an, nickt Valkos Heritage mit einem Grummeln und kann nicht ‚Nein’ sagen…

 

Valkos Heritage: „Wie immer…“

 

Das Lächeln von Anna Richmond wird breiter und dann muss auch Heritage selbst anfangen zu grinsen. Tja, man kann es sich ja nicht schon am ersten regulären Arbeitstag mit allen Leuten hier verscherzen.

 

Anna Richmond: „Valkos, lass mich dir zu allererst sagen, dass ich es wirklich toll finde, dass du wieder da bist!“

 

Wer tut das nicht? Hüstel – Fast hätte der Freakanite laut gedacht. Tja, ein wenig Überheblich war der gute Valkos schon immer, konnte seinen Worten aber eigentlich immer Taten folgen lassen, auf die eine oder andere Weise.

 

Valkos Heritage: „Danke Anna, ich weiß das wirklich zu schätzen und ich freue mich auch, wieder hier zu sein. Ich freue mich darüber, solch nette Gesichter, wie deines, wieder zu sehen, weniger freue ich mich allerdings über solche Idioten, wie mein Gegner nachher einer ist…“

 

Und bevor Valkos Heritage weiter sprechen kann, fällt ihm Anna Richmond in ihrer gewohnten Art ins Wort.

 

Anna Richmond: „Du sprichst von Azrael Rage?“

 

Gelassen zuckt Valkos Heritage mit den Schultern.

 

Valkos Heritage: „Ehrlich gesagt ist es mir ziemlich egal, wie sich dieser wandelnde, charakterlose Scherge bezeichnet. Dieser Versager wurde mir in den Weg geschmissen und ich werde den Müll eben aufräumen müssen, da ist es mir egal, ob er Azrael Rage, Wild Thing, John Smith oder gar Keevan heißt. Ich bin auf meinem Weg und der heißt ‚Straße zum Brawlin’ Rumble’ und wenn Jemand meint, auf diesem Weg noch ein wenig Blut schmecken zu müssen, der soll kommen, ich lasse mich von Nichts und Niemanden von der Konfrontation mit meiner Schwester abbringen!“

 

Anna Richmond: „Auch nicht vom PCWA Cryption Title?“

 

Eine blitzschnelle Antwort von Anna Richmond, die Valkos Heritage erst einmal zum Stocken bringt. Der Blick wurde schlagartig ernst und Heritage scheint angestrengt nachzudenken, kommt aber wohl nicht darauf, worauf Anna Richmond hinaus will.

 

Valkos Heritage: „Inwiefern?“

 

Anna Richmond: „Nun, dein Match heute gegen Rage ist bekanntlich von Bracchus zum Match um den vakanten Cryption Title gemacht worden. Wenn du das Match und den Titel gewinnen solltest, meinst du nicht, dass ein paar Contender Ansprüche bis zum Brawlin’ Rumble stellen könnten?“

 

Nun hat Valkos Anna verstanden, das sieht man am sicheren Grinsen, dass Valkos Heritage auftischt. Er scheint sich gerade an die Blutschlachten zu erinnern, die er bereits ausgefochten hat, das Graveyard Buried Alive Match gegen The Heartless, das First Blood Match gegen Chris Bradshaw, das Falls Count Anywhere Match gegen Marc Stevens oder das allererste Sinister Cage Match mit Barqas, BullGod und dem Barbarian… und zuckt dann abermals mit den Schultern.

 

Valkos Heritage: „Bitte, sie sollen sich keinen Zwang antun. Ich habe kein Problem damit auch in zwei Matches beim PPV anzutreten und es ist mir egal, ob der Gegner Hikari, Francois Tauto, Tom Orion oder Ian Cole heißen würde. Ich wäre bereit in jeder Matchart gegen jeden Gegner den Gürtel zu verteidigen, zu jeder Gelegenheit an jedem Ort. Dies hält mich sicher nicht von meinem Duell mit Runa ab!“

 

Sagt’s und schlägt sich mit der rechten Faust in die linke Handfläche. Das war deutlich und eine klare Kampfansage, gegen Jeden, der sich aus dem Roster traut, sich ihm gegenüber zu stellen. Anna Richmond selbst versucht nun noch einmal den Sprung vom anstehenden Match gegen Runa beim Brawlin’ Rumble zum heutigen Match gegen Rage zu schlagen.

 

Anna Richmond: „Nun, Azrael Rage wird es zumindest versuchen, schließlich wurde er regelrecht von deiner Schwester aufgehetzt!“

 

Weiterhin grinst Valkos Heritage, es scheint ihm heute richtig Spaß zu machen und dann beweißt er, dass er sich intensiv mit seinem Gegner beschäftigt hat, dass er seine Vergangenheit studiert hat. Valkos Heritage kratzt sich noch einmal am Kinn und gibt dann zum Abschluss noch ein paar sehr persönliche Worte zum Besten.

 

Valkos Heritage: „Weißt du was? Mich wundert es, dass Azrael Rage hier heute tatsächlich auftreten will, schließlich hat Gabriel doch das aufgelöst, was ihm, dem Oberteufel so lieb war: Die Religion of Death. So, wie ich Rage einschätze, müsste er eigentlich in irgendeiner Ecke kauern und darüber wimmern, dass ihn keiner mehr lieb hat. Verprügelt von Desmond Mallory, verstoßen von Gabriel Lucifer, das Ende einer ruhmlosen Karriere. Und zum Abschied erwartet ihn noch die Tracht Prügel seines Lebens von Valkos Heritage!“

 

Mit jedem Wort wurde Valkos Heritage zunehmend ernster und scheint sich sogar fast in seinen Worten verloren zu haben. Jedenfalls starrt er Anna Richmond mit einem sehr merkwürdigen Blick an, blinzelt dann einmal stark und fährt sich mit der Linken durch das Haar. Ein leichtes Nicken zu Anna Richmond, ein kurzer Blick in die Kamera und dann verschwindet Valkos Heritage wieder.

 

 

 

MG: „Ja Mensch, da scheint aber jemand den Azrael Rage ganz dolle lieb zu haben.“

 

CS: „Auf jeden Fall können wir uns freuen, dass Valkos Heritage ein Interview gegeben hat. Wenn ich mich noch an meine Tage als GCWF Fan erinnere, war er davon ja eigentlich nie ein Freund.“

 

MG: „Das ist wahr. Und trotzdem hat Valkos immer viel zu sagen gehabt. Und auch heute ist es noch ein Genuss ihm zu zuhören.“

 

CS: „Du freust dich dass Valkos wieder da ist oder?“

 

MG: „Japp, so ist es. Ich komme mir fast schon wie einer Zeitschleife vor.“

 

CS: „Warum das?“

 

MG: „Na ja, Valkos ist zurück in der PCWA... Keevan ist scheinbar wieder ganz der alte, was mir doch irgendwie sehr zusagt und die Neuzeitplage Religion of Death ist endlich aufgelöst.“

 

CS: „Na ja, solange sich Mike noch an seinem Nostalgierausch erfreut, machen wir mit der Show weiter.“

 

 

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LIVE

 

 

Das Phoenix Center. Immer wieder ein Ort spannender Begebenheiten. Nicht umsonst die Heimat der Phoenix Crossover Wrestling Assosiation. Auch Abends ist hier immer viel los. Hell erleuchteten viele Lichter die Dämmerung, welche sich enger und enger zieht und so den Schleier der Dunkelheit, der Nacht, aufbaut.

 

Genau hier, an diesem Ort, vor ca einem Jahr beim Brawlin’ Rumble 4 betrat der oberste Teufel Azrael Rage zum ersten Mal die Bühne, die für Menschen wie ihn die Welt bedeuten sollte. Doch nicht nur die Bretter des professionellen Wrestlings wuchsen in seinem Ermessen hier. Eine für ihn epische Begegnung trug sich in der Nähe des Einkaufzentrums zu.

 

Er traf auf Cindy.

 

Damals wirkte sie noch verletzlich, kindlicher und sehr zerbrechlich. Er befragte sie, um mehr über das Rat des Schicksals zu erfahren. Er dachte, dass sich dies unaufhörlich drehen würde, und wenn er nicht aufpassen würde, würde es ihn verschlingen.

 

In dem Gespräch, in dem Treffen mit der treuen Katze Belzebub bemerkte er zum ersten Mal, dass dort noch viel mehr ist. Mehr von allen. Mehr Menschen, mehr besondere Personen, wie er, mehr an Gefühlen und mehr was ihn erwartet.

 

Er erkannte, dass es das Rad des Schicksals gar nicht gab und jeder seines eigenen Glückes Schmied ist.

 

Genau hier unter diesen großen starken Baum, einer Eiche, saß Cindy verloren und wimmerte vor sich hin. Am Anfang erkannte sie ihn nicht und freute sich nur, dass ein Erwachsener sie gefunden hatte, wo sie doch vor ihrem Vater weggelaufen war. Vater? Ziehvater trifft es wohl. Allerdings vermisst sie ihren Ziehvater nicht. Im Gegenteil. Sie eifert ihren richtigen Vater Azrael Rage nach. Sie ist eben auch ein Teufel.

 

So sitzen Vater und Tochter nun bei dieser Eiche und lauschen dem Nichts. In ihrer Nähe sind die niederen Wesen, die Tiere und Insekten still. Sie haben Respekt und Furcht vor den Teufeln und können sie spüren.

 

Cindy: „Vater?“

 

Rage: „Ja, mein Kind?“

 

Cindy kommt etwas näher an ihn heran und schmiegt sich an ihm.

 

Cindy: „Wer ist die dir am meisten in Erinnerung gebliebene Persönlichkeit in deinem Leben?“

 

Rage fällt sofort ein Name ein. Chris… Chris Fusion, doch dieser hat ihn enttäuscht. Rage wollte das endgültige Gefecht und reiste dafür sogar in die best Xtreme quality und was machte Chris? Chris, der bXq Heavyweight Champion, flüchtete vor ihm. Er hatte Angst vor dem Teufel. Geflüchtet ist er in die NWA R.. Doch Azrael wird ihn nicht ein weiteres Mal folgen. Er ist es leid und müde, dass sein Erzfeind und ehemaliger bester Freund vor ihm flüchtet. Vielleicht bestimmen die Sterne irgendwann ein weiteres Treffen der Beiden, doch bis es soweit ist, will er diesen Namen nie wieder aussprechen. Nimmt man halt jemand anderes, der in der Gefühlswelt des obersten Teufels fest verankert ist, weil er bedeutet. Was das direkt bedeutet kann wohl nur die Ausgeburt der Hölle genau formulieren.

 

Rage: „Du kennst die Person von sehen her. Gabriel Lucifer. Er ist irgendwie… irgendwie… ja er ist irgendwie mein Freund… mein Ziehvater und… ein Teil meiner Familie.“

 

Cindy: „Aber er ist doch nur ein Mensch? Du kannst doch einen Menschen nicht anbetteln.“

 

Sorgenfalten auf dem weißen Gesicht des Teufels. Er legt den Arm um seine Tochter.

 

Rage: „Du bist noch jung. Du musst noch viel lernen. Am Anfang dachte ich auch wie du, aber Mensch ist nicht gleich Mensch. Deswegen bin ich ja hier im Pro Wrestling. Hier sind so viele schillernde Gestalten. Sie alle tragen schwarze Flecken in ihren Seelen. Der ein oder andere verkaufte mir sogar schon ohne es zu wissen seine Seele, weil er furchtbare Gräueltaten tat.“

 

Die Tochter des Teufels guckt ihn an. Wirklich verstanden hat sie seine Worte nicht. Fragen macht schlauer. Das denkt sich auch Cindy.

 

Cindy: „Was ist mit uns? Wo geht unsere Seele hin, wenn wir jemals ableben? Ist uns das schon vorbestimmt?“

 

Eigentlich eine rhetorische Frage, denn wo soll die Seele eines Teufels schon hinwandern?

Auch der gefallene Engel sieht das so und lacht natürlich leicht auf.

 

Rage: „Für uns gibt es nur einen unheiligen Platz, aber wir brauchen ihn nicht zu fürchten. Wir regieren und bestimmen ihn. Mit unseren perversesten Phantasien lassen wir ihn immer wieder neu entstehen. Während die verfluchten der Qual unsere Willen ausgesetzt sind, sitzen wir über ihnen auf Thronen aus schwarz blutigen Steinen. Während die schwärzesten Fegefeuer sie immer wieder in unendlichen Schmerz brennen lässt, pflegt es unsere Wunden und massiert unsere Körper.“

 

Cindy guckt gespannt auf.

 

Cindy: „Du warst doch schon mal da. Erzähl mir davon. Erzähl mir von der Hölle, ihren Toren und ihren Dienern! Bitte“

 

Der Teufel lächelt und küsst seine Tochter auf die Stirn.

 

Rage: „Die Tore der Hölle werden jede Sekunde von hunderten von Seelen gespeist und gestärkt. Sie haben eine Inschrift. Zwei Wörter. Die meisten denken dann immer an `Gut` und `Böse`, aber das stimmt nicht. Die zwei Wörter sind: Pech gehabt. Jeder der diese Worte liest, verzweifelt im ersten Moment an ihrer Ironie und kann sich ein Lächeln des Irrsinns nicht verkneifen. Sobald man sie durchschritten hat, trifft man auf mehrere Schatten und Dämonen. Sie sind das arbeitende Volk, das die Hölle Tag für Tag erweitert. Ein Richter bestimmt die Qual, die vorhergesehen ist für den leidenden Sünder. Allerdings nicht für alle. Besondere Seelen werden zu Kriegern auserkoren. Krieger der Hölle. Ich traf schon einige hier auf der Erde, die sicherlich irgendwann dieses Schicksal ereilen wird.“

 

Die Tochter lächeln auf. Sie schließt die Augen und kuschelt sich noch mal an die Brust von Rage.

 

Cindy: „Das hört sich schön an. Ich freu mich darauf… Aber du? So was wie heute darfst du nie wieder machen, in Ordnung?“

 

Der Teufel guckt besorgt.

 

Rage: „Was soll ich nie wieder tun?“

 

Cindy: „Bitte knie nie wieder vor einem Menschen. Wir sind gegen Dinge wie Betteln doch erhaben. Wir sind etwas Besonderes. Knie bitte nie wieder. Ich kann einfach nicht verstehen, warum du das getan hast, Vater. Es tat so weh es zu sehen. Bitte tu es nie wieder.“

 

Sie öffnet ihre hellblauen Engelsaugen wieder und sieht mit tiefen Blick in die Augen ihres Vaters, welcher dies mit selben Blick erwidert.

 

Cindy: „Danke, dass ich endlich bei dir sein darf.“

 

Azrael lacht auf. Mit dem Zeigefinger streichelt er seinem Kind über die Wange.

 

Rage: „Über den Dankesspruch sind wir auch erhaben, mein kleiner Satansbraten.“

 

Sie muss nun auch lachen. Fast wie eine normale Familie, die Beiden. Er Vater und Tochter Moment, wie im Bilderbuch. Nur das dieses Buch wohl in keinen Kinderzimmer auftauchen wird.

 

Rage: „Lass uns wieder rein gehen. Ich muss mich noch auf das Match vorbereiten.“

 

Sie nickt nur und sie stehen auf und gehen langsamen Schrittes zurück zum PCWA Theater.

 

 

 

MG: „Ziehvater? Hat Rage Gabriel Lucifer wirklich als eine Art Ziehvater beschrieben?“

 

CS: „Ja, dass hat er.“

 

MG: „Na ja, dieser Ziehvater hat dann ja noch immer das Ultimatum vor sich. Bis zu Vendetta 33 soll er die Auflösung der Religion of Death zurück nehmen. Was auch immer passieren soll, wenn er es nicht tut.“

 

CS: „Wo du gerade von Ziehvater sprachst... Rage und Cindy, dass ist schon eine komische Kombination oder?“

 

MG: „Auf jeden Fall herrscht da eine ungewöhnliche Beziehung zwischen den beiden. Bin ich froh, in einer normalen Familie groß geworden zu sein!“

 

CS: „Wem sagst du das.“

 

MG: „Wir müssen mal ganz schnell in den Backstagebereich geben. Da soll sich etwas anbahnen.“

 

 

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LIVE

 

 

„Hey, stehen geblieben.“

 

Mike Novoselic, welcher offenbar gerade versucht für einen kleinen Moment seiner Trauer ob der Trennung von Sarah zu entkommen, setzt sich sofort in Gang, um einen Mann zu stellen, welcher gerade hinter der nächsten Ecke verschwinden will. Da keine Reaktion auf Mikes Aufforderung folgt, packt er das Objekt seiner Begierde an der Schulter und reißt die Person zu sich. Und genau das, könnte für gehöriges Konfliktpotential sorgen.

 

Mike: „Ich habe deine Ansprache gehört. Es wundert mich, dass du noch aufrecht durch das Theater gehen kannst. Und noch viel mehr würde es mich wundern, wenn du es bei der nächsten Vendetta unbeschadet verlässt. Du hast da draußen eine Menge Leute beleidigt, mich eingeschlossen. Das war sicherlich nicht die beste Idee, die du bisher hattest. Du solltest dir nicht die falschen Feinde verschaffen. Man muss wissen, mit wem man sich anlegt und mit wem man besser gut gestellt ist, so wie ich es nun weiß.“

 

Mikes Gegenüber, das Unique Highlight und Undisputed Gerasy Champion in Personalunion, hat scheinbar nichts außer einem verächtlichen Blick für Mike übrig.

 

Mike: „Na ja, die nächste Vendetta dürfte für dich ja sowieso eine ganz schön Traurige werden, wenn du dann deinen gerade erst gewonnen Title an mich abtreten darfst. Wenn du Glück hast geht es mir bis dahin besser und ich lasse dich unverletzt im Ring. Liegt wahrscheinlich bei dir. Ich würde auch nicht davor zurückschrecken dir alle Knochen zu brechen.“

 

Noch immer gibt es nicht mehr als ein müdes Lächeln seitens Keevan, für Mikes Äußerungen.

 

Mike: „Mimen wir heute wieder den Coolen, oder was? Ich kann es verstehen... genieß deine letzten ruhigen Augenblicke… bei der Aussicht, bei Vendetta 33 gegen mich antreten zu müssen, was gleichbedeutend mit einem Karriereende sein könnte…“

 

Keevan entflieht seiner stoischen Ruhe und scheint nun bereit dazu, mit Mike zu sprechen.

 

Keevan: „Hach... ich erinnere mich an solch forsche Worte von dir Mike. War es nicht vor so ziemlich genau einem Jahr, als du den Erwartungen und dem Druck entsprechen wolltest, in dem du mich, das Unique Highlight, zu einem Match heraus gefordert hattest?! Wolltest du nicht damals den Besten besiegen, um zu beweisen, dass du ebenfalls an die Spitze der Promotion gehörst? Lass mich dich an etwas erinnern. Vendetta 17... Mike Novoselic vs. Keevan… dein PCWA Cryption Title on the line. Mike, wer hat damals gewonnen? Wenn mich mein Gedächtnis nicht täuscht, war ich es! Ich besiegte Mike Novoselic und nahm ihm zur kompletten Demütigung auch noch seinen PCWA Cryption Title ab. Ich habe deine Mammutregentschaft von – wie viel waren es Mike... 8 Monate – damals beendet. Also spar’ dir deine Worte und geh damit jemand anderem auf die Nerven. Komm kleiner Kronprinz, geh zu Gabriel, der freut sich sicherlich, wenn du ihm erzählst, wie böse du mich bei der nächsten Vendetta für ihn verhauen wirst... du dunkler Rächer.“

 

Mike scheint kurz nachdenken, ehe er zu einer Antwort ansetzt.

 

Mike: „Vendetta 17 was? Tja Keevan, dann lass mich auch mal eine alte Anekdote hervorkramen.  Vendetta 18... Keevan vs. Mike Novoselic… Keevans PCWA Cryption Belt on the line. Wenn mich mein Gedächtnis jetzt nicht täuscht, dann habe ich dich damals geschlagen. Der Unterschied zwischen diesen beiden Siegen ist lediglich, dass du bewusstlos warst als du mich geschlagen hast und nur durch Gabriels Hilfe siegen konntest, ich hingegen war bei vollem Bewusstsein und habe dich eigenhändig geschlagen,“

 

The Keev erwiedert diese Aussagen Mikes mit einem undefinierbaren Blick.

 

Keevan: „Treffer! Du hast recht. Du hast mich damals geschlagen. Fair and square. Damit steht es wohl 1:1 zwischen uns. Unschöne Situation oder?“

 

Mike: Das kann sich schnell ändern. Die von dir sogenannte „ängstliche Pussy“, könnte bereits in zwei Wochen für einen Stand von 2:1 sorgen! Und ich kann nicht versprechen, dass ich dich dabei nicht verletzen werde. Heute ist ein wahrlich beschissener Tag. Sarah... egal. Heute soll ich erfahren, was im House of Horror mit mir geschehen ist. Vielleicht hilft es mir, endlich wieder ein ausgeglichener Mann zu werden. Vielleicht aber macht es mich auch endgültig zu einem Killer!“

 

Keevan: „Killer sagst du? Na ja, wir werden ja sehen ob du heute Abend Gabriel Lucifer killen kannst. Auch wenn das nicht so eindrucksvoll wäre, wie mein Sieg beim Quest 4 the Best, weil der Typ sicherlich noch immer total kaputt ist, von den ganzen Stuhlschlägen die ich ihm verpasst habe. Du kannst dich schon mal auf ein Treffen mit der Vergangenheit vorbereiten.“

 

Mike: „Im Moment ist mir so ziemlich alles egal, da mir nichts mehr Freude bereitet. Ich will nur gewinnen und bei Vendetta 33 versuchen den Olymp zu erklimmen. Das heutige Match und die daraus resultierenden Folgen, könnten mein Leben wieder in alte Bahnen führen.“

 

Keevan: „Ich werde es mir ganz genau von meinem Platz am Kommentatorenpult anschauen. Millionen Zuschauer in der Halle und am TV werden sich das No. 1 Contender Match anschauen, ich hingegen werde mir einen der Contender ansehen.“

 

Keevan klopft Mike verächtlich auf die Schulter und setzt seinen Weg dann fort. Mike hingegen bleibt nachdenklich zurück.

 

 

 

MG: „Hui, das war ja mal ein Aufeinandertreffen. Und es ist ziemlich interessant, dass uns vor so ziemlich genau einem Jahr eine ähnliche Konstellation ins Haus stand.“

 

CS: „Beide scheinen sich ja auch noch sehr gut daran zu erinnern.“

 

MG: „Sollte Mike Novoselic heute Abend den Sieg erringen, würden wir bei Vendetta 33 ein historisches Match erleben. Diese beiden Männer würden in einem endgültigen Fight aufeinandertreffen und klären, wer der besser Mann von beiden ist.“

 

CS: „Und Gabriel Lucifer könnte dann auch in zwei Wochen eine nicht ungewichtige Rolle spielen. Mike hat es immerhin angekündigt: heute ist ein sehr entscheidender Tag in seiner Karriere.“

 

MG: „Ich freue mich schon jetzt darauf, The Keev später an unserem Pult als Gastkommentator begrüßen zu dürfen. Nicht nur, dass dies sicher sehr unterhaltsam wird, auch verspreche ich mir hiervon einen Platz in der ersten Reihe, wenn sich die Ereignisse im Main Event überschlagen... davon gehe ich jedenfalls aus, wenn ich den bisherigen Verlauf dieser Show rekapituliere.“

 

CS: „Wir dürfen gespannt sein...“

 

 

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OFFSIDE THE CAMERA

 

 

Ganz allein sitzt Orion irgendwo auf dem Dach des PCWA – Domes und beobachtet den Himmel. Es sind aufgrund der vielen Scheinwerfer in der Nähe natürlich nicht allzu viele Sterne zu erkennen, aber dennoch sieht Tom ziemlich melancholisch aus. Man könnte meinen er gedenke alter Zeiten. Tom sieht ziemlich verloren aus, so wie er dasitzt.

 

Dennoch hat das Ganze etwas Gutes, wir sehen ihn heute nämlich zum ersten Mal lächeln. Kurz darauf sehen wir auch den Grund: Er hat eine Sternschnuppe gesehen.

 

Tom Orion: „Meine Sterne. Geliebtes Orion. Der Abschied fällt mir schwer, doch ich muss mich von euch lösen und der Wahrheit in das Gesicht blicken. Ich werde diese Welt hier niemals verlassen. Mein Leben hat keinen Sinn mehr. Hätte ich Mut wäre ich schon längst hier heruntergesprungen. Daher muss ich wohl weitermachen, mit all dem Hass in mir.“

 

Nun schaut Tom leider wieder ziemlich traurig drein. Tja, so ist das eben wenn einem die Illusionen genommen werden und man sich mit der unangenehmen Realität auseinandersetzen muss. Das haben schon ganz andere mitmachen müssen.

 

 

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LIVE

 

 

Der Brief eines Teufels an seine Tochter

 

 

Guten Tag, meine Tochter,

 

ich schreibe dir nun ein paar Minuten vor meinem Kampf diese Zeilen, damit du mich vielleicht ein wenig verstehen lernst. Schließlich ist mir klar, dass wir beide immer noch Mysterien für uns sind. Wir müssen uns erst kennen lernen… daher dieser Schrieb.

 

Was für ein Tag war dies heute nur? Das Schlimmste ist, dass er noch viel viel schlimmer werden kann… Ich muss noch gegen den Freakanite, Valkos Heritage, oder auch VD4 genannt antreten.

 

Natürlich versuch ich für dich stark auszusehen, mein Mädchen, aber meine Rippenverletzung schmerzt. Ich kann kaum gehen, oder einen Muskel rühren, ohne dass ich sie nicht bemerke. Er hingegen hat sich erholt. Die Narben an seinen Handgelenken sind nur noch die letzte Erinnerung an seine Verletzung. Er ist in besten nur erdenklichen Zustand. Er weiß wofür er kämpft und wird nicht gleich an der ersten Hürde scheitern wollen… ich hingegen gehe ohne eine Philosophie in diesen Kampf. Wofür kämpfe ich denn? Für Runa? Woher weiß ich, dass sie mich nicht wie Gabriel auch verstößt? Ich hätte sie das am liebsten selbst gefragt, doch ich hab sie nicht gefunden…

 

Eigentlich trägt mich dieser Übergang nur zu dem nächsten grässlichen Kapitel dieses elenden Tages. Mein Freund, mein Ziehvater, Gabriel Lucifer hat die Religion aufgelöst… mein Ultimatum ist gestellt, doch was soll ich tun, wenn er nicht darauf eingeht. Soll ich meine Drohung wahr machen? Soll ich dann endgültig gegen den Mythos antreten und ihn in den kalten Stein eines Grabes mauern? Ich weiß es nicht.

 

Wenn ich bedenke, als ich im Schwertkampf in dieser Ekstase ihn am liebsten umgebracht hätte, war es doch nicht ernst. Ich hasste ihn für diesen Moment und doch ist er der, den ich am meisten verehre. Er ist die Zierde des menschlichen Seins.

 

Wenn es zum Ernstfall kommt, soll ich allen Zweifel abwerfen und gegen ihn kämpfen, oder was soll ich tun, meine Tochter? Was soll ich tun, Cindy?

 

Alles hat dieser grauenvolle Tag abgedeckt, bis auf den Erfolg. Sollte ich es schaffen und Valkos Heritage besiegen, dann bekomme ich mein Gold zurück. Ich dachte ich würde es zurückgereicht bekommen. Der Blender sollte im Nachhinein einsehen, dass dies alles mein Spiel war. Er konnte gar nicht gewinnen. Allerdings hab selbst ich mich verschätzt. An den Kameltreiber habe ich nicht gedacht. Vielleicht war es falsch ihn so sehr zu reizen… Ich dachte es wäre im Sinne von Gabriel… Damit lag ich wohl sehr falsch. Stattdessen muss ich heute in ein Match gehen, wo wirklich alles gegen mich spricht. Die Matchart ist so gewählt, dass ich fast nur verlieren kann. Der Gegner ist in vielen Mündern eine Legende. Und ich? Ich stehe plötzlich wieder alleine da… doch ich bin die Wut und der Vater des Hasses und der Gewalt.

 

Ich werde gleich diesen Schrieb beenden, werde vor die Welt hinaustreten und den Massen das Blutbad geben, dass sie sehen wollen. Er ist schließlich nur ein Mensch und ich schöpfe jede Sekunde durch dich neue Kraft, mein kleiner Satansbraten. Ich werde die Hunde der Hölle auf ihn loslassen. Schließlich bin ich Azrael Rage, der oberste Teufel. Ich bin der Eine, der Keine, der Verkannte, der Verbannte, der gefallene Engel und die lebende Qual…

 

… und ich bin da um die Hölle auf die Erde zu bringen.

 

-R.-

 

Ps: Nie wieder wirst du mich kriechen sehen müssen. Es tut mir unendlich leid, dass du diesen Anblick ertragen musstest. Ich hoffe du kannst mir diesen Mangel an Stärke verzeihen und ihn vielleicht auch irgendwann verstehen.

 

Der Teufel steht auf als er diese Zeilen fertig geschrieben hat. Er sieht sich noch mal um, ob Cindy wirklich nicht in der Nähe ist. Nein ist sie nicht. Genau wie Rage mit seinen Zigarren hat auch Cindy ein Laster. Sie liebt Süßigkeiten. Was soll ein Vater also anderes tun, als seinem Kind ein paar € in die Hand zu drücken und es zum nächsten Laden schicken. Sie mag es doch so gerne.

 

Der Brief wird gefaltet und noch kurz weggesteckt. Es wird Zeit sich langsam fertig zu machen. Nicht mehr lange und Rage muss gegen den Freakanite antreten. Wäre bloß diese verdammte Verletzung nicht.

 

Nun los. Es gibt noch viel, viel zu tun und er muss sich darauf vorbereiten. Aus einem Spinnt werden das Wrestling - Outfit und die schweren Stiefel für den Kampf hervor geholt. Soll er heute wirklich kämpfen? Ist der Cryption Title das wert?

 

Kurz denkt Rage nach, doch dann ist der Entschluss gefasst. Ein Nicken zu sich selbst. Er wird kämpfen…

 

 

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LIVE

 

 

Nicht zum ersten und sicherlich auch nicht zum letzten Male an diesem heutigen Tage haben die Fans in der Halle das Vergnügen, sich so richtig vertraut mit Monster Magnet zu machen. Valkos Heritage ist wieder hier, um wohl noch einmal eine Ansage zu machen, noch einmal sich so richtig beliebt bei seinen Kollegen im Backstage Bereich zu machen.

 

Drowning in your puddle, wailing at the sky

Suckin' on your daddy's cigar

I'm your destination, I'm the reason why

Lemma take a look at your scars

 

Bought a line of shit

Now you wanna sell it back to me

 

Noch immer hat er sich nicht für sein Match umgezogen und läuft standardmäßig ganz in Schwarz umher. Bewaffnet mit einem Mikrofon Marke PCWA tritt er hinter dem Vorhang hervor und präsentiert sich den Flashlights und Jubelstürmen seiner Fans.

 

Come on down to the hotel baby

I can be what you want me to be

You can choke on your own medication

I can watch myself on T.V. oh yeah

 

Seine Haare hängen wirr vom Kopf herunter und mit den Augen fixiert er den Ring. Seine freie Hand, die linke, geht ab und zu zu den Fans heraus, die jubelnd ihre Hände ausstrecken um eine Berührung mit ihrem Helden zu erhaschen. Zwar gucken die Fans rechts in die Röhre, freuen sich aber nicht minder, Valkos Heritage hier zu sehen. Wieder zu sehen.

 

Bathe in all the money

Love yourself to death

Bow before the serpent in fire

Ride your little poney 'til you're soakin' wet

Scream at god and call him a liar

 

Bought a line of shit

Now you wanna sell it back to me

 

Und während der Song sich wieder dem Refrain nähert, nähert sich der Freakanite dem Ring, in welchem er vorhin schon stand, als er sich mit Azrael Rage und dessen Cinderella kabbelte und Bracchus nicht zum ersten Mal ein Machtwort sprach. PCWA Cryption Champion Valkos Heritage, heute kann es wahr werden. Zwar hat er sich selbst nicht träumen lassen, so schnell wieder an Gold zu kommen, aber Zeit wäre es allemal. So hielt er bisher noch gar kein Gold, bei welchem die Initialen P C W A vor dem Titelnamen standen, auch wenn er bei Vendetta 1 am Gerasy Title und beim Rising Phoenix um den Tribune Title kämpfte. Und auch am DanMen Title war Valkos Heritage nicht nur einmal dran!

 

Come on down to the hotel baby

I can be what you want me to be

You can choke on your own medication

I can watch myself on T.V. oh yeah

 

Schnell in den Ring gerollt, das Mikrofon gezückt und sich in die Ringmitte platziert. Eine ganz normale Pose, die man von Valkos Heritage kennt. So liebt man ihn. Er kann sich ausdrücken, er hat ein fantastisches Micwork, so sagen die Kritiker und er muss sich nicht an anderen Leuten messen, sie müssen sich an ihm messen. Und ein Paradebeispiel dieser Qualitäten wird er nun wieder beweisen, doch zuvor startet er sein Statement mit einem Ausspruch, den man seit Jahren (!) nicht mehr von ihm gehört hat:

 

„Welcome… to… the…“

 

Und bevor der Freak weiter sprechen kann, sind es die Fans, die die Beendigung dieses berühmten Zitates von ihm übernehmen.

 

„FREAKSHOW!“

 

Im nächsten Moment beginnt wieder lauter Jubel und aus diesem kristallisieren sich noch lautere, einheitliche „VD4“-Chants. Also dauert es doch noch einen Moment, bevor Valkos Heritage mit seinem eigentlichen Statement beginnen kann. Freundlich lächelnd nickt er den Fans zu und bedankt sich auf diese Weise für die Zurufe.

Langsam führt der Freakanite das mitgebrachte Mikrofon wieder an den Mund und spricht dann weiter.

 

„Nun, stehe ich also wieder hier, vor euch, den Leuten die sich freuen, mich zu sehen. Ich werde euch nachher noch einen weiteren Grund geben, sich über mich zu freuen, denn ich werde nicht nur Azrael Rage auseinander nehmen, sondern gleichzeitig auch den PCWA Cryption Title in gute Hände führen!“

 

Lauter Jubel der Fans ist die Reaktion. Eigentlich kann es ihnen natürlich egal sein, wer den Cryption Title um die Hüften trägt, solange es nicht dieser verhasste Azrael Rage ist.

 

„Tja, manch einer möge vielleicht sagen, dass es zu früh für einen Valkos Heritage ist, so gut er auch sei, in seiner ersten Show nach dem Comeback gleich um Gold zu kämpfen, aber ich sage euch dies: Ich habe das Match nicht festgelegt und mir ist es scheißegal! Ich gewinne diesen Titel gerne und ich werde ihn mit Stolz tragen!“

 

Vereinzelte Hardcore-Fans stehen nun tatsächlich auf um Valkos Heritage sozusagen ‚Standing Ovations’ für diese weisen Worte zu geben, die man eigentlich nicht von ihm kennt. Bei bisher keinem Titelgewinn. Weder beim IWF Tag-Team und Seducation Title, noch bei den diversen GCWF Titles, die er gehalten hat. Aber man sieht seinem Gesicht an, dass er es vollkommen ernst meint.

 

„Doch ich bin nun nicht hier, um mich über das Teufelchen auszulassen, sondern ich bin hier, um meine Situation mit meiner Schwester noch ein wenig zu erläutern, meinen Schmerz euch mitzuteilen mich ein wenig auszuführen. Und deswegen gehen meine nächsten Worte ganz besonders an Runa Lillith Heritage!“

 

Schlagartig schlägt sich die Stimmung in der Halle um. Runa Heritage hat sich in den letzten Monaten, gar Jahren ganz und gar nicht beliebt gemacht.

 

„Runa... wo warst du, als ich nicht hier war? An der Seite von Gabriel Lucifer – und an der Seite von Gabriel Lucifer – und an der Seite von Gabriel Lucifer. Was hast du geleistet? Nichts, du hast Ratschläge verteilt und minderwertige Jungs verprügelt. Du warst Nichts und nur dank diesem Psychopathen erinnerte man sich an dich!“

 

Natürlich meinte Valkos Heritage mit ‚Psychopath’ den Mann, der damals 2003 mit dafür verantwortlich war, dass Valkos Heritage seine Heimatliga verlassen musste und in der EFW, der bXq, der IWF und der CWF wilderte. Fights gegen Alex Collinns, gegen The Cyclone, gegen Tyler Gorhan und Olivier Pixie inbegriffen.

 

„Ist es nicht so, dass du mich benötigst, um aus dem Schatten Anderer zu treten? Als Clawrik gegen Lucifer fehdete, warst du doch nur der Sidekick des Blutsaugers. Du standest an seiner Seite, weil Chullain vergiftet war und Rociel sich um ein Gegenmittel kümmern musste. Weil der Racheengel unwichtig und der Nachtschwärmer verschollen war. Weil Thor nicht mehr hier sein wollte und dann, dann war niemand mehr Teil des Giftes. Du standest an Clawrik’s Seite, weil er Niemanden sonst hatte.“

 

Harte Worte, welche die absolute Aufmerksamkeit der Fans mit sich bringen. Es jubelt keiner, es buht keiner, die lauschen alle nur noch. Valkos Heritage hat die vollkommene Faszination erzeugt, die man eben nur mit Talent erreicht. Und er wühlt nebenbei ganz tief im Dreck seiner Schwester.

 

„Du benötigst mich um Ruhm einzufahren, um an Erfolge anzuknüpfen, die du nur mit mir hattest. Du wurdest mit mir zusammen GCWF Tag-Team Champion und die Welt blickte auf dich. Ganz anders, als du das Gold an der Seite von Chullain gewannst. Damals staunten alle, dass dein ‚Manager’ doch wrestlen konnte… verdammt, wieder Jemand, der dir die Show stahl.“

 

Ja, die Fans erinnern sich an Chullain, den vierten vergessenen Propheten. Ehemaliger GCWF Tag-Team und Hardcore Champion. Sprachrohr von ToXiC und Teil der Forgotten Prophets. Einfach vom Platz weg, wie auch die anderen Propheten Damon, Syd und Leythe von Bracchus gefeuert.

 

„Ob mit mir als Mystical Freaks oder als Malicious Awakening, oder gegen mich, als die Augen der Welt auf deine Handlungen lagen, als du das Match von mir gegen Marc Stevens im Oktober 2001 leitetest… jedes Mal stand ich in deiner Nähe, als du Ruhm brauchtest. Und selbst als dein geliebter Gabriel dich als seine Principal Vertretung auserkor, neben dem Monster und dem kleinen Monster, so tratest du erst auf seinem Schatten, als ich dich forderte. Und was gabst du mir? Eine Strafe in Form des Oberteufels…“

 

Also lenkt Valkos doch noch einmal sein Statement auf seinen heutigen Gegner. Den Mann, dem er heute schon gegen überstand, ihm und seiner Brut.

 

„Nichts gegen Azrael. Davon abgesehen, dass er meint, einer der vielen Meister der Kopfspiele zu sein und er eigentlich sogar Probleme hat, sich die Stiefel alleine zuzubinden und deswegen Stryfe immer einspringen muss, oder eben Schwesterlein, manchmal auch Gabriel himself, scheint er doch einer der talentierteren Vollidioten dieser neuen Generation an PCWA-Wrestlern zu sein. Reiht sich damit prima in die lange Liste derer ein, die man zwar auf dem Sprung an die Spitze sah, die Spitze aber nie erreichten. Willkommen in der Welt der The Dons, der BullGods, der Stephan Kämpers, der The Twisters, der Impacts und der Wild Things!“

 

Laute Aufschreie gibt es bei den einzelnen Namen, so erinnern sich die Fans der PCWA immer wieder gerne an Legenden einer anderen Generation. Doch Valkos Heritage will sich nicht lange mit den Reaktionen aufhalten und spricht energisch und völlig in Raserei verfallen weiter, wobei er immer und immer wieder auf und ab geht, durch den Ring tigert.

                                                        

„Namen einer vermeintlich alten Generation, Namen die einige kennen, andere kennen sie nicht und der ein oder andere mag vielleicht noch aktiv sein! Namen, die vieles in diesem Sport erreicht haben und im Kontrast zu den Namen dieser heutigen Generation stehen. John Smith – Der Denker, Warren Black – Der Rächer, Ian Cole – Das Tier. Dazu Fireball Hikari, Francois Tauto, Desmond Mallory. Vielleicht tolle Leute, vielleicht. Aber sollten sie sich in meinen Weg stellen, wird es ihnen nicht anders gehen, als dem Misthaufen, der sich mir heute gegenüber stellt. Ich habe immer Zeit, um mich mit Sidestories zu beschäftigen, denn niemand von euch, einfach niemand wird mich von meiner Rache abhalten können. Und wenn ihr möchtet, könnt ihr dies in den nächsten Vendettas herausfinden, nachdem ich den heutigen Müll rausgebracht habe, womit wir wieder beim Thema wären. Azrael Rage, Mr. Garbage. Kriegt man eigentlich nicht Kopfschmerzen, wenn man die ganze Zeit mit so einer üblen Laune herumläuft? Nun, wenn ich so aussehen würde wie du, dann würde ich wahrscheinlich auch Kopfschmerzen bekommen, aber ich kenne ein gutes Mittel dagegen. Vergiss Aspirin oder Paracetamol, es gibt ein Hausmittel Marke Valkos Heritage. Ich trete dir einfach die Fresse ein.“

 

Mit einer finalen Bewegung schmeißt Valkos Heritage sein Mikrofon davon und lässt seinen wütenden Blick noch einmal durch die Fanreihen schmeißen. Eine deutliche Kampfansage an seinen Gegner heute, an die gesamte Liag, an seine Schwester. Valkos Heritage ist zurück und bereit, es mit Jedem hier aufzunehmen – Ein Fighter!

 

 

 

 

CS: „Eine ziemlich starke Ansage oder?“

 

MG: „Der Name des aktuellen PCWA Videogames könnte es eigentlich nicht treffender sagen... „Confrontation With A New Generation”. Valkos scheint sehr daran gelegen, sich mit dieser neuen Generation zu messen.”

 

CS: „Auf mich macht es fast den Eindruck, als wolle er sich noch mal etwas beweisen?!“

 

MG: „Gut möglich, dass er sich auch noch einmal an der Ehre gepackt sah. Nicht nur im aktuellen Fall von Runa Lillith Heritage, seiner eigenen Schwester, sondern auch von dem Fakt, dass in der PCWA erneut eine neue Generation heran wächst, so wie einst zum Ende der GCWF und der Gründung der PCWA.“

 

CS: „Egal was die Movtivation des Freakanites ist, es ist schön, dass er wieder da ist.“

 

MG: „Nicht minder schön ist es, dass Luke nun einen Interviewgast bei sich hat. Also Luke, du bist dran!“ 

 

 

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LIVE

 

 

Zwei Personen haben sich vor dem PCWA – Interview – Build-Up aufgebaut. Der Eine voller Elan und Selbstbewusstsein, der Andere unmotiviert und in sich zusammengesackt. Der Eine ist Luke Tyler, der Andere Mike Novoselic.

 

Luke Tyler: „Danke Mike. Und Hallo Christian! Hier bin ich, mal wieder, vor dem Interview Build-Up, um ein Interview zu führen. Ich habe zwar keine teure Lounge bekommen, die mich immer zu einem Höhepunkt der Show macht, aber wenigstens habe ich hier jetzt Mike Novoselic. Herzlich Glückwunsch dir erst einmal zu deinem Quest for the Best 2005 Sieg!“

 

Mit leicht glasigen Augen schaut Mike ihn an.

 

Mike Novoselic: „Ja, hab das Turnier gewonnen. Stark, nicht? Ist noch gar nicht so lange her. … Hab das Turnier gewonnen…“

 

Verwirrung macht sich in Lukes Blick breit.

 

Luke Tyler: „Ja, du hast gewonnen. Damit wirst du beim Brawlin Rumble auf den amtierenden Tribune Champion der PCWA treffen. John Smith.“

 

Mike Novoselic: „Ja, hab das Turnier gewonnen. War gar nicht so einfach.“

 

Luke Tyler: „Ja, das hatten wir schon. Was sagst du zu dem Match?“

 

Mike Novoselic: „War ein ganz schön brutales Match, aber ich hab gewonnen. Bin jetzt Quest for the Best Sieger und treffe auf John Smith. Hab ihn vorhin kennen gelernt. Netter Mann, dieser Smith. Netter Mann.“

 

Luke Tyler: „Geht es dir nicht gut, Mike?“

 

Mike Novoselic: „Hast du Sarah gesehen? Ich wollte sie eigentlich zum Interview mitbringen. Weiß auch nicht wo sie schon wieder steckt. Bestimmt tollt sie wieder mit Carlos durch die Gegend. [lacht trocken auf] Ach, die beiden. Sarah wird wieder zu einem kleinen Kind, wenn sie bei ihm ist.“

 

Luke Tyler: „Ich gebe jetzt schnell wieder ab. Mike scheint nicht mehr klar denken zu können. Bitte schickt jemanden her, der sich darum kümmern kann. Das ist nicht gut. Mike scheint endgültig nicht mehr in der Lage ein Match zu bestreiten.“

 

 

 

MG: „Hey ich will nichts überdramatisieren aber jemand sollte sich ganz schnell  Mike annehmen. Der Mann ist fertig mit der Welt. Es ist schockierend, in welche Zustand sich Mike befindet.“

 

CS: „Ich halte das für sehr gefährlich. Vor allem weil dieser Zustand immer wieder schwankt. Mal ist Mike total in sich gekehrt, dann ist er mit Elan dabei, wenn es darum geht einen John Smith oder Keevan in deren Schranken zu verweisen, aber nun? Er stammelt vor sich hin und spricht apathisch von Sarah und Carlos R. Kender.“

 

MG: „So sehr ich unseren Sport liebe und so sehr ich mich auf den Main Event freue, im Moment würde ich mir wünschen, dass Mike einfach nur Hilfe bekommt und das Match ausfällt.“

 

CS: „Wer weiß, vielleicht passiert das ja noch. Da muss einfach jemand einschreiten und Mike die Hilfe zukommen lassen, damit er diesen seelischen Schock überwindet.“

 

MG: „Wir schalten derweil noch einmal in den Backstagebereich, da sich dort etwas sehr wichtiges ereignen soll...“ 

 

 

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LIVE

 

 

Mit einem fetten Grinsen im Gesicht und seinem frisch gewonnenen Undisputed Gerasy Belt lässig über der Schulter hängend, stolziert Keevan durch die Katakomben der Halle. Abwertend schubst er einen der herumschwirrenden Worker, welcher ihm sträflicherweise vor die Füße gelaufen ist, beiseite und bleibt dann abrupt stehen. Arrogant lächelnd blickt er auf einen in der Ecke kauernden Gabriel Lucifer herab. Als dieser Keevan bemerkt, erhebt er sich und begibt sich verschroben dreinschauend zum Unique Highlight. Die beiden Erzfeinde tigern umeinander herum und starren sich in Grund und Boden. Plötzlich ist es in ihrer näheren Umgebung vollkommen ruhig. Die Backstagemitarbeiter haben ihre Arbeiten unterbrochen und gucken gespannt auf die beiden ehemaligen Stable Kameraden. Nach einigen Momenten der absoluten Stille bricht Keevan das eisige Schweigen.

 

Keevan: „Gabriel, oh Pardon, ich meine Mr. Principal oder sollte ich lieber sagen Mr. Ex- Undisputed Gerasy Champion?!“

 

Unterlegt wird diese Anrede von einem leisen höhnischen Lachen.

 

Lucifer: „Sag von mir aus was du willst. Heute hast du es dir verdient, Hohn und Spott über mich zu vergießen. Aber schon in wenigen Stunden wird die Welt wieder anders aussehen. Manchmal verspeist man den Bär und manchmal wird man vom Bär verspeist.“

 

Keevan: „Oh, da hat aber mal wieder einer ganz tief in Binsenweisheitenkiste gegriffen. Wirklich niedlich. Sag mir Gabriel, macht es dir wirklich gar nichts aus, dass ich deinen Belt über der Schulter hängen habe… ihn berühre?“

 

Keevan streichelt sanft das Gold über seiner Schulter. Sein Grinsen Richtung Lucifer wird dabei immer breiter.

 

Keevan: „Oh guck es dir an Gabriel… ich fasse deinen Schatz an… und schon wieder… ich tatsche auf dein… ähm… mein Namensschild, welches den Titel ziert und küsse den Gerasy jeden Abend vor dem Schlafengehen. Und das macht dir wirklich nichts aus?“

 

Gabriel ballt die Hände zu Fäusten. Er blickt melancholisch auf den Gerasy Belt und streckt gierig seine Hand nach ihm aus. Kurz bevor sie den Gürtel berührt, weicht Keevan einen Schritt zurück.

 

Keevan: „Hey du Punk, versuch ja nie wieder meinen Gürtel zu berühren. Wer weiß was deine Hände heute schon alles angefasst haben. Vielleicht noch einen dieser Möchtegern Gothic Verschnitte aus deiner Ex Religion. Bäh, da schüttelt es mich richtig durch. Wenn du den Gürtel anfassen willst, dann gewinne ihn gefälligst zurück. Aber so wie ich die Sache sehe, wird dieser verwirrte Mike Novoselic wohl mein nächster Gegner werden. Der Typ hat dank dir zwar einen gewaltigen Schuss, aber wenigstens scheint er dir kräftig in den Arsch treten zu wollen. Damit erfüllt er schon mal eine wichtige Grundvoraussetzung das Match zu gewinnen und hat zumindest eine Sache mit mir gemein.“

 

Lucifer: „Sprich nicht über meinen Kronprinzen. Du ahnst noch gar nicht wozu er fähig ist. Wenn er mich besiegen kann, dann kann er auch dich besiegen. Und mit meiner Hilfe wird es ihm ein leichtes sein, dir den Gerasy abzunehmen und ihn in meine Obhut zu geben.“

 

Keevan dreht sich einmal zu den umherstehenden Leuten und wirft ein abfälliges „Seht ihn euch, den ehemaligen Undisputed Gerasy Champion. Seht ihn an und blickt auf einen wahren Verlierer!“. Dann wendet Keevan sich wieder Lucifer zu.

 

Keevan: „Was bist du nur für ein abgewrackter Looser geworden?! Du sprichst davon, dass Novoselic dich besiegt und ihn das befähigen soll, mich zu schlagen?! Wie krank ist das eigentlich, von einer bevorstehenden Niederlage zu schwärmen?! Ich habe dich zweimal besiegt und ich würde es auch ein drittes, viertes und fünftes Mal tun, wenn es sein muss. Genauso wie ich jeden schlagen würde, den du anschleppst, um nicht selbst die Prügel von mir einstecken zu müssen. Völlig egal, ob dieser Jemand Mike Novoselic, Azrael Rage oder Runa Lillith Heritage heißt.. obwohl noch einmal mit Runa in den Ring und sie vor den Augen der Öffentlichkeit vermöbeln... das hätte etwas. Hey Gabriel, mal unter uns, deine Schlampe und dein weinerlicher Möchtegern-Oberteufel würden wahrscheinlich alles für dich tun – aber Novoselic hört sich nicht so an, als ob er vor dir kuschen wird. Schon mal darüber nachgedacht, dass diese ganze ach so brillante Kronprinzen, irgendwie nicht funktionieren könnte?“

 

Lucifer: „Du weißt gar nichts. Mike ist ein Killer. Er ist der einzig aktive Mann in der PCWA, der dich bereits besiegt hat. Erinnerst du dich, Keevan? Jeder hat einen schwarzen Fleck. Deiner ist Mike Novoselic!“

 

Keevan: „Das wäre er vielleicht, wenn ich ihn nicht schon einmal besiegt hätte.“

 

Das Unique Highlight klopft mit seinem Zeigefinger einige Male an Gabriels Schläfe, ehe er in einem überheblichen Tonfall weiter redet.

 

Keevan: „Keevan an Gabriel, zwischen deinem kleinen süßen Mike und mir steht es 1:1. Muss der nette Keevan dir denn immer alles doppelt und dreifach erklären? Kannst du nicht mal ein lieber kleiner Gabriel sein, welcher erst denkt und dann spricht? Das wäre so lieb.“

 

Gabriel Lucifer: „Scherze solange du es noch kannst. Ich habe meinen Kronprinzen jedenfalls sorgfältig ausgewählt und sollte er mich wider Erwarten nicht besiegen, dann wird die Welt erleben wie ich die Karriere eines der hoffnungsvollsten Jungstars dieses Business beenden werde. Und du Keevan darfst zuschauen, was dich in zwei Wochen erwartet.“

 

Keevan: „Dieses Müll kann ich echt nicht länger ertragen. Ich bin so extrem gelangweilt von dir – früher im Fight Club warst du viel lustiger und unterhaltsamer. Da konnte man schon lachen, als man dich Freak nur angesehen hat. Du weißt schon, dieses ständig böse Gesicht und deine wortkarge Art... hey, das war der perfekte Kontrast zu mir – einer strahlenden Sonne innerhalb des Fight Clubs. Und was ist jetzt? Heute setzt du deine Trauermiene auf und laberst nur noch Gülle. Oft kapiere ich ja gar nicht, was du eigentlich willst. Willst du den Gerasy zurück? Suchst du in Novoselic einen neuen Freund, der sich dein sinnfreies und geschwollenes Gequatsche anhört? Möchtest du, dass Keevan dich beachtet? Face Facts Gabriel, wenn du etwas beweisen willst, dann geh’ raus in den Ring und gewinn Matches... so wie ich es tue. Nur reden ist etwas für alte Männer, die nicht mehr kämpfen können. Wirklich gute Männer lassen zu allererst Taten sprechen und übertönen anschließend mit ihren Siegesreden die leisen Stimmen der Alten, die immer noch darüber labern wann sie denn endlich in die Schlacht ziehen wollen.“

 

Lucifer: „Bis später. Du hast heute eine hervorragende Sicht auf das Ende von Mike Novoselic’ Odyssee. Schau genau hin, denn egal wie diese Schlacht auch ausgehen mag. Heute ist der Anfang vom Ende deiner Zukunft!“

 

Mit diesen Worten macht der Principal auf dem Absatz kehrt und verlässt die Szenerie. Sofort machen sich die Angestellten wieder an die Arbeit. Keiner guckt Gabriel an. Der Respekt oder sagen wir lieber die Angst vor seiner Unberechenbarkeit sind allgegenwärtig. Keevan schaut ihm kopfschüttelnd hinterher und brüllt ihm noch etwas nach.

 

Keevan: „Mit einem hast du Recht Gabriel... eine gute Sicht werde ich auf jeden Fall haben.“

 

 

 

MG: „Oh ja, dass wird er. Keevan wird nämlich direkt neben uns Platz nehmen...“

 

CS: „...sofern Mike denn antreten kann.“

 

MG: „Na ja, seien wird ehrlich. Egal wie krass Mike drauf ist, er wird so oder so in den Ring steigen. So ist er einfach. Er ist ein Fighter.“

 

CS: „Wir werden es sehen. Aber ist dir aufgefallen, wie... ja fast schon gebrochen Gabriel hier auftritt?“

 

MG: „Auf jeden Fall muss ich glaube ich lange in der Geschichte zurückgehen um ein ähnliches Verhaltensmuster auszumachen. Klar, er war mal weinerlich und klar, er war eine zeitlang nicht angetreten weil er nicht wollte oder konnte... aber so wie heute, habe ich ihn noch nie erlebt. Ich meine, Keevan konnte ihm an den Kopf schmeißen was er wollte, Gabriel blieb fast immer gleichgültig. Und vor allem freut er sich noch immer darauf, dass Mike ihn auseinander nimmt.“

 

CS: „Ich sag dir eins, ich bin heilfroh, wenn dieser Main Event vorüber ist, denn dann werden hoffentlich alle Frage beantwortet sein.“

 

MG: „Ja... „hoffentlich“ ist das Zauberwort!“

 

CS: „Sag mal Mike kommen wir zu etwas anderem. Ich habe gehört, du sollst etwas vorbereitet haben?! Das soll auch etwas mit den eben gesehenen Protagonisten zu tun haben.“

 

 

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LIVE

 

 

MG: „Richtig Christian. Liebe Zuschauer, nun muss ich Ihnen mal etwas Besonderes präsentieren. Und zwar hat uns ein kleiner Fan namens Matthias ein Video vom Quest 4 the Best zugeschickt, versehen mit der Bitte, dass wir uns eine Szene noch mal ganz genau anschauen sollen. Eine Szene kurz vor dem Main Event Gabriel Lucifer vs. Keevan. Die Jungs aus der Regie haben mir gesagt, dass sich das auf jeden Fall lohnen wird, also wollen wir das hier doch einfach mal direkt LIVE machen. Dann mal los Jungs.“

 

Der Tron wird angeschmissen und wir sehen besagte Szene vom PPV:

 

 

MG: „Was für eine krasse Wendung dieser Geschichte. Cindy ist die Tochter von Rage!“

 

Unbemerkt von Mike Garland und Vincent Craven schlängelt sich ein junger Mann mit Sonnenbrille durch die Fanreihen.

 

VC: „Wer hätte das bitte erwartet? Und was bringt das für die Zukunft?“

 

Er arbeitet sich mühsam in die erste Reihe vor, dicht gefolgt von einer hübschen, blonden Dame.

 

MG: „Ich weiß es nicht, Vincent. Aber wenn man es auf die eine Seite betrachtet, dann gibt es dem eigentlich makellosen Rage einen großen Angriffspunkt, einen wunden Punkt, eine Schwachstelle!“

 

Endlich ist die exklusivste Preisklasse erreicht und man macht es sich in vorderster Front bequem.

 

VC: „Das stimmt allerdings. Aber vielleicht verleiht sie Rage auch noch etwas anderes… vielleicht ein wenig mehr… Intensität oder sowas. Mehr Profil.“

 

Schnell noch die Tüte Chips aus dem Rucksack geholt, das Cappie wird zurecht gerückt und ein Küsschen für die Dame gibt es auch noch.

 

MG: „Das wird die Zeit zeigen, lieber Vincent, denn wir müssen mit der Show weitermachen!“

 

Mit einem Lächeln lehnt sich der Herr zurück in die bequeme Sitzgelegenheit und scheint den Main-Event sehnsüchtig zu erwarten.

 

VC: „Richtig. Wir geben wieder Backstage...“

 

 

Der Tron wird wieder abgeschaltet, doch Mike Garland schaut weiter gebannt auf den schwarzen Bildschirm.

 

MG: „…“

 

Er scheint doch ein wenig verwundert zu sein…

 

MG: „Mein Gott… Ich glaube, diese Dame kenne ich. Und vor allem kenne ich diesen Typen…“

 

CS: „Also jetzt wo es sagst, kommen auch bei mir einige Erinnerungen an jemanden hoch, der dem Mann da etwas ähnlich sah.“

 

Auch die Fans scheinen bei genauerem Hinsehen eine Ahnung zu bekommen, um wen es sich dabei handelt…

 

MG: „Lieber Matthias, auf jeden Fall danke für diesen Hinweis. Ich werde dieser Sache nachgehen… Und wenn es das letzte ist, was ich in meinem Leben tue. *hust* So, das wollte ich schon immer mal gesagt haben. Damit erstmal weiter im Programm.“

 

 

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LIVE

 

 

Wild Thing steht mit etwas wackligen Beinen, aber sonst recht erholt von seinem morgendlichen Zusammenbruch neben Luke Tyler um ein Interview zum Besten zu geben. Seine Frau Dani steht stützend neben ihm und halt seine rechte Hand. Sie mischt sich jedoch nicht in das Gespräch ein.

 

Tyler: „Hallo Wild Thing, geht es dir inzwischen wieder etwas besser?“

 

Wilder: „Ja es geht so. Ich hoffe nur, dass so etwas nicht öfter vorkommen wird.“

 

Tyler: „Wie ist es überhaupt dazu gekommen?“

 

Wilder: „Mein Schmerz wurde unerträglich und ich musste ihn mit Alkohol bekämpfen.“

 

Tyler: „Welcher Schmerz? Der Verlust deines Titels?“

 

Wilder: „Nein. Mental bin ich wieder topfit wie zu früheren Zeiten. Es sind jedoch die körperlichen Altlasten die mich in die Scheiße reiten.“

 

Tyler: „Aber vorhin hast du doch gesagt...“

 

Wilder: „Gib doch nichts auf das Geschwätz eines Besoffenen.“

 

Tyler: „Ah gut. Ist es nicht gefährlich in diesem körperlichen Zustand einen Kampfsport zu betreiben? “

 

Wilder: „Nicht wirklich, ich bin ein Kämpfer und schaffe das schon. Außerdem habe ich ja die Unterstützung meiner Frau.“

 

Innig küssen sich die Beiden nun (Dani und Ulf, nicht Ulf und Luke!!!! ;-)) was Tyler natürlich nicht durch eine dumme Frage stört. Die stellt er erst wieder als sich der Wilde ihm wieder zuwendet.

 

Tyler: „Das ist ja mal eine schöne Aussage. Was ist mit deinen Zukunftsplänen in der PCWA nach deinem erneuten Titelverlust?“

 

Wilder: „Ach weißt du, ich könnte jetzt sagen, dass ich mich größeren Dingen zuwenden will, aber das stimmt nicht. Später mal vielleicht irgendwann, aber zuerst sollte ich einmal mein Leben in den Griff bekommen.“

 

Tyler: „Das ist eine gute Einstellung. Kann dich die PCWA denn irgendwie dabei unterstützen?“

 

Wilder: „Nein, ich muss meinen Weg schon alleine finden. Die PCWA – Führung kann mich mal, denn ich bin WILD THING!“

 

Tyler: „Das wird sie aber gar nicht gerne hören!“

 

Wilder: „Mich schert es einen Scheißdreck was die gern hören! Genausowenig wie es mich schert was du hier verzapft, ich werde dir eine Lektion erteilen...“

 

Tyler: „Ulf! Ganz ruhig man!“

 

Statt den Interviewer nun eine zu verpassen, wie er es in letzter Zeit ja des öfteren getan hat, beginnt der Wilde nun zu lachen und Luke freundschaftlich auf die Schulter zu klopfen.

 

Tyler: „Was ist denn nun los?“

 

Wilder: „Ich bin doch wieder auf der guten Seite der Macht Luke.“

 

Tyler: „Hä? Ach so, ha guter Witz! Ich freue mich darüber.“

 

Wilder: „Da bist du nicht der Einzigste, die Fanpost hat auch wieder stark zugenommen.“

 

Tyler: „Bedeutet dir das wieder etwas?“

 

Wilder: „Ja. Sonst würde ich ja hier nicht weitermachen obwohl ich lieber daheim in meiner Kammer liegen würde um gar nichts zu tun.“

 

Tyler: „Das war es auch schon, danke für das Interview.“

 

Wilder: „Gern geschehen. Bis zum nächsten Mal.“

 

Damit ist das Interview nun beendet und Dani sowie Wild Thing gehen zurück in ihre Kabine. Dort setzt sich Wild Thing erschöpft auf eine Bank.

 

Dani: „Was ist los mit dir Schatz, wollen wir nicht gehen?“

 

Wilder: „Ach, geh du schon mal vor.“

 

Dani: „Wieso denn?“

 

Wilder: „Dann kannst du auf dem Nachhauseweg noch ein paar Besorgungen machen... für ein romantisches Essen später. Nur wir zwei.“

 

Dani: „Du bist ein Engel. Warum gehen wir nicht zusammen einkaufen?“

 

Wilder: „Ich will mich lieber noch ein wenig erholen, sonst bringe ich... heute Nacht keine Leistung mehr.“

 

Dani: „Verstehe. Komm aber bald nach, sonst mache ich mir wieder Sorgen.“

 

Wilder: „Natürlich Dani!“

 

Als Dani den Raum verlässt ist der Wilde wohl erleichtert. Er steckt sich nervös eine Zigarette an. Wir bemerken, dass seine Hand sehr zittrig ist.

 

 

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OFFSIDE THE CAMERA

 

 

Spiegelbilder. Das Glas, das uns ein visuelles Echo zurückwirft. Immer wieder verzaubern uns Spiegel. Manchmal stimmen sie uns traurig, weil wir sehen wie alt und faltig wir geworden sind. Sie zeigen uns dann wie krank und röchelnd wir vor uns hin vegetieren. Dann wünscht man sich das alte Spiegelbild zurück, indem man noch jung und vital aussah. Wo man sich noch an seiner Jugend weidete und das ärgerlichste doch war, wenn man mal nicht so gut wie gewohnt aussah.

 

Allerdings machen Spiegel einen manchmal auch glücklich. Glücklich, wenn man sieht, dass man heute besonders gut aussieht. Wenn man sich für einen Hauch von kurzer Dauer als erotisch und anziehend empfindet. Wenn man die Kleidung gut gewählt hat und sie entsprechend sitzt. Oder wenn man die Person im Spiegel betrachtet, die neben einem steht und die man liebt. Das stimmt uns glücklich.

 

Doch was wäre…

 

…wenn das Spiegelbild keine Reflektion wäre? Wenn es ein Fenster wäre, was uns zeigt, was wir nicht geworden sind. Was wir vielleicht nie werden wollten, oder was wir werden wollten, und nicht geschafft haben. Oder was wir nicht erhalten konnten und durch einen Fehler kaputt gemacht haben.

 

Der oberste Teufel steht seit ca 5 Minuten vor einem Spiegel und ohne sich körperlich zu rühren, verharrt er da und lässt seinen Blick nicht schweifen. Er mustert nur immer wieder sein Spiegelbild.

 

In seinem Geist sieht er viel mehr, als nur ein Spiegelbild. Er sieht was er war. Er muss zwinkern, weil das helle Licht ihm immer wieder leicht die Augen sticht.

 

Blonde Haare, ein hübsches junges Gesicht. Keine blutigen Kratzer, keine Narben. Rötliche volle Lippen. Immer noch eine vornehme Blässe, aber sie wirkt nicht mehr so krank, so künstlich, so unwirklich. Weiße, seidige Kleider schmiegen sich an der muskulösen, gut durchbluteten Haut. Das Tattoo auf seinem linken Oberarm, das Mahnmal, das an den Verlust in seinem Leben erinnern soll, ist fort.

 

Dafür ist viel Neues zu finden. Ein inneres Leuchten strahlt so hell, wie die Sonne. Die schwarze Schminke im Gesicht ist gewichen. Dafür zeigen die Lippen etwas vollkommen Neues. Ein menschliches, sanft wirkendes Lächeln. Güte strahlt aus den Ozeanblauen Augen.

 

Fasziniert betrachtet Rage dieses Bild, dass eigentlich nur in seinem Kopf existiert. Jetzt erst fällt sein Blick auf etwas, dass ihm scheinbar vorher vollkommen entgangen ist. Oder hatte er es ignoriert, um nicht den letzten Schritt zu seinem früheren Dasein zu gehen. Wollte er den Weg in die Vergangenheit gar nicht sehen? Es ist ihm in diesem Moment gleich, denn er kann dem seinen Blick nicht mehr entziehen.

 

Kristall schimmernd, strahlt, wie aus vielfachen Sonnenlicht, aus seinen Schultern ein langes Federkleid in Form schönster Schwingen hervor, die er empor ragen lassen kann. Er war ein Engel. Lange, lange ist es her, dass er durch die flockigen, luftigen Wolken flog und gutes tat. Das interessante ist allerdings, warum der Engel wie Adam aussah? War dies damals sein Antlitz?

War Adam dieser Engel?

Azrael hat es vergessen. Wie sah er damals aus?

Ist dies wirklich das Deckblatt, von dem Buch seiner Geschichte? War sein Engel sein, das erste Kapitel dieses elend langen Leidenweges?

 

Was ist Adam’s tragende Rolle? … Ist er der moderne Hiob gewesen. Auserkoren von Gott, um zu leiden, um den ärgsten Widersacher zu beweisen, dass auch heute die Menschen bis zum Schluss an ihn glaubten?

Ist diesem wirklich so, dann hat Adam versagt. Er hat sich in seiner Verzweiflung an den Teufel gewendet, oder nutzte dieser die Situation nur schamlos aus und brach stattdessen die Wette?

 

Natürlich beschäftigt ihn die Frage, wovor er jetzt Angst hätte und würde er hier stehen? Würde er heute Abend gegen einen selbsternannten Freak antreten müssen? Würde er noch mal ein selbsternannten Teufel anbetteln, und anflehen ihn nicht wie einen Hund auszusetzen?

Würde er so abhängig von seinem Anführer und verehrten Ziehvater sein?

Und was wäre mit Cindy?

Wäre sie überhaupt geboren, wenn er damals nicht aus dem Himmel gestürzt wäre?

 

Nein, wahrscheinlich nicht. Wahrscheinlich würde er immer noch im Himmel leben, würde den jetzt so verhassten Gott dienen und lieben. Immer noch hätte er die schillernden Flügel, das innere Leuchten und die Schönheit… NEIN!!!

 

Die Faust schnellt in den Spiegel und er zerbricht innerhalb eines kleinen Augenblickes in tausend Scherben, die klirrend zu Boden gehen.

 

Er weiß wer er ist, und besonders eins lässt ihn alle Zweifel verwerfen. Cindy. Jeder wird jetzt denken, wie kann es sein, dass ein Teufel Liebe empfindet? Teufel können lieben, wie jeder andere Mensch auch. Sie fühlen Wärme und Kälte. Sie sind mal traurig, mal fröhlich. Doch sie sind halt anders, denn sie haben eine zentrale Eigenschaft. Sie sind böse. Verbittert durch Enttäuschung, gebrandmarkt durch penetranten Hass und gebeutelt durch den sehnlichen Wunsch nach Rache. Das macht einen Teufel im laufe der Jahrhunderte böse, doch scheinbar hat ihn seine Menschlichkeit in Form von Cindy wieder eingeholt… allerdings spielen nun seine Gedanken ihm einen Streich nach dem nächsten und fordern ihren Tribut dafür.

 

Sie sollen ihn nicht bekommen.

 

Er ist eine Teufel.

Teufel können lieben.

Teufel können hassen.

Teufel können kämpfen.

Und Teufel können bluten.

 

Der gefallene Engel betrachtet seine Faust. Er hat sich geschnitten, als er den Spiegel zerschlug. Gleich wird es das Blut von Valkos Heirtage sein, dass an seinen Fingern kleben wird.

 

Und zu seinem Ziehvater? Der hat bis Vendetta 33 Zeit die Familie zu retten. Sonst wird er einen wirklichen Teufel kennen lernen, der dann sein Leben zur Hölle machen wird.

 

Noch einmal, bevor es losgeht, werden die Stiefel festgezurrt, der lange Mantel wird abgelegt. Allerdings gibt es heute auch einen Premiere. Azrael zieht sich ein ärmelloses Shirt über. Noch mal will er sich nicht die Blöße geben und der Welt seine Verletzung, sein Andenken an Desmond Mallory, zeigen.

 

Der Schrieb für Cindy wird auf den Tisch gelegt. Sie sollte gleich wieder in der Kabine erscheinen, damit sie den Kampf verfolgen kann.

 

Dann begibt er sich auf den Weg in eine schwierige Schlacht. Das Licht wird ausgemacht und noch einmal behutsam die Tür geschlossen.

 

Zeit zu kämpfen, Zeit zu leiden, Zeit Leiden zu geben, Zeit ein Teufel zu sein. Warum? Nicht weil er erwählt wurde. Weil er diesen Weg gewählt hat.

 

 

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MATCH

 

 

CS: „So, endlich haben wir den Co Main Event erreicht.“

MG: „Jepp, aber dieser hat im Laufe unserer Sendung noch ein paar kleine Spezifikationen erfahren. Laut Card sollte uns hier nun ein normales One on One Match zwischen Azrael Rage und dem zurückgekehrten Valkos Heritage bevorstehen.“

CS: „Doch wie wir, werden wohl auch sie zu Hause an den Bildschirmen die heutige Vendetta Ausgabe aufmerksam verfolgt haben und dann dürfte ihnen auch nicht entgangen sein, was Bracchus aus diesem Match gemacht hat.“

MG: „So hat, zur Abwechslung mal wieder sehr zur Freude der Fans, aus diesem Match ein Title Match gemacht. Und zwar soll es um den PCWA Cryption Title gehen, der nach Wunsch von Rage ohne jeden sportlichen Vergleich an ihn zurückgegeben werden sollte. Doch da hat Bracchus nicht mitgemacht.“

CS: „Richtig so. Titel sollten schließlich sportlich ausgefochten werden und nicht über irgendwelche komischen Passagen in Verträgen. Im übrigen sollte sich Bracchus solche Matchverträge in Zukunft vielleicht mal genauer angucken, damit so was nicht noch mal passieren kann.“

MG: „Sei lieber mal ein bisschen vorsichtig Kollege. Mit solchen Aussagen machst du dich nicht gerade beliebt.“

CS: „Na ja, ich gehe ja eh wieder in die BCW zurück...“

MG: „Okay, das stimmt allerdings. Wie dem auch sei, hat Bracchus auch noch eine weitere Veränderung an dem bevorstehenden Match vorgenommen. Und zwar stehen wir nun vor einem Finisher vs. Finisher Match.“

CS: „Dies bedeutet, dass der Sieger heute nicht durch Pin oder Cover ermittelt wird. Um zu gewinnen muss man „nur“ den Gegner mit seinem Finisher auf die Matte hauen. Und auch über diese Regelfestlegung haben sich die Fans sehr gefreut.“

MG: „Der Grund ist ganz einfach: Während Rage doch einen etwas schwer anzusetzenden Finisher hat, kann Valkos Heritage seinen Finisher aus so ziemlich jeder Lage zeigen, gelten doch sämtliche DDT Varianten als seine finale Aktion.“

CS: „Somit ein deutlicher Vorteil für den ehemaligen VD4. Ein weiterer dürfte auch die Verletzung sein, die sich Rage beim Quest 4 the Best zugezogen hat. Seine Rippen sind ja schließlich nicht umsonst bandagiert.“

MG: „Vielleicht sind die Vorraussetzungen aber trotzdem recht ausgeglichen, wenn man bedenkt das Valkos schon lange kein Match mehr absolviert hat und ihm so natürlich eine gewisse Matchpraxis und vielleicht auch Fitness fehlt. Im Endeffekt gleichen sich diese Punkte ungefähr aus würde ich sagen.“

CS: „Gut kombiniert Watson.“

MG: „Danke Holmes.“

CS: „Um noch mal alle Details festzuhalten: Finisher versus Finisher Match, Valkos Heritage versus Azrael Rage, es geht um den PCWA Cryption Title und der zugeteilte Referee ist Nelson Frider.“

MG: „Somit ist nun alles gesagt und wir geben ab an die bezaubernde Jane Nelson.“

JN: „Als erstes kommt zum Ring... aus Berlin, Deutschland... mit einer Körpergröße von 187 Zentimetern und einem Kampgewicht von 105 Kilogramm... Valkos Heritage.“


 

Eine verzerrte Gitarre, harte Riffs und lauter Jubel. Die Fans der Liga kennen den neuen Theme des Freakanites zwar erst seit dem PPV, aber sie lieben ihn jetzt schon. Die Scheinwerfer sind auf den Entrance Bereich gerichtet, nur um ihn zum Ring kommen zu sehen, den Rückkehrer, den Comebacker, den Mann, der nach Hause kommt und um ihn in seinem ersten Match nach einer verdammt langen Pause wieder zu erleben.

 

Drowning in your puddle, wailing at the sky

Suckin' on your daddy's cigar

I'm your destination, I'm the reason why

Lemma take a look at your scars

 

Bought a line of shit

Now you wanna sell it back to me

 

Lauthals singen die Fans den Song „Unbroken (Hotel Baby)“ von Monster Magnet mit. P2P-Programme und Songtext-Homepages machen da schon einen Sinn. Die wohl nun langsam obligatorischen „VD4, VD4“-Chants sind nicht nur vereinzelt zu hören, ein paar können den Text des Songs halt doch noch nicht, ein herzlicher Empfang für Valkos Heritage, der nun mit einem Lächeln hinter dem Vorhang in den Innenraum des PCWA Theatres tritt.

 

Come on down to the hotel baby

I can be what you want me to be

You can choke on your own medication

I can watch myself on T.V. oh yeah

 

Gekleidet in eine simple, schwarze Hose, schwarze Schuhe, ein schwarzes Shirt mit einer silbernen 4 drauf und darüber eine halbgeöffnete, schlampige Kapuzenjacke, die Kapuze aber nicht aufgesetzt, kommt Valkos Heritage also hervor, bereit für den Fight. Die Haare zu einer menschlichen Länge gestutzt und wie so selten in seiner wahrscheinlichen Naturhaarfarbe, ein normales, ein stinknormales Braun, die Hände zu vereinzelten Fans rausreichend, wandert der Freak zum Ring.

 

Bathe in all the money

Love yourself to death

Bow before the serpent in fire

Ride your little poney 'til you're soakin' wet

Scream at god and call him a liar

 

Bought a line of shit

Now you wanna sell it back to me

 

Er weiß, was heute auf dem Spiel steht. So merkwürdig es klingt, da er zusammen mit Diego „Desperado“ Ortega im Main-Event von Vendetta 1 stand, hier bei Vendetta 32 hat er die Chance, seinen ersten PCWA Gürtel zu gewinnen. Nachdem er es nicht schaffte, sich den Gerasy Title zu holen, nachdem er scheiterte PCWA Tribune Champion zu werden, nachdem er versagte, als es um den DanMen Belt ging, so kann er heute, im Finisher vs. Finisher Match gegen Azrael Rage neuer PCWA Cryption Champion werden.

 

Come on down to the hotel baby

I can be what you want me to be

You can choke on your own medication

I can watch myself on T.V.

 

Shut your mouth you big fuckin' baby

You can't be what I want you to be

go on choke on your own medication

I can tell you a lie you believe oh yeah

 

Der Blick ist fixiert auf den Ring, die Fans werden vernommen und liefern noch mehr Energie. Sie pushen ihn richtig. Sie unterstützen ihn. Sie wollen ihn heute gewinnen sehen. Und er will es tun. Für sie, für sich und als deutliches Zeichen zu Runa Lillith Heritage! Ein paar letzte Schritte und dann ist es soweit: Valkos Heritage entert den PCWA Ring.


CS: „Oha, schau dir mal Valkos an. Er zieht ja doch verdammt durchtrainiert aus.“

MG: „Stimmt, damit hätte ich eigentlich nicht gerechnet. Aber er scheint sich sehr gut fit gehalten zu haben und scheint bestens auf dieses Match vorbereitet.“

 
CS: „Vielleicht geht er also doch als leichter Favorit in diesen Kampf.“

 
MG: „Warten wir dazu die ersten paar Minuten des Kampfes ab, dann werden wir dies wohl besser beurteilen können.“


CS: „Gut, dann ist es ja jetzt die Zeit für den Auftritt von Azrael...“


JN: „Als zweites kommt zum Ring... mit unbekannter Herkunft... mit einer Körpergröße von 208 Zentimetern und einem Kampfgewicht von 145 Kilogramm... Azrael Rage.“


Die Nacht ist gekommen, der Himmel schreit, während Blut den Boden entweiht.

 

AZRAEL

 

Die Zeit ist gekommen, Zeit dich zu erlösen, denn ich bin die Verkörperung des Bösen.

 

Rage

 

 

Der oberste Teufel

 

 

Zeit abermals vor die tobenden Massen zu treten

Mit Blut das dürstende Volk tränken

 

Noch einmal die geschundenen Arme ansehen.

Die Mordwerkzeuge.

Die Dämonen seines Kampfes, die Höllenhunde, die er mitgebracht hat.

Schritt für Schritt tritt er in ein Gewitter von blitzenden Lichtern.

Das Lechzen der Massen ist nicht zu überhören.

Die feuchte der Hölle so gleichen Luft wird in die Lunge eingezogen.

 

Denn bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt.

 

Holywater clouds my thinking
Sinking low now
Keep on drinking

Down you go, suffer long
Down you go, sin make me strong
Down you go, suffer long
Down you go, sin make me strong

Festen Willens das Schlimmste zu tun, tritt er hervor.

Die Antipartie wird akzeptiert und freudig empfangen.

Ein Lächeln.

Der Blick schweift.

Kein Rückhalt zu sehen

 

Die Arme ausbreiten. Das Bad in nicht vorhandenen Glanz genießen.

Zeit zu kämpfen.

 

You control me, soul you stole, mine
Wishful thinking
Six feet under

Down you go, suffer long
Down you go, sin make me strong
Down you go, suffer long
Down you go, sin make me strong

Vorwärts durch den Gang der Verdammten.

Den Weg ins Schicksal.

Kein Wohlwollen ihm gegenüber.

Es ist ihm einerlei.

Die Ketten der Zurückhaltung werden in wenigen Moneten abgeworfen.

 

Dead by dreaming, sleep you steal, mine
Pools of cold sweat
Hatred burns me

Down you go, suffer long
Down you go, sin make me strong
Down you go, suffer long
Down you go, sin make me strong


Das Geviert wird erklommen.

Hinein in die Arena.

Wie ein Tiger auf der Pirsch bewegt er sich keinen unnötigen Millimeter.

Mögen die Spiele beginnen…

 

Still shackled to the shadow
Still shackled to the shadow
That followed you...
Still shackled to the shadow
Still shackled to the shadow
That followed you...
Still shackled to the shadow
Still shackled to the shadow
That followed you...

 

Nelson Frider steht kurz zwischen den Athleten und macht sie mit den wichtigsten Regeln dieses Match vertraut. Ein kurzer Blick schließlich zum Zeitnehmer und Frider lässt das Match anläuten. Böse Blicke fliegen quer durch den Ring, bevor Rage seinem Widersacher einen Lock-Up anbietet.

 
MG: „Natürlich Clever von Rage. Bei einem Lock-Up kann er seine körperlichen Vorteile sofort gewinnbringend einsetzen.“

 
CS: „Trotzdem scheut Valkos sich nicht vor diesem Angebot und erwidert den Lock-Up.“

MG: „Alles andere hätte mich auch schwer gewundert, Valkos ist und bleibt ein Fighter.“

Die klassische Aktion zu Beginn eines Match ist gerade wenige Sekunden alt, da werden schon die Kraftvorteile von Azrael Rage deutlich. Mit unbändiger Kraft drängt er Heritage einige Meter zurück und zwingt ihn in die Knie. Doch eine schnelle Drehung später findet sich Valkos hinter seinem Widersacher wieder und hat diesem in einem Armlock. Laut schreit Rage auf, bevor ihn ein Tritt in der Kniekehle erwischt und ihn so zu Boden schickt. Heritage lässt sich in Seile fallen, während Rage sich mühsam aufrappelt. Doch sofort erwischt ihn eine Clothesline und wieder geht der Riese zu Boden. Wir sehen die Freakshow wieder in die Seile rennen und Rage erhebt sich erneut. Valkos fährt den Arm aus und eine weitere Clothesline erwischt Azrael Rage.

MG: „Mit seinen Geschwindigkeitsvorteilen kann Valkos hier zu Beginn ganz klar punkten.“

CS: „Die Fans honorieren das sofort und stehen wie ein Mann hinter ihm.“

MG: „Hoffen wir, dass ihm diese hohe Tempo aber nicht noch irgendwann zum Verhängnis wird und ihm die Puste ausgeht.“

 
CS: „Heritage ist lange genug in diesem Business, der wird sich seine Kräfte schon einteilen können.“

 
Rage wird nun an den Haaren auf die Beine gezogen. Er kassiert zwei, drei harte Chops, bevor ihn Valkos per Whip-In quer durch den Ring schleudert. Mit dem Rücken voran kracht Rage gegen den stählernen Ringpfosten und hält sich seinen schmerzenden Oberkörper. Für Valkos ist dies kein Grund, auf den folgenden Kick in den Magen zu verzichten und...

 
MG: „HERITAGE SETZT EINEN DDT AN.“

 
CS: „WIRD ER HIER SCHON CHAMPION?“

 
MG: „RAGE SCHEINT TOTAL ÜBERRASCHT.“

 
CS: „NEIN, Valkos nur mit einem harten Uppercut.“

 
MG: „Scheinbar will er dieses Match gar nicht so schnell beenden.“

 
CS: „Wenn sich das nicht mal rächen noch wird...“

 
Nach dem Schlag gegen den Unterkiefer taumelt Rage erneut. Heritage lässt sich in die Seile fallen, federt zurück gen Ringmitte und setzt mit einem schönen Spinning Kick nach. Doch Rage ist gedankenschnell und fängt seinen Widersacher einfach auf. Er fackelt nicht lange und lässt Heritage schließlich mit einem Backbreaker auf das eigene, ausgefahrene Knie fallen. Doch Rage gönnt sich und seinem Widersacher keine Pause und hebt ihn wieder nach oben. Dies nur, um Valkos erneut auf sein ausgestrecktes Knie fallen zu lassen. Ein lauter Schrei von Heritage, doch auch das soll es nicht gewesen sein. Rage hievt seinen Gegner erneut nach oben und lässt ihn dann zum dritten Mal nach unten krachen. Eine beeindruckende Kraftdemonstration von Rage, der Valkos nun lässig zu Boden fallen lässt. Recht gemächlich spaziert der Teufel zu den Ringseilen, um sich dann mit dem Ellbogen voran auf Heritage fallen zu lassen. Auch hier wird es aber eine kleine Serie und so hagelt es ein zweites, ein drittes Mal den Ellbogen von Azrael Rage. Nun zerrt er Heritage auf die Beine und schickt ihn per Whip-In in die Seile. Der Ansatz zu einem Samoan Drop, doch Valkos bremst noch rechtzeitig ab. Es folgt ein Kick gegen den Kopf von Rage, der dadurch regelrecht nach oben geschleudert wird. Valkos will nachsetzen, doch Rage kann ihn mit einem Hip Toss erwischen und ihn so erneut hart auf den Rücken krachen lassen. Nun rammt Azrael sein Knie in den Rücken von Valkos und zerrt gleichzeitig dessen Arme nach hinten. Hart zieht er diese nach hinten und verursacht so große Schmerzen bei Valkos Heritage.

 
MG: „Rage scheint in dieses Match mit der Taktik gegangen zu sein, das Tempo ruhig zu halten und Heritage langsam aber gezielt zu schwächen.“

 
CS: „Das scheint mir auch so Mike. Außerdem hat er sich als besonderes Ziel wohl den Rücken von Valkos herausgesucht. Sämtliche Aktionen gingen bisher gegen diese Körperregion.“

MG: „Auf jeden Fall keine schlechte Taktik von Rage. So kann er seine körperlichen Vorteile, insbesondere seine unglaubliche Muskelkraft, voll ausspielen.“

 
CS: „Er muss jedoch stets die schnellen Konter von Heritage beachten. Valkos gehört zu den wenigen Wrestlern, die quasi jede nur mögliche Aktion irgendwie auskontern können. Das war schon immer eine Stärke von ihm.“

 
Als ob Heritage den Wahrheitsgehalt dieses Kommentares beweisen wollte, gelingt es ihm langsam auf die Beine zu kommen. So hat er sich schon mal vom Knie in seinem Rücken befreit, doch die Arme werden noch immer hart von Rage nach hinten gezerrt. Da eine plötzliche Drehung und Valkos steht hinter seinem Widersacher und hat ihn direkt im Ansatz zum Anxiety Dream. Schell zieht er seinen Trademarker durch und hämmert Rage auf die Matte. An sich der richtige Augenblick für ein Cover, doch wie wir alle wissen verspricht dieser Weg in diesem Match keinerlei Erfolg. So zerrt Heritage den Teufel direkt wieder auf die Beine, um ihn dann in die Seile zu schicken. Dieser wird zu ihm zurück geschleudert und muss dann einen Back Body Drop einstecken. Im hohen Bogen segelt Rage durch den Ring und landet schließlich unsanft auf seinem bereits lädierten Oberkörper. Valkos will das Tempo nun hochhalten und zeigt direkt den nächsten Whip-In. Erneut muss Rage in die Seile, doch diesmal kann er sich an diesen festklammern. Heritage rast sofort an ihn zu, sein Clotheslineversuch geht aber gründlich daneben, denn Rage zerrt die Seile nach unten. Mit vollem Tempo segelt Heritage aus dem Ring und landet mehr als unsanft auf dem Hallenboden. Der Teufel nutz dies als Möglichkeit und wieder ein mal tief durchpusten zu können, bevor er sich dann doch unter den Seilen aus dem Ring rollt. So ist er kurz darauf wieder bei Heritage und zieht ihn an dessen Haupthaar auf die Beine. Mit ihm im Schlepptau legt er einige Meter zurück, bevor er dann die Ringtreppe anvisiert. Er schleudert die Freakshow herum und schickt ihn dann mit voller Wucht gegen die Ringtreppe. Heritage prallt mit dem Rücken gegen den Stahl und bringt die Leiter damit sogar leicht aus den Fugen. Ein Grinsen bei Azrael Rage, er sieht sich hier zurück auf der Siegerstraße.

MG: „Bisher ein sehr ausgeglichenes Match, aber momentan sieht es für Rage mehr als gut aus.“

 
CS: „Kein Wunder, Heritage musste ja auch ordentlich einstecken. Erst der Sturz aus dem Ring und nun diese unsanfte Bekanntschaft mit der Ringtreppe. Das steckt selbst eine Ikone wie Valkos nicht so ohne weiteres weg.“

 
MG: „Auf jeden Fall lässt es Rage auch weiterhin eher ein wenig gemächlich angehen. Er zerrt Heritage auf die Beine und schleppt ihn Richtung Ringabsperrung.“

 

CS: „Was nun folgt, dürften wir alle erahnen können.“

 
Hart donnert Rage den Kopf von Heritage auf den Stahl. Gleich ein zweites Mal. Ein drittes Mal. Valkos torkelt ziellos umher, bevor er von Rage schließlich geschultert wird.

MG: „DAS IST DER ANSATZ ZUM STAB.“


CS: „KANN SICH RAGE HIER DEN SIEG SICHERN?“

 
MG: „EIN GRINSEN AUF DEM GESICHT VON RAGE UND...“

 
CS: „ER ZEIGT EINEN NORMALEN DEATH VALLEY DRIVER.“

 
MG: „AZRAEL RAGE ZEIGT NICHT SEINEN FINISHER: WAS ZUR HÖLLE SOLL DENN DAS? ER HÄTTE HIER DEN SACK ZUMACHEN KÖNNEN.“

 
Ausgeknockt liegt Heritage auf dem Hallenboden. Sein Rücken musste im Verlauf dieses Matches schon so viel einstecken, dass man sich wirklich langsam sorgen um seine Gesundheit machen sollte.


CS: „Scheinbar will auch Rage in diesem Match ein bisschen „spielen“ und nicht bei der erst besten Gelegenheit zuschlagen. Etwas ähnliches haben wir ja ganz zu Beginn auch schon bei Valkos Heritage gesehen.“

 
MG: „Es geht hier um den PCWA Cryption Title. Das ist eigentlich der total falsche Ort für irgendwelche Spielchen.“

 
CS: „Da ist wohl was dran. Allerdings hätte ich keine Probleme damit, wenn das hier noch ne ganze Weile so weiter geht. Die beiden zeigen hier schließlich Wrestling vom Feinsten. Und mal ganz am Rande: Selbst wenn Rage mit dieser Aktion das Match nicht beendet hat, ein Death Valley Driver auf den Hallenboden ist trotzdem keine harmlose Geschichte.“

MG: „Da würde dir der Rücken von Valkos wohl zu 100 Prozent zustimmen. Trotzdem wird Rage nicht oft so eine Gelegenheit bekommen und irgendwann sollte er dann wirklich den Sack zumachen. Wie gesagt, es geht hier um Cryption Gold.“

 

Derweil geht ein Raunen durch das Publikum. Etliche Blicke schweifen gen Entrance ab und sehen schließlich niemand geringeres als Runa Lillith Heritage. Mit einem interessierten Gesichtsausdruck betritt sie die Halle und betrachtet das Geschehen am Ring.

 

MG: „Schau mal einer an, Runa Lillith Heritage.“

 

CS: „Da will wohl jemand im Hinblick auf den Brawlin` Rumble ein bisschen spionieren.“

 

MG: „Allerdings ein nachvollziehbarer Gedankengang…“

 

CS: „Keine Frage Mikey.“

 

Auch Rage wirft einen kurzen Blick zum Entrance. Da steht nun also die Dame, die ihn zu diesem Match gebracht hat und außerdem die Lebensgefährtin seines wohl ehemaligen Stable Partners ist. So ist es nicht verwunderlich, dass er hier keinen freundlichen Gruß loslösst sondern sich weiter um Valkos Heritage kümmert. Der wird auf die Beine gezogen und Richtung Ring gezerrt.

 

Unter den Seilen hindurch schiebt Rage Valkos zurück ins Seilgeviert und klettert schließlich hinterher. Dort zerrt er ihn auf die Beine und es folgt der nächste Whip-In, erneut gegen einen der stählernen Turnbuckle. Wieder muss der Rücken von Heritage einiges erdulden, während Rage plötzlich lossprintet und Valkos mit einem Plancha in der Ringecke erwischt. Eine taumelnde Freakshow bewegt sich gen Ringmitte und kassiert einen harten Knee Lift. Ein zweiter hinterher und wieder geht es für ihn per Whip-In Richtung Ringecke. Der obligatorische Schmerz im Rücken und sofort will Rage weiter nachsetzen. Zwei, drei harte Faustschläge gegen Heritage und dieser wird auf das oberste Seil gesetzt. Rage geht hinterher, doch bevor er überhaupt das unterste Seil schon erklommen hat erwischt ihn ein Kick am Unterkiefer. Sofort lässt er von seinem ursprünglichen Vorhaben ab, während Valkos einen zweiten Kick folgen lässt. Nun torkelt Rage hart getroffen umher und Valkos steigt mit einem kurzen Satz vom Turnbuckle hinab. Er geht rüber zu Rage und packt sich dessen Kopf. Es folgt ein kurzer Sprint Richtung Ringecke und der Kopf von Azrael landet mit voller Wucht auf dem Stahl. Auch weiterhin scheint es dem Teufel Schwierigkeiten zu bereiten, auf den Beinen zu bleiben. Derweil erwischt ihn ein harter Tritt in der Magengegend und wir sehen einen weiteren DDT Ansatz von Heritage. Dies kann es nun gewesen sein, Rage scheint nicht in der Lage diesem Versuch was entgegensetzen zu können. Heritage mit einem verbissenen Gesichtsausdruck und... einem Twist of Fate.

 
CS: „Wieder nutzt Heritage die Gelegenheit nicht, sich den Sieg zu sichern. Ein Twist of Fate ist nun mal eindeutig kein DDT.“

 
MG: „Ja, das war jetzt schon sehr leichtsinnig von Valkos. Das Match ist schon sehr weit fortgeschritten und wer weiß, wie lange seine eigenen Kräfte denn noch reichen werden.“

CS: „Auf jeden Fall muss er nun auch selber mal ordentlich durchatmen. Diese Comeback Match schlaucht doch schon ganz gewaltig.“

 
MG: „Bei diesem harten Gegner kein Wunder.“

 
Heritage ist nun wieder bei Rage. Der scheint allmählich wirklich am Ende seiner Kräfte zu sein. Die Freakshow zerrt den Teufel auf die Beine und bearbeitet ihn mit zwei, drei Handkantenschlägen, die das übliche „WOOOOOOOOOO“ von Seiten der Fans nach sich ziehen. Es folgen weitere Chops, die Rage weiter in Richtung Ringecke drängen. Dort angekommen versucht sich Heritage damit, seinen Gegner auf den Ringpfosten zu hieven. Das gelingt ihm schließlich auch und er klettert sofort hinterher.

CS: „Das riecht mir nach dem Versuch eines Top Rope DDT.“

 
MG: „Ein DDT vom obersten Seil wäre natürlich ein spektakuläres Ende für dieses erstklassige Match.“

 
CS: „Und diesmal scheint es Valkos auch wirklich ernst zu meinen.“

 
Heritage umfasst den Nacken seines Widersachers. Er macht sich bereit für den DDT, kassiert aber plötzlich mehrere Ellbogenschläge in den Magen. Valkos muss sein Vorhaben abbrechen und wird mit einem harten Schubser vom Seil gestoßen. Er fällt unsanft zurück in den Ring, während Rage auf dem obersten Seil verharrt und darauf wartet, dass Heritage auf die Beine kommt. Mühsam rappelt der sich auf und da kommt sofort Rage geflogen. Eine Launching Clothesline kommt der Freakshow entgegen und der kann sich mit einem harten Kick in die Magengrube seines Widersachers tatsächlich noch mal retten. Diesem Kick lässt Valkos das zu erwartende folgen.

MG: „ANSATZ ZUM DDT. WIRD VALKOS DIESES MATCH NUN ENDLICH SIEGREICH BEENDEN KÖNNEN?“

 
CS: „DAS ZEICHEN RICHTUNG FANS, DIE SACHE HIER NUN KLAR ZU MACHEN.“

MG: „DOCH NEIN, RAGE PACKT IHN AN DER HÜFTE.“

 
CS: „RAGE HEBT HERIATGE AUS UND RENNT MIT IHM IM GRIFF QUER DURCH DEN RING...“

 
MG: „DIREKT GEGEN DEN TURNBUCKLE.“

 
CS: „HOLY SHIT.“

 
Schwer getroffen taumelt Heritage durch den Ring. Nun ist es Rage, der seinem Widersacher mit einem harten Tritt die Magengegend malträtiert. Und nur wenige Sekunden später findet sich Heritage auf den Schultern von Azrael wieder.

MG: „UND JETZT RAGE MIT DEM ANSATZ ZUM STAB. HIER GEHT ES HIN UND HER.“

CS: „RAGE FACKELT NICHT LANGE UND SCHLEUDERT VALKOS HERUM. DAS IST DIE ENTSCHEIDUNG.“

 
MG: „VALKOS RAUSCHT NACH UNTEN.“

 
CS: „DOCH ER PACKT SICH DEN KOPF VON RAGE. VALKOS PACKT SICH DEN KOPF VON RAGE UND REISST DIESEN EBENFALLS HERUNTER.“

 
MG: „UNGLAUBLICH. BEIDE ATHLETEN KRACHEN ZEITLGLEICH ZU BODEN.“

 
Völlig ausgepowert liegen die beiden Protagnisten der letzten 20 Minuten auf der Ringmatte. Schwer atmend ringen sie nach Luft, während die Kamera nun Nelson Frider einfängt. Dieser schaut ein bisschen unsicher drein, kein Wunder nach dieser Aktion.

MG: „Wir resümieren: Rage zeigt seinen Finisher, den Stab. Gleichzeitig packt sich Valkos aber Rage und verpasst diesem einen DDT und damit seinen Finisher.“

CS: „Da würde ich nicht Referee rein sollen, um diese Situation bewerten zu müssen.“

 
MG: „Nun, die erste Aktion ging von Rage aus.“

 
CS: „Doch beide sind gleichzeitig zu Boden gekracht. Und es kommt ja schließlich nicht auf den Ansatz, sondern auf die tatsächliche Ausführung des Finishers an.“

Noch immer liegen Heritage und Rage geschlagen auf der Matte, kriegen von dieser ganzen Diskussion der beiden Kommentatoren also nichts mit. Nelson Frider verlässt derweil den Ring und geht herüber zum Zeitnehmer. Dort schaut er sich diese letzte Szene noch ein mal in Zeitlupe an. Ein kurzes Nicken und er marschiert herüber zu Jane Nelson. Auch die nickt kurz und setzt dann das Mikro an.

 
JN: „Ladies and Gentlemen, meine Damen und Herren. Das Ergebnis dieses Matches: Ein Unentschieden.“

 
Ein Raunen geht durch das Publikum. Unentschieden? Damit können die Fans nicht zufrieden sein und lassen ihrem Unmut freien Lauf. Sie haben ganz klar Heritage als Sieger gesehen.


CS: „Ein Draw also. Die Frage die sich mir da stellt: Was passiert mit dem Titel?“

MG: „Das ist verdammt noch mal eine gute Frage Kollege.“

 
CS: „Wäre einer von Beiden vor diesem Match Titelträger gewesen, hätten wir bei einem Draw eine Titelverteidigung gehabt. Da aber niemand Titelträger war haben wir... Ja, was haben wir denn?“

 
MG: „Ich weiß es nicht. Diese Frage wird uns wohl nur Bracchus beantworten können.“

CS: „Na dann hoffen wir doch mal, dass er dies möglichst bald tut. Nichts desto trotz sollte man beiden Athleten Respekt zollen. Wir haben hier wirklich ein erstklassiges Match gesehen.“

 
MG: „Das kann man allerdings sagen. Vor allem wenn man berücksichtigt, das Valkos schon lange kein Match mehr bestritten hat und das Azrael schwer angeschlagen in dieses Match gegangen ist. Von daher muss man diese gezeigte Leistung der Beiden umso höher einschätzen.“

 

Das Match ist zu Ende und auch Runa Lillith Heritage scheint genug gesehen zu haben. Kommentarlos zieht sie ab und ist mit den Gedanken wohl schon beim Brawlin` Rumble und dem Fight gegen ihren Bruder.


CS: „Es zeigt ja nur, dass sie nicht zufällig bei uns im Co Main Event stehen. Die PCWA verspricht in diesem Teil der Show stets spektakuläre und hochklassige Matches.“

MG: „Allerdings. Und während sich Rage und Heritage langsam aufrappeln, bleibt uns nur übrig, auf einen vielleicht noch spannenderen Main Event zu hoffen. Vorher schalten wir jedoch noch mal in den Backstagebereich. Ich höre, da tut sich was.“

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

„Mami ich hab eins gefunden.“

 

Mami: „Sehr gut mein Kleiner. Zeig mal.“

 

Stolz hält der Kleine seiner Mami ein buntbemaltes Osterei hin.

 

Mami: „Da hast du aber ein ganz schönes Osterei gefunden. Da hat sich der Osterhase ja bestimmt ganz ganz dolle angestrengt.“

 

„Ach Mami, den Osterhasen gibt es doch gar nicht.“

 

Mami: „Wer hat dir das gesagt?“

 

„Der Junge von nebenan, der hat das gesagt. Und er hat gesagt, daß ihm das ein Freund gesagt hat. Und der hat es von seinem Papi.“

 

Mami: „Und glaubst du denn dem Jungen von nebenan?“

 

„Ja, der würde mich nie belügen, wir sind doch beste Freunde.“

 

Mami: „Ach so.“

 

„Aber Mami?“

 

Mami: „Ja?“

 

„Wieso macht man das alles?“

 

Mami: „Was?“

 

„Na Ostern. Und das Eier verstecken.“

 

Mami: „Das ist eine Tradition mein Kleiner.“

 

„Aber wieso? Wieso behaupten die Erwachsenen es gäbe einen Osterhasen. Und was hat ein Hase überhaupt mit Eiern zu tun? Der legt die doch nicht selber oder?“

 

Mami: „Natürlich legt der Osterhase keine Eier. Das mit dem Osterhasen kam ja erst viel später zum Osterfest dazu. Eigentlich hat Ostern einen religiösen Hintergrund. Das hat was mit dem Leben von Jesus zu tun.“

 

„Wer ist denn Jesus Mami? Und was hat Ostern mit seinem Leben zu tun? Ich will das jetzt wissen.“

 

In diesem Moment bleibt das Bild stehen, die beteiligten Personen verharren in ihren Positionen. Die Kamera fährt zurück und nun wird klar, daß wir vorhin eine aufgenommene Szene gesehen haben, die auf einer Leinwand wiedergegeben wurde. Von links betritt nun ein Mann die Szenerie, stellt sich vor die Leinwand. Er trägt einen langen schwarzen Mantel. Er positioniert sich seitlich zur und beginnt zu sprechen.

 

„Meine Damen und Herren, dear parents.“

 

Auch jetzt dreht er sich nicht Richtung Kamera. Im Gegenteil, er richtet seinen Körper noch mehr Richtung Leinwand aus.

 

„Viele werden solch eine Szene zu Ostern kennen: Kleine Kinder stellen gerne dumme Fragen. Warum dies? Warum das?

 

Und Sie, liebe Eltern, you`re sick of it. Sie lassen ihre Kinder im Stich und Sie sind überfordert. Well, ich bin hier, um Ihnen diese Aufgabe abzunehmen. Ich bin hier, weil ich diese Frage beantworten kann. Film ab.“

 

Der Mann tritt von der Leinwand zurück, die Kamera zoomt wieder näher heran. Kurz wird das Bild schwarz.

 

Once Upon The Time

 

Man hört die Stimme des Mannes:

 

„Pilatus aber rief die Hohenpriester und die Oberen und das Volk zusammen und sprach zu ihnen: Ihr habt diesen Menschen zu mir gebracht als einen, der das Volk aufwiegelt; und siehe, ich habe ihn vor euch verhört und habe an diesem Menschen keine Schuld gefunden, derentwegen ihr ihn anklagt; Herodes auch nicht, denn er hat ihn uns zurückgesandt. Und siehe, er hat nichts getan, was den Tod verdient. Darum will ich ihn schlagen lassen und losgeben. Da schrien sie alle miteinander: Hinweg mit diesem, gib uns Barabbas los! Der war wegen eines Aufruhrs, der in der Stadt geschehen war, und wegen eines Mordes ins Gefängnis geworfen worden. Da redete Pilatus abermals auf sie ein, weil er Jesus losgeben wollte. Sie riefen aber: Kreuzige, kreuzige ihn! Er aber sprach zum dritten Mal zu ihnen: Was hat denn dieser Böses getan? Ich habe nichts an ihm gefunden, was den Tod verdient; darum will ich ihn schlagen lassen und losgeben. Aber sie setzten ihm zu mit großem Geschrei und forderten, daß er gekreuzigt würde. Und ihr Geschrei nahm überhand. Und Pilatus urteilte, daß ihre Bitte erfüllt werde, und ließ den los, der wegen Aufruhr und Mord ins Gefängnis geworfen war, um welchen sie baten; aber Jesus übergab er ihrem Willen.“

 

Noch immer ist das Bild schwarz. Der Mann spricht weiter:

 

„Und als sie ihn abführten, ergriffen sie einen Mann, Simon von Kyrene, der vom Feld kam, und legten das Kreuz auf ihn, daß er's Jesus nachtrüge. Es folgte ihm aber eine große Volksmenge und Frauen, die klagten und beweinten ihn. Jesus aber wandte sich um zu ihnen und sprach: Ihr Töchter von Jerusalem, weint nicht über mich, sondern weint über euch selbst und über eure Kinder. Denn siehe, es wird die Zeit kommen, in der man sagen wird: Selig sind die Unfruchtbaren und die Leiber, die nicht geboren haben, und die Brüste, die nicht genährt haben! Dann werden sie anfangen, zu sagen zu den Bergen: Fallt über uns! und zu den Hügeln: Bedeckt uns! Denn wenn man das tut am grünen Holz, was wird am dürren werden?“

 

Wir sehen Jerusalem, wir sehen die Menschenmenge. Wir sehen Jesus. Seine Haare hängen herunter, sein Gesicht können wir nicht erkennen. Der Mann spricht weiter:

 

„Es wurden aber auch andere hingeführt, zwei Übeltäter, daß sie mit ihm hingerichtet würden. Und als sie kamen an die Stätte, die da heißt Schädelstätte, kreuzigten sie ihn dort und die Übeltäter mit ihm, einen zur Rechten und einen zur Linken. Jesus aber sprach: Vater, vergib ihnen; denn  sie wissen nicht, was sie tun! Und sie verteilten seine Kleider und warfen das Los darum. Und das Volk stand da und sah zu. Aber die Oberen spotteten und sprachen: Er hat andern geholfen; er helfe sich selber, ist er der Christus, der Auserwählte Gottes. Es verspotteten ihn auch die Soldaten, traten herzu und brachten ihm Essig und sprachen: Bist du der Juden König, so hilf dir selber!“

 

Wir sehen Jesus am Kreuz, den Kopf gesenkt. Wieder lassen die Haare sein Gesicht nicht erkennen. Derweil setzt der Mann seine Rede fort:


“Es war aber über ihm auch eine Aufschrift: Dies ist der Juden König. Aber einer der Übeltäter, die am Kreuz hingen, lästerte ihn und sprach: Bist du nicht der Christus? Hilf dir selbst und uns! Da wies ihn der andere zurecht und sprach: Und du fürchtest dich auch nicht vor Gott, der du doch in gleicher Verdammnis bist? Wir sind es zwar mit Recht, denn wir empfangen, was unsre Taten verdienen; dieser aber hat nichts Unrechtes getan. Und er sprach: Jesus, gedenke an mich, wenn du in dein Reich kommst! Und Jesus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein. Und es war schon um die sechste Stunde, und es kam eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde, und die Sonne verlor ihren Schein, und der Vorhang des Tempels riß mitten entzwei.“

 

Nur schwach ist das Kreuz zu erkennen, nur schwach ist Jesus zu erkennen. Nun macht es die Dunkelheit unmöglich, ihm ins Gesicht zu schauen. Der Mann spricht weiter:


“Und Jesus rief laut: Vater, ich befehle meinen Geist in deine Hände! Und als er das gesagt hatte, verschied er. Als aber der Hauptmann sah, was da geschah, pries er Gott und sprach: Fürwahr, dieser ist ein frommer Mensch gewesen! Und als alles Volk, das dabei war und zuschaute, sah, was da geschah, schlugen sie sich an ihre Brust und kehrten wieder um. Es standen aber alle seine Bekannten von ferne, auch die Frauen, die ihm aus Galiläa nachgefolgt waren, und sahen das alles.“

 

Der Mann hört auf zu sprechen, Jesus leblos am Kreuz. Den Kopf nach unten geneigt, die Haare hängen hinab. Immer näher kommen wir diesem Anblick, immer näher kommen wir seinem Gesicht. Plötzlich ein Blitz im Hintergrund. Für den Bruchteil einer Sekunde wurde das Gesicht hell erleuchtet, doch wieder versperren die Haare den Blick auf den Gekreuzigten. Es beginnt zu regnen. Tropfen um Tropfen prasselt hinab. Weiter nähert sich die Kamera dem Gesicht des Sohnes Gottes. Ein zweiter Blitz schlägt in der Umgebung ein. Erneut werden die Umrisse Jesu hell erleuchtet. In diesem Moment hebt er sein Gesicht.

 

Er lebt?

 

Direkt blickt er in die Kamera. Der dritte Blitz schießt durch die Nacht. Wir sehen sein Gesicht. Für Sekundenbruchteile sehen wir sein Gesicht. Sein Mund formt sich zu einem Lächeln.

 

Er lächelt?

 

Der vierte Blitz schießt durch die Nacht. Erneut sehen wir sein Gesicht. Zur Hälfte ist es hinter einer Maske versteckt. Nur die Augen stechen deutlich hervor und wieder dieses Lächeln.

 

Kann das sein?

 

Der fünfte Blitz schießt durch die Nacht. Wir sehen sein Gesicht ganz deutlich. Zur Hälfte die Maske, die leuchtenden Augen, das Lächeln. Das Lächeln wandelt sich in ein hämisches Grinsen. Der Gekreuzigte reißt den Kopf nach oben und beginnt ein böses Lachen.

 

Darf das sein?

 

Der sechste Blitz schießt durch die Nacht. Wir sehen den Gekreuzigten in voller Größe. Seine Arme spannen sich an und er reißt sich los. Er befreit sich von seinem Kreuz. Sogleich folgen die Beine. Der siebte Blitz schießt durch die Nacht. Der Gekreuzigte steht vor seinem Kreuz.

 

Frei

Lachend

 

Das Bild blendet aus. Zurück bleibt ein Schriftzug, geschrieben mit goldenen Lettern auf schwarzem Grund:

 

THE BIGGEST RISING SINCE CHRISTIANITY

 

 

 

MG: „Offensichtlich stellt sich hier ein weiterer Neuling vor.“

 

CS: „Wenn ich das mal so sagen darf, ein offenbar auch ziemlich selbstherrlicher.“

 

MG: „Weil er sich mit Jesus vergleicht?“

 

CS: „Na ja, ‚The Biggest Rising Since Christianity’? Das ist schon etwas krass. Obwohl mir das ganze schon irgendwie bekannt vorkommt. Ich weiß nur nicht so recht woher.“

 

MG: „Ich bin jedenfalls mal auf seinen nächsten, vielleicht ja sogar schon ersten Live Auftritt gespannt.“

 

 

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LIVE

 

 

„Mr. Keevan... ich habe eine Nachricht für sie... bitte warten sie doch kurz.“

 

Ein abgehetzter junger Mann, hechtet wie ein Verrückter hinter dem amtierenden Undisputed Gerasy Champion her. Es ist einer der Boten, welche durch das PCWA Theater flitzen, um verschiedensten Leuten Nachrichten zu überbringen oder eben Botengänge zu erledigen. Sie sind einfach die Mädchen für alles hier im Theater. Meistens nimmt Bracchus diese von ihm eingestellten Boten in Anspruch.

 

Nachdem Keevan weiterhin keinerlei Reaktion auf seine Rufe zeigt und der Mann noch einmal einen Gang zulegt, gelingt es ihm letztlich das Unique Highlight zu stellen. Völlig außer Atem, steht er hechelnd vor Keevan, welcher ihn fragend anschaut und mit den Schultern zuckt.

 

Bote: „Danke, dass sie stehen geblieben sind. Sie haben die letzten 500 Meter meine Rufe wohl nicht gehört. Ich laufe ja auch erst fast eine Minute hinter ihnen her.“

 

Keevan: „Und was geht mich das an?“

 

Bote: „Ich soll ihnen ausrichten, dass sie auf dem schnellsten Wege in den Ring gehen sollen. Sie werden dort erwartet.“

 

Keevan: „Wer hat dich denn geschickt?“

 

Bote: „Das Management. Ich sollte sie finden und ihnen sagen, dass sie sich unverzüglich zum Ring begeben sollen.“

 

Keevan: „Das Management? Nun ja, dann werde ich mal ein braver Champion sein und dieser Aufforderung nachkommen. Es ist ja nicht so, dass ich meine Zeit sinnvoll mit der Huldigung meiner selbst oder etwas ähnlichem verbringen könnte.“

 

Der Bote blickt Keevan nun erwartungsvoll an. Scheinbar erhofft er sich ein kleines Trinkgeld oder wenigstens ein Lob. Keevan schaut den Boten solange fragend an, bis dieser sich verabschiedet und das Unique Highlight alleine lässt. The Keev hingegen kann nur mit dem Kopf schütteln.

 

Keevan: „So ein Punk.“

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

„Es ist alles wie besprochen. Du hast die alleinige Kontrolle über das Kranich Imperium. Nur ist eines noch Verändert worden. Ich möchte nicht ein viertel des Jahreseinkommen, sondern ein achtel. Das reicht vollkommen.“

 

Robert schaut fröhlich aus seinem Anzug, als er Jahn, seinem Cousin, der schon lange die Computerleitung in Roberts Unternehmen leitet, die Verträge reicht. Jahn sieht auch recht fröhlich aus. Doch dann hat er noch eine frage.

 

Jahn: „Warum gibst du schmeißt du alles hin?“

 

Robert: „Weißt du, als ich meinen Vater im Krankenhaus, kurz vor seinem Ableben besuchen war, hatte er mir etwas gesagt, was auch so eingetroffen ist.“

 

Jahn: „Was hat er denn gesagt?“

 

Robert: „Er sagte: „Solange du meinen Platz einnimmst, wirst du nie das Licht am Ende deines Tunnels erreichen. Immer wenn du kurz davor bist, es berühren zu können, wirst du zurückgezogen. Zurückgezogen auf den Punkt, an dem du jedes Mal von neuem beginnst auf das Licht zuzugehen. Nur um wieder zurückgezogen zu werden.“

 

Jahn: „Das verstehe ich nicht, was meinte er damit?“

 

Robert: „Ich habe es zuerst auch nicht verstanden, aber jetzt. Er war meist Unterwegs, hat Verhandlungen geführt, Geschäfte abgewickelt, Kontrollen durchgeführt. Wenn ich ihn mal gesehen habe, dann immer nur beim gehen. Er hat auch immer gesagt, „bald wird es vorbei sein, nur noch dieses Geschäft, dann läuft alles von alleine, und ich kann endlich mal zuhause bleiben“. Doch dann kam immer etwas dazwischen.“

 

Jahn: „Jetzt verstehe ich, und auch deine Situation.“

 

Robert: „Freut mich zu hören, aber nun muss ich los, in 2 Stunden und 15 minuten muss ich im PCWA Dome sein.“

 

Jahn: „Viel Glück beim Quest 4 the Best.“

 

Robert hebt die Hand, und steigt in seinen BMW und fährt davon.

 

 

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LIVE

 

 

Ein Mann im weißen Kittel steht vor Mike Novoselic. Der Arzt blickt ihm tief in die glasigen Augen, doch Mike scheint ihn überhaupt nicht zu bemerken. Vorsichtig bewegt der Doktor eine Hand vor Mikes Augen hin und her.

 

Arzt: „Können Sie mich sehen?“

 

Keine Reaktion von Mike.

 

Arzt: „Hallo, können sie mich verstehen?“

 

Mike scheint spontan stumm und taub, vielleicht sogar blind geworden zu sein, denn er lässt überhaupt keine Reaktion erkennen. Beunruhigend genug für den Doktor sich noch einmal die bereitgestellte Akte über Mike anzusehen. Man hat ihm hier einen Überblick verschaffen wollen, doch dieser Zettel schien völlig verquer zu sein.

 

Arzt: „Fliegt vom ersten Stockwerk durch eine Glasfront in einen mit Wassergefüllten Springbrunnen… reißt sich und seinen Gegner vom Dach der Mall auf einen Truck, dessen Dach zerbricht… Gegner stirbt, Mike überlebt schwer verletzt… einige Wochen später trifft er erneut auf den Gegner, der wieder zu den Lebenden gestoßen ist… Wird entführt… kommt völlig gestört wieder, ja, das sieht man… beginnt seine Gegner überhart zu attackieren… verletzt zwei seiner Gegner schwer… Hm…klingt brutal. Kann ich ja nur von Glück sprechen, dass er gerade so benommen ist. Hm, was haben wir da noch? Mutter tot, Vater verschwunden, eine Schwester, liiert mit… aber das ist doch seine Schwester? Da steht’s, Schwester: Sarah Novoselic und da, liiert mit: Sarah Novoselic… Das ist ja…“

 

Mike Novoselic: „Sarah? Wo bist du? Ich suche dich, schon so lange…“

 

Sofort dreht sich der Arzt um und stürzt auf den endlich aus seiner Lethargie erwachten Mike zu.

 

Arzt: „Hallo?“

 

Ein Hoffnungsschimmer keimt auf.

 

Mike Novoselic: „Sarah?“

 

Arzt: „Nein, ich bin ein Arzt, ich soll mich um Sie kümmern. Ihr Geisteszustand ist nicht gut und sie müssen deswegen heute auch nicht mehr antreten. Ihr Match gegen Gabriel Lucifer fällt aus.“

 

Der Hoffnungsschimmer ist vergangen, doch etwas anderes blüht nun in seinen Augen.

 

Mike Novoselic: „Gabriel Lucifer… Gabriel … Lucifer…”

 

Arzt: „Keine Sorge, sie müssen nicht antreten. Sie sind gar nicht in der Verfassung ein Match zu bestreiten. Abhängig von der Zeit die Sie zum Genesen brauchen, werde ich Sie krankschreiben.“

 

Er nimmt einen Stift zur Hand und schreibt in einer für einen Arzt recht deutlichen Schrift das Datum und will gerade mit dem Text beginnen, als auf einmal Mike von hinten angesprungen kommt. Er packt den Doktor am Hals und zieht ihn zurück, weg vom Tisch. Den Stift, der dem Doktor aus der Hand gefallen ist, schnappt sich Mike. Er drückt den Doktor gegen die Wand und zielt mit dem Stift direkt ins Auge des Arztes.

 

Mike Novoselic: „Das – wirst – du – nicht – tun!“

 

Immer dichter drängt er mit dem Stift vor das Auge des Arztes und es sieht so aus, als wenn Mike ihm hier und jetzt das Auge ausstechen will. Das sieht der Arzt genauso und schreit verschüchtert auf.

 

Arzt: „HALT!! BITTE!! NICHT!!“

 

Tatsächlich hält Mike inne und zieht den Stift etwas zurück, was zur immensen Beruhigung des Arztes führt. Schwer atmend fährt er fort.

 

Arzt: „Sie werden sowieso nicht antreten dürfen… und… und wenn sie mich hier verletzen, dann erst recht nicht, vielleicht nie wieder.“

 

Mike Novoselic: „Na, was hat es denn dann für einen Sinn?!“

 

Er holt mit dem Stift aus und will zustechen, so fest er kann.

 

Arzt: „NEIN!! TUN SIE DAS NICHT!!“

 

Wieder hält Mike inne, wirft den Stift sogar weg. Selbst der Druck gegen den Hals des Doktors lässt nach.

 

Arzt: „Danke…ich danke ihnen. Ich werde sie besser behandeln als…“

 

Weiter kommt er nicht, denn Mike hat ihm Blitz schnell in den Magen getreten und den rechten Arm umgedreht. Unter Schmerzen stöhnt und schreit der Arzt auf. Warum hat er bloß die Tür abgeschlossen? Damit ihn niemand stört… Gott verdammt, was würde er darum geben jetzt von jemandem gestört zu werden.

 

Mike Novoselic: „Schreib mich gesund!“

 

Mike schiebt ihn zum Tisch. Den Arm verdreht er nicht nur, er drückt ihn auch immer weiter durch. Der Zettel mit dem Datum liegt noch auf seinem Platz.

 

Arzt: „Aber Sie haben den Stift weggeworfen…“

 

Mike kreischt vor Verzweiflung auf.

 

Mike Novoselic: „Dann such dir einen Neuen! Guck in den Schubladen, guck sonst wo, schreib mit deinem Blut, es ist mir egal!“

 

Mühsam und verzweifelt kramt der Arzt auf dem Tisch herum. Kein Stift zu finden. Zwei Schubladen werden aufgerissen, aber es lassen sich nur ein paar Papiere finden. Die dritte Schublade ist abgeschlossen und der Druck auf seinen Arm wird immer größer. Da kommt ihm der rettende Einfall, er trägt immer einen Stift mit sich herum. In seiner Brusttasche. Tatsächlich ist er da, durch den Schock hatte er nicht vernünftig denken können und die Schmerzen taten ihr übriges.

 

Mike Novoselic: „Endlich! Jetzt schreib!“

 

Arzt: „Aber ich bin Rechtshänder. Ich kann mit links nicht schreiben.“

 

Mike Novoselic: „Dann lernst du es jetzt, du verdammter Narr!“

 

Er erhöht den Druck auf den Arm noch weiter, dreht noch ein wenig und peinigt seinen Gefangenen damit ungemein. Angetrieben durch das Gefühl, dass sein Arm bald bricht, wenn es so weiter geht versucht der Arzt mit links zu schreiben. Es sieht aus, wie die Handschrift eines kleinen Kindes, das gerade erst schreiben gelernt hat.

 

Mike Novoselic: „Na wunderbar! Ich bin wieder gesund! Ist das nicht toll?“

 

Arzt: „Ja, ja, super!“

 

Mike Novoselic: „Ich glaube du willst mich verarschen! Es muss klingen, als würdest du es so meinen!“

 

Arzt: „Es ist toll, dass sie wieder gesund sind!“

 

Mike Novoselic: „Wie bitte?!“

 

Arzt: „Ich bin so froh, dass es ihnen wieder gut geht. Es ist einfach unglaublich! Super!“

 

Mike Novoselic: „Du bist ja wohl völlig übergeschnappt! Ich war nie krank! Ich konnte gar nicht wieder gesund werden! Ich – war – nicht – krank! Du verkommener Narr wirst dafür bezahlen, dass du hier Rufmord begehen wollest! Du hast es nicht anders gewollt. Es ist deine Schuld, merk dir das, deine Schuld!“

 

Wir sehen nun die Tür von außen. Man hört ein Knacken, dass einem das Blut in den Adern gefrieren lässt. Dazu kommt ein entsetzender Schrei. Die Qualen eines gebrochenen Arms. Dann hört man ein Klirren von Schlüsseln, gefolgt vom Öffnen der Tür. Heraus kommt Mike Novoselic. Die Erlaubnis zu Kämpfen in der Hosentasche, ein Grinsen im Gesicht und Blut auf seinem T-Shirt.

 

 

 

MG: „UPFUCK!“

 

CS: „Oh man... Mike hat dem Arzt gerade den Arm gebrochen.“

 

MG: „Du hast ja vorhin von diesen extremen Schwankungen Mikes gesprochen, aber damit konnte ja nun wirklich niemand rechnen.“

 

CS: „Weißt du, was mir da in den Sinn kommt?“

 

MG: „Was?“

 

CS: „Was würde wohl geschehen, wenn Mike tatsächlich eine Allianz mit Gabriel Lucifers eingeht und dessen Kronprinz werden würde!?“

 

MG: „Gabriel sieht in Mike einen Killer und Mike hat eben bewiesen, dass dieses von Gabriel gesehene Potential tatsächlich in ihm steckt.“

 

CS: „Ja, Niclas Sunrise kann davon ein Lied singen. Ich glaube, der hat sich von dem Match gegen Mike, als dieser ausgetickt ist, auch noch nicht zu 100% erholt. Und trotzdem, ich kann mir die Kombination Gabriel Lucifer – Mike Novoselic einfach nicht vorstellen.“

 

MG: „Ich mir ehrlich gesagt auch nicht. Ich hoffe, dass Mike heute die richtige Entscheidung trifft, sofern diese Entscheidung denn überhaupt bei ihm liegt. Aber schau mal da zum Ring...“

 

 

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LIVE

 

 

Als die Regie wieder einmal umschaltet, sehen wir, dass sich der amtierende Undisputed Gerasy Champion bereits im Ring befindet. Wir sahen ja vor wenigen Minuten, wie Keevan dazu aufgefordert wurde, hier zu erscheinen. Das Unique Highlight ist inzwischen mit einem Mikro bewaffnet und gibt das Zeichen, dass man seine Musik beenden soll. Nachdem das geschehen ist, legt The Keev sofort los.

 

Keevan: „Also, ich bin hier. Was gibt es denn so wichtiges? Wollt ihr mir jetzt meinen aufgezwungenen Contender für den Brawlin Rumble rausschicken oder ging es dem Boss bloß auf die Eier, dass ich ihn von meiner Krönungszeremonie ausgesperrt habe?“

 

Keevan wartet auf eine Reaktion, doch es tut sich rein gar nichts.

 

Keevan: „Ich habe auch nicht ewig Zeit. Wenn das hier dann beendet ist, kümmere ich mich wieder um die wirklich wichtigen Pflichten eines Champions.“

 

Keevan zuckt mit den Schultern und will gerade den Ring verlassen, als doch eine Reaktion auf seine Worte erfolgt.

 

„Buenas tardes Amigo.“

 

Gebannt blickt Keevan Richtung Tron, während um ihn herum lauter Jubel ausbricht. Auf dem Bildschirm erscheint niemand geringeres als Diego „Desperado“ Ortega, einem der größten Fan-Lieblinge in der Geschichte der GCWF beziehungsweise der PCWA. Bestens gelaunt blickt er in die Kamera, während wir hinter ihm Sonne, Strand und Palmen erblicken.

 

Diego: „Y buenas tardes Señoritas y Señores.“

 

Nach dieser üblichen Begrüßung seitens des Mexikaners machen laute « Diego, Diego » Chants die Runde, wohingegen Keevan jedoch ziemlich genervt dreinschaut.

 

Keevan: „Also waren die Gerüchte wahr. Der von den Fans geliebte Feigling Diego Ortega hat wirklich genug vom Schwanzeinziehen und schleppt seinen gottverdammten Hintern wieder in die PCWA!? Ganz ehrlich Junge, was soll denn jetzt dieser Müll? Willst du den Leuten hier etwas beweisen? Sorry, aber ich hab wirklich Wichtigeres zu tun, als meine Zeit mit dem größten Feigling diesseits des Atlantik zu vergeuden. Zu mehr als billigen Applaus zu ernten, taugst du armseliger Punk doch schon lange nicht mehr. Also schone meine Nerven und lege weiter die Beine hoch, während andere sich hier wirklich abschuften.“

 

Die Stimmung der Fans schlägt schon wieder um, nun hallt Keevan wieder geballter Hass von den Rängen entgegen, während Diego leicht enttäuscht in die Kamera schaut.

 

Diego: „Ai, ai, ai… Warum so unfreundlich Amigo? Ich wollte dir gratulieren. Du hast nicht zugelassen, dass Bracchus deine Zeremonie leitet, schön und gut. Du respektierst nicht, wie er Gerasy Champion geworden ist, das tue ich auch nicht. Aber irgendwer muss dir gratulieren Muchacho. Und es ist mir Ehre, dass ich derjenige bin. Derjenige, der dir dazu gratuliert, dass du alles verraten hast, was diesen, unseren Sport ausmacht.“

 

Eine kleine Kunstpause des Mexikaners, in der einen Schluck Tequila Sunrise zu sich nimmt. Die Fans nutzen diese Zeit, um den letzten Worten Desperados lautstark zuzustimmen.

 

Diego: „Du hast die Ideale unseres Sports verraten. Du zeigst keinerlei Dank für die Fans, dir die jahrelange Unterstützung gegeben hätten. Jahrelang hätten sie dich als ihr Idol feiern wollen. Aber du Muchacho, du leidest unter Komplexen. Du leidest unter einem Wahn, dem Wahn, stets der Beste sein zu wollen. Mag dich das Gold nun auch auszeichnen als Gerasy Champion. Amigo, die Fans werden dich trotzdem nie als den Besten sehen. Sie sehen in dir nichts weiter als einen Cabron.“

 

Keevan: „Einen Moment mal, AMIGO. Du verdammter Portugiese bist ja wohl der Letzte, der hier von Verrat an unserem Sport reden sollte. Wer von uns beiden hat sich denn aus dem Staub gemacht, weil er hinter seiner Regenbogen-Gute-Laune-Sonnenschein-Fassade nichts weiter als ein erbärmlicher Feigling ist? Hey, du magst mich einmal geschlagen haben, das habe ich akzeptiert... aber du warst derjenige, der einfach weggelaufen ist, als er die Ehre und Bürde antreten sollte, Undisputed Gerasy Champion zu sein. Ich bin nie davongelaufen! Du redest von den Fans? Sie machen in Bezug auf den Undisputed Gerasy Title und die damit einhergehenden Fakten gar nichts aus. Sie bezahlen ihre Tickets, um eine Wrestlingshow zu sehen. Sie bezahlen Tickets, um einen Mann wie Keevan zu sehen. Und sei es nur, um ihn auszubuhen. Aber sie kaufen keine Tickets, damit sie dich NICHT sehen können. Du redest von den Fans, von Ehre und Idealen und bist dabei der Mann, der nichts von alledem den gebührenden Respekt entgegenbringt. Du mein Freund, du bist damals geflohen, als diese Liga dich brauchte. Du bist geflohen, als du diese Liga als Undisputed Gerasy Champion anführen solltest. Du hast den Titel entehrt, den ich zuvor monatelang mit Stolz und Ehre getragen habe. Dein verdammter Bruder hat sich den Zehennagel eingerissen und du steigst sofort in die nächste Maschine, damit du nicht mehr antreten musst. Du hast die PCWA im Stich gelassen, die Fans im Stich gelassen und verdammt noch mal, du hast diesen Gürtel…“

 

Keevan zeigt auf den glänzenden Gerasy Titel.

 

Keevan: „… im Stich gelassen. Und nun stellst du dich da in deinem dreckigen Mexiko vor die Kamera, lässt dich für dein feiges Verhalten feiern und wirfst mir vor, dieses Business zu verraten? Face Facts Amigo... noch nie zuvor hast du größeren Bullshit geredet.“

 

Im hohen Bogen segelt eine Cola-Dose Richtung Ring, welcher der amtierende Gerasy Champion leichtfüßig ausweicht.

 

Keevan: „Und ihr Fans seid verdammt noch mal keinen Deut besser. Er haut ab und ich, der alles, verdammt noch mal ALLES für die PCWA gegeben hat, wird ausgebuht, beschimpft und beworfen. Ich habe für die Ehre dieses Business meine Gesundheit aufs Spiel gesetzt und ihn feiert ihr. In einem hatte Gabriel immer recht... immer dann wenn er euch als Pöbel bezeichnete.“

 

Noch mehr Wurfgeschosse bahnen sich ihren Weg in den Ring, doch Keevan bleibt vollkommen unbeeindruckt.

 

Diego: „Dios Mio, du solltest dich beruhigen Keevan. Sonst machen deine Nerven sogar noch vor deinem lädierten Rücken schlapp. Und beides wirst du für den Brawlin` Rumble brauchen, wenn du deinen Titel aufs Spiel setzen wirst. Auf dieses Match solltest du dich schon jetzt freuen Amigo. Du gegen…“

 

Keevan unterbricht Ortega noch bevor dieser den Satz auch nur annähernd beenden konnte.

 

Keevan: „...Was zum Geier denkst du dir eigentlich? Du forderst ein Match, um den Titel, den du so schändlich abgelegt hast? Du Feigling legst den Gürtel nieder, bevor ich auch nur die Chance erhielt ihn mir zurückzuholen und jetzt wo der Gürtel den von dir eingeleiteten Werteverfall überwunden hat, weil Leute sich dafür den Arsch aufgerissen haben, kommst du wieder, um als früherer Champion dein Recht auf den Belt einzufordern? Du bist so scheinheilig Essay. Selbst dieser kranke und dämliche Gabriel Lucifer ist meinen Augen mehr wert als du, denn er verehrte diesen Titel. Du hast ihn einfach nur auf den Boden geworfen und darauf gespuckt. Dir Penner schlottern doch schon allein bei dem Gedanken daran, dich auch nur in einen Flieger Richtung Europa zu setzen, die Knie.“

 

Diego: „Amigo, wenn du dich da mal nicht täuschst…“

 

Plötzlich huscht Diego Ortega aus dem Bild. Die Kamera zoomt einige Meter zurück und Fans und Keevan sehen auf dem Tron nun einen gigantischen Breitbildfernseher, auf dem offensichtlich ein Werbe-Video über die schönsten Strände Mexiko läuft.

 

Etwas unsicher blickt sich Keevan um. Was er davon halten soll, scheint ihm absolut nicht klar zu sein. Auch unsere beiden Kommentatoren schauen sich fragend an... bis dann urplötzlich Raketen durch die Halle schießen. Direkt gefolgt von den Klängen zu „Entre Dos Tierras“ von den Heroes del Silencio. Während bei den Fans die Begeisterung ausbricht, starrt Keevan ungläubig gen Halleneingang. Eine Feuerwand schießt nach oben, hinter der nun schemenhaft ein Körper zu erkennen ist. Zwei Schritte vorwärts und Diego „Desperado“ Ortega zeigt sich endlich wieder den Fans der PCWA. Das Dach scheint Gefahr zu laufen einzustürzen, so laut hallt es von den Rängen herab. Sichtlich erfreut marschiert Ortega die Rampe herab, während nun der Gesang eines der besten Lieder aller Zeiten einsetzt.

 

te puedes vender,
cualquier oferta es buena
si quieres poder..


que facil es
abrir tanto la boca para opinar,


y si te piensas echar atras
tienes muchas huellas que borrar.

 

dejame, que yo no tengo la culpa de verte caer,
si yo no tengo la culpa de verte caer.

 

Lauthals kreischt der ein oder andere spanisch-sprachige Fan mit, während Desperado seinen Weg zum Ring fortsetzt und mit einem Großteil der Fans abklatscht. Die Freude ist groß, endlich mal wieder das mexikanische Urgestein bejubeln zu können.

 

pierdes la fe,
cualquier esperanza es vana
y no se que creer;


pero olvidame, que nadie te ha llamado
ya estas otra vez.

dejame, que yo no tengo la culpa de verte caer,
si yo no tengo la culpa de verte caer...


Am Ring angekommen blickt Diego Ortega hinauf zum amtierenden Gerasy Champion Keevan, der immer noch alles andere als glücklich über diese plötzliche Wendung der Geschehnisse zu sein scheint.

 

entre dos tierras estas
y no dejas aire que respirar,
entre dos tierras estas
y no dejas aire que respirar

 

Mit einem eleganten Satz landet auf Ortega auf dem Apron, bevor er zwischen den Seilen hindurch den Ring betritt. Auf den üblichen Salto scheint er verzichten zu wollen, wie auch auf das Ausklingen seiner Musik. Mit einer Geste macht er den Jungs aus der Regie klar, an dieser Stelle abzubrechen. Ruhig wird es jedoch nicht, da sofort laute „Diego, Diego“ Chants die Runde machen. Lächelnd geht der Mexikaner auf seinen alten „Freund“ zu. Und so stehen sie sich also wieder gegenüber. Keevan und Diego Ortega. Noch heute denken viele gern zurück an ihr unglaubliches Match beim Sinister Skuldugery 2003, das als eines der besten Matches in die Geschichte der PCWA eingegangen ist. Damals wie heute wird Diego Ortega bis aufs Äußerste gefeiert, nur Keevan erntet gänzlich andere Reaktionen. Und Letzterer ist es auch, der sich nicht nehmen lässt, als erstes das Wort zu ergreifen.

 

Keevan: „Juchu, wir sind alle stolz auf dich Diego. Da schleppst du deinen feigen Arsch hier raus, um dem bösen Keevan endlich die Leviten zu lesen. Wow, ich bin so begeistert. Du hast es also geschafft, dich in einen Flieger zu setzen und nach Berlin zu kommen. Ganz großes Kino ist das.“

 

Voller gespielter Begeisterung klatsch Keevan in die Hände.

 

Keevan: „Und nun? Denkst du, du kommst nach 18 Monaten einfach mal wieder vorbei, winkst ein mal in die Runde, um dann den besten Wrestler der PCWA Geschichte zu einem Match herauszufordern – einfach so, ohne je irgendwas dafür getan zu haben, außer irgendwann mal einen Fuß in  einen PCWA Ring gesetzt zu haben?! Du bist eine Verhöhnung für diesen Titel und nie wieder wirst du in seine Reichweite kommen. Ich habe eine Frage an dich Diego... die Fans, oh ja sie kennen und lieben dich. Aber sag mir Holmes, glaubst du die Wrestler hinter dem Vorhang da, glaubst du sie kennen dich noch? Sag mir, glaubst du sie kennen Keevan? Ich gebe dir die Antwort: oh ja, das tun sie. Glaubst du die Jungs dahinten respektieren Diego Ortega? Vielleicht tun sie das, wenn sie von deinen „Verdiensten“ erfahren. Ob sie Keevan respektieren? Oh nein, das werden sie, vor allem seit heute, ganz sicher nicht... so wie ich kaum jemanden von ihnen respektiere. Aber sie achten das was zählt – mein  Erfolge! Sie tun das, weil ich wenigstens immer dafür gekämpft habe! Du, du bist nichts weiter als ein Penner, der sich mal wieder dazu aufrafft kurz in der Liga vorbei zuschauen, um etwas im Spotlight des Undisputed Gerasy Belts zu baden.“

 

Keevan wendet sich kurz von Diego ab, ehe er weiterspricht.

 

Keevan: „Von Null auf Undisputed Gerasy Title in einer Vendetta? Das Amigo, kannst du vergessen. Am Ende spuckst du nur erneut auf das Antlitz dieses Titels. Solange ich hier bin, wird es nicht noch einmal dazu kommen und wenn die Fans auch nur etwas Grips hätten, würden auch sie das nicht noch mal erleben wollen. Aber dir verzeihen sie es sofort, dass du den Gerasy Title in ein gigantisches Loch gestoßen hast, aus dem andere ihn wieder rausziehen durften. Hey, es war echt nett dich wieder zu sehen, aber nun verschwinde aus meinen Augen.“

 

Der amtierende Champion geht zu den Ringseilen und drückt das zweite Seil herunter. Es folgt eine einladende Geste Richtung Diego Ortega.

 

Keevan: „Bitte sehr… hau endlich ab.“

 

Und wieder fliegen Gegenstände in die Richtung des Champions, der in bester Austeil-Laune zu sein scheint.

 

Diego: „Amigo. Ich habe selten einen Menschen mehr selbstherrliche Mierda erzählen hören, als dich. Aber ab und an rutscht auch dir ein fetzen Wahres heraus. Denn es ist wahr, dass ich es nicht verdient habe hier zu stehen und ein Gerasy Title Match zu fordern.“

 

Ein Raunen geht durch das Publikum. Diego Ortega scheint hier freiwillig auf die Möglichkeit verzichten zu wollen, gegen Keevan anzutreten. Der jedoch grinst wie ein Honigkuchenpferd und hebt wieder sein Mikrofon Richtung Mund.

 

Diego: „Ai, ai, ai. Nicht so schnell Amigo. Ich habe deine verbalen Ergüsse ertragen, nun wirst du das auch bei mir schaffen. Wie gesagt, ich habe es nicht verdient, diesen Titel zu fordern. Du hast es angesprochen, es ist lange her, seit dem ich das letzte Mal in einem PCWA Ring stand. Zu lange her um nun das Recht zu haben, ein Titel Match zu fordern. Ganz davon abgesehen, dass fast zwei Jahre ohne jedes Match auch an mir nicht spurlos vorbei ziehen. Ich sage es nicht gerne, aber bei dem Ringrost den ich angesetzt habe, wäre ich wohl ein leichtes Opfer für dich.“

 

Keevan: „Hast du es nicht verstanden? Selbst wenn du hier nicht mit einer Ausrede erschienen wärst, würdest du kein Match bekommen. Trotzdem muss ich dir Respekt zollen... ich sage ‚Bravo Diego Ortega’. Wieder einmal beweist dieser Mann, was für rührende Ausreden er parat hat. Das war eine neue glänzende Rede von Diego Ortega. Applaus dafür.“

 

Lautstark klatsch Keevan in die Hände. Diego Ortega scheint genau seine Meinung zu vertreten.

 

Diego: „Und diese Vorstellung, dir unterlegen zu sein widert mich an. Mich, und auch jeden einzelnen Fan in dieser Arena. Sie alle haben mehr verdient, als eine solch ungleiche Paarung. Und nicht zuletzt haben es die Wrestler der PCWA nicht verdient, von mir so übergangen zu werden. Einem von Ihnen steht es zu, gegen dich in den Ring zu steigen. Ein Gerasy Title Match steht einem von den Jungs zu, die in meiner Abwesenheit stets ihr Bestes gegeben haben, um alle hier in diesem weiten Rund Tag um Tag, Vendetta und Vendetta zu unterhalten. Einem der Jungs, die Vendetta um Vendetta ihre Gesundheit aufs Spiel gesetzt haben. Und dem möchte ich nicht im Wege stehen. Ganz im Gegenteil. Ich werde mich einem dieser Jungs annehmen, um ihm zum größten Triumph seiner Karriere zu verhelfen. Und du wirst geschlagen auf der Ringmatte liegen, während der Referee drei mal auf eben jene Matte klopft.“

 

Hier scheint nun wieder die Meinung Keevans von der des Mexikaners abzuweichen und der ergreift auch sofort wieder das Wort.

 

Keevan: „Oh großartig. Heben wir sie in den Himmel, die Leute die sich hier den Arsch aufgerissen haben, während du den Schwanz eingezogen hattest. Ja, Diego hol dir deinen billigen Applaus und täusche so über deine eigene Feigheit hinweg. Du meinst also, einem der Männer dahinten im Backstagebereich steht es zu, bereits beim Rumble gegen mich anzutreten? Und das mit deiner Hilfe? Das ich nicht lache! Das wäre ja noch leichter, als wenn du im Rollstuhl sitzend gegen mich antrittst.“

 

Diego: „Das wage ich zu bezweifeln mein Freundchen.“

 

Keevan: „Eine Sache... war es deine Idee, dass ich beim Rumble unbedingt einen Contender brauche? Warst du es, der das Management dazu veranlasst hat, dass irgendwer, einfach irgendwer aus dem Roster einen Shot beim Brawlin Rumble geschenkt bekommt, während ich als Champion dafür war, dass man sich beim Rumble einen Shot zu verdienen hat? Bist du dafür verantwortlich, dass nun irgendjemand einen Shot geschenkt bekommt, nur damit die Fans und du glücklich sind? Allein das zeigt mir, was für eine Schande du für diesen Titel bist.“

 

Diego: „Dios Mio, in dieser Liga bekommt niemand irgendwas geschenkt Freundchen. Das weißt du so gut wie ich. Und anstatt so einen Mist zu erzählen, könntest du es uns allen ganz einfach machen: Versprich einem der Jungs dahinten ein normales Single Matches beim Brawlin` Rumble.  Aber so wie ich dich kenne, lässt du hier nur heiße Luft entweichen. Heiße Luft mit nichts dahinter. Im entscheidenden Moment wirst du doch wieder kneifen. Schade.“

 

Mit einem enttäuschten Blick wendet sich Diego von Keevan ab. Mit einem eleganten Satz über das oberste Seil und macht sich auf den Weg den Entrance hinauf. Erst ein lautes Brüllen von Keevan hält ihn auf.

 

Keevan: „Oh ja, ganz clevere Taktik – provoziere den Champion. Tu nicht so, als hätte ich die Wahl! Es steht doch längst fest, dass irgendwer einen Shot bekommt. Aber wenn du glaubst, dass ich kneife, nur weil mir mal etwas nicht gefällt, dann irrst du dich. Ich bin kein Diego Ortega! Ich bin nicht wie du und verziehe mich einfach, wenn mir etwas nicht passt. Im Gegensatz zu dir, war ich schon immer ein Kämpfer.“

 

Diego: „Gut, dann haben wir also dieses Match beim PPV?“

 

Keevan: „Wie gesagt, tu nicht so, als hättest du das ganze nicht schon längst irgendwo beim Management durchgedrückt. Mich würde interessieren wie dein guter alter Freund Bracchus darauf reagieren wird Amigo.“

 

Bei der Erwähnung dieses Namens wird auch Diegos Gesichtsausdruck sehr ernst.

 

Keevan: „Such dir also einen dieser Versager und trimme ihn auf Diego Ortega. Pass aber auf, dass dein Mann nicht auch deine Eigenschaft als Feigling übernimmt und wegläuft, wenn es zählt. Ach ja und noch was, bitte sorg dafür, dass ich mich nicht totlache, wenn du einen Contender gefunden hast.“

 

Diego: „Muy bien Amigo.“

 

Zufrieden blickt Diego Ortega Richtung Ring.

 

Diego: „Brawlin` Rumble V. Freu dich auf das Match deines Lebens. Ich werde da sein… mit dem härtesten Gegner deines Lebens…“

 

Für die letzten Ausführungen hat Keevan nur ein müdes Lächeln übrig.

 

Diego: „Ich sehe schon Amigo. Du scheinst mir nicht zu glauben, dass es für dich alles andere als ein Spaziergang wird. Mir soll es recht sein. Bei Vendetta 33 werde ich dir deinen Gegner präsentieren. Adios Amigo.“

 

Keevan: „Im Gegensatz zu dir weiß ich wirklich, dass Titelverteidigungen eher selten einem Spaziergang im Park gleichen. Vielleicht entwickelst du irgendwann die Eier, selbst herauszufinden, was es bedeutet, ein wahrer Champion zu sein. Es bedeutet nämlich weit mehr, als immer nur die Fans mit seiner netten Art zufrieden zustellen. Such meinen Gegner und sieh dann mit an, wie Keevan dir einen wahren Champion präsentiert.“

 

Lächelnd wirft Diego Ortega sein Mikro in die Fanreihen, wo sofort ein harter Fight um dieses wertvolle Souvenir beginnt. Zurück lässt er einen Keevan, der zwar ein Match beim Brawlin` Rumble haben wird, aber seinen Gegner noch nicht kennt.

 

Nachdem auch Keevan sein Mikro auf den Boden geworfen hat, setzt es derben Trashtalk seitens des Unique Highlights, dem man die Wut über die gemeinsame Vergangenheit in Bezug auf diesen Titel deutlich anmerkt. Vollkommen unbeeindruckt zuckt Diego Ortega mit den Schultern, bevor er unter großem Jubel der Fans die Halle verlässt. Keevan hingegen hält einfach nur triumphierend seinen Undisputed Gerasy Title in die Luft.

 

 

 

MG: „Diego Ortega ist zurück!!!!!!“

 

CS: „Unsere Vermutungen waren also richtig und der kleine Matthias hatte ein sehr genaues Auge beim Quest 4 the Best.“

 

MG: „Aber auch Keevan. Wir erinnern uns an das Telefongespräch zu Beginn der Show, als Keevan mit seinem „Freund“ telefonierte und davon sprach, dass „er“ zurückkommt. Jetzt wissen wir, wen Keevan meinte.“

 

CS: „Was für eine dicke Überraschung!“

 

MG: „Eine weitere hat er gleich mitgebracht. Er wird für Keevan einen Contender suchen, welcher beim Brawlin Rumble um den Undisputed Gerasy Title antreten wird. Gegen Keevan oder den möglichen neuen Champion ab Vendetta 33.“

 

CS: „Und das bedeutet, dass Diego der PCWA noch länger erhalten bleibt.“

 

MG: „Tja, dann hat er ja die Chance, Keevans Argumente bezüglich Diegos möglicher Feigheit zu widerlegen. Aber dieses Thema wird uns in den nächsten Wochen sicherlich noch zugenüge beschäftigen. Interessant dürfte es werden, wenn Diego wirklich einen Namen nennt.“

 

CS: „Und vielleicht schaut er ja auch mal bei uns in der BCW vorbei.“

 

 

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OFFSIDE THE CAMERA

 

 

Wild Thing sitzt nun allein in seiner Kabine und atmet tief durch. Dies tut er offensichtlich nicht weil hier schlechte Luft herrscht, sondern weil es ihm nicht gut geht. Ihm scheint irgend etwas zu fehlen, aber was denn nur? Immer wieder schweifen Wild Things Blicke zu seinem Spind, doch er versucht dies zu unterlassen. Was da nur drinnen ist? Der Schweißfilm auf seiner Stirn wird dabei jedoch immer größer, als würde er schwitzen, obwohl es ihm hier eigentlich nicht zu heiß sein kann und er sich ja auch nicht verausgabt hat.

 

Plötzlich krümmt sich der Wilde vor Schmerzen und fängt an zu husten. Wir bemerken, dass seine Augen blutunterlaufen sind und noch zusätzlich zu tränen beginnen. Als seine Krämpfe nachlassen steht der Wilde mit auf. Man sieht nun, dass er am ganzen Körper zittert. Langsam geht er auf seinen Spind zu und versucht ihn zu öffnen. Dabei lässt er 4 mal den dazugehörigen Schlüssen fallen, bevor er damit Erfolg hat.

 

In dem Spind liegt ein benutztes Drogenbesteck mit einer Ladung Herion. Zitternd ergreift er das Zeug und versucht nun seinen Körper unter Kontrolle zu halten um sich das Zeug in die Adern jagen zu können. Dann bleibt sein Blick am Wandspiegel hängen und er kann erkennen in welch erbarmungswürdigen Zustand er sich zur Zeit befindet. Wütend starrt er nun auf die Drogen und wirft sie samt Besteck einfach in die nahe Toilette und spült alles hinunter.

 

Verzweifelt schluckt der Wilde nun einige Pillen, welche ihm der Doktor vor einigen Tagen verschrieben hat. Die Hälfte fällt ihm dabei wieder aus dem Mund, so hilflos ist er in dieser Phase geworden. Nun kann er sich auch  nicht mehr auf den Beinen halten und sinkt in eine lehnende Position an der Wand. Trotz der Medizin beginnt er immer stärker zu zittern und nun auch zu stöhnen. Es kann ihn jedoch niemand sehen, alle denken er wäre schon längst aus der Halle verschwunden.

 

Hilflos windet er sich und bäumt sich gegen seine Schmerzen auf, aber es nützt nichts, da wird er einfach durchmüssen wenn er keine lange Entgiftungszeit durchmachen will. Wenigstens ist Dani nicht hier um das mitansehen müssen. Schließlich ist Wild Thing gnädigerweise bewusstlos geworden. Ob das jedoch gut für seine Gesundheit ist?

 

 

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LIVE

 

 

Es klopft an der Kabine des Principals. Ein lautes Herein signalisiert dem Gast, dass er eintreten darf. Zaghaft öffnet er die Tür und betritt die Kabine seines heutigen Gegners. Mike Novoselic bleibt an der Tür stehen und starrt zu Gabriel Lucifer. Dieser würdigt seinen Kronprinzen keines Blickes. Gabriel sitzt seelenruhig an einer Stafette und malt ein Bild. Langsam nährt Mike sich dem Principal und beginnt dann plötzlich zu zittern. Nach einigen Sekunden hält er sich den Kopf und sinkt auf die Knie.

 

Lucifer: „Hast du Schmerzen, Mike? Keine Sorge, das sind nur die Vorwehen deines wahren Ichs. Nicht mehr lang und du wirst meine kleine Welt genießen.“

 

Sich windend vor Schmerzen liegt Mike am Boden. Er massiert sich den Kopf und gibt furcht erregende Laute von sich. Dann allerdings verstummt er abrupt, erhebt sich und schüttelt verwirrt sein Haupt. Er blickt sich irritiert in der Kabine um und beginnt zu sprechen.

 

Novoselic: „Was tue ich hier? Wie bin ich hierher gekommen?“

 

Gabriel versteckt seinen Kopf noch immer hinter einer Stafette.

 

Lucifer: „Dein Schicksal hat dich zu mir geführt. Es ist endlich soweit. Du hast dein Ziel erreicht.“

 

Novoselic: „Wovon sprichst du? Hör endlich auf mit diesen Spielchen. Ich ertrage das alles nicht mehr. Was passiert hier mit mir?“

 

Lucifer: „Dein Quest 4 the Best Sieg war der Grundstein für eine glorreiche Zukunft. Heute vollendest du das, was ich im House of Horror begonnen habe. Besiege mich und beweise der Welt, dass du ein Killer bist, dass du mein Kronprinz bist.“

 

Kopfschüttelnd geht Mike einige Schritte zurück und lehnt sich schnell atmend an die Wand.

 

Lucifer: „Hab keine Angst vor dir selbst Mike. Es gibt nichts wofür du dich schämen musst. Ich bin fest davon überzeugt, dass du mich besiegen kannst. Nicht umsonst bist du der amtierende Quest 4 the Best Sieger. Und falls du mich wider Erwarten doch nicht besiegen solltest…nun ja…dann würde das bedeuten, dass ich selbst um meinen Gerasy Titel antreten muss. Und mit einem Sieg gegen den Quest 4 the Best Sieger, wäre dann wohl bewiesen, dass Gabriel Lucifer den nötigen Respekt verdient. Ein Sieg gegen die Cryption Legende, den großartigen, unkontrollierbaren, unbesiegbaren Mike Novoselic bedeutet, dass man der absolut Beste in diesem Business ist. Ein Sieg gegen dich katapultiert jeden zurück an die Spitze.“

 

Mit großen Augen schaut Mike zu dem hinter der Stafette sitzenden Gabriel Lucifer. Entsetzt brüllt er seinen heutigen Gegner an.

 

Novoselic: „Langsam verstehe ich worauf das Ganze hinausläuft. Ich diene dazu dich zurück ins Rampenlicht zu bringen, nicht wahr?!? Du hast mich zu einer Killermaschine gemacht. Die brutalen Siege gegen Sunrise, Schmidtke, Cole und der Sieg im Sinister Cage dienten nur dazu, mich zu einem starken Gegner für dich aufzubauen. Und mitten in unserem Match aktivierst du irgendetwas und ich kippe um oder werde gelähmt. Ist es so Gabriel? Bin ich nur dazu da, damit du eine weitere Karriere beenden kannst?!? Ich bin nichts weiter, als ein weiterer Kieselstein bei der Bildung deines perversen Mythos. Und was zur Hölle machst du da überhaupt! Schau mir gefälligst in die Augen, wenn ich mit dir rede!“

 

Mit diesen Worten geht Mike schnellen Schrittes auf den hinter der Stafette sitzenden Gabriel Lucifer zu. Ehe er jedoch dort angekommen ist, hat sich Gabriel bereits erhoben und steht vor der Stafette. Die beiden Gegner stehen sich Eye to Eye gegenüber. Über eine halbe Minute lang starren sie sich wortlos an. Dann erhebt Mike seinen Zeigefinger und tippt ihn auf Gabriels Brust.

 

Novoselic: „Jetzt sage ich dir mal was. Diese ganze Seifenoper wird heute Abend ihr einzig mögliches Ende bekommen. Ich werde dich besiegen und ja…vielleicht beweise ich der Welt damit, dass ich ein Killer bin. Aber ich beweise es ihr, weil es dann mein Schicksal sein soll und nicht, weil du es willst. Mike Novoselic entscheidet ganz allein, welche Rolle er in deinem perversen Spiel einnimmt. Du schreibst vielleicht das Drehbuch aber ich führe Regie und habe damit das letzte Wort in diesem Possenspiel. Merke dir diese Worte, denn sie stecken voller Wahrheit, meiner Wahrheit.“

 

Lucifer: „Die Phantasie kann einem, manch mal schlimme Streiche spielen. Du hast Recht, wenn du sagst, dass es heute zu einem Ende kommen wird. Welches Ende vermag ich nicht vollends zu antizipieren. Um auf deine Filmmetapher zurückzukommen. Es gibt zwei mögliche Enden. Das Drehbuch beinhaltet deinen Sieg und die anschließende offizielle Ernennung zu meinem Kronprinzen. Das alternative Ende sieht meinen Sieg und dein Karriere Ende vor. Zwei Möglichkeiten, die beide ihren Reiz haben. Beide Möglichkeiten lassen viele Freiheiten für die Phantasie offen. Allerdings bleiben es trotzdem nur zwei Möglichkeiten. Weißt du warum ich so gerne male?“

 

Novoselic: „Es interessiert mich einen Dreck, warum du gerne malst! Wenn ich mit dir fertig bin, dann wirst du jedoch genug Zeit haben Bilder zu malen. Nach dieser Nacht wird dein Mythos tot sein und ich werde der Welt mein wahres Ich offenbaren. Es wird der Mike Novoselic sein, der deine kühnsten Phantasien bei weitem übertrifft, der Mike Novoselic, der deine Karriere beendet und beweist, dass auch ein Gabriel Lucifer zerbrechlich ist. Viel Spaß beim Malen.“

 

So sprach Mike Novoselic und verlässt entschlossen die Kabine. Gabriel schaut ihm lächelnd hinterher, und dreht dann die Stafette mit dem eben gemalten Bild um. Auf dem Bild sieht man einen blutend vor Gabriel Lucifer knienden Mike Novoselic. Gabriel, ebenfalls mit blutverschmiertem Gesicht, berührt feierlich dessen Haupt. Das Bild zeigt wie Mike Novoselic sich Gabriel Lucifer unterwirft. Lucifer murmelt leise etwas vor sich hin.

 

Lucifer: „Ich male so gerne, weil Bilder die schönsten Momente der Gegenwart festhalten. Vor jedem großen Ereignis male ich ein Bild, das meine Zukunftsvision vorhersagt. Sie hängen alle in meiner Galerie im House of Horror. Du hast sie alle schon einmal gesehen, als du bei mir warst. Und du weißt, dass jede Vision sich bewahrheitet hat. Bis gleich mein Kronprinz.“

 

 

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LIVE

 

 

Es ertönt die Musik von Ian Cole. Sofort steigt der Lärmpegel in der Halle. Mit erhobenem Haupte kommt der Wolf aus dem Backstagebereich auf die Bühne. Offenbar hat er seine erneute,extrem unglückliche Niederlage gegen Tom Orion und dessen Tagteam-Partner Warren Black gut verdaut und dann lässt er erst einmal sein typisches Wolfsgeheul los. Rechts und links zucken Flammen aus dem Boden und eine gewaltiger Knall schallt durch die Halle. Cole trägt seine typische Backstage-Kleidung: weißes Hemd, weiße Hose, weiße Schuhe. Dazu ein weißes Kopftuch, welches er um seinen Kopf gewickelt hat. Außerdem trägt er sein Wolfsfell über der rechten Schulter. Fans, die direkt am Zugang zum Ring stehen, Fans welche dort beinahe zerquetscht werden, strecken Cole Plakate, Autogrammhefte und ihre bloßen Hände entgegen. Gelassen klatscht Cole die unzähligen Hände ab und verteilt einige wenige Autogramme. Das „ Landei“ scheint sich schnell an die Sitten des modernen Wrestlings gewohnt zu haben. Er geht zum Ring, steigt über die Ringtreppe in den Ring und lässt sich vom Ringsprecher ein Mikrofon geben. Er bittet die Fans mit einer Geste um Ruhe und wartet, bis es einigermaßen leise geworden ist. Dann beginnt er.

 

„Guten Abend, Berliiiiiinnn!!!“ ruft er in die Menge, welche die Begrüßung mit Wolfsgeheul beantwortet.

 

„Ich bin kein Mann vieler Worte, wie man vielleicht in Interviews oder Videoaufnahmen gemerkt hat. Aber heute sehe ich Bedarf für eine längere Ansprache. Zuerst möchte ich mich dem Match gegen Tom Orion widmen. Viele von euch, den Fans, mögen sich fragen, wie es so ein verhältnismäßig kleiner und sehr leichter Wrestler wie Orion es geschafft hat, mich über das oberste Ringseil zu befördern. Wisst ihr... es kommt nicht immer auf die Größe an. Blattschneiderameisen, zum Beispiel, tragen Blätter umher, die x-fach größer sind, als sie selbst. Ameisen allgemein können Sachen tragen, die für ihre Körpergröße beachtlich sind. Es ist hochgerechnet wurden, das ein Mensch, wenn er in Relation zur Ameise das gleiche an Gewicht tragen wollte, ungefähr 2-3 Mittelklasseautos tragen müsste. Ich wage stark zu bezweifeln, das dies irgendjemand kann. Ich möchte damit auf keinen Fall andeuten, das ich Orion für eine Ameise halte. Nein, ich möchte damit nur sagen, das er eine enorme Kraft besitzt und mehr einstecken kann als so mancher Grizzly in Kanada. Von daher glaube ich, das der Richtige gewonnen hat. Ich bitte um Applaus für den Sieger der Battle Royal, für den Yrch-Anhänger Tom Orion!“

 

Cole macht eine kurze Pause, um durchzuatmen und sich die Reaktion der Fans anzuhören. Diese applaudieren auch. Nach ungefähr 15 Sekunden spricht Cole weiter.

 

„Aber ich bin nicht nur hier, um Orion zu huldigen, gewiss nicht. Mein zweites Ansinnen besteht in einem Angebot an alle Wrestler der PCWA. Ich bin ein Mann der Natur. In der Natur gilt das Recht des Stärkeren, gilt die Regel „ Survival of the Fittest“. Und da wir im Prinzip alle Geschöpfe von Mutter Natur sind, gilt diese Regel auch für uns in unseren Leben. Allerdings würde ich es lieber sehen, wenn die Regel „ Überleben des Stärksten“ heißen würde. Denn ich verabscheue Eingriffe von außen, Handicap-Matches und allgemein Matches, welche nur dazu da sind, den Gegner zu zerstören. Ein solches haben wir während des PPVs gesehen, als Keevan Gabriel Lucifer und sich selbst, ja sich selbst beinahe zerstörte!“

 

Ein lautes Buhen geht durch die Halle, als Cole diese beiden Namen aussprach, aber Ian ignoriert diese Meinungsäußerungen und redet weiter.

 

„Ich bin für faire Kämpfe, wo sich danach herausstellt, wer der stärkere ist. Ich stehe voll hinter Leuten, die ihr Geld mit harter Arbeit verdienen. Aber ich stehe nicht hinter Leuten, die nur ihre Feinde zerstören wollen, die nur von einem blinden Hass auf den Gegner getrieben werden. Ich stehe nicht hinter Leuten, die ihre Matches mit miesen Tricks gewinnen. ICH STEHE NICHT HINTER LEUTEN, DIE DIE FANS UNSERES SPORTES, DIE EUCH MIT MIESEN SIEGEN UM IHR EINTRITTSGELD PRELLEN!“

 

Lauter Jubel brandet in der Halle auf. Genau so was wollen die Fans hören. Ian Cole wartet geduldig darauf, das der Jubel verhallt. Danach fährt er fort.

 

„Einige Leute hier müssen wissen, wann Schluss sein muss. Und wie sagt man so schön: „Learning by doing“. Ich rufe hiermit alle PCWA-Wrestler auf, fair zu fighten, fair um ihre Titel zu kämpfen, die Zuschauer mit fairen Kämpfen zu unterhalten. Denn die Zuschauer sorgen dafür, das wir hier stehen dürfen, in diesem Ring, das wir unser Geld verdienen können.“

 

Wieder brandet Jubel auf. Cole macht sich bereit zu gehen, seine Musik ertönt bereits. Einige Fans scheinen enttäuscht, das Cole nicht noch einmal sein Wolfsgeheul loslässt. Aber er bleibt noch mal stehen.

 

„Stoppt die Musik, bitte. Ich hab noch zwei Sachen vergessen. Es gibt noch ein schönes Sprichwort, welches ich mir nun zu Nutze machen werde: „ Wer nicht hören bzw. lernen will, muss fühlen!“. Also...wenn ich mitbekomme, das hier gegen die elementarste Grundregel der Natur verstoßen wird, ganz egal von wem gegen wen, egal wer derjenige ist – Ich werde dafür sorgen, das dies nicht ungestraft bleiben wird! Ich werde wie ein Elefant sein – ich vergesse NIEMALS!“

 

Die Fans finden so was klasse und jubeln laut, halten ihre Plakate in die Kamera und machen Fotos von Cole.

 

„Und nun die zweite Sache:...“

 

Ein infernalisches Geheul erfüllt die Halle. Ian Cole holt offenbar das letzte aus seinen Lungen heraus. Einige der älteren Zuschauer sind schon dabei, ihr Hörgerät herunterzuregeln, da das Wolfsgeheul von Cole und den Tausenden Fans so laut ist. Nach über 20 Sekunden endet das Geheule und Cole’s Musik wird abgespielt. Ian Cole verlässt den Ring so, wie er gekommen war. Unter dem Jubel der Fans und mit erhobenem Haupte...

 

 

 

MG: „Ian Cole gibt hier ein mutiges Statement ab.“

 

CS: „In der Tat, der Mann scheint von Selbstbewusst geprägt.“

 

MG: „Ich bin gespannt, wer denn der erste ist, der gegen Ian Coles Grundregel verstößt.“

 

CS: „Das könnte ja schon mal im Main Event der Fall sein, denn auch hier werden sich zwei Männer zerstören.“

 

MG: „Wir und die PCWA Fans werden es jedenfalls hautnah miterleben, wenn Ian Cole seine Grundregeln durchsetzt.“

 

 

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LIVE

 

 

Vendetta geht dem Ende entgegen, und Stryfe, der die PCWA verlässt, ist gerade dabei in seinen Hummer einzusteigen. Er hat bereits den einen Fuß ins Cockpit gesetzt, und will den anderen nachziehen, als er zusammen zuckt und Ruckartig stehen bleibt. In seinem Hummer sitzt der stark veränderte Robert Kranich und reicht Stryfe die Hand. Stryfe macht die letzten Bewegungen um sich in sein Schlachtschiff zu setzen. Stryfe ergreift nicht Roberts Hand und entgegnet ihm nur:

 

Stryfe: „Egal wie du hier hereingelangt bist, aber mach dich schleunigst hier raus.“

 

Robert: „Mir scheißegal, was du eben gesagt hast, hör dir erstmal an, was ich zu sagen habe.“

 

Stryfe: „Sprich schnell.“

 

Robert: „Schade das du jetzt gehst. Ich möchte, das du weißt, das wir unsere Sache irgendwann beenden werden. Jedoch nicht heute. Heute möchte ich dir alles erdenklich Gute für deine Zukunft wünschen. Ich werde es bei einem erneutem aufeinandertreffen noch schwerer gegen dich haben, als jetzt. Bleib heil, denn ich werde keine Rücksicht nehmen.

 

Kranich hält erneut seine Hand zu Stryfe. Dieser ergreift sie und wünscht Robert das selbige.

 

 

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LIVE

 

 

Das Licht verändert sich zu einem eigenartigen Halbdunkel und eine Gestalt betritt den Entrancebereich und geht auf den Ring zu. Es herrscht eine vollkommene Stille, die schon beinahe greifbar ist.

 

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Als die Gestalt an einer Kamera vorbeigeht können wir erkennen,  dass es Tom Orion ist. In ganz normaler Straßenkleidung slidet er in  den Ring und lässt sich ein Micro geben.

 

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Das ist wohl der Moment an dem uns Orion seine Entscheidung bezüglich seiner Startnummer beim Brawlin´Rumble verkünden wir. Lauschen wir einmal gespannt.

 

Tom Orion: „Ha! Hier stehe ich vor euch, aber in Wirklichkeit schert es euch nicht. Ihr wollt mich nicht sehen weil ich oder mein Erfolg euch interessieren, ihr interessiert euch für  mich weil ich ANDERS bin! Was schert euch mein Sieg beim PPV. Noch besser, was schert er überhaupt mich? Selbst wenn ich von all diesen Kerlen am Ende der Sieger wäre... ihr würdet in mir nur den deformierten Außenseiter sehen. Ich werde niemals einer von euch. Daher werde ich auch nicht eine Entscheidung treffen die einer von euch getroffen hätte. Sicherlich könnte ich den Startplatz 30 wählen um mir so eine Chance auf den Sieg zu sichern. Doch da scheiß ich drauf! Ich wähle den STARTPLATZ 1!!! Ich habe ohnehin keine Chance... dieses Management hier hat sich sicher eh schon einen besser aussehenden Sieger als mich ausgeguckt. Da macht die Startnummer auch nichts mehr aus. ICH HASSE EUCH ALLE.“

 

Ein erstauntes Raunen geht durch die Halle und eine Unruhe entsteht als die Fans wohl untereinander beginnen über den Sinn dieser Aktion zu diskutieren. Derweil hat Tom das Micro schon lange wieder weggeworfen und ist auf dem Weg zurück in den Backstagebereich.

 

 

 

MG: „Öhm... hat Tom Orion gerade den Startplatz Nummer Eins gewählt.“

 

CS: „Mit der Begründung, dass man wahrscheinlich eh schon einen besser ausehenden Gewinner gefunden hat und man ihn sowieso nicht gewinnen lassen würde.“

 

MG: „Tom Orion ist einfach völlig desillusioniert. Er lebte in einer Phantasiewelt, welche es ihm ermöglichte aus der brutalen und für ihn destruktiven Realität zu entfliehen. Diese ist fort und nun ist er wieder in der Realität angekommen und seinen Unmut darüber lässt er die Welt jetzt spüren! Ich bin gespannt wie sich Orion als Nummer Eins im Rumble schlagen wird.“

 

CS: „Sein Auftritt beim Quest 4 the Best lässt da jedenfalls großes erwarten.“

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

Die Leinwände springen wieder an, und es sind wieder Bilder des Unfalles zu sehen. Ein Massenaufgebot von Feuerwehren, Krankenwagen und Polizisten. Ein wildes durcheinander, man könnte meinen, das ein Ameisenhaufen nichts dagegen ist, und doch weiß jeder was zu tun ist. Der man aus dem BMW wurde bereits aus dem Wagen geschnitten, da der gesamte Wagen in sich gekehrt ist. Der Mann wird in einen der vielen Wagen geschoben. Er wirbelt wild mit seinen Armen, als ob er sagen wöllte, das mit ihm alles in Ordnung ist. Die Kamera geht auf den Krankenwagen zu, und filmt das innere. Auf der Liege im Wagen liegt ein Mann mit blauen Haaren, und als der Kameramann den Wagen betritt und das Gesicht einfängt, erkennt man ganz klar das es Robert Kranich ist. Er hat eine kleine Platzwunde am Kopf, scheint aber sonst, wie durch ein Wunder, unversehrt geblieben zu sein.

 

 

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LIVE

 

 

Die Show ist fast zu Ende und ich kann eigentlich nach Hause gehen, ab ins Hotel, dorthin, wo Juliane schon ist. Den Abend zu zweit genießen und dann morgen früh lange ausschlafen. Enjoy your life …

 

Mit einem Ruck wird die Kabinentür aufgestoßen und ein Mann tritt hinein, der keine Einführung benötigt. Nicht nur, dass er einfach eine Legende in diesem Sport ist, die man eben kennt, nein, er stand ebenso gerade im Ring und brachte den Oberteufel immerhin zu einem Unentschieden.

 

Jawohl, Valkos Heritage. Seines Zeichens der Freakanite. Ehemaliger GCWF World Champion, IWF Seducation Champion, zweimal Vorletzter im Brawlin’ Rumble. Ein kurzer Griff an die Schulter, wo der PCWA Cryption Title liegen könnte, aber Heritage ist nicht trübselig darüber und so konfrontiert er den Tribune mit einem süffisanten Lächeln.

 

Valkos Heritage: „Wo man hinläuft, stößt man auf euch Rookies. John Smith, richtig? Der neue Tribune, Next Big Thing, ja, ich habe den ganzen Quatsch gehört. Ich bin Valkos Heritage, aber das weißt du sicherlich…“

 

Schau an, schau an. Der zurückgekehrte Altstar der PCWA. Und gleich begibt er sich in die Höhle des Löwen. Mutig, wirklich mutig, Valkos.

 

John Smith: „Guten Abend … Valkos. Ich bleibe doch mal beim Du, ne?“

 

Auf eine Antwort warte ich nicht, warum auch?

 

John Smith: „Dann sag ich doch ein ‚Herzlich Willkommen’ hier in meinem kleinen Reich. Was führt den Herrn hierher?“

 

Mit leicht angesäuertem Gesicht, wahrscheinlich wegen der gespielt wirkenden Freundlichkeit des Tribunes, mustert der Freakanite die Kabine, in die er stürmerisch eingetreten ist. Dann festigt sich sein Blick erneut auf dem Gesicht seines Gegenübers und Valkos versucht sogar zu lächeln.

 

Valkos Heritage: „Man mag es kaum glauben, aber es hat einen simplen Grund, warum ich hier bin. Auskundschaften könnte man es nennen, ich will mir einfach diese Neue Ära ansehen, über die ich schon so viel gehört habe!“

 

Gucken ob du Angst vor uns haben musst?

 

John Smith: „Well, Heritage, du hast sie direkt vor dir. Tribune Champion, der Mann der der TNE zu den Cotatores verholfen hat … Einfach gesagt: The Next Big Thing.“

 

Na zufrieden mit deinen Suchfähigkeiten, Heritage?

 

Valkos Heritage: „Ein wirklich imposanter Spitzname, den du dir da gesucht hast, Smith. Und euer gesamtes Stable, dieser Name, so ausdrucksstark. Die neue Ära. Das Traurige daran ist, dass ich davon einfach noch nichts gesehen habe. Meine Definition einer neuen Ära verspricht Innovationen und Veränderungen, Neues und das Überspielen von Abgelaufenem. Nun, bis auf leere Worte war davon allerdings noch nichts zu sehen. Hier finden sich immer noch Wrestler einer anderen Generation auf den höher angesiedelten Treppenstufen und mir scheint, als könntet ihr nichts dagegen tun! Tribune und Cotatores hin oder her.“

 

Ein Lachen kommt heraus aus meiner Kehle. Der Mann ist gerade einmal seit einer Show wieder da und spricht über uns, als ob er sich perfekt mit der PCWA auskennen würde.

 

John Smith: „Große Worte, die du da schwingst, Valkos. Du willst nicht glauben, dass eine neue Ära hier angebrochen ist? Willst mir nicht glauben, dass die Zeiten eines Diego Ortega oder eines Barqas längst vorbei sind? Oh come on … Du musst es doch fühlen. Deine Glieder tun langsam, aber sicher weh. Manchmal denkst du schon ans Aufhören. Oder kennt das ein Valkos Heritage gar nicht?“

 

Valkos Heritage schenkt seinem Gegenüber als Antwort erst einmal einen verachtenden Blick. Er hört diese Anspielung auf sein Alter nicht zum ersten Mal. Aber dass sich ein Mann mit gerade mal 27 Jahren nicht zu alt dafür fühlen muss, anderen Männern die Grenzen aufzuzeigen, versteht sich von selbst.

 

Valkos Heritage: „Aufhören? Warum sollte ich Aufhören? Weil ich Rage nicht besiegen konnte? Weil ich ein Wrestler einer Generation bin, die allesamt Legenden sind? Weil ich Erfolge hatte, bevor du überhaupt daran gedacht hast in mein Geschäft einzusteigen? Nenne mir einen vernünftigen Grund, warum ich hier an dieser Stelle stoppen sollte, warum ich vor euch Kindern zurück schrecken sollte. Du meinst, meine Zeit ist abgelaufen? Junge, du hast gar keine Ahnung…“

 

Ich schenke ihm ein müdes, bemitleidendes Lächeln.

 

John Smith: „Weißt du, Valkos … Vielleicht werden wir uns eines Tages dort draußen im Ring sehen. One on One … Mann gegen Mann. Vielleicht geht es dann um diesen Titel, vielleicht auch nicht. Wir werden sehen. Es wird mir jedenfalls dann eine Ehre sein, einem ehemaligen World Champion kräftig in den Arsch zu treten.“

 

Valkos Heritage: „Du magst einen Wild Thing geschlagen haben, einen S.a.m.o.T und ein Mauerblümchen, aber du scheinst du vergessen, wer vor dir steht. Smith, du bist ein Spieler, du spielst mit hohen Einsätzen aber irgendwann wirst auch du verlieren!“

 

Wir werden sehen … Wir werden sehen.

 

John Smith: „Einen schönen, restlichen Abend noch, Valkos. Wir werden uns wieder sehen … Keine Frage.“

 

Während sich Valkos Heritage von seinem Gegner abdreht, wendet er noch ein letztes Mal seine Worte an ihn.

 

Valkos Heritage: „Ja, wir werden uns wieder sehen und viel früher, als du erwarten würdest…“

 

 

 

CS: „Noch immer manifestiert sich bei mir der Eindruck, dass Valkos sich selbst oder der Welt da draußen etwas beweisen möchte, in dem er sich gegen die neue Generation der PCWA stellt.“

 

MG: „Es ist ja bekannt, dass man als Wrestler nach so einer langen Karriere, und das obwohl Valkos erst 27 ist, immer wieder neue Anreize braucht. Und vielleicht war der erneute Generationenwechsel in der PCWA neben dem „Hass“ auf Runa, ja auch der begleitende Impuls für Valkos es noch einmal in die PCWA zurückzukehren.“

 

CS: „Und John Smith darf seiner Liste getroffenen Superstars vorangegangener Generationen einen weiteren Namen hinzufügen.“

 

 

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LIVE

 

 

Er hat seinen Kopf in ihrem Schoß vergraben. Eine Szene, symptomatisch für die Veränderung seines Wesens. Sie streichelt ihm die dichten grau gefärbten Haare und flüstert ihm Liebesschwüre ins Ohr. Ein paradiesischer Genuss für seine arg geschundenen Ohren. Egal was auch passiert, sie steht immer hinter ihm, unterstützt ihn mit all ihrer Hingabe. Melancholisch hebt er seinen Kopf und schaut in die wunderschönsten Augen, die er kennt.

 

Lucifer: „Ich habe Angst Runa.“

 

Überrascht schaut sie auf ihn herab. Solche Worte ist sie von ihrem Freund nicht gewohnt.

 

Runa: „Seit wann kennt ein Gabriel Lucifer die Bedeutung des Wortes Angst?“

 

Lucifer: „Wer keine Angst hat, macht Fehler. Ich bin vorsichtiger geworden. Der Verrat lauert an jeder Ecke. Angst ist ein dankenswerter natürlicher Warnmechanismus.“

 

Runa: „Du siehst Gespenster. Weder Stryfe, geschweige denn Azrael hätten dich jemals verraten. Wenn das deine Angst sein soll, dann ist sie überflüssig. Einen so treuen Gefolgsmann wie Azrael wirst du so schnell nicht wieder finden.“

 

Er schüttelt berichtigend den Kopf und richtet sich auf. Seine Hand wandert langsam zu ihren Schenkeln. Er berührt ihre geschmeidige Haut und blickt ihr tief in die Augen.

 

Lucifer: „Meine Angst ist nicht der Verrat an sich. Es sind die unmittelbaren Folgen, welche aus ihm resultieren. Die Mutation Mike Novoselics zu meinem Kronprinzen genießt oberste Priorität. Grabenkämpfe innerhalb der Religion mit Azrael oder Stryfe gefährden die gesamte Operation. Und das ist meine große Angst. Die Eifersucht auf meinen Kronprinzen könnte ich nicht dulden. Der Verrat wäre vorprogrammiert, denn verletzte Gefühle sind zu allem fähig.“

 

Runa: „Ich sehe eine große Gefahr darin für Mike Novoselic alles aufzugeben, was du dir im letzten Jahr aufgebaut hast. Vor allem Azrael ist zu Recht enttäuscht. Er würde alles für dich tun. Du weißt ja noch nicht Mal, ob Mike überhaupt das Zeug hat dich zu beerben. Was passiert, wenn er dich heute nicht besiegt, sondern erbärmlich untergeht? Von einer Sekunde auf die andere würde dein Traum von einem Nachfolger zerplatzen und du stehst allein da. Das ist deine Angst Gabriel.“

 

Nachdenklich, nahezu beleidigt, schaut er seine Freundin an. Sie spricht hier einen Gedanken an, den er allzu gern verdrängt. Trotzdem antwortet er auf ihren Vorwurf.

 

Lucifer: „Wie kann ich allein sein, solange ich dich habe meine Elfe. Es gibt nur zwei Menschen denen ich vertraue. Zum einen mir selbst und zum anderen dem Menschen, der mir mehr bedeutet als irgendetwas sonst. Runa, du bist mein ein und alles. Wenn Mike sein wahres Ich offenbart hat, dann werde ich wieder mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge haben. Dich!“

 

Runa: „Und was ist mit Keevan? Was ist mit dem Gerasy?“

 

Lucifer: „Darum wird sich Mike kümmern. Heute Nacht wird er mich beerben. Ein letztes Mal muss ich bluten. Danach ist alles vorbei. Mike wird mir nicht nur den Gerasy zurückbringen, sondern mir auch Keevan opfern. Er ist wie ich, nur besser.“

 

Argwöhnisch betrachtet sie den euphorisierten Principal. Sie nimmt seine rauen Pranken und streichelt ihm sanft über den Handrücken. Mit ernstem Blick aber verständnisvoller Stimme stellt sie erneut eine sensible Frage.

 

Runa: „Du weichst mir aus. Was passiert, wenn du Mike in Grund und Boden rammst, wenn er nicht dein Kronprinz ist und nicht für dich um den Gerasy gegen Keevan antritt. Gabriel, sollte Mike heute verlieren, dann bist du es der abermals gegen Keevan kämpfen muss. Dieses Mal jedoch allein. Kein Azrael, kein Stryfe stehen dir im Notfall zur Seite. Und wenn du Keevan den Gerasy wieder abnimmst, woran ich keine Zweifel hege, dann stehen nur du und ich gegen den Rest der PCWA.“

 

Lucifer: „Zerbrich dir nicht den Kopf über Eventualitäten. Sollte Mike tatsächlich verlieren, dann soll es so sein. Vielleicht wäre es ein Zeichen, welches mir sagen soll, dass es noch zu früh ist meinen Mythos weiterzugeben. Sollte er sich tatsächlich als der Schwächere erweisen, dann muss er genauso wie all die anderen armen Seelen den Weg auf meinen Friedhof antreten. Es wäre traurig aber nicht zu ändern.“

 

Mit einem traurigen Lächeln schaut sie ihm in die kalten Augen. Einen letzten Kommentar kann sie sich trotzdem nicht verkneifen.

 

Runa: „Einen Mythos kann man nicht weiterreichen, Gabriel. Entweder lebt er ewig von einem Namen oder er wird zerstört. Zerstören kann ihn allerdings nur jemand, der den Menschen hinter dem Mythos in und auswendig kennt. Ich weiß wovon ich spreche, glaube mir.“

 

Lucifer: „Spielst du auf deinen minderbemittelten Bruder an? Es steht außer Frage, dass du ihn fertig machen wirst. Ich hab sowieso nie verstanden warum du ihn all die Jahre verschont hast. Er hätte schon viel eher von dieser Erde gehen können. Es war clever, Azrael auf ihn anzusetzen. Azrael ist ein Soldat. Befehle ihm etwas und er tut es. Und wenn dieses Riesenbaby eines kann, dann ist es austeilen.“

 

Runa: „Nein. Über Valkos spreche ich nicht. Dass du ihn nie mochtest, weiß ich. Deine Antipathien bringen mich in diesem Fall allerdings absolut nicht weiter. Daher bitte ich dich inständig dich aus dieser Angelegenheit raus zuhalten. Und außerdem solltest du nicht so abfällig über Azrael sprechen. Er ist loyal. Etwas, dass in der heutigen Zeit wie Goldstaub ist. Über sein Angebot die Religion aufrechtzuerhalten, würde ich noch mal nachdenken.“

 

Lucifer: „Keine Sorge. Valkos tangiert mich nur peripher. Da ich keinerlei Befürchtungen hege, dass Valkos dir gewachsen ist, erübrigt sich deine Bitte also. Und zu Azrael. Sein Ultimatum ist ein Affront auf meine Person. Jedoch fehlt mir die Muße mich mit ihm zu beschäftigen. Er ist mir einfach nur egal, ein Söldner, der abgeschoben wird, wenn er seinen Dienst getan hat. In wenigen Augenblicken werde ich mich einem Menschen widmen, der eine lange verwirrende Reise hinter sich hat und heute endlich an seinem Ziel ankommen wird.“

 

Nach diesen deutlichen Worten kuschelt er sich wieder an sie und sie gibt ihm einen zärtlichen Kuss auf die Wange. Mit einem romantischen Bild des Albtraumpärchens endet die Sequenz. Der Main Event ist nur noch wenige Momente entfernt.       

 

 

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LIVE

 

 

>>Sunday, Bloody Sunday<< von U2 ertönt aus den Boxen und von einer Sekunde auf die andere verwandelt sich die Halle in ein Meer aus Jubel und fröhlichen Gesichtern. Er ist wieder da, der berühmteste Sohn Ohmenhausens, der Innovator of Coolness, Elroy Schmidtke. Ein Pflaster an der Stirn des ehemaligen Cryption Champions verdeckt die Spuren des fiesen Superkick Keevans nach dem Quest 4 the Best Main Event. Trotzdem lächelt Elroy und klatscht vergnügt mit den Fans ab. Nach einigen Minuten ist er endlich am Ring angekommen und schaut glücklich in die grölende Masse. Er lässt sich von Jane Nelson ein Mikrofon zuwerfen und beginnt zu sprechen.

 

Elroy: „Ich freue mich wieder hier zu sein. Leider habe ich aber schlechte Nachrichten. Der Doktor hat gesagt, dass ich nach den vielen Stürzen innerhalb kürzester Zeit und den anschließenden Verletzungen schlimme Schäden an meinem Köpfchen und meinem Rücken habe. Wenn ich weiter aktiv in den Ring steige, dann besteht die Gefahr, dass sich die Schäden vergrößern und ich irgendwann nicht mehr laufen kann oder so geistesgestört wie Gabriel werde. Tut mir echt Leid, dass ich den ganzen bösen Jungs jetzt nicht mehr für Euch in den Arsch treten kann.“

 

Ein mitleidiges „Oh“ raunt durch die Halle. Die Fans chanten laut Elroys Namen. Gerührt bedankt der kleine Ohmenhausener sich beim Publikum und spricht dann weiter.

 

Elroy: „Trotzdem bleibe ich Euch aber erhalten. Meine Berufsunfähigkeitsversicherung meint, dass ich trotzdem noch arbeiten kann. Deshalb gab mir die PCWA anstatt einer dicken Abfindung umgehend einen neuen Job bei dem ich zwar weitaus weniger verdiene als vorher und auch die Höhe der Abfindung werde ich mit dem Gehalt in zwanzig Jahren nicht erreichen aber dafür kann ich weiter in der PCWA bleiben. Man muss eben Prioritäten setzen.“

 

Lauter Jubel bricht aus. Das Publikum brüllt laut Elroys Namen. Der Innovator of Coolness nickt dankbar mit dem Kopf.

 

Elroy: „Ihr bestätigt mir, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe. Nun will ich Euch aber auch sagen, welchen Job mir die PCWA gegeben hat. Meine erste Bewährungsprobe hatte ich beim Quest 4 the Best. Ich werde nach dem Brawlin Rumble der Headreferee der PCWA werden und höchstpersönlich in brisanten Matches die Leitung als Ringrichter übernehmen. Als ehemaliger Cryption Champion kenne ich jeden Trick und weiß wie man brenzlige Situationen meistert. Bis zum Brawlin Rumble werde ich mich in der BCW intensiv auf meine neue Aufgabe vorbereiten und praktische Erfahrungen sammeln, um mich dann voll und ganz dem Ziel zu unterwerfen, in der PCWA einen fairen Wettkampf zu gewährleisten.“

 

Diese Ankündigung gefällt den Fans natürlich. Sie jubeln dem Publikumsliebling frenetisch zu. Dieser führt dann noch ein letztes Mal das Mikrofon zum Mund.

 

Elroy: „Hiermit spreche ich eine Warnung an alle bösen Buben der PCWA aus. Ich mache in meiner neuen Funktion keinen Halt vor großen Namen. Egal, ob Lucifer, Novoselic, Smith, Heritage, Rage oder Keevan. Wenn einer von Euch gegen die Regeln verstößt, dann werde ich da sein und dafür sorgen, dass sie eingehalten werden. Vor allem Keevan soll sich meine Worte zu Herzen nehmen. Tätliche Angriffe auf Offizielle werden unter meiner Aufsicht rigoros geahndet. Ab dem Brawlin Rumble wird die PCWA ein Sinnbild von sauberem und fairen Wettkampf sein. Bis bald Freunde. Wir sehen uns beim Brawlin Rumble.“

 

Nach diesen Worten steigt Elroy noch einmal auf alle vier Turnbuckle, winkt den Fans und verlässt dann freudestrahlend aber zugleich wild entschlossen die Halle.         

 

 

 

 

MG: „Wow... das war also die große Ankündigung die uns von Elroy versprochen wurde. Und sein Einsatz beim Quest 4 the Best war so etwas wie eine Kostprobe.“

 

CS: „Ja, beim Brawlin Rumble wird er seine neue Aufgabe als Chef der Referees antreten. Zuvor wird er uns aber noch in der BCW beglücken. Ich freue mich schon auf die Get in the Ring Ausgaben, bei denen Elroy dabei sein wird.“

 

MG: „Beim Quest 4 the Best Main Event war Elroy als Gast Referee aktiv, beim heutigen Main Event wird diese Aufgabe Charlie Swanson übernehmen... und das tut er genau jetzt nach einer kurzen Videopromo für Vendetta 33.“

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

EINE ANKÜNDUNG FÜR VENDETTA # 33

 

Fanatic, das PCWA Fanmagazin präsentiert:

 

WHO’S THE NEXT BIG THING???

 

 

 

OR

 

 

???

 

Die ultimative Umfrage bei Fans, Aktiven und Offiziellen

 

 

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MATCH

 

 

MG: „Es ist soweit! Der Main Event steht an. Und uns erwartet ein absoluter Kracher.“

 

CS: „Der Quest of the Best Sieger Mike Novoselic trifft auf den frisch entthronten Gerasy Champion Champion Gabriel Lucifer. Beide haben noch nie gegeneinander gekämpft.“

 

MG: „Apropos Gerasy Champion. Gerade kommt unser heutiger Gastkommentator zu uns. Ich begrüße den Undisputed Gerasy Champion Keevan an meiner Seite.“

 

CS: „Hallo Keevan.“

 

Keevan: „Ja, ja…lasst mal die Nettigkeiten und rattert weiter den Text runter, damit das Match beginnen kann und wir hier schnell fertig werden.“

 

MG: „Ok. Alles begann beim Out of Ashes, als Mike Novoselic seinen Cryption Title in einem Triple Treat Match an Elroy Schmidtke verlor, ohne selbst gepinnt zu werden.“

 

Keevan: „Ich führe das mal fort, um das ganze abzukürzen. Als Novoselic sich dann den Cryption Belt, welchen ich übrigens auch schon inne hatte, wieder zurückholen wollte, da versaute ihm ein unbekannter Stalker ständig die Matches durch mysteriöse Mindgames. Dadurch konnte Elroy Schmidtke seinen Titel dreimal mit mehr Glück als Verstand gegen die Cryption Legende Mike Novoselic verteidigen. Angeblich versaute der Unbekannte Mike die Matches, weil er ihm klarmachen wollte, dass er dem Cryption Belt entwachsen sei und sich höhere Ziele stecken muss. Bereits da hätte allen klar sein müssen, dass nur so ein Freak wie Lucifer dahinter stecken konnte. So können wir dann anfangen?“

 

CS: „Noch nicht ganz. Als Stalker verdächtigte Mike nämlich seinen frisch von den Toten auferstandenen Erzfeind Stryfe, der sich seit seiner Rückkehr und dem Anschluss an Gabriel Lucifers Religion of Death äußerst merkwürdig verhielt und sich ständig bei Mike für seine früheren Sünden entschuldigen wollte. Novoselic nahm Stryfe diese Masche der Versöhnung nicht ab und forderte ihn zu einem Match beim Imperial Impact heraus. Er wollte Stryfe ein für alle in die ewigen Jagdgründe schicken, damit er endlich Ruhe vor ihm hat.“

 

MG: „Stryfe stritt immer wieder ab der Unbekannte Stalker zu sein. Er wollte unter keinen Umständen gegen Mike Novoselic kämpfen, sondern wollte sich nach wie vor mit Mike versöhnen. Aber es gab keinen Ausweg. Das Match beim Imperial Impact stand unausweichlich fest. Trotzdem kam dann beim Imperial Impact einiges anders. Stryfe bat seinen Stable Kameraden Gabriel Lucifer, seinerseits entscheidungsbefugter Principal der PCWA, irgendetwas zu tun, damit Stryfe nicht gegen Mike kämpfen müsse. Lucifer versprach es ihm und rekrutierte den Verkleidungskünstler und Cryption besessenen Desmond Mallory, als Stryfe verkleidet in das Match zu gehen. Als Gegenleistung würde er dann endlich sein lang ersehntes Cryption Title Match.“

 

CS: „Gesagt getan. Täuschend echt lieferte sich Desmond Mallory eine Blutschlacht mit Mike Novoselic. Keiner bemerkte, dass hier gar nicht Stryfe im Ring stand. Als Mike dann im Begriff war das Match für sich zu entscheiden, meldete sich der Unbekannte über die Videoleinwand. Sein Gesicht konnte man nicht erkennen. Während der Unbekannte Mike klar machte, dass Stryfe nicht der Initiator der Sache wäre, tauchte der echte Stryfe auf und tauschte mit Desmond Mallory die Rolle. Dann kam der Schock. Der Unbekannte enttarnte sich als Gabriel Lucifer höchstpersönlich. Doch damit nicht genug. Er titulierte Mike Novoselic als seinen Kronprinzen. Wütend wollte Mike sich dann wieder Stryfe zu wenden, um seine ganze Wut am Stable Kollegen seines Stalkers auszulassen.“

 

MG: „Was er natürlich nicht wusste war, dass nicht mehr die bereits geschwächte Stryfe Kopie im Ring lag, sondern der Echte. So war es Stryfe ein Leichtes Mike mit einer Spritze zu betäuben, dann zu covern und am Ende zu Lucifer ins House of Horror zu verschleppen. Und dort blieb er dann über zwei Wochen gefangen. Zwei Wochen an die er sich nicht mehr erinnern kann. Fortan setzte Mike alles daran, die verlorenen zwei Wochen wieder zu bekommen. So ging er u.a. zu Gabriel, bekam aber nur die Auskunft, dass er schon bald Veränderungen an sich feststellen wird. Schon bald sollte Mike Novoselic genauso sein wie Gabriel Lucifer. Vielleicht schon im Match nach den zwei Wochen im House of Horror gegen Niclas Sunrise.“

 

CS: „Während des Matches fungierte Gabriel Lucifer als Kommentator und Mike wirkte sichtlich verwirrt. Am Ende besiegte er Niclas Sunrise dann mit den Sweet Dreams, einem Trademark Move von Gabriel Lucifer. Nach dem Match wusste Mike nicht was geschehen ist und verließ verwirrt die Halle.“

 

MG: „In den darauf folgenden Wochen bekam Mike grauenhafte Albträume und rastete dann in einem Match gegen Elroy Schmidtke völlig aus. Ein Match bei dem es um die Chance ging bei Vendetta 32, also heute, gegen Gabriel Lucifer anzutreten. Mike verletzte Elroy so sehr, dass dieser sogar seine Karriere beenden musste. Wieder war Mike nach seiner Tat völlig verwirrt und konnte nicht begreifen, was er getan hatte. Mittlerweile glaubte er selbst, dass er zu einem zweiten Gabriel Lucifer mutiert. Zwar kämpfte Mike entschlossen gegen seine Veränderungen an, merkte aber in Gesprächen mit Gabriel Lucifer, dass er sich in einem Teufelkreis befindet. Egal was er tut, es gibt irgendwie keinen Ausweg. Beim Quest 4 the Best warnte er sogar seine Gegner vor sich selbst. Am Ende gewann Mike dann jedoch das Sinister Cage Match, welches Gabriel Lucifer einst zur Legende machte. Dabei ging er brutaler vor, als jemals zuvor und muss heute beweisen, ob er wirklich der Kronprinz Lucifers ist oder aber ob er seinen labilen Geisteszustand in den Griff bekommt.“

 

CS: „Gabriel hat angekündigt, dass er nach dem Match eine Auflösung präsentiert, was damals im House of Horror passiert ist. Heute werden wir endlich erfahren, was mit Mike Novoselic passiert ist.“

 

Keevan: „Okay wir sind also bei heute. Heute hat Gabriel dann seine Religion of Death aufgelöst und sein zweiter Zögling heult uns seitdem die Ohren voll, dass sein „Ziehvater ihn ja so enttäuscht hat, schluchz, schnief“. Jetzt steckt Gabriel im Dilemma... idiotischer Kronprinz oder weinerlicher Möchtegern Höllenfürst. Bla, bla, bla. Und nun kann hoffentlich irgendwann losgehen. Ich will nämlich endlich sehen, wie die beiden sich gegenseitig die Köpfe einschlagen! Vielleicht erledigt sich ja so auch gleich das Match bei Vendetta 33.“

 

Kaum hat Keevan seine Worte ausgesprochen, ertönt auch schon die Stimme von Ringsprecherin Jane Nelson.

 

Jane Nelson: „Kommen wir nun zum Main Event von Vendetta 32. Der Sieger dieses Regular Single Matches erhält bei Vendetta 33 ein Match gegen Keevan um den Undisputed Gerasy Titel. Zuerst kommt zum Ring, mit einem Gewicht von 90 kg, verteilt auf eine Größe von 182 cm, der längste Cryption Champion aller Zeiten, Mike Novoselic.“

 

Metallica, Escape, Boom! Mike Novoselics Theme beginnt kraftvoll wie immer. Auf den Videoleinwänden wird sein Video gezeigt. Best of aus seinen bisherigen Kämpfen. Auf Mikes Wunsch hin wurde aber schon lange nichts mehr hinzugefügt. Genauer gesagt hat er darauf bestanden keinerlei Aktionen aus seinen Matches seit Vendetta 25 zu zeigen.

 

Feel no pain, but my life ain't easy

I know I'm my best friend

No one cares, but I'm so much stronger

I'll fight untill the end

To escape from the true false world

Undamaged Destiny

Can't get caught in the endless circle

Ring of stupidity

 

Mike trägt das selbe Outfit wie immer. Schwarze 3/4 Hose mit weißer Aufschrift („No Remorse!” auf den Seiten beider Hosenbeine), schwarzes T-Shirt mit weißer Aufschrift („And justice for all“) und seine schwarzen Boots, auf denen hinten seine ineinander verschlungenen Initialen zusehen sind. Die Hände sind getaped. Die Haare sind stoppelig kurz, Zeichen der Radikalisierung nach der Attacke Gabriels bei Vendetta 28.

 

Out for my own, out to be free

One with my mind, they just can't see

No need to hear things that they say

Life is for my own to live my own way

 

Die Fans wissen nicht wie sie reagieren sollen. Es ist gemischter als je zuvor. Sie wollen ihn Gabriel vernichten sehen. Andere wollen ihn aber auch von Gabriel vernichtet sehen. Seine Aktionen in den letzten Wochen waren teilweise sehr daneben.

 

Rape my mind and destroy my feelings

Don't tell me what to do

I don't care, cause I'm on my side

And I can see through you

Feed my brain with your so called standards

Who says that I ain't right

Break away from your common fashion

See through your blurry sight

 

Mike muss nun in den Ring steigen, doch eigentlich will er nicht. Er wartet auf den Abschiedskuss von Sarah, aber er weiß, dass er nicht kommen wird. Einmal schließt er noch die Augen und slidet dann in den Ring. Lieber ein Todeskampf gegen Gabriel als weiter an Sarah denken zu müssen.

 

Jane Nelson: „Und sein Gegner ist der Principal der PCWA, mit einer Größe von 193 cm und 117 kg, kommt zum Ring: Gabriel Lucifer.“

 

>>Sweet Dreams<< ertönt aus den Boxen, die Halle wird dunkel und nach einigen Sekunden scheint ein heller Lichtkegel auf den Entrance Bereich, in dem ein emotionslos dreinblickender Gabriel Lucifer steht. Er blickt, im sich ständig ändernden Licht, zu seinem, von ihm als Kronprinzen betitelten, Gegner und macht sich dann langsam und gemächlich wie eh und je auf den Weg zum Ring. Dort angekommen folgt ein kurzer Schwenk in Richtung Kommentatorenpult, verbunden mit einem unvermeidlichen Trash Talk mit Keevan. Das Unique Highlight erhebt sich und hält Lucifer den Gerasy Belt vor die Nase. Der Principal deutet Keevan an, dass dieser Gürtel schon bald wieder in seinen Händen sein wird. Als Gabriel sich vom Pult wegdreht und ins Seilgeviert steigen will, kassiert er einen Baseball Slide vom ungeduldigen und aufgeputschten Mike Novoselic. Charlie Swanson lässt das Match anläuten.

 

- Main Event -

Grab The Chance

Match For Undisputed Gerasy Title Shot

Regular Single – Special Announcer Match

 

 

vs.

 

 

(Referee: Charlie Swanson

 

Special Announcer: Keevan©)

 

MG: „Mike Novoselic eröffnet den Kampf einfach mal selbst.“

 

Keevan: „Sein gutes Recht. Was labert Gabriel mich auch voll. Selbst schuld – oder nicht?!“

 

Gabriel berappelt sich gerade wieder, da muss er schon wieder zu Boden. Mike Novoselic trifft ihn mit einem wunderbar getimten Moonsault vom Top Rope. Und Mike Novoselic verschwendet hier gar keine Zeit. Sofort sitzt er auf Gabriel drauf und bearbeitet ihn mit harten Schlägen. Charlie Swanson zählt beide an. Die Fans zählen die Schläge laut mit. Nach zehn Schlägen lässt Mike von Gabriel ab. Allerdings nicht, um ihn zu schonen, sondern um ihn mit dem Kopf auf das Kommentatorenpult zu hämmern. Es folgt eine provozierende Geste zu Keevan und dann rollt er erst Lucifer und dann sich selbst zurück in den Ring.

 

MG: „Du bleibst ja so ruhig Keevan und reagierst gar nicht auf die Provokationen von Mike Novoselic?!“

 

Keevan: „Ich bin der amtierende Champion und deshalb total entspannt. Wenn Mike den Gürtel will, muss er erst einmal etwas dafür tun. Reden kann jeder, Taten folgen lassen nicht. Konzentriert euch also lieber auf das Match, anstatt euch sorgen um euren Undisputed Gerasy Champion zu machen.“

 

Und dort geht es richtig zur Sache. Mike whipt Gabriel in die Seile und fegt ihn beim Zurückfedern mit einem High Knee Lift auf die Matte. Harte Tritte folgen bis Mike seinen Gegner am Schopfe packt, um ihn anschließend in die Ringecke zu whippen. Weitere brutale Faustschläge und Tritte folgen bis der Referee Mike anweist halblang zu machen, sonst würde er ihn disqualifizieren müssen. Mike faucht Swanson an. Sonst ist es dem guten Charlie doch zumeist auch egal, ob es härter zur Sache geht. Aber wenn es gegen den Principal geht, dann ist das wohl was anderes. Novoselic wendet sich wieder Gabriel zu und muss eine Clotheline einstecken. Jetzt ist erst mal der Principal am Zug. Er verpasst seinem Gegner eine Suplexserie und donnert ihn anschließend, so hart in die Ringecke, so dass er über das Turnbuckle nach draußen fliegt. Lucifer klettert aufs Top Rope und springt mit einem Fist Drop auf Mike Novoselic nieder.

 

Keevan: „Uh. Gabriels Faust trifft genau Mikes Gesicht. Das tat bestimmt weh!“

 

MG: „Es scheint, als hätte der Fist Drop eine Platzwunde bei Mike Novoselic hervorgerufen.“

 

CS: „Sieht ganz so aus. Seine Stirn ist rot.“

 

Die Aktion Lucifers hat Mike stark mitgenommen. Der Principal bemerkt das und setzt nach. Er hämmert Mikes Kopf gegen das Absperrgitter und whipt ihn anschließend brutal in die Ringtreppe. Mit drohendem Zeigefinger deutet Gabriel dem mitkommentierenden Keevan an, dass der Gerasy Belt bald wieder ihm gehöre.

 

MG: „Lucifer will den Titel unbedingt zurück.“

 

Keevan: „Viele wollen meinen Titel haben, aber schaffen wird es keiner.“

 

Dann widmet er sich wieder Mike Novoselic und rollt ihn zurück in den Ring, denn der Referee hatte die beiden Kontrahenten schon bis acht angezählt. Zurück im Ring, zeigt Gabriel erst einmal einen Russian Legsweep, gefolgt von einem Running Powerslam mit anschließendem Pinversuch. Swanson geht zu Boden und zählt Mike an.

 

1…2…Kick Out!

 

Mike reißt rechtzeitig die Schulter hoch. Lucifer hebt ihn hoch und setzt einen Bearhug an. Swanson fragt Mike nach der Aufgabe aber dieser verneint das natürlich. Gabriel verstärkt den Griff aber irgendwann realisiert er, dass er Mike damit nicht bezwingen kann und lässt ihn zu Boden fallen. Es folgt ein Knee Drop auf den Rücken. Anschließend schleudert er Mike erneut hart in die Ringecke, so dass er am Turnbuckle zusammenbricht. Geschwind slidet Gabriel nach draußen, nimmt sich Mikes Beine und zieht sie zu sich heran, so dass Mikes empfindlichste Stellen gegen den Ringpfosten müssen. Das Publikum buht Gabriel aus aber dieser schert sich einen Dreck um die Proteste. Im Gegenteil. Er hämmert Mikes rechtes Bein gegen den Ringpfosten und setzt dann auch einen Figure Leg Lock am Ringpfosten an. Novoselic schreit vor Schmerzen. Swanson zählt Lucifer an und nach einer Weile löst Gabriel den Griff und begibt sich zurück in den Ring. Dort setzt es einen Bodyslam für Mike. Anschließend klettert Gabriel aufs oberste Turnbuckle.

 

MG: „Was hat der denn jetzt vor.“

 

Keevan: „Ist doch egal. Klappt sowieso nicht. Face Facts... wenn dieser Freak Gabriel eines nicht kann, dann sind es doch wohl Aktionen vom Seil.“

 

CS: „Aber der Fist Drop vorhin hatte auch voll gesessen.“

 

Keevan: „Purer Zufall!“     

 

 

Und tatsächlich. Keevan soll Recht behalten. Lucifer wollte wohl einen Big Splash vom obersten Seil zeigen aber Mike zog die Knie an so liegen nun beide Kontrahenten erst mal erschöpft am Boden und werden von Charlie Swanson angezählt.

 

1…2…3…4…5…6…7…

 

…Lucifer erhebt sich als Erster wieder und geht zu dem immer noch am Boden liegenden Mike. Er zieht ihn hoch, sinkt jedoch nur Sekundenbruchteile später auf die Knie, denn Mike verpasst ihm einen fiesen Low Blow und springt energisch auf. Die Fans feuern ihn frenetisch an. Mittlerweile stehen sie klar hinter ihm. Sie wollen sehen wie er Gabriel Lucifer zerstört und endlich wieder der Alte wird. Wie von der Tarantel gestochen, springt Mike auf Gabriel  und malträtiert ihn mit harten Schlägen. Gabriel scheint keine Chance zu haben, sich gegen die Schläge zu wehren. Immer wieder prasseln fast schutzlos zahlreiche Cuts auf ihn nieder. Novoselic greift sich dann die Beine seines Gegners und setzt einen Sharpshooter an. Lucifer schreit auf und versucht zum Seil zu robben. Doch Mike hat den Griff so fest angesetzt, dass es großer Kraft bedarf um sich zu retten. Aber nach einiger Zeit hat er es doch geschafft und Mike muss den Griff widerwillig lösen. Doch sofort packt er sich Lucifer und whipt ihn in die Seile. Beim Zurückfedern fegt er ihn mit einem Yakuza Kick aus den Latschen. Lässiges Cover aber Gabriel ist bei Eins draußen. Weitere Tritte folgen. Dann läuft Mike in die Seile und zeigt den Rolling Thunder. Die Fans bejubeln ihn für diese schöne Aktion. Mike lächelt Gabriel verachtend an und steigt aufs Top Rope. Er springt ab und zeigt nun seinerseits einen Frog Splash.

 

MG: „Das ging daneben! Lucifer rollt sich weg.“

 

Keevan: „Nicht ganz. Mikes Knie hat Gabriels Gesicht getroffen und jetzt blutet er wie ein Schwein. Glück im Unglück, würde ich sagen.“

 

MG: „Mike liegt trotzdem am Boden und krümmt sich vor Schmerzen.“

 

CS: „Lucifer aber genauso. Swanson zählt beide an.“

 

1…2…3…4…5…6…

 

…Nach einigen Momenten erheben sich beide fast zeitgleich und es entsteht ein ausgeglichener Schlagabtausch. Gabriel schafft es, Mike in die Ringecke zu drängen. Dort verpasst er ihm einen bösen Kniestoß in den Magen und holt ihn dann mit einem Fishermanns Suplex zurück in die Mitte des Ringes. Swanson schnellt zu Boden und zählt den Pin Versuch. Ein lautes „Twooo“ der Fans macht deutlich, dass Mike rechtzeitig die Schulter oben hatte. Jetzt ist Gabriel jedoch wieder am Drücker. Er whipt Mike in die Seile und zeigt beim Zurückfedern den Sky High. Erneut ein Cover und erneut ein Two Count. Nun kennt Gabriel kein Erbarmen mehr für seinen Kronprinzen. Er stopft sich Mike unter seine Beine und hebt ihn zu einer Powerbomb an. Bang! Krachend schmettert er Mike auf die Ringmatte. Sofort das Cover. Doch wieder reicht es nicht zum Sieg. Doch Gabriel lässt sich nicht entmutigen. Kein Lamentieren und keine Beschwerden. Er nimmt Mike in eine Suplexposition und hebt ihn hoch. Lange hält er ihn oben und lässt ihn dann mit einem gefährlichen Brainbuster auf den Nacken krachen. Doch damit nicht genug. Anstatt den Ex- Cryption Champion zu covern, nimmt er Novoselic abermals in eine Suplex Position. Es folgt ein Vertical Suplex….und noch einer…und ein dritter…Nummer vier…Cover!

 

1…2…3…NEIN!

 

Swanson zeigt an, dass Mike tatsächlich die Schulter noch rechtzeitig hochreißen konnte. Gabriel sitzt neben dem bereits völlig zerstörten Mike Novoselic und grinst diabolisch in die Massen. Dann zieht er Mike hoch, nur um ihn mit einem Downward Spiral wieder zu Boden zu bringen. Es folgt ein weiteres Cover mit erneutem Two Count!

 

MG: „Mike zeigt hier einen unbändigen Überlebenswillen.“

 

CS: „Parallelen zu Lucifer tun sich auf. Sonst ist er es, der einsteckt wie kein Zweiter.“

 

Keevan: „Ich sage so was selten aber heute ist es angebracht. Respekt, Mike Novoselic, Respekt! Das wird in zwei Wochen wohl ein beeindruckender Sieg von mir gegen so einen starken Gegner.“

 

Derweil hat Lucifer seinem Gegner im Ring einen Impaler verpasst. Doch auch dieser führte nicht zum Sieg. Ein Whip in die Ringecke folgt. Gabriel nimmt Anlauf und rennt Mike entgegen. Dieser reißt jedoch irgendwie sein Bein hoch und trifft den heranstürmenden Principal voll im Gesicht. Leicht benommen wankt Lucifer im Ring umher. Mike nutzt dies und zeigt mit allerletzter Kraft einen Dragon Suplex. Beide Kontrahenten liegen nun abermals  auf dem Ringboden und japsen nach Luft. Swanson bleibt nichts anderes übrig als die beiden anzuzählen. Schwer gezeichnet von dem harten Match, deutlich sichtbar an den blutenden Gesichtern, versuchen beide wieder aufzustehen. Langsam kriecht Gabriel zum Seil und zieht sich an diesem hoch. Mike liegt immer noch völlig ausgepowert am Boden. Lucifer hängt in der Ringecke und sieht wie Mike versucht sich ebenfalls aufzurichten. Kraftlos klettert er auf die Seile und lauert bis Mike sich erhoben hat. Novoselic steht erschöpft und noch leicht orientierungslos im Ring. Gabriel segelt mit einer Launching Clotheline auf Mike herunter.

 

MG: „Das war wohl nix Mr. Principal. Mike ist clever ausgewichen!“

 

CS: „Er lässt sich einfach zu Boden fallen und Gabriel kracht mit dem Bauch vorweg auf die Matte.“

 

MG: „Mike kriecht zum reglosen Lucifer und legt seinen Arm auf ihn…Swanson zählt…1…2…Kick Out!

 

CS: „Jetzt beweist Gabriel seine Nehmerqualitäten. Doch Mike setzt nach. Er mobilisiert noch mal alle Kräfte.“

 

Keevan: „Das Match ist gelaufen... Mike wird den Sack jetzt zumachen!“

 

Langsam aber konzentriert packt Novoselic sich seinen Gegner und verpasst ihm einen Cutthroat Suplex, einem seiner Trademarker, einen Deathblow! Erneut ein Coverversuch.

 

1…2…3…

 

…Swanson zählt Lucifer zwar bis Drei an, beendet jedoch nicht das Match. Mike schaut ihn verblüfft an und der Referee erklärt ihm dann dass Gabriel sein Bein auf dem Seil hatte. Wütend zieht Novoselic seinen verhassten Kontrahenten in die Ringmitte und pinnt ihn noch mal. Aber dieses Mal schafft Lucifer es sogar bereits bei Zwei sich zu befreien. Mike hebt seinen Gegner auf und verpasst ihm den Braindead, einen Dangerous Backdrop Driver. Erneut das Cover. Das muss es nun doch endlich sein.

 

1…2…

 

MG: „Oh my gawd!!! Gabriel reißt im letzten Augenblick die Schulter hoch.“

 

CS: „Unglaublich. Mike kann es ebenfalls nicht glauben. Wütend tritt er auf Lucifer ein.“

 

MG: „Jetzt macht er sich auf dem Weg zum Turnbuckle. Was hat er vor?“

 

Keevan: „Hmm, was wohl? Das Match mit irgendeiner High Spot Aktion beenden. Das ist doch wohl logisch.“

 

Die Fotoapparate werden gezückt. Auch die Fans wissen, dass sie nun eine High Spot Aktion erwartet. Mike springt ab. Es wird ein Phoenix Splash. Leider jedoch geht dieser voll daneben, denn Gabriel rollt sich tatsächlich zur Seite. Wieder liegen beide ausgeknockt am Boden und Swanson muss sie erneut anzählen.

 

1…2…3…4…5…6…7…8…9…

 

Gabriel gelingt es kurz vor der entscheidenden Zehn den Arm auf Mike zu legen. Der Referee fegt zu Boden und zählt das Cover

 

1…2…

 

NEIN! Dieses Mal zieht Mike die Schulter hoch! Lucifer erhebt sich stockend und packt Mike am Kopf. Dieser wiederum hält sich an der Hose Lucifers fest und boxt ihm in den Magen. Da die Schläge jedoch fast ohne Schwung kommen, verpuffen sie ohne Wirkung. Gabriel klemmt Mike erneut unter seine Beine und will wohl einen Piledriver oder eine weitere Powerbomb zeigen. Jedoch wirft Mike ihn mit einem Back Body Drop über sich rüber. Gabriel hält sich den Rücken, steht aber umgehend wieder auf. Er blickt dem knienden Mike Novoselic in die Augen. Dieser erhebt sich nun ganz und die beiden stehen sich auf wackligen Beinen gegenüber. Sie nähern sich einander und Gabriel schlägt zu. Mike erwidert den Schlag. Das geht eine ganze Weile hin und her bis Gabriel sich wegducken kann, sich Mike´s Arm schnappt und ihn sich unter höchster Mobilisierung seiner Kräfte über die Schulter hievt. Novoselic zappelt, versucht sich zu befreien.  Doch vergebens! BANG!

 

MG: „Death Valley Driver. Das war es für Mike Novoselic.“

 

Keevan: „Aber Mike, der Move hat auch Gabriel seine letzten Kräfte geraubt. Sie liegen beide am Boden.“

 

Doch Gabriel schafft es seinen geschwächten Körper auf Mike zu hieven. 1…2…NEIN!

 

Die Fans atmen erleichtert  auf! Mike schafft es sein Bein aufs Seil zu legen. Lucifer erhebt sich und schleppt sich zum Seil. Jetzt will er Novoselic den endgültigen Todesstoß versetzen. Er steigt aufs Top Rope und segelt mit einem Flying Headbutt gen Boden. Und das im wahrsten Sinne des Wortes denn er verfehlt Mike, der sich blitzschnell aus dem Ring gerollt hat. Swanson zählt ihn an. Bei Acht schleift Mike sich dann jedoch rechtzeitig wieder ins Seilgeviert und covert den ausgeknockten Lucifer. Doch wie nicht anders zu erwarten, reißt er seine Schulter hoch. Mike zieht ihn hoch, zeigt ihm verhöhnend den Mittelfinger und verpasst ihm eine Thunder Fire Bomb.

 

MG: „The Mortal Sin!!! Der Finisher von Mike Novoselic!! Das ist das Ende!!“

 

Keevan: „Thanks for comming!!! Das wird die zweite bittere und verdiente Niederlage Lucifers in zwei Wochen!“

 

Nach einer kurzen Verschnaufpause hakt Mike das Bein seines Gegners ein und covert! Die Fans zählen laut mit…ONE…TWO…THRE…

 

Keevan: „…dieser verdammte Bastard!“

 

MG: „UNGLAUBLICH!“

 

CS: „Gabriel Lucifer bestätigt seinen Mythos der Unzerstörbarkeit.“

 

Keevan: „Was erzählst du denn da für einen Mist. Man kann alles zerstören! Das beste Beispiel war doch wohl der Quest 4 the Best. Zehn und mehr Stuhlschläge genau auf den Unzerstörbaren... das hat sicher wehgetan und ihn auch zerstört, denn er konnte nur noch die Lichter an der Halldecke zählen.“

 

Mike blickt ungläubig zum Ringrichter. Er kann es genauso wenig fassen wie die Kommentatoren oder die Fans! Aber es ist Realität! Gabriel Lucifer ist immer noch nicht besiegt! Swanson macht Mike klar, dass Lucifer bei 2,9999 draußen war! Kopfschüttelnd schaut Mike zum schwer blutenden Gabriel Lucifer. Wütend tritt er auf ihn ein und schleudert Lucifer dann in die Ringecke. Er läuft hinterher und trifft ihn mit einer harten Clotheline. Mit einem Salto springt er zurück und rammt Gabriel dann mit Anlauf seine Schulter in den Magen. Anschließend begibt er sich zur gegenüberliegenden Ringecke und geht in die Hocke. Als Gabriel nach den harten Aktionen aus der Ringecke wankt, rennt Mike sofort auf ihn zu und will einen Spear zeigen. Doch der klappt nicht. Lucifer beweist, dass er nicht ohne Grund Undisputed Gerasy Champion war. Blitzschnell reagiert er auf den Spearversuch, fängt Mike ab und zeigt wie aus dem Nichts seinen God Killer.

 

MG: „Lucifer bringt seinen God Killer durch. Das könnte das Ende für Mike bedeuten.“

 

Erschöpft liegen die beiden Kontrahenten am Boden. Lucifer kriecht mit letzter Kraft zu Novoselic und legt seinen Arm auf ihn. Swanson geht zu Boden und zählt den Pinversuch.

 

1…2…

 

MG: „Ich fass es ja nicht! Kick Out in letzter Sekunde. Mike Novoselic entkommt dem God Killer.“

 

Keevan: „Das war wirklich haarscharf! Mensch da kommt ja glatt noch so etwas Spannung auf.“

 

Zurück im Ring. Lucifer erhebt sich schleppend, packt Mike am Kopf und hebt ihn hoch. Er whipt ihn in die Seile und pfeffert ihn mit einem knallharten Spinebuster zu Boden. Anschließend zieht er ihn am rechten Arm zu den Seilen und rollt ihn aufs Apron. Lucifer greift übers oberste Seil und zieht Mike nach oben. Er hängt dessen Arme über die Seile und verpasst seinem Kronprinzen eine schallende Ohrfeige. Verhöhnend lacht er ihm ins blutverschmierte Gesicht, ehe er ihm folgendes entgegenbrüllt.

 

Lucifer: „Und du willst mein Kronprinz sein?! Das ist ja lächerlich! Guck dich an. Wie ein nasser Sack hängst du in den Seilen. Ich werde dich killen, du bist nichts weiter als ein jämmerlicher Versager!“

 

Mit diesen Worten geht Gabriel einige Schritte zurück und deutet dem am Kommentatorenpult sitzenden Keevan an, dass er Mike jetzt vom Apron ins Pult stoßen wird. Lucifer federt sich mit Schwung von den Seilen ab und rennt auf den benommen, nur durch die Arme über den Ringseilen gestützten, Mike Novoselic zu, um ihn vom Apron direkt ins Kommentatorenpult zu stoßen. Immer näher kommt er seinem designierten Kronprinzen. Nur noch wenige Zentimeter und der Kronprinz wird unter den Holztrümmern begraben. Doch meistens kommt es anders, als man denkt. So auch hier. Reaktionsschnell springt Mike im richtigen Augenblick einige Zentimeter hoch, umklammert Gabriels Kopf und drückt dessen Hals mit einer Art Diamond Cutter aufs oberste Ringseil. Röchelnd quält Gabriel Lucifer sich auf der Ringmatte.

 

MG: „Mike kontert Gabriel mit dem Lucifer´s Nightmare aus, eine der Paradeaktionen des Principals.“

 

Keevan: „Nicht schlecht, dass muss man Novoselic lassen.“

 

In Mike scheint diese Aktion neue Kräfte mobilisiert zu haben. Wild entschlossen zieht er Gabriel aus dem Ring, packt ihn an den langen grauen Haaren und schleift ihn hinter sich her. Charlie Swanson beginnt beide anzuzählen. Novoselic schubst den Zeitnehmer vom Stuhl, nimmt sich den Metallgegenstand und legt die Stuhllehne an Gabriel Lucifers Hals an. Er nimmt Anlauf und lässt die Stuhlbeine mit voller Wucht auf die Ringtreppe krachen. Keuchend wälzt Lucifer sich auf dem Ringboden und fasst sich an den Hals. Doch Mike kennt keine Gnade. Ohne viel Zeit zu verlieren rollt er Gabriel zurück in den Ring, schaut noch mal kurz zu Keevan und begibt sich dann ebenfalls zurück ins Seilgeviert.

 

MG: „Mike Novoselic dreht wieder mal durch. Er zeigt den Rainmaker an dessen ureigenem  Erfinder.“

 

Keevan: „Ganz üble Aktion. Die musste ich von Gabriel beim Brawlin Rumble IV auch einstecken. Da bleibt einem erst mal die Luft weg. Sehr unangenehm kann ich euch sagen. Gar nicht schön.“

 

Charlie Swanson ermahnt Mike, dass er den mit in den Ring gebrachten Stuhl nicht einsetzen darf. Der Ringrichter ist zwar bekannt dafür des Öfteren mal bei Regelwidrigkeiten wegzuschauen aber ein Stuhlschlag mitten im Ring wäre für ein Regular Single Match dann doch etwas zu viel des Guten. Mike blickt Swanson emotionslos an, holt mit dem Stuhl an und will wohl auf Swanson einschlagen. Dieser hält sich schützend die Hände über den Kopf. Allerdings lässt Mike den Stuhl lächelnd hinter sich zu Boden fallen und widmet sich wieder seinem Gegner. Er verpasst dem nach Luft ringenden Gabriel Lucifer einige Tritte und klettert dann aufs Top Rope. Die Fans zücken ihre Fotoapparate. Sie wollen die wohl kommende High Spot Aktion für die Ewigkeit festhalten. Mike hockt auf den Seilen, blickt verachtend auf Lucifer herab und springt vom Turnbuckle ab. Es folgt eine ungewöhnliche Aktion des ehemaligen Cryption Champions. Er trifft Gabriel mit einem Double Top Rope Foot Stomp genau in den Magen. Der Principal kriecht jämmerlich durch den Ring und ringt nach Sauerstoff. Mike stoppt die Zuckungen seines Gegners mit einem Big Splash. Er bleibt auf Lucifer liegen, hackt das Bein ein und Swanson zählt den Pinversuch.

 

1…2…

 

Swansons Hand berührt den Ringboden zwar ein drittes Mal und Gabriels Schultern klebten auch geradezu auf der Matte, aber trotzdem ist das Match noch nicht zu Ende. Mike Novselic selbst rollt sich nämlich in letzter Sekunde von seinem Gegner und wechselt in die Sweet Dreams. Er will wohl der Erste sein, der einen Gabriel Lucifer zu Aufgabe zwingt.     

 

Keevan: „Also eines muss ich Novoselic zugestehen, er zelebriert wirklich die Gewalt. Der Foot Stomp vom Top Rope hätte bereits die Entscheidung sein können. Aber diesem Kerl reicht das nicht. Er will Gabriel tatsächlich zur Aufgabe zwingen. Das wird noch sehr lustig werden.“

 

MG: „Vielleicht ein Fehler. Ein Gabriel Lucifer lässt niemandem eine zweite Chance.“

 

CS: „Es sieht ganz so aus, als ob Gabriel recht hatte. Mike ist ein Killer. Er ist sein Kronprinz.“

 

MG: „Wenn Mike gewinnt, dann wird das ein hartes Stück Arbeit in zwei Wochen für dich Keevan. Aber noch hat der Kronprinz ja nicht gewonnen.“

 

Keevan: „Hey Mikey, ich bin der Champion und werde auch in zwei Wochen noch der Champion sein. Du weißt das, ich weiß das und der Typ neben uns weiß es auch. An dieses ganze Kronprinzenmärchen glaube ich sowieso nicht. Das ist doch irgendwie eine total abgedrehte Freakshow.“

 

Charlie Swanson ist zu Boden geschnellt und schaut ob die Atemwege Lucifers frei sind. Wie von Sinnen zieht Mike Novoselic die Sweet Dreams von Sekunde zu Sekunde fester an. Der Referee fragt Gabriel, ob er aufgibt. Als nach einer Weile keine Reaktion Lucifers folgt, bleibt dem Ringrichter nichts anderes übrig als Gabriels Arm zu heben.

 

Keevan: „Oh man, das sieht ja echt übel für Gabriel aus. Dieser Mike Novoselic gefällt mir. Er ist gut.“

 

MG: „Ich bin mir irgendwie sicher, dass Lucifer aus dem Griff rauskommt.“

 

Keevan: „Mike du weißt, The Keev ist mit Komplimenten sehr sparsam. Aber ich sehe es, wenn ein Mann ein gutes Match liefert. Ich muss zugeben, außer mir selbst habe ich nie jemanden gesehen, der Gabriel Lucifer so dermaßen an seine Grenzen getrieben hat. Sieht ganz so aus, als dürfte ich meine Statistik gegen ihn doch noch auf 2:1 ausbessern. Das ist auch viel besser als ein 3:0 gegen Gabriel.“

 

CS: „Ich bin da noch skeptisch. Lucifer ist ein Meister des Überlebens.“

 

Keevan: „Hey, wer hat dich gefragt Schulze?“

 

CS: „Schneider.“

 

Keevan: „Egal. Keevan wird dir jetzt eine wichtige Weisheit mit auf den Weg geben... irgendwann muss auch der größte Mythos sterben!“

 

Die Fans feuern Mike Novoselic an. Er steht hier ganz nahe vor der großen Sensation. Der Arm von Gabriel Lucifer ist bereits einmal gefallen. Erneut zieht Mike den Griff noch einmal nach. Wieder hebt Swanson Lucifers Arm. Und wieder fällt er. Die Fans brüllen laut die Zahl Zwei mit,  als Charlie Swanson anzeigt, dass der Arm zum zweiten Mal gefallen ist. Nur noch einmal muss der Arm Lucifers fallen und die Sensation wäre perfekt. Mit völlig irrem Blick umklammert Mike mit seinen Beinen Gabriels Körper und verstärkt den Griff noch mal. Der Ringrichter hebt unter gespannter Beobachtung des Publikums zum dritten Mal den Arm des Principals. Das Blitzen der Fotoapparate in Verbindung mit hektischer Unruhe ergibt eine unangenehme Atmosphäre. Wie in Zeitlupe scheint der Arm Gabriel Lucifers zum dritten Mal gen Ringmatte zu fallen. Nur Sekundenbruchteile später bebt die Halle vor purer Begeisterung.

 

Jane Nelson: „Der Gewinner dieses Matches durch Aufgabe, und damit Herausforderer auf den Undisputed Gerasy Title bei Vendetta 33, Mike Novoselic.“

 

Mike Novoselic sitzt geschockt im Ring und schaut auf den blutenden und reglosen Gabriel Lucifer. Er hat es tatsächlich geschafft den Principal mit den Sweet Dreams einzuschläfern. Verwirrt blickt der Sieger auf seine blutverklebten Hände und robbt sich in die Ringecke. Charlie Swanson will seinen Arm zum Zeichen des Sieges heben aber Mike schubst den Referee von sich. Apathisch schaut er in die ihn feiernde Menge.

 

MG: „Unglaublich. Mike killt Gabriel Lucifer mit einen Double Foot Stomp vom Top Rope und den anschließenden Sweet Dreams!“

 

CS: „Damit ist Lucifers Prophezeiung tatsächlich eingetreten. Mike Novoselic ist der Kronprinz!“

 

MG: „Mike Novoselic ist nach seinem Quest 4 the Best Sieg nun der Nummer Eins Herausforderer auf Keevans Gerasy Title und nachdem was ich heute gesehen habe, werden wir bei Vendetta 33 einen neuen Champion haben.“

 

Keevan: „Hey, hey, hey... Undisputed Gerasy Champion over here! Was ist los Mike? Bisher dachte ich immer du bist ein treuer Keevattitude Follower!? Erst mal bin ich jetzt gespannt, was Gabriel macht, wenn er wieder wach ist. Diese Freakshow ist doch bestimmt noch nicht zu Ende.“

 

Mike sitzt noch immer in der Ringecke und schaut irritiert in der Gegend umher. In der Ringmitte versucht der besiegte Gabriel Lucifer sich zu erheben. Langsam schleppt er sich zu den Ringseilen und zieht sich an diesen empor. Wacklig steht er auf den Beinen und wankt auf Mike zu. Ein Lächeln ziert die Lippen des blutbeschmierten Principals. Ein kurzer Blick zu Jane Nelson und die Ringsprecherin wirft ihm ein Mikro zu. Fröhlich schreit Gabriel in den Tonverstärker hinein.

 

Lucifer: „Mein Traum hat sich erfüllt. Es hat alles so geklappt wie ich es vorausgesehen habe. Du hast mich nicht einfach nur besiegt, nein, du hast mich regelrecht vernichtet. Mike, du hast soeben dein wahres Gesicht gezeigt, du bist ein wahrhaftiger Killer, mein einzig wahrer Kronprinz. Komm zu mir und knie nieder. Zeige der Welt, dass du mein Thronfolger bist.“

 

Wie ferngesteuert erhebt Mike sich und wandert zu Gabriel. Er steht ihm von Angesicht zu Angesicht gegenüber und starrt in die dunklen Augen seines vermeintlichen Meisters. Voller Euphorie grinst Gabriel seinen auserwählten Kronprinzen an und befielt ihm nieder zu knien. Vereinzelte Fans wollen Mike mit Zwischenrufen davon abhalten. Sofort stimmt die ganze Halle einen Chor mit dem eindeutigen Titel „Hau ihn um“ an. Alle wollen sehen, dass Mike sich endlich von den Fesseln des Principals löst. Keiner möchte ihn als Kronprinzen von Gabriel Lucifer erleben. Der Protagonist zeigt keinerlei Reaktion. Immer lauter fordern die Fans von Mike eine Entscheidung gegen Gabriel Lucifer.

 

Lucifer: „Eure Sprüche nützen nichts mehr. Es ist zu spät. Soll ich euch verraten, was im House of Horror passiert ist? Die Antwort ist simpel und kompliziert zugleich. Die Antwort lautet: NICHTS! Das Mittel, welches Stryfe ihm beim Imperial Impact spritzte, ließ ihn zwei Wochen selig schlummern. Als er dann bei Vendetta 28 vor dem PCWA Theater wieder aufwachte, konnte er sich logischerweise an absolut nichts erinnern, was nach dem Imperial Impact in meinem House of Horror passiert ist. Er konnte sich deswegen an nichts erinnern, weil nichts passiert war. Mike hat einfach nur geschlafen, mehr nicht. Als er dann zu mir kam, um mich zur Rede zu stellen, musste ich bloß seine Fantasie etwas anregen. Wenn man so lange bei einem Gabriel Lucifer war, dann muss der auch etwas mit einem gemacht haben. Dieses Vorurteil nutzte ich für ein perfektes Spiel. Mike musste einfach nur glauben, dass er sich verändert hatte, der Rest passierte dann ganz von selbst. Diese Methode nennt sich Zufallspsychologie. Es war alles so einfach. Ich kommentierte bei Vendetta 28 das Match gegen Sunrise. Mike sah mich während des Matches und fragte sich die ganze Zeit, was ich mit ihm gemacht haben könnte. Er führte Sunrise regelrecht vor. Das hätte er wahrscheinlich sowieso getan. Aber auf einmal war es blanke Zerstörungswut, die ihn dazu getrieben haben soll. Und dann beendete er das Match auch noch mit meinen Sweet Dreams, einer abgewandelten Version des Million Dollar Dream. Eine Aktion, die Mike in seiner Karriere wahrscheinlich schon hundertmal gezeigt hatte. Aber plötzlich war es etwas Besonderes, denn er sah in dem Million Dream allein meinen Finisher. Ein weiteres Indiz, dass ich etwas Schlimmes mit ihm gemacht habe. In Wirklichkeit war es nichts weiter als Einbildung. Er redete sich prompt ein, er mutiert zu einem zweiten Gabriel Lucifer. Und so ging es weiter. Albträume hat jeder Mensch. Mike jedoch interpretierte in sie düstere Visionen hinein, die ihn in krankhafte Angstzustände verfallen ließen. Seine Nerven lagen blank. Weitere Gespräche mit mir folgten, die nicht nur seine Ängste verfestigten, sondern ihm immer wieder klar machten, dass er eines Tages mein Nachfolger werden wird. Schlaflose Nächte wechselten sich mit immer neuen Albträumen ab. Und irgendwann rastet man aus. All seine Aggressionen, hervorgerufen durch Müdigkeit und Nervenstress, bekam dann Elroy Schmidtke zu spüren. Und wieder hieß es, dass Mike zu Gabriel Lucifers Kronprinz wird. Jetzt rastet er sogar schon genauso derbe aus wie ich es früher tat. Eine Sache bedingte die nächste. Mike wurde nervös, bekam Angst vor sich selbst. Doch der Clou war dann der Sinister Cage. Er gewinnt das Quest 4 the Best Turnier in einer Matchart, die mich zur Legende machte. Mike musste sein Schicksal akzeptieren und dieses Gefühl verhalf ihm heute Abend zu einem Sieg gegen den Mann, der angeblich die Schuld an seiner Veränderung trägt. Oh ja. Mike hat mich besiegt. Ich, Gabriel Lucifer, gebe zu, dass Mike Novoselic besser ist als ich. Gleichzeitig hat er sich damit allerdings den letzten Fitzel Verstand geraubt. Seht ihn euch an. Mike Novoselic hört nur noch auf mich, er ist soeben seelenlos geworden. Die Operation ist abgeschlossen. Huldigt meinem Kronprinzen.“        

 

Mit eindeutigen Gesten drängt Gabriel den gedankenverlorenen Mike Novoselic zum Niederknien. Wie von einer fremden Macht gesteuert, sinkt er vor Gabriel auf die Knie. Die fast schon flehende Grundhaltung der Fans wandelt sich in eine Vielzahl entsetzter Seufzer. Es ist eher das Mitleid für den armen Mike Novoselic, der den Hass auf Gabriel Lucifer überwiegt. Das Gesicht Lucifers hingegen erstrahlt in nie da gewesenem Glanze. Nach und nach setzen nun immer lauter werdende Buhrufe ein. Das Publikum hat den ersten Schock verdaut und reagiert hier mit dem einzig möglichem Mittel.

 

MG: „Guckt Euch das an! Mike Novoselic kniet vor Gabriel Lucifer nieder. Ich fasse es nicht!“

 

CS: „Dieser Freak verliert das Match und am Ende ist er doch wieder der Gewinner.“

 

MG: „Das bedeutet, dass Mike Novoselic jetzt für seinen Meister Gabriel Lucifer auf Gerasy Jagd geht. Unfassbar!“

 

Keevan: „Boah das ist ja widerlich! Wo bin ich hier nur gelandet? Mir wird gleich schlecht. Das ist ja wie ein skurriler Mix aus Geisterbahn und GZSZ. Ist das hier die Reunion von Bernhard und Bianca oder was? Wahrscheinlich fallen sie sich gleich noch in die Arme und freuen sich wie die Schneehasen. Ich kann diesen Mist echt nicht mehr ertragen und werde jetzt mal aufräumen gehen.“

 

Mit diesen Worten reißt Keevan sich das Headset vom Kopf, schnappt sich seinen Undisputed Gerasy Gürtel und tigert zum Ring. Langsam steigt er auf Apron und starrt den glücklich lachenden Gabriel Lucifer an. Er deutet auf den knienden Mike Novoselic und preist ihn enthusiastisch als seine neue Wunderwaffe an. Keevan verhöhnt Gabriel mit einem gespielten Gähnen und klettert durch die Seile in den Ring. Lucifer lockt ihn mit eindeutigen Handbewegungen und befielt dem neben ihm knienden Mike Novoselic, Keevan auseinander zunehmen. Die Fans gucken sich das Treiben gespannt an. Da sie beide Parteien nicht leiden können ist die Stimmung gespalten aber ruhig. Einige hoffen noch immer, dass Mike sich besinnt und zurück auf die gute Seite wechselt. Dann das Unfassbare. Urplötzlich explodiert die Halle, denn Gabriel Lucifer sinkt mit schmerzverzehrtem Gesicht auf die Knie. Keevan weicht einige Schritte zurück und guckt verwundert zum sich erhebenden Mike Novoselic.

 

MG: „Novoselic verpasst Gabriel Lucifer mit beiden Armen einen Low Blow und unserem Principal bleibt erst mal die Luft weg.“

 

CS: „Mike befreit sich von Gabriel Lucifer und Keevan bekommt bereits Angst wie es aussieht.“

 

MG: „Das hätte ich vor diesem Mike Novoselic auch. Er sieht wieder aus wie der alte Mike, der Mike, den alle respektieren, weil er ein hervorragender und aggressiver Wrestler ist.“

 

CS: „Welcome back Mike Novoselic.“

 

Mike steht schwer atmend und mit grimmigem Gesichtsausdruck über dem sich krümmenden Gabriel Lucifer. Das Publikum rast vor Begeisterung. Sie haben ihren alten Mike zurück. Der gefeierte Held hebt seinen Kopf und schaut entschlossen zu Keevan. Das Unique Highlight ist plötzlich gar nicht mehr so forsch und schaut eher skeptisch zu seinem Gegner bei Vendetta 33. Mit Handbewegungen will er Mike klar machen, dass eine Konfrontation bis Vendetta 33 warten kann. Langsamen, bedrohlichen Schrittes bewegt sich Mike immer näher auf Keevan zu und…

 

…stürzt die Fans erneut in ein Gefühlschaos. In Sekundenbruchteilen mutiert der grenzenlose Jubel zu einer Arie aus entsetzten Pfiffen und Buhrufen.

 

MG: „Was ist hier los?“

 

CS: „Mike lacht Keevan einfach nur an und die beiden geben sich High Five!“

 

MG: „Jetzt machen die beiden auch noch irgendwelche Faxen, als wären sie die besten Freunde.“

 

CS: „Vielleicht sind sie das ja?“

 

MG: „Was willst du damit sagen?“

 

CS: „Gar nichts. Es ist eher eine Befürchtung.“

 

Und diese Befürchtung könnte sich tatsächlich bewahrheiten. Keevan und Mike begeben sich zu Lucifer und bearbeiten ihn mit Tritten. Obwohl es Gabriel Lucifer ist, den sie dort bearbeiten, bekommen sie für ihre Aktionen enorme Heatreaktionen. Vielleicht war es doch ein Fehler die Religion of Death aufzulösen. Ein Azrael Rage könnte hier jetzt helfen. Aber auch sein Stolz ist zu groß, um dem gleichgültigen Ex- Anführer der RoD hier aus der Patsche zu helfen. So haben Keevan und Novoselic hier alle Möglichkeiten den Principal zu bearbeiten bis er sich nicht mehr regt. Dann greift sich Mike Novoselic ein Mikrofon. 

 

Mike: „Mir ist noch nie etwas so schwer gefallen, als mir das Lachen zu verkneifen während Gabriel hier seine abstruse Story erzählt hat. Soviel Dummheit, versammelt an einem Ort hab ich mein Lebtag noch nicht gesehen. Aber wenn selbst ich Laienschauspieler Woche für Woche dem Master of Mindgames den verwirrten Mike Novoselic vorspielen kann, dann glaubt ihr Idioten sowieso alles, was man Euch erzählt. Schon während des Matches mit Sunrise begriff ich was Gabriel vorhatte. Sein Plan war genial und nahezu perfekt. Natürlich hatte er Recht, dass ich zu Höherem berufen bin und ein Killer sei. Er erzählte mir Dinge, die ich selbst für wahr hielt und vermischte es mit seiner Kronprinz Version. Doch er machte einen entscheidenden Fehler, als er meinte, ich müsse mich endlich vom Cryption Titel lösen. Es war nämlich die Zeit während meiner ersten Cryption Regentschaft, die mir den Ruf des Unschlagbaren einbrachte, den Ruf eines Killers. Die Erinnerung an meine glorreiche Vergangenheit bewies mir, dass Gabriel nichts mit mir gemacht haben konnte, denn die Tatsache, dass ich meine Cryption Regentschaft nach wie vor als das Nonplusultra in diesem Business ansehe, kollidierte mit der Meinung Lucifers. Hätte er tatsächlich irgendetwas mit mir gemacht, dann hätte er auch meine Wertschätzung für die Cryption Regentschaft auslöschen müssen. Doch das war nicht der Fall und so beschloss ich noch während des Matches gegen Sunrise, das Spiel mitzuspielen. Mein Gott, ich besiege einen Niclas Sunrise mit einem Million Dollar Dream, welcher von dutzenden Leuten in diesem Business verwendet wird und sofort denkt jeder, ich werde Gabriel Lucifers kleines Schoßhündchen?! Es war so einfach. Jeder Mensch hat Albträume, aber wenn Mike sie hat, ist er gleich auf dem Wege ein Kronprinz zu werden? Als ich das begriffen hatte, war es mir ein leichtes, dieses Spielchen zu spielen, um so meine Ziele zu erreichen. Ich konnte machen was ich wollte, alles wurde sofort als Zeichen für eine mögliche Verwandlung in einen zweiten Gabriel Lucifer gehalten. Wenn ich da nur an das Quest 4 the Best Finish denke... ein Godkiller gegen Warren Black. Verdammt, heute war doch wohl die Höhe! Sarah verlässt mich? Ich heule vor euren Augen? Seid ihr denn alle blind? Man sollte mir einen verdammten Oscar verleihen… Der Master der Mindgames ist an einem Solchen zu Grunde gegangen. Aus Gabriels Mythos des Unbesiegbaren strömt die Luft wie das Blut aus seinem Körper. Diese Ironie ist zum Schießen. Keevan übernehme du das Mikro, ich muss erst mal lachen.“

 

Mit einem arroganten Grinsen übergibt Mike dem Gerasy Champion das Mikrofon. Er schaut den lachenden Mike an und beginnt nach einem Blick in die geschockte Menge zu sprechen.

 

Keevan: „Was ist los Leute? Warum seid ihr so schockiert? Was, ist es die Kombination Mike Novoselic und Keevan? Oder ist es der Fakt, dass Mike die Welt wochenlang zum Narren gehalten hat? Wisst ihr, als ich Mike vor einigen Wochen in den Katakomben traf, da fragte er mich, warum ich keine Angst vor Lucifer hätte. Ich stellte ihm die Gegenfrage, warum er denn keine Angst vor Lucifer habe. Er guckte mich verdutzt an, grinste und bemerkte, dass ich seine kleine Show längst durchschaut hatte. Er war kein verwirrter und depressiver Mann. Er war ein Schauspieler, der Lucifer und die Welt zum Narren hielt. Und genau das wurde fortan von uns beiden fokussiert. Gabriel war das perfekte Opfer. Ich wollte seinen Undisputed Gerasy Title und Mike wollte den Mythos Gabriel Lucifer, auch für dessen kranke Visionen mit ihm als Kronprinzen und die Einmischungen in seine Cryption Matches, für immer killen. Ich habe mein Ziel vor zwei Wochen erfüllt, Mike heute! Und wir werden das auch weiterhin gemeinsam tun. Wir sind nicht hier um zu erzählen, dass wir die Zukunft der PCWA oder dieses Business sind – ganz im Gegenteil: wir sind die Vergangenheit! Keevan... The Champion Of The Past. Mike Novoselic... The Celebrator Of Brutality. Wir beide haben die Zukunft gesehen... und sie war scheiße! Als ich Mike also getroffen habe, führten wir beide ein langes Gespräch. Als wir uns so unterhielten, merkten wir schnell, wie wir uns verändert haben... zum Schlechteren! Wir haben uns gefragt, was ist passiert? Früher war alles anders... alles war irgendwie besser. Nehmt Mike. Vor einem Jahr zum Beispiel war er ganz oben angekommen. Er war eine Cryptionlegende, besiegte mit mir den Besten der PCWA, um somit an der Spitze zu stehen. Und ein halbes Jahr später? Was war da? Nun, Mike war noch immer Cryption Champion und schlug sich mit Leuten wie Elroy Schmidtke herum. Das soll die Zukunft sein? Nein, wir wollen nichts mehr von der Zukunft hören. Wir wollen zurück zu unseren Wurzeln, wir wollen die gute alte Zeit aufleben lassen.“

 

Mike scheint sich inzwischen von seinem Lachanfall erholt zu haben und hat sich seinerseits ebenfalls ein Mikro besorgt.

 

Mike: „Wir wissen bereits jetzt, was uns nach dem heutigen Abend für Fragen gestellt werden. Man wird uns fragen, warum wir uns zusammentun? Ich werde diese Frage mit einer Gegenfrage beantworten. Warum sollten wir beide, zwei Ausnahmeathleten die auf einer Stufe stehen, uns bekämpfen? Warum sollten wir es Tag ein und Tag aus darauf ankommen lassen, wer die bessere Tagesform aufzuweisen hat? Wir beide brauchen uns nicht gegenseitig zerstören. Wir sehen ja wohin es bei Gabriel Lucifer und Keevan geführt hat. Gabriel Lucifer steht vor den Trümmern seines Mythos, während wir aufgrund unserer Zusammenarbeit triumphierend über ihm stehen und ihn auslachen. Zwei Mann sind besser als ein Mann. Ein Team ist besser als zwei Feinde!“

 

Die beiden Männer blickend herablassend zum geschlagenen Gabriel Lucifer, ehe Keevan sich zu Mike wendet und ihm eine Frage stellt.

 

Keevan: „Mike wenn wir beide davon reden, dass wir zu Vergangenem zurückkehren wollen,  kannst du mir doch sicherlich ein Beispiel dafür geben, was es in der Vergangenheit an genialen Sachen gab – oder!?“

 

Mike: „Oh ja Keevan, das kann ich. Zum Beispiel als du dich entschieden hast aus einem Titel dritten Grades, welcher in der damaligen GCWF kaum Beachtung fand und immer etwas für ärmliche Undercarder war, zur größten Trophäe des Business zu machen. Du hast den Undisputed Gerasy Title über alles bis dato Bekannte empor gehoben. Das ist großartige Vergangenheit. So habe ich es einst mit dem Cryption Title gehalten, dessen Legende nun durch Typen wie Azrael Rage verhunzt wird.“

 

Keevan: „Mike, wenn du von dieser bestimmten Geschichte aus Vergangenheit sprichst, dann frage ich dich, was ist besser, als eine Trophäe, so wie es der Undisputed Gerasy Title ist?“

 

Mike: „Das ist leicht Keevan. Zwei solcher Trophäen!“

 

Keevan „Was sagst du da?“

 

Mike: „Richtig, wir werden die Vergangenheit wieder aufleben lassen und dabei etwas wie den Undisputed Gerasy Title schaffen! Ich werde mir den PCWA Tribune Title der New Era vornehmen und ihn zu einer genauso großartigen und wertvollen Sache machen, wie es der Undisputed Gerasy Title ist. Zwei Männer, zwei Titel, eine Stufe! Die Zukunft ist noch lange nicht jetzt... dies ist der Rückruf der Vergangenheit.“

 

Mike und Keevan posen unter lauten Buhrufen der PCWA Fans im Ring. Anschließend gehen beide noch einmal zu Gabriel, welcher völlig desillusioniert und geschunden am Boden liegt. Apathisch blickt er die beiden Männer an, aber das neue dynamische Duo der PCWA grinst nur höhnisch zu ihm hinunter. Lucifer greift an Mikes Hose und will sich an ihm hochziehen aber Novoselic stößt ihn einfach verachtend von sich. Die Demütigung des großen Gabriel Lucifer nimmt sein bitteres Ende, als Mike und Keevan ihn auch noch anspucken. Novoselic und das Unique Highlight verlassen den Ring und gehen feiernd die Rampe hinauf, während Gabriel einfach nur apathisch im Ring liegt und den beiden mit glasigem Blick hinterher schaut.

 

 

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