LIVE

 

 

Gabriel Lucifer steht mit dem Rücken zur Kamera im Flur des PCWA Theaters und schaut die vor ihm stehende Religion of Death an. Dann dreht er sich ruckartig um und beginnt zu sprechen. Die Kamera nimmt ihn in die Großansicht.

 

GL: „Ihr alle seid heute für eine ganz besondere Aufgabe auserwählt. Zum ersten Mal in eurer Karriere steht ihr im ganz großen Rampenlicht und helft dabei die PCWA vor einem Eindringling in unsere friedliebende Gemeinschaft zu schützen. Ich baue auf all Eure Stärken.“

 

Nach diesen emotionalen Worten wendet sich der Principal wieder seiner Religion of Death zu und schaut sie mit einem seinen Worten nicht gerecht werdendem, leicht verunsicherten Blick an, ehe sich abermals umdreht und die Kamera, die Adressaten seiner bewegenden Rede einfängt. Es sind alle im PCWA Roster vorhandenen Jobber. Nur Apfel Andi fehlt immer noch, nachdem er sich in einem Match mit Gabriel Lucifer vor circa einem Jahr, einen doch etwas zu herben Blutverlust erlitt. Gabriel Lucifer schaut die enthusiastischen Jobber entschlossen an und spricht dann erneut zu Ihnen.

 

GL: „Es ist eine Schande, dass so fantastische Wrestler wie ihr nur in Dark Matches auftreten dürft. Wenn ihr meinen Befehl heute zu meiner Zufriedenheit ausführt, dann wird jeder von Euch mindestens ein großes Match in der PCWA bestreiten dürfen. Das garantiere ich Euch in meiner Funktion als Principal und ein Gabriel Lucifer spricht stets die Wahrheit.“

 

Der Undisputed Gerasy Champion dreht sich mit mittlerweile verzweifeltem Gesichtsausdruck zu Runa, Stryfe und Azrael, als plötzlich Suicider X angelaufen kommt und ihm einen Arschtritt verpasst. Entsetzt dreht Gabriel sich um und klatscht den verrückten Jobber, der ständig Leuten Arschtritte verpasst gegen die Wand. Ein bisschen weiter entfernt, entdeckt Gabriel Hara Kiri. Diesen plagen seit einem Match mit dem Principal starke Rückenschmerzen und außerdem versteckt er sich ständig. Als er bemerkt, dass er von Gabriel entdeckt wurde, rennt er schreiend weg.  Mittlerweile hat Shadow Venom den reichen Richie Robbie Keys und den schleimigen Pizzabäcker Salvatore attackiert und diese blutig geschlagen. Der Principal schüttelt genervt den Kopf und ruft seine Untertanen zur Ruhe.

 

GL: „Schluss mit diesen Kindereien. Vertragt Euch gefälligst. Ich erwarte Disziplin und höchste Konzentration….du…ja genau…du da mit dem Napoleon Kostüm. Komm mal her. Ich ernenne dich zum Chefkoordinator für die heutige Mission.“

 

Der Jobber, mit Namen Napiloo stiefelt vor und Gabriel Lucifer verpasst ihm einen festen Händedruck, woraufhin Napiloo laut aufschreit, denn seine Hand ist seit einem Match mit dem Undisputed Gerasy Champion gebrochen. Als wäre dies noch nicht genug für den gebeutelten Principal, tritt auch noch Quizzling Jauch nach vorne und stellt wie immer eine dämliche Frage.

 

Quizzling Jauch: „Woher sollen wir denn wissen, wie der Eindringling aussieht, Mr. Principal?“

 

Gespielt freundlich, um den Ehrgeiz der ohnehin völlig unfähigen Jobber nicht zu gefährden, antwortet Gabriel auf die Frage.

 

GL: „Das werdet ihr schon merken, wenn er auftauchen sollte. Und nun macht Euch auf den Weg und sichert die Eingänge ab.“

 

Die Jobber rennen völlig unkoordiniert auseinander. „Pretty“ Mike Hübner baggert seinen Schwarm „King of Puch“ Johnny „Puch-Puch-Puchy-Puch“ Puchler an aber sein pinker Pudel Pupsi pinkelt derweil Wizard Weasel an, woraufhin dieser Mike Hübner verzaubern will, was natürlich nicht funktioniert. Von alledem fühlt sich Xavi Noodai motiviert und beginnt laut irgendeinen Schmachtfetzen zu trällern. MC Double D gefällt das Lied gar nicht und der Rapper nietet Xavi Noodai einfach um. Dabei verliert Noodai einen 100 Euro Schein, den Looser Louie aufhebt und freudig umher springt bis Gabriel Lucifer das ganze endgültig zu bunt wird und er Looser Louie den Schein aus der Hand reißt. Dann lässt er seine geballte Autorität spielen und scheucht die Jobber weg, damit sie ihre Arbeit erledigen. Nach einigen Momenten herrscht gespenstische Ruhe in den Gängen. Tief durchatmend schaut Gabriel seine Religion of Death an. Der Cryption Champion Azrael Rage spricht zum Principal.

 

Rage: „Warum bist du so versessen darauf, ihn von der Halle fern zu halten? Sobald er das Theater betritt, werde ich ihn hinrichten!“

 

GL: „Wenn er hier ist, dann muss ich allein mich ihm stellen, denn wenn er mich herausfordert, dann muss ich diese Herausforderung annehmen. Deshalb darf er die Halle nie betreten.“

 

Rage: „Willst du wirklich auf diese unfähigen Jobber Bastarde verlassen, um…“

 

GL: „…psst! Sprich seinen Namen nicht aus! Wenn sein Name nicht erwähnt wird, dann existiert er auch nicht mehr. Ihr müsst strengste Verschwiegenheit an den Tag legen.“

 

Azrael und Stryfe nicken als Zeichen der Zustimmung und verlassen die Szenerie. Vor allem Azrael versteht jedoch die Panikmache nicht. Aus seiner Sicht stellt der Mann aus dem Casting keine Gefahr dar aber er akzeptiert Gabriels Vorsichtsmaßnahmen. Runa kuschelt sich an ihren Gabriel und lenkt ihn so ein wenig von seinen Sorgen ab. Die Show kann beginnen...

 

Der Bildschirm verdunkelt sich

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STILLE

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proudly presents

 

 

PCWA „Vendetta“ #28, live aus Berlin... 08.11.2004

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Der Bildschirm verdunkelt sich

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STILLE

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´cause the GCWF will never die..

 

MG: „Huhu!“

 

VC: „Huhu?“

 

MG: „Ja, Huhu!“

 

VC: „Und was soll da heißen?“

 

MG: „Damit begrüße ich unsere Fans zur heutigen Vendetta!“

 

VC: „Okay… huhu…“

 

MG: „Mah, mach nicht immer alles mahlig, was ich mache. So liebe Fans, der vierte Imperial Impact ist vorbei. Massig viel ist da passiert, nicht wahr Vincent?“

 

VC: „Ja, vor allen Dingen, was ich erst vor kurzem realisiert habe, ist jeder Titel der auf dem Spiel stand, gewechselt. Wir haben einen neuen Cryption Champion, denn Elroy Schmidtke hat gegen Azrael Rage verloren. Wir haben einen neuen PCWA DanMen und einen neuen Tribune Champion, denn im Main Event, als beide Titel von Collinns und Palienko auf dem Spiel standen, hat Wild Thing mit seinem Pinfall dafür gesorgt, dass er sich seinen Tribune Title vom Russen zuirück geholt hat, der EFW Superstar aus der EFW musste den DanMen Title, den er laut bösen Stimmen schon seit dem zweiten Weltkrieg hielt, an Intimfeind Bracchus abgeben!“

 

MG: „Wen hatte Bracchus nicht alles vorgeschickt, um den DanMen Gürtel wieder in die PCWA zubekommen. Mit Scott Reagues und Chris Bradshaw holte er sogar zwei schon fast Vergessene wieder hervor, die aber alle an Alex Collinns scheiterten. Und letztendlich war es Wild Thing, der den Titel zurück holte… ganz einfach indem er das Match gewann!“

 

VC: „Vertrackte Situation, aber wo du von ‚Vergessenen’ redest, müssen wir natürlich auch auf die Vergabe der Cotatores Titles zu sprechen kommen. Fünf Teams nahmen an einem TLC Match um die lang geplanten und endlich eingeführten Team Titles teil und für viele überraschend konnte dieses von Syd und Leythe, den Forgotten Prophets gewonnen werden!“

 

MG: „Allerdings zeigte bei diesem Contest auch besonders das Team aus Warren Black und Tom Orion eine superbe Leistung und darf deswegen sich heute noch einmal an den Titles versuchen!“

 

VC: „Du sprichst es gerade an. Neben dem Main Event um die Cotatores Titles zwischen den Forgotten Prophets und dem Team aus Orion und Black haben wir außerdem ein Match von Mike Novoselic in petto!“

 

MG: „Der ehemalige Cryption Champion wird auf Niclas Sunrise treffen, welcher eigentlich in der BCW ansässig ist!“

 

VC: „Und dort gerade im BCW State Title Turnier mitmischt und sich achtbar gegen den ehemaligen dreifachen BCW State Champion Abdussamed Mahaila geschlagen hat und ihn aus dem Contest geschmissen hat!“

 

MG: „Und aus der Liga, so ganz nebenbei! Warum dieses Match stattfindet, ist mir nicht ganz klar, werden wir aber sicher noch zu hören bekommen!“

 

VC: „Weiterhin wird Cryption Champion Azrael Rage heute auf Robert Kranich treffen, den man wohl besser als Big-X kennt!“

 

MG: „Das wird wohl die Strafe vom Principal sein, dafür, dass Big-X einfach mal meinte, die Order von Gabriel zu ignorieren. Ist eben nicht gut, wenn man nicht darauf hört, was dein Principal dir sagt!“

 

VC: „Und während dem ganzen Gerede geraten wir langsam unter Zeitdruck. Die Regie heult mir schon die ganze Zeit vor, dass wir mit der ersten Videosequenz anfangen sollen. Dann erzählen wir euch eben nichts von dem, was noch auf der Card steht, wie die Auftritte von Tribune Champion Wild Thing und den Forgotten Prophets in der Lounge! Pah!“

 

MG: „Ha ha, also Folks, enjoy the show!“

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

Berlin, irgendwo an einer der zahlreichen Busstationen sitze ich. Ich weiß gar nicht genau wo, ist aber meiner Meinung nach auch nicht besonders wichtig. Es ist Winter geworden in Deutschland und es ist verdammt kalt hier in der Hauptstadt. Aber in einigen Minuten kommt hoffentlich dieser Bus und fährt mich ins PCWA Center, hinein in die Wärme des Hotels. Jedenfalls hätte ich ein wenig Aufwärmen dringend nötig.

 

"Kalt hier..."

 

Ah ja … ein Leidensgenosse der ebenfalls auf den Bus zu warten scheint. Sein Blick schweift an mir entlang und der Typ scheint mich wohl zu kennen. Aus irgendeiner der PCWA Shows oder so wohl … aber interessiert mich nicht wirklich. Nicht mein Business. Solange er mich nicht zu sehr belästigen wird …

 

"Unfall drei Ecken weiter. Ein PKW mit Sommerreifen konnte nicht bremsen. Der Bus ist hin. Drei Fahrgäste ließen ihr Leben, dem Fahrer des PKWs gehts aber soweit gut. Wenn man bedenkt, dass er zu schnell gefahren ist und zu Geizig war, Winterreifen zu Kaufen und deswegen 3 Menschen plus seiner Frau starben ist der abgetrennte Arm keine ausreichende Strafe."

 

Ahja? Immerhin eine Information für mich. Gratuliere, Junge, gratuliere.

 

"Da sieht man es mal wieder. Auch in der Stadt gibt es schlimme Unfälle. Der Herr wollte übrigens rechtzeitig in dem PCWA Center sein, weil er noch anständige Karten bekommen wollte. Ironisch, dank ihm kommen sie auch nicht mehr Rechtzeitig hin"

 

Ahja ... who cares? Aber gut ... vielleicht schaffe ich es ja durch pure Ignoranz den Herrn da neben mir zum Schweigen zu bringen. Aber sein Blick scheint mir irgendwie etwas anderes zu verraten, also sollte ich ihn vielleicht doch ein wenig unterhalten. Die werden hier schon irgendwie Ersatzbusse herbekommen.

 

JS: „Ahja ... wirklich interessant ... Hm, ich muss mich wenigstens nicht um Showkarten und so kümmern, you know. Und du? Was treibt so jemanden wie dich zum PCWA Centre? Siehst nicht gerade wie ein Fan aus, wenn man dich so ansieht ...“

 

Seine Mimik fällt mir auf. So ein ironisches Lächeln hab ich noch nie gesehen. Er wirkt arrogant. Ob er das immer noch tut, wenn er merkt wie egal er mir ist?

 

„Ich bin kein Fan von gar nichts. Es gibt schließlich nichts auf diesen Planeten, dass mir was vor machen könnte. Alles was Sinn macht, kann ich besser, als einer der niederen denkenden Rasse. Irgendwann werd ich Fans haben. Was red ich von Fans. Untertanen."

 

Ein unangenehmes hässliches Lachen erklingt aus seinem Rachen.  Unangenehm, grausam. Aber warten wir ab …

 

„Ist aber völlig egal, oder?"

 

Seine Augenlieder kneifen zusammen, ein wieder stark unangenehmes Zwinkern in seinen Augen.

 

„Ich heiße übrigens François Tauto. Und um Showkarten muss ich mich auch nicht kümmern..."

 

Schau an, schau an, ein neuer Kollege also. François irgendwas ... Arroganter Kerl, wie's aussieht. Ziemlich arrogant. Aber gut, das sind doch viele in diesem Zirkushaufen PCWA, wenn man sich so umsieht, man muss sich nur mal den Chef angucken.

 

JS: „Aha, also Mr. Tauto: Du bist also auch ein Wrestler? Gut ... dann darf ich mich vorstellen: John Smith, ebenfalls einer der Jungs, die den Ring Abend für Abend erobern ... Aber was schwafelst du da eigentlich von Untertanen? Leichter Größenwahn? Sieht fast so aus ... Kannst dich ja mit Bracchus um die Weltherrschaft kloppen ... müsste sich wenigstens der Rest von uns nicht mit dem Araber rumschlagen ...“

 

Immer noch dieses ironische, hässliche Lächeln. Wird der Typ das denn nie los? Aber scheinbar ist ihm eh alles egal: Was andere über ihn denken oder was sie von ihm halten und so weiter. Langsam aber sicher verschwindet die Ironie und weicht einem starken Ego, das sich hinter dem Lächeln zu verbergen scheint.

 

François: „Eine Freude, ihre Bekanntschaft zu machen Mr. Smith. Vielleicht werden sie noch eine wichtige Rolle in seinem Spiel einnehmen. Ich kann es nicht sagen, aber das ich sie hier treffe ist ein Zeichen dafür. Ich hab das nicht geplant. Und wer sonst soll diesen Zufall kreiert haben als der Herr persönlich?"

 

Der Herr? Wie, was, wo? Religiöser Spinner? Dachte, dass es die Typen nur in meiner Heimat gibt, eigentlich. Na gut, auch in Deutschland scheint nicht alles Gold zu sein, was glänzt. Super ...

 

JS: „Ahja ... SEINE großen Pläne, was? Der Herr? Gott? Oder bist du shizophren und redest von dir selbst in der dritten Person? Traue ich ja irgendwie alles den Leuten zu, die in der PCWA anheuern.“

 

Mein Blick streift ihn noch einmal. Irgendwie sieht er ja wirklich wie ein Spinner aus. Aber könnte eigentlich genauso eine erneute Verkleidung von Desmond Mallory sein. Hm ... Aber warten wir mal ab, wie das Spielchen weiter geht.

 

François: „Nein, ich meine nicht mich. Aber du reihst dich in die Reihen der Menschen ein, die nicht glauben. Ich kann das gut verstehen... sehr gut. Am liebsten würd ich die Geschichte selbst nicht glauben. So ohne Beweiß...! Wer beweißt dir, dass es wirklich einen Gott gibt? Kann ich es dir beweisen, nein, kann ich nicht. Ich kann dir sagen, dass es ihn gibt. Ich hab den Beweiß. Ich hab ihn gesehen. Ich hab mit ihm geredet."

 

Na eine Sache muss man dem Typen ja lassen: Monologe kann er gut halten, erinnert fast ein wenig an Thomas Bernhard. Aber vielleicht sollte ich einfach mitspielen und er gibt dann endlich Ruhe. Wäre zumindest einen Versuch wert, so wie ich das sehe.

 

François: „Es wurde übrigens soeben ein Ersatzbus losgeschickt. In 20 Minuten geht es hier weiter."

 

Langsam kommt mir der Kerl echt langsam vor. Willkommen bei "Versteckte Kamera" oder was jetzt? Ein wenig unheimlich ...

 

JS: „Ahja? Und das soll ich einfach so glauben? Sure ... Mache ich natürlich sofort ...“

 

Der Typ lacht wieder auf.

 

François: „Wirst ja in 20 Minuten sehen ob ein Bus da ist oder nicht"

 

Ahja ... dann warten wir einfach mal weiter ab ... Er ist wenigstens um einiges stiller geworden und quasselt nicht mehr wie ein Wasserfall. Irgendwie deutlich angenehmer. Sieht irgendwie nach mehr Ruhe für mich aus.

 

[CUT]

 

5 Minuten später

 

Wow, er war echt einmal für paar Minuten still bisher, richtig angenehm. Kann man wirklich genießen. Aber ich muss mich immer noch mit dem Gedanken beschäftigen, dass er Mallory sein könnte. Vielleicht sollte ich ihn ein wenig mehr ausquetschen, selbst mal wieder Initiative ergreifen.

 

JS: „Hm ... und was gibt es so über dich zu wissen, Tauto? Wer bist du? Irgendein Hellseher oder wie?“

 

Er schaut plötzlich auf. Sein Blick ist fremdartig. Als ob er sich fragt wer ich bin. Oder ihn überrascht die Frage. Als ob er wüsste, dass ich meine Ruhe wollte und deshalb nicht mit ihm geredet hab.

 

François: „Ja, jetzt bekommst du mich gar nicht mehr zum Schweigen. Das ist ein Thema, worüber ich gern rede, verstehste. Kommunikation, und so. Also wer ist François Tauto... der Name klingt Französisch, findest du nicht auch. Also gut, geboren in Paris... mein Vater hat sich erst vor kurzen bei mir gemeldet. Vorher wußte ich nicht wer es war. Meine Mutter ist sieben Jahre nach meiner Geburt gestorben. Meine Pflegefamilie war ganz okay... jedenfalls war deren Tochter ganz toll... wenn du weißt was ich meine. Naja, zu toll. Wegen ihr musste ich mit 16 gehen. Ich lebte dann 6 Jahre vor mich hin, und bekam dann eine Nachricht von meinem Vater. Eine Mission. Und seitdem bin ich unterwegs. wIw, bXq, PCWA... ich seh ein wenig was von Deutschland. Achso... für ein Pariser ist das schon angenehm zu sehen, dass ihr diese Hakenkreuz-Mode wieder abgeschafft habt."

 

Er muss den Witz ja ganz köstlich gefunden haben. So laut hat er in den paar Minuten wo ich hier sitz noch nicht.

 

JS: „Hm ja ... über die deutsche Vergangenheit mag man denken, wie man will, aber ich bin auch Amerikaner ... also kein Deutscher. Von daher ... Aber eine Mission? Was für eine Mission eigentlich?“

 

François: "Gute Frage. Ich sollte groß in der Entertainment-Kampfsport Branche einsteigen um die Menschen zu erreichen. Ich sollte ins Fernsehen. wIw, PCWA... bXq... und er wollte das ich in Deutschland einsteige. Aber woher soll ich wissen warum? Er sagt Einem nicht das Warum, außer es muss sein. Er verlangt, dass man gehorcht. Und ich tue es. Ich folge ihm. Aber ich werd mir meinen Spaß suchen. Da kann er sich drauf verlassen. Ich werd nicht vollkommen so Leben wie er will. Es ist ja noch mein Leben... oder Leben wir alle für ihn?"

 

JS: „Dein Vater scheint dich ja ziemlich unter Kontrolle zu haben, auch wenn du dir gewisse Freiheiten nimmst. Aber wieso sollte ich IHM dienen? Glaube ich eher weniger, um ehrlich zu sein“

 

François: "Wir dienen alle dem Herrn. Glaub mir, auch wenn du das Gegenteil von dem tust was er will... er ändert die Regeln und es passt wieder in seinen Plan. Aber dein Leben verliert an Bedeutung für ihm."

 

Dachte ich es mir doch. Ein religiöser Kerl, der sich für Gottes Sohn hält ... na grandios ...

 

JS: „Wieso nennst du dich dann nicht Jesus? Also wenn ER dein Vater ist ...“

 

François: „Ich heiße François Tauto... wieso sollte ich mich dann wie eine Weichspühler Schwuchtel nennen?"

 

JS: „Achso ... dachte, du wärest seine Wiedergeburt oder so was ... Sohn Gottes, you know ... Hm ...“

 

Mein Blick geht verzweifelt in Richtung Uhr. Wenn man ihm glauben darf, noch eine halbe Minute, dann kommt der Bus. Sollte wohl auf Ohrendauerdurchzug schalten ... Schlimm sowas ...

 

François: "Wiedergeburt... pah. Aber egal, dein Unglaube ist verständlich."

 

Ist das, da hinten der Bus. Der Typ hat sich nur ein wenig daneben geschätzt. Aber egal...

 

François: "Ich habe nur aufgerundet. Ich werd ein anderen Weg wählen... mit dem gewöhnlichen Pöbel zu fahren, ist nicht mein Ding. Auf wiedersehen... Mr. Smith."

 

JS: „Geh nur, Junge ... geh nur ...“

 

Und so blicke ich ihm hinterher, nicht ganz sicher, was das für ein Typ war. Aber wir werden uns wieder sehen, François ... da bin ich mir sicher. Maybe someday in the ring …

 

 

 

VC: „François Tauto? Wer ist François Tauto?“

 

MG: „Scheinbar ein Neuer. Habe aber überhaupt keine Informationen über den!“

 

VC: „Ebenso wie ich. Aber dieser Junge aus Paris, der mit seinen 22 verdammt jung ist, strahlt komischerweise eine Menge Charisma aus!“

 

MG: „Woher weißt du, dass er 22 ist?“

 

VC: „Er ist mit 16 von seiner Pflegefamilie weggangen worden… hat 6 Jahre herumgelungert, bis sich sein Vater vor kurzem gemeldet hat. Also ist er entweder 22 oder 23. Kommt drauf an, vor wie kurzem das mit seinem Vater war!“

 

MG: „Sein Vater… meint er wirklich, sein Vater ist Gott?“

 

VC: „Keine Ahnung, allerdings wird es dann wohl zum Interessenkonflikt kommen mit den Better Gods und den Anhängern der Better Gods, den Forgotten Prophets!“

 

MG: „Das scheint vorprogrammiert, ja!“

 

VC: „Naja, machen wir weiter mit der Show! Wild Thing kommt nämlich an!“

 

 

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LIVE

 

 

Die Kamera zeigt uns einen Pulk von Fans vor der Halle, der noch auf den Einlass wartet. Von rechts fährt dann gerade Wild Thing mit seinem Bike ins Bild. Was er hier will ist für uns unverständlich, hätte er doch nicht hier durch gemüsst um zu den Parkplätzen zu gelangen. Dennoch fährt er, immer langsamer werdend, an den Fanpulk heran. Der wird nun schon langsam unruhig.

 

Grinsend betätigt der Wilde nun den Gashebel und rast auf die Menschenmenge zu! Die hat das wie wir nicht erwartet und nur durch ein Wunder kann jeder rechtzeitig aus dem Weg springen. Wütend schreit Wild Thing die Menge hinterher, doch der fährt nicht etwa weg, sondern hält 20 Meter von den Fans entfernt und zeigt ihnen einen Daumen nach oben.

 

Das kommt natürlich gar nicht gut an. In der letzten Zeit hat sich der ehemalige Publikumsliebling einfach zu viel geleistet. Als der nun auch noch seinen Tribunegürtel auspackt und ihn frech den Fans entgegenstreckt, rasten diese aus und beginnen ihn mit allerlei Gegenständen zu bewerfen.

 

Das hat der Wilde jedoch vorausgesehen und fährt mit quietschenden Reifen davon. Während die aufgebrachten Fans von einen Sicherheitsleuten kaum zur Ruhe gebracht werden können, fährt der Wilde seelenruhig in Richtung Tiefgarage und summt dabei seelenruhig „Wild Thing“ vor sich hin. Der Mann hat die Ruhe weg!

 

 

 

MG: „Er hat zwar seinen Titel wieder, doch beliebter scheint er nicht geworden zu sein.“

 

VC: „Kein Wunder, hat er seine Siege früher immer den Fans gewidmet, hat er diesen aus reinen Egogründen errungen.“

 

MG: „Das wird sich auch so schnell nicht ändern.“

 

VC: „Inzwischen soll er ja auch größere Ambitionen haben.“

 

MG: „Jupp, er hat den Gerasy Title im Visier, trotz der Abfuhr bei diesem Casting.“

 

VC: „Warum auch nicht, schließlich ist er nun 2maliger Tribune Champion, da ist es nur natürlich, wenn er auch einmal nach oben schaut.“

 

MG: „Ich glaube dennoch nicht, dass er einen Shot bekommt, er ist in den oberen Chefetagen einfach zu unbeliebt.“

 

VC: „Wer, mit Ambitionen auf Titel, ist das nicht?“

 

MG: „Da hast du natürlich auch wieder recht.“

 

VC: „Mal sehen was der Bursche heute wieder alles anstellt.“

 

 

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LIVE

 

 

Es ist gar nicht so lange her, da lag er hier in der Nähe schon einmal. Ausgeknockt durch Gabriel Lucifer, zumindest vermutet Mike das, denn Gabriel hat sich beim PPV als sein Stalker herausgestellt.

 

Während er am Ende von Vendetta 27 bewusstlos am Boden lag und ihm Blut aus dem Kopf floss, erwacht er hier langsam. Der Regen scheint wieder schwächer zu werden, aber bis eben wurde Mike ordentlich durchnässt.

 

Eine Gemeinsamkeit haben die beiden Abende jedoch. Genau wie am Ende von Vendetta 27 hat Mike auch jetzt höllische Kopfschmerzen. Diese rufen ihm auch wieder ins Gedächtnis, was geschehen ist.

 

Mike steht mühsam auf. Sein ganzer Körper schmerzt noch.

 

Beim Imperial Impact hat sich Gabriel Lucifer während seines Match als Stalker zu erkennen gegeben. Eigentlich hätte Mike den Sieg einsacken können, doch kaum dreht er sich um, ist Stryfe wieder fit, rammt ihm eine Spritze ins Bein und dann? Und dann ist er hier aufgewacht. … Mehr oder weniger.

 

Irgendetwas muss natürlich in der Zeit zwischen dem PPV und heute passiert sein, aber was? Mike versucht angestrengt in sich hinein zu sehen und seine Erinnerung daran zu fassen. Es fließen jedoch immer nur flüchtige Bilder vorbei und jedes Mal wenn Mike sich eine dieser Erinnerungen greifen will, scheinen sie zu verschwimmen.

 

Mike: „Ahhh…verdammt.“

 

Mike fasst sich an den Kopf. Dieser Versuch Verdrängtes zu Ergründen zermatert seinen Kopf. Ein Blick auf seine Uhr sagt ihm, dass er gar keine Uhr bei sich trägt. Alieras Vermögen sei dank gibt es aber am Theater eine große Uhr, damit alle Fans wissen wann es Zeit ist die Halle zu betreten. Demnach dürfte es nicht mehr lange dauern, bis hier die ersten Leute auftauchen. Leider ist überhaupt nicht mehr genug Zeit sich ein Taxi zu bestellen und nach Hause zu fahren.

 

Mike: „Verdammter Gabriel! … Verdammter Stryfe! ... Verdammte Religion of Death!“

 

Er fühlt an seinen nassen Klamotten hinab. Natürlich hat er sein Handy nicht dabei, er wurde schließlich direkt aus dem Ring verschleppt. Jetzt muss er sich auch noch irgendeinen Narren suchen um sich eine Handy zu leihen…

 

Mike: „Verdammt.“

 

 

 

VC: „Juchee, Mike ist wieder da! Freut mich sehr, dass er wieder da ist und es ihm scheinbar gut geht! Dann wird das Match gegen Sunrise nachher sicher ein Leckerbissen!“

 

MG: „Scheinbar hatte Lucifer also nicht vor ihn umzubringen oder zu verkrüppeln. Also erleidete Novoselic bisher nicht das gleiche Schicksal, wie der Scheich!“

 

VC: „Dann wird Gabriel für ihn also ganz spezielle Pläne haben. Das sieht ehrlich gesagt nicht sonderlich gut aus für Mike! In letzter Zeit hat er einfach zuviel mit der Religion of Death zu tun und das hat bisher niemandem gut getan!“

 

MG: „Er sollte sich vorsehen, ein gut gemeinter Rat von Mike zu Mike!“

 

VC: „Witzig, schalten wir lieber mal zu unserem neuen Parkplatz!“

 

 

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LIVE

 

 

Die Kamera zeigt den Platz vor der Halle wo eine Gruppe von Fans immer noch auf PCWA – Stars wartet um Autogramme abstauben zu können. Sie haben Glück gehabt, denn Tom Orion nähert sich... zu Fuß! Das sind wir von diesem exzentrischen Kerl ja schon gewohnt, aber Glück haben die Fans nun wirklich nicht gehabt. Orion ist von 10 seiner neuen Freunde umringt, den Verschwörungstheoretikern.

 

Gut gelaunt scheinen sie alle nicht zu sein, denn sie schauen sich alle ängstlich um, als wären sie mitten in Bagdad und würden eine US – Flagge schwenken. Die Fans sind dadurch zwar irritiert, beginnen aber natürlich trotzdem um Autogramme zu betteln. Zu Orion wird aber niemand durchgelassen!

 

Das enttäuscht die Fans natürlich maßlos, aber Orion bleibt hart. Er schaut nun auch die Fans ängstlich an und durchsucht mit Augen die Menge nach einer uns unbekannten Person. Er scheint sie nicht gefunden zu haben, ist aber immer noch nicht beruhigt und gibt Anweisung so schnell als möglich zum Eingang der Halle weiterzumarschieren.

 

Das tun sie dann auch, im Gleichschritt. Damit hat sich Orion keine neuen Freunde gemacht, die Fans buhen ihn nun als arroganten Fatzke aus. Seine Paranoia haben sie nicht bemerkt, oder sie ist ihnen egal. So tuen sie dem armen und verstörten Tom wirklich unrecht, unter normalen Umständen hätte er ihnen sicher gerne ein Autogramm gegeben.

 

Am Halleneingang angekommen übergeben ihn die Verschwörungstheoretikerfuzzis dann den Securityleuten der PCWA. Diese schauen nicht sehr glücklich aus Tom nun auch noch eskortieren zu müssen. Was er nur hat? Vielleicht befürchtet er ja einen Übergriff durch einen anderen Wrestler. Wir werden es im Laufe der Show hoffentlich erfahren.

 

 

 

MG: „Ach du Schande, was ist denn mit Orion los?“

 

VC: „Er hat wohl Angst vor irgendwem.“

 

MG: „Bloß vor wem?“

 

VC: „Nun, immerhin hat der CIA angeblich in letzter Zeit Interesse an ihm gezeigt.“

 

MG: „Selbst wenn das stimmt, sie werden ihn aber sicher nicht auf einer Großveranstaltung wie dieser abgreifen.“

 

VC: „Naja, ein bisserl paranoid waren diese UFO – Freaks ja schon immer.“

 

MG: „So kann man das auch sagen.“

 

VC: „Hoffentlich wirkt sich diese Nervosität nicht auf seine Leistung im Main Event aus.“

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

„Natürlich, wir sind doch keine Bandansage...“

 

Restamo ist wütend. Was im Ring vielleicht manchmal hilfreich sein kann, ist in seiner gegenwärtigen Situation schlimmer als alles, andere. Seit geraumer Zeit versucht er telefonisch Kontakt mit der Person aufzunehmen, die dafür verantwortlich war, dass seine Namenlose in eine psychiatrische Klinik eingeliefert wurde. Mehrmals – viel zu oft – wurde er weitergeleitet, in Warteschleifen gestellt oder mir fragwürdigen Antworten abserviert. Mittlerweile hat er jemanden am Hörer, der schon etwas bereitwilliger ist zu sprechen. Frau Frischkorn. Sie ist neu im Bereich der PCWA, recht jung und dementsprechend unerfahren. So viele Leute haben nun jedoch schon an einen jeweils Unterbefehligten weitergegeben, dass sie nun mit Restamo sprechen muss.

 

Restamo: „Jetzt sagen sie mir endlich, wer veranlasst hat, dass meine Managerin, die bei ihnen als Jane Doe aufgelistet wird, in psychische Behandlung eingewiesen wurde!“

 

Frau Frischkorn: „Ich darf ihnen das nicht sagen. Diese Information soll nicht preisgegeben werden.“

 

Restamo: „Sie ist meine … Freundin … wieso darf ich nicht erfahren, wer sie fortgeschickt hat?“

 

Restamo versucht ruhig zu bleiben, doch es gelingt ihm nicht wirklich.

 

Frau Frischkorn: „In der Chefetage der PCWA ist man anscheinend beunruhigt, über mögliche unüberlegte Taten ihrerseits. Man möchte jedoch jeden Stress für Frau Doe vermeiden. Sobald sie geheilt und bereit zum verlassen der Klinik ist, werden sie sofort darüber informiert.“

 

Er versucht immer noch ruhig zu bleiben.

 

Restamo: „Dann sagen sie mir zumindest, wo diese Klinik ist und wie sie heißt, damit ich sie besuchen kann. Besuche von ihr bekannten Personen sollen doch helfen.“

 

Frau Frischkorn überlegt einen Moment. Zum einen hat sie etwas Angst vor Restamo Lifad Denafeth, schließlich kennt er ihren Namen, und außerdem hat sie Mitgefühl für seine Situation. Sie hat jedoch Anweisungen und diese zwingen sie dazu die Antwort wieder von ihrem Kärtchen abzulesen.

 

Frau Frischkorn: „In der Chefetage der PCWA ist man anscheinend beunruhigt, über mögliche unüberlegte Taten ihrerseits. Man möchte jedoch jeden Stress für Frau Doe vermeiden. Sobald sie geheilt und bereit zum verlassen der Klinik ist, werden sie sofort darüber informiert.“

 

Restamo reicht es. Voller Wut schmettert er sein Telefon gegen die Wand des Hotelzimmers. Verdammt!

 

LIVE

 

 

Welch ungewohntes Bild. Nein es ist nicht die Tatsache, dass hier ein Wrestler mit seinem Manager durch einen Seiteneingang das PCWA Theater betritt, nein, das Ungewohnte an dieser Szenerie ist, dass es sich dabei um einen unmaskierten Desmond Mallory, samt Noah O’Wellhubly handelt. Nie zuvor hat man insbesondere Desmond Mallory so ungewohnt „freizügig“ in der Arena ankommen sehen. Beide Männer ziehen große Koffer hinter sich her, ehe sie von einer weiteren sich auf dem Gang befindlichen Person „abgefangen“ werden. Dabei handelt es sich um ein Mitglied der Religion Of Death, genauer gesagt Stryfe. Unweigerlich fühlt man sich an den Imperial Impact erinnert, als Desmond Mallory eben jene Rolle des Stryfe für ein Match gegen Mike Novoselic übernahm. Noah als auch Desmond wirken etwas konsterniert ob dieses Treffens mit dem Religionsjünger.

 

Stryfe: „Desmond, Noah, es freut mich euch beide hier anzutreffen. Ich habe es beim PPV versäumt mich bei euch zu bedanken. Ihr habt mir eine schwere Bürde abgenommen. Ihr habt euch, wenn sicherlich auch nicht ganz uneigennützig, dazu bereit erklärt mir zu helfen. Und für diese Hilfe bin ich mehr als dankbar.“

 

Noah: „Wir haben nur das getan, was für alle das Beste war. Wir haben für viele vielleicht irrational und sehr verwirrend gehandelt. Es ist schwer für die Leute, damit zurecht zu kommen, dass sie nicht alles mit ihren gewohnten Schemen erklären können. Wir passen einfach in keine ihrer Schubladen. Man muss sich dieses Paradoxon nur einmal vor Augen führen... wir haben uns für einen Abend mit der Religion Of Death verbündet, nur um bereits im nächsten Moment auf der Gegenseite zu agieren. Wir sprangen für Stryfe in die Bresche, um seinen Gefährten Azrael Rage auf die Pelle zu rücken.“

 

Stryfe: „Was soll man von Männern, weit ab von Idealen auch anderes erwarten?“

 

Noah: „Ich würde nicht behaupten wollen, dass Desmond und ich keine Ideale besäßen, es ist nur einfach so, dass man oft Kompromisse eingehen muss, um das zu erreichen was man will.“

 

Desmond: „So ist es. Ich will den Cryption Title, also gehe ich genau den Kompromiss ein, der mir diesen Titel auf dem Silbertablett beschert. Ob ich dabei nun der Religion Of Death helfe, oder Bracchus oder vielleicht dem Team Tom Orion und Warren Black, zählt dabei nicht. Was bringt es mir, wenn ich mich an eine Seite klammere und bedingungslos gegen ein starken Strom anschwimme, nur um nicht von meinen Idealen abzuweichen? Ich nehme die Überholspur und zahle den Preis, den es zu bezahlen gilt. Ich kann mit allen Konsequenzen leben, da ich weiß für welche Taten ich diese Konsequenzen auferlegt bekomme.“

 

Stryfe: „Nur ist die Religion Of Death oder besser gesagt Azrael Rage ein ziemlich großes Hindernis auf der Überholspur!“

 

Desmond: „Vielleicht, aber beim PPV habe ich meiner Meinung nach eindrucksvoll bewiesen, dass ich bestimme, was mit dem Cryption Title passiert. Ich konnte darüber entscheiden, wer den Gürtel mitgenommen hat und ich habe entschieden, wie und wann der Champion seinen Gürtel erhält.“

 

Stryfe: „Ihr beide spielt ein Spiel mit dem Feuer. Wer keine Grenzen kennt, droht sich zu verlieren. Ich kannte meine Grenzen, wollte nicht gegen Mike Novoselic antreten, sondern mich für meine früheren Taten entschuldigen. Hätte ich vor dieser Grenze nicht halt gemacht, wer weiß wo ich gelandet wäre. Wie ich bereits sagte, ich muss euch dafür danken, dass ihr mir diese Last abgenommen habt, aber fortan stehe ich nur noch hinter einer Grenze – der Grenze rund um die Religion Of Death.“

 

Noah: „Verständlicherweise. Gabriel Lucifer ist ein großer Patriarch um den man sich scharen sollte. Dort wo er war, war stets der Erfolg für seine direkte Umwelt. Wir haben das von Anfang respektiert. Es geht uns nicht darum mit der Religion in den Kampf zu treten, sondern einzig und allein darum, den PCWA Cryption Title zu erringen. Ich bin mir sicher, der Principal versteht das ebenso.“

 

Stryfe: „Das wird die Zeit sicherlich zeigen. Ihr entschuldigt mich bitte.“

 

Noah: „Sicher. Bestellen sie ihren Brüdern im Geiste doch bitte herzliche Grüße von uns. Wir bedanken uns über diesen Weg noch einmal, für die uns gegebene Chance beim PPV.“

 

Stryfe: „Ich werde es übermitteln, auch wenn ich nicht glaube, dass es auch nur Einen ansatzweise interessiert.“

 

Mit diesen Worten wendet Stryfe sich ab und geht seines Weges. Noah und Desmond schauen sich sehr ernst an, womit diese Szene auch „off“ geht.

 

 

 

MG: „Interessant. Erst diese Szene von Restamo, der für jene Jane Doe tatsächlich so was wie menschliche Gefühle zu hegen scheint, obgleich sie wohl wahrscheinlich nichts Anderes für ihn ist, als ein Mittel zum Zweck, wie auch der frühere Lance Lustreless, nun Alves Owymn genannt und dann diese bizarre Szene zwischen Stryfe aus der Religion of Death auf der einen Seite und dem Gespann aus Desmond Mallory und Noah O’Wellhubly

 

VC: „Waffenstillstand zwischen den beiden Parteien, zunächst, und auch wohl nur von Stryfe aus, der besonders Desmond unwahrscheinlich dankbar ist. Aber spätestens, wenn Mallory und Rage aufeinander treffen, da muss Stryfe dann Farbe bekennen!“

 

MG: „Meiner Meinung nach hat er das hier schon getan. Es kam nur nicht zur Auseinandersetzung!“

 

VC: „Kann man so und so sehen! Allerdings machen wir nun weiter und zwar mit meiner Liebsten Virchowa Craven. Heute zu Gast: Wild Thing!“

 

 

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LIVE

 

 

Der neu gebaute Parkplatz, vor dem PCWA Dome, steht schon lange in Dunkelheit. Die Zahlreichen Lampen, die zur Beleuchtung aufgebaut wurden, erhellen ihn lediglich und weisen die Abstellmöglichkeiten. Der Mustang der gerade darauf einbiegt und sich einen Freien Platz sucht, wird von einer Hübschen jungen Dame gesichtet, die gerade auf den Weg zu ihrem Arbeitsplatz ist. Sie sieht das X auf der Motorhaube und bleibt stehen. Der Wagen Parkt und ein Mann mit blauen Haaren steigt aus. In dem faden Licht der Lampe kann man erkennen, das es Big-X ist. Dieser macht sich, nach dem er seine Tasche aus dem Kofferraum geholt hat, ebenfalls in die Richtung wie die junge Dame, die als Anna Richmond in der PCWA bekannt ist. Als Big-X bei ihr näher kommt, begrüßt sie ihn freundlich und X lächelt und macht den Vorschlag gemeinsam in den Dome zu gehen. Sie willigt ein, und beide machen sich schweigend auf den Weg. Kaum haben beide dem Dome betreten kommt auch schon ein Mitarbeiter, der Big-X etwas mitteilen muss.

 

Mitarbeiter: „Herr Kranich, sie sollen unbedingt und am besten sofort zu Herrn Aliera kommen.“

 

Big-X: „Sofort nicht, aber gleich.“

 

Der Mann rennt sofort wieder los, um diese Botschaft dem Boss zu überbringen.

 

Anna nutzt dies gleich für ihr erstes Interview aus, und fängt Big-X ab.

 

Anna: „Big-X, der mich mit in den Dome begleitet hat, wurde soeben zu Herrn Aliera gerufen, was könnte ihrer Meinung nach der Grund sein?“

 

Big-X: „Es tut mir leid, nur habe ich ebenso wenig eine Ahnung wie sie.“

 

Anna: „Doch ich habe da so eine Ahnung. In der letzten Show wurden Gehälter gekürzt, vielleicht gibt es ja eine erneute Kürzung, oder eine Kündigung.“

 

Big-X: „Ich denke mal, Herr Aliera hat mich nicht zu ihm bestellen lassen, um mir mitzuteilen, das er mein Gehalt kürzt. Denn ich erhalte kein Geld von der PCWA wie hier eigentlich jeder weiß und ein anderer Grund wäre, das er doch beim II4 das Gehalt aller Developmenter, ohne mit ihnen persönlich zu sprechen, gekürzt hat. Eine Kündigung könnte ich mir auch nicht vorstellen. Ich bin ein kostenloses Unterhaltungsobjekt für Herrn Aliera, warum sollte er so etwas loswerden wollen. Außerdem wurde ich in das Roster der Superstars übernommen. Auch das würde jetzt eine Kündigung nicht in Betracht kommen lassen.“

 

Anna: „Was könnte er sonst von ihnen wollen? Vielleicht hat er ja wegen der Aktion beim II4 etwas mit ihnen zu Besprechen. Schließlich haben sie nicht nur dem Principal niedergeschlagen, sondern auch die beiden Offiziellen.“

 

Big-X: „Gabriel wird sich wohl demnächst selbst um mich kümmern, schließlich hat er ja schon seine so genannte Exekutive Gewalt auf mich gehetzt. Beim II4 hat Azrael Rage noch keine Lust gehabt sich mit mir zu messen, doch heute wird er es wohl müssen und er wird es nicht leicht haben. Ich bin gut gelaunt heute und habe keine Lust diese zu verlieren. Die Offiziellen wird er wohl auch nicht ansprechen, denn Herr Aliere kümmert sich wohl kaum um gerne um andere. Maximal um die, die ihm etwas nutzen könnten. Wer weiß, er hat ja auch einen gewissen Hass auf Gabriel.“

 

Anna: „Ja, vielleicht hat er ja mit ihnen zusammen etwas vor.“

 

Big-X: „Wer weiß, wer weiß. Es kann auch sein, das er nur jemanden braucht, den er Anschreien kann. Ich muss jetzt erstmal mir meinen Weg weiter bahnen. Auf Wiedersehen Anna.“

 

 

 

MG: „Big-X ist da und wohl jetzt schon bereit für sein Match, auch wenn dieses erst sehr viel später an der Reihe ist!“

 

VC: „Aber er scheint weder Angst vor Rage, noch vor Lucifer zu haben, dass nenne ich Courage!“

 

MG: „Was hat er auch schon zu verlieren?“

 

VC: „Seine Gesundheit? Als Krüppel ist das Firmenleiten ein wenig schwer…“

 

MG: „Oh… das habe ich nicht bedacht. Dann hat Robert aber eine Menge zu verlieren!“

 

VC: „Würde ich auch so sehen!“

 

 

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VIRCHOWAS LOUNGE

 

 

 

 

Wir befinden uns in Vichowa´s Lounge. Ihr heutiger Gast ist der PCWA – Tribune Wild Thing. Während Vichowa ein Glas Wasser vor sich stehen hat, hat der Wilde ein Weinglas mit einer dazugehörigen Weinflasche. Er hat sie gerade geschickt geöffnet und schenkt sich ein.

 

Wild Thing: „HA, das hätten wir.“

 

Virchowa: „Hallo wertes Publikum! Der Gast meiner heutigen Sendung ist Wild Thing, der sich mit Wein gut auszukennen scheint!“

 

Wild Thing: „Natürlich tue ich das, ich komme ursprünglich ja aus der Südpfalz, wo man den Wert eines guten Weins noch zu schätzen weiß.“

 

Virchowa: „Warum hast du eigentlich keinen Akzent?“

 

Wild Thing: „Den habe ich mir abtrainiert.“

 

Virchowa: „Wieso denn das? Das wäre doch mal was anderes.“

 

Wild Thing: „Naja, bei meinem Job als Türsteher in der Großstadt kam ein ländlicher Akzent nicht sehr gut an. Das habe ich leider verinnerlicht.“

 

Virchowa: „Nun gut, wenden wir uns jetzt den wichtigen Dingen zu und zwar deinem erneuten Titelgewinn...“

 

Darauf hatte Wild Thing scheinbar gewartet, denn nun lächelt er über sein ganzes Gesicht. Genüsslich knallt er den Gürtel auf den Tisch und beginnt ihn anschließend liebevoll zu streicheln. Dieses Verhalten bringt ihm einige irritierte Blicke von anderen Loungebesuchern ein, doch natürlich nur HINTER dem Rücken von Wild Thing.

 

Wild Thing: „Ja, ich habe ihn wieder, meinen Tribune Belt.“

 

Virchowa: „Was sagst du zu der Art, wie du an ihn gekommen bist?“

 

Wild Thing: „Der Main Event beim PPV war unfair und einseitig gebookt, aber selbst gegen 2 Gegner und einen Rivalen als Partner habe ich mich durchgesetzt. Das hat wieder einmal gezeigt, dass ich UNBESIEGBAR bin. Niemand kann mich schlagen, niemand. Mein Titelverlust war nur ein kleiner Missgriff in einer schwachen Minute. So etwas wird nun nicht mehr vorkommen.“

 

Virchowa: „Palienko, den Champion und der, der dich besiegt hat, hast du aber nicht gecovert.“

 

Wild Thing: „Das ist vollkommen gleichgültig, denn das Match habe ich ja gewonnen. Würde er allein gegen mich antreten, würde ich ihn erneut schlagen. Das gönne ich ihm aber nicht.“

 

Virchowa: „Wieso nicht?“

 

Wild Thing: „Weil er nur durch seine Beziehungen zu Bracchus jemals eine Chance hatte in dieser Liga Fuß zu fassen! Ich werde meinen Gürtel nun gegen WÜRDIGE Gegner verteidigen.“

 

Virchowa: „Und die wären?“

 

Um etwas Zeit zu gewinnen leert Wild Thing sein Weinglas mit  einem großen Schluck und schenkt sich sogleich etwas neues ein. Als er fertig ist, hat er sich eine Antwort zurechtgelegt.

 

Wild Thing: „Ich würde gerne Novoselic mal eine Chance auf den Belt geben. Großartig gemessen haben wir uns beide ja noch nicht und er scheint mir der richtige Mann um eine Herausforderung für mich darzustellen.“

 

Virchowa: „Willst du deine Titelregentschaft wieder so lange währen lassen wie deine letzte?“

 

Wild Thing: „Nein... länger! Man muss sich schließlich immer steigern.“

 

Virchowa: „Das ist richtig. Wie wichtig ist dir der Titel denn nun?“

 

Wild Thing: „Sehr wichtig. Ohne den Titel hätte ich diese Liga schon längst verlassen, denn Geld verdienen könnte ich anderswo noch mehr.  Allein die Titel der PCWA haben noch eine gewisse Reputation.“

 

Virchowa: „Warum denn der Rest der PCWA nicht?“

 

Wild Thing: „Das Managment ist einfach zu mies und reitet alles andere in die Scheiße! Es müssten wirklich einmal neue Köpfe an die Spitze.“

 

Virchowa: „Das hören dieser sicher nicht so gerne...“

 

An dieser Stelle blenden wir uns kurz aus, nur um später erneut hierher zurückzuschalten! Doch zunächst tut sich erst einmal etwas im Backstage Bereich!

 

LIVE

 

 

Azrael Rage und Gabriel Lucifer stehen im Gang und unterhalten sich. Was man so raushören kann ist zum einen der Name Desmond Mallory und zum anderen ein Lagebericht zur Hallensicherung. Wir erinnern uns, dass Gabriel alle Jobber des PCWA Rosters angewiesen hat, aufzupassen dass der letzte Castingteilnehmer die Halle nicht betritt. Plötzlich fällt der Name John Smith. In welchem Zusammenhang kann nicht geklärt werden.

 

Jemand, der meinen Namen genannt hat? Dieser Jemand? Gabriel Lucifer? Es sieht so aus. Also sollte ich den Principal vielleicht ansprechen. Sollte besser sein, als mich nicht zu melden, gehe ich von aus.

 

JS: „Guten Abend, die Herren Champion und Principal. Man will zu mir, habe ich vernommen?“

 

GL: „Azrael, rede du mit ihm, mir fehlt im Moment die Muße dazu.“

 

Rage: „Einen rabenschwarzen Tag Mr. Smith. Du hast richtig gehört. Wir wollten tatsächlich zu dir.“

 

Gut, dann wären also die Höflichkeiten soweit geregelt, die Herren. Let’s get into bussiness.

 

JS: „Ich kann davon ausgehen, dass ihr etwas von mir wollt? Also kommen wir zu dem Teil. Wir haben nicht so viel Zeit, also sprich … sprechen Sie zu mir, Mr. Principal.“

 

GL: „Azrael, sag es ihm!“

 

Rage: „Es geht um einen gemeinsamen Bekannten mit Namen Desmond Mallory. Er muss ein Feuerbad in der Hölle nehmen!“

 

GL: „Feuer ist in der Tat äußerst ekelhaft. Es würde Mallory bestimmt gut zu Gesichte stehen.“

 

Schau an, schau an, die beiden scheinen also ein Problem mit Desmond zu haben. Warum nur, warum nur? Hat Herr Rage Angst, seinen hoch geschätzten Titel zu verlieren?

 

JS: „Okay, wir alle drei mögen vielleicht unsere Probleme mit Desmond Mallory haben. Ja, da mag etwas dran sein. Aber Sie sind immer noch nicht bei dem Punkt, an den sie wollten, Mr. Lucifer. Würden Sie also bitte … ?“

 

GL: „Es ist ganz einfach. Seit Mallory in der PCWA aufgetaucht ist, stiftet er nur Unruhe. Ich habe mir seine Dienste beim Imperial Impact selbst zu Nutzen gemacht. Doch nun hat er seinen Zweck für die Religion erfüllt und ist überflüssig. Da ich jedoch zu meinem Wort stehe und er deshalb offiziell sein Cryption Titelmatch bekommen soll, müssen wir ihn halt auf inoffizielle Art und Weise aus dem Weg räumen. Genau hier könnte ihre Aufgabe liegen Mr. Smith. Wenn sie der Religion einen Gefallen tun, wird sie sich erkenntlich zeigen.“

 

Ein Pakt? Ein Pakt mit den Teufeln? Sehe ich danach aus? Heiße weder Magister, heiße noch Doktor gar …

 

GL: „Zweifelst du an unserer Integrität?!? Bisher sprach ich stets die Wahrheit und ich bleibe meinen Prinzipien auch weiterhin treu. Eine Hand wäscht die andere.“

 

JS: „Wer hätte die Zweifel denn nicht, Mr. Principal? Ein Pakt mit den Teufeln der PCWA … Das Ganze klingt eher ziemlich gefährlich, wenn ihr mich fragt. Was sollte mich also dazu bringen?“

 

GL: „Es sollte jedem eine unermessliche Ehre sein, dem Principal einen Gefallen zu tun. Allein dass müsste genügen. Nur kann ich in der heutigen kalten Welt, nicht mehr an so eine veraltete Tradition wie Ehre appellieren. Deshalb wirst du für deinen Dienst belohnt. Und glaube mir…bei guter Arbeit lasse ich mich garantiert nicht lumpen.“

 

Ahja, große Versprechen macht er oder gibt zumindest vor, diese zu machen. Aber scheint das nicht verlockend zu sein? Auf die Wünsche und Träume der Fans zu verzichten und sie zu vergessen? Die dunkle Seite zu bevorzugen? Sicher tut es das … aber passt das zu mir?

 

JS: „So listen, Principal. Ich werde über Euer Angebot nachdenken, ich werde es mir in aller Ruhe überlegen. Nimm das nicht als Ja, nimm es nicht als Nein. Die Antwort wird es später geben.“

 

Mit diesen Worten verlässt John Smith die Szenerie. Azrael Rage und Gabriel Lucifer blicken ihm nachdenklich hinterher.

 

Rage: „Nun hast du doch mit ihm sprechen müssen.“

 

GL: „Ja, es ließ sich nicht vermeiden…wenigstens hat es mich für einige kurze Augenblicke von meinen eigentlichen Sorgen abgelenkt.“

 

Rage: „Wie ist dein Eindruck von ihm?“

 

GL: „Ich verlasse mich da ganz auf deine Instinkte. Mallory gehört allein dir aber Smith wäre das ideale Puzzlestück für noch höllischere Mind Games mit dem Blender.“

 

Rage: „Man muss sich ihm ähnlich wie dieser Noah als Marionette bedienen, dann kann er tatsächlich sehr nützlich sein. Und sobald er uns nichts mehr bringt, beseitigen wir ihn einfach.“

 

Gabriel grinst seine Exekutive Gewalt diebisch an, klopft ihm auf die Schulter und ist regelrecht begeistert von diesem hinterlistigen Ausspruch. Der Principal selbst hätte es nicht besser ausdrücken können.

 

VIDEOSEQUENZ

 

 

Und hier wieder musikalische Untermalung…

 

Gold. Und bringen tut es uns nichts. Warum auch? Danach waren wir nicht aus, es ist kein Teil des Plans und irgendwo doch eines.

 

Gebannt starrt Damon Valentine in sein eigenes Spiegelbild. Verzerrt durch verschiedene, übereinander gelegte Platten und golden. Die Cotatores Titles liegen vor dem Messenjah auf dem Boden, er selbst liegt flach auf dem Bauch auf einem weißen Teppich im rot erleuchteten Raum. Es war ein harter Kampf, aber Syd und Leythe haben ihn nicht enttäuscht.

 

Die beiden angesprochenen stehen stumm, wortlos wie immer, an der Tür, bewachen diese, bewachen den Innenraum, bewachen sich selbst. Nur Chullain, der vierte Prophet, er macht etwas, das in irgendeiner Weise wie normales Schaffen wirkt, indem er in einem Buch blättert. Seite um Seite wird umgeblättert und doch wirkt die Nummer Vier so, als würde sie die Informationen dieses Buches genauestens aufnehmen. Ganz leise, fast unhörbar, murmelt Chullain vor sich hin.

 

Chullain: „Isaiah… Hosea… Malachi… Haggai… Ezekiel…“

 

Dann sieht Chullain auf, zeitgleich wendet auch Damon seinen Blick von den Gürteln ab und blickt Chullain an, als wusste er, dass er ihn ansprechen möchte.

 

Chullain: „Was planst du?“

 

Mit einem Grinsen erhebt sich der Messenjah langsam, stützt sich erst auf die Ellbogen, dann auf die Handballen und Knie und geht dann in den Stand. Grinsend wendet er sich von Chullain ab und hebt dann die Cotatores auf.

 

Damon: „Woher soll ich das wissen, Chullain? Du gabst mir Informationen, verwenden kann ich diese doch nur Beizeiten. Zeitlos, das wäre das richtige Wort. Und du Chullain, du weißt, was es heißt zu warten. Nun, wir haben ein neues Spielzeug, lass uns doch vorher damit spielen, schließlich ist es noch lange hin, bis der zehnte Vergessene zu uns stoßen wird!“

 

Das grinsen von Damon wird breiter und auch Leythe im Hintergrund beginnt zu grinsen. Letztendlich klappt Chullain das Buch zu und legt es neben sich auf einen Tisch. Der Buchtitel: „Die zehn Propheten“…

 

 

 

VC: „Drei sehr merkwürdige Szenen hintereinander. Reden wir zunächst einmal über den ersten Teil von Ulf Lang in der Lounge!“

 

MG: „Der hat sich mit diesem Auftritt nicht gerade beliebt bei der Obrigkeit gemacht und es würde mich nicht wundern, wenn der Junge niemals einen Shot auf den Gerasy bekommt!“

 

VC: „Mit Wild Thing wird es nachher in der Lounge ja weitergehen und wo wir gerade beim Gerasy waren, der Titelträger traf anschließend zusammen mit seiner Exekutive auf John Smith und machte ihm ein sehr unmoralisches Angebot!“

 

MG: „Eine Hand wäscht die Andere, darauf wird es hinaus laufen, denke ich doch mal. Allerdings sollte Smith eines nicht vergessen: Wenn Gabriel Jemanden nicht mehr braucht, dann schmeißt er ihn einfach weg. So war es mit Dave Jenkins, mit Zion, mit Steve Montgomery, mit Washington Davies und zuletzt auch mit Desmond Mallory… und so wird es mit Smith auch wieder sein!“

 

VC: „Und last but not least, vom Tribune über den Gerasy und den Cryption Champion zu den Cotatores Champions. Übrigens ist hier ja auch die Verbindung zu den vorher gezeigten Personen vorhanden, um den Brawlin’ Rumble 4 fehdete Damon bekanntlich mit Wild Thing, damals schon um den Tribune Title und beim PPV besiegten die Forgotten Prophets die Religion of Death!“

 

MG: „Ja, damals bestanden sie noch aus Dreien und stockten an diesem Abend um einen weiteren Propheten, Chullain, auf, allerdings bereitet mir das, was ich da gehört habe, doch erschreckend viel Sorgen. Zehn Propheten? Das grenzt dann ja schon fast an Honourable Law Zuständen!“

 

VC: „Und da geht das große Spekulieren wieder los. Wann wird der nächste Prophet erscheinen und wer wird es sein?“

 

MG: „Fragen über Fragen und scheinbar weit nicht einmal Damon die Antwort…“

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

In seiner Neugier hat sich Tom Orion diesmal in eine Disco geschmuggelt. Wie er mit dieser Fresse, diesem deformierten Körper und diesen abartigen Klamotten am Türsteher vorbeigekommen ist, wissen wir auch nicht. Entweder ist der ein PCWA – Fan oder  bestechlich. Wahrscheinlich beides. Nun ist Orion unschlüssig in welchen Bereich der Disco er gehen soll. Zunächst geht er in den Technobereich, doch dort kommt er nach 10 Sekunden wieder heraus. Die Töne haben seine empfindlichen Ohren beleidigt und tiefe Abscheu in ihm geweckt. Dennoch geht er nun zielstrebig auf den Hip – Hop Raum zu.

 

Dort passt ihm jedoch die ganze Gesellschaft nicht. Er wirkt nicht so cool wie der Rest der Besucher hier, weshalb sich Tom fehl am Platze vorkommt. Erneut enttäuscht verlässt er den Raum wieder, nicht ohne 3 mal wegen „Warums schaust du meine Freundin an?“ fast verprügelt zu werden.

 

Schließlich unternimmt er einen letzten Versuch und geht in einen weiteren Raum dieser geräumigen  Multistyledisco. Dort läuft gerade... oh mein Gott... das kann nicht sein... es ist... WOLFGANG PETRY!!!

 

Von dir keine Spur,
die Wohnung ist leer
und mein Herz blieb leise schwer.
ich geh kaputt
und du bist wieder bei ihm.
ich weiß nur eins,
jetzt ist Schluß
und das ich um dich kämpfen muss.
Wo bist du?
Sag mir wo bist du!

Orions windet sich vor Schrecken... aber nein, moment mal! Er windet sich ja gar nicht! ER TANZT! Schlager scheinen ihm zu gefallen. Kaum zu glauben aber wahr. Jetzt singt er auch noch mit!


Wahnsinn,warum schickst du mich in die Hölle?

Orion: „Hölle, Hölle, Hölle, Hölle!“

Eiskalt lässt du meine Seele erfriern.
Das ist Wahnsinn,
du spielst mit meinen Gefühlen.
Und mein Stolz liegt längst schon auf dem Müll.

Orion: „Müll, Müll, Sondermüll!“

Doch noch weiß ich was ich will!
Ich will dich!

 

Orion: „Ganz allein, GANZ ALLEIN!

 

Bevor das hier noch weitergeht und Tom Orion als Retter von Berlins Schlager gefeiert wird, gehen wir lieber zur nächsten Sequenz über!

 

 

 

MG: „Ähem... der Mann hat einen etwas seltsamen Musikgeschmack.“

 

VC: „Naja, es gibt auch normale Leute, die solche Musik hören.“

 

MG: „Von unseren Fans sicherlich keiner.“

 

VC: „Nein, eher eine Generation älter.“

 

MG: „Ich bin dennoch geschockt. Ich kann vieles akzeptieren. Aber Wolfgang Petry...“

 

VC: „Nun sieh es mal so: Vielleicht macht Petry ja dann mal einen Gastauftritt in der PCWA!“

 

MG: „Was? Sei ruhig und mal den Teufel nicht an die Wand!“

 

VC: „*lacht* Ich glaube eh nicht, dass die Offiziellen für so etwas zu haben wären.“

 

 

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LIVE

 

 

Völlig durchnässt und wild entschlossen seinen Peiniger zur Rede zu stellen, watet Mike Novoselic durch die Katakomben der Halle. Wütend stößt er die Tür zum Büro des Principals auf und dieser schaut den Ankömmling von seinem Sessel aus, morbide lächelnd an. Das Lachen bleibt ihm allerdings schnell im Halse stecken, denn Mike Novoselic packt den Principal am Kragen und brüllt ihn an.

 

MN: „WAS HAST DU MIT MIR GETAN? WAS IST PASSIERT, DU ELENDER BASTARD?!“

 

GL: „Weiter so! Deshalb habe ich dich auserwählt. Das ist mein Mike. Der Kronprinz des großen Gabriel Lucifer.“

 

Mike lässt Lucifer los und geht einige Schritte zurück. Er schüttelt den Kopf und streift sich durch die nicht mehr vorhandenen Haare.

 

MN: „Zwei Wochen! Mir fehlen zwei Wochen meiner Erinnerung, während ich in deinem verdammten House of Horror war! Was ist da passiert? Was hast du teuflischer Narr dort mit mir gemacht?“

 

GL: „Ich weiß wie das ist, wenn einem ein Teil seines Lebens fehlt. Mir fehlt sogar noch mehr in meiner Erinnerung als dir. Aber es ist nicht nötig, dass du weißt was im House of Horror passiert ist. Wir beide ähneln uns so sehr. Ist es nicht verblüffend?“

 

MN: „Einen Scheiß ist es! Du und ich, das ist wie Tag und Nacht. Wir ähneln uns nicht im Geringsten!“

 

GL: „Akzeptiere dein Schicksal und genieße deine Berufung. Eines Tages wirst du die Religion of Death anführen, Gerasy Champion sein und als Principal alle Macht und Verantwortung in dir vereinen. Du wirst der Mann sein, der mich einmal beerben wird. Du und ich…wir sind Brüder im Geiste.“

 

Der Ex- Cryption Champion ist völlig konsterniert. Gabriel sagt ihm weder was in den letzten zwei Wochen passiert ist, noch weicht er von seiner Meinung ab, dass Mike sein Thronerbe ist.

 

MN: „Du bist wahnsinnig. Was bringt dich nur dazu, zu glauben, ich würde dich einmal beerben? Als Gerasy vielleicht, aber mit der Religion of Death werde ich nichts am Hut haben, genauso wie ich keineswegs den Principalposten anstrebe. Glaubst du, nur weil ich auf deinen Wunsch hin gegen Sunrise antrete? Du bist Principal, nur deswegen tue ich es, ich muss, es ist mein Job.“

 

GL: „Das Match gegen Sunrise ist eine Strafe für ihn, denn er hat jemanden trainiert, der meinen Mythos zerstören will. Aber keine Sorge, ich habe Vorkehrungen getroffen, dass dies nicht passieren wird. Deine Zukunft, mich zu beerben, ist nicht in Gefahr, weil ich nicht in Gefahr bin. Aber du darfst den Verbündeten dieses Staatsfeindes heute abschlachten. Zeige ihm, dass du mich vor jeglichen Übergriffen verteidigen wirst, um deine eigene glorreiche Zukunft als mein strahlender Nachfolger zu sichern.“

 

Geschockt, ob des nicht abweichenden, gar immer stärker werdenden Fanatismus seitens Gabriel Lucifer, lehnt Mike Novoselic sich resignierend an die Wand und sinkt an ihr herunter. Besorgt, nahezu väterlich begibt der Principal sich zu seinem auserwählten Nachfolger und legt seine Hand auf dessen Schulter. Böswillig stößt Mike den Principal beiseite. Gabriel guckt ihn überraschend verständnisvoll an.

 

GL: „Es ist alles noch ziemlich neu für dich. Du musst dich erst mal an die neue Situation gewöhnen. Nach dem Match gegen Sunrise wird es dir besser gehen. Wahrscheinlich bist du so aufgewühlt, weil du wütend bist, dass er mit meinen Feinden kooperiert.“

 

MN: „Sei ruhig! Du hast keine Ahnung von mir und dem was ich fühle!“

 

GL: „Sprich nicht so. Schon bald wirst du merken, dass ich Recht habe. Ein großer Herrscher braucht einen großen Nachfolger. Ich weiß, es ist eine Bürde. Aber du wirst sie aushalten.“

 

MN: „Lass mich in Ruhe und schwafele einen deiner Religion of Death Narren voll. Die mögen naiv genug sein, dir zu glauben, aber ich nicht. Ich habe keine Lust mehr, deinem Schwachsinn zuzuhören. Ich gehe jetzt.“

 

Mit diesen Worten verlässt ein sichtlich, emotional verwirrter Mike Novoselic die Kabine des Principals. Zurück bleibt ein glücklich dreinblickender Gabriel Lucifer, der wie immer vollkommen von seinen Worten und der damit verbundenen Sichtweise überzeugt ist.

 

 

 

VC: „Novoselic der Nachfolger vom Principal? Das ist der Plan von Gabriel Lucifer?“

 

MG: „Schon ein wenig merkwürdig, dass Lucifer schon jetzt an einen Nachfolger denkt… er ist doch erst… ja, wie alt ist der überhaupt?“

 

VC: „Keine Ahnung, aber wohl älter als Novoselic, der nach der Meinung vom Principal allerbeste Chancen hat, ihn zu beerben!“

 

MG: „Das Problem ist nur, dass der Manische darauf überhaupt keine Lust hat!“

 

VC: „Und sieh mal an, wer nun nach Novoselic in das Büro des Principals stolziert!“

 

LIVE

 

 

Niclas Sunrise, allen noch gut bekannt aus der Tribune Titel Affäre rund um Geri Palienko, marschiert mit wild entschlossenem Gesicht ins Büro des Principals. Ironisch lächelnd, schaut Gabriel den BCW Wrestler an. „The Living Highlight“ brüllt Gabriel an.

 

NS: „Was soll ich hier? Warum bookst du mich in einen Kampf gegen Mike Novoselic?“

 

GL: „Weil ich der Principal bin und du nur ein kleiner Angestellter, der zu tun hat, was ich ihm sage!“

 

NS: „Ich bin der Franchise der BCW, der heißeste Anwärter auf den BCW State Title, dreifacher Oskargewinner…“

 

…Gabriel rollt mit den Augen und unterbricht seinen ehemaligen Fight Club Partner dann forsch.

 

GL: „Du brauchst deinen Trademark Spruch vor mir nicht runterrattern. Hast du denn wirklich erwartet, dass ich es dir durchgehen lasse, wenn du meinen Staatsfeind Nummer Eins trainierst, ihn fit machst, damit er mich attackieren kann?!? Dies ist Hochverrat am Principal und muss bestraft werden! Niemand kooperiert ungesühnt mit mir feindlich gesinnten Individuen!“

 

NS: „Daher weht also der Wind. Der große Gabriel Lucifer hat Angst vor…“

 

…mit einem schnellen Satz, springt Lucifer über seinen Schreibtisch und hält Sunrise seine Hand vor den Mund, damit er nicht weiter spricht. Dann flüstert er ihm in ungewohnt panischem Ton etwas ins Ohr.

 

GL: „Wehe dir, du sprichst seinen Namen aus. Ich garantiere dir, dass dies dein Todesurteil wäre.“

 

Gabriel nimmt vorsichtig die Hand von Sunrise´ s Mund. Der selbsternannte BCW Franchise beginnt nun laut zu lachen und verhöhnt den Undisputed Gerasy Champion.

 

NS: „Sein Name wird noch früh genug die Kehlen der Fans erreichen. Und wenn du glaubst, dass er sich von diesen Jobbern, die ich am Eingang traf, aufhalten lässt, dann musst du wirklich noch verrückter sein, als ich dachte.“

 

GL: „Zerbrich dir nicht meinen Kopf. Er wird die Halle nicht betreten, dafür habe ich gesorgt. Sollte er tatsächlich wagen sich hier blicken zu lassen, dann wird er von draußen beobachten können wie du blutend aus der Halle gefahren wirst.“

 

NS: „Ha! Dass ich nicht lache. Dein, als Kronprinz bezeichneter Mike Novoselic wird schon heute merken, dass seine Zukunft schneller zu Ende ist, als er Ja und Amen sagen kann.“

 

Mit diesen Worten verlässt Niclas Sunrise das Büro. Gabriel schaut ihm diabolisch lächelnd hinterher und murmelt etwas irgendetwas vor sich hin, was aber nicht zu identifizieren ist.

 

 

 

VC: „Nun ja, es sieht irgendwie nach guter Laune bei Gabriel aus. Novoselic macht seine Drecksarbeit und Sunrise bekommt die Rache des Principals zu spüren, wobei ich mich doch ernsthaft frage, mit welchem Recht Gabriel Lucifer Niclas Sunrise in der PCWA booken darf, ohne die Zustimmung von Manuel Kaiser, Harald Späth oder Marty Smith. Im Gegensatz zu Grey Photography hat Niclas nämlich keinen PCWA-BCW-Development Vertrag, sondern ist, wie auch Impact oder etwa ein Doug Himsley, einen festen BCW Vertrag, soweit ich mich erinnere!“

 

MG: „Ist ja auch eigentlich egal, warum Niclas Sunrise hier ist, der springende Punkt ist, er ist hier und mit einem ehemaligen wIw Hardcore Champion und World Heavyweight Contender, sowie Tribune Champion Titel Anwärter und fast BCW State Champion kann man immer etwas anfangen!“

 

VC: „Novoselic auch, so wird er ihn verprügeln – des Gabriels wegen!“

 

MG: „Tja, der Principal halt! Machen wir weiter!“

 

 

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LIVE

 

 

Die Wrestler Kantine des PCWA Theaters. Ein Ort der für „Fast Food“ steht. Keiner nimmt sich Zeit, kultiviert und Gesund zu Essen. Kaum einer nimmt eine ausgewogene Mahlzeit zu sich. Ausgenommen die Wrestler, aber was will man von Sportlern erwarten. Zwischen ihnen ist ein Mann, der hier schon lange Sitz. Im Normalfall dauert ein „Einzel“ Besuch 5 – 10 Minuten. Der Nahrungsaufnehmer konsumiert seine Speisen schnell und geht dann wieder. Bei „Gruppen“ sind es 15 – 20 Minuten. Beim Konsumieren wird Kommuniziert.

 

Aber der eine Mann sitzt hier schon 25 Minuten. Und das, obwohl die Show on Air ist. Das ist nämlich noch ein Sonderfall. Wenn die Show läuft, muss man von jedem Wert 15 abziehen. Der „Einzelbesucher“ spart sich die 5 Minuten, weil er sich von dem „Gruppenbesuchern“ sein Essen mit an Platz bringen lässt. Man sieht, es geht hektisch zu. Fast Food DeLuxe.

 

Aber der eine Mann sitzt da seine 25 Minuten, während die Show läuft und isst seinen Salat. Trinkt seinen Saft. Isst sein Steak mit Kartoffeln, und danach wird er seine Nachspeise Konsumieren. Bei den Mitarbeitern fällt er auf. Gehört er hier her? Ist er ein neuer Wrestler? Hat ihn hier mal jemand gesehen? Die Fragen lassen sich leicht beantworten... Ja! Ja! Nein!

 

In einer Ecke, beachtet von Niemandem, bahnt sich eine Änderung der Situation an.

 

Dort nämlich steht der mittlerweile allseits bekannte Warren Black, der heute im Main-Event noch zusammen mit Tom Orion erneut die Chance hat, die neuen Cotatores Titles zu erringen. Doch auch er scheint den bis eben im Rampenlicht gestandenen Unbekannten nicht großartig zu beachten. Vielmehr sieht es so aus, als würde er hier wieder alles und jeden beobachten auf der Suche nach einem Verdächtigen für den Mord an seiner Freundin.

 

Aber der eine Mann verschmäht seine Nachspeise. Der eine Mann blickt sich um. Alle blicke lasten auf ihm. Niemand will es zugeben, die wenigsten schauen bewusst zu ihm. Ein Grinsen macht sich auf sein Gesicht breit. Es war so geplant. Er steht auf. Wird er gehen? Nein, er dreht sich zu einer Seite des Raumes, an dem keine Tür ist, und geht langsam auf das Ende des Raumes zu. Die Mitte behagt ihm nicht mehr? Will er seine Bühne verlassen? Oder wandert seine Bühne nicht viel eher mit?

 

Er geht direkt auf Warren Black. Das ist es. Warren Black. Der eine Mann steht jetzt vor dem Tisch von Warren Black.  Der eine Mann deutet eine Verbeugung an.

 

Warren mustert den Neuankömmling an seinem Tisch von oben bis unten, ehe er ihn in einem abfälligen Ton fragt: "Gibt’s was?"

 

Er nickt. Der eine Mann nickt. Der, dessen Namen wir bald erfahren werden, nickt. Er schaut, bevor er eine verbale antwort gibt, im Raum herum. Dort wo er hinblickt drehen sich Menschen verlegen weg. Sie wollen nicht zugeben, dass er interessanter ist, als ihre Kommunikation und ihren Konsum. Dann fängt er an zu sprechen. Eine recht helle, aber dennoch Männliche Stimme erfüllt den Raum. Die Menschen sind still, um ihn sprechen zu hören. Und er spricht Laut. Demonstrativ laut. Jeder im Raum, soll hören was er zu sagen hat.


„Bonjour, Herr Warren Black. Es gibt sehr viele Dinge, um ihre Frage zu beantworten.“


Kurze Pause, tiefer blick des Mannes, seine Augen fixieren Warren Black.


„Ihnen brennt die Frage auf der Seele, wer der Penner hier eigentlich ist? Was will er verdammt nochmal? Und warum will er es ausgerechnet von mir? Ich sag ihnen wer ich bin... ich heiße François Tauto.“

 

Tauto? Ein Gedankenraunen geht durch den Raum. François Tauto, habt ihr den Namen schonmal gehört? Schonmal gelesen? Schonmal wahrgenommen? Ein paar ja. Ein neuer Wrestler. Franzose. Pariser. Nicht viel bekannt über den. Tauto unterbricht die Gedanken der Menschen mit seiner Stimme:

 

„Und was ich von ihnen will? Nicht viel. Ich roch das Feuer ihrer Seele an meinem Platz. Sie hatten einen schlimmen Verlust erlitten. Ich denke, es handelt sich um einen Menschen. Ist das wahr?“

 

Der Texaner wird aus seiner Lethargie gerissen, als er die Worte von Tauto hört. Irgendwie schafft es dieser Mann wirklich ihn zu beeindrucken. Doch er versucht dies nicht zu zeigen und antwortet lapidar: "Ja stimmt. Das war meine Freundin. Vor über einem Jahr. Und ich bin auf der Suche nach dem Mörder!"

 

Die Menschen in diesen Raum, warten gespannt auf eine Reaktion. Tauto wird sein Mitgefühl formulieren. Wird Warren Black alles Gute wünschen. Einfach Menschlich reagieren. Aber sie vergessen da eins. Die gesamte Zeit, die er in diesen Raum verbringt, die Minuten seines Lebens, in diesen Minuten war er zur keiner Zeit das, was man erwartet hatte. „Wenn man ein Namen kennt, kennt man das Wesen noch lange nicht“ denkt sich Tauto seinen Teil und spricht noch lauter als zuvor:


„Bla bla bla... ihre Freundin ist Tod, ja und? Ist das eine Infomation die mir weiterhilft? Ist das etwas, was ich unbedingt wissen muss? Nein! Ich weiß nur eins. Es stinkt hier. Ihre Seele steht in Flammen und das Plastik ihrer Menschlichkeit verteilt sich, gut Riechbar für mich im ganzen Raum. Ich bekomme das Kotzen. Und das während ich versuche meinen Organismus mit Nährstoffen zu füttern. Also wollte ich sie bitten, den Raum zu verlassen, damit ich in ruhe meine Nahrung zu Ende verwerten kann.“

 

Jetzt reicht es Warren Black. Erst muss er sich von diesem seltsamen Kerl hier stören lassen, wird dann auch noch großspurig angesprochen und jetzt beleidigt er seine Jenny. Black springt derart gewaltig auf, dass sein Stuhl hinter ihm umfällt und schreit Tauto entgegen: "Jetzt hör mir mal zu du Spanier oder was auch immer du bist. Dein dummes Geschwätz interessiert mich nicht. Und bis eben warst du mir auch noch scheißegal. Aber jetzt beleidigst du Jenny. So nicht. Was glaubst du eigentlich wer du bist? Sei dir sicher wir sehen uns noch!" Nach diesem Wuntausruch schmeißt der Texican Tauto die Reste seines Burgers ins Gesicht, schreit nochmal kurz: "Verwerte das erstmal!" Und stürmt wutentbrannt und zoring hinaus.

 

Tauto setzt ein ironisches Grinsen auf und blickt in die entsetzten Gesichter der Menschen. Keiner hat verstanden, was hier passierte. Und das macht Tauto zufriedener als die Tatsache, dass er den Gestank losgeworden ist. Die Tatsache, dass er seine Nahrung, wie ein gewöhnlicher Mensch, in ruhe zuende Konsumieren kann, gibt ihm das Gefühl des erfolges. Er blickt nochmal zum Tisch an dem Warren Black saß. Er schaut auf den Bürger, der jetzt auf den Boden liegt und irgendwann auf einer Müllkippe von Pilzen zerfressen wird. Er sieht darin ein Sinnbild des Menschen. Grinsend isst er weiter. Er wird noch 10 Minuten weiter Essen.

 

 

 

MG: „Fast Food Rausch in der Kantine? Oh, lasst das nicht Virchowa hören, das Dingen mag zwar Kantine heißen und Virchowa macht da nichts anderes als Pommes essen und Leute ausquetschen, aber als McBurger kann man das Dingen nicht verkaufen!“

 

VC: „Virchowa wird sich schon alleine zu wehren wissen, viel interessanter finde ich derzeit, dass Tauto es sichtlich auch ohne John Smith in die Halle geschafft hat und sich mit Warren Black vielleicht den falschen Mann zum Feinde gemacht hat. Leute mit Rachegelüsten sind immer gefährlich!“

 

MG: „Warren hat aber andere Sachen, um die er sich kümmern sollte, sein Match mit Orion zum Beispiel, das sollte wohl wichtiger sein, als dieser Newbie!“

 

VC: „Richtig, doch das Match ist noch in weiter Ferne. Vielleicht braucht er ja auch nur ein wenig Ansporn!“

 

MG: „Es geht gegen die Forgotten Prophets, das sollte Ansporn genug sein!“

 

 

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LIVE

 

 

„Da bist du ja wieder!“

 

Tja, dass Mike wieder da ist, das hat er selbst gemerkt, aber wenn jemand Tage lang zu Hause hockt und auf einen Anruf oder irgendetwas anderes wartet, dann sei diesem Jemand jegliche Banalität verziehen.

 

„Ja, da bin ich wieder.“

 

Sarah lässt sofort die Tasche fallen, stürzt auf Mike zu und nimmt ihn in die Arme. Versucht ihn scheinbar zu erdrücken. Will ihn am liebsten nicht wieder loslassen. Die Nässe seiner Klamotten und die Unsinnigkeit dieses Wunsches drängen sich dann jedoch zwischen die beiden.

 

Es ist nicht das erste Mal, dass Mike längere Zeit weg war und, dass er als Wrestler gefährlich lebt, dass ist ebenfalls nichts Neues mehr, aber wenn der eigene Freund und Bruder von einer Gruppe Wahnsinniger, angeführt vom Wahnsinnigsten von allen, entführt wird und dann nichts von sich hören lässt, bis zum Tag der nächsten Show, dann ist das beunruhigend.

 

Sarah: „Und jetzt sag schon, was ist passiert? Wo warst du?“

 

Wenn das so leicht zu sagen wäre. Nun gut, er weiß wo er war.

 

Mike: „Ich war in Gabriel Lucifers House of Horrors.“

 

Aber er hat keine Ahnung, was dort passiert ist. Die Kopfschmerzen vergehen langsam, doch die Erinnerung will nicht so recht zurückkehren.

 

Mike: „Irgendwas hat dieser Teufel mit mir angestellt, aber ich weiß nicht was, ich erinnere mich an nichts. Und er will mir nichts verraten.“

 

Bemitleidend schaut Sarah ihn an, Angst um ihn spielt auch eine Rolle in diesem Blick und beides ist wohl berechtigt. Mike hat überraschend einige Blessuren an sich entdeckt, die er vor dem Blackout nicht hatte.

 

Mike: „Ich hab kein gutes Gefühl bei dem, was er mit mir getan hat, aber was immer er auch damit bezwecken will, ich werde ihm nicht in die Karten spielen. Er denkt er hat mich in der Hand, aber noch bin ich mein eigener Herr und ich habe auch nicht vor, dass irgendwann in Zukunft zu ändern.“

 

Ein Blick zu Sarah. Sie sieht schon etwas optimistischer aus.

 

Mike: „Und nun komm mit, ich will endlich aus diesen nassen Klamotten raus, bevor mich noch eine Elende Grippe dahin rafft, bevor ich diesen Sunrise auseinander nehme.“

 

Ein aufmunterndes Lächeln von Mike, ein Zaghaftes von Sarah als Antwort. Beinahe hätte er noch erwähnt, dass Gabriel von ihm als Kronprinz geschwafelt hat, ihn als seinen Nachfolger auserkoren hat und in ihm sozusagen neugeboren werden will. Doch Sarah muss nicht alles wissen, nicht sofort, nicht wenn es sich um Informationen handelt, die Mike selbst noch nicht verarbeiten konnte.

 

 

 

VC: „Die Familie ist wieder vereint. Fehlt ja nur noch… öhm… wie hieß er noch?“

 

MG: „Carlos? Carlos Romires Kender!“

 

VC: „Richtig, was ich hier aber noch interessant fand, es war das Opfer, welches die Mitleidige tröstete!“

 

MG: „Wie bitte?“

 

VC: „Mike kümmert sich um Sarah, dabei sollte es doch irgendwie anders herum sein, nicht?“

 

MG: „Hmm, ist doch eigentlich egal. Ich fand es interessant, dass man Novoselic wirklich angemerkt hat, dass er Unbehagen spürt, wenn er an das House of Horror von Gabriel denkt!“

 

VC: „Wer kann es ihm verübeln? Das ist doch vollkommen verständlich, wenn man sich an zwei gesamte Wochen nicht mehr erinnern kann und das einzige, was man über die zwei Wochen weiß ist, dass man in diesem House war!“

 

MG: „Kann sich Mike ja mit Chullain kurzschließen, der war da schließlich auch mal!“

 

VC: „Boah, damals. Das ist lange her!“

 

MG: „Anfang 2002 sollte das gewesen sein, also fast drei Jahre. Und jetzt ist er ja wieder hier, was das folgende Video beweist!“

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

Boxen an, klicken…

 

Rot schimmernd liegt es in seiner Handfläche, das Seidentuch. Es war einmal eine Marotte von ihm und ihr. Damals…

 

Chullain sitzt mit einem Blick, der überhaupt nichts aussagt, auf demselben Sessel, auf dem er schon vorhin saß und in einem Buch über die Zehn Propheten blätterte. Im selben roterleuchteten Raum mit den selben Fotos auf der selben roten Kommode mit dem selben weißen Teppich, auf dem vorhin noch Damon lag, doch er ist hinaus gegangen, wie auch Syd und Leythe, durch die selbe Tür, die jene beiden Sieger des vierten Imperial Impacts vorhin bewacht hatten.

 

Der vierte Prophet ist alleine, völlig alleine, er wünschte danach, wollte sich vor dem Gang von diesem Platz zum PCWA Theatre noch einmal mental sammeln. Er mag alles gut verarbeitet haben, mag kühn und kühl wirken, aber was damals passierte – er hat es niemals vergessen. Buße wird kommen, das steht fest, egal, wer auf seiner Seite steht, egal, was er für Kräfte mobilisieren muss, selbst wenn er es sein muss, der den Todesengel erneut ruft. Eines steht fest – es wird eine Zeit kommen, da wird Gabriel Lucifer dahin gehen, wo all die Seelen hin gegangen sind, die erauf dem Gewissen hat. Es wird eine Zeit kommen, da ist die Ära der Religion beendet, da wird der Meister der Kopfspiele Opfer seiner Selbst und Seinesgleichen. Chullain wird diese Zeit vorbereiten, zusammen mit den Forgotten Prophets…

 

Ein leises Klopfen an der Tür. Chullain sieht nicht auf, sondern blickt starr auf das Seidentuch in seiner Linken herab. Wozu sollte er auch antworten, wenn Damon ohnehin jegliche Permission hat, hier ein und aus zu gehen, wie es dem Messenjah beliebt. So tritt der Abgesandte auch in den Raum und beim Anblick des in Gedanken versunkenen Chullains wird es dem Messenjah zum ersten Mal seit langer Zeit unbehaglich.

 

Kann er dem Plan gefährlich werden?

War der Ruf nach ihm wirklich das, was den Plan vorantreiben wird?

Verfolgt Chullain andere Pläne… als ich?

 

Dennoch zaubert Damon ein leichtes Lächeln auf die Lippen, als Chullain mit gefestigtem Blick aufsieht. Der Blick gilt aber nicht Damon Valentine, sondern den Cotatores Gürteln, die weiter hinten auf einem Tisch liegen. Chullain schnappt sich beide und spricht dann Damon an, ohne ihn dabei anzusehen.

 

„Wir müssen los?“

 

Damon nickt, er braucht nicht zu reden, schließlich sieht er den Blick von Chullain trotz seiner Abgewandtheit, als goldenes Spiegelbild.

Chullain dreht sich um, emotionslos, als würde er den restlichen Propheten, wo immer sie auch sein mögen, Konkurrenz machen wollen, dann drückt er Damon, der merkwürdigerweise Sprachlos ist, einen der Gürtel in die Hände und flüstert ihm leise zu:


“Keine Sorge, meine Pläne mögen anders sein, und doch kreuzen sie deine. Zu gegebener Zeit wirst du erfahren, was ich plane, wenn du mir schon nicht sagen kannst, was du planst!“

 

 

 

MG: „Hö? Meinungsverschiedenheiten bei den Forgotten Prophets?“

 

VC: „Scheint ganz so. Zumindest merkt man, dass die Propheten nicht von einem Gedanken angetrieben werden, sondern jeder selbst im Kollektiv sein eigenes Süppchen kocht. Chullain wird ganz deutlich, wie auch Warren Black, von Rachemotiven angetrieben… und wovon Damon angetrieben wird…“

 

MG: „Ja, das weiß nicht mal er selbst. Scheint zumindest so. Vielleicht ist das auch nur eine riesige Verarsche von ihm und er hat den Plan schon genauestens ausgearbeitet, wissen werden wir das erst, wenn es soweit ist!“

 

VC: „Und die Propheten sind jetzt wohl auf dem Weg zur Halle!“

 

MG: „Die Loungesequenz müsste ja auch irgendwann folgen, doch zunächst erst einmal zu einem Interview von Mike Novoselic!“

 

 

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LIVE

 

 

Das PCWA Build Up bietet den Hintergrund für die nun folgende Szene. Vor ihr steht Luke Tyler, bereit für ein Interview. Neben ihm Mike Novoselic, bereit für ein Match. Viel bleibt den beiden auch nicht übrig, denn ist es schließlich ihr Job.

 

Luke Tyler: „Hey Mike, du wirst gleich gegen Niclas Sunrise antreten. Was hältst du von diesem Match?“

 

Mike Novoselic: „Was glaubst du wohl, Luke? Erinnern wir uns ein wenig. Vor etwa einem Jahr. Mike Novoselic startete eine Siegesserie, die seines gleichen sucht. Im Viertelfinale des Quest for the Best Turniers stecke ich meine erste Niederlage ein. Gegen Jason Myers. Hat diese Niederlage mir geschadet? Kein bisschen. Anfang dieses Jahres hatte ich dann sogar 2 Matches gegen Keevan, den so genannten Übermensch der PCWA. Tss, ich hab gewonnen. Habe ihn abgefertigt. Und was kommt dann? Ganz langsam wurde ich immer weiter herab gestuft. Ich musste mich mit niederem Pöbel wie Castor Cage oder Runa Lillith Heritage rumschlagen. Keine Frage, es macht Spaß Narren, wie diese beiden, fertig zu machen, aber es war keine Herausforderung. In der nächsten Zeit hab ich mich mit Elroy herumgeschlagen. Und was hab ich nun? Der Opener gegen einen BCW Wrestler? Heiße ich Impact? Ich habe bei aller Liebe mehr verdient! Gabriel meint mich auf eine Probe stellen zu wollen. Meint mehr über mich zu wissen, als ich selbst. Ich bin kein John Smith, ich habe eine Vergangenheit und ich kenne sie. Gabriel weiß nichts, doch das muss er erst einmal begreifen, sonst werde ich ihm irgendwann einmal die Eingeweide ausreißen. Dann würde ich vielleicht auch endlich das bekommen, was ich verdiene. Den verdammten Platz an der Sonne. Nicht die, die Bracchus aus dem Arsch scheint, ich rede von der verdammten Spitze dieser Promotion. Meinen Platz!“

 

Luke Tyler: „Solltest du heute positiv im Sinne von Gabriel Lucifer abschneiden, dann dürftest du doch sicher in seiner Gunst steigen, er wollte schließlich dieses Match und vertraut da auf dich.“

 

Mike Novoselic: „Wie hoch ich in der Gunst von Gabriel Lucifer stehe, interessiert mich keinen Deut. Ich kämpfe hier für mich! Ich hasse es eine Spielfigur zu sein, die jemand meint kontrollieren zu können. So etwas lasse ich nicht mit mir machen. Drum werde ich heute nicht antreten, um Gabriel einen Gefallen zu tun. Warum auch, diese Ratte hat mich entführen lassen, um mich in sein House of Horrors zu stecken. Ich werde heute auch nicht antreten, um Niclas Sunrise für irgendetwas zu bestrafen. Er hat etwas getan, was Gabriel missfällt. Na und? Das interessiert mich nicht. Ich werde heute Abend Niclas Sunrise besiegen, abfertigen und in die Hölle schicken, wo er unserem Teufelchen, Gabriel Lucifer, für immer Gesellschaft leisten kann!“

 

Luke Tyler: „Kannst du uns erzählen, was im House of Horrors mit dir passiert ist? Hast du irgendwelche Erinnerungen daran?“

 

Mike Novoselic: „Nein, ich habe keine Erinnerungen daran, keine Erinnerungen, die sich zu irgendeinem Bild zusammenfügen ließen. Es ist alles verschwommen und nicht fassbar. Doch was habt ihr erwartet? Gabriel Lucifer hinterlässt doch keine Spuren, sofern er dass nicht will. Er ist ein Teufel. Es ist doch Überraschung genug, dass er mich nicht vollends vergiftet hat.“

 

Luke Tyler: „Glaubst du nicht auch, dass er irgendetwas mit dir vorhat, wenn er dich ungeschoren entkommen lässt, obwohl er dich in der Hand hatte?“

 

Mike Novoselic: „Er hält mich für seinen „Kronprinzen“. Er sieht in mir den zukünftigen Principal, Gerasy Champion und Religion of Death Leader. Der Principal Posten geht mit am Arsch vorbei. Religion of Death Leader will ich genauso wenig sein. Doch in einem hat er Recht. Gerasy Champion, dass will und werde ich sein. Es führt kein Weg daran vorbei. Wenn Gabriel hier das Selbe will wie ich, dann ist es nun mal so, aber ich werde mir den Titel auf meine Weise holen. Da soll er planen was er will. Irgendwann ist soweit und ich suche mir aus, wann dieses „Irgendwann“ ist.“

 

Luke Tyler: „Ich danke dir, für dieses Interview, jetzt ist aber nicht mehr viel Zeit und du musst dich bereit halten, für dein Match.“

 

Mike sieht das genauso, dreht sich weg und geht.

 

 

 

VC: „Mike scheint ja heute sehr gesprächig zu sein. Nicht so gesprächig wie ein Gabriel Lucifer oder ein Bracchus, aber gesprächiger als sonst!“

 

MG: „Ja, sonst heißt es eher ‚Halt die Klappe, du nervst’ und damit hätte es sich mit dem Interview auch schon wieder!“

 

VC: „Da war aber schon so ein aggressiver Unterton bei Novoselic, als wenn ich Sunrise wäre, ich würde mir Sorgen machen!“

 

MG: „Außerdem war es ganz schön mutig, so gegen den ‚Herrscher’ der Show den Mund aufzumachen, ich bezweifle aber, dass Mike mit gravierenden Konsequenzen rechnen muss, schließlich will Gabriel ihn ja als seinen Nachfolger!“

 

VC: „Das wird noch spannend, in den kommenden Wochen, aber jetzt muss sich Mike erst einmal gegen Niclas Sunrise beweisen!“

 

 

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OPENER

 

 

- Opener -

- The Principal leads by example Part I

Regular Single Match

 

 vs.  

                                                      (BCW)

 

(Referee: “Yoshi” Funaki)

 

>>Sweet Dreams von Marilyn Manson<< ertönt aus den Boxen und wenig später erscheint der Principal am Entrance. Schnurstracks begibt er sich zu Mike Garland und Vincent Craven. Er schnappt sich ein Headset und setzt sich zu den beiden Kommentatoren.

 

MG: Einen schönen guten Mr. Principal. Was verschafft uns die Ehre?

 

GL: Nicht, dass ich Euch beiden unfähigsten aller meiner Angestellten eine Rechenschaft schuldig wäre aber ich werde das Match meines Kronprinzen Mike Novoselic mitkommentieren.

 

VC: Ah ja! Wie schön!

 

MG: Mmh...ganz toll!

 

Vincent und Mike schauen sich an und man bemerkt, dass es sie so ganz und gar nicht erfreut, dass Gabriel Lucifer hier mitkommentiert. Plötzlich erhebt sich Gabriel Lucifer und spendet Beifall. Der Grund wird schnell klar, als Mike Novoselic auf dem Entrance erscheint.

 

Metallica, Escape, Bang! Das Theme des Mike Novoselic dröhnt in jeden Winkel des Theater, verbreitet durch die Lautsprecher, die überall verteilt sind. Die Fans sind sofort auf ihren Beinen. Mike Novoselic wird nun auftreten. Ein Novoselic, der gar nicht gut gelaunt ist, wie man vor kurzem in dem Interview mit Luke sah.

 

Feel no pain, but my life ain't easy

I know I'm my best friend

No one cares, but I'm so much stronger

I'll fight untill the end

To escape from the true false world

Undamaged Destiny

Can't get caught in the endless circle

Ring of stupidity

 

Mike trägt sein übliches Ring outfit. Schwarze 3/4 Hose mit weißer Aufschrift („No Remorse!” auf den Seiten beider Hosenbeine), schwarzes T-Shirt mit weißer Aufschrift („Seek and Destroy!“) und seine schwarzen Boots. Die Hände sind getaped. Ellbogenschoner liegen da wo er sie in die Ecke geworfen hat. Die Haare sind immer noch kurz.

 

Sarah, heute wieder an seiner Seite, ist in eine Kurze Hose und ein übergroßes Mike Novoselic Shirt gehüllt. Ein paar Turnschuhe dazu und fertig ist das ausgeleierte Outfit. Da wo Mikes Haare kurz geschoren sind, trägt Sarah lange, schwarze Locken. Wo ihm kühle, konzentrierte Aggression ins Gesicht geschrieben steht, zeigt sie ein freundliches Lächeln.

 

Out for my own, out to be free

One with my mind, they just can't see

No need to hear things that they say

Life is for my own to live my own way

 

Die Fans jubeln Mike zu. Er wird nun in den Ring treten und Niclas Sunrise fertig machen. So hofft zumindest der große Teil der Fans. Ein klasse Match wird ihnen alle Mal erwarten. Mikes Klasse hat er oft genug bewiesen und auch Sunrise ist in der PCWA kein unbeschriebenes Blatt.

 

Rape my mind and destroy my feelings

Don't tell me what to do

I don't care, cause I'm on my side

And I can see through you

Feed my brain with your so called standards

Who says that I ain't right

Break away from your common fashion

See through your blurry sight

 

Sarah gibt Mike einen Abschiedskuss, bewegt sich dann ein wenig um den ring herum und Mike slidet in den Ring.

 

Mike Novoselic guckt böse, nahezu hasserfüllt zu einem immer noch applaudierenden Gabriel Lucifer. Letzterer lächelt seinen Kronprinzen an. Mike deutet mit seinem Zeigefinger an, dass er Lucifer über kurz oder lang fertig machen wird. Diese Geste scheint Gabriel eher zu freuen, denn zu ärgern. Inmitten des Staredowns betritt Niclas Sunrise zu seinem Entrance Theme >>What if von Creed<< die Szenerie.

 

Langsam schlendert er zum Ring. Die Fans reagieren gespalten auf den selbsternannten Main Player der BCW. Einige erinnern sich an seine Hollywood Vergangenheit und jubeln, andere kennen ihn hauptsächlich als egoistischen Wrestler, der für Erfolg alles tun würde.

 

MG: Niclas Sunrise, der Mann, der von Bracchus und Geri Palienko um den Tribune Title beschissen wurde.

 

VC: Derzeit ist er einer der Hauptanwärter auf den BCW States Title und eines der Zugpferde der Liga.

 

GL: Was labert ihr da nur für einen Mist?!? Sunrise ist ein absoluter Verlierer, der sich immer von allen hintergangen fühlt, weil er sich nicht eingestehen kann, dass er einfach zu schwach für dieses Business ist. Das war schon in der wIw so und wird sich nie ändern. Mike wird ihn heute zerstören.

 

MG: Warum haben sie so eine Wut auf Niclas Sunrise?

 

GL: Er hat jemanden trainiert, der mich stürzen will und das muss gesühnt werden.

 

VC: Handelt es sich dabei um den letzten Castingteilnehmer?

 

GL: Ich weiß nicht wovon ihr sprecht. Kümmert Euch um das Match!

 

MG: Aber...

 

...Mike kann gar nicht aussprechen, denn Gabriel schaut ihn nur einmal böse an und er ist ruhig. Derweil stehen sich Niclas Sunrise und Mike Novoselic gegenüber. Der Referee lässt den Ringgong läuten. Das Match kann beginnen.

 

Mike Novoselic und Niclas Sunrise stehen sich gegenüber. Beide wurden von Gabriel Lucifer in dieses Match gebookt. Sofort der Lock up. Sunrise drückt Novoselic zu Boden, will einen Elbow zeigen aber dieser geht daneben und der Hollywood Star landet auf dem Boden. Sunrise springt auf und fängt sich einen European Uppercut ein, welcher ihn erneut zu Boden schickt. Doch Sunrise zeigt sofort aus welchem Holz er geschnitzt ist und steht sogleich wieder auf. Sunrise und Mike Novoselic gehen in den Lock Up und Sunrise bringt Mike erst mit einem Firemans Carry zu Boden und setzt dann zum Triangle Hold an, eine Art Kopfschere, die er aber nach kurzer Zeit wieder löst... nur um Novoselic dann mit einem fiesen Face Stretch, ein paar Schmerzen zu bereiten. Der Ex- Cryption Champion liegt am Boden und hält sich sein Gesicht. Sunrise whipt in die Seile und fliegt mit einem krachenden Knee Drop auf Mike zu. Doch dieser schafft es noch rechtzeitig auszuweichen. Er steht wieder und verpasst dem perplex wirkenden Sunrise eine knallharte Clotheline. Er hebt ihn hoch zu einem Bodyslam. Sunrise muss auf die Matte. Mike setzt sich nun auf Sunrise und bearbeitet ihn mit Schlägen. Links, rechts, links und so weiter. Sofort geht es weiter mit einem Runnig Powerslam. Niclas Sunrise erhebt sich jedoch prompt wieder.

 

Beide Männer stehen sich nun Eye in Eye gegenüber und lächeln. Sie whipen anschließend gleichzeitig in die Seile und beginnen mit Criss Crossing. Ein, Zwei, Drei mal laufen sie aneinander vorbei, ehe Sunrise mit einer Tumbling Body Attack, das Criss Cross beendet und Mike Novoselic unsanft zu Boden schickt. Niclas whipt erneut in die Seile und lässt einen Rolling Thunder folgen. Er zieht den Kronprinz des Gerasy Champions hoch und zeigt eine Stunnervariation. Knallhart muss Mike hier zu Boden. Ein paar harte Tritte folgen, ehe Sunrise mit einem Satz aufs Top Rope springt und mit einem Top Rope Moonsault auf den ehemaligen Maniac hinab fliegt. Jetzt zieht Sunrise das Tempo richtig an. Er läuft auf die Seile zu und setzt nun zu einem Lionsault an. Das Living Highlight springt auf zweite Seil und federt in die Mitte des Rings zurück. Er landet jedoch auf dem Bauch, denn Mike rollt sich zur Seite. Beide liegen ausgepowert am Boden. Mike steht zuerst wieder auf und schaut nach draußen. Bitterböse blickt er zu Gabriel Lucifer.

 

GL: Großartig! Das ist mein Kronprinz!

 

MG: Ich glaube, dass er darüber gar nicht so glücklich ist!?

 

GL: Er muss sich erst daran gewöhnen, endlich sein wahres Ich erkannt zu haben.

 

VC: Und was ist sein wahres Ich?

 

GL: (*lacht*) Schau in den Ring und du weißt es!

 

Mike Novoselic hat Niclas Sunrise wie von einer fremden Macht gesteuert hochgehoben und ihm gerade tatsächlich einen God Killer, den Finisher von Gabriel Lucifer, verpasst! Verwundert über seine Tat schaut Mike auf seine Hände. Entsetzt blickt er zu Gabriel Lucifer und schüttelt verwirrt seinen Kopf. Gabriel erhebt sich und verneigt sich vor Mike.

 

GL: Sehr gut! Das ist der wahre Mike Novoselic!

 

MG: Hat er gerade einen God Killer gezeigt?!?

 

GL: Ja! Er ist eben mein Kronprinz!

 

Mike verlässt den Ring und geht auf Gabriel Lucifer zu. Der Referee zählt ihn an. Mike schaut Gabriel wütend an und beginnt dann ihn anzubrüllen.

 

MN: Was hast du im House of Horror mit mir gemacht?

 

GL: Es ist es nicht großartig. Du benutzt sogar meine Paradeaktion! Wir sind uns so ähnlich.

 

MN: Wir ähneln uns nicht. Niemals werde ich so sein wie du!

 

Mit diesen Worten rollt Mike sich zurück in den Ring und will Sunrise covern, doch dieser hat die kleine Unterbrechung genutzt und ist blitzschnell wieder oben und legt Novoselic mit einem Beinfeger flach. Sunrise setzt sofort zu, Cover an. Der Referee fegt zu Boden und lässt seinen Arm auf die Matte krachen. 1...sofort der Kick Out. Er schafft es hier sich aus dem Coverversuch zu befreien. Doch sofort legt Sunrise nach und setzt zu einem Reverse DDT an. Allerdings wartet er extrem lange mit der Ausführung dieses Moves...und das rächt sich auch sogleich. Der erfahrene Mike Novoselic dreht sich aus dieser Position, greift nach Sunrises Beinen, umklammert seinen Kopf und verpasst ihm nun seinerseits einen Death Valley Driver.

 

VC: Ein großartiger Konter.

 

MG: Er hämmert Sunrises Kopf unangespitzt in den Boden. Sofort hebt er Niclas wieder hoch und setzt nach.

 

VC: Und das mit einem Cradle DDT. Oha. Da hat Sunrise das Heft aus der Hand gegeben, indem er zu lange mit der Ausführung des Reverse DDTs wartete.

 

GL: Ich sage ja: Er ist ein Looser. Mike hingegen ist einfach göttlich!

 

Sunrise rollt sich aus dem Ring und zieht sich an der Ringschürze wieder hoch. Langsam hievt er sich auf den Apron. Jedoch bleibt er dort nicht lange stehen, denn Mike Novoselic fegt ihn abermals aus dem Ring und dieses Mal mit einer weiteren Paradeaktion des Gabriel Lucifer.

 

MG: Oh my gawd. Das war der Lucifers Nightmare!

 

VC: Ein Guiltone Drop aufs oberste Ringseil.

 

GL: Das ist mein Mike!

 

Dieses Mal scheint Mike jedoch nicht entsetzt darüber zu sein eine Aktion des Principals gezeigt zu haben, denn er folgt Sunrise nach draußen und bearbeitet ihn dort weiter. Jetzt ist er on fire wie man so schön sagt. Mike rollt Sunrise zurück in den Ring und nimmt ihn dann in einen Million Dollar Dream. Sunrise zappelt aber Mike zieht den Griff noch fester an. Irgendwann sinkt Sunrise zu Boden. Der Referee fragt, Sunrise ob er aufgeben will aber dieser verneint dies. Nach einigen Momenten scheint das Living Highlight jedoch das Bewusstsein zu verlieren. Der Referee hebt seinen Arm und er fällt. Das gleiche Spiel noch einmal und wieder fällt der Arm! Novoselic verstärkt den Griff noch einmal und als der Referee den Arm auch ein drittes Mal hebt, fällt er abermals!

 

MG: Mike Novoselic besiegt Niclas Sunrise mit den Sweet Dreams, dem Trademarker von Gabriel Lucifer!

 

VC: Was ist mit Mike Novoselic passiert?!?

 

GL: Er ist mein Kronprinz! Er ist der zukünftige Champion!

 

Mike Novoselic sitzt geschockt im Ring. Als der Referee seinen Arm zum Sieg heben will, scheint er erst zu realisieren was eigentlich gerade passiert ist. Er hat Niclas Sunrise mit einem Move des Principals besiegt. Völlig verwirrt, steht er auf und rollt sich aus dem Ring. Gabriel Lucifer erweist ihm als einziger per Standing Ovation seinen Respekt. Die Fans hingegen sind geschockt und zeigen keine Reaktion. In der Halle ist es totenstill. Mike läuft aus der Halle. Ihm ist das alles zu viel. Genauso wenig wie die Fans, versteht er was mit ihm im House of Horror passiert ist. Die Antworten hat wohl wie so oft nur Gabriel Lucifer.

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

Endlich ist es für Robert Kranich soweit, es ist der Donnerstag nach dem II4. Robert befindet sich in dem riesigen Besprechungsraum, der von Luxus nur so überschwemmt ist. Der riesige Tisch, an dem rund 80 Leute wohl Platz hätten ist von einer Marmorplatte auf insgesamt 20 Elfenbeintischbeinen. Dieser Tisch ist das einzige, was in diesem Raum noch an den Gründer erinnert. Alles andere wurde von Robert ausgetauscht. Nun sitzen die 12 Mitglieder des Aufsichts-, und Betriebsrates im Besprechungsraum. Auch Herr Lutze hat es nach mehreren Aufforderungen hier her geschafft. Herr Schniebatz, Robert’s Anwalt, wurde zu Hause gelassen. Alles ist ruhig in diesem Raum, wenn eine Stecknadel auf den Marmorboden fallen würde, wäre es schon ein Ohrenbetäubendes Geräusch. Nach dem Robert fertig ist in seinen Unterlagen zu Blättern, steht er auf und lässt die Besprechung beginnen.

 

Robert: „Guten Abend an alle. Warum wir hier sind, ist für mich ein unerklärlicher Grund...“

 

Lutze: „Ja, mir auch. Was ist eigentlich los hier?“

 

Robert kann es nicht glauben. Er wird von dem Mann unterbrochen, der der Hauptgrund für diese Besprechung und auch für die schlechten Schlagzeilen ist. Egal, er will nicht drauf eingehen und fährt fort.

 

Robert: „Ohne jetzt im geringstem vom Thema abweichen zu wollen und auf ihre unhöfliche Unterbrechung einzugehen, der Grund sind sie alle!“

 

Es geht ein Raunen durch den Raum, alle schauen sich an, als wüssten sie nicht worum es geht.

 

Robert: „Ja, es hat den Anschein, als würden sie mich hier mehr und mehr herausdrängen wollen. Nicht nur das Geld, das mir zusteht, unterschlagen wurde, nein, es wurde auch ein Megaeingriff in das Personal vorgenommen. Herr Lutze was sagen sie zu den Anschuldigungen?“

 

Herr Lutze, der bei den Worten kreidebleich geworden ist und mehr und mehr dem Boden entgegen vom Stuhl rutscht, bevorzugt es den Mund zu halten. Stattdessen Antwortet der Vorsitzende des Betriebsrates.

 

Herr Rudolph: „Entschuldigen sie bitte Herr Kranich wenn ich spreche, aber von welchem Geld reden sie hier?“

 

Robert schaut etwas grimmig zu Herrn Rudolph rüber und sagt: Sie wissen nichts über die 2,5 Milliarden Euro? 2,5 Milliarden, die nicht bei mir sondern bei all ihnen gelandet sind? Wobei 1,5 Milliarden auf des Konto von Herrn Lutze und der Rest schön aufgeteilt auf ihre Konten abwanderten?

 

Robert drückt einen Knopf auf dem Pult vor sich und die Tür öffnet sich. Herein tritt ein kleiner dicker Mann, der so aussieht als hätte er seit Jahren kein Sonnenlicht mehr gesehen. Er schiebt seine Brille hoch und geht auf einen kleinen Tisch zu, der neben dem Pult steht. Er stellt sein Notebook darauf, und schließt ihn an einen Projektor an.

 

Robert: „Herr Raabe wird ihnen ein schönes Rücklaufprogramm vorstellen, das bei uns in Entwicklung war, und seit gestern fertig gestellt worden ist. Es kann alles Verfolgen, auf welchen Internetseiten man von hier aus war, obwohl alle Spuren auf dem Computer gelöscht sind, welche Summen auf welchen Konten gelandet sind, und alles was auf einem Computer jemals oben war. Dies alles kann zurückverfolgt werden. Herr Raabe war so freundlich mal den Computer von Herrn Lutze zu überprüfen, und es kamen unglaubliche Tatsachen zum Vorschein. Aber das Geld ist erstmal unwichtig, das bekomme ich doch sicher noch heute von ihnen wieder, oder? Jetzt kommt es zu meiner größten Sorge… mein Personal! Wie sind sie nur auf die Idee gekommen, obwohl dieser Punkt im Vertrag feststeht, ohne mich davon in Kenntnis zu setzen, einen solchen Eingriff vorzunehmen? Und diesmal will ich das Herr Lutze sich dazu äußert!“

 

Lutze: „Ich dachte es wäre im Interesse der Firma, den Gewinn zu erhöhen. Um so etwas auch merkbar durchführen zu können, habe ich das Personal also minimiert.“

 

Robert: „Ach so, sie wollten also den Gewinn steigern? Der Gewinn, der also dann auf ihrem Konto landet? Ich sag ihnen mal etwas: Dümmer als die Polizei erlaubt, ist bei ihnen wohl noch geschmeichelt. Am liebsten würde ich sie aus dem Vertrag entlassen, denn ich bräuchte nicht einmal eine Abfindung für sie bezahlen, aber ich werde dies nicht tun. Stattdessen wird mein Butler Wolfram, immer an ihrer Seite sein, egal bei was sie tun. Selbst wenn sie auf Toilette müssen, wird er sie begleiten. Bis nächsten Donnerstag haben sie alle Entlassenen wieder einzustellen.“

 

Herr Lutze will gerade Robert unterbrechen und sich dagegen währen, aber Robert kommt ihm zuvor.

 

Robert: „Keine Widerrede. Entweder sie kündigen, oder sie nehmen meinen Vorschlag an. Ach ja sie werden natürlich alle Unterlagen, die jeden Tag anfallen, meinem Butler mitgeben, damit er sie mir überreicht. Und noch etwas, er ist als Aufsichtsperson an ihrer Seite, denken sie nicht einmal im Traum daran, ihn herumzukommandieren. Im Gegenteil, er darf sie herumkommandieren, wenn ihm etwas nicht an ihnen gefällt. So, was ist nun? Kündigen oder meine Bedingungen akzeptieren?“

 

Ohne sich aufzuspielen, antwortet Herr Lutze: „Ich akzeptiere, und ihr Geld ist noch heute bei ihnen auf dem Konto.“

 

Robert: „Gut, das wäre dann alles. Wenn ich hier in die Runde schaue, wird mir schlecht. Damit mir aber in Zukunft das Gefühl nicht noch einmal kommt, werden sie alle an ihre ursprünglichen Aufgaben zurückgesetzt, denn ich werde einen neuen Aufsichts-, und Betriebsrat wählen lassen. Guten Tag meine Herren!“

 

 

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LIVE

 

 

Luke Tyler und Tom Orion stehen im Backstagebereich bereit um uns ein Interview zu präsentieren. Während Orion immer wieder ängstlich in alle Richtungen schaut, lächelt Tyler stets freundlich in Richtung Orion oder Kamera. Im Hintergrund lehnen sich einige gelangweilte Securities gegen die Wand und rauchen eben mal eine.

 

Orion: „Hallo Luke, können wir das Interview bitte beginnen? Ich fühle mich nicht wohl hier.“

Tyler: „Sicher. Aber warum fühlst du dich nicht wohl?“

Orion: „Ach, ich habe ein wenig Angst erwischt zu werden.“

Tyler: „Erwischt? Von wem denn?“

Orion: „Na von DENEN!!!“ *sieht sich um*

Tyler: „Ah ja. Deshalb wohl auch diese Sicherheitsmaßnahme hier?“

Orion: „Genau, du hast es erfasst Luke.“

Tyler: „Willst du das jetzt dauerhaft durchziehen.“

Orion: „Nur solange die Bedrohung besteht!“

Tyler: „Verstehe.“

 

Luke versucht wohl verzweifelt ein Thema zu finden, bei dem er keine merkwürdigen und sinnlosen Antworten erhalten wird. Schließlich liefert ihm Orion selbst eines.

 

Orion: „Auf mein heutiges Match habe ich mich übrigens besonders vorbereitet!“

Tyler: „Ja? Wie denn?“

Orion: „Ich habe diese leckere braune Masse nicht gegessen, die immer so lockt.“

Tyler: „Du frisst normalerweise deine SCHEISSE?“ *schockiert*

Orion: „Jupp. Das tun viele. Es ist aber schlecht für die Figur und für heute brauche ich nun einmal mein  Kampfgewicht!“

Tyler: „Das ist aber ja total abgedreht! Niemand isst... seine Ausscheidungen!“

Orion: „WAS? Das sind menschliche Ausscheidungen? Ich habe gewusst, dass die Menschen pervers sind, aber DAS ist nun die Höhe! “

Tyler: „Moment mal... meinst du vielleicht doch was anderes?“

Orion: „Möglich... ich rede von diesen braunen Tafeldingern.“

Tyler: „Ach, du meinst SCHOKOLADE!“

 

Tyler dreht sich in Richtung Kamera und macht eine eindeutige Geste, dass er seinen Interviewpartner für einen absolut idiotischen Trottel hält. Der sieht auch nicht wirklich so aus, als sei das eben nur ein Scherz gewesen. Langsam wird die ganze Sache doch ein wenig unheimlich!

 

Orion: „Was denn?“

Tyler: „Ach nichts. Ich finde es nur toll, wie INTENSIV du dich doch vorbereitet hast.“

Orion: „Ja, ich bin auch stolz auf mich.“

Tyler: „Es gehen übrigens Gerüchte um, dass man dich in der Army haben will.“

Orion: „Ja? Davon habe ich auch gehört, doch direkt hat man mich noch nicht darauf angesprochen.“

Tyler: „Würdest du denn gerne Ja sagen?“

Orion: „Nun, kommt auf die Gegenleistung an, die ich dafür bekomme. Aus lauter Loyalität und Zuneigung werde ich es sicher nicht machen, da wäre etwas handfestes schon hilfreicher.“

Tyler: „Was denn zum Beispiel?“

Orion: „Einen Gürtel... oder einen Batzen Geld als Entschädigung für die Qualen der Titellosigkeit.“

Tyler: „Diese Forderung von einem Neuling ist aber ziemlich verwegen.“

Orion: „Schon möglich, aber damit müssen sie rechnen, wenn sie mein Selbstbewusstsein mit solchen Gerüchten aufbauen.“

Tyler: „Was treibt eigentlich dein Tag-Partner für heute abend?“

Orion: „Keine Ahnung. Ich hoffe er ist keiner von DENEN.“

Tyler: „Sicher nicht, das wäre uns doch aufgefallen.“

Orion: „Möglich. Nun, wenn er sauber ist, werden wir hoffentlich einen guten Kampf abliefern. Wir werden hier schließlich ganz ordentlich bezahlt und wollen uns für höheres empfehlen.“

Tyler: „Fein, das wird die Fans sicher aussöhnen.“

Orion: „Wieso aussöhnen?“

Tyler: „Na, du hast sie vorhin schon ein wenig verärgert.“

 

Das bestürzt Tom! Damit hatte er nun nicht gerechnet. Er versucht schließlich immer fair zum Publikum zu machen. Nun wird er ziemlich traurig und niedergeschlagen.

 

Orion: „Ach verdammt, immer verärgere ich jemanden.“

Tyler: „War bestimmt keine Absicht, wird schon wieder.“

Orion: „JEDER HASST MICH!!!“

Tyler: „Äh... ich nicht.“

Orion: „Aber... NIEMAND LIEBT MICH!!!“

Tyler: „Äh... nun... ich l... ach du könntest recht haben.“

Orion: „*Buhuuuuuuu!!!*“

Tyler: „Hast du noch etwas zu sagen?“

Orion: „Zu sagen? Also ich äh.... NEIN.“

Tyler: „Cool. Das war es schon, danke für das Interview!“

 

Das Interview scheint damit beendet und wir blenden uns aus und lassen einen vernichteten Tom Orion zurück.

 

 

 

MG: „Hast du das Gerücht auch schon gehört?“

 

VC: „Sicher, ich wüßte gerne woher das kommt.“

 

MG: „Nun, es wird weiter herumgeistern, Orion hat es ja nicht völlig entkräftigt.“

 

VC: „Mal sehen ob die Army selbst etwas dazu zu sagen hat.“

 

MG: „Orion würde aber so gar nicht in ihr Schema passen.“

 

VC: „Ja, in der Army sind zwar auch Freaks, aber nicht SOLCHE Freaks.“

 

MG: „Orion weiß das sicher auch.“

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

Wir sehen eines dieser zahlreichen Boulevardmagazine auf irgendeinem beliebigen Deutschen Privatsender. Da die ganzen Formate gleich strukturiert sind, können wir die Unterschiede schon gar nicht mehr erkennen.

 

Sprecher: „Bis vor kurzem war der Musiker Ulf Lang, der in der Berliner Wrestlingszene auch als Wild Thing bekannt ist, noch ein Idol der Gläubigen und der Jugend Deutschlands.“

 

Eine kurze Szene von Wild Thing auf einer Rockbühne bei seiner letztjährigen Deutschlandtour. Die Fanmassen jubeln ihm zu, während er politisch und religiös korrekte Texte zu harter Rockmusik singt.

 

Sprecher: „Inzwischen hat sich das vollkommen gewandelt. Seine Vorbildfunktion, die er sich in Jahren erarbeitet hatte, hat er innerhalb von Tagen verloren.“

 

Wir hören einen Auszug aus einem von Wild Things neuen obszönen Liedern. Anschließend sehen wir ihn auf der Bühne Ausrasten und aus Wut über das geschockte Publikum die Einrichtung zerdeppern.

 

Sprecher: „Seine neuen und obszönen Texte beschäftigen inzwischen nicht mehr nur die Sittenwächter und die Staatsanwaltschaft. Angeblich soll sich auch seine Plattenfirma schon von ihm abgewandt haben.“

 

Ein Vertreter der Plattenfirma wird von Reportern bedrängt. Sie wollen natürlich weitere Informationen, doch er verweigert jeden weiterführenden Kommentar. Es müssen wohl noch erst einige Chefs ihre Positionen ausloten, bevor man sich in der Öffentlichkeit festlegt.

 

Sprecher: „Nicht nur seine neuerlichen Extravaganzen als Künstler sorgen für Gesprächsstoff. Auch im Privatleben scheint der ehemalige Asket über die Strenge zu schlagen.“

 

Ein besoffener Wild Thing kotzt aus einem Fenster, bemerkt einen Kameramann und zeigt diesem  eine eindeutige Geste, die besagt, dass er sich ins Knie ficken soll.

 

Sprecher: „Inzwischen  steht Lang unter ständiger polizeilicher Beobachtung und weiteres Fehlverhalten wird wohl ernstere Konsequenzen nach sich ziehen, da er bereits mehrmals vorbestraft ist.“

 

Wild Thing bei einem Drogentest. Er sieht nicht sehr glücklich und genervt aus. Er hatte sich die Zeit nach seinem triumphalen PPV – Sieg wohl auch anders vorgestellt.

 

 

 

 

MG: „Hmmm, das ist aber nicht gerade eine sehr positive Berichterstattung.“

 

VC: „Damit  wahr aber wohl auch kaum zu rechnen.“

 

MG: „Glaubst du es wird seinem Image schaden?“

 

VC: „Natürlich wird es das, aber ob die Leute jetzt aus Skandal- oder Vorbildsgründen an ihm interessiert sind, ist für ihn wohl zweitrangig.“

 

MG: „Ja, es scheint ihm ja eher um Titel und Geld zu gehen.“

 

VC: „Ich bezweifle, dass er den Bericht überhaupt mitbekommen hat.“

 

MG: „Sollte er aber. Spätestens wenn seine Frau deswegen dumm angemacht wird und sie ihm deshalb eine reinhaut.“

 

VC: „Womit sie auch rech hätte.“

 

MG: „Natürlich, er hätte den ganzen Mist nicht nötig gehabt, er war ja auch schon vorher erfolgreich.“

 

VC: „Tja, wo ein Gimmick hinfällt...“

 

MG: „Ein krasses Gegenteil zu Wild Thing ist ja Robert Kranich. Der hat in seiner Firma reinen Tisch gemacht und besonders diesem schmierigen Herrn Lutze einen rein gewürgt! Prima ist das!“

 

VC: „Ja, es sollte noch viele Big-X-artige Chefs da draußen geben, wobei der Wrestler Big-X mir fast noch lieber ist, schließlich bin ich Wrestling-Fan!“

 

MG: „Big-X gegen Rage sehen wir ja auch noch, also wirst auch du noch deine Freude haben, heute!“

 

VC: „So muss das sein!“

 

 

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LIVE

 

 

Geschockte Fans. Geschockte Sanitäter. Geschockte Offizielle. Mike hat sie heute Abend alle geschockt. Alle, inklusive sich selbst. Er hat heute zum ersten Mal jemanden verletzt, der unschuldig war. Niclas Sunrise hat ihm nichts getan, er war Mike egal, ist Mike egal. Aber wieso hat er das dann getan? Er hat als Kind Leute verletzt, die Sarah etwas angetan haben, die ihm etwas angetan haben. Er hat Stryfe verletzt, ihn gar umgebracht. All das konnte er mit sich vereinbaren. So war es nun mal, so geschah es nun mal. Allesamt hatten sie es verdient, hatten sich jegliche Berechtigung auf Schonung verspielt. Aber nicht Sunrise. Er hat sein Leben noch kein Wort mit Sunrise gewechselt, hat sich vor dem Match nicht eine Sekunde mit ihm beschäftigt. Und nun? Nun hat Mike ihm härter ran genommen als Runa, als Cage, als Schmidtke. Alles Leute, die er nicht leiden konnte. Leute, die ihn genervt haben. Was zum Teufel hat ihn also dazu getrieben Niclas Sunrise das anzutun, was er ihm angetan hat?

 

War es die Enttäuschung? Hat er heute das raus gelassen, was ihm beim PPV verwehrt blieb zu zeigen? All das, was Stryfe spüren sollte, hat Sunrise zu spüren bekommen? Beim PPV hatte er verloren. Mehr als das Match. Eine komplette Season hindurch hat er verloren. Drei Mal wurde Elroy Schmidtke ein Sieg gegen Mike Novoselic zu Buche geschrieben, weil Gabriel Lucifer Spielchen mit ihm gespielt hat. Einmal hat Stryfe ihn besiegt, weil Gabriel sich erneut eingemischt hat.

 

War es Gabriel Lucifers Schuld? Wieder alles nur ein krankes Spiel? Sunrise war Gabriel ein Dorn im Auge, sollte bestraft werden und verdammt, bestraft wurde er. Mike Novoselic, die Exekutive der Religion of Death? Er hätte Rage schicken können, die wahre Exekutive. Er ist das, was Mike niemals sein wird, niemals sein will. Macht es Gabriel Spaß Sunrise leiden zu sehen? Macht es ihm Spaß, dass Mike nun so verwirrt ist? Hat Mike beim Gerasy Casting den Mund zu weit aufgerissen?

 

Mike öffnet sie Tür seiner Kabine, geht an der verängstigt aussehenden Sarah vorbei. Schnappt sich seine Sachen, steckt sie in die Tasche, dreht sich wieder um und geht. Sarah heftet sich schnell an ihn dran. Bedacht darauf, ihm nicht zu nahe zu kommen. Mike sieht ganz und gar nicht gut aus. Die Augen zucken wirr herum. Das Gesicht verzogen zu einer Visage der Verwirrung.

 

Er muss hier jetzt ganz schnell raus. All die Fragen, all die Verwirrung hinter sich lassen. Kein Sunrise, kein Lucifer, kein Match. Keine Bestrafung, keine Probe, keine Verletzungen. Kein Blut, kein Lachen, kein Ende.

 

Ungeschickt versucht Mike den Wagenschlüssel ins Schloss zu stecken, nur damit Sarah ihm den Schlüsselbund aus der Hand nimmt, den richtigen Schlüssel wählt und aufschließt. Mike schiebt sie weg, damit er sich auf dem Beifahrersitz breit machen muss. In so einem Zustand sollte man ihn nicht fahren lassen.

 

Oh das tut gut. Der kleine Wagen, alle 4 Wände sichtbar. Der Gurt schnallt ihn fest an den Sitz, kaum Bewegungsvielfalt. Alles ist vorgeschrieben. Keine Fragen, keine Schwierigkeiten. Schöne, heile Welt.

 

 

 

MG: „Was hat Mike denn genommen? Der ist ja vollkommen fertig!“

 

VC: „Kein Wunder, nach dem, was da im Ring geschah. Schließlich hat er Niclas Sunrise dermaßen fertig gemacht, dass er wohl seine Zukunft in der BCW vergessen kann. Dabei sollte er nach meinen Informationen sogar ganz weit hinaus… nun gehört der Platz an der Sonne den anderen Jungs!“

 

MG: „Irgendwie scheint Mike selbst nicht zu begreifen, was da gerade vonstatten ging, irgendwie wirkt er… von sich selbst überrascht!“

 

VC: „Ich hab auch noch nie so was von ihm gesehen, abgesehen von seinen Kämpfen mit Stryfe, doch das war damals ein Krieg und kein gewöhnlicher Kampf wie heute!“

 

MG:  „Ich glaube wir müssen uns Sorgen machen um unseren Mike Novoselic!“

 

 

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LIVE

 

 

Big-X läuft durch die langen und riesigen Gänge des Theaters.

Als er an der Tür von Bracchus vorbei läuft, bleibt er stehen und klopft an. Prompt fragt von drinnen eine rufende verärgerte Stimme Bracchus-like, wer es den Wage zu stören. Big-X nennt seinen Namen und plötzlich öffnet ein Mann die Tür. Es muss einer von Braccus Leibwächtern sein, denn er ist ziemlich groß und kräftig gebaut. Big-X geht in den großzügig ausgestatten Raum, was glücklicherweise auch dem Kameramann gelingt...

 

X schaut sich kurz um, bemerkt den Luxus in dieser Räumlichkeit, wendet sich dann an den PCWA-Boss.

 

X: „Sie haben mich rufen lassen?“

 

Was ihn wohl erwarten mag? Die meisten, die zu Bracchus gerufen wurden, haben nichts Gutes aus jenen Treffen mitnehmen können...

Der Araber schubst die Fingernageldesignerin von sich, tritt der Fußpflegerin grob vor die Brust und befreit sich auf diese Art wortlos aus seiner pfleglichen Umklammerung. Jetzt gibt es augenscheinlich wichtigeres als gepflegte Fingernägel und zu vernichtenden Fußpilz.

Prompt erhebt sich der Araber, marschiert barfuss auf den Neuankömmling zu und schaut ihm einige Sekunden lang in die Augen.

Dann lockert sich seine Haltung, reicht dem Ex-Development-Wrestler die Hand...

 

Bracchus: „Na das hat ja super geklappt. Setz dich. Darf ich dir einen Mokka anbieten?“

 

X schaut sich noch etwas genauer seinen gegenüber an und setzt sich. Er muss sich mit größter Mühe ein lächeln verkneifen, denn bisher hat er noch keinem die Hand gegeben, der ihn mit nackten Füßen und mit frisch gemachten Fingernägeln begrüßt. Auch hat X die Art nicht gefallen, wie Bracchus seine Pflege unterbrochen hat, doch er hält ein Kommentar auf seiner Zunge zurück. X nimmt eine Haltung auf dem Sessel ein, die wohl ein gewisses Unverständnis in ihm aufbrodeln lässt.

 

Big-X: „Danke, wenn es keine Umstände bereitet nehme ich an. Welchem Anliegen verdanke ich dieser Einladung eigentlich?“

 

Die Kamera macht einen Schwenk, zoomt das Gesicht des Arabers heran und mit einer Großaufnahme des grinsenden Bracchus geht die Szene off.

 

 

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LIVE

 

 

Wieder einmal landen wir in dieser einen, dieser speziellen Kabine. Regelmäßig ist dies der Schauplatz spektakulärer Verwandlungsakte, welche die PCWA aufhorchen lassen. Hier wird Woche um Woche, Show um Show die perfekte Illusion geschaffen. Verantwortlich dafür ist ein Mann, der oftmals mehr Rätsel aufgibt als dass er Fragen beantwortet. Sei es durch seine Taten oder durch seine Worte.

Wie immer befindet sich eine kleine, transportable Kommode an der Wand, welche so in anderen Kabinen nicht zu finden ist. Zuletzt in Anspruch genommen wurde sie zweifelsohne beim Imperial Impact als der Meister der Masken einmal mehr dem Chamäleon dabei behilflich war, die Zuschauer und Kollegen zu täuschen.

Heute allerdings scheinen die großzügige Arbeitsfläche, die zahlreichen kleinen Plattformen, welche Platz für bestimmte Gerätschaften bieten, kaum bis gar nicht benutzt. Keine Perücke befindet sich auf dem Modellkopf. Die vielen Make up Töpfe und Stifte... unberührt. Stattdessen sitzen der unverkleidete Desmond Mallory und sein Manager Noah O’Wellhubly geradezu entspannt auf den Sitzmöbeln dieser Kabine. Der eine auf einem gemütlichen Sessel, der andere auf der Couch. Beide befinden sich in einem angeregten Dialog.

 

Desmond: „Meinst du es bleibt von Seiten des Office wirklich ungesühnt, dass wir S.a.m.o.T für immer aus der PCWA katapultiert haben?“

 

Noah: „Ich weiß es nicht. Aber sollte sich jemand darüber aufregen, können wir nichts tun, als zu versuchen alles wieder glatt zubügeln.“

 

Desmond: „So wie du es immer tust.“

 

Noah: „Ich sehe es als meine erste Pflicht an, alles dafür zu tun, dass dieser neuen Ära nichts im Wege steht. Ich will nicht wieder meine Vision vor meinen Augen den Bach runtergehen sehen. Damals sahen alle in mir nur den Repräsentanten diesen großen Gebildes, dass ich vertrat. Das was ich vertrat, lag über uns wie ein großer, kaum abzuschüttelnder Schatten, der meiner Vision die gebührende Anerkennung versagte. Es war nur der Name, den sie sehen konnten. Sie sahen nicht, dass ich diesem Namen eine völlig anderes Gesicht gab, als das welches sie kannten. Natürlich war ich der Vertreter einer großen Sache, aber ich hatte eine andere Vision. Ich füllte diesen Namen anders aus. Sie alle sahen es nicht. Nein es war für niemanden etwas Eigenständiges. Bereits damals wollte ich dieser neuen Ära vorstehen. Man hat es mir kaputt gemacht. Dort, wo ich an der Macht war, sah man nur den eindrucksvollen Namen. Und hier... nun ja, hier sah man es nur als billigen Abklatsch an. Dann zerrann meine Vision in meinen Händen. Fast auf dem Olymp angekommen und aus dem großen Schatten getreten, zerfiel alles zu Staub. Seitdem habe ich nie wieder als Aktiver einen Ring betreten. Aber hier und jetzt, werde ich die neue Ära einleiten. Heute! Und S.a.m.o.T hätte uns im Weg gestanden. Er wäre mit der Zeit zu einer zu großen Gefahr geworden...“

 

Desmond: „… Und bevor die drohende Gefahr zu einer solchen wird, schaltet man sie aus.“

 

Noah: „Ganz recht. Wir mussten nach dem Imperial Impact handeln. Du hast ihn gehört. Er hat sich gegen uns gestellt. Wir mussten von Anfang an zeigen, dass niemand etwas dieser neuen Ära anhaben kann. Wie Sokrates einst, mussten wir uns erheben. S.a.m.o.T war das erste Opfer, insofern hat er fast schon Historisches geleistet. Und ganz ehrlich, was schert es uns, dass die Fans keinen S.a.m.o.T mehr haben? Das Office sollte uns erst recht nicht sanktionieren. Wofür auch? Früher oder später hätte es S.a.m.o.T so oder so erwischt. Nun war es eben früher der Fall. Und wer weiß, was hier und heute passiert wäre, wenn er nach seiner deftigen Niederlage auf John Smith getroffen wäre? Es wäre doch sicher viel Blut geflossen. S.A.M.O.T IST WEG UND DAS FÜR IMMER. Wir haben ihn aus dem Weg geräumt.“

 

Desmond: „Damit gilt unsere volle Aufmerksamkeit in Bezug auf die neue Ära nur noch John Smith.“

 

Noah: „Richtig. Er hat mir gezeigt auf welcher Seite er steht. Mein Gespräch mit ihm beim Imperial Impact auf dem Parkplatz war eindeutig. Das heißt, dass er nun die Konsequenzen tragen muss, denn nur darum geht es. Für alles was man tut, gibt es Konsequenzen. Sie treten dir vielleicht nicht sofort in den Arsch, aber sie tun es. Manchmal früher, manchmal später.“

 

Desmond: „Und du glaubst nicht, dass er noch einmal umschwenkt?“

 

Noah: „Auf gar keinen Fall. Seine Entscheidung steht – ohne Wenn und Aber. So ist es eben. Wenn er dir im Ring gegenübersteht, ist alles gelaufen, dann gibt es kein Zurück mehr. Wir haben ihm gesagt, dass wir ihm helfen wollen und er hat darauf reagiert. Nun wird er hautnah erleben, was die neue Ära ausmachen wird!“

 

Ein sichtlich verunsicherter Desmond Mallory schaut Noah tief in die Augen, woraufhin ihm dieser ein: „alles wird nach unseren Vorstellungen laufen – vertrau mir!“ erwidert. Damit endet diese Szene.

 

 

 

MG: „Neue Ära? Wovon faselt Noah da?“

 

VC: „Dass er schon einmal eine Idee hatte, die aber verlacht wurde… oder so. Ganz im Ernst, ich versteh diesen Mann nicht. Muss daran liegen, dass ich keinen Kaffee trinke, Noah aber wohl ein wenig zu viel davon!“

 

MG: „So würde ich das nicht sehen, aber ich frage mich immer mehr, wer dieser Noah eigentlich ist. Nachdem, was er gesagt hat, muss er ja schon einmal hiergewesen sein, aber wer könnte er sein? Wer ging in eine Gruppierung und versuchte ihr ein neues Gesicht zu geben?“

 

VC: „Wer versuchte eine Gruppierung zu einer neuen Macht aufzubauen?“

 

MG: „Wenn man mal so nachdenkt… das waren verdammt viele!“

 

VC: „Heißt also, wir müssen abwarten!“

 

MG: „Richtig!“

 

 

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VIRCHOWAS LOUNGE

 

 

 

 

Wir sind wieder bei Wild Thing und Virchowa. Wild Things Weinflasche ist inzwischen halbleer oder halbvoll... je nachdem, wie man es betrachtet. Inzwischen scheint er ein wenig geselliger zu sein als noch vorhin, was wohl auf den Alkohol in seinem Blut zurückzuführen ist.

 

Wild Thing: „He, wir sind schon wieder on! Über was willst denn nun reden Virchowa?“

 

Virchowa: „Über deinen Gesinnungs- und Charakterwechseln, der sich in den letzten Monaten vollzogen hat.“

 

Wild Thing: „Ah... warum auch nicht. Es hat sich ja alles zum Guten gewendet.“

 

Virchowa: „Die Fans sind da aber ganz anderer Ansicht!“

 

Wild Thing: „Nun... zum Guten für MICH. Was der Rest der Welt davon hält ist ja eigentlich mal uninteressant.“

 

Virchowa: „Ist diese Schizophrenie – Sache inzwischen beendet?“

 

Wild Thing: „Nun... ja. Der Kampf um diesen Körper ist vorbei.“

 

Virchowa: „War es nötig diese Charakteränderung auch auf den privaten Bereich auszudehnen? “

 

Dieses Thema hätte Wild Thing wohl lieber nicht angesprochen. Wie aus Protest trinkt er auch wieder schnell einen Großteil seines aktuellen Glases leer. Missmutig ringt er sich dann doch zu einer Antwort durch.

 

Wild Thing: „Das war eigentlich nicht beabsichtigt. Leider ist es einfach bequemer ein Unhold zu sein, als ein Heiliger, da haben sich die Verhaltensweisen auch in anderen Bereichen eingeschlichen.“

 

Virchowa: „Wirst du etwas dagegen tun?“

 

Wild Thing: „Dafür ist es jetzt wohl schon ein wenig zu spät.“

 

Virchowa: „Schon, aber das kann doch kein befriedigender Zustand sein.“

 

Wild Thing: „Das meint auch meine Frau. Ich werde mich wohl in der nächsten Zeit ein wenig zügeln müssen, damit das Ganze nicht zu sehr aus dem Ruder läuft.“

 

Virchowa: „Ob du das aber auch kannst?“

 

Wild Thing: „Ob ich es kann? Ich bin WILD THING! Ich kann alles!“

 

Virchowa: „Natürlich...“

 

Arrogant streicht sich Wild Thing über sein üppiger als üppiges Haar und lächelt ein nicht sehr freundliches Lächeln. Dass er von sich selbst überzeugt ist, wissen wir ja schon lange.

 

Wild Thing: „Ich bin nun einmal ein Ausnahmetalent und wäre als Samariter wirklich verschwendet. Nur wenn ich ausschließlich meine eigenen Leistungen im Auge habe, werde ich weiterkommen.“

 

Virchowa: „Vermisst du nicht die Unterstützung der Fans.“

 

Wild Thing: „Der frühere Wild Thing hätte sie sicher vermisst, doch ich bin kein solches emotionales Weichei, dass Unterstützt werden muss. Zur Not gewinne ich meine Matches auch ganz alleine, wie man beim PPV gesehen hat.“

 

Virchowa: „Willst du auch in Zukunft alleine weiterarbeiten, oder versuchen Allianzen mit anderen Wrestlern zu schmieden.“

 

Wild Thing: „Das weiß ich noch nicht. Kommt darauf an, ob sich demnächst ein annehmbarer Partner finden würde. Ich bin ja auch im Tag–Team bereich erfahren.“

 

Virchowa: „Erinnerst du dich gerne an die Crusaders zurück?“

 

Wild Thing: „Nein. Damals war ich erfolglos, gutherzig und katholisch. Davon habe ich genug.“

 

Virchowa: „Wir sind gleich wieder zurück.“

 

Wir blenden uns erneut aus um erneut später wieder zuzuschalten.

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

Auf der Videoleindwand wird nun ein Tape eingespielt. Der schwarze Bildschirm wird von einer Art „Störbild“ abgelöst und ein Rauschen dröhnt durch den Saal. Nach einem abrupten Geräusch, das wie ein Reißverschluss klingt, sieht man einen stark abgedunkelten Raum. Anscheinend befindet sich direkt vor der Kamera eine Person, jedoch erkennt man nur ganz schwach die Umrisse der Silhouette.

Es herrscht schweigen – bei der Person und den Wrestling-Fans, die gebannt auf den Screen blicken. Das Schweigen wird gebrochen, als die Person mit leiser aber zugleich bedrohlicher  und bestimmender Stimme anfängt zu reden:

 

„Ich wünsche einen angenehmen Abend. Man kennt mich hier nicht, aber ich verfolge das ganze Geschehen schon eine Weile und ich muss sagen, dass es Zeit für ein paar Veränderungen wird. Die erste Veränderung wird sein, dass ich zu einem offiziellen Kader in dieser Liga wechseln werde – ob es euch nun passt oder nicht.“

 

Es geht ein unsicheres Raunen durch die Halle. Inzwischen wissen die Fans aber, dass es sich hier um einen Neuling in der Liga handelt.

 

„Die 2. Veränderung wird sein, dass ich mir hier den einen oder anderen Titel sichern werde, denn eure jetzigen Champions sind es nicht würdig, Titelträger zu sein.“

 

Es geht ein gewaltiges Gepfeife durch die Halle.

 

„Veränderung Nummer 3 schliesst sich aus Veränderung 2 zusammen: Ich werde jeden Gegner eliminieren müssen, der sich mir in den Weg stellt. Im Laufe der heutigen Show, werdet ihr mich noch sehen – euren wahrhaft gewordenen Alptraum. Ich halte nichts von Freundschaften oder Feindschaften. Ich werde ausnahmslos jeden Gegner schlagen, auf den ich treffe. Ihr meint ein Azrael Rage, Damon oder Gabriel Lucifer seien gefährlich – ihr irrt euch! Ihr könnt vor mir fliehen, aber ich werde euch kriegen – denn unser sind viele!“

 

Die Person bricht in schallendes Gelächter aus, das durch die ganze Halle dröhnt und wie ein Echo widerhallt. Das Video bricht ab und zeigt wieder die Störfrequenz, während das letzte Echo des Lachens verhallt und eine Schar ratloser Fans in der Halle zurücklässt.

 

 

 

VC: „Wir scheinen in naher Zukunft einen neuen Superstar in der PCWA begrüssen zu dürfen, wenn ich mich nicht irre.“

 

MG: „Es scheint aber wieder so ein durchgeknallter Vogel zu sein, der meint ihr eben kurz alles umkrempeln zu können und unsere Topstars zu besiegen. Woher nehmen solche Leute diese Gedanken? Ich meine, wenn sie nicht aus der Klapse entflohen sind, dann geht das doch gar nicht, oder?“

 

VC: „Leider doch, Mike, denn viele überschätzen ihre Fähigkeiten. Ich muss aber sagen, dass dieser Typ da sich dessen ziemlich sicher ist und wahrscheinlich auch nicht unterschätzt werden darf.“

 

MG: „Ich denke eher, dass unsere Superstars schon einige von diesen Spinnern getroffen haben und entsprechend erfahren genug sind um auch diesen Heini fertig zu machen.“

 

VC: „Nun ja, letztlich wird es die Zeit zeigen. Lass uns einfach mal abwarten. Wir dagegen geben jetzt mal wieder ab an Luke Tyler. Er hat wieder einmal einen Interviewpartner gefunden!“

 

 

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LIVE

 

 

Die beiden Kommentatoren haben es angekündigt: Luke Tyler hat einen Mann sich ans Mikrofon geholt, der im Laufe für einiges an Anmutsbekundungen seitens der Fans gesorgt hat: John Smith. Immer noch steht die Frage im Raum, ob er eventuell wirklich der Religion beitreten wird. Luke hat wohl vor, exakt das herauszufinden.

 

LT: „Danke, Mike und Vince. Guten Abend John …“

 

Mein Blick sollte dir doch eigentlich alles sagen, Luke. Tut er das etwa nicht? Let it simple be! Lass es sein. Dir sollte doch klar sein, dass ich nicht auf die eine Frage, die du fragen willst, antworten werde, right? Aber gut, let’s start.

 

LT: „Wir haben ja alle dein Gespräch vorher mit Gabriel Lucifer und Azrael Rage verfolgen können. Wie sieht es bei dir aus im Moment?“

 

JS: „Was soll ich da großartig sagen? Der Abend ist noch ziemlich lang und insofern werde ich mir wohl noch genügend Gedanken darüber machen, Luke. Mehr habe ich im Moment nicht dazu zu sagen.“

 

LT: „Aber … ?“

 

Es reicht, es reicht.  Ich habe für diesen Kerl jetzt echt keine Nerven mehr. Ich packe ihn am Arm und schleudere ihn erst einmal sanft gegen die nächste Wand. Ich muss nachdenken, Gott verdammt noch mal nachdenken. Was dabei rauskommen wird? Time will tell … Noch ist nichts entschieden … Herr Gott, wenn ich das könnte, wäre es verdammt schön.

 

 

 

VC: „Einer aufgewühlter hier als der Andere. Erst Novoselic und nun Smith. Und alles nur wegen Gabriel Lucifer!“

 

MG: „Der Mann beginnt sich langsam aber auch überall hineinzuflechten! Das ist nicht gut für die PCWA!“

 

VC: „Sieht man eben besonders an Novoselic und nun Smith, da braucht Gabriel gar keinem mehr Gift zu verabreichen, der ist selbst eines…“

 

MG: „Naja, schalten wir mal wieder zurück zu Bracchus und Big-X, die sich ja vorhin getroffen haben!“

 

 

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LIVE

 

 

Ein zweites Mal wohnen wir dem Gespräch zwischen Bracchus und Big-X bei.

Der Mokka wurde inzwischen serviert, wie es sich gehört, in silbernem Geschirr.

 

Bracchus lungert X gegenüber auf seinen Kissen herum, schmaucht an einer Wasserpfeife und scheint zu überlegen.

X selbst sitzt noch immer etwas abweisend auf seinem Sessel, scheint aber bereits vom Mokka gekostet zu haben, jedenfalls ist seine Tasse leer.

Just in diesem Augenblick gibt Bracchus ein Zeichen in den Raum und aus dem Hintergrund kommt eine nur spärlich bekleidete Muslimin (Bracchus macht seine eigenen Gesetze) und schenkt dem Gast nach. Anschließend verschwindet das weibliche Geschöpf zügig wieder.

 

Bracchus schaut X in die Augen, zieht noch einmal. Wenig später...

 

Bracchus: „Wieso wrestlest du in meiner Liga ohne Gehalt? Bist du dir zu erhaben, von einem Araber Geld anzunehmen? Du bist dir schon im Klaren, dass ich dich hier nur dulde, genau wie jeden anderen deiner Kollegen...“

 

Tja, Duldung hängt beim diesem Araber natürlich mit den Erträgen zusammen, die ein Mann ihm einbringt. Kommt nix mehr rein, ist´s auch nicht mehr weit her mit der Duldung...

 

Big-X: „Eine gute Frage, die eigentlich längst beantwortet sein dürfte. Wozu sollte ich noch Geld in Anspruch nehmen, welches ich längst nicht mehr nötig habe? Dabei ist es egal, welcher Nation sie entsprungen sind! Wie lange ich ihre Erduldung genießen darf, ist mir anbei egal. Denn, selbst wenn ich ihnen keinen Ertrag mehr verschaffen sollte, so ist es jedoch immer noch kein Minus Geschäft für sie, mich zu behalten und als Trainingspuppe zu benutzen. Dann jedoch liegt es bei mir, ob ich mir diese Eigenschaft der Benutzung meiner Person gefallen lasse, oder nicht. Außerdem erhalte ich mir dadurch den Weg frei, selbst zu entscheiden, ob ich gehe oder ob ich bleibe.“

 

X lässt die gesprochenen Worte erst ein mal platz nehmen, und spricht nach eine ruhigen Pause weiter:

 

Big-X: „Sie haben in dem einen Moment noch Macht über meinen Körper, könnten sie aber noch im selben Augenblick verlieren. Sie haben keinen Rechtsanspruch auf ein menschliches Wesen wie mich.“

 

Gefährliche Worte des Ex-Development-Wrestlers.

Wer Bracchus kennt, weiß, dass dieser Mann Anspruch auf alles und jeden erhebt, wenn er das will. Und Widerpart wurde in nahezu jedem Fall erstickt.

Doch Bracchus verfällt nicht in einen seiner gewöhnlichen Ausraster, stattdessen zieht er erneut an seiner Wasserpfeife, scheint nachzudenken.

Dann schließlich...

 

Bracchus: „Nein, den habe ich nicht? Du hast einen Vertrag mit meiner PCWA unterzeichnet und ein Vertrag ist immer noch so etwas wie ein Rechtsanspruch – MEIN Rechtsanspruch.“

 

Kurze Pause, erneut ein Zug an der Wasserpfeife.

 

Bracchus: „Es ist mir absolut unbegreiflich, warum du ohne einen Cent Entlohnung deine Knochen malträtierst. Die Idioten da draussen erfreuen sich an deinen Schmerzen… Aber gut, das ist dann wohl dein Problem, wenn du der Meinung bist, finanzielles Vermögen nicht mehren zu wollen.“

 

Big-X: „Sehen sie, Geld heißt Macht. Mehr Macht kann man nicht besitzen. Die Macht, die sie derzeit über mich besitzen, ist dagegen wie ein Stern inmitten eines Universums bei einem Sternschnuppenhagel. Ich stehe, anders als sie in der Top20 Liste der Reichsten auf der Welt. Ich habe nicht das Verlangen in die Top Ten, Beziehungsweise auf Platz eins zu gelangen. Denn zuviel Geld und Macht, macht einen zur Zielscheibe. Eine Zielscheibe in der Öffentlichkeit, wie auch in der eigenen Familie. Die Welt wird von Hass und Neid regiert und ich will nicht zur Zielscheibe dieser abscheulichen Eige...“

 

Bracchus beherbergt plötzlich die Ungeduld.

 

Bracchus: „Nun gut, lassen wir dieses Thema und kommen zu einem anderen. Dein... Auftreten in der Lounge.. also deine Absage an Gabriel Lucifer… damit hast du mir ziemlich imponiert. Die Welt braucht mehr Leute wie dich.“

 

Big-X: „Diese Leute gibt es, nur ist es ihnen wichtiger, ihr Ansehen zu erhöhen, was sie zu Fehlentscheidungen führt. Dies jedoch wird sich bald ändern. Denn je älter unsere Erde und somit die Menschheit wird, desto selbstsüchtiger wird sie und dann ist es soweit, jeder ist jedem Egal. Mir jedenfalls sind Menschen in meinem Umfeld sehr wichtig. Behandeln sie mich wie einen, so behandle ich sie wie einen.“

 

Bracchus schaut sein Gegenüber einschätzend an, dann geht eine kurze und kaum merkliche Regung durch den Mann aus Medina.

 

Bracchus: „Was hältst du eigentlich von einem… Betätigungsfeld in meiner ARMY? Ich... wir könnten dir garantieren, dass dein Spass am Wrestling sich von Tag zu Tag mehren würde. Ein Sieg nach dem Anderen, Titelgold, internationales Ansehen.. selbst Frauen, Unmenge von Weibern könntest du dir anschaffen. Ein Wort von dir und dein heutiger Gegner würde Besuch von einer Schlägertruppe bekommen...“

 

Big-X: „Ich glaube zu Titelgold brauche ich nichts mehr zu sagen, es würde die Leute da draußen nur langweilen und sie zum Abschalten oder Umschalten beeinflussen. Internationales Ansehen besitze ich seit längerer Zeit, als es die PCWA und die damalige GCWF gibt, auch wenn es nicht im Wrestling ist. Eine Frau, wenn sie auch nicht auf einem Blatt Papier mit der Überschrift Hochzeitsurkunde steht, so wartet sie doch an jeden Tag auf mich zu Hause. Aber ich will dir eine Chance geben, mich zu überzeugen. Du wirst es zwar nicht nötig haben, mich in der Army aufzunehmen, jedoch sollte es doch lustiger sein, falls ich absagen sollte, mir zuvor zu kommen. Sieh, ich habe jetzt gleich ein Match. Wenn ich von diesem Match wiederkomme, so würde ich es gerne meine Kabine voll mit bildhübschen Krankenschwestern sehen, die mich dann gegebenenfalls versorgen. Denn Gabriel wird sich für mich etwas einfallen lassen haben, da bin ich sicher. Jedoch möchte ich keinerlei Hilfe von ihrer Seite her, in diesem Match sehen.“

 

Big-X ist dabei, sich aus dem Sessel zu befreien und geht mit einem prüfenden Blick auf Bracchus auf die Tür zu. Bevor X aus dem Raum verschwunden ist, wirft ihm der Araber ein „Aus dir wird man Haifischfutter machen, wenn du meine Hilfe nicht annimmst. Aber gut, du sollst deine Weibsbilder haben...“

 

Die Tür schließt sich und ein urplötzlich verwandelter, genervter Bracchus bleibt zurück. Sein Gesichtsausdruck spricht Bände. „So ein Trottel“ dürfte das Gelindeste sein, was dem Betrachter dabei einfallen dürfte..

 

 

 

VC: „Big-X in der ARMY? Was macht Bracchus da? Sich mit Feinden verbünden, bevor sie sich mit anderen Feinden verbünden?“

 

MG: „So ist es halt im Krieg, wobei ich Robert nun nicht als Feind von Bracchus ansehen würde, bisher hatten die Beiden ja nicht groß miteinander zu tun!“

 

VC: „Jedenfalls ist Big-X wild entschlossen, es alleine mit Azrael Rage aufzunehmen, wenn das mal nicht in die Hose geht!“

 

MG: „Bedenken habe ich auch, ich meine, es ist Rage. RAGE! WWCA World Champion, war der Junge mal. Hat beim letzten Brawlin’ Rumble Unzählige zerstört und das Gleiche nun mit Elroy Schmidtke gemacht. Was soll Big-X nur ihm entgegensetzen?“

VC: „Werden wir ja bald sehen!“

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

Wir sehen Tom Orion fasziniert durch die Berliner Innenstadt laufen. Bei jedem kleinen, unwichtigen und selbst von den Japanern ignorierten kulturell minderwertigen Gebäude bleibt er stehen und bewundert es. Er scheint wieder einmal eine seiner berühmten Entdeckungstouren zu machen. Hoffen wir, das er heute einmal kein Zeugnis menschlicher Vernichtungskraft vor Augen gehalten bekommt und somit einfach einmal einen schönen Tag hat. Zunächst sieht es ja noch ganz gut aus.... doch plötzlich ändert sich die Lage!

 

Urplötzlich bildet sich ein Schweißfilm auf der Stirn von Tom Orion und er gerät ins Straucheln. Er scheint keine Luft mehr zu bekommen und Beklemmungen zu haben. Gehetzt sieht er sich um. Als er in etwa 100 Metern Entfernung eine Apotheke sieht, fängt er an sich darauf zuzuschleppen. Die coole Reaktion lässt erahnen, dass dies wohl nicht das erste Mal ist, dass so etwas passiert. Als einige Passanten Orion herumstolpern sehen, greifen sie ihm unter die Arme und helfen ihm in Richtung Apotheke.

 

Dort angekommen bedankt sich Orion bei den Passanten, die ihm trotz seiner abartigen Hässlichkeit geholfen haben und versucht dem Apotheker seine Lage zu erklären.

 

Orion: Ich brauche Kalium Kelongdid 23 C³!!! Schnell!

Apotheker: Was zum Teufel ist das?

Orion: Die gelbe Schachtel da rechts oben?

Apotheker: Das heißt anders.

Orion: Egal, es ist trotzdem was ich meine, und ich BRAUCHE es!

Apotheker: Das ist aber verschreibungspflichtig!

Orion: WARUM?

Apotheker: Weil der Gesetzgeber das so will.

Orion: WARUM?

Apotheker: Wahrscheinlich, weil man es auch zum Erzeugen von Rauschzuständen verwenden kann.

 

Orion ist kurz vorm durchdrehen. Zum Glück lenkt der Mann rechtzeitig  ein und holt das  Medikament und gibt es Orion, der nun kurz vorm Kollabieren steht.

 

Orion: Danke Mann, du hast mich gerettet!

Apotheker: Schon gut, aber erzähl das niemandem, sonst verlier ich noch meine Lizenz hier.

Orion: Keine Angst, das werde ich schon nicht.

Apotheker: Ich will es hoffen.

 

Es geht Orion schon wieder viel besser als die Apotheke verlässt. Der Apotheker ist wohl auch froh darum, war er doch bestürzt einen derartigen Freak wütend in seinem Laden zu haben. Schlecht für die Kundschaft.

 

 

 

MG: „Ist Orion etwa krank?“

 

VC: „Körperlich sicher nicht, das wäre den Ärzten der PCWA sicher aufgefallen und sie hätten ihn einen Einsatz im Ring untersagt.“

 

MG: „Du meinst er hat einen Sparren oder was?“

 

VC: „Das kann schon sein... oder es ist psychosomatisch.“

 

MG: „Ich weiß, dass der Mann ein Psycho ist.“

 

VC: „Nein, ich meine damit, dass er sich diese Krankheitssymptome vielleicht selber einredet, weil er geistig instabil ist.“

 

MG: „Sowas gibt es?“

 

VC: „Natürlich, das hab ich in “Es” von King gelesen. Auch da lernt man also was.“

 

 

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LIVE

 

 

Luke Tyler ist auf der Suche nach Interviewpartnern, als ihm Stryfe über den Weg läuft. Der PCWA Interviewer läuft zu ihm und beginnt Fragen zu stellen.

 

LT: „Wer war der letzte Castingteilnehmer beim Imperial Impact?“

 

Stryfe: „Ich weiß nicht was du meinst. Tut mir leid, ich kann dir nicht weiterhelfen!“

 

Mit diesen Worten lässt Stryfe einen verdutzten Luke Tyer zurück.

 

 

 

MG: „Ahja, Stryfe hat keine Ahnung. Aber schön, dass Luke noch immer herauszufinden versucht, was einige schon längst wissen!“

 

VC: „Ich weiß nichts. Ich will aber wissen, wer das denn nun ist, der Gabriel solche Sorgen bereitet. Hoffentlich Jemand, der ihm ernsthaft Paroli bieten kann, sonst sehe ich langsam Schwarz für die PCWA!“

 

MG: „Dito!“

 

 

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LIVE

 

 

Als wir in den Backstagebereich schalten, können wir erkennen, dass wir noch gerade rechtzeitig gekommen sind. Eine Schalte, nur wenige Sekunden später, hätte für die Fans sehr ärgerlich sein können, denn Azrael Rage höchst selbst, steht in der Kabine des PCWA Chamäleons. Werden wir jetzt Zeugen einer heftigen, körperlichen Auseinandersetzung der Beiden? Werden sie dort weitermachen, wo sie beim Imperial Impact aufgehört haben? Nun ja, Mallorys erste Reaktion auf die Anwesenheit des Teufels ist jedenfalls ein lautes und herzhaftes Lachen! Mit einem ironischen Unterton beginnt er zu sprechen.

 

Desmond: „Was denn, vor diesem wichtigen Match, kommst du noch einmal zu mir? Willst du mich etwas darum bitten, dieses Mal nicht in das Match einzugreifen? Dir nicht wieder den Titel wegzunehmen, der dir nach dem PPV sowieso nicht mehr gehört?“

 

Rage: „Spotte du nur. Am Ende dieser unseligen Geschichte werde ich der Lachende von uns beiden sein. Und wir beide kennen das altbekannte Sprichwort: ‚Wer zuletzt lacht...’. So wird es jedenfalls mir ergehen. Du hingegen wirst am Ende deiner Existenz in dieser Liga stehen. Bereit den Weg in die Hölle anzutreten.“

 

Desmond: „Sehr unterhaltsam. Wirklich. Aber lassen wir diese Floskeln beiseite. Warum bist du also wirklich hier? Willst du jetzt einen Kampf vom Zaun brechen, um den Leuten hier zu zeigen, dass du noch immer der absolute Kracher in der PCWA bist? Willst du den Status des PCWA Cryption Champions untermauern?“

 

Rage: „Sei dir einer Sache ganz gewiss, lieber Desmond: Wenn ich wollte, würde ich dir auf der Stelle sämtliche Knochen brechen. Dann wäre diese Cryption Title Sache für den PPV vom Tisch.“

 

Desmond Mallory klatscht nun hämisch Beifall, was Rage überhaupt nicht zu gefallen scheint. Seine ohnehin schon böse Miene, verfinstert sich nur noch mehr.

 

Desmond: „Grandios. Du spielst die dir zugeteilte Rolle perfekt. Füllst das Schema ideal aus. Gratulation. Wahrhaft eine Meisterleistung.“

 

Rage: „Ist das Chamäleon dann fertig oder bekomme ich für meine investierte Zeit noch etwas Angemessenes zu hören? Ohnehin bin ich etwas enttäuscht von dir. Ich habe nicht gedacht, so leichtes Spiel zu haben. Es ist keine Verkleidung vorhanden, die mich täuschen könnte. Ich habe wahrhaft mehr erwartet von meinem Gegner.“

 

Desmond: „Weißt du, heute gibt es für mich einen großen Anlass, welchen es zu würdigen gilt. Die Leute sollen sehen, wer der neuen Ära vorsteht. Dafür brauche ich keine Verkleidung. Ganz im Gegenteil, sie wäre nur hinderlich. Und schon gar nicht brauche ich eine Maskerade, wenn mein Gegner eine solche vermuten würde. Wo wäre da der Spaß? Und vor allem, würde ich dann doch nur euer aller Illusionen ausfüllen. Ich würde dem entsprechen, was ihr erwartet. Ich wäre in ein Schema zu pressen. Und genau, dass ist bei einem Chamäleon nie der Fall. Erwarte das Unerwartete. Keine Maske soll heute vom Wichtigen ablenken. Und auch sind wir beide nach dem PPV fürs erste quitt, wie ich glaube.“

 

Rage: „Oh, sprich ruhig weiter von deiner Vision. Es ist ja geradezu erquickend deinen Fantasiegebilden zu lauschen. Ich habe schon immer gerne Träume zerplatzen sehen. Vor allem, wenn ich der Grund dafür war. So wie beim Imperial Impact. Deine große Show wurde am Ende zu meiner Show, als ich dich im wahrsten Sinne des Wortes, auf den Boden der Tatsachen zurückholte.“

 

Desmond: „Richtig – du sprichst von deiner Attacke. Nun ja, das war die Konsequenz für meine Taten an diesem Abend. Ich habe den Gürtel gestohlen und Schicksal gespielt. Ich wusste, dass dies nicht ungeschoren bleiben würde und nahm das in Kauf. Das ist meine Philosophie. Ich trage alle Konsequenzen für mein Handeln. Und jetzt frage ich dich: Wohin soll uns dieser eingeschlagene Weg also führen?“

 

Rage: „Zu meiner Titelverteidigung. Welch nutzlose und unsinnige Frage. Am Ende wirst du den falschen Weg eingeschlagen haben. Hättest du doch lieber Elroy zum Champion gekürt. Dann hättest du wenigstens geringe Chancen gehabt.“

 

Desmond: „Wie einfältig. Da muss mehr kommen. Zeig mir mehr, als diese leeren Worthülsen. Zeig mir wahre Emotionen und nicht diese abgedroschenen Phrasen. Ich will mehr. Ich will die Herausforderung.“

 

Rage: „Sei auf der Hut Chamäleon. Vorsicht mit deinen Wünschen, sie könnten schnell Realität werden! Schneller als du vielleicht denkst. Ich gebe dir jetzt ein Versprechen. Heute Abend, sind wir beide uns nicht das letzte Mal begegnet!“

 

Mit diesen Worten dreht sich Azrael Rage um und verlässt die Kabine Desmond Mallorys. Dieser wirft der Ausgeburt der Hölle lächelnd, einen undefinierbaren Blick hinterher, womit diese Szene auch zuende geht.

 

 

 

MG: „Mallory und Rage, Face to Face. Zwar gab es diesmal keine auf’s Maul, aber verbal haben die sich schon ganz schön angegiftet!“

 

VC: „Da steht uns ein heißer Tanz bevor, wenn die beiden wirklich beim nächsten PPV aufeinandertreffen sollten!“

 

MG: „Vielleicht muss ja auch Rage in einem Hollywood Street Fight auf Mallory treffen, so wie Smith heute!“

 

VC: „Möglich wäre es, würde ja auch zum Profil des Cryption Titles passen!“

 

MG: „Jepp, allerdings muss heute erst einmal John Smith den Street Fight kosten und Rage darf gleich gegen Big-X antreten. Neben ganz vielen anderem Kram, der heute noch zum Showprogramm gehört!“

 

VC: „Wie das Cotatores Match im Main Event, aber wir haben zuerst unser zweites Match für heute, ein ganz besonderes Match!“

 

MG: „Genug der Worte, los geht’s!“

 

 

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MATCH 2

 

 

- Match 2 -

- The Principal leads by example Part II -

Non Title Match

Hardcore Match

 

 vs.

                                                                 (Champion)

 

 (Referee: Charlie Swanson)

 

Jane Nelson: “The next Match is a Non Title Match. Coming first, from Texas, The Executive Power of the Religion of Death, the PCWA Cryption Champion Azrael Rage.”

 

>>Sin<< von den Stone Temple Pilots ertönt aus den Boxen und der oberste Teufel betritt die Halle. Seinen Cryption Belt über der Schulter hängend, begibt sich Azrael Rage ohne großes Aufsehen zum Ring. Die Fans buhen ihn gnadenlos aus, allerdings interessiert ihn das herzlich wenig. Entschlossen schaut er zum Entrance und wartet auf seinen Gegner.

 

Dieser sorgt für etwas mehr Aufsehen. Mit einem großen Knall springt ein Motorrad in die Halle. Es ertönt >>Fuffis im Club<< von Sido. Lauter Jubel hallt dem Fahrer entgegen. Bereits nach kurzer Zeit hat Robert Kranich die Fans für sich gewinnen können. Vor allem der Stuhlschlag während des Cotatores Matches gegen den verhassten Gabriel Lucifer haben seinen Beliebtheitsgrad enorm nach oben katapultiert. Allerdings scheint bei seinem Auftritt eben irgendwas nicht hinzuhauen. Verdutzt schaut er sich um.

 

MG: Warum fährt er nicht zum Ring?

 

VC: Ich denke er vermisst sein Feuerwerk, dass sonst immer bei seinen Auftritten gezündet wird!

 

Big X lässt den Motor aufheulen und plötzlich kommt es erneut zu einem Knall. Aber wieder zündet kein Feuerwerk. Plötzlich jedoch passiert etwas anderes, dass man durchaus als Feuerwerk bezeichnen könnte. Azrael Rage schaut sich das ganze vom Ring aus freudig an.

 

MG: Oh hell No!

 

VC: Jetzt ist klar, warum es kein Feuerwerk gab!

 

MG: Der Principal hasst Feuer und erstickte es deshalb im Keim! Es war klar, dass er den Stuhlschlag Kranichs im Cotatores Match nicht ungesühnt lassen wird!

 

VC: Gabriel Lucifer revanchiert sich für den Stuhlschlag vom Imperial Impact und haut Robert Kranich mit einem Stuhl vom Motorrad!

 

Tatsächlich schlägt der Principal mit einem Stuhl auf Robert Kranich ein und schleift ihn dann an einem Arm gepackt zum Ring. Er schiebt ihn in den Ring und lässt sich ein Mikro zuwerfen. Azrael Rage will sich Big X schnappen aber Lucifer hält ihn davon ab und beginnt dann zu sprechen.

 

GL: „Ich bin Gabriel Lucifer, Anführer der Religion of Death, Undisputed Gerasy Champion, Principal, eine lebende Legende, der Master of Mindgames und Nichts und Niemand rüttelt an meinem Thron. Schon gar nicht irgendein lebensmüder Rookie, der glaubt, dass ein Stuhlschlag gegen mich, ihn nach oben katapultieren kann! Damit ich als Principal glaubwürdig bleibe, muss ich mit harter Hand regieren. Deshalb werde ich nächste Woche ein Exempel statuieren. Azrael muss nicht meine Drecksarbeit übernehmen. Er ist zwar die Exekutive Gewalt der Religion aber um Kranich kümmert sich der Principal höchstpersönlich! Big X darf bei Vendetta 29 gegen mich in einem Non Title Match ran und wenn ich mit ihm fertig bin, dann wird jeder in dieser verdammten Liga wissen, warum ein Match mit Gabriel Lucifer bereits etliche Stars die Karrieren gekostet hat. The Principal leads by example…Vendetta 29…Main Event…Untertitel des Matches: The Death of Big X...Gabriel Lucifer versus Robert Kranich…LIVE and BLOODY!”

 

Mit diesen Worten packt Gabriel sich den von den Stuhlschlägen blutenden Robert Kranich und klemmt ihn sich unter seinen rechten Arm. Er flüstert ihm noch etwas ins Ohr, dass jeder aufgrund des direkt an Lucifers Mund befindlichen Mikrofones mithören kann.

 

„Hast du schon mal bei hellem Mondschein mit mir getanzt?!?“

 

Zack...God Killer!!! Gabriel schaut emotionslos auf den blutenden Robert Kranich hinab und lässt sich genüsslich von den Fanmassen im PCWA Theater ausbuhen! Dann blickt er kurz zu Azrael Rage und verlässt das Seilgeviert. Azrael folgt ihm stillschweigend. Die beiden Mitglieder der Religion of Death verlassen unter heftigen Buhrufen die Halle. Zurück bleibt ein regungslos im Ring liegender Robert Kranich, welcher jedoch nach einigen Momenten von allein wieder aufsteht und aufrecht wankend die Halle verlässt. Die Fans honorieren dies mit lautem Jubel für den blutüberströmten Big X!

 

MG: Wow! Der Principal rächt sich für den Stuhlschlag Kranichs beim Imperial Impact!

 

VC: Er nennt es nicht Rache, sondern Exempel statuieren.

 

MG: Das Match gegen Rage endet auf jeden Fall in einem No Contest, da es nie angeläutet wurde!

 

VC: Dafür erleben wir nächste Woche einen Hammer Main Event. Der Undisputed Gerasy Champion gibt sich die Ehre und will Robert Kranich eine Lektion erteilen!

 

MG: Lucifer möchte Kranich zerstören und wie wir ihn kennen, wird er das auch tun! Jedem dem er bisher die Frage stellte, ob er schon mal bei hellem Mondschein mit ihm getanzt hat, verweilt mittlerweile nicht mehr in der PCWA.

 

VC: Unser Principal ist sicherlich der Favorit aber Kranich ist nicht chancenlos! Das wird sehr spannend!   

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

Tom Orion sitzt an einer Bar und trinkt einen Orangensaft. Er ruht sich wohl ein wenig aus. Gespannt schaut er auf den Fernseher über hinter den Tresen. Zusammen mit einem anderen Gast schaut er sich gerade eine dieser Richtershows an.

 

Orion: Der Mann da ist ganz klar schuldig.

Gast: Woher willst du das wissen?

Orion: Er blickt so schuldbewusst.

Gast: Stimmt, das scheint einer der besseren Laienschauspieler zu sein.

Orion: Was? Das ist doch kein Schauspieler, der ist Arzt.

Gast: *lacht* Verarsch mich nicht, darauf fällt doch keiner rein.

Orion: Worauf?

Gast: Na, dass er ein dummer kleiner Wichtigtuer ist, der nach dem Drehbuch gesagt hat, dass er ein Arzt ist.

 

Das bestürzt nun Tom Orion. Er scheint geglaubt zu haben, dass es  sich bei der Sendung um eine reale Gerichtsshow handelt. Daraufhin erntet er nur einige geringschätzige Blicke anderer Gäste der Bar.

 

Orion: Warum sollte man eine Gerichtsshow fälschen?

Gast: Das ist keine Fälschung, jeder weiß schließlich, dass es nicht echt ist, das ist ne Unterhaltungssendung. Man bist du beschränkt.

Orion: Was seit ihr nur für Menschen? Wie kann man die Gerechtigkeit zu Unterhaltungszwecken mißbrauchen?

Gast: He mach dich mal locker, es ist zwar nicht gerade der Knüller, aber da gibt es doch noch ganz schlimmere Sendungen.

Orion: NOCH Schlimmer? Oh Yrch, welch Frevel muss ich erdulden?

Gast: Was?

Orion: Ach nichts, was ist denn die neue Sendung, die da läuft?

Gast: Ist nur ein Vorbericht für „The Swan“.

 

Mißtrauisch beäugt Orion den Bildschirm. Er scheint etwas bestimmtes zu suchen und es nicht zu finden.

 

Orion: Warum ist in einem Vorausblick auf eine Schwanensendung kein Schwanz zu sehen, sondern die Verstümmelung von Menschen?

Gast: Das heißt nur so, da zeigen sie SchönheitsOPs und wie die leute darauf vorbereitet werden.

Orion: Operationen... in der Öffentlichkeit?

Gast: Ich finds auch nicht so toll, aber irgend jemand guckt sich das bestimmt an, die Quoten stimmen ja, sonst würden sie es nicht bringen.

Orion: Ich glaube ich werde jetzt lieber gehen.

Gast: Besser so, du scheinst den Orangensaft nicht zu vertragen.

Orion: Kann sein... *verdrückt sich*

Gast: *lacht*

 

Wir haben genug gesehen und blenden uns aus.

 

 

 

MG: „Orion ist ein gefundenes Fressen für die Privatsender!“

 

VC: „Ja, das ist schon lustig anzusehen.“

 

MG: „Glaubst du er guckt sich überhaupt noch mal was im Fernsehen an?“

 

VC: „Vielleicht, aber jetzt glaubt er gar nix mehr.“

 

MG: „Ich frag mich echt, wie weltfremd man eigentlich sein kann.“

 

VC: „Nun ja, er scheint in seinem Leben nicht viel TV mitbekommen zu haben.“

 

MG: „Dennoch, ein gesunder Menschenverstand müsste einem sagen...“

 

VC: „Vielleicht hat Orion ja gar keinen gesunden MENSCHENverstand!“

 

 

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LIVE

 

 

Und auch hier gibt es die Musi!

 

Wütend hämmert Restamo gegen die schwere Tür.

 

Restamo Lifad Denafeth: „Mach auf, du verlaustes Stück Wüstendreck!“

 

Doch niemand reagiert, niemand öffnet die Tür, niemand bekommt einen cholerischen Anfall aller erster Güte. Und niemand unterschreibt die Entlassungspapiere für die Souls of Shadow, wegen Ruhestörung und Lärmbelästigung.

 

Restamo, geleitet durch Wut, lässt sich nicht von seinem Weg abbringen, schlägt weiter wuchtig auf die Tür ein und brüllt nach Bracchus. Dabei benutzt er Synonyme für den Araber, die Restamo achtkantig rausfliegen lassen werden, sollte Bracchus sie jemals zu hören bekommen.

 

Für einen kurzen Moment lässt Restamo von der Tür ab und schaut auf seine Fäuste. Die Haut ist rot gefärbt und sie schmerzen, wie nach einem guten Kampf. Die Schmerzen, vielleicht auch das Einsehen der Unsinnigkeit des weiteren Verfolgens seines Handelns, bewegen ihn dazu, sich umzudrehen. Er will Alves anweisen mit ihm diese Etage zu verlassen und zu ihrer eigenen Kabine zurückzukehren, um das weitere Vorgehen überdenken zu können.

 

De erste Blick von Restamo zu Alves zeigt ihm, dass Alves ebenfalls soeben etwas erblickt hat, es sich aber ganz bestimmt nicht um seinen großen Tag Team Partner handelt. Restamo dreht sich natürlich sofort in Blickrichtung von Alves und sieht, was er sieht…

 

Restamo Lifad Denafeth: „Du!“

 

Damon: „Welch erleuchtende Erkenntnis, großer Mann. Aber 'Du' ist die falsche Anrede an vier Propheten. Allerdings kann man von solch einem großen Wesen nicht erwarten, dass er sich auch richtig artikulieren kann.“

 

Mit einem süffisanten und teilweise auch arroganten Lächeln blickt der Messenjah hoch, direkt in die Augen des "Anführers" der Souls of Shadow, einem der Teams, das er mit seinen Propheten beim PPV besiegt hatte. Und Damon kann es sich erlauben, so mit ihm zu reden, schließlich hat er Rückendeckung in Form von den anderen Propheten... Syd, Leythe und Chullain.

 

Restamo Lifad Denafeth: „Du bist doch einer von Bracchus’ Handlangern. Du musst doch wissen, wo dieser Möchtegerngott sich versteckt.“

 

Wütend, beinahe rasend. So könnte man Restamo treffend beschreiben. Die Wut über Bracchus, die bis eben das Gefühl in seinem Bauch bestimmt hat, wurde nun noch verstärkt. Die Anwesenheit der Propheten lässt die Magensäure kochen. Nicht nur das sie zu Bracchus gehören, sie haben ihm auch die Cotatores vor der Nase weggeschnappt.

 

Damon: „Du versuchst dich an Gotteslästerung? Lästere nicht über den besseren Gott, denn er hat auch Macht über dich, ob du an ihn glaubst, oder nicht!“

 

Restamo Lifad Denafeth: „Ich glaube nur an mich und das was ich kann. Das kannst du vielleicht nicht verstehen, da du deinen Gott als Krücke zum gehen deines Weges benötigst, doch ich würde dir nur allzu gerne zeigen, wie gut man auch ohne Bracchus sein kann.“

 

Damon: „Welch armseliger Versuch sich ein Titelmatch zu erhaschen. Hast du wirklich nicht mehr zu bieten, Denafeth? Nun, dies würde allerdings erklären, warum ein zusammen gewürfeltes Team, jenes aus dem Texican und Orion den Main Event gegen uns Propheten bestreiten darf und nicht der große Restamo und sein Haussklave!“

 

Während Alves ruhig bleibt, kocht Restamo, versucht zwar sich zu beruhigen, so richtig will es aber nicht gelingen.

 

Restamo Lifad Denafeth: „Lenk nicht vom eigentlichen Thema ab. Wo ist dieser verdammte Araber?“

 

Der vergessene Prophet überlegt einen Moment. Er weiß es natürlich nicht, sonst wäre er nicht hier oben um etwas beim Gott der PCWA zu erfahren, aber das muss dieser 2 Meter große Idiot ja nicht wissen. Man kann sich doch auch einen Spaß daraus machen.

 

Damon: „Er ist wahrscheinlich bei seinem neuen Doktor. Wir haben ihm da vor kurzem einen guten neuen Doktor empfohlen. Wie war noch sein Name? Dr. Re... Dr. Rey … ach so wichtig ist das ohnehin nicht. Dich geht das eigentlich auch nichts an, aber er ist auf jeden Fall ein äußerst kompetenter, dem Araber sehr ähnlicher Mann. Er hat scheinbar etwas ganz Neues für den Araber, das ihm ordentlich schmecken soll.“

 

Restamo stockt für einen kurzen Moment der Atem. Dr. Rey… Dr. Reyem. Dieser Bastard war es doch, der die Namenlose mitgenommen hat. Er wusste es, dieses Pack steckt damit doch unter einem Hut. Natürlich war es nicht die Wahrheit, was Damon gesagt hat, doch alleine, dass er den Namen des Doktors kennt und die pure Provokation dadurch, reichen Restamo in diesem Fall als Beweis ihrer Mitschuld. Sie haben Schuld daran, dass seine Namenlose nun weg ist. Das werden sie bezahlen.

 

Doch wie in einem schlechten Sketch sind die Propheten längst gegangen, als Restamo sich seine Gedanken zurechtgedacht hat und agieren will. Das Geräusch, das, der Fahrstuhl macht, wenn er abfährt, ist das einzige Zeichen, dass die Propheten noch hinterlassen.

 

Restamo wird wider gefangen von seiner Wut und Alves sieht besorgt aus.

 

 

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LIVE

 

 

Vor wenigen Momenten wurden wir Zeuge einer unglaublichen Brutalität seitens des PCWA Principals und Undisputed Gerasy Champion Gabriel Lucifer gegenüber dem noch recht frischen PCWA’ler Big-X. Musste er eben noch bewusstlos aus der Halle in den Backstagebereich gebracht werden, so können wir nun glücklich feststellen, dass dieser mutige Mann, manche würden es vielleicht auch pure Dummheit nennen, was Big-X da getan hat, inzwischen wieder bei Bewusstsein ist. Er wird gerade auf einem der zahlreichen Gänge medizinisch versorgt. Die Sanitäter und Doktoren wollten wohl nicht allzu viel Zeit bei der Versorgung verlieren, indem sie ihn zur Krankenstation bringen. Das medizinische Personal kümmert sich wirklich hervorragend um Big-X. Jedoch bleibt es aufgrund des gewählten Behandlungsareals nicht aus, dass auch andere Aktive auf den hier medizinisch Versorgten treffen. Allerdings würdigen die hier auftauchenden Desmond Mallory und Noah O’Wellhubly, X nur eines kurzen Blickes, welcher in Verbindung mit einem für uns nicht zu verstehenden Kommentar in Richtung des Patienten geschickt wird. Doch so einfach scheint es dann doch nicht zu laufen. Wir haben den Kommentar vielleicht nicht verstanden, bei Big-X scheint dies jedoch der Fall gewesen zu sein. Jedenfalls hat ihn der lapidare Kommentar aufhorchen lassen, sodass er die Mediziner beiseite schiebt und sich Mallory und Noah in den Weg stellt.

 

Big-X: „Die Laute aus euren Mündern, die recht undeutlich an mein Ohr drangen, haben Fragen in mir erweckt. Würdet ihr mir, sie noch einmal entgegen bringen?“

 

Noah und sein Schützling sehen recht verdutzt aus, ob dieser Situation.

 

Noah: „Falls wir dich beleidigt haben, tut es uns leid.“

 

Mit ironischer Stimme geht Big-X ein: „Sicher. Das war ein reines Missverständnis nicht wahr?“ über die Lippen. Auch hält sich Robert Kranich die ganze Zeit etwas gegen die starke Platzwunde an der Stirn.

 

Noah: „So ist es. Ein Missverständnis. Allerdings höre ich einen gewissen Misston in deiner Stimme. Das liegt doch wohl nicht daran, dass du nicht die Hilfe von deinen Freunden bekommen hast, die du dir erhofftest!? Oh ich vergaß, du hast hier keine Freunde oder Partner. Du stehst ganz allein auf weiter Flur.“

 

Big-X: „Der Misston, den ich euch entgegne, beruht auf Vergangenen Taten eurer Spielereien. Jedoch interessieren sie in diesen Momenten nicht mehr. Hilfe, bei einer Obrigkeit wie Gabriel, hätte wohl kaum erwartet werden können, auch von Freunden nicht. Aber ihr habt Recht, ich habe in dieser Umgebung des einen Teiles meines Berufes, keine Freunde und auch in dem anderen Teil nicht. Lediglich in der Privaten Umgebung die ich Pflege, gibt es Menschen, denen ich meine Freundschaft zum Teil werden lasse, und sie mir ihre.“

 

Nun ergreift das Chamäleon der PCWA das Wort, ehe Noah eine Antwort geben kann.

 

Desmond: „Na ja, die Prügel die du bezogen hast, sprechen meiner Meinung nach eine deutliche Sprache. Es tut uns im übrigen leid, dass wir dir auch nicht zur Hilfe eilen konnten. Uns geht es leider nur um Rage und nicht um die ganze Religion Of Death.“

 

Big-X: „Die Hilfe meines Debüt Gegners, hätte ich wohl am wenigsten erwartet. Auch dein Mitleid findet bei meinem Vorhaben, noch bei den vergangenen Minuten Verwendung. So wie du dich auf den einen Teil der Religion vernarrst, so werde ich auf den anderen Teil, den Hauptteil, vernarren. Was es heißt eine höher gestellte Macht zu sein, kenne ich nur zu gut. Es ist ein Kampf und um diesen zu gewinnen, ist unmöglich. Das was in diesem Kampf möglich ist, ist ihn zu beherrschen, und dies wird Gabriel nicht zu gelingen wissen. Er hat den Grundstein gelegt, den Grundstein seiner Hölle auf Erden und er wird sie nie zu verlassen wissen. Er wird das heiße Feuer in ihr Spüren. Egal ob an seinem eigenen Leib, oder eines seiner Boten.“

 

Noah: „Es ist niedlich, wie du dich durch solch eine Schmach noch bestärken lässt. Nein... ich wollte nicht abwertend klingen. Es tut mir leid. Es verdient wirklich größten Respekt, wie du auch weiterhin kämpfen willst, aber zugleich ist es eine einzige Dummheit.“

 

Big-X: „Dummheit? Dummheit wäre wohl diese Schmach einfach hinzunehmen.“

 

Desmond: „Sieh dich an. Blicke auf deinen geschundenen Körper. Hast du immer noch nicht genug? Du bist gerade dabei eine weitere große Dummheit zu begehen. Beim Imperial Impact hast du es schon abgelehnt eine Verbindung mit Warren Black und Tom Orion einzugehen...“

 

Big-X: „... entschuldige bitte, wenn ich unterbreche. Noah und du, ihr seit für einander geschaffen. Ihr habt dasselbe Blickfeld, dasselbe Ziel. Was ich bei Tom Orion und Warren Black sah, sahen nicht wie meine Ziele, wie mein Grundstein und mein Interesse aus.“

 

Noah: „Hast du es also insgeheim nur aus Stolz abgelehnt? Lass dir gesagt sein, alleine wirst du in diesem Haifischbecken kaum überleben können. Schon gar nicht, wenn du dich mit den gefährlichsten Haien anlegst. Selbst Desmond und ich wissen, dass man immer einen Plan B haben muss. Es muss immer eine Absicherung im Hintergrund vorhanden sein. Deswegen wird die PCWA eine neue Ära erleben. Eine Ära der wir vorstehen. Diese reinigende Welle ist bereits über die Dämme getreten und steht kurz davor die PCWA zu überschwemmen. Und dann sieh dich an. Du willst hier alleine überleben?“

 

Big-X: „Haben deine Ohren, schon einmal den Spruch „Wie ein Fels in der Brandung“ vernommen? Deine Welle mag sich den Weg in die PCWA bahnen, sie mag sie überschwemmen, nur eines wird sie in ihrer unbändigen Kraft nicht schaffen, den Fels mitzureißen. Er wird stehen bleiben und nicht nur als Wackelnder Fels, nein er wird verankert sein.“

 

Desmond: „Wie einfältig. Aber du wirst schon sehen was du davon hast.“

 

Noah: „Jeder ist seines eigen Glückes Schmied. Auch Big-X wird auf seinem Weg sicherlich das Glück finden. Nur wird er dafür weitaus mehr Rückschläge in kauf nehmen müssen.“

 

Big-X: „Wenn ihr die Kreuzung eures Weges seht und davor steht der Mann, der jetzt vor euch steht und ihr fragt ihn, welcher dieser Wege am kürzesten ist, so wird er euch mit Wahrheit die Richtung weisen, jedoch er selbst wird sich euch und dem gewählten Weg nicht anschließen, er wird lieber Stock und Stein besiegen müssen, um auf eine erzählenswerte Reise zurückblicken zu können.“

 

Noah: „Wahrhaft lobenswert... aber dumm! Ich verspreche dir, wir werden uns hier in der Zukunft treffen und die bis dahin vergangene Zeit Revue passieren lassen. Danach lässt sich bestimmt ein Urteil über unsere Ansichten und eingeschlagenen Wege fällen.“

 

Big-X: „Rede lang, rede kurz, nur eines wird Veränderung bringen. Die Taten!“

 

Mit diesen Worten lässt Big-X, Noah und Desmond Mallory stehen begibt sich wieder in die Hände des medizinischen Personals, während seine beiden Gesprächspartner hinter der nächsten Ecke verschwinden. Die Kamera folgt ihnen noch kurz. Dem kurzen folgenden Dialog zwischen Mallory und Noah, können wir entnehmen, dass sie Big-X nicht als große Gefahr einstufen. Aber Gefahr wofür?

 

 

 

MG: „Ähh, mir blieb da jetzt ein wenig der Fern, warum Noah und Desmond überhaupt Big-X besucht haben!“

 

VC: „Vielleicht… Verhöhnung? Nein, danach sah es irgendwie nicht aus. Vielleicht möchten sie ihn auch einfach warnen, obwohl das wahrscheinlich schonviel zu spät ist, so wie Big-X einstecken musste. Da ist das letzte Wort noch sicher nicht gesprochen!“

 

MG: „Wohl wahr mein Freund. Aber wie gesagt, Big-X hat Courage, nur haben die Esel auch und die sind trotzdem blöde!“

 

VC: „Wo bitte haben Esel Mut?“

 

MG: „Ach ich wollte auch mal so was Schlaues und Philosophisches sagen, wie unsere Wrestler!“

 

VC: „Hat wohl nicht ganz geklappt…“

 

MG: „Offensichtlich nicht…“

 

 

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OFFSIDE THE CAMERA

 

 

Earlier this Evening…

 

Carlos Romires Kender: „… na ja und so ist dann der Mann auf unsere schöne Insel, die Great Bahama gekommen. Meine Mam…Mutter mochte ihn und zu mir war er auch nett. Jedenfalls…“

 

???: „Jetzt seien sie doch still!!“

 

Carlos: „Hm?“

 

Ein relativ großer Kerl, mit eigentlich stattlichem Aussehen, aber auch einem Bierbauchansatz, steht mit weit aufgerissenen Augen vor Carlos.

 

???: „Ich habe sie einfach nur aus Höflichkeit gefragt, woher sie wohl kommen. Ich wollte weder wissen, dass ihr Vater Ire ist, noch wollte ich wissen, dass ihre Mutter nicht mit Geld umgehen kann. Noch viel weniger wollte ich wissen, das sie noch einen Vater haben!“

 

Carlos: „Na ja, eigentlich ist er Halb Ire, Halb Amerikaner, denn er hat die amerikanische Staatsbürgerschaft annehmen dürfen. Ich weiß auch nicht genau warum er gleich zurück nach Irland wollte. Aber..“

 

???: „KLAPPE! Er ist wahrscheinlich abgehauen, weil er vermutet hat, was für eine Labertasche sie werden! Das ist doch nicht normal!“

 

Aufgeregt schnaubend verdünnisiert sich der völlig überforderte Kerl und lässt Carlos allein. Der schaut ihm kurz nach, schließt dann die Tür seines Hotelzimmers.

 

Carlos: „Komischer Kauz. Erst fragt er mich und dann will er nicht zuhören…“

 

Doch so ein Störenfried ist schnell vergessen. Nicht vergessen ist jedoch, dass Carlos jetzt PCWA Vendetta sehen will. Einen Teil hat er wohl schon verpasst, aber er hatte überhaupt keine Chips und keine Cola. Nun gut, er hat eine Minibar, aber er hat die Schlüssel längst verloren. Was gar nicht so üblich ist, denn meistens findet er Sachen, anstatt sie zu verlieren.

 

Carlos: „Hoffentlich ist das keine Wendung zum Schlechten…“

 

Der kleine Bahamäer schmeißt sich auf das Sofa, zerdrückt dabei einige der Chips, die er dort abgelegt hatte und schaltet den Fernseher an. Aliera TV, versteht sich. Und was sieht er dort, das ihn seine Colaflasche samt Glas fallen lassen lässt? Mike Novoselic, der Niclas Sunrise krankenhausreif geschlagen hat und nun die Halle verlässt.

 

Carlos: „Aber er war doch…dieser Stryfe! Und Gabriel! … Mike war doch… wieso ist er denn…uiuiuiui.“

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

„Wer nichts sagt, der nicht gewinnt!“

 

1 Büro, 1 Tisch, 2 Stühle, 1 Mann, 1 Frau.

 

Im Büro des Dr. Reyem, einem Doktor der Psychologie, sitzt eben jener Dr. Reyem in einem bequemen Ledersessel vor seinem teuren, kunstvoll geschnitzten Schreibtisch und überfliegt noch einmal die bekannten Fakten der scheinbar Namenlosen Frau vor ihm. Diese Namenlose Frau, sitzt vor dem Schreibtisch in einem weniger bequemen Stuhl. Ein Stuhl, der sogar relativ unbequem ist, unbequem genug, auf jeden Fall, um in jedem Menschen, der darauf sitzt, nach einiger Zeit den Wunsch aufkommen zu lassen, zu gehen. Die namenlose Frau, die in dem Stuhl sitzt, ist in der PCWA auch nur als Namenlose, Schwarzhaarige oder Blasse bekannt ist, in Office-Kreisen vielleicht auch als Jane Doe.

 

Dr. Reyem: „Entschuldigen sie den Stuhl, auf dem Sie sitzen müssen. Ich habe dieses Büro neu einrichten lassen und bin noch nicht dazu gekommen einen geeigneten Stuhl gegen diesen eintauschen zu lassen.“

 

Seine Assistentin war dafür zuständig. Sie folgt dem Grundsatz, dass Leute nicht lange in der Psychiatrie sein sollten. Ein kurzer Aufenthalt, vielleicht etwas unbequem, ist ihrer Ansicht nach besser als ein langer Aufenthalt, der dafür sanfter ist. Danach hat sie auch den Stuhl ausgesucht. Kurz, unbequem und ausladend.

 

So sehr er ihr auch die Wahrheit sagt, so sehr könnte er sie auch einer Wand erzählen. Die namenlose Frau reagiert überhaupt nicht auf ihn. Schon seit längerem versucht er sie in ein Gespräch zu verwickeln, aber sie geht einfach nicht darauf ein.

 

Dr. Reyem: „Nun, Frau…Doe. Ist das ihr richtiger Name? Jane Doe?“

 

Nichts. Keine Antwort. Er kann nicht einmal sicher sagen, ob sie ihm zuhört. Im Willen dies zu ändern steht er aus seinem teuren Stuhl auf, geht um den Tisch herum und setzt sich auf die Tischkante vor sie.

 

Dr. Reyem: „Verstehen Sie mich?“

 

Immer noch ist Stille die einzige Antwort. Plötzlich bewegt sie ihren Kopf, doch keine Antwort ist die Intention, sondern ein Blick aus dem Fenster. Sie ignoriert ihn absichtlich.

 

So zumindest denkt Dr. Reyem. Das gefällt ihm nicht und das lässt er auch nicht auf sich sitzen. Er greift nach ihrem Gesicht und dreht ihren Kopf wieder in seine Richtung. Er geht dabei nicht sonderlich sanft vor, eher im Gegenteil. Ihre Wangen werden zusammengedrückt, ihre Lippen verschieben sich, aus Gesicht wird Fratze.

 

Dr. Reyem: „Wer – Bist – Du? Ist – Dein – Name – Jane – Doe?“

 

Die namenlose Frau schaut ihm nun in die Augen, offenbart ihm für einen Moment ihr Seelenunheil, schließt dann die Augen und damit die Seele. Als sie die Augen wieder öffnet ist der Glanz daraus verschwunden und sie wirken irgendwie matt.

 

Hier würde sie nicht gewinnen, nicht bei ihm.

 

Langsam hebt sie den Rechten Arm. Dr. Reyem will schon danach greifen, gefasst darauf eine Ohrfeige zu verhindern, sieht dann jedoch was sie will. Sie deutet mit dem Zeigefinger auf ihr Namensschildchen auf ihrer Linkenbrusttasche des Nachthemd ähnlichen Gewandes, das sie hier tragen muss.

 

Dr. Reyem liest den dortigen Namen. Jane Doe.

 

Dr. Reyem: „Ist das also tatsächlich dein Name?“

 

Für einen kurzen Moment huscht ein Grinsen über ihren Mund, der mittlerweile wieder von Reyems Griff befreit ist, verschwindet jedoch schnell wieder. Fast zu schnell um es klar zu deuten. War es freundlich oder zustimmend? Trügerisch oder bösartig?

 

Dr. Reyem: „Nun gut, du scheinst nicht bereit zu kooperieren.“

 

Damit dürfte klar sein, wie der Dr. es gedeutet hat.

 

Dr. Reyem: „Das bestätigt mich lediglich in meiner Idee dich länger hier zu behalten. Das wird ein ganz schwieriger Fall und ich werde es ganz langsam mit dir angehen lassen. Du willst mir noch nicht helfen, aber irgendwann ist es soweit und dein Fall wird meine Kritiker das fürchten lehren. Ein Sturkopf wie du, ohne Vergangenheit und Namen. Das wird mein großer Coup, selbst wenn ich bis zur Hydrotherapie gehen muss!“

 

Er drückt auf einen Knopf an der Freisprechanlage auf seinem Schreibtisch.

 

Dr. Reyem: „Frau Henkemeyer, kommen sie bitte herein und holen sie Frau Doe ab. Sie möchte nun in ihr Zimmer gebracht werden. Wundern sie sich nicht, falls sie nicht spricht, sie zieht es vor stumm zu bleiben. Was sie davon hat, wird sie schon noch sehen.“

 

Frau Henkemeyer: „In Ordnung, ich komme sofort.“

 

Die Namenlose hockt auf ihrem Stuhl, mit einer Träne in ihrem matten Blick. Er ist soweit weg und sie ist hier gefangen. Was bringt es, wenn sie etwas in ihm geweckt hat, eine Erinnerung, einen Funken zumindest, er aber nicht an sie heran kommt?

 

 

 

VC: „Ist das der Arzt, von dem die Propheten vorhin mit Restamo Lifad Denafeth geredet haben? Dieser Dr. Reyem?“

 

MG: „Scheint so!“

 

VC: „Und dem haben sie Bracchus empfohlen? Das ist doch irgendein Psychopath! Hydrotherapie, was soll das denn sein?“

 

MG: „Das wird diese Jane Doe wohl noch herausfinden und wenn weiterhin irgendeine Kamera draufhält, dann wir wohl auch, jedenfalls ist das wohl die Frau, nach der Restamo sucht. Hat er also ein Lebenszeichen von ihr!“

 

VC: „Pah, Lebenszeichen, die hat doch nichts gemacht…“

 

MG: „Einmal die Hand bewegt… immerhin!“

 

VC: „Pfft!“

 

 

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LIVE

 

 

Einen Verband, rot gefärbt vom eigenen Blut, ist um seinen Kopf gewickelt. Wild entschlossen steht er vor der Tür des Principals, bereit seinem Peiniger gegenüberzutreten. Robert Kranich öffnet die Tür und betritt den Raum. In seinem Sessel lümmelnd, schaut Gabriel Lucifer den Neuankömmling leicht irritiert, fast schon überrascht an. Big-X geht einige Schritte auf den Principal zu und beginnt zu sprechen.

 

Big-X: „Wenn du glaubst, mir mit ein paar Stuhlschlägen und einem God Killer Angst zu machen, dann bist du schief gewickelt. Pure Gewalt als Mittel der Machterhaltung wird auf Dauer nicht von Erfolg gekrönt sein. Ich bin schon länger Unternehmer als du Principal und weiß wie man eine Organisation führen muss. Bei Vendetta 29 werde ich dir zeigen, was Führung ist – Führung ist, auch nach Rückschlägen wieder aufzustehen und Stärke zu beweisen. Führung ist, seiner Belegschaft zu zeigen, dass man einer von ihnen ist. Ich werde den Principal im Ring besiegen und dich damit wieder zu einem von uns machen.“

 

GL: „Dass du mich duzt, sei dir verziehen, denn meine direkten Gegner dürfen dies. Ich weiß nicht ob ich dir Respekt zollen soll, dass du hier auftauchst oder aber Mitleid zeigen muss, für solch eine grenzenlose Dummheit. Die Stuhlschläge waren Strafe für deine Respektlosigkeit. Das Match bei Vendetta 29 wird ein Exempel an all meine Untergebenen sein. Deine Exekution wird alle abschrecken, sich jemals wieder mit der Obrigkeit anzulegen. Dieses Match bestreite ich nicht als der höchste Champion dieser Liga, sondern als ihr Principal. Du willst mich wieder zu einem von Euch machen?!? Darüber kann ich nur müde lächeln, denn ich war nie einer von Euch und werde mich auch nie in diese Niederungen herab begeben.“

 

Big-X: „Niederungen? Leben denn der Teufel und seine Anhänger nicht noch tiefer als die Menschen, mit all ihren schlechten Seiten, es je könnten? Wohnen sie nicht unten in der Hölle? Ach nein, das sind ja nur Kinderaspekte, die, die die Augen mit Freud und Angst erfüllen. Schau mal in meine Augen, schau genau hin, denn du wirst in ihnen nichts als Freude erkennen. Freude, die du niemals empfinden könntest, selbst wenn mein Haupt wie ein GÜRTEL IN EINEM TLC MATCH, über dem Ring schweben würde. Ich bin nichts Besonderes…“

 

GL: „Allein, dass ich dich zu meinem Gegner auserkoren habe, macht dich in der PCWA zu etwas Besonderem. Du solltest dankbar sein, dass dir die Ehre zu teil wird dich mit mir zu messen. Genieße die Zeit bis dahin, genieße all die Anfeuerungen, all den Respekt, denn aus ihm wird kein Neid entstehen, sondern pures Mitleid, nachdem ich dieser Liga abermals bewiesen habe, dass gegen Gabriel Lucifer zu kämpfen, Grausamkeit erleben, bedeutet.“  

 

Big-X: „Welch karger Verstand füllt diesen Ballon auf deinen Schultern? Grausamkeit verschafft dir weder Gehorsam, geschweige denn Respekt!“

 

GL: „Pah! Und du willst ein erfolgreicher Unternehmer sein?!? Ich gehe mit dir konform, dass ein jeder zur Führung Auserwählter wünschen muss, als gütig und nicht als grausam zu gelten. Dennoch muss er darauf bedacht sein, diese Güte nicht falsch anzuwenden. Daher darf sich eine Führungskraft nicht darum kümmern, wenn er als grausam verschrien wird, wenn er seine Untertanen einig und treu erhalten will. Denn wenn er einige Exempel statuiert, so ist er gütiger als jemand, der aus großer Güte Unordnung einreißen lässt, aus der Mord und Raub entspringen. Diese treffen nämlich das ganze Gemeinwesen, meine Exekutionen jedoch nur einzelne!“

 

Big-X: „Haben deine Augen, in früher Kinderzeit zu viele Comics verschlungen? Nett sein, und Interesse an seinen Angestellten zu zeigen, und so was beginnt in dem Augenblick, in dem sie nicht als Untertanen bezeichnet werden, bedeutet nicht, Güte zu zeigen. Solch Charakterzüge fördern das Selbstbewusstsein und das Gefühl, wirklich gebraucht zu werden. Diese Gefühle stärken das Klima in der Arbeitsweise. Aber so was wird in deinem kargen Verstand, als Vorteil zu bewundern, wohl kaum existieren“

 

GL: „Aus deinen Worten entsteht für mich die Frage, ob es besser ist, geliebt zu werden oder gefürchtet zu sein. Ich antworte: man sollte beides sein. Weil es sich aber nur schwer vereinen lässt, so sage ich: es ist viel sicherer, gefürchtet zu werden, als geliebt, wenn man schon auf eines verzichten muss.“

 

Big-X: „Lucifer, jeder handelt nach seinem Empfinden und es sollte kaum einem das Recht geben, dies zu kritisieren. Du handelst nach deinen Stärken, und ich nach meinen. Da meine Stärken jedoch deinen komplett widersprechen, so hab ich doch hier als ein Zeichen, dir etwas mitgebracht. Diese Zwei Unikate sollten dich bei der nächsten Vendetta, wenn du dich auf den Weg in deinen Untergang machst, schmücken.“

 

Big-X übereicht Gabriel Lucifer zwei Gegenstände aus Pappe, die wie Gürtel aussehen. Der Kameramann geht näher rann, nimmt eines dieser Pappteile ins Visier und man kann deutlich erkennen, dass sie so wie die Cotatores Titel aussehen. Dort wo der Ledergürtel sein sollte, so ist die Pappe Lila gefärbt worden. X holt beide aus dem Beutel, den er die ganze Zeit über hinter dem Rücken hielt, und wirft sie dem Principal auf den Schreibtisch.

 

Big-X: „Nur eine freundliche Geste von meiner Persönlichkeit!“

 

Mit diesen Worten und einem selten bei ihm vorzufindenden finsteren Blick verlässt Robert Kranich alias Big-X das Büro des Principals. Zurück bleibt ein augenscheinlich nicht ganz unbeeindruckter Gabriel Lucifer. Aber wer vermag seinen Gesichtsausdruck schon gänzlich korrekt zu interpretieren?!? Auf jeden Fall darf man gespannt sein wie sich Big-X in zwei Wochen gegen den amtierenden Undisputed Gerasy Champion verkaufen wird.

 

 

 

MG: „Big-X gegen Gabriel Lucifer bei Vendetta 29, das wird wohl nur ein weiteres Schlachtfest!“

 

VC: „Was auch sonst? Was Gabriel Lucifer mit Big-X anstellen kann, das hat er heute ja schon bewiesen und ich glaube, bei Vendetta 29 wird es nicht besser, sondern schlechter für Robert ausgehen!“

 

MG: „Wahrscheinlich wäre es. Machen wir aber nun weiter mit einem Video aus dem Hause Lang!“

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

Ulf Lang, alias Wild Thing, und seine Frau Dani befinden sich in ihrer Wohnung. Er ist gerade nach Hause gekommen und sieht nicht sehr gut aus. Es scheint auch schon spät in der Nacht zu sein, denn Dani trägt bereits ein Nachthemd.

 

Dani: „Verdammt Ulf, es ist schon nach 2, wo bist du nur gewesen?“

 

Ulf: „Ach... ich hab noch einen draufgemacht!“

 

Dani: „Na wenigstens bist du einigermaßen nüchtern.“

 

Ulf: „Jupp und ich hab noch Bock auf... du weißt schon.“

 

Dani: „Ja, aber ICH nicht!“

 

Ulf: „Wieso nicht?“

 

Dani: „Schau dich doch mal an!“

 

Ulf: „Hmmm....“

 

Verwirrt läuft Ulf zum nächsten Spiel und schaut hinein. Drinnen sieht er ein aufgedunsenes Gesicht mit blutunterlaufenen Augen. Er sieht übermüdet aus und sehr ausgelaugt. Kein Wunder, dass seine Frau so reagiert hat. Auch Ulf scheint ein wenig zu erschrecken.

 

Dani: „Na? Endlich mal erkannt was die Folgen deiner Exzesse sind?“

 

Ulf: „Ach, das legt sich wieder, morgen bin ich wieder der Alte.“

 

Dani: „Das wird schon etwas länger dauern... und du solltest auch mal wieder das Trainingsgelände aufsuchen!“

 

Ulf: „BELEHR MICH NICHT!!!“

 

Dani: „Ist ja schon gut, du siehst ja selber wo das hinführt.“

 

Ulf: „So schlimm ist es nun auch wieder nicht...“

 

Dani: „DOCH ist es! Du siehst KRANK aus Ulf! Geh zu einem Arzt.“

 

Ulf: „Och nö...“

 

Mut- und Kraftlos lässt sich Ulf auf die Nahe Couch sinken. Auch seine Lebensgeister scheinen ihn nun verlassen zu haben. Nicht einmal mehr Widerstand will er mehr leisten.

 

Dani: „Komm schon Ulf, wenn nicht für dich, so tu es wenigstens für mich!“

 

Ulf: „Na gut. Aber wenn schon bei einem Profi. Ich werde mir demnächst einen Termin geben lassen.“

 

Dani: „Ja, damit mir wissen, was mit dir los ist.“

 

Ulf: „Mit mir ist nichts los, ich will nur, dass du endlich ruhe damit gibst!“

 

Dani: „Schon gut.“

 

Ulf: „Grummel.“

 

Dani: „Soll ich dir einen heißen Kamillentee machen Ulfilein?“

 

Ulf: „What the fuck... ach, ja bitte.“

 

Nach dieser traurigen Szene blenden wir uns wieder aus.

 

 

 

MG: „Huch, das sind ja erschreckende Neuigkeiten!“

 

VC: „Bei dem Lebenswandel aber auch kein wirkliches Wunder.“

 

MG: „Nun ja, du hast recht, er sieht nicht mehr so durchtrainiert aus wie früher.“

 

VC: „Nicht nur das, ich habe das Gefühl er hat noch gravierendere Probleme mit seinem Körper.“

 

MG: „Wie meinst du jetzt das?“

 

VC: „Siehst du nicht wie kränklich er aussieht?“

 

MG: „Schon... richtig, von zu laschem Training kommt das sicher nicht.“

 

VC: „Irgend etwas stimmt nicht mit ihm!“

 

MG: „Meinst du er nimmt Drogen?“

 

VC: „Nein, das wäre ja bei einem Bluttest in der PCWA aufgefallen.“

 

MG: „Wir machen Bluttests? Holy Shit, ich muss das Morphium absetzen… nur ein Spaß“

 

VC: „Nicht witzig…“

 

MG: „Stimmt, irgendwie nicht, geben wir lieber ab an Luke Tyler, der wieder einmal Jemanden aufgelauert hat!“

 

 

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LIVE

 

 

Luke Tyler erblickt den obersten Teufel Azrael Rage. Sofort will er ihn mit Fragen löchern, vor allem zu seinem Cryption Titelgewinn aber natürlich möchte er auch in Erfahrung bringen, wer der letzte Castingteilnehmer beim Imperial Impact war. Jedoch noch ehe er zu sprechen beginnen kann, faucht der Cryption Champion ihn an und Tyler nimmt sicherheitshalber etwas Abstand. Rage geht weiter ohne den Interviewer auch nur noch eines weiteren Blickes zu würdigen.

 

 

 

VC: „Satz mit X, das war ja wohl überhaupt nix!“

 

MG: „Nee, Rage hat wohl absolut keine Lust gehabt, sich interviewen zu lassen. Dann frage ich mich zwar, warum wir so sinnloses Zeug senden, aber ich bin nur Kommentator und kein Regisseur, also kann es mir egal sein, was gesendet wird, solange ich mein Geld bekomme. Andererseits bin ich aber auch ein großer Fan von dem Zeug hier und deswegen würde ich das wohl… nee, ich sage es lieber nicht, sonst kommt Bracchus noch und kürzt mir das Gehalt!“

 

VC: „Dein Geschwafel eben war länger als die Szene selbst!“

 

MG: „Soll vorkommen, besonders wenn man Azrael Rage zu einem Interview haben möchte!“

 

VC: „Hehe…“

 

 

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LIVE

 

 

Wir befinden uns im Backstage-Bereich der PCWA. Um genau zu sein, befinden wir uns in der Nähe des Heizungskellers. Die Ecke der Halle ist recht gut beleuchtet – das heisst, dass sie es eigentlich sein sollte, denn derzeit ist es dort ziemlich dunkel und es brennen nur drei oder 5 Lichter.

 

Am Ende des langen Korridors sehen wir eine Gestalt. Sie ist relativ schlank, dafür aber groß und scheint einen langen, schwarzen Mantel zu tragen. Sie hat den Kopf gesenkt und mit jedem Schritt fliegen die schulterlangen, schwarzen Haare, die links und rechts neben dem nicht zu erkennenden Gesicht herunterhängen, zur Seite in gleichmäßigen Intervallen. Die Person geht langsam voran und starrt im Grunde nur auf den Boden. Plötzlich bleibt sie stehen und hebt langsam den Kopf. Man kann von weitem nur erkennen, dass sie ein weißes Facepaint mit schwarzen Verzierungen hat. Sie sieht genau in Richtung Kamera. Sie greift in den Mantel, holt einen Baseballschläger heraus und schlägt die Lampe recht von ihr damit kaputt. Der Raum ist fast komplett dunkel. 

 

Der Kameramann dreht sich infolgedessen um, da er dort meint, Schritte gehört zu haben. Er geht einen Schritt vor Schreck zurück, denn dort steht erneut die Person mit dem Baseballschläger – sie grinst ihn diesmal an und schlägt das letzte Licht kaputt. Es stockfinster, dann hört man ein dumpfes Geräusch und es herrscht Stille.

 

Die Kamera nährt sich nun wieder dem etwas entfernteren Licht, jedoch ist sie auf den Boden gerichtet und zeigt schwarze Schuhe. Sie wandert durch eine Tür, in einen abgedunkelten Raum. Kurz darauf wird sie hochgehalten und auf einen Tisch oder ähnliches gestellt. Es setzt sich eine Person auf einen Stuhl mit gesenktem Kopf vor die Kamera.

 

„Ich habe es angedroht, ich bin hier eingekehrt. Jedoch werde ich heute nicht weiteres machen. Im Moment reizt es mich nicht allzu sehr jemand bluten zu lassen.“

 

Bei diesem Satz sieht der Person hoch. Man erkennt ihr Gesicht klar und deutlich und sie grinst.

 

„Ich habe gerade erst jemanden bluten lassen… armer Kameramann muss nun Schmerzen leiden, weil es mich dürstete. Ich konnt es nicht sein lassen, musste den Schläger kreisen lassen, ihn bluten lassen, nur um sein Blut fließen zu lassen…“

 

Er hält eine Art Blutkonserve hoch und sticht mit einer Nadel hinein, führt das Loch zu seinen Mund und scheint es zu trinken.

 

„Ich hoffe, dass euch das gefällt….“

 

Er bricht wieder in ein höllisches Gelächter aus, springt auf und verschwindet aus dem Raum und macht dabei das Licht an. Die Kamera ist auf den leeren Stuhl gerichtet, doch hinter dem Stuhl auf die Wand ist mit Blut geschrieben:

 

„Denn unser sind viele! Gez. Eric Drakmore“

 

 

 

VC: „Ich bin schockiert… hat er da wirklich einen der Kameramänner niedergeschlagen und dessen Blut gekostet?“

 

MG: „Sowas habe ich in meiner ganzen Laufbahn noch nicht erlebt… dieser Eric Drakmore ist ein ganz mieser Typ, wie mir scheint.“

 

VC: „Ich möchte dem nicht im Dunkeln begegnen… hast du sein Grinsen gesehen?“

 

MG: „Ja, er scheint kaltblütig zu sein und scheint knallhart mit den Leuten umzuspringen…“

 

VC: „Und das ohne mit der Wimper zu zucken…“

 

 

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OFFSIDE THE CAMERA

 

 

Irgendwo in den Katakomben des PCWA Geländes, irgendwo jenseits der Kameras. Hier scheinen sich zwei Personen in einem kleinen Nebenraum getroffen zu haben und sich zu unterhalten. Die Tür scheint versperrt zu sein, niemand ist in dem Raum zu erkennen, nur eine der beiden Stimmen ist klar zuzuordnen, die andere scheint derart zu flüstern, dass man sie nicht verstehen kann.

 

JS: „Also gut … soweit dürfte alles klar sein?“

 

???: „Auf jeden Fall. Ich freue mich, dass ich dich davon überzeugen konnte, dass dein Platz an unserer Seite ist. Dies ist unser Abend. Sei ganz beruhigt, du hast die richtige Wahl getroffen. Diese Gruppierung kann stolz sein dich als neuen Stützpfeiler in ihrer Mitte zu wissen. Du wirst bald sehen, dass du den richtigen Weg eingeschlagen hast. Und in deinem Match gegen das Chamäleon werden wir nun natürlich gleich mal demonstrieren, wohin dieser Weg geht.“

 

JS: „Good … very good … der Deal ist gebongt. Die Show kann beginnen …“

 

Bald werden wir wohl mehr wissen, wer was mit Smith ausgemacht hat …

 

 

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VIRCHOWAS LOUNGE

 

 

 

 

Wir sind wieder zurück in Virchowa´s Lounge. Wild Thing hat bereits jetzt seine Flasche leer... gesoffen. Ja man muss es wirklich sagen, denn das letzte Drittel hat er nicht mehr in sein Glas geschüttet, sondern es gleich aus der Flasche getrunken.  Virchowa scheint das jedoch kalt zu lassen... nun, sie spürt wohl intuitiv, dass es nicht ratsam wäre, jetzt und hier Missfallen über Wild Things Alkoholkonsum zu äußern.

 

Wild Thing: „Ich werde langsam Müde, hast du noch etwas worüber du mit mir sprechen willst?“

 

Virchowa: „Sicher, über deine Zukunftsplanung.“

 

Wild Thing: „Nun, ich und meine Frau haben noch keine Kinder geplant.“

 

Virchowa: „Ich meinte das eigentlich mehr auf die PCWA bezogen.“

 

Wild Thing: „Achso... äh... nun ich will natürlich Gerasy Champion werden!“

 

Virchowa: „Wieso, bist du mit dem Tribune Title nicht zufrieden?“

 

Wild Thing: „Schon, aber den hatte ich schon. Der Reiz einer neuen Aufgabe wäre doch einmal etwas. Außerdem meint jeder der Gerasy Champion wäre dem Tribune überlegen... was nicht stimmt!“

 

Virchowa: „Nun, es ist halt der höchste Titel in der PCWA.“

 

Das macht Wild Thing wütend. Mit einer wegwerfenden Handbewegung wischt  er den Einwand Virchowas beiseite und redet sich langsam in Rage.

 

Wild Thing: „Ach was! Was ist schon ein Titel wert, der nie verteidigt wird! Bedenke nur was ich tun musste um den Tribune Title so  lange zu halten und ihn schließlich wieder zu erlangen!“

 

Virchowa: „Stimmt, ein fighting Champion bist du auf  jeden Fall!“

 

Wild Thing: „Was nützt einem auch ein Titel, wenn man ihn nicht würdig vertritt. Dann ist es nur ein wertloses Stück Metall.“

 

Virchowa: „Du stehst dem Gerasy Champion also nicht mit Wohlwollen gegenüber?“

 

Wild Thing: „Dieser eingebildete Fatzke hat meinen Wunsch auf einen Shot einfach so abgekanzelt! Das lasse ich nicht auf mir sitzen! Eines Tages werde ich diese ganze verdammte Bande in einen Sack stecken und sie im Rhein... äh in der Spree versenken!“

 

Virchowa: „Du siehst im Moment nicht sehr gut aus...“

 

Wild Thing: „Ach, das ist nur ein kleines Trainingsdefizit, was ich schnell beheben werde.“

 

Virchowa: „Da war deine Frau aber anderer Ansicht!“

 

Wild Thing tut so als hätte er die Frage nicht gehört. Er WILL einfach nicht darüber reden. Kein Wunder, wurde er doch von Dani gerade erst vor kurzem schon genug deswegen gestresst.

 

Wild Thing: „Manchmal müssen Frauen Männer einfach vertrauen.“

 

Virchowa: „Nun gut, wie sieht es nun mit deinen Plänen außerhalb der PCWA aus?“

 

Wild Thing: „Nun... dort habe ich nicht allzu viele Pläne, da ist ja einiges schief gelaufen in letzter Zeit. “

 

Virchowa: „Zum Beispiel wurde dir der Plattenvertrag gekündigt!“

 

Wild Thing: „Ja... aber das tut nichts zur Sache. Ich werde mich wieder voll auf die PCWA konzentrieren und damit fertig! Ich bin auch fertig.... können wir Schluss machen?“

 

Virchowa: „Sicher. Das war es dann auch schon wieder für heute. Danke für diesen Einblick  in deine Gedanken Wild Thing!“

 

Wild Thing: „Keine Ursache Virchowa, immer gerne wieder.“

 

Das war es dann auch schon wieder mit Virchowa´s Lounge! Wir schalten weiter zum nächsten Showsegment.

 

 

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VIDEOPROMO

 

 

…Der Hollywood Street Fight…

 

...Ein unglaubliches Match, wie es die PCWA erst einmal zuvor gesehen hat...

 

...Alles ist erlaubt...

 

...Die Schmerzen sind unmenschlich, der Aufwand für den Erfolg schier unermesslich...

 

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.:Das Match startet im Ring:.

.:Es gibt keine Disqualifikation:.

.:Als Falls gelten Submission, das Befördern durch einen Tisch oder der klassische Knockout:.

.:Die Falls zählen überall in der Halle:.

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...Der Hollywood Street Fight wurde erfunden, um den menschlichen Körper zu bestrafen...

 

...Es ist ein kaltes und herzloses Match, welches die Teilnehmer förmlich zerstört...
 
...Es ist das sadistischste Match in der Geschichte der PCWA...

 

...John Smith war mutig genug sich darauf einzulassen...
 
...Desmond Mallory ist der Meister, da Erfinder, dieses Matches...
 
...Es wird Geschichte geschrieben werden...

 

get ready for the Hollywood Street Fight

 

 

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CO MAIN EVENT

 

 

MG: „„Kommen wir also zu unserem Co Main Event, Vince.“

 

VC: „Und da erwartet uns auf alle Fälle ein potentieller Klassiker!“

 

MG: „Allerdings. John Smith trifft auf das „Chamäleon“ Desmond Mallory. Gemeinsam mit Azrael Rage wohl DIE heißesten ‚neuen Gesichter’ der PCWA im Moment.“

 

VC: „À propos Azrael Rage … der und unser Principal Gabriel Lucifer haben Smith ja ihre Unterstützung gegen Mallory angeboten … ein Bündnis sozusagen.“

 

MG: „Das dürfte Smith zumindest interessieren. Sein Verhältnis zu Desmond und Noah scheint ja eher ambivalent zu sein.“

 

VC: „Das kann man wohl laut sagen, Mike. Das ganze ist mehr als zwiespältig und exakt deshalb kam es ja heute Abend zu diesem Match.“

 

MG: „Aber lassen wir das lange Vorgeplänkel, ab zu unser wunderschönen Ringsprecherin, Vince.“

 

VC: „Your turn, Jane.“

 

Im Bild erscheint nun der Ring in welchem sich Jane Nelson mit einem Mikrofon befindet. Sie ist bereit die beiden Kontrahenten anzukündigen.

 

Jane Nelson: „Danke, Mike & Vincent. Meine Damen und Herren, herzlich willkommen zum Co-Mainevent von PCWA Vendetta # 28! Das folgende Match wird ein Hollywood Street Fight sein … Sieg ist nur durch Submission, Knockout oder das Befördern des Gegners durch einen Tisch möglich … und hier kommt der erste Teilnehmer … aus New York City / USA: Jooooooooooooooooooohn Smith!“

 

WHO I AM?

 

Disturbed mit „Remember“ erklingt aus den Boxen und die Halle tobt. Ihr großer Favorit ist auf dem Ring zum Weg, der Mann, auf dessen Seite die Fans mittlerweile stehen.

 

I DON’T KNOW …

 

I Can't describe it

Pain I feel it so long ago

I don't remember

Tear a hole so I can see

My devastation

Feeling from so long ago

I don't remember

 

I HAVE FORGOTTEN IT …

 

BUT JUST CALL ME …

 

 

 

Holding on, to let them know

What's given to me

To hide behind

The mask this time

And try to believe Blind your eyes to what you see

 

You can't embrace it

Leave it well enough alone

And don't remember

Cut your pride and watch it bleed

You can't deny it

Pain you know you can't ignore

I don't remember

 

 

 

Das Logo von Smith ist sein Stichwort: Wie gerufen tritt er unter dem GCWF Tron heraus und lässt sich von den Fans feiern. Er ist bereit, Mallory zu besiegen, so scheint es. Sei es auch dessen leibeigenen Matchart.

 

Holding on to let them know

What's given to me

To hide behind

The mask this time

And try to believe

 

 

If  I can

Remember

To know this will

Conquer me

If I can

Just walk alone

And try to escape

Into me

 

Er steht im Ring, genießt ein letztes Mal den Jubel der Fans und macht sich dann bereit für das, was nun auf ihn zukommen wird.

 

Für die Fans ergibt sich nun ein gänzlich unbekanntes Spektakel. Nicht nur, dass sie in diesem Moment mit einem völlig neuen Entrance Theme konfrontiert werden, es handelt sich dabei um „Still Frame“ von der Band Trapt, nein auch erleben sie die Premiere eines „gewöhnlichen“ Einzuges seitens Desmond Mallory. Ohne Verkleidung, ohne Mindgames, ohne Tricks. Ganz normal erscheint er am Entrance und steht nun auf der Rampe. Er wirkt fast etwas verunsichert, so wie er dort oben steht.

 

Jane Nelson: „Begrüßen sie nun seinen Gegner. Aus Hollywood, Kalifornien – er ist der Erfinder des Hollywood Street Fights und das selbsternannte Chamäleon der PCWA, hier ist Desmond Mallory!

 

Etwas aufgeregt geht er für wenige Moment auf der Rampe auf und ab, ehe er Richtung Ring marschiert. Dort angekommen, kann er sich jedoch noch nicht entschließen, den Squared Circle zu betreten. Mit einem verunsicherten Blick schaut er John Smith in die Augen. Dieser wirkt vollkommen emotionslos und kalt. Mallory nimmt offenbar allen Mut zusammen und steigt über die Treppen auf die Ringkante. Er wirft Smith noch einmal einen letzten Blick zu, ehe er durch die Seile in den Ring steigt und sehr selbstbewusst an John Smith vorbei schreitet um das hinter ihm liegende Turnbuckle zu erklimmen. Von den Fans gibt es darauf gemischte Reaktionen. Der Referee Nelson Frider ruft beide Kontrahenten noch einmal zu sich, um sie ein letztes Mal mit den Regeln vertraut zu machen. Dabei achten die beiden Männer viel weniger auf den Rerferee, als das sie sich gegenseitig mit Trashtalk belegen.

 

- Co Main Event -

A PCWA Classic?

Hollywood Street Fight

 

 vs.

 

(Referee: Nelson Frider)

 

Gerade als Frider die beiden Gegner in ihre Ecken geschickt hat, um dann die Glocke zu läuten, geht ein Raunen durchs Publikum. Im Rücken von Mallory ist Rage in den Ring geslidet und hat ihn mit einer knallharten Clotheline in den Nacken Mallorys zu Boden gebracht. Immer wieder tritt Rage auf das Chamäleon der PCWA ein, während Nelson Frider versucht ihn mit gutem Zureden davon abzubringen. Das Match ist noch nicht einmal angeläutet. Während Rage, unbeirrt von Friders Beruhigungsversuchen, weiter auf Desmond Mallory einschlägt, reagiert Smith auf die ganze Situation mit totaler Verweigerung.

 

MG: „Smith steht daneben und lächelt!

 

VC: „Das sollte wohl die Bestätigung unserer Spekula…

 

Und es sieht wirklich nach dem aus, was alle PCWA Fans und Mitarbeiter spekuliert haben: Er geht unter den Pfiffen der Fans lächelnd auf die exekutive Gewalt der Religion zu. Auch Rage scheint der festen Überzeugung zu sein, dass Smith nun endgültig auf seiner Seite steht, soweit man das teuflische Grinsen auf seinem Gesicht richtig deutet. Smith schreitet auf den Oberteufel zu und scheint die Pfiffe des Publikums fast zu genießen. Der Oberteufel will ihm sein Opfer darbieten, so sieht es aus und Smith scheint für das Verprügeln von Mallory bereit zu sein. Einen kurzen Moment bleibt er stehen, bittet Rage mit einer Geste des Respekts, kurz von Mallory abzulassen, die exekutive Gewalt des Principals steht widerwillig auf, lässt von Mallory ab und …

 

MG: „SPEAR GEGEN RAGE!!!!!!

 

VC: „Oh my god!

 

Dieser Spier hatte solche eine Kraft, dass er Rage sogar aus dem Ring beförderte. Smith begibt sich zu Mallory und blickt auf ihn hinunter. Im nächsten Moment schon, reicht er ihm die Hand und hilft ihm dabei, wieder auf die Beine zu kommen. Der amtierende PCWA Cryption Champion Azrael Rage schaut diesem ganzen Szenario sehr ungläubig zu, ehe er abwinkt und sich in Anbetracht dieser sehr undurchsichtigen Geschichte, klugerweise erst einmal zurückzieht. In der Zwischenzeit ist auch Noah O’Wellhubly zum Ring gekommen und hat sich zu den beiden Männern in die Mitte des Rings begeben. Alle drei Männer schauen sich tief in die Augen, ohne dabei auch nur eine Miene zu verziehen. Mit einer Handbewegung deutet Noah auf den GCWF Tron, auf welchem folgender Schriftzug erscheint. 

 

 

Noah lässt sich von Jane Nelson ein Mirkofon reichen und beginnt mit einer Ansprache an die Fans im PCWA Theater und zuhause an den Fernsehschirmen.

 

„Freunde und Verbündete, ihr seid soeben Zeugen der Einleitung einer neuen Ära geworden. Bei Gott, danach sah es lange Zeit nicht aus, doch ich habe trotz aller Zweifel immer darauf gehofft, dass ein Wunder geschehen würde. Dieses Wunder hat einen vernichtenden Krieg zwischen Leuten verhindert, die eigentlich auf ein- und derselben Seite stehen müssen. Ich habe solche Kriege gesehen und ich hasse sie. Doch wir konnten solch einen Krieg umgehen. Wir drei haben festgestellt, dass wir auf der selben Seite stehen. Dies hier ist eine wahre Invasion, welche den vorherrschenden Status Quo beenden wird. Diese neue Ära wird eine Bedrohung für das bestehende Gebilde der PCWA. Wir werden das Gesicht des Sports Entertainment für immer verhindern. Wir werden die Welt wachrütteln. Keine Naturgewalt und kein Gott kann diese Welle aufhalten. Es gibt kein Zurück, kein Morgen. Behaltet diesen Moment für immer in Erinnerung, denn ihr seid Zeuge einer wahrhaft historischen Begebenheit, die alles verändern wird. Nichts wird die „New Era“ aufhalten. Kein PCWA Superstar kann uns von unserem Schicksal abbringen. So wie wir hier vor euch stehen, könnten wir nie im Leben alleine in der PCWA gegen die großen, hier herrschenden, Mächte bestehen. Sie würden uns auffressen wenn sie nur wollten. Wir könnten noch so gut sein, am Ende würden wir nie über die Rolle ihrer Spielbälle hinauskommen. Wir könnten nichts dagegen tun. Aber wir ergeben uns nicht in dieses Schicksal. Wir wollen mehr und das werden wir erreichen. Wir könnten also nicht alleine gegen sie bestehen, aber wir können sie austricksen und überlisten, so wie wir es heute Abend getan haben. Wir können dem Schicksal ins Gesicht spucken. Deshalb bin ich für das hier verantwortlich. Für die Vereinigung von John Smith und Desmond Mallory. Und sie werden nicht die Letzten sein. Diese neue Einheit wird alles auf den Kopf stellen und eine neue Ära in der PCWA einleiten.“

 

Smith sieht sich erst einmal in den Zuschauerreihen um, guckt sich die verdutzten Gesichter der Fans an, die sich alle ansehen und noch nicht recht wissen, was das Ganze da im Ring soll.

 

John Smith: „Der Vorhang ist also gut gelüftet. Schwarz und Weiß sind nicht mehr voneinander absolut getrennt, sie werden verbunden von einer Grauzone, von einer Grauzone, die viel gefährlicher ist als alles Schwarze und Weiße. Von einer Grauzone namens „The New Era.“

 

Er verschnauft kurz, wirkt erst einmal mit dem zufrieden, was er gesagt hat, wendet sich dann aber wieder an die Fans.

 

John Smith: „Ihr dachtet, ich würde der Religion beitreten? Ihr dachtet, ich würde wirklich den Pakt mit dem Teufel wagen? Nein, Leute, nein … Die Religion ist ein Teil der alten PCWA, so wie der Fight Club ein Teil der GCWF war. An diesem Abend beginnt eine neue Ära, ein neues Zeitalter der PCWA. Die Jugend wird das Regiment übernehmen. You can’t stop us!“

 

Desmond: „Noch immer sehe ich hier in fragende Gesichter, also falls ihr es immer noch nicht verstanden habt: am heutigen Abend geht es um Kontrolle. Alles dreht sich um Kontrolle. Und wir werden mit dem heutigen Abend einen Teil dieser Kontrolle erlangen. Mit John Smith, mit Noah O’Wellhubly und mit mir! Wir sind die Leute, die Träume zerplatzen lassen, anderen Leuten den Spiegel der Realität vor Augen führen. Wir werden fortan zu den Puppenspielern zählen, denn nur wir können das Ganze sehen. Die große Vision. Dies hier gilt der alten, überholten Generation: Fasst euch an eure sanftmütigen Herzen, holt eure schwächlichen Freunde an eure Seite und verschwindet hier. Hier ist kein Platz mehr für so etwas. Wir befinden uns hier nicht bei der Wohlfahrt. Das ist auch kein Freundschaftsklub. Das hier ist eine Firma. Das hier ist Business. Es ist unser Leben. Wir werden nun die Vorsteher dieses Gebäudes werden und Sachen mitregeln. Wir sagen wer und was geht. Wir scheren uns nicht darum, wer ihr seid, aber steht ihr unserem Weg, werden wir auch ausschalten! Playtime is over!”

 

Alle drei Männer fassen sich an den Händen und reißen ihre Arme in die Luft. Das Publikum weiß gar nicht wie es auf dieses ganze Szenario reagieren soll. Einige Fans buhen die drei Männer im Ring aus, andere schauen einfach nur verdutzt aus der Wäsche. Mit diesen Bildern geht die Regie raus...

 

 

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LIVE

 

 

 Von seinem Krankenbett aus begrüßt Elroy Schmidtke das PCWA Publikum.

 

„Hallo Fans…danke für die vielen Genesungswünsche. Ich habe mich total darüber gefreut. Ihr seid alle voll cool. Aber Azrael Rage und Gabriel Lucifer sind absolut nicht cool. Meine Ärzte meinen, dass ich bei Vendetta 30 wieder in den Ring steigen darf und dann werde ich diesen beiden Vollidioten in den Arsch treten. Ach so…und natürlich hole ich mir meinen Cryption Belt zurück. Ganz liebe Grüße auch an Anna… macht es gut und lasst Euch von der Religion of Death bloß nicht ärgern.“

 

Die Fans bejubeln den Innovator Of Coolness frenetisch. Der kleine Ohmenhausener ist einfach einer der absoluten Publikumslieblinge.    

 

 

 

VC: „Hey, wenn das mal keine Freude ist! Elroy ist… öhm… okay kann man da nicht sagen, aber zumindest kann er noch reden!“

 

MG: „Reden? Der Junge will sogar bei Vendetta 30 wieder im Ring stehen und das heißt noch diese Vendetta, dann die Vendetta mit Big-X gegen Gabriel Lucifer und dann ist es auch schon wieder soweit. The Innovator Returns!“

 

VC: „So muss es sein, nicht unterkriegen lassen!“

 

MG: „Jepp, Elroy war schon immer eine starke Persönlichkeit, was das mentale angeht, sag ich jetzt einfach mal so pauschal mit einem Augenzwinkern!“

 

VC: „Zumindest ist er in der letzten Zeit wirklich gereift, aus dem könnte wirklich noch einer der ganz Großen werden!“

 

MG: „Nah, körperlich wird der sicher nicht mehr so viel wachsen!“

 

VC: „Das wohl nicht, aber geistig!“

 

MG: „Schon möglich!“

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

Tom Orion befindet sich gerade in einem Auto und fährt eine Landstraße entlang. Dass er einen Führerschein  hat, hätten wir eher nicht gedacht, aber man kann sich ja auch mal irren. Er hält sich gar exakt an die Geschwindigkeitsbegrenzung, wohl weil es gerade Nacht ist. Weit und breit ist keine andere Stadt oder ein anderes Auto  zu sehen. Da kracht es kurz und plötzlich bleibt Orions Motor stehen.

 

Orion: Oh Yrch! SIE KOMMEN!

 

In Panik versucht Orion die Türen zu öffnen und vergisst dabei, dass das Auto immer noch weiterrollt. So rollt es eine kleine Böschung hinab und bleibt dort zwar unbeschädigt liegen, doch auf die Straße wird es nur schwerlich wieder hinaufkommen, ohne fremde Hilfe. Schließlich schafft er es doch noch die Tür aufzubekommen und zwar als er gemerkt hat, dass es auch noch Beifahrertüren gibt, die gerade nicht klemmen.

 

Orion: Scheiße, wo sind sie!? Ich hau ab!

 

Voller Angst springt Orion aus seinem Wagen und in den dunklen Wald hinein. Wir folgen dem gehetzten Tom. Es kommt uns plötzlich ein bisschen vor wie beim Blair Witch Projekt. Plötzlich erstarrt Tom vor Angst und schaut in den Himmel hinauf. Ein Licht fällt auf sein Gesicht, aber wir können nicht sehen, woher es kommt.

 

Orion: Yrch errette mich!

 

Aus Schock fällt Orion nun um und rollt ins Unterholz. Dort bleibt er liegen, bis das Licht verschwunden ist. Ins einen Augen hat er wohl glück gehabt, doch wir fragen uns, ob das nicht vielleicht einfach ein anderer Wagen auf der Straße war, der ihn da angeleuchtet hat. Orion jedenfalls ist zu Tränen gerührt und dankt Yrch für diese wundesame Erretung.

 

Orion: Noch einmal darf ich nicht unvorbereitet und ungeschützt überrascht werden. Das wird sich ändern!

 

Immer noch verängstigt macht sich der Freak auf den langen Fußmarsch nach Hause.

 

 

 

MG: „Der Mann ist doch nicht mehr normal! Das muss der Grund für seine übertriebene Ängstlichkeit heute sein.“

 

VC: „Das war er nie wirklich.“

 

MG: „Man sollte ihm echt mal nen Beruhigungsmittel verarbreichen.“

 

VC: „Meinst du seine Ängste sind nicht begründet?“

 

MG: „Ach was, das ist doch nur ein Spinner. Er sollte mehr vor seinen Gegnern Angst haben als vor solch Irrem zusammenfantasierten Mist!“

 

VC: „Du meinst, das ist nur seine Fantasie?“

 

MG: „Natürlich. Glaubst du etwa an diese UFO – Spinnereien.“

 

VC: „Die Antwort liegt irgendwo da draußen. Hol sie dir selber.“

 

 

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LIVE

 

 

Der Arm wird auf dem Oberschenkel abgestützt, der Kopf in der Hand. Die langen, schwarzen Haare verdecken sein Gesicht fast gänzlich. Versunken in Gedanken bemüht Restamo sich jedoch auch nicht, die Haare aus dem Gesicht zu streifen. Es gibt wichtigeres. Enorm wichtigeres. Zwei Dinge, die ihn seit geraumer Zeit beschäftigen.

 

Erstens: Restamo muss unbedingt etwas tun um an die Namenlose zu gelangen. Er muss in ihre Nähe kommen, sie wieder sehen, mit ihr sprechen. Der Antrieb danach ist Wissbegier, zumindest oberflächlich. Mittlerweile gesteht Restamo sich jedoch ein, dass da mehr ist. Er hatte kurze Zeit versucht es zu verdrängen, doch so einfach ging es nicht. Es handelt sich um etwas viel tiefgründigeres als bloße Wissbegier. Um an die Namenlose heranzukommen muss er jedoch erfahren, wo sie ist. Das heißt er muss mit ihrem Arzt sprechen. Dr. Meyer war sein Name. Er hat sie im Krankenhaus behandelt und dann an diesen Psychiater weitergegeben. Er muss wissen, wo diese Psychiatrie ist. Was aber mindestens genauso wichtig ist, ist

 

Zweitens: Restamo muss denjenigen finden, der verantwortlich dafür ist, dass die Namenlose nun in einer Psychiatrie ist. Irgendjemand muss das beglaubigt haben. Sie wird nicht einfach so eingewiesen. In dieser Führungsetage muss jemand schuld daran sein. Bracchus? Oder gar die Prophets? War es von langer Hand geplant gewesen, beim PPV das Tag Team Match der Souls of Shadow gegen das Bandpac zu streichen und die Souls of Shadow in das Titel Match zu stecken? Wollte man sie dazu benutzen, die Gegner der Prophets auszuschalten und gleichzeitig mental zu schwächen, indem man die Namenlose verschleppt? Zuzutrauen wäre es Bracchus und vor allem diesem schmierigen Kerl, Damon Valentine, alle mal. Oh, das schreit nach Rache.

 

In diesem Moment kommt Alves herein. Restamo schaut ihn fragend an. Alves schüttelt den Kopf, Restamo nickt verstehend.

 

Restamo: „Das Interludium wird länger dauern als erwartet, denn es gibt wichtigeres. Erst wenn diese Geschichte beendet ist, kann das nächste Kapitel beginnen!“

 

 

 

MG: „Tja, die einen schmieden ihre Pläne und die scheinen reibungslos zu funktionieren, womit die Forgotten Prophets gemeint sind und die Anderen, also die Souls of Shadow, die müssen ihre Pläne anscheinend wegen dieser Jane Doe umstrukturieren!“

 

VC: „Wer weiß ob da nicht noch ein paar Sachen verknüpft sind…“

 

MG: „Ich weiß es nicht, vorstellbar ist es aber. Souls of Shadow vs. Forgotten Prophets, das kann noch ein ganz heißes Eisen werden!“

 

VC: „Das stimmt allerdings, vor allen, da sich Restamo und Damon mal überhaupt nicht grün sind!“

 

MG: „Nein, das bestimmt nicht. Apropos Damon, der wird nun zusammen mit seinen Propheten in der Lounge erwartet, aufgezeichnet natürlich!“

 

 

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VIRCHOWA’S LOUNGE

 

 

 

Nach Wild Things regelrechter Lounge-Serie ist es nun an der Zeit für eine weitere, natürlich aufgezeichnete Ausgabe der Lounge, denn heute haben sich ebenfalls die Forgotten Prophets angemeldet, ein wenig aus dem Nähkästchen zu plaudern. Und weil die Lounge bei Vendetta Ausgaben stets aufgezeichnet ist, bietet dass die tolle Möglichkeit, diese auch woanders, als in der merkwürdigen Kantine im PCWA Dome abzuhalten. Eine Gelegenheit, die die Forgotten Prophets nur zu gerne wahrnehmen und Virchowa muss hierfür ihren warmen Platz bei Pommes, Cherry Coke und eine Zigarette verlassen, um die Propheten in ihrem roten Raum anzutreffen.

 

Auf ihr Klopfen reagiert niemand anderes als Syd, das stumme Monster der Propheten, neben ihm steht der irre Leythe. Haben die Jungs doch schon mehr Profil bekommen, als man anfänglich erwartet hat. Sie öffnen wortlos die Tür, der eine grimmig, der andere mit einem üblen Grinsen und ein Zuruf von Damon Valentine aus der Ferne bittet Mrs. Craven hinein.

 

Diese sieht sich natürlich erst einmal um, blickt auf die Kommode mit den schicksalshaften Fotos darauf, auf welcher zudem noch die beiden Cotatores Gürtel liegen, blickt auf den Teppich, auf den Sessel und erkennt all das, was die sonstigen Fans der PCWA nur über Videoeinblendungen zu sehen bekommen. Damon sitzt auf einem leblosen Hocker, leblos auch von Form und Farbe, ein Objekt, bei dem es keinen Unterschied macht, ob es in einer Wohnung verstaubt oder auf dem Müll liegt, Chullain dagegen kommt mit einem leichten Lächeln nur im rechten Mundwinkel aus einem Nebenzimmer, in der Hand ein Buch, auf welchem irgendwas mit „Propheten“ steht. Aufmerksame Videogucker werden den Fingerzeig erkannt haben, Virchowa nicht, schließlich kennt sie die Videos, die erst heute liefen, aufgrund der Aufzeichnung hier nicht. Genauer gesagt ist es zur Zeit dieses Segments Sonntag, der 5. Dezember. Weit vor der Vendetta.

 

Damon bietet Virchowa wortlos einen Sitzplatz auf dem Sessel an, Sekunden später steht eine geöffnete 1,5l Flasche Cherry Coke auf dem Tisch neben dem Sessel, mit einem Glas gebracht vom vierten Propheten. Dann endlich löst Damon seine verkrampften Stimmbänder.

 

Damon: „Du musst einen Haufen Fragen haben… stelle sie uns!“

 

Komischerweise wirkt die sonst routinierte, ehemalige Commissionerin der GCWF, sehr nervös, so, als hätte sie sich niemals auf dieses Interview vorbereitet, drum genehmigt sie sich erst einmal einen Schluck aus der Flasche, natürlich vorher transponiert in das Glas, und blickt dann von Damon über Chullain wieder zurück zu Damon.

 

Damon: „Oh ich sehe schon, die Ankunft von Chullain scheint weitaus interessanter als der Titelgewinn. Als die Fortführung des Plans!“

 

Virchowa wendet ihren Blick noch einmal zum Buch, das Chullain trägt und erkennt nun den ganzen Buchtitel, den wir Zuschauer natürlich schon längst kennen. Bevor sie aber die Frage stellen kann, was es mit der Zahl „Zehn“ auf sich hat, lenkt der Messenjah die Aufmerksamkeit wieder auf sich.

 

Damon: „Keine Glückwünsche? Danksagungen, weil wir die PCWA vor einem weiteren Alptraum à la Brawlin’ Rumble 3 bewahrt haben? Erinnerst du dich? Du warst zwar da gerade nicht anwesend, wirst dich aber wohl informiert haben über die Nacht, in welcher die GCWF ihre Pforten schloss!“

 

Ja, sie hatte sich informiert, wenn man es denn so nennen kann. Vincent Craven, ihr Ehemann, PCWA Kommentator seit Januar 2001, hatte ihr alles berichtet, sie selbst war bei der anschließenden Pressekonferenz sogar anwesend, als man das Ende der GCWF verkündete.

 

Virchowa: „Ich erinnere mich… aber wieso habt ihr die PCWA gerettet?“

 

Damon: „Nun, vielleicht nicht wir alleine. Zusammen mit Bracchus… denn man stelle sich nur vor, was passiert wäre, hätten Gabriel und Runa die Cotatores Titles erreicht. Drei von Fünf PCWA Gürteln wären dann in den Klauen der Religion of Death gewesen, nur der Tribune und der DanMen Title wären noch in den Händen der Loyalen gewesen. Nun… Wild Thing scheint seine Loyalität weg getrunken zu haben, aber nun sitzen DanMen und Cotatores Titles fest in den Händen der ARMY!“

 

Ein Gedankengang, den Virchowa nicht so ganz nachvollziehen kann und auch wohl nicht will. Es behagt ihr hier nicht, das rote Licht, die gesamte Atmosphäre, umso länger sie hier bleibt, umso verrückter wird es sie machen, denkt sie sich.

Plötzlich muss Chullain grinsen, etwas, was bei ihm sehr selten vorkommt.

 

Chullain: „Warum sollte es dich verrückt machen?“

 

Kann er etwa…

 

Mit offenem Mund starrt Virchowa Chullain an, der nur noch breiter grinst.

 

Chullain: „Was ist? Möchtest du nicht wissen, warum ich wieder da bin? Was ich über die Reaktionen auf meine Rückkehr denke? Was das nächste Ziel von uns Propheten als Kollektiv ist?“

 

Virchowa nickt. Erst leicht, dann immer heftiger. Langsam kommt sie sich vor, wie Luke Tyler, der beim letzten PPV sehr bei seinem Interview mit Damon Valentine gelitten hat, nicht körperlich, aber es schlägt schon sehr auf die Psyche, wenn einem Interviewer schon vorher die Fragen aus der Nase gezogen werden, Damon hat bekanntlich diese merkwürdige Eigenart. Und nun mit Chullain einen weiteren Mann dieser Art in den Reihen der Propheten zu haben, erleichtert die Aufgabe für die Interviewer nicht gerade!

 

Virchowa: „Ja, so ziemlich. Warum du wieder hier bist, Chullain, bzw. warum du in die PCWA eingestiegen bist, vorher warst du ja nur in der GCWF unter Vertrag, kann ich mir eigentlich denken. Es geht um Rache… Rache an Gabriel Lucifer und Runa Lillith Heritage!“

 

Komischerweise ist es aber nicht Chullain, der antwortet, sondern Damon.

 

Damon: „Das und viel mehr. Heute in einem Jahr wird die Welt der PCWA völlig auf dem Kopf stehen. Wo oben ist, wird unten sein, wo links ist, da ist dann rechts. Nun stelle man sich vor, was mit einem Principal passiert, der bisher das obere Ende der Nahrungskette darstellt. Und dass allein nur aufgrund von purem Hass!“

 

Chullain: „Mir wurde damals etwas genommen, was Gabriel mir nicht zurück geben kann. Er selbst weiß es auch, und ich weiß, dass er es mir nicht zurückgeben würde, wenn er es denn könnte. Nun, er nahm mir etwas, also werde ich ihm etwas nehmen. Langsam, stetig, die Zeit wird es zeigen. Zuvor läuft der Plan allerdings in Schlangenlinien andere Stationen ab!“

 

Virchowa scheint gedanklich wohl endlich einen Platz für ein kleines Puzzlestück gefunden zu haben, was sie schon lange mit dem Gesamtkontext verbinden wollte und nun scheint die Vollendung des Puzzlestücks plötzlich so greifbar nahe!

 

Virchowa: „Soll das heißen… die Vernichtung von Lucifer ist das abschließende und eigentliche Ziel der Forgotten Prophets?“

 

Sofort aber antwortet Damon absolut energisch.

 

Damon: „Nein, hat nie einer behauptet und würde auch nicht der derzeitigen Realität entsprechen. Lass es uns so erklären… das Ziel war es einst, Impact zu beseitigen. Nun ist er in der BCW!“

 

Chullain: „Das Ziel war es einst, Wild Thing von seinem Pfad der Tugend abzubringen, sieh an, wie er sich nun selbst zerstört!“

 

Damon: „Das Ziel war es einst, die Familie Stevens zu brechen, es scheint gelungen!“

 

Chullain: „Das Ziel war es einst, die PCWA Cotatores Titles zu erringen…“

 

Damon: „Wenn nun das Ziel Gabriel Lucifer heißt, wer weiß dann, was morgen unser Ziel ist?“

 

Virchowa: „Also ist dieses ganze Gerede von einem Masterplan nur Bluff?“

 

Damon: „Es ist ein Unterschied zwischen einem Ziel und dem Plan. Ziele sind Stationen bei der Ausführung dieses Plans. Ziele werden periodisch verfolgt. Ein Ziel weicht dem Nächsten, der Plan bleibt erhalten!“

 

Virchowa: „Und was ist der Plan?“

 

Damon: „Das wirst du selbst herausfinden müssen… wie alle anderen Teile dieses Plans!“

 

Virchowa scheint als Teile des Plans unter anderem die anderen Forgotten Prophets zusehen, lässt deswegen ihren Blick von Damon über seine Gefolgschaft laufen. Der Blick wandert wieder zurück, bleibt aber auf halben Weg auf der roten Kommode mit den Fotos und den beiden Titelgürteln hängen und sie erinnert sich an die Card für Vendetta 28, auf welcher ja auch die Forgotten Prophets stehen. Valentine bemerkt den Blick natürlich, muss aber nicht nach hinten sehen um zu wissen, was Virchowa da anstarrt und woran sie gerade denkt.

 

Damon: „Es war ein harter Kampf darum, aber Syd und Leythe haben ganze Arbeit geleistet. Gabriel Lucifer und Runa Lillith Heritage, Restamo Lifad Denafeth und Alves Owymn, Grey Photography und das Team aus Warren Black und Tom Orion hinter sich gelassen, um es zu bekommen…“

 

Virchowa: „Gegen Black und Orion müsst ihr bei der nächsten Vendetta nun aber wieder antreten!“

 

Chullain: „Und? Was willst du uns damit sagen?“

 

Virchowa: „Bei der TLC Challenge um die Gürtel waren die Beiden ja die krassen Außenseiter, nun haben sie aber den Vorzug bekommen vor Teams wie den Souls of Shadow oder der Religion of Death um euch bei eurer ersten Titelverteidigung gegenüber zu stehen!“

 

Ein leiser, verächtlicher Ton zischt zwischen den Zähnen des Messenjahs hervor. Dieser galt aber anscheinend nicht dem Team, sondern Virchowa.

 

Damon: „Warum auch nicht? Tom und Warren haben an diesem Abend wohl jeden durch ihre Leistung überrascht, auch uns!“

 

Virchowa scheint sich nun ernsthaft zu fragen, ob Damon Valentine noch ganz in Ordnung ist, schließlich hat er gerade die Leistung von Orion und Black honoriert – etwas, das nicht gerade zu den Stärken eines Damon Valentine gehört. Aber es scheint wirklich ernst gemeint zu sein, schließlich fährt er sogar fort.

 

Damon: „Tom und Warren gebührt unser voller Respekt, schließlich haben die hart gekämpft, waren aber im Endeffekt unterlegen. Dennoch haben sie Mut und Stärke bewiesen, was liegt also näher, als ihnen die Chance zu geben, nach dem Gold zu greifen, was sie fast erreicht hatten?!“

 

Virchowa: „Heißt das…“

 

Chullain: „Wir setzten uns für diesen Kampf ein. Wir haben kein Problem mit dem Auswärtigen und Black, der schon genug trauern musste. Und neben der Ausführung des Plans sei es uns doch erlaubt, dennoch nach fairen und guten Wettstreitern zu suchen, schließlich sind wir immer noch Teil einer Wrestlingliga und sollten das ausüben, wodurch wir alle unser Geld erhalten… fast alle, von Big-X abgesehen!“

 

Ein Nicken folgt dann von Valentine zu Syd und Leythe, die noch immer an der Tür stehen, und dann öffnet der größte Prophet die Tür, ein Zeichen für Virchowa, nun zu gehen. Hat sie überhaupt brauchbare Informationen bekommen? War das hier auch ein Teil des Plans… oder nur… ein Spiel?

 

 

--------------------GCWF/ PCWA--------------------

 

LIVE

 

 

Wir sehen Wild Thing in der Tiefgarage. Er hat sein Interview mit Virchowa gerade beendet und ist auf dem Weg zu seinem Motorrad. Dafür, dass er eine ganze Flasche Wein alleine weggesoffen hat, hält er sich noch ganz gut.  Gerade als er seine Schlüssel herausholen will, fällt plötzlich ein Schatten auf Wild Thing. Als er aufblickt sieht er einen großen, maskierten, muskulösen und haarigen Mann... ihm  somit durchaus ähnlich, jedoch mit einer weißen Engelsmaske auf dem Gesicht.

 

Wild Thing: „Wer zum Teufel bist du!?“

 

Fremder: „Der zum Teufel gerade nicht, mein Freund.“

 

Wild Thing: „Ich bin nicht dein Freund du Witzfigur!“

 

Fremder: „Dein Satz steckt voller Ironie, schade, dass du die nicht verstehen kannst.“

 

Wild Thing: „Was willst du von mir?“

 

Fremder: „Dich auf den richtigen Weg zurückbringen, was auch sonst?“

 

Ohne weitere Vorwarnung verpasst der Fremde Wild Thing eine Clothesline und schleudert diesen damit auf den harten Betonboden. Anschließend zeigt er einige Leg- und Ellbowdrops gegen den am Boden liegenden und macht diesen somit nahezu wehrlos.

 

Sofort setzt er mit Wild Things eigenem Aufgabegriff, dem Crossface, nach und hält diesen etwa 1 Minute, bis Wild Thing keine Gegenwehr mehr zeigt und lässt dann wieder los.

 

Nun zieht der Fremde zu allem Überfluss noch eine Spraydose aus seiner Hose und sprüht damit ein weißes Kreuz auf den Rücken Wild Things. Anschließend macht er sich schnell aus dem Staub, denn die Security kann man im Hintergrund schon heranrennen sehen.

 

 

 

MG: „Was zum Teufel geht da ab?“

 

VC: „Oder: WER zum Teufel war das mit der Maske?“

 

MG: „Keine Ahnung, von der Statur her sah er beinahe wie Wild Thing aus. Aber da der das Opfer war muss es ja jemand anders gewesen sein.“

 

VC: „Jedenfalls muss es ein Wrestler gewesen sein, wenn der den Wilden so schnell zusammenprügelt.“

 

MG: „Daran besteht kein Zweifel.“

 

VC: „Leider werden wir jetzt wohl nicht mehr erfahren und müssen auf die nächste Vendetta warten.“

 

MG: „Da hast du recht.“

 

 

--------------------GCWF/ PCWA--------------------

 

LIVE

 

 

Es herrscht Unruhe zwischen den Fans. Wie eine Welle setzt sich die Unruhe fort und nähert sich dem Ring. Es ist eine Gestalt die sich langsam zwischen den Fans hindurch zum Ring bewegt. Man kann nicht erkennen, um wen es sich hier handelt, denn die Gestalt hat eine Kapuze über den Kopf gezogen und man kann dadurch das Gesicht nicht erkennen. Die Gestalt schafft es trotzdem zur Guarding Rail und steigt hinüber. Langsam geht er zum Ringsprecher und nimmt ihn sein Mikro ab, dann slidet er in den Ring und ist mit einem Sprung auf den Beinen. Sofort beginnt er zu sprechen.

 

„Zur Lage der Nation“

 

Die Fans lauschen gespannt.

 

MG: „Kommt mir irgendwie bekannt vor die Stimme.“

 

VC: „Ahja? Ich könnte ja jetzt auf irgendwelche unseriösen Hotlines spekulieren, aber das lasse ich wohl lieber…?“

 

„Fairness wurde noch nie sehr groß geschrieben in der PCWA, genauso wie in meinem Leben. Besonders die Macht in dieser Liga war alles andere als fair zu mir. Erst haben sie mich benutzt, dann war ich der Sündenbock, zuletzt haben sie mich einfach fallenlassen. Sie haben mich suspendiert und ich wäre fast daran zerbrochen.“

 

MG: „Suspendiert? Das kann doch nur heißen...“

 

VC: „...die schwarze Heulboje ist wieder da.“

 

Die Gestalt im Ring schlägt die Kapuze zurück und man sieht das Gesicht. Es ist ein schwarzes Gesicht, ein vom Leben gezeichnetes Gesicht. Es ist Washington Davies, aber er sieht verändert aus. Wenig erinnert noch an das überhebliche Gesicht des letzten GCWF Hardcorechampions, am allerwenigsten die Frisur. Dort wo noch vor wenigen Wochen Politur benutzt wurde ist jetzt eine gepflegte Kurzhaarfrisur. Er trägt dazu Jeans und Anorak.

 

„Fast wäre ich zerbrochen, wäre da nicht die Unterstützung zahlreicher Fans gewesen. Kein Tag verging ohne das ich zahlreiche Mails von Fans bekommen habe. Sie haben mir Mut gemacht und das will ich Ihnen zurückgeben. Deshalb hier mein Dank an alle, die mir geholfen haben. Ich bin unterdrückt worden, aber ich mußte erkennen, das ich nicht der Einzige bin, der unterdrückt wird. Deshalb werde ich für alle kämpfen, die unterdrückt werden. Ich brauche keine Army, denn Ihr seid meine Armee.“

 

Ein paar Fans fangen spontan an zu jubeln. An der Rampe sammeln sich aber langsam ein paar Securities und machen sich auf den Weg zum Ring.

 

„Sie haben mich suspendiert, aber sie werden mich nicht zum Schweigen bringen, ´cos I fight for a fair PCWA.“

 

Er schmeißt das Mikro in Richtung der Sicurities, die den Ring erreicht haben und slidet an der anderen Seite aus dem Ring. Er will über das Guarding Rail steigen, aber ein paar Fans versperren ihn den Weg. Er versucht sich zwischen ihnen durch zu schlängeln, kommt aber nicht wirklich vorwärts und so dauert seine Flucht nur wenige Momente und er wird von den Securities eingefangen. Man legt Davies Handschellen an und führt ihn aus der Halle.

 

 

 

MG: „Merkwürdig, ich hätte mehr Widerstand vom Sarge erwartet.“

 

VC: „Er war schon immer ein Weichling, erinnerst Du Dich noch, wie wir beiden die Heulsuse besiegt haben?“

 

MG: „Reize ihn lieber nicht, Du weißt das Wild Thing damals nicht ganz unbeteiligt war.“

 

Vincent hat urplötzlich einen starken Hustenanfall…

 

 

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LIVE

 

 

Kurz vor so einem nervenzerreißenden Main Event haben trotzdem einige Personen wahrhaft die Ruhe weg. Vorwiegend sind das natürlich Personen, die nicht an besagtem Main Event beteiligt sind und/ oder ihre Rolle für diese Show, im wahrsten Sinne des Wortes, bereits gespielt haben. Es handelt sich bei der von der Kamera erfassten, über den Flur schlendernden Person um niemand geringeres als Noah O’Wellhubly. Vor wenigen Minuten hat er noch für einen großen Schockmoment gesorgt. Er, Desmond Mallory und John Smith offenbarten der PCWA und ihren Fans ihre Idee der „New Era“. Zusammen will man fortan in der PCWA bestehen und die eigenen Ziele verfolgen. Und als wäre das für einen Abend noch nicht genug, da scheint er noch etwas vorzuhaben. Er scheint ein Mann ohne Rast und Ruhe. Jedoch auch ein Mann, der sein Ziel offenbar gefunden hat. Vor der Kabine eines Teilnehmers am heutigen Main Event bleibt er stehen und klopft. Es ist die Kabine von Warren Black a.k.a The Texican. Dieser öffnet auch sogleich die Tür. Als er seinen Gast erkennt, bittet er ihn sogleich freundlich herein.

 

Black: „Womit habe ich diese „Ehre“ verdient?“

 

Noah: „Ein Mann, welcher beim PPV solch einen Eindruck hinterlassen hat, dem gebührt dafür ein Lob ausgesprochen.“

 

Black: „Und das war der einzige Anlass des Besuches?“

 

Noah: „Natürlich nicht. Man merkt, man hat es nicht mit einem Holzkopf zu tun. Also lassen wir die Floskeln und kommen zum Business.“

 

Black: „So hört es ein Texaner wie ich gern.“

 

Noah: „Das dachte ich mir. Kommen wir also zum eigentlichen Anlass meines Besuches. Ich weiß nicht wie es ihre Zeit zugelassen hat den heutigen Co Main Event zu verfolgen!?“

 

Black: „Das Wort Co Main Event ist doch etwas fehl am Platz nicht wahr? Das würde ja bedeuten, dass ein Match stattgefunden hat. Hat es aber nicht, wie wir alles sehen konnten. Es war doch eher ein großes Schauspiel.“

 

Noah: „Nein. Dieses Match und der Ausgang waren zwei unterschiedliche Sachen. John dachte beim Imperial Impact, er wolle dieses Match, weshalb es festgesetzt wurde. Dass sich John meinen Argumenten in Bezug auf die New Era nicht entziehen konnte, stand auf einem anderen Blatt Papier. Aber darum soll es bei unserem Gespräch vordergründig gar nicht gehen.“

 

Black: „Sehr schön, denn dafür wäre mir meine Zeit auch zu schade. Also was willst du hier. Soll dieser Besuch dazu dienen, den Verdacht von dir und deinem Partner abzuwenden? Wollt ihr, dass ich nicht in eure Richtung ermittle, wenn es um den Tod meiner großen Liebe geht?“

 

Noah: „Um Gotteswillen nein. Aber sie liegen mit ihrem Thema gar nicht so falsch. Jedoch verhält sich alles etwas anders, als sie vielleicht denken. Wissen sie, ich sehe mich als einen Mann der mit Informationen handelt. Wenn wir das auf John Smith beziehen, steht fest, dass ich in wenigen Wochen mehr über die Vergangenheit und Identität John Smith’ herausgefunden habe, als dieser in Jahren. Ich erzähle Menschen das, was sie wissen möchten. Aber wir beide wissen, dass in der heutigen Welt nichts umsonst ist. Sie, Sir, besser als ich. Worauf ich hinaus will ist folgendes: Ich bin an einem regen Austausch unserer jeweiligen Ressourcen interessiert. Ich biete ihnen einen Deal an. Sie Warren Black, sollen ein Teil der neuen Ära werden, welche heute ans Tageslicht gefördert wurde. Auch sie sind nicht schwarz, nicht weiß. Sie passen in kein Raster und vor allem brauchen sie ein Umfeld das ihnen gebührt. Sie haben großes Potential als Wrestler, dass die neue Ära abrufen möchte. Sprich, der Deal den ich ihnen anbiete, sieht wie folgt aus: Sie stellen sich in den Dienst der „New Era“ und dafür werde ich ihnen die Informationen besorgen, die sie so begehren. Und vorab sei gesagt, ich komme nicht mit leeren Händen, um diesen Vorschlag zu unterbreiten.“

 

Warren Black packt Noah an dessen Kragen und zieht ihn zu sich heran.

 

Black: „Hör zu Ire. Spiel keine Spielchen mit mir. Dieses Thema ist mir zu ernst dafür.“

 

Noah: „Ruhig. Ich spiele keine Spielchen. Ich will ihnen helfen. Es geht darum, dass wir ihnen helfen können und so alle davon profitieren. Also wollen sie die Information, die ich ihnen mitgebracht habe hören oder nicht?“

 

Black: „Also sag was du zu sagen hast.“

 

Noah: „Ich habe bereits im Vorfeld Erkundigungen eingeholt. Und eines steht in deinem Fall bereits fest: Der Attentäter ist noch immer ein Teil dieser Promotion! Er war es damals und er ist es noch heute. Er ist hier und blickt uns allen Tag um Tag in die Augen, ohne Reue für seine begangene Tat. Ihre bisherige Vermutung entspricht also der Wahrheit. Soviel habe ich bereits herausfinden können.“

 

Black lässt Noah los, richtet kurz dessen Hemd und tritt dann nachdenklich mehrere Schritte zurück. Man sieht wie diese Information ihn aufgewühlt hat.

 

Noah: „Also Mr. Warren Black, von nun an gebe ich ihnen, falls sie es denn überhaupt benötigen, bis zur nächsten Vendetta Zeit sich zu entscheiden. Entweder sie werden ein Teil der „New Era“ und ich stelle mein Talent in ihren Dienst oder sie werden ein Teil der Welt, die gegen uns ist. Und glauben sie mir, das ist nicht der bessere Weg.“

 

Black blickt Noah O’Wellhubly durchdringend an, sagt jedoch kein Wort.

 

Noah: „Sir, um meine Bitte zu untermauern, biete ich ihnen desweiteren unsere Hilfe im Main Event an. Wir würden alles tun, um diesen Titel um ihre Hüften schnallen zu können. Bedenken sie dabei, es würde ihre Position in dieser Promotion stärken und  so „unser“ Vorhaben diesen Verbrecher, der ihrer großen Liebe das angetan hat, zu finden, unterstützen.“

 

Black: „Hör zu. Dieser Main Event ist nicht eure Angelegenheit. Egal wie meine Entscheidung bei der nächsten Vendetta ausfällt. Habe ich mich da klar ausgedrückt?“

 

Noah: „Sicher. Ich gehe also davon aus, bei der nächsten Vendetta von ihnen zu hören.“

 

Black deutet mit einer Geste an, dass Noah seine Kabine verlassen soll und dieser kommt der Aufforderung sofort nach. Black schließt die Kabine und ein sichtlich zufriedener Noah O’Wellhubly geht seines Weges.

 

 

 

MG: „Diese neue Ära will aufrüsten, Noah will aufrüsten um seinen Lebenstraum zu verwirklichen!“

 

VC: „The Texican soll also Teil von dem werden, wo schon John Smith und Desmond Mallory eine Schlüsselrolle spielen, aber wenigstens werden sich diese Ära-Jungs aus dem Main Event raushalten!“

 

MG: „Irgendwo zwischen Trauer und Rachegelüsten ist Warren also doch ein fairer Sportsmann, was er jetzt auch beweisen kann, denn es ist Zeit für unseren Main Event. Cotatores Action live, 2 on 2, Forgotten Prophets vs. Tom Orion & Warren Black!“

 

 

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MAIN EVENT

 

 

VC: „Schon den ganzen Tag freuen wir uns auf dieses Augenblick, zum ersten Mal werden die PCWA Cotatores Titel verteidigt.“

 

MG: „Die frischgebackenen Champions, die Forgotten Prophets, treffen auf das Team bestehend aus Tom Orion und „The Texican“ Warren Black.“

 

VC: „Schon beim Imperial Impact hatten diese beiden Teams miteinander zu tun und haben sich eine heiße Schlacht geboten. Und nun also die Revanche für Orion und Black. Beide sind noch relativ frisch in der PCWA und haben nun wieder die Chance, sich PCWA-Gold zu sichern.“

 

MG: „Und daher dürften wir hier ein Match vierer bis in die Zehenspitzen motivierten Athleten erwarten.“

 

VC: „Eine Frage ist ja noch, welcher vier Athleten. Auf der einen Seite ist es klar, aber wer bei den Titelträgern in den Ring steigen wird noch nicht.“

 

MG: „Zur Auswahl stehen Syd, Leythe, Damon und Chullain. Und das ist natürlich ein großer Vorteil für die Propheten. Sie können sich gezielt auf dieses Match vorbereiten, während Orion und Black mehr oder weniger im Dunkeln tappen.“

 

VC: „Tja, aber gerade das ist für mich ja das geniale bei den Cotatores Titeln. Das erlaubt Verwirrspielchen, taktische Überlegungen und vieles mehr.“

 

MG: „Ja, das Ganze hat einen gewissen Charme. Um aber nun die Auflösung zu bekommen, wer denn hier nun die Titel verteidigen wird, sollten wir unser Getratsche beenden und Jane zu Wort kommen lassen.

 

VC: „Guter Vorschlag Mikey.“

 

JN: „Als erstes kommt zum Ring…. aus einem unbekannten Ort … mit einer Körpergröße von 171 Zentimetern und einem Kampfgewicht von 73 Kilogramm… TOM ORION!“

 

Das Licht verfärbt sich leicht rötlich und wir hören Tom Orions Einzugsmusik. Wir würden wirklich gerne wissen, wer für diesen kleinen seltsamen Mann extra einen Song geschrieben hat. Womöglich er selbst?

 

Wer ist der unkonventionellste Wrestler der PCWA?

Wer hat Fähigkeiten, die sonst keiner hat?

Wer verbreitet Furcht und Schrecken?

Wer ist auf Tausend Welten unbesiegt?

 

Orion tritt aus dem Backstagebereich heraus und erhält einigen Jubel als er damit beginnt den neugierigen Fans die Hände zu schütteln. Zum Glück haben sie seine Eskapaden vorhin schon wieder vergessen.

 

TOM ORION!

Ohne jede Chance - und doch unter uns.

Mit jedem neuen Tag wächst seine Macht.

 

Orion wartet noch immer auf ihn.

Rache ist jedoch nicht seine Sache.

In eintausend Jahren unbesiegt.

Oh wird er jemals Ruhe finden?

Niemals wird er sich ergeben.

 

Nun geht Orion auf den Ring zu. Das Licht bringt seinen seltsam geformten Körper noch obszöner zur Geltung, was sehr beängstigend wirkt. Vielleicht hofft er  ja, dass seine Gegner schon zusehen.

 

Wer ist nur so unglaublich biegsam?

Wer fliegt durch den Ring als wäre er ein Vogel?

Wer tötet allein mit seinem Blick?

Wer ist der Liebling Yrchs?

 

Orion zeigt jedem an, dass ER der Liebling Yrchs ist. Das Publikum  hat nichts dagegen, denn wer außer Tom Orion will der Liebling von... Yrch sein?

 

TOM ORION!

Ohne jede Chance - und doch unter uns.

Mit jedem neuen Tag wächst seine Macht.

 

Orion wartet noch immer auf ihn.

Rache ist jedoch nicht seine Sache.

In eintausend Jahren unbesiegt.

Oh wird er jemals Ruhe finden?

Niemals wird er sich ergeben.

 

Auf dem Weg zum Ring schleudert Orion seinen üblichen Schlachtruft in die Halle. FÜR YRCH!!! Hallt es dann durch die ganze Halle. Das Publikum geht natürlich sofort mit.

 

Wer ist der Liebling der Fans?

Wer lacht über jeden Schmerz?

Wer ist die Verkörperung von Hardcore?

Wer ist der letzte Revolutionär der Galaxis?

 

Am Ring angekommen beginnt Orion damit dem Publikum einzuheizen, indem er immer wieder „Orion!“ ruft, bis das Publikum dies übernimmt. Für Stimmungsmache ist es ja auch immer zu haben. Lächelnd zeigt Orion nun dem Publikum an, dass es die Sache richtig macht.

 

TOM ORION!

Ohne jede Chance - und doch unter uns.

Mit jedem neuen Tag wächst seine Macht.

 

Orion wartet noch immer auf ihn.

Rache ist jedoch nicht seine Sache.

In eintausend Jahren unbesiegt.

Oh wird er jemals Ruhe finden?

Niemals wird er sich ergeben.

 

Endlich fertig, slidet Orion in den Ring um dort auf seinen Partner, seine Gegner und den Beginn des Matches abzuwarten.

 

JN: „Und nun kommt zum Ring… aus San Antonio, Texas… mit einer Körpergröße von 180 Zentimetern und einem Kampfgewicht von 75 Kilogramm… Warren Black… The Texican.

 

Als seine Musik ertönt, erscheint auch schon The Texican auf der Rampe. Er hat nun neben seinen Jeans und dem T-Shirt noch einen braunen Cowboy-Hut auf. Ohne sich lange aufzuhalten oder in irgendeiner Form auf die Fans einzugehen geht er zum Ring, betritt diesen und ist sofort zum Kampf bereit.

 

JN: „Und nun kommen zum Ring… die amtierenden Cotatores Champions… die Forgotten Prophets.

 

 

 

Tradidit in mortem animam suam

et inter sceleratos reputatus est

 

Accingite vos

sacerdotes, et plangite

ministri altaris

aspergite vos cinere

 

Laute Buhrufe schallen ihnen entgegen. Wieder einmal. Doch die Forgotten Prophets stören sich nicht daran, schließlich geben sie nichts auf die Meinung der zahlenden Meute. Heute wieder mit Subway To Sally’s – „Accingite Vos“ kommen die vier Propheten hinter dem Vorhang hervor, Syd und Leythe bestückt mit dem Gold, flankieren Chullain und Damon, die in der Mitte laufen und die Schnelligkeit, mit der der Tross sich zum Ring bewegt, vorgeben. Doch die beiden eigentlichen Gewinner der Gürtel, Syd und Leythe, bleiben plötzlich auf halben Weg auf der Rampe stehen, drehen sich fast bewegungslos zu Chullain und Damon und übergeben ihnen die Gürtel.

 

VC: „What? Heißt das, dass Damon und Chullain antreten werden?“

 

MG: „Ich bin mir nicht sicher, sieht aber ganz danach aus!“

 

Tatsächlich sind es nun nur noch Damon und Chullain, die den Weg zum Ring fortsetzen, zu rotem und pulsierendem Licht, ausgebuht von den Fans. Chullain starrt gewohnt kalt in den Ring zu den Gegnern, während Damons Blicke doch eine Sprache sprechen, nur keine eindeutige. Ist es Ehrfurcht? Respekt? Oder doch nur Lug und Trug?

Wie dem auch sei, gemeinsam steigen Damon und Chullain in den Ring, übergeben Johannes Ullrich die Cotatores Gürtel und halten dann eine letzte Absprache, während Ullrich die Gürtel in die Luft hält. Es kann wohl gleich beginnen!

 

 

 

Main Event

- Imperial Impact ReMatch- -

Match For PCWA “Cotatores” Titles

Regular Tag Team Match

 

 vs.

(PCWA COTATORES CHAMPIONS)

 

MG: „So, damit steht es nun fest, welche beiden für die Prophets in den Ring steigen werden: Damon und Chullain.“

 

VC: „Zu letzterem sollte man vielleicht noch sagen, dass dies sein erstes Match bei uns seit dem Brawlin` Rumble III ist, also seit gut anderthalb Jahren. Und das bedeutet auch, dass dies sein erstes Match unter dem Banner der PCWA sein wird.“

 

MG: „Schon erstaunlich, zumal wenn man seine erfolgreiche Vergangenheit in der GCWA bedenkt. Aber wir sollten auch nicht den Eindruck erwecken, dass er so lange Pause gemacht hätte. Nein, vielmehr ist er ständig bei der BCW angetreten und hat dort seine Erfahrung an die jungen Talente weiter gegeben, auch sehr lobenswert.“

 

VC: „Jepp, aber dennoch werden natürlich vor allem die etwas neueren Fans gespannt sein, was Chullain im Ring leisten kann.“

 

Johannes Ullrich mit der üblichen Einführung zu den Regeln, bevor er nun den Ringgong ertönen lässt. Bei den Herausforderern startet Warren Black, für die Champions geht Valentine ins Rennen. Und die beiden starten das Match mit einem Lock-Up. Wir sehen ein recht ausgeglichenes Kräfte messen, keiner kann hier seinen Gegner in arge Bedrängnis bringen.  So lösen sie den ersten Lock-Up und beginnen, sich zu umkreisen. Dann der zweite Lock-Up. Wieder sehr ausgeglichen, aber blitzschnell nimmt Black seinen Widersacher in einen Side Headlock. Doch der schubst seinen Gegner einfach von sich und der landet in den Seilen. Der Texaner federt zurück und sieht sich einer harten Clothesline gegenüber. Im letzten Moment duckt er sich jedoch weg und läuft einfach weiter. Nun lässt er sich bewusst in die Seile fallen und springt kurz darauf zu einem Spinning Wheel Kick ab, mit dem er Valentine schließlich zu Boden schickt. Der ist sofort wieder auf den Beinen und geht auf Black zu, doch der mit einem schönen Arm Drag und wieder geht Valentine zu Boden. Langsam rappelt er sich auf, bekommt dann aber einen Whip-In ab. Kaum ist er aus den Seilen raus, schickt ihn ein harter Lariat zu Boden. Wieder kommt er recht zügig auf die Beine, doch ein zweiter Lariat schickt ihn zurück auf den Boden er Tatsachen. Sofort ist Black wieder bei ihm und zerrt ihn auf die Beine. Mit zwei, drei harten Schlägen drängt er Valentine in die Ringecke der Verfolger und wechselt dann schließlich mit Orion. Der ist kaum im Ring, da schnappt er sich gemeinsam mit seinem Partner Valentine und diesen reißen sie nach oben. Etliche Sekunden halten sie ihn senkrecht in der Luft bevor sie ihn zu einem harten Suplex nach hinten fallen lassen. Und während Black nun den Ring verlässt, setzt Orion mit einem schönen Standing Moonsault nach. Das Cover hinterher. One… Two… doch Valentine kriegt die Schulter hoch. Sofort wird er auf die Beine gezerrt und kassiert zwei harte Chops von Orion. Der mit einem Whip-In, doch Valentine gelingt ein Reversal. Es folgt eine Clothesline, doch erneut entwischt ihm sein Widersacher. Der lässt sich wieder aus den Seilen in Ring federn und bringt Damon mit einer Headscissor zu Boden.

 

VC: „Ein klasse Start von Orion und Black.“

 

MG: „Ja, bis jetzt hat Valentine noch keine richtige Aktion anbringen können und Chullain hatte auch noch keine Gelegenheit, sich in dieses Match einzubringen.“

 

VC: „Die Frage wird nur sein, ob Orion und sein Partner dieses hohe Tempo durchhalten können und ihre Gegner dauerhaft in Schach halten können.“

 

MG: „Es wird auf jeden Fall schwierig, Chullain und auch Valentine haben die klasse, sich die kleinste sich bietende Gelegenheit zu Nutze zu machen und selber zuzuschlagen.“

 

VC: „Auf jeden Fall sehen wir nun wieder ein Wechsel beim Team Black / Orion.“

 

MG: „Kaum im Ring rennt Black los Richtung Seile.“

 

VC: „Und Orion schickt ihm Valentine per Whip-In hinterher.“

 

MG: „Kurz bevor Black nun die Seile erreicht hat, springt er ab und stößt sich vom obersten Seil ab.“

 

VC: „Und erwischt den heranrasenden Valentine mit einem Springboard DropKick. Eine klasse Aktion von Tom Orion und dem Texaner.“

 

Black lässt sich sofort zu einem Cover auf Damon fallen. One… Two… aber wieder kann er die Schulter nach oben reißen. Warren Black hievt Valentine nun auf die Beine. Mit voller Wucht schleudert er den Propheten gegen den Turnbuckle. Hart kracht der Champions gegen den Stahl und taumelt einige Meter zurück in den Ring, bevor er mit einem Swining Neckbreaker zu Boden gebracht wird. Der Texaner erklimmt im Anschluss sofort das oberste Seil und macht sich für eine Top Rope Aktion bereit. Er springt zu einem Somersault ab und segelt wunderschön durch den Ring. Per LegDrop geht es dann Richtung Damon, doch der rollt sich im letzten Moment aus dem Weg. Hart landet der Texaner auf dem Steißbein und kommt mit schmerzverzerrtem Gesicht auf die Beine. Sofort wird er Opfer einen schönen Front DropKick von Damon Valentine und landet wieder auf die Matte. Derweil schleppt sich Valentine mühsam in die eigene Ecke und schickt seinen Partner ins Rennen. Der springt sofort auf das oberste Seile und wartet bis sich Black mühsam aufrappelt. Kaum hat der einen festen Stand kommt Chullain geflogen und schon wieder kassiert der Texaner einen harten DropKick. Das Cover von Chullain. One… Two… doch der Kick-out. Doch davon lässt sich Chullain nicht entmutigen und setzte seine Offensive fort. Whip-In gegen Black, doch dem gelingt der Reversal. Er schickt Chullain in die Seile und will ihn per Clothesline zu Boden bringen, doch Chullain weicht aus. Er kommt direkt hinter Black zum Stehen und hämmert diesen mit einem Reverse X-Factor auf die Matte. Chullain steigt nun durch die Seile auf den Apron. Die Fans können sich schon denken was kommt, als der neueste Prophet abspringt und sich vom obersten Seil noch ein mal extra abstößt. Per Elbow segelt er dann auf Black herab und erwischt diesen perfekt. Das Cover. One… Two… doch der Texaner reißt die Schulter nach oben.

 

VC: „So schnell wendet sich das Blatt.“

 

MG: „Ich habe ja angekündigt, dass Valentine und Chullain schon noch ihre Klasse aufzeigen werden. Und vor allem Chullain zeigt hier eindrucksvoll, dass er nicht aus Zufall Tag Team und Hardcore Champion in der GCWF war.“

 

VC: „Das kann man wohl sagen, seine Aktionen waren bis jetzt wirklich beeindruckend.“

 

Whip-In gegen Black nun Richtung Ringecke. Dort kassiert er noch zwei, drei harte Chops, bevor ihn Chullain auf den Turnbuckle hievt. Der steigt sofort hinterher und versucht einen Superplex. Er umgreift Black, doch der rammt Champion den Ellbogen in den Magen. Noch mal. Und noch mal. Schließlich lässt Chullain locker und wird von Black vom Seil gestoßen. Hart landet er auf dem Rücken, während sich Black auf dem Top Rope nun umdreht.

 

MG: „Das soll wohl den Rodeo-Flight geben.“

 

VC: „Das denke ich auch. Die Fans jedenfalls springen schon auf.“

 

MG: „Und da springt der Texaner zu seinem Moonsault ab. Er fliegt durch den Ring…“

 

VC: „Doch Chullain dreht sich weg. Black landet auf dem Bauch.“

 

Nun liegen beide Athleten schwer angeschlagen im Ring und rühren sich kaum. Anlass für Ullrich, beide anzuzählen. One… Two… Three… Four… Five…doch da kommen beide wieder auf die Beine. Langsam gehen sie aufeinander zu und versuchen mit harten Schlägen auf die Erfolgsspur zurück zu kommen. Die gegenseitigen Schläge sitzen, doch keiner bringt den anderen ernsthaft in Bedrängnis. Chullain mit einer Clothesline, doch Black taucht weg. Chullain rennt weiter in die Seile, aber auch Black lässt sich in die Seile fallen. SO rennen beide aufeinander zu und springen ab.

 

MG: „Shit, beide springen mit einem Crossbody ab und krachen mit vollem Tempo zusammen.“

 

VC: „Beide landen auf der Matte und halten sich mit schmerzverzerrtem Gesicht die Rippen.“

 

MG: „Das sah echt übel aus Vincent. Und vor allem sind das die Momente, bei denen man sich leicht ernsthaft verletzten kann.“

 

VC: „Auf jeden Fall sind die beiden nun so angeschlagen, dass sie ihre Partner mal wieder in den Ring schicken sollten.“

 

Und während Chullain und Black mühsam in die eigenen Ecken kriechen, stehen ihre Partner schon ungeduldig bereit und strecken die Hände in den Ring. Beinahe zeitgleich werden sie in den Ring geschickt und rennen los. Sie stürmen aufeinander zu und dann ist es Orion, der zu einem Flying Forearm abspringt und Valentine damit zu Boden reißen kann. Der rappelt sich auf, kassiert dann aber einen harten Kick in die Magengegend. Den fängt er jedoch geistesgegenwärtig. Doch Orion springt mit seinem einen freien Bein ab und zieht einen Enzuigiri durch, doch auch hier duckt sich Valentine weg. Der hält den Fuß von Orion fest, dreht sich herum und nimmt seinen Gegner so in einen harten Boston Crab. Mit voller Kraft zieht Valentine an, doch Orion scheint dies nicht im Geringsten zu beeindrucken. Und wie auch immer er das fertig bringen mag, reißt er Valentine mit dem Druck seiner Beine nach hinten. Damon landet auf den Schultern und findet sich in einem Cover wieder. One… Two… doch im letztern Moment windet sich der Prophet aus dem Cover.

 

MG: „Kannst du mir mal erklären, wie Orion das gemacht hat?“

 

VC: „Ich hab absolut keine Ahnung Vincent.“

 

MG: „Einfach unglaublich dieser kleine Kerl. Der ist echt gelenkig wie… wie ein Stück draht.“

 

VC: „Du meinst er ist sehr drahtig?“

 

MG: „Laberbacke…“

 

Orion mit einem Whip-In gegen Damon. Der wird zurückgeschleudert, nur um einen harten Kick in die Magengegend ab zu bekommen. Der Übermenschliche mit einem schönen Jumping DDT und mit dem Kopf voran landet Valentine auf dem Hallenboden. Orion nun wieder auf dem Weg in die eigene Ecke und er schickt Warren Black ins Rennen. Gemeinsam schleudern sie den Propheten in den Ring, um ihn dann per Double Hip-Toss zu Boden zu werfen. Orion verlässt nun das Seilgeviert, während Black mit einem schönen German Suplex die Offensive der Herausforderer fortsetzt. Mit Valentine im Schlepptau rappelt er sich auf und setzt gleich mit einem zweiten Suplex nach. Erneut lässt er Damon auf den Nacken krachen, doch auch das soll es noch nicht gewesen sein. Der dritte Suplex soll folgen, doch im letzten Moment gelingt Damon ein Elbow, mit dem er Black auf Kopf erwischt. Gleich ein zweiter hinterher und blitzschnell dreht sich Valentine hinter Black. Es folgt ein Neckbreaker und Black sieht sich in einem schnellen Cover gefangen. One… Two… doch der Kick-out vom Texaner. Doch der wird gleich wieder durch den Ring geschleift und ist nun in der gegnerischen Ringecke. Dort kassiert er einige harte Chops von Valentine, bevor der wieder Chullain ins Rennen schickt. Wie schon bei seiner ersten Einwechslung springt der auf den Turnbuckle, während Valentine seinen Widersacher mit einem Backbreaker bearbeitet. Doch er hält ihn weiter in der Endposition dieser Aktion, um Chullain ein Ziel für seinen LegDrop zu geben. Der erwischt den Nacken vom Texaner haargenau und der muss das nächste Cover über sich ergehen lassen. One… Two… doch er kriegt die Schulter hoch.

 

VC: „Was für eine klasse Aktion von Damon und Chullain.“

 

MG: „Umso erstaunlicher, dass sich Black da noch mal befreien konnte.“

 

VC: „So ein Texaner ist halt hart im nehmen.“

 

MG: „Gut für sein Team, denn so bliebt die Chance auf PCWA Gold weiter bestehen.“

 

VC: „Dennoch sind zur Zeit Chullain und Damon Valentine klar überlegen.“

 

Chullain nun mit einem Bodyslam gegen Warren Black. Die klassische Vorbereitung für eine Top Rope Aktion und auch in diesem Fall sieht es danach aus. Der ehemalige Tag Team Partner von Runa Lillith Heritage erklimmt das oberste Seil und deutet einen 450° an. Tatsächlich springt er dazu ab, er führt den Move perfekt aus, doch Black zieht die Knie an. Sehr unsanft landet Chullain auf selbigem und hält sich mit schmerzverzerrtem Gesicht die Ruppen. Sofort ist Black bei ihm und versucht sein Glück mit einem Schoolboy. One… Two… doch Chullain rettet sich im allerletzten Moment. Black sieht jedoch seine Chance gekommen und schickt Chullain noch ein Mal Richtung Ringpfosten. Von dort torkelt Chullain zurück zur Ringmitte und muss einen harten Kick einstecken. Der Ansatz zum RODEO-DRIVE vom Texaner. Doch geistesgegenwärtig der Back Body Drop von Chullain. Hart kracht Black auf seinen Rücken und kommt nur langsam auf die Beine. Und nun muss er selbst einen harten Kick einstecken und Chullain wartet keine Sekunde zu lang, um seinen BLACK WHIRL durchzuziehen.

 

MG: „Holy Shit, der Finisher von Chullain, allerdings verlagert Black irgendwie sein Gewicht und sowohl Chullain, als auch Black kommen ziemlich verquer auf die Matte auf!“

 

VC: „Nicht nur verquer, die liegen sogar übereinander. Ullrich hechtet zu Boden und zählt den Pin… ja für wen eigentlich? Das scheint sich auch Tom Orion zu fragen und bevor hier irgendeine komische Entscheidung getroffen wird, hechtet er in den Ring.“

 

MG: „Doch auch Valentine spurtet in den Ring.“

 

VC: „Double Clothesline von Orion und Damon!“

 

MG: „So zählt der Referee durch. One… Two… Three.“

 

VC: „DAS IST ES. Moment… ja, was ist das eigentlich?“

 

MG: „Sieht mir ganz nach einem Double Pin aus!“

 

VC: „Double Pin? Huh, und nun?“

 

MG: „Ich weiß nicht, Johannes Ullrich läuft jedenfalls zu Jane und teilt ihr seine Entscheidung mit!“

 

VC: „Mal sehen, was sie ansagen wird!“

 

Jane schnappt sich auch sogleich das Mikrofon und verkündet die Entscheidung des Matches:

 

Jane Nelson: „Aufgrund eines Double Pins von Chullain und Warren Black wird dieses Match mit einem Unentschieden gewertet. Beide Teams sind also die Sieger, jedoch bleiben die Cotatores Gürtel bei den Forgotten Prophets!“

 

MG: „Oh oh, hör dir nur die Fans an, die sind dabei gar nicht einverstanden!“

 

VC: „Und das trotz des klasse Matches, das wir gesehen haben! Ein Match technischer hochklassiger Athleten, die uns mit etlichen High-Flying Manövern begeistert konnten.“

 

MG: „Und was nicht ungenannt bleiben sollte: Dieses Match ist absolut fair verlaufen. Etwas, was man angesichts der Teilnahme von Damon Valentine nicht zwingend erwarten konnte. Aber so wurde es eine Werbung für die PCWA und den gesamten Wrestling Sport.“

 

VC: „Genießen können Chullain und Damon ihre Titelverteidigung aber überhaupt nicht, sie sind schwer angeschlagen!“

 

MG: „Auf der anderen Seite rollen sich der Texaner und Orion aus dem Ring und sehen ziemlich niedergeschlagen aus. Ein tolles Match geliefert, gepinnt, aber dennoch nicht die Titel. Das riecht nach einem Rematch! Vielleicht schon in der nächsten Vendetta Ausgabe?“

 

VC: „Vielleicht, aber mich wundert es nicht, dass sie niedergeschlagen sind, schließlich ist es trotz dem Unentschieden für sie wie eine Niederlage! Aber, sie haben ein klasse Match gezeigt und waren zu jedem Zeitpunkt ebenbürtig. Sie müssen sich also keine Vorwürfe machen.“

 

MG: „Wenn sie das erstmal realisiert haben, werden sie glaube ich auch mit Stolz auf dieses Match zurück blicken können. Doch gleich heißt es leider wieder Adios zu sagen, denn unsere Sendezeit ist fast abgelaufen.“

 

VC: „Mit diesem Klasse Main Event und einer Titelverteidigung der Forgotten Prophets, wenngleich auch nur mit einem Unentschieden, sind wir jetzt eigentlich fertig, oder?!“

 

MG: „Auf meinem Zettel steht nichts mehr, also ist es wohl fertig. Jappa, das Licht geht auch langsam aus, während die beiden Propheten von den anderen Propheten Syd und Leythe gestützt in den Backstage Bereich wandert. Das war es wohl… und wir sehen uns nächste Vendetta wieder, unter anderem mit Big-X gegen Gabriel Lucifer, der Entscheidung von Warren Black bzgl. der neuen Ära und vielem mehr! Euer Mike…“

 

VC: „… und Vincent Craven!“

 

 

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LIVE

 

 

Der Main Event ist seit einigen Minuten vorüber und in der Halle ist es mittlerweile stockduster. Plötzlich geht das Licht wieder an und der Principal steht, umringt von der gesamten Religion of Death, in der Mitte des Ringes, seinen Undisputed Gerasy Belt lässig über der Schulter hängend. Obligatorisch wird die Religion sofort ausgebuht, was ihren Mitgliedern natürlich, ebenfalls fast schon obligatorisch, vollkommen egal ist. Darum beginnt der Anführer sofort zu sprechen.

 

GL: „Also mein Fußvolk, hört mir gut zu. Über meiner Schulter hängt seit geraumer Zeit der höchste Titel dieser Liga. Es ist der Gürtel, der Eure PCWA repräsentiert und ich bin der Mann, der ihn trägt. Beim Imperial Impact habe ich ein Casting veranstaltet, um einen würdigen Herausforderer auf den Undisputed Gerasy Title zu finden. Wie erwartet, befand sich niemand im aktuellen Roster, der es wert ist, gegen mich zu kämpfen. Deshalb bleibt mir nichts anderes übrig, als meinen geliebten Gürtel still zu legen. Nicht für immer...aber zumindest solange bis sich jemand findet, den ich als würdig erachte, mich um den Undisputed Gerasy Title herauszufordern. So wie ich es sehe, wird dies jedoch nie geschehen. Damit bin ich automatisch der letzte und damit einzige, auf ewig unbesiegte, Undisputed Gerasy Champion!“

 

Gabriel schaut gen Hallendecke und deutet mit einer Handbewegung an, dass etwas heruntergefahren werden soll. Und tatsächlich kommt etwas herunter. Es ist ein riesiger Bilderrahmen mit einem Portrait von Gabriel Lucifer. Der Principal öffnet den Rahmen und legt den Gerasy Belt vorsichtig hinein. 

 

MG: „Nummer Eins, doch noch nicht vorbei. Hoffentlich seit ihr drangeblieben, denn es stellt sich plötzlich eine wichtige Frage: Wird der Undisputed Gerasy Title jetzt wirklich für alle Zeiten an der Decke des PCWA Theaters hängen?“

 

VC: „Es ist unglaublich. Der Titel soll stillgelegt werden und für immer dort oben hängen bleiben. Hey...warte mal. Da regt sich etwas auf dem GCWF Tron!“

 

Alle Augen sind auf die große Videoleinwand am Entrancebereich gerichtet. Auch Gabriel Lucifer schaut erst überrascht und dann wie gebannt auf den Tron. Er zeigt den Backstagebereich, genauer gesagt den Eingang der Tiefgarage zum PCWA Theater. Vor diesem stehen einige, der von Gabriel angeheuerten Jobber, als ein schwarzer Pick Up Truck mit quietschenden Reifen zum Stehen kommt. Sofort stürmen die Jobber zum Wagen, denn der Principal hat ihnen befohlen jeden aufzuhalten, der unbefugt die Halle betreten könnte.

 

MG: „Was... oh mein Gott. „

 

Die Tür des Wagens wird energisch aufgestoßen und der Fahrer springt aus dem Wagen. In der Halle bricht plötzlich ein Jubelorkan aus.

 

VC: „Mike kneif mich mal. Ich kann nicht glauben, was ich da sehe!“

 

        MG: „Er ist es Vincent! Keevan ist tatsächlich zurück!“

 

Mit einem Stahlrohr bewaffnet, marschiert der Neuankömmling auf die Eingangstür zu und schlägt, ohne auch nur einen Augenblick zu zögern auf die pflichtbewusst heranstürmenden Jobber ein. Clöwni Kläüsi, Finch Fly, der Incredible Idiot und Dexter Flexter haben keine Chance. Sie alle werden von einem aggressiven Keevan zu Boden gehämmert. Sie allesamt bekommen Schläge mit der Eisenstange ab, sodass Keevan ohne Probleme durch die Tür in die Arena gelangen kann. Doch auch dort wird er bereits von einer Truppe Jobber in Empfang genommen. Hier warten bereits MC Double D, „Pretty“ Mike Hübner, Quizzling Jauch und Loser Louie. Als Keevan durch die Tür tritt, will MC Double D sofort auf ihn losgehen, wird aber wie seine Kameraden vor der Arena mit der Eisenstange zu Boden geschickt. Auch Quizzling Jauch und Loser Louie werden auf diese Art und Weise abgefertigt. Mike Hübner weicht vor dem geladenen Keevan zurück, wird aber ebenfalls mit einem Schlag bedacht und landet auf dem Büffettisch. Und so bahnt sich der erste Undisputed Gerasy Champion in der Geschichte der PCWA, weiter seinen Weg durch die Arena.

 

MG: „Keevan vermöbelt die von Lucifer angeheuerten Jobber!“

 

VC: „Unser Principal schaut ziemlich geschockt drein.“

 

Viele Leute aus dem Backstagebereich jubeln Keevan zu. Der hier veranstaltete Lärm hat natürlich auch einige Wrestler aus ihren Kabinen getrieben, die sich das Treiben mit anschauen wollen. Immer mehr Leute versammeln sich inzwischen im Backstagebereich, um Zeugen dieser historischen Begebenheit zu werden. Die Regie der PCWA hat inzwischen reagiert und zum Splitscreenverfahren gegriffen. Wir sehen nun auf einer Hälfte des Bildes Keevan, wie er sich den Weg zum Ring bahnt und auf der anderen Hälfte erblicken wir einen, wie bereits von Mike und Vincent erwähnt, sichtlich geschockten Gabriel Lucifer.

 

MG: „Wird Keevan hier her in den Ring kommen und die Herausforderung aussprechen, derer es bedarf, damit das wertvollste Gold unseres Business, der Undisputed Gerasy Titel, nicht stillgelegt wird?“

 

VC: „Kann er die Schande abwenden und diesem Gold zu dem Ruhm verhelfen, der ihm gebührt?“

 

Keevan ist inzwischen am Vorhang angekommen und will diesen gerade durchschreiten, als aus dem Hintergrund ein mit einem Stuhl bewaffneter „King Of Puch“ Johnny „Puch-Puch-Puchy-Puch“ Puchler auf ihn zustürmt. Allerdings kommt er nicht bis zu Keevan durch, weil die engagierte Anna Richmond ihm ein Bein gestellt hat. Auch sie probt, von Keevans Rückkehr angestachelt, den Aufstand und hilft dem „Revoluzzer“ im Kampf gegen den verhassten Principal. Keevan wirft den Vorhang beiseite und mit dem einsetzenden „Falling Apart“ von Trust Company betritt Keevan die Halle. Auch die letzten Fans springen nun auf und der Jubel artet förmlich aus. Niemanden hält es jetzt noch auf den Sitzen.

 

 

MG: „And there he is! Welcome back Keevan! Welcome back Champ!“

 

VC: „Keevan befindet sich auf dem Weg zum Ring! Das Unique Highlight rettet die Ehre der PCWA!“

 

In diesem Moment stürmen Apfel Andy, Napiloo und Yakuza durch die Zuschauerränge in die Arena und die Rampe hinauf zu Keevan. Dieser empfängt jeden mit harten Schlägen.

 

VC: „Keevan schlägt hier alles, dass sich bewegt...Stunner für Napiloo...Stunner für Yakuza und der Side Effect gegen Apfel Andy.“

 

MG: „Keevan schaltet Gabriels gesamte Horde aus. Wer ist nun im Vorteil Mr. Principal?“

 

VC: „Vergiss die Religion nicht!“

 

MG: „Scheißegal! Hauptsache Keevan ist zurück und wird sich das holen, was ihm zusteht. Keevan wird uns im Feldzug gegen die Schreckensherrschaft des Undisputed Gerasy Champions Gabriel Lucifer anführen!“

 

Keevan steht vor dem Ring und blickt Gabriel mit kalten Augen an. Dieser scheint völlig perplex. Dann dreht er sich weg und befielt seinen Stable Partnern den Ring zu verlassen. Diese schauen ihn überrascht an aber Gabriel verleiht seinen Worten mit einer eindeutigen Handbewegung noch mal Nachdruck. Runa, Stryfe und Azrael Rage verlassen wider Willen den Ring, während Gabriel immer noch mit dem Rücken zu Keevan gewendet, im Ring steht. Rage schaut Keevan warnend an aber dieser  registriert den obersten Teufel gar nicht, sondern verharrt mit seinem Blick bei Gabriel Lucifer. 

 

MG: „Lucifer schickt die gesamte Religion weg!“

 

VC: „Er weiß, dass er diese Sache allein lösen muss, wenn er als Champion ernst genommen werden will!“

 

Als die Religion sich auf der Rampe befindet, dreht Lucifer seinen Kopf zu Keevan. Die beiden ehemaligen Fight Club Mitglieder starren sich böse an. Gabriels rabenschwarze Augen kollidieren mit Keevans wild entschlossenem Blick. Dann slidet das Unique Highlight ins Seilgeviert. Gabriel tritt einige Schritte zurück. Keevan steht nun in der Mitte des Rings und atmet schwer. Gabriel ist völlig aufgeregt. Der Rahmen, den er eben noch an die Decke ziehen lassen wollte, wird von Keevan einfach abgerissen und liegt nun zerschmettert auf der Matte. Inmitten der Glasscherben liegt der Undisputed Gerasy Belt. Sein derzeitiger Inhaber sammelt sich und versucht den offensichtlich aufgebrachten Keevan zu beschwichtigen. Er hebt das Mikrophon auf, dass er vor wenigen Minuten im Schreck zu Boden fallen lies. Noch einmal schluckt Gabriel.

 

GL: „Keevan, ich kann mir vorstellen, dass du sauer bist. Und ich verspreche dir, du wirst dein Match bekommen. Ich werde den Undisputed Gerasy Title nicht niederlegen und du wirst um ihn antreten dürfen. Das verspreche ich dir. Aber lass uns das alles ganz gesittet abwickeln. Wir werden in aller Ruhe einen Vertrag aufsetzen und dann unser Match haben. Es wird keine Repressalien geben. Keine Ressentiments. Wie sieht es aus alter Freund?“

 

Keevan schaut Gabriel noch immer eiskalt und ohne jegliche Emotionen an. Mit einem als leicht ängstlich zu bezeichnenden Blick, streckt Gabriel Lucifer Keevan die Hand entgegen. Keevan schaut auf die ausgestreckte Hand, dann wieder in Lucifers Augen, ehe er Gabriel einen Kick in den Magen verpasst, ihn an seinen Haaren nach hinten reißt und ihm unter Blitzlichtgewitter und dem frenetischen Jubel der Fans, seinen patentierten Deep Space verpasst! Geschlagen liegt der Champion am Boden, während sich Keevan zum zerstörten Rahmen begibt und den zwischen Glasscherben liegenden Gürtel vom Boden aufhebt. Er hält ihn in seinen Händen und schaut ihn fast schon sehnsüchtig an. Das Unique Highlight schließt die Augen, führt den Titel zu seinem Mund und küsst ihn. Er saugt all die Atmosphäre des Gürtels in sich auf. Es scheint bald so, als gäbe es im Moment nur ihn und den Undisputed Gerasy Belt. Die Fans feiern den Rückkehrer mit Standing Ovations. Nach einigen Sekunden geht er mit dem Undisputed Gerasy Belt zum ausgeknockten Gabriel Lucifer und legt ihm den Gürtel auf die Brust. Keevan wendet sich sofort wieder ab und verlässt unter unglaublichem Jubel und lauten Keevan Chants den Ring. 

 

 

 

MG: „Oh my god!“

 

VC: „Keevan ist endlich zurück und wird sich bald den Undisputed Gerasy Champion Titel zurückholen.

 

MG: „Vendetta 28 geht mit einer dicken Überraschung zuende. Die PCWA ist kurz davor endlich wieder von Keevan als Undisputed Gerasy Champion angeführt zu werden.“

 

VC: „Wir warten gespannt auf Vendetta 29. In zwei Wochen werden wir mehr erfahren... bis dahin!“

 

 

©copyright by GCWF/PCWA - Productions

 

Falls irgendwie was bei meinen Szenen oder Kommentaren merkwürdig ist, weil da „WorteZusammenKleben“, dann liegt das an meiner kaputten Leerzeichentaste, im Fachjargon auch Space-Taste genannt^^. Ja, ich weiß, ich muss mir eine neue Tastatur zulegen… Bin Arm *heul*

 

Dank an alle, die diese Show ermöglicht haben, egal ob mit Roleplay oder gar mit einem geschriebenen Match, ohne euch könnte das hier nicht funktionieren.

Einen lieben Gruß auch an unsere Neuen, ich hoffe ihr fühlt euch schnell heimisch J

 

Virgile