SHOW-OPENING

 

 

Ein riesiges Feuerwerk läutet den Beginn der lang erwarteten Veranstaltung ein. Explosionen, Fontänen und Funkenregen, wo man nur hinsieht. Die Videoleinwände zeigen noch einmal den Anlass der heutigen Gaudi. PCWA Out of the Ashes! Die Fans sind aus dem Häuschen und genauso sieht es bei unseren Kommentatoren aus. Wie immer werden sie natürlich von Mike Garland und Vincent Craven durch den Abend geführt. Nachdem nun der Titelsong des PPVs langsam abgeflaut ist, kommen die beiden auch endlich zu Wort.

 

MG: „P. C. W. A.“

 

VC: „OUT OF THE ASHES!!“

 

MG: „Der erste PPV der neuen Season!“

 

VC: „Das halbe Dutzend ist mit der heutigen Show voll!“

 

MG: „Trotz einer für einen PPV geringen Matchanzahl sollte man sich viel versprechen, denn wir haben es heute von ganz unten bis ganz oben nur mit Knallern zu tun.“

 

VC: „All Killer, no Filler! So nennt man das heutzutage wohl.“

 

MG: „Wie auch immer man es nennt, heute werden die Fans mit Sicherheit Dinge sehen, die die Zukunft der PCWA entscheiden werden.“

 

VC: „Nicht nur, dass sie jeder am Riemen reißen wird, der in letzter Zeit nachgelassen hat, auch wer schon sein bestes gegeben hat, wird nicht zurückstecken wollen.“

 

MG: „Dazu haben wir nicht nur heimische Wrestler, nein heute wird es auch wieder Gaststars geben, die allen PCWA Fans zeigen wollen, warum man auch mal in ihre Ligen schauen sollte.“

 

VC: „Fangen wir nun mit der Card Besprechung an, denn ich kann es nicht mehr abwarten, dass es endlich beginnt, es kribbelt schon richtig.“

 

MG: „Wie du meinst. Im Opener treffen The Innovator of Coolness, The Epidemic of Hate und The Maniac aufeinander. Mit anderen Worten, Elroy Schmidtke, Castor Cage und Mike Novoselic treffen in einem Triple Threat Match aufeinander.“

 

VC: „Einem No Holds Barred Triple Threat Match, bei dem es um den Cryption Titel geht, der nun schon seit einer halben Ewigkeit von Mike Novoselic gehalten wird.“

 

MG: „Aber er hat allen klar gemacht, dass er den Titel behalten will. Er hat diesen Titel zu sehr ins Herz geschlossen.“

 

VC: „Elroy Schmidtke will diesen Titel mindestens genauso gerne haben, denn er hat die Schnauze voll vom Dasein des Ewigzweiten. Nach dem 2. Platz im Cryption Match und dem 2. Platz im Quest for the Best Turnier, will er nun endlich eine Stufe höher klettern.“

 

MG: „Castor Cage will einerseits den Titel in die Religion of Death holen und andererseits Mike Novoselic zerquetschen. Oder besser gesagt, er will ihn in einen Sarg packen und dann wer weiß was mit ihm anstellen. Elroy ist natürlich auch weiterhin ein beliebtes Ziel von Cage, doch Mike hat er noch mehr in sein hasserfülltes Herz geschlossen.“

 

VC: „Nach dem Opener geht es weiter mit der 7 Pack Prestige Challenge. Das schöne Wortspiel wurde zwar durch den 7. Teilnehmer kaputt gemacht, aber ein Azrael Rage ist sicher ein Gewinn für das Match an sich.“

 

MG: „Es werden 7 Leute aufeinander treffen, die zum größten Teil noch Neulinge sind, als da wären…“

 

VC: „Restamo Lifad Denafeth, Lance Lustreless, John Smith, S.a.m.o.T und der eben erwähnte Azrael Rage.“

 

MG: „Außerdem werden noch 2 altbekannte PCWAler mitmischen.“

 

VC: „Da wäre zum einen Runa Lillith Heritage, die sich sicher ein Match um den Cryption Titel wünschen wird, falls sie gewinnt und zum anderen Stryfe, der sein PPV Comeback nach seinem wochenlangen Ausfall gibt.“

 

VC: „Unter den Neulingen gab es teilweise schon eine Menge Stress. Obwohl Restamo und Lance Partner sind, lief nicht alles gut zwischen ihnen und wie man hört, gab es Streit zwischen den beiden im Backstagebereich, davon können wir uns heute jedoch sicher noch überzeugen.“

 

MG: „John Smith und S.a.m.o.T sind ganz und gar keine Freunde, seit Smith in ihrem ersten Match gegeneinander S.a.m.o.Ts Freundin reflexartig niederschlug. Trotzdem wurden sie schon als Team eingesetzt. Zwischen ihnen herrscht böses Blut, wenigstens von Seiten S.a.m.o.Ts gegen Smith.“

 

VC: „Rage hat sich selbst ins Match befördert und wir werden sehen, wie er sich schlägt. Genauso wie Stryfe und Runa hat er niemanden, den er besonders mögen oder hassen würde im Ring. Wir werden sehen, wie die 3 sich durchschlagen.“

 

MG: „Tipps möchte ich nicht abgeben. Wer jedoch dieses Match heil übersteht, darf sich aussuchen, gegen wen er im Main Event von Vendetta 24 antreten darf. Auf DQ oder Count Out braucht niemand Rücksicht zu nehmen, da diese Regeln außer Kraft gesetzt werden für dieses Match.“

 

VC: „Im dritten Match geht es um den 2. Titel des Abends. Und erneut geht es um einen Marathon Champion. Wild Thing, der den Titel noch länger hält als Mike Novoselic und ihn beinahe in jeder Show verteidigen musste in der letzten Zeit, trifft auf Dragon Mask.“

 

MG: „Niemand weiß, wer hinter dieser Maske steckt, alle würden es gerne wissen und es ranken sich viele und vor allem wilde Gerüchte um den Maskierten. Vielleicht erfahren wir es heute. Ob er in der Lage ist den Fighting Champion Wild Thing zu besiegen ist schwer zu sagen, da wir ihn ja bisher nur einmal in Aktion sehen konnte, nämlich gegen niemand geringeren als Niclas Sunrise!“

 

VC: „Im Co Main Event treffen 2 Wrestling Größen aufeinander, die jedem Wrestlingfan an den Rand eines Nervenzusammenbruchs bringen. Mr. EFW, der Harlem White Guy, Alex Collinns trifft auf den Kriegsgott und Brawlin Rumble 4 Gewinner Ares!“

 

MG: „Crossover Deluxe, aber genau darum geht es bei dem PCWA DanMen Titel ja auch. Wir wollen die Wrestling Welt einander näher bringen und falls wir das nicht schaffen, kriegen wir zumindest atemberaubende Matches geboten!“

 

VC: „Wer hier gewinnt, außer den Fans, vermag wohl niemand so genau sagen. Man sollte es sich einfach ansehen und genießen.“

 

MG: „Das große Finale des Abends ist ein wirkliches Endspiel. Gabriel Lucifer trifft auf Jason Myers in einem Special Guest Referee Match. Der Referee heißt in diesem Fall Bracchus. Parteiisch wird er wohl nicht sein, denn er hasst sicher beide ungefähr gleich stark.“

 

VC: „Falls er sich einmischt, muss er sich bewusst sein, wer ihm weniger schaden könnte in der Zukunft, denn der Verlierer wird seine Karriere beenden müssen, der Gewinner jedoch ist entweder Commissioner, im Falle Lucifers oder Freund des Scheichs, im Falle Myers’.“

 

MG: „Vielleicht machen die beiden es aber wirklich nur unter sich aus, auf jeden Fall wird das ganz großes Kino werden.“

 

VC: „Abgerundet wird die Show dann noch durch 2 Specials, die während der Show ausgestrahlt werden. Zum einen das Aufeinandertreffen der PCWA Familie und der BCW Familie in „PCWA Family Feud 2nd Edition“ und zum anderen Virchowa’s Lounge.“

 

MG: „Wie bei den PPVs üblich, wird diese Ausgabe Live sein und zu Gast ist niemand geringeres als Bracchus, der Frauenversteher vom Dienst. Er hat sicher so einiges zu sagen, nachdem, was in der letzten Zeit passiert ist, mit dem Scheich, Myers und Luzifer. Sicher wird er sich auch zum Main Event äußern. Es bleibt abzuwarten, in welche Richtung er tendiert.“

 

VC: „Und nun bleibt nur noch zu sagen…Stay tuned…“

 

MG: „…for the best!“

 

VC: „Stay tuned…“

 

MG: „…for us!!“

 

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

VIDEOSEQUENZ

 

 

Bitte diesen LINK für die passende MIDI nutzen!

 

Nicht ganz so früh, wie sonst, aber immer noch sehr früh für manche Leute, besonders jene, die sich im Urlaub oder in den Ferien befinden. 8 Uhr 30 zeigt die Anzeige und aus dem Radio in der Stevens’schen Küche dudelt einer dieser Songs, der schon am frühen Morgen dir einfach den Kick in den Arsch gibt, um gute Laune zu haben, dessen Titel du aber schon dreißig Sekunden, nachdem der nervige Moderator diesen genannt hat, wieder vergessen hast.

Und trotz der schlechten Stimmung, die im Hause Stevens herrschen sollte, schließlich ist Erik noch immer nicht wieder aufgetaucht, tänzelt Leila ein wenig durch die Küche, während sie ihrem Mann, der gerade im Badezimmer ist, ein Brötchen schmiert. Doch dann öffnet sich die Badezimmertür und das Tanzen verschwindet aus der Hüfte der Frau des Avengers, während dieser mit neuem Look aus dem Raum kommt.

 

Leila: „Mein lieber Scholli, was hast du gemacht?“

 

Marc: „Was soll ich gemacht haben? Ich habe mir die Haare geschnitten!“

 

Skalpiert wäre ein treffenderes Wort gewesen, schließlich sind die blonden Haare des Avengers von Schulterlang auf Struck-Bundeswehr-Gedenklänge herabgestutzt worden, den Drei-Tage-Bart hat Marc Stevens aber unberührt gelassen, sehr zum Leidwesen seiner Frau, die ihrem Mann über das Kinn streicht, bevor sie ihm einen Kuss auf die Lippen verpasst.

 

Leila: „Von dem hättest du dich aber auch verabschieden können!“

 

Marc, der eine Miene aufgesetzt hat, die an das schlechteste Gewitter erinnerst, das man je erlebt hat, versucht leicht zu lächeln, was ihm aber sehr misslingt. Darauf bedacht wendet sich Leila auf das Thema ab, was seit Vendetta 21 das Gesprächsthema Nummer Eins im Hause Stevens ist.

 

Leila: „Was willst du heute abklappern?“

 

Marc schüttelt leicht den Kopf, während er sich eine Tasse Kaffee nimmt.

 

Marc: „Heute nichts… ich fahre in den Dome!“

 

Leila, die ihrem Mann gerade seine Brötchen bringen wollte, lässt den Teller fast fallen.

 

Leila: „In den PCWA Dome?“

 

Nun nickt der Avenger leicht.

 

Leila: „Warum das?“

 

Marc: „Weil Damon da sein wird!“

 

Eine kurze Phase der Stummheit folgt, vom namenlosen Song aus dem Radio mal abgesehen, der zwischen oberflächlicher Melancholie und leichten sommerlichen Rhythmen hin und her wechselt.

 

Marc: „Ich weiß, dass er der Schüssel ist. Er weiß, wo ich Erik finde und wenn ich die Informationen aus ihm herausprügeln muss!“

 

Das Argument, dass die Polizei nichts bei Damon Valentine oder den anderen Propheten gefunden hat, zieht bei Marc Stevens nicht mehr. Es gibt kein Anzeichen, wo sein nicht leiblicher Sohn ist, bis auf das vielsagende Grinsen von Damon Valentine im Fernsehen. Marc hat Vendetta 23 verpasst, es verpasst dort zu sein, es verpasst das Live-Interview per Satellit wahrzunehmen und das aus purer Absicht. Er war auf Achse, ist durch Berlin gefahren und was Leila nicht weiß, er hat Damon nachgestellt und keine wirklichen Informationen daraus gezogen. Heute will er ihn konfrontieren, am liebsten im Ring und er wird die Informationen bekommen, die er haben will.

 

Leila: „Tu, was du nicht lassen kannst!“

 

Ein Ton, der keinem Mann gefällt. Die Worte versprechen Gleichgültigkeit, aber der Ton sagt: „Ich will nicht, dass du gehst, bleib bei mir, steh mir bei, kümmere dich um mich!“

Doch Marc hat keine Lust, dafür keine Zeit. Er muss zum PPV, er muss zu Out Of Ashes. Er muss zu Damon Valentine und seinen beschissenen Propheten. Doch jetzt ruft erst einmal das Frühstück.

 

Der schöne Geruch frischer Brötchen liegt in der Luft, lässt jedem noch so starken Mann das Wasser im Munde zusammenlaufen. Der Duft von Kaffee tut sein Übriges und das Koffein scheint durch die Nase schon seine Wirkung zu erzielen und macht einen schon so ein wenig wacher. Doch Marc braucht eigentlich keinen Kaffee, er ist wach genug und fokussiert. Er hat ein Ziel und allein die Vorbereitung darauf macht ihn wacher, als es ein Kaffee je machen könnte.

Routine, das ist das Schlüsselwort, deswegen trinkt er nun seinen Kaffee mit Milch und Zucker, leert die Tasse in einem Zug und beißt dann einmal vom, mit Salami und einer Scheibe einer Gewürzgurke, Kenner sagen dazu auch Cornichon, belegten Brötchen ab. Dann legt er dieses auf den Teller zurück und steht auf.

 

Leila: „Du gehst schon? Und das Frühstück?“

 

Marc Stevens, schon auf halben Weg aus der Küche, zuckt einmal kurz mit den Schultern.

 

Marc: „Zur Not hole ich mir unterwegs etwas!“

 

Schon ist Marc aus der Küche, sammelt seinen Hausschlüssel ein, während seine Frau im Morgenmantel noch immer am Küchentisch sitzt und die Enttäuschung über die Handlungsweise ihres Mannes ihr im Gesicht geschrieben steht. Wie gerne hätte sie mit ihm noch am Tisch gesessen, wie gerne mit ihm geplaudert, trotz der miesen Situation. So muss sie aber nun mit dem Geräusch einer, ins Schloss fallenden, Tür Vorlieb nehmen. Mit der Melodie eines One-Hit-Wonders, mit ihrer neu aufgekeimten schlechten Laune.

Dann trinkt sie ihren Tee aus, steht vom Küchentisch auf und stellt den Teller und die Tasse ihres Mannes in die Spüle, stellt ihre Teetasse daneben und macht das Radio aus. Aus dem Fenster sieht sie auf den Parkplatz, sieht ihren Mann wegfahren, öffnet dann den Morgenmantel – und offenbart ihre Straßenkleidung. Sie ist also schon fertig angezogen, wollte dies ihrem Mann aber nicht zeigen. Aber wo will sie hin?

Eine Frage, die erst einmal unbeantwortet bleibt, denn Leila Stevens nimmt ihren Hausschlüssel und verlässt die Wohnung…

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

VIDEOSEQUENZ

 

 

Restamo: „Die müssen noch kürzer!“

 

Das Bild der Kamera fängt Restamo Lifad Denafeth ein, der scheinbar etwas mit kritischem Auge beobachtet und seine Verbesserungswünsche zum besten gibt. Der starke Hüne ist dabei äußerst penibel und legt großen Wert auf Genauigkeit. Dieses „etwas“, das er beobachtet scheint in etwa hinter der Kamera zu sein, denn genau dorthin blickt Restamo ununterbrochen.

 

Restamo: „Jetzt fehlt nur noch seine Bezeichnung!“

 

[CUT]

 

Erneut zeigt das Bild Restamo, doch ist seit dem Cut einige Zeit vergangen. Restamo scheint nun um einiges zufriedener zu sein, als er es noch eben war. Auch hat er nichts mehr zu bemäkeln, stattdessen…

 

Restamo: „So ist es perfekt! Er ist fertig!“

 

[KAMERASCHWENK]

 

Die Kamera dreht sich 180° um die eigene Achse und zeigt nun was bzw. wen Restamo dort für perfekt erklärt hat. Vor uns baut sich ein vollkommen veränderter Lance Lustreless auf. Seine Haare wurden ihm abrasiert und er wurde mit einigen Tätowierungen „verschönert“. Auf dem rechten Oberarm steht „4077“ in schwarzen Ziffern, die allesamt bluten s.h. das Bluten wurde natürlich auch nur tätowiert. In der Mitte seines Brustkorbbereichs befindet sich eine weitere Tätowierung.

 

M

M

OYM!

 

Auf der Linken Seite seiner Brust, dort wo unter der Haut irgendwann das Herz kommt ist ein Handabdruck geradezu eingebrannt. Der Handabdruck scheint aus richtigen Narben zu bestehen bzw. ist eine einzige große Narbe. Die Kamera fährt nun einmal im Kreis um Lance herum und man kann seine stattliche Figur erkennen. Dadurch, dass er kein T-Shirt o.ä. trägt, sieht man seine ausgeprägten Muskeln und auf dem Rücken die letzte Tätowierung. Dort steht „Alves Owymn“.

 

[KAMERASCHWENK]

 

Wieder sehen wir Restamo. Seine schwarzhaarige Wegbegleiterin hat sich mittlerweile fest an ihn geklammert, als würde sie ihn niemals wieder gehen lassen wollen.

 

Restamo: „Nun ist es vollbracht. Lance Lustreless ist tot, es lebe Alves Owymn, genau das bist du von heute an, Alves Owymn! Seite an Seite werden wir kämpfen und du wirst mir helfen meine Ziele zu erreichen! Du hast dir selbst die Freiheit des Todes verwährt, drum wirst du dein irdisches Leben nun in den Dienst des großen Restamo Lifad Denafeth stellen und dabei jeden Befehl befolgen, denn mein Wort ist alles was für dich zählen wird. Befolge meine Worte und du wirst schon bald frei sein!“

 

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

VIDEOSEQUENZ

 

 

PR, das Übel jedes Wrestlers

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PCWA Gelände, vor 3Tagen

 

Der PCWA Dome. Ich sitze hier inmitten eines der drei herhausfahrbaren Ringe und warte, warte darauf, dass die Vorbereitungen für das Foto Shooting beendet werden. Eigentlich will ich hier gar nicht sein, eigentlich würde ich viel lieber durch die Stadt streunen und ein wenig den Sommer, der jetzt endlich da ist, genießen. Aber nein, die PR Abteilung der PCWA hat mir diesen Termin mit einem deutschen Wrestling Magazin verschafft. „Inside the Wrestling“ oder so ähnlich heißt es. Der Fotograf kommandiert mich derweilen ein wenig herum, während seine Mitarbeiter noch das Licht, etc. vorbereiten.

 

F: Hey, Smith! Ein wenig aggressiver nachher gucken. Sonst schaust du aus wie eine Schlaftablette! Und das wollen deine Chefs nicht.

 

Ja, ja, schon gut. Bracchus will Geld mit mir machen, mit all seinen Angestellten Geld machen. Aber scheinbar sind mittlerweile alle wichtigen Vorbereitungen getroffen, denn die Mitarbeiter des Magazins tuscheln ihm etwas in das Ohr. Der Mann mit der Kamera nickt nur kurz.

 

F: Also gut, John. Fangen wir an. Einfach mal in die Ringmitte und posen!

 

Posing also, wie der Herr wünscht. Leicht genervt, das trifft es. Aber gut, ich stelle mich in die Ringmitte, lasse ein wenig die Muskeln spielen und lasse die Blicke der anwesenden Frauen auf meinen Körper über mich ergehen. Ich weiß nicht warum, aber ich fühle jedenfalls nicht das Bedürfnis, eine dieser Frauen ins Bett zu schleppen. Es fühlt sich „falsch“ an. Hoffentlich ist dieses seltsame Foto-Shooting bald vorbei. Aber erst einmal lässt mich der Fotograf weiter posieren: Jubelposen, Kampfposen, und so weiter und so weiter.

 

..:CUT:..

 

Später. Mittlerweile bin ich endlich mit diesem Herumposen fertig und habe nun nur noch das Interview vor mir. Der Mann mir gegenüber heißt Joseph Gall und ist Mitte 30. Wenigstens nicht ein so alter Mann wie Terry. Eigentlich macht er bisher einen recht netten Eindruck auf mich. Wie weit das der Realität entspricht, muss ich noch feststellen.

 

JG: Also fangen wir an, John? Ich wäre so weit.

 

JS: Sicher doch. Bringen wir das Ganze einfach hinter uns, würde ich sagen.

 

JG: Sicher doch. Fangen wir doch mit etwas Einfachem an …

 

Ein kurzes Lächeln. Er hat wohl meine leichte Unsicherheit ob eines solchen Termins bemerkt.

 

JG: Dein bisheriges Fazit nach 4 Vendettas in der PCWA für dich? Wie gefällt es dir bisher so?

 

Okay, diese Frage funktioniert wohl wirklich gut als Eisbrecher für ein Interview, als quasi-Opener des Interviews, der die Stimmung zwischen Interviewer und Interviewtem so schnell wie möglich aufbessern soll.

 

JS: Ach bisher kann ich mich eigentlich nicht besonders beschweren. Alle Menschen, die hier arbeiten sind recht nett. Und alles ist absolut professionell. Na ja, der Chef ist vielleicht manchmal etwas … ähm … cholerisch. Aber gut, Mr. Aliera ist natürlich ein viel beschäftigter Mann. Da kann man so etwas vielleicht schon verstehen.

 

Ein kurzes Lächeln auf seinem Gesicht. Er weiß genauso wie ich, dass dieses Interview von einem PCWA Kamerateam verfolgt wird. Eine Art von Zensur? Na ja, ich denke, dass meine Aussage das Wichtigste meiner Meinung ausgedrückt hat.

 

JG: Als Wrestling Star oder zumindest Star in spe hat man ja eine gewisse Vorbildfunktion für die ganzen Kids da draußen. Kannst du deiner Meinung nach diesem Anspruch gerecht werden?

 

Das ist nun schon eine deutlich interessantere Frage. Vorbildfunktion? Darüber habe ich ehrlich gesagt noch gar nicht nachgedacht.

 

JS: Vorbildfunktion? Hm …  ich weiß nicht ob ich so etwas habe oder haben kann. Dazu war meine Person in letzter Zeit wohl etwas zu umstritten. Aber prinzipiell hast du natürlich Recht. Die kleinen Jungs sehen zu uns hoch, schauen zu uns auf und denken sich: „Boah, sind das starke Kerle“ oder eben „Boah, der Typ ist aber Scheiße.“

 

JG: Wie bei Bracchus?

 

JS: Das hast du jetzt gesagt.

 

Wir beide lachen laut. Ja, ja, immer wieder kommt man auf den guten, alten Bracchus zu sprechen. Fast schon seltsam.

 

JS: Aber ne, es stimmt schon. Du hast da einfach eine gewisse Verantwortung gegenüber den Kids, kannst dir als deren Vorbild gewisse Dinge einfach nicht leisten. Nur bezweifle ich eben, dass ich momentan ein solches Vorbild für die Kinder bin. Da gibt es eindeutig andere, die diese Rolle besser ausfüllen. Elroy Schmidtke, Jason Myers und wie sie alle heißen. Oder aus anderen Ligen zum Beispiel Alex Collins.

 

Gall nickt kurz.

 

JG: Für ein wirkliches Vorbild der Massen bist du wohl wirklich noch zu kurz in der Liga unterwegs. Du hast gerade schon zwei Namen von Kollegen in der PCWA genannt. Welche sind dir besonders sympathisch?

 

Würde ich jetzt Bracchus sagen, würde ich wohl endgültig für einen Lachanfall allerseits sorgen. Also her mit der ehrlichen Antwort.

 

JS: Ich kenne ja bei Weitem noch nicht alle Personen real. Aber Jason Myers, unser Gerasy Champion war mir eigentlich Recht sympathisch so. Von dem, was ich bisher an Szenen von den Jungs gesehen hab, scheint Wild Thing z.B. auch ganz okay zu sein.

 

Er lächelt kurz.

 

JG: Hört man da leichte Anfreundungsversuche mit der Triple O heraus?

 

Stimmt, beide sind ja Mitglieder der Triple O. Aber nein, daran habe ich definitiv noch nicht gedacht.

 

JS: Hm, nein, da habe ich noch nie darüber nachgedacht. Und schauen wir uns mal die Triple O an. Das sind alles Superstars. Da bin ich noch weit entfernt, würde ich sagen. Bis dahin ist es noch ein langer und sehr steiniger Weg.

 

Wieder ein verständnisvolles Lächeln.

 

JG: Einige Experten halten dich ja mittlerweile für einen der kommenden Stars in der PCWA. Wie siehst du das?

 

Okay, jetzt werde ich leicht rötlich im Gesicht. Vielleicht sogar knallrot, kann ich nicht beurteilen. Es ist ja kein Spiegel in der Nähe oder ähnliches.

 

JS: Der kommende Star der PCWA? Don’t know. Maybe … aber das sind meiner Meinung nach doch sehr hohe Erwartungen, die einige da in mich stecken. Weiß nicht, ob mir das so Recht sein soll. Sicher freut es mich, wenn man mir Talent etc. zuschreibt. Aber ich will im Endeffekt auch niemanden enttäuschen oder so. Und das ist hier halt meiner Meinung nach die große Gefahr: Dass man mich eventuell zu sehr unter Druck setzt. Bisher geschieht das nicht und das hat mir soweit auch nicht geschadet, würde ich sagen. Also sagen wir so: Von außen war schon ein leichter Druck da. Natürlich habe ich verfolgt, wie die Wettquoten für mich standen und so. Aber diese Art von Druck belastet mich nicht so sehr wie jetzt z.B., wenn mir jede Woche einer der Road Agents sagen würde, dass ich total Scheiße bin.

 

Genug gefaselt, für den Moment brauche ich erst einmal einen kräftigen Schluck Mineralwasser.

 

JS: Der Unterschied ist eigentlich ganz einfach. Der „Druck“ und die Hoffnungen der Fans von außen sind einfach viel positiver für mich. Angenehmer, you know.

 

Gall nickt nur kurz.

 

JG: Gut, kommen wir zur abschließenden Frage: Dein PPV-Match. Wie siehst du darin deine Chancen? Es wird ein verdammt hartes Match werden, wenn man sich die Teilnehmerliste ansieht. Große Namen stehen dort.

 

Ein kurzes Nicken meinerseits. Natürlich sind das große Namen, gute Wrestler. Aber ob das meine Chancen mindert?

 

JS: Klar. Die Konkurrenz wird groß sein. Verdammt groß. Aber das heißt doch eigentlich noch lange nichts. Ich habe vielleicht theoretisch keine Chance, aber exakt diese will ich nutzen.

 

JG: Solltest du das Match gewinnen, wer wird dann Gegner deiner Wahl sein, John? S.a.m.o.T?

 

Ich muss fast lachen.

 

JS: Ich denke, dass ich mich bei der letzten Vendetta sehr klar dazu ausgedrückt habe. S.a.m.o.T interessiert mich nicht mehr wirklich. Er mault die ganze Zeit herum, wie böse ich bin. Na toll … Nein, S.a.m.o.T wäre sicherlich nicht der Gegner meiner Wahl.

 

Er nickt kurz, scheint meine Entscheidung aber nicht ganz zu verstehen. Aber ich denke einmal, dass er das nicht muss. Das ist meine persönliche Sache. Dann reicht mir Gall die Hand.

 

JG: Gut, dann danke für das Interview John. Du bekommst dann den Artikel zum Gegenlesen geschickt. Eine schöne Zeit hier noch und viel Glück beim PPV.

 

 

 

Und nachdem die ersten 3 Videos über die Trons der Halle (oder über deinen Bildschirm) flimmerten, geht es zurück in die Halle. Erneut saust die Kamera hinunter auf Mike und Vincent hinunter. Mike seinerseits sortiert just ein paar DIN-A4-Zettel, während Vincent sein Headset zurecht rückt. Als die Kamera am Tisch der beiden ankommt, nimmt Vinnie einen Kugelschreiber in die Hand und lässt diesen spielerisch durch die Finger gleiten, während...

 

VC: „Na Mike, fertig mit sortieren?“

 

MG: „Na klar. Für diesen Abend muss alles tiptop vorbereitet sein.“

 

VC: „Gut, dann kannst du ja für mich und unsere Fans mal in kurzen und knappen Sätzen die letzten Szenen revue passieren lassen.“

 

MG: „Aber gerne doch. Ich mag zwar meine Unterlagen sortiert haben, aber dennoch habe ich immer die Trons im Blickfeld. Multitasking nennt man so was, hihi..“

 

VC: „Jojo...“ (hebt eine Augenbraue und denkt sich was)

 

MG: „Tja, sehen konnten wir in allen drei Skits Erlebnisse ausgewählter Stars: Restamo Lifad Denafeth, Lance Lustreless, John Smith und Marc Stevens.  John Smith hat einmal mehr eine Facette des Pro Wrestlings kennengelernt, nämlich die PR-Arbeit. Und die scheint ihm irgendwie überhaupt nicht zu gefallen. Jedenfalls habe ich den Eindruck, dass er sich gelangweilt hat.“

 

VC: „Ja, sehe ich genauso. Aber trotzdem absolviert er seine Termine mittlerweile wie ein ganz Großer: ruhig, sachlich und vor allem diplomatisch.“

 

MG: „Richtig. Ein anderer Herr, der schon viel zu lange im Business ist, um wirklich noch neues erleben zu können, ist Marc Stevens. Der ehemalige German Patriotic Hero kabbelt sich ja momentan...“

 

VC: „...was heißt momentan. Eigentlich ärgert er sich schon seit Mona...“

 

MG: „...gut, eigentlich ärgert er sich schon seit Monaten mit Damon Valentine herum. Und genau jener Aspekt belastet zunehmend auch sein familiäres Leben.“

 

VC: „Deins würde auch drunter leiden, hätte man deinen Sohn und deinen Freund entführt.“

 

MG: „Jo, da hast du sicherlich recht. Aber woraus ich nicht ganz schlau werde, ist das Verhalten von Leila. Die Frau tanzt durch den Raum...“

 

VC: „Ja, ist mir auch aufgefallen. Sehr merkwürdig. Aber vielleicht bekommen wir ja heute eine Auflösung dieses Rätsels.“

 

MG: „Hoffentlich. Marc wird uns ja, soviel haben wir gesehen, heute hier im Dome beehren.“

 

VC: „Entsprechend auch die Reaktionen der Fans hier in der Halle. Vielleicht mag die Kameraführung ja mal einen Schwenk für unsere vor dem Fernseher sitzenden Zuschauer machen...“

 

Tja, der Bitte wird natürlich nachgekommen. Kurz absolviert das Auge des Betrachters einen Rundflug über die restlos gefüllten Ränge der Halle, hier und da wird auf  besonders hervorstechenden Stevens-Fans halt gemacht, dann landet man wieder bei Mike und Vincent.

 

VC: „Danke.“

 

MG: „Etwas anderes, nicht minder rätselhaftes, scheint mit Lance Lustreless passiert zu sein.“

 

VC:  „Restamo hat Lance anscheinend dazu bewegt, sich in seinem Outfit und seinem Verhalten ganz und gar Restamo anzupassen.“

 

MG: „Und hast du diese Narbe auf der Brust von Lance gesehen?“

 

VC: „Japp, die sah wirklich heftig aus und ich frag mich, wie die zustande gekommen ist.“

 

MG: „Lance scheint einem ernsthaften und vor allem erzwungenen, Sinneswandel zum Opfer gefallen sein.“

 

VC: „Nicht zu vergessen, dass Lance jetzt anscheinend nicht mehr Lance Lustreless heißt, sondern Alves Owymn, jedenfalls sagte Restamo dies so ähnlich.“

 

MG: „Verstehe auch nicht, was das soll.“

 

VC: „Ich bin mir sicher, dass wir heute noch erfahren, wie beziehungsweise warum Lance respektive Alves sich so verändert hat.“

 

MG: „Tja, und mit einem scheinbar gelangweilten John Smith und zwei recht eigenartigen Rätseln im Gepäck springen wir in der Zeitlinie mal noch etwas weiter nach hinten. Wir springen in die Katakomben des Theaters, Zeitpunkt: Vendetta 23!“

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

VIDEOSEQUENZ – Was man bei Ven 23 nicht sah…

 

 

„Halten sie doch bitte still. Wie soll ich sie denn verarzten, wenn sie hier die ganze Zeit rumhampeln, sie Narr?“

 

Mike Novoselic ist tief getroffen. Ein Narr? Seine Lieblingsbeleidigung für alle Nichtsnutze dieser Welt? Ist er zu so einem Abschaum geworden? Er hat sich zwar verändert, aber nicht so sehr...hoffentlich. Er ist nun mal nicht mehr so, wie am Anfang seiner Karriere, es ist viel passiert seit dem 16.05.03...sehr viel. Und heute vor einem Jahr gab es das erste wirklich einschneidende Erlebnis seiner Karriere. Der Gewinn der PCWA Cryption Titles am 13.07.03. Es war eine unglaubliche Schlacht gewesen und sie hatte riesigen Spaß gemacht und diesen Titel trägt er nun schon seit einem Jahr. Für 2 Wochen hat Keevan ihn aus seinem Herzen gerissen und da hatte Mike gemerkt, wie viel ihm dieser Titel mittlerweile bedeutet. Er hatte es gehasst seinen Titel zu verlieren, aber die Jagd nach dem Titel war ungleich schön, verbunden mit dem Sieg über Keevan versteht sich. Er ist nun schließlich einer der wenigen, die sich Keevan-Bezwinger schimpfen können.

 

„So, das war’s ja auch schon, machen sie’s gut!“

 

Die hübsche Krankenschwester, die bis eben seine Wunden verarztet hat (hauptsächlich die Platzwunde auf der Stirn und am Hinterkopf, die genäht werden mussten), gibt ihm zum Abschied die Hand und gewährt ihm dabei einen tiefen Einblick in ihren Ausschnitt (sie hatte vor seinem Besuch extra noch 1 Knopf mehr auf gemacht, um ihre Einladung extra deutlich zu machen. Spätestens seit dem Novoselic’schen Urlaub mit Pearl weiß man wie „aktiv“ Mike ist und da kann man als arme (sie wird schließlich auch von Bracchus bezahlt) Krankenschwester natürlich auch mal sein Glück versuchen. Doch Mike ignoriert diese wirklich nette Einladung und geht lieber.

 

„Auf wiedersehen.“

 

Er ist einer der wenigen Keevan-Bezwinger und heute wird er zum wiederholten Male Elroy bezwingen und Cage natürlich auch, doch Elroy kreuzte seinen Weg bisher um einiges öfter. Er war 2. bei dem ersten Cryption Title Match, hinter Mike, versteht sich, er war Mikes erster Herausforderer auf den Titel und auch später trafen sie sich immer wieder. Er half Elroy im Quest for the Best Turnier gegen Jason Myers und sie traten zusammen an gegen Runa und Cage. Doch heute werden sie wieder gegeneinander antreten. Vergessen sind die Not-Beziehungen der letzten Wochen, heute gibt es auf die Fresse!

 

„Bist du endlich fertig?“

 

Sarah hatte hier, hinter der Tür, auf Mike gewartet und nach ihrem Geschmack dauerte die ganze Verarztung viel zu lange. Alleine schon wie die Krankenschwester gesprochen hat, war ein eindeutiges Angebot gewesen, doch scheinbar war Mike wieder mit den Gedanken woanders, sonst wäre sie jetzt nicht so enttäuscht da drinnen und hätte irgendwas in die Ecke gepfeffert.

 

„Was? ... Ja, ja, alles fertig, es gab schon schlimmeres.“

 

„Hat sie wieder versucht dich anzumachen?“

 

„Wer?“

 

„Die Krankenschwester.“

 

„...öhm... nicht das ich wüsste. War irgendwie wohl weggetreten, hab über das ein oder andere nachgedacht. Aber das war heute sicher das letzte Mal, dass das passiert, denn heute werde ich Cage endgültig ausschalten! Versprochen! Heute ist Castor Cages letzte PCWA Show, dafür werde ich sorgen! Er und sein verdammter Sarg werden nie wieder in PCWA Regionen gesehen werden, nach diesem Tage!“

 

 

 

MG: „Ob ich mir auch mal ne Platzwunde zulegen sollte?“

 

VC: „Tu was du nicht lassen kannst, aber vorher magst du dich noch mit mir über Mike unterhalten?“

 

MG: „Hmm, naja ne Platzwunde tut ja auch weh.  Also lassen wir das und gehen auf den aktuellen Cryption Champion über. Auf den Mann, der heute gleich gegen 2 Gegner seinen Titelgürtel verteidigen muss.“

 

VC: „Eine sehr schöne Überleitung, mein Freund. Und fürwahr, das Match wird sicherlich eines der schwersten für den Manischen werden...“

 

MG: „Jepp. Trotzdem verspricht Mike hier viel.“

 

VC: „Richtig, er will Cage nicht besiegen, sondern ihn ein für alle mal zunichte machen.“

 

MG: „Da hat er sich viel vorgenommen, denn in der letzten Zeit war Cage mehr als nur einmal der letzte Mann, der stand. Mike musste viel einstecken.“

 

VC: „Wenn ich da an den Sturz vom Dach des LKW-Hängers denke...“

 

MG: „Oh ja, eine grauenhafte Szene.“

 

VC: „Cage könnte aber den Fehler begangen haben, dass er Sarah attackiert hat. Darauf reagiert Mike ja besonders aggressiv, wie man beim Quest for the Best des letzen Jahres sehen konnte. Stryfe wird diesen Tag wohl nicht so schnell vergessen.“

 

MG: „Aber Cage kann man mit Stryfe nicht vergleichen. Stryfe kämpfte meiner Meinung nach damals noch mit angezogener Handbremse. Aber dieser Kerl, diese...Executive Gewalt der Religion of Death... der läßt dem Bösen freien Lauf, benimmt sich wie ein Verrückter, zertrampelt ohne Rücksicht auf Verluste alles und jeden, der ihm in den Weg kommt.“

 

VC: „Genau dies und seine Loyalität zur RoD prädestinieren Castor Cage ja für den Posten des Executiven Gewalt! Wäre es nicht so makaber, würde ich behaupten, dass Gabriel Lucifer einen hervorragenden Rammbock in seinen Reihen hat.“

 

MG: „Nun gut, wir werden sehen, in wie fern Mike seine Drohungen wahr machen kann.“

 

VC: „UND....welche Rolle Elroy Schmidtke für sich einheimsen wird.“

 

MG: „Richtig. Denn wenn 2 sich streiten freut sich zumeist der Dritte.“

 

VC: „Einen Vorgeschmack dessen haben wir ja bereits gesehen, als Elroy den Manischen hinterrücks attackierte, während der vollkommen aufgeheizt dem Cage den Tod an den Hals wünschte.“

 

MG: „So Leute, spätestens jetezt sollte jedem von euch klar sein: der Opener dieses Abends wird kein normaler Opener sein...“

 

VC: „Und mit diesen Worten wenden wir uns der nächsten Szene zu.

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

VIDEOSEQUENZ

 

 

GRROOOOAAARRR!!

 

Barbarian auf freiem Fuß.

Von der BCW hat er sich losgesagt und dies mit nur einer Aufgabe: Er muss Bob Mile finden. Dieser wurde, wir erinnern uns, das letzte Mal gesehen, als er von Marc Stevens beauftragt wurde, bei seinem Sohn Erik Babysitter zu spielen. Die Forgotten Prophets klopften dann fieserweise an die Tür der Familie Stevens und seitdem ist der Hobbykiffer, sowie der Sohn von Marc und Leila Stevens, nicht mehr gesehen worden.

 

Und so wandert der Wilde nun durch Berlin und folgt dem Geruch von… tja, von Mile halt, wonach der auch riechen mag. Und natürlich gucken die Passanten hier am Kurfürstendamm nicht schlecht, als ihnen solch ein fettes, haariges Viech wie der Barbare entgegen läuft. Die Nase zum Himmel und die Augen verdreht, mit den Armen diverse Laternenpfähle, Ampeln und Mitbürger abfangend, läuft der Barbarian durch Berlin und im Gegensatz zu allen Anderen ist er natürlich nicht zum Shoppen auf dem Kudamm.

 

„MIIIEEELLÄÄÄÄÄÄRR“

 

Doch sein Freund hört ihn nicht. Reagiert nicht. Zeigt kein Lebenszeichen. Wo könnte er nur sein?

Der Barbarian senkt den Kopf wieder und sogar eine echte Träne kullert ihn über die vollbärtige Wange. Er vermisst Bob. Und es scheint, als würde er ihn niemals wieder sehen, eine Erkenntnis, die auch ein Wesen mit dem Gehirn mit der Größe einer Kichererbse irgendwann machen kann. Doch da… was liegt da in der Luft?

Der Barbarian hat Witterung aufgenommen. Ein Geruch, der Geruch von Bob Mile. Barbarian hat ihn wieder. Bob lebt, Bob ist da. Jetzt gilt es nur, ihn zu finden.

 

„GRROOAAARR!“

 

Und dann rennt der Barbarian Monkeylike los.

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

VIDEOSEQUENZ

 

 

Happened after Vendetta 22…

 

Der schwarze Van hält vor einem Haus. Es ist ziemlich dunkel, was auf die späte Nacht bzw. den frühen Morgen zurückzuführen ist. Die 3 Personen, die aussteigen, sind uns natürlich bekannt. Es sind Restamo Lifad Denafeth, seine Schwarzhaarige und Hannah, die Freundin von Lance Lustreless.

 

Hannah: „Ähm, Restamo? Wo sind wir hier?“

 

Der Riese von einem Mann dreht sich um, schaut aber an ihr vorbei.

 

Restamo: „Wir sind hier zu Hause. … Hier wohne ich mit ihr.“

 

Hannah: „Aber was mache ich hier?“

 

Restamo: „Keine Sorge, wir haben hier nur kurz etwas zu erledigen…“

 

Mehr erfährt sie nicht, denn Restamo geht einfach davon. Rein ins Haus und Hannah als letzte der 3 folgt ihm auf dem Fuße. Sie wird von Restamo in eine Art Wohnzimmer geleitet, wo etwas zu trinken für sie auf dem Tisch steht. Dort wird sie allein gelassen, denn Restamo und seine Begleiterin verschwinden in einem Nebenzimmer. Diese Einsamkeit zwingt sie wieder daran zu denken, was ihr Freund ihr angetan hat, oder zumindest was Restamo ihr gesagt hat.

 

Hannah: „Blöder Arsch!“

 

In einem solchen Moment ist sie besonders stolz darauf sich ihm nicht hingegeben zu haben. Eigentlich wollte sie sich ja nur für die Ehe aufsparen, aber allein der Gedanke sich mit einem solchen Idioten einzulassen bringt Übelkeit mit sich. Gott sei dank, dass Restamo da war um ihr die Wahrheit über diesen schmierigen Halunken zu sagen.

 

[CUT]

 

Was die da wohl machen? Na ja, das geht sie nichts an. Restamo und seine Freundin sollen die Zeit für sich haben und erledigen, was sie zu erledigen haben.

 

Ein Blick auf die Uhr verrät Hannah wie spät es ist, bzw. war, denn anscheinend ist ihre Uhr vor kurzem stehen geblieben. Vorhin lief sie noch… na ja, auf jeden Fall ist es schon lange her, dass sie etwas getrunken hat und mit der Erkenntnis darüber kommt auch der Durst.

 

Hannah: „Hui, das ist bestimmt kein Wasser.“

 

Ein kleiner Schluck verrät ihr hier, dass das vermeintliche Wasser wohl eher ein ‚guter Schluck’ ist. Was soll’s, ihr Freund ist ein Arsch und das kann man sicher mit ein wenig Alkohol besser verdauen.

 

Hannah: „Ex und hopp!“

 

Nachdem sie ungefähr ein Drittel des Getränks getrunken hat setzt sie auf einem schwungvoll ab. Ihre Speiseröhre samt Magen scheint in Flammen zu stehen.

 

Hannah: „Oh, verdammt…was ist das für ein Teufelszeug?“

 

Krampfhaft hält sie sich den Bauch.

 

Hannah: „Wo sind die beiden bloß?“

 

Verzweifelt ob der Schmerzen läuft bzw. nach kurzer Zeit krabbelt Hannah zu der Tür, hinter der sie den Raum vermutet in den Restamo und Freundin gegangen sind. Bevor sie jedoch hineinkrabbeln kann, bekommt sie ein paar Gesprächsfetzen mit, von dem was Restamo dort drinnen spricht.

 

Restamo: „Teil 1 des Plans wurde erfüllt. Sie ist hier und dürfte mittlerweile genug getrunken haben um ihr vorzeitiges Ende zu besiegeln. Hannah wird es nicht mehr lange geben und mit ihr haben wir den Schlüssel für den 2. Teil.“

 

Restamo pausiert hier. Es ist einen Moment still, dann antwortet Restamo, ohne das jemand anderes gesprochen hat.

 

Restamo: „Sie hat es bis zur Tür geschafft? Die Wut in ihrem Geist lässt sie vermutlich mehr vertragen als erwartet. Dennoch wird sich nichts ändern, ihre Portion war heftig genug für weit stärkere Menschen, sie hat nicht mehr lange.“

 

[CUT]

 

Was hat sie da gerade gehört?

 

„Teil 1 des Plans wurde erfüllt. Sie ist hier und dürfte mittlerweile genug getrunken haben um ihr vorzeitiges Ende zu besiegeln. Hannah wird es nicht mehr lange geben und mit ihr haben wir den Schlüssel für den 2. Teil.“

 

Was hat das zu bedeuten? Was will Restamo von ihr? … Ganz egal, es kann nichts gutes sein. Sie muss hier rein, so schnell wie möglich. Schnell steht Hannah auf und rennt los… nur wo geht es lang? Einfach dort lang, von wo sie gekommen ist. Aber von wo kam sie denn? Es gibt anscheinend nur eine Tür hier im Raum und dahinter befindet sich Restamo.

 

Hannah: „Was zum?“

 

Eben war es nur eine Tür und plötzlich ist alles voller Türen. Hannah hat sich nur einmal umgedreht und plötzlich ist der ganze Raum leer und voller Türen. Auf einmal geht eine Tür auf, direkt unter ihr! Sie stürzt und stürzt immer tiefer! Ein Blick nach unten verrät ihr, dass dort nichts ist, doch plötzlich wird sie gefangen. Restamo hat sie aufgefangen und trägt sie nun in den Armen!

 

[CUT]

 

Restamo trägt Hannah die Treppe hoch. Die Schwarzhaarige ist ihm dicht auf den Fersen.

 

Restamo: „Sie hat hart gekämpft. Wirklich überraschend, wie lange sie dem Mittel standhalten konnte. Sicher hatte sie heftige Wahnvorstellungen. Jedenfalls solltest du sie gleich erst einmal entkleiden und waschen, denn sie hat dort auf dem Boden ziemlich geschwitzt. Wer weiß was sie alles gesehen hat in ihrem Wahn. Das Mittel war ziemlich stark und die Wirkung wurde noch heftiger, weil sie sich nach dem einnehmen noch bewegt hat, dadurch konnte es sich schneller verteilen.“

 

Die Schwarzhaarige lauscht angestrengt, nickt und nimmt Restamo dann die schmächtige Hannah ab. Scheinbar hat sie ihre Frühstücksflocken auch immer gegessen, denn sie scheint ziemlich stark zu sein, so wie sie das Mädchen da einfach trägt.

 

Restamo begibt sich derweil in ein anderes Zimmer.

 

[CUT]

 

Lediglich der Schatten bedeckt ihre Blöße für den geneigten Zuschauer. Die Schwarzhaarige jedoch genießt jede einzelne Körperstelle der jungen Blondine. Hannah wird nach allen Regeln der Lust verwöhnt und Schritt für Schritt gen 7. Himmel getragen. Immer wieder stöhnt sie in voller Ekstase, obwohl sie sich fest vorgenommen hatte dies nicht zu genießen. Doch die kurzen Momente zwischen dem Aufwachen und dem Erkennen ihrer Lage bot ihr keine Zeit sich zu konzentrieren.

 

Und wieder diese wunderbaren Wonnen… sie liegt hier, in einem Haus in dem sie noch nie war, nackt, an Armen und Beinen gefesselt, mit einer Frau die noch kein einziges Wort zu ihr gesprochen hat und fühlt Dinge, die sie sich früher nicht einmal hätte vorstellen können.

 

[CUT]

 

Hannah ist kurz vor ihrem Höhepunkt, hervorgerufen durch eine Frau. Eine Vorstellung die vorher Ekel bei ihr hervorgerufen hätte. Doch nun liegt die Blasse Schönheit auf ihr, 2 Finger versenkt im Zentrum von Hannahs Lust und die Zunge um ihre Brustwarzen zirkelnd. Hannah hat jeden guten Vorsatz von Bord geschmissen und sich ihren Gelüsten willig hingegeben. Sie verliert jede Kontrolle über sich als sie endlich ihren Orgasmus erlebt, intensiver als jemals zuvor.

 

Doch plötzlich wandelt sich ihr Stöhnen der Lust in einen Schrei der Qual. Die Schwarzhaarige hat sie gebissen! Direkt in die linke Brust! Genüsslich leckt die Blasse den roten Lebenssaft auf. Nachdem sie eine kleine Menge Blut aufgeleckt hat wendet sie sich Hannahs Gesicht zu und küsst sie leidenschaftlich. Dabei lässt sie Hannahs Blut in deren eigenen Mund wandern. Dann bricht sie den Kuss und schließt Hannahs Mund sanft und ohne dass die Blondine etwas dagegen tun kann schluckt sie ihr eigenes Blut herunter.

 

In diesem Moment rollt sich die Schwarzhaarige von Hannah hinunter und Restamo, der abseits vom Bett auf einem Stuhl saß, erhebt sich.

 

[CUT]

 

Restamo hat sich vor dem Bett aufgebaut und vor ihm steht die nackte Hannah, völlig regungslos, obwohl ihr immer noch Blut aus der Wunde auf der linken Brust perlt.

 

Restamo: „Du bist Mittel zum Zweck, dein jetziges Leben ist vorbei. Entscheide dich nun, willst du leben, oder willst du sterben?“

 

Hannah: „…ich…ich will nicht sterben!“

 

Restamo: „Wenn es das ist, was du willst, wirst du leben. Du hast dir selbst die Freiheit verwährt und dich damit in meinen Dienst gestellt. Von nun an bist du mein. Du wirst meinen Befehlen gehorchen, selbst wenn sie dein Ende bedeuten, und nun…“

 

Er legt seine Hand auf Hannahs linke Brust. Sofort beginnt sie zu schreien, und sie versucht sich zu wehren, doch er hält fest und deutet ihr mit der anderen Hand still zu sein und aus einem ihr unerfindlichen Grund tut sie, wie ihr geheißen. Daraufhin nimmt Restamo seine Hand weg und man sieht, dass die linke Brust Hannahs nun mit einer riesigen Narbe versehen ist, einer Narbe in der Form von Restamos Hand…

 

 

 

MG: „Das war jetzt ein Zusammenschnitt von Szenen, die wir eigentlich bei Vendetta 23 hätten sehen sollen. Aus technischen Gründen war es jedoch nicht möglich sie schon dort zu zeigen.“

 

VC: „Jetzt haben wir endlich gesehen, was Restamo Lifad Denafeth mit Hannah, der Freundin seines Tag Team Partners vor hatte.“

 

MG: „Diese war nach Vendetta 22 spurlos verschwunden und selbst die Polizei konnte sie nicht finden, selbst die PCWA die überall ihre Quellen hat, konnte spontan niemanden auftreiben.“

 

VC: „Doch dann tauchte vor kurzem ein Mann auf, der dem Office ein Videoband mit den eben gesehenen Szenen überbracht hat.“

 

MG: „Angeblich hatte er dieses Video von jemandem bekommen der unerkannt bleiben wollte, und er sei nur der Lieferant, er wusste nicht einmal was darauf sei.“

 

VC: „Es gibt noch ein 2. Video, dessen Aufnahmen später gezeigt werden. Dort werden wir mehr zu Hannahs bzw. Lance’ aka Alves’ Schicksal erfahren.“

 

MG: „Es wurde von einem anderen Lieferanten überbracht, aber auch er wurde von jemandem geschickt, der wollte das man erfährt, wie die Geschichte weitergeht.“

 

VC: „In dem Video davor konnten wir ebenfalls den Fortgang einer Geschichte begutachten. Die Geschichte des Barbarian.“

 

MG: „Richtig. Unser hauseigenes Urviech hat sich ja eine ganze Weile nicht mehr blicken lassen, wandelte und verspeiste die Ricngpolster der BCW, unserer regionalen Farmliga.“

 

VC: „Es tut gut, mal wieder etwas von ihm zu sehen.“

 

MG: „Fürwahr, mein Freund. Und er ist wenigstens einer, der Mile sucht! Sonst sind ja alle auf Erik fokussiert!“

 

VC: „Ich bin mal gespannt, ob der Barbarian seinen langjährigen Freund findet. Wäre natürlich schön, denn dann dürfte Erik Stevens ja auch nicht weit weg sein!“

 

MG: „Schon wieder Erik…“

 

VC: „Naja, Doppelpack!“

 

MG: “Weiter gehts mit einer Matchpromo und einem weiteren 2er Videoblock.“

 

Schon fadet die Kamera aus, gibt an ein Kollegengerät ab. Kurzer Schwenk durch die Partymassen (jepp, PCWA-PPVS leben für gewöhnlich von megamäßiger Stimmung), dann wird auf den Haupttron geschwenkt...

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

VIDEOSEQUENZ

 

 

Die Farbe ist nicht frisch…die blütenweißen Wände, es riecht sogar noch nach frischer Farbe….und nach Qualm. S.a.m.o.T gefällt es hier. Die alte Wohnung einfach hinter sich gelassen. Mit dem Gehalt der ersten Wochen hat er sich ohne zu Zögern eine neue Bleibe gekauft, natürlich ist da auch noch ein Kredit einer Bank im Spiel, aber was soll´s.

 

Der Kühlschrank surrt gemütlich vor sich hin, bereits seit Tagen. Neiderfüllt blickt er auf das Haushaltsgerät, dieses sorglose Leben würde ihm auch zu sagen. Aber das Schicksal will es nicht so, stattdessen muss er sich mit einem wild gewordenen Monster rumschlagen und mit einer depressiven Freundin. Seit sie aus dem Krankenhaus entlassen wurde, ist sie komplett anders. Sie redet selten, ist immer schlecht gelaunt, schließt sich immer stundenlang in ihr Zimmer ein…..dieser S m i t h!!!!!

 

Die Zigarette ist mittlerweile auf den Filter zusammengeschrumpft. Mit der Rechten wird der Glimmstängel im auf den Tisch befindlichen Aschenbecher ausgedrückt. Mit seiner anderen Hand fährt er sich derweil durch sein fettiges Haar. Jeder, der Wert auf sein Äußeres legt, würde sich sofort mindestens dreimal die Haare waschen oder sich einfach eine Glatze rasieren. Außerdem hat er sich auch bei der Wahl seiner Kleidung nicht viel Zeit genommen. Die zerrissene schwarze Jeans, die man bereits von ihm kennt und noch ein weißes T-Shirt für den Oberkörper, jedoch scheint es mit ein paar Ölflecken bekleckert zu sein.

 

Aus seiner Hosentasche hat er eine weitere Zigarette hervor gerollt, sie zwischen seine Lippen gesteckt und mit einem Feuerzeug zum Qualmen gebracht. Scheinbar genüsslich inhaliert er den Rauch des nikotinhältigen Etwas. Seine eisblauen Augen sind derweil starr auf den Kühlschrank gerichtet. Das Surren, der Rauch, die weiße Farbe, es hat beinahe den Anschein, dass er in eine Art Trance gefallen ist. Das Klirren von Glas lässt ihn plötzlich aufschrecken. Langsam kommt wieder Leben in die sitzende Gestalt.

 

Mühevoll steht er auf, schleppt sich zu einer Tür und öffnet diese. Ein Vorraum, mit weiteren Türen erschließt sich seinem Blickfeld. Er scheint zu überlegen….wirkt etwas irritiert. Dann macht er ein paar Schritte vorwärts, öffnet eine Tür links von ihm und tritt ein. Ein paar Sekunden verweilt sein Blick auf der Türschnalle, scheinbar wundert er sich, dass die Tür nicht abgeschlossen war. Erst dann blickt er sich im Zimmer um. Wie die Küche, der Vorraum und alles was man sonst noch von dieser Wohnung zu Gesicht bekam, ist dieses Zimmer ebenfalls in blütenweiß gehalten. Mehr als ein Bett und ein kleiner Tisch direkt daneben hat das Zimmer nicht an Einrichtungsgegenständen zu bieten.

 

Auf dem hat es sich Mauerblümchen „gemütlich“ gemacht. Jedenfalls liegt sie quer auf dem Bett und lässt ihren Kopf und ihren rechten Arm an der Bettkante runtertaumeln. Direkt unter ihrer rechten Hand erkennt man unschwer ein paar Glasscherben. Das Glas wird sie also noch in der Hand gehalten haben, als sie plötzlich einschlief. Plötzlich hört man draußen Blätter rascheln….das Fenster ist geöffnet. S.a.m.o.T zögert nicht lange und verschließt das eben erwähnte Fenster, dabei murmelt er noch irgendwas von „…auf keinen Fall verkühlen…“.

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

OFFSIDE THE CAMERA

 

 

Irgendwann vor einigen Wochen…

 

Der Doktor steht am Fenster seines Arbeitszimmers und sieht gedankenverloren nach draußen. Von diesem Fenster aus lässt sich fast der gesamte Garten der Klinik beobachten. Es ist ein schöner Tag. Sämtliche Bänke und Sessel sind belegt, einige der Patienten haben es sich mit Decken auf der Wiese bequem gemacht und genießen die warme Nachmittagssonne.

 

Plötzlich ein Knacksen, dann ertönt die Stimme seiner Sprechstundenhilfe, durch die Gegensprechanlage seltsam verzerrt.

 

„Der Termin für 16.00 Uhr wäre jetzt hier, Herr Professor!“

 

Er wendet sich vom Fenster ab, geht zu seinem Schreibtisch hinüber und drückt die Taste an der Gegensprechanlage.

 

„Bitte, er soll nur hereinkommen!“

 

Der Doktor bleibt hinter seinem Schreibtisch stehen. Die Tür wird geöffnet und ein Mann betritt das Zimmer. Der Doktor weist einladend auf einen schweren, alten Ledersessel, der seinem Schreibtisch gegenübersteht.

 

„Bitte, kommen Sie nur weiter und nehmen Sie Platz!“

 

„Vielen Dank!“

 

Der Doktor reibt sich nachdenklich mit der Hand das Kinn. Er scheint über etwas nachzudenken, doch die Wahrheit ist, dass er im Moment einfach Probleme hat, die richtigen Worte zu finden.

 

„Wie ich gehört habe, wollen Sie uns verlassen?“

 

„Ja, das ist richtig!“

 

Der Doktor nickt.

 

„Nun, ich möchte ganz offen mit Ihnen sprechen, meiner Ansicht nach sind Sie noch nicht so weit! Sie haben sehr beachtliche Fortschritte gemacht, aber um wirklich von der Abhängigkeit loszukommen, bedarf es einfach viel mehr Zeit!“

 

„Ich möchte ebenfalls offen sprechen: mir liegt ein sehr gutes Angebot vor, ein Angebot, von dem ich eigentlich gar nicht mehr zu träumen gewagt habe. Ich weiß nicht, inwieweit Sie mit meiner Branche vertraut sind, aber ich spreche hier von Auftritten im nationalen Fernsehen, regelmäßigen Veranstaltungen und einem vertraglich gesicherten guten Einkommen! Das ist meine Chance, um wieder Fuß zu fassen!“

 

„Ich verstehe, es handelt sich um eine große Chance, aber wird Ihnen diese Chance in sechs oder vielleicht auch zwölf Monaten nicht immer noch geboten? Denken Sie nicht, es wäre sinnvoller, zuerst die Therapie zu beenden und dann wieder mit ganze Kraft durchzustarten?“

 

Der Patient schüttelt den Kopf.

 

„Sehen Sie, ein Freund hat mir diese Möglichkeit verschafft, er sitzt derzeit im Office dieser Liga. Die suchen gerade jemanden für ein Programm gegen einen ihrer Top Leute und da hat er sich dafür stark gemacht, dass ich diese Rolle bekomme. Das ist eine große Sache und der Kollege, gegen den ich antreten soll, ist ein Publikumsmagnet! Er ist unheimlich beliebt, was bedeutet, dass ich fast automatisch Heat ziehen werde und das wird mir helfen, meine Position zu festigen. Wenn ich jetzt aber absage, dann nehmen sie einen anderen und ob sich in einem Jahr wieder etwas ergibt, steht in den Sternen!“

 

„Sehen Sie das nicht etwas zu schwarz? Ich habe mich doch informiert und wir haben ja auch selbst das eine oder andere mal über ihre Vergangenheit gesprochen und ich meine mich zu erinnern, dass sie ein bekannter Catcher gewesen sind? So lange ist es doch noch nicht her, dass Sie im Fernsehen zu sehen waren und ich kann mir nicht vorstellen, dass die Leute so schnell vergessen?“

 

„Sie würden sich wundern, wie schnell die Menschen einen vergessen haben! Glauben Sie mir, ich bin schon eine ganze Weile in diesem Geschäft und wenn ich in einem Jahr hier rauskomme, habe ich nur zwei Möglichkeiten: entweder ich ziehe mich komplett zurück und mache, was ich vor meiner Karriere gemacht habe…“

 

Der Doktor lehnt sich in seinem Sessel zurück und macht eine ablehnende Handbewegung.

 

„Ich bitte Sie!“

 

„Oder ich trete in den vielen kleinen Ligen an, die vor zwei-, dreihundert Leuten veranstalten und einen nur von Show zu Show buchen und bezahlen. Das bedeutet dann ein Leben auf Achse, ständig unterwegs, von einer Stadt zur anderen, von dieser Show zur nächsten! Klingt das aufregend für Sie?“

 

„Ich verstehe ja, dass Sie sich Sorgen machen, aber ich denke, Sie sollten mehr an sich selbst glauben! Warum sollte dieses Angebot denn das einzige bleiben, warum sollte nicht auch ein anderer Arbeitgeber an Ihnen Interesse haben?“

 

„Weil ich ein Suchtproblem habe und meine besten Jahre bereits hinter mir liegen, so einfach ist das! Ich weiß, Sie meinen es nur gut, aber ich bin soweit realistisch, dass ich meinen Stand richtig einschätzen kann und Fakt ist nun einmal, dass ich mir die letzten Jahre im Ring den Arsch aufgerissen habe! Ich bin etliche Risken eingegangen und dafür muss man früher oder später seinen Tribut zollen, so ist es nun einmal! Sehen Sie, ich kann so viel trainieren, wie ich will, so gut wie früher werde ich nie wieder sein! Aber ich kann diese Chance ergreifen und versuchen, noch ein paar Jahre meinen Job zu machen und finanziell wieder auf die Beine zu kommen, bevor der Zug für mich endgültig abgefahren ist!“

 

„Ich verstehe, die Sache ist enorm wichtig für Sie. Ich kann Sie auch nicht dazu zwingen hier zu bleiben und selbst wenn ich es könnte, würde ich es nicht wollen. Sie sind freiwillig hierher gekommen, Sie können auch jederzeit gehen, das steht Ihnen frei! Allerdings möchte ich Ihnen noch einmal sagen, dass es meiner Ansicht nach zu früh ist!“

 

„Das ist mir selbst auch klar, aber das Risiko muss ich in Kauf nehmen!“

 

„Ich hoffe, Ihnen ist klar, dass Sie dabei ziemlich viel riskieren, es geht immerhin um ihre Gesundheit! Sie werden ziemlich großem Stress ausgesetzt sein, passen Sie also gut auf, denn die Versuchung wird groß sein, wieder zu trinken, besonders, wenn es mal nicht so gut läuft!“

 

Der Patient nickt.

 

„In Ordnung, dann wünsche ich Ihnen alles Gute und denken Sie immer daran, falls Sie es sich anders überlegen, steht Ihnen unsere Tür immer offen!“

 

„Vielen Dank!“

 

Beide Männer erheben sich. Ein kurzer, kräftiger Händedruck, dann verlässt der Patient das Arbeitszimmer und schließt leise die Tür hinter sich. Der Doktor geht wieder zurück zu seinem Fenster und sieht wenige Augenblicke später den Patienten, der gerade noch bei ihm gewesen ist, über den Hof gehen. Als er ihm alles Gute gewunschen hat, hat er das ernst gemeint und er hofft, dass er es schafft, aber aus Erfahrung weiß er, dass die Chancen dafür nicht allzu gut stehen.

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

VIDEOSEQUENZ

 

 

Ein wirklich schöner Abend. Alles läuft gemütlich und ohne jeden Ärger ab. Mike Novoselic braucht das. Jeder Abend, eigentlich jeder Moment, der friedlich verläuft, ist ihm mehr als nur recht. Zu sehr lässt er sich in letzter Zeit von dem einen Mann beherrschen, oder besser gesagt von seinen Gefühlen ihm gegenüber.

 

Castor Cage!

 

Er hatte ihn schon fuchsteufelswild gehabt, bevor Mike es so richtig gemerkt hatte, aber als er dann auch noch Sarah angriff ist er einen Schritt zu weit gegangen. Von Hass kann keine Rede mehr sein, es ist mehr, und es ist nicht mehr in Worte zu fassen. Out of the Ashes? Mike würde Cage genau dort wieder hinein befördern.

 

Sarah: „Willst du noch etwas trinken, Mike?“

 

Oh man, er hat sich schon wieder seinen Gefühlen Cage gegenüber hinreißen lassen und dabei die Frau vergessen, die ihn so oft davon ablenkt und ein wenig Freude zurück in sein Leben bringt.

 

Mike: „Ja, bitte, aber nur Wasser.“

 

Was würde er nur ohne sie machen? Das will er sich lieber gar nicht vorstellen. Aber selbst in ihrer Gesellschaft hat er sich in letzter Zeit immer öfter in seinen eigenen Gedankengängen verlaufen. Zum Glück gibt es noch mehr Leute, mit denen man die Zeit verbringen kann. Je mehr Gesellschaft desto besser, jedenfalls bei der richtigen Gesellschaft.

 

Sarah: „Was ist mit dir, Corven, was möchtest du?“

 

Irgendwie scheint auch Corven nicht bei der Sache zu sein. Seine Gedanken kreisen zu sehr um das Missgeschick bei Final Conflict. (PPV der EFW anm. der Red.) Sichtbar Niedergeschlagen entgegnet er:

 

Corven Shaw: Wie wärs mit ner Kugel? Ne Tüte, die ich mir über den Kopf ziehen könnte, wär auch was feines. Weniger dramatisch, wenn du verstehst was ich meine!?

 

Mike kann wieder lächeln, das ist zwar absolut nicht fair gegenüber Shaw, schließlich weiß Mike weshalb Shaw so melancholisch ist, aber schwarzer Humor hat schließlich kaum Grenzen.

 

Mike: „Ich glaube Trinken ist jetzt das letzte bzw. das vorletzte, was er jetzt nicht will, Sarah.“

 

Mit einem Augenzwinkern lächelt er herüber. Während er sich vornehm zurückhält, stachelt sie das nur an.

 

Sarah: „Ach, der kleine Pisser soll sich nicht anstellen. Notfalls sagen wir, er hätte sein Getränk verschüttet, wenn es wieder passiert.“

 

Feist und ohne jede Zurückhaltung grinst sie ihm ins Gesicht. Normalerweise würde er sie jetzt dafür töten und das weiß sie bestimmt. Aber sie weiß auch, das er im Moment nicht unbedingt in der Lage dazu ist. Und so ist es schlussendlich auch, denn Corven wirft nur ein schiefes Grinsen zurück und flüchtet sich weiter in Selbstmitleid, während er aufsteht und sich einen Whiskey... nein... eine Flasche Whiskey von der Bar holt. Schlurfend trabt er an den Tisch zurück, dreht die Falsche auf und nimmt einen kräftigen Schluck...

 

Corven Shaw: Macht was ihr wollt... don´t care...

 

Und schon läuft der nächste Schluck seinen Rachen hinunter. Mike schaut nur ungläubig drein, wie Corven Zug für Zug die Flasche leert. Ex oder Arschloch, heißt es doch...Gext hat er den Whiskey... Ein Arschloch ist er trotzdem;-)

 

Corven Shaw: Isch... mein... egal... heute kriegt Cage auf die Fresse... JA AUF DIE FRESSE!!!...

 

Shaw wischt die Flasche mit einer Handbewegung vom Tisch , erhebt sich noch mal kurz...

 

Corven Shaw: LOKALRUNDE!!!

 

... und lässt sich wieder auf seinen Stuhl fallen.

 

Während nun von überall her Beifall und Freudenschreie an Mikes Ohren dringen verfinstert sich seine Miene wieder, denn schon kommt der erste Gast, der sich bedankt. Irgendein Kerl ohne markantes Gesicht, oder irgendein anderes Zeichen, dass ihn aus der Masse filtern würde. Genau die Art Narren die Mike so hasst.

 

Mike: „Lass uns gehen, Sarah.“

 

Schnell trinkt er den Rest seines Wassers und steht auf. Sarah braucht da etwas länger.

 

Sarah: „Und was ist mit dem da?“

 

Shaw nuckelt gerade den Rest aus der Weinflasche, die Sarah am Anfang des Abends bestellt hatte.

 

Sarah: „Der macht’s nicht mehr lange…“

 

Mike schaut sich den mehr oder weniger fertigen Shaw an. Ein trauriges Bild, das sich ihm da bietet. Aber liegen lassen kann er ihn auch nicht, dafür hegt er zu große Sympathien, für diesen Kerl, drum hilft er dem Son of Babylon auf die Beine und stützt ihn beim hinaus laufen. Sarah wirft derweil etwas Geld auf den Tisch um ihre Speisen zu bezahlen, dann folgt auch sie den beiden Männern aus dem Lokal. Draußen an der frischen Luft geht es Shaw zwar besser, aber nicht viel.

 

Sarah: „Der wird dir keine große Hilfe sein…der weiß ja nicht mal genau, welcher Tag heute ist [lacht] Na ja, wer pisst sich schon gerne On Air in die Hose…“

 

Mike: „Solange er mir nicht inne Wohnung pisst, soll’s mich nicht stören, aber ich brauche seine Hilfe dieses Mal nicht, oder besser gesagt ich will sie nicht. Dieses Mal will ich alles alleine regeln, mehr als jemals zuvor, vielleicht mit einer Ausnahme. Dieses Mal soll mir niemand dazwischen kommen, wenn ich Castor Cage verabschiede!“

 

Shaw macht sich wieder bemerkbar. Ein Rülpsen, ein Würgen, ein Mageninhalt mehr auf dem Boden…

 

 

 

MG: „Corven Shaw?“

 

VC: „In der PCWA?“

 

MG: „Hätte nicht gedacht, den Kerl hier noch mal zu sehen.“

 

VC: „Mike hat sich sicher nicht gerade Freunde gemacht, seinen Stablepartner hier auftreten zu lassen, selbst wenn es nur ein Video ist. Man weiß ja um die Spannungen zwischen dem SoB und der PCWA-Chefetage, insbesondere Bracchus.“

 

MG: „Ich bin mir jedoch sicher, dass wir Shaw hier nicht sehen werden, da er anscheinend nicht in der Verfassung ist, hier aufzutreten und außerdem will Mike anscheinend gar nicht seine Hilfe haben.“

 

VC: „Vielleicht war dies aber auch ein Zeichen des Offices, dass Shaw die Tür zurück, zumindest im geringen Maße, offen steht.“

 

MG: „Wer weiß, Shaw ist immer für eine Überraschung gut.“

 

VC: „Genau wie die PCWA!“

 

MG: „Si, Amigo! Und wenn wir schonmal bei Überraschungen sind: hast du mittlerweile eine Idee, wer hinter der Maske des Drachen stecken könnte? Das er kein Neuling im Wrestlingsport ist, hat man ja sehen können. Niclas Sunrise letztendlich doch derartig...überzeugend zu besiegen...“

 

VC: „Tja, nach dem Match kochte die Gerüchteküche erst recht heftig auf. Viele Namen wurden genannt, angefangen bei Ares, der ja heute sowieso in der Halle sein wird, dann über Bullwhyle bis hin zu Samuel Al Rajid. Sogar ein Barqas war im Gespräch.“

 

MG: „Tja und was meinst du nun persönlich?“

 

VC: „Du, ich habe echt keinen blassen Schimmer, wer sich hinter dieser Maske versteckt. Fest steht aber, dass Bracchus in bestimmten Dingen niemals halbe Sachen zu machen scheint, Niclas Sunrise ganz offensichtlich einem Komplott zwischen Bracchus und Dragon Mask zum Opfer fiel. Auch hat der Araber geschworen, unserem Tribune den Gürtel abzunehmen. Der Mann wird eine echte Herausforderung für Wild Thing werden. Jepp, davon bin ich überzeugt!“

 

MG: „Nicht nur du. Die Wetten um das Tribune-Match sind schon lange nicht mehr eindeutig. Auch ich glaube, dass unser Wilder heute einen schweren Gang vor sich haben wird, nicht nur mit sich selbst.“

 

VC: „Tja, mir scheint da rollt ein weiteres Video rein. Ebenfalls Material, das man uns bei Vendetta 23 zukommen lassen wollte.“

 

MG: „Eigentlich. Aber wo gehobelt wird, fallen bekanntlich auch Späne. In unserem Fall nennt sich sowas technische Probleme.“

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

VIDEOSEQUENZ

 

 

Happened after Vendetta 23…

 

Es ist schon späte Nacht, das Sonnenlicht hat sich schon lang verkrochen, doch in den Motels auf dem PCWA Gelände ist, Elektrizität sei dank, noch Licht. Die Stammgäste dieser Behausungen haben sich mal wieder dort versammelt um abschließende Diskussionen über die vergangene Show zu führen…oder auch einfach nur um sich ordentlich einen hinter die Binde zu kippen.

 

Einer der heutigen Besucher ist Lance Lustreless. Er hat seit seiner Jugend keinen Alkohol mehr getrunken, doch heute ist er so fertig, dass er sich eine Buddel Whiskey und 1 Shot Glas bestellt hat und nun einen Schluck nach dem nächsten weg haut. Es ist eh alles zum Kotzen und wenn er so weiter macht, dann wird der Abend auch so enden.

 

Alles nur wegen dieser verdammten PCWA. Seit er hier ist, läuft alles schief. Seine ersten beiden Singles Matches hat er verloren. War das erste noch knapp und er sah dabei gut aus, war seine Niederlage gegen Smith schon blamabler. Und zu dieser Peinlichkeit kommt noch hinzu, dass seine Freundin spurlos verschwunden ist. Hannah ist wie vom Erdboden verschluckt, er kann sie einfach nicht wieder finden. Vielleicht will sie ihn ja auch nicht wieder finden…

 

Noch ein Kurzer kann nicht schaden, jedenfalls nicht mehr, als die 5 davor.

 

Was macht es denn für einen Sinn für die die PCWA zu arbeiten, wenn man so verdammt schlecht ist? Er ist ein verdammter Verlierer. Er hat Hannah verloren und er hat 2 Matches verloren innerhalb von wenigen Wochen. Seit er mit Restamo diesen PCWA Vertrag unterschrieben hat scheint sein Schatten den Platz mit dem Pech getauscht zu haben. Es ist zu einem unausweichlichen Begleiter geworden. Selbst wenn er glaubt, dass er Glück hat, hat er am Ende wieder Pech. Gegen Restamo hätte er sein erstes Match gewinnen können, denn er kannte seinen Gegner, doch am Ende lag er blutend am Boden. Er wurde geradezu von Restamo demontiert, dabei hatte er es doch nur gut mit ihm gemeint. Restamo wollte ihm helfen…hat er zumindest gesagt.

 

Lance: „Da geht er ja!“

 

Restamo ist nicht so vom Pech verfolgt. Er hat sein erstes Match klar gewonnen, und sein 2. noch zu einem Unentschieden gerettet.

 

Lance: „Verdammter Glückspilz!“

 

Und er hat auch noch seine Freundin…falls es überhaupt seine Freundin ist. Er hat sie nie erwähnt und sie hat nie ein Wort gesprochen wenn sie da war. Und wie sie sich immer gibt, als wäre sie seine Liebes-Sklavin. Sie schreit ja geradezu danach in aller Öffentlichkeit gefickt zu werden.

 

Lance: „Blöde Schlampe!“

 

Er hat sie gar nicht verdient. Wieso darf er denn seine Schlampe behalten und Lance darf seine Freundin, die er wirklich liebt nicht behalten? Wieso musste sie verschwinden? So spurlos? Wen sie sich zumindest melden würde, dann müsste er nicht immer in der Angst leben, dass irgendein verrückter sie geschnappt hat, um sonst etwas mit ihr anzustellen.

 

Plötzlich steht einer der anderen Gäste auf, wirft dabei fast sein Bier um und brüllt los.

 

Trunkenbold: „Hey Leute, da ist der hässliche Kerl wieder! Verdammt ist das ein Stecher! Guckt euch an was er heute abgeschleppt hat! Er ist noch so neu und schleppt innerhalb von 3 Shows diese blonde Fickstange und nun diesen Schwarzhaarigen Feger ab!“

 

Sofort klickt es in Lance’ Schädel, vielleicht will er es aber auch nur klicken hören, doch um das zu erfahren, musste er mehr wissen.

 

Lance: „Was heißt hier er hätte letztens eine Blondine abgeschleppt? Wie sah sie aus?“

 

Trunkenbold: „Neidisch? Der Kerl hat gleich bei seiner ersten Show, Vendetta 22 dürfte es gewesen sein, ne heiße Blondine mitgenommen, die war höchstens 18, hatte aber den Körper einer Pornodarstellerin…einfach perfekt.“

 

Es musste seine Hannah gewesen sein! Klar, dieser Arsch hatte sie mitgenommen, dieser dumme Glückspilz hat sich seine Freundin geschnappt, weil er eifersüchtig war und nicht länger auf seiner Vampschlampe herumreiten wollte, deswegen war er auch so schnell weg, und hat nicht auf ihn gewartet…er muss da hinterher!

 

Sofort stürmt er aus dem Motel, ohne zu bezahlen ab in Richtung Parkplatz, hin zu seinem Wagen und los!

 

Lance: „Wo ist dieser Sack?“

 

Da fährt der schwarze Van gerade um die Ecke, weg vom Parkplatz, Lance mit Vollgas hinterher. Er ist nicht ganz klar im Kopf, schließlich hat er einiges getrunken, und außerdem ist er von rasender Wut gepackt. Hoffen wir mal, dass das gut geht…

 

Wenn Lance nun das Innere des Vans sehen könnte, dann würde er mitbekommen, wie zufrieden Restamo grinst…

 

 

 

 

MG: „Lance hat seine beiden Niederlagen scheinbar gar nicht gut verkraftet und sich den Ein oder Anderen genehmigt.“

 

VC: „Das wird die Chefetage gar nicht gerne sehen.“

 

MG: „Und die Herren Ordnungshüter werden auch nicht gerne sehen, dass er mit Alkohol am Steuer saß.“

 

VC: „Was uns zu seinem Grund bringt. Er ist hinter Restamo her gewesen!“

 

MG: „Der wiederum hat sich, wie wir vorhin gesehen haben, tatsächlich Lance´ Freundin geschnappt!“

 

VC: „Und anscheinend hat die Rolle von Herrn Lustreless bzw. Owymn so vorausgeplant, wenn ich sein Grinsen in der letzten Szene richtig deute.“

 

MG: „Ich könnte mir gut vorstellen, dass er die Person ist, die uns die Videos übermittelt hat, um allen zu zeigen, wie schön sein Plan aufgegangen ist.“

 

VC: „Wir werden sehen. Schalten wir nun aber in den Backstagebereich, übrigens zum ersten Male am heutigen Abend!“

 

MG: „Jepp, raus aus diesem Hexenkessel und rein in die beinahe Privatgemächer unserer Wrestler.“

 

VC: „Naja, Priva...“

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

LIVE

 

 

Tja, während Vincent dem Mike zum Besten gibt, dass seiner Meinung nach der Begriff „Privatgemächer“ etwas übertrieben ist, hat die Kameraführung beschlossen, lieber mal backstage zu schalten und zu schauen, was hier denn so los ist.

Und schon sehen wir hier einen der Hauptdarsteller des heutigen Pay per Views. Gabriel Lucifer wandert gedankenverloren durch die Katakomben des PCWA Theaters. Vom Scheich, den der Teufel in Menschengestalt heute Abend zurückbringen will, fehlt allerdings jede Spur. Lucifer wirkt äußerst apathisch und achtet überhaupt nicht auf Gegebenheiten, die um ihn herum passieren. Plötzlich jedoch stoppt er seinen Weg und schaut irritiert nach rechts. Dort befindet sich niemand geringeres als der von den Fans als Gabriels Zwillingsbruder verschriene Azrael Rage. Und tatsächlich sehen die beiden sich fast zum verwechseln ähnlich. Auch ihre charakterlichen Eigenschaften und perversen Neigungen scheinen nicht vollkommen unterschiedlich zu sein. Die beiden, so oft als „Teufel in Menschengestalt“ bezeichneten Wrestler starren sich undefinierbar an. Obwohl Rage nun schon eine ganze Zeit in der PCWA verweilt, sind die beiden sich komischerweise noch nie begegnet. Wahrscheinlich wirken sie deshalb auch so dermaßen geschockt, als sie ihrem jeweiligen Ebenbild nun erstmals gegenüberstehen. Gabriel hebt seine linke Hand hoch und wie bei einem Spiegel reagiert Azrael Rage damit, dass er seine rechte Hand anhebt. Das gleiche Schauspiel vollziehen die beiden auch mit der jeweiligen anderen Hand. Dann bewegt Gabriel seinen Kopf nach links und Rage folgt mit seinem Schädel der Bewegung.   Nach einiger Zeit des verdutzten Anguckens schüttelt Rage kurz den Kopf. Gabriel tut es ihm gleich und geht anschließend weiter seines Weges ohne ein Wort mit Azrael Rage gewechselt zu haben. Rage guckt dem Anführer der Religion of Death indes nachdenklich lächelnd hinterher.

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

VIDEOSEQUENZ

 

 

Wir sehen eine nebulöse Landschaft, in deren Mitte sich ein kleiner Bereich aufklärt. Dort stehen 2 Männer die genau identisch aussehen. Sie sehen aus wie Wild Thing!

 

WT1: Was zum Teufel ist hier los?

WT2: Wir plaudern ein bisschen.

WT1: Wo sind wir hier?

WT2: In meinem… unserem Verstand.

WT1: Das ist ja erschreckend!

WT2: Du kommst dir jetzt geistesgestört vor, was?

WT1: Und wie. Das ist ja nicht normal!

WT2: Mach dir nicht in die Hose Schlappschwanz!

WT1: Hör auf  mich ständig zu beleidigen!

WT2: Nur so erzielt man bei dir Wirkung.

WT1: Was haben wir zu Besprechen?

WT2: Na unser Match heute Abend.

WT1: Misch dich bloß nicht ein, das soll ein faires Match sein!

WT2: Ohne mich könntest du aber auf die Nase fallen…

WT1: Ach was, ich schaffe auch alles ohne dich.

WT2: Von wegen. Jetzt hast du dir noch diesen weiblichen Parasiten selbst…

WT1: Sie ist meine Frau und ich liebe sie!

WT2: Große Männer dürfen sich keinen Gefühlsduseleien hingeben!

WT1: Was hat meine Körpergröße mit…

WT2: Die innere Größe! Argh du bist einfach zurückgeblieben.

WT1: Ich wollte in der Schule ja immer aufpassen, aber du…

WT2: Ich bin halt ein lebensfreudiger Mensch.

WT1: Ein Sünder bist du, ein Sünder!

WT2: Eine Sünde ist, ein Leben mit Arbeit zu vergeuden.

WT1: Eben nicht, Gott hat…

WT2: Ich scheiß auf Gott!

WT1: Du bist ein Anhänger des Antichristen!

WT2: Eigentlich bin ich nur der Anhänger von mir.

WT1: Typischer Egoismus.

WT2: Ich bin bis jetzt immer gut damit gefahren. Gib mir heute Abend die Kontrolle und ich mach diesen Wicht fertig.

WT1: Kommt nicht in Frage, im Moment bin ich stabil und möchte nicht wieder von dir aus dem Gleichgewicht gebracht werden.

WT2: Gleichgewicht? Du… wir führen Selbstgespräche.

WT1: Dann lass uns das jetzt beenden. Ich will aufwachen!

WT2: Warte noch einen Moment.

WT1: Warum denn?

WT2: Ich mache dir einen Vorschlag: Wenn du heute auch ohne mich gut aussiehst, verschwinde ich und kehre nie wieder zurück.

WT1: Alles klar, darauf gehe ich ein.

WT2: Moment, du weißt noch gar nicht was ich als Gegenleistung will, wenn du versagst!

WT1: Ist mir eigentlich gleich, da ich sowieso gewinnen werde.

WT2: Ich will die völlige Kontrolle… ohne dein verweichlichtes Wesen.

WT1: Aber…

WT2: Kein Aber!

WT1: Na gut.

WT2: Lächle nicht so selbstzufrieden du Warmduscher!

WT1: Mach dich darauf gefasst im Unterbewusstsein vergraben zu werden!

WT2: Wir werden sehen.

 

Ohne Ankündigung verblasst das Bild wieder. Was da wohl dahinter steckt?

 

 

 

VC: „Da komm ich nicht mehr mit…“

 

MG: „Das sollte man wirklich mal einem Psychologen vorspielen.“

 

VC: „Irgendeiner unserer Fans ist bestimmt einer. Also… ruft an!“

 

MG: „Welcher der beiden Wild Things ist denn eigentlich nun der Echte?“

 

VC: „Ich glaub; gar keiner.“

 

MG: „Wie kommst du darauf?“

 

VC: „Der Eine ist zu aggressiv und blasphemisch und der Andere ein überempfindliches Weichei. Früher war er irgendwo dazwischen angesiedelt.“

 

MG: „Hmmm…. klingt logisch.“

 

VC: „Aber was mir auffällt: manchmal hat unsere Regie einfach ein Lob verdient.“

 

MG: „Jo genau. Immer diese tollen Videos...“

 

VC: „Ach das meine ich gar nicht, du Rolle Drops! Man hat hier offensichtlich schnell geschalten und nach der Backstageszene eine zur Thematik passende Videosequenz eingespielt!“

 

MG: „Und gleich willst du mir und den Fans noch weißmachen, dass Rage und Gabriel Lucifer zusammengewürfelt Wild Thing ergeben...“

 

Vincent guckt Mike entsetzt an. Dann klopft er ihm mitleidig auf die Schulter. Doch Mike setzt dagegen.

 

MG: „Ich weiß, ich weiß. Du willst auf den Aspekt des Spiegelbildes hinaus. Rage und Gabriel sind sich wirklich verblüffend ähnlich und der Wilde scheint ebenfalls mit einem Spiegelbild konfrontiert zu sein.“

 

VC: „Hehe, genau darauf wollte ich hinaus.“

 

MG: „Weißt du, dies ist nicht der erste Fall von, nennen wir es mal, Spiegelmania in der PCWA respektive GCWF.“

 

VC: „Nee?“

 

MG: „Sicher nicht. Hast du unseren Jason Myers vergessen?“

 

VC: „Ach richtig! Mann wie konnte ich das nur vergessen. Damals machte sich doch Barqas den Umstand zunutze und trickste Jason mit ein paar Spiegeln im Match um den Contenderposten auf Ravenhunters World Title aus.“

 

MG: „Richtig. Barqas ließ während des Matches mehrere Spiegel zum Ring schaffen und lenkte so den geistig etwas fehlgeleiteten Konkurrenten gehörig vom Match ab, was dem Barkiden schlussendlichauch den Sieg brachte.“

 

VC: „Wie wohl jeder eingefleischte GCWF-Fan wissen dürfte, wurde Barqas kurze Zeit später zum ersten Male World Champion unserer Liga.“

 

MG: „Doch zurück zur Gegenwart. Zum Wilden gibt es momentan ja nicht mehr soviel zu sagen. Wir haben ja bereits festgestellt, dass er heute physisch wie psychisch einen schweren Tag vor sich haben dürfte und seine Szene scheint letzteres zu bestätigen.“

 

VC: „Jepp, deshalb vielleicht noch ein Wörtchen zu Gabriel und Rage?“

 

MG: „Aber sicher doch. Azrael Rage, der ja als einziger der Neuverpflichtungen nicht zwecks Aufbau in die BCW gesteckt wurde, wird heute laut seiner eigenen Aussage sein Puzzle zusammensetzen.“

 

VC: „Nicht nur das! Eben wegen letzterem Umstand hat er eigens Bracchus um einen Platz in unserer Prestige Challenge gebeten. Eine Bitte, die ihm sogar etwas wert war, denn er schuldet dem Araber nun einen Gefallen.“

 

MG: „Sollte man jetzt Azrael oder Bracchus bemitleiden?“

 

VC: „Gute Frage. Einerseits macht man vorsichtigerweise keinen Pakt mit dem Teufel und andererseits kann es gut möglich sein, dass Rage sein Angebot eines Tages bereuen wird. Immerhin ist Bracchus dafür bekannt, statt einem Finger die ganze Hand seines Gegenübers zu nehmen.“

 

MG: „Richtig. Und der Moment der Schuldeinlösung Azraels könnte früher kommen als so mancher denkt. Angesichts der Tatsache, dass Azraels sogenannter Zwillingsbruder, Gabriel Lucifer, heute Scheich Labib Harun Aliera in die Obhut von Jason entlassen wird, kann Bracchus Verbündete und Handlanger wohl sehr gut gebrauchen. Die Szenen der letzten Wochen haben mehr als genug verdeutlicht, dass mit großer Wahrscheinlichkeit heute der letzte Tag des Muhammad Hasan Ibrahim Tonak Aliera für die PCWA stattfinden dürfte.“

 

VC: „Somit die Wahrnehmung des Referee-Amtes im Main Event also Bracchus´ letzte Amtshandlung sein könnte.“

 

MG: „Jepp. Vorausgesetzt, der Abend verläuft so, wie es alle Welt sich erhofft, wird Bracchus nach jenem Match arbeitslos sein. Schon allein wegen diesem Umstand wird der Main Event ein richtig heißes Eisen werden! “

 

VC: „Tja, ihr seht Leute: der Abend könnte nicht spannender sein. Also...“

 

MG: „Stay tuned!“

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

LIVE

 

 

Langsam, fast schon schleichend, bewegt er sich durch die Katakomben der Halle. Ewigkeiten war er fort und doch ist alles noch so vertraut hier. Auf der Suche nach sich selbst, kehrt er nun schlussendlich wieder an den Ort seines Aufbruchs zurück. Die Geister der Vergangenheit scheinen besiegt. Sein eigener Geist wirkt wieder frei. Endlich gelöst von den schrecklichen Dämonen. Ein Neuanfang soll es werden. Zumindest hofft er das. Doch werden die alten Kollegen ihm verzeihen?!? Werden Sie die Veränderung seines Wesens akzeptieren und ihn endlich respektieren?!?

 

Von Zweifeln geplagt betrachtet er den an der Wand hängenden Kabinenplan. Schlagartig wird ihm klar, dass sich seit seinem letzten Intermezzo in der PCWA doch so einiges verändert hat. Heroische Namen wie Keevan, Barqas oder Desperado sind neuen Namen wie John Smith, S.a.m.o.T. oder Azrael Rage gewichen. Ein kurzes Lächeln macht sich jedoch plötzlich auf seinem Gesicht breit, denn ein Stück Vertrautheit schiebt sein aufkommendes Unbehagen zurück, als er die Namen Elroy Schmidtke, Bracchus, Gabriel Lucifer und Mike Novoselic erblickt. Vor allem letzterer lässt in ihm Erinnerungen hochkommen, die einem normalen Menschen wahrscheinlich die Tränen ins Gesicht treiben würden.

 

Erbitterte Schlachten spielen sich vor seinem geistigen Auge ab. Blut, Schmerzen und Trauer regieren sein Bild. Als wolle er diese Erinnerungen aus seinem Gehirn löschen, schüttelt er wild seinen Kopf. Nach einigen Augenblicken hat er sich wieder besonnen und blickt wie erstarrt auf den Plan. Auf einmal breitet sich Skepsis in seinem Gesicht aus. Was wenn man ihm keine zweite Chance gibt?!? Schnell verdrängt er diesen Gedanken wieder. Er ist nicht umsonst zurückkehrt. Jemand hat ihn gerufen und er ist diesem Ruf gefolgt. Zumindest eine Person glaubt an ihn.

 

Stryfe wirft einen letzten Blick auf den Plan. Dann setzt er seinen Weg etwas schnelleren Schrittes fort. Die Kamera verfolgt den Rückkehrer aber nach einigen Sekunden ist er aus dem Bild verschwunden.             

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

VIDEOSEQUENZ

 

 

„Bei Allah...“

 

Bracchus bleibt die Spucke glatt im Halse stecken.

Da steht er im Nobelrestaurant „Alieras“ des 5-STerne Hotels „Labibs“, also quasi in seinem EIGENEN Restaurant, und muss sich der Empfangskraft VORSTELLEN?!

Entsprechend die Reaktion des Arabers.

 

Bracchus: „Du Arsch bist gefeuert!“

 

Doch der Angesprochene hat scheinbar ein dickes Fell. Ohne mit der Wimper zu zucken, kommt eine einstudierte Erwiderung.

 

Bediensteter: „Nun, da Sie sich nicht vorstellen wollen, kann ich Ihnen Ihren Tisch nicht zuweisen. Und da Sie stattdessen Ärger bereiten wollen, muss ich Ihnen empfehlen, das Haus wieder zu verlassen, und zwar umgeh...“

 

„OH HALLO HERR ALIERA! ASALAMU ALEIKUM!“

 

Alles blickt auf, selbst die zahlreichen Gäste. Warum auch nicht, kommt der Restaurantmanager doch in feinem Tuch durch den Raum geeilt und begrüßt lautstark ein Mitglied des Aliera-Clans. Nunja, eigentlich DAS Mitglied...

Auch die Empfangskraft hat nun realisiert, wer denn da eigentlich vor ihm steht. Stotternd und stammelnd versucht man sich zu entschuldigen. Doch der Araber hat andere Gedanken.

Kurzer Blick ins Rund, dann, sich der Aufmerksamkeit nahezu aller Anwesenden bewußt, wendet sich der Araber der Empfangskraft zu und gibt ihm ein beherrschtes, aber dennoch lautstarkes „Sie sind gefeuert!“ zum Besten...

 

BAH! Demonstration von Macht in aller Öffentlichkeit! Bei der Liebe Allahs, das ist besser als ein multipler Orgasmus!

 

Entsprechend ists dem Araber erstmal zufrieden. Man läßt sich zu seinem Tisch geleiten, genießt die Neugierde der Gäste, deren Getuschel. Ja, man wartet sogar, bis Fatimah, die den Araber heute begleiten durfte, am Tisch platz nimmt,bevor man sich selbst setzt.

 

Demonstration von Macht in aller Öffentlichkeit! Besser als ein multipler Orgasmus und hervorragend geeignet um Jähzorn zu unterdrücken. Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen sie Choleriker, Herzinfarktgefährdete oder absolute Machtpersonen. Fragen sie Bracchus!

 

Wenig später tut sich erneut etwas am Eingang des Restaurants, ein Mann und eine Frau betreten die Räumlichkeit, geben der eingewechselten Empfangskraft artig Auskunft und werden schließlich zum Tisch des Arabers geleitet. Es sind Jason Myers, seines Zeichens Commissioner der PCWA und Gerasy Champion sowie seine bessere Hälfte und PCWA-Interviewerin Lisa Sanders.

 

Bracchus: „Myers, Sanders! So setzt euch doch!“

 

Langsam nimmt man platz, Jason gegenüber seinem Widersacher, Lisa gegenüber Fatimah oder wie sie in Wirklichkeit auch heißen mag (Bracchus hat die Vorliebe, seinen Erwerbschaften neue Namen zu verpassen).

 

Wer sich nun wundert, dass die beiden Parteien es schaffen, harmonisch an einem Tisch zu sitzen, der hat die zurückliegenden Wochen und Monate gut aufgepasst und den wundert es auch nicht, dass Jason keine Lust auf Harmonie hat.

 

JM: „Bracchus, was willst du?!“

 

Der Araber nimmt dem herbeigeeilten Kellner die Karte ab, schlägt diese auf und scheint sie zu studieren. Und ohne den Blick zu heben, grinst er Myers an.

 

Bracchus: „Nun, ich möchte mit Dir gemeinsam eine Mahlzeit zu mir nehmen. Die Geschäfte bespricht man für gewöhnlich hinterher.“

 

JM: „Vergiss es! Deine Geschäfte kenne ich zur Genüge. Unseren Abend können Lisa und ich auch weitaus sinnvoller verbringen.“

 

Jason macht nun Anstalten aufzustehen.

 

Bracchus: „Nun, ich dachte mir, dass es einerseits Brauch ist, am Ende einer Auseinandersetzung gemeinsam zu speisen und anderseits bist du das meinem Vater schuldig!“

 

..und zum wartenden Kellner gewandt...

 

Bracchus: „Für mich die Nummer 23 und für meine Begleitung die Nummer 4. Sie muss auf ihre Figur achten.“

 

...und wieder zu Jason gewandt...

 

Bracchus: „Hummer!“

 

Hummer? Den mag sie nicht, aber irgendwie hat sie trotzdem Hunger. Entsprechend die Reaktion von Lisa.

 

LS: „Ooooch Jason, komm schon!“

 

Jason guckt Lisa an, es rattert kurz im Hirn, dann bestellt man schließlich doch. Der Kellner, dem zwar auffällt, dass Braccchus für sich ein Festmahl bestellt hat, aber seiner Begeleitung nur eine magere Vorsuppe zukommen läßt, der es aber auch gewohnt ist, beim Herrn Aliera nicht zu fragen, nimmt nun auch von Jason und Lisa die Wünsche entgegen. Frau Sanders bekommt ein Schnitzelgericht und Jason entscheidet sich ebenfalls für Nummer 23, also das Hummergericht.

Sofort dampft der Bedienstete ab und läßt die 4 Protagonisten unter sich.

 

JM: „Ich weiß, dass du vorhast, mir Labib....“

 

Bracchus: „Psst! Keine Geschäfte beim Essen!“

 

JM: „Wir essen doch noch gar nicht!“

 

Doch Jason läßt´s gut sein, denkt krampfhaft über andere Gesprächsthemen nach, findet aber so recht wohl keins. Dann guckt er sich um.

 

JM: „Schönes Parkett. War wohl sehr teuer.“

 

Bracchus: „Bei Allah... eine dicke Investition. Das Holz stammt aus dem Regenwald!“

 

JM: „Aha.“

 

Stille.

 

LS: *Räusper*

 

Fatimah: *Schweigen*

 

JM: *Unbehagen*

 

Bracchus: „Tja....ähm sag mal Lisa, wie geht's deiner Zellulite. Also Fatimah hats unter Kontrolle. Hier und da etwas Chirurgie... aber ich werde sie wohl trotzdem verkaufen, denke ich.“

 

Hmm, hat man jetzt gemerkt, dass Bracchus keine Erfahrung im gesellschaftlich korrekten Umgang mit Frauen hat oder nicht?

 

Lisa wird sichtlich wütend und will schon etwas sagen, wird aber von Jason beruhigt.

 

JM: „Ja – Also sag mal: Läuft Dein Restaurant gut?“

 

Bracchus: „Das Restaurant läuft nicht, das bleibt hier stehen.“

 

JM: „Ja toll, ich meine, ob man damit gut verdient?“

 

Bracchus: „Es läuft!“

 

Ein wahrhaft schlechter Schenkelklopfer von Bracchus. Er scheint seinen Witz dennoch hervorragend gefunden zu haben und lacht laut los. Er haut Fatimah recht derbe auf den Rücken, sodass diese für einen Sekundenbruchteil Schmerz in der Mimik andeutet, dann aber (gezwungenermaßen) anfängt mit zu kichern.

Jason schaut Lisa fragend an und denkt nicht daran, über diesen schlechten Ulk zu lachen.

 

Bracchus wischt sich Tränen aus den Augen und scheint sich wieder zu fangen.

 

Bracchus: „Wo waren wir stehengeblieben?“

 

JM: „Du wolltest mir erzählen, was Du willst!“

 

Bracchus: „Nach dem Essen, As... ähm Jason, nach dem Essen!“

 

JM: „Von mir aus.“

 

Fatimah: *schweig*

 

LS: „Jason, ich hätte gerne was zu trinken.“

 

JM: „Stimmt, wir haben ja gar nichts zu trinken hier. GASTON!“

 

Kellner: „Ich darf doch sehr bitten!“

 

JM: „Nein, das mache ich: Bitte bringen Sie mir einen trockenen Rotwein und zwei Gläser.“

 

Kellner: „Sehr wohl – ähm, entschuldigung...“

 

JM: „Ja?“

 

Kellner: „Sie hatten doch den Hummer.“

 

JM: „Und?“

 

Kellner: „Da ist eine Weißweinsauce dabei, und da passt Rotwein doch nicht wirklich...“

 

JM: „Ja gut, dann nehme ich...“

 

Bracchus: „Sagen Sie mal, sind Sie bei jedem Gast so? Wenn der Herr einen Rotwein möchte, dann bringen Sie ihm gefälligst einen!“

 

Kellner: „Aber ich habe doch nur...“

 

Bracchus: „LOS!“

 

Der Kellner zieht ab. Scheiß doch auf den guten Geschmack, Hauptsache keine Kündigung...

 

Bracchus: „Also eine Unverschämtheit ist das, was man heutzutage an Personal bekommt. Bei Allah...“

 

Bracchus scheint sichtlich um Harmonie bemüht.

Jason jedoch zieht es vor, dazu nichts zu sagen. Stattdessen trommelt er nervös mit den Fingern auf dem Tisch. Bevor die Langeweile nun überhand nimmt, kommt der Kellner zurück und bringt den Rotwein und Fatimahs Vorsuppe.

 

Jason und Lisa unterhalten sich über belanglose Dinge, Fatimah löffelt ihr Suppe und Bracchus starrt wütend auf die Uhr.

 

Bracchus: „Wie lange brauchst Du eigentlich für die Suppe? Bist Du endlich fertig?“

 

Fatimah nickt zögernd.

 

Bracchus: „Na endlich.“

 

Der Kellner räumt den Suppenteller ab und bringt schließlich den Hummer.

 

Bracchus: „So und nu zisch ab. Du weißt, was du zu tun hast.“

 

Wortlos erhebt sich Fatimah und dackelt (grazil) in die Küche. Es ist ja ein offenes Geheimnis, dass Bracchus niedere Arbeiten generell auf Stundenbasis bezahlt. Und wenn sein Weib jene Arbeit verrichtet, muss er Anderen die Stunden nicht zahlen. Also ab an die Spüle...

 

Lisa und Jason schauen etwas schockiert, lassen sich aber sonst nichts weiter anmerken. Stattdessen...

 

JM: „Na dann: Guten Appetit!“

 

Jason sticht mit dem Messer in den Hummer und rüttelt daran herum. Bracchus hingegen demonstriert, wie professionell er den Hummer aufgebrochen bekommt. Bei Myers sieht das ganze etwas hilfloser aus.

 

LS: „Lass mich mal, ich habe das schon mal gemacht.“

 

Bracchus schaut reichlich sparsam rüber. Dieser Mann da gegenüber will sich doch wohl nicht von einem WEIB zeigen lassen, wie man einen Hummer isst!

 

JM: „Nein, nein, das schaffe ich schon!“

 

Schon besser!

 

Jason prökelt weiter an dem Hummer herum...

 

JM: „Vielleicht, wenn ich hier...“

 

Er benutzt nun das Messer als Hebel um die Kruste aufzuhalten, während er mit seiner Gabel in dem Fleisch herumstochert. Katapultartig fliegt nun ein dicker Brocken Fleisch aus dem Hummer im hohen Bogen durch die Luft – genau in den Ausschnitt von Lisas Kleid.

 

LS: „IIIIIIIIH!“

 

JM: „Huch!“

 

Bracchus: *grins*

 

JM: „Moment, das habe ich gleich!“

 

Myers pult nun mit zwei Fingern in Lisas Ausschnitt herum und angelt das Stück Hummer heraus und wirft es sich in den Mund.

 

LS: „Das kann ja wohl nicht angehen!“

 

JM: „Wieso?“

 

Lisa rauscht nun wütend auf die Damentoilette, um sich frisch zu machen.

 

Bracchus: „Bei Allah, wenn Sie was dagegen hat, hol ich das beim nächsten Mal da raus...“

 

JM: „Ich warne Dich!“

 

Bracchus: „...obwohl, dann würde mir...“ *MundmitHummervollstopf*

 

Bracchus scheint sichtlich den Rest des Satzes zu verschlucken. Harmonie, Bracchus, Harmonie!

 

JM: *wart*

 

Bracchus: „Warum isst du nicht? Schmeckt dir das Essen aus dem Hause Aliera nicht?!?“

 

Jason guckt herausfordernd.

 

JM: „Warum bin ich hier. Dein Essen kannst du dir in die Haare schmieren...“

 

Beim Barte des Propheten, diese Westeuropäer haben einfach keinen Stil!

Aber wenn’s denn sein muss.. je früher diese Knallerbse auf seinen Vorschlag eingeht, umso früher dampft er ab und das wiederum bedeutet, dass er sich umso früher in aller Seelenruhe seinem Mahl widmen kann.

 

Bracchus: „Na gut, da du offensichtlich Hummer nicht magst, will ich dich mit Informationen laben.“

 

Künstlerische Pause. Bracchus schaut auf seinen Teller, ergreift eine der Hummerscheren und hält sie beinahe belanglos zwischen sein und das Gesicht von Myers.

 

Bracchus: „Eigenartig...die Dinger schauen so zerbrechlich aus und trotzdem sind sie eindrucksvolle Waffen..“

 

Jason kümmert das im Moment herzlich wenig.

 

JM: „Bracchus! Informationen....“

 

Als wäre er aus einer anderen Welt gerissen worden, zuckt der Araber zusammen und schaut nun sein Gegenüber an (geiles Schauspiel, Mister Bracchus!)

 

Bracchus: „Ach ja, richtig. Nun, Gabriel wird uns reinlegen!“

 

Bedeutungsschwangerer Blick des Arabers, skeptisches Runzeln der Stirn auf der anderen Seite.

 

JM: „Ach wirklich? Wie denn?“

 

Bracchus: „Er hat meinen Vater nicht geheilt, sondern ausgetauscht. Der Mann, den du am Sonntag in Empfang nehmen wirst, wird alles und jeder sein, nur nicht mein Vater!“

 

Jason macht ein erschrockenes Gesicht, beugt sich dann etwas über den Tisch und flüstert.

 

JM: „Echt? Erzähl mal! Das ist wirklich...mein Gott, ich bin schockiert!“

 

Keine Frage, die Ironie in Myers´ Verhalten war nicht zu übersehen. Entsprechend auch die Reaktion des Arabers.

 

Bracchus: „Jaja, es gibt wohl keinen Doppelgänger, aber du weißt so gut wie ich, dass ein Lucifer auf dem Posten eines Commissioners für die PCWA Gift sein wird. Du bist ja schon fast nicht tragbar, aber der Kerl ist ein echtes Risiko. Ganz zu Schweigen vom gesundheitlichen Risiko meines Vaters. Der Mann braucht Ruhe. Und d...“

 

JM: „Du sorgst dich um Labib? Ich lach mich gleich tot. Wer hat denn verhin...“

 

Bracchus: „Ich rede hier von der Zukunft der PCWA! Was interessiert da die Vergangenheit?“

 

Urplötzlich schießt eine Essenz des Bracchus´schen Jähzorns an die Oberfläche, lässt den Araber den Noch-Commissioner der PCWA bissig unterbrechen und gleichzeitig mit der Hummerschere wirr vor Jasons Gesicht rumfuchteln.

 

JM: „Ach, DAVON will man also nichts mehr hören wie? Und nimm das Ding aus meinem Blickfeld!“

 

Bracchus: „Musst du immer wieder mit der alten Leier anfangen? Du weißt ganz genau, dass ich das Beste bin, was der PCWA jemals passieren konnte. Und mit meiner Hummerschere kann ich anstellen, was ich will! Immerhin ist das hier MEIN Restaurant!“

 

Provozierend fuchtelt der Araber etwas heftiger mit der tierischen Waffe vor Jasons Zinken rum.

Ja ja, der gute alte Jähzorn...

 

Bracchus: „Was ist? Reden wir jetzt endlich über unseren gemeinsamen Feind?!?“

 

Doch Jason hat momentan nur einen Feind: diese verdammte Hummerschere! Wie ein Luchs folgt sein Blick die Bewegung dieses Dings, dann ergreift er wütend seinen Hummer, bricht dem die Schere ab und fuchtelt damit nun seinerseits seinem Gegenüber vor der Nase rum.

 

JM: „Lucifer? Das lass mal meine Sorge sein. Und DU....“ Jason piekst den Araber an der Nasenspitze „...du wirst am Sonntag Geschi...“

 

Bei Allah, das war zuviel! Ruckartig schnellt der „Waffenarm“ des Arabers nach vorne, versucht, Myers mit der Schere im Gesicht zu treffen, doch Myers, flink wie er nun mal ist, kann mit seinem freien Arm parieren. Für Sekundenbruchteile schaut man sich an, dann gibt’s ein wahres Meisterwerk der Fechtkunst. Schere gegen Schere, Myers gegen Bracchus, Anstand gegen Niedertracht.

 

Bracchus: „Du Vollblutpenner!“

 

JM: „Arschgesicht!“

 

Bracchus: „Idiot!“

 

JM: „Arbeitsloser in Spe!“

 

Boah, DAS war wirklich zuviel. Vollkommen außer sich greift der Araber mit der Linken ins Essen, krallt sich ne Handvoll und schleudert diese dem Myers entgegen. Der weicht aus und verlässt deshalb seine Deckung – ein Fehler, den sich der Araber sofort mit einem Scherenstich in Jasons Schulter zunutze macht.

 

JM: „AU!“

 

Jason hält plötzlich inne, reibt sich seine Schulter und scheint zu realisieren, was er da eigentlich gerade tut (was die übrigen Gäste schon längst gemacht haben und deshalb entweder pikiert oder amüsiert dreinlicken). Jason schnippt dem Araber nun seine Schere lässig ins Essen.

 

JM: „Wie gesagt, der Sonntag wird weder Lucifer noch dir gehören, er wird der Tag des Labib Harun Aliera werden!“

 

Dann steht er auf, verlässt ruckartig das Lokal, nur um dann wieder reinzurauschen, das Damenklo aufzusuchen (inklusive mörderischem Geschrei und Gezeter der anwesenden Weiblichkeiten)...

 

JM: „Entschuldigung meine Damen! Mein HERR?“

 

Tiefe Frauenstimme: „Das ist ja wohl eine Unverschämtheit!“

 

JM: „Oh...“

 

... und schließlich Lisa mit hinfort zu zerren.

 

Zurück bleibt ein völlig perplexer Bracchus...

 

 

 

MG: „Hmm, von Stryfe zum Hummer.“

 

VC: „Bitte?“

 

MG: „Naja, ich wollte eigentlich eine Überleitung schaffen, aber das ist mir wohl nicht gelungen, schätze ich.“

 

VC: „Ganz und gar nicht. Also jetzt probiere ich es mal... Tja, was haben wir denn da nun gesehen? Einen Stryfe und Jas...“

 

MG: „Auch nicht viel besser. Lass es uns mal trennen und lieber Nägel mit Köpfen machen. Sonst gibt’s vielleicht unangenehme Folgen für uns.“

 

VC: „Hmm, ok. Also zunächst Stryfe.“

 

MG: „Jupp. Stryfe oder Christian…ein Mann mit einer charakterlichen 180°-Drehung. Vor einigen Monaten noch ähnlich Castor Cage auf das Verderben des Mike Novoselic aus, schnurrt er jetzt scheinbar friedfertig vor sich hin.“

 

VC: „Ich bin gespannt, wie er sich in seinem heutigen Match präsentieren wird. Imemrhin ist es quasi sein Comeback.“

 

MG: „Und trotzdem gehört zu den Favoriten auf den Sieg.“

 

VC: „Ein Mitfavorit wurde wohl gerade backstage erwischt. Drum lass uns vielleicht noch ganz schnell loswerden, dass das Video von Bracchus und Myers auf Anweisung von Bracchus höchstselbst eigentlich nicht hätte gesendet werden dürfen. Wer da wohl wieder hinter diesem Faux Pas steckt?“

 

MG: „Und ab die Post in den Backstagebereich.“

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

LIVE

 

 

Die Show hat begonnen. Ich befinde mich mittlerweile in meiner Kabine hier im PCWA Dome und bin langsam, aber sicher dabei, mich auf den Opener vorzubereiten. Sich ein wenig recken und strecken, die Muskeln warm werden lassen, damit nachher im Ring ja nichts passiert. Solange jetzt keiner dieser Reporter herein schauen will …

 

Ein Klopfen. Ich hätte es lieber nicht verschreien sollen. Hoffentlich wenigstens nicht Terry Bollea.

 

Nun ja es ist nicht Terry Bollea. Jemand ganz anderes ist er. Langsamen leisen Schrittes betritt Azrael Rage die kleine Kabine. Dies war für Smith vollkommen unerwartet. Leicht verfällt sein Gesichtsausdruck. Die Mimik des Gesichtes bei Azrael Rage zeigen hingegen ganz andere Bilder. Dieser grinst leicht verschlagen und sieht dann Smith tief in die Augen. Ein kurzes Blickduell, aber dann wendet sich die Ausgeburt der Hölle lachend ab.

 

"Guten Tag, mein lieber Junge. Wie geht es dir? Hast du dich erholt von deinem vollkommenen Versagen beim IWF Brawl 4 all? Nein? Oder doch? Nun denn, so ist dies eh unwichtig, denn du hast das wichtigste dort mitbekommen. Ich war länger als du im Ring. Verstehst du die Bedeutungt in diesem? Es ist ein Symbol, ein Zeichen. Es soll dir etwas sagen? Hast du die Botschaft erkannt, mein Freund? Sicher hast du. Ja, es wäre vermessen von dir zu denken, dass du mich diesmal schlagen könntest. Es wird dir genauso, wenn nicht sogar schlimmer ergehen. Du solltest am besten gar nicht antreten. Solltest dich deiner Bestimmung ergeben. Erkenne endlich an, dass du als Versager gebrandmarkt bist. John, du verlierst, und es wird nicht das letzte mal sein, dass du dies tust."

 

Azrael Rage, ah ja. Wo ist Terry, wenn man ihn braucht? Der wäre mir im Moment entgegen aller Erwartungen doch fast lieber gewesen.

 

JS: Ach ja, der Teufel persönlich. Well, willkommen in meiner kleinen Kabine hier in der PCWA, Azrael. Well, ja, du warst beim Brawl 4 All länger im Ring als ich, bist später ausgeschieden als ich. Das streite ich an dieser Stelle auch gar nicht ab.

 

Wie könnte ich auch?

 

JS: Aber du solltest es ja ebenso wissen wie ich: Heute Abend werden die Karten neu gemischt. Heute ist es anders wie in der Battle Royal der IWF. Kein Match gleicht einem anderen.

 

Ein lächelnder Blick von mir in seine Richtung.

 

JS: You know, it’s just a whole new game, Azrael. Nicht vergleichbar mit dem Brawl 4 All. Absolut kein Vergleich, mit dem was war. Dieses Mal gilt Strategie viel mehr als nur das Glück. Und dann rechnest du dir eben dieselben Chancen aus, mich zu übertrumpfen?

 

Azrael klascht in die Hände. Er amüsiert sich köstlich über die Rede von John Smith.

 

"Strategie? Mein Freund, jeder weiss, dass deine Strategie nur ein kleiner Blöff ist. In Wirklichkeit ähnelst du in deiner Strategie eher einem Tier. Ja genau, das ist es. Du bist nur ein simples dummes Tier. Du wrestlest doch nur nach deinem Instinkt. Versuchst leicht trubadurent mit großen billigen Phrasen, geprägt vom Wissen der Niederlage, dich noch einmal stark und anmutig zu machen. Dies ist dir dennoch nicht gelungen. Schwächlich und gebrochen stehst du hier vor mir, und die Illusion von Stärke ist schnell verflogen."

 

Ein kurzes Grinsen in Azrael's Gesicht und die Worte des Teufels verfliegen im Raum.

 

Ich nur ein Instinktwrestler? Hm, klingt nicht unbedingt falsch, ja, in gewissem Maße könnte er da Recht haben. Aber ganz planlos werde ich wohl nicht in dieses Match gehen.

 

JS: Du reduzierst mich also auf das Instinktwrestling? Well, das könnte ein Fehler sein, mein werter Herr Möchtegern-Teufel. Aber wir werden sehen, wer am Ende des Matches Recht behalten hat, wir werden es sehen. Nun denn, Rage, wir werden uns wohl bald im Ring sehen. Derweilen noch einen schönen Abend, würde ich sagen.

 

Ein kurzer Blick zu John Smith und dann wieder gen Himmel.

 

"Ein schönen Abend? Werden die tyrannischen Sterne diesen Abend wirklich schön gestalten, oder werden sie heute in ihrer Wut verglühen und deinen Stern vom Himmel holen, John? So ist dein heutiger Werdegang noch sehr verschleichert vom Nebel der Verzweifelung. So wird sich heute viel offenbaren, dass du, die Welt und vielleicht auch ich nicht erwartet hätten. So wäre es doch vermessen, wenn der Weg so einfach vorher zu sehen wäre, findest du nicht? Sinnlosigkeit zeichnet dieses Unterfangen, aber eins ist klar zu sagen, mein Freund. Du wirst heute nicht siegen und ein weiteres mal von der Niederlage heimgesucht werden. So wünsche ich dir nun einen schönen Abend und beobachte die Sterne."

 

Nun denn, ich bin gespannt, ob einer von uns beiden das Match gewinnen wird. Die Chancen dafür dürften nicht gerade gering sein. Aber wir werden ja sehen, wer das Rennen macht. Er hat die Kabine wieder verlassen und ich bereite mich weiterhin auf mein Match vor.

 

 

 

Und von der Kabine des John Smith zurück zum Tisch unserer beiden Showbegleiter. Selbstredend sitzen diese als Schmuckwerk dahinter J

 

MG: „Eine sehr interessante Szene, findest du nicht?“

 

VC: „Jepp. Der Instinktwrestler John Smith trifft auf den verschlagenen Azrael Rage. Ohne Zweifel versucht letzterer, seinen Gegner  bereits ausserhalb des Ringes zu demoralisieren und zu schwächen.“

 

MG: „Doch Smith hat es erkannt: neues Match, neue Karten.“

 

VC: „Im übrigen ist dieser Abend für John in doppelter Hnisicht äußerst wichtig.“

 

MG: „Warum?“

 

VC: „Naja, zum einen tritt er ja in der Prestige Challenge an, kämpft also um den Main Event von Vendetta 24, und zum anderen dürfte er heute wohl auf den Unbekannten treffen.“

 

MG: „Ah du meinst die Person, die den John seit Wochen mit mysteriösen Briefen verfolgt?“

 

VC: „...und dabei andeutet, mehr über Johns Vergangenheit zu wissen, als John selbst. Richtig!“

 

MG: „Tja... ein äußerst wichtiger Abend also für den Mann, den sich der Universe Man wohl auf die Fahnen geschrieben hat.“

 

VC: „Nun, dies ist ein anderes Kapitel, welches wir später ja noch anschneiden können. Jetzt erst einmal ein Video, erneut eine Widergutmachung in Sachen Restamo und Alves...“

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

VIDEOSEQUENZ

 

 

Happened after Vendetta 23…

 

Der Schwarze Van - gefahren von Restamo Lifad Denafeth, oder zumindest ist er einer der Insassen und es ist nicht unwahrscheinlich, dass seine Schwarzhaarige den Wagen fährt - ist immer noch in Sichtweite von Lance Lustreless. Weit genug weg, um nicht erkannt zu werden und dicht genug dran, um nicht den Anschluss zu verlieren. So hat es sich Lance zumindest gedacht, doch woher sollte er auch wissen, das Restamo genauso dieses Ziel verfolgt?

 

Während dem ganzen Weg hat Lance nicht ein Straßenschild gelesen, was ihm sagen würde, wo er lang gefahren ist. Er hat also keine Ahnung wo er ist und wo er hinfährt, doch Nacht, Trunkenheit und Wut lassen ihn dieses Faktum ignorieren.

 

Gerade hat er ein Tor passiert, dass symbolisch den einzigen Eingang  und Ausgang eines Dorfes markiert. Den Namen des Dorfes hat er wieder übersehen, dafür ist er zu sehr auf Restamo und seinen Wagen fixiert.

 

Kaum hat er den Eingang durchschritten, knallt es auf einmal laut und die Verfolgungsjagd scheint ein jähes Ende zu nehmen. Seine beiden Vorderreifen scheinen platt zu sein und der Wagen will nicht mehr. Lance ist jetzt noch wütender. Schnaubend steigt er aus dem Wagen aus und tritt gegen die Tür. Bevor er weiter seinen Wagen malträtieren kann, rennt er einfach los. Wenn er ihn nicht mehr mit dem Wagen verfolgen kann, dann halt zu Fuß, noch ist er ja in Sichtweite.

 

Blindlings rennt er durch das Dorf, hinter dem Wagen her, doch plötzlich gibt es eine große Explosion. Er dreht sich um und sieht nur noch seinen Wagen in Flammen vergehen.

 

Lance: „Was zum…?“

 

Doch der Wagen ist ihm nach dem ersten Schrecken egal, er muss Hannah finden und retten und dann diesen Arsch verprügeln.

 

Mit diesem Gedanken erfüllt dreht sich Lance nun wieder in Laufrichtung und sucht die Landschaft nach dem Licht von Restamos Wagen ab, doch dieser ist verschwunden. Das Licht ist aus. Wie soll Lance ihn denn jetzt finden? Verdammt…

 

Und dann rennt er doch los. Dorthin, wo er den Wagen das letzte Mal gesehen hat. Irgendjemand würde dort schon wohnen und ihm weiterhelfen können. Jemand wie Restamo fällt auf und das könnte Lance´ Rettung sein, zumindest ist es seine letzte Hoffnung…

 

 

 

 

MG: „Lance hat es also geschafft,  Restamo bis..öhm...dorthin zu verfolgen, doch ob es wirklich gut für ihn ist, wird man wohl erst noch sehen.“

 

VC: „Er setzt nun einmal alles aufs Spiel um seine Freundin zu retten.“

 

MG: „Obwohl diese schon längst in den Fängen von Restamo zu sein scheint.“

 

VC: „Es ist im Grunde ein völlig sinnlose Rettungsaktion, die Lance dort startet.“

 

MG: „Wahrscheinlich, aber man kann ja nicht wissen, in wiefern Hannah noch zu retten ist.“

 

VC: „Hoffen wir, dass zumindest Lance es schaffen wird.“

 

MG: „Wir werden sehen. Begeben wir uns nun erneut auf Zeitreise und beobachten mal, wie sich Smith gegenüber großen Wrestling-Persönlichkeiten verhält.“

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

VIDEOSEQUENZ

 

 

JOHN SMITH MEETS THE BIG GUYS OF WRESTLING, PART 1:
The God of War

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Berlin, two days ago

 

So, einmal wieder einen Tag in der Stadt verbracht und nun ist es wieder an der Zeit, mein kleines Zimmer im Hotel der PCWA aufzusuchen. Die Rezeption des Hotels liegt vor mir, wo sich auch der Schlüssel zu meinem Zimmer befindet. Dort vorne stehen noch ein paar Menschen an. Aber ich habe keine Zeit, keine Lust zu warten. Also schreite ich schnellen Schrittes nach vorne. Die Jungs an der Rezeption kennen mich bereits, ich muss mir also nur den Schlüssel zuwerfen lassen …

 

An gleicher Stelle steht ein Mann, der eigentlich nicht in diesem Hotel zu sehen ist. Ein Sieg, ein Kampf zwang ihn jedoch dazu, heute hier zu stehen, um sich auf Out of Ashes vorzubereiten. Die Motivation ist gering, hat er doch gerade erst neue Aufgaben bekommen, um die es sich zu kümmern gilt. Dementsprechend ist auch die Laune des Mannes, der durch schwarze Brillengläser den Ankommenden anblickt, an einem Tiefpunkt. Kopfschüttelnd stellt er sich Smith in den Weg.

 

Mein Blick wandert den Mann auf und ab, der mich gerade in meinem Run gestoppt hat. Ich kenne diesen Mann. Er ist einer der ganz Großen in diesem Business. Brawling Rumble Sieger, BXQ X-treme World Champion, BXQ Intercontinental Champion und weiß der Teufel was sonst noch. Sein Name ist also Ares, Gott des Krieges. Einem solchen Mann sollte man Respekt zollen, ihn lieber nicht provozieren.

 

JS: Ares, nicht? Der Gott des Krieges, der ehemalige Dr. Schmerz, dessen Kopie jetzt gerade in der BCW herum läuft. Well, big sorry. Ich wollte mich nicht vor den Number One Contender drängen, der übermorgen nach dem großen Crossover Gold der PCWA streben wird.

 

Ein freundliches, vielleicht auch besänftigendes Lächeln zeichnet sich auf meinen Gesichtszügen ab. Ach ja, vielleicht sollte ich mich ihm auch einmal vorstellen, wäre eine Idee.

 

JS: Ähm, well. Ich gehe mal davon aus, dass ich dem Kriegsgott wohl ein unbekanntes Gesicht bin. Also … mein Name ist John Smith, PCWA Wrestler meines Zeichens.

 

Die Augenbrauen werden leicht angehoben. Ein dünnes Lächeln zeichnet sich auf seinen Lippen ab. Ares scheint amüsiert, aufrichtig amüsiert.

 

Ares: Es scheint fast so, als ist eine Vorstellung meiner Person nicht mehr von Nöten. Dennoch sollte der Höflichkeit genüge getan werden...

 

Übertriebene Verbeugung seitens des Kriegsgottes.

 

Ares: Ares ist mein Name. Ich bin derjenige, der bei Out of Ashes den DanMen Titel erstreiten will. Ich bin derjenige, der bei Out of Ashes das Gold der United Federations um seine Hüften schnallen wird. Ich bin derjenige, der der PCWA ein weiteres Mal ihre Grenzen aufzeigen wird. Ich bin derjenige, der bei Out of Ashes über Alex Collinns triumphieren wird. Doch es wurde bereits genug von meiner Person erzählt. Wer ist die Person, mit der ich spreche? Was gibt es über den Menschen zu sagen, in dessen Gesicht ich blicke?

 

Der GCW Neuling blickt durch das schwarze Brillenglas auf John Smith.

 

JS: Was es über mich zu sagen gibt? Well, die Fans dort draußen sind sich wohl nicht besonders einig über mich, so mancher Wrestler ebenso. Fragt man S.a.m.o.T, dann würde er wohl sagen, ich wäre ein Monster. Fragt man andere, würden sie mich vielleicht als netten Mensch bezeichnen.

 

Mein Blick geht in Richtung Ares. Was geht eigentlich diesen Mann meine ganze Geschichte an? All die Dinge mit S.a.m.o.T, Mauerblümchen und wie sie heißen? Aber sein Blick wirkt interessiert, wie es aussieht. Also gut, dann eben doch.

 

JS: You know, es gab da vor einigen Shows diese Geschichte mit Mauerblümchen, der Freundin von S.a.m.o.T. Sie wollte in das Match zwischen ihm und mir eingreifen, wollte mich wohl behindern oder so. Ich habe mich umgedreht und ihr in einem Reflex, in einer unüberlegten Aktion einen Schlag verpasst, sie zu Boden gebracht und verletzt. Und nun betreibt S.a.m.o.T hier eine Art Hexenjagd auf mich …

 

Überrascht blickt der Kriegsgott auf.

 

Ares: Sounds... interesting. Tell me... Wie hat es sie angefühlt, als du ihr warmes Fleisch unter deinem Körper spürtest? Wie hat es sich angefühlt, als du merktest, was du gerade getan hast? Was hast du gespürt? Was hast du gefühlt? Tief in dir drin? Wie hast du diesen Kampf der Gefühle, wie hast du diesen Orkan der Gefühle, der tief in dir tobte, erlebt? Tell me, John Smith, tell it to me...

 

Mein Blick sieht ihn an. Verwirrt, verstört. Was soll ich anderes dabei gefühlt haben als das, was ich gefühlt habe.

 

JS: Wut, Wut über mich, Wut über das, was ich angestellt habe. Wut darüber, was passiert ist. Und Enttäuschung darüber, dass das Match so enden musste. S.a.m.o.T verließ den Ring, als Mauerblümchen sich verletzte. Ich war alles andere als glücklich. Wie hätte ich auch anders empfinden sollen?

 

Ares zieht sich die Brille von der Nase, legt sie auf den Tresen vor der Rezeption. Blaue Augen blicken euphorisch in die Augen Smiths.

 

Ares: Hast du sie nicht gespürt? Hast du nicht die Macht gespürt, die deinen Körper durchflutete, als du der rohen, der puren Gewalt freien Lauf gabst? Du sagst, es wäre alles nur ein Zufall gewesen. Doch weißt du, doch spürst du, tief in dem Abgrund deiner Seele, dass es keinen Zufall gibt. Nur Fortuna, die Göttin des Schicksals, bedient sich manchmal des Zufalls knochiger Hand, um zu erzählen, was erzählt werden muss. Es war die vorbestimmt, diese Dame zu zerschmettern. Es war dir vorbestimmt, dem Hass zu dienen. Es war dir vorbestimmt, dass du an diesem Abend die Lust am Hassen erlernen wirst.

 

Kurze Pause des Kriegsgottes.

 

Ares: Und ich soll dir Glauben schenken, wenn du mir sagen wirst, dass du nichts fühltest? Und ich soll dir Glauben schenken, wenn du mir sagen wirst, dass du diese Kraft, diese Energie, diese unglaubliche Stärke nicht spürtest, als dein Opfer unter dir lag und es in deinem Kopf immer und immer wieder hämmerte:

 

Ich habe ein Leben zerstört. Ich war es, der eine Liebe zerstörte. Ich war es, der die Schöpfung schlug. Ich war es, der das Leben schändete.

 

Sag es! Sag es mir. Hast du denn nichts gespürt? Hast du denn wirklich nichts gespürt?

 

Mein Blick trifft seinen. Eine leichte Abscheu breitet sich in meiner Magengegend aus. Unheimlich wirkt dieser Mann auf mich. Fast wahnsinnig!? Ist es Wahnsinn, der in seinen Augen blitzt? Don’t know yet. Vielleicht geben die weiteren Worte, die wir wechseln werden, Aufschluß darüber.

 

JS: Ein gutes Gefühl dabei? Power fühlen? Göttliche Power? Nein, Kriegsgott, das scheint nicht meine Natur zu sein.

 

Ich blicke ihm wieder direkt in die Augen. Und er wendet ebenfalls seinen Blick nicht ab.

 

JS: Nicht jeder ist ein Gott des Krieges, weißt du. Nicht jeder ist für das Kämpfen geboren, auch wenn meine Trainer etwas anderes über mich gesagt haben. Nur weil ich es gut kann, heißt das noch lange nicht, dass es mir auf diese Art und Weise gefällt.

 

Schweigen... Ares scheint zu überlegen....

 

Ares: Seltsam... Du scheinst tatsächlich nicht zu lügen. Du scheinst tatsächlich die Wahrheit zu sprechen. Es scheint so, als hast du die Macht, die Kraft nicht gespürt. Doch verzehre ich mich nach dem Grund für deine Reaktion... Erzähl mir etwas über dich... Erzähle mir, wer du bist.

 

Das große, unangenehme Thema. Ares scheint ein verdammt gutes Gespür für die Schwachpunkte von Menschen zu haben. Ob mir das gefällt oder nicht.

 

JS: That’s the big secret … ich weiß es nicht mehr. Man hat mich eines verdammten Sommerabends auf einer Straße in New York gefunden, bewusstlos. Tage später bin ich aufgewacht, ohne Gedächtnis, ohne Vergangenheit. Das ist mein Schicksal, wie es aussieht.

 

Ares: Die meisten Menschen sehen vor sich nur Schwärze. Niemand weiß genau, was vor ihm liegt. Niemandes Weg ist in leuchtenden Lettern vor ihm aufgemalt. Ein jeder Mensch muss frohen Mutes in die Dunkelheit gehen, um seine Zukunft zu erfahren. Dort spendet ihm einzig das Licht der Vergangenheit Trost und Sicherheit. Doch ist bei dir auch die Vergangenheit in tiefste Schwärze gehüllt. Es muss ein seltsames Gefühl sein, sich nicht auf die eigene Vergangenheit, sich nicht auf die eigenen Erfahrungen berufen zu können. Es muss ein seltsames Gefühl sein, aus dem Nichts zu kommen und ins Nichts zu gehen.

 

JS: Ja, Ares. Ein unangenehmes Gefühl. Aber nur das, seine Vergangenheit nicht zu kennen. You know, you can’t change the past … aber deine Zukunft kannst du selbst bestimmen. Zumindest ist diese meine Philosophie, die Welt meiner Gedanken. Du scheinst dies ja vielleicht anders zu sehen … aber gut, verschiedene Menschen, verschiedene Einstellungen, verschiedene Philosophien. That’s life, isn’t it? Ja … so ist das eben.

 

Ares: Ohne Vergangenheit... ohne Zukunft... nur im Hier und Jetzt... nur im Kampf zu Hause.... die Heimat nur im Ring. Wir haben einige Gemeinsamkeiten, die ich zu finden hier nicht erwartet hätte. Eine interessante Geschichte nennen sie ihr eigen, John Smith... Eine Frage noch. Out of Ashes ist nicht nur meine Bühne. Auch der Mann ohne Vergangenheit wird sich in das gleißende Licht der Scheinwerfer stellen. Wer wird es sein, der sich mit dir den Squared Circle teilen wird? Wer wird es sein, den es zu besiegen gilt?

 

JS: Kein einzelner Mann, sechs Gegner gibt es zu schlagen. Fünf Männer gilt es zu schlagen und eine Frau. Darunter so illustre Namen wie Runa Heritage und der Rückkehrer Stryfe. Und auch besagter S.a.m.o.T. Dürfte also verdammt interessant werden, das Match in 2 Tagen.

 

Ares: Dann ist es nun an mir, dir viel Glück zu wünschen. Möge dich dein Weg sowohl in die Zukunft, als auch in die Vergangenheit, sowohl nach vorne, als auch nach hinten führen. Möge die Finsternis durch das Feuer der Vergangenheit erhellt werden...

 

Kurze Verbeugung...

 

Ares: Ich wünsche viel Erfolg übermorgen Abend. Es war ein interessantes Treffen... Vielleicht, ja vielleicht wird es nicht das Letzte sein.

 

JS: Ja, einen schönen Tag noch, Kriegsgott. Und eine gute und faire Schlacht gegen Collins wünsche ich dir.

 

Die Sonnenbrille und der Zimmerschlüssel, der nun auf dem Tresen liegt, werden aufgenommen. Ruhig setzt sich der Kriegsgott die Brille auf die Nase. Schwarze Augen funkeln Smith an. Hand zur Stirn...

 

Ares: Goodbye, Amigo.

 

JS: Ja, goodbye, Kriegsgott.

 

Mit langsamen, ruhigen Schritten marschiert Ares auf den Aufzug, der auch sogleich öffnet, zu und verschwindet hinter den sich schließenden Aufzugflügeln.

 

Da blicke ich ihm hinterher. Einer der ganz großen Ikonen des Wrestlings. Einem der Männer, die dieses Business beherrschen. Vielleicht schaffe ich es auch einmal da hin, wo du jetzt bist, Ares. Vielleicht. Dann werden wir uns spätestens wieder sehen.

 

 

 

MG: „Ares scheint einen bleibenden Eindruck bei Smith hinterlassen zu haben.“

 

VC: „Jepp. Und fast schien es so, als wolle der Kriegsgott dem John einreden, ein Monster zu sein.“

 

MG: „Aber nur fast. Eins scheint sicher: Ares ist ein philosophischer  Mensch.“

 

VC: „Hat ihm bisher aber nicht geholfen, die Abneigung unserer Fasn zu überwinden.“

 

MG: „Hat er sich ja auch selbst zuzuschreiben. Wenn ich da so an den Brawlin´ Rumble denke...“

 

VC: „Jepp.“

 

MG: „Gut, schalten wir mal Backstage...“

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

LIVE

 

 

Ein Automat. Nichts Besonderes in der PCWA. Davon gibt es mehrere Backstage. Dieser ist mit Müsli-Vitaminriegeln und Sandwichses gefüllt. Eigentlich nichts besonderes, wenn hier nicht jemand besonderes wäre. Alex Collinns schiebt grade ein 2 Euro Stück in den Geldschlot. Man hört wie die Münze runter rollt und schon drückt Collinns die Zahl 23. Ein Cornyriegel kommt aus dem Automaten. Der Harlem White Guy hat wohl noch nicht genug und will ein weiteres 2 Stück einwerfen, da schaut er plötzlich auf eine schwarze Katze, die auf dem Automaten sitzt. Sie hat stechend gelbe Augen, aber sieht sonstig sehr lieb aus. In der PCWA ist diese Katze längst bekannt. Sie gehört zu Azrael Rage und ihr Name ist Belzebub. Wenn man schon vom Teufel spricht, da ertönt plötzlich seine Stimme.

 

„Der Geruch des Guten war sehr streng hier. Erkennst du mich? Ich stelle mich einfach mal vor. Mein Name ist Azrael Rage.“

 

Collinns will antworten, aber Azrael winkt ab.

 

„Ich kenne deinen Namen. Du bist der Harlem White Guy Alex Collinns. Du bist ein Musterbeispiel für Freundschaft, Fairness und Siegeswille, oh ja.“

 

Die Worte verschallen und so tritt auch die Ausgeburt der Hölle langsam ins Szenario. Seine blauen Augen funkeln beim Anblick von Collinns auf. Kurz mustern sich beide mit scharfen Blicken. Mit zischender Zunge spricht Azrael weiter.

 

„Belzebub führte mich zu dir. Er roch dich schon. Er erkennt immer schillernde Persönlichkeiten, und dies bist du ja ohne Frage. So siegtest du erst kürzlich beim Brawl 4 All, und leider musste ich den bitteren Geschmack der Niederlage schmecken. Nun gut, dies ist passiert, weiter zu neuen Taten. Heute ein anstrengendes Match für dich, nicht wahr, lieber Junge?“

 

Entschlossen blickt Collinns auf den Teufel und dann ein kurz andächtiger Blick gen Boden. Alles, was er erstrebte war eine Stärkung, ein Relaxen vor dem Kampf der Ideologien. Nun steht ihm Satans menschgewordene Hülle gegenüber. Ein andächtiges, wenn auch unheilvolles Szenario. Collinns ist gewohnt sich dem Bösen zu stellen und riecht einen Hinterhalt. Allerdings wird auch er erst einmal gute Mine zum teuflischen Spiel machen. Seine Gedanken umkreisen den Brawl 4 All während er andächtig auf seinen Corny-Riegel blickt.

 

Harlem White Guy: Wahrlich, es wird mehr eine Schlacht als ein Match. Es wird eher ein Glaubenskrieg als ein simples One on One. Ares und ich, Superstars, sowohl physisch als auch psychisch. Ares und ich, Ideologien Vertreter, sowohl verbal als auch physisch. This could be epic.

 

Collinns verharrt für einige Sekunden, schaut auf die durch und durch schwarze Katze.

 

Harlem White Guy: Mir gegenüber wird dein Gott stehen, dein Hass-Geliebter, dein Gegner, nach dem du strebst, doch der dich zurückstößt, weil er andere Gedankengänge hat. Ares ist stark, weise und intelligent, doch seine Synapsen scheinen falsch verknüpft. Er strebt nach dem Kampf, der Schlacht, doch eigentlich sollte er es nur als Mittel zum Zweck sehen.

 

Ein irritiertes Gesicht erwartet Collinns.

 

Harlem White Guy: You see, that’s the difference between Ares ‘n’ me. Er kämpft, weil er es will, weil es ihm ein Gefühl von Stärke, Ruhm, Anerkennung gibt. Doch ich, ich benutzte dieses Werkzeug nur im nötigsten Fall. Ich versuche durch verbale Interaktion Probleme zu lösen. It’s a fight of ideology ... and the Harlem Guy will face and win it.

 

Der Teufel hingegen bringt ein müdes Lächeln nun hervor. Kurz fasst er seine Worte und ein Blickaustausch.

 

„Bist du wirklich der Ansicht, du kannst den Kriegsgott aufhalten? Wer weiß? Sehr verworren gibt die Zukunft dies nur preis. Dennoch ist deine Existenz für heute Abend gerechtfertigt? So ist dein Lebensstil doch einer Farce gleich, mein Freund. Immer bist du der Gute, der glänzende Ritter. Kannst du dich ewig deiner Eifersucht und deinem Hass entziehen? Denn so höre, so lodert auch in dir ein Feuer, das endlich mehr als glimmen will. Ein Feuer des Bösen. Noch bist du getrieben vom Gedanken der Fairness, doch was bringt dir dies? Den Applaus der Leute, doch dieser ist es nicht wert. So würde jeder von ihnen dich verraten, wenn er damit an deine Stelle treten könnte. Du bist der Champion des Volkes, oder? Natürlich bist du dies. Frenetisch jubeln dir die Leute zu, wenn du die Halle betrittst. Jedes mal feuern sie dich wieder an, wenn du einen deiner Gegner besiegst. Doch was hast du davon? Nichts, keinen Vorteil, kein gar nichts. Dabei weißt du tief in deinem Inneren, dass sie dich verachten, und ihre Eifersucht dir gegenüber immer da ist. Sie existiert und die meisten von ihnen haben dies schon längst realisiert. Wer fehlt also noch? Du, mein lieber Junge, du fehlst noch. Realisier endlich, dass auch dir die Sünde angeboren ist und du sie ehrst. Gib es endlich zu. Steh zu dir. Steh dazu ein Mensch zu sein!“

 

Azrael geht ein paar Schritte und lehnt sich dann an eine Wand. Leise flüstert er ein paar Worte in Richtung Collinns, die diesen weiter verunsichern sollen.

 

„Du weißt ganz genau du könntest jeden dieser Maden zerquetschen ohne mit der Wimper zu zucken. Sieh sie dir doch mal an. Jedes Mal wieder spielen sie die Bewunderung, die sie dir entgegen bringen, jedes mal wieder gibst du ihnen das, was sie angeblich wollen, dabei wollen sie doch etwas ganz anderes. Sie wollen, dass du scheiterst. Sie wollen, dass du die nächste Hürde nicht nehmen kannst und hängen bleibst in einem Loch aus Verzweifelung und Angst. So sind Menschen eben. Sie fühlen sich nur gut, wenn ihre Idole scheitern, denn dann sehen sie vor sich selber besser aus. Du siehst jetzt bestimmt dieses Bild vor deinem inneren Auge ablaufen, und stellst dir die Frage ob ich recht habe.“

 

Kurz schüttelt Collinns den Kopf. Der Argumentationsstrang des Teufels scheint ihm gar nicht zu gefallen. Einige wahre Worte scheinen ihm entsprungen zu sein. Doch Collinns Erfahrungen spiegeln andere Bilder wider. Maybe god given. Dem objektiven Betrachter entlockt sich ein Anblick von Gott und Teufel, verkörpert in menschlichen Hüllen, argumentierend, um einen besseren zu finden. Die Schlacht der Worte. Collinns Turn.

 

Harlem White Guy: For sure, devil. It’s difficult to see, who is wrong and who is right. Azrael, nicht jeder Mensch ist gottbeeinflusst. Nicht jeder Mensch spürt diese Wärme im Herzen, die so wunderbar sein kann und die alles erhellt, um auf richtigen Wegen zu wandeln.

 

Collinns stockt, schaut auf den Boden, verschwommen sieht er seine Freunde, seine wahren Freunde vor dem geistigen Auge.

 

Harlem White Guy: Natürlich gibt es Neider, die danach streben den besten Platz im Leben zu erreichen. Az, ist es nicht so, dass dies jeder will? Dass jeder das Ziel hat den Olymp des Menschentums alleine zu beherrschen? Ist es nicht so? Doch es kommt auf den Weg an, den du beschreitest. Doch es kommt auf die Gedanken an, die du hast. Doch es zählt einzig und alleine deine Handlung und die verspricht dir das Leben dies oder jenseits.

 

Collinns Blick fixiert sich so langsam an den blauen Augen Rages. Green gray on blue. Eye contact.

 

Harlem White Guy: Rage, blick in meine Seele, blick in mein Herz. Es ist rein. I don’t need this agony. I don’t need it. Ich bin eins mit meiner Seele, bin eins mit mir. Handeln und Denken verstricken sich zu einem Unikat. Ich habe dies immer gelebt. Und deshalb stehe ich hier und kann dir in die Augen blicken. Kann denken und reden wie ich will ... weil ich eins bin, Rage, eins.

 

Der Teufel gibt ein leises Lachen von sich. Dies endet abrupt und starrer Fokus befindet sich auf Collinns.

 

„Wie lächerlich naiv du doch bist. Du glaubst an diesen niederen Haufen. Er ist kaum mit jemanden wie dir oder mir zu vergleichen. Sie sind all der Beachtung, die du ihnen gibst gar nicht wert. Sie sind eben nur Menschen, und Menschen ist die Rasse, die die Sünde in ihrer puren Form verkörpert. Die Menschen behaupten immer ich sei dies, doch in Wirklichkeit bin ich nur der Erzeuger und Betrachter der Sünden. Natürlich lebe ich sie aus, wie jeder andere auch, aber dennoch bin ich nur die Spitze des Eisberges.“

 

Die Ausgeburt der Hölle drückt sich von der Wand ab und dreht sich um, um zu gehen, doch dann stockt er.

 

„Verrenne dich nicht in Illusionen. Irgendwann wird, dir klar sein, dass ich Recht habe, und dann wirst du fragen. Eine Frage wird sich dir aufbürgen. Wie weiter? Dies wirst du dich fragen, und ich werde da sein, um dir Antwort zu geben. Nun muss ich allerdings gehen. Ein schönes Waldstück wartet auf mich. Viel Glück für heute Abend. Vielleicht ist dein Scheitern ja erst zu einem späteren Zeitpunkt vorgesehen.“

 

Die Katze springt von dem Automaten und folgt ihren Meister, doch Collinns hat noch ein paar Worte für Azrael über.

 

Harlem White Guy: Lebe, so lange du noch leben kannst, Liebe so lange du noch lieben darfst. Doch eines Tages wirst du den großen Strich ziehen müssen, Rage. Eines Tages wird es addiert, wird es subtrahiert werden und am Ende steht ein Ergebnis da, was viele schocken wird, viele zu Tränen rührt.

 

Collinns’ Blick ist stark und berechnend.

 

Harlem White Guy: Dann wird das Ende gekommen sein und die Rechenschaft gezählt. Und ich werde reinen Herzens Einzug nehmen, in die mir vorbestimmte Position. Harlems Personified Goodness at its peak, Rage. Face it.

 

Dann öffnet er seinen Cornyriegel und verspeist diesen genüsslich, während der Teufel seines Weges schreitet.

 

 

 

VC: „Von Ares zu Collinns, von Smith zu Rage.“

 

MG: „Letzterer versucht nun sein Glück beim Gast aus der EFW...“

 

VC: „Richtig. Rage scheint sich heute das Wort Provokation auf die Fahnen geschrieben zu haben.“

 

MG: „Vielleicht ist er einsam...“

 

VC: „Glaube ich weniger. Ich denke, dass er dem Gewinner des Brawl 4 All einen Besuch schuldig war.“

 

MG: „Seine Katze hat ihn hingeführt...“

 

VC: „Genau und meine Oma hat n Exklusivvertrag für Schumis Cockpit erhalten!“

 

MG: „Jaja... kommen wir zu Collinns. Macht wie immer einen mental sehr gefestigten Eindruck.“

 

VC: „Muss man den nicht haben, wenn man gegen eine Ikone wie Ares antritt? Außerdem kenne ich den Harlem White Guy gar nicht anders.“

 

MG: Er bezeichnete den Kampf als eine Epische Schlacht. Einen Fight der Ideologien.“

 

VC: „Was ich durchaus nachvollziehen kann. Was mich aber unwesentlich weniger interessiert: welche Rolle wird eigentlich heute Bracchus spielen? Wird er sich einmischen, wird er provozieren? Was ist mit Valkos, dem Bracchus einen Zugang zum Match versprochen hatte?“

 

MG: „Tja, von Valkos hat man nicht mehr viel gehört. Vielleicht hat ihn Bracchus ja reingelegt.“

 

VC: „Und warum sollte er das tun? Bracchus hat bisher IMMER einen Weg gefunden, seine Hände in die Vergabe des DanMen zu mischen.“

 

MG: „Was weiß ich? Wir alle kennen den Araber und wir alle wissen, dass er seine Hausaufgaben gründlich macht. Zumeist liegt es an den anderen, dass seine Pläne nicht von Erfolg gekrönt sind.“

 

VC: „Sagt Bracchus...“

 

MG: „Jepp, sagt Bracchus...“

 

VC: „Also was nu? Wird Bracchus in dieses Match eingreifen? Wird er diesen himmelschreienden Leckerbissen zunichte machen?“

 

MG: „Hmm...also mein Tipp: entweder über Valkos oder gar nicht. Bracchus hat zuviel um die Ohren, als dass er sich auch noch um den DanMen und insbesondere um Collinns kümmern kann. Kommt Valkos heute zur Halle, wird er meiner Meinung nach für Bracchus antreten. Kommt er nicht, werden Ares und Collinns dieses Match ohne Einfluß von aussen bestreiten – was mich persönlich sehr freuen würde. Ares gegen Collinns hier im Dome! Ehrlich...“

 

VC: „Jepp. Dann gib mir noch fix deinen Tipp. Wer wird den DanMen mitnehmen am Ende der Show? Anna wartet im Backstagebereich...“

 

MG: „Hmm, schwierig. Ich lege mich mal nicht fest...“

 

VC: „Sind wir mal wieder einer Meinung. Gut, ab nach hinten.“

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

LIVE

 

 

Anna Richmond wartet in den Katakomben der Halle auf Interviewpartner. Und als wäre heute ihr absoluter Glückstag, kommt auch prompt eine Person des Weges, die heute eine Chance auf den Cryption Titel hat. Sofort stürmt sie auf den „Innovator of Coolness“ und seinen Begleittross, bestehend aus Oma Gundula und Opa Horst zu.

 

Anna: „Hey Elroy. Nur noch wenige Augenblicke und du hast die Chance deinen ersten Titel zu gewinnen. Wie fühlst du dich?“

 

Elroy: „Fantastisch! Nichts kann mich heute aufhalten. Ich werde Mike Novoselic und Castor Cage heute beweisen wozu ein Schmidtke fähig ist.“

 

Anna: „Die Experten sind da aber ganz anderer Meinung. Du giltst als der krasse Außenseiter in dem Match.“

 

Elroy: „Es kotzt mich an! Obwohl ich schon so viele Stars besiegt habe, nimmt mich immer noch keiner für voll. Aber nach diesem Match heute, wird man mich und meine Leistung respektieren müssen.“

 

Anna: „Das klingst sehr selbstbewusst. Wie willst du denn gegen den großen und kräftigen Castor Cage und den nahezu unschlagbaren Mike Novoselic vorgehen?“

 

Oma G.: „Diesem ungehobelten Klotz Castor Cage gehört mal so richtig in den Po getreten. Wenn ich den erwische, dann gnade ihm Gott!“

 

Opa H.: „Genau. Und wenn dieser andere Vogel aufmuckt, dann kümmere ich mich darum.“

 

Anna: „Wie mir scheint ist die ganze Familie Schmidtke heute hochmotiviert.“

 

Elroy: „Apropos Familie. Nachher findet noch das Famlienduell statt und wir sind bisher erst zu dritt, weil keiner mit uns da antreten will. Hättest du Lust?“

 

Anna: „Na also...ähm...eigentlich...“

 

...die drei Schmidtkes schauen Anna Richmond mit einem mitleideregenden Hundeblick an und betteln geradezu, dass sie Ja sagt.

 

Elroy: „Bitte!“

 

Oma G.: „Es dient doch einem guten Zweck!“

 

Opa H.: „Dann kann endlich mal jeder sehen wie hübsch du bist!“

 

Anna fühlt sich geschmeichelt und wird vor Verlegenheit ganz rot. Opa Horst, Oma Gundula und Elroy schauen sie wartend an.

 

Anna: „Na gut ich bin dabei!“

 

Elroy: „Cool!“

 

Oma G.: „Das ist schön. Du bist aber ein nettes Mädchen. Ich glaube du würdest gut zu unserem Elroy passen! Der ist auch ein ganz Lieber. Geht doch mal zusammen aus.“

 

Elroy schaut seine Oma kopfschüttelnd an. Sie weiß doch ganz genau wie schüchtern er Mädchen gegenüber ist. Er scheint von diesem Vorschlag nicht begeistert zu sein. Auch Anna ist diese Anspielung sichtlich unangenehm.

 

Opa H.: „Ich finde auch, dass Elroy endlich mal ne Freundin braucht. Sonst kriegt der nie eine in die Kiste.“

 

Oma G.: „Also Horst! Es geht doch nicht immer nur um Sex!“

 

Elroy: „So Schluss jetzt! Ich muss mich auf mein Match vorbereiten. Hast du noch irgendwelche Fragen Anna?“

 

Anna: „Ich wünsche dir viel Glück. Du wirst es brauchen. Aber weißt du was?“

 

Elroy: „Was denn?“

 

Anna: „Ich glaube du gewinnst heute!“

 

Elroy strahlt plötzlich bis über beide Ohren, bedankt sich bei Anna für das entgegengebrachte Vertrauen und gibt ihr zum Abschluss sogar einen Kuss auf die Wange. Daraufhin lächelt Anna den kleinen Ohmenhausener an und blickt ihm freudig erregt hinterher. Mit diesen schönen Bildern endet die Sequenz.

 

 

 

MG: „Da ist aber jemand hoch motiviert.“

 

VC: „Elroy? Jup, ist ein bedeutendes Match für ihn.“

 

MG: „Ach Elroy... ich meine den Opa! Hast du nicht gehört, was er gesagt hat? Das war ne Kampfansage!“

 

VC: „Hehe... der Horst ist doch permanent motiviert, in allen Belangen des Lebens...“

 

MG: „Hehe...“

 

VC: „Elroys Chancen heute? Sehen wir mit ihm vielleicht einen neuen Cryption Champion?“

 

MG: „Durchaus möglich. Elroy ist sehr gereift in den letzten Wochen. Fachlich gesehen war er ja schon immer mit Potential gesegnet, hat immer wieder im Ring Akzente gesetzt, aber bisher nicht so das letzte Quentchen hinterher geschaufelt. Außerhalb des Ringes ist er nun auch nicht mehr das junge Talent, das von Tuten und Blasen noch keine Ahnung hat. Jetzt kann er durchaus mithalten mit den Spielchen der anderen.“

 

VC: „ABER?“

 

MG: „Nun, ich denke, dass es für ein starker Bonus ist, mental gestärkt in den Ring zu steigen. Aber sofern die anderen beiden keine Fehler machen, wird Elroy hier das Nachsehen haben. Meiner Meinung nach ist Elroy nicht der Favorit auf den Gewinn des Belts. Aber wie wir schon sagten: wenn Zwei sich streiten, freut sich der Dritte.“

 

VC: „Tja, und weil wir beim Thema sind, gibt’s gleich nochmal die Promo für unseren Opener.“

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

LIVE

 

 

So schluchzend zieht

das Geigenlied

des Sommers hin,

dass man matt und

wund vor Schmerz und

Oual

ich bin.

 

Getragen mein Herz

von eintöniger

Mattigkeit.

 

Paul Verlaine

 

 

Beschäftigt von der Frage seiner Existenz ist er hier. Er ist, obwohl er nicht sein soll, in diesem Leben. So ist dieser Moment ein Mysterium für sich. Erstaunlich, dass er sich nicht freut, so wartet er schon so unendlich lange. Endlich trifft er heute auf das letzte Puzzlestück. Bald schlägt seine Stunde. Ist er bereit. So ist er doch der böse Mann, Azrael Rage, und nun ist er bedacht auf die Vergangenheit. So ist er sich nicht mehr über sich sicher. Was ist er? Ist er wirklich der Teufel? Oder ist er nur ein Opfer des Teufels? Diese Frage stellt sich ihm, seitdem er dort war. In Death Valley. Dabei fing alles ganz einfach an...

 

... vor ca 7 Tagen kam ein Polizist zu ihm. Er berichtete, dass man dort die Leiche seines Vaters gefunden hatte. Angeblich nur die Gebeine von ihm. Bei ihm lag wohl eine kleine Tasche. Darin waren nur zwei Sachen zu finden. Zwei Zettel. Einen auf dem sein Name stand und einem auf dem eine Nachricht stand, die von einem George war. Das wichtigste an diesem Zettel war, dass darauf sonstig nur ein Spruch zu finden war.

 

Der Teufel kommt immer dann, wenn man ihn nicht erwartet.

 

Dieser Spruch machte ihn neugierig. Sein Vater war ihm eigentlich egal. Er hatte ihn ja niemals gesehen. Anteilmahmlos nahm er die Informationen von dem Polizisten entgegen. In seinem Hirn schmiedete sich währenddessen schon ein Plan aus, denn er war neugierig. Was steckte hinter diesen Worten?

 

Einen Tag später reiste er in die USA, nach L.A.. Sein zu Hause, oder zumnidest der Ort wo er seinen Wohnsitz hatte. Diesen wollte er aber nicht besuchen. Er wollte in die Wüste, dort wo man seinen Vater, oder besser gesagt dessen Überreste fand. Es war in der Nähe einer kleinen Stadt namens Silvercity.

 

Wenn er dort ankommt, würde es dort sicherlich Aufruhr geben...

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

LIVE

 

 

Bitte diesen LINK für die passende MIDI nutzen!

 

Kennt ihr noch diese lustigen bunten Würfel, auf denen Buchstaben und Zahlen stehen, die man sinnlos übereinander stapeln konnte? Oder die großen Legosteine, auch Duplo genannt? Oder diese dreieckigen, viereckigen oder runden Förmchen, die man in die vorgefertigten Öffnungen in eine Kiste stecken konnte?

Auf dem Boden dieses schwach erleuchteten Raumes liegt eine Menge Kinderspielzeug durcheinander, absolut unaufgeräumt. Inmitten dieses Spielzeugs sitzt ein Kind, beschäftigt sich gar nicht mit dem Spielzeug, sondern starrt einfach geradeaus. Jedenfalls solange, bis sich eine Tür öffnet und die Augen des Kindes ganz groß werden, wieder Leben bekommen und das Kind auf seinem Hintern einige Zentimeter nach hinten rutscht, bis das Licht angeknipst wird und das Kind als Erik Stevens, Sohn von Leila und Marc Stevens identifiziert werden kann.

 

Ein Schatten bewegt sich langsam auf das Kind zu und – der Schatten scheint zu grinsen. Seine Gestalt wirkt schemenhaft, schleierhaft, dürstend nach Wissen und Macht und demonstriert diese Macht sogleich vor dem Kleinkind.

Das Kind hebt schützend die Hände und wird im nächsten Moment doch vom Messenjah in die Arme geschlossen.

 

„Was ist? Magst du Onkel Damon nicht mehr?“

 

Keine Antwort von Erik. Was soll er auch sagen? Er mochte Damon noch nie, schon beim ersten Aufeinandertreffen ist er ihm lieber ausgewichen. Eine Bedrohlichkeit lag damals schon über Damon und alle sahen ihn noch als Freund an.

 

„Ich habe nicht vergessen, wie sehr du mich verachtet hast, aber keine Sorge, kleiner Mann…“

 

Schon stellt Damon den Kleinen wieder auf seine Füße.

 

„Bald ist es vorbei… bald ist alles vorbei!“

 

Nach diesen weisen Worten fällt der Abgesandte in ein tiefes, düsteres Lachen ein, ein Lachen, dass Klein-Erik völlig verstört und ihn in eine Ecke rennen lässt. Dort kauert er sich ganz eng zusammen und verharrt, keine Aussicht auf Flucht, aber dennoch ein Effekt, der ihn wieder ruhiger werden lässt.

 

„Wer weiß, vielleicht siehst du sogar bald deine Mutter wieder. Ja, das könnte wirklich sein…“

 

Ganz ruhig und gelassen steckt sich Damon Valentine eine Zigarette in den Mund und entzündet diese, nimmt dann einen kräftigen Zug.

 

„Und dein Vater – also dein falscher. Nun, der will mich haben. Der will zwischen die Seile und mich dort antreffen. Was meinst du, soll ich gegen deinen falschen Papa antreten?“

 

Langsam nimmt der kleine Erik seine Arme vom Gesicht weg und zieht die Augenbrauen tief ins Gesicht, wobei er seiner Mutter, wenn diese böse ist, sehr ähnlich sieht.

 

„Papa macht dich fertig!“

 

Erstaunt wendet Damon den Kopf wieder zum kleinen Erik, der, geschockt über seine eigene Wortwahl, die Hände wieder vor das Gesicht schlägt, aus Angst vor irgendeiner Form der Rache von Damon Valentine.

Dieser aber lächelt nur, geht dann leichtfüßig auf Erik zu und tätschelt ihm den Kopf.

 

„Genau das will ich doch, Erik. Ich will Marc in Ekstase erleben. Ich will sehen, wie er sich verausgabt, nur um dann heraus zu finden, dass er nur eine Nebenrolle spielt, nur ein unwichtiger Läufer in diesem Schachspiel ist…“

 

Natürlich hat Erik kein Wort verstanden, von dem, was Valentine da gerade von sich gegeben hat, aber dennoch redet der Messenjah weiter, scheint sich in eine Art von Rage geredet zu haben.

 

„… er ist unwichtig. Er ist nur eine Spielfigur, die keinen Wert hat, die man gerne opfert um mehr zu erreichen. Dein nicht leiblicher Vater, Erik, wird heute Abend geopfert. Und auch du wirst irgendwann herausfinden, dass nicht du das bist, um das es hier geht. Es geht um bedeutend mehr, es ist ein weitreichender Plan, der Masterplan. Für die Einen endet heute ihre Rolle, sie sterben den Serientod, die anderen aber werden zu Hauptdarstellern katapultiert!“

 

Der verbleibende Zigarettenstummel wird auf den Boden geschmissen und dort ausgetreten, eine Aktion, die Erik fast schon fasziniert beobachtet, was natürlich auch Damon aufgefallen ist.

 

„Um es dir zu erklären, so wie ich das Lebenslicht der Zigarette gelöscht habe, wird heute die Karriere deines Papas enden, Erik. Bereite dich darauf vor, wenn du es kannst!“

 

Eriks Augen wurden wieder ganz groß, er sieht Damon ängstlicher als ängstlich an. Dieser aber grinst nur, holt sich dann ein Zopfgummi aus der Hosentasche und bindet seine inzwischen schon weit länger als schulterlangen Haare zu einem Zopf zusammen, einem feuerroten Zopf.

 

„Und jetzt spiel ein wenig, vertreibe dir die Zeit…“

 

Erik aber rührt sich nicht, er bleibt einfach in der Ecke sitzen, weil er sich nicht traut, irgendetwas zu tun. Damon sieht dann auf die gestapelten Buchstabenwürfel nieder und im nächsten Moment tritt er diese gegen die Wand. Aber keinerlei Aggression ziert sein Gesicht, nur weiter das starre Grinsen. Dann dreht er sich um und verlässt den Raum…

 

 

 

VC: „Ach du Scheibenkleister, was war das denn?“

 

MG: „Damon Valentine hat doch Erik in seiner Gewalt!“

 

VC: „Ja, das habe ich auch gesehen, allerdings war da noch mehr! Damon Valentine hat Marc Stevens den Tod angedroht!“

 

MG: „Den Serientod!“

 

VC: „Wo ist da der Unterschied?“

 

MG: „Mit Serie meint er die PCWA, er will Marc Stevens aus der PCWA treiben!“

 

VC: „Das wird ihm nicht gelingen – hoffe ich mal!“

 

MG: „Nicht nur du!

 

VC: „Aber was ist Damon Valentine nur für ein kranker Mann, der macht ja fast schon Gabriel Lucifer Konkurrenz in seinen Mindgames!“

 

MG: „Züchte da mal nichts heran… einen zweiten Lucifer können wir nun wirklich nicht gebrauchen!“

 

VC: „Oh, wir kommen wieder in den Genuss eines Videos!“

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

VIDEOSEQUENZ

 

 

Happened after Vendetta 23…

 

Es ist unglaublich wie ausgepowert man nach nicht mal einem Kilometer sein kann, selbst wenn man ausgebildeter Sportler ist. Lance Lustreless macht diese Erfahrung. Jedoch muss man ihm zu gute halten, dass er so schnell gerannt ist, wie ihn seine Beine tragen wollten und der Alkohol ist auch noch lange nicht verbrannt.

 

Lance: „So kann das nicht weitergehen…“

 

Er ist nun diesen Beinahe-Kilometer gelaufen, aber jetzt weiß er gar nicht mehr so genau, wo Restamo eigentlich hin abgebogen ist. Irgendwo muss es hier doch jemanden geben, der ihm helfen könnte. Aber mitten in der Nacht?

 

Immer noch schwer atmend, macht er sich auf den Weg zu einem Haus, das aussieht wie ein Nachtclub oder so etwas. Die müssten doch selbst zu später Stunde aufhaben. Und tatsächlich, als er sich der Kneipe nähert, sieht er ein Schild mit der Aufschrift „24 Stunden geöffnet“ an der Tür hängen.

 

Im Inneren sieht es recht karg aus. Nur 2 Tische mit jeweils 3 Stühlen daran. An der Bar stehen 6 Hocker, doch nur 1 Person sitzt darauf. Die Uhr über der Bar zeigt Lance endlich die Uhrzeit. 2 Minuten nach 3.

 

Lance: „Guten Tag.“

 

Klang recht freundlich, doch niemand antwortet darauf. Auf die etwas maue Entgegnung reagiert Lance unbekümmert und geht zur Bar. Der Mann der als einziger dort sitzt beachtet ihn aus den Augenwinkeln, versucht dabei aber so zu tun, als würde er ihn nicht sehen.

 

Lance: „Hallo, ich suche einen Bekannten, der hier kurz vor mir eingetroffen und wollte wissen ob sie mir vielleicht sagen könnten, wo ich ihn finde.“

 

Mann: „Nein!“

 

Lance: „Aber sie wissen doch gar nicht, wen ich suche…“

 

Mann: „Na und?“

 

Lance: „Woher wissen sie dann, dass sie mir nicht helfen können?“

 

Mann: „… Ich kenn hier niemanden.“

 

Lance: „Aber sie wohnen doch hier, oder?“

 

Mann: „Ja, aber…lassen sie mich jetzt in Ruhe!“

 

Lance: „Ist ja in Ordnung.“

 

Komischer Kauz. Hoffentlich sind hier nicht alle so abweisend. Vielleicht kann ja der Chef hier helfen, denn der Angesprochene kommt gerade in den Thekenbereich, während er bis eben irgendwo dahinter beschäftigt war. Jemand wie er kennt wahrscheinlich jeden in diesem kleinen Nest.

 

Lance: „Guten Tag. Ich suche einen Bekannten. Er ist kurz vor mir hier im Dorf angekommen und ich wollte wissen, ob sie mir vielleicht helfen könnten.“

 

Thekenchef: „Nein!“

 

Lance: „Aber er scheint doch auch hier zu wohnen, sie müssten ihn eigentlich…“

 

Thekenchef: „Still! Noch ein Wort darüber und ich schmeiße sie persönlich aus dem Laden!“

 

Lance: „Was ist denn…“

 

Thekenchef: „RAUS HIER!“

 

Was bleibt ihm da anderes übrig als hinaus zu gehen. Er ist scheinbar unerwünscht, oder zumindest seine Sucherei nach Restamo. Entweder er ist hier extrem unbeliebt, oder aber die Leute sind einfach nur von Natur aus knatschig. Draußen blickt er sich dann verzweifelt um und wird sich seiner Müdigkeit bewusst. Schlafen durfte er nicht, er musste Ausschau halten, nach Leuten, die ihm helfen könnten. Dort auf der Bank könnte er jedoch zumindest sitzen und das ist doch ein Anfang.

 

Wie es der Teufel so will fallen ihm die Augen zu, kurz nachdem er sich hingesetzt hat. Er ist knapp 24 Stunden wach gewesen (war wegen seinem Kampf so aufgeregt, dass er nicht richtig schlafen konnte), hat einen Kampf in den Knochen und einen Sprint.

 

Im tiefen Schlaf bekommt er jedoch nicht mit, wie die beiden Männer ihn aus der Kneipe heraus beobachten und dann heraustreten. Nach kurzen Tests (anstoßen, treten) ob er auch fest genug schläft, packen sie sich ihn und schleppen ihn davon. Raus aus dem Dorf. Auf der nächst besten Wiese lassen sie ihn einfach auf den Boden fallen und gehen.

 

Thekenchef: „Mit Pack wie dir wollen wir nichts zu tun haben. Wir wollen nicht noch mehr Leute, die so sind wie ER. Komm am besten nie wieder zurück!“

 

 

 

MG: „Da scheint sich Restamo aber einen Namen gemacht zu haben, wenn jeder so reagiert, wenn man nach ihm gefragt wird.“

 

VC: „Japp, unser Neuling scheint da bekannt zu sein, wie ein bunter Hund. Scheinbar aber nicht unbedingt beliebt.“

 

MG: „Auf den Videos die wir bisher gesehen haben, hat man auch nicht wirklich das Gegenteil davon gesehen und seine Aktionen bei Vendetta 22, die wie Aufbauarbeit für Lance aussahen, waren sicher auch gefaket.“

 

VC: „Der gute Mike, erkennt immer nur das Gute im Menschen.“

 

MG: „Ja, ist doch war!“

 

VC: „Stimmt *g*“

 

MG: „Ich frag mich manchmal echt, wie du bei solchen Szenen noch deine gute Laune behalten kannst.“

 

VC: „Öhmm....schalten wir mal in den Backstagebereich....halt nein, schalten wir mal direkt vor den Dome...“

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

LIVE

 

 

Die Kamera zeigt eine Berliner Straße, die mit ziemlichem Tempo an uns vorüberrast. Die Kamera muss sich wohl an einem Fahrzeug befinden. Als plötzlich eine uns sehr bekannte Musik einsetzt, wissen wir gleich bescheid.

 

WILD THING,

you make my heart sing
you make everything
Groovy
I said WILD THING...

 

Nun schwenkt die Kamera auch zur Seite und bestätigt unsere Vermutung: Der PCWA Tribune sitzt auf seinem Motorrad und heizt mit einer nicht gerade legalen Geschwindigkeit durch Berlin. Dabei hat er seinen Führerschein doch gerade erst zurückbekommen.

 

WILD THING, I think I love you
But I wanna know for sure
Come on, hold me tight
I love you

 

Auf seinem Rücksitz sitzt Dani, was in soweit verwunderlich ist, dass der Wilde sie in letzter Zeit eher nicht bei der Arbeit dabeihaben wollte. Heute beim PPV hat er sich aber ja gerade rechtzeitig anders entschieden.

 

WILD THING,

you make my heart sing
you make everything
Groovy
I said WILD THING...

 

Nun nähern wir uns der Halle. Wir können schon die Fanmassen sehen, die auf ein Autogramm ihres Stars lauern. Um  keinen Unfall zu riskieren nimmt Wild Thing nun auch ein wenig Tempo heraus und macht Anstalten zu halten. Das ist jedoch keine gute Idee, wenn er nicht vorhat hier eine Stunde Autogramme geben zu müssen.

 

WILD THING, I think you move me

But I wanna know for sure

So come on, hold me tight

You move me

 

Die Fans sind natürlich sofort begeistert und stürmen auf ihren Favoriten zu. Noch bevor ihn die ersten Fans erreichen, wendet der Wilde jedoch und fährt einen Bogen um die Fanmassen. Diese haben sich jedoch nun vom Tiefgarageneingang wegbewegt, womit der Weg des Wilden frei ist. Frech grinsend zeigt er den verarschten Fans an, dass er im Moment keine Zeit für eine Autogrammstunde hat.

 

WILD THING,

you make my heart sing
you make everything
Groovy
I said WILD THING...

 

Erfreut über seinen klugen Schachzug ermuntert Dani ihn nun endlich loszufahren, was er dann auch tut. Für den Wilden hat der Abend ja schon mal gut begonnen!

 

 

 

VC: “Wild Thing in Bestform!”

 

MG: „Er scheint sich ja gerade zum PPV wieder einigermaßen gefangen zu haben.“

 

VC: „Wurde auch langsam mal Zeit.“

 

MG: „Hoffen wir, dass er es den Abend über durchhält.“

 

VC: „Wenn Dani dabei war hat er sich bisher ja immer einigermaßen zurückgehalten.“

 

MG: „Dann sollte er sie eben immer dabeihaben!“

 

VC: „Du weißt doch wie das mit den Frauen ist…“

 

MG: „…man kann nicht mit ihnen leben, aber auch nicht ohne sie.“

 

VC: „Und mit dieser Weisheit im Hinterstübchen wenden wir uns nun wieder den Trons zu und begutachten eine wirklich interessante Szene.“

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

VIDEOSEQUENZ

 

 

Wir befinden uns in einem Zimmer, irgendwo, in irgendeinem Hotel. So wie es aussieht, könnte es aber auch eine billige Absteige sein, die die Bezeichnung „Hotel“ nicht wirklich verdient hat.

 

Wie auch immer…

 

Der ganze Raum ist dunkel, die Vorhänge sind zugezogen, aber selbst wenn sie offen wären, würde das keinen großen Unterschied machen – es ist mitten in der Nacht. Nur aus dem Badezimmer, dessen Tür einen Spalt breit offen steht, gerade genug um hindurch zu sehen, dringt etwas Licht.

 

Ein monotones Summen ist zu hören.

 

In dem Badezimmer steht ein Mann, nur mit einem ehedem weißen, nunmehr grauen Handtuch um die Hüften bekleidet, über das Waschbecken gebeugt. In dem fahlen Licht kann man Narben erkennen, die seinen Rücken verunstalten. Er hantiert mit etwas herum und bei näherer Betrachtung des Waschbeckens und des Fußbodens, beides ist mit langen, dunkelblonden Haaren bedeckt, wird klar, worum es sich handelt – ein Rasierer. Daher auch das Summen. Die letzten Reste der einstmals vollen Mähne fallen, dann ist ein Klicken zu hören und der Apparat verstummt. Der Mann greift neben sich, tastet umher und scheint schließlich zu finden, wonach er gesucht hat.

 

Er wischt sich ein paar Mal mit der flachen Hand über den Kopf, um die letzten Spuren seines Haarschnitts loszuwerden. Einen Moment lang betrachtet er die langen Haare, die traurige Überreste einer bessern Zeit in dem Waschbecken liegen, dann streift er sich etwas über das Gesicht und richtet sich auf.

 

Nun ist der Mann in voller Größe zu sehen, sein Gesicht ist im Spiegel zu erkennen. Er trägt eine rote Maske, die wohl einen Drachenkopf symbolisieren soll. Der Mann beäugt sich von allen Seiten, prüft den Sitz der Maske, hält dann für einen Moment inne und betrachtet sein Spiegelbild.

 

Sieht gar nicht mal so übel aus, haben die wirklich gut hinbekommen, nur verdammt heiß! Egal, man gewöhnt sich an alles und wer weiß, vielleicht kann ich das Ding ja ohnehin bald ablegen. Ich hoffe nur, ich habe keinen Fehler gemacht, als ich dieses Angebot angenommen habe. Aber andererseits, was hab ich schon zu verlieren?

 

Er senkt den Blick.

 

Dein Leben, Baby!

 

Er stützt sich mit beiden Händen am Beckenrand ab und blickt wieder auf, sein Gesicht nähert sich dem Spiegel. Es sieht so aus, als wolle er hinter die Maske blicken, die ihm entgegenstarrt.

 

Diesmal geht es um alles oder nichts! Wenn ich diese Sache in den Sand setze, kann ich mich wohl endgültig verabschieden, aber noch ist es nicht so weit! Bracchus hat mir eine Chance gegeben und ich will ihn nicht enttäuschen. Aber, was noch wichtiger ist, ich hab mir selbst was zu beweisen…

 

Langsam richtet er sich auf. Er ballt die Fäuste, spannt die Muskeln an – ein Bild der Kraft und der Aggression.

 

Was machst du dir Gedanken? Du bist gut in Form, so gut wie lange nicht! Dein Knie ist absolut in Ordnung! Schmerzfrei, es grenzt schon fast an ein Wunder, aber der Doc hat ganze Arbeit geleistet und was die andere Sache angeht…“

 

Die Augen des Mannes blitzen auf und verengen sich dann zu schmalen Schlitzen.

 

Das werde ich auch in den Griff kriegen…

 

 

 

MG: „Tja, was war nun so interessant an der Szene?“

 

VC: „Der Rasierer wohl nicht. Sind dir die Narben nicht aufgefallen und die langen dunkelblonden Haare?“

 

MG: „Hm, doch schon...“

 

VC: „Dann sag uns endlich, wer sich hinter der Maske verbirgt! WER IST DRAGON MASK?!“

 

MG: „Schrei doch nicht so! Ich überlege ja...hmm...ehrlich, hab keinen blassen Schimmer!“

 

VC: „Schade, ich nämlich auch nicht.“

 

Beide Kommentatoren schauen hoffnungsvoll zum nahestehenden Teil des Publikums, doch dort werden so viele Namen genannt, dass eine konkrete Aussage unter ferner liefen ist. 

Sowohl Mike als auch Vincent hauen symbolisch verärgert mit der Faust auf den Tisch, dann blendet die Kamera aus, nur um im Bakstagebereich wieder einzublenden...

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

LIVE

 

 

PCWA Build-Up Time. Luke Tyler, Mr. Backstagereporter der PCWA und Undisputed Lockerroom Ladykiller. The God of F’N Interviews (der uns freundlicherweise bei dieser Ankündigung unterstützte) steht bereit um ein weiteres Meisterwerk der Verbalakrobatik auf die Bretter zu legen. Sein Partner, oder besser gesagt, sein Supporter, schließlich ist und bleibt Luke der Mainact, ist Mike Novoselic.

 

Luke: „Hi, Mike. Heute feierst du ja ein kleines Jubiläum, nicht war?”

 

Mike: „Nein.“

 

Da ist Luke aber schon baff, hat der Maniac etwa sein eigenes Titeljubiläum vergessen?

 

Luke: „Bitte? Du trägst deinen Titel mit dem heutigen Tage so ziemlich genau 1 Jahr!“

 

Mike: „Dessen bin ich mir bewusst, jedoch feiere ich dieses Jubiläum nicht, das einzige was ich feiern werde ich das Ende des Castor Cage!“

 

Mike hasst diese Interviews und das lässt er seinen Herren Oberreporter auch spüren, ob nun in der Wortwahl oder im Ton. Heute ist er besonders missmutig, irgendetwas scheint ihn zu wurmen. Ob es sich dabei immer noch um Castor Cage handelt? Wissen wir nicht, aber wir haben ja unseren Starreporter.

 

Luke: „Irgendwas scheint an dir zu nagen Mike? Du bist noch negativer in diesen Interviews als sonst...was ist los mit dir?“

 

Der Typ hat Nerven...

 

Mike: „Cage hat Sarah ausgeknockt. Cage hat mich ausgeknockt, Cage hat mich mit seinem Hass infiziert, ich verspreche das Ende von Cage. Siehst du irgendeinen Zusammenhang? Könntest du dir vorstellen, worum es sich bei dem mentalen Nagetier handelt, das mich stört?“

 

Als wenn das alles wäre...

 

Luke: „Na dann ist es ja in Ordnung. So können wir uns zumindest auf ein spannendes Match freuen, oder besser gesagt ein hartes.“

 

Mike: „Nicht nur das Match. Ich hoffe du hast nicht vergessen, was ich mit dem letzten Kerl angestellt hab, der Sarah angefasst hat. Stryfe wird den Quest for the Best nicht so schnell vergessen!“

 

Luke: „Wirst du wieder zu solch drastischen Mitteln greifen?“

 

Mike: „Meine Gegner haben das Recht auf eine individuelle Abfertigung, drum wird Cage nicht dasselbe Schicksal erleiden wie Stryfe, aber irgendetwas wird passieren!“

 

Luke: „Und was sagst du zum Thema Stryfe? Wieso lebt er wieder, nachdem es doch hieß das er wirklich tot war?“

 

Mike: „Stryfe war kein Mensch mehr, er war ... irgendetwas und seine drei (mittlerweile Ex-) Schlampen haben bei seiner Auferstehung sicherlich mitgeholfen...was soll’s. Schau dir Stryfe an, er ist weich geworden...das ist nicht mehr Stryfe, das ist wieder Christian...“

 

Luke: „Das habe ich nie genau verstanden, wo ist der Unterschied zwischen Stryfe und Chris...“

 

Mike: „Vergiss Stryfe, er tut ja nicht wirklich mehr etwas, dass mich tangieren sollte, oder? Ein Weichling wie er, hat hier nichts zu suchen!“

 

Luke: „In Ordnung. Zurück zu deinem heutigen Match. Neben Cage triffst du ja auch auf Elroy Schmidtke, der Bayer Leverkusen der PCWA. Er hat dich schon oft an den Rand einer Niederlage gestellt, bisher konntest du ihn aber jedes Mal besiegen. Hast du trotzdem Respekt vor ihm?“

 

Mike: „Respekt ist etwas, das ich nicht so schnell verteile. Doch Elroys Verhalten in der letzten Zeit zeigt mir wie gut er wirklich ist. Er hat eine Wandlung hinter sich. Er ist nicht mehr dieser dumme Hinterwäldler, der keine Ahnung von nichts hat. Er hat seine Chancen mich auszuknocken immer genutzt, er hat Cage hart rangenommen und stand am Ende auf seinen eigenen 2 Beinen. Ohne Keevan oder Dawn. Elroy ist ein anderer Mensch, aber auch er wird mich heute Nacht nicht besiegen!“

 

Luke: „Mit diesen selbstbewussten Worten beenden wir dieses Interview, zurück zu euch Mike und Vince.“

 

 

 

MG: “Danke Luke.”

 

VC: „Von einem vernarbten Unbekannten in Drachenmaske zu einem am Kopf genähten und äußerst unwirsch auftretenden Mike Novoselic.“

 

MG: „Tja, Cage hat jetzt wohl endgültig jemanden geweckt und zwar richtig!“

 

Vincent mit skeptischem Blick.

 

VC: „Hmm, kann auch Berechnung gewesen sein. Mike wird mit einer Stinkwut ins Match gehen und deshalb eventuell Fehler machen, die er unter normalen Umständen nicht begangen hätte.“

 

MG: „Schon möglich. Aber leider muss ich dieses Thema vorerst vertagen, denn wir haben die Anweisung bekommen, uns dem Vorplatz des Domes zu widmen.“

 

VC: „Na wenn wir so nett gebeten werden, dann tun wir dies doch glatt.“

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

LIVE

 

 

Kurz schalten wir auf den Vorplatz des Domes. Warum? Ganz klar, um diese Uhrzeit kann es sich nur um die Ankunft eines Superstars handeln.

 

Kurz macht die Kamera einen Schwenk von rechts nach links, bringt dem Zuschauer die Unmengen von Fans ohne Karten (hehe...) näher, schwenkt dann zurück in die Ausgangsstellung. Bis, ja bis von der Westeinfahrt her ein ohrenbetäubender Lärm herüberdringt. Was das ist? Kenner würden es als die Nationalhymne Saudi-Arabiens identifizieren.

 

Begleitend zur stark angehobenen Geräuschkulisse rollen jetzt zwei Fahrzeuge ins Bild. Zwar noch recht weit entfernt, aber die Zoomtechnik heutiger Tage macht so einiges möglich. Drum erkennen wir auch, dass jener kleine Tross aus einer schwarzen Stretchlimousine und einem Veranstaltungswagen besteht. Natürlich  fährt die Limo voraus und der Dudelwagen (übrigens der Verursacher des Höllenlärms) rollt hinterher.

 

Zwei Minuten später, man ist dem Dome schon beträchtlich nahe gekommen, kann man erkennen, dass jemand aus dem Dachfenster der Limousine herausragt und eine riesige Fahne schwenkt.

 

Schon rollt der Tross direkt vor den Gebäudeeingang, kommt dann sanft zum Stehen. Dann öffnet sich die Fahrertür der Limousine und Ulli entsteigt dem Gefährt, nur um unter lautstarkem Buhen der Fans eine der hinteren Türen zu öffnen. Jetzt stellt auch der hintere Wagen sein Gedudel ein, was den fahnenschwenkenden Mann (Ulf) im Limousinendach veranlasst, das Konzert auf eigene Regie wieder aufzunehmen, nämlich mit lautstarken Chants.

 

Ulf: „GRIIIEEECHENLAAAAHAAAND! GRIIIIIEEECHENLAAA...urks...AUA...NEIN BITTE....AUTSCH....“

 

Tja, was soll man sagen. Wer eine Saudi-Arabische Flagge schwenkt, in einem Saudi-Arabischen Gefährt sitzt, von der Saudi-Arabischen Nationalhymne begleitet wird, und dessen Chef WERT auf die Glorifizierung Saudi-Arabiens legt, dann aber mit Griechenland-Chants kommt, der sollte damit rechnen urplötzlich ins Wageninnere gezogen zu werden und tüchtig eins aufs Maul zu bekommen.

 

So auch hier.

Nach getaner Arbeit entsteigt wenig später dann auch der PCWA-Boss Muhammad Hasan Ibrahim Tonak Aliera, auch bekannt als Bracchus, dem Gefährt, lächelt den Fans großspurig entgegen, breitet die Arme aus und brüllt in die sowieso nicht gerade leise Nacht ein „MY DAD IS COMING HOME – ALLAH AKBAAAAARRRR!!!!“

 

Tja, da versucht wohl jemand Eindruck zu schinden (für alle die es nicht wissen: Allah akbar heißt soviel wie Allah ist groß).

 

Plötzlich steigt eine weitere Person aus dem Wagen. An den Reaktionen der umstehenden Fans kann man schon erkennen, dass es sich hier nicht gerade um einen Publikumsliebling handelt. Ganz im Gegenteil! Dragon Mask, der neueste Günstling des PCWA Besitzers und Nummer 1 Herausforderer auf den Tribune Titel, steigt aus dem Auto und gesellt sich zu Bracchus.

 

Ein besonders heißblütiger Fan, von Kopf bis Fuß in Wild Thing Fanartikel gehüllt, macht seinem Ärger Luft und schreit aus vermeintlich sicherer Entfernung wüste Beschimpfungen in Richtung der beiden Männer.

 

So was gehört zum Business, nicht wahr?

 

Nein! Dragon Mask schnellt plötzlich auf den Jugendlichen zu und packt ihn mit beiden Händen am Shirt. Noch bevor einer der umstehenden Sicherheitsleute eingreifen kann, hat der Maskierte dem Schreihals auch schon einen heftigen Schlag ins Gesicht versetzt, der diesen zu Boden schickt!

 

Die umstehenden Fans sind entsetzt. Zunächst herrscht betretenes Schweigen, dann erheben sich vereinzelte Rufe nach Polizei. Die Sicherheitskräfte haben Dragon Mask sofort nach dem Angriff festgenommen und haben nun alle Hände voll zu tun, ihn unbeschadet in die Halle zu bringen und gleichzeitig die aufgebrachte Menge zu beruhigen.

 

Während sich Dragon Mask und Bracchus, begleitet von der Security, in die Halle zurückziehen, wird der junge Fan in den Backstage – Bereich geführt, wo die Sanitäter ihr Lager aufgeschlagen haben.

 

Die Kamera fängt noch einmal die Gesichter der wütenden Fans ein, dann geht es zurück in die Halle und zu den Kommentatoren, die beide ziemlich betretene Gesichter machen.

 

 

 

VC: Unglaublich! Meiner Meinung nach sollte der Kerl nach dieser Aktion suspendiert werden!

 

MG: Ganz deiner Meinung, ein solches Verhalten ist nicht zu entschuldigen! Aber da es sich um einen von Bracchus Männern handelt, werden wir auf eine Suspendierung wohl lange warten können!

 

VC: Das fürchte ich auch, obwohl sich Bracchus im Klaren darüber sein sollte, dass es die Fans sind, die das alles hier erst ermöglichen!

 

MG: Das sieht er sicher anders!

 

VC: „Naja, hat ja hoffentlich bald ein Ende, diese Bracchus-Ära. Ob ihm das angedeutete Lobgedudel auf seinen Vater helfen wird?“

 

MG: „Glaube ich eher weniger. Der Scheich hat in den letzten Wochen mehr als deutlich gemacht, wie er zu seinem Sohnemann steht. Bracchus wird hier schon heftigere Geschütze auffahren müssen.“

 

VC: „Warten wir es ab. Jedenfalls ist mit der Ankunft von Bracchus die Luft hier in der Halle um eine Grad Celsius wärmer geworden. Der Mann zieht dermaßen Missgunst mit sich...“

 

MG: „Vergiß nicht den Maskierten! Seine Aktion gegen den Fan wird sicherlich zivilrechtliche Schritte nach sich ziehen.“

 

VC: „Eine der viele Klagen, die die Rechtsabteilung seit Bracchus´ Antritt bewältigen muss.“

 

MG: „Jupp. Aber es hat ja alles ein Ende, vielleicht hier und heute...“

 

VC: „Aber bis es vielleicht soweit ist, gibt’s erst mal neues im Falle Restamo und Lance..Alves...“

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

VIDEOSEQUENZ

 

 

Happened after Vendetta 23…

 

Lance: „Gott verdammte Scheiße, was ist passiert?“

 

Es ist ca. 10 Uhr morgens und Lance ist gerade auf der Wiese aufgewacht, auf die er gestern, bzw. heute morgen, von 2 Männern geworfen worden ist. Der Schädel brummt zwar etwas, aber der Tau auf den Grashalmen, hilft beim munter werden. Als ihm dann nach und nach bewusst wird, wo er sich befindet, bzw. befinden sollte und warum er das sollte, ist er schlagartig wach und steht auf den Beinen. Das tut zwar seinem Schädelbrummen nicht gut, aber diese Lappalie wird einfach ignoriert.

 

Sofort stürmt er wieder durch das symbolische Stadt- (bzw. Dorf-) Tor und macht sich auf den Weg. Dabei nimmt er keine Rücksicht auf Straßen oder Wege. Jetzt wo es heller Tag ist, kann er sich denken, wo Restamo wohnt. Man muss das Haus nur sehen.

 

Lance: „Ein richtiges Drecksloch…passend für diese Frauenraubende Ratte.“

 

Und er kommt dem Haus immer näher. Dabei scheint es geradezu über den anderen Häusern zu thronen. Es wurde auf einem Hügel gebaut und überragt so jedes andere Haus. Die Form ist nichts besonderes, auch wenn es größer ist, als alle anderen Häuser hier. Das merkwürdigste ist aber die schwarze Farbe. Das ganze Haus ist schwarz gestrichen und alle Fenster sind verdunkelt, so dass man von außen nicht hinein gucken kann.

 

Lance: „Gleich bin ich da! Ich komme Hannah! Ich bin gleich bei aaaaah!“

 

Lance liegt flach auf dem Boden, hat sicher ein paar Schrammen mehr am Körper und muss sich das hämische Lachen 2er kleiner Kinder anhören. Die beiden haben ihn von weitem rennen sehen und lustig wie kleine Kinder nun mal sind, hatten sie die tolle Idee ihm einfach mal eine Falle zu stellen. Kurz um wurde ein Seil genommen, dass sie zum Spielen mitgenommen hatten, man band es an einem Baum fest und versteckte sich hinter einem anderen. Kommt nun das Objekt der Begierde näher zieht man zu zweit fest an der Schnur und das ahnungslose Opfer fällt hin.

 

Lance: „Argh! Was soll das?“

 

Die beiden Kinder, ein Junge (ca. 10) und ein Mädchen (ca. 7), vermutlich Geschwister, gehen auf ihn zu und schauen ihn von oben herab an.

 

Junge: „Man sollte nicht so schnell laufen, da kann man schon mal stolpern!“

 

Mädchen: „Und man muss immer schön aufpassen, sonst könnte man überwältigt werden!“

 

Junge: „Das Leben ist gefährlich!“

 

Mädchen: „Man ist nie sicher! Hat deine Mami dir das nicht gesagt?“

 

Lance ist baff. Sofern die Bälger diese Wörter nicht nur nachgesabbelt haben, dann sind sie viel zu frühreif und depressiv.

 

Junge: „Wo wolltest du überhaupt hin?“

 

Lance: „Ich habe einen Bekannten gesucht, und ich glaube er wohnt in dem Haus dort vorne.“

 

Die beiden Kinder schauen in die Richtung, in die Lance zeigt.

 

Lance: „Er heißt Resta…“

 

Junge: „Still!!“

 

Das Mädchen fängt plötzlich an zu kreischen und rennt, in diesem Zustand verweilend davon. Lance ist mehr als überrascht über diese Aktion. Der Junge bleibt zwar an Ort und Stelle, sieht aber auch nicht sonderlich gut aus.

 

Junge: „Du darfst seinen Namen nicht sagen!“

 

Lance: „Wieso sollte ich seinen Namen nicht sagen dürfen?“

 

Junge: „Weil er dich schreien hören wird!“

 

Lance: „Was? Ist er etwa hier?“

 

Reflexartig steht Lance auf und schaut sich um. Immer bereit einen Angriff abzufangen, doch nichts geschieht. Der Junge schaut ihn genauso verwirrt an, wie Lance nun ihn.

 

Junge: „Natürlich ist er nicht hier, er ist nie hier. Aber…man darf seinen Namen einfach nicht sagen, sonst bist du verloren!“

 

Lance: „Wieso sollte ich? Ich habe seinen Namen schon oft gesagt und ich werde ihn wieder sagen, aber er hat mich trotzdem nie geholt.“

 

Junge: „Er wird dich nicht holen. Nur locken und dann wirst du von selbst dorthin gehen…und niemals zurückkehren!“

 

Bei den letzten Worten flüstert der Junge nur noch. Lance läuft dabei ein Schauder über den Rücken. Er weiß jetzt zwar, dass er richtig liegt, aber es beunruhigt ihn schon etwas, dass ein ganzes Dorf in Angst und Schrecken vor diesem Kerl lebt.

 

Lance: „Ich kann nicht anders. Ich muss dorthin. Er hat meine Freundin und ich werde sie befreien.“

 

Junge: „Sie ist jung und hübsch, richtig?“

 

Lance: „Ja, kennst du sie?“

 

Junge: „Nein, aber so sind sie immer!“

 

Und nun rennt auch der kleine Junge weg. Tränen rinnen ihm aus den Augen. Lance ist kurz davor hinterher zu rennen um mehr zu erfahren, doch seine Freundin ist jetzt wichtiger für ihn. Alles andere kann warten. Hannah muss gerettet werden.

 

 

 

MG: „Restamo verbreitet also Angst und Schrecken!“

 

VC: „Was hat sich Lance da bloß mit ihm eingebrockt?“

 

MG: „Das kann ja nur schief gehen.“

 

VC: „Da hast du wohl recht. Trotzdem, ich würde für meine Virchowa dasselbe tun.“

 

MG: „Das dürfte Frau Craven gerne hören.“

 

VC: „Das ist eine Sache der Ehre und der Liebe, ich denke jeder würde das für seine Freundin oder Frau tun, wenn er sie liebt.“

 

MG: „Um so verdrießlicher, dass Hannah schon längst ein Opfer Restamos wurde.“

 

VC: „Wahrlich eine traurige Geschichte, deren Ende immer tragischer wird.“

 

MG: „Kommen wir zu einer anderen Person. Einer Person, die in den letzten Wochen sehr oft mit Argusaugen der Öffentlichkeit beobachtet und sogar mit der Army in Verbindung gebracht wurde. Kommen wir zu Azrael Rage.“

 

VC: „Dem Mann, der uns immer noch das angekündigte letzte Teil seines Puzzles schuldig ist.“

 

MG: „Dem Mann, der offensichtlich eifersüchtig ist auf den Vater dieser etwas geheimnisvollen Cindy ist.“

 

VC: „Dem Mann, der vor allem durch eins bekannt wurde: seinen Kater!“

 

MG: „Richtig. Und da es um Bösen Azrael, wie er auch manchmal genannt wird, recht geheimnisumwittert ist, dürften nachfolgende Videoskits sicher den ein oder anderen interessieren. Wir begeben uns nämlich erneut auf Zeitreise, diesmal in die Vergangenheit von Azrael Rage!“

 

VC: „Hier also Teil 1.“

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

VIDEOSEQUENZ

 

 

The Death Valley. Dieser Namen kann einem das Blut in den Adern stocken lassen, aber woher kommt der überhaupt. Viele behaupten es hat mit dem Sommer 1988 zu tun. Da stieg das Thermometer auf 56 °C für einige Wochen. Experten bezeichneten dies als Klimakatastrophe. Seitdem ist diese Gegend für seine erbarmungslosen Sommer bekannt, doch hat dies etwas mit dem Namen zu tun? Langsam erkennt man etwas über diese Gegend. Ein Büffelgerippe, dass in der heißen Mittagshitze vor sich hin fault. Die Fliegen umgarnen diesen Schmaus und weiden sich an den letzten paar kleinen Brocken verfaulten Fleisches. Über dem Gerippe ein Schild. Schwer zu erkennen was draufsteht. Mit zusammengekniffenen Augen lässt es sich lesen. Welcome in Silvercity. Der viele Dreck, den die Geier auf das Schild schissen, lässt die Farbe abbröckeln. Das Schild ist eh schon billig gewesen und aus dünnen brüchigen Holz. So ist auch das Bild dahinter nicht besser. Eine Trailerparklandschaft, die sich um eine Kneipe ringelt. Diese Kneipe ist in alten Saloonstil gebaut. Auch von ihr prasselt die dreckige rosa Farbe schon ab, und das zerfressene Holz ist zu erkennen. Irgendwas ist hier vorgefallen. So ist nicht nur das Bild des Verfallens zu erkennen. Eine Zerstörung ist durch die Hitze der Einöde gefahren. Einige der Campingwagen brennen. Überall liegen Glassplitter und Holzreste, die aus den Trailern, aus den Zäunen, oder aus Kutschenüberresten, die dort noch standen. Viele Autoreste und Wracks stehen dort herum. Ebenfalls fliegt der Müll nur so durch die Gegend. Möbelüberbleibsel stehen in der Gegend rum. In den Trümmern eines sehr alten Campingwagens liegt ein alter Mann. Eine Platzwunde an seinem Kopf. Die Ohnmächtigkeit hat von ihm Besitzt ergriffen. Sein Hemd verdreckt und seine Hose zerrissen. Ein Loch in seinen Stiefeln. Dieses Bild wiederholt sich des öffteren. Mehrere niedergeschlagene Männer liegen in der Gegend. Einer fällt dabei besonders auf. Er liegt vor dem Saloon. Er ist mit Blut überströhmt. Seine Weste in zwei Teile gerissen. So hängt an diesem etwas Blitzendes. Ein Sheriffstern. Sein Hut liegt einige Meter entfernt. Neben ihm liegt eine blutige Holzlatte. Was an diesem Mann besonders auffällt, sind zwei Dinge. Erstens liegt bei ihm ein Tier. Eine schwarze Katze. Sie leckt etwas an der Stirn des Mannes. Zweitens hört man ein leichtes Faseln von diesem Kauz, der wohl das Gesetz in Silvercity darstellt.

 

"Was will.. *hust* er hier? ... *hust* er.. er hatte... so furchtbare... *hust* furchtbare hellblaue Augen."

 

Die letzten Worte des Mannes bevor die Kraft der Ohnmacht auch ihn einholt. Der Blick richtet sich auf die kleine Schwenktür des Saloons. An dieser gelehnt ist ein schwarzer Schatten zu erkennen. Sehr gross.

 

Das Innere der Kneipe auch sehr sperrlich. Nur einige Tisch und Stühle. Außerdem tummeln sich noch einige Personen in diesem Szenario. Sie stehen an einer Wand. Drei Frauen und fünf Männer. Alle sehen sie sehr arm aus. Zerrissene Klamotten und viel Dreck am Körper. Sie scheinen sich zu fürchten. Außerdem sitzen zwei ziemlich kräftige "Cowboys" am Tisch und spielen Karten. Ebenfalls steht hinter der Bar ein Barkeeper und poliert ein Glas. Noch jemand ist dort. Jemand der nicht in dieses Bild passt. Ein Mann mit blassen Gesicht. Seine Augen funkeln hellblau und boshaft vor sich hin. Die Augenränder sind schwarz geschminkt genau wie die Lippen. Seine langen schwarzen Haare liegen zum Grossteil auf seinem Rücken und Nacken. Einige wiederum kleben schweissig in seinem Gesicht. Sein blasser Oberkörper unbedeckt. Seine Arme sind mit Lederriemen umwickelt. So fest, dass an den Rändern der Riemen zu erkennen ist, wie sich das Blut in seinem Körper staut. Seine Hose besteht ebenfalls nur aus vielen Lederriemen, aber so eng aneinander, dass man nicht mal ein wenig Haut erkennen kann. Darüber schwarze Lederstiefel, die bis zu den Knien reichen. Auch hier sind wieder viele Riemen dran. Hat er all dieses Chaos angerichtet? Die Menschen, die an der Wnad stehen, denken dies scheinbar und sie fürchten sich vor ihm. Die Männer unter den Acht scheinen sich auf einen Angriff vorzubereiten. Alle sehen sie eher pessimistisch aus. Dennoch rennen sie plötzlich laut schreiend auf den Fremden zu. Der Erste von ihnen wird mit einem Schlag zu Boden gestreckt. Der Zweite bekommt einen Fuss ins Gesicht. Der Dritte scheitert ebenfall, indem er über den Kopf des Frenden geworfen wird. Der Vierte bekommt den Ellenbogen von ihm ins Gesicht. Kurz spuckt er einen Zahn. Dann sackt er schon zusammen, als er das Knie von dem Fremden in den Magenbereich gerammt bekommt. Der Fünfte und Letzte von ihnen versucht noch zu flüchten und wird dann angehoben. Der Fremde hält ihn über seinen Kopf mit den Armen hoch. Erst hierbei fällt auf, dass dieser schwarz gekleidete Mann ganz schön gross ist. Er wirft den Fünften Angreifer in den Tisch, der Kartenspieler. Dieser bricht natürlich sofort unter Last zusammen. Alle Fünf sind Bewusstlos. Die Frauen stehen immernoch wie verstarrt an der Wand und blicken mit weit geöffneten Augen auf den Fremden. Da steht der Größere der beiden Kartenspieler auf. Dieser ist ganz schön korpullent. Er stellt sich vor den blassen Fremden. Ziemlich sicher, Kautabak kauend, legt er seine Daumen an seinen Hosentaschen. Dann spuckt er erstmal nach rechts und mustert den Fremden, der ihn jetzt angrinst. Dem Dicken scheinen die Worte hier zu nicht zu fehlen.

 

"Hey du Freak, was ist dein verdammtes Problem? Warum machst du hier so eine Unruhe?"

 

Nachdem er diese Frage ausformuliert hat, dreht er sich zu seinem Kumpanen um und spricht auch gleich mit diesen.

 

"Soll ich dem Gringo hier mal Beine machen, Jimmy..."

 

Weiter kommt er nicht, denn der Fremde hat seine Hand an dem Hals von ihm und drückt scheinbar kräftig zu. Jetzt fällt auf, dass der große blasse Fremde ziemlich kräftig und muskolös ist. Zum ersten mal hier hört man jetzt seine penetrante Stimme.

 

"Ja Jimmy, soll er mir Beine machen?"

 

Das Grinsen im Gesicht von diesem wird jetzt breiter und er hebt den dicken an, und das mit einem Arm. Jimmy, welcher eben noch lachte, steht schnell auf und zückt ein Springmesser. Nervös plappert er los.

 

"Lass ihn sofort los, du Penner!"

 

Der Dicke bekommt kaum noch Luft und läuft schon blau an, da wird er plötzlich von dem Unbekannten durch die marode Saloonwand geworfen. Dann richtet sich der Fremde ein weiteres mal an Jimmy.

 

"Dein Wunsch ist mir Befehl, Jimmy."

 

Aufgeregt rennt Jimmy auf den Blassen los und fuchtelt dabei mit seinem Messer rum. Mehrere Male versucht er zu zustechen, aber der Fremde weicht aus, bis er eines der Tischbeine, des zerstörten Tisches zu fassen bekommt. Dies zieht er Jimmy seitlich über den Kopf so dass wieder etzwas Blut spritzt. Damit ist auch Jimmy ausgeschaltet. Den Barkeeper scheint dies gar nicht zu interessieren. Er poliert immernoch das selbe Glas, welches schon blitzt und blinnkt vor Sauberkeit. Langsamen festen Schrittes begibt sich der Fremde zu ihm. Die Stimme des Barkeepers ist tief und beruhigend.

 

"Der Teufel kommt immer dann, wenn man ihn nicht erwartet."

 

Als ob es abgesprochen wäre antwortet der Fremde.

 

"Der Teufel ist immer da. Du siehst ihn nur nicht."

 

Eine schnelle Antwort war dies. Zum ersten Mal sieht der Barkeeper jetzt den Fremden an. Kennt er ihn? Auf der Stirn der Barkeepers entwickeln sich einige große Denkfalten. Er wirkt jetzt wirklich beunruhigt. Hätte man nicht erwartet so ruhig, wie er erst geblieben ist. Langsam findet er seine Worte.

 

"Du bist gross geworden. Nun ja, das letzte mal sah ich dich, als du ein Baby warst. Hätte nicht erwartet, dass du noch lebst. Hatte gedacht nachdem was passiert ist, und du weg warst, dass du dich in einer dunklen Ecke selbst zur Strecke gebracht hättest. So irrt man sich halt. Was kann ich für dich tun?"

 

Durstig blickt der Fremde ihn an und öffnet dann den Mund, und seine Stimme ertönt wieder.

 

"Als erstes kannst du mir das Glas geben und es mit Tequila füllen."

 

Eine Schweissperle des Barkeepers wischt er sich erstmal von seiner Glatze. Noch einmal mit der dreckigen Schürze über das Glas poliert. Dann stellt er es auf den Tisch und holt hinter sich eine braune Flasche hervor. Der Inhalt? Tequila selbstverständlich. Damit füllt er das Glas dann auch randvoll. Der Fremde umfasst das Glas und setzt es an seinem Mund an. Kurz riecht er dran und dann runter damit. Er knallt das Glas auf den Tisch. Dann sieht er ihn fragend an. Der Barkeeper scheint erstmal seine Neugierde stillen zu müssen.

 

"Sag Adam..."

 

Da wird er schon mit zischender Zunge unterbrochen.

 

"Azrael. Nenn mich Azrael. Azrael Rage."

 

Leicht verwundert spricht der Barkeeper weiter.

 

"Nun gut, Azrael (man hört klar einen ironischen  Ton), sag was willst du hier? Willst du ihm nachtrauern?"

 

Azrael Rage also. Als ob man ihn nicht erkannt hätte? Der Teufel lächelt kurz auf.

 

"Trauerst du ihm denn noch nach? Du hast ihn immerhin gekannt?"

 

Etwas lauter gibt der Barmann Antwort.

 

"Trauern? Trauern? Fragst du mich das im ernst, Azrael?"

 

Der Barkeeper klingt wütend. Dies hält die Ausgeburt der Hölle nicht von weiteren Worten ab.

 

"So war er doch dein bester Freund, George."

 

Der Kopf von George, dem Barkeeper, wird vor Wut rot und dann brüllt er los.

 

"Ein bester Freund, häh? Ein bester Freund vergewaltigt nicht deine Frau und erschießt danach sie und deine zwei Kinder."

 

Kurz seuft er durch und stützt sich dann an dem Tresen ab. Jetzt wieder leise redet der George, der Barmann, weiter.

 

"Du kannst das ja nicht wissen. Er kam zu uns. Fast verdurstet.. Er hatte nichts, außer einen Zettel mit der Adresse deines zu Hauses in der Tasche. Seinen Namen wusste er grade noch. Sonstig hatte ihn die Sonne zu sehr erwischt. Er sagte, dass er Aden Whisker heißen würde. Dies stimmte wohl auch. Ich nahm ihn auf und freundete mich mit ihm an. Er war anders als alle hier. Oft betete er den Teufel an, aber wir alle dachten es wäre nur seine Macke und eher scherzhaft gemeint. Er arbeitete hier in der Bar mit und durfte dafür bei mir wohnen. Er war anspruchslos, außer eine Sache wollte er. Ein Zimmer nur für sich, wo ich sogar versprechen musste niemals rein zu schauen. Dieses Versprechen habe ich bis heute gehalten. In diesem Zimmer verbrachte er viele Stunden. Du willst bestimmt wissen was das mit dir zu tun hat, nicht wahr?"

 

Der Barkeeper schenkt sich selbt einen Tequila ein und trinkt diesen dann. Dann redet er weiter.

 

"Am Tag deiner Geburt schickte er mich zu dir und deiner Mutter. Ich sollte ihr eine Botschaft bringen. Sie sollte am Ende deines Schlaflieds immer einen Satz sagen."

 

Diesen Satz kennt Azrael.

 

"Der Teufel ist immer da. Du siehst ihn nur nicht."

 

George erzählt weiter.

 

"Ja, genau diesen Satz. Außerdem sollte ich eine Blutprobe von dir stehlen. Da deine Mutter ihn immernoch abgöttisch liebte, gab sie mir eine. Drei Jahre später, ich war mit einigen Freunden in L.A. und als ich wieder kam entdeckte ich ihn, in einem von ihm angerichteten Blutbad sitzen. Er hatte meine Frau vergewaltigt und dann sie und meine beiden Söhne erschossen, mit meiner eigenen Waffe. Warum er dies tat, weiss ich bis heute nicht."

 

George steigen die Tränen in die Augen, als er diese Geschichte erzählt. Azrael scheint dies nicht gross zu rühren. Er wirkt eher nachdenklich. Dann sieht er den Barkeeper wieder an, welcher langsam auf dem Bartisch zusammensackt. Azrael's Neugierde scheint noch nicht gestillt und daher fragt er weiter nach den schmerzhaften Erinnerungen des Mannes.

 

"Sag mir, was geschah danach mit meinem Vater."

 

Nach einer kurzen Stille findet sich der Barmann wieder, und gibt weiteres kund.

 

"Die Leute hier und auch ich waren rachsüchtig. Er bekam keinen Prozess oder ähnliches. Wir hängten ihn einfach in der Mitte des Dorfes. Nach einem halben Tag schnitten wir ihn ab, und bemerkten plötzlich, dass er immernoch lebte. Seitdem wird sein Name nur sehr selten ausgesprochen. Es wurde etwas von einem Fluch gemurmelt. Wir hängten ihn dann wieder auf. Diesmal ließen wir ihn hängen, bis sein Kadaver in der Sonne zu stinken begann. Erst 10 Tage später holten wir ihn runter. Wir erwiesen ihn nicht die letzte Ehre. Wir legten seinen toten Körper einfach in der Wüste ab. Die Geier haben ihn wahrscheinlich beseitigt, ... oder irgendein hungriger Steppenhund... Jetzt habe ich aber mal eine Frage an dich. Was willst du hier, Azrael?"

 

Fade Out

 

 

 

MG: „Hmm, wie mir scheint, sind die Wurzeln dieses Mannes nicht gerade die besten.“

 

VC: „Scheint so. Wollen wir hoffen, dass Smith heute nicht ähnlich... Chaotisches offenbart wird.“

 

MG: „Bin echt mal gespannt. Ich hoffe, wir werden erfahren, was denn nun in der Vergangenheit von Smith verborgen liegt.“

 

VC: „Von der Geschichte des Azrael Rage gibt es weitere Bilder, allerdings müßt ihr euch gedulden. Jetzt schalten wir zunächst zurück in den Backstagebereich...“

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

LIVE

 

 

 ...Und dort verfolgen wir zwei der wohl gefragtesten Männer des Abends: Dragon Mask und Muhammad Hasan Ibrahim Tonak Aliera.

Während man auf einen der Lifte zusteuert, scheint man sich zu unterhalten. Gestenreich untermalt der Araber das Gesagte, Dragon Mask nickt kurz.

 

Vor dem Lift bleibt man stehen, verständigt sich kurz. Dann ein Handshake und die Wege der Beiden trennen sich. Bracchus nimmt den Lift, während der Drache hinter einer Ecke in den nächsten Gang verschwindet.

 

Der Kameramann, wohl ein sehr loyaler Arbeitnehmer, entscheidet sich für die weitere Verfolgung unsere geliebten Oberbosses. Der ist mittlerweile in den Lift getreten, betätigt den Schalter für die oberste Etage. Bevor die Türen schließen, schlüpft unser Spion ebenfalls hinein. Wenig später kommt man am Ziel an, entsteigt dem Fahrstuhl und steuert zielstrebig – nein nicht auf das Büro des Arabers – sondern einen anderen Raum zu. Dort angekommen, öffnet Bracchus dessen Tür und schaut sich um. Natürlich portiert der Kameramann „unerkannt“ das Innere jenen Raumes auf die Trons in die Halle.

 

Es ist ein Partyraum!

 

Vollkommen in Grün und Weiß gehaltenes Ambiente und dennoch sehr weit entfernt vom Status „Perfekt“. Zahlreiche PCWA-Angestellte rödeln von einer Ecke zur Anderen, stellen Möbelstücke um, sortieren Sitzkissen in die angestammte Position, hängen Willkommens-Plakate an die Decke.

 

Bracchus: „Na das sieht ja schon mal recht gut aus. Funktioniert die Anlage?“

 

Christoph (Angestellter): „Hallo Herr Aliera. Ja, die Anlage funktioniert. Sie wünschen eine Vorführung?“

 

Bei Allah, ein vorbildlicher Schleimscheisser.

Bracchus grinst.

 

Bracchus: „Aber sicher doch!“

 

[switch...]

 

Auch das Team um Jason Myers scheint an einem Partyraum zu basteln. Zumindest sieht der Raum, den Lisa Sanders, Horst und Hoddel gerade herrichten, ganz danach aus. In einer Ecke befindet sich eine Bar mit einigen Barhockern davor. Sogar eine Hifi-Anlage ist da vorhanden.

Ansonsten sieht das - bis auf ein paar Sitzkissen - noch recht kalt aus. Die drei hängen gerade einige Girlanden an die Decke, die mit Schriftzügen wie "Willkommen - Welcome Back - und einigen arabischen Schriftzeichen, die vermutlich das gleiche bedeuten" versehen sind.

 

LS: "So langsam wird die Zeit knapp."

 

Horst: "Ich denke mal, er wird gleich mit dem Rest kommen."

 

Hoddel: "Hoffe ich auch. Ohne ihn können wir nicht weitermachen."

 

LS: "Geht doch schon mal auf dem Parkplatz schauen. Ich mache hier solange alleine weiter."

 

Horst und Hoddel gehen dem natürlich sofort gerne nach - schliesslich gehört Raumschmücken nicht gerade zu ihren Lieblingsarbeiten.

 

[switch...]

 

Leise säuselt orientalische Musik durch versteckte Lautsprecher in den Raum. Christoph, unser vorbildlicher Schleimscheisser, steht vor einem geöffneten Schrank, dreht sich jetzt stolz zu Bracchus um und grinst.

 

Bracchus: „Gut, das genügt.“

 

Schleimscheisser-Christoph dreht sicher erneut zum Schrank, wurschtelt dort etwas herum, dann bricht die Musik abrupt ab. Aha, man hat die Anlage also im Schrank versteckt...

 

Bracchus: „Wie steht es mit dem Buffet?“

 

Schleimscheisser-Christoph: „Soweit ich weiß, liegen die im Zeitplan. Aber ich kann noch mal unten anrufen und fragen, wie der Stand ist.“

 

Bracchus: „Tu das! Und DU, HEY…JA DU…leg mal die Kissen anders hin. Grün und Weiß muß sich abwechseln!“

 

[switch...]

 

Das markante "Piep, piep, piep!" eines zurücksetzenden LKWs ist zu hören, während Jason Myers in einem Container-Laster rückwärts vor den Hintereingang fährt. Anscheinend hat er noch einiges für die Party besorgt.

Er hält an, klettert in den Container und holt zwei Plastikkakteen hervor und begibt sich in den Eingang, wo ihm Horst und Hoddel entgegenkommen.

 

JM: "Das ist gut, dass Ihr gerade hier seid. Im Container befindet sich eine Schaufel und eine Schubkarre. Also viel Spass!"

 

Horst: "Können wir nicht erst ne Pause..."

 

JM: "Das muss zügig fertig werden. Also Hopp Hopp!"

 

Murrend klettert Horst in den Container und gibt Hoddel die Schubkarre raus.

 

Horst: "Dann wollen wir mal..."

 

[switch...]

 

Bracchus begutachtet noch immer den Partyraum. Just in diesem Augenblick hampeln ein paar Männer vor seinen Augen herum: ein Dunkelhäutiger, ein Weißgesichtiger mit schwarzem Zylinder, ein Weißhäutiger mit großem Vorschlaghammer und ein über und über behaartes...Etwas. Alle vier treten abwechseln in Szene, vervollständigen ein Schauspiel, welches dem Kenner die letzten Monate in Erinnerung rufen dürfte – nur in  einer  etwas veränderten Sichtweise: in der von Bracchus. Ganz klar, der Araber hat als Bestandteil der Party ein Schauspiel geplant, was dem Scheich die Gräueltaten von Wild Thing, Myers und auch von Gabriel Lucifer aufzeigen soll. Der weinende Dunkelhäutige dort, ja genau der, der permanent geschlagen wird, der soll wohl Bracchus darstellen...

 

[switch...]

 

Jason stellt gerade die beiden Plastikkakteen in seinem Partyraum auf.

 

LS: "Was hat das lange gedauert!"

 

JM: "Ja meine Güte, was meinst Du wie schwierig das ist, einen Container-Laster jetzt irgendwo zu bekommen. Wenigstens habe ich zwei von diesen Plastikdingern da bekommen."

 

LS: "Hoffentlich werden wir rechtzeitig fertig..."

 

JM: "Klar! Das geht jetzt schnell. Eben das Zeug ein bisschen verteilen. Die andere Lieferung müsste auch demnächst kommen und dann sind wir fertig."

 

LS: "Ich habe gehört, Bracchus will auch eine Party veranstalten..."

 

JM: "Will der sich jetzt noch anködeln? Der versucht aber auch alles. Naja, mir egal. Labib wird ganz allein meinen Raum zu Gesicht bekommen und keinen anderen!"

 

Durch die Tür kommt nun Horst mit einer Schubkarre voller Sand hereingefahren.

 

JM: "Sehr gut. Kipp es hier hin und dann die nächste Fuhre..."

 

Horst: "Was wird das eigentlich?"

 

JM: "Eine ganz geile Wüstenkulisse für die Willkommensparty. Das wird unseren Chef bestimmt freuen. Eine Wüstenbar, Kakteen, Sand und ach ja... das habe ich noch vergessen... Bringt ihr den Sand hier weiter rein und verteilt den auf dem Boden, ich hole den Rest."

 

Myers flitzt wieder raus...

 

[switch...]

 

Bracchus: “Ja, schon ganz ordentlich. Aber ihr müsst noch etwas mehr Dramatik in die Szenen bringen. In etwa so!“

 

Bracchus, der offensichtlich das Schauspiel unterbrochen hat, marschiert jetzt auf den dunkelhäutigen Schaupieler (also den Pseudo-Bracchus) zu und vermöbelt den nach Strich und Faden. Der arme Kerl schreit sich die Seele aus dem Leib, und als sich Aliera wieder erhebt, stehen „Myers“, „Wild Thing“ und „Lucifer“ um einen wimmernden und sich krümmenden, armen und bemitleidenswerten „Bracchus“ herum.

 

Bracchus grinst.

 

Bracchus: „DAS, meine Herren, ist Dramatik!“

 

Sagts und verlässt zufrieden den Raum...

 

[switch...]

 

Myers trägt gerade ein sitzendes kitschiges Plastikkamel auf den Parkplatz als ihn ein Bote anspricht.

 

Bote: "Herr Myers?"

 

JM: "Ja?"

 

Bote: "Wo sollen die Fässer hin?"

 

JM: "Komm mit, ich zeig Dir das..."

 

Der Bote gibt zwei Kollegen ein Zeichen und jeder von denen trägt nun ein Fass hinter Jason hinterher.

 

---

 

Jason und die drei Arbeiter betreten nun den Partyraum, wo Horst und Hoddel gerade damit fertig sind, eine ansehnliche Wüstenlandschaft herzurichten.

 

LS: "Was ist das denn Jason?"

 

JM: "Ein Sitzkamel. Da kann sich der Scheich draufsetzen."

 

Hoddel: "Was fürn Kitsch!"

 

Horst: "Wems gefällt..."

 

Bote: "Wo sollen nun die Fässer hin?"

 

JM: "Achja, hinter die Bar bitte."

 

Die beiden Arbeiter tragen nun die Fässer grummelnd durch den Sand hinter die Bar.

 

LS: "Was ist da drin?"

 

Arbeiter 1: "Kaktusschnaps! *Grummel*"

 

Die Arbeiter und der Bote, der sich den Empfang noch quittieren lässt, stapfen nun wieder weg.

 

Arbeiter 2: "Ich habe Sand im Schuh! *Grummel*"

 

JM: "Dann sind wir jetzt im Prinzip fertig. Jetzt kann der Scheich kommen!"

 

 

Fade out

 

 

 

MG: „Holla die Waldfee! Gleich zwei Parties!“

 

VC: „Aber für ein und dieselbe Person.“

 

MG: „Ganz klar, dass die Aussichten auf vergebliche Müh bei Bracchus realer sind.“

 

VC: „Sicher. Ich würde im übrigen auch nicht zu Bracchus´ Parrty gehen.“

 

MG: „Warum?“

 

VC: „Erstens weil Jason meiner Meinung nach mehr Ahnung hat – der richtet eine WÜSTENPARTY aus – und zweitens weil Bracchus mir spätestens nach 5 Minuten eine runterhauen würde aufgrund irgendeiner Nicklichkeit.“

 

MG: „Hihi...“

 

VC: „Gut, kommen wir zu einer Sequenz, die im Großen und Ganze bestätigt, was wir alle schon zu wissen glaubten.“

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

VIDEOSEQUENZ

 

 

Das könnte aus einem Horrorfilm kommen. Die Freundin entführt und verschleppt, der Freund macht sich auf die Suche, landet an einem ihm unbekannten Ort und kämpft sich vor bis zu einem mysteriösen Haus, während das ganze Dorf im Schrecken davor lebt und nun geht auch noch die Tür auf, als er sie berührt.

 

Lance ist gefangen zwischen dem Trieb weiterzugehen und der Angst vor dem, was er finden würde. Nicht etwa Restamo, sondern das was der Mistkerl mit Hannah gemacht haben könnte. Doch herumstehen bringt gar nichts, darum geht er los. Hinein in das Haus, dem er angeblich nicht mehr entkommen wird.

 

Dem Gerede von dem Jungen schenkt Lance zwar keinen Glauben, viel mehr vermutet er, dass die Eltern dem Kleinen Angst gemacht haben, damit er nicht hier her kommt, aber trotzdem ist ihm etwas mulmig zu Mute. Irgendjemand beobachtet ihn, zumindest vermutet er das. Wahrscheinlich ist es aber auch nur das Gefühl, dass man bekommt, wenn man in ein fremdes Haus einsteigt.

 

Aber was war das? Er hat etwas gehört, ganz bestimmt! Da ist irgendjemand oder irgendetwas. Aber nur wo? Lance öffnet eine weitere Tür, vorsichtig und langsam. Er schaut nach links und dann nach rechts und schon liegt er auf dem Boden, während ihm etwa Blut aus dem Kopf tropft.

 

Grund dieses plötzlichen Zustandswechsels ist Hannah. Die gut gebaute Blondine, die nur noch einen Ledertanga, Leder BH und Lederhalsband trägt, hat ihn mit einem Kampfstab niedergestreckt, der an der Wand hing. Dort hängt sie ihn auch wieder hin, dabei hört man ein kurzes Klicken, als es in die Verankerung einhakt. Das selbe Geräusch, dass Lance eben gehört hat.

 

Die Blondine dreht sich nun um, um Lance zu packen und weg zu tragen. Dabei sieht man auf ihrem rechten Arm die Tätowierung „40621“ und auf ihrem Rücken sieht man „Sibalen“ geschrieben. Man erwartet von ihr nicht im geringsten, dass sie so stark ist, wenn man sie sieht, aber nun trägt sie Lance Huckepack, ohne damit größere Probleme zu haben. Die Kamera zeigt sie nun wieder von vorne und man sieht, dass zwischen ihren Brüsten ebenfalls eine Tätowierung ist.

 

M

M

OYM!

 

 

 

VC: „Nun ist klar, dass Hannah unter der Kontrolle von Restamo steht. Wahrscheinlich durch Hypnose oder irgendwelchen Hokuspokus.“

 

MG: „Nicht nur dass, sie hat ihren eigenen Freund niedergeschlagen, das zeigt wohl, wie schlecht es um sie steht.“

 

VC: „Jetzt hat Restamo auch noch Lance in seiner Gefangenschaft und wir werden nur noch verfolgen können, wie Lance leiden wird.“

 

MG: „Und Hannah hatte die gleiche Tätowierung zwischen ihren Brüsten, wie jenes, welches man anfangs der Sendung bei Lance sehen konnte.“

 

VC: „Dieser wurde dort als Alves Owymn angekündigt und das stand auch auf seinem Rücken. Folgt man diesem Zusammenhang, dann heißt Hannah von nun an Sibalen.“

 

MG: „Schauen wir, wie es weitergeht…“

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

LIVE

 

 

Wir erblicken die Tür zu Mike Novoselic´s Kabine. Eigentlich wäre das nichts außergewöhnliches, wenn davor nicht eine gewisse Person stehen würde. Leicht zitternd versucht Stryfe sich dazu durchzuringen bei seinem Erzfeind anzuklopfen. Welche Gedanken mögen ihm wohl gerade durch den Kopf schießen?!?

 

Kurz vor dem Auftreffen seiner Faust gegen die Tür, zieht er seinen Arm ein Stück zurück. Zögernd überlegt Stryfe, ob er es wirklich tun soll. Vielleicht sollte er noch etwas warten. Immerhin steht ihm heute noch ein Match bevor, dass ihn sofort in den Main Event von Vendetta 24 katapultieren könnte. Wozu sich also noch zusätzliche Sorgen aufhalsen?!?

 

Trotzdem befindet Stryfe sich einem Zwiespalt. Er hat Mike einiges angetan und möchte dafür büßen. Am besten sofort. Aber auch Mike hat heute ein schweres Match vor sich. Ihn jetzt zu belästigen, wäre wahrscheinlich nicht förderlich für den Aufbau einer normalen zwischenmenschlichen Beziehung zu seinem einstigen Erzfeind.

 

Ruckartig zieht er seinen Arm ganz zurück und verlässt schnellen Schrittes den Schauplatz. Plötzlich stolpert er über ein Paar ausgestreckte Beine und fällt fast zu Boden. Wütend erhebt er sich und schaut dann einem in der Ecke herumlungerndem, ihm noch von früher bekanntem Mann, in dessen kalte Augen. Der emotionslose Blick verrät ihn sofort. Stryfe fühlt sich geborgen. Endlich jemand den er kennt. Soll er ihn ansprechen?!?

 

Nach einigen Sekunden des Nachdenkens entscheidet Stryfe sich jedoch gegen ein Gespräch. Der ihm als Gabriel Lucifer bekannte Mann galt damals nicht als sehr kontaktfreudig. Es kam quasi einer Audienz beim Papst gleich mit ihm zu reden. Warum sollte sich daran etwas geändert haben?!? Man wird sich demnächst ja öfter über den Weg laufen und da werden sich noch genug Möglichkeiten eines Gespräches ergeben. Stryfe nickt dem Anführer der Religion of Death kurz zu und geht dann weiter seines Weges. Gabriel schaut dem sich entfernenden Stryfe ausdruckslos hinterher. Irgendwann ist er aus seinem Sichtfeld verschwunden und die Szene geht off.

      

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

LIVE

 

 

 Wir befinden uns im Partyraum von Jason Myers. Dort sitzt Jason zwischen kleinen Sandhügeln auf einem Sitzkamel und trinkt mit Lisa einen Kaktusschnaps.

 

JM: "So langsam könnte Gabriel mit dem Scheich rausrücken. Ich hoffe, er hat ihn wirklich da."

 

LS: "Glaubst Du etwa nicht?"

 

JM: "Ich kann es nicht sagen. Ich weiss mittlerweile nicht mehr, wer was will."

 

LS: "Er hat Dich ja bereits hintergangen."

 

JM: "Das war doch vorhersehbar. Das man einem Gabriel Lucifer nicht trauen darf, war mir von vornherein klar. Ich hatte nur gehofft, dass er wenigstens bis zur Übergabe wartet."

 

LS: "Und wenn er den Scheich nicht da hat?"

 

JM: "So sehr, wie Gabriel hinter dem Commissionerposten her ist? Das glaube ich einfach nicht. Allerdings hat Bracchus recht, wenn er sagt, dass Lucifer noch irgend ein As im Ärmel hat."

 

LS: "Und was machst Du dagegen?"

 

JM: "Gar nichts. Ich habe mich vernünftig abgesichert und wenn nachher Labib wieder die Macht hat, wird das alles vernünftig geklärt werden."

 

LS: "Das wird aber auch mal Zeit."

 

JM: "Dann muss ich mich nicht mehr mit dem Chef hier rumärgern. Bracchus wird abgelöst und ich habe endlich meine Ruhe."

 

LS: "Ich hoffe nur, dass wir dann auch mal wieder ein Wochenende ausserhalb eines Krankenhauses verbringen können."

 

JM: "Aber das war es wert. Du glaubst gar nicht wie glücklich ich bin, dass sich meine Arbeit endlich gelohnt hat und der gute alte Aliera wieder an der obersten Position ist."

 

LS: "Da wird nachher erstmal richtig gefeiert!"

 

JM: "Auf jeden Fall!"

 

LS: "Und was ist mit Deinem Match nachher?"

 

JM: "Hey, der Chef ist dann wieder da und der wird schon dafür sorgen, dass alles mit rechten Dingen zugeht."

 

LS: "Und wenn Du verlierst?"

 

JM: "Dann verliere ich halt. Dann muss ich zwar meine Wrestlingkarriere beenden, aber ich habe die Gewissheit, dass Labib wieder das sagen hat."

 

LS: "Und Gabriel ist Commissioner..."

 

JM: "Ja, der gute Gabriel..."

 

Ein breites Grinsen legt sich auf Jasons Gesicht, während die Kamera raus fadet.

 

 

 

VC: „Mike, was will uns dieses Grinsen sagen?“

 

MG: „Weiß ned. Vielleicht, dass er sich Lisa gerade nackt vorstellt?“

 

VC: „Gott, du brauchst wirklich ne Frau!“

 

MG: „Ich weiß.“

 

VC: „Prima, dass du das weißt. Nein, das Grinsen von Jason sollte uns wohl bedeuten, dass der gute Mann noch ein As im Ärmel haben könnte!“

 

MG: „Na das wäre ja mal was. Ich bin gespannt wie ein Flitzbogen.“

 

VC: „Und damit du nicht abgehst wie die Feuerwehr, gibt’s erstmal eine weitere Schaltung gen Backstage...“

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

LIVE

 

 

Gerade habe ich mich hier im obersten der genutzten Stockwerke des PCWA Gebäudes in einen Stuhl fallen gelassen und sitze nun dem Besitzer der PCWA gegenüber. Bracchus, von seinen Angestellten und Untergebenen schlicht und einfach Mr. Aliera genannt. Man hat mich hier herauf berufen, um meine bisherige und zukünftige Entwicklung in der PCWA zu besprechen. Ich weiß noch wahrlich nicht, was Bracchus genau von mir will. Gespannt warte ich der Aussagen entgegen, die Mr. Aliera wohl gleich auf den Tisch legen wird. Momentan sitzt, beziehungsweise liegt er noch recht ruhig in seinem Chefsessel. Aber wie ich ihn bisher kennen gelernt habe, kann das sehr schnell täuschen…

 

Bracchus: „Du bist gut...“

 

Häh, was? Keine Begrüßung, keine Einleitung, einfach nur ein „Du bist gut.“?!

 

Bracchus: „Ja, du hast Talent. Schon bald könntest du zu den ganz Großen der PCWA gehören...“

 

Die anerkennende Mimik des Arabers wechselt plötzlich in eine von Zweifel zerfressene Haltung. Er schnappt sich eine Kugelschreiber, malt belanglose Kreise auf seine Schreibtischunterlage, scheinbar in Gedanken versunken.

Dann jedoch gesellt sich zu seinen seltsamen Kreisen seine Stimme hinzu.

 

Brachus: „Wenn da nicht dieser...Schatten wäre. Dieser...Unfall...“

 

Will er wirklich darauf hinaus, was ich vermute? Sieht Bracchus einmal mehr in privaten Konflikten seiner Wrestler die Dollarzeichen gerade zu blitzen? Nun gut, er erwartet wohl, dass ich ihm Antwort gebe.

 

JS: Well, Mr. Aliera, ich habe mich, denke ich, zur Genüge zu diesem Thema geäußert. Es war ein Unfall, ein schlimmer Unfall, keine Frage. Aber was soll ich machen? Wenn sie mich jetzt nun heraus werfen wollen, dann tun sie das meinetwegen. Ich müsste wohl damit leben.

 

Ein kurzer Blick in seine Augen. Fast glaube ich dort zwei durchgestrichene S zu sehen.

 

JS: Oder bin ich aus anderem Grund hier?

 

Bracchus guckt Smith in die Augen, steckt dann den Kugelschreiber in dessen Standetui, erhebt sich und wirft ein paar Pillen ein. Dann tigert er gemächlichen Schrittes im Büro auf und ab.

 

Bracchus: „Weiß du, wovon das Wrestlingentertainment lebt, John? Von den Fans. Von den Idioten, die Tag um Tag ihr bitter verdientes Geld in Merchandiseartikel oder Eintrittsgelder werfen. Wir leben von den Quoten, John!“

 

Künstlerische Pause. Bracchus bleibt kurz stehen und schaut sich ein Bild an, das ihn als glorreichen Gerasy-Champion darstellt.

 

Bracchus: „DU, John...DU wärst ein solcher Quotenbringer. Ein Main Player, ein Goldesel und ein reicher Mann zudem. Aber..John...du kannst nicht länger mit angezogener Handbremse fahren. Bei Allah, lass deinen Aggressionen endlich freien Lauf und höre auf dich mit Unfallversionen herauszureden.“

 

Et voilà. Um bei literarischen Zitaten zu bleiben: Das ist also des Pudels Kern. Mein Lächeln verschwindet, meine Gesichtszüge werden wieder ernster.

 

JS: Mr. Aliera, ich denke, dass ich betont habe …

 

Möp! Falsche Antwort! Drum klingt die Stimme des Arabers auch wie ein fernes Donnergrollen..

 

Bracchus: „Smith...John...du scheinst noch immer nicht zu verstehen! Du sitzt hier vor dem Torwächter zum Olymp des Wrestlingentertainments!“

 

Ich sollte vorsichtig werden. Gerade in dieser Stimmung ist Bracchus bekanntermaßen am Gefährlichsten. Am Besten also weiter argumentieren.

 

JS: Mr. Aliera, ich verstehe ja ihre Argumente … aber …

 

Stimmungsumschung. Urplötzlich und hart. Eine Pillendose fliegt quer durch den Raum, zerschellt an der Wand.

 

Bracchus: „Verdammt! Samot und du, ihr beharkt euch wie zwei Waschweiber! Die Leute wollen sehen, wie ihr euch zerfleischt! Stell dich in den Ring, reiß dieser Gartenrose oder wie dieses Weib heißt, die Nägel aus dem Fleisch, demütige sie und brich dem Samot die Beine! Der Kerl ist ein Schwächling. Saug ihm das Blut aus und verspritze es in den Massen des Publikums. DAS, JOHN, DAS IST DER STOFF AUS DEM DAS GELD GEMACHT WIRD!“

 

Wow! Wenns um Kohle geht, ist der Araber nicht mehr zu bremsen. Vollkommen aufgegangen in der Vorstellung eines Monsters John Smith...

 

JS: Hm … Mr. Aliera, wie gesagt, ich habe ein gewisses Verständnis für Ihre finanziellen Hintergedanken bei der ganzen Geschichte. Aber sehen Sie sich die aktuelle Situation an, wie sie ist. Smith gegen S.a.m.o.T, das scheint doch die Fanmassen dort draußen zu spalten. Die Sympathien sind nicht klar verteilt, die Fanartikel von mir UND von S.a.m.o.T verkaufen sich gut.

 

Ich blicke in sein Gesicht. Siehe seine Gehirn-Maschinerie dahinter arbeiten und glaube fast, dass ein gewisses Rattern darin hören ist. Er denkt trotz allem über meine Worte nach, ich scheine auf dem richtigen Weg zu sein.

 

JS: Sollte ich meinen Aggressionen freien Lauf lassen, wie Sie es fordern, wäre das wohlmöglich eher hinderlich in Sachen Verkaufszahlen. Würde ich S.a.m.o.T verletzen, würde er womöglich als Schwächling dastehen. DANN würden sich seine Artikel nicht mehr verkaufen, genauso wenig wie meine. Denken Sie darüber nach, Mr. Aliera.

 

Bracchus ballt die Hände zu Fäusten. Der Kerl will einfach nicht kapieren! Wie kann man nur so dämlich sein?! Und ihn krankenhausreif schlagen bringt auch nichts.. Also probieren wir es anders herum...

 

Bracchus: „Komm zur Army! Wir schwimmen im Geld. Wir kontrollieren die Shows. Wir sind das Gesetz. Werde ein Teil dessen!“

 

Ich blicke Bracchus sehr genau an. Er will mich in der Army? Was erwartet er sich davon? Dass ich für ihn die One-Man-Monster-Über-Armee spiele und alles aus dem Weg räume, was ihn stört?  Only in your dreams, sweat-heart.

 

JS: Versprechungen von Geld, Macht und Ruhm. Sounds interesting, Aliera. Aber ich bin nicht Rage, nicht eine Hure der Macht. Mit dem Teufel kannst du handeln, ja. Das ist das Gewerbe, in dem die Teufel gut sind. Aber nicht mit mir. Ich werde MEINEN Weg gehen. Und der führt definitiv nicht über die Pfade der Army.

 

Bei Allah, hat der Kerl ne Macke? Unter normalen Umständen wärst du jetzt halbtot, John Smith. Aber wie sagte der Aliera´sche Berater doch so schön: Bring Leute hinter dich, Bracchus!“ Und so kommts, dass Smith noch in einem Stück vor dem Araber sitzt...

 

Bracchus: „Komm zur Army und du bekommst einen Titleshot. Du willst den Gerasy? Kein Problem. Myers wird sowieso bald in Frührente gehen. Den Cryption? Auch kein Problem. Schneiden wir Novoselic die Eier ab. Noch heute ändere ich das Cryptionbooking. Oder gar den DanMen? Nichts wäre mir lieber!“

 

Seltsamerweise hat der Mann den Tribune ausgelassen...

 

JS: Sorry, nein, Aliera. Ich habe gesagt nein und ich werde dabei bleiben. Egal, was du mir anbietest. Egal, ob einen Shot auf den Gerasy Title oder eine Milliarde Euro. Mache meinetwegen einen Dreifachsalto vom Dach des Theatres zu meinen Ehren herunter. Die Antwort bleibt, wie sie …

 

Bracchus: „RAUS! HAU AB DU IDIOT! DU VERSAMMTER VOLLIDIOT! RAUS, BEVOR ICH MICH VERGESSE!“

 

Auch wenn John durchaus etwas auf dem Kasten hat, ist es nicht klug, sich mit dem (Noch?)-PCWA-Besitzer anzulegen. Entsprechend weitsichtig gedacht, ist John Sekunden später aus dem Raum verschwunden. Was ihm hinterher fliegt, ist ein Schlüsselbund. Doch hinterlässt einzig und allein im Holz der bereits geschlossenen Tür einen bleibenden Eindruck...

 

 

 

VC: „Bracchus fährt also so nach und nach alle Geschütze auf. Erst sein Pro-Labib-Verhalten, jetzt das versuhte Anwerben von John Smith.“

 

MG: „Eine Tatsache, die sicherlich für John spricht. Auch wenn Bracchus die Quoten in den Vordergrund des Gesprächs gestellt hat, so war da dennoch dieses Angebot eines Armybeitritts für John Smith. Und Brachus holt nun mal nicht jeden zu sich...“

 

VC: „Was auch sehr interessant ist: Bracchus steht – so schaut es ja nun mal aus – kurz vor seiner Ablösung. Er sollte also bis zum Hals in Sorgen stecken. Trotzdem macht er sich noch Gedanken um die Quoten.“

 

MG: „Ein Zeichen dafür, dass er sich noch nicht aufgegeben hat?“

 

VC: „Vielleicht auch ein Zeichen, dass er ein As im Ärmel hat.“

 

MG: „Tja, scheinbar haben hier mehrere Personen noch vercekcte Karten im Spiel. Fest steht jedoch, dass Smith das Angebot des Arabers abgelehnt hat, der wiederum stinksauer ist und wir uns nun endlich zum ersten Match begeben werden. IT´S OPENER-TIME!!!!“

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

OPENER

 

 

VC: „Und der steht klar unter einem Motto: „Who Will Be The King Of Kings?”.“

 

MG: „Die drei Kontrahenten werden der “Innovator of Coolness” Elroy Schmidtke …“

 

VC: “„The Epidemic of Hate“ Castor Cage …”

 

MG: „Und der aktuelle PCWA Cryption Champion Mike Novoselic sein. Und genau um diesen Titel wird es gehen.“

 

VC: „Wir erinnern uns: Während Novoselic bei Vendetta 23 seinen Titel gegen Runa Lillith Heritage verteidigen musste, sollten Elroy und Cage den Number One Contender für den heutigen Abend untereinander ausmachen sollten.“

 

MG: „Zwischen Schmidtke und Cage kam es zu einem No-Contest, Novoselic dagegen verteidigte seinen Titel.“

 

VC: „Und so hat Bracchus für den heutigen Abend ein Triple Threat Match angesetzt, bei dem nur eine Regel gilt.“

 

MG: „Right, Vince. Es gibt keine Regeln. Das Stichwort heißt: No Holds Barred. Soviel zumindest zur direkten Vorgeschichte.“

 

VC: „Die Probleme zwischen Cage und Schmidtke allerdings gibt es schon einige Zeit länger, ebenso die zwischen Cage und Novoselic.“

 

MG: „Aber auch Schmidtke und Novoselic treffen nicht gerade das erste Mal aufeinander. Novoselic besiegte Schmidtke sowohl beim Imperial Impact 3 im Finale des Cryption Title Matches …“

 

VC: „Sondern auch beim darauf folgenden Vendetta 09 im Re-Match. Aber zurück zu Cage / Schmidtke.“

 

MG: „Die beiden haben seit Sinister Skuldgery 2 letztes Jahr eine ziemlich lange Geschichte miteinander. Wie uns allen später klar wurde, ging Cage damals vor allem auf Elroy los, um im Auftrag von Gabriel Lucifer an Keevan heran zu kommen.“

 

VC: „Keevan und Lucifer trafen ja dann auch schließlich beim Brawling Rumble 2004 aufeinander, aber diese Geschichte haben wir eh noch alle mehr als gut in Erinnerung.“

 

MG: „Aber Cage konnte es sich beim Rumble auch nicht verkneifen, in das Cryption Title Match zwischen Novoselic und Runa Heritage einzugreifen.“

 

VC: „Elroy rettete das Match, indem er Cage wieder aus dem Ring vertrieb. Aber Cage hatte mit Novoselic noch andere Dinge vor.“

 

MG: „Kurz vor dem finalen Rumble griff er den Cryption Champion an, so dass der nicht mehr teilnehmen konnte.“

 

VC: „Bei Vendetta 20 sollte es dann wieder zur Revanche kommen.  Aber auch hier konnte sich die Religion in Person Runas nicht zurückhalten.“

 

MG: „Wieder durfte Elroy das Match retten und durfte danach dafür bezahlen. Und für Novoselic hatte Cage auch etwas in petto.“

 

VC: „Der bekam das Versprechen, demnächst in einem extra angefertigten Sarg zu landen. Inwiefern das nun heute Abend gelingen wird? We’ll find out: NOW!“

 

MG: „Genug Geplappere, jetzt kommen nämlich die Kontrahenten zum Ring. Jane, it’s your turn!“

 

Jane Nelson, die Ringsprecherin der PCWA tritt nun mit einem Mikrofon bewaffnet in die Ringmitte und macht sich bereit, das Match anzukündigen.

 

JN: Ladies and gentlemen, the following contest will be a Triple Threat No Holds Barred Match for the PCWA Cryption Title … Here come the participants …

 

Eine gewisse Anspannung macht sich unter den 60.000 Fans im PCWA Dome breit. Die Vorfreude auf das anstehende Match ist groß.

 

JN: “Comming first, accompanied by Oma Gundula and Opa Horst, from Ohmenhausen Reutlingen…please welcome The Innovator Of Coolness Elroooooooy Schmidtke!”

 

Sunday, Bloody Sunday von U2 ertönt aus den Boxen. Mit einher geht lauter Jubel seitens der Fans. Elroy und seine Großeltern stehen auf  der Rampe und winken den Fans. Auf ihrem Weg zum Ring klatschen sie mit dem Publikum ab. Am Seilgeviert angekommen, rät Elroy seinen Großeltern sich außerhalb des Rings aufzuhalten, um nicht in Castor Cage´s Schusslinie zu geraten. Dann fadet Elroys Theme auch schon langsam aus. Es muss der harten und viel gefährlich wirkenderen Musik eines seiner beiden Gegner weichen.

 

JN: “The second contender … he’s a member of the Religion of Death … accompanied by Runa Lillith Heritage …  he’s from Dallas / Texas / USA … “The Epidemic Hate” … Caaaaastor Cage!”

 

Es ertönt nun nämlich St. Anger von Metallica – welch ein ohrenbetäubender Lärm. Die Fans starren wie gebannt auf den Eingangsbereich. Der Vorhang wird regelrecht zur Seite gestoßen, und eine monsterähnliche Gestalt lässt sich blicken. Kein Zweifel, hierbei handelt es sich um die Epidemie des Hasses... und begleitet wird er von einer weiteren, altbekannten Person: Runa Lillith Heritage.  Doch das fällt im Moment gar nicht besonders auf. Viel mehr fällt ein gewisser Sarg ins Auge, den die beiden Religion Mitglieder hinter sich her zum Ring ziehen.

 

MG: „Da ist er also wieder: Der Sarg, den Cage für Novoselic gedacht hat.“

 

VC: „Was nun damit heute sein wird, werden wir jedenfalls heute Abend wohl noch sehen.“

 

MG: „Während Cage noch die letzten Schritte zum Ring schreitet und seine Musik langsam verklingt, wird gleich der Mann zum Ring kommen, für den der Sarg gedacht ist.“

 

VC: „Unser Cryption Champion Mike Novoselic.“

 

Doch bevor sein Opfer zum Ring kommt, lässt Cage noch einmal in einem gewaltigen Schrei all seine Wut heraus und zeigt noch einmal seine Muskeln. Runa nimmt derweilen außerhalb des Rings Platz. Zeit für den Champion himself die Arena zu betreten.

 

JN: “And now last but not least the PCWA Cryption Champion … he’s called “The Maniac” … Miiiike Novoselic!“

 

Metallica, Escape, Bang! Das Theme des Mike Novoselic dröhnt in jeden Winkel des Theater, verbreitet durch die Lautsprecher, die überall verteilt sind. Einige Fans fangen an Luftgitarre zu spielen, ob sie nun betrunken sind oder einfach nur so vor Adrenalin schäumen weiß man nicht, aber zumindest sind sie sehr ausgelassen. Die restlichen Fans machen ebenso Stimmung, denn nun kommt Mike Novoselic, in Begleitung seiner schönen Schwester in die Halle.

 

Feel no pain, but my life ain't easy

I know I'm my best friend

No one cares, but I'm so much stronger

I'll fight untill the end

To escape from the true false world

Undamaged Destiny

Can't get caught in the endless circle

Ring of stupidity

 

Mike trägt sein Outfit, dass er zumeist im Ring trägt, egal ob Sommer oder Winter. 3/4 Hose, T-Shirt (The Ende is near...) und seine schwarzen Boots. Sarah dagegen hat, hat zur Freude der Fans, ihr Outfit, wie auch letzte Woche, dem imaginären, sommerlicheren Wetter angepasst. Sie trägt einen schwarzen, kurzen Rock und ein weißes, bauchfreies Top, dazu weiße Schuhe. Auf dem Top steht die eindeutige Botschaft „Swallow“ geschrieben. Der schwarze Tanga lässt noch mehr feuchte Träume in den Köpfen der Fans entstehen.

 

Out for my own, out to be free

One with my mind, they just can't see

No need to hear things that they say

Life is for my own to live my own way

 

Die beiden Nichtmehr-Teenager schreiten nun Hand in Hand zum Ring. Wie immer gibt es Leute die sie weiterhin für pervers halten, einige die sie akzeptieren, und einen Haufen Mitläufer und unschlüssige. Keiner davon wird von ihnen beachtet. Alleine unter tausenden. Sie schreiten einmal halb um den Ring, damit Mike seinen Cryption Gürtel, den er mitträgt, dort abgeben kann.

 

Rape my mind and destroy my feelings

Don't tell me what to do

I don't care, cause I'm on my side

And I can see through you

Feed my brain with your so called standards

Who says that I ain't right

Break away from your common fashion

See through your blurry sight

 

Als Zeichen des kurzweiligen Abschieds gibt Mike Sarah einen Kuss und slidet dann in den Ring um auf das Match zu warten.

 

- Opener -

- Who will be the king of the kings? -

Match for the PCWA Cryption Title
Triple Thread No Holds Barred Match

 

 vs.  vs.                                                                                                                                                                                                                         

                                                                                                       (Champion)

 

(Es gibt in diesem Match keine Regeln, außer dass der Pin Fall im Ring erfolgen muss. Der erste Pin Fall entscheidet über den Sieg.

Referee: Sven Nitzschke)

 

 

MG: „Alle drei sind also im Ring. Es kann losgehen. Nitzschke lässt den Gong läuten und wir können sagen: Here we go!“

 

VC: „Cage legt sofort los wie die Feuerwehr und reißt Schmidtke erst einmal an sich heran. Ein Knee-Lift in den Magen und dann wird Schmidtke zu Boden geworfen mit einer Clothe-Line.“

 

MG: „Schau dir mal Oma Gundula und Opa Horst an … die sind da gar nicht mit zufrieden, was Cage mit ihrem Enkel anstellt.“

 

Oh ja, beide sind alles andere als glücklich, das kann man so sagen. Aber interessiert das einen Castor Cage? Natürlich nicht. Der versucht sich mittlerweile am Champion Novoselic. Doch der scheint momentan besser gewappnet zu sein als Schmidtke und weicht dem ersten Schlag des Religion Mitglieds aus, blockt den zweiten dann mit seinen Händen ab und geht dann selbst in die Offensive über. Eine Reihe von Schlägen trifft auf den Kopf von Cage, dessen Kopf geht für einen Moment nach unten und … DDT! Mittlerweile ist auch ein Elroy wieder auf den Beinen und hat sichtlich nun einen Plan gefasst, der kleine Ohmenhausener: Sich nun an Cage für die Überraschungsattacken am Beginn des Matches rächen.

 

VC: „Schmidtke zeigt einen Elbowdrop gegen Cage! Jetzt aber stellt sich dein Namensvetter ihm in den Weg, Mike.“

 

MG: „Novoselic geht nun seinerseits auf Schmidtke ein wenig los und zeigt einen Atomic Drop.“

 

VC: „Schmidtke tut’s exakt zwischen den Beinen weh und Novoselic kann sich wieder dem Mitglied der Religion widmen.“

 

MG: „Aber unser Cryption Champion hat erst einmal etwas anderes vor: Er slidet aus dem Ring heraus, um sich ein wenig mit Gegenständen einzudecken.“

 

Castor Cage beobachtet kurz, was der Titelträger macht, und entscheidet sich dann, erst einmal weiter den Körper des Innovators of Coolness zu bearbeiten. Cage wirft Schmidtke in eine der Ringecken und will einen Spear gegen den Publikumsliebling Elroy zeigen…

 

MG: „Nein! Nein! Da ist Novoselic! Und der zieht Cage den Stuhl über den Kopf! Guck dir Oma Gundula und Opa Horst an, Vince!“

 

VC (lacht): „Ja, die freuen sich und wie! Und auch ihr Enkel ist sichtlich froh, nicht den Spear von Cage eingesteckt zu haben.“

 

MG: „Stuhlschlag folgt auf Stuhlschlag. Und der Kopf von Cage muss sich mittlerweile wie ein Mouse-en-chocolat anfühlen.“

 

Sieht ganz so aus: Cage wackelt ein wenig hin und her. German Suplex! Nun stehen sich also wieder der Cryption Champion und der Innovator of Coolness gegenüber. Blickkontakt zwischen beiden Männern herrscht. Aber ein Blick nach draußen zeigt, dass die Religion of Death nicht ganz untätig bleibt …

 

MG: „Schau dir Runa an! Runa geht langsam aber sicher mit der Kette von Cage in der Hand in Richtung Familie Schmidtke.“

 

VC: „Oh, oh, schau dir den Blick von Elroy an! Dem ist jetzt im Moment das Title Match egal. Jetzt gilt es, Opa und Oma zu retten!“

 

Close-Up Elroy: Ein zorniger Blick schießt in Richtung Runa, die nun Schritt für Schritt seinem ein wenig zitternden Opa und der auch nicht mehr ganz so energisch wie üblich wirkenden Oma Gundula nähert. Schmidtke stürmt erst einmal aus dem Ring, ein zuerst verwirrter Cryption Champion sieht ihm hinterher und … Novoselic wird der Stuhl aus der Hand entrissen!

 

MG: „Cage ist wieder zurück! Und jetzt gibt es eindeutige Rache für die Stuhlschläge von vorher.“

 

VC: „Oh ja. Die Hiebe von Cage sind knallhart und tun Novoselic weh. Aber sehen wir uns wieder die Situation um Schmidtke und Runa an.“

 

MG: „Runa wird gerade von einem mehr als mutigen Elroy angegriffen, schwingt dabei aber die Kette von Castor herum.“

 

VC: „Opa und Oma Schmidtke haben sich mittlerweile auf die exakt andere Seite des Rings verzogen.“

 

MG: „Elroy zeigt einige Chops gegen Runa und jetzt einen DDT! Runa dürfte für den Moment erst einmal Ruhe geben.“

 

VC: „Ist auch besser so, denn mittlerweile hat Cage dem Cryption Champion nach einigen weiteren Stuhlschlägen einen DDT verabreicht … und will nun covern.“

 

..:One:..

..:Two:..

 

Schmidtke ist wieder im Ring und unterbricht das Cover von Cage. Nun hat der Innovator of Coolness das Match in seine Hände gerissen und wird wieder lautstark von den Fans dafür bejubelt. Mittlerweile sind auch wieder Oma Gundula und Opa Horst am Jubeln. Die gerade noch vorhandene Stille aus deren Ecke ist also mittlerweile wieder verschwunden.

 

MG: „Hehe, was es doch für einen Unterschied macht, ob Runa da ist oder nicht, ne?“

 

VC: „Richtig erkannt, Mike.“

 

Elroy lässt sich von den Fans weiter anfeuern und kümmert sich weiterhin um Cage: Er springt einen flachen Dropkick gegen die Knie und Cage geht erst einmal auf diese. Schmidtke reißt den Kopf des Religion Mitglieds ein wenig in die Horizontale und holt nun zu einer Reihe von Schlägen aus: Unter lauten Sympathiebekundungen des Publikums trifft ein Chop nach dem anderen auf dem Kopf des Epidemic Hate. Wieder greift er zum Stuhl, der neben ihm liegt.

 

MG: „Hardcore Action!“


VC: „Aber erst einmal lässt sich Elroy die Zeit, den Jubel der Fans zu genießen. Und das ist ein Fehler …“

 

Novoselic ist da und entreißt dem Innovator of Coolness den Stuhl aus der Hand. Jetzt geht es nicht mehr um Freundschaft und Feindschaft für den Cryption Champion, nein, jetzt geht es nur noch um die Titelverteidigung. Er schwingt den Stuhl, trifft den Kopf von Schmidtke und der sackt erst einmal in sich zusammen. So wäre der eine Kontrahent also für den Moment einmal ausgeschaltet aus der Sicht von Novoselic. Bleibt noch der andere übrig. Der Stuhl wird erst einmal auf den Ringboden gepfeffert und Cage wird wieder aufgerichtet. Der Cryption Champion zeigt einige Chops gegen Oberkörper und Kopf und dann ist es Zeit für den …

 

MG: „Deathblow! Deathblow von Novoselic!“

 

VC: „Das Ende????“

 

Novoselic wirft sich auf Cage, will das Cover durchziehen und das Match jetzt und hier beenden.

 

..:1:..

..:2:..

..:Thr … Kickout!:..

 

MG: „Oh, oh! Das war knapp! Verdammt knapp!“


VC: „Novoselic ärgert sich auch sichtlich darüber und das nicht ganz zu Unrecht. Das war von Cage eher ein Reflex als gewollt, ne??“

 

MG: „Ja, sah ganz so aus. Aber der Reflex hat Cage wohl wieder neue Kräfte gegeben, wie es aussieht.“

 

Cage scheint der Move zwar erschöpft zu haben, aber der Mann hat immer noch sein klar formuliertes Ziel im Hinterkopf: Den Cryption Title und das Befördern von Novoselic in den Sarg. Als der Champion versucht, ihn wieder hoch zu ziehen, fährt Cage einfach den Arm aus und es gibt einen Schlag dahin, wo’s weh tut. Novoselic ist abgelenkt durch die Schmerzen in den Weichteilen und bekommt nun auch noch von Cage einen Spinebuster versetzt. Nun ist es am Religion Mitglied zu covern.

 

..:1:..

..:2:..

..:3?:..

 

MG: „Nein! Nicht das Ende!!! Da ist Elroy, der Cage im letzten Moment von Novoselic herunter reißt.“

 

VC: „Er hämmert seinem Kontrahenten das Knie in den Magen. Es folgt ein Dropkick in den Magen und Cage geht zu Boden!“

 

MG: „Es soll einen Running Legdrop geben!“

 

VC: „Aber da ist Runa! Runa Lillith Heritage packt Scbmidtke am Fuß und hindert ihn so daran!“

 

MG: „Spear von Cage! Elroy am Boden, wird aber wieder sofort von Castor nach oben gehoben und in eine der Ringecken geworfen, während Novoselic langsam wieder auf die Beine kommt.“

 

Während Elroy nach einer Powerbomb von Cage gegen den Turnbuckle benommen in der Ringecke liegt, ist zwischen Mike Novoselic und Castor ein heftiger Schlagabtausch entbrannt in dem sich keiner einen wirklichen Vorteil sichern kann. Mike whippt in die Seile und versucht Cage mit einem Flying Forearm zu Boden zu bringen. Darüber kann das Monster allerdings nur lachen und streckt den Cryption Champion mit einer Clotheline nieder. Dann hebt er ihn vom Boden auf um eine weitere Aktion zu zeigen, wird jedoch mit einem fiesen Tiefschlag von Mike Novoselic in die Knie gezwungen. Es folgt ein tief gesprungener Front Dropkick des Champions gegen das Gesicht seines Gegners. Direkt im Anschluss nietet Mike das Mitglied der Religion dann mit einem harten Reverse Kick um. Sofort nimmt er abermals Anlauf und schmeißt sich in die Seile, wird aber von Runa am Bein festgehalten. Wütend schaut er die Elfe an und steigt dann aus dem Ring, um der Freundin des Gabriel Lucifer Manieren beizubringen. Das lässt sich die Schwester von Valkos Heritage natürlich nicht bieten und stürmt ohne Umschweife auf Novoselic zu. Ein geplanter Spear verfehlt allerdings sein Ziel, da Mike ausweichen kann. Mike packt Runa an den Haaren und will sie mit dem Kopf gegen die Ringecke hämmern. Da hat er die Rechnung allerdings ohne den Wirt gemacht. Miss Heritage blockt die Aktion und hämmert nun ihrerseits Mike´s Kopf gegen die Treppe.

 

Während Runa und Mike sich draußen brawlen, erhebt Castor Cage sich im Ring langsam wieder und als er realisiert, dass Mike außerhalb von Runa bearbeitet wird, will er die Gunst der Stunde nutzen und begibt sich zu dem immer noch in der Ringecke liegenden Elroy Schmidtke. Der kleine Ohmenhausener wird gerade von Oma Gundula umsorgt, die alles versucht um ihren Enkel wach zu kriegen. Cage nährt sich Elroy immer bedrohlicher, grinst Oma Gundula fies an und schnappt sich dann den Innovator of Coolness, um den Sieg einzufahren. Noch mal ein kurzer Blick nach draußen, wo Runa derzeit die Oberhand über Mike Novoselic zu haben scheint und dann steckt Cage sich Elroy unter seine mächtigen Schenkel und stemmt ihn zu einer Powerbomb in die Höhe.

 

MG: „Wenn die Powerbomb gelingt ist hier Sense! Cage pinnt Elroy und wird Cryption Champion.“

 

VC: „Nicht so voreilig. Novoselic kämpft sich draußen langsam frei.“

 

MG: „Ja sieht ganz so aus. Hoffentlich schafft er es noch rechtzeitig in den Ring, um das wohl gleich folgende Cover gegen Elroy zu verhindern.“

 

VC: „Jepp! Mike feuert Runa gegen den Apron. Aber warte mal…was macht Elroy denn da?!?“

 

In der Halle bricht plötzlich lautstarker Jubel aus. Oma Gundula hat ihrem Enkel, der sich ja im Powerbombansatz befindet, einen Stuhl hochgeworfen. Dummerweise ist die Zielgenauigkeit der alten Dame nicht mehr ganz so akkurat, was bewirkt, dass Cage den Stuhl an den Brustkorb bekommt. Cage macht völlig überrascht einen Satz nach hinten, entlässt dadurch Schmitdke aus dessen misslicher Lage. Schon stiefelt Cage auf Oma Gundula zu. Wenn sich die Alte einmischt, gibt’s jetzt Rentergulasch!

Doch plötzlich... BAM.... Elroy zieht Cage von hinten volle Pulle den im Ring liegenden Stuhl über dessen Kopf. Castor geht den Gang auf die Bretter. Elroy selbst sinkt wie ein nasser Sack auf die Knie, rollt Cage auf den Rücken. Reaktionsschnell hakt er die Beine der Exekutiven Gewalt der Religion of Death ein. Der Referee beginnt zu zählen. Mike Novoselic hat Runa unterdessen ausgeschaltet und slidet zurück in den Ring, um Elroy´s Pinversuch zu unterbrechen. Als er den Ort des Geschehens endlich erreicht, ist es aber bereits zu spät. Der Arm des Ringrichters berührt den Boden gerade zum dritten Mal und das Ertönen des Ringgongs bestätigt das Ende des Matches. Entsetzt schaut Mike Novoselic in die jubelnde Masse. Elroy hat sich unmittelbar nach dem Ertönen des Gongs aus dem Ring gerollt und wartet gespannt auf die Verkündung von Jane Nelson. So richtig glauben kann er seinen Sieg wohl erst, wenn er es offiziell von der Ringsprecherin hört.

 

JN: „The Winner of this Match as a result of a Pin Fall and new PCWA Cryption Champion…The Innovator of Coolness Elroy Schmidtke!”

 

Mike Novoselic sinkt geschockt auf die Knie. Er schüttelt ungläubig den Kopf. Mit starrem Blick schaut er zum neuen Cryption Champion Elroy Schmidtke. Der Ringrichter überreicht dem kleinen Ohmenhausener gerade den Gürtel. Oma Gundula und Opa Horst umarmen ihren Enkel. Das Publikum rast vor Begeisterung. Der Innovator of Coolness küsst den Cryption Belt und einige Freudentränchen kullern über seine Wangen.

 

MG: „Upfuck! Elroy hat es tatsächlich geschafft. Er löst Mike Novoselic als Cryption Champion ab.“

 

VC: „Ich kann es noch gar nicht fassen. Schmidtke war nun wirklich der totale Außenseiter in dieser Dreierkonstellation.“

 

MG: „Mike ist fassungslos. Ohne dass er gepinnt wurde, verliert er seinen Gürtel.“

 

VC: „Aber Elroy hat sich insgesamt auch cleverangestellt. Für mich ein absolut würdiger Champion.“

 

Langsam erholt Mike sich wieder von dem Schock des Verlustes. Er brüllt dem sich mittlerweile am Eingang befindenden Elroy Schmidtke noch hinterher, dass der Cryption Belt schon bald wieder ihm gehören werde. Mitten in diesem Szenario, stürmt plötzlich ein vom Boden aufgesprungener Castor Cage auf Mike zu und speart den entthronten Cryption Champion um. Kochend vor Wut schaut er zum Entrance Bereich und droht dem breit grinsenden Elroy Schmidtke die schlimmsten Schmerzen an. Elroy grinst „The Epidemic of Hate“ jedoch nur bittersüß an und zeigt ihm dann den Stinkefinger. Kurz bevor der Innovator of Coolness dann die Halle endgültig verlässt, hebt er noch einmal demonstrativ seinen frisch gewonnenen Cryption Belt in die Höhe und deutet mit dem Zeigefinger auf seine Brust, um zu zeigen, dass er der neue PCWA Cryption Champion ist. Elroy Schmidtke hat die haushohen Favoriten Mike Novoselic und Castor Cage regelrecht düpiert. Schnaufend steht Cage im Ring und muss diese verhöhnenden Gesten über sich ergehen lassen. Dann wendet sich sein Blick auf den am Ring stehenden Sarg, der von ihm eigens für Mike Novoselic errichtet wurde. Ein fieses Lachen erstrahlt plötzlich wieder sein Gesicht.

 

MG: „Oh hell no!“

 

VC: „Cage will Mike in den Sarg quetschen!“

 

Die Kommentatoren vermuten genau das Richtige. Castor verlässt den Ring, begibt sich zum Sarg und öffnet die Holzkiste. Dann kehrt er ins Seilgeviert zurück, hebt Mike vom Boden auf und hievt ihn sich über die Schulter. Nur noch wenige Meter und Castor hätte zumindest eines seiner Ziele am heutigen Abend erreicht. Die Vernichtung von Mike Novoselic. Jedoch hat der gute Mike da natürlich etwas gegen und zappelt wie ein Irrer rum bis Cage ihn fallen lassen muss. Castor will Novoselic mit einem harten Tritt endgültig zur Ruhe bringen aber Mike weicht aus, schnappt sich den Stuhl mit dem Elroy Cage vorhin niedergeschlagen hat, und haut ihn der Exekutiven Gewalt der Religion of Death furchtbar böse um die Ohren. Castor fällt wie ein Baum zu Boden. Mike ist nun voll in Rage und lässt den Stuhl immer wieder auf seinen Gegner niederprasseln. Anfangs zuckt Cage noch aber nach einigen Sekunden, rührt sich bei ihm nichts mehr. Just in diesem Augenblick rennt die wieder genesene Runa auf Novoselic zu, um ihren Stable Kollegen vor weiteren Attacken zu bewahren. Allerdings fängt auch sie sich einen hammerharten Chairshot ein und muss ebenfalls zu Boden. Mike schaut emotionslos auf die beiden ausgeknockten RoD Member herab und lässt seinen Blick dann zu dem geöffneten Sarg schweifen. Morbide lächelnd greift er sich den Arm von Castor Cage und schleift das Ungetüm von einem Mann zu der Holzkiste. Er rollt Cage durch das unterste Ringseil hindurch in den Sarg. Dann slidet er selbst aus dem Ring und schließt unter ohrenbetäubendem Jubel der Zuschauer den Sargdeckel. Mike blickt, ohne eine Miene zu verziehen, noch einige Sekunden auf den geschlossenen Sarg und verlässt dann unter dem Jubel der 60000 Fans die Halle. Zurück bleibt eine reglos im Ring liegende Runa Lillith Heritage und ein im verschlossenen Sarg liegender Castor Cage.

 

MG: „Alter Schwede! Mike Novoselic dreht den Spieß um und schmeißt Castor Cage in den Sarg!“

 

VC: „Bisher ist es kein guter Abend für die Religion of Death.“

 

MG: „Auf jeden Fall bleibt abzuwarten wie Cage die Niederlage und vor allem die Demütigung von Mike Novoselic verkraftet…“

 

VC: „…entschuldige, dass ich dich unterbreche aber da kommen die beiden Gestalten mit den grauen Kapuzenmänteln, die bei Vendetta 23 gemeinsam mit Gabriel Lucifer den armen Jason Myers angezündet haben.“

 

MG: „Damit kann es sich bei den beiden auf keinen Fall um Castor Cage und Runa gehandelt haben, denn Cage liegt im Sarg und Runa im Ring.“

 

VC: „Aber wer sind die beiden dann?!? Und vor allem was wollen die hier?“

 

VC: „Das würde mich auch interessieren. Aber es sieht ganz so aus, als wollten sie den Sarg abholen.“

 

MG: „Ja tatsächlich. Sie schieben den Sarg, in dem sich Castor Cage befindet, in Richtung Hallenausgang.“

 

VC: „Warum nehmen Sie Runa denn nicht auch gleich mit?!? Augenscheinlich gehören sie ja auch zur Religion of Death und sind wohl zwei neue Schergen unseres zukünftigen Commissioners.“

 

MG: „Liebe Fans, noch immer liegt Runa hier ausgeknockt vor unserem Kommentatorenpult. Der Stuhlschlag von Novoselic war auch wirklich ein Hammer!“

 

VC: „Der Sarg, in welchen Castor Cage von Mike Novoselic gesteckt wurde, ist bereits von den beiden Kapuzenträgern, die letzte Woche gemeinsam mit Gabriel Lucifer dessen heutigen Gegner Jason Myers malträtierten, abgeholt worden.“

 

MG: „Runa jedoch haben sie nicht mit genommen. Warte mal...da kommen Ulf und Ulli. Was wollen die denn jetzt?!?“

 

Richtig erkannt, Mike! Ulf und Ulli, auch bekannt als Wasserköppe oder Anti-Myers-Agents (AMA´s), laufen straight in die Halle und zu Miss Heritage, zerren diese an den Armen nach oben und stützen sie...

 

VC: „Da kommt auch noch der Chef. Bracchus begibt sich zum Ring!“

 

Tatsächlich trottet nun auch der Araber zu seinen Bodyguards, stellt sich grinsend vor die Schwester des großen Valkos Heritage und ohrfeigt das Weib dann erst mal kräftig. Klatsch, eine Links! Klatsch, eine Rechts! Und weil’s so schön war, gleich noch Eine, erneut auf die rechte Wange. Runa, immer noch völlig fertig, hängt in den Griffen von Ulf und Ulli wie ein nasser Sack.

 

Bracchus selbst hallen nun (erst recht) Buhrufe entgegen. Eine Frau schlägt man nun mal in unseren Gefilden nicht, auch wenn sie die Freundin des Teufels persönlich ist. Den Araber kümmert diese Tatsache natürlich überhaupt nicht und so ergreift er ohne schlechtes Gewissen das Wort.

 

Bracchus: „Hier...“

 

Plötzlich stockt der Mann, stiert auf eine wenige Meter von ihm entfernt und direkt an der Guardian Rail stehende Frauengruppe. An sich nichts ungewöhnliches, hätte die verdammten Weiber nicht ein Pro-Collinns-Shirt an! Bei Allah, das ist Hochverrat am Wrestlingentertainment und dem gesamten intellektuellen Teil der Menscheit (also ihm und der Army...). Kurz schluckt der Mann aus Medina, dann schnippt er gestenreich mit den Fingern. Sofort rödeln mehrere Securities in die Halle und auf einen Fingerzeig des PCWA-Oberhauptes hin wird dieser „Störfaktor“ achtkantig und unter heftigem Tumult (Bracchus´sche Umschreibung für PCWArechtliche Gewaltanwendung seitens der Securities) aus der Halle geworfen. Was nun in der Halle los ist, braucht man wohl nicht mehr zu umschreiben.

Doch who cares? Und so brabbelt der Araber erneut in sein Mikro.

 

Bracchus: „Eigentlich wollte ich ein paar wohlklingende Worte an euch richten, aber jetzt fehlt mir irgendwie der Sinn für große Reden und deshalb komme ich sofort zum Punkt. Hiermit fordere ich Gabriel Lucifer auf meinen Vater umgehend in die Obhut seines Sohnes zu geben. Denn Niemand kann sich besser um diesen Mann kümmern als die eigene Familie. Also komm zu mir Gabriel und bringe mir das Oberhaupt der Alieras! Sofort! “

 

Es kommt einem fast so vor, als meine Bracchus diese Worte wirklich ernst. Zumindest wirkt er außerordentlich überzeugt von seiner Rede. Trotzdem überkommt uns ein Gefühl der Skepsis, denn die wahre Intention zielt wohl nur darauf hinaus die Rückkehr des eigentlichen Besitzers der PCWA doch noch zu verhindern und so die eigene Macht zu sichern. Die Samaritertour kauft dem Araber hier nun wirklich keiner ab. In der Halle wird’s etwas ruhiger, alles ist gespannt auf die Reaktion seitens des Teufels. Doch der hat wohl taube Ohren...

Bracchus zuckt gleichgültig mit den Schultern, dreht sich dann zu Runa um, hebt mit einem Zeigefinger deren Kinn an und betrachtet ihr Gesicht, während er erneut das Wort erhebt.

 

Bracchus: „Ich warte Gabriel. Beeile dich lieber, wenn du nicht willst, dass deiner süßen Freundin ein Unglück passiert. Gib mir meinen Vater zurück. Bring ihn zu mir. Myers ist schlecht für ihn. DU bist schlecht für ihn. ICH bin sein Sohn. Es ist mein RECHT mich um ihn zu kümmern!“

 

Die Worte klangen schon etwas bedrohlicher. Bracchus meint das ganze hier tatsächlich todernst. Erneut starrt der Araber voller Ungeduld zum Eingangsbereich, aber Gabriel Lucifer taucht noch immer nicht auf. Etwas unsicher blickt Bracchus nun zu Ulf und Ulli, während das Publikum den Lautstärkepegel wieder höher schraubt. Diese Schose, Runa als Druckmittel zu benutzen, hatte er sich irgendwie unkomplizierter vorgestellt. Dabei hätte er wissen müssen, dass alles was mit Gabriel Lucifer zu tun hat, nicht im Geringsten unkompliziert werden kann. Laut brüllt der Araber nun abermals ins Mikro.

 

Bracchus: „Hörst du schwer du Vollblutpenner?!? Du sollst mir meinen Vater bringen, sonst siehst du deine Gebärmutter nie wieder in ihrer jetzigen noch halbwegs normalen Verfassung! GLAUBST DU ICH BLUFFE?!? DANN BIST DU IM IRRTUM!“

 

Der Araber geht einen Schritt auf Runa zu und ohrfeigt sie ein weiteres Mal. Die Elfe, in der Zwischenzeit wieder zu sich gekommen, zappelt vor Wut, kann sich aber ihrer beiden Bewacher nicht entledigen. Ihre Blicke drohen Bracchus mit dem Schlimmsten. In Gedanken spielt sie bereits ihre blutige Rache durch. Ihr Kopf malt sich ein Bild des Schreckens in den düstersten Farben aus. Das Motiv ist Bracchus. Der Stil ist brutal. Hämisch grinsend blickt Bracchus sie nun an. Allein das wäre Grund genug ihn kalt zu machen.

 

Süffisanz und eine nicht geringe Spur Überheblichkeit prägt nun die Stimme des Arabers. Lucifer wird schon auftauchen..

 

Bracchus: „Wo bleibst du?!? Muss ich diesen... dieses...Ekelpaket erst windelweich schlagen, ehe du hier auftauchst?!? Bei der Liebe Allahs, gib mir meinen Vater!“

 

Bracchus schaut gemeinsam mit seinen Leibeigenen Ulf und Ulli zum Entrance. Erwartungsvoll hoffen sie, dass Gabriel Lucifer ihre kleine Botschaft gehört hat. Sicher können sie sich da freilich nicht sein, denn der Anführer der Religion ist nicht gerade für sein reges Interesse an den Shows der PCWA bekannt. Ganz im Gegenteil sogar. Meistens sitzt er abgeschottet in seiner Kabine und lässt höchstens Castor Cage oder Runa etwas näher an sich ran. Es ist ihm vollkommen gleich, was sich während einer Vendetta so alles abspielt. So scheint es dann auch beim heutigen Pay per View zu sein, denn der Eingangsbereich bleibt leer.

 

Noch immer starrt der PCWA-Chef zum Entrance und wie erwartet rührt sich nichts. Als nach etwa einer Minute noch immer jegliche Spur von Gabriel Lucifer und dem Scheich fehlt, brüllt er voller Unmut und Jähzorn einen der Kabelträger an, dass er schnurstracks in Lucifers Kabine rennen soll, um den Teufel in Menschengestalt über die Geschehnisse im Ring zu informieren. Der arme Junge stürzt los, stolpert auf dem Weg und packt sich unter dem Gelächter des Publikums erst mal ordentlich auf die Fresse. Von Ehrfurcht gegenüber seinem Chef getrieben, steht er umgehend wieder auf und setzt seinen Weg zur Höhle des Löwen fort, während Bracchus,  aufgrund der Unfähigkeit seines Mitarbeiters erst mal sein Mikro volle Kanne ins Publikum feuert und sich dann ein neues geben lässt. Dann blickt er böse zu Runa und wartet auf die Ankunft ihres Freundes. Einige Momente später, und gelenkt vom Aufschrei der Massen, sieht Bracchus den Kabelträger durch den Vorhang des Entrance Bereiches fliegen. Gefolgt von einem grimmig dreinblickenden Gabriel Lucifer, der sich für seine Verhältnisse rasend schnell gen Ring bewegt. Genugtuung macht sich im Gesicht des Arabers breit. Und doch gelingt es ihm nur mäßig, seine Stimme zu senken.

 

Bracchus: „Da bist du ja endlich du Bastard. Bei Allah, wo ist mein Vater??? Bring ihn mir hier raus und du bekommst deine kleine Schlampe zurück.“

 

Mittlerweile hat Gabriel den Ring erreicht und nährt sich unaufhaltsam seinem Widersacher. Kurz vor dem tödlichen Aufprall jedoch stoppt er ab und blickt Bracchus in dessen kalte Augen. Eye to Eye stehen sich die beiden eindrucksvollen Gestalten gegenüber. Keiner verzieht eine Miene, keiner zeigt Schwächen. Dann lässt Gabriel seinen Blick zu Ulf und Ulli schweifen, welche seine geliebte Elfe grob an deren Armen festhalten, aber vor Unsicherheit dem Master of Mindgames gegenüber nur so strotzen. Für Gabriel kommen diese Berührungen einer Vergewaltigung gleich und in seinen Augen breitet sich ein wütendes Feuer voller Rachegelüste aus. Alles läuft auf eine Konfrontation zwischen dem Anführer der Religion und den drei Army Mitgliedern hinaus. Doch dann das Unfassbare. Gabriel neigt seinen Kopf nach unten, tritt blitzschnell einen Schritt nach vorn, holt mit seinem rechten Bein aus, rammt es Runa in den Magen und verpasst ihr schlussendlich einen knallharten God Killer. Anschließend dreht er sich mit flatterndem Mantel um, geht in die Hocke und demonstriert mit dieser Geste, dass er nicht auf eine Konfrontation mit der Army aus ist. Ulf und Ulli können gar nicht so schnell gucken wie Runa aus ihrer festen Umklammerung zu Boden sinkt. Ein verdutzter und ruckartig einen Schritt zurückspringender Bracchus schaut den mit dem Rücken zu ihm gekehrten Gabriel Lucifer fragend an.

Ein gewaltiges Raunen geht durch die Halle und Bracchus spricht das aus, was sich in diesem Moment Abertausende fragen:

 

Bracchus: „Beim Barte des Propheten.... Bist du jetzt völlig verrückt geworden???“

 

Ein Orkan der Missgunst prasselt auf die Protagonisten nieder.

Lucifer erhebt sich aus der Hocke und wendet sein Gesicht dem Araber entgegen. Emotionslos gafft er ihn an und ergreift dann das Wort.

 

GL: „Es tut mir leid um den armen Jungen, denn ich habe den Überbringer der Nachricht bestraft, nicht den Absender. Als er mir sagte, dass du ihn schicktest, um mir mitzuteilen, dass Runa in deiner Gewalt sei und ich im Austausch für sie den Scheich an dich aushändigen solle, da packte mich eine nie da gewesene Wut. Nicht auf dich oder deine beiden Sklaven, sondern auf mich selbst. Wie konnte ich nur so unvorsichtig sein und Runa gemeinsam mit Castor an den Ring gehen lassen?!? Diese Selbsterkenntnis musste der arme Junge ausbaden. Er war einfach zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort. Sein Schicksal meinte es nicht gut mit ihm. Umgehend eilte ich nach dem Erhalt dieser Mitteilung heraus, um die einzig mögliche Reaktion auf deinen Erpressungsversuch zu zeigen. Ihn im Keim zu ersticken und zu beweisen, dass Nichts und Niemand mich erpressen kann. Wenn ich die Liebe meines Lebens selber niederstrecke, wie viel ist dann noch übrig von deinem Druckmittel?!? Richtig…Nichts!“

 

Bracchus guckt seinen Gegenüber entsetzt an, überlegt wie er die Situation nun am besten doch noch zu seinen Gunsten drehen könnte, wird dann aber ehe er überhaupt irgendeine Idee in seinem Hirn entstehen lassen könnte, von der Musik des PCWA Commissioners Jason Myers und einem schier überwältigenden Jubelgeschrei der Fans unterbrochen. Myers-Chants machen die Runde.

Zusammen mit seinen Leibwächtern Horst und Hoddel trottet der Sympathieträger nun zum Ring. Sowohl Bracchus als auch Gabriel schauen den Dritten im Bunde dieses nun schon mehrere Monate andauernden Machtkampfes erwartungsvoll an und nach einigen Augenblicken befinden sie sich dann endlich auch mal alle drei in einem Ring wieder. Myers, seinen Gerasy Belt um die Hüften geschnallt, blickt erst entschlossen zu seinem heutigen Gegner im Main Event und dann süffisant lächelnd zu seinem erbitterten Erzfeind. Dann ergreift er das Wort, was von den Fans mit großer Freude aufgenommen wird.

 

JM: „Erst kommst du zu mir Bracchus, dann versuchst du es bei Gabriel. Sieh ein, dass du verloren hast. Für dich ist das Kapitel PCWA beendet. Gabriel und ich werden hier und jetzt dein Schicksal besiegeln und du wirst nichts aber auch rein gar nichts dagegen machen können!“

 

Jason hält dem verdutzen Araber ein Stück Papier vor die Nase und wedelt lachend damit vor dessen Nase herum. Wütend versucht Bracchus es zu greifen, aber Jason zieht es schnell genug zurück. Dann wendet er seinen Blick in Richtung des stoischen Gabriel Lucifer. Der schaut den Commissioner emotionslos an und harrt der Dinge die da kommen mögen. Jason zückt einen Stift und schreibt seinen Namen auf das Papier. Dann zeigt er es Gabriel und blickt seinen Gegenüber erwartungsvoll an bis dieser zu sprechen beginnt.

 

GL: „Wie ich sehe, hast du alles wichtige für die Übergabe dabei. Das Schriftstück überschreibt mir deinen Commissioner Posten. Damit ist es nun also an der Zeit meinen Teil der Abmachung zu erfüllen. Herr Aliera, ich bitte Sie sich zu erheben und Ihre rechtmäßige Position als ehrenwerter Chef der PCWA wieder einzunehmen.“

 

Bracchus blickt ob dieser Worte völlig entsetzt drein. Wie eine Schar hungriger Wespen stechen sie sich in sein Hörzentrum. Nur noch wenige Sekunden und seine Ablösung ist beschlossene Sache, vorausgesetzt der Alte tut, was Bracchus befürchtet: ihn feuern! Doch was könnte er noch tun?!? Ihm muss doch irgendwas einfallen. Doch der Kopf ist leer. Die Hoffnung auf einen Geistesblitz schwindet von Augenblick zu Augenblick mehr. Verzweiflung macht sich in seiner Mimik breit. Er hatte alles Menschenmögliche unternommen und muss sein Schicksal wohl oder übel akzeptieren. Vielleicht aber passiert ja doch noch ein Wunder, das ihn rettet. Die Grenzen zwischen Hoffen und Bangen verschwimmen, als zwischen dem Publikum auf einmal eine hektische Unruhe entsteht. Der Grund wird schnell klar, denn in der dritten Reihe erhebt sich ein Mann. Unter heftigen Jubelstürmen wandelt er zum Absperrgitter und übersteigt dieses mit einer dreisten Leichtigkeit. Gabriel setzt sich aufs zweite Seil um dem Mann den Weg zum Ring zu ebnen. Dankend klettert er ins Seilgeviert und nun wird auch dem letzten klar, dass es sich bei der Person um den all ehrwürdigen Scheich Labib Harun Aliera handelt, den Mann, der damals die GCWF übernahm und ihr eine neu Zukunft gab. Die Fäuste geballt und den Tränen nahe, präsentiert er sich der kreischenden Menge. Die Begeisterung wird allerdings jäh von der ekelhaften Stimme des Gabriel Lucifer unterbrochen, der seinen Blick zu Bracchus richtet.

 

GL: „Du hättest den Scheich überall suchen können aber gefunden hättest du ihn nie. Eine große Schwäche des Menschen ist es, dass er zuviel nachdenkt. Die naheliegendsten Lösungen sind ihm zuwider. Mir war klar, dass du versuchen würdest ihn zu finden. Daher positionierte ich ihn im Publikum. In die Halle gelangte er durch den Haupteingang. Offensichtlicher ging es kaum. Aber genau deshalb erkannte ihn keiner. Niemand rechnete damit, dass ich er sich einfach unter Volk mischen würde, denn das wäre viel zu gefährlich. Ich aber wusste es besser. Es gab keine sichere Variante ihn ungefährdet in den Dome zu bringen, als auf diese Art und Weise. Au revoir Bracchus. Das war´ s .“

 

Mit einem selbstzufriedenen Grinsen schaut Gabriel den geschockten Bracchus an, schnappt sich erst die Übergabeerklärung des Commissionerpostens, dann hievt er sich die immer noch ausgeknockte Runa über die Schulter und verlässt schlussendlich den Ring. Zurück bleiben ein glücklicher Jason Myers (der seinen wiedergenesenen Freund herzhaft in die Arme schließt) und ein vor Aufregung schnaufender Bracchus (da Ulf und Ulli abseits des Ring stehen und sich gemeinsam mit Horst und Hoddel zutexten).

 

JM: „Endlich ist es soweit. Meine Anstrengungen haben sich gelohnt, der Scheich ist wieder da. Labib, ich habe keine Kosten und Mühen gescheut und eine GROSSE Überraschung für Dich vorbereitet.

Ich denke auch, dass wir beide erstmal einiges zu besprechen haben. Schliesslich ist hier EINIGES in Deiner Abwesenheit passiert.“

 

Myers schaut zu Bracchus rüber und grinst ihm zu. Auch Aliera schaut zu seinem Sohn und scheint etwas zu überlegen. Dann verlassen beide freudestrahlend (vor allem Jason) die Halle.  

 

MG: „Oh mann, war das gerade der pure Wahnsinn?“

 

VC: „Was für eine Aneinanderreihung von dramatischen Ereignissen. Erst erkämpft sich Elroy Schmidtke den Cryption Titelgürtel, dann läßt Cage nach dem Match an Novoselic seine Wut aus, der dreht den Spieß um und sperrt Cage in den Sarg ein. Vermummte Gestalten tauchen auf, nehmen Cage im Sarg mit aus der Halle.“

 

MG: „Brachus taucht auf, erpresst durch Gewaltanwendung an Runa den Gabriel Lucifer, fordert die Übergabe des Scheichs...“

 

VC: „Doch Gabriel sticht ihn aus, indem er Runa, seiner über alles geliebten Runa, einen Godkiller verpasst!“

 

MG: „Der Kerl ist einfach nur krank!“

 

VC: „Obendrein erscheint nun auch Jason Myers und man bringt die Übergabe unter Dach und Fach.“

 

MG: „Wir haben mit Gabriel Lucifer also einen neuen Commissioner, aber noch keinen neuen Chef!“

 

VC: „Denn Labib und Jason zogen es vor, erst einmal im Backstagebereich zu verschwinden und von der sofortigen Kündigung des Muhammad Aliera abzusehen!“

 

MG: „Und der wiederum steht jetzt seit einer Weile völlig geschockt im Ring, drehte sich um die eigene Achse, während ein 60Taused-faches „You are out“ auf ihn niederprasselt.“

 

VC: „Oh mann, welch Herzinfarkszenen wurden uns gerade geboten.“

 

MG: „Leute, hier ist echt der Teufel los. Wir schalten trotzdem ganz fix in den Backstagebereich, denn dort wird augenscheinlich gefeiert!“

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

LIVE

 

 

..Und hier wird in der Tat gerade ein wahres Freudenfeuerwerk abgebrannt. Der beliebte Scheich Aliera ist zurück und die Beendigung der Diktatur des Bracchus scheint greifbar. Paradoxerweise durch den Mann, der erst die Schuld an dem ganzem Dilemma trug. Aber all das scheint vergessen. Viel zu sehr überwiegt die Freude über die Rückkehr. Ein weiterer Grund für die Freude der Mitarbeiter hinter den Kulissen, ist aber auch der Titelgewinn des äußerst beliebten Elroy Schmidtke. Denn der liebenswerte Ohmenhausener marschiert gerade zu seiner Kabine. Den Titel lässig über die Schulter gehängt, wird er hier von allen beglückwünscht. Vollkommen verschwitzt und ausgelaugt, steht er, die Hände zur Siegerfaust geballt, vor den Backstage Mitarbeitern. Zu dem Feiertross gesellt sich auch Anna Richmond. Sie läuft auf Elroy zu und umarmt den neuen Cryption Champion. Der lächelt die PCWA Interviewerin glücklich an und bedankt sich dann noch mal dafür, dass sie die Einzige war die an ihn geglaubt hat.

 

Anna: „Wie fühlst du dich?“

 

Elroy: „Einfach großartig. Endlich bin ich am Ziel. Nach über einem Jahr in dieser Liga habe ich nun einen Titel. Elroy Schmidtke ist Cryption Champion. Von jetzt an muss man mich respektieren.“

 

Anna: „Ich habe es immer gewusst. In dir steckt das Herz eines Champions! Du hast deine Kritiker lügen gestraft. Herzlichen Glückwunsch und eine tolle Siegesfeier.“

 

Elroy: „Danke Anna. Ich denke, dass ich das alles erst morgen so richtig realisiere. Im Moment schwebe ich auf Wolke Sieben. Ich habe es tatsächlich geschafft.“

 

Anna: „Feier schön Elroy und bis nachher zum Familienduell.“

 

Elroy: „Ja...bis später Anna!“

 

Die beiden lächeln sich verträumt an. Ihre Blicke wollen sich gar nicht mehr trennen. Man kann das Knistern förmlich spüren. Bahnt sich dort vielleicht etwas an. Erfolg macht bekanntlich sexy. Warten wir ab, was sich da noch so in nächster Zukunft entwickelt.  

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

LIVE

 

 

Tja, und weil es im Backstagebereich zwar nicht ruhig, dafür aber leiser zugeht als in der Halle, bleiben wir auch mal hier. Halt nur an anderer Stelle...

 

Bracchus, scheinbar schon wieder etwas gefasst, steht neben ein paar Stapelkisten, kickt die unterste immer wieder leicht an und konzentriert sich dabei auf ein Telefonat. Das krampfhafte und permanente Öffnen und Schließen der freien Faust beweisen jedoch, dass dem Mann hier gerade ein Tiefschlag versetzt wurde. Ein ziemlich heftiger Tiefschlag...

 

„Bracchus: „...enau! Die sind unterwegs, also haltet euch ran. Lasst keinen Stein auf dem anderen! Die Myers´sche Party für n Arsch und genauso soll der Raum auch aussehen!“

 

Zack, Handy eingeklappt und in Hosentasche gesteckt.

Wirr guckt sich der Araber um, geht sich dann einmal durch die blondierten Haare.

 

Bracchus: „Bei Allah dem Allmächtigen, jetzt brauch ich erst mal n Kaffee...“

 

Schnaufend rauscht der Mann davon...

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

LIVE

 

 

Erneut bleiben wir nach dem Kamerawechsel im Backstagebereich. Unsere Augen erblicken den Sarg in welchen Castor Cage von Mike Novoselic nach dem Cryption Triple Threat reingequetscht wurde. Noch immer scheint „The Epidemic of Hate“ nicht aus seiner misslichen Lage befreit worden zu sein. Eigenartig, wenn man bedenkt das der Sarg von zwei Schergen des Gabriel Lucifer abgeholt wurde.

 

Die Kamera zoomt ein Stück nach rechts und wir erblicken dann auch prompt die beiden Vermummten aus der letzten Vendetta Ausgabe. Eben jene zwei, mit grauen Ledermänteln bekleidete Gestalten, deren Gesichter durch Kapuzen verdeckt sind. Sie stehen neben dem Sarg und scheinen auf irgend was zu warten.

 

Plötzlich klopft es an der Tür und ein Mitarbeiter der deutschen Post betritt den Raum. Er fragt, ob der Sarg die Fracht wäre die er abholen soll. Die beiden Vermummten reagieren nicht auf Frage und bleiben stumm. Jedoch ertönt eine uns allen wohl bekannte Stimme. Sofort schwenkt die Kamera einen Tick nach links und man erblickt den Anführer der Religion of Death.

 

GL: „Schicken Sie den Sarg in den Mongolischen Wald. Dort befindet sich ein kleiner Friedhof. Der Friedhofswächter wird das gute Stück am Flughafen in Empfang nehmen und zu seiner vorbestimmten Grabstätte bringen.“

 

Die beiden Kapuzenträger hieven den Sarg auf eine rollende Unterlage und der Postbote schiebt ihn nach draußen. Gabriel schließt die Tür und ergreift dann wieder das Wort.

 

GL: „Castor geriet völlig außer Kontrolle. Selbst mir wurde es unmöglich ihn noch zu lenken. Ich war loyal zu ihm, solange er der Religion nutzte. Er war meine Exekutive Gewalt. Aber er wurde immer mehr zu einer Gefahr für uns und deshalb musste er beseitigt werden. Von nun an bin ich loyal zu Euch beiden. Ihr seid jetzt ein Teil der Religion of Death. Ich schenke Euch mein Vertrauen, öffne Euch die Tür zu meiner Welt.  Enttäuscht mich nicht und wir werden ewig leben.“

 

Mit diesen Worten macht Gabriel auf dem Absatz kehrt und verlässt mit einem zuversichtlichen Lächeln auf den Lippen den Raum. Zurück bleiben die beiden Unbekannten, die nun laut zu lachen beginnen. Dann nehmen sie ihre Kapuzen ab und zum Vorschein kommen zwei äußerst bekannte Gesichter. Die Religion of Death erhält äußerst prominenten Zuwachs. Das Publikum in der Halle blickt genauso geschockt drein wie du vor deinem Fernseher, als sich die Kapuzenträger als Stryfe und Azrael Rage entpuppen.                  

 

 

 

Und zum ersten Male nach jenem Opener und seinen Begleiterscheinungen schalten wir wieder in die Halle. Hier herrscht ein gnadenloses Buhkonzert vor...

 

MG: „Oh my gawd! Azrael Rage und Stryfe schließen sich der Religion of Death an.“

 

VC: „Der reinste Wahnsinn. Was geht denn jetzt hier ab? Lucifer, der neue Commissioner der PCWa, serviert seine Executive Gewalt ab und holt sich Rage und Stryfe in die RoD!“

 

MG: „Upfuck!“

 

VC: „Wer soll diesen Teufel und seine Schergen jetzt noch stoppen???“

 

MG: „Alle Hoffnung liegt auf Jason Myers.“

 

VC: „Es ist unglaublich. Sie haben ihn...sie haben den Castor Cafe einfach in einem Sarg weggeschickt. Ich muss das erst mal verdauen. Machen wir weiter mit der Show.“

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

VIDEOSEQUENZ

 

 

Berlin, 14 Uhr, fast noch Mittags, Wedding, Nauener Platz. Wo die blauen Schilder der U-Bahnstation hell leuchten, haben auch viele südländische Mitbürger ihre Dönerbuden aufgeschlagen und der Duft des vertikal brutzelnden Fleisches liegt in der schweren Luft der viel befahrenen Straße. Doch das ist hier nicht ungewöhnlich. Auch ein nackter Oberkörper, braun gebrannt und übersät mit mehr Haaren als ein französischer Pudel mit sich herumträgt, ist hier nichts Neues. Das laute „GROAAARRR“ allerdings passt hier absolut nicht in die Szenerie und lässt den ein oder anderen Südländer schon nach seinem Foreign Object greifen. Doch beim Anblick des Viechs, dass hier frei in Berlin-Mitte Ortsteil Wedding herum rennt, da lässt Jeder lieber sein Messer stecken – eben weil es nichts nützen würde.

 

Der Wilde ist also nun immer noch auf der Suche nach seinem dauerstraffen Freund und dessen Geruch scheint wohl in der Luft zu liegen, was wohl bedeutet, dass der kleine Jamaikaner ziemlich heftig nach Knoblauch müffelt, denn warum sonst sollte der Barbarian seinen Kumpel bei einer ganzen Ansammlung aus Dönerbuden vermuten?

 

Barbarian: „HUUNNGAAAARR!“

 

Okay, das erklärt einiges. Mit knurrendem Magen stampft der Wilde nach anfänglichen Problemen mit einer, sich nur nach Außen öffnen lassenden Tür, die er ganz einfach mal aus den Angeln hebt und einem herumstehenden, sich wundernden Südländer in die Hand drückt (welcher aber nicht viel mit der schweren Tür anfangen kann und sich aus purer Lustlosigkeit erst einmal darunter begräbt), in den Dönerladen mit der grellsten Leuchtreklame und deutet mit der Pranke auf das Fleisch am Spieß.

 

Der Mann auf der anderen Seite, bezeichnen wir ihn ganz charmant einfach als ‚Dönerverkäufer’, guckt den Barbaren mit starrem, ausdruckslosem Blick mitten ins Gesicht und wartet auf die verbale Bestellung.

 

Barbarian: „FLEISCH! ESSE!“

 

Das war deutlich. Dennoch reagiert der Dönerverkäufer nicht wie gewünscht, sondern setzt den ganz dummen Blick auf, wahrscheinlich nicht einmal gewollt.

 

Dönermann: „Mit welche Soße?“

 

Selbst wenn der Barbare wüsste, was der Dönerverkäufer da meint, es würde ihn nicht kümmern, sondern er würde aus den drei Bottichen kaum einen heraus selektieren, sondern die Kräuter-, die Knoblauch- und die scharfe Soße ganz einfach auf Ex austrinken.

 

Noch einmal deutet der Barbarian auf das Fleisch, diesmal guckt er ganz böse, sodass sich die anderen, noch auf ihren Döner wartenden Gäste kaum zu rühren trauen. Als der Dönerverkäufer dann wieder nicht wie gewünscht reagiert, sondern ein „Kostet zwei Euro!“ in den Raum wirft, ist es um das bekanntlich sehr ruhige und ausgeglichene Gemüt des Barbaren geschehen. Ein kurzer Griff und der Kopf des Südländers findet sich kreischend in der Pranke des Barbarian wieder. Ein weiteres Zucken und schon liegt der Dönermann in seiner gläsernen Theke zwischen ungerollten türkischen Pizzen, Spießen und Salaten. Der nächste, anstürmende Mann fliegt im nächsten Moment gegen den Spielautomaten an der Wand und dann stürzt der hungrige Barbare über die Theke, greift sich den heißen Spieß und reißt dabei fast die ganze Gerätschaft aus der Wand. Kaum hat der Barbarian das warme, außen knusprige und innen noch fast lebendige Fleisch, so beißt er auch gleich hinein.

 

Barbarian: „Mjamm, fast schmeckt gleich Schwein!“

 

Eine tolle Erkenntnis des Barbarian, der sich nun gestärkt wieder auf die Suche machen kann nach Bob Mile.

Der Barbarian will und muss seinen Freund finden, denn ganz alleine kann der Barbarian nicht in Berlin überleben. Nicht, dass er nichts zu essen bekommen würde, das kann er sich bekanntlich verschaffen. Ob nun Schweine in der Wildnis jagen, oder aber Dönerbuden ausräumen, das ist nicht das Problem. Das wirkliche Problem ist die Einsamkeit, denn welcher Wolf will alleine heulen?

 

 

 

MG: „Eine doch recht lustige Szene nach all der Dramatik.“

 

VC: „Trotzdem: der Barbarian is running wild – immer noch!“

 

MG: „Und Bobby hat er immer noch nicht gefunden. Aber es scheint, als würde er sich seinem Ziel nähern!“

 

VC: „Weil er sich was zu Essen besorgt hat?“

 

MG: „Naja, fast. Jetzt kann er sich wieder auf Mile konzentrieren, statt auf sein Magenknurren!“

 

VC: „Stimmt auch wieder. Hoffen wir, dass der Barbarian Bob findet, denn dann findet er sicherlich auch Erik Stevens!“

 

MG: „Das wäre nur wünschenswert, doch machen wir weiter mit der Show!“

 

 

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LIVE

 

 

Schritt für Schritt marschiert er durch den Backstagebereich. Die Umwelt hat er hinter sich gelassen, auch die, welche noch vor ihm liegt. Jedoch lässt sich eine Lisa Sanders nicht so schnell über den Haufen rennen, zumindest oder anders ausgedrückt, S.a.m.o.T zieht es vor, es nicht zu tun.

 

Lisa Sanders: Haben Sie vielleicht Zeit für ein paar Fragen?

 

S.a.m.o.T: Ja.

 

Erneut scheint es so, als ob die Wortkargheit S.a.m.o.T übermannt hat, auch wenn man zeitweise anderes von ihm gewohnt ist. Angesichts der bevorstehenden Plauderstunde macht es sich S.a.m.o.T gemütlich, was in seinem Fall heißt, dass er sich wieder mal eine Zigarette gönnt. Sei es aus Gründen der Höflichkeit oder was auch immer wartet Lisa Sanders bis der Athlet den ersten Atemzug hinter sich gebracht hat.

 

Lisa Sanders: Wie wir alle wissen, sind wie heute Teil der 7 Pack Prestige Challenge. Der Gewinner besitzt tatsächlich das Unikat bei Vendetta 24 im Main Event zu stehen und als ob das nicht genug wäre, darf eben dieser Gewinner auch seinen Gegner frei wählen. Haben Sie sich bereits Gedanken gemacht, gegen wen sie im Falle eines Sieges antreten möchten?

 

Teilnahmslos zieht S.a.m.o.T an seiner Zigarette. Blickt sich erst mal wieder die Wände des Ganges an. Scheinbar sollen diese Wände mal weiß gewesen sein. Jedoch war das mal. Nach einiger Zeit besinnt sich S.a.m.o.T doch darauf, die Frage zu beantworten.

 

S.a.m.o.T: Natürlich hab ich mir Gedanken gemacht…Zeit hatte ich, ja. Mehr als genug sogar.

 

S.a.m.o.T lässt seinen Worten eine künstlerische Pause folgen oder er hat vergessen, was er sagen will. Vielleicht gibt es auch einen komplett anderen Grund, jedenfalls spricht er gleich wieder weiter.

 

S.a.m.o.T: Zudem dürfte meine Wahl keinen überrasch…

 

Plötzlich fällt die PCWA-Angestellte dem Wrestlere ins Wort.

 

Lisa Sanders: Sie würden als im Falle des Falles gegen John Smith antreten wollen?

 

Zwar blieb uns bisher jede Art von Arroganz seitens S.a.m.o.T verschont, doch scheint er diese Unterbrechung zu missbilligen. „Bestraft“ wird die junge Reporterin mit einer weiteren Sprachpause, welche S.a.m.o.T nützt ein paar Mal an seiner Zigarette zu ziehen und danach etwas Asche auf den Boden des Ganges zu verstreuen. Lisa Sanders wird derweil sichtlich ungeduldig und wartet bis sich der Wrestler dazu entschließt das Interview weiterzuführen.

 

S.a.m.o.T: Ist es das, was jeder erwartet? Natürlich ist es das. Doch was wäre das Wrestling ohne Überraschungen oder?

 

Ein sardonisches Lächeln umspielt kurz die Lippen von S.a.m.o.T. Bei Lisa Sanders scheint sich jedoch die Vermutung immer mehr zu verhärten, dass ihr Gesprächspartner etwas verrückt sei. Jedenfalls nickt sie einfach nur und fährt mit der nächsten Frage fort.

 

Lisa Sanders: Die Card des heutigen PPV ist ja wirklicht extraklasse. Tolle Matches erwarten eines, egal welches Match man sich herauspickt. Jedoch scheinen die beiden Höhepunkte der heutigen Show die beiden Main Events zu sein. Haben Sie sich irgendwelche Gedanken über diese beiden Matches gemacht und haben Sie auch irgendeine Favoriten bei diesen Matches?

 

S.a.m.o.T: Keinem hier sind die Ereignisse rund um diese vier Herrschaften in den letzten Wochen entgangen. Doch wage ich es nicht einen Tipp betreffend eines Siegers abzugeben.

 

Lisa Sanders: Und wieso nicht?

 

S.a.m.o.T: Wieso sollte ich…

 

Sofort merkt die Interviewerin, dass Sie so nicht weiter kommt und wechselt deswegen das Thema.

 

Lisa Sanders: Zurück zu ihrem heutigen Match. Haben Sie sich irgendeine besondere Taktik zu Recht gelegt?

 

S.a.m.o.T: Nein.

 

Lisa Sanders ist sichtlich überrascht. Völlig unvorbereitet spricht sie weiter.

 

Lisa Sanders: Wie steht es eigentlich mit Mauerblümchen. Wann darf man Sie wieder hier in der PCWA erwarten?

 

S.a.m.o.T: Hier in der PCWA? Im Jagdrevier von John Smith?

 

Das sollte als Antworte genügen. Die Zigarette hat derweil ihre Arbeit verrichtet. Sie wird zu Boden geworfen, wird zertreten….das Interview ist beendet.

 

 

 

MG: „S.a.m.o.T hat seine Jagd also noch immer nicht aufgegeben.“

 

VC: „Warum sollte er dies auch so urplötzlich tun. Erinnere dich mal an seine Hetze von Vendetta 23.“

 

MG: „Hmm stimmt. Er brennt sicher darauf, Smith heute während der Challenge in die Finger zu bekommen.“

 

VC: „Davon kannst du ausgehen.“

 

MG: „Weißt du, was ich mich immer wieder frage?“

 

VC: „Warum ich hübscher bin als du?“

 

MG: „Blödmann! Nein, wie der Mann es im Ring ohne eine einzige Zigratte aushält. Ich meine, der Kerl SCHLÄFT doch mit den Glimsmtengeln.“

 

VC: „Tja, das ist wohl ein Geheimnis von S.a.m.o.T, ebenso wie der Grund, warum er Ewigkeiten einen weißen Kühlschrank anstarrt, permanent in ungepflegten Klamotten rumrennt oder hin und wieder das Interesse an seiner Umwelt zu verlieren scheint.“

 

MG: „Tsss, machen wir mal weiter und springen von einem Challenge-Teilnehmer zu zwei anderen: Restamo und Lance. Richtig, es gibt erneut Schadenswiedergutmachung inform eines Videoskits!“

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

Happened after Vendetta 23…

 

[Censored: an Aliera TV - friendly Version]

 

Gerade ist er erst wieder wach geworden und schon jetzt hat er erkannt, dass er keine Chance auf Flucht hat. In diesem Halbdunkel kann er gerade mal seine ausweglose Lage erkennen, aber mehr auch nicht. Seine Arme und Beine sind mit Ketten an die Enden eines Bettes fixiert und er liegt hier nackt und kann sich nicht wirklich bewegen. In einer Ecke sieht er Restamo auf einem Stuhl hocken, der weniger einem Stuhl, sondern eher einem Thron gleicht. In einer anderen Ecke, dicht bei der Tür steht seine Schwarzhaarige, dessen Namen er hier erwähnt hat. Sie trägt lediglich einen schwarzen Ledertanga und einen schwarzen Leder BH. Abgesehen von dem ledernen Halsband natürlich, aber das kann man nicht wirklich als Kleidung bezeichnen. Sie steht dort regungslos und stiert auf das, was hier auf dem Bett passiert, bzw. gleich passieren wird. Denn während sie leicht bekleidet ist, trägt seine Hannah, oder wie Restamo sie genannt hat, Sibalen, nur das lederne Halsband und sonst nichts. Seine süße Blondine hat eine handförmige Narbe auf der linken Brust und außerdem hat sie ein paar merkwürdige neue Tätowierungen. Das alles ist zwar nicht gut, das schlimmste ist jedoch, dass sie Restamo scheinbar hörig ist und jeden Befehl ohne zu fragen ausführt. Und genau das wird sie auch nun tun.

 

Restamo: „Beginne!“

 

Hannah kriecht nun langsam auf das Bett und schmiegt sich dabei ganz dicht an Lance. Ihre Hände streichen so sanft sie kann über seine Haut und verursachen eine Gänsehaut. Und nicht nur das, durch die Aphrodisiaka, die sie ihm verabreicht haben, ohne dass er es mitbekommen hat, fühlen sich die zarten Berührungen ungleich gefühlvoller an, als sonst. Auf ihrem Weg über seinen Körper überhäuft sie ihn durchgehend mit Küssen.

 

[CUT]

 

Er will es nicht genießen, nicht wenn Hannah unter Restamos Kontrolle steht, doch er kann nichts dagegen machen. Hannahs bzw. Sibalens geschulter Körper und die verabreichten Aphrodisiaka lassen ihm keine andere Wahl als es zu genießen. Zumal sie ihn bisher nie so weit gehen ließ, sondern nach dem oralen Vergnügen immer Ende war. Diese Situation, so unangenehm sie für ihn ist, ist die Erfüllung seiner Träume, die ihn seit Wochen verfolgen. Dafür hasst er sich.

 

Nun ist es jedoch so und Hannah sitzt auf ihm, und hat ihn eindringen lassen. PCWA Kameras zeigen das ganze natürlich nur von hinten und teilweise von der Seite. Der Ton und die Bewegungen lassen jedoch keinen Zweifel daran, dass Lance nicht mehr lange ausharren kann, bevor er soweit ist. Auch Sibalen scheint dies zu bemerken und intensiviert ihre Bemühungen. Jetzt gibt es kein Halten mehr. Lance hat genug und erreicht seinen Höhepunkt in ihr, doch sein lustvolles Stöhnen wandelt sich schnell in ein schmerzerfülltes Schreien, denn Sibalen hat ihm in die linke Brust gebissen! Doch dann legt sie ihm einen Finger auf die Lippen, während sie das hervortretende Blut aufleckt. Mit dem Blut auf den Lippen und etwas davon im Mund beginnt sie ihn leidenschaftlich zu küssen und lässt so Lance’ Blut in dessen Mund fließen. Dieser ist davon schon verwirrt genug und schluckt dann zu seiner eigenen Überraschung das Blut auch noch herunter.

 

Dies ist das Zeichen für Sibalen sich von ihm zu lösen und sich herunter zu rollen. Während sie sich kurz ihren eigenen stummen Freuden hingibt steht Restamo auf. Egal wie gerne sie jetzt noch den Freuden der Lust folgen würde, nun muss sie Lance erst einmal lösen. Die Ketten werden an seinen Arm- und Beinlederbändern gelöst (waren dort an einem eingearbeiteten Ring befestigt). Damit ist ihr Job getan, sie rollt sich wieder in ihre liegende Position und erfreut sich stumm an der eben erfahrenen Sensation.

 

Restamo: „Erhebe dich!“

 

Damit ist Lance gemeint und dieser tut wie ihm geheißen. Er stellt sich vor das Bett und schaut damit Restamo in die Augen (wenn er den Kopf etwas nach oben bewegt).

 

Restamo: „Du bist Mittel für meine Zwecke. Du wirst mir helfen meine Ziele zu erfüllen. Nun musst du entscheiden. Willst du leben oder willst du sterben?“

 

Lance: „…leben…“

 

Restamo: „Wenn es das ist, was du willst, wirst du leben. Du hast dir selbst die Freiheit verwährt zu sterben und dich damit in meinen Dienst gestellt. Von nun an bist du mein. Du wirst meinen Befehlen gehorchen, selbst wenn sie dein Ende bedeuten, und nun…“

 

Er legt seine Hand auf Lance’ linke Brust. Sofort beginnt er vor Schmerzen zu brüllen und versucht sich zu wehren, doch Restamo hält fest und deutet ihm mit der anderen Hand still zu sein und aus einem ihm unerfindlichen Grund tut er, wie ihm geheißen. Daraufhin nimmt Restamo seine Hand weg und man sieht, dass die linke Brust von Lance nun mit einer riesigen Narbe versehen ist, einer Narbe in der Form von Restamos Hand…

 

 

 

MG: „Wieder so ein Akt, der damit endet, dass Restamo seinem Opfer scheinbar eine Narbe nur mit der Berührung seiner Hand verpasst.“

 

VC: „Der Typ ist wirklich strange.“

 

MG: „Das muss man wohl so sagen. Normal ist er jedenfalls nicht. Aber dieses Ritual hat was...“

 

VC: „Jo, kann ich mir vorstellen, dass dir das gefallen hat. Zumindest der „obere“ Teil.“

 

Mike grinst, die nahestehenden Fans, die ja jedes Wort gut verstehen, lachen sich einen.

 

VC: „Naja, jetzt sah man jedenfalls, woher Lance diese Narbe aus der ersten Szene hatte. Dort hatten wir uns ja noch darüber gewundert, woher er diese hatte.“

 

MG: „Jetzt wissen wir woher er sie hat, aber wie das funktioniert, kann ich mir nicht vorstellen.“

 

VC: „Ich ebenso wenig, aber ich möchte es ehrlich gesagt auch gar nicht wissen.“

 

MG: „Das war übrigens die letzte Sequenz der Videos, die uns übermittelt  wurden.“

 

VC: „Weiter geht’s mit einer Promo!“

 

 

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PROMO

 

 

Ulf Lang, den wir als Wild Thing kennen, sitzt in rockmusikerartiger Bekleidung auf einem Stuhl, der in einem dunklen Raum steht und als Einzigster beleuchtet ist. Es erscheinen immer wieder Schriftzüge mit einigen dazugehörigen Szenen aus der Vergangenheit im Vordergrund, die Ulf uns dann gleich kommentiert.

 

1 Mann – 2 Karrieren

 

„Ja das ist wirklich schwer unter einen Hut zu bringen… wenn man ein Weichei ist! ICH jedenfalls schaffe das mit Links, auch wenn meine Freizeit dabei natürlich bedenklich leidet. Da Dani Backstage jedoch meißtens dabei ist, hat sie nicht allzu viel dagegen einzuwenden. Ansonsten wrestle und musiziere ich gerne… würde ich es nicht beruflich machen, täte ich das eben in meiner Freizeit.“

 

Wild Thing - Ulf Lang

 

„Das hat schon oft zu Verwirrungen geführt. Nochmal: In der PCWA stelle ich den Wrestler Wild Thing dar, als Musiker trete ich jedoch unter meinem bürgerlichen Namen Ulf Lang auf! Vor allem beim Autogrammeschreiben muss ich oft Fragen beantworten, warum ich mir plötzlich so einen langweiligen Namen zugelegt hätte. Ich habe mir den nicht ausgesucht, ich heiße wirklich so!“

 

Wrestler – Musiker

 

„Schon ein ziemlicher Gegensatz, nicht? Immerhin weiß man bei mir aber dann, dass ich wirklich ein harter Kerl bin. Ideale Voraussetzungen in den härteren Rockbereichen. Da habe ich diesen gecasteten Softies einiges voraus… wenn man mal von meiner Fähigkeit, eine E-Guitarre zu spielen, absieht.

 

Nächste Single – Veröffentlichung: 1. August

 

„Wie es schon Tradition ist, werde ich das dazugehörige Musikvideo zuerst der PCWA zur Verfügung stellen, bevor es an die Musiksender geht. Es wird da sicher einige Überraschungen geben, schließlich habe ich mich seit meinem 1. Album sehr weiterentwickelt. Die Single wird „Gottes Haus ist die Welt“ heißen.“

 

Nächste Album – Veröffentlichung: 1. September

 

„Das war ein Akt bis die ganzen 20 Songs endlich mal fertig waren! Produziert war das Zeug schnell, schließlich bin ich keine Diva, die jede Aufnahme 20 Mal machen muss um die eigene Unzulänglichkeit zu vertuschen. Das schreiben jedoch war ziemlich hart, schließlich will ich meinen Fans ja etwas Neues bieten. Es hat sich jedoch gelohnt wie ich finde. Also… KAUFT DAS TEIL! Die Hälfte des Gewinns geht wie immer an wohltätige Zwecke. Am besten trinkt ihr so ein Regenwaldrettungsbier während ihr mein Album hört, dann seit ihr kurz vor der Heiligsprechung.“

 

Ulf Langs 1. Album nun auch auf DVD

 

„Krass nicht? Vor ein paar Monaten hat mir Dani so ein DVD – Gerät geschenkt. Verwirrt habe ich festgestellt, dass die Qualität zwar unglaublich gut ist, man aber noch keine Ulf Lang – DVDs rausgebracht hat. Das habe ich nun geändert! Zu den Songs gibt es umfangreiches Bonusmaterial, unter anderem ein Making of, Interviews mit den Bandmitgliedern und 2 Songs die es damals nicht auf das Album geschafft haben.“

 

Deutschlandtour im Herbst 2004

 

„Richtig! Bald ist es wieder soweit. Der Kartenvorverkauf beginnt schon nächste Woche, also haltet euch ran! Diesmal muss ich mich nicht im Vorprogramm von jemandem herumdrücken sondern bin allein auf Achse und habe selbst ein Vorprogramm. Das ist schon eine gute Sache was? Das hätte ich mir letztes Jahr um diese Zeit nie träumen lassen.“

 

Nun auch die 1. Filmrolle für Wild Thing?

 

„Argh… ich bin doch nicht Terry Bollea! Ja, ich gebe es zu. Einige Filmangebote habe ich schon erhalten, aber sie sind keinesfalls seriös oder interessant für mich. Anders als andere werde ich mich nicht für jede Kinderkomödie oder billige Prügelorgie hergeben! Da andere Angebote kaum zu erwarten sind, schließlich hab ich keine Schauspielerausbildung, ist das Thema damit wohl vom Tisch.“

 

Wild Thing – PCWA – Attitude

 

Es scheint alles gesagt zu sein, denn nun blenden wir uns aus.

 

 

 

VC: „Endlich mal ein fixer Termin!“

 

MG: „Wirst du dir das Album denn kaufen?“

 

VC: „Bin ich blöd?“

 

MG: „Ich dachte du wärst ein Fan von Wild Things Musik.“

 

VC: „Bin ich auch, aber es gibt ja auch noch das Internet.“

 

MG: „Du Schlingel!“

 

VC: „Man muss eben mit der Zeit gehen!“

 

MG: „Ich bleib lieber auf legalen Wegen.“

 

VC: „Ich auch. Es gibt da nämlich dieses neue Downloadportal von Apple...“

 

MG: „Na dann kaufst dus ja doch. Aber darüber können wir uns nach der Show unterhalten, jetzt erst mal zu Rage.“

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

VIDEOSEQUENZ

 

 

Ein Schnippen vor dem Gesicht des Teufels.

 

"Hey Azrael, bist du eingeschlafen? Sag mir endlich, was willst du hier?"

 

Wie aus Trance erwacht der Teufel wieder. Er war in tiefsten Gedanken versunken. Immernoch befindet er sich in Death Valley. Azrael Rage. Immernoch fragen sich alle was er hier will. Er hat das Dorf verwüstet, und fast alle Dorfbewohner niedergeschlagen.Seine Gedanken kreisen um seinen Vater. Seinen Erzeuger, und auch Vorbote seines Schicksals? Endlich antwortet die Ausgeburt der Hölle.

 

"Weißt du, ich suche nach etwas, was mein Vater mir hinterlassen könnte. Wieso betete er den Teufel an? Wusste er schon vorher wer und was ich sein werde? Diese Fragen. Sie stürzen mich in den Wahnsinn, wenn ich keine Antwort finde."

 

Der Barkeeper antwortet sofort, aber dies sehr bedächtig.

 

"Vielleicht weiss ich, wo du deine Antworten findest."

 

Schnell und aufgeregt antwortet der Teufel.

 

"Wo?"

 

"Er hat sein Zimmer hier immernoch. Es liegt im Keller. Ich habe es bis heute nicht geöffnet. Vielleicht ist es nun Zeit dafür."

 

Ohne Worte nickt Azrael nur und geht dann dem Barkeeper George hinterher. Sie gehen ins Hinterzimmer. Hinter einem indianischen Wandteppich, welcher schon sehr verstaubt wirkt, ist eine Tür versteckt. Knarrend lässt sie sich auf machen. Ganz langsam und behutsam. Dann macht er Platz.

 

"Azrael, diesen Weg musst du alleine gehen. Ich will nicht darunter. Ich hab mich damit abgefunden keine Antworten zu haben, und ich will meine Erinnerungen nicht auffrischen. Ich hoffe du findest was du suchst, Adam."

 

Langsam geht Azrael ins Dunkel des Kellers. Er zündet mit seinem Feuerzeug eine Kerze an. Spinnenweben hängen überall. Behutsam tastet er sich durch das Dunkel, bis er an eine weitere Tür kommt. Sie ist aus Holz, aber ein Schloss hängt vor ihr. Ein Tritt und die Tür ist offen. Na endlich. Ein Lichtschalter. Er drückt drauf und tatsächlich geht ein schwaches Licht an. Auch hier herrschen Spinnenweben und Staub. Das Zimmer ist ziemlich karg eingerichtet. Ein Schrank, ein Bett, ein Stuhl und ein Tisch. Nur einige Kratzer in der Wand, wo immer wieder das selbe steht. Erfürchtig nimmt der Teufel diese Worte in den Mund.

 

"Gib Adam deine Macht."

 

Azrael stellt die Kerze auf dem Tisch ab. Er widmet sich zu erst dem Schrank. Neugierig öffnet er ihn. Zuerst erkennt man nur einige Klamotten. Staubige von Motten zerfressene Hosen und Hemden. Wütend reißt er diese Fetzen runter, da entdeckt er etwas. Ein Regal im Schrank hinter den Kleidungsstücken. Da drin stehen zwei Reagenzgläser und ein Buch liegt anbei. Azrael sieht sich zuerst die beiden Reagenzgläser an. Es stehen Namen auf ihnen. Auf dem ersten steht Aden Whisker und auf dem zweiten steht Adam Whisker. In ihnen ist geronnenes Blut. Nicht mehr viel aber es reicht zu erkennen, dass es Blut ist. Er legt die Phiolen auf den Tisch. Dann sieht er sich das Buch an. Es ist eingebunden mit braunen Wildlederschnüren. Ganz vorsichtig öffnet er es. Er schlägt sofort auf die letzten Seiten und beginnt laut vorzulesen.

 

"Heute Nacht hat Nero, der oberste der Zwölf Teufel, wieder zu mir gesprochen. Ich erinnere mich an jedes seiner Worte. Ich schreibe dir diese Zeilen in seinem Wortlaut, liebes Tagebuch.

 

Hier ist mein Angebot, Aden. Ich werde deinen Sohn Adam nehmen, und ihn zu dem obersten Teufel machen, aber das hat seinen Preis. Du übergibst mir dafür deine Seele. Diese wirst du mit dem Blut deiner neuen Familie begießen.

 

Ich antwortete darauf natürlich erschrocken.

 

Wie soll ich dies machen? Und wieso?

 

Besudel das Haupt seiner Frau. Danach wirst du sie und seine Kinder erschießen. Wo seine Waffe liegt, weißt du ja. Frage nicht nach dem wieso, du Narr! Es ist der einzige Weg.

Wirst du tun was ich dir gesagt habe?

 

Ja, Herr, das werde ich. Für meinen Sohn. Ich tue es für meinen Sohn. Damit er nicht wie ich ein ewiger Versager bleibt. Herr, wirst du ihm Stärke und Macht geben?

 

Ja das werde ich. Er wird alle erhalten und nach seinem menschlichen Ableben wird er der neue Herrscher der Hölle. Er wird der stärkste aller Teufel.

So lass uns nun diesen Pakt mit dem Blut von dir und deinem Sohn weihen."

 

Azrael fallen dann erst die zwei Blutflecken auf einem leeren Blatt Papier auf. Es liegt dabei. Unter den Blutflecken stehen zwei Namen. Aden und Adam. Gespannt liest Azrael laut weiter.

 

Wir schlossen den Pakt. In wenigen Minuten werde ich hoch gehen, und die Diana, die Frau von George, vergewaltigen und danach sie und ihre Kinder erschießen. Ich habe etwas Angst davor, liebes Tagebuch, aber andereseits freu ich mich auch darauf. Ich spüre wie ich meine Seele langsam meinen Körper verlässt und die Hölle von mir Besitz ergreift. Ich habe die Shotgun von George unter dem Ladentisch gefunden.

 

Ich weiss, dass ich nicht mehr lange leben werde, aber um mich ist es nicht schade. Ich hoffe mein Sohn Adam und meiner geliebten Frau Virginia geht es gut. Ich hoffe sie wissen, dass ich sie liebe. Also es beginnt, liebes Tagebuch, ich muss gehen. Mach es gut.

 

Aden Whisker den 03.08.1976

 

 

Das war alles von den letzten Seiten. Azrael's Augen funkeln auf, und er sieht nicht sehr glücklich aus. Er kocht gradezu vor Wut. Plötzlich wird es laut, als man die Stimme des Teufels hört.

 

"Du Narr, du hast damit den Tod meiner Mutter abgesegnet? Einen Tag später starb sie! Glaubtest du wirklich, dass ein Pakt mit den Teufel so einfach ist? Hast du gedacht, ich bekomme einfach mit einem Knall diese Macht?"

 

Dann denkt er aber kurz nach, und murmelt dabei andenklich vor sich hin.

 

"Nun ja, einerseits sind dadurch so viele Menschen gestorben, und Adam ist dadurch auch gestorben. Anderseits lebt Azrael und dies in aller Pracht der Hölle."

 

Dann blickt er nach unten. Dabei bricht er langsam in schallendes Gelächter aus. Dreht er jetzt vollkommen durch?

 

"Danke dir, Vater. Danke. Ich hoffe du schmorst in den tiefsten Feuern der Hölle."

 

Dann zerreißt Azrael das Tagebuch. Überall liegt das Papier rum. Dann legt er die brennende Kerze auf das Bett, und wirft sie um. Schnell fängt das Bett an zu brennen. Das Laken hat schnell Feuer gefangen. Langsamen Schrittes und unter lauten Gelächter verlässt Azrael den Keller.

 

Oben in der Bar wieder angekommen, steht George wieder hinter dem Tresen und poliert ein Glas mit seiner Schürze. Er schaut Azrael fragend an, als dieser wieder aus dem Nebenzimmer hervorkommt.

 

"Bleib hier, mein Freund. Bald wirst du deine Frau und deine Kinder wieder haben."

 

Der Barkeeper nickt nur verstehend und sieht dann nach unten. Seelenruhig poliert er sein Glas weiter, während Azrael noch ein paar der härteren Spirituosen zu Bruch wirft. Dann verlässt Azrael mit einem Lächeln auf den Lippen den Saloon. Im Hintergrund sieht man wie schwarze Rauchschwaden langsam aus der Bar aufsteigen. Bald wird die Bar brennen und ein Barkeeper wird endlich seine Ruhe finden...

 

 

 

MG: „Hmm, ähnlich gewaltverherrlichende Szenen haben wir von Stryfe immer wieder gesehen, damals zu...naja zu Stryfes Zeiten.“

 

VC: „Was heißt damals. Vergiß nicht, Stryfe, der vermeintlich um 180° gedrehte Stryfe ist kürzlich der RoD beigetreten! Aber was Rage angeht: scheinbar ist er also der ehemalige Adam Whisker und jetzt Rage, weil sein Vater aus Minderwertigkeitskomplexen heraus einen Pakt mit dme Teufel eingegangen ist. Sehe ich das richtig?“

 

MG: „Jup, so würde ic hdas deuten. Aber ich weiß nicht, ob ich das so glauben soll.“

 

VC: „Naja, ich auch nicht. Ehrlich gesagt, ich glaube der Kerl sit einfach nur durchgeknallt. Durchgeknallt wie jeder von Lucifers Bande und ebenso wie Lucifer selbst.“

 

MG: „Lass ihn das mal hören, immerhin ist er jetzt der Commissioner!“

 

VC: „Na und? Labib ist Chef!“

 

MG: „Diese Überleitung war jetzt zwar unfreiwillig, aber sie war eine. Wir schalten fix backstage zu Jason und Co.!“

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

LIVE

 

 

 Jason Myers, Lisa Sanders, Horst und Hoddel und Scheich Labib Harun Aliera stehen vor der Tür zu Jasons Partyraum. Der Scheich hält sich die Augen zu.

 

Aliera: "Darf ich jetzt schauen?"

 

JM: "Kleinen Moment noch. Ich mache mal die Tür auf..."

 

Jason öffnet die Tür und erblickt einen Raum totaler Verwüstung. Bracchus hat wirklich keinen Stein mehr auf dem anderen gelassen. Die schöne Wüstenidylle sieht so aus als hätte ein gewaltiger Sandsturm da durchgefegt und nichts mehr heile gelassen. Hier auf jeden Fall kann heute keine Party mehr stattfinden (nicht mal mehr eine Demolition-Party).

Jason bleiben die Worte im Halse stecken.

 

Aliera: "Darf ich jetzt schauen?"

 

LS: "Was ist denn Jason?"

 

JM: "*sich wieder fang* Also wie gesagt: Ich mache die Tür auf, sehe, dass ich mich in der Tür geirrt habe und gehe weiter!"

 

Horst: "Nein Jason, die Tür ist die richtige, dass weiss ich ganz genau!"

 

JM: "Die Tür ist die falsche!"

 

Hoddel: "Da muss ich jetzt Horst aber recht geben, die Tür ist..."

 

JM: "FALSCH!"

 

Lisa schaut rein...

 

LS: "Ach Du Scheisse! Das darf doch nicht wahr sein! Was ist das denn! So eine Unverschämtheit!"

 

Aliera: "Was ist denn?"

 

LS: "Das ist auf jeden Fall der falsche Raum!"

 

Aliera: "Da muss man sich doch nicht gleich so drüber aufregen. Gehen wir halt weiter."

 

JM: "Genau, gehen wir weiter."

 

LS: "Und jetzt Jason?"

 

JM: "Hattest Du nicht vorhin was erwähnt? Wir gehen jetzt da hin!"

 

LS: "Gute Idee!"

 

Die 5 gehen nun weiter...

 

Horst: "und der Raum war doch der richtige!"

 

Hoddel: "Sag das nicht mir!"

 

Die Partygesellschaft begibt sich nun zum Partyraum von Bracchus, der nicht da ist, weil er ja das Gesicht seines Vaters sehen wollte, wenn er den verwüsteten Raum betritt.

 

JM: "Tadaaaaaa! Augen auf!"

 

Der Scheich schaut sich um...

 

Aliera: "Eine Willkommensparty? Das ist ja klasse! Danke Jason!"

 

Die 5 gehen nun in den Raum und schliessen die Tür. Der Kameramann bleibt natürlich draussen...

 

 

 

MG: „Aha, Bracchus´ Schergen haben nach dessen Anruf also ganze Arbeit geleistet und den Partyraum von Jason schön verunstaltet.“

 

VC: „Womit der hundsgemeine Araber wohl nicht gerechnet hat: Jason ist nicht blöde und niestet sich im Partyraum von Bracchus ein.“

 

MG: „Ein feiner Schachzug, der aber garantiert noch Ärger hervorrufen wird. Gibt’s mittlerweile Neuigkeiten über die Postion des Scheichs gegenüber seinem Sohn?“

 

VC: „Hmm, nein, nichts gehört.“

 

MG: „dann warten wir also weiterhin auf eine offizielle Stellungnahme, freuen uns über einen weiterhin genialen Abend und geniessen den nächste Promo. Stay tuned!“

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

PROMO

 

 

Man sagt, jeder Mann ist nur so stark wie seine Schmerztoleranz. Wie viel er einstecken kann, gibt Aufschluss darüber, was er wirklich wert ist.

 

Sollte diese Ansicht zutreffen wäre ich der falsche Mann für die PCWA. Ich glänze nicht nur durch meine Fähigkeiten und Bereitschaft Schmerzen in Kauf zunehmen. Ich verbinde Cleverness, wrestlerische Fähigkeiten, Robustheit gegenüber Schmerzen und Kreativität.

 

Viele von euch werden mich nicht wirklich sehen können. Sie werden nur ein Abbild von irgendwem sehen. Sie werden im wahrsten Sinne des Wortes eine Maske anstarren und in die Augen einer anderen Person blicken. Ich werde vor euch, neben euch und hinter euch stehen... und ihr werdet es nicht einmal bemerken. Ihr werdet mich anlächeln, als sei ich euer bester Freund, euer Partner oder gar eure Schlampe. Dabei werde ich bald der Mann sein, den es zu jagen gilt!

 

In genau zwei Wochen wird mein Debüt die PCWA erschüttern. Und von da an wird es nicht mehr lange dauern bis es heißt: Wo ist dieser verdammte Kerl. Ich will ihn in die Finger bekommen. Tot oder lebendig! Ihr werdet mich nie bekommen. Ein „Chameleon“ ist nicht zu schnappen!

 

Desmond Mallory has arrived

 

presenting

 

The First Ever Hollywood Street Fight

 

…NEXT VENDETTA…

 

 

 

 

VC: „Und wenn ich sage, dass wir geniessen, dann meine ich das auch so. Die Promos dieses bisher unbekannten Herrn genießne in der PCWA-Kritikerschar mittlerweile ein hohes Ansehen. Sie sind leicht gestrickt, aber machen ungemein Lust auf Mehr.“

 

MG: „Jepp. Ich bin schon richtig gespannt auf seinen ersten Auftritt.“

 

VC: „Nunja, die Info bezüglich dessen hast du ja in der Promo mitbekommen, wie ich hoffe...“

 

MG: „Jepp, Desmond Mallory wird bei Vendetta 24 debütieren!“

 

VC: „Genau! Endlich ist es soweit.“                        

 

MG: „Damit wird ein großes Geheimnis gelüftet, denn bisher ist über diesen Mann, wie bereits erwähnt, noch nichts bekannt.“

 

VC: „Wir dürfen gespannt sein, was Desmond Mallory für eine Person ist und was er zu biet...nanu?“

 

Die Halle wird dunkel. Ein einzelner Scheinwerfer wird angeworfen und strahlt den Entrancebereich an. Er erste Glockenschlag, der das Lied einläuten wird, dröhnt in die Gehörgänge der Fans. Die ist das Zeichen für 2 Männer in Kutten, die sie komplett unerkannt bleiben lassen. Es ist jeweils nur 1 Hand zu sehen, die eine Fackel trägt. Sie gehen 3 Schritte hervor. Der nächste Glockenschlag bedeutet den Auftritt von Restamo Lifad Denafeth zusammen mit seiner schwarzhaarigen Managerin. Hinter ihnen kommt auch Alves Owymn her getrabt. Die 3 gehen 2 Schritte und bleiben hinter den beiden Fackelträgern stehen. Es folgt der 3. Glockenschlag und das ist das Signal für 2 weitere Fackelträger auf die Bühne zu kommen. Als es dann zum 4. Mal schlägt, machen sich die 4, mit den Fackeln bewaffnet, auf, zum linken bzw. zum rechten Ende der Stage zu laufen. Dort schlagen sie auf Kommando der Musik (der 5. Glockenschlag) die Fackelstäbe heftig auf den Boden. Dadurch wird eine Explosion ausgelöst. Im Ring steigen 4 Fontänen von den Ringpfeilern empor und über der Stage kommt es zu einem fahren Funkenschauer, der alles unter ihm in glänzendes Gold zu hüllen scheint. Der 6 Glockenschlag bringt sie zum Verschwinden und der 7. Glockenschlag ist der Startschuss für Restamo, seine Blasse und Alves, zum Ring zu schreiten. Ihre schwarzen Outfits bieten dabei einen starken Kontrast zu dem hellen Funkenregen.

 

Make his fight on the hill in the early day
Constant chill deep inside
Shouting gun, on they run through the endless grey
On the fight, for they are right, yes, but who’s to say?
For a hill men would kill, why? they do not know
Suffered wounds test there their pride
Men of five, still alive through the raging glow
Gone insane from the pain that they surely know

 

Die 3 Verbliebenen marschieren zum Ring. Die Schwarzhaarige klammert sich dabei an Restamo, als hinge davon ihr Leben ab und der Riese geht forschen Schrittes voran. Hinter ihnen läuft Alves und versucht dabei immer den gleichen Abstand zu seinen Vorderleuten zu halten.

 

For whom the bell tolls
Time marches on
For whom the bell tolls

 

Die Fans buhen, jubeln und sind still. Es gibt von jedem etwas, aber was will man von ihnen erwarten? Die 3 die wir hier sehen haben noch nicht allzu viel Anlass dazu gegeben sie zu mögen oder sie zu hassen. Die Leute die jubeln mochten die Szenen mit der Schwarzhaarigen, Sibalen und Alves und die, die buhen, finden es nicht gut, jemanden zu entführen, ein Mittel zu verabreichen und sie zu willenlosen Sklaven zu machen…

 

Take a look to the sky just before you die
It is the last time you will
Blackened roar massive roar fills the crumbling sky
Shattered goal fills his soul with a ruthless cry
Stranger now, are his eyes, to this mystery
He hears the silence so loud
Crack of dawn, all is gone except the will to be
Now they will see what will be, blinded eyes to see

 

Restamo greift zum Top Rope und zieht sich daran hoch. Seiner Schwarzhaarigen bietet erdie Hand an und zieht sie ebenfalls nach oben. Der Riese in schwarz steht nun auf dem Apron und schaut in den Ring, dann wandert sein Blick gen Hallendecke. So als schaue er den einzelnen Scheinwerfer an, der ihn auf seinem Weg begleitet hat. Dabei sind seine Bewegungen immer sehr langsam, doch dann reißt er ruckartig seinen Kopf wieder in die angedachte Richtung und schaut nach vorne. Das ist Zeichen genug für die Techniker das Licht wieder anzustellen. Nachdem nun Restamo und die Blasse den Ring betreten haben, traut sich auch Alves dorthin.

 

For whom the bell tolls
Time marches on
For whom the bell tolls

 

Im Ring angekommen, zaubert er ein Mikro hervor und macht sich bereit für eine Promo. Die Musik ist aus, das Licht ist an, die Fans lauern auf einen falschen Kommentar um ihn ausbuhen zu können.

 

Restamo: „Ich bin Restamo Lifad Denafeth. Die Frau zu meiner Seite ist einfach nur die Schwarzhaarige, oder wie auch immer ihr sie nennen wollt. Der Mann dort in der Ecke ist Alves Owymn. Nach wochenlanger Vorbereitung ist es nun endlich so weit. Die Verbindung zwischen Alves Owymn und mir kann bestehen. Alves Owymn wurde auf das nächste Level emporgehoben und hat den Status erreicht, der nötig war, damit wir als Tag Team auftreten können. Wie jedes Tag Team tragen auch wir unseren Namen.“

 

Restamo schaut streng in Richtung Alves und dieser zieht daraufhin sofort sein T-Shirt aus. Darunter erscheint ein 2. T-Shirt. Darauf zu sehen ist ein abgehakter Zeichentrickkopf, der scheinbar angekokelt ist und in der Sprechblase, die vor seinem Mund zu sehen ist sieht man 3 Buchstaben. SoS. Schwarze Buchstaben in einer weißen Sprechblase. Die Buchstaben sind mit Bluttropfen versehen.

 

Restamo: „SoS…Souls of Shadow! Genau das ist unser Name. Unter diesem Namen werden wir in Zukunft antreten und unsere Tag Team Matches bestreiten. Dies sollte eigentlich der Usus für Tag Teams sein, doch seit wir hier sind, wurden wir nur in Singles Match gesteckt. Das werden wir ändern. Wenn schon die Leute in der Chefetage nicht wissen was zu tun ist, werde ich es selbst in die Hand nehmen. Unsere bisherigen Shows wurden genutzt, bzw. werden genutzt um den richtigen Gegner zu finden, das richtige Tag Team, mit dem wir unsere Spiele treiben können. Bei der nächsten Vendetta werden wir unser Opfer benennen und die Spiele beginnen lassen.“

 

Grimmig schaut Restamo zu Alves, denn dieser hat sich von ein paar Fans ablenken lassen, indem sie ihm Schimpfworte an den kopf geworfen haben. Zwar spricht er kein einziges Wort, doch er sieht so aus, als wäre er kurz davor hinunter zu stürmen und auf sie loszugehen. Restamo braucht auch kein Wort zusagen, denn Alves scheint seinen Blick im Nacken zu spüren und dreht sich sofort wieder um.

 

Restamo: „Sobald die Cotatores der PCWA in Betrieb genommen werden, ist es natürlich ein Ziel für uns diese Titel zu erreichen, doch zu aller erst kommen immer unsere Opfer, denn ihr Leid ist unsere Freude!“

 

Damit ist alles gesagt. Die Musik wird gespielt und Restamo Lifad Denafeth, die Schwarzhaarige und hinten dran Alves Owymn verlassen die Halle wieder.

 

MG: „Nachdem man uns bezüglich Restamo und Lance...entschuldigung...Alves bisher via Videoeinspielungen unterhalten hat, konnten wir nun live und unverblümt mitbekommen, wie sehr Restamo seinen „Partner“ unter Kontrolle hat.“

 

VC: „Jepp, hast du gesehen, wie der die Fans angeguckt hat? Dabei war der früher eigentlich recht redseelig und voller Tatendrang...“

 

MG: „Restamo sprach ein Thema an, das seit Wochen schon auf dem Planungstisch der PCWA liegt: die Cotatores. Gibt es diesbezüglich näheres zu berichten?“

 

VC: „Mir ist nichts bekannt. Der letzte Stand ist, dass man die Cotatores für Season II eingeplant hatte, aber wir alle wissen auch, dass der nicht gerade große Bestand an Tag Teams der PCWA sehr zu schaffen macht.“

 

MG: „Du meinst, die Einführung der Belts wird erneut verschoben?“

 

VC: „Kann ich wirklich nicht sagen, denkbar ist es durchaus. Aber man hat ja bereits angekündigt, dass die Cotatores nach dem Cryption und dem DanMen erneut Titelgürtel mit eigentümlichen Rahmenbedingungen sein werden. Lassen wir es auf uns zukommen und schalten zurück in den Backstagebereich.“

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

LIVE

 

 

 Das kann doch wohl nicht wahr sein. Bei Allah, diese... bah....

 

Wütend rauscht Bracchus durch die Backstagegänge, schubst den einen Angestellten mit den Händen zur Seite, rempelt den anderen mit der Schulter um, tritt dem nächsten kräftig in den Hintern.

 

Soeben hatte er von der Schandtat der Assel gehört. Sich in einem FREMDEN Raum einzunisten. In einen Raum, der IHM gehört und den ER ausgestattet hat.

 

Schon steht der Araber vor seinem Partyraum. Von drinnen klingt bereits lautes Gelächter und orientalische Musik auf den Gang.

 

Bracchus zerdrischt beinahe die Tür, so wuchtig wirft er sie auf.

 

Bracchus: „WAS IN ALLAHS NAMEN IST HIER LOS?!?“

 

Natürlich möchte unser Kameramann nun ebenfalls in den Raum huschen, doch Bracchus schlägt diesem einfach die Tür vors Gerät (natürlich unabsichtlich *g*) und so bleibt uns nur Audio...

 

Bracchus: „Myers, was soll das? Dies ist mein Raum und meine Party, mit der ich meinen geliebten Vater überraschen sollte. Musst du dich IMMER ins gemachte Nest setzen?

 

Aha, man will also die Karten immer noch nicht auf den Tisch legen...

 

JM:“ Gemachtes Nest? Hach, dass ich nicht lache...“

 

Bracchus: „Halt die Klappe. Und jetzt verschwindet und lasst mich mit meinem Vater alleine!“

 

JM: „Ich geb d...“

 

Labib: „Stop!“

 

Stille. Nur die Musik säuselt noch vor sich hin.

 

Labib: „Ich habe mir die Ereignisse der vergangenen Monate angehört und ja, ich kann sie mit deinem Charakter identifizieren. Du brauchst mir also nichts mehr zu erklären. Stattdessen darfst du dich mit sofortiger Wirkung als von deinem Amt als PCWA-Vorsitzender enthoben betrachten.“

 

Erneut Stille.

 

Bracchus: „Was? Das...das...Vater! Ich..“

 

Doch wie auf Bestellung rauschen nun 4 Securities an unserem Kameramann vorbei in den Raum.

 

Labib: „Deine offiziellen Auftritte am heutigen Abend wirst du noch absolvieren dürfen. Für den Rest der Zeit wirst du dich außerhalb des Domes und auch außerhalb des Theaters aufhalten. Diese Herren werden dich hinausgeleiten.“

 

Und schon wird ein Mordio zeternder Bracchus aus der Halle verschleppt...

 

 

 

Natürlich schaltet man zurück in die Halle. Und was hier nun los ist, braucht man nicht zu großaratig zu erwähnen. Der Lautstärkepegel steigt ins Unermessliche, scheint den Dome in seinen Grundfesten erschüttern zu wollen. Fahnen werden geschwenkt, Unbekannte auf den Nachbarplätzen abgeknutscht, T-Shirts ausgezogen und gröhlend durch die Luft gewirbelt. Selbst Mike und Vincent sind mit von der Party: jubelnd und schreiend stehen sie zwischen den Fans nahe der Absperrung, lassen sich von den Fasn auf die Schultern klopfen und gebne mittels Partyhüten und Partyschlangen ihre Meinung zum Besten....

 

Es ist also endlich passiert: Bracchus, gehaßt und absolut nicht vergöttert, muss endlich seinen Stuhl räumen.

 

Quo vadis, PCWA?

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

LIVE

 

 

Bitte diesen LINK für die passende MIDI nutzen!

 

Während in der Halle also der Bär steppt, gibt es draußen ganz großes Kino, ganz klassisch. Nur eben auf dem PCWA Gelände.

Man stelle sich das mal vor. Ein roter VW Golf wird von einem blauen Opel Omega verfolgt. Die Indentität der Insassen ist noch nicht geklärt, aber der blaue Wagen versucht alles, um nicht entdeckt zu werden. Drum hält er weiten Abstand, lässt auch gut und gerne mal unwichtige Wagen dazwischen fahren wobei sie alle nur ein Ziel haben: Den Parkplatz vor dem PCWA Dome, wo tatsächlich trotz des Beginns der Show noch ein paar Fans herum stehen.

 

Der rote Golf hat also nun einen Parkplatz gefunden, hat ein wenig gedauert, aber es ist ein schöner Parkplatz, wo links und rechts sogar noch was frei ist.

Der blaue Opel dagegen wartet noch bei der Auffahrt zum Parkplatz, sieht einen silbernen Wagen rechts neben dem roten Golf parken und dann den Fahrer des Golfs aussteigen. Auch die Fans bemerken ihn natürlich und rennen wie die Geier auf Marc Stevens zu.

 

Autogramm hier, Foto da, lohnt sich also doch auch ohne Eintrittskarte für die Show zum Phoenix Center zu fahren. Aber auch ein Marc Stevens muss irgendwann in die Halle, schließlich hat er noch einiges zu erledigen und während der Avenger langsam auf den Dome zuspaziert, nähert sich der Opel einem Parkplatz schon ein Stück entfernt von dem Knäuel der Fans und vom roten Golf, den Marc Stevens vergessen hat, abzuschließen, was hoffentlich kein Fan bemerkt hat.

 

Der Opel hält, strahlt hell im Scheinwerferlicht, und dann, als Marc im Dome verschwunden ist, steigt der Fahrer des blauen Wagens auch aus…

 

 

 

VC: „Hui, was ne Sause...“

 

MG: „Si...“

 

VC: „Leila?“

 

MG: „Was?“

 

VC: „Leila! Sie ist ihrem Mann gefolgt?“

 

MG: „Achso, du meinst Stevens Ankunft.

 

VC: „Genau.“

 

MG: „Ja, sie scheint ihrem Mann gefolgt zu sein. Aber warum?“

 

VC: „Was fragst du mich das?“

 

MG: „Warum stellen wir gerade nur Fragen?“

 

VC: „Woher soll ich das wissen?“

 

MG: „Wollen wir weiter machen?“

 

VC: „Jo!“

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

PROMO

 

 

AUS DEM WRESTLING MAGAZIN
 Inside the Wrestling

Ausgabe 7/2004

 

Die PCWA dankt dem Wrestling Magazin „Inside the Wrestling“ für die Erlaubnis zum exklusiven Vorabdruck des Artikels über John Smith, der in der kommenden Ausgabe des Magazins erscheinen wird.

 

 

DER MANN OHNE VERGANGENHEIT

(von: Joseph Gall)

 

Ein Mann hat in den letzten Wochen die Fans der PCWA wie kein anderer gespalten: John Smith, neben S.a.m.o.T, Azarel Rage, Lance Lustress und Restamo Lifad Denafeth einer der viel versprechenden Neulinge der Liga. Marco König, Reporter von „Inside the Wrestling“, hat den Mann aus New York City auf dem PCWA Gelände besucht und schildert hier seine Eindrücke.

 

Eine der wohl meist gestellten Fragen meiner Kollegen hier in der Redaktion nach dem Interview war wohl: „Und wie ist er nun, der John Smith? Wirkt er so brutal?“. Eines muss ich zugeben: Ich war aufgeregt, bevor ich den PCWA Neuling treffen sollte. Die Szenen der letzten PCWA Shows haben mir einen großen Respekt vor diesem Mann verschafft. Ich habe mir vorgenommen, lieber sehr vorsichtig mit dem Mann umzugehen. Wer weiß, was er mit armen Reportern anstellt, wenn sie unangenehme Fragen stellen?

 

Dann kam ich also an, an den Randbezirken Berlins, am PCWA Gelände. Zwei Mitarbeiter fingen mich gleich an der Schranke ab und brachten mich in den PCWA Dome, wo Smith gerade mit dem Foto Shooting mit unserem Hausfotographen Francois Phillis beschäftigt war. Und da habe ich das erste Mal gemerkt: Der Junge ist bei weitem mehr als ein Monster. Trifft man ihn das erste Mal, empfindet man ihn als schüchtern, als sehr ruhig und kamerascheu. Spricht man ihn auf seine Erfolge in der PCWA an, hat man das Gefühl, dass ihm das Ganze fast peinlich ist. Und noch sieht er sich momentan in der Rolle des Neulings im Business und scheint mit seiner Rolle des zukünftigen Manns der PCWA, die ihm einige Experten mittlerweile zuschieben, alles andere als zufrieden sein. Fast könnte man glauben, dass er Angst davor hat. Aber irgendwie kann man das Ganze schon recht gut verstehen, wenn man bedenkt, welche Erwartungen in ihn von einigen Seiten gesteckt wurden.

 

Bevor hier nun an dieser Stelle das Interview mit Smith abdrucken, noch, trotz aller Bedenken seinerseits, ein kurzer Blick in die Kristallkugel. Was könnte eventuell die Zukunft für ihn bringen? Wird er einmal PCWA Gold um seine Hüften tragen? Natürlich sind all dies Spekulationen.

 

Das PPV-Match:

Tja, das Match das die PCWA Verantwortlichen „Six Pack Prestige Challenge“ nennen, kann man wohl am Besten mit einem Stichwort am Besten charakterisieren: Unberechenbar. In diesem Match wird wohl fast alles passieren können. Wir könnten natürlich die eine oder andere große Überraschung erleben. Oder aber es wird doch einer der Favoriten am Ende die Hände gen Himmel reißen. Neben dem PCWA Urgestein Runa Lilith Heritage gehören aber sicherlich auch Smith und S.a.m.o.T dazu, die ihre Form in der letzten Zeit immer wieder beweisen konnten. Rage dagegen ist die große Unbekannte. Noch war er in keinem Match in der PCWA zu sehen. Für Stryfe gilt bei seinem PCWA Comeback dasselbe. Niemand weiß, was er im Stande ist zu leisten.

 

Die Probleme mit S.a.m.o.T:

Wohl das Thema, das Smith in der PCWA und ihren Fankreisen so berühmt gemacht hat. Sein Dauerkonflikt mit S.a.m.o.T und dessen Begleiterin Mauerblümchen. Man kann sich einer Sache wohl sicher sein: Smith und S.a.m.o.T werden beim PPV nicht zum letzten Mal aufeinander treffen. Immer noch hat S.a.m.o.T nicht seine Chance bekommen, Smith in einem 1on1 in die Hände zu bekommen. Und Smiths „Das tangiert mich doch alles periphär“ Attitüde dürfte S.a.m.o.T ebenso wenig gefallen. Wann es zum heiß ersehnten One on One kommen wird, wissen wir natürlich nicht. Doch vielleicht werden bei „Out of Ashes“ ja die Weichen dazu gestellt. Mit diesem Hintergedanken hat man wohl auch beide Männer in dasselbe Match gebookt.

 

Smith – Ein Future Champion?

Die Frage, die auch bei den Experten umstritten ist: Hat Smith die Fähigkeiten, einen würdigen PCWA Titelträger zu stellen? Beim PPV hat er erneut die Chancen seine vielleicht vorhandenen Fähigkeiten zu beweisen. Was von ihm bisher zu sehen war, wusste jedenfalls zu gefallen, da werden mir die meisten wohl Recht geben. Ob er dann wirklich das letzte Quäntchen Glück, das nötig sein wird, um einem Champion zu besiegen, das muss sich noch zeigen. Aber in dieser ganzen S.a.m.o.T – Mauerblümchen Geschichte und vor allem in der Sache mit dem Universe Man hatte er genügend Pech. Wäre doch einmal an der Zeit, etwas Glück zu haben.

 

 

Weitere Themen in der Ausgabe 08/2004 der „Inside the Wrestling“ werden laut Angaben der Redaktion unter anderem sein:

 

·                       Untergang oder Neuanfang? – Die Zukunft der IWF

·                       Eine Gerüchteküche zu allen großen und wichtigen Ligen der Wrestlingwelt

·                       U.v.m.

 

Die aktuelle Juli-Ausgabe gibt es ebenso wie einige ältere Ausgaben des Magazins natürlich im PCWA Fanshop zu kaufen.

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

LIVE

 

 

Hektik, Hass, Freundschaft, Angst….alles geht mit derselben Gleichgültigkeit an ihm vorbei. Oder trügt der Schein? Völlig gelassen steht er da. Ein junger Mann, den man ohne Probleme als S.a.m.o.T wahrnehmen kann. Wie immer ist sein nichts aussagender Blick auf den Boden gerichtet. Seine Hände sind in die Seitentasche seines Mantels vertieft, während eine Zigarette im Mundwinkel sein Antlitz verziert. Die Tatsache bald ein Match bestreiten zu müssen lässt ihn kalt, ebenso das Faktum, dass John Smith ebenso ein Teil dieser Matches ist. Erneut wird der nikotinhaltige Rauch inhaliert, gleichzeitig fällt Asche der Zigarette zu Boden. Doch angesichts der geistigen Teilnahmslosigkeit des Athleten, macht dieser keine Anstalten ein weiteres Verdrecken des Fußbodens der PCWA - Arena vorzubeugen. Vielleicht ist es ihm auch nur scheißegal. Einige Zeit vergeht….plötzlich erwacht S.a.m.o.T aus der Lethargie. Mit schier zeitlupenartigen Bewegungen zieht er beide Hände aus den Manteltaschen und greift mit der linken Hand nach der Zigarette. In seiner Hand ist nur mehr ein feuchtes, qualmendes Etwas. Der letzte Stummel der Zigarette wird ziellos weggeschnippt.

 

Weit wird das glühende Etwas durch die Luft gewirbelt, landet auf dem Boden, raucht, qualmt, stört dort weiter. Ein schwarzer Boot beendet das Leben des Sargnagels. Lächelnd blickt der Mann, der dieses rötliche Glühen zerstört hat, auf den Mann, der es verursacht hat. Auch er hat eine Zigarette zwischen den Fingern der rechten Hand, lässt sie glühen, rauchen, qualmen... Er ist nur zu Gast hier, fühlt sich jedoch nicht als solcher, fühlt sich nie als ein solcher, fühlt sich immer da willkommen, wo ein Ring steht, in dem er kämpfen, hassen, bluten kann. Die schwarzen, Schulter langen Haare kleben an den Schläfen, dem Nacken, den Schultern. Er trägt Schwarz. Schwarze Hose, schwarzes Shirt. Nur die Augen... die Augen stechen blau und nachdenklich hervor. Einer der beiden Gaststars des heutigen Abends steht vor S.a.m.o.T und sieht den Jungen interessiert an. Er seufzt, geht in die Hocke und blickt geduldig auf ihn herab. Der Rauch des Glimmstängels steigt langsam in die Höhe... Er sieht seinen Gegenüber an... und schweigt.

 

S.a.m.o.T: Wie immer ist es eine Freude neue Persönlichkeiten kennen zu lernen…

 

Das versteinerte Gesicht…die eisblauen Augen, wie immer scheint es ein Ding der Unmöglichkeit zu sein, sagen zu können, ob S.a.m.o.T das Gesagte ernst meint oder Sarkasmus und Spott seine Worte begleiten.

 

S.a.m.o.T: …doch ist Ihr Gesicht mir ein unbekanntes. Wer seid Ihr also, wie lautet Ihr Name?

 

Langsam kommt Leben in die hockende Gestalt. Er sieht S.a.m.o.T an, lächelt wieder.

 

„Ich bin der Mann, der deinen Dreck wegräumt, S.a.m.o.T. Ich bin der Mann, der heute Abend nach dem Gold der United Federations greift. Ich bin der Mann, den sie alle Ares nennen...“

 

Immer noch hockend, blickt er einmal mehr auf S.a.m.o.T herab. Betrachtet die glühende, verglühende Zigarette. Der selbsternannte Gott des Krieges lächelt, fühlt sich gut, fühlt sich bereit. Bereit für dieses Treffen, bereit für diesen Abend, bereit das Gold in Empfang zu nehmen.

 

Ares: Ich habe dich gesucht, habe nach dir gefragt, mich nach dir verzehrt. Ich wollte dich sprechen... Ich wollte dich etwas fragen... Ich wollte mit dir über etwas reden...

 

S.a.m.o.T: Wenn es dich so sehr danach verlangt hat, dann zier dich nicht nach den gesuchten Antworten zu fragen.

 

Ares: Erzähle mir, S.a.m.o.T, erzähle mir etwas über... Mauerblümchen.

 

Mit einem Schlag verschwindet die Gelassenheit aus seiner Stimme und macht Platz für Hektik und Dringlichkeit.

 

S.a.m.o.T: Was weißt du davon, sag es mir.

 

Ares zuckt mit den Schultern... lächelt... lächelt... brüllt ihm das Lächeln entgegen.

 

Ares: Ich sprach bereits mit dem, der es verursachte. Ich  sprach bereits mit dem, der innerhalb von Sekunden zu einem Monster wurde. Ich sprach bereits mit dem, dem dein Hass gilt. Ich sprach mit John Smith...

 

S.a.m.o.T: Du hast mit John Smith gesprochen…mit der schlimmsten Ausgeburt der Hölle von allen? Dann kennst du meine Meinung über ihn, weißt was ich über ihn denke. Nicht genug, das er das versucht hat zu zerstören, was mir am liebsten ist, nein, er entgegnet meinen Anschuldigungen mit Spott und Häme.

 

Der Sargnagel hat aufgehört zu rauchen, hat aufgehört zu glühen. Der Kriegsgott erhebt sich, tänzelt einige Schritte auf S.a.m.o.T zu. Blickt ihn aus glasklaren Augen an. Sieht, sieht, sieht und schweigt. Seine rechte Hand öffnet und schließt sich. Er hat feine, lange Finger, denen man den Beruf, den sie ausüben, gar nicht zutraut. Nachdenklich wandert seine Linke an das Kinn...

 

Ares: Sage mir... Wie fühlst du, wenn du an John Smith denkst? Was fühlst du, wenn du an John Smith denkst? Beschreibe sie mir! Beschreibe mir deine Gefühle, wenn du an den Mann denkst, der deine geliebte Freundin auf den Ringboden schmetterte. Spürst du Hass? Spürst du Wut?

 

S.a.m.o.T: Wut, die mich blind macht? Hass, welcher mich nicht klar denken lässt? Ein Gemisch von all dem und noch viel mir brodelt in mir…es lässt sich nicht beschreiben, es lässt mich nicht entscheiden. Es zerreißt mich innerlich und immer größer wird meine Angst seine Untaten mit berechtigter Rache zu begleichen. Doch irgendwann wird all mein Hass herausbrechen, wird ihn treffen und letztendlich wieder ruhen.

 

Der Gott des Krieges tänzelt wieder weg von seinem Gesprächspartner, lehnt sich an die graue Steinmauer des Ganges. Die Mauer schreit, schreit mit Ares in unbändiger Stille auf S.a.m.o.T ein. Ares schweigt wieder. Lässt sich wieder viel Zeit. Die ausgebrannte, abgestorbene Zigarette lässt er auf den Boden fallen. Sein Boot vergräbt die Reste der Kippe unter sich.

 

Ares: Hass... Hass... Hass...

 

Er spricht die Worte leidenschaftlich, gefühlsvoll, liebend, verachtend, mahnend aus. Schließt die Augen, taucht in seine Welt ein. Reißt die Augen wieder auf, blickt klar in die seines Gegenübers.

 

Ares: Hass ist eine mächtige, eine große Waffe. Er kann einen Schaden anrichten, dessen Ausmaße unser Denkvermögen bei weitem übersteigen. Er kann die Welt verpesten, sich in ihr festsetzen und sie auf ewig unbewohnbar, unliebbar machen. Doch kann er auch ein Freund sein, ein Retter in der Not. Er kann dir helfen, deinen Schmerz zu lindern, er kann dir helfen, deine Freundin, Mauerblümchen, zu rächen, ihren Schmerz zu rächen.

 

Noch einmal pausiert der GCW Neuling...

 

Ares: Jedem Menschen ist eine mächtige Waffe gegeben. Es liegt an jedem selbst, wie er sie nutzt...

 

Seine eisblauen Augen, mit großer Neugier sind ihre Blicke auf Ares gerichtet. Seine Gefühle, sein Empfindungen sollen eine mächtige Waffe sein? Eine Waffe um seinen Schmerz zu lindern?

 

S.a.m.o.T: In der Stärke der Waffen, zeigt sich die Schwäche der Menschen. Wenn Hass also eine so mächtige Waffe ist, soll ich wirklich meine Schwächen ignorieren und mich der Ohnmacht meiner Gefühle hingeben?

 

S.a.m.o.T blickt zu Boden. Er scheint verwirrt, denkt über all das nach.

 

S.a.m.o.T: Nun denn, die Zukunft wird es entscheiden.

 

Ares nickt. Blickt sich dann um...

 

Ares: Es war schön, mit dir eine Unterhaltung geführt zu haben. Es war schön, dich einmal kennen gelernt zu haben. Wir sehen uns wieder... irgendwann. Auf bald, S.a.m.o.T. Auf bald...

 

Nachdenklich schließt der Kriegsgott noch einmal die Augen, lässt das Gesagte, das Gehörte noch einmal durch seinen Geist wandern. Wurde alles gesagt? Wurde alles gehört? Ist das Treffen, ist die Begegnung komplett? Oder fehlt, fehlt noch etwas? Ein kleines Detail zur Vollkommenheit. Ares zweifelt, streitet, ist schließlich überzeugt und öffnet die Augen erneut. Ein tiefer Blick Richtung S.a.m.o.T, ein Nicken. Die Linke wandert in die Hosentasche. Eine Zigarette. Feuer wird entflammt. Das Glühen beginnt von Neuem. Ares verbeugt sich. Die Vorstellung ist beendet. Ein schmales Lächeln auf den Lippen dreht er sich um... und lässt S.a.m.o.T, Mauerblümchen, John Smith und diese ganze unsägliche Geschichte hinter sich.

 

S.a.m.o.T blickt dem selbsternannten Gott des Krieges noch hinter her. Sowie das Auftreten seiner Boots aus dem Gehör des Athleten verschwinden, verschwindet auch Ares aus seinem Blickfeld. S.a.m.o.T blickt sich schließlich um…Rauchschwaden hängen in der Luft und verpesten die selbige. Erneut wandern seine Hände in die Seitentaschen seines Mantels und verharren dort vorerst. Langsam setzt er sich nun in Bewegung, er wirkt etwas träge und müde. Schritt für Schritt marschiert er davon…einem erneuten Aufeinandertreffen mit John Smith entgegen….

 

 

 

MG: „Ares ist nun in der Halle angekommen.“

 

VC: „Kommt es nur mir so vor, als würde dieser Mann anderen das Gefühlsleben aussaugen und sich daran laben wollen?“

 

MG: „Hmm, wieso?“

 

VC: „Na überleg doch mal. Erst trifft er auf Smith, den ja absolut nicht kennt. Trotzdem quetscht er den Mann bezüglich der Gefühle um den Unfall mit Mauerblümchen aus.“

 

MG: „Jepp.“

 

VC: „Und jetzt. Jetzt befragt er S.a.m.o.T wegen der gleichen Geschichte.“

 

MG: „Hmm, vielleicht hat er ja noch was vor...“

 

VC: „Glaube ich weniger. Ich glaube eher, dass sich Ares...des Hasses in der PCWA vergewissert hat.“

 

MG: „Jojo....“ (dreht sich zu einem Fan um und grinst. Der grinst zurück.)

 

VC: „Nagut, schalten wir mal in den Backstagebereich, und geben an unseren Hausrentner ab. Also, stay tuned!“

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

LIVE

 

 

Terry Bollea und Wild Thing sitzen Backstage an einem Tisch und bereiten sich gerade auf ein Interview vor. Diesmal hat sich der Wilde wohl freiwillig dem nervenden Terry ergeben, der ihm sonst nur wieder die ganze Show nachgerannt wäre. Der wirkt nun überaus glücklich, dass er heute so schnell erfolgreich war.

 

TB: He Wild Thing, wie geht es dir heute?

WT: Super, ich habe mich nie besser gefühlt.

TB: Nervös?

WT: Warum sollte ich denn?

TB: Wegen deiner Titelverteidigung nachher.

WT: Ach was, ich habe meinen Titel so oft verteidigt… da kann ich nicht ständig nervös werden wenn ich ihn verteidige.

TB: Das ist klar. Aber immerhin hast du heute wieder Dani dabei…

WT: Dies hat einen anderen Grund.

 

Nun schaut Terry fragend drein. Hat man ihn denn da etwa nicht ausreichend informiert? Um nicht so verblödet dazustehen wie er es ist, hakt er daher noch einmal nach.

 

TB: Welchen denn?

WT: Sieh dir doch mal meine Hand an. *hebt sie nach oben*

TB: Hmmm…. was soll deine Hand mit Dani zu tun haben.

WT: DER RING!

TB: Der Ring… achso! Du hast doch nicht…

WT: …geheiratet! Doch habe ich.

TB: Ohne Presse und ohne MICH?! Sauerei!

WT: Tja, diesmal lief alles glatt, also habe ich ja wohl alles richtig gemacht.

 

Jetzt ist Terry ziemlich ärgerlich und genau das wollte der Wilde erreichen. Es gefällt ihm die Nervensäge zur Weißglut zu treiben… vielleicht dauert dann das Interview auch nicht so lange.

 

TB: So kann man es natürlich auch sehen. Gibt es wenigstens Bilder davon?

WT: Sogar ein richtiges Video. Es wird nachher noch gezeigt.

TB: Na immerhin. Hast du überhaupt noch den Kopf frei für das Match?

WT: Was soll die Frage?

TB: Naja… der Stress als Musiker und dann noch die Hochzeit…

WT: Ich habe immer noch genügend Zeit für das Training wenn du das meinst.

TB: Wo und wie hast du dich denn vorbereitet?

WT: In der BCW. Da sind zahlreiche fähige Trainingspartner und die lernen auch noch was während ich in Form komme.

 

Nun freut sich Terry wieder. Schließlich war er ja auch immer ein Talentförderer, der der jüngeren Generation nie im Weg stand (muhahahaha!). Nun geschieht aber etwas seltsames: Wild Thing zieht sich eine Zigarette aus der Jacke, steckt sie sich an und beginnt zu rauchen. Terry findet das natürlich überhaupt nicht ungewöhnlich!

 

TB: Was hältst du von deinem heutigen Gegner?

WT: Keine Ahnung… er hat sich diesen Titelkampf erkämpft, weshalb er ja gefährlich sein muss. Es steckt sicher irgendjemand Bekanntes hinter dieser Maske… aber ich komm ums verrecken nicht darauf.

TB: Sicher, dass es kein Neuling ist?

WT: Ja, sonst würde man ihn kaum gegen mich antreten lassen. Dabei wäre die Verletzungsgefahr doch zu groß.

TB: Ist das nicht ein wenig überheblich?

WT: Kaum, eher realistisch.

TB: Hast du dir eine besondere Taktik zurechtgelegt.

WT: Hat dir jemals jemand diese Frage beantwortet?

 

Fragend blickt Terry den Wilden an. Er weiß nicht worauf dieser hinaus will. Das ist schon ein wenig peinlich.

 

TB: Nein… jetzt wo du es sagst…

WT: Du weißt nicht warum?

TB: Nein, sag es mir!

WT: Ach… vergiss es. Stell dir Frage einfach nicht mehr.

TB: OK. Möchtest du deinen Fans noch etwas sagen.

WT: Klar. *überlegt* Nehmt eure Vitamine!

TB: Das war es auch schon, danke für das Interview. *hat nichts bemerkt*

WT: Keine Ursache. *grinst frech*

 

Nach diesen Worten endet das Interview und wir blenden und aus.

 

 

 

VC: „Seit wann raucht der Wilde denn?“

 

MG: „Ich weiß auch nicht, ich habe ihn noch nie rauchen sehen.“

 

VG: „Das kommt nur wieder davon, dass Dani gerade nicht in der Nähe ist!“

 

MG: „Stimmt… die würde ihm den Kopf abreißen.“

 

VC: „Und das zu recht. Schließlich ist er ein Hochleistungssportler… da kommt man als Kettenraucher nicht weit.“

 

MG: „Jetzt mal den Teufel nicht an die Wand. Und guck dir mal S.a.m.o.T an!“

 

VC: „Ich habe ja auch keine Farben dazu.“

 

MG: *aufstöhn* „Mein Gott, DER war schlecht…“

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

LIVE

 

 

 „Willkommen im Labibs, Herr Aliera. Was kann ich für sie tun?“

 

„Blöde Frage. Geben sie mir eine Suite und zwar plötzlich!“

 

Bracchus steht am Empfang des Nobelhotels „Labibs“, welches sich bekannterweise auf dem Areal des Phoenix Centers befindet. Obwohl das Hotel nach dem Namen des Vaters benannt wurde, so ist es doch zum Teil Eigentum des Aliera-Konzernes (Anm. die Beteiligungsstruktur des Aliera-Familien-Imperiums ist etwas...verworren). Für Bracchus selbst ist es daher selbstverständlich, sich in einem Gebäude einzunisten, was zum Teil sowieso ihm gehört. Nunja...

 

„So bitte schön. Suite Nummer 35!“

 

Grummelnd nimmt der Araber die Suitennummer zur Kenntnis, dann drückt er einem Pagen sein Gepäck (Arbeitsuntensilien) in die Hand und folgt ihm nach oben.

 

Wer sich wundert, warum Horst und Hoddel nicht zugegen sind: nun, von einer Kündigung der Beiden wurde nicht gesprochen. Also sind die beiden noch im Dome und spionieren. Zumindest sollen sie dies...

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

LIVE

 

 

Die Konzentration steigt langsam, aber sicher an. Die Gedanken wandern immer mehr in Richtung des anstehenden Matches. Die Muskeln spannen sich langsam, aber sicher an. Ich bekomme den so genannten Tunnelblick. All die Konzentration … Es klopft an der Türe. Verdammt, muss man mich nun stören? Aber gut, ich versuche so höflich wie möglich zu sein.

 

JS: Ja?

 

Eine männliche Stimme, vielleicht Anfang 20, ist hinter der Türe zu hören.

 

Mann: DPD, wir haben ein Paket für Sie, Mr. John Smith.

 

Ein Paket? Ein Paket? Aha … einmal abwarten, was es wohl dieses Mal ist. Wieder der Unbekannte?

 

JS: Ja, Sekunde, ich komme gleich.

 

Ich verlasse also meine Kabine und nehme von dem jungen Paketboten das Päckchen entgegen.

 

PB: Unterschreiben Sie bitte noch, Mr. Smith?

 

JS: Den Wisch hier, dass ich das Paket bekommen habe oder ein Autogramm?

 

Ein Lächeln zeichnet sich auf meinem Gesicht ab. Der Mann lächelt und drückt mir einen schöneren Zettel als das Bestätigungsformular in die Hand und ich schreibe meinen Namenszug darunter. Er nimmt es mit einem Lächeln entgegen und nickt. Ohne sich zu bedanken, dazu ist er wohl zu sehr aufgeregt, verlässt er den Bereich um meine Kabine. Ich gehe derweilen wieder hinein in die Kabine, um das Paket zu öffnen. Mit ein wenig Kraftaufwand reiße ich das Paket auf. Darunter befindet sich ein Karton. Wieder etwas aufzureißen, ich kann es nicht erwarten, achte nicht auf die Packung. Es könnte ebenso gut eine Briefbombe sein, aber egal, was soll’s? Ich mache den Karton weg und darunter befindet sich ein … Handy!?

 

Aber ich kann, soll und darf mich nicht auf den Inhalt des Pakets konzentrieren. Noch wenige Minuten, dann muss ich in den Ring. Noch wenige Minuten und dann heißt es: Alles oder nichts.

 

 

 

MG: „Ein Handy?!“

 

VC: „Hmm, lass mich raten. Entweder ist es von S.a.m.o.T, der sich nun auf Telefonterror spezialisiert hat oder aber von dem Unbekannten, der John über dessen Vergangenheit aufklären möchte.“

 

MG: „Tja, schwere Entscheidung, hehe. Aber ich tippe mal auf letzteres.“

 

VC: „Und das so kurze Zeit vor dem Match. Hoffentlich kann sich der Mann jetzt noch richtig konzentrieren. Ansonsten sehe ich schwarz für ihn. Seine Gegner werden Unachtsamkeiten sicher sehr zu nutzen wissen.“

 

MG: „Jepp, darauf kannst du wohl wetten.“

 

VC: „Nagut, während sich der gefeuerte Bracchus also im Labibs einquartiert, Smith ein Telefon geschenkt bekommt, Ares sich scheinbar daran ergötzt, dass es auch in der PCWA Hass gibt, Wild Thing sich mal wieder von Terry nerven läßt, zwischen Leila und Marc rätselhaftes passiert und hoch oben im 5ten Stock dieses Gebäudes eine Party zu Ehren des wiedergenesenen Scheichs und eigentlichen PCWA-Eigentümers Labib Harun Aliera abgehalten wird, schalten wir backstage.“

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

LIVE

 

 

Bitte diesen LINK für die passende MIDI nutzen!

 

Bizarres rotes Licht. In der Ecke sitzt eine dunkle Gestalt mit dem Rücken zum Betrachter, wirkt schemenhaft, wie ein Schatten. Zeit verstreicht, Zeit voller Stummheit und Ungewissheit. Und zudem liegt noch eine gewisse Bedrohung in der Luft.

Leise vernimmt man zurück gehaltene Laute, gequälte, sanft hervorgestoßene Laute. Die Schattengestalt erhebt sich vom Hocker, auf dem sie saß und läuft ein paar lautlose Schritte zur roten Lampe, verdreht diese in eine andere Richtung und nun sieht man, wovor sie gesessen hat.

 

Vor dem Hocker sitzt in der Ecke des unbekannten Raumes eine gefesselte und geknebelte Gestalt, die auf den Namen Bob Mile hört.

 

Nach dem die Gestalt die Lampe in die Richtung des Jamaikaners gedreht hat, läuft sie wieder vor ihn, nimmt den Hocker in die rechte Hand und stellt diesen dann neben Bob. Dann setzt sie sich auf den Hocker und offenbart ihr Gesicht, das Gesicht der Stimme des Better Gods.

 

Damon Valentine grinst diabolisch, das Gesicht zwar zum Betrachter, aber den Blick zu Bob Mile gerichtet. Dieser sitzt zittrig, mit auf dem Rücken gefesselten Händen in der Ecke und wirft den glasigen Blick unruhig zu Damon und zu Personen, die links und rechts vor ihm zu stehen scheinen und wir können leicht erraten, wer dort steht. Syd und Leythe, die restlichen Forgotten Prophets.

 

Damon jedoch, der siegessicher und überlegen lächelt, dies mit einer unglaublichen Bosheit paart, wendet seine ruhige Stimme an Bob.

 

Damon Valentine: „Ich weiß, was du dich die ganze Zeit in deiner Bewegungslosigkeit fragst. Du stellst sie dir immer wieder, diese unbeantwortete Frage. Ich möchte dir sie aber beantworten Bob, ich möchte dir sagen, warum es gerade dich getroffen hat…“

 

Sanft streicht der Messenjah dem Jamaikaner über die unrasierte Wange, dieser wendet sich schüttelnd ab.

 

Damon Valentine: „Glaube nicht, dass wir dich nicht mögen, Bob. Du hast uns gar nichts getan und du stehst eigentlich nicht in unserem Weg!“

 

Jeder Mensch, der klar denken kann und die Möglichkeit hat, zu sprechen, würde nun fragen, warum er trotz dieser Voraussetzungen doch als Opfer herhalten musste, doch da Mile nicht in der Lage ist, sich auszudrücken und Damon wohl weiß, was Bob gerne fragen würde, beantwortet er diese Frage, ohne sie gestellt bekommen zu haben.

 

Damon Valentine: „Du hattest einfach Pech, Bob. Das ist der einzige Grund. Du hattest einfach Pech, denn du warst zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort, das Klassische halt, aber wie soll ich es dir sonst erklären? Aber mach dir keine Sorgen - Wir wollen dich nicht auf Ewig hier behalten. Wenn das alles vorbei ist, dann wird auch dein Leid enden. Auf die eine oder andere Weise!“

 

Nun fällt Damon Valentine in ein tiefes, noch bedrohlicher als das Grinsen zuvor wirkendes Lachen ein und schüchtert Bob Mile damit noch mehr ein, als dieser es ohnehin schon war. Dann wendet der Messenjah sein Wort an die anderen Propheten.

 

Damon Valentine: „Los, schafft ihn hier weg, wir haben noch einiges zu erledigen!“

 

Nun kommen aus dem nicht ersichtlichen Bildbereich die beiden Propheten Syd und Leythe mit schweren Schritten ins Bild, greifen den ängstlichen Bob Mile unter den Armen und dann drückt ihm Syd, der Größere der Beiden, ein Tuch, wohl mit Chloroform getränkt, ins Gesicht und wie durch Zauberhand fällt Bob ins Reich der Träume, erschwert damit aufgrund seines Gewichts zwar den Transport, erleichtert diesen allerdings auch wieder, indem er einfach die Klappe hält. Syd und Leythe tragen ihn also nun aus dem Bild und Damon Valentine schreitet weiter, geht wieder auf die Lampe zu, verharrt allerdings einen Moment, regt dabei kein bisschen seine Miene, sondern sieht starr geradeaus. Dann greift er in dieser Starre nach der Lampe und knipst sie im nächsten Moment aus…

 

 

 

MG: „Ich wusste es! Damit haben wir den Beweis, dass auch Bob Mile in der Gewalt von den Forgotten Prophets ist!“

 

VC: „Und? Was willst du jetzt dagegen machen?“

 

MG: „Na, jetzt muss der Barbarian seinen Kumpel nicht mehr suchen, jetzt kann er gleich bei den Propheten einmarschieren und seinen Freund rauskloppen und dabei auch noch Erik holen!“

 

VC: „Und wo sind die Prophets?“

 

MG: „Öhm… das ist eine gute Frage!“

 

VC: „Eben, die tauchen hier und da mal auf, wie sie Spaß haben. Das bedeutet nicht, dass sie auch in der Halle sind!“

 

MG: „Verdammter Mist, du hast recht. Und wir sitzen hier und können nichts dagegen machen!“

 

VC: „So ist das… deswegen sollten wir versuchen uns weiter auf die Show zu konzentrieren!“

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

LIVE

 

 

Ein Klingeln. DAS Telefon? Es klingt fast danach. Ich springe durch meine Kabine, in Richtung Tisch. Ja, das Handy klingelt, vibriert. Ich schnappe es mir, drücke hektisch den Knopf.

 

JS: Ja?

 

Eine Stimme meldet sich. Technisch verzerrt, so dass man sie nicht erkennen kann. Der Unbekannte? Es ist zu vermuten.

 

???: Da wären wir also John. Du und ich. Wie ich es in meinem letzten Brief versprach, trete ich heute, bei Out of Ashes an dich heran. Höre mir jetzt genau zu. Ich werde alles nur einmal sagen...

 

Er ist es also wirklich. Oder doch eine Sie?

 

JS: Ich höre …

 

???: Nach dem zweiten Match wirst du ins leere PCWA Theater kommen. Du findest mich an diesem einen speziellen Ort. Den Ort an dem über Freud und Leid entschieden wird. Den Ort der für so manchen den Beginn und für einen anderen ein Ende darstellen kann. Nach Match 2. Komme hin oder wirst es bestimmt bereuen. Wir sehen uns.

 

Die Lösung all meiner Fragen? Bald? Ich hoffe darauf, bete darum. Und dann erfahre ich hoffentlich, wer der große Unbekannte ist.

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

LIVE

 

 

Irgendwo in der Halle.

 

Normalerweise zieht er die Ruhe vor, doch seine Kabine hat er nun verlassen. Letztendlich hat ihn die Langweile doch übermannt. Langsam schlendert er nun die Halle entlang. Vielleicht auf der Suche nach Ablenkung…doch hier ist es ihm nicht vergönnt, zumindest nicht so, wie er es erwartet hat. Überall Menschen, teilweise arbeitend, teilweise sich nur unterhaltend um der Zeittotschlagen Willen.

 

S.a.m.o.T marschiert weiter, kommt schließlich zu einer Art Cafeteria. Hauptsächlich normale PCWA-Angestellte, aber auch einige Wrestler kann er unter diesen Personen ausmachen. Er blickt sich um. Einige Schritte von sich entfernt entdeckt er ein paar Sitzgelegenheiten, wohlgemerkt haben sich wenige Personen darauf niedergelassen. Also sucht sich S.a.m.o.T einen Platz, der ihn am meisten von den anderen Individuen abschottet. Zwischen seine Lippen hat er sich einen der bevorzugten Glimmstengel geklemmt, bläst den Rauch unbeachtet aus. Vom Ring schallt ihm die Lautstärke der Show entgegen, vermischt mit dem Gerede anderer und anderen Geräuschen. Sein Blick, vorerst noch ziellos auf den Boden gerichtet, wandert nun herum. In seinem Blickfeld nur Idioten….sein Blick wandert weiter. Der Wrestler dreht sich um….plötzlich blickt er in ein Gesicht, ein ihm bekanntes, wobei ihm der dazugehörige Name nicht einfallen will. Auch die Person, welche das eben erwähnte Gesicht ihr Eigen nennen darf, hat S.a.m.o.T nun bemerkt. Für S.a.m.o.T scheint es unumgänglich, jedenfalls fühlt er sich dazu verpflichtet. Zwar ist eine gewisse Gleichgültigkeit auf seinem Gesicht nicht zu übersehen, trotzdem streckt er den vermeintlich Unbekannten seine Hand hin und murmelt dabei ein paar Worte als Begrüßungsformel.

 

Hand shake? With this unknown guy? Collinns runzelt die Stirn. Es ist ein fremdes Gesicht, und doch so nahe.

 

Harlem White Guy: Did we meet each other?

 

Collinns Gedächtnis ist nicht gerade mit Bildungskram gefüllt, doch ein gutes Personengedächtnis hat er. Er traf vor einigen Tagen jenen John Smith, den er erkannte. Der Herr gegenüber ist ihm aber gänzlich unbekannt.

 

Harlem White Guy: Collinns, Alex Collinns. Mit wem habe ich die Ehre?

 

Der Handshake wird erwidert. Collinns schaut in ein Gesicht, das ihm Rätsel aufgibt. Erstaunt, was der ihm gegenüber Entgegnen wird.

 

S.a.m.o.T: S.a.m.o.T, ja das ist mein Name.

 

Seine eisblauen Augen sind starr auf Collinns gerichtet. Jedoch bleiben seine Lippen erst mal versiegelt. Unwillkürlich bläst er den Rauch seiner Zigarette aus. Erneut kristallisiert sich seine etwas eigenwillige Art Gespräche zu führen heraus.

 

S.a.m.o.T: Und…

 

… S.a.m.o.T schweigt plötzlich ein paar Momente…

 

S.a.m.o.T: …ist man auf sein Match vorbereitet oder nimmt man es wie es kommt?

 

Die Zigarette hat derweil ihre „Arbeit“ verrichtet und wird einfach auf den Boden fallen gelassen, wohlgemerkt, dass sich direkt neben S.a.m.o.T ein Aschenbecher auf einen Tisch befindet.

 

Nein, diesen Namen hat er noch nie gehört, niemals. Was soll das überhaupt bedeuten? Doch Collinns Höflichkeit verbietet es weiter nachzuhaken. Viel mehr interessiert ihn, woher der Herr gegenüber so gut informiert ist.

 

Harlem White Guy: Speaking of Ares and me?

 

Collinns weiß genau, dass es darum geht, will aber nicht so recht in Schwung kommen.

 

Harlem White Guy: Ich darf doch, oder?

 

Collinns nimmt ungefragt Platz. Vielleicht etwas flegelhaft, aber der Mann braucht Ruhe für sein Match.

 

Harlem White Guy: Talking bout Ares and me ... seems to be an endless story. Epic. Everybody talks about it. Well. What's your ideology? Who's your favorite?

 

Geschickt abgelenkt, um einer abermaligen Darlegung zu entkommen, schaut Collinns auf seinen Gesprächspartner.

 

S.a.m.o.T: Nicht zu überhören…nicht zu übersehen waren eure Auseinandersetzungen, eure Gefechte. Auch wenn bloß mit Worten geführt…immer unterhaltsam.

 

Plötzlich tastet der Wrestler seinen schwarzen Mantel ab. Wie immer ist das schwarze Stück Leder staubig und dreckig. Eigentlich so wie alles an S.a.m.o.T. Der Athlet scheint fündig geworden zu sein. In seinen Händen hält er nun eine Packung Zigaretten und ein Feuerzeug. Glück gehabt…nur noch eine Kippe in der Schachtel, nur mir eine Kippe vor seinem Match. Gemächlich führt er die Zigarette, entzündet eine kleine Flamme und inhaliert den Qualm.

 

S.a.m.o.T: Viele hier sehnen eurem Match bereits entgegen…ich ebenfalls, doch einen möglichen Sieger mag ich nicht voraussagen.

 

Ein sardonisches Lächeln umspielt die Lippen von S.a.m.o.T, muss jedoch schnell wieder der üblichen emotionslosen Mine weichen. Ob S.a.m.o.T diese Aussage nur aus Höflichkeit getätigt hat oder ob er sich tatsächlich auf keinen Sieger festlegen kann, lässt er offen….

 

S.a.m.o.T: Doch wieso so viel und unnötig über Begriffe wie Sieger und Verlierer philosophieren. Demütigung, persönliche Genugtuung…das sind Trophäen, um die es sich zu kämpfen lohnt. Und nicht immer gehen diese Empfindungen mit Siegen und Niederlagen Hand in Hand.

 

Die Augen weiterhin starr auf Collinns gerichtet…

 

S.a.m.o.T: Oder welche Motivation treibt dich zu Höchstleistungen?

 

Motivation? He's talking bout motivation. Collinns nickt ihm zu. Er wird ihm seine Motivation zeigen.

 

Harlem White Guy: S.a.m.o.T., hattest du schon einmal das Gefühl, dass eine Sache, nur eine Sache entscheiden wird, wie dein Leben weiter zu führen ist. Hattest du es schon einmal? Wenn die Zeit verrinnt und du weißt, dass du laufen musst, immer geradeaus, auf das rettende Ziel hinaus. Hattest du es schon einmal? Wenn du kaum atmen oder beten kannst, vor Ungewissheit, weil sich der Weg noch nicht ebnete. Weil ich auf einem holprigem Pfad wandele, der mich zum Ziel führen soll. Weil ich vor Ares stehe und nicht weiß, ob ich ihm die Hand reichen soll, nach dem Match oder ob er mir ins Gesicht spuckt. He's the chosen one. Er soll mich fällen wie eine alte Pappel, die ihre Blätter schon abwirft. Doch, S.a.m.o.T., diese Pappel werde ich nicht sein. 

 

Collinns verharrt für einen Augenblick.

 

Harlem White Guy: Meine Motivation? Du hast sie immer noch nicht erkannt? Einfach nicht umfallen. Nicht vor Bracchus klein beigeben. Und dies wird Motivation sein, für mein PCWA-Leben. Für meine Auftritte, meine Gefühle, meine Stärke, meine Emotionen. Bracchus. Das ist meine Motivation.

 

S.a.m.o.T´s Blick ruht weiterhin wie versteinert auf seinen Gesprächspartner. Es scheint fast so, als ob er jedes Wort seines Gegenübers einzeln verarbeite….nebenbei genießt er natürlich noch seine Zigarette.

 

S.a.m.o.T: Einfach nicht umfallen….klug gesprochen. Dann werde ich versuchen es dir gleich zu tun. Rage, Lustreless, Denafeth, Runa, Stryfe und vor allem Smith…nein, ich werde auch nicht umfallen.

 

Ungewohnt intensiv spricht er die letzten Worte aus, während sein Blick langsam vom Collinns abdriftet und sich auf eine Uhr an einer Wand hinter Collins richtet.

 

S.a.m.o.T: Nun denn, die Zeit verfliegt und mich verlangt es wo anders zu sein.

 

Mit diesen Worten erhebt sich S.a.m.o.T.

 

S.a.m.o.T: Es war nett…ja, das war es. Auf ein baldiges Wiedersehen.

 

Mit einer kurzen Handgeste verabschiedet sich S.a.m.o.T von Alex Colinns und zieht von dannen.

 

Dieser schaut ihm hinterher. Ganz schlau wurde er nicht aus dem Treffen und der Grund der Rede entzieht sich nochmals seiner Kenntnis. Scary guys of PCWA. Well, darunter kann sein Hirn es ablegen.

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

PROMO

 

 

TONIGHT LIVE AT

 

A NEW KIND OF MATCH WILL DEBUT …

 

Bracchus: Ja, bei Allah, es wird ein einmaliges Match werden. Es wird für seine Teilnehmer eine große Chance bergen und der PCWA viel Geld in die Kassen spülen. Und das Beste ist, dass es sogar auf die Vendetta nach dem PPV übergreift. Dieses Match wird sechs Teilnehmer aufweisen. Allesamt großartige Talente und mit einer einmaligen Chance gesegnet. Bei Out Of Ashes werden wir alle Augenzeugen der ersten 6 Pack Prestige Challenge werden!

 

MG: „6 Pack Prestige Challenge? Was ist das?

 

VC: „Keine Ahnung. Es klingt aber sehr interessant und spannend.“

 

Genau das finden die Zuschauer auch. Diskussionen und Mutmaßungen branden auf, doch schnell wird es wieder halbwegs ruhig. Bracchus ist ja noch nicht fertig...

 

Bracchus: „An diesem Match nehmen teil: die beiden Erzfeinde John Smith und S.a.m.o.T. Auch wird die neueste Erwerbung der Tag Team Division ein Teil des Six Packs sein, sprich Restamo Lifad Denafeth und Lance Lustreless nehmen an diesem Match ebenfalls teil. Bleiben noch zwei. Einer von diesen wird sein In Ring Comeback feiern... Stryfe! Der letzte Teilnehmer, beziehungsweise die letzte Teilnehmerin, wird die PCWA Veteranin und mehrfache GCWF Championesse Runa Lillith Heritage sein.“

 

The rules are easy … The first three-count or submission will end the match. And only one man or woman will get the prize …

 

Bracchus: „Soweit zu den Regeln, kommen wir aber zum wichtigsten Teil dieses Matches. Der großen Chance, der Belohnung für den besten Krieger! Der Gewinner der 6 Pack Prestige Challenge erhält das Recht, bei Vendetta 24 den MAIN EVENT zu bestreiten. Ja, richtig gehört. Der Gewinner dieses Matches wird im Main Event stehen und damit eine einmalige Chance erhalten. Und dies geschieht auch noch gegen einen Gegner eigener Wahl. Sollte die Wahl jedoch auf einen PCWA Champion fallen, so wird der Main Event ein Non Title Match sein. Dies ist die Chance eures Lebens, nutzt sie und beschert der PCWA damit eine Menge Dollarnoten!“

Later a 7th men joined the party …

>>> Stone Temple Pilots - Sin <<< startet und dieses Theme wurde in der PCWA schon gehört. Es gehört Azrael Rage. Die Fans buhen laut und die Halle verdunkelt sich ein wenig. Rote Laserstrahlen gehen durch die abgedunkelte Halle. Das Buhen und Pfeifen wird noch lauter, als die Ausgeburt der Hölle dann die Halle betritt. Langsam geht er zum Ring. Sein Outfit diesmal ungewohnt offen, so ist sein blasser Oberkörper diesmal unbekleidet. Nur seine fingerlosen Handschuhe hat er  an.

Rage: „Bracchus, hm? So bin ich nun hier raus getreten, um eine Ankündigung zu machen, und da sie dich betrifft, nutze ich nun diese Gelegenheit.“

..:CUT:..

„Du erinnerst dich sicherlich an meinen Vertrag? Natürlich tust du dies, denn nichts ist dir so wichtig wie deine Geschäfte. Sicherlich erinnerst du dich auch an die Klausel, dass ich bestimmen darf, ab wann ich endlich antreten will. Nun ja, so ist dies soweit. Ich will bei Out of Ashes antreten, denn das letzte Puzzlestück hat sich mir endlich zu erkennen gegeben und es will mich sehen. Es will sehen, wie ich in die Schlacht ziehe und so will ich dies nun auch. Ich will endlich wieder das Blut anderer an meinen Fingern spüren, will anderen Schmerzen zufügen, will ihre Schreie hören und will endlich wieder die Macht der Hölle in aller Gewalt ausleben.“

 

Bracchus guckt etwas ungeduldig. War hier nicht die Rede von Geld??? Was interessieren ihn denn die Gelüste eines Perversen... Eine Bewegung seiner Rechten begleitet er mit einer verbalen Aufforderung.

 

Bracchus: „Und worin besteht mein...Vorteil?“


Azrael folgt dieser Aufforderung mit einem Grinsen.


Rage: „Deine Eitelkeit. Sie gefällt mir von mal zu mal besser. Nun gut, du willst etwas Geschäftliches hören, dann höre mein Angebot. Ein Wrestler mehr, der endlich in den Ring steigt und ich hätte da noch etwas...Ich kann mich daran erinnern, dass du auch nicht grade wenig Feinde in der PCWA hast. So biete ich dir mein Stärke für ein Match, wann du es willst, gegen wen du es willst. Dies sollte dir reichen. Setze mich in die Challenge!“

 

Bracchus: „Allah ist mein Zeuge. Du bekommst dein Match und schuldest mir einen Gefallen!“

 

Kurz schaut Rage dem Araber in die Augen, dann schlägt er ein.

 

Now everthing’s ready for the clash of  all this men…

Hate …

 

@Vendetta 20: Smith schlägt S.a.m.o.T’s Begleiterin Mauerblümchen „aus Versehen“ (?) k.o.. Smiths Entschuldigungsversuche und ihr Scheitern.

 

@Vendetta 21: Smith und S.a.m.o.T als das Unliked Duo gegen die X-treme Limits. Sie gewinne zwar, doch wirklich miteinander zu Recht kommen sie nicht.

 

@Vendetta 22: Smith und S.a.m.o.T bekräftigen ihre Feindschaft noch einmal bei ihren Auftritten in Virchowas Lounge.

 

@Vendetta 23: S.a.m.o.T’s und Smiths Auseinandersetzung im Ring zu Beginn der Show.

 

Partners …

 

Restamo Denafeth und Lance Lustress bei ihrem Match gegeneinander bei Vendetta 22 und den Matches gegen S.a.m.o.T bzw. Smith bei der letzten Vendetta 23.

 

A devil …

 

Azarel Rage bei seinen Auftritten bisher. Ein kurzer Rückblick auf die Story um die kleine Cindy.

 

And two well-known faces …

 

Runa Lillith Heritage und Stryfe mit Ausschnitten aus ihren bisherigen Karrieren in der PCWA.

 

Who will get the prize?

Stay tuned and find  out …

NOW!

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

MATCH 2

 

 

MG: „Die Matchpromo hat es angekündigt: Jetzt wird es voll!“

 

VC: „Weise Worte. Ich höre da was von einer 7-Pack Challenge!“

 

MG: „Und böse Zungen munkeln, dass es da heiß her gehen wird!“

 

VC: „Ist auch kein Wunder, denn in diesem Fight treffen die besten Neulinge, die härtesten Nehmer und die größten Talente aufeinander. Und es geht nur um Eines: Bei Vendetta 24 den Main Event bestreiten zu können!“

 

MG: „The Opportunity Of A Lifetime, für manch einen vielleicht sogar die Zweite Chance, aber mit solchen Kleinigkeiten sollten wir uns nicht aufhalten. Es wird hier rund gehen, ganz rund sogar. Und damit geben wir ab an Jane Nelson!“

 

JN: „Hier kommen zuerst, zwar zusammen, aber dennoch in diesem Kampf als Gegner, nun bekannt als SoS,. Soul of Shadows, Restamo Lifad Denafeth und ehemals Lance Lustreless, nun Alves Owymn!“

 

Die Halle wird dunkel. Ein einzelner Scheinwerfer wird angeworfen und strahlt den Entrancebereich an. Er erste Glockenschlag, der das Lied einläuten wird, dröhnt in die Gehörgänge der Fans. Die ist das Zeichen für 2 Männer in Kutten, die sie komplett unerkannt bleiben lassen. Es ist jeweils nur 1 Hand zu sehen, die eine Fackel trägt. Sie gehen 3 Schritte hervor. Der nächste Glockenschlag bedeutet den Auftritt von Restamo Lifad Denafeth zusammen mit seiner schwarzhaarigen Managerin. Hinter ihnen kommt auch Alves Owymn her getrabt. Die 3 gehen 2 Schritte und bleiben hinter den beiden Fackelträgern stehen. Es folgt der 3. Glockenschlag und das ist das Signal für 2 weitere Fackelträger auf die Bühne zu kommen. Als es dann zum 4. Mal schlägt, machen sich die 4, mit den Fackeln bewaffnet, auf, zum linken bzw. zum rechten Ende der Stage zu laufen. Dort schlagen sie auf Kommando der Musik (der 5. Glockenschlag) die Fackelstäbe heftig auf den Boden. Dadurch wird eine Explosion ausgelöst. Im Ring steigen 4 Fontänen von den Ringpfeilern empor und über der Stage kommt es zu einem fahren Funkenschauer, der alles unter ihm in glänzendes Gold zu hüllen scheint. Der 6 Glockenschlag bringt sie zum Verschwinden und der 7. Glockenschlag ist der Startschuss für Restamo, seine Blasse und Alves, zum Ring zu schreiten. Ihre schwarzen Outfits bieten dabei einen starken Kontrast zu dem hellen Funkenregen.

 

Make his fight on the hill in the early day

Constant chill deep inside

Shouting gun, on they run through the endless grey

On the fight, for they are right, yes, but who’s to say?

For a hill men would kill, why? they do not know

Suffered wounds test there their pride

Men of five, still alive through the raging glow

Gone insane from the pain that they surely know

 

Der fast 2 Meter 10 große Riese ist in sein typisches Gewand gehüllt. Schwarze Hose, schwarze Boots, schwarzes T-Shirt und lange schwarze Haare. Nicht zu vergessen, schwarze Augen. Seine blasse Haut sieht durch die Dunkle Kleidung noch heller aus und lässt jeden erahnen, warum er den Spitznamen "Der Tote" bekommen hat.

 

Seine Begleitung, die blasse Frau mit den langen, schwarzen Haaren hat sich adäquat gekleidet. Sie trägt ein schwarzes Lederkleid, mit eingebautem Korsett. Die Verschnürung reicht bis nach oben. Die oberste Spitze des Kleides ist an dem Punkt erreicht, den man hier bei Aliera TV erreichen muss, um es senden zu dürfen. Das heißt keine Brustwarzen. Zwischen ihren weiblichen Rundungen kann man eine Black Raven Kette erkennen. Das Make-Up ist selbstverständlich schwarz. Zudem trägt sie ein Unterlippenpiercing.

 

Letzter im Bunde der 3 ist Alves Owymn. Er trägt schwarze Boots und eine schwarze Hose, ohne besondere Merkmale. Die Haare sind abrasiert, die linke Brust immer noch von Restamos Handabdrucknarbe verziert. Bis auf seine Tätowierungen hat er sonst keine Erkennungszeichen.

 

For whom the bell tolls

Time marches on

For whom the bell tolls

 

Die blasse Frau klammert sich bei ihrem Gang fest an Restamo, ganz so, als müsse sie befürchten im nächsten Moment umzufallen oder im Boden zu versinken. Restamo hingegen marschiert in erhabener Manier den Weg zum Ring. Alves geht voller Demut hinter Restamo und seiner Begleiterin her, immer bedacht ihnen nicht zu nahe zu kommen, aber sich auch nicht zu weit zu entfernen.

 

Take a look to the sky just before you die

It is the last time you will

Blackened roar massive roar fills the crumbling sky

Shattered goal fills his soul with a ruthless cry

Stranger now, are his eyes, to this mystery

He hears the silence so loud

Crack of dawn, all is gone except the will to be

Now they will see what will be, blinded eyes to see

 

Restamo schreitet nun bis vor den Ring. Seine Begleiterin gibt ihn nur äußerst widerwillig frei, doch Restamo kümmert sich nicht darum, er muss jetzt in den Ring. Er greift zum Top Rope und zieht sich daran hoch. Der Riese in schwarz steht nun auf dem Apron und schaut in den Ring, dann wandert sein Blick gen Hallendecke. So als schaue er den einzelnen Scheinwerfer an, der ihn auf seinem Weg begleitet hat. Dabei sind seine Bewegungen immer sehr langsam, doch dann reißt er ruckartig seinen Kopf wieder in die angedachte Richtung und schaut nach vorne. Das ist Zeichen genug für die Techniker das Licht wieder anzustellen. Nun klettert auch Alves in den Ring. Wieder darauf bedacht Restamo nicht zu nahe zu kommen, aber auch nicht zu weit entfernt zu stehen.

 

For whom the bell tolls

Time marches on

For whom the bell tolls

 

JN: „Und hier kommt nun… JOHN SMITH!“

 

Ein mittlerweile gut bekanntes Lied in der PCWA dröhnt aus den Boxen des PCWA Domes: Das Theme der Batman-Filmreihe. Düster, dunkel. Passend zu dem Mann, der nun unter dem Jubel der Fans zum Ring kommt. Er ist ein Zwitter, zwischen Gut und Böse, so sehen es zumindest die Fans. Sie können sich nicht wirklich entscheiden, ob sie ihn ausbuhen sollen oder doch lieber bejubeln. So sind die Reaktionen beim Entrance sehr unterschiedlich: Von gnadenlosen Pfiffen, über gar keine Reaktion bis zum lauten Jubel. Dieser Mann trennt die Fans wahrhaftig.

 

JN: „Hier kommt sein Intimfeind, eine der Überraschungen des Brawlin’ Rumbles… S.A.M.O.T!“

 

Ohne Musik und jegliche Effekte. S.a.m.o.T kommt einfach zum Ring. In einer zerrissenen Hose, sowie mit freien Oberkörper. Seine eisblauen Augen sind sofort nach dem Betreten der Halle auf John Smith gerichtet. Die Tausende von Fans um sich herum nimmt er gar nicht wahr. Stattdessen marschiert er zielstrebig Richtung Ring. Dort angekommen zögert er. Auch bei den Fans steigt die Spannung, was denn nun passieren wird. Doch S.a.m.o.T belässt es dabei sich einfach in den Ring zu rollen und sich in eine Ringecke zu stellen.

 

JN: „Und noch eine weitere Überraschung des Brawlin’ Rumbles, ehemals in der WWCA aktiv. Hier kommt AZRAEL RAGE!“

 

Plötzlich ertönt eine Kinderstimme...

 

"Die Nacht ist gekommen, der Himmel schreit, während Blut den Boden entweiht, nichts kann dich schützen, so bist du verloren, denn heute Nacht wird ein Teufel geboren"

 

Die Halle verdunkelt sich und >>> Stone Temple Pilots - Sin <<< startet. Die Fans erkennen dieses Theme und fangen sofort mit dem Buhen und Pfeifen an. Rote Laserstrahlen gehen durch die gesammte Halle. Trotz der leichten Dunkelheit erkennt man klar Azrael Rage auf der Rampe. Dieser grinst ein wenig und sieht sich kurz um. Dann geht er langsam zum Ring. Seine langen schwarzen Haare hat er zu einem Zopf zsammengebunden. Am Ring angekommen, steigt er über die Treppe auf den Apron. Noch einmal sieht er kurz in die buhenden Fanmassen, dann steigt er über das dritte Seil. Das Licht geht wieder, und Azrael badet noch etwas im Hass der Fans. Dann öffnet er seinen Zopf und langsam stimmt die Musik aus...

 

JN: „Und hier kommen nun zusammen, wie übrigens auch der bereits hereingetretene Rage, als Teile der Religion of Death... Hier sind Ruuunaaa Lillitthhh Heritaaaage und Stryyyyyyfeee......“

 

„Fighter“ von Christina Aguilera ertönt aus den Boxen und nur wenige Sekunden später steht Runa Lillith Heritage auch schon auf der Rampe. Begleitet von unglaublichen Buh-Rufen schreitet sie zum Ring. Unmittelbar nach Runa betritt der zweite Angekündigte die Szenerie, während sein Theme einsetzt. Auch er begibt sich nun zum Ring...

 

 

 

Match 2

-The Opportunity Of A Lifetime-

Match For Main Event Spot @ Vendetta 24

7 Pack Prestige Challenge

 

 vs. Restamo Lifad Denafeth vs. Alves Owymn vs.

 vs.  vs.

 

(Alle Teilnehmer stehen gleichzeitig im Ring. Es gibt wieder eine DQ noch eine Count Out Regelung. Dieses Match ist ein Elimination Match. Dieses Match kann nur im Ring [durch Pin oder Submission] entschieden werden. Der Gewinner der 7 Pack Prestige Challenge erhält das Recht, bei Vendetta 24 den Main Event zu bestreiten. Dies geschieht gegen einen Gegner eigener Wahl. Sollte die Wahl auf einen PCWA Champion fallen, so wird der Main Event ein Non Title Match sein.

Referees: Johannes Ullrich, Kim Feyerbach, Hiroya Funaki)

 

VC: „Es ist soweit, die Akteure stehen sich gegenüber und dann ertönt auch gleich die Ringglocke, während die Fans schon richtig Stimmung machen!“

 

MG: „Und so kommt es, wie es kommen muss und S.a.m.o.T pirscht sofort nach vorn, um John Smith zu attackieren!“

 

VC: „Azrael Rage dagegen fängt Alves Owymn mit einer Clothesline ab und Stryfe und Runa Lillith Heritage gehen zusammen auf Restamo Lifad Denafeth los, der mit etlichen Schlägen und Tritten bedacht wird!“

 

MG: „Tja, das ist das schlechte an einem Match mit einer Ungeraden Zahl an Teilnehmern! So werden immer Zwei auf Einen losgehen und dieses Schicksal hat als Erstes Restamo erteilt!“

 

VC: „Doch er schlägt zurück und schickt nacheinander Runa und Stryfe mit Unterarmtreffern zu Boden. Stryfe ist zuerst wieder auf den Beinen und wird dann per Spinebuster schon wieder auf den Boden geschickt!“

 

MG: „Smith dagegen konnte S.a.m.o.T gekonnt abschütteln, versucht diesem auch weiterhin auszuweichen und schubst lieber Rage in das Schussfeld von Sam!“

 

VC: „Das bedeutet, dass Azrael nun einen Dropkick von S.a.m.o.T kosten durfte. Drum torkelt Rage ein Stück zurück und direkt in einen Reverse DDT von John Smith rein!“

 

MG: „Zu Smiths Glück wird er dann nicht von S.a.m.o.T attackiert, denn Alves Owymn kommt mit einem Spin Kick dazwischen und tritt S.a.m.o.T volle Kanne und schickt diesen somit aus dem Ring!“

 

Owymn will sofort hinterher, doch da wird er von Runa Lillith hinterrücks attackiert und in die Ringecke gedrängt. Stryfe kümmert sich alleine um Restamo aber hat nicht wirklich viele Chancen und so muss er mit dem Gesicht voraus gegen das oberste Ringeckenpolster. Derweil bleibt John Smith bei Rage und bearbeitet diesen mit kräftigen Schlägen, die Azrael aber nach und nach besser wegzustecken scheint, anstatt benommener zu werden. Drum rammt er mit einer schnellen Bewegung Smith das Knie in den Magen und schickt ihn dann mit einem Lariat zu Boden. Rage gerät aber richtig in Rage in Anbetracht des Gegners, den er absolut nicht leiden kann und zerrt diesen am Kopf gleich wieder auf die Beine. Ein Whip-In vom Religion of Death Member folgt und dann bringt ein Sidewalk Slam Smith wieder auf den Boden, wo Rage auch zum ersten Coverversuch des Matches ansetzt.

 

VC: "One... Two... aber Smith kommt raus!"

 

MG: "Alles andere wäre jetzt auch eine große Überraschung gewesen!"

 

VC: "Wie sieht es bei den anderen Stationen im Ring aus?"

 

MG: "S.a.m.o.T klettert gerade wieder auf den Mattenrand, greift Restamo Lifad Denafeth von hinten um Stryfe eine bessere Möglichkeit zu geben, diesen zu attackieren, doch Restamo duckt sich unter dem Crescent Kick von Stryfe weg und S.a.m.o.T wird wieder getroffen!"

 

VC: "Und bei Alves Owymn gegen Runa Lillith Heritage hat der Erstgenannte nun die Oberhand bekommen!"

 

Alves kann Runa mit einigen heftigen Schlägen gen Seile drängen und mit einer harten Clothesline schickt er sie dann auch über das dritte Seile nach draußen, wo sie jetzt wohl S.a.m.o.T Gesellschaft leisten darf, schließlich ist sie genau neben ihm gelandet. Zusammen kommen beide aber wieder langsam auf die Beine und während dies geschieht, nimmt Alves Anlauf und springt auf das dritte Seil und von dort mit einem Corkscrew Splash auf Runa und S.a.m.o.T drauf!

 

MG: „Eine sehr schöne Aktion! Lance... ich meine Alves dreht jetzt so richtig auf, wobei S.a.m.o.T eher zufällig getroffen wurde!"

 

VC: „Ja, ich glaube auch, dass Runa weiter das Hauptziel für Alves bleiben wird.“

 

MG: „Guck mal, Alves sucht nach etwas und scheint es nun unter dem Ring gefunden zu haben.“

 

Alves packt sich einen Stuhl und wartet auf Runa, die sich an der Guardian Rail wieder hochzieht, während S.a.m.o.T um den Ring herumkrabbelt. Langsam kommt sie auf die Beine, dreht sich in seine Richtung und bekommt den Stuhl brutal über den Schädel gezogen. Wieder liegt sie flach am Boden. Alves hat jedoch nicht genug. Noch 2 weitere Male schlägt er mit voller Wucht zu und trifft Runa beide Male hart. Das dürfte es gewesen sein und Alves kann sich vielleicht wirklich den Sieg über Miss Heritage sichern. Er rollt den Dunkelelf in den Ring, legt sich auf die drauf und beginnt einen Pinversuch, den Kim Feyerbach zählt...

 

VC: „1... 2...“

 

MG: „Was’n nu?“

 

Pötzlich hat Alves den Stuhl über den Schädel bekommen. Der Übeltäter war jedoch niemand geringeres als sein Tag Team Partner Restamo Lifad Denafeth. Mit dröhnendem Schädel und Unschuldsblick schaut er Restamo fragend an, doch der haut ihm den Stuhl einfach ein zweites Mal über die Rübe und schickt seinen Schützling damit ins Reich der Träume. Der bewusstlose Alves wird dann von ihm über die Schulter gelegt und zusammen mit seiner Schwarzhaarigen, die sich die ganze Matchzeit über aus jedem Terz herausgehalten hat, geht er davon. Er geht einfach aus dem Match heraus. Damit sind Alves und Restamo wohl ausgeschieden.

 

VC: "Komische Aktion. Damit waren es nur noch fünf, aber S.a.m.o.T, der wieder in den Ring steigt, kann nun den Pin gegen Runa abstauben, die immer noch ausgeknockt auf der Matte liegt!"

 

MG: „Und Yoshi hechtet runter zum Pinfall… One… Two… aber Runa bekommt Hilfe von Stryfe! War ja klar, dass die Religion of Death hier zusammen hält!“

 

VC: „Kein Wunder, wir haben noch fünf Teilnehmer und Drei davon sind in der Religion. Wäre eine herbe Niederlage, wenn keiner dieser Drei gewinnen würde!“

 

MG: „Und vereinfacht wird es ihnen ja noch, weil mit S.a.m.o.T und John Smith nicht gerade als gute Freunde Seite an Seite stehen. Mich würde es also nicht überraschen, wenn Runa, Rage und Stryfe es am Ende unter sich ausmachen!“

 

VC: „Im Moment dominiert Stryfe ja auch gegen S.a.m.o.T, den er hinterrücks attackieren konnte und nun mit einem Back Suplex weiter zusetzt!“

 

MG: „Runa kriecht nun in die Ringecke um sich dort auszuruhen und sieht ihre Religionspartner in ungeheurer Dominanz. Stryfe vermöbelt S.a.m.o.T und Rage hat die Oberhand über John Smith noch nicht verloren, drängt ihn in die Ringecke und schlägt ihm dort mit voller Wucht auf die Brust. Dann umfasst er seinen Kopf und schleudert ihn in die Ringmitte!“

 

VC: „Und Stryfe lässt sich von dieser wuchtigen Aktion sogar ablenken, zum Vorteil von S.a.m.o.T, der pfeilschnell auf das zweite Seil springt und Stryfe von dort mit einem Diving Shoulder Block völlig aus den Latschen befördert!“

 

MG: „Sofort der Pinversuch von Sam, aber er sieht Rage schon anrennen, weicht dem Elbow Drop aus, den Rage nun mit voller Wucht auf seinen eigenen Partner setzt!“

 

VC: „Nun kommt Runa auch wieder auf die Beine, stürmt heran, will S.a.m.o.T mit einem Spinning Wheel Kick treffen, doch schon wieder duckt sich der Newcomer ab und Runa Lillith trifft Azrael Rage mit dem Kick mittem im Gesicht!“

 

MG: „Rage geht zu Boden!“

 

VC: „Und Runa reißt geschockt die Augen auf, während S.a.m.o.T hinter ihr lauert!“

 

MG: „Und er zeigt ihr dann, wie ein Spinning Wheel Kick richtig funktioniert und trifft die ehemalige GCWF Hardcore-, Tag-Team und Fantasy Championesse mit voller Wucht!“

 

VC: „Nun das Cover gegen die Schwester des amtierenden IWF Seducation und Tag-Team Champions. One… Two… aber Stryfe zieht S.a.m.o.T von Heritage runter!“

 

MG: „Das wäre wahrscheinlich sonst auch das Ende von ihr geworden!“

 

VC: „Denke ich auch!“

 

MG: „John Smith kommt nun wieder auf die Beine und sieht zu, wie S.a.m.o.T, dessen Bein noch immer in den Händen von Stryfe ist, diesem nun einen Enzuigiri genau an die Schläfe setzt!“

 

VC: „Stryfe bricht wie ein nasser Sack zusammen und S.a.m.o.T rollt sich auf ihn. Ullrich geht zum Zählen auf die Knie… One… Two… Three!“

 

MG: „Stryfe ist raus?“

 

VC: „Stryfe ist raus! Der Enzuigiri muss so hart gesessen haben, dass es auch S.a.m.o.T selbst erstaunt, dass sein halbherziger Pinversuch hier durchgegangen ist!“

 

MG: „Somit besteht die Religion of Death in diesem Match nur noch aus Runa und Rage!“

 

VC: „Und beide haben gerade nicht wirklich Vorteile in ihrem Kampf! John Smith hat sich wieder Rage geschnappt und tritt auf diesen, der in der Ringecke sitzt, ein. Und S.a.m.o.T kann sich nun ausgiebig mit der völlig erschöpften Runa befassen!“

 

Runa Lillith liegt noch immer nach dem Wheel Kick von S.a.m.o.T am Boden und bekommt nun von ihm einen Leg Drop zu spüren. Kein Wunder, dass von Runa fast keine Gegenwehr mehr kommt, so hat sie ja bisher auch die härtesten Aktionen einstecken müssen, wie zum Beispiel die Stuhlschläge. Und da dies S.a.m.o.T wohl keinen Spaß macht, sieht er seine Chance in John Smith, der ihm den Rücken zugedreht hat. Smith kümmert sich noch immer um den in der Ringecke sitzenden Azrael Rage und wird nun per Front Dropkick von S.a.m.o.T gegen die Ringecke befördert. Angeschlagen wankt Smith nach hinten und direkt in einen Nackbreaker von S.a.m.o.T hinein, der nun versucht, seinen Widersacher zu pinnen! Doch dieser kommt schon beim zweiten Schlag mit der flachen Hand von Johannes Ullrich wieder raus. Doch S.a.m.o.T bleibt bei Smith und bearbeitet ihn mit harten Schlägen, was besonders der Religion sehr zugute kommt, da Rage und Runa nun verschnaufen können.

S.a.m.o.T zerrt Smith nun wieder auf die Beine und schickt ihn mit einem Whip-In in die Seile, nur um ihn dann per kräftig sitzendem Standing Dropkick wieder auf den Boden zu schicken! Und im Hintergrund sieht man Azrael und Heritage sich schon absprechen.

 

VC: „Das sieht nicht gut aus, das sieht ganz und gar nicht gut aus!“

 

MG: „Die Religion macht Absprachen und Smith und S.a.m.o.T, anstatt ihre Probleme mal für fünf Minuten beizulegen, machen sich gegenseitig fertig!“

 

VC: „Und nun scheint die Religion of Death auf Angriff zu schalten! Rage stürmt nach vorne und rammt mit einem einzigen Schlag S.a.m.o.T aus dem Weg und Runa springt mit einem Fist Drop Smith an den Kopf!“

 

MG: „Dann der Partnertausch, Runa will sich wohl bei S.a.m.o.T revanchieren, während Rage Smith auf die Beine ‚hilft’ und ihn dann mit einem Double Arm DDT weiter zusetzt!“

 

VC: „Runa dagegen bearbeitet S.a.m.o.T mit Unterarmschlägen und setzt dann mit einem Snap Suplex nach!“

 

MG: „Nun gibt sie das Zeichen für ihren Black Flight! Es soll den Jumping Tornado DDT geben und zu diesem Zweck zerrt Runa S.a.m.o.T wieder auf die Beine!“

 

VC: „Dann der Ansatz, der Absprung und dann kommt…“

 

MG: „…der Konter von S.a.m.o.T! Northern Light Suplex gegen Runa mit sofortigem Cover dank Brücke… One…“

 

VC: „Two…“

 

MG: „Rage kommt zu spät und THREE!“

 

VC: „Runa ist eliminiert!“

 

MG: „Was für ein Lauf von S.a.m.o.T! Erst schmeißt er Stryfe aus dem Rennen und nun auch noch die sehr erfahrene Runa Lillith Heritage! Er will diesen Sieg hier wohl wirklich haben, er will in den Main Event von Vendetta 24!“

 

VC: „Und Rage muss nun die Kohlen aus dem Keller holen oder wie das heißt und aufzeigen, dass die Religion mehr kann, als nacheinander von einem relativ neuen Mann fertig gemacht zu werden!“

 

MG: „Noch immer hat Rage aber gute Chancen hier zu gewinnen. Denn zum Einen ist der der Größte noch im Ring und zum Anderen bekriegen sich Smith und S.a.m.o.T weiterhin. Vielleicht war das einfach die falsche Taktik von Runa und Rage, schließlich hätten sie einfach abwarten müssen, bis Smith und S.a.m.o.T sich gegenseitig eliminieren!“

 

VC: „John Smith hat gegen Rage doch schon keinerlei Gegenwehr mehr gezeigt und wer konnte denn mit solch einem Konter rechnen? Meiner Meinung nach hat die Religion alles richtig gemacht und Rage hat jetzt ohnehin den Vorteil, dass Smith und S.a.m.o.T weitaus angeschlagener sind, als er selbst!“

 

MG: „Dies macht er mit einem Gorilla Press gegen S.a.m.o.T auch recht deutlich, den er damit sogar aus dem Ring schmeißt!“

 

VC: „Oh Mist, das muss wehgetan haben. S.a.m.o.T kam da nicht gerade glücklich auf dem Hallenboden auf und das Monster Rage ist nun mit John Smith alleine im Ring!“

 

MG: „Dieser hat sich aber schon wieder gefangen und rammt Rage mit einem Shoulder Tackle von hinten in die Kniekehle!“

 

Diese Aktion hat Rage hart getroffen und er geht mit schmerzverzerrtem Gesicht zu Boden, wo Smith ihn gleich mit harten Tritten traktiert. Ein kurzer Blick von Smith zu S.a.m.o.T, der außerhalb des Ringes bewegungslos herum liegt und von den drei Referees, also Johannes Ullrich, Kim Feyerbach und Hiroya „Yoshi“ Funaki die beiden Männer nach draußen gegangen sind, um sich um S.a.m.o.T zu kümmern. Smith wendet sich also wieder Rage zu und hat wohl innerlich gehofft, dass dieser noch immer am Boden liegen würde, aber dies tut Azrael nicht. Er steht sogar mit dem noch im Ring befindlichen Stuhl in den Händen vor John Smith und kündigt einen harten Treffer an. Doch Smith kann sich unter dem Stuhlschlag wegducken und nimmt Rage sogar die Sitzgelegenheit ab, indem er ihn hart in den Magen speart. Unerwarteter Weise bleibt Rage, wenn auch angeschlagen stehen und wankt nach hinten in die Seile. Smith reagiert schnell und befördert seinen Kontrahenten mit einer krachenden Clothesline sogar über die Seile zum sich wieder regenden S.a.m.o.T. Dieser gibt Rage dann auch noch einen Schlag mit und wartet dann auf John Smith, der auch hinterher dackelt und von seinem Dauerfeind mit einem Spinning Back Kick genau am Kinn erwischt wird. Azrael Rage nutzt dieses Durcheinander um unter den Ring zu langen und zieht eine verdammt lange und dicke Metallkette hervor!

 

VC: „Das wird nicht gut ausgehen, denn jetzt hat Rage auch noch seinen kleinen Freund hervor geholt!“

 

MG: „Weder S.a.m.o.T, noch Smith haben das bisher bemerkt und S.a.m.o.T wird dann gleich in einen Würgegriff mit der Kette genommen!“

 

VC: „Auch wenn es hier keine Disqualifikation gibt, so müssen die Ringrichter hier doch eingreifen, das grenzt doch schon fast an einen Mordversuch!“

 

MG: „Na, wir wollen es mal nicht übertreiben! Außerdem ist John Smith ja auch noch da, der S.a.m.o.T mit einem Stuhlschlag gegen den Hinterkopf von Rage sogar rettet!“

 

VC: „Smith scheint keine Brawls außerhalb des Ringes zu mögen, denn er schiebt Rage sogleich wieder in den Ring und steigt von außerhalb auf den Ringpfosten, wartet, bis Rage wieder auf den Beinen ist und springt eine Flying Clothesline, die Azrael Rage förmlich umreißt!“

 

MG: „Sehr schön gemacht von Smith, der aber vergisst, danach zu pinnen. So bleibt Rage erst einmal im Match und Smith muss auch erst einmal durchatmen!“

 

VC: „Leider kann auch Rage in dieser Zeit durchatmen und merkwürdigerweise kommt Rage zeitgleich mit John Smith wieder auf die Beine!“

 

MG: „Wieso merkwürdig? Dies zeigt doch nur die massive Kondition von Rage auf, die dieser Brocken besitzt!“

 

VC: „S.a.m.o.T ist jedenfalls auch gleich wieder im Ring und sieht dabei zu, wie Smith und Rage aufeinander zustürmen, Rage aber rechtzeitig das rechte Bein hebt und Smith mit einem krachenden Big Boot auf die Bretter schickt!“

 

MG: „S.a.m.o.T sieht nun die Möglichkeit während er auf dem Mattenrand steht und will wohl nun seinen patentierten 2nd April 1986 zeigen, den Springboard Flying Headbutt und das auf John Smith!“

 

VC: „Rage macht sogar artig Platz und bückt sich, weil der Schnürsenkel seines Stiefels locker zu sein scheint!“

 

MG: „S.a.m.o.T springt ab!“

 

VC: „Springboard!“

 

MG: „Und Rage springt wieder auf, hat anstelle seines Schuhs sich um den Stuhl vor sich gekümmert und pfeffert diesen S.a.m.o.T mitten ins Gesicht!“

 

VC: „Der 2nd April 1986 misslingt gewaltig und S.a.m.o.T kracht mit einer riesigen Platzwunde an der Stirn auf die Matte!“

 

MG: „Sofort das Cover von Rage… One… Two… THREE!“

 

VC: „Damit ist S.a.m.o.T draußen! S.a.m.o.T ist ausgeschieden und mit Azrael Rage und John Smith haben wir die letzten beiden Athleten in dieser ehemals 7-Pack Challenge!“

 

MG: „Und sieh dir nur Rages böses Grinsen an, er hat S.a.m.o.T kräftig gelinkt, der sich nun über ungeheure Kopfschmerzen freuen darf. Und nun wendet sich die Fratze des God damned and hell beloved zu John Smith, der erschöpft auf der Matte liegt. Azrael Rage, das Religion of Death Mitglied, läuft überlegen auf diesen zu, greift ihn am Kopf und nimmt ihn in die Powerbomb Position!“

 

VC: „Es ist Zeit die massive Powerbomb von Rage, auch Cry of a Child genannt, von Azrael Rage zu spüren und ich befürchte, dass John Smith dem nicht mehr viel entgegen wirken kann!“

 

MG: „Rage holt zum finalen Schlag aus und… UPFUCK! Da ist S.a.m.o.T! S.a.m.o.T schlägt Rage den Stuhl, der eben noch gegen ihn selbst eingesetzt wurde um die Ohren! S.a.m.o.T setzt Azrael mit einem Chairshot außer Gefecht!“

 

VC: „Da haben alle drei Ringrichter geschlafen, aber Feyerbach und Funaki sind dann endlich da und schicken den völlig wütenden S.a.m.o.T davon!“

 

MG: „Davon hat Rage jetzt aber nichts, der nahe an einem Sieg dran war, aber von der Erschöpfung nun auf das selbe Level wie John Smith gebracht wurde!“

 

Tatsächlich liegen Rage und Smith nun völlig ausgepowert auf der Matte und S.a.m.o.T verlässt mit dem Stuhl in der Hand und mit Blut an der Stirn den Halleninnenraum und bekommt für seine Aktion von den Fans eine gemischte Reaktion. Die drei Ringrichter, wobei Ullrich nun die Leitung im Ring übernommen hat und Feyerbach und Yoshi darauf aufpassen, dass nicht noch einmal solch ein Eingriff folgt, konzentrieren sich nun wieder auf das Geschehen und wie schon vorhin kommen Rage und Smith fast zeitgleich auf die Beine! Rage setzt den ersten Schlag, setzt diesen aber auch gleich daneben und Smith tritt mit voller Wucht gegen das Knie, dass er vorhin schon versuchte anzugreifen. Ein weiterer Tritt und Rage geht tatsächlich in die Knie. Nun folgt der Versuch eines Thrust Kicks von John Smith, auch Knockout genannt, doch Rage blockt den Kick ab, fängt den Fuß seines Gegners vielmehr ab und zieht ihn so zu sich heran!

 

VC: „Rage nimmt Smith nun zu einem Bearhug hoch und rammt ihn in dieser Position in die Ringecke! Da macht sich wieder der Kraftvorteil von Azrael bemerkbar!“

 

MG: „An ihm hat die RoD wirklich ein Talent gefunden, dass es auszubauen gilt!“

 

VC: „Rage setzt Smith nun auf den Ringpfosten und greift ihm dann an den Hals. Es wird wohl ein Chokeslam mit Hilfe des Pfostens!“

 

MG: „Davon kannst du ausgehen. Rage hebt Smith auch schon hoch, der sich aus dieser misslichen Lage aber mit einem Augenkratzer befreien kann. Dann gibt es einen weiteren Tritt gegen Rages Knie und Smith sieht dort wohl seine einzige Chance noch zu gewinnen!“

 

VC: „Nun rennt er an, aber diesmal fängt Rage ihn ab und befördert ihn mit einem Belly to Back Slam hart auf die Matte! So schnell hat Rage seine Machtposition wieder!“

 

MG: „Rage hört aber nicht auf, trotz durchschlagender Moves, sondern macht gleich weiter. Ein kräftiger Schlag in den Magen von Smith und dann zerrt Rage seinen Gegner in die Ringecke, wo der Blood addicted Devil selbst sich auf den Ringpfosten setzt!“

 

VC: „Was soll das bitte werden?“

 

MG: „Vielleicht die Powerbomb – ich meine natürlich der Cry of a Child vom Seil? Oder gar der Stab, also der Death Valley into Front Slam?“

 

VC: „Das wäre natürlich die Härte… doch Smith comebackt! Smith schlägt dem schon verwunderten Rage hart ins Gesicht und dann versucht er sich noch einmal an einem Thrust Kick und diesmal trifft der Knockout sogar!“

 

MG: „Oh mein Gott! Smith lädt Rage auf seine Schultern und dabei wiegt der eine ganze Kanne mehr!“

 

VC: „Das wird der Finisher von John Smith! The Ultimate Weapon! Ein Death Valley Driver gegen Rage und er bringt ihn sogar durch!“

 

MG: „Nun nur noch das Cover… One… Two… THREE! TATSÄCHLICH! JOHN SMITH PINNT AZRAEL RAGE IN DIESER 7 PACK CHALLENGE UND STEHT DAMIT IM MAIN EVENT VON VENDETTA 24!“

 

VC: „Und jetzt fehlt nur noch der Gegner!“

 

Er hat gewonnen! John Smith kann einen Gegner seiner Wahl bestimmen. Ein Lächeln zeigt sich auf seinem Gesicht. Er wirkt zufrieden und glücklich. Werden wir nun endlich erfahren, wer sein Wunschgegner sein wird? Zumindest lässt sich Smith ein Mikrofon geben.

 

JS: „Ihr alle wollt also wissen, gegen wen ich antreten will. Wer mein nächster Gegner bei Vendetta 24 sein wird. Alle haben im Voraus darüber spekuliert, wer es denn sein wird, wenn ich wählen darf. Viele sagten, dass er …“

 

Die Geste von Smith zeigt auf einen imaginären S.a.m.o.T.

 

JS: „… S.a.m.o.T es sein wird. Doch jeder, der vor allem die letzte Vendetta vor diesem PPV gesehen hat, wird wohl erkannt haben, dass S.a.m.o.T das nicht sein wird.“

 

MG: „Und wer dann? Sag’s uns doch!“

 

VC: „Aber schade, dass es S.a.m.o.T nicht sein wird, Mike. Aber vielleicht wird es ja einer der ganz großen PCWA Namen sein.“

 

MG: „Das wäre natürlich etwas. Aber ich befürchte fast, dass er sich mit einem der wirklich großen Namen übernehmen würde.“

 

Smith setzt wieder zum Sprechen an.

 

JS: „Sorry guys, I don’t know yet. Vielleicht … bietet sich heute Abend ja noch jemand spezielles an.“

 

Seine Auftrittsmusik spielt und ohne weitere Worte verlässt Smith die Arena, während die Fans etwa enttäusch wirken. Die Kameras wechseln sofort über in eine Videosequenz.

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

VIDEOSEQUENZ

 

 

Wir sehen Ulf und Dani vor einem Traualtar stehen. Gäste sind keine Anwesend, dies muss also wohl eine jener berüchtigten Schnellhochzeiten sein. Im Hintergrund spielt jedoch keine Elvismelodie sondern eine seriöse Hochzeitsmusik. Auch der Priester sieht einigermaßen annehmbar aus. Alles andere hätte der Wilde auch kaum akzeptiert. Der Bräutigam trägt einen schicken Anzug, während Dani ein bezauberndes Weißes Kleid trägt.

 

Priester: …um den Bund der Ehe zu schließen. Diese heilige Institution ist unverzichtbar für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und für den Erhalt der westlichen Sitten auch in der heutigen Zeit. Überlegt es euch also gut bevor ihr diese große Verpflichtung eingeht.

 

Mit einem Räuspern signalisiert der Priester Dani und Ulf, dass gleich ihr Einsatz ist. Der Mann hatte wohl öfters Paare hier, die bei seinem Vortrag im Stehen eingeschlafen sind.

 

Priester: Willst du, Daniela Meier, diesen Mann ehren und lieben, in guten und in schlechten Zeiten, bis dass der Tod euch scheidet?

 

Dani: JA!

 

Priester: Willst du, Ulf Lang, diese Frau ehren und lieben, in guten und in schlechten Zeiten, bis dass der Tod euch scheidet?

 

Ulf: JA!

 

Priester: Die Ringe!

 

Einige Kinder bringen den Beiden nun die Hochzeitsringe, welche sich Beide gegenseitig überstreifen.

 

Priester: Sie können die Braut nun küssen.

 

Unter der nun lauter werdenden Hochzeitsmusik küssen sie sich innig. Sie haben es endlich geschafft! Das ist ja schon fast eine kleine Sensation.

 

Dani: Endlich… Daniela Lang!

Ulf: Hat ja auch einige Jährchen gedauert!

Dani: Fast ein Jahrzehnt.

Ulf: Wo willst du deine Flitterwochen verbringen?

Dani: An irgendeinem einsamen Strand... weg vom dem Trubel.

Ulf: Ich werd uns schon einen finden.

Dani: *lacht*

Ulf: Was ist denn?

Dani: Ich denk an die Gesichter deiner Kollegen, wenn sie erfahren, dass wir hier heimlich geheiratet haben.

Ulf: Die darf man dann auch noch im TV bewundern.

Dani: Gehn wir?

Ulf: Klar... ich wollte schon immer mal ne Braut mit wehendem Kleid hinten auf meinem Motorrad sitzen haben!

Dani: Ich liebe dich.

Ulf: Ich dich auch.

 

Hiermit endet die Hochzeitszene. Wünschen wir den Beiden viel Glück!

 

 

 

VC: Nach dieser sehr packenden Challenge also wieder etwas zum Entspannen: die Hochzeit von Ulf und Dani!“

 

MG: „ENDLICH!“

 

VC: „Wurde auch langsam mal Zeit.“

 

MG: „Das wird sich hoffentlich auch positiv auf seinen Geisteszustand auswirken.“

 

VC: „Mal sehn wo sie die Flitterwochen machen werden.“

 

MG: „Da hat der Wilde hoffentlich mehr Geld reingesteckt als hier.“

 

VC: „Na ja, nach so vielen Hochzeitsversuchen wollte er es eben schnell über die

Bühne bringen.“

 

MG: „Ist ja auch verständlich.“

 

VC: „Aber zuerst muss er ja noch einmal beim PPV alles geben.“

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

LIVE

 

 

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Nicht in den roten Raum.

Nicht in den roten Raum.

Wer einen speziellen Film gesehen hat, der über einen extravaganten Kubus handelt, der wird den Wink mit dem Zaunpfahl verstehen. Rote Räume versprechen Unheil, aber dies scheinen die Forgotten Prophets nicht mitbekommen zu haben. Ihr Raum ist komplett rot erleuchtet und während Syd und Leythe an der Wand stehen, dass sie sich nicht regen muss man wohl nicht mehr erwähnen, nimmt Damon Valentine einen Telefonhörer in die Hand, der kurz davor geklingelt hat.

 

Damon Valentine: „Ja?“

 

Ein kurzer Moment der Stille, Damon wartet schließlich ab, dass sich der Anrufer zu erkennen gibt.

 

Damon Valentine: „Ach du bist es. Und? Alles fertig?“

 

Während die Antwort durch das kabellose Telefon dringt, wandert Damon im blutigen Raum auf und ab.

 

Damon Valentine: „Ja, wir sind auch soweit und noch im grünen Bereich des Zeitplans! Von uns aus steht alles!“

 

Damon bleibt nun vor seinen Propheten stehen und nickt diesen zu, woraufhin beide leicht zurück nicken. Damons Gesicht ziert nun ein kleines Lächeln.

 

Damon Valentine: „Vergiss nicht, Sieg oder Niederlage ist unwichtig. Dein Part ist danach dran, egal, wie es ausgeht. Aber ich werde keine Rücksicht nehmen, auch nicht für dich. Du wolltest, dass es soweit kommt und ich werde es zu Ende bringen. Danach gehört er dir!“

 

Auf beiden Seiten scheint die Stummheit nun kurz vorzuherrschen, bis sie dann vom Gesprächsteilnehmer am anderen Ende wieder gebrochen wird.

 

Damon Valentine: „Nein. Ich werde nicht nur mit halben Einsatz spielen. Heute ist es das letzte Mal und er muss seine Lektion lernen. Du hast gesagt, er muss sie lernen. Also werde ich sie lehren. Komme, was wolle!“

 

Der Anrufer scheint sich damit zufrieden zu geben, was bleibt ihm auch anderes. Damon hat wohl die Zügel in der Hand und nutzt seine Machtposition auch voll aus. Doch dann klopft es an der Tür.

 

Damon Valentine: „Ich muss Schluss machen – Bis nachher!“

 

Dann klickt es, das Telefon landet wieder in der Station und die Tür öffnet sich und Bracchus tritt in den rot erleuchteten Raum.

 

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Doch er begrüßt die Propheten nicht einmal richtig, sondern regt sich erst einmal über das Licht auf.

 

Bracchus: „Bei Allah, sind wir hier in einem Viertel für Käufliche Weiber? Wo ist der Lichtschalter?“

 

Sucht an der Wand danach und mischt dann das rote Licht mit dem normalen Licht der Deckenbeleuchtung. Syd und Leythe reagieren gar nicht darauf, Damon aber lächelt leicht.

 

Damon Valentine: „Ich habe gehört, du bist gefeuert worden? Und..jaja, Rot mögen nicht viele!“

 

Bracchus allerdings will sich nicht lange mit der Farbenlehre auseinander setzen und kommt gleich zum Punkt, während Damon noch kurz Malermeister spielt.

 

Bracchus: „Ich und gefeuert? Lass das mal meine Sorge sein. Für den Abend ist erst mal alles gesichert. Sämtliche Matches sind vertraglich festgeschrieben worden, hier kann also keiner dazwischen funken. Weder in den Main Event noch in.. sein Match. Aber gut, ich habe nicht viel Zeit. Nur kurz: Ich habe deinen Brief bekommen. Bist du dir sicher, bei dem, was du da vorhast?“

 

Fragend zieht der Messenjah beide Augenbrauen hoch, scheint dem Gedankengang des ARMY Führers nicht ganz folgen zu können.

 

Bracchus: „Ich rede von deinem geplanten Duell!“

 

Man sieht die imaginäre Glühbirne über Damon förmlich aufleuchten und die Erinnerung ist zurückgekommen. Er weiß, wovon Bracchus redet und schon kehrt der Ernst in die Szene zurück.

 

Damon Valentine: „Es ist mein voller Ernst. Heute endet es. Ein Feind weniger und langsam schwindet die Triple O dahin. Wann haben wir die Zeit?“

 

Bracchus: „Hmm, eine gute Frage. Ich sage dir noch Bescheid. Aber grünes Licht hast du, dient schließlich dem Zweck die ARMY größer zu machen und die Triple O zu vernichten. Also kann ich nichts Schlechtes daran finden! Die Bookingrechte für diesen Abend gehören immer noch mir, aber das wissen die Wassepfeife rauchenden Vollidioten noch nicht.“

 

Ja, der Araber scheint sogar ein wenig stolz auf den Tatendrang seines ersten Offiziers zu sein. Die ARMY hat trotz ihres kurzen Bestehens Leute kommen und gehen sehen, aber keiner war so loyal wie Damon Valentine. Auch Syd und Leythe, okay, die sind komisch, aber die tun auch alles, wie ihnen befohlen. Perfekte Gefolgschaft, so was wünscht sich jeder General.

 

Bracchus: „Also, ich muss weiter. Da gibt es ein Problem, das gelöst werden muss.“

 

Damon Valentine: „Dann lösen wir wohl beide eins.“

 

Nun fallen beide ARMY Mitglieder in ein lautes Lachen ein, während welchem Bracchus sich bei den Forgotten Prophets verabschiedet und Damon Valentine mit Syd und Leythe alleine zurück lässt.

Kaum ist Bracchus draußen, so schaltet Damon wieder das normale Licht aus, taucht wieder ein in die rote Welt und wendet sich grinsend an die Forgotten Prophets.

 

Damon Valentine: „Eben gerade habt ihr die Reinkultur eines Verrückten kennen gelernt. Denn nur ein Verrückter würde sich auf uns verlassen!“

 

Das Lachen bei Damon Valentine bleibt, diesmal lacht er aber nicht mehr mit Bracchus, sondern über ihn…

 

 

 

VC: „Das verstehe wer will. Für wen zur Hölle arbeitet Damon Valentine nun? Für diesen mysteriösen Anrufer, den ich erst für Bracchus gehalten habe? Für Bracchus selbst, der sich hier offensichtlich in den Dome geschlichen hat und wohl die Bookingrechte am PPV besitzt? Oder nur für sich selbst?“

 

MG: „Ich habe keine Ahnung und ich blicke da auch nicht mehr durch!“

 

VC: „Es ist einfach nur krank, was hier abgeht und mittendrin ist die Familie Stevens!“

 

MG: „Barbarian und Bob Mile nicht zu vergessen!“

 

VC: „Dazu noch Runa Lillith Heritage… die aber das Spiel nach ihren eigenen Regeln spielt!“

 

MG: „Schöne verrückte Welt…“

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

LIVE

 

 

Es ist der PCWA Dome. Es ist genau die Arena, auf die am heutigen Abend die gesamte PCWA Gemeinde schaut. Jeder Wrestler auf der Card ist froh, dass er heute Abend bei Out of Ashes antreten darf und jeder Fan ist überglücklich, dass er noch eine Karte für diese einzigartige Veranstaltung ergattern konnte. Immerhin ist es zugleich eine historische, da in der Geschichte der PCWA doch die Erste mit diesem Namen. Zahlreiche vielleicht etwas weniger glücklichen Fans, diejenigen die nämlich keine der restlos vergriffenen Karten mehr bekommen haben, befinden sich just in diesem Moment vor der Arena, als plötzlich von weitem eine Hupe einen den Fans wohlbekannte Melodie von sich gibt.

 

La Cucaracha, la cucaracha,
ya no puede caminar,
porque no tiene, porque le falta,
marihuana que fumar.

 

Ein wohl uns allen bekannter Text eines der berühmtesten mexikanischen Lieder aller Zeiten. Und die dazugehörige Melodie hat die Hupe eben von sich gegeben. Es ist D A S Erkennungszeichen eines der bekanntesten Gesichter der PCWA. Natürlich ist von Diego Desperado Ortega die Rede. Aber dieser pausiert momentan aufgrund familiärer Probleme. Vielleicht will er uns ja heute mit einem Überraschungsbesuch erfreuen? Das wäre doch was! Die vor der Halle wartenden Fans haben die Melodie dieses Liedes in der Form einer Autohube vernommen und es hat Begeisterungsstürme ausgelöst. Bei diesem Mann kann man nun wirklich von einem PCWA Star der obersten Güte sprechen.

 

Der Jeep des Mexikaners fährt auf dem Parkplatz vor. Auf einem reservierten Platz angelangt, schaltet er den Motor aus und verlässt schließlich seinen Jeep in den mexikanischen Landesfarben. Seine sonstige Begleiterin Nicola befindet sich leider nicht an der Seite des Mexikaners, aber die Fans sehen über diesen Schönheitsfehler wohlwollend hinweg, ist es doch so, dass mit dieser Überraschung absolut keiner gerechnet hat und alle einfach überglücklich sind, den beliebtesten Mexikaner seit es die PCWA gibt, hier zu treffen. So schnell scheint Diego jedenfalls nicht in die Halle zu kommen, wird er doch sofort von den Fans belagert.

 

Der Mexikaner wirkt locker, entspannt und bestens gelaunt. Sofort wendet er sich an die Fans:

 

Diego: „Buenos Dias Amigos.“

 

Jubel brandet auf.

 

Diego: „Ich hoffe mir ist die Überraschung gelungen Muchachos.“

 

Wieder quittieren die Fans Desperados Satz mit ohrenbetäubendem Jubel. Was diesen auch sehr zu erfreuen scheint. Es sieht aber auch so aus, als sei er etwas überrascht über die überwältigende Begrüßung seitens der Fans. Hat er etwa mit einer anderen Reaktion gerechnet?

 

Diego: „Muy bien. Ich freue mich wieder hier zu sein und vor allem bin ich über eure Reaktion erfreut. Sie zeigt mir, dass ich im Vorfeld alles richtig gemacht habe und ich mir über nichts Sorgen machen muss. Alles wird seinen Weg gehen und mein Vorhaben wird gelingen. Dios Mio, es läuft alles wunderbar. Ich wünsche euch viel Spaß und hoffe, dass ihr noch einige Autogramme von anderen Stars abgreifen könnt. Ich werde eure Wünsche leider erst später erfüllen können, da ich in der Arena etwas sehr wichtiges zu erledigen habe! Ich hoffe doch ihr seid eurem Lieblingsmexikaner nicht böse, wenn er euch erst nach der Show für Photos und Autogramme zur Verfügung steht.“

 

Die Fans antworten geschlossen mit einem „Nein“ und begleiten Desperado mit unglaublichem Jubel in den PCWA Dome, welchen dieser mit einem breiten Grinsen betritt.

 

 

 

MG: „Dios Mio. Das ist ja mal ne faustdicke Überraschung! Desperado ist zurück!“

 

VC: „Und er hat offenkundig etwas vor.“

 

MG: „Damit hätte ich nie im Leben gerechnet! Das ist ein absoluter Hammer. Einfach unglaublich!“

 

VC: „Aber Diego schien sich noch etwas komisch zu fühlen. Er muss sich wohl erst wieder an alles gewöhnen.“

 

MG: „Das wird es sicher gewesen sein. Ich bin sehr gespannt auf den weiteren Verlauf des Abends in Sachen Diego Ortega!“

 

VC: „Da geht es mir nicht anders!“

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

VIDEOSEQUENZ

 

 

Wir befinden uns in einem völlig abgedunkelten Raum, in dessen Mitte eine Gestalt auf einem Sessel sitzt, der von oben herab durch ein einzelnes Spotlight beleuchtet wird. Der Mann ist leicht nach vorne gebeugt, hat die Beine gespreizt, die Unterarme ruhen auf den Oberschenkeln. Er lässt den Kopf hängen. Langsam nähert sich die Kamera und mit je näher sie kommt, um so deutlicher kann man ein Lied hören.

 

 

…Wild Thing…

 

 

…you make my heart sing…

 

 

…you make everything groovy…

 

 

…Wild Thing…

 

 

Der Mann reißt mit einem Ruck den Kopf hoch und sieht direkt in die Kamera – Dragon Mask.

 

 

…I think I`ll KILL YOU!

 

 

Langsam lehnt er sich nun zurück, lümmelt sich in den Stuhl und streckt die Beine von sich. Er lächelt, doch es ist kein freundliches Lächeln und dann beginnt er zu sprechen.

 

„Heute Abend, Wild Thing, ist es endlich so weit! Heute Abend stehen wir beide uns im Ring gegenüber! Für dich mag das nur eine weitere Titelverteidigung sein, wie du schon so viele bestritten hast! Ja, mein Freund, ich habe mich informiert, du bist schon verdammt lange Champion, zu lange, wenn du mich fragst…“

 

Er richtet sich etwas auf.

 

„Für dich ist dies nur ein Match, ein Kampf wie viele zuvor, aber für mich ist es die große Chance, verstehst du? Ich habe heute Abend die Möglichkeit, wieder ins Rampenlicht zu treten, wieder den Respekt und die Anerkennung zu bekommen, die ich verdiene, also bitte…“

 

Der Drache zaubert ein Lächeln auf sein Gesicht.

 

„…nimm es nicht persönlich, wenn ich dir heute Abend deinen verfluchten Kopf von den Schultern trete und deinen verkommenen, wertlosen Körper im Ringstaub liegen lasse! Du bist, oder sollte ich besser sagen, du warst ein großer Champion, Wild Thing, und du hast meinen Respekt, doch heute Abend wirst du fallen, damit ich wieder auferstehen und den Platz einnehmen kann, der mir zusteht!“

 

Der Maskierte blickt zum Himmel, scheint in seine Gedanken zu versinken, doch plötzlich ist er wieder da und starrt mit einem zynischen Grinsen in die Kamera.

 

„Du bist eigentlich nicht mein Feind, Wild Thing, du bist nur ein trauriger Hampelmann, genauso wie ich es einmal gewesen bin! Ich habe für dich nur Mitleid übrig! Mein Hass gebührt anderen, mein Hass gebührt dem Pöbel, der voller Inbrunst deinen Namen ruft, Wild Thing! Sie jubeln dir zu, aber glaub mir, sobald du einmal unten bist, werden sie dich vergessen! Sie werden dich vergessen, wie sie mich vergessen haben, sie werden sich von dir abwenden, genau so, wie sie sich von mir abgewandt haben! Du glaubst mir nicht?“

 

Ein bitteres Lachen.

 

„Du wirst es erleben! Wenn sich der Staub gelegt und der Rauch verzogen hat, wenn du geschlagen auf den Brettern liegst, wenn die Lichter in der Halle verloschen sind, wirst du das Gefühl kennen lernen, das Gefühl, völlig alleine zu sein! Du wirst dich umsehen und feststellen, dass sie alle gegangen sind! Niemand da, um dir auf die Beine zu helfen, niemand da, um dich zu trösten, dich aufzubauen!“

 

Der Drache beugt sich nach vorne.

 

„Du wirst deinen Gott anrufen, Wild Thing, doch er wird nicht antworten, denn die Wahrheit ist: Gott hat nicht viel übrig für Verlierer!“

 

Er lacht höhnisch.

 

„Genieße die Zeit im Licht, Wild Thing, genieße die Zeit als Champion, genieße die wenigen Augenblicke, die dir noch bleiben, denn schon bald wirst du mir gegenüberstehen! Du wirst mir in die Augen sehen und erkennen, was längst besiegelt ist, du wirst erkennen, dass deine Zeit um ist!“

 

Das Licht verlischt, der Maskierte ist nur noch schemenhaft zu erkennen. Plötzlich ist ein Geräusch zu hören. Zunächst nur ganz leise, doch mit der Zeit wird es immer lauter – das Ticken einer Uhr.

 

tick

 

tack

 

tick

 

tack

 

„Kannst du es hören, Wild Thing? Deine Uhr… läuft… ab!“

 

tick

 

tack

 

tick

 

 

Stille…

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

LIVE

 

 

Nach dieser schönen Sequenz schalten auf den Parkplatz und beobachten Ulf und Ulli, die sich an einer der Hebebühnen für Fensterputzer zu schaffen machen (die Dinger, die an Wolkenkratzern hoch gezogen werden können).

 

Ulf: „Bin mal gespannt, was Chef-Boss damit will.“

 

Ulli: „Psst...nicht so laut!“

 

Ulf: „Ups...“

 

Schon kommt Bracchus um die Ecke geschlichen.

 

Bracchus (flüstert): „Habt ihr soweit alles geregelt?“

 

Ulf (flüstert): “Ja.“

 

Bracchus (flüstert): „Dann los!“

 

Schon steigt man zu dritt in das Vehikel. Wenig später geht es aufwärts, während die Kamera ausblendet.

 

 

 

MG: „Nach dieser zugegeben schönen Promo des Drachen nun ein Bracchus, der offensichtlich etwas vorhat.“

 

VC: „Fenster putzen wird er mit Sicherheit nicht.“

 

MG: „Davon kann man ausgehen, ja. Die arabische Fraktion bläst also zum Großangriff?“

 

VC: „Scheint so, warten wir es ab und schauen uns mal an, wen John Smith im Vorfeld des PPV´s noch so alles begegnet ist.“

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

VIDEOSEQUENZ

 

 

JOHN SMITH MEETS THE BIG GUYS OF WRESTLING, PART 2:
The Harlem White Guy

-

Berlin, one day  ago

 

Noch einen Tag bis zu meinem ersten PCWA PPV. Langsam aber sicher steigt die Aufregung, das gewisse Kribbeln im Bauch stellt sich ein, langsam, aber sicher. Es wird ein spannendes und großes Match geben beim PPV. 6 Männer, eine Frau. Und es wird darum gehen, sich einen beliebigen Gegner aussuchen zu können, gegen den man bei Vendetta 24 antreten wird dürfen. Nun gut, zumindest stehe ich jetzt hier am Fuße des Fernsehturms am Alexanderplatz. Ich will mir endlich einmal die Stadt in ihrer Gesamtheit, in ihrer Größe und dem gesamten Ausmaß ansehen. Noch wenige Minuten, dann kann ich das. Über den Dächern der Stadt stehen, sozusagen an der Spitze Berlins. Diese Stellung kann ich sicherlich nur für vielleicht eine halbe Stunde, vielleicht für eine ganze einnehmen, keine Frage. Aber vielleicht hat die ganze Szene auch einen gewissen Symbolwert: An der Spitze der PCWA stehen, dort wo momentan Jason Myers steht und in Zukunft vielleicht Gabriel Lucifer. John Smith – PCWA Gerasy Champion. Würde doch nicht schlecht klingen, ne? Aber bis dahin wird es noch ein weiter, langer Weg sein.

 

..:CUT:..

 

Er hatte sich sehr gefreut, auf diese ruhige und verheißungsvolle Stille. Auf dieses Abschalten direkt vor dem Kampftag, auf ein Genießen der besonderen Art. Er ist schon zwei Tage vorher eingeflogen, hatte sich mal wieder einem kulturellen Programm unterzogen und seine doch vorhandenen Bildungslücken ein wenig geschlossen. Die Gedanken sind im Moment bei dieser Stadt, diesem Ort, dieser Begegnung, dem Kampf der Ideologien.

 

Vor seinem Auge tun sich die Augen des Mannes auf, dem er gegenüberstehen wird. Des Mannes, der bereit ist, alles zu tun, um sein Gold zu entführen. Ares. Nicht hinter, neben oder vor ihm. Nur vor seinem geistigen Auge. Nur in seiner Vorstellung, seiner Illusion, seinem Gedankengang. Die Augen eines Menschen sagen mehr als sein Mund jemals im Stande ist, auszusprechen. So was hatte Collinns gelernt. Nicht in der Schule, nicht von Nietzsche, auf der Strasse. Die Erkenntnisse der Strasse nahm er mit nach Berlin. Diese Erkenntnisse führten ihn durch sein ganzes, bisheriges Leben. Brandenburger Tor, die Mauer im Herzen der Stadt, all so was war für ihn nur tertiär. Wichtig war vor allem die Sicherung seines Lebensunterhalts.

 

Alex Collinns, amtierender PCWA DanMen Champion und EFW-Veteran hat sich in der deutschen Hauptstadt eingefunden. Zurückgezogen in einem noblen Restaurant fristet er sein Dasein und versucht über die gegenwärtige Situation Herr zu werden. Seine Gedanken sind nicht bei dem typisch deutschen Essen vor ihm auf dem Teller, sondern viel näher an dem riesigen Gebäude, das er morgen wieder betreten wird. Um zu kämpfen. Für sich. For all the people that admire him. For god and his sake.

 

Collinns Gedanken haben die Umwelt um ihn herum verschwimmen lassen. Völlig unbeobachtet hat sich ein weiterer Mann in das Drehrestaurant des Fernsehturms Eintritt verschafft. Eine hastige Bewegung lenkt die Blicke des EFW-Franchises auf den Mann. Ein Déjà-vu. Dieses Gesicht; vielleicht verfremdet, aber doch so nah und greifbar. Diese Augen, so zielgerichtet und doch so bekannt. Collinns kennt ihn. Irgendwo her. Doch sein Hirn weiß die Gestalt, die das Restaurant betreten hat, nicht einzuordnen.

 

Ein Blick verfolgt mich, ich spüre ihn in meinem Nacken. Es scheint zwar unhöflich zu sein, aber doch drehe ich mich um und blicke in die Augen der Person, die mich zu beobachten scheint. Und natürlich erkenne ich das Gesicht. Es scheint irgendwie so etwas wie Schicksal zu sein. Zwei Tage, beide DanMen Kandidaten. Der Mann nämlich ist niemand andres als der „Harlem White Guy“, Alex Collinns. So marschiere ich auf ihn direkt zu.

 

John Smith: Guten Abend, Mr. Collinns. Darf man fragen, warum Sie mich so anstarren? Einen der PCWA Rookies? Noch so jung und unerfolgreich? Oder ist das das reine Interesse eines Superstars an der nachfolgenden Generation Wrestler?

 

Diese Stimme, sie löste irgendetwas bei ihm aus. Diese Intonation, sie wirkt so gekünstelt. So unecht. Sie passt nicht zu dem Mann. Er hatte sie anders in Erinnerung. Sie passt nicht zu ... Harlem. Collinns’ Augen weiten sich für eine Zehntelsekunde, als ob er den Mann erkennen würde. Wie alt mag er wohl sein? 22? Collinns ist schon Jahre weg aus dem New Yorker Stadtviertel. Dieser Mann, er muss ein Jugendlicher gewesen sein. Ein Name, ja, das wäre wichtig. Wer ist er?

 

Harlem White Guy: Sagen Sie, sie führen hier ein Gespräch wie mit einem alten Freund, kennen meine Namen und stellen sich selbst als unerfolgreich und einen Rookie hin.

 

Hoffentlich hat er ihn nun nicht verschreckt.

 

Harlem White Guy: Well, das mit dem alten Freund kann und muss stimmen. Ich kenne dich ... ähm, Sie doch. Diese förmliche, es passt weder zu Ihnen noch zu mir. Ich bin Alex. Duzen Sie mich ruhig, mein alter, junger Homie. From Harlem we came to settle the world, huh?

 

Gedanken rattern, mein Gehirn schaltet auf Höchstgeschwindigkeit, auf erhöhte Betriebstemperatur. Er glaubt mich zu kennen. Nicht von der letzten Vendetta, nein, aus seiner Zeit vor der Wrestlingkarriere. Jetzt muss ich nachfragen, nachhaken.

 

John Smith: Hm … mein Name ist John Smith. Aber etwas verwundert mich: Du glaubst, Alex, mich aus deiner Vergangenheit zu kennen. Du glaubst, dass du mir früher in Harlem begegnet bist, right?

 

Die Auffassungsgabe hat er. Richtig, Collinns vermutet, dass er aus Harlem kommt und er ihn von dort kennt. Diese Augen, sie waren so unscheinbar und sogleich so interessant, dass Collinns sie niemals vergessen würde.

 

Harlem White Guy: Weißt du, es war, als ob ich in ein erwachsenes Gesicht eines Jugendlichen blicke, dem ich schon immer vermitteln wollte, worin der Sinn des Lebens besteht.

 

Collinns stockt. Smith. Smith ... Smith? Well, daran hätte er sich erinnert. Er kennt keinen Smith, der auch nur ansatzweise in sein Schema passt.

 

Harlem White Guy: But wait a second. Smith … it’s that PCWA Wrestler from last Vendetta, isn’t it … maybe it’s a person change.

 

Obwohl er sich das beim besten Willen nicht vorstellen kann. Dafür kennt er sich und sein Gedächtnis zu gut. Ein leichtes Hindern hat sich aber eingestellt.

 

Hm … was nun, Alex? Nun gut, vielleicht sollte ich ihm, wie bereits seinem Gegner, dem Kriegsgott, gestern, meine Geschichte erzählen, ihm klar machen, warum es so wichtig für mich ist, zu wissen, woher er mich zu kennen glaubt.

 

John Smith: Weißt du, das ist für mich wichtig. Verdammt wichtig. Es geht für mich um meine Vergangenheit, um die alles entscheidende Frage in meinem Jetzt: Wer bin ich und woher komme ich? Vor 2 Jahren bin ich in New York in einem Krankenhaus aufgewacht, ohne Gedächtnis, ohne Erinnerungen, ohne Papiere. Ein schreckliches Gefühl. Und nun suche ich seit zwei Jahren nach jedem Häppchen Information, das ich bekommen kann. Vielleicht verstehst du jetzt, warum ich so nachhake, Alex.

 

Collinns erfasst die Situation genau. Und sein Gedächtnis kann ihn nicht getäuscht haben. Er ist in einem New Yorker Krankenhaus aufgewacht, ohne Gedächtnis, ohne Identität. That’s the Smith-thing. He never was so called. There was no John Smith. It’s a Harlem boy, Collinns knows that.

 

Er nickt dem Sympathisch- und zugleich Tragisch-mutendem zu.

 

Harlem White Guy: Ein leben ohne Identität, ohne Vergangenheit, ohne Erinnerung. Wow, this can be rude. Was wäre ich ohne mein Gedächtnis, ohne meine Erinnerungen, Assoziationen und Erfahrungen?

 

Collinns seufzt. Ihm wird klar, dass das wohl sein Ende wäre.

 

Harlem White Guy: You’re a real tough boy, my homes. All I know, all I do … it’s all because of me experience …without it? I wouldn’t be half the man I am.

 

Er stockt. Was muss das wohl für ein Gefühl sein?

 

Harlem White Guy: Ohne Erfahrungen ein Leben meistern, ohne Vorkenntnisse neue Welten entdecken und so zielsicher seinen Weg zu gehen ... this is like a blind person who describes the way a stranger has to go. I respect you for this. It’s the hardest challenge on gods green earth ... and you, John will go for it.

 

So ähnlich sind sie sich also, die beiden Männer, die morgen um den DanMen Title kämpfen werden. Beide philosophieren sofort über meinen Zustand. Ein leichtes Lächeln zeichnet sich auf meinem Gesicht ab.

 

John Smith: Ja, nicht gerade der schönste Zustand, keine Frage. Aber schon irgendwie witzig. Dasselbe wie du, Collinns, hat auch dein Kontrahent getan: Philosophiert über meinen Zustand. Ja, ich habe den Kriegsgott getroffen. Gestern Abend im Hotel. Er wirkt fit für das Match, bereit, dir deinen Titel aus den Händen zu reißen. Und du, Collinns? Ready for the big match?

 

Die Realität hat Collinns wieder ein. Eben noch „im Hirn“ von Smith, nun vor seiner Aufgabe und seiner anzustrebenden Titelverteidigung.

 

Harlem White Guy: Temporary pretty hard, I guess, too. But this is just a Match. A thirty minutes challenge. You’re a all time challenger of your own life. This is bigger than this match between Ares and me.

 

Collinns nickt.

 

Harlem White Guy: Aber du hast Recht. Ich kämpfe hier nicht gegen nur gegen den besten bXq Champion, gegen den Kriegsgott, gegen den Mann der Tat. Nein, ich kämpfe hier auch gegen ein geistiges Konterfeit deines Bosses. Gegen Bracchus. Seinetwegen bin ich in dieser Situation. Well, I respect Ares. Aber er ist der Mann, der sich gegen 59 Leute durchsetzte, nur um gegen mich bestehen zu können. And this is all Bracchus’ shit. Er hetzt gegen mich, seitdem ich diesen Belt trage, seitdem ich das Gold beweihe, das er auf ewig in den Reihen seiner Schützlinge sah.

 

Der EFW-Franchise verzeiht seine Mine. Für Bracchus hat er nur Verachtung übrig. Im Gegensatz zu seinem Gegner. Er respektiert und akzeptiert die Leistung des Kriegsgottes. Nur mit dessen Philosophie geht er nicht konform.

 

Harlem White Guy: But, hey, talking bout me is not that damn interesting for me. Tell me bout your challenge at this PPV, it’s pretty hard, too, I guess.

 

Ja, morgen, das große Match. 6 Gegner – 1 Frau, 5 Männer. Das wird ein spannendes Match werden.

 

JS: Ja, das wird auch eine interessante Herausforderung, keine Frage. Zwar kein Gott des Krieges, aber dennoch eine harte Sache. Gute Gegner. You remember Azrael Rage? Kam beim Brawl 4 All doch recht weit. Und Runa Heritage beziehungsweise Stryfe dürften alles andere als leichte Gegner werden. Aber ich werde das schon schaukeln.

 

Langsam aber sicher stehe ich jetzt hier schon ein wenig lange. Vielleicht wäre hinsetzen mal eine gute Idee.

 

John Smith: Darf ich mich für einen Moment setzen?

 

Collinns nickt nur kurz und ich rufe einen der Ober herbei.

 

Ober: Sie wünschen?

 

John Smith: Ein Wasser bitte.

 

Ober: Sofort …

 

So sitzen Collinns und ich an diesem Abend noch ein wenig zusammen, sprechen über seine lange und meine ja doch noch recht kurze Karriere. Und später trennen sich dann die Wege.

 

 

 

MG: „Uih uih, manchmal ist die Welt wirklich klein. Erst begegnet Smith dem wohl besten Mann, den die Fed´U bisher gesehen hat, wenig später dann auch dessen Kontrahenten.“

 

VC: „Tja, so ist das nun mal. Aber was mich vielmehr als die Frage der Weltengröße interessiert: Collins schien unseren John als einen Mann aus Harlem identifiziert zu haben!“

 

MG: „Ja, das stimmt. Und wenn man bedenkt, dass Smith aus den USA stammen soll...zumindest nimmt man das an... nunja, ich bin wirklich gespannt, ob da etwas dran ist! Eine Auflösung jenen Rätsels werden wir ja hoffentlich im Laufe des Abends noch erhalten...“

 

VC: „Gut, sollte sich Alex Collinns, der Harlem White Guy, nicht täuschen, so hat unser John Smith, Gewinner der heutigen Prestige Challenge und Teilnehmer des Main Events von Vendetta 24, seine Wurzeln in Harlem. Worin sich Alex aber keineswegs täuscht ist die Tatsache, dass solange er den DanMen um seine Hüften geschnallt bekommt, er ein Objekt der Begierde für unseren Ex-Chef ist, einem Hai, den nach jüngsten Szenen zu urteilen noch lange nicht alle Zähne gezogen wurden.“

 

MG: „Ares vs. Alex Collinns. Ein Match um den DanMen, ein Match um das bisher einzige Crossover-Gold der United Fedz. Ein Kampf der Ideologien. Und ein Kampf für den Wrestlingsport und gegen Bracchus. Stay tu..huch..“

 

VC: „...Ui, weißt du, was ich gerade durch das Headset reinbekomme?“

 

MG: „Das Gleiche wie ich, wahrscheinlich!“

 

VC: „Richtig. Der Barbarian wurde wieder gesichtet und zwar hier, auf dem Phoenix Center!“

 

MG: „Dann sehen wir uns das doch mal an!“

 

 

 

Wütend und Aufgeregt zugleich stampft der Wilde auf dem PCWA Gelände herum. Seine Nase direkt zum Dome gerichtet, was wohl bedeutet, das Bob Mile irgendwo in der Nähe sein muss, vielleicht sogar im Dome selbst. Und so beschleunigt der Wilde noch einmal, rennt in den Dome und ein Jeder kann froh sein, dass inzwischen keine Fans mehr vor dem Dome herumstehen. Vielleicht hat der Barbarian ja wieder Hunger und der frisst bekanntlich alles!

 

 

 

VC: „Der Barbarian ist im Dome, das heißt, Mile ist auch hier!“

 

MG: „Wenn die Nase des Wilden ihn nicht trügt!“

 

VC: „Das wird spannend, wenn der Barbarian Bob findet, dann ist hier Action!“

 

MG: „Dann werden die Prophets aufgemischt!“

 

VC: „Glaube ich auch!“

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

OFFSIDE THE CAMERA

 

 

Eine Hand am Lenkrad, eine an der Flasche. Die Flasche wandert an die Lippen, Feuerwasser füllt den Rachen, rinnt die Kehle hinab und verbrennt einen Teil der Seele.

 

Zu wenig, das Feuerwasser ist alle, der Körper verlangt nach Mehr! Der Seele ists egal!

 

Eine Hand am Lenkrad, eine mühsam ausgestreckt zum Handschuhfach.

 

Feuerwasser, verpackt in ansehnlich etikettiertem Glas, will endlich frei sein, will verbrennen, will zerstören!

 

Eine Hand am Lenkrad, eine an der Flasche. Die Zähne am Verschluß, öffnen die Flasche, öffnen das Verlies des Teufels.

 

Feuerwasser, endlich frei, brodelt, dampft, schreit nach Zärtlichkeit und Hingabe!

 

Eine Hand am Lenkrad, eine an der Flasche. Die Flasche wandert an die Lippen, Feuerwasser füllt den Rachen, rinnt die Kehle hinab und verbrennt einen Teil der Seele.

 

Feuerwasser will mehr! Noch ists nicht genug, schreit Feuerwasser!

 

Eine Hand am Lenkrad, eine an der Flasche. Die Flasche wandert an die Lippen, Feuerwasser füllt den Rachen, rinnt die Kehle hinab und verbrennt einen Teil der Seele.

 

Der Blick wird verschwommen, Feuerwasser freut sich!

 

Eine Hand am Lenkrad, eine an der Flasche. Die Flasche wandert an die Lippen, Feuerwasser füllt den Rachen, rinnt die Kehle hinab und verbrennt einen Teil der Seele.

 

Das Auto bricht aus, überwindet eine Leitplanke, stürzt in den Abgrund. Feuerwasser jubelt!

 

Kein Hand am Lenkrad, keine Hand an der Flasche. Keine Flasche wandert an die Lippen, kein Feuerwasser füllt den Rachen, rinnt die Kehle hinab und verbrennt einen Teil der Seele.

 

Der Körper leblos, die Seele fort. Feuerwasser ist stolz!

 

Der Himmel brennt, ein neuer Stern entsteht.

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

LIVE

 

 

Vom Wilden zum Klo. So oder so ähnlich hätte man hier eine Überlöitung schaffen können, denn wie das Auge des Betrachters uns via Schwenk nun näher bringt, befinden wir uns genau auf jenem.

 

Plötzlich ertönen Stimmen. Woher? Nein, nicht vom Gang oder dem Nebenzimmer (von dort drint laute orientalische Musik in den Raum), sondern vom Fenster. Prompt bewegt sich das Bild und schließlich kommen Ulf, Ulli und Bracchus ins Visier. Augenscheinlich hat man sich mit der Fensterputzerhebebühne *g* bis hier hoch geschuftet.

 

Bracchus greift nun in seine Tasche, zückt etwas kleines und setzt dieses etwas an der Fensterscheibe zum Klo an. Die Tatsache, dass er Mann auf diese Art das Glas zerschneidet, lässt uns vermuten, dass der Mann sich eines Glasschneiders bedient (gott, ich bin müde...)

Wenig später ist man in das Klo eingebrochen und versteckt sich in der einzigen Kabine, die diese Toilette nebne dem Stehpissoir beherbergt...

 

[cut]

 

Ulf: „Verdammt, steh mir nicht auf dem Fuß!“

 

Ulli: „Steh ich doch gar nicht!“

 

Ulf: „Nein? Und wer...“

 

Bracchus: „Ds bin ich du Vollidiot. Und jetzt haltet eure Kauleisten!“

 

Tja Ulf, Ulli und Bracchus befinden sich noch immer in der Klokabine. Was sie dort machen? Also Rohrreinigung bestimmt nicht...

 

Prompt öffnet sich die Tür zum angrenzenden Raum und dem Betrachter wird klar, dass sich nebenan der Chillout-Raum von Bracchus befindet. Und in eben jenem wird augenblicklich für den Scheich eine Party gegeben...

 

Bracchus lugt nun ganz vorsichtig über die Kabinenbretter (Räuberleiter von Ulli sei dank), dann zuckt sein Kopf zurück um wenig später wieder zu erscheinen, diesmal begleitet von 2 Händen, die eine Erbsenschleuder bedienen. Kurz spannen, abfeuern...

 

Ein „Autsch“ und ein dumpfer Ton lassen darauf hindeuten, dass Bracchus getroffen hat. Sofort macht die Kamera einen Schwenk nach rechts, und holt das Opfer des Arabers ins Bild. Es ist ein weiterer Araber, nämlich der Scheich.

 

Schon erscheint Bracchus, schnappt sich den Alten und kramt dann Strickwerk aus seiner Tasche.

 

Bracchus: „Bei Allah, jetzt hab ich dich!“

 

 

Fade out

 

 

 

VC: „Ouch!“

 

MG: „So, jetzt wissen wir also, was unser Bracchus vor hat. Wenns auf die sanfte Tour nicht geht, dann halt mit der Brechstange!“

 

VC: „Ob es ihm gelingt, auf diesem Wege die Macht wieder an sich zu reissen?“

 

MG: „Stay tuned!“

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

OFFSIDE THE CAMERA

 

 

Gerade habe ich das schwere Match hinter mir, doch nun steht mir etwas ebenso wenig leichtes bevor. Der Gang in das PCWA Theater. Alle Verarztungen und ähnliches habe ich abgelehnt. Ich will JETZT hin, sofort hin. Ich habe Angst, dass ER wieder weg sein könnte. Oder doch SIE? Könnte es eine Frau sein? Don’t know yet. Es war eine verzerrte Stimme, soweit ich das beurteilen kann. Die Aufregung steigt in mir. Ein gewisses Kribbeln im Bauch. Fast wie … nun, fast so wie man mir die Liebe beschrieben hat. Nun gut, ich gehe weiter in Richtung Theater mit schlotternden Knien. Wir werden sehen, was dabei herauskommt. Bald … sehr bald. Ich eile davon, in Richtung Theater. Meine Knie zittern. Was wird passieren? Don’t know yet. Aber ich werde es schon herausfinden.

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

Backstage

 

 

Wir befinden uns in der Kabine von Dragon Mask, wo sich dieser gerade für seinen Kampf umzieht. Die Handgriffe sind vertraut und der Maskierte hängt seinen Gedanken nach. Gerade ist er dabei, sich die Schärpe um den Bauch zu binden, als ihn eine bekannte Stimme aus seinen Gedanken reißt.

 

„Seit wann bist du draußen?“

 

In der Tür steht Ares. Lässig lehnt er am Türstock. Eine Zigarette wird aus der Tasche geholt. Feuer speit das Zündholz in seiner Hand. Die Zigarette wird entzündet. Nachdenklich betrachtet er Dragon Mask. Nachdenklich betrachtet er diesen Mann, dessen Züge. Er wartet, wartet auf eine Antwort. Der Rauch, der Qualm, der Tod wird in die Lungen gezogen. Erst jetzt wendet sich der Drache ihm zu.

 

„Schon seit ein paar Wochen!“

 

Der Kriegsgott bläst den Rauch aus und nickt. Eine einladende Geste des Maskierten und Ares betritt den Raum. Leise schließt er die Tür hinter sich.

 

„Sie haben dich entlassen?“

 

„Nein, ich bin gegangen! Setz dich doch!“

 

Ares nimmt in einem der bequemen Stühle Platz, Bracchus hat es in dieser Kabine wirklich an Nichts fehlen lassen. Interessiert beobachtet er den Drachen.

 

„Du bist verändert. Ich erkenne dich fast nicht mehr wieder. Du siehst wirklich gut aus. Es scheint fast so, als wärest du wieder da, wo du früher standest. Ganz oben...“

 

„Danke!“

 

„Ich hoffe, dass es dir gut geht?“

 

„Ja, ganz gut!“

 

Der Kriegsgott setzt ein zynisches Grinsen auf.

 

„Sehnst du dich nicht wieder danach? Sehnst du dich nicht wieder nach dem Teufel im Glas?“

 

„Nein!“

 

„Eine erfreuliche Antwort... Du weißt, dass es das Beste für dich und deinen geschundenen Körper ist. Ich kenne Menschen, wie dich. Ich kenne Menschen, die so wie du sind. Ich habe sie gesehen, habe sie gefühlt. Ich weiß, was in dir vorgeht. Ich...“

 

Der Maskierte unterbricht ihn.

 

„Bitte erspar mir das!“

 

„Es ist ok, es ist in Ordnung. Es ist heute sowieso an uns über andere Dinge zu sprechen. Es ist heute an uns über Dinge zu sprechen, die uns beiden Freude bereiten können. Es ist schon eine lange Zeit her, dass wir zwei uns Auge in Auge gegenüber standen. Ich bin froh, dich hier zu sehen, auch wenn ich überrascht war, dir hier zu begegnen...“

 

Dragon Mask ist mit seinem Outfit fertig und lässt sich nun, dem Kriegsgott gegenüber, ebenfalls in einem Sessel nieder. Ares dämpft seine Zigarette aus.

 

„Nun, die Sache mit meiner Kündigung weißt du ja und dass ich in Reha war, ebenfalls. Was du vermutlich nicht weißt, ist, dass du nicht der einzige gewesen bist, der mich in dieser Zeit besucht hat. Bracchus hat mich aufgesucht…“

 

Ares grinst.

 

„Der Araber?“

 

„Ja! Wir haben gemeinsame Freunde. Auf jeden Fall hat er mir einen Job angeboten und nun bin ich hier. Wenn alles gut läuft, dann kann ich hoffentlich wieder Fuß fassen und erspare mir noch für einige Zeit die mühsame Tingelei durch die Indy – Szene!“

 

Der Kriegsgott nickt, eine weitere Zigarette wandert zwischen Ares Lippen.

 

„Du wirst es also noch ein letztes Mal versuchen... Du wirst also noch ein letztes Mal in das Seilgeviert steigen, um nach den Sternen zu greifen, um dem Himmel so unendlich nah zu sein. Seltsam... auch damals... als eigentlich alles vorbei war, wusste ich, dass es nicht das Ende war. Auch damals wusste ich, dass dein Weg nicht hier enden würde. Das letzte Kapitel ist also noch nicht geschrieben?“

 

Dragon Mask schüttelt den Kopf und sieht Ares fest in die Augen.

 

„Nein! Ich hatte meine Zweifel, aber was soll` s, es ist ja nicht gerade so, dass ich die große Auswahl hätte, nicht wahr? Mir ist klar, dass ich nicht mehr an alte Erfolge werde anknüpfen können, aber das ist auch nicht mein Ziel. Mein Ziel ist es, noch eine Zeit lang diesen Job zu machen, bevor mich die Jungen endgültig verdrängen! Irgendwann werde ich fehlende Kraft und Schnelligkeit nicht mehr mit der Erfahrung aufwiegen können und dann ist die Zeit gekommen abzutreten. Das ist eine Erfahrung, die uns allen früher oder später bevorsteht, eine Erfahrung, die auch du machen wirst, mein Freund!“

 

Der Kriegsgott legt den Kopf in den Nacken und bläst nachdenklich den Rauch gen Himmel.

 

„Du magst Recht haben, alter Freund. Es mag die Zeit geben, in der auch ich geschlagen werde, in der auch ich mich nicht meiner Gegner erwehren kann. Es mag die Zeit geben, in der auch ich zurück treten und anderen den Vorrang lassen muss. Doch fühle ich zur Zeit nichts davon. Zur Zeit bin ich, lebe ich im Kampf, lebe ich die Herausforderung. Ich will mehr, mehr, mehr, immer mehr....“

 

„Ja, das ist zweifelsohne deine Zeit, Ares!“

 

Einen Moment lang passiert gar nichts. Die beiden Männer sitzen sich schweigend gegenüber. Ares macht die Zigarette aus, erhebt sich dann langsam aus seinem Stuhl.

 

„Es ist mir eine Ehre und eine Freude dich noch einmal so zu sehen. Du warst schon immer wie ein Tiger, der seine Gegner in Stücke reißen konnte. Du wirst auch weiter gehen, wirst auch weiter ein strahlender Stern sein. Ich sehe es, ich sehe es wirklich. Ich sehe deine Macht, deine Stärke, das Feuer deiner Augen. Es ist mir eine Ehre dich noch einmal gesehen zu haben, im Ring gesehen zu haben. Doch wird das sicher nicht unser letztes Treffen sein... Bis dahin wünsche ich dir viel Glück, mein Freund.“

 

Er streckt Dragon Mask die Hand entgegen, dieser ergreift sie. Ein kurzer, kräftiger Händedruck.

 

„Mach` s gut!“

 

Der Kriegsgott tritt durch die Tür.

 

„Goodbye, Amigo!“

 

 

 

MG: „Na holla die Waldfee, welch eine interessante Szene uns da doch geboten wurde.“

 

VC: „Eine Szene, die beweist, dass unserer Vermutung von Dragon Mask als einem Routinier sehr stark unterstreicht!“

 

MG: „Richtig. Ares nannte diesen Mann sogar seinen Freund!“

 

VC: „Ehrlich, mich zerreist es fast vor Neugierde!“

 

MG: „Nicht nur dich.“

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

LIVE

 

 

Bitte diesen LINK für die passende MIDI nutzen!

 

 

Die Nachricht über die Ankunft vom Barbarian hat auch die Forgotten Prophets erreicht, deswegen gibt es nun vor der Kabine eine Art Lagebesprechung, natürlich spricht aber nur einer, der Messenjah selbst. Er geht sogar, für ihn ungewöhnlich, unruhig auf und ab, während Syd und Leythe starr wie immer vor ihm stehen und keine Miene verziehen.

 

Damon Valentine: „Ihr wisst, was zu tun ist, nicht wahr? Wir waren ja darauf vorbereitet. Wir wissen immer, was zu tun ist!“

 

Nun lehnt sich der Messenjah gelassen an eine Wand. Das leichte Nicken von Syd und Leythe hat ihn beruhigt. Wenn sie schon nichts sagen, so können sie ihn doch auf eine andere Art und Weise Mut zusprechen. Der Griff in die Hosentasche, der Griff nach einer Zigarette. Nicht zum ersten Mal an diesem Abend zündet sich Valentine eine Zigarette an, aber im Gegensatz zu vielen anderen tut er dies nicht um cool zu wirken oder um seine Nervosität zu brechen. Auch die Sucht spielt bei ihm keine Rolle. Er tut es, um sich wieder einmal von allen Normen abzuheben, denn hier in der Phoenix Crossover Wrestling Association gibt es bekanntlich wenig Raucher. Damon schwimmt aus Absicht gegen den Strom und so unsinnig es klingen mag, für ihn macht es großen Sinn.

 

Damon Valentine: „Also… der nächste Teil unseres Plans steht, wir haben sie um den Finger gewickelt, er spielt seine Rolle auch sehr gut und wir, wir sind vorbereitet wie immer. Gibt es trotz dem neuen Faktor Barbarian überhaupt eine Chance, dass unsere Mission fehlschlägt?“

 

Leythe schüttelt leicht den Kopf von links nach rechts und wieder in die Ausgangsposition zurück.

 

Damon Valentine: „Dachte ich mir. Vergesst nicht, was ihr zu tun habt, während ich mit Marc da draußen bin. Und lasst euch von dem Wilden nicht beirren, zwar war er nicht einkalkuliert, aber er darf einfach auch keine Rolle spielen, steht er im Weg, dann…“

 

Weiter kommt der Messenjah aber nicht, denn er wird unterbrochen, unterbrochen von einer lieblichen Stimme, die er ganz und gar ungern vernimmt. Sein Gesicht verzieht sich auch sogleich, als er diese Stimme hört und als er dann auch noch in das Gesicht von Runa Lillith blickt, ist es um ihn und seiner guten Laune geschehen.

 

Runa Lillith Heritage: „Probleme, liebster Damon?“

 

Dieser wirft die Zigarette weg und grinst dann gequält.

 

Damon Valentine: „Sehe ich so aus?“

 

Nun setzt Runa ein Lächeln auf, das Damon gerne beherrschen würde. Noch tiefer, noch teuflischer, noch gehässiger als Damon es wohl jemals könnte.

 

Runa Lillith Heritage: „Mehr als das. Was ist los? Traurig darüber, dass dein Plan in die Hose gehen zu scheint?“

 

Damon versucht sich nun wie erwartet an dem gleichen Lächeln, was ihm aber allein schon wegen seiner Laune vollkommen misslingt.

 

Damon Valentine: „Wenn du wüsstest, vielleicht spielst du auch nur eine Nebenrolle in meinem großen Blockbuster!“

 

Skeptisch zieht Runa nun ganz wie ihr kleiner Bruder eine Augenbraue hoch.

 

Runa Lillith Heritage: „Du scheinst etwas vergessen zu haben, Damon. Ich bin die Spielerin, ich mache die Spiele und ich stelle die Regeln auf. Wenn überhaupt, dann bist du mein Spielzeug und das wirst auch du noch herausfinden!“

 

Runa Lillith scheint keine Lust auf eine weitere Konversation zu haben und läuft mit einem fiesen Grinsen an den Forgotten Prophets vorbei, lässt einen gebrochenen Damon Valentine zurück.

 

Damon Valentine: „Sie ist mir über – aber wie lange noch? Du magst es zu spielen? Dann wirst du eben zur Figur, Runa. Du wirst meine Spielfigur!“

 

Sagt es, lacht laut und verlässt dann mit den Propheten den Schauplatz…

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

LIVE

 

 

Und zum dritten Male befinden wir uns heute abend auf einer Toilette und zum dritten Male ist es die Toilette, auf der offensichtlich eine Entführung vonstatten geht.

 

Bracchus, Ulf und Ulli sind noch immer damit beschäftigt, dem Scheich die Gliedmaßen zu fesseln.

 

Ulli: „Hehe, das war ein sehr guter Plan, Chef-Boss!“

 

Bracchus: „Ich weiß. Allah gibt mir solche Eingebungen..“

 

Ulli: „Also mir gibt er nie was. Nicht mal einen Gameboy...“

 

Bracchus rollt angesichts solch derber Blödheit genervt mit den Augen. Ja, die beiden sollte er wohl irgendwie mal abservieren...

 

Plötzlich beginnt Ulf leise zu stöhnen.

 

Ulf: „Ouhhh.....scheisse...“

 

Ulli: „Was ist los?“

 

Ulf: „Ich muss mal!“

 

Bracchus: „Bist du bescheuert? Das hältst du jetzt an!“

 

Doch Ulf rennt schon wie der geölte Blitz zur Kabine. Offensichtlich hat er kein kleines Geschäft zu erledigen.

Leise Mord und Totschlag vor sich her fluchend, beschleunigt Bracchus nun die Fesselbemühungen. Geschafft!

Schon hievt er den Alten auf seine Schulter, als...

 

Ulli: „BOAH, ULF! BIST DU BESCHEUERT!!! DU KANNST DOCH HIER NICHT SO RUMGASEN!!! DAS HÄLT JA KEINER AUS!!!“

 

Bei Allah....oh nein! Doch zu spät. In seinem Erstickunswahn ob der Ulfschen Gase ist der Ulli bereits hilfesuchend ins benachbarte Zimmer gebrettert – und damit in die Myers´sche Partygesellschaft. Kurze Zeit später dringen aus genau jenem Raum erste Hilfesschreie des Anit-Myers-Agents, dann erscheint Jason schno auf der Toilette und erspäht Bracchus.

 

JM: „DUUUUUU!“

 

Bracchus tut das einzig richtige, schleudert der Assel den Alten entgegen, macht einen Satz auf die Hebebühne und seilt sich so schnell das Ding dies ermöglicht, ab. Myers, den Bracchus mit dem Alten umgekegelt hat, rappelt sich nun auf, rennt zum Fenster, doch er kommt zu spät.

Mürrisch dreht er sich um, macht sich sogleich an den Fesseln des Scheichs zuschaffen, als sein Blick auf ein Paar Füße in der Toilettenkabine fällt...

 

Fade out

 

 

 

MG: „Gott sei Dank hat Bracchus scheinbar ein Herz für Idioten!“

 

VC: „Richtig. Und wir, respektive die PCWA hat wohl enormes Glück gehabt.“

 

MG: „Glück, was eventuell auch Damon Valentine braucht. Der Mann spielt offensichtlich ein Spiel der Spiele, das heute seinen Höhepunkt finden soll. Den Serientod für Marc Stevens hat er vorausgesagt, ein Duell bei Bracchus beantragt. Ja, das wird noch sehr spannend werden abm heutigen Abend.“

 

VC: „Und ich frage mich noch immer, mit wem sich Damon vorhin am Telefon unterhalten hatte...“

 

MG: „Tja, bleib sitze, übe dich in Geduld und mit etwas Glück wirst du es erfa...ouh...Leute, wir schalten mal fix rüber ins Theater, rüber zu John Smith und der Frage nach seiner Herkunft!“

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

LIVE

 

 

Das PCWA Theater. Austragungsort der zweiwöchentlichen Vendettas. Einer der Orte, in denen man Triumphe und Niederlagen erlebt. Doch an diesem Abend ist alles ruhig. Die Fanmassen bewegen sich im PCWA Dome, um dort den PPV verfolgen zu können, oder sind teilweise gerade auf dem Gelände unterwegs. Warum ich hier bin? Ein Anruf hat mich erreicht, eine Nachricht von IHM, dem Unbekannten. Er hat mich an diesem Abend hergebeten, hat mir, wie schon bei der letzten Vendetta angekündigt, Antworten auf einige meiner Fragen versprochen. Zumindest konnte man seine Worte am Telefon so interpretieren. Mein Blick schweift durch das Theater. Wo ist er? Auf einem der Zuschauerränge? Nein, aber da: Ein Spot geht an, richtet sich auf den großen Ring in der Mitte. Er bescheint eine Gestalt von hinten: Schemenhaft, nicht wirklich erkennbar. Verwirrt blicke ich hin. Eine Frage brennt mir auf der Zunge, ich muss sie stellen.

 

John Smith: „Hallo?! Wer ist da.”

 

Nichts. Keine Antwort. Nervosität steigt, der Puls schnellt in die Höhe. Sprich zu mir, Unbekannter! Sprich, sprich, sprich!!!! Come on, guy.

 

„Das reicht. Bleib dort stehen.“

 

Dieser Befehlston, nicht gut, scheint fast an Bracchus zu erinnern. Soll mir das gefallen? Don’t know yet.  Aber ich versuche, höflich zu bleiben, will nichts riskieren, wäre wohl unklug.

 

John: „Wer sind sie?“

 

Kein Zögern mehr, kein Masochismus. Die Antwort folgt sofort.

 

„Ich weiß du hast viele Fragen. Ich kann eine jede von ihnen beantworten. Aber alles zu seiner Zeit mein Freund. Die Zeit wird darüber entscheiden, welche Information ich dir geben kann. Und wir beide werden viel Zeit brauchen. Wer ich bin, ist unwichtig. Bezeichne mich wie du willst. Meinetwegen nenne mich Noah. Dies wäre ein passender Name. Nenne mich Noah und die Informationen die ich dir gebe, sehe als deine Arche an, denn sie werden dich vor einer Sintflut retten.“

 

John Smith: „Wovon zur Hölle reden Sie? Wer sind sie und woher wollen sie mich kennen? Was sind diese Informationen die sie haben.“

 

Mein Kopf schwirrt, alles irgendwie durcheinander, verwirrt. Kann ich ihm trauen? Ihm glauben???

 

„Ich habe lange nach dir gesucht. Seit Monaten habe ich darauf gewartet dich zu finden. Du bist für mich ein Schlüssel, so wie ich einer für dich sein werde. Aber alles zu seiner Zeit. Ich weiß du fragst dich, wie du dein früheres Leben geführt hast. Warst du leidenschaftlich? Gewaltsam? Hast du die Unschuldigen beschützt oder hast du die Schwachen ausgenutzt? Reflektiert dein jetziges Dasein, dein früheres Verhalten oder bist du heute nur ein schwarzer Schatten deines ehemaligen Abbildes? Stehst du auf einer neuen Stufe? Ist deine Persönlichkeit gestorben und lebst du nun ein neues Leben nach dem Tod? Oder aber spiegelst du die von dir kreierten Erinnerungen an deine Person wieder? Wen hast du alles zurückgelassen? Welches Schicksal hast du erfahren? Was wartet in deiner Vergangenheit auf dich? Standest du bereits vor einem schrecklichen Richter, einer ruchlosen Jury und einem gnadenlosen Vollstrecker? Oder wartet dein jüngstes Gericht noch auf dich? Hast du für deine möglichen Missetaten bereits gebüßt? Hast du die Hölle bereits durchschritten und dies hier ist deine Belohnung? Ein Leben ohne Erinnerungen. Bald ist die Zeit reif auf all diese Fragen eine Antwort zu finden. Ich weiß jetzt, dass wir beide unseren gemeinsamen Pfad bestreiten können und du bereit dafür bist.“

 

John Smith: „Was wollen sie von mir? Was können sie mir erzählen?“

 

„Bald. Bei Vendetta 24 wird unser gemeinsamer Weg beginnen. Suche nicht nach mir, ich werde wiederkommen. Viel Glück bei deinem heutigen Match.“

 

Der Spot geht aus, Dunkelheit. Spot wieder an, doch ER ist weg, nicht mehr da, nicht mehr vorhanden. Ein leerer Ring. Damned … aber ich kann nichts dagegen tun, wüsste auch nicht, was. Mein Blick schweift durch das Theatre, doch er ist nirgends. Langsam schreite ich nach vorne, hinein in den Ring und blicke mich um, stampfe mit dem Fuß auf den Boden. Doch keine Falltüre oder ähnliches ist eingebaut. Eine Art Ur-Schrei verlässt meinen Mund, ein Ausdruck der Wut, des Ärgers. Aber es wird nichts bringen, außer vielleicht ein wenig Entspannung für die Seele. Und so begebe ich mich wieder zurück, in Richtung PCWA Dome. Mehr Fragen sind offen, als ich Antworten bekommen habe. Enttäuschung, ja das Wort trifft meinen Gemütszustand.

 

 

 

VC: „Verdammt, wieso ist jetzt nicht Vendetta 24?“

 

MG: „Weil wir inmitten des Out of Ashes sind und weil uns noch jede Menge megamäßiger Spannung, Action und verdammt geniale Matches bevorstehen?“

 

VC: „Mann, das war ne rethorische Frage. Ich weiß selbst, was um uns gerade passiert. Aber sag mal, konntest du denn irgendwas erkennen?“

 

MG: „Du meinst den Unbekannten? Nein, leider nicht.“

 

VC: „Tja Leute, so bleibt euch, sofern ihr diesbezüglich keine eindeutigen Erkenntnisse erhalten habt, nu übrig, gemeinsam mit uns der Dinge zu harren, die da kommen mögen.“

 

MG: „Sehr schön gesprochen, Vinnie. Und damit uns das Ausharren nicht allzu langwierig erscheint, gehen wir mal backstage und fühlen unserem Tribune mal auf den Zahn!“

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

LIVE

 

 

Und prompt sehen wir Wild Thing mit seiner Frau in der Kabine. Er ist schon fertig angezogen und läuft unruhig im Kreis herum. Er muss wohl noch ein wenig auf Vordermann gebracht werden, bevor er seiner Arbeit nachgehen kann.

 

WT: Ach, wüsste ich doch nur mehr über meinen Gegner.

Dani: Ist doch egal, du kannst jeden schlagen!

WT: Meinst du?

Dani: Klar, du bist WILD THING!

WT: Aber wenn nicht? Das würde ich nicht aushalten…

Dani: Reiß dich zusammen!

WT: *holt ein paar mal tief Luft*

Dani: So ist es besser.

WT: Ich hätte gern den Röntgenblick.

Dani: Wieso?

WT: Dann könnt ich hinter die Maske meines Gegners schauen.

 

Nun beginnt der Wilde damit beim Reden einige Lockerungsübungen zu vollführen.

 

Dani: Du wirst schon noch früh genug erfahren wer das ist.

WT: Und er wird erfahren wer ICH bin.

Dani: Richtige Einstellung.

WT: Ich könnte dem Typen eines meiner neuen Lieder vorspielen.

Dani: Damit ihm schlecht wird?

WT: Nein, damit er fasziniert ist und so abgelenkt.

Dani: Ach so. *kichert*

WT: Zieh mich nicht immer so auf!

Dani: Du weißt doch, dass mir deine Lieder gefallen.

WT: Schon, aber deine Ironie ist für einen ungebildeten Tölpel eben nicht so leicht zu erkennen.

 

Dani und der Wilde tauschen einen innigen Kuss aus.

 

Dani: Bist du NUN bereit, oder brauchst du noch etwas?

WT: Ein bisserl mehr Ansporn.

Dani: Wie stellst du dir das denn vor?

WT: Hmmm....

Dani: Geld, Ruhm und Sex wurden dir schon versprochen!

WT: Irgend etwas fehlt noch...

Dani: Ich überleg mir was.

WT: *macht etwa eine Minute weiter seine Übungen ungestört*

 

Dani sieht plötzlich auf die Uhr, holt eine Trillerpfeife heraus und bläst so laut in diese hinein, dass Wild Thing aufschreckt.

 

Dani: Was willst du?

WT: Siegen!

Dani: Ich kann dich nicht hören!

WT: SIEGEN!

Dani: WAS willst du?

WT: SIIIIIIIIEEEEGEEEEEEN!!!! *tritt die Kabinentür ein*

Dani: Los geht’s!

 

Nun ist es wirklich an der Zeit zu gehen. Wie die Beiden machen auch wir uns nun auf  den Weg zum Ring.

 

 

 

VC: „Der nimmt seine Aufgabe nicht auf die leichte Schulter.“

 

MG: „Hast du das etwa erwartet?“

 

VC: „Nein, aber er legt ja schon einen fanatischen Willen an den Tage.“

 

MG: „Was würde wohl geschehen wenn er den Titel dennoch verliert?“

 

VC: „Ich mag es mir gar nicht vorstellen.“

 

MG: „Der Rückfall wäre ihm wohl sicher.“

 

VC: „Ich beneide seinen Gegner nicht.“

 

MG: „Wer tut das schon?“

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

MATCH 3

 

 

VC: “Und mit dieser Frage sind wir auch schon beim Tribune Titel-Match angelangt.”

 

MG: „Wild Thing, dies haben wir ja gerade sehen können, hat sich schon voller Tatendrang auf den Weg gemacht.“

 

VC: „Mit ihm kennen wir einen der beiden Kontrahenten. Von dem Anderen wissen wir nicht sehr viel. Eigentlich nur, dass er kein Unbekannter zu sein scheint und damit wird Wild Things Vermutung, dass Bracchus den größten Brocken für den PPV aufgehoben hat, bestätigt.“

 

MG: „Wer vermag zu sagen, wie dieses Match ausgehen wird?“

 

VC: „Werden wir einen neuen Tribune sehen, zugleich auch erst den Zweiten Champion in der Titelhistory?“

 

MG: „Wird Dragon Mask es schaffen, den Wilden, ein Bündel unmenschlicher Kraft zu bezwingen? Und wird er sich eventuell sogar demaskieren?“

 

VC: „Oder wird Wild Thing, frischgebackener Ehemann, Geschwindigkeitsliebhaber und Dauergast im Flensburger Verkehrsregister den Unbekannten einreihen in die Linie dessen Vorgänger?“

 

MG: „Was immer Bracchus dem Wilden im Kampf um das Tribune-Gold entgegen warf, Wild Thing hat es aus den Weg geräumt.“

 

VC: „Freuen wir uns nun auf ein Match der Extragüte, freuen wir uns auf Wild Thing vs. Dragon Mask, im Kampf um das zweithöchste Gold dieser Liga!“

 

JN: „Und mit diesem Worten übernehme ich nun das Feld, möchte sogleich den ersten Kontrahenten ankündigen. Viel ist über ihn nicht bekannt, eigentlich so gut wie gar nichts. Hier kommt der Herausforderer, der neue Liebling des Bracchus. Hier kommt...Draaaagoooon Maaaask!“

 

Das Licht in der Halle geht aus und am Entrance breiten sich rote Nebelschwaden aus. „Instinct“ von RARE wird eingespielt. Auf den Videoschirmen über und gegenüber dem Eingang wird ein Promo – Clip von Dragon Mask gezeigt, auf den Videoschirmen über dem Ring erscheint gleichzeitig das Logo des Drachen.

 

Erste Pfiffe und Buh – Rufe werden laut.

 

Die Kamera schwenkt über die Reihen der Zuschauer hinweg zum Entrance, wo gerade in diesem Augenblick Dragon Mask die Halle betritt. Der Herausforderer bleibt einen Moment stehen und sieht in die Runde, dann reißt er plötzlich die Arme hoch und hinter ihm explodiert ein Feuerwerk.

 

Das Licht geht wieder an und der Maskierte macht sich langsam auf den Weg zum Ring. Links und rechts schreien ihm die Zuschauer wüste Beschimpfungen entgegen, doch der Drache hat für die Fans nur ein gelangweiltes Lächeln übrig.

 

Am Ring angekommen, steigt er die stählerne Treppe hoch und zwischen den Seilen hindurch ins Innere des Seilgevierts. Nach dem obligaten Check durch den Ringrichter, begibt sich Dragon Mask in seine Ecke und wartet, den Blick starr auf den Entrance – Bereich gerichtet, auf seinen Gegner.

 

JN: „Und nun, ich brauche ihn eigentlich gar nicht mehr anzukündigen. Er ist der Champion, der Mann, der die Halle mit dem Tribune Gold betreten und mit diesem die Halle auch wieder verlassen möchte. Sein Urschrei beflügelt ebenso die Massen wie seine musikalischen Künste. Hier kommt er, der Wilde, der Rocker, Sänger, unser Tribune...hier kommt Wiiiild Thiiiiing.....“

 

Das Licht verdunkelt sich erneut und wir hören einen uns sehr bekannten Ausspruch:

 

KICK IT!

 

Gleich darauf tritt der Tribune mit seiner neuen Ehefrau Dani aus dem Backstagebereich heraus. Lächelnd präsentiert der Wilde dem Publikum Dani… und dann erst den Titel. Endlich hat er einmal seine Prioritäten in dieser Reihenfolge gesetzt!

 

You wake up late for school – man you don’t wanna go
You ask you mom, “Please?” – but she still says, “No!”
You missed two classes – and no homework
But your teacher preaches class like you’re some kind of jerk
You gotta fight for your right to party!

 

Lächelnd winken die Beiden den Fans zu und machen sich auf den Weg zum Ring. Der Wilde ist wild (!Brüller!) entschlossen, heute seinen Titel zu behalten, das haben wir ja schon vorhin gesehen.


Your pop caught you smoking - and he said, "No way!"
That hypocrite - smokes two packs a day
Man, living at home is such a drag
Now your mom threw away your best porno mag (Bust it!)
You gotta fight for your right to party… YOU GOTTA Fight!

 

Nachdem der Wilde zahlreiche Hände geschüttelt und Worte gewechselt hat kommt er schließlich am Ring an. Dort macht er Anstalten sich in diesen zu begeben. Da hält ihn jedoch seine Frau auf und zeigt ihm an, dass er etwas vergessen hätte.


Don’t step out of this house if that’s the clothes you’re gonna wear
I’ll kick you out of my home is you don’t cut that hair
Your mom busted in and said, “What’s that noise?”
Aw, mom you’re just jealous – it’s the Beastie Boys!

 

So nachdenklich wie Wild Thing nun zum X-ten male wirkt, könnte man denken, er hätte Alzheimer. Nach zahlreichen zurufen der Fans hat er aber schließlich erkannt was man von ihm will: Ein lautes, markerschütterndes und kultiges: GROOOOOOOOOOOOOOOOOOOOAR! Die Fans rasten nun vollkommen aus.


You gotta fight for your right to party!

You gotta fight for your right to party!

PARTY! PARTY! PARTY!

 

Nun slidet der Tribune endlich in den Ring. Dort taxiert er seinen Herausforderer und wartet darauf, dass die Ringlocke den Beginn des Titelkampfes ankündigt.

 

 

Match 3

-The End Of An Odyssey-

Match For PCWA Tribune Title

Regular Single Match

Dragon Mask

vs.

Wild Thing©

 

(Referee: Charlie Swanson)

 

 

 

 

Die Ringglocke wird geläutet und damit kann das Match beginnen. Die beiden Kontrahenten beginnen, sich lauernd zu umkreisen, keiner scheint so Recht den Anfang machen zu wollen, da bleibt Dragon Mask plötzlich stehen, geht einen Schritt direkt auf Wild Thing zu und streckt ihm die Hand entgegen. Wild Thing sieht den Drachen misstrauisch an, es folgt der obligate Blick ins Publikum: „Soll ich oder soll ich nicht?“.

 

Die Reaktionen der Fans sind gemischt, doch Dragon Mask scheint auf die Geste zu bestehen. Der Champion zuckt mit den Schultern und schlägt ein.

 

VC: Ein Handshake hier gleich zu Beginn, das nenne ich mal Sportsgeist…

 

Kaum hat Craven den Satz beendet, versetzt Dragon Mask seinem Gegner auch schon einen harten Tritt in den Magen.

 

MG: Sprich nur weiter, Kollege, ich glaube, du wolltest gerade etwas Lustiges sagen!

 

VC: *Hrmpf*

 

Der kam völlig unerwartet ;-) ! Die Fans beginnen sofort, den Maskierten auszubuhen, doch der kümmert sich gar nicht darum, sondern setzt sofort mit einem Side Headlock nach! Doch der Überraschungsmoment ist vorbei! Wild Thing hebt seinen Gegner spielend hoch und wirft ihn auf die Matte, doch der Drache hält den Griff eisern fest und kann so den Wilden mit sich zu Boden ziehen. Der Champion nun auf dem Boden, immer noch im Side Headlock des Herausforderers. Wild Thing packt Dragon Mask um die Hüften, dreht sich um die eigene Achse und zieht ihn über sich auf die Schultern. Das ist ein Cover! 1…2…Dragon Mask geht wieder in die ursprüngliche Position! Ein weiterer Versuch von Wild Thing, doch wieder kommt der Drache rechtzeitig heraus! Der Wilde ändert nun seine Taktik und kämpft sich langsam hoch. Dragon Mask hält dagegen, versucht, seinen Gegner am Boden zu halten, doch gegen die 135kg von Wild Thing hat er kaum eine Chance. Der Wilde schiebt den Drachen vor sich her in die nächste Ecke, wo der Griff nun gelöst werden muss.

 

Dragon Mask kommt der Aufforderung des Ringrichters auch sofort nach, doch nachdem auch Wild Thing den Griff gelöst und sich aufgerichtet hat, folgt sofort die nächste unfaire Aktion des Maskierten in Form eines Fingerstichs in die Augen! Der Referee ermahnt Dragon Mask, doch der schiebt den Offiziellen einfach beiseite und bringt seinen Gegner mit einem Side Headlock Takedown erneut zu Boden! Diesmal wechselt der Maskierte am Boden jedoch sofort in einen Front Facelock!

 

VC: Ein äußerst interessanter Auftakt! Dragon Mask hat mit unschönen, aber zweckdienlichen Methoden hier gleich zu Beginn die Führung übernehmen können und versucht nun scheinbar den Champion am Boden zu halten!

 

MG: Eine gute Taktik, denn so kann Wild Thing Kraft und Größe kaum in die Waagschale werfen! Wie heißt es so schön: am Boden sind sie alle gleich groß!

 

VC: Man darf aber auch nicht vergessen, dass Wild Thing ein ganz hervorragender Ringer ist, der sich in der Vergangenheit auch schon gegen gute Techniker behaupten konnte!

 

MG: Jetzt scheint ihm aber langsam die Luft auszugehen…

 

Im Ring ist der Referee inzwischen bei Wild Thing und checkt in regelmäßigen, immer kürzer werdenden Abständen seinen Zustand. Dragon Mask hält den Griff verbissen und versucht nun mit den Beinen an die Seile zu gelangen! Der Ringrichter bekommt davon nichts mit, er ist voll und ganz auf Wild Thing konzentriert, der sich nach wie vor weigert, aufzugeben. Jetzt ist der Maskierte nahe genug und legt zuerst das eine, dann beide Beine auf das zweite Seil! Die Fans werden laut, versuchen, den Ringrichter auf das Geschehen hinter seinem Rücken aufmerksam zu machen, doch der reagiert vorerst nicht! Der nunmehr größere Druck macht Wild Thing sichtlich zu schaffen, denn er strampelt wild mit den Beinen! Jetzt scheint der Referee etwas mitbekommen zu haben, denn er steht auf und sieht sich um, doch Dragon Mask hat die Beine im selben Augenblick wieder von den Seilen genommen. Misstrauisch sieht sich der Offizielle die Seile an, die verdächtig wackeln. Er wechselt ein paar Worte mit dem Drachen, doch der schüttelt empört den Kopf.

 

Wild Thing beginnt nun, mit dem Fuß auf die Matte zu schlagen und sofort setzen die Fans mit lautem, rhythmischen Klatschen ein! Der Wilde powert sich, unterstützt von der ganzen Halle, langsam hoch, stemmt sich gegen seinen Gegner, der mit seinem ganzen Gewicht versucht, ihn unten zu halten! Doch der Wilde ist stärker! Er kommt wieder auf die Beine, packt seinen Gegner um die Hüften und hebt ihn hoch! Was hat der Champion vor? Wild Thing geht mit dem Maskierten, den er wie eine Puppe trägt, ein paar Schritte durch den Ring, läuft dann plötzlich los und speart ihn in die Ringecke! Die Fans schreien begeistert auf!

 

MG: Oh, Mann! Was für eine harte Aktion!

 

VC: Dragon Mask bläst es die Luft aus den Lungen und ich denke, das könnte die erste Wende in diesem Match sein!

 

Wild Thing setzt sofort nach! Mit beiden Händen fasst er das zweite Seil links und rechts von der Ecke und versetzt seinem Gegner drei harte Stöße mit der Schulter in den Magen! Dragon Mask hat jetzt sichtlich Schwierigkeiten! Der Champion richtet sich auf und setzt mit ein paar klatschenden Chops nach! Das Publikum schreit bei jedem einzelnen Schlag auf! Der Wilde packt sich den Arm seines Gegners und schleudert ihn in die gegenüberliegende Ringecke! Er streckt einen Faust triumphierend gen Himmel, holt sich noch einmal die Unterstützung der Fans und stürmt dann auf seinen Gegner zu! Big Boot! Oh, my God! Dragon Mask konnte nicht mehr ausweichen und übernimmt die Aktion voll! Jetzt hat eindeutig Wild Thing die Oberhand gewonnen und er lässt keinen Zweifel daran, dass es auch dabei bleiben soll. Erneut zeigt er den Ansatz zum Whip In, hält diesmal jedoch den Arm seines Gegners fest und lässt eine Short Arm Clothesline folgen! Dragon Mask geht zu Boden! Der Champion läuft in die Seile und zeigt einen Legdrop! Nein! Dragon Mask kann sich im letzten Moment zur Seite rollen! Wild Thing landet auf dem Hinterteil, steht aber sofort wieder auf! Auch Dragon Mask ist erstaunlich schnell wieder auf den Beinen und versucht nun mit einem schnellen Superkick sein Glück! Nein! Wild Thing weicht aus, packt seinen Gegner um die Hüften und zeigt einen Belly to Belly Suplex! Damit ist die kurze Offensive des Drachen auch schon wieder beendet! Wild Thing zieht ihn hoch und setzt zu einer Powerbomb an! Dragon Mask scheint kaum Gegenwehr leisten zu können. Der Wilde macht eine eindeutige Geste, fährt mit dem Daumen quer über den Hals, er will das Match beenden! Er stemmt den Maskierten hoch, hält ihn einige Sekunden in dieser Position und donnert ihn dann krachend auf die Matte! Ein Raunen geht durchs Publikum!

 

VC: Wow! Wild Thing covert! 1…2…

 

MG: Kick out! Dragon Mask kommt heraus!

 

VC: Damit hätte ich jetzt nicht mehr gerechnet…

 

Auch Wild Thing scheint es nicht glauben zu können, er wechselt ein paar Worte mit dem Referee, doch der hält zwei Finger hoch und schüttelt den Kopf. Das Match geht also weiter. Der Wilde packt seinen Gegner und zieht ihn hoch. Whip In und Clothesline! Nein! Dragon Mask läuft unter dem heranschwingenden Arm des Champions hindurch, geht seinerseits in die Seile und kommt mit einem High Cross Body angeflogen! Wild Thing fängt den Maskierten jedoch locker auf und zeigt einen Bodyslam! Es sieht ganz so aus, als könne Wild Thing das Match jetzt nach Belieben gestalten. Er holt den Drachen wieder hoch, hebt ihn aus und zeigt einen Backbreaker! Aus dieser Position beginnt Wild Thing nun, den Rücken seines Gegners zu bearbeiten! Mit einer Hand fixiert er ihn am Oberschenkel, die andere legt er ihm unters Kinn und streckt ihn dann über sein Knie durch! Sofort ist der Referee da, um nach Dragon Mask zu sehen. Der windet sich zwar mit schmerzverzerrtem Gesicht, weigert sich aber, aufzugeben. Stattdessen versucht er, mit einer Hand die rettenden Seile zu greifen! Nur noch wenige Zentimeter fehlen, dann muss Wild Thing den Griff lösen, doch noch bevor der Drache tatsächlich die Seile berührt, lässt der Wilde plötzlich los und wirft seinen Gegner achtlos zu Boden! Dragon Mask hält sich mit einer Hand den angeschlagenen Rücken, während er mit der anderen versucht, sich an den Seilen hochzuziehen. Doch da ist wieder der Champion, der ihn am Kopf packt und von den Seilen weg in die Mitte des Rings zieht. Dort kniet er sich hinter ihn, rammt sein Knie in den Rücken seines Gegners und packt seine Arme, um sie nach hinten zu ziehen! Der Drache schreit auf!

 

VC: Wild Thing hat es jetzt offensichtlich auf den Rücken seines Gegners abgesehen und bearbeitet ihn nach allen Regeln der Kunst! Ich bin gespannt, wie lange Dragon Mask noch dagegen halten kann?

 

MG: Im Moment sieht wirklich alles nach einer Titelverteidigung aus, Wild Thing hatte zu Beginn Probleme, fand dann aber schnell in das Match und bestimmt den Kampf jetzt ganz eindeutig! Dragon Mask scheint kaum etwas entgegensetzen zu können!

 

Wieder ist der Ringrichter bei Dragon Mask und fragt diesen immer wieder, ob er aufgeben will, doch der Drache weigert sich trotz Schmerzen beharrlich, das Handtuch zu werfen. Zu viel steht hier auf dem Spiel! Wild Thing lässt nun die Arme seines Gegners los, packt ihn mit beiden Händen unterm Kinn und zieht seinen Kopf langsam zurück! Der Maskierte nutzt die Gelegenheit und packt den Wilden an den Haaren! Der Referee ermahnt ihn zwar und versucht, den Griff zu lösen, doch Dragon Mask sieht hier seinen letzten Ausweg. Er krallt seine Finger in die lange Mähne des Champions und reißt daran herum, bis dieser schließlich von ihm ablässt! Wild Thing springt auf und greift sich prüfend an den Kopf. In einer Nahaufnahme kann man sehen, dass der Drache ein ganzes Büschel Haare in der Faust hält! Der Wilde starrt seinen Gegner wütend an, packt ihn dann mit einer Hand unter dem Nacken, die andere schließt sich um seinen Hals! Mit einem Ruck reißt er den Maskierten vom Boden hoch und stemmt ihn in die Höhe! Das ist der Ansatz zum Choke Slam! Doch was ist das? Der Champion geht mit seiner last zu den Seilen und – Choke Slam nach draußen! Dragon Mask fliegt in die Tiefe und knallt mit dem Rücken auf die dünnen Matten, die den Ring umgeben! Ein Schrei des Entsetzens geht durch die Reihen der Fans!

 

VC: Upfuck!

 

MG: Großer Gott, was soll das? Will der ihn umbringen!?

 

Wild Thing scheint nicht mehr er selbst zu sein. Mit seltsam entrücktem Blick steht er im Ring, starrt zuerst auf seine Hände, dann nach draußen auf seinen Gegner. Langsam steigt er nun über das Top Rope und springt vom Apron. Dragon Mask ist bei Bewusstsein, allerdings kaum fähig, sich zu bewegen. Der Wilde steht über ihm und scheint für einen Augenblick nicht zu wissen, was er tun soll. Dann packt er seinen Gegner, zieht ihn hoch und schleudert ihn gegen die Guarding Rail! Es folgen ein paar klatschende Chops, die so laut sind, dass man sie auch in der letzten Reihe noch laut und deutlich hören kann! Der Champion zeigt nun erneut einen Whip In und wieder muss der Drache gegen die Absperrgitter. Der Wilde lässt ein markerschütterndes „GROOOOOOOOOOAAAAR!“ ertönen, dann stürmt er auf Dragon Mask zu und zeigt eine Clothesline! Nein! Der Drache kann im letzten Moment ausweichen und Wild Thing stürzt in vollem Lauf über die Guarding Rail, überschlägt sich und bleibt zwischen den Zuschauern liegen! Die Fans sind sofort zur Seite gewichen, stehen jetzt aber schon wieder um den Champion herum und feuern ihn an! Der Referee hat beide Männer angezählt, unterbricht seinen Count jetzt aber, um Dragon Mask zu ermahnen, der sich gerade einen Stuhl geschnappt hat. Wild Thing kommt auch schon wieder auf die Beine, doch Dragon Mask empfängt ihn mit einem harten Chair Shot mitten ins Gesicht! BAM! Der Wilde taumelt zurück! Erneut holt der Drache aus und – BAM! Chair Shot Nr. 2! Wild Thing geht auf die Knie! Der Maskierte holt ein drittes mal aus, doch diesmal ist der Referee da, der nun ebenfalls aus dem Ring geklettert ist und entreißt ihm von hinten den Stuhl! Dragon Mask fährt herum, erkennt jedoch, dass eine Diskussion sinnlos ist und wendet sich wieder seinem Gegner zu! Mühsam zieht er den Wilden wieder über das Absperrgitter, packt ihn dann mit beiden Händen im Nacken und versetzt ihm ein paar knallharte Knee Strikes ins Gesicht! Wild Thing sackt zu Boden, Blut läuft ihm aus der Nase! Der Drache packt ihn an den Haaren und zerrt ihn zur stählernen Ringtreppe! Er lehnt den Champion mit dem Rücken an die Treppe und geht dann ein paar Meter zurück. Wild Thing scheint von den Knee Strikes ziemlich mitgenommen zu sein, doch auch Dragon Mask ist deutlich anzusehen, dass ihm der lädierte Rücken Probleme bereitet! Dennoch stürmt der Drache auf Wild Thing los und zeigt einen Dropkick gegen den Kopf! Der Champion knallt mit dem Hinterkopf gegen die Treppe und fällt zur Seite! Dragon Mask wittert seine Chance, das Match noch einmal umzudrehen! Er greift sich den oberen Teil der Treppe, hebt ihn hoch und lässt ihn auf den am Boden liegenden Wild Thing krachen! Die Fans pfeifen den Herausforderer aus und der Ringrichter ermahnt ihn zum wiederholten Mal, doch der Drache ist voll konzentriert. Mit viel Mühe schafft er es, Wild Thing zurück in den Ring zu rollen und folgt ihm dann selbst nach. Auch der Referee hat sich wieder ins Innere des Seilgevierts begeben.

 

VC: Was wohl kaum einer für möglich gehalten hat, ist jetzt eingetreten: Dragon Mask dreht das Match noch einmal zu seinen Gunsten!

 

MG: Es ist wirklich kaum zu glauben, aber Wild Thing scheint jetzt doch auch ziemlich mitgenommen! Womöglich hat ihm Dragon Mask vorhin die Nase gebrochen? Zumindest sieht dieser Kampf jetzt doch wieder etwas ausgeglichener aus!

 

Im Ring verpasst Dragon Mask seinem Gegner nun erst einmal ein paar Harte Schläge gegen den Kopf, dann zieht er ihn hoch und lässt einen Chinbreaker folgen! Wild Thing geht auf die Knie. Der Drache taxiert ihn kurz, läuft dann in die Seile und – Shining Wizard! Holy Shit! Der Champion geht zu Boden und Dragon Mask setzt sofort zum Cover an!

 

1…2…Nein!

 

Unglaublich, aber wahr! Wild Thing kann die Niederlage nach dieser hammerharten Aktion noch einmal abwenden! Die Fans haben erleichtert aufgeschrieen, als der Wilde die Schulter im letzten Augenblick hochbekommen hat und feuern ihn nun wieder kräftig an. „Wild Thing, Wild Thing!“ – Chants lassen die Halle erzittern. Dragon Mask lässt sich jedoch nicht beirren und bereitet seinen Gegner mit ein paar harten Tritten auf die nächste Aktion vor. Er zerrt den Wilden an den Haaren hoch und zeigt einen DDT! Sofort das Cover!

 

1…2…Kick Out!

 

Wieder kommt Wild Thing heraus! Der Drache schlägt wütend mit der Faust in den Boden und herrscht den Referee an, er solle doch gefälligst schneller zählen! Wild Thing rollt sich inzwischen auf den Bauch und versucht, wieder auf die Beine zu kommen. Der Maskierte beendet die Diskussion mit dem Ringrichter und versucht sein Glück mit einem Submission Hold – Kajihajime! Wild Thing versucht, den Griff zu lösen, doch es ist aussichtslos! Zumindest die Beinschere kann er aber vereiteln und nun kämpft er sich, unterstützt von den Fans, langsam hoch. Der Maskierte hängt wie ein Rucksack an ihm. Jetzt ist der Champion wieder auf den Beinen! Er wankt ein paar Schritte durch den Ring, dann lässt er sich plötzlich nach hinten fallen und begräbt dabei seinen Gegner unter sich! Der Wilde steht auf und lässt nun erneut ein lautes „GROOOOOAAAR!“ erklingen, bevor er den Herausforderer packt und mit einem Whip In in die Seile befördert – 360° Backbreaker!

 

VC: Da! Das war der „Punisher“, Wild Thing zeigt den „Punisher“ und das kann nur bedeuten, dass er das Match jetzt beenden will!

 

MG: Da ist auch schon das Cover! Dragon Mask rührt sich nicht! 1…

 

VC: …2….

 

MG: Und 3… Nein! Kick Out! Dragon Mask kommt heraus!

 

VC: Das war haarscharf! Aber Wild Thing ist jetzt „on fire“!

 

Der Wilde will jetzt den Sack zumachen! Er zieht seinen Gegner erneut hoch, hebt ihn aus und zeigt einen Running Powerslam! Der Ring erbebt, als der Champion den Drachen auf die Matte krachen lässt und die Fans schreien begeistert auf! Der Sieg für ihren Favoriten liegt jetzt in der Luft! Wild Thing steigt in der Ecke aufs dritte Seil und – Moonsault! Picture perfect! Wild Thing setzt zum Cover an! Sofort ist der Referee da!

 

1…

2…

Kick Out!

 

Der Wilde schon im Begriff die Arme hochzureißen, wird vom Ringrichter zurück auf den Boden der Tatsachen geholt: hier gab es lediglich einen Two Count! Wild Thing fährt sich durch die Haare, scheint für einen Moment nicht glauben zu können, dass dies noch nicht das Ende bedeutet hat. Er fasst seinen Gegner von hinten um die Hüften, zieht ihn hoch und lässt sofort einen wuchtigen Released German Suplex folgen! Dragon Mask knallt mit dem Nacken auf die Matte, überschlägt sich und bleibt liegen! Das sollte genügen! Wild Thing stürzt zu ihm und setzt seinen Finishing Move, den „Paindance“ an! Die Fans rasten nun komplett aus, verfolgen stehend jede Bewegung im Ring! Der Referee ist bei Dragon Mask, doch der kämpft gegen die Schmerzen an und weigert sich beharrlich, aufzugeben! Unter Aufbietung der letzten Kräfte, versucht er mit der Hand an die Seile zu gelangen! Der Champion versucht indessen, genau das zu verhindern! Jetzt geht es um Alles oder Nichts! Zentimeter für Zentimeter kämpft sich der Drache nach vorne, es fehlt nicht mehr viel und dann hat er es tatsächlich geschafft! Ein enttäuschtes Raunen geht durch die Reihen des Publikums, als der Referee Wild Thing auffordert, den Griff zu lösen, doch der Champion kommt dem sofort nach. Der Maskierte hält noch immer das Seil umklammert, scheint sich gar nicht davon trennen zu wollen, doch Wild Thing ist nicht bereit, ihm eine Pause zu gönnen! Er hebt ihn hoch und setzt ihn in der Ecke auf den Top Turnbuckel! Was hat der Champion vor? Es sieht ganz so aus, als wolle er das Match mit einem Superplex beenden! Tatsächlich, er steigt nun ebenfalls aufs dritte Seil und bereitet die Aktion vor, doch was ist das? Der Drache scheint sich zu wehren! Er verpasst dem Champion einige harte Schläge mit der Faust, so dass dieser das Gleichgewicht verliert und wieder von den Seilen steigen muss! Dragon Mask springt vom Top Rope auf die Schultern des Wilden, versetzt ihm weitere Schläge, während der Champion durch den Ring taumelt! Und dann…

 

VC: Victory Roll! Das Cover…

 

MG: …1….

 

VC: …2….

 

MG: …3! Wild Thing wirft den Drachen von sich, doch es ist zu spät! Das Match ist vorbei!

 

Der Referee gibt das Zeichen und die Glocke wird geläutet. Im selben Moment bricht ein Sturm der Empörung los, der den Dome erzittern lässt. Die Fans buhen und pfeifen wie von Sinnen, können nicht fassen, was soeben passiert ist! Nach einem Jahr als Tribune Champion, nach so vielen Kämpfen, in denen er den Titel immer wieder verteidigen konnte, muss der Publikumsliebling heute das Gold abgeben!

 

Auch der Wilde scheint noch nicht so recht begriffen zu haben, was gerade passiert ist. Mit ungläubigem Gesichtsausdruck steht er im Ring, sieht abwechselnd vom Referee zu seiner am Ring stehenden Frau und wieder zurück, während aus den Boxen bereits die Musik von Dragon Mask ertönt. Verzweifelt fährt sich der Wilde mit beiden Händen durch die Mähne, streicht sich die langen, nassen Haare aus dem Gesicht und sein Blick scheint zu fragen: „Was ist hier gerade passiert?“.

 

VC: Ich kann es nicht fassen! Wild Thing hat dieses Match über weite Teile dominiert, war einige Male ganz kurz davor, die Titelverteidigung perfekt zu machen und dann das! In einem kurzen Augenblick ist alles vorbei!

 

MG: That` s Wrestling!

 

Dragon Mask ist inzwischen ebenfalls wieder auf den Beinen und streckt triumphierend die Faust gen Himmel. Doch man sieht ihm an, dass dieser Kampf seine Spuren hinterlassen hat. An die Seile gelehnt, eine Hand am Rücken, ist er kaum fähig, sich auf den Beinen zu halten.

 

MG: Manchmal sehen die Gewinner aus wie die Verlierer, was? Aber man muss Dragon Mask auch Respekt zollen, er hat als Außenseiter in diesem Match viel eingesteckt, tapfer dagegen gehalten und am Ende mit dem nötigen Quäntchen Glück den Sieg einfahren können! Auch wenn wohl keiner wirklich glücklich darüber ist!

 

VC: Bis auf einen…

 

Wenn man von der Sonne spricht, dann scheint sie J . Am Entrance taucht in diesem Moment der eigentlich gefeuerte Bracchus auf.

 

MG: Bracchus!

 

VC: Hat der Kerl sich schon wieder reingeschlichen...

 

Und genau der Angesprochene erhebt jetzt erst mal großspurig das Wort.

 

Bracchus: Bei der Liebe Allahs, es ist vollbracht!

 

Sofort erhebt sich wieder die Stimme der Zuschauer, die ihren Unmut über diesen Ausgang ausdrücken. Die Halle gleicht einem Hexenkessel.

 

Bracchus: Haltet eure Fressleisten, stinkendes Pack!!!

 

Der strikten „Aufforderung“ folgt ein an Dragon Mask gewandtes, harmonisches Wort.

 

Bracchus: Du hast es tatsächlich geschafft, ich gratuliere dir zu deinem, nein, zu unserem Triumph! Doch ich denke, es ist nun an der Zeit, die Maskerade zu beenden und die Götter wieder zu vereinen!

 

MG: Was soll das? Wovon spricht der?

 

VC: Ich hab da so eine Ahnung…

 

Während der Araber diese Worte gesprochen hat, ist er langsam zum Ring gekommen und steigt nun zwischen den Seilen hindurch ins Innere des Squared Circle. Noch immer schwer atmend sieht ihm der Drache entgegen. Bracchus breitet die Arme aus, Dragon Mask kommt ihm entgegen und die beiden Männer umarmen sich. Von der Security, die den Araber eigentlich aus der Halle entfernen müsste, fehlt jede Spur.

 

Bracchus: Sunrise...Wild Thing...ein großer Haufen NICHTS im SPIEL DER GÖTTER!

 

Triumph, überschwänglicher Triumph schwingt in der Stimme des Arabers mit. Nachdem der Abend bisher so ungünstig verlaufen ist, endlich einmal etwas, das nach seinen Plänen lief. Und augenscheinlich kein kleines Etwas. Doch die Fans sind anderer Meinung, pfeifen die beiden Männer im Ring gnadenlos aus.

 

Bracchus: Los! Zeig dieser Bande, mit wem sie es hier zu tun haben, auf das ihnen das Schreien im Halse stecken bleiben möge!

 

Langsam greift sich nun Dragon Mask an den Hinterkopf und beginnt, die Verschnürung seiner Maske zu lösen.

 

 

After Desperado left…

 

 

Er zieht die Schnüre auseinander.

 

 

…and Barqas disappeared…

 

 

Langsam zieht er sich die Maske vom Kopf.

 

 

…you thought, there was only one of them left…

 

 

MG: Upfuck, ich glaube das nicht.

 

VC: Das ist…

 

 

…seems like you forgot about…

 

 

G E R I  P A L I E N K O

 

 

VC: Oh hell, liebe Fans. Das raubt einem den Atem. Geri Palienko, der Ehren Better God, der einstmals große Widersacher des Barqas ist hier in der PCWA!

 

MG: Leibhaftig steht er vor uns im Ring, führte uns mit seiner Maskerade an der Nase herum!

 

VC: Oh Hell…

 

Tatsächlich! Hinter Dragon Mask steckt niemand anderes als der Russian Ripper! Die Fans sind fassungslos, während Bracchus zufrieden lacht. Er nimmt dem Referee den Gürtel ab und legt ihn dem Russen höchstpersönlich um die Hüften, dann greift er erneut zum Mikrophon.

 

Bracchus: Ladies and Gentlemen, der Gewinner und neuer Tribune Champion – Geriiiii Palienkoooo!!!

 

Ein gellendes Pfeifkonzert geht auf die beiden Männer im Ring nieder und schon fliegen auch die ersten Becher in den Ring. Doch Bracchus und Palienko kosten ihren Triumph aus und geben sich, als würden ihnen die Massen zujubeln. In der Mitte des Rings reißen noch einmal beide die Arme hoch, dann verlassen sie zusammen die Arena, wobei der Araber den Russen ein wenig stützen muss.

 

VC: Ich kann es noch immer nicht glauben!

 

MG: Dragon Mask ist Geri Palienko! Palienko ist zurück in der PCWA und steht an der Seite von Bracchus!

 

VC: Wir haben lange nichts von ihm gehört oder gesehen, aber Ladies and Gentlemen, hier steht ein ehemaliger bXq Superstar!

 

MG: Er war der erste bXq X – treme Suicide Champion, er war bXq King of the Deathmatch, er war bXq Intercontinental Champion und hat mit dem inzwischen verschollenen Barqas den zweiten Fed’U PPV geheadlined!

 

VC: Er ist Ehren – Mitglied der Better Gods und der amtierende PCWA Tribune Champion!

 

MG: „Und mit einem neuen Tribune, dem erst zweiten Champion in der History dieses Titels, geben wir zurück in den Backstagebereich!“

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

LIVE

 

 

Bitte diesen LINK für die passende MIDI nutzen!

 

Auch wenn es ‚nur’ ein Interview mit den Forgotten Prophets werden soll, liegt doch eine gewisse Bedrängnis und Hilflosigkeit im Gesicht von Luke Tyler. Irgendetwas gefällt ihm überhaupt nicht und er geht unruhig auf und ab, bis Damon Valentine und seine Vasallen endlich auftauchen.

Natürlich regen Syd und Leythe wie immer keine Miene und sie werden wahrscheinlich auch wieder kein Wort sagen, deswegen wendet Luke das Wort gleich an Damon, der mit einem übertriebenen Lächeln den PCWA Angestellten mit Handschlag begrüßt.

 

Damon Valentine: „Oh, wie ich mich freue, dich zu sehen, mein lieber Luke!“

 

Wahrscheinlich gar nicht, aber irgendwie muss man die PPV Zeit ja auch füllen und deswegen hat Damon den Auftrag bekommen von Luke interviewt zu werden. Was muss, das muss, und so stehen die Forgotten Prophets nun vor einem großen Plakat, das mit den Gesichtern von Jason Myers, Gabriel Lucifer, Ares und Alex Collinns den PPV hypt.

 

Luke Tyler: „Na dann fangen wir doch einfach mal an! Ich weiß nicht, ob ihr es wisst, aber man hat euch heute am Abend schon desöfteren gesehen!“

 

Gleichgültig zuckt der Messenjah mit den Achseln.

 

Damon Valentine: „Ist schließlich kein Wunder, wir verbrachten schon einige Zeit im Dome!“

 

Noch zögert Tyler einen Moment, aber dann sprudelt es doch aus ihm heraus.

 

Luke Tyler: „Man hat euch mit Erik Stevens und Bob Mile gesehen. Ist euch das klar?“

 

Damon Valentine: „Natürlich…“

 

Wieder zuckt Damon Valentine mit den Achseln, kramt dann aus seiner Hosentasche eine Packung Zigaretten hervor und zündet sich einen Glimmstängel an.

 

Damon Valentine: „Natürlich ist uns das klar. Was glaubst du, warum ich sonst dem Bob solche Angst gemacht habe? Bestimmt nicht, weil ich in meiner Freizeit nichts Besseres zu tun habe. Ich bin der Messenjah und das war eine Message. Eine Message an eine ganz besondere Person und Marc, ich weiß, dass du gerade zusiehst!“

 

Ein kleiner Wink mit der linken Hand und Leythe nimmt Luke das Mikrofon ab, während Syd den Interviewer einfach aus dem Blickfeld der Kamera zieht. Leythe reicht dann das Mikrofon seinem Obersten. Dieser dreht sich perfide grinsend zur Kamera und hält dabei die Zigarette vor seinen Mund um noch einen Zug zu nehmen. Dann bläst er ganz sachte den Rauch gegen die Kamera und der Mann dahinter muss sich das Husten schon stark verkneifen.

 

Damon Valentine: „Marc, mein Freund, ich weiß, dass du zusiehst, ich weiß, dass du hier bist. Du willst es austragen. Bitte, komm, lass es uns austragen. Du willst wissen, wo dein Söhnchen ist, der nicht einmal dein Sohn ist und du willst wohl auch wissen, wo dein dummer Freund Bob ist. Nun, du willst dem Mann gegenüber stehen, der es weiß, du willst mir gegenüber stehen. Dann sehen wir uns nachher im Ring, Marc. Du willst Rache? Du sollst sie bekommen, wenn du es schaffst… aber… bereite dich auf uns vor!“

 

Mit starrem Blick in die Kamera lässt der Delegate of Better God das Mikrofon einfach aus der Hand gen Boden gleiten. Langsam dreht Damon nur den Kopf, der Torso verharrt, wieder zu Luke Tyler, der wieder ins Bild geschoben wird. Und dann hört man leise die Stimme des Messenjahs.

 

Damon Valentine: „Und du solltest dich das nächste Mal auch besser vorbereiten, Luke!“

 

Auf dem Absatz macht Damon Valentine kehrt und läuft aus dem Bild und die Forgotten Prophets Syd und Leythe laufen ihm natürlich hinterher. Und Luke Tyler hebt beängstigt sein Mikrofon vom Boden auf und hofft, nie wieder für ein Interview mit den Propheten eingeteilt zu werden.

 

 

 

VC: „Yeeehaaaw! Damit steht es! Damon Valentine gegen Marc Stevens!“

 

MG: „Wer hat von einem Match geredet? Valentine sagte nur, dass Stevens ihn nachher im Ring antreffen wird!“

 

VC: „Ja, und was macht man im Ring? Kämpfen! Ausserdem hatte Bracchus ein Duell bewilligt!“

 

MG: „Oder Interviews führen, dumme Segmente abspulen, Verträge unterzeichen, Stables bilden, Hunde Gassi führen…“

 

VC: „Ahhja. Natürlich. Wie konnte ich das nur vergessen, Ironie, Ironie!“

 

MG: „Witzbold…“

 

VC: “Tja Leute, ich bleibe bei meiner Annahme: wir werden heute neben den laut Card noch verbleibenden Matches ein weiteres zu sehen bekommen: mit Beteiligung von Marc Stevens und Damon Valentine!“

 

MG: „Vinnie, vergiß nicht die Family Feud und den Loungebesuch des Arabers!“

 

VC: „Jepp, lange herbeigesehnt, dann verschoben und heute endlich im Programm. Das PCWA-Familienduell! Und, sozusagen als I-Tüpfelchen, ein Exklusivinterview mit Bracchus, dem Mann, der heute am frühen Abend seines Amtes enthoben wurde, aber trotzdem noch immer nicht alle Karten ausgespielt zu haben scheint.“

 

MG: „Richtig. Und eine Karte, ein As, hat er ja mit Geri Palienko bereits  eindrucksvoll ausgespielt.“

 

VC: „Also stay tuned!“

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

LIVE

 

 

Der Ex-Oberboss der PCWA, Bracchus, tigert etwas aufgeregt durch den Bereich des Phoenix Centers. Obwohl Geri das Match gewonnen hat, kann er nicht sagen, dass der Abend zufriedenstellend gelaufen ist. Im Gegenteil, der Abend ist ein potentielles Herzinfarktrisiko, nicht nur für Bracchus. Und wenn man vom Teufel spricht... Urplötzlich bleibt der Araber stehen, schaut in eine Richtung ganz so, als hätte er ein Gespenst gesehen. Dann heißt´s Fassung bewahren. Bracchus schluckt 2 mal kräftig, wandert dann zielstrebig auf das Objekt der Begierde zu (natürlich folgt ihm mit der Kamera das Auge des Betrachter).

 

Bracchus: „Was willst du hier? Ich habe dich nicht eingeladen!“

 

Als die Kamera jetzt endlich einen Schwenk weg von Bracchus und hin zum Konterpart macht, erkennen wir auch endlich seinen Gesprächspartner... es ist Desperado (man braucht wohl nicht zu erwähnen, was nun in der Halle selbst losgeht).

 

Der alte Better God Partner Alieras. Man hat sich schon eine ganze Weile nicht mehr gesehen. Und die jüngste Vergangenheit der Beiden hatte ja auch eine nicht geringe Kontroverse aufzuweisen. Man kann sich kaum vorstellen, dass Diego mit der Entscheidung Bracchus’, sich selbst zum Undisputed Gerasy Champion zu erklären nachdem Ortega den Gürtel aufgrund familiärer Probleme abgeben musste, sehr glücklich war. Da Diego dies höchst selbst einmal verkündet hatte, herrscht hier, nicht zuletzt durch die damalige hinterhältige Attacke des Arabers eher ein frostiges Klima.

 

Diego: „Hallo. Ey Cabron. Es ist wirklich lange her.“

 

War klar, dass Diego hier nicht auf Befehlsempfänger macht und deshalb die Frage des Arabers ignoriert. Bracchus scheint dies nicht entgangen zu sein doch mag er das mexikanische Spiel wohl nun mitspielen...

 

Bracchus: „Sehr lange. Wie ist es dir ergangen?“

 

Diego: „Das ist nebensächlich. Tatsache ist, ich bin hier und heute im PCWA Dome und werde eine mir selbst auferlegte Mission erfüllen.“

 

Bracchus: „Ich hoffe nur, dass deine Mission nichts mit meiner Show zu tun hat. Vergiss nicht: ich mag zwar augenblicklich nicht mehr Chef dieser Promtion sein, aber dies ist MEINE Show. Der Alte mag zwar zurück sein, aber noch sage ich, wie es läuft. Da wird mir niemand dazwischen funken. Weder ein Gabriel Lucifer noch ein Diego Ortega!“

 

Dumpfes Donnergrollen in der Stimme des Arabers.

 

Diego: “Dios Mio. Was ist los mit dir? Man könnte fast meinen du leidest unter Paranoia. Keine Sorge, ich werde deinen Ablauf hier nicht durcheinander bringen. Ich tue nur, was zu tun ist. Und daran wird mich niemand hindern.“

 

Neugier steckt in jedem Menschen, auch in jähzornigen.

 

Bracchus: „Wie gesagt, das ist meine Show. Eigentlich müsstest du mir sagen, was du vorhast.“

 

Diego: „Alter Freund, dass ist eine Überraschung. Lass dir soviel gesagt sein, es wird ein Schocker. Es wird alles und jeden hier an diesem Abend erschüttern. Nichts ist so wie es scheint. Wenn meine Mission erfüllt und die letzte Maske gelüftet ist, wird man heute Abend einen Namen mit unglaublicher Erfurcht aussprechen! Meinen!“

 

Bracchus merkt, dass er bei dem wie immer gutgelaunten und trotzdem nicht eingeladenen Mexikaner auf Granit beißt. Man kennt sich schon zu lange und weiß, wann Schluss ist. Und da der Kerl nur eine kleine Randerscheinung am heutigen Abend ist...

 

Bracchus: „Nun gut, ich lasse mich überraschen. Aber du solltest hoffen, dass mir diese Überraschung nicht missfällt.“

 

Diego: „Damit du mich nicht wieder hinterrücks attackierst? Wir werden sehen...“

 

Mit diesen Worten lässt Desperado Bracchus stehen und verschwindet hinter der nächsten Ecke. Der Araber selbst guckt dem ehemaligen Stable-Kollegen hinterher, verzieht sich dann grummelnd. Zu viel steht auf dem Spiel, als dass man sich mit den kleinen Brötchen dieses...Cabron...beschäftigen könnte.

 

 

 

VC: „Seitenhieb vom Mexikaner.“

 

MG: „Drohgebärden von Bracchus.“

 

VC: „Diego sprach von einem Schocker...“

 

MG: „Kommt Diego zurück, vielleicht als Teil der Triple O? Bringt er vielleicht sogar Informationen über den verschollenen Barqas mit sich? Wir dürfen gespannt sein!“

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

LIVE

 

 

Und nun ist es soweit. Gerade noch mit Desperado eine Unterahltung geführt, gerade noch die Zähne gezeigt, steht der Araber nun im Nobelrestaurant des Domes, in der Lounge.

 

Wie zu erwarte war, ist diese Lokalität proppenvoll. Tja,Großveranstaltungen der PCWA ziehen die VIP´s an wie Schmeißfliegen. Aber was solls, schließlich spülen diese Idioten einen Haufen Kohle in die Taschen von... nein, nicht mehr von Bracchus!

 

Entsprechend griesgrämig guckt sich der Araber um, wirft dann einen Blick aus der großen Fensterfront und erhascht einen Blick auf die Promo des Main Events.

Schon kommt einer der Bediensteten Virchowas gelaufen und scheint den Araber dirigieren zu wollen. Es ist Thomas.

 

Thomas: „Ah Herr Aliera. Kommen Sie, lassen wir die Dame des Hauses nicht warten.“

 

Doch Bracchus ist gar nicht fröhlich.

 

Bracchus: „Halts Maul du Penner!“

 

Szenenapplaus geht von Tisch zu Tisch. Offensichtlich ist man gierig auf Action, egal welche seite damit beginnt.

Bracchus guckt verwirrt in die die Augen der VIP´s, schüttelt dann den Kopf und zeigt einigen den Stinkefinger. Doch auch dafür bekommt er Applaus.

 

Die spinnen, die VIP´s!

 

Der Araber, etwas verwirrt ob dieser Verhaltensweise der übrigen Gäste, erinnert sich des Grundes seines Lounge-Aufenthaltes: die Schlampe Virchowa!

 

Langsam und gemächlich schlendert der Mann mit dem blondierten Kraushaar auf die Frau zu und setzt sich an deren Tisch. Virchowa selbst guckt sehr unterkühlt über den Tisch. Ja, sie mag diesen Mann genausowenig wie 95% der restlichen PCWA-Gemeinde. Aber Geschäft ist nunmal Geschäft, und mal ehrlich, einen besseren Zeitpunkt hätte sie für ein Exklusivinterview mit diesem Rüpel gar nicht bekommen können!

Drum beginnt sie das Gespräch.

 

Virchowa: „Hallo Bracchus!“

 

Bracchus: “Frag deine Fragen und dann scher dich zurück an den Herd, Weib!”

 

Virchowa schluckt die aufkommende Verärgerung runter. Ist just business!

 

Virchowa: “Nun, wie fühlt man sich so als Ex-Chef der PCWA?”

 

Ernstgemeinte Frage oder Seitenhieb? Egal, Bracchus stinkt diese Frage. Drum weicht er geschickt aus...

 

Bracchus: „Bei Allah, du hast recht. Die Quoten für Season I waren verdammt gut. Im übrigen haben Analysen ausgesagt, dass dein Seqment mit Abstand das Schwächste ist. Kommst du vor die Kamera, bekommen die Leute Panik und hauen ab. Kann ich verstehen, bei deinem Breitmaul. Vielleicht setze ich dich ja ab.“

 

Breitmaul? Wumm, der hat gesessen!

Trotzdem bleibt man ruhig.

 

Virchowa: „Fragt sich nur, ob du überhaupt noch dazu imstande bist. Immerhin wurdest du heute ABSERVIERT!“

 

Infos entlocken heißt es jetzt.

Doch Bracchus ist scheinbar nicht nur nicht gewillt, in irgendeiner Form auf die Fragen einzugehen, nein er scheint auch noch Zeit rausschinden zu wollen. Scheinbar ist ihm das Hotelzimmer zu kahl...

 

Bracchus: „Oh verdammt, mein Schnürsenkel ist offen. Moment!“

 

Schon beugt er sich nach unten und beginnt, ganz langsam erst den Schnürsenkel zu lösen und dann zu binden. Ein Schulkind hätte dies schneller erledigt...

 

Virchowa wartet derweil und trommelt mit den Fingern auf den Tisch. Schließlich erscheint der Araber wieder im Bild.

 

Bracchus: „Bei Allah, ich sollte diese Bekleidungsfirma verklagen. Schnürsenkel dürfen nicht einfach so aufgehen. Man könnte hinfallen und sich verletzen.“

 

Virchowa: „Also wie fühlst du dich, jetzt da du offensichtlich mehr Freizeit als alles andere hast.“

 

Bracchus: „Ja, das Essen ist hier wirklich hervorragend. Aber wer mir nicht gefällt, das sind diese pissigen Vollidioten hier um mich herum.“

 

Tja, gemeint waren die VIP´s. Und die... geben Szenenapplaus.

Bracchus denkt sich seinen Teil, Virchowa ebenfalls. Dann geht’s weiter im Programm.

 

Virchowa: „Gut, gehen wir das mal andersrum an. Wer wird heute abend, wenn die Lichter des Domes ausgehen, Herr im Hause sein?“

 

Bracchus: „Ich!“

 

Bingo!

 

Virchowa: „Aha, und warum?“

 

Bracchus: „Ganz einfach, weil ich intelligenter bin als ihr alle zusammen. Der Abend mag nicht nach meinen Vorstellungen gelaufen sein, aber er ist auch noch nicht zu Ende.“

 

Virchowa: „Kommen wir zu Geri Palienko. Darf man fragen, wie du ausgerechnet auf ihn gekommen bist?“

 

Bracchus: „Das geht dich einen feuchten Dreck an! Was dich zu interessieren hat, ist dass dieser Mann mit dem heutigen Tage die Ära des Ulf Lang als unehrenhaften Tribune ein für alle male beendet hat. Geri hat ihn auseinander genommen und ihm und diesem stinkenden Pack da draussen gezeigt, was wirkliche gespielt wird! Er hat bewiesen, dass noch immer MEIN Gesetz, das Gesetz des Muhammad Hasan Ibrahim Tonak Aliera, jenes ist, das in der PCWA gesprochen wird. DIE PCWA IST BRACCHUS UND BRACCHUS IST DIE WELT!“

 

Keine Frage, hier hat sich jemand in einen Fluß geredet.

 

Virchowa: „Dann können wir...“

 

Bracchus: „Halt die Schnauze und geh kochen. Ich muss los...“

 

Schon rödelt der Araber los. Doch bevor er die Lounge verläßt, klaut er einem der Gäste einen Hummer (das hatten wir doch schonmal), trinkt einem anderen das Champagnerglas leer und ditscht die umsitzenden Tischgäste mit den Köpfen ins Essen.

 

Frenetischer Applaus der restlichen Gäste. Bracchus wirft noch einmal einen (immernoch) verwirrten Blick zurück, dann verschwindet er aus der Lokalität.

 

 

 

MG: „Tja, sehr geiles Interview. Was kann man davon gebrauchen, Vincent?“

 

VC: „Nichts, absolut gar nichts.“

 

MG: „Mein Reden.

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

LIVE

 

 

Zurück aus dem PCWA Theatre, zurück von der Begegnung mit dem großen Unbekannten. Die Anspannung in meinem Körper ist zwar gewichen, aber das Gefühl im Bauch ist keinen Deut besser geworden. Der „gemeinsame Weg“ wird also bei Vendetta 24 beginnen, hat die Stimme gesagt. Aber wie soll ich mit jemanden einen Weg gehen, der mir so unbekannt ist? Diese Frage schwirrt mir durch den Kopf. Aber jemand anderes beschäftigt mich im Moment, wenn auch eher ungeliebt von mir: Anna Richmond, walisische Reporterin der PCWA.

 

AR: Ich stehe hier neben John Smith. John, du bist nun also endlich auf den Unbekannten getroffen, der sagt, dass er etwas über deine Vergangenheit weiß. Aber wirklich zufrieden kannst du mit dem Ergebnis dieser Begegnung wohl nicht sein, oder?

 

Eine sehr intelligente Frage. Wie könnte ich mit dem Geschwafel des Unbekannten zufrieden sein???

 

JS: Sicher, man kann damit nicht wirklich zufrieden sein, Anna. Er hat heute keine Antworten gegeben, nur noch mehr Fragen aufgestellt. Wäre ich damit zufrieden, wäre ich wohl sehr leicht zufrieden zu stellen. Nein, so klappt das einfach nicht.

 

Anna nickt kurz.

 

AR: Was wirst du nun unternehmen? Versuchen, mehr über den Unbekannten heraus zu finden? Wirst du andere Wege versuchen, hinter deine Vergangenheit zu kommen?

 

Darum sind all meine Gedanken in den letzten Minuten gekreist. Darum, was meine nächsten Schritte sein sollen. Noch bin ich zu keiner wirklichen Lösung gekommen.

 

JS: Er ist ja soweit nicht die einzige Fährte, die es zu verfolgen gibt. Ich habe ja gestern Alex Collins getroffen, unseren – noch – aktuellen DanMen Champion. Und der glaubte mein Gesicht irgendwoher zu kennen …

 

AR: Was aber genauso ein Irrtum gewesen sein hätte können.


JS: Das natürlich. Aber was soll’s? Es war immerhin eine Spur. Vielleicht werde ich sie in Zukunft weiter verfolgen. Es wäre immerhin eine Chance. Also muss ich mir vielleicht demnächst mal eine Auszeit nehmen und nach New York City fliegen.

 

AR (zwinkert): Wenn die PCWA das zulässt …

 

Ein kurzes Lächeln auf meinem Gesicht.  Da hat sie natürlich Recht.

 

AR: Nun gut, egal. Siehst du sonst noch irgendwelche Chancen und Möglichkeiten für dich?

 

Ach ja, die PCWA Reporter und ihre grandiosen Fragen.

 

JS: Nein … höchstens ein Wunder oder so.

 

Ein Lächeln meinerseits, ein Lächeln ihrerseits. So ist das Interview wohl dann beendet.

 

AR: Danke für das Interview, John. Hoffentlich klären sich all diese Sachen sehr bald für dich. Einen schönen Abend noch.

 

JS: Danke, ebenfalls, Anna.

 

Und so gehe ich wieder in Richtung meiner Kabine, weiter in Gedanken über all diese verfluchten Geschehnisse verstrickt.

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

LIVE

 

 

Nach dieser Promo fadet man langsam in die Halle ein. Die Stimmung riesig. Und auch durch die laute Musik, die nun aus den Boxen dröhnt, wird das nicht geändert. Im Gegenteil...

 

KICK IT!

 

Jubelstürme brechen aus, als "Fight for your right to party" von den Beastie Boys einsetzt und Jason Myers, seines Zeichens Publikumsliebling, die Halle betritt. Zielstrebig geht er zum Ring, klatscht mit einigen Fans ab und bittet sofort um Ruhe, denn er will etwas sagen.

 

"Ladies and Gentleman: WELCOME TO THE MAAAAAAAAAAD HOUSE!"

 

Die Fans stimmen das bekannte Tim Taylor Grunzen an.

 

"Ich unterbreche meine Willkommensparty für Aliera nur deswegen, weil ich Euch alle an meiner riesigen Freude teilhaben lassen möchte. Heute ist nämlich wirklich ein GEILER TAG!

Heute ist der Tag, an dem Labib Harun Aliera, Chef der PCWA wieder seinen rechtmässigen Posten eingenommen hat..."

 

Jubel der Fans.

 

"Gut, heute ist auch der Tag, an dem Gabriel Lucifer den Commissioner-Posten übernommen hat..."

 

Buhen der Fans

 

"Aber hey, soll er doch Commissioner sein. Da habe ich überhaupt nichts dagegen!"

 

Ratlosigkeit der Fans.

 

"Denn: Ich war heute morgen nicht ganz untätig und habe mich um vertragliche Angelegenheiten der PCWA gekümmert. Ich war bei meinem Juristen und habe den Commissioner-Posten ein ganz klein wenig modifiziert.

Wie es mittlerweile üblich ist, Managerposten in einzelne Bereiche aufzuteilen, habe ich das auch mit dem Commissionerposten gemacht.

Fortan gibt es ZWEI Posten hier:

 

1.) Den Commissioner-Posten. Dieser Posten ist ein rein repräsentativer Titel und ist mit keinerlei Rechten oder Pflichten verbunden.

 

2.) Neu ist der COS - der "Chief Of Staff". Dieser neugenerierte Posten übernimmt eins zu eins sämtliche Rechte und Pflichten des alten "Commissioner", d.h. alles was früher der Commissioner durfte, darf fortan NUR der COS!

 

Damit es keinen Wirrwarr durch die Umbenennung gibt, bin ich natürlich - fair wie ich bin - heute morgen von meinen ganzen Rechten zurückgetreten und habe mir nur noch den "Commissioner-Titel" erhalten.

 

Diesen "Posten" habe ich dann vorhin an Gabriel Lucifer abgetreten. Und dafür möchte ich Dir hier ganz förmlich gratulieren. Gabriel: Freu Dich, Du darfst Dich fortan "Commissioner" nennen - MEHR ABER NICHT!"

 

Die Fans sind aus dem Häuschen, damit haben sie nicht gerechnet.

 

"Mir widerstrebt es zwar, dass das Leben eines Menschen immer noch diesen Prestigeträchtigen Titel gekostet hat, aber dagegen kann ich mich wohl nicht wehren. Ich hoffe, Du bist jetzt zufrieden Gabriel!

Ich wünsche mir natürlich eine gute Zusammenarbeit mit Dir, denn ich denke, wir beide wissen ganz genau, WEN Aliera letztendlich zum Chief Of Staff machen wird. Es wird zwar etwas ungewohnt sein, dass ich mich für meine Arbeit, die ich fortan machen werde, nicht mehr Commissioner, sondern jetzt Chief Of Staff nennen muss, aber ich denke, das bekomme ich hin.

 

Mit dieser Lösung können wir beide doch ganz zufrieden sein, oder? Ich mache genauso weiter wie bisher und Du darfst Dich Commissioner nennen. Ist das nichts? Heute ist wirklich ein GEILER TAG, denn diesmal war es nicht ICH, der hintergangen wurde!"

 

Ein lautes Tim Taylor Grunzen flutet die Halle.

 

"Achja: Weisst Du, was sich daraus für den Mainevent ergibt? Sollte ich verlieren, verliere ich meinen Gerasy-Titel und ich muss mit dem aktiven Wrestling aufhören, ABER dennoch bleibe ich der PCWA als CHIEF OF STAFF erhalten! Heute ist wirklich ein GEILER TAG!

Schade nur, dass Wild Thing sein Match verloren hat, aber es ist ja nicht aller Tage Abend!"

 

Jason schnippt nun das Mikro aus dem Ring, post noch ein bischen auf allen vier Ringpfosten umher und verlässt grinsend die Halle.

 

 

 

MG: „Na aber hallo!“

 

VC: „Wurde Gabriel gerade richtig kräftig reingelegt?“

 

MG: „Das kannst du laut sagen!“

 

VC: „Das wird dem aber nicht gefallen.“

 

MG: „Und dies ergibt neue Konstellationen für den Main Event.“

 

VC: „Die da wären?“

 

MG: „Ganz einfach: sollte Gabriel das Match verlieren, hat er nicht nur den Kampf um das Gerasy-Gold verloren. Nein, er muss seine Karriere beenden und hat vorher den Scheich an Jason für einen absolut nichtswertigen Posten abgegeben. Verliert Gabriel Lucifer das Match gegen Jason Myers, steht er praktisch vor dem Nichts!“

 

VC: „Helleluja!“

 

MG: „Du sagst es...“

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

LIVE

 

 

Bitte diesen LINK für die passende MIDI nutzen!

 

Der feste Blick in den Spiegel, gerichtet auf die eigene Seele. Jetzt gilt es, er hat die Chance, die er haben wollte. Er wird seinem ärgsten Feind, den er jemals hatte, gleich im Ring gegenüberstehen. Ob es ein Match wird, ist gleichgültig. Es wird eine Schlacht, eine blutige Schlacht. Er hat es angekündigt und er wird es wahr machen.

 

Noch einmal streicht sich der Avenger durch die raspelkurzen Haare, er selbst hat sich an diesen Anblick noch nicht gewöhnt, aber das muss er auch gar nicht. Es ist einfach praktischer für den Fight. Wie oft hat er es in seiner Ringerkarriere erlebt, dass ihn irgendein Blödmann an den Haaren gezogen hat? Es wurde allmählich zum Ritual, sich vor dem Kampf die Haare abzuschneiden. Ein Ritual, dass er wieder aufgenommen hat, zumindest für heute. Wohl wahr, der Avenger ist leicht abergläubig.

 

Die Tapes um die Handgelenke sitzen, die Faust schlägt klatschend und hart in die flache Hand. Noch einmal tief durchgeatmet, den bösesten Blick aufgesetzt, mit den Gedanken bei seinem Gegner.

 

Bereite dich vor… was meinst du, was ich die letzten Wochen getan habe, Damon? Ich wusste, du hast Erik, ich wusste es vom ersten Augenblick an. Heute bekomme ich ihn wieder und wenn ich dich und deine Freaks zusammenschlagen muss…

 

Die Gedanken des Avengers kreisen nur um Damon Valentine. Er wartet seit so vielen Monaten darauf ihm endlich gegenüber zu stehen. Es ist soweit, er ist vorbereitet, er ist bereit. Der Blick wird vom Spiegel abgewendet, das Shirt wird in die Hand genommen und schnell übergestreift. Ein letzter Blick auf die Uhr, bevor er diese abnimmt. Und dann…

 

…klopft es an der Tür. Die Verwunderung steht Marc Stevens ins Gesicht geschrieben und man sieht, wie das Fragezeichen noch größer wird, als seine Frau, Leila, in die Kabine kommt. Marc muss die Frage nach dem Grund, warum sie hier ist, gar nicht mehr stellen. Leila sieht die Frage ihrem Mann an. Wie als wäre sie auf der Stirn geschrieben.

 

Leila: „Geh nicht…“

 

Leise Worte und sie treten trotzdem an Stevens’ Ohr. Doch er erkennt den Sinn nicht, warum sagt seine Frau so etwas.

 

Marc: „Warum?“

 

Nun wendet Leila den Blick ab, scheint etwas zu verbergen, was Marc aber nur noch entschlossener macht dort hinaus zu gehen und die Scheiße aus Valentine heraus zu prügeln.

 

Marc: „Warum Leila? Warum soll ich nicht gehen?“

 

Leila: „Weil…“

 

Spuck es schon aus, sag, warum dein Ehemann nicht raus gehen soll. Du hast doch was zu verbergen Leila.

 

Leila: „Weil ich Angst habe…“

 

Das ist für Marc Stevens kein Grund. Auch er hat etwas Anderes erwartet, etwas ganz Anderes. Und so geht er wortlos, aber kopfschüttelnd an seiner Frau vorbei, voll konzentriert es nun mit den Forgotten Prophets aufzunehmen. Angst, die niederste Form von einer Art zurückgehalten zu werden. Er hat auch Angst, Angst zu versagen, Angst seinen Sohn nicht wieder zu sehen, aber er bekämpft diese Angst. Das hat er schon immer und es hat ihn weiter gebracht, als stehen zu bleiben, sich umzudrehen, wenn etwas Angsteinflößendes ihm gegenüber trat. Angst… Scheiß auf die Angst, es gibt Wichtigeres zu erledigen.

Krachend fällt die Tür ins Schloss, nachdem Marc aus seiner Kabine gegangen ist, er hat seine Frau alleine zurück gelassen, die sich erschöpft auf einen Stuhl sinken lässt.

 

Leila: „Du Narr…“

 

 

 

VC: „Da hängst der Haussegen wieder schief, bei den Stevens!“

 

MG: „Kein Wunder, das Kind ist weg, in den Händen eines Irren und Marc macht auf Einzelgänger!“

 

VC: „Er kann aber was erreichen, er kann aus Damon den Aufenthaltsort von Erik herausbekommen und er wird alles dafür tun. Leila dagegen sitzt auf einem Stuhl und hofft wohl, dass ihr das zufliegt!“

 

MG: „Und das sagt einer, der verheiratet ist! Bist du zu Hause auch so und lässt Virchowa alleine?“

 

VC: „Du weißt, wer bei uns die Hosen an hat…“

 

MG: „Ach ja… ich vergaß. Nun denn, soviel hat man uns via Headset mitgeteilt, gleich beginnt die Konfrontation von Valentine und Stevens, mal sehen, was uns erwartet"

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

LIVE

 

 

Großaufnahme eines Fernsehers. Dort läuft gerade eine Widerholung der Ansprache von Jason Myers, augenscheinlich befinden wir uns in der Endphase der Ansprache...

 

„...ABER dennoch bleibe ich der PCWA als CHIEF OF STAFF erhalten! Heute ist wirklich ein GEILER TA...“

 

Plötzlich wird die Flimmerkiste von einer unsichtbaren Hand ausgeschalten (wohl via Fernbedienung), dann setzt arabisches Gemurmel ein, gefolgt von den Geräuschen einer sich öffnenden und wieder schließenden Tür.

Kurz macht die Kamera einen Schwenk und gibt so zu erkennen, dass man sich in einem Hotelzimmer befindet. Einen leeren Hotelzimmer...

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

MATCH 4

 

 

Und von jenem Hotelzimmer faden wir nun um, direkt in die Halle. Noch einmal ein kurzer Schwenk über das Rund, noch einmal die gigantische Stimmung einfangen, dann wird schlussendlich auf unsere beiden Kommentatoren geschalten.

 

VC: „Es war zwar nicht angekündigt und doch sehen wir es jetzt doch noch. Marc Stevens wird Rache bekommen, Rache für alles, was die Propheten ihm und seiner Familie angetan haben.“

 

MG: „Und wir gehen jetzt einfach mal davon aus, dass der Stevens Rache gegen alle Propheten bekommt, denn leider wissen wir nicht, ob nur einer, in dem Fall wahrscheinlich Damon Valentine, oder aber alle Propheten, also auch Syd und Leythe an diesem Kampf teilnehmen.“

 

VC: „Genaugenommen wissen wir jetzt gar nichts. Wir wissen nicht, wer auf der bösen Seite antritt, wir wissen nicht, in was für einem Match hier jetzt angetreten wird und wir wissen nicht einmal, um was es hier geht.“

 

MG: „Begriffe wie Ehre, Gold oder Verdienst scheinen hier jegliche Bedeutung verloren zu haben. Es geht um viel mehr als das, es geht um das Ultimative, das Endgültige... das Ende einer langen Freundschaft und einer noch längeren Rivalität, die ihresgleichen sucht.“

 

VC: „Wir erinnern uns noch gerne daran zurück, wie Marc Stevens als gebrochener Mann in die PCWA zurück kam, von Drogen- und Alkoholproblemen zerfressen, der Haussegen hing auch schief, seine Frau bekam ein Kind von einem Anderen, während der Avenger selbst in Oxford war. Jeglichen Glauben hatte Marc verloren und dann kam Damon Valentine.“

 

MG: „Gottes Abgesandter, wie sich Damon selbst nannte, versuchte und schaffte es sogar, Stevens auf den Weg der Besserung zu bringen.. Marc und seine Frau konnten wieder miteinander auskommen und der kleine Eric sah nun Marc, auch wenn er nicht der leibliche ist, als seinen Vater an!“

 

VC: „Es schien nicht besser werden zu können, dann aber zeigte Damon sein wahres Gesicht. Er versuchte anscheinend Leila, die Frau von Marc umzubringen, er entführte Eric Stevens und bis heute ist nicht klar, was er mit ihm anstellen wollte, kam dafür ins Gefängnis und aufgrund der Hilfe von Bracchus schnell wieder raus.. Er sammelte um sich die vergessenen Propheten Syd und Leythe und stellte mit denen auch wieder viel Unheil an...“

 

MG: „Genug der Worte Vincent. Wir müssen nicht alles rekapitulieren! Wir haben aufmerksame Zuschauer und die wissen, was passiert ist. Die wissen, was vorgefallen ist und die sind, genau wie wir verdammt heiß nun endlich das Match hier zu sehen.“

 

VC: „Na, dann geben wir doch am Besten ab an Jane Nelson, die dann die Akteure ansagen wird.“

 

MG: „Sehe ich genauso!“

 

Langsam schwenkt die Kamera dann auch rüber zur Ringsprecherin, die schon im Seilgeviert steht und kleine Kärtchen in der Hand hält. Sie lächelt freundlich in die Kamera und winkt dann auch einigen Fans zu.

 

JN: „Ziemlich unerwartet, aber ich stehe ein weiteres Mal hier. Leider weiß auch ich nicht genau, was ihr jetzt sehen werdet, aber ich weiß, dass folgender Mann nun zum Ring kommen wird, auch Mönchengladbach, der erste GCWF World Champion, Triple O Mitglied und bekannt als „The Avenger“. Hier kommt... MARC STEVENS!“

 

 

Gespannt sehen die Fans auf den Entrance Bereich, wo sich aber erst einmal gar nichts tut. Keine Musik, kein Pyro, nichts. Einige Fans beginnen sich schon zu fragen, ob hier wirklich etwas passieren wird, als dann auf dem GCWF-Tron doch das Logo des Avengers eingeblendet wird. Dann setzt auch der Entrance Theme von Marc Stevens ein und es hält kaum einen Fan auf den Beinen. Der Jubel wird sogar noch lauter, als der Familienvater hinter dem Vorhang hervor kommt.

Mit angespanntem Gesichtsausdruck und voll konzentriert läuft Marc die Rampe zum Ring runter. Dabei trägt er ein schwarzes Shirt mit einem roten Ausrufezeichen drauf, eine schwarze Hose und schwarze Boots. Seine Handgelenke und Handflächen bzw. Handrücken sind mit einem weißen Klebeband umwickelt und die Hände sind zu Fäusten geballt. Seine Gedanken kreisen um diesen Fight, nichts hat er sich sehnlicher gewünscht. Endlich Angesicht zu Angesicht mit Damon Valentine. Keinen Menschen hat er jemals mehr gehasst, als diesen Mann.

Voller Gedanken an Damon schlägt sich Marc mit der Faust in die Handfläche und entert dann den Ring. Normalerweise würde er sich auf einen Ringpfosten stellen, von den Fans feiern lassen, oder aber sich das Mikrofon nehmen und ein paar schlaue Worte in Richtung des Gegners werfen. Nicht aber heute, angespannt, kühl lehnt er gegen den Ringpfosten und bereitet sich mental auf dieses letzte Duell vor.

 

JN: „Und hier kommt nun…“

 

Weiter kommt Jane Nelson nicht, denn das Licht in der Halle – geht nicht aus, nein, auch wenn es jetzt wohl alle erwartet haben. Ganz im Gegenteil, anstelle von schwarz wird es in der Halle weiß. Ein sehr grelles Weiß, das mit Leichtigkeit die Blitze von Fotoapparaten in den Schatten stellt. Viele Fans müssen sich die Augen zuhalten, andere kramen ihre Sonnenbrillen hervor. Dann wird das grelle weiße Licht von einem schwachen roten Licht durchbrochen, dass immer stärker wird. Dieses kommt vom mittleren Tron des Domes. Auf diesem erscheint nämlich eine rote Schrift.

 

„43:1 – Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst. Ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein...“

 

Jesajas Schrift, die Damon Valentine schon begleitete, als er sich im November 2002 den Fans präsentierte. Die Worte werden begleitet von Subway To Sally’s „Accingite Vos“, dem Entrance Theme der Forgotten Prophets.

Die Fans in der Halle steuern zur allgemeinen Stimmung natürlich ihren Unmut gegenüber den Mitgliedern der Armee des Alieras bei und kramen ihren, seit dem letzten Bösewicht wieder zusammen gesammelten Müll hervor, der nun in die Richtung der Propheten fliegen soll. Und dann bewegt sich auch der Eingang und der Prophet erscheint auf der Bildfläche, gehüllt in eine rote Robe. Valentine lächelt diabolisch, als wäre er der Abgesandte des Teufels und nicht des besseren Gottes, und wendet seinen Blick nur an den Avenger. Doch noch setzt sich das eine Drittel des Trupps des Lichts nicht in Bewegung, denn Damon Valentine hat ein, zu seinen feuerroten Haaren passendes Mikrofon dabei. Er will also noch etwas ankündigen.

Vielleicht will er ankündigen, welche Matchart uns erwartet. Vielleicht will er ankündigen, welches Schlachtfest Marc Stevens erwartet, der mit einem Kampf gegen alle Drei Propheten wahrscheinlich schon gerechnet hat und sich einen Stuhl besorgt hat. Dies ist auch Damon Valentine nicht entgangen, der seine Rede mit diesem Thema beginnt.

 

Damon Valentine: „Hast du Angst, Marc?“

 

Ein Raunen geht durch die Fanreihen, Stevens aber, der den Stuhl schon hochgehalten hatte, weil er damit gerechnet hat, von hinten oder von der Seite angegriffen zu werden, lässt diesen langsam sinken.

 

Damon Valentine: „Ja, du hast Angst, du hast Angst vor dem Unbekannten, vor dem Unerwarteten und vor dem Unabwendbaren. Und genau dies wird dich nun erwarten, Marc. Du meinst, dass du mich kennst, die Fans hier in der Halle, diese Idioten, sie meinen, dass sie mich kennen. Selbst Bracchus meint, dass er mich kennt und doch kennt mich keiner. Was erwartest du jetzt? Erwartest du, dass ich alleine in diesem finalen Kampf gegen dich antrete oder hast du diesen Stuhl dabei um eventuellen Angriffen besser vorbeugen zu können? Siehst du eine Chance, hier zu bestehen und deinen Sohn wiederzusehen? Fragst du dich, wo Syd und Leythe sind? Willst du mich so richtig niedermachen? Es spielt keine Rolle, Rächer, an was du glaubst, was du denkst, wie du gerne handeln würdest, wenn dieses oder jenes eintreten sollte. Die Welt spielt verrückt, wie auch seine Gedanken und ich bin es Müde darüber zu philosophieren, wie du in deinem Wahn handeln könntest. Du willst deine Rache, du sollst sie bekommen. Ich sage dir, ich weiß ganz einfach, was du erwartest und ich will dich nicht länger auf die Folter spannen... Du siehst diesen Käfig da oben? Gleich siehst du ihn vor dir. Den Stuhl darfst du auch behalten, du kannst gerne noch weiteren Krimskrams hineinbringen. Du und ich... In Gottes Haus der Schmerzen!“

 

VC: „Was soll das bedeuten?“

 

MG: „Pscht, sei ruhig. Damon spricht weiter!“

 

Damon Valentine: „Heute Abend Marc, es wird enden. Es muss enden. Ich bin es leid, ich bin dich leid. Ich habe andere Aufgaben, Möglichkeiten, Ziele. Dafür muss ich dich aus dem Weg räumen, etwas, dass ich seit dem dritten Brawlin’ Rumble ausgiebig geplant habe, seit deiner Rückkehr. Heute Marc, heute erhältst du deine letzte Chance… und du und ich, wir beide haben wieder einmal etwas gemeinsam. Wir beide wissen, wie es ausgehen wird. Aber das wird dich nicht davon abhalten, alles zu geben. Es wird dich nicht von deinem beständigen Hoffen abhalten, von deinem unermüdlichen Siegeswillen… es stärkt dich, macht dich aber auch verletzlich. Aber ich beneide dich um deinen Mut Marc, gleichzeitig bin ich realistisch genug um zu wissen, dass Mut nicht ausreicht, Können nicht ausreicht, Ausdauer nicht ausreicht… das weißt du auch. Worte können die Emotionen nicht beschreiben, die nun aufeinanderprallen werden und ja, ich fühle auch. Ich fühle jeden Teil deines Schmerzes mit und ich werde nun genauso leiden wie du… im Käfig!“

 

VC: „Und nun fährt tatsächlich langsam der Käfig von der Hallendecke herunter, während Marc Stevens unruhig auf und ab geht, den Stuhl wieder fester packt und nach den restlichen Forgotten Prophets Ausschau hält, die aber nicht in der Nähe zu sein scheinen!“

 

MG: „Was baumelt denn da unter der Käfigdecke?“

 

VC: „Das sind mehrere Handschellen!“

 

MG: „Was machen Handschellen unter der Käfigdecke?“

 

VC: „Das wird uns Damon Valentine nun erklären, der in der Zwischenzeit bis zum Ringrand gelaufen ist, während die Käfigwände nun auf einer Höhe mit den Ringpfosten sind!“

 

Aber erst einmal greift der Messenjah unter den Ring und holt eine Leiter hervor, die er in den Ring schiebt. Marc Stevens zieht fragend die Augenbrauen hoch, da auch er sich auf die Leiter und auf den Käfig und die Handschellen keinen Reim bilden kann.

 

Damon Valentine: „Gottes Haus der Schmerzen, God’s House of Pain…“

 

Weiterhin läuft der Messenjah um den Ring, kreist Marc Stevens gewisser Weise ein und holt unter dem Ring immer mehr Gegenstände hervor, wie einen Tisch und einen weiteren Stuhl.

 

Damon Valentine: „Blut wird fließen, Schmerzensschreie ertönen und Höllenqualen werden sich über uns legen und erst enden, wenn einer von uns beiden mit den Armen gefesselt an dem Käfig hängt. Ich werde leiden, aber ich muss dieses Leid auf mich nehmen, so schwer es mir fällt. Ich habe keine Angst davor, aber ich habe Vorahnungen und Wissen. Einer von uns Beiden wird heute Abend das letzte Mal hier stehen und ich habe noch zu viel vor, als das ich diese Person sein kann. Ziele, Emotionen, Gefühle, Vergangenheit. Dies alles wird aufgearbeitet, aufkommen, strömen und erreicht werden. Der letzte Schritt Marc, nur noch ein paar Zentimeter, nur noch ein paar wertlose Zentimeter sind wir voneinander entfernt. Gleich beginnt es und ich kann die Intensität schon schmecken und ich…“

 

Doch weiter kommt der Messenjah nicht, Marc Stevens lässt ihm gar keine Möglichkeit. Der Avenger hat nur darauf gewartet, dass sich der Käfig hinter Damon Valentine dem Boden anschließt und schon sprintete der Familienvater zum Mattenende um Damon Valentine, der geistig abwesend schien, mit einem hart gesprungenen Baseball Slide wieder dahin zurück zu führen, warum sie beide hier sind. Und dann ertönt auch die Ringglocke, womit das House of Pain Match auch offiziell startet.

 

 

 

HOUSE OF PAIN MATCH

- the final chapter -

 versus

 

 

Marc Stevens kriecht unter den Ringseilen unter den Jubelrufen der Fans sofort aus dem Ring und verpasst Damon Valentine einen dermaßen harten Faustschlag mitten ins Gesicht, dass dessen Kopf weit nach hinten geschleudert wird. Stevens packt dann seinen Kontrahenten am roten Schopf und schleudert Valentine mit voller Wucht gegen die Ringtreppe. Es geht dem ehemaligen GCWF World Champion heute keinesfalls um sauberes Wrestling oder gelungene Mattentechnik, es geht einzig und allein darum Damon Valentine zu zerstören, zu vertreiben, fertig zu machen.

Im Gesicht des Avengers sieht man außer der Anspannung keine andere Gefühlsregung, auch nicht, als Damon Valentine nach einer weiteren Bekanntschaft mit der Stahltreppe fast schon in Rekordzeit eine Platzwunde zugefügt bekommt.

 

VC: „Wie Damon es angekündigt hat, Blut wird fließen!“

 

MG: „Aber nach einer Kampfminute?“

 

VC: „Das spricht doch eindeutig für den Hass, den Marc Stevens auf seinen Gegner hat!“

 

MG: „Hmm, stimmt schon. Ich frage mich trotzdem, wo Syd und Leythe stecken. Und auch von dem kleinen Erik fehlt ja immer noch jede Spur!“

 

VC: „Da wird noch etwas kommen, glaub mir!“

 

MG: „Das denke ich ja auch!“

 

VC: „Marc Stevens schiebt den blutenden Quest 4 The Best Sieger und beinahe Tribune Champion also nun in den Ring, wo Damon erst einmal auf allen Vieren vor dem Avenger wegkrabbelt!“

 

MG: „Aber er kommt nicht weit, denn fast schon genüsslich tritt Stevens Valentine aus vollen Lauf in die Rippen!“

 

VC: „Valentine rollt sich in Schmerzen auf der Matte herum und Marc setzt mit einem gezielten Fist Drop nach!“

 

MG: „Darf man das jetzt als erste Wrestlingaktion bezeichnen?“

 

VC: „Wenn du magst…“

 

Marc Stevens lässt nicht locker, kaum ist er bei Damon Valentine am Boden, setzt es sofort eine richtige Salve aus Schlägen gegen den rothaarigen Kopf des Messenjahs. Der Abgesandte versucht so gut es geht, die Schläge abzublocken, was ihm aber solange nicht gelingt, bis er, wahrscheinlich für ihn ebenso unerwartet, einen Finger in das Auge des Avengers setzen kann. Nun hat das ARMY Mitglied für einen Moment seine Ruhe, kriecht zu den Ringseilen und zieht sich an selbigen hoch, nimmt dabei sogar einen der Hartplastikklappstühle in die Hände. Marc Stevens nähert sich schon wieder auf dem Hintergrund, kneift dabei das im Moment blinde Auge zusammen und scheint somit sein dreidimensionales Blickfeld zu verlieren, denn der Treffer von Damon Valentine mit der Kante des Stuhls in den Magen überrascht ihn dann doch ziemlich.

Damon Valentine holt nun weit aus, will sich für die HBK-Gedenkplatzwunde (ohne Bladen^^) revanchieren, missachtet allerdings die Deckung und wird von einem Stevenschen Faustschlag in den Magen von seinem Vorhaben abgebracht. Schwerfällig kommt das Triple O Mitglied wieder auf die Beine und nach einem weiteren Tritt muss Damon Valentine den Stuhl schon wieder aus den Fingern gleiten lassen. Mit einem weiteren Faustschlag gegen die blutende Stirn des scheinbar ein wenig orientierungsgestörten Valentine treibt Stevens diesen in die Ringecke, wo es einen Shoulder Block in den Magen gibt. Marc macht also da weiter, wo er vor dem Eye Poke aufgehört hat und zermürbt, mal langsam, mal schnell, seinen Gegner.

Nun umfasst Marc Stevens seinen Kontrahenten um die Hüfte und schmeißt ihn mit einem Overhead Belly To Belly Suplex in die Ringmitte, was großen Jubel von den Fans entlockt.

 

MG: „So ganz kann Marc das Wrestling auch in solch einem Brawlmatch aber doch nicht lassen!“

 

VC: „Ist ja auch normal, er ist kein Straßenkämpfer, er ist Wrestler. Und auch wenn es hier kein Wrestlingtypisches Finish geben wird, schließlich gibt es ja keinen Pinfall, so sind wir immer noch in einem Wrestlingring vor Wrestlingfans bei einer Wrestlingveranstaltung einer Wrestlingliga. Da finde ich es nur ganz normal, dass wir auch den ein oder anderen Wrestlingmove zu sehen bekommen!“

 

MG: „Dass du dich immer angegriffen fühlen musst!“

 

VC: „Ich sage nur meine Meinung…“

 

Marc Stevens setzt sich nach seinem, wirklich schön und hoch ausgeführtem Move langsam wieder auf und genießt für einen Moment die Reaktion der Fans. Dann steht er wieder auf, packt Damon Valentine an seinen langen, roten Haaren und drängt ihn in die Seile. Erst jetzt entreißt Marc Stevens seinem Gegner dessen rote, fast knöchellange Robe, macht den Blick frei auf den nackten Oberkörper des Messenjahs, der zudem noch eine rote Hose darunter trägt und verpasst ihm dann einen klatschenden Handflächenschlag auf die Brust. Eine etwas andere Art von Qual, wenn auch nur kurzzeitig, aber wirksam. Damon Valentine schreit laut auf und versucht von den festen Pranken des Erzfeindes zu entfliehen, was aber nicht klappt und einen weiteren Faustschlag zur Folge hat, welcher Damon Valentine sogar aus dem Ring schickt. Das war auch ziemlich überraschend für den Avenger, der seinem Gegner so einen kleinen Vorsprung lässt, dann aber ebenso aus dem Ring steigt.

Marc sieht Damon noch gerade so, wie er unter den Ring krabbelt, wie auch wir, so kann sich Marc keinen Reim drauf bilden, was Valentine da unten will und so kommt es, dass der ehemalige German Patriotic Hero die Plane des Ringes wegschiebt und sich auf die Suche nach dem Delegate of Better God macht. Doch auf einmal schreit Marc Stevens auf, weißer Nebel steigt hervor und Marc stürzt rücklings wieder unter dem Ring hervor. Damon Valentine folgt ihm und hat zum Missfallen der Fans und lauten Buhrufen einen Feuerlöscher in den Händen und schießt den Inhalt grinsend dem Avenger ins Gesicht. Nun kommt Valentine wieder auf die Beine und schlägt den Feuerlöscher seinem Gegner um die Ohren. Marc Stevens bricht benommen unter dem harten Treffer zusammen und Damon hält dann triumphierend den Feuerlöscher hoch in die Luft, was nur noch mehr Buhrufe den Fans entlockt.

 

VC: „So mies, so schlau war es trotzdem von Damon gemacht. Die Sache mit dem Feuerlöscher war wirklich ausgefeilt und hat ihm die Kontrolle des Matches zurück gebracht!“

 

MG: „Zurück gebracht? Damon ist jetzt erst angekommen. Vom Augenpiekser abgesehen hat der doch noch gar nichts gemacht!“

 

VC: „Den Treffer mit dem Stuhl vergessen?“

 

MG: „Das war doch nur ein Streicheln!“

 

VC: „Naja, wenn du meinst. Damon Valentine schiebt seinen schwereren Gegner jedenfalls wieder in den Ring, klettert selbst hinterher und stellt dann die Leiter auf!“

 

MG: „Allerdings nicht in der Ringmitte, sondern an einem Ringpfosten!“

 

VC: „Und ein paar Meter davon entfernt stellt er den Tisch auf!?“

 

MG: „Ist doch logisch, er will nun von der Leiter Marc durch den Tisch jagen!“

 

VC: „Wenn das mal nicht nach hinten losgeht!“

 

Scheinbar will Damon Valentine das von Kommentator Mike Garland spekulierte Vorhaben aber noch gar nicht in die Tat umsetzen, denn zuvor muss Marc Stevens noch eine Serie aus harten Tritten in die Rippengegend einstecken, während er erschöpft auf der Matte liegt. Nun sieht der Messenjah nach oben, schielt nach den Handschellen, aber will diese noch nicht haben. Sein Ziel ist immer noch Marc Stevens und während ihm das Blut unerlässlich ins Gesicht fließt und auf die Matte tropft, nimmt der Abgesandte wieder einen Klappstuhl in die Hände. In der Zeit kommt Marc Stevens wieder auf die Knie, liegt aber im nächsten Moment wieder gebrochen auf der Matte, als Damon Valentine ihm den Stuhl direkt auf die Schädeldecke schlägt.

 

VC: „Oh Mist, jetzt blutet auch noch Marc Stevens!“

 

MG: „War abzusehen. Das hier ist ein Duell des Hasses, dass es hier nicht freundlich zugehen wird, das hat sogar Damon Valentine vorausgesagt!“

 

VC: „Das ist richtig, aber dennoch schmerzt es mich schon beim Zusehen, Marc Stevens so am Boden zu sehen!“

 

MG: „Ich hoffe und glaube mal, dass er wieder ins Match zurück finden wird, da mach ich mir gar keine Sorgen!“

 

VC: „Und ich hoffe einfach mal, dass du Recht behältst!“

 

MG: „Damon Valentine zieht Marc nun an dessen Haaren wieder auf die Beine, schlägt ihm hart ins Gesicht und befördert ihn mit einem DDT sofort wieder auf die Matte.“

 

VC: „Nun klettert der Messenjah sogar noch auf das oberste Seil, fixiert Marc Stevens mit seinen Augen und springt dann mit einem Front Elbow Smash vom Seil!“

 

MG: „Marc Stevens bekommt den Fuß hoch!“

 

VC: „Damon Valentine kracht mit seinem blutüberströmten Gesicht volle Kanne auf die Fußsohle vom Marc Stevens!“

 

MG: „Und wie gesagt, Marc Stevens ist zurück im Match!“

 

VC: „Dafür sieht er mir aber ein wenig zu erschöpft aus…“

 

MG: „Das legt sich wieder!“

 

VC: „Wahrscheinlich wiederhole ich mich gerade, aber ich hoffe einfach mal, dass du Recht behältst!“

 

Unter gewaltigen Schmerzen und dem Jubel der Fans versucht Marc Stevens krampfhaft wieder schnell auf die Beine zu kommen, vielleicht sogar die Leiter zu greifen und an die Handschellen zu gelangen, was sich jedoch als schwerer erweist, als er selbst erwartet hätte. Gleichzeitig greift Damon Valentine fast phlegmatisch durch die Gegend blickend in die Seile und zieht seinen schlaffen Körper an diesen hoch. Doch Marc Stevens ist eher auf den Beinen, sieht seine Chance und rennt mit einer unwirklich erscheinenden Geschwindigkeit und Verbissenheit auf seinen Kontrahenten zu und rammt ihn dann auch mit voller Wucht gegen die Seile.

 

MG: „Oh mein Gott Vincent, die Seile reißen!“

 

VC: „Zumindest das oberste Seil reißt fast in der Mitte entzwei und Damon und Marc fallen überrascht und geschockt zugleich aus dem Ring!“

 

MG: „Und der Messenjah purzelt mit dem Hinterkopf auch noch böse gegen die Käfigwand!“

 

VC: „Das sah gar nicht gut aus, passt sich aber mühelos in den Rest des Matches ein!“

 

MG: „Marc Stevens lässt trotz des schweren Sturzes aber nicht von Valentine ab, sondern schlägt ihm immer wieder hart ins Gesicht. Dann reißt er ihn sogar förmlich auf die Beine und rammt ihn mit dem Kopf voraus gegen die Käfigwand!“

 

VC: „Habe ich Hallus oder wird die Platzwunde von Damon Valentine noch größer?“

 

MG: „Nein, du irrst dich nicht, wenn du das mit ‚Hallus’ meintest!“

 

VC: „Schon gut. Marc Stevens weckt nun langsam Blutgelüste in sich und reibt den Kopf seines Widersachers am Maschendraht!“

 

MG: „Rot! Der metallene Käfig wird rot!“

 

VC: „Verständlich und keineswegs ein Wunder, lieber Mike!“

 

Und während Mike und Vincent wieder einmal miteinander kabbeln, treibt Marc Stevens mit weiteren harten Schlägen den Messenjah vor sich her. Dann ein Treffer gegen den Hinterkopf und Damon Valentine fällt gegen den Ringapron und versucht dann wieder unter den Ring zu krabbeln!

 

MG: „Was er wohl diesmal hervorkramt?“

 

VC: „Wohl gar nichts, denn diesmal ist Marc früher zur Stelle und packt Damon gleich an den Beinen, zieht ihn ein Stück, packt ihn dann am Unterleib und holt ihn ganz wieder raus!“

 

MG: „Und kassiert einen Schlag mit einem metallenen Gegenstand!“

 

VC: „Eine Kneifzange! Damon Valentine hat eine Kneifzange hervorgeholt und diese dem Avenger über den Kopf gezogen!“

 

MG: „Und Marc Stevens hat nun noch eine zweite Platzwunde am Kopf. Nach dem Stuhlschlag hat der Messenjah also nun wieder für Blutfluss gesorgt!“

 

VC: „Und nun nimmt er die Kneifzange und… verschafft sich damit einen Zugang nach draußen!“

 

MG: „Damon Valentine durchtrennt die Drähte des engmaschigen Käfigs und stürzt dann ins Freie. Aber so kann er doch nicht gewinnen, das ist schließlich kein normales Cage Match, wo man nach draußen steigen muss!“

 

VC: „Ich glaube, das weiß auch Damon. Der ist schließlich kein Trottel, der wird schon irgendeinen Plan haben! Mal ganz davon abgesehen, dass er die Regeln mit den Handschellen selbst aufgestellt hat. Damon hat etwas vor!“

 

MG: „Schon möglich…“

 

VC: „Scheinbar offenbart der Messenjah sofort, was er noch vorhat, denn er greift nun von außen in die Käfigmaschen und versucht sich krampfhaft hochzuziehen. Damon Valentine ist auf dem Weg auf das Käfigdach!“

 

MG: „Vielleicht will er versuchen von oben an die Handschellen zu kommen?“

 

VC: „Dazu müsste er das Käfigdach irgendwie öffnen, denn in Griffweite sind die Handschellen tatsächlich, wenn man eben durch das Dach könnte!“

 

MG: „Warum Damon die Kneifzange nicht mitnimmt, ist mir deswegen auch sehr unbegreiflich!“

 

VC: „Dennoch ist er schon auf halben Weg und sieht, dass er einen Zahn zulegen muss, denn als Marc Stevens erschöpft die Augenlider wieder geöffnet hat und Damon über ihn erblickt hat, hat ihn wohl so was wie eine Wut gepackt und er hat sich wieder auf die Beine gekämpft!“

 

MG: „Nun ist auch er aus dem Käfig draußen und greift in die Maschen, auch Marc Stevens will auf das Dach!“

 

VC: „Na, ob er dahin will bezweifle ich. Er will wohl einfach nur zu Damon Valentine um ihn fertig zu machen!“

 

MG: „Ändert nichts an der Tatsache, dass Damon nun oben ist…“

 

VC: „… aber es scheint ihn nicht zu interessieren, dass Marc Stevens hinter ihm her ist. Sonst würde er doch warten, bis der Kopf des Avengers hervorguckt und dann zuschlagen!“

 

MG: „Tja, Damon macht sich lieber mit bloßen Händen am Käfigdach zu schaffen. Ein aussichtsloses Unterfangen!“

 

Nun ist auch Marc Stevens oben angekommen, atmet und keucht heftig und nähert sich Damon Valentine, der, intelligenter Weise, auch noch mit dem Rücken zum Avenger hockt. Viele Fotoblitze flackern auf, als Marc dann auf Damon zuhechtet und ihn regelrecht umreißt. Ein intensives Schlagduell auf dem Käfigdach ist die Folge, bei welchem Beide, anstatt weiter auf den Boden zu sinken aufgrund des Adrenalinschubs sogar wieder richtig auf die Beine kommen. Eine harte Rechte von Marc Stevens, die Antwort in Form eines linken Hakens von Valentine und dieser Treffer scheint wirklich gesessen zu haben, denn wie auf Kommando macht Marc einen noch benommeneren Eindruck als zuvor und torkelt sogar einen Schritt nach hinten. Damon will mit einem weiteren Schlag nachsetzen, doch Marc, offensichtlich nicht so hart getroffen, wie angenommen, weicht dem Schlag aus und hat Damon dann in der Position, wo er ihn haben wollte!

 

VC: „DAS WIRD DER RETALIATORY STRIKE!! MARC MIT SEINEM FINISHER AUF DEM KÄFIGDACH UND DAS GENAU IN DER MITTE!!“

 

MG: „UND DA KOMMT ER!!“

 

Noch mehr Blitze, ein großes Raunen und zwei Kommentatoren in Ekstase! Marc Stevens hebt Damon Valentine aus und hämmert ihn dann mit der Variation des als Rock Bottom bekannten Moves auf das Käfigdach, oder vielmehr, ihn und sich selbst zugleich auch noch hindurch! Während Damon gleich ungebremst mit dem Rücken voraus auf die Ringmatte fliegt und dabei sogar unglücklich noch auf einem Stuhl landet, kann sich Marc Stevens reflexartig an einem Paar Handschellen festhalten, dies jedoch auch nur kurz, so rutscht ihm das Metall durch die Finger und dann fliegt auch Marc auf die Matte!

 

VC: „Ach du heilige Scheiße! Was für ein gestörter Move von Marc Stevens, der doch hätte wissen müssen, wie das hier ausgehen würde!“

 

MG: „Und er war so knapp an den Handschellen dran, jetzt aber liegt er völlig von der Rolle auf der Matte!“

 

VC: „Was soll denn Damon Valentine sagen? Der bewegt sich gar nicht mehr, während Marc Stevens anscheinend noch bei Bewusstsein ist!“

 

MG: „Bei Bewusstsein ist gut, Marc Stevens versucht sogar gleich wieder auf die Beine zu kommen und kriecht schon zur Leiter, die einsam und verlassen und vor allem noch unbenutzt in einer Ringecke liegt!“

 

VC: „Das kann nur eines bedeuten: Marc will jetzt die Handschellen, er hat an ihnen gekostet und er will sie noch einmal fühlen! Er will den Sack hier zumachen!“

 

MG: „Der Avenger steht. Jetzt gilt es, auch wenn Damon Valentine noch in der Ringmitte liegt!“

 

VC: „Aber er ist ausgeknockt, Damon ist weg! Der kann und wird nicht mehr aufstehen!“

 

MG: „Marc nimmt die Leiter und stellt sich direkt unter die Handschellen. Und die erste Stufe ist genommen!“

 

VC: „Die nächste folgt… und dann noch eine!“

 

MG: „Nur noch fünf Stufen und dann bist du oben Marc! Hol dir die Handschellen und mach Damon fertig!“

 

VC: „Wieder eine Stufe und flehend greift Marc nach oben. Er will das Metall, er will es haben und… oh nein!“

 

MG: „Was?“

 

VC: „Da am Entrance… das ist… LEYTHE!“

 

MG: „Der vergessene Prophet Leythe steht am Entrance Bereich und hat ein… hat… hat irgendwas in den Händen!“

 

VC: „Das muss Erik, Erik Stevens, der Sohn von Marc sein!!“

 

MG: „Dieser hat es nun auch bemerkt und will wieder runter, aber er kann kaum noch! Wie soll er es denn nun auch noch mit Leythe aufnehmen, der ausdruckslos wie immer einfach nur am Entrance herum steht!“

 

VC: „Ein Schatten?“

 

MG: „Upfucking Hell! Syd seilt sich von der Hallendecke ab! Ich glaube es nicht!“

 

VC: „Er hat irgendeinen Gegenstand in der Hand, einen… weißen Stab oder so! Er landet auf dem Dach und erst jetzt bemerkt Marc ihn!“

 

MG: „Marc steht immer noch auf der Leiter, war aber schon fast unten, als Syd auf einmal durch das Loch springt und mit diesem Stab Marc mitten auf die Stirn schlägt!“

 

VC: „Wie ein nasser Sack fällt Marc Stevens von der Leiter auf den Boden und Syd landet in der Hocke direkt neben Marc Stevens!“

 

MG: „Nun setzt sich auch Leythe in Bewegung und in seiner Ausdruckslosigkeit glaube ich so was wie Zufriedenheit zu erkennen…“

 

VC: „Bloße Einbildung, die Propheten freuen sich nicht!“

 

MG: „Leythe tritt mit dem Kind auf dem Arm durch das Loch in der Seitenwand des Käfigs und lässt dann in einer einzigen Bewegung das Kind fallen!“

 

VC: „Scheiße! Verdammte Scheiße! Das ist eine Puppe! Eine gottverdammte Puppe! Die Propheten haben uns alle reingelegt!“

 

MG: „Und Syd kümmert sich nun um Damon Valentine, hilft diesem wieder auf die Beine, der sich ein breites Grinsen trotz dem ganzen Blut einfach nicht verkneifen kann. Es ist, wie es ist, Marc Stevens steht nun einer Tortur gegenüber!“

 

VC: „Da zieht Syd auch schon ein Paar Handschellen hervor, die da oben an der Decke waren also auch nur Schein! Mann, geht mir das gegen den Strich. Da hat Marc gekämpft und gekämpft und es hat einfach nichts gebracht!“

 

MG: „Syd legt Marc Stevens die Handschellen nun um die Füße, damit dieser nicht mehr weglaufen kann!“

 

VC: „Warum nicht um die Hände?“

 

MG: „Aus einem ganz einfachen Grund. ANEMIA!“

 

VC: „Uh, ich erinnere mich. Der Finishing Move von Syd!“

 

MG: „Richtig und da nimmt er Marc Stevens auch schon zur Crucifix Powerbomb hoch, eine Aktion, die bei den gefesselten Beinen noch fieser und gemeiner aussieht!“

 

VC: „Dann folgt aus dieser Position noch der Neckbreaker und wenn sich Stevens eben noch gerührt hat, dann wird er es jetzt nicht mehr machen!“

 

MG: „Das hier ist fertig, Syd sieht noch zwei weitere Handschellen hervor, übergibt eins Leythe und dann schleifen beide Marc Stevens aus dem Ring und pressen ihn gegen die Wand, um ihn dann zeitgleich an den Maschen des Käfigs zu fesseln!“

 

VC: „Dann ertönt auch die Ringglocke und wir haben offiziell einen Sieger: Damon Valentine. Aber dies kümmert schon keinen mehr und würde kein Maschendraht um die drei Idioten im Ring sein, die sich über diesen scheiß Sieg freuen können, dann würde auch ich meinen Müll schmeißen! Gott, was bin ich sauer!“

 

MG: „Hilft dir und auch Marc Stevens aber mal überhaupt nichts. Jetzt schickt Damon seine beiden Gestalten sogar an, noch einmal kräftig auf Marc Stevens einzuschlagen, während er selbst einen Stuhl dazu holt!“

 

VC: „Syd und Leythe schlagen wie in Trance und wie Berserker auf Marc Stevens ein und dann lässt auch Damon noch einen harten Chairshot folgen. Marc dagegen lässt den Kopf nur noch hängen und ich hoffe einfach mal für ihn, dass er nichts mehr von dem hier mitbekommt!“

 

MG: „Nein, er ist noch da, denn erschöpft hebt der den Kopf und blickt entschlossen drein! Aber was soll er machen? Er kann sich nicht wehren und Damon holt ein weiteres Mal aus!“

 

„HALT!“

 

VC: „Wer war das?“

 

MG: „Ich habe keine Ahnung!“

 

Ich als allwissender Erzähler allerdings habe eine Ahnung und kann euch alle mal darauf hinweisen, den Blick zum Entrance Bereich zu wenden!

 

VC: „Leila?“

 

MG: „Was ich erschreckend finde ist, dass Damon und die Prophets tatsächlich auf das ‚Halt!’ gehört haben!“

 

VC: „Und was ich noch viel erschreckender als erschreckend finde ist die Tatsache, das Leila an der Hand niemand anderen als Erik führt, ihren kleinen, angeblich vermissten Sohn!“

 

MG: „Ich hab’s! Sie hat ihren Sohn aus den Fängen der Propheten befreit, als diese hier dabei waren ihren Ehemann zu verprügeln. Mann, das klingt scheiße!“

 

VC: „Und doch wäre es mir die liebste Lösung des Rätsels!“

 

Und noch während die seit Anfang 2001 angestellten Kommentatoren noch umher spekulieren, was Leila Stevens mit ihrem Sohn im Schlepptau nun hier will, setzt sich diese in Bewegung in Richtung des Ringes. Syd und Leythe treten derweil ein paar Schritte seitlich von Marc Stevens weg und Damon Valentine steht mit dem Rücken zum erschöpften Avenger genau vor diesem und sieht Leila mit leerem Blick an und macht damit seinen stummen Propheten ziemliche Konkurrenz.

Langsam tritt Frau Stevens durch das Loch in der Käfigwand und hebt dann ihren unsicher wirkenden Sohn durch das Loch und dann auf den Apron des Ringes. Sie klettert hinterher und steigt dann in den Ring und hilft ihrem Sohn dann auch in den Ring, der aber gar nicht will, schließlich stehen die Forgotten Prophets vor ihm, die ihn vorhin noch festgehalten hatten. Leila nimmt dann wieder das Mikrofon hervor, durch das sie gerade schon ‚Halt’ gerufen hatte und scheint eine, von den Propheten unbedrängte Ansprache halten zu wollen. Doch sie wirkt nervös und völlig durcheinander, als sie dann endlich anfängt.

 

Leila: „Damon… es ist… genug!“

 

Und der angesprochene Valentine nickt, nachdem er noch einmal den blutüberströmten und benommenen Marc Stevens angesehen hat. Ein kleiner Wink zu den Forgotten Prophets und dann setzen sich die Drei in Bewegung und laufen im Gang zwischen Ring und Käfig herum auf das Loch in der Käfigwand zu.

 

VC: „Was geht denn hier ab?“

 

MG: „Ich habe keine Ahnung!“

 

VC: „Was macht Leila nun? Sie geht aus dem Ring und nimmt aus ihrer Hosentasche irgendetwas hervor!“

 

MG: „Es ist ein Schlüssel!“

 

VC: „Und der wird hoffentlich für die drei Handschellen sein, die Marc Stevens in perverser Jesus Christus Art an die Zelle fesseln!“

 

MG: „Shit, das ist mir noch gar nicht aufgefallen, Marc Stevens hängt dort, wie gekreuzigt!“

 

VC: „Da löst Leila aber schon die erste Handschelle und der Arm des Avengers sinkt kraftlos nach unten!“

 

MG: „Es folgt der zweite Arm und nur mit Mühe kann sich Stevens mit den Armen abfangen, bevor er auf den harten Boden knallt!“

 

VC: „Nun löst Leila auch die Handschelle an den Füßen von ihrem Ehemann und der kleine Erik rennt sofort zu seinem Papa. Eine schöne Szene, aber sie hat einen merkwürdigen Background in Form von der Rolle von Leila!“

 

MG: „Marc kommt langsam wieder auf die Beine und rollt sich dann erschöpft in den Ring und schließt seinen Sohn in die Arme, während seine Frau den Beiden folgt!“

 

VC: „Das Mikrofon im Anschlag, ich hoffe jetzt gibt es eine Erklärung dafür!“

 

Tatsächlich steht Leila nun irgendwie herausfordernd vor ihrem auf dem Boden sitzenden Mann und ihrem Sohn in dessen Arm. Unruhig wippt sie mit den Knien auf und ab und führt dann das Mikrofon zum Mund.

 

Leila: „Marc… es… es tut mir leid!“

 

VC: „Was tut ihr leid?“

 

MG: „Halt doch mal die Klappe, das wird sie doch gleich sagen!“

 

Leila: „Es tut mir einfach leid…“

 

Angeschlagen hat Marc seinen blutroten Kopf gehoben und starrt seine Frau fragend an. Er hat keine Ahnung, wovon sie redet und genauso haben die Fans keine Ahnung, wovon Leila redet. Erik scheint dies alles egal zu sein, Hauptsache, er ist wieder bei seinem Vater.

 

Leila: „Ich… ich bin an allem Schuld. Ich wollte nicht, dass du wieder in den Ring steigst, ich wollte einfach, dass du aufhörst, dass du bei mir bleibst, bei Erik, einfach bei der Familie bist…“

 

Die Stimme der Frau versagt und langsam bekommt Marc Stevens wohl mit, worum es hier geht, während alle anderen noch im Dunkeln tappen.

 

Leila: „Als wir die ganzen Probleme hatten und du dann endlich wiederkamst, es war so schön. Aber als du dann sagtest, du willst zurück in den Ring, da ist für mich mein Traum einer gemeinsamen Zukunft zerbrochen. Ich habe alles versucht und alles nur getan, damit du nicht mehr hierher zurückgehst. Mein Unfall, die beiden Entführungen von Erik und das Bob Mile da mit rein gezogen wurde, Claudia als Babysitterin und Damon als Drahtzieher… es ist alles meine Schuld! Und dieser verdammte Plan ist nach hinten losgegangen, es sollte nie soweit gehen!“

 

VC: „Ach du heilige… das bedeutet, Leila steckte hinter alldem! Hinter allem, was Marc Stevens in letzter Zeit widerfahren ist. Sie war es, die Erik zweimal von Damon Valentine entführen ließ, sie hat ihren Unfall vorgetäuscht und das alles nur, damit Marc Stevens nicht mehr in den Wrestlingring steigt!“

 

MG: „Da helfen ihr jetzt auch die Tränen nicht, absolut nicht. Die Fans sind auch ganz still und Marc Stevens blickt seine Frau mit leerem Blick an. Er denkt gerade angestrengt nach, was er jetzt tun soll, wie er darauf reagieren soll. Aber ich glaube, er weiß es nicht!“

 

Langsam steht Marc Stevens nun wieder auf, fährt sich mit beiden Händen durch das blutige Gesicht und sieht dann auf die rote Flüssigkeit an seinen Händen runter. Soviel Blut hat er vergossen, nur weil er an Damon Valentine Rache nehmen wollte. Dabei war er nur die Exekutive des verrückten Plans seiner Frau. Was soll er jetzt tun? Was soll er machen? Sein Blick fällt auf das Kind, dass sich fest an seinem Bein festklammert, während Leila ins Mikrofon schluchzt.

 

Leila: „Es tut mir so wahnsinnig leid!“

 

Marc schließt die Augen, atmet tief durch und lässt sich die eben gesprochenen Worte noch einmal durch den Kopf gehen. Dann öffnet er sie wieder, wischt sich das Blut aus den Wimpern und nimmt seinen Sohn in den Arm. Noch einmal atmet er tief durch, bevor er dann seine einzigen Worte spricht, die ihm einfallen.

 

Marc: „Dafür ist es zu spät. Es ist aus, Leila, endgültig aus!“

 

Mit Tränen in den Augen, mit weit geöffnetem Mund, mit einem tiefsitzenden Schock lässt Leila das Mikrofon zu Boden gleiten, muss mit ansehen, wie ihr Ehemann sich einfach umdreht, ohne sie anzusehen und den Ring verlässt. Die Fans jubeln nicht, die buhen nicht, die tuscheln nicht einmal miteinander. Sie wissen selbst nicht, wie sie auf diese Szene reagieren sollen und sehen Marc Stevens zum letzten Mal die Rampe im PCWA Dome entlang laufen. Leila hat das erreicht, was sie wollte. Marc Stevens wird gerade zum Familienvater, der sich um sein Kind kümmern wird, anstatt in den Ring zu steigen. Nur ist Leila Stevens nicht mehr Teil dieser Familie.

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

VIDEOSEQUENZ

 

 

Erneut sehen wir ein nebliges Bild, das sich plötzlich zu den 2 verschiedenen Wild Things verformt.

 

WT1: Was willst du schon wieder von mir!

WT2: Dein Versprechen…

WT1: Versprechen gegenüber von Sündern gelten nichts!

WT2: Ich wusste, dass du das so sehen würdest.

WT1: Na dann kann ich ja…

WT2: Bedenke nur, wie dun ach dem heutigen Tag dastehst.

WT1: Nicht gut… es war ein verdammter Tag.

WT2: Eben. Wer lost verdammte Tage am besten?

WT1: Verdammte wie du?

WT2: Richtig. Du bist doch nicht so dumm wie du aussiehst. *kichert als er die Ironie in diesem Satz erkennt*

WT1: Mit dir läuft aber sicher noch mehr schief…

WT2: Lass es darauf ankommen oder du wirst nie ganz oben stehen.

WT1: Aber…

WT2: Nichts aber! Entweder oder. Du musst Prioritäten setzen.

WT1: Ein wenig hast du ja schon recht.

WT2: Eben. Auf die nette Tour kommst du nirgends weit!

WT1: Hmmm…

WT2: Deswegen ist unser 2. Album auch soviel besser als das 1.

WT1: Das wird sich erst noch herausstellen.

WT2: Darf ich nun Vergeltung für den heutigen Abend üben?

WT1: Keine Vergeltung… Wiedergutmachung…

WT2: 2 Worte, eine Bedeutung.

WT1: Wenn du das so siehst.

WT2: Hüte dich derweil vor der Verführerin…

WT1: Lass meine Frau aus dem Spiel!

WT2: Sie lenkt uns nur von unserem Ziel ab.

WT1: Welches Ziel?

WT2: Macht, Geld, Ruhm! Sex kann man sich auch mit Geld kaufen.

WT1: Du bist einfach widerlich.

WT2: Nein, ich bin nur ein Realist du Saftsack!

WT1: Hör auf mich zu…

WT2: Außerdem ist Dani in uns BEIDE verliebt.

WT1: Wie bitte? Sie liebt nur mich!

WT2: Sie hat sich nicht in den warmduschenden Loser verliebt, sondern in den erfolgreichen Draufgänger. Ohne mich wärest du zwar so nett wie jetzt, aber immer noch ein erfolgloser Türsteher.

WT1: Aber du hasst sie…

WT2: Manche Frauen mögen das eben.

WT1: Dani ist nicht so eine.

WT2: Schon mal ausprobiert?

WT1: Krieg dich mal wieder ein!

WT2: *kichert* Du bist leicht aus der Ruhe zu bringen.

WT1: Was hast du denn nun eigentlich vor…

WT2: Das wirst du schon früh genug sehen. Wenn ich dir jetzt alles sage, machst du dir nur wieder Gedanken mit deinen komischen Moralvorstellungen.

WT1: Das beruhigt mich aber jetzt nicht gerade…

WT2: Soll es ja auch nicht. Du hast mich geschaffen, weil du Erfolg haben wolltest und nicht weil du neue Moralmesslatten brauchtest. Die hast du zur genüge. Daran hast du auch recht getan. Bald schon wird man den alten, weichen Wild Thing vergessen haben und man wird vor dem Namen des Neuen erzittern.

WT1: So, Zeit das hier zu beenden. Auf bald… und schlag nicht über die Strenge.

WT2: Klar…. *kichert verrückt, böse und wissend*

 

Das Bild verblasst plötzlich wieder…

 

 

 

MG: „Es scheint zur Tradition zu werden: nach einem Wahnsinns-Match folgt eine Szene mit Wild Thing.“

 

VC: „Richtig, nur dass dieser jetzt nicht mehr Tribune der PCWA ist.“

 

MG: „Und mich beschleicht da ein ungutes Gefühlt.“

 

MC: „Ja, scheint so, als hätte der harmlosere Wild Thing den Kürzeren gezogen.“

 

VG: „Was ja wohl auch zu erwarten war.“

 

MC: „Dennoch… erst wenn die 2 sicher wieder vertragen, haben wir unseren alten Tribune wieder zurück.“

 

VG: „Ex-Tribune! Und es sieht nicht so aus, als würde das in nächster Zeit mal wieder passieren.“

 

MC: „Dann müssen wir uns auf dieses freakige Wesen eben längerfristig einstellen.“

 

VG: “Arme Dani…”

 

MC: “… arme PCWA.”

 

Und während die Fans lautstarke Wild Thing – Chants durch die Halle brüllen, das ganze sich schließlich vermischt mit den Rufen nach Marc Stevens,...

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

LIVE: PCWA vs. BCW Familien Duell

 

 

...ertönt das weltbekannte Familienduell Thema und nach einigen Momenten erscheint dann auch das dazu passende Logo auf den Leinwänden. Aliera –TV hat RTL das Konzept abgekauft und es auf die PCWA umgeschrieben. Im Ring sind bereits zwei Ratepulte aufgebaut und jetzt sehen wir auch schon den Moderator der Sendung und Nachfolger von Werner Schulze Erdel. Terry Bolea begrüßt die Zuschauer. Nach einigen flachen Witzen seitens des Moderators stellt er die erste Familie vor und das ist die PCWA Familie mit Opa Horst, Oma Gundula, Anna Richmond, Elroy Schmidtke und...ja genau hier liegt das Problem. Einer fehlt noch. Terry schaut die PCWA Familie fragend an aber die scheinen wohl zu viert spielen zu wollen. Sie schwenken allesamt familienduelltypisch und total blöd mit den Armen. Terry fordert die Familie auf, ein paar obligatorische Begrüßungsworte zu sagen.

 

Opa Horst: „Ich bin der Horst und will heute geile Titten tanzen sehen.“ 

 

Oma Gundula: „Ich bin die Gundula und werde beweisen, dass Kreuzworträtsel lösen keine Zeitverschwendung ist.“

 

Anna Richmond: „Hallo, ich bin Anna und interviewe gerne Stars.“

 

Elroy: „Ich bin der Elroy und das ist einfach nur cool!“

 

Ohne großes Federlesen verkündet der Moderator nun ihre Gegner und diese sind die BCW Familie, bestehend aus

Niclas Sunrise, Manuel Kaiser, Donevan Grey, Andrey Grey und Harald Späth.

 

Sunrise: „Ich bin das Living Highlight und wurde um meinen Tribune Title Shot beschissen.“

 

Kaiser: „Ich bin Manu Kaiser, der erfolgreichste Promoter der Wrestling Geschichte.“

 

D. Grey : „Ich bin Donevan Grey, ein Teil vom Tag Team Grey Photography.“

 

Grey: „Ich bin Andrey Grey, der zweite Teil des Tag Teams Grey Photography.“

 

Späth: „Ich bin der Chef der BCW, Harald Späth.“

 

Terry bedankt sich für die tollen Sprüche und bittet die ersten beiden Mitglieder der Teams an das Pult. Er bittet sie

sich sportlich fair die Hände zu reichen und so stehen nun Opa Horst und Niclas Sunrise am Ratetresen, während Terry die erste Frage vorliest. Jedoch muss das ganze noch etwas warten, denn plötzlich ertönt Fallin Apart von Trust Company. Die Fans in der Halle starren gebannt zum Entrance, denn bei diesem Lied handelt es sich um die Einzugsmusik von Keevan, der ja eigentlich nicht mehr in der PCWA verweilt. Und tatsächlich steht das Unique Highlight, gestützt von einem Stock am Eingang und lässt sich zujubeln. Langsam humpelt er zum Ring und gesellt sich zur PCWA Familie. Der neue Cryption Champion Elroy Schmidtke begrüßt ihn freudig und klatscht mit seinem Idol und Freund ab. Keevan wird dann als fünftes Mitglied der PCWA Familie vorgestellt und das Spiel kann jetzt endlich beginnen.

 

Terry: „Wer von euch zuerst den roten Knopf drückt, darf eine Antwort geben. Es geht in dieser Runde um die sechs häufigsten Antworten. Wir haben wie immer hundert Leute gefragt, nennen Sie uns einen Star einer Fernsehserie?“

 

Opa Horst: (*hämmert auf den Knopf*) „Pamela Anderson in Baywatch. Die hat die geilsten Titten überhaupt!“

 

Terry: „Pamela Anderson sagten...zwei Leute...das können Sie noch toppen Mr. Sunrise.“

 

Sunrise: „Da kann es nur eine Top Antwort geben und die lautet Niclas Sunrise aus Reich und Schön unter der Sonne von Sunset Beach!“

 

Terry: „Das sagten zehn Leute und damit ist die BCW Familie weiter dran. Manuel Kaiser Sie sind dran aber ehe wir weitermachen, wollen wir noch ein bisschen über Sie reden. Ihre Kollegen bezeichnen Sie als machtgierig und

skrupellos. Ist da was dran?“

 

Kaiser: „Wäre ich jetzt noch dein Chef würde ich dich für diese bekloppte Frage sofort feuern.“

 

Terry: „OK! Also kommen wir lieber zur Frage. Nenne Sie einen beliebten Star aus einer Fernsehserie.“

 

Kaiser: „Larry Hackman als J.R. Ewing in Dallas! Für mich einer der besten Geschäftsmänner die es gibt!

 

Terry: „Larry Hackmann, sagten...keiner. Hallo Mr. Grey vom Tag Team Grey Photography...wie lautet Ihre Antwort?“

 

D. Grey: „Sorry aber ich schaue keine Seifenopern.”

 

Terry: „Das gibt ein weiteres Kreutz. Jetzt muss Ihr Bruder richtig antworten, sonst  kann die PCWA Familie mit einer richtigen Antwort alle bisher erzielten Punkte klauen. Mr. Grey legen Sie los!“ 

 

A. Grey: „Ich kenne bloß Sarah Michelle Gellar aus Buffy!”

 

Terry: „Das sagten immerhin zwanzig Leute. Gut gemacht. Jetzt muss Herr Späth ebenfalls noch richtig antworten. Also Herr Späth, nennen Sie uns einen beliebten Serienstar.“

 

Späth: „Keine Ahnung. Mir fällt nix ein.“

 

Terry: „Tja ihr habt euer drittes Kreuz, dass heißt die PCWA Familie kann jetzt mit einer richtigen Antwort alle 32 bisher erspielten Punkte klauen.“

 

Keevan: „Also ich hatte mal einen Gastauftritt bei Friends und da dies die wohl populärste aller Serien ist, nenne ich mal Keevan.“

 

Anna: „Cool! Du hast mal in einer Serie mitgespielt. Dann nenne ich auch Keevan.“

 

Elroy: „Das Krümelmonster aus der Sesamstraße!”

 

Oma Gundula: „Clemens Richter aus meiner Lieblingsserie GZSZ!”   

 

Terry: „So Horst was du als Teamcaptain sagst, zählt. Wie ist deine Antwort?“

 

Opa Horst: „Ich sage, dass die fette Anna aus Unter Uns sehr beliebt ist, weil die hat ordentlich Holz vor der Hütte.“

 

Terry: (*guckt leicht irritiert*) „Horst sagt: die fette Anna aus Unter Uns...das sagten auch...tatsächlich eine Person.

Damit gehen 32 Punkte auf das Konto der PCWA Familie. Kommen wir gleich zu Runde zwei.“

 

Terry bittet Oma Gundula und Manuel Kaiser zum Ratepult und verliest die Frage.

 

Terry: „In dieser Runde geht es um die doppelte Punktzahl und wir suchen diesmal die 5 häufigsten Antworten. Wir haben wieder mal 100 Leute gefragt, wer ist die größte Ikone der GCWF bzw. PCWA?“

 

Oma Gundula: „Natürlich mein kleiner Elroy!“

 

Terry: „Oh schade, dass sagte leider keiner. Ihr Versuch Herr Kaiser, begeistern Sie uns mit Ihrem Fachwissen.“

 

Kaiser: „Ich sage Manuel Kaiser, denn ich war über Jahre hinweg der erfolgreiche Präsident meiner GCWF!“

 

Terry: „Das sagte tatsächlich einer und damit ist erneut die BCW Familie am Zug. Mr. Grey. Sie bilden ja mit Ihrem Bruder ein sehr schlagfertiges Gespann. Wann werden sie eine Chance auf die BCW Tag Team Titel bekommen?“

 

Grey: „Fragen Sie unsere Chefs Manuel Kaiser und Harald Späth. Wenn es nach Leistungen ginge, hätten wir schon längst die Titel um unsere Hüften geschnallt haben müssen.“

 

Kaiser: „Sei still. Wenn es an der Zeit ist, werdet ihr auch einen Title Shot erhalten. Bis dahin arbeitet hart an euren Fähigkeiten.“

 

Späth: „Wenn Ihr so weiter macht, dann werdet Ihr auch bald für einen Title Shot berücksichtigt.“

 

Terry: „Da sehen Sie es. Irgendwann bekommt jeder seine Chance. Auch ich musste lange warten aber dann eines Tages war ich Champion. Jetzt aber noch mal an Sie die Frage. Wer ist die größte Ikone der PCWA?“

 

Grey: „Ich sage Barqas. Er war wirklich eine Ikone!“

 

Terry: „Und Barqas sagten auch...wieder einer. Kommen wir zum zweiten Grey. Wie ist Ihre Antwort?“

 

Grey: „Gabriel Lucifer. Der wohl härteste Wrestler aller Zeiten.”

 

Terry: „Leider meinte das keiner der 100 befragten Leute. Das ist euer erstes Kreuz. Jetzt ist Harald Späth dran.“

 

Späth: „Da gab es so viele. Valkos Heritage, Clawrik Uriel Amon, Sick Sammy Lorenz, Runa Lillith Heritage, Chris Bradshaw, Dino, Twister, Mike Novoselic...

 

Terry: „...leider ist die Bedenkzeit um und ihr habt euer zweites Kreuz. Niclas, wenn Sie jetzt falsch antworten, dann kann die PCWA Familie mit nur einer richtigen Antwort die bisher erzielten vier Punkte klauen. Aber noch können Sie Ihr Team retten.“

 

Sunrise: „Ich sage Niclas Sunrise. Wundert mich, dass bisher noch keiner meiner Kollegen auf die naheliegendste Lösung gekommen ist. Damit sollten wir dann wohl gewonnen haben.“

 

Terry: „Niclas Sunrise...das sagte leider keiner...damit habt ihr jetzt das dritte Kreuz und die PCWA Familie kann mit einer richtigen Antwort alle Punkte klauen.“

 

Keevan: „Schwierige Frage. Aber alles in allem denke ich, dass ich für die Leute die größte Ikone der PCWA sein müsste!“

 

Anna: „Auch ich sage Keevan!“

 

Elroy: „Na klar ist Keevan die größte Ikone der PCWA, denn immerhin ist er mein großes Vorbild und mein bester Freund.“

 

Oma Gundula: „Ich sage einfach noch mal Elroy. Er muss doch genannt worden sein?!?“       

 

Terry: „So Horst, jetzt liegt es wieder an dir. Nenne uns die größte Ikone der PCWA.“

 

Opa Horst: „Das kann nur Keevans Freundin Dawn sein, denn die hat dicksten Dinger im Business!“

 

Keevan blickt seinen Team Captain süffisant lächelnd an, schüttelt amüsiert den Kopf und wartet auf die Verkündung des Ergebnisses.

 

Terry: „Wie viele sagten noch Dawn? Keiner...damit verbleiben die zwei Punkte bei der BCW Familie. Ich löse jetzt mal die Top Antwort auf und 96 von 100 Befragten meinten nach dem Androhen von Gewalt und der Aussicht auf mehrere Wochen Krankenhaus, dass Bracchus die größte Ikone der PCWA sei. Man muss vielleicht erwähnen, dass Ulf und Ulli diese Befragung durchgeführt haben. Kommen wir jetzt bei einem Stand von 32 zu 4 für die PCWA Familie zur dritten und letzten Runde dieser Ausgabe.“

 

Elroy: „Cool!“

 

Der Moderator holt sich nun zum Abschluss die letzen zwei Mitglieder der jeweiligen Teams nach vorne und das sind einmal Elroy Schmidtke und zum anderen Donevan Grey. Jedoch stampft bei der PCWA Familie abermals Niclas Sunrise nach vorne. Donevan Grey lächelt nur kurz über diese Aktion und lässt dem Selbstdarsteller Niclas Sunrise den Vortritt. Bolea steht nun also mit Niclas Sunrise und Elroy Schmidtke am Ratepult und liest die letzte Frage vor.

 

Terry: „In der letzten Runde geht es um die dreifache Punktzahl und wir suchen die drei häufigsten Antworten. Wir haben 100 PCWA Mitarbeiter, mit Ausnahme der hier mitspielenden Personen, befragt, was denn ihr Lieblingslied sei.“

 

Elroy: „Das Schlumpflied!“

 

Terry: „Das sagten auch: Niemand! Jetzt ist es an Ihnen Niclas.“

 

Sunrise: „Ähm…What If von Creed, mein Entrance Theme!“

 

Terry: „Oh das sagten 10 Leute, damit ist die BCW Familie dran. Andrey machen wir gleich bei Ihnen weiter.“

 

A. Grey: „Musik interessiert mich eigentlich gar nicht. Also lass mich mal überlegen. Vielleicht irgendwas von den Beatles oder warte mal...

 

Terry: „...das ist das erste Kreuz. Die Bedenkzeit ist vorbei. Herr Späth Sie sind dran.“

 

Späth: „Beethovens Fünfte! Einfach herrlich.“

 

Terry: „Leider nein...Niclas, wenn Sie jetzt auch falsch liegen dann kann die PCWA Familie mit nur einer richtigen Antwort nicht nur die bisher erzielten 30 Punkte klauen, nein, sondern in der dritten Runde auch die Punkte die sich hinter der möglichen richtigen Antwort verbergen. Aber noch kann Niclas Sunrise sein Team retten. Wie ist Ihre Antwort?“

 

Sunrise: „Die Titelmelodie meiner Doku-Soap!“

 

Terry: „Das sagten auch...leider keiner. Damit jetzt die Chance für die PCWA Familie alles klar zu machen.“

 

Keevan: „Fallin Apart von Trust Company!“

 

Anna: „Babe von Take That!“

 

Elroy: „Biene Maja von Karel Gott.“

 

Oma Gundula: „Oma von Heintje!“

 

Terry: „Jetzt Horst liegt es an dir. Wir haben 100 PCWA´ler gefragt, was ihr Lieblingslied ist. Wie lautet deine Entscheidung?“

 

Horst: „Ich sage „Lebt denn der alte Holzmichel noch“!“

 

Terry: „Das sagten auch...oh...vier Leute! Damit hat die PCWA Familie gewonnen. Danke an die BCW Familie. Hier habt ihr noch den Terry in Gold und ich wünsche euch alles gute.“

 

Sunrise: „Was soll ich denn mit der blöden Figur? Na ja egal. Bald bin ich wieder in der PCWA und dann bekomm ich richtiges Gold.“

 

Die BCW Familie trottet aus dem Ring und verlässt dann die Halle. Terry wendet sich nach der Verabschiedung der Verlierer den Gewinnern zu.

 

Terry: „So und wer spielt mit mir im Finale?“

 

Elroy: „Keevan und ich!“

 

Terry: „Und wer von euch spielt zuerst mit mir?“

 

Keevan: „Ich.“

 

Terry: „Dann bitte ich dich Elroy, dass du dir die Kopfhörer aufsetzt, während Keevan mit mir spielt.“

 

Elroy setzt sich die Kopfhörer auf und Keevan humpelt zu Terry, um das Finale zu bestreiten.

 

Terry: „Du hast jetzt 20 Sekunden Zeit mir 5 Fragen zu beantworten. Die Zeit läuft erst, wenn ich die erste Frage zuende gestellt habe. Bist du bereit?“

 

Keevan: „Nun fang schon an!“

 

Terry: „Wir haben 100 Leute gefragt, nennen Sie uns einen Kontinent außer Europa!“

 

Keevan: „Asien! Da war ich auch schon äußerst erfolgreich.“

 

Terry: „Eine Sportart?“

 

Keevan: „Basketball! Bei einem Benefizspiel habe ich schon mal Michael Jordan vorgeführt!“

 

Terry: „Einen berühmten Maler!“

 

Keevan: „Monet. Meine Eltern haben zig Orginale zu Haus rumstehen. Waren wohl alle recht teuer!“

 

Terry: „Ein bei Schülern unbeliebtes Schulfach?“

 

Keevan: „Sport! Die Kinder wollen sich doch heutzutage alle nicht mehr bewegen.“

 

Terry: „Ein Tier mit vier Buchstaben?“

 

Keevan: „Wolf! Ein sehr gefährliches Tier!“

 

Terry: „Das hörte sich ganz gut an aber die Frage ist ja immer was die 100 von uns befragten Leute meinten. Zur ersten Frage. Du hast geantwortet: Asien und das sagten auch...54 Leute und ist damit die Top Antwort. Bei der zweiten Frage sagtest du Basketball und das meinten auch...66 Leute, auch das war die Top Antwort. Monet war deine Antwort auf die nächste Frage und von den 100 von uns befragten Leuten sagten dies ebenfalls 30. Damit sind wir jetzt schon bei 140 Punkten. Das ist eine Menge. Bist du überrascht!“

 

Keevan: „Nein, nicht im Geringsten!“

 

Terry: „Auf die Frage nach dem unbeliebten Schulfach meintest du Sport und das meinten außer dir auch noch 45 Leute. Damit hast du jetzt schon 185 Punkte. Vielleicht brauchen wir Elroy ja gar nicht mehr, sondern du schaffst hier einen Durchmarsch. 15 Punkte fehlen dir nur noch zur 200. Auf die letzte Frage hast du mit Wolf geantwortet und das meinten auch...14 Leute. Damit hast du 199 Punkte geholt. Herzlichen Glückwunsch. Dann werden wir jetzt mal Elroy holen.

 

Elroy legt seine Kopfhörer ab und watschelt zu Terry. Er klatscht auf dem Weg noch mal mit seinem Kumpel Keevan ab.

 

Terry: „Also du hast jetzt 5 Sekunden mehr Zeit, dass heißt 25 Sekunden für dich mir 5 Fragen zu beantworten. Du kriegst die gleichen Fragen gestellt, darfst aber nicht die gleichen Antworten geben, sonst passiert das (*dong*). Du drehst dich jetzt bitte nicht mehr um. Keevan hat 199 Punkte geholt und dir damit ne Menge vorgelegt. Du brauchst also nur noch einen Punkt. Die Zeit läuft auch bei dir erst, wenn ich die erste Frage zuende gestellt habe. Bist du bereit?“

 

Elroy: „Alles cool!“

 

Terry: „Wir haben 100 Leute gefragt, nennen Sie uns einen Kontinent außer Europa!“

 

Elroy: „Ähm…Ohmenhausen!“

 

Terry: „Eine Sportart?“

 

Elroy: „Meine absolute Lieblingssportart: Kirschkernweitspucken!“

 

Terry: „Einen berühmten Maler?“

 

Elroy: „Meine Oma kann ganz toll malen!“

 

Terry: „Ein bei Schülern unbeliebtes Schulfach?“

 

Elroy: „Ich habe Sport immer gehasst, weil die mich immer zuletzt in ein Team gewählt haben!“

 

Terry: „Das hat Keevan schon gesagt.“

 

Elroy: „Dann sag ich Mittagschlaf. Das mochte ich in der Grundschule überhaupt nicht!“

 

Terry: „Ein Tier mit vier Buchstaben?“

 

Elroy: „Mein Lieblingstier ist ein sprechender Papagei. Der hat zwar mehr als vier Buchstaben aber egal!“

 

Terry: „Das war es. Was werdet ihr mit den 10000 Euro machen, wenn ihr gewinnt?“

 

Elroy: „Wir spenden es dem Legoland, damit die einen Lego-Wrestlingring aufbauen können.“

 

Terry: „Oh wie nett. Lösen wir jetzt auf. Zur ersten Frage. Du hast geantwortet: Ohmenhausen und das sagte natürlich keiner, denn das ist natürlich kein Kontinent. Bei der zweiten Frage sagtest du Kirschkernweitspucken und das meinte natürlich auch keiner. Oma Gundula war deine Antwort auf die nächste Frage und von den 100 von uns befragten Leuten sagten dies ebenfalls keiner. Damit sind wir jetzt immer noch bei 199 Punkten. Dann meintest du, dass Mittagschlaf ein ungeliebtes Schulfach ist. Das sagten außer dir auch...niemand...denn wir haben keine Grundschüler gefragt und so etwas wie Mittagschlaf gibt es so gut wie nirgends mehr. Jetzt gibt es nur eine Chance. Du musst bei der letzten Frage mindestens einen Punkt holen, sonst nehmt ihr nichts mit nach Haus.“

 

Elroy: „Na sprechender Papagei ist ja wohl die Top Antwort!“

 

Terry: „Leider nicht! Damit habt ihr verloren.“

 

Keevan tröstet den traurigen Elroy und auch Oma Gundula und Anna Richmond machen ihm klar, dass es schlimmeres gibt. Er solle sich lieber an seinem Cryption Titel erfreuen. Nach einigen Minuten lacht Elroy dann auch schon wieder und feiert mit seinen Team Partnern den Cryption Titel Erfolg. Die Fans jubeln vor allem dem zurückgekehrten Keevan zu. Was wohl Gabriel Lucifer dazu zu sagen hat?!? Wahrscheinlich hat er es aber noch gar nicht mitbekommen. Es ist ja bekannt, dass er gute Gabriel sich einen Dreck um das kümmert, was so um ihn herum passiert. Er lebt in seiner ganz eigenen kleinen Welt. Die PCWA Familie verlässt nun den Ring und die Show kann weiter gehen.

 

 

 

MG: „Tja Leute, unverhofft kam es, das Familienduell.“

 

VC: „Es war wieder sehr dramatisch und hoch spannend.“

 

MG: „Schade nur, dass wir keinen Gewinner sehen konnten. Ein Ring im Legoland wäre doch mal was feines gewesen.“

 

VC: „Jepp. Aber ich bin mir sicher, dass dies nicht die Letzte ausgabe der PCWA Family Feud gewesen ist.“

 

MG: „Das denke ich aber auch. Drum gibt’s jetzt erstmal eine La Ola für alle Beteiligten und dann geht’s weiter mit unsere Show, es warten ncoh 2 Matches , und zwar ganz heiße Matches auf uns!“

 

Schon legen die beidne Kommentatoren eine La Ola vor. Natürlich nimmt man diese Animierung gut auf und schon rollt eine Welle nach der anderen durch den Hochofen, auch genannt PCWA Dome.

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

Backstage

 

 

Der Mond. Leise und unauffällig schmiegen dunkle Wolken sich an ihm. Dennoch leuchtet er hervor. Das Dunkel kann das Licht nie ganz verdecken. Dies ist selbst an einem Ort zu sehen, wo viel Dunkel herrscht. Der kleine Wald auf dem Phoenix Center. Hier ist das Gebüsch sehr dick. Viele hohe Bäume wollen das Licht ausschließen. Majestätisch trotzen sie Licht, Regen und Sturm. Ihre Größe verleiht ihnen den Anschein von Kraft, doch fast nie bemerkt dies einer. Die Stille des Waldes ist zu bewundern. Sorgen diese Giganten der Natur für diese himmlische Ruhe, oder ist es was anderes. So heißt es, dass starke Geister die Schwachen unterjochen können. Ist hier ein starker Geist vertreten, der die Vögel verstummen lässt. Man hört nicht mal einen Ast brechen. Kein Licht ist in unteren des Holzes zu erkennen. Doch... Plötzlich sieht man ein kleines Licht einige Meter weit springen. Den Anblick aus der Nähe zu erhaschen ist nicht schwer, da das Licht nicht wegläuft. Eine glühende Zigarre. Fast aufgeraucht. Wer ist nur die Person, die sie rauchte. Auf einmal fällt noch etwas auf. Als sich die Äste weiden und das Licht des Mondes etwas durchlassen, ist ein Funkeln zu erkennen. Eigentlich sogar zwei Funkeln. Beide sind sie sehr nah beieinander. In dem Moment lassen die Wolken den Mond los und er kann der Dunkelheit Einhalt gebieten und aus der Finsternis erscheint eine Gestalt, die schon des Öfteren heute gesehen wurde. Ein seichter Wind lässt seine Haare flattern. Sein blasses Gesicht leuchtet förmlich in dem wenig Helligkeit. Azrael Rage, die Ausgeburt der Hölle. Heute ist er hier nur um einiges zu verarbeiten. Ein Meer voller Gedanken und Gefühle. Er ertrinkt fast darin, und es raubt ihm langsam die Luft. Wer wird nun sein nächster Feind sein? Selbst die höllische Vorhersagung, die er gut beherrscht kann ihm diesmal keine Antworten auf die Fragen geben, doch horch. Irgendetwas anderes ist ebenfalls in diesem Wald.

 

So erhebt sich der Teufel aus seiner Misere und zeigt sich in Glanz und Glorie, wofür er doch bekannt ist.

 

„Wer ist da?“

 

Das Hallen des Waldes ist der Einzige, der antwortet. Vielleicht hatte er sich nur geirrt. So war es ihm doch eh egal. Welche Erscheinung sollte ihm heute noch begegnen. So war er wieder tief in den Gedanken eingesunken, die ihn so fesselten. Eine Frage brannte sich dabei in seinen Verstand ein. Hatte sein Vater sein Schicksal schon vor seiner Geburt geöffnet. Schnell wieder aus den Gedanken gerissen, hört er plötzlich seine Stimme ganz laut, wie als ob er es selber schrie.

 

„Wer ist da?“

 

Wie konnte das sein? Er war es nicht. Wer war da. Hastig ergriff er ein Blatt, dass mit dem Wind spielte und roch dran. Kurz blickt er auf und wirkt dann selbstsicherer.

 

„Ich kenne diesen Geruch. Ich roch ihn schon mal. Damals wurde ich aus den Brawlin' Rumble geworfen. Also zeige dich, Gott des Krieges!“

 

~~

 

Ruhe... Ruhe... Ruhe sucht er, sucht er hier in diesem Stückchen Wald. Einsamkeit riechen, Stille hören. Er sieht sich um, sieht sich in diesem Stück unverbrannte Erde um. Er möchte einsam sein, so kurz vor seinem heutigen Auftritt, so kurz vor dem Moment, der ihn unsterblich machen soll. So lächelt er, lächelt in die Dunkelheit hinein. Er lauscht der Stille, die in diesem Waldstück herrscht. Nichts ist zu hören, nichts ist zu sehen. Er scheint alleine. Scheint endlich alleine. Scheint, zumindest für wenige Augenblicke, die Ruhe gefunden zu haben, die er sucht, die er schon sein ganzes Leben lang sucht. Er ist Ares. Er ist der Kriegsgott. Er ist der Mann, der schreiend, blutend, mordend, fickend, kämpfend durch die Welt zieht und eine Spur des Hasses, eine Spur der Gewalt, eine Spur des Kampfes hinter sich lässt. Er ist der Mann, der das Leben schon mehr als einmal vergewaltigt und als traurige, leblose, tote Puppe hinter sich ließ. Er ist...

 

„Wer ist da?“

 

...nicht alleine. Langsam, fast zu langsam dreht sich der Mann, lehnt sich an einen alten Baum. Nun sieht er den Mann, der seine Einsamkeit durchbrechen, durchstoßen will. Er sieht und erkennt. Erkennt und sieht. Azrael Rage... Der Sohn des Teufels... Ares schweigt. Beobachtet. Er sieht sich den Mann an, der vom Licht des aufgegangenen Mondes hell erleuchtet wird. Er selbst steht in der Dunkelheit... Schwarz gekleidet wird er von der Schwärze des Waldes verschluckt. Ares senkt den Kopf, möchte alleine sein, möchte endlich mal alleine sein. Doch scheint ihm dieser Wille nicht gegeben zu werden...

 

„Wer ist da?“

 

Ein Seufzen... Unwillig stößt er sich von dem Baumstamm ab, schleicht, von der Nachschwärze beschützt, auf Azrael zu... Zeit sich dem Mann zu stellen. Zeit zu erfahren, wieso Rage in sein Leben trat. Zeit, wieder in das Licht des Mondes zu treten und die Hände in die Ewigkeit zu strecken.

 

„Ich kenne diesen Geruch. Ich roch ihn schon mal. Damals wurde ich aus den Brawlin' Rumble geworfen. Also zeige dich, Gott des Krieges!“

 

Ein letzter Blick in die Dunkelheit, dann tritt Ares ins Licht.

 

Ares: Azrael... Azrael... Azrael... Gottes gefallener Engel... Hier stehe ich.

 

Lächelnd betritt auch Azrael nun vollkommen das schwache Licht. Ein Blick fixiert den Kriegsgott. Die leuchtend hellblauen Augen spiegeln das Licht des Mondes. Wieder. Wenig Emotionen in seinem Gesicht zu sehen. Schwer einzuschätzen, sein Gemütszustand. Die Lippen öffnen sich, doch dann schließt er sie wieder. Kein Ton zwischen beiden zu hören. Nur eine Spannung, die man als Knistern abtun könnte. Endlich ertönt die penetrante Stimme des Teufels wieder.

 

„Ares... oh Ares... oh großer Kriegsgott. Soll ich dich verehren, oder soll ich dich hassen? So hast du, trotz deiner Göttlichkeit mit all deinen Gräueltaten mir schon vor langer Zeit deine Seele verkauft. Dafür bekamst du Macht, die Freisprechung der Sünde. Den puren Umgang mit ihr, ist dir gewährt worden. So hat du deine Göttlichkeit erhalten, doch war es nicht ein teurer Preis, deine Menschlichkeit dafür aufzugeben? So hast du das Leben in aller Form getreten, bespuckt und es besudelt. Immer und immer wieder tatest du es, und nun hat noch eine Macht sich in dir gezeigt. Dein Stolz, so bist du stolz auf deine Taten, wobei du doch Abscheu empfinden solltest. Du ähnelst mir fast. Einst war auch ich menschlich, doch tauschte es ein.“

 

Stille... Der Kriegsgott tritt einige Schritte näher, betrachtet den Teufel. Seine Finger öffnen sich... In sich gekehrt, in sich geschlossen betrachtet er seine Waffen. In sich gekehrt blickt er auf das, was ihn einzigartig macht. In sich gekehrt blickt er auf das, was ihn unsterblich machen wird.

 

Ares: Du, du meinst mich zu kennen...

 

Erneute Pause. Die Faust schließt sich wieder. Zwei Schritte geht er wieder zurück, lehnt an einen weiteren Baum, lehnt an eine weitere Geschichte. Bäume könnten viel erzählen. Sie haben die Welt gesehen, wenn auch immer nur von einem Fleck. Ares war schon an vielen Orten... doch die Welt... kennt er nicht.

 

Ares: Doch ist dem nicht so. Vielleicht, vielleicht sind wir uns ähnlich, Azrael. Vielleicht sind wir uns ähnlicher als wir zu hoffen wagen. Gehetzt von Hass auf die Welt, Hass auf das Leben rasen wir über den Erdball um zu morden. Doch konnte ich nie entscheiden. Doch war mir dir Wahl nie gegeben. Ich hasse nicht, weil ich es will. Ich morde nicht, weil ich es will. Ich hasse, weil ich nicht anders kann. Ich morde, weil es meine Aufgabe ist. Ich bin geboren, um zu hassen. Ich lebe, um zu vergessen. Ich bin, um nicht zu sein. Wenn alles vorbei ist, Azrael... Wenn sich meine Augen das letzte Mal schließen und niemand da sein wird, der um mich, um mein Leben weint... dann werde ich weder in die Hölle auffahren.... noch in den Himmel fallen... ich werde vergehen im Nirgendwo... denn von dort bin ich auch gekommen.

 

Wieder diese Stille. Es ist nichts vorhersehbar. Dies muss Azrael in diesem Moment akzeptieren, doch eigentlich ist ihm eher egal. So ist die Überraschung doch ein Schatz voller Dinge, die unvorhersehbar sind. So war es auch mit diesem Treffen. Die Haare aus dem Gesicht genommen, schwenkt er sie und schon liegen sie wieder in auf Rücken und Nacken.

 

"Denkst du, es ist so? ... Oder nein, ich erklär es dir lieber."

 

Eine kurze künstlerische Pause, in der sich zwei Blick treffen, die voller Hass, Niedertracht, Misstrauen und Kampfeslust sind. Dies Blick haben aber etwas merkwürdiges. All diese Emotionen sind nicht gegeneinander gerichtet, sondern gegen alles andere.

 

„Jeder hat die Wahl, Ares. Manchmal sieht man nur den anderen Weg nicht, und du ließest dich schon verleiten, als du noch ein Kind warst. Als du eben deine Hand geöffnet hast, sah ich etwas. Deine Lebenslinie. Sie war schon früh geteilt. Ein Weg war zerrüttet und schwer zu gehen. Der andere war vollkommen gradlinig. Diesen bist du gegangen. Du hast es dir einfach zu leicht gemacht. Ich hingegen traf meine Wahl, aber sie war nicht von Hass geprägt. Ich entschied mich, all das was die Menschen empfinden, auszuleben, denn ich bin der Oberste allen Hasses. In mir fließt er zusammen. Ich spüre ihn und er ist allgegenwärtig. Ich lerne von Tag zu Tag mehr von ihm. Den Mord den du hingegen so zelebrierst, er ist für mich nur ein Handwerk. Ein Mittel zum Zweck. Aber verstehst du mich nun, werter Kriegsgott? Der Hass, der aus dir sprießt, er ist in mir, und verbindet uns, auf unsichtbare Weise.“

 

Kurz ein Fingerzeig auf die Freifläche zwischen beiden. Ein dazugehöriges Zwinkern, was wohl den Kriegsgott aufmerksam machen soll, und dann schließt Azrael die Augen. Kurz herrscht wieder Stille, doch dann öffnet er die Augen wieder. Er fokussiert die Freifläche, als ob er die Verbindung sehen könnte. Dann riecht er kurz.

 

„Sie ist da. Genau hier. Ich kann sie fühlen, sie spüren, sie sehen und sie sogar riechen. Sie kommt direkt von dir zu mir. Dein Hass ist wirklich prächtig, Ares, er verkörpert soviel mehr als pure Gewalt, oder Neid. Viel, viel mehr, ist es. Es ist Schmerz, tiefer Schmerz, der grade zu von dir heraus geschrieen werde möchte. Er ist so tief in dir verankert. Er sitzt dort, wo früher deine Seele, deine Menschlichkeit und dein Herz saß. Inzwischen, ist es nur ein schwarzer Stein, der dir unsägliche Qualen bringt. Aber weißt du, was das Schönste daran ist? Wenn es nicht diesen Schmerz nicht geben würde, dann wärst du vermutlich nur ein normaler Mensch, der arbeitet, Kinder hat und ein erfülltes Leben, doch so bist du eine weitere Quelle meiner Kraft. Du Kriegsgott, bist ein Grund für mich zu leben. Du bist ein Exampel dafür, warum ich die Menschen mag. Weil man nie weiß, was in ihrer kleinen Welt kaputt gehen kann, und ihnen dann Göttlichkeit zu hohen Preis verkauft.“

 

Der Kriegsgott schweigt... schweigt und schreit. Er ist laut und doch leise. Er sieht Azrael nicht an, sieht hinauf... hinauf zu dem Mond, hinauf zu den Sternen. Er sieht in den Himmel. In die Dunkelheit. In die lebendige, belebte Einsamkeit. Einsam wollte er sein. Einsam. Er wollte nicht mit diesem Mann über sich, über sein Leben, seine Existenz reden. Er wollte Ruhe, er wollte Kraft. Er wollte dieses Mal keine Unterhaltung. Einmal mehr seufzt der Kriegsgott. Er hat es angefangen. Nun muss es wohl auch beendet werden. Denn er beendet alles, was er einmal angefangen hat.

 

Ares: Du magst die meiste Zeit deines Lebens Recht gehabt haben, Azrael. Du magst die meiste Zeit deines Lebens gewusst haben, von was du sprichst, über was du sprichst. Doch ist dir dieses Recht in meinem Fall nicht gegeben. Du siehst Lebenslinien auf meinen Handflächen? Es sind Narben. Du siehst einen steinigen Weg, den ich nicht ging? Es war der Weg, den ich ging. Du siehst, dass ich mich für den Hass entschied? Ich entschied mich dagegen. Immer und immer wieder entschied ich mich gegen den Hass. Immer und immer wieder holte er mich ein. Immer und immer wieder nahm er mich ein. Immer und immer wieder segnete er mich ein.

 

Eine Pause folgt. Eine weitere Pause. Ares stößt sich von dem Baum ab, geht auf Rage zu, geht an ihm vorbei, bleibt vor ihm stehen. Er sieht ihn an, er sieht durch ihn durch, er sieht in ihn rein. Er schließt die Augen. Mit sehenden, geschlossenen Augen sieht er in die Seele des Gegenüber. Er möchte stehen, rennen, bleiben, fliehen, lieben, hassen... Er möchte enden.

 

Ares: Du denkst jeder Mensch hat eine Wahl? Du irrst, Teufel. Hat die Mutter eine Wahl, deren Tochter gefickt und in blutigen Fetzen in die See geworfen wurde? Hat der Vater eine Wahl, dessen Sohn wegen Geld durchlöchert an einer Straßenecke liegt und dessen Blut die Ratten ernährt hat? Hat der Mensch eine Wahl, der getrieben von Hass und Gewalt, von Mord und Blut durch die Welt getrieben wurde? Hat er? Hat er wirklich eine Wahl?

 

Azrael Rage will Ares etwas entgegen. Dieser blockt nur ab...

 

Ares: Nein... nein... er hatte es nicht. Du bist der Todesengel. Du weiß welch grausame Spiele mit jeder einzelnen Seele gespielt werden können. Du weißt, wohin Menschen getrieben werden können, wenn sie die Angst, wenn sie den Druck nicht mehr aushalten. Du solltest es wissen, Azrael. Du solltest es wissen...

 

Der Kriegsgott öffnet wieder die Augen. Dreht dem Teufel den Rücken zu. Blickt in die Nacht, die klare Nacht. Blickt in die Zukunft. Blickt in die Vergangenheit. Blickt in die Gegenwart.

 

Ares: Auch ich, auch ich stand so lange auf, wie ich es konnte. Auch ich kämpfte so lange, wie ich es konnte. Doch war es irgendwann an der Zeit, dass ich zusammenbrach. Und ich tat es. Ich stand auf aus den Ruinen... und fühlte den Hass. Ich stand auf aus den Ruinen und spürte die Wut. Ich stand auf aus den Ruinen und spürte die Macht. Und dennoch! Dennoch wähle ich mein Schicksal nicht. Ich flüchte, ich flüchte vor ihm. Ich kämpfe, um zu vergessen. Ich verletze, um zu leben. Und ich werde sterben, weil ich fühle...

 

Der Teufel blickt nicht mehr hinter sich. Er blickt lieber in das Dunkel des Waldes, wo die Bilder im Düsteren mit ihm spielen. Das Bild von Ares' Geschichte zeichnet sich dort ab, und der Teufel kann es in Worte fassen und dabei ein schwaches Lächeln auf den Lippen behalten.

 

„Du verstehst immer noch nicht. Du hast nämlich immer noch die Wahl. So wünsch ich dir Glück für dein Match. Eine Frage noch, die ich dir auch so gleich beantworte. Weißt du, was du und dein Schicksal für mich ist? Ihr seid wunderschön.“

 

Dann geht Azrael und schnell vereinigt sich sein Körper mit der Dunkelheit des Waldes. Das Geräusch seiner Schritte wird zur Stille und die Zweisamkeit wird zur Einsamkeit.

 

Auch der Kriegsgott lächelt...

 

Ares: Natürlich habe ich noch immer die Wahl. Ich wähle ständig. Und glaube mir... ich weiß, dass ich den richtigen Weg wählte. Nicht den Weg Azraels. Nicht den Weg eines anderen Menschen. Ich wählte meinen Weg. Und das war die richtige Entscheidung.

 

Die Füße Ares setzten sich in Bewegung. Der Kampf ist nah. Ohne wirklich zu bemerken, beginnt er zu rennen... Der Zukunft entgegen...

 

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

LIVE

 

 

Wir befinden uns in der Kabine der Religion of Death. Ihr Anführer sitzt entspannt auf dem Boden und philosophiert mit seiner geliebten Runa über die bisherigen Geschehnisse beim Out of Ashes. Heißestes Diskussionsthema der beiden ist natürlich der God Killer, den Gabriel zu Beginn des Pay per Views gegen seine kleine Elfe zeigte. Man kann die Gefühlskälte zwischen den beiden förmlich spüren. Gabriel scheint seine entspannte Haltung aufgeben zu müssen und kriecht langsam zu seiner Freundin. Auf dem nackten Boden kniet er vor ihr nieder. Sein Kopf ist gesenkt. Seine Stimme klingt traurig. Runa schaut ihren Teufel vorwurfsvoll an. 

 

GL: „Du weißt, dass ich nicht anders handeln konnte.“

 

RLH: „Ja.“

 

GL: „Trotzdem tut es mir leid.“

 

RLH: „Das muss es nicht. Ich kenne dich und wusste worauf ich mich einließ, als ich mich für dich entschied.“

 

GL: „Eigentlich bereue ich nie etwas. Doch dieses Mal macht mir die Tat zu schaffen. Ich hätte ahnen müssen, dass Bracchus nichts unversucht lässt, um sich zu retten.“

 

RLH: „Du kannst mich nicht immer beschützen. Ich bin eine starke Frau. Du hast getan, was du tun musstest.“

 

Runa spricht diese Worte mit einer ungeheuren Gelassenheit aus. Jedoch ist zu spüren wie sehr ihr dieses Ereignis an die Nieren geht. Gibt es denn etwas Schlimmeres für eine Frau, als vom eigenen Mann geschlagen zu werden?!? Vielleicht kann man die Beziehung von Runa Lillith Heritage und Gabriel Lucifer nicht mit normalen Maßstäben messen aber jede Frau fühlt mit der Schwester von Valkos Heritage.

Gabriel kriecht in einer nie dargebotenen Art und Weise bei ihr zu Kreuze. Er weiß, dass er einiges gut zu machen hat. So skrupellos und gefühlskalt er vorhin auch wirkte, als er Runa seinen God Killer verpasste, genauso schwach und reuemütig, entschuldigt er sich hier nun bei der Liebe seines Lebens. Runa könnte ihn eiskalt auflaufen lassen aber das wäre nicht ihre Art. Sie weiß, dass Sie gerade die Fäden in der Hand hält. Alle Macht liegt bei ihr. Wird sie ihm verzeihen?!? 

 

GL: „Schau mich an und verzeihe mir für die Schmach, die ich dir antun musste.“

 

RLH: „Lass uns das Thema vergessen. Dir stehen große Aufgaben bevor. Konzentriere dich auf das Wohl der Religion.“

 

Die Frau an seiner Seite stellt ihre eigenen Interessen hinter das Allgemeinwohl. Natürlich spürt er wie unglücklich sie ist. Eines Tages wird er sie für all ihr Verständnis belohnen. Sein Blick verrät wie sehr er dieses Weib bewundert. Unvorstellbar eines Tages wieder ohne sie zu sein. Sie machte ihn erst zu einem vollwertigen Menschen. Wie konnte er überhaupt jemals ohne sie existieren?!? Ein Leben ohne seine Elfe wäre sein unausweichlicher Niedergang. Diese und viele weitere Gedanken schwirren wohl gerade in seinem kranken Kopf herum.

 

GL: „Mir fehlen die Worte zu beschreiben wie sehr ich dich begehre. All mein Erfolg ist untrennbar mit dir verbunden. Ein Ziel haben wir bereits erreicht. Bracchus wird nach Out of Ashes nie wieder die PCWA betreten.“

 

RLH: „Und du bist Commissioner. Alle Macht liegt nun in der Religion of Death und...“

 

...Runa wird durch die aufspringende Kabinentür in ihrer Rede unterbrochen. Irritiert schauen sie und Gabriel auf den Neuankömmling. Und das ist nicht irgendeiner, sondern niemand geringeres als Bracchus höchstpersönlich. Wütend erhebt Lucifer sich und geht auf den von ihm entthronten PCWA Chef zu. Doch ehe er ihn erreicht, beginnt Bracchus loszuplappern.

 

Bracchus: „Bei Allah, bevor du dich hier aufregst, solltest du zuhören was ich dir zu sagen habe.“

 

GL: „Ich habe keine Lust dir zuzuhören. Lang genug hast du mich mit deinen Reden gelangweilt.“

 

Bracchus: „Myers hat dich reingelegt!“

 

GL: „Was?!?”

 

Bracchus: „Sieh dir dieses Video an. WIR WURDEN REINGELEGT!“

 

Runa nimmt das Band entgegen, legt es auf einen Tisch. Dann wuselt sie raus, erscheint wenig später mit einer Fernseher-Abspielgerät-Kombination wieder in der Kabine. Da Gabriel solcherlei Technik wohl nicht in der Kabine hat, holt man sich halt eines der öffentlichen vom Gang.

 

Runa legt das Band ein und alle drei begutachten die Ansprache des Jason Myers.

 

GL: „Er hat Recht! Wie konnte ich nur so blind sein?!? Dafür wird Myers bluten!“

 

Bracchus: „Und genau deshalb bin ich hier. Ich helfe dir dabei diese Assel zu besiegen und dafür legst du bei meinem Alten ein gutes Wort für mich ein. Zusammen sind wir eine Macht, Gabriel!“

 

RLH: „Gabriel besiegt Jason so oder so. Er benötigt deine Hilfe nicht!“

 

Bracchus guckt auf die kleiner Runa herab, spricht in herrischem Ton zu ihr.

 

Bracchus: „Sei still! Wenn Männer sich unterhalten, dann haben Weibsstücke Sendepause.“

 

GL: „Wir leben nicht in grauer Vorzeit. Trotzdem war Runa etwas übereifrig.“

 

RLH: „Aber...“

 

GL: „…lass gut sein meine Liebste! Lass ihn sein Anliegen ruhig vortragen. Ich soll also ein gutes Wort beim Scheich für dich einlegen?“

 

Bracchus: „Ja. Der Sieg wäre dir dann garantiert.“

 

GL: „Was bezweckst du damit?“

 

Bracchus: „Lass das meine Sorge sein. Ich will lediglich ein Gespräch mit dem Alten.“

 

GL: „Du sollst es haben. Irgendwie bekomme ich das für dich arrangiert. Bisher habe ich noch für alles eine Lösung gefunden.

 

Bracchus: „Wann?“

 

GL: „Nach dem Match.“

 

Bracchus: „NEIN! Ich will es sofort.“

 

GL: „Du bist nicht in der Position Forderungen zu stellen. Ich gebe die Bedingungen vor.“

 

Bracchus scheint zu bemerken, dass Lucifer recht hat.

 

Bracchus: „Wer garantiert mir, dass du mich nicht hintergehst.“

 

GL: „Bisher habe ich stets gehalten, was ich versprach.“

 

Bracchus: „Bei Allah. Worauf lasse ich mir hier nur ein. Lass uns ihn kalt stellen. Ich hoffe jedoch für dich, dass du auch dieses Mal dein Wort hältst.“

 

GL: „Du zweifelst an meiner Integrität?!?“

 

Bracchus: „Ich wäre dumm, wenn ich das nicht täte.“

 

GL: „Falsch. Du warst dumm zu versuchen mich erpressen zu können. Eines ist sicher. Myers wird diese Nacht nicht überstehen. Alles andere steht noch in den Sternen. Bitte lasse mich nun allein. Ich brauche Ruhe.“

 

Bracchus blickt Gabriel böse an, droht ihm noch mal sich an die Abmachung zu halten und verlässt dann die Kabine. Zurück bleiben eine skeptische Runa und ein lächelnder Gabriel Lucifer.

 

 

 

MG: „Wow! DAS hätte ich nun nicht erwartet!“

 

VC: “Ich auch nicht. Bracchus geht ein Zweckbündnis mit Gabriel ein!“

 

MG: „Dem Araber ist ein Gespräch mit seinem Vater also so wichtig, dass er Gabriel möglicherweise wieder ins Boot holt. Immerhin besteht eine 50:50-Chance, dass der Teufel nach dem Abend durch eine Niederlage im Main Event die PCWA mit leeren Händen verlassen müßte.“

 

VC: „Die Wege des Bracchus sind einfach unergründlich.“

 

MG: „Schauen wir mal, ob seine Ambitionen von Erfolg gekrönt werden.“

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

CO MAIN EVENT

 

 

VC: „...Und kommen zu einem Headliner des PPV´s: dem DanMen-Match!“

 

MG: „Ares gegne Alex Collinns...“

 

VC: „Brawlin´ Rumble IV – Sieger gegen Champion.“

 

MG: „Viel wurde im Vorfeld über dieses Match berichtet...“

 

VC: „Sogar die FANatic hat sich mit dem Thema befasst, sich mit den Protagonisten unterhalten.“

 

MG: „Ares, der eher wie Barqas den Kampf sucht, tritt an um das Crossover-Gold der Fed´U, wie er es so schön bezeichnete.“

 

VC: „Und Allex Collinns, der Mann aus Harlem, steht nicht nur im Ring, um sich der Angriffe des Kriegsgottes zu erwehren, nein, er kämpft auch gegen die Machenschaften des Muhammad Aliera.“

 

MG: „Machen wir nun die Bühne frei für 2 ganz große Atlethen unseres Sports. Machen wir die Bühne frei für einen Leckerbissen der InRing-Action.“

 

VC: „Geben wir ab an Jane Nelson, geben wir ab und lehnen wir uns zurück. Für Ares vs. Alex Collinns!”

 

Doch bevor Jane überhaupt das Mikro erheben kann, flammen die Trons auf und die Show beginnt...

 

Shh...

It starts...

It starts again.

The God of War is coming.

 

Your cruel device Your blood, like ice
One look could kill My pain, your thrill

 

Es ist an der Zeit...

Es ist an der Zeit...

Es ist an der Zeit...

 

Zeit, in den Ring zu steigen...

Zeit, den Kampf wieder aufzunehmen...

Zeit, Schmerzen zu fühlen...

Zeit, Schmerzen zu geben...

Zeit zu leben...

Zeit zu sterben...

 

Es ist an der Zeit...

Es ist an der Zeit...

Es ist an der Zeit...

 

Zeit, Geschichte zu schreiben...

 

Lasst es beginnen...

 

 

A

  ARES

E

S

 

I want to love you but I better not touch (Don't touch)
I want to hold you but my senses tell me to stop
I want to kiss you but I want it too much (Too much)
I want to taste you but your lips are venomous poison

 

Da erscheint er, steht plötzlich mitten in gleißendem Licht. Der Schädel ist gesenkt, die feuchten, klebrigen Haare fallen ihm ins Gesicht, verdecken sein Antlitz. Ruhig, ruhig, ruhig steht er auf der Rampe, blickt auf den Boden, blickt nach vorne, blickt ins Nichts. Der Bass, der Rhythmus des Liedes dringt in ihn ein, setzt sich in ihm fest, zwingt ihm seinen Willen auf. Er wehrt sich nicht, steht nur, steht und atmet. Steht und hört. Steht und fühlt. DanMen Titel... Alex Collinns… Er ist bereit.

 

 

You're poison runnin' thru my veins

You're poison, I don't want to break these chains

 

Der Schädel hebt sich, die Haare werden in den Nacken geworfen.

Aufrecht starrt er nun auf den Ort, an dem er Träume begraben hat.

Aufrecht starrt er nun auf den Ort, an dem er Träume erfüllt hat – seine Träume.

Aufrecht starrt er auf den Ring.

Den Ring, in dem bereits sein Gegner auf ihn wartet.

Den Ring, in dem bereits Alex Collinns auf ihn wartet.

 

Your mouth, so hot
Your web, I'm caught Your skin, so wet
Black lace on sweat

 

Es beginnt. Der Kriegsgott setzt sich in Bewegung. Langsam erst, vorsichtig. Dann schneller, immer schneller. Er sieht sich nicht um, will sich nicht umsehen. Weiter, weiter, weiter, immer weiter starrt er auf den Ring, auf den Gegner, auf das Gold. Er ist geschlagen worden, verlor sein Gold, verlor seine Zukunft.

Es ist an der Zeit, sich eine neue zu holen.

 

I hear you calling and it's needles and pins (And pins)
I want to hurt you just to hear you
screaming my name Don't want to touch you but
you're under my skin (Deep in)

 

Am Ring angekommen.

Er ist da, wo sich alles entscheiden wird.

Vorgeplänkel, alles bisherige war Vorgeplänkel.

Jetzt werden wir die Wahrheit sehen.

Jetzt wird er die Wahrheit sehen.

 

I want to kiss you but your lips are venomous poison

You're poison runnin' thru my veins
You're poison, I don't want to break these chains Poison

 

Im Ring…

Gleich beginnt es. Gleich.

Noch hat er etwas zu sagen...

 

<GOD OF WAR>

 

Ares: Here I am. Alex Collinns... Ich bin bereit.

 

Kurze Pause. Luft holen.

 

Ares: Wie ihr sicher schon mitbekamt, liefen die letzten Tage nicht nach meinen Wünschen und Vorstellungen. Wie ihr sicher schon mitbekamt, wurde ich bei Tristania von einem Mann geschlagen, der mir auch schon hier begegnete. Corven Shaw schaffte es, mir meinen Belt, mir meinen Titel abzunehmen. Er schaffte es, mich zu schlagen. Er schaffte es mich zu besiegen. Er schaffte es mir das Herz aus der Brust zu reißen. Doch... werde ich es mir heute Abend wieder zurück holen. Doch werde ich heute Abend wieder zurück an die Sonne kehren, dorthin, wo meine Heimat ist.

 

Ares macht einen Schritt gen Entrance

 

Ares: Alex Collinns... beim Brawlin Rumble hat alles begonnen. Heute treffen wir uns das erste Mal in einem Seilgeviert. Heute treffen wir uns, um den DanMen Titel auszufechten. Doch geht es um mehr. Doch geht es um viel mehr. Heute Abend treffen zwei Legenden der United Federations aufeinander. Zwei Größen, die den Ring oft, oft, viel zu oft als Sieger verlassen haben. Heute Abend kann es nur einen Sieger geben. In vielleicht dreißig Minuten steht fest, wer sich heute Abend als Sieger fühlen darf und wer sich als Verlierer fühlen muss. In vielleicht dreißig Minuten steht fest, wer den Teufel zum Tanzen herausfordern, wer über Gottes Willen spotten darf. Dreißig Minuten liegen vor uns. Dreißig Minuten voller Blut, Hass und Gewalt. Dreißig Minuten, die uns unsterblich machen...

 

Letzte Pause bevor Hector und Achilles vor den Toren Trojas aufeinander einstürmen.

 

Ares: Heute Abend schreiben wir Geschichte. Jetzt... lass es uns tun. Lass unsere Namen mit unserem eigenen Blut auf den Ringboden schreiben. Auf das sie sich in alle Erinnerungen brennen, wie flüssiges Feuer. Auf das sie heller Strahlen, als die verschissene Sonne am Firmament!

 

 

?You?

?You?

?You wanna mess with HIM?

 

Die üppig ausgestattete Pyrotechnik schießt aus allen Rohren, um den amtierenden PCWA DanMen Champion anzukündigen. Dieser lässt sich aber alle Zeit der Welt. Cuz the world is awaiting of him.


Harlems

Personified

Goodness

 

Die Halle wartet gespannt auf den zweiten Teilnehmer des Title Matches. Big L beginnt nun aus den Boxen zu hämmern, um so seinen Teil dazu beizutragen, dass Alex Collinns auf der Bühne der PCWA erscheint.

 

I drive up and down Harlem blocks,

iced out watch Knots in my socks,

cops think I'm selling rocks pulling me over

too see if I'm drunk but I'm sober

they wouldn't fuck with me if I drove a Nova

 

Auf der Rampe, zur Freude der Zuschauer, erscheint nun der Harlem White Guy. Ausgestattet mit seinem PCWA Gold und einer Menge Ego, die man braucht, um dieses Match zu absolvieren.


Listen, Columbo, you're mad because your money come slow
And what you make in a year I make in one show

Now you wanna frisk me and search my ride
Call me all kinda names try to
hurt my pride.

 

Er hat beinahe den Ring erreicht, links und rechts werden Hände abgeklatscht, nach dem starken New Yorker werden Hände ausgestreckt. Collinns besinnt sich nun auf seine Aufgabe, auf seinen baldigen Gegner. Dieser steht im Ring, Collinns fokussiert diesen, schaut in die Halle, die den Kampf frenetisch fordert.


You're just mad cause I'm a young cat, pockets dumb fat
Talkin bout where the gun at, I been there and done that
I'm through with that
illegal life, I'm stayin legit
I love to see cars come cruisin bye and playin my shit.

 

Die letzten Takte klingen aus und der Harlem White Guy hat seinen Auftritt gehabt. Der Titan Tron schmeißt die letzten Bilder des EFW-Vertreters über den Schirm.

 

 

>> Harlem White Guy <<

 

 

Die beiden Athleten stehen sich gegenüber. Beide sind bereit. Beide sind in der Lage zu kämpfen. Beide wollen kämpfen. Alex Collinns, der DanMen Champion, der Star der EFW, trifft auf Ares, der eben erst geschlagen wurde, der sein Gold in der bXq verloren hat. Er will ein neues Gold erkämpfen. Collinns will seines nicht verlieren. Der EFW Vertreter ist ein Hüne. Ares wirkt klein, schmächtig gegen ihn. Doch auch kleine Menschen, können Großtaten vollbringen. Die Größe wird diesen Kampf nicht entscheiden. Der Kopf wird es tun...

 

Co Main Event

-History In The Making-

Match For PCWA DanMen Title

Regular Single Match

 vs.

                                           (Brawlin Rumble IV Winner / GCW)                        (Champion / EFW)

 

(Referee: Sven Nitzschke)

 

 

MG: Lasst den Kampf beginnen!

 

VC: Der DanMen Champion wird gesucht!

 

MG: Beide Athleten hechten nach vorne... Holen zum Schlag aus, aber beide können unter dem Schlag des anderen hindurch tauchen. Sofort dreht sich Ares um, ist nur um wenige Augenblicke schneller als Collinns und stürmt sofort auf ihn zu...

 

VC: Absprung... Ares versucht mit einem Flying Fist Drop den DanMen Champion in Schwierigkeiten zu bringen, doch dieser kann unter der Faust durchtauchen! Der Kriegsgott fällt auf den Boden... Alex mit einem Low Kick gegen Ares Schädel...

 

MG: ...den dieser mit beiden Fäusten abwehrt! Blitzschnell dreht sich der Herausforderer, versucht es mit einem Fußfeger. Doch der Titelverteidiger kann sich mit einem Sprung retten. Schnell steht Ares wieder, die Rechte schießt auf Collinns Gesicht zu...

 

VC: Doch auch Alex kann man mit einer Hand abwehren. Die andere schnellt schon auf den Rumble Sieger zu, der den Kopf gerade noch aus dem Weg ziehen kann. Kleiner Stoß des bXq Wrestlers... der EFW Wrestler taumelt zurück...

 

MG: ... schnellt sofort nach vorne und wird von einem Dropkick empfangen... bleibt jedoch stehen und Ares trifft das Nichts. Sofort versucht der Harlem White Guy die Situation für sich zu nutzen und zeigt einen Elbow Drop aus dem Stand, dem Ares aber wieder ausweichen kann!

 

VC: Beide Athleten kommen gleichzeitig auf ihre Füße und müssen kurz wegen diesem wahnsinnigen Sprint zu Beginn inne halten...

 

Ares: Yeah... netter Anfang, Harlem White Guy. Wollen wir doch mal sehen, was du wirklich drauf hast. Jetzt geht es richtig los.

 

Collinns: Oh... Ich bin gespannt. I’m standing here, come on ... gimme the hand.

 

MG: Die zwei gehen in den Lock Up, doch es ist klar, dass Ares dabei keine Chance gegen den Hünen hat. Problemlos drückt dieser ihn in die Ringecke. Der erste Chop klatscht mächtig. Auch dem zweiten Chop kann Ares nicht entgehen...

 

Collinns: Ist das alles... Kriegsgott?

 

VC: Der DanMen Champ holt noch einmal aus und will Ares die Handfläche auf die Brust knallen. Die Hand fliegt schon in Richtung der Brust... Doch Ares kann abtauchen! Drop Toe Hold! Collinns knallt gegen den Turnbuckel!

 

MG: Doch er kann sofort wieder in die Höhe schnellen... Sprint auf den ehemaligen World Champ zu... Noch ein Drop Toe Hold! Noch einmal knallt Collinns auf die Matte. Der Kriegsgott springt auf den Titelverteidiger... Headlock...

 

Ares: Here we are... Mr. Collinns.

 

VC: Fest hält er diesen Hold, hart zieht er ihn an. Doch der Hüne kann sich, wenn auch eher langsam auf das Seil zu bewegen. Da löst der ehemalige World Champion der bXq den Hold wieder, greift sich ein Bein! Leglock! Der Harlem White Guy brüllt auf!

 

MG: Dies scheint dem Kriegsgott erstmal zu reichen, denn er löst den Griff und wartet bis sich der Champion erhoben hat. Seltsam... es scheint so, als hätte er die Oberhand, nur um Collinns wieder los zu lassen. Dieser wartet jedoch keinen Augenblick und stürmt einmal mehr auf seinen Gegner zu...

 

VC: Der EFW Mann will ihm eine Clothesline verpassen, doch im letzten Moment kann Ares aus dem Weg springen. Der Kriegsgott rollt sich ab, nimmt in den Seilen Schwung... und springt voll in Collinns Beine, der gerade auf dem Weg zu ihm war!

 

MG: Jetzt will Ares noch einmal in die Submission Kiste greifen. Die beiden Athleten liegen jetzt in der Mitte des Ringes... deswegen hat Ares noch einmal gelöst! Cobra Clutch des Herausforderers! Wieder hat er Alex Collinns in einer misslichen Lage gefangen...

 

VC: Das ist also die Taktik von Ares. Da er körperlich mit Collinns nicht mithalten kann, muss er auf der Matte gegen ihn kämpfen. DOCH WAS IST DAS? Der Harlem White Guy zieht Ares vornüber runter! Jetzt liegt Ares auf der Matte! Ankle Lock!

 

MG: Nun ist es Ares, der laut brüllt! Doch der EFW - Vertreter denkt gar nicht daran, den Griff zu lockern oder gar zu lösen. Der Kriegsgott versucht sich Stück für Stück zum Seil zu retten, aber Collinns zieht ihn einfach zurück!

 

Collinns: Huh? Sind wir schon am Ende?

 

Ares: Argh... We are not.

 

VC: Kraft scheint in den Herausforderer zurück zu kommen. Trotz der Kraftanstrengung vom Titelverteidiger kann er sich in das Seil retten. Der Hold muss gelöst werden. Mühsam zieht sich Ares an den Seilen hoch, wird aber sofort in die andere Richtung geschleudert.

 

MG: Der Kriegsgott fliegt in die Seile... Clothesline von Collinns! Ares wird einfach umgemäht! Der Mann aus Harlem ist heiß! Wieder reißt er den Kriegsgott in die Höhe! Wieder schleudert er ihn in die Seile... Double Leg Pick Up Slam! Der Ansatz zum Point of View!

 

VC: DOCH ARES VERLAGERT SEIN GEWICHT! Er kann Collinns einrollen! Erstes Cover! Der Ringrichter zählt! 1..2.. NEIN! Der Titelverteidiger kann aus dem Cover entwischen. Doch jetzt ist es Ares, der am Drücker ist. Er reißt Collinns in die Höhe...

 

MG: Es ist dem Kriegsgott klar, dass er Collinns nicht einfach mit Impact Moves beikommen kann, da dieser einfach zu schwer für Ares ist. Kurz scheint Ares zu überlegen, dann schleudert er den DanMen Champ in die Seile... Collinns kommt zurück...

 

VC: POWERSLAM! Ares nutzt den Schwung und lässt Collinns auf die Matte krachen! Wieder reißt er Collinns hoch, wieder schickt er ihn in die Seile... FLYING CLOTHESLINE VON COLLINNS! ABGETAUCHT! Collinns knallt auf seinen Rücken...

 

MG: Sofort nutzt Ares seine Chance und klettert auf das Turnbuckel... DOUBLE FOOT STOMP! Der Gott des Krieges landet voll auf dem Magen des Titelverteidigers! Von da kann er weiter springen und auf die Knie fallen. Lächelnd breitet er die Arme aus und lässt sich feiern!

 

Ares: Here we are, Alex Collinns. Jetzt beginnt der Anfang vom Ende. Jetzt beginnt die Zeit, in der ich mir das Gold hole. DEIN GOLD!

 

VC: Aber der Titelverteidiger kann schon wieder aufstehen! Ares bemerkt ihn nicht! Drohend steht der Hüne hinter seinem Gegner und grinst...

 

Collinns: Well, well... Surprise, Surprise...

 

VC: KNEE KICK GEGEN ARES HINTERKOPF! WIE EIN BAUM FÄLLT DER NACH VORNE! Collinns ist wieder zurück im Spiel. Der Herausforderer hat seinen Vorteil leichtfertig verspielt.

 

MG: Der EFW – Vertreter reißt Ares wieder hoch... Greift an seinen Brustkorb... drückt ihn in die Luft! PRESS UP SLAM!

 

VC: Beeindruckende Kraftdemonstration des Harlem White Guys. Der macht jedoch nicht den Fehler, den sein Gegner machte und setzt sofort nach. Der Kriegsgott muss erneut in die Höhe... Wird noch einmal in das Seil gejagt... Mit Schwung kommt Ares wieder zurück und wir von Collinns mit...

 

MG: ...einem 360° Backbreaker empfangen! Beeindruckende Phase des Champions, der jetzt den ersten Pin ansetzt. 1..2.. KICK OUT! So schnell lässt sich der GCW Neuling nicht besiegen. Collinns will gleich weiter machen und wartet in einer Ecke darauf, dass sich der ehemalige bXq World Champion erhebt.

 

VC: Ares steht wieder und Alex fegt auf ihn zu... Der Kriegsgott wartet, will sich scheinbar nicht rühren oder kann es nicht mehr... Collinns holt aus, will eine weitere Clothesline zeigen... DROP TOE HOLD DES HERAUSFORDERERS!

 

MG: DER HARLEM WHITE GUY KNALLT AUF DIE MATTE! Ares hat Oberwasser, dreht Collinns sofort auf den Rücken und springt auf. Schnell geht es wieder in die Seile... MIT VOLLER WUCHT KICKT ARES GEGEN COLLINNS’ SCHÄDEL! FUCK!

 

VC: Doch nicht genug... Lächelnd schleicht der Kriegsgott um Collinns... geht auf ein Knie, streicht über das Gesicht des Titelverteidigers...

 

Ares: So ein schönes, schönes Gesicht... Schade, dass ich es zerstören muss.

 

MG: Blitzschnell greift Ares nach dem Arm des Champions... ARMBAR! ARMBAR! ARMBAR! Es beginnt! Ares hat die große Offensive eröffnet! Der EFW – Vertreter brüllt auf! Windet sich wie ein Irrer in dem Hold, den Ares berühmt gemacht hat.

 

VC: Doch es scheint so, als habe er keine Chance gegen den stählernen Griff des Kriegsgottes! Der Referee fragt Collinns immer wieder, ob er aufgeben will, doch dieser schüttelt verbissen den Kopf. So will hier niemand verlieren! Wütend schlägt Collinns mit dem freien Arm um sich, zappelt, stößt mit seinen Beinen...

 

MG: ER KOMMT INS SEIL! Ares löst! Das Match ist hart, die Kontrahenten schonen sich nicht. Aber es ist fair. Ares wartet ab, bis sich seinen Gegner wieder erhoben hat und geht dann ruhig auf Collinns, der sich den Arm hebt, zu.

 

VC: Der Harlem White Guy sieht ihn kommen... EUROPEAN UPPERCUT! Der Kriegsgott taumelt! SECOND EUROPEAN UPPERCUT! Wieder taumelt der Getroffene.  KICK IN DIE MAGENGEGEND! Ares sackt zusammen, muss zwischen die Beine von Collinns...

 

MG: POWERBOMB! Der Champion hält den Griff! SECOND POWERBOMB! Immer noch ist Ares in den Klauen Collinns befangen! SITDOWN POWERBOMB! COVER! 1..2..3! NEIN! In der letzten Sekunde kann Ares seine Schultern heben!

 

VC: Doch jetzt ist der EFW – Vertreter heiß. In kurzer Entfernung wartet er darauf, dass sich der Kriegsgott wieder erhebt.  Elbow von Collinns! Ares schlägt zurück! Elbow! ELBOW VON COLLINNS! NOCH EINER! ARES TAUMELT WIEDER!

 

MG: Schnell kann Collinns nach ihm greifen... Fall Away Slam! Hoch mit dem Kriegsgott... Aufgeladen... Bodyslam! Und noch einmal muss Ares nach oben, steht jetzt vor Collinns, der ihn lächelnd anblickt.

 

Collinns: Spin the wheel, make the deal, Ares. Na, wer hat jetzt die besseren Karten?

 

VC: JUMPING DDT VON COLLINNS! COVER! 1..2.. KICKOUT! Schnell kann sich Ares aus dem Cover befreien. Collinns reißt den Mann jedoch wieder in die Höhe... Whip In... Clothesline! ARES STEHT! COLLINNS HAT MIT DEM VERLETZTEN ARM GESCHLAGEN!

 

Ares: Ich habe das Ass...

 

MG: ROARING ELBOW! DER DANMEN CHAMPION KRACHT AUF DIE MATTEN! Ares ist zurück im Match, weil Collinns einen entscheidenden Fehler gemacht hat! Der Herausforderer reißt die Hände in die Höhe... nun soll etwas Besonderes kommen.

 

VC: Ruhig, fast zu ruhig geht er auf die Knie, beugt sich über den Champion. Und setzt den Guillotine Choke an! Der Hold, mit dem er Vlad Amarov schlagen und endgültig World Champion der bXq werden konnte! Soll dieser Hold auch Alex Collinns besiegen!

 

MG: Ares zieht, zieht, zieht fester, immer fester. Collinns scheint am Boden. Der Referee hebt den Arm des DanMen Champions... ER FÄLLT DAS ERSTE MAL! Nun muss der Arm nur noch zwei Mal fallen und die PCWA kann einen neuen DanMen Champion feiern.

 

VC: Noch einmal wird der Arm vom guten Ringrichter erhoben... ER FÄLLT AUCH DAS ZWEITE MAL! Es scheint knapp zu werden, ganz knapp für den Harlem White Guy! In den Zuschauerreihen ist es ganz still geworden. Niemand weiß, wie man sich verhalten soll. Doch der Referee weiß es... er hebt den Arm ein drittes Mal.

 

Ares: Well... gleich, gleich ist es vorbei. Gleich bin ich wieder dort, wo ich hingehöre!

 

MG: ER FÄLLT DAS DRITTE MAL! ARES IST DER NEUE DANMEN CHAMPION!

 

VC: NEIN! COLLINNS HÄLT DEN ARM! COLLINNS HÄLT DEN ARM! ES GEHT WEITER! DER HARLEM WHITE GUY GIBT SICH NICHT GESCHLAGEN!

 

MG: Sofort löst der Kriegsgott den Hold. Es wird anders weiter gehen... Ares steht, wartet darauf, dass sich auch sein Gegner wieder erhebt. Jetzt steht auch Collinns wieder, nahe an den Seilen. Der Gott des Krieges fegt auf Collinns zu, will ihn wohl über die Seile schicken...

 

VC: OVERHEAD BELLY TO BELLY SUPLEX! ARES FLIEGT AUS DEM RING AUF DIE GUARDING RAIL! OH MY GOD! WER SOLL DAS NOCH AUSHALTEN?

 

MG: Der Kriegsgott liegt am Boden... scheint sich nicht mehr zu rühren. Der Referee beginnt ihn anzuzählen. Was soll er auch sonst tun?

 

VC: 1...2..3..4..5... immer noch rührt sich der Kriegsgott nicht...6...langsam, ganz langsam scheint das Leben wieder in ihn zu kommen...7..8...ARES IST WIEDER AUF DEN BEINEN!..9...UND SCHAFFT ES NOCH IN DEN RING!

 

MG: Dort wartet jedoch nur der Harlem White Guy auf ihn. Whip In in die Seile... DOUBLE LEG PICK UP SLAM! DER POINT OF VIEW! SOFORT FOLGT DAS COVER! 1..2..3! DAS MUSS ES SEIN!

 

VC: KICKOUT! WOHER NEHMEN DIE DIESE KRAFT HER? Collinns reißt Ares wieder in die Höhe, schickt ihn nochmal in die Seile. Soll ein weiterer Point of View folgen?

 

MG: Es sieht so aus... DOCH ARES SPRINGT AB! Die Hand schließt sich, der Körper gerät in Spannung... Die Faust trifft Collinns direkt am Kinn! FLYING FIST DROP! HE IS BACK! Wer, wer soll dieses Match gewinnen?

 

VC: Doch es soll gleich weiter gehen. Dieses Mal muss der Harlem White Guy nach oben. Ares läuft an... ERNEUTER ROARING ELBOW! NEIN! ABGEBLOCKT! ELBOW VON COLLINNS! FULL NELSON DDT! DOWN TO TOWN VON COLLINNS!

 

MG: SOFORT FOLGT EIN WEITERES COVER! 1..2..3! KICKOUT! UNGLAUBLICH! UNGLAUBLICH! ARES SCHEINT KRAFT FÜR ZWEI ZU HABEN! ER HÄTTE SCHON LÄNGST GESCHLAGEN WERDEN MÜSSEN!

 

VC: Aber auch Collinns ist schon weit gegangen... viel zu weit, um stehen zu können! Er reißt den Kriegsgott wieder in die Höhe!

 

Collinns: WILLST DU NICHT ENDLICH VERLIEREN?

 

Ares: WILLST DU NICHT ENDLICH... STERBEN?

 

MG: SPIN KICK! SPIN KICK! SPIN KICK! ANSATZLOS TRIFFT DER KRIEGSGOTT SEINEN GEGNER! SEINEN FEIND FÜR EINEN KAMPF! COLLINNS STÜRZT ZU BODEN! COVER! 1..2..3! DAS WAR ES!

 

VC: NO! NO! NO! COLLINNS HAT DIE SCHULTERN OBEN! ARES FLUCHT! Er springt auf und deutet an, dass es jetzt den Kampf beenden wird! Er wartet, wartet bis sich Collinns aufrichtet... SPRINGT EINEN TIEFEN DROPKICK!

 

MG: COLLINNS IS ON HIS KNEES! Es soll den Shining Wizard geben! Ares stolziert... nimmt endlich Anlauf... SPRINT VOM OBERSCHENKEL AB! UND TRIFFT DIE LEERE! COLLINNS KONNTE SICH ZUR SEITE WERFEN!

 

VC: ER HAT DIE ENTSCHEIDUNG NOCH EINMAL MIT LETZTER KRAFT ABWENDEN KÖNNEN! ARES RAST! Er springt auf, auch Collinns ist auf den Beinen! Der Kriegsgott will ihn noch einmal mit dem Flying Fist Drop zu Boden schmettern...

 

MG: POINT OF VIEW! COLLINNS KANN DEN KRIEGSGOTT NOCH EINMAL AUF DIE MATTE KNALLEN! Müde, erschöpft, steigt er auf einen der Turnbuckel... wartet darauf, dass sich der Kriegsgott erhebt... HARLEM HI-LITE! COLLINNS FINISHER!

 

VC: COVER! 1..2..3! HE DID IT! ALEX COLLINNS HAT SEINEN DANMEN TITEL VERTEIDIGT!

 

MG: Der jubelnde Alex Collinns bekommt den Titel gereicht, während Ares schon die Halle verlassen hat. Nach einem kurzen Moment des Jubelns geht auch Collinns und macht den Ring frei, für Neues.

 

Und wir blenden um in den Backstagbereich

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

LIVE

 

 

Ein großartiges Match liegt hinter uns und nur noch wenige Augenblicke bis zum langerwarteten Main Event von Out of Ashes. Einer der Teilnehmer sitzt gemeinsam mit seiner Lebensabschnittsgefährtin Runa Lillith Heritage in seiner Kabine und genießt die Ruhe vor dem Sturm. Es ist so still, man könnte eine Stecknadel fallen hören. Gabriel durchblättert ein zerfleddertes Fotoalbum. Bilder von Clawrik Uriel Amon, Valkos Heritage, Barqas und Keevan bringen ihm Erinnerungen an seine größten und blutigsten Kämpfe zurück in sein krankes Hirn. Keiner der genannten Männer bestritt nach den Matches gegen den Anführer der Religion of Death jemals wieder einen Kampf in der PCWA. Genauso soll es auch seinem heutigen Gegner Jason Myers ergehen. Dafür hat Gabriel alle erdenklichen Maßnahmen ergriffen. Der Pakt mit Bracchus vor wenigen Minuten war das I-Tüpfelchen. Eigentlich kann nachher gar nichts schief gehen. Mitten in diesen Gedankenspielen wird die angenehme Ruhe durch ein penetrantes Klopfen unterbrochen. Genervt blickt Gabriel zur Tür. Es klopft noch einmal. Ein lautes Herein signalisiert, dass der Verursacher der Belästigung eintreten darf, um sich seinen vorprogrammierten Anschiss abzuholen. Als sich die Tür öffnet und die Person den Raum betritt, klappen jedoch erst mal Lucifers Kinnladen runter, als sehe er einen Geist. Mit leiser Stimme spricht Gabriel zur ebenfalls perplexen Runa.

 

GL: „Was hast du mir in meinen Tee getan?!? Nicht das ich Halluzinationen nicht mag aber vor Matches können sie bei mir eine weitaus stärkere Intensität annehmen als gewünscht.“

 

RLH: „Ich habe dir nichts in den Tee getan. Was du dort erblickst, ist wahrhaftig.“

 

GL: „Das kann nicht sein. Meine Sinne rauben mir den Verstand. Ich schließe jetzt meine Augen und wenn ich sie wieder öffne, dann ist der Spuk vorbei.“

 

Lucifer schließt seine Augen aber nützen wird ihm das nichts. Wenn er sie wieder öffnet, wird die Person immer noch da stehen. Die Person, deren Karriere er dachte zerstört zu haben. Gestützt von einem Stock blickt sie zu ihrem erbittersten Feind. Dieser schlägt seine Lider hoch und traut seinen Augen immer noch nicht. Es ist tatsächlich Keevan, welcher sich dort vor ihm auftürmt. Gabriel blickt zu Runa und bittet sie dann höflich den Raum zu verlassen. Sie nickt verständnisvoll, wirft dem ungebetenen Gast noch einen verächtlichen Blick zu und verlässt dann die Kabine. Keevan schließt die Tür und bewegt sich langsam auf seinen ehemaligen Stable Partner zu. Dieser schaut ihn immer noch völlig entgeistert an und mustert Keevan mit einem eindringlichen Blick. Auch die Augen des Unique Highlight weichen kein Stück von Gabriel Lucifer ab. Die Blicke der beiden erstarren in einem gänsehauterregendem Staredown. Es entsteht eine Atmosphäre in der man das Knistern förmlich spüren kann. Keevan und Gabriel Lucifer wiedervereint. Eine Konfrontation scheint unausweichlich.                 

 

 

 

MG: „Holy Shit!“

 

VC: „Was hat der Kerl für einen Mumm! Sich in gesundheitlich angeschlagenem Zustand in die Höhle des Löwen zu begeben!“

 

MG: „Sehr heftig. Aber was will Keevan dort?“

 

VC: „Sicherlich verbale Kommunikation betreiben. Ich glaube nicht, dass er zwecks einer körperlichen Attacke die Kabine dieses Mannes betreten hat.“

 

MG: „Nun, warten wir ab. Ich bin mir sicher, wir werden noch einmal die Gelegnheit bekommen, diesem Treffen beizuwohnen.

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

LIVE

 

 

Die Seele

Die Seele,
durch Feuer vom Körper getrennt,
kann sie reisen wohin sie will.
Vielleicht sogar ins Glück.

Frei von Schuld und Unschuld,
kann sie ohne Hülle frei sein.
Sie kann alles tun,
wonach sie im Leben gegiert.
Vielleicht nimmt sie sich wieder einen Körper,
aber vielleicht bleibt sie auch frei.
Für ewig frei.

 

Verfasser unbekannt

 

 

Ein denkwürdiger Tag. Viel ist passiert. Er sprach ein weiteres mal mit John Smith, welcher zwar unbefleckt durch das Leben geht, aber dennoch eine klare Existenz führt. Dann war es endlich an der Zeit der Welt zu zeigen, wer das fehlende Puzzlestück war. Die Religion of Death war es. Castor Cage wurde entgültig aus dem Weg geräumt und er wurde die neue exekutive Gewalt. Dann traf er auf Ares. Er und Ares lieferten sich wahrlich ein Gefecht an schneidenen Worten, doch wem wurde damit geholfen?

 

Death Valley. Dieser Ort war momentan immer wieder das Tal seiner Gedanken. Lange war er nicht mehr so tief in sich selbst gekehrt. Gekrümmt in Verwirrung saß er hier in seiner abgedunkelten Kabine. Azrael Rage, der Todesengel, wie Ares ihn nannte. So war er sich so sicher seine Wahl getroffen zu haben. Doch nun... vor kurzen hatte sich etwas verändert. Hatte jemand anderes für ihn diese Wahl getroffen. Hatte er die Möglichkeit zu wählen, oder war ihm sein Dasein schon vorherbestimmt. Sollte es ihm nicht egal sein. Nein, das war es nicht. Er wollte selber seine Zügel in der Hand haben. Er war nicht unglücklich, sondern eher in einem Rätsel gefangen. Gefangen in einer Frage, die sich ihm vor 28 Jahren aufbürgte. Die Verantwortung des bösen Reiches. Er wollte diese Verantwortung, aber hat er sich für sie entschieden, oder tat dies jemand anderes?

 

So verehrte sein Vater Aden Whisker den Teufel und flehte ihn an. Er wurde erhört und ihm wurde geantwortet. Ein Pakt wurde geschlossen, und dafür musste Blut fließen. Auch das rührte sein Mitgefühl nicht im geringsten. Es interessierte ihn viel mehr, ob damit sein Schicksal besiegelt wurde.

 

Ein Klopfen holt ihn zurück in seine Kabine, und rettet ihn aus dem Strudel der Gedanken hervor. Ein weiteres Klopfen an der Tür, welches Belzebub aus dem Schlaf aufweckt und auch des Teufels Aufmerksamkeit weckt. Mit zischender Stimme reagiert er.

 

"Ja!"

 

Langsam öffnet sich die Tür. Das helle Licht des Korridors kommt in das Zimmer. Der Begleiter ist ein Schatten. Eine kleine zierliche Hand geht zum Lichtschalter. Zack. Das Licht ist an und die Helligkeit blendet den Teufel. Nach wenigen Sekunden haben sich die Augen an das Licht gewähnt und erkennen ein bekanntes Gesicht, welches im Zimmer steht. Cindy ist es. Sie blickt leicht eingeschüchtert auf den Teufel. Ihre großen Augen mustern ihn wohl etwas. Sie versucht zu lächeln. Azrael scheint dieser Besuch doch sehr zu überraschen. Dennoch ist es Cindy, die zu erst Worte für dieses Treffen findet.

 

"Hallo Azrael... wie geht es dir?"

 

Wie geht es Azrael? Wer fragt den denn sowas??? Auch die Ausgeburt der Hölle scheint sehr über diese Frage überrascht zu sein. Dennoch antwortet er in leisen Tönen.

 

"Cindy, liebes Kind, wie soll es mir gehen? So ist es doch eh allen egal, wie meine Befindung ist.  Dennoch wede ich dir deine Frage beantworten und dir eine andere Frage stellen. Sag, glaubst du ich bin so, weil ich es will, oder ist es einfach so."

 

Cindy's Augen werden glasig. Es sieht so aus, als ob sie von jemand anderen gesteuert wird, und auch so spricht sie. Vollkommen ohne Betonung und sehr langsam.

 

"Niemandem wird das Böse vorherbestimmt, Teufel. Man hat immer die Wahl einen anderen Weg einzuschlagen."

 

Plötzlich kehrt die Farbe in ihre Augen zurück, und ihr Gesichtsausdruck normalisiert sich. Azrael hingegen guckt sich in der Gegend um. Er spürt irgendwas.

 

"Cindy, du bist nicht mehr alleine. Irgendwer ist bei dir. In deiner Seele. Irgendwer umgibt dich. Du bist stärker geworden, liebes Mädchen."

 

Cindy vesteht nicht ganz wovon Azrael redet, aber es scheint ihr auch egal zu sein. sie guckt auf dem Boden und scharrt leicht nervös mit Fuss am Boden. Zögerlich spricht sie wieder.

 

"Azrael, ich wollte dir was sagen... Danke."

 

Als diese Worte erklingen reibt sich Belzebub an dem Bein des kleinen Mädchens. Sie bückt sich etwas und streichelt die Katze. Zurück zum Gespräch.

 

"Wofür danke, Cindy? Dafür, dass ich dein Leben rettete? Dies hatte nichts, wirklich gar nichts mit Freundlichkeit zu tun. Dies war einfach nur der Drang, meine ganze Mühe mit dir nicht untergehen zu lassen."

 

Obwohl er brüllte, lässt sich das kleine Mädchen nicht einschüchtern. Stattdessen lächelt sie leicht. Weiterhin streichelt sie Belzebub, als sie antwortet.

 

"Nein, das ist es nicht. Da ist irgendwie mehr. Alles ist zwar schwer zu verstehen, aber ich werd es schon noch herausfinden. Ich wollte dir noch was erzählen. Wir werden uns wohl weiterhin sehen. Mein Papa arbeitet jetzt bei der PCWA, als Officemanager. Das heißt ich kann dich öfter besuchen kommen. Dennoch ich mus los. Mach's gut, Azrael!"

 

Dies macht den Teufel gradezu wütend. Er kocht vor Wut.

 

"WAS??? Mir ist es egal, ob du kleiner Rotzlöffel mich besuchen kommst, oder nicht. So ist dies doch wohl eine Dreistigkeit. Willst wohl demnächst noch mich freundlich begrüßen, wie???"

 

Die Tür ist schon lange wieder geschlossen, und dies bemerkt nun auch Azrael. Er beruhigt sich wieder und geht mit dem Daumen an seinen Hals.

 

"Weißt du, Cindy, du solltest aufpassen, dass nicht eines Nacht ein Monster unter deinem Bettchen auftaucht... Dennoch du gabst mir das was ich brauchte. Das Wissen, dass ich meinen Weg wählte, denn ich bin der böse Mann, und ich bin hier um die Hölle auf die Erde zu bringen."

 

So ist das Böse böse, und dies wird sich nie ändern. Azrael hat genug von den Tagen. Er ist wieder ein wenig vorbereiteter auf die Regentschaft in der Hölle. Bald wird sein Zeitpunkt kommen, und er wird die Gegner einen nach dem anderen fallen sehen, bis sie alle mit verhassten Blicken den Teufel erspähen. Dieser Tag wird kommen... wird kommen... wird kommen...

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

LIVE

 

 

Und von der Kabine des Azrael Rage zurück in die Halle…

 

Kaum das die Trons angesprungen sind, brandet auch schon überwältigender Jubel in der Arena auf. Wieder einmal sehen wir Diego Desperado Ortega. Dieser unglaublich beliebte Mann, und sicher auch Identifikationsfigur der PCWA, ist heute Abend offenbar in die PCWA zurückgekehrt. Wir haben ihn bereits vorm PCWA Dome ankommen und mit Bracchus sprechen sehen. Und noch immer scheint er die heiligen Gänge des PCWA Domes zu erkunden. Ob er sich wohl wieder an alles gewöhnen will? Oder ob er auf der Suche nach jemanden ist? Bisher war von Desperados Intention hier und heute bei Out of Ashes aufzutauchen nicht viel in Erfahrung zu bringen. Er hat bisher nur gesagt, dass er etwas sehr Wichtiges zu tun habe. Eine Mission habe er zu erfüllen. Ist dies bereits geschehen? Oder werden wir jetzt Zeuge dieser Erfüllung? Jedenfalls trifft Diego just in diesem Moment auch schon auf den nächsten PCWA Superstar... halt PCWA Superstar? Nun ja, dieser Schluss war leicht verfrüht und übereilt, denn Diego trifft hier auf Terry Bollea, Interviewchaot und in den Augen vieler, Witzfigur des PCWA Staffpersonals.

 

Terry: „Hey Brother. Wie geht es dir Diego. Man ist das lange her. Wo warst du bloß die ganze Zeit man? Bist wohl von Aliens entführt worden, was?!“

 

Grinsend und offenkundig hocherfreut über seinen Versuch eines Witzes blickt er den ihm gegenüberstehenden Diego Ortega erwartungsfroh an.

 

Diego: „Witzig wie eh und je, was!? Ich glaube jeder weiß, wo ich war und was ich getan habe. Jetzt bin ich aber hier!“

 

Terry: „Und wie gefällt es dir wieder hier zu sein?“

 

Diego: „Super. Das ist doch alles sehr aufregend. Es hat sich einiges getan, seit ich das letzte Mal hier war.“

 

Terry: „Und was hast du hier heute bisher gemacht?“

 

Diego: „Ich bin umher gelaufen und habe mit einigen Leuten gesprochen. Und ich habe noch eine Aufgabe zu erledigen.“

 

Terry: „Und jetzt hast du den nach deinem Abgang zum absoluten Superstar aufgestiegenen Terry getroffen. Willst du ein Autogramm?“

 

Diego: „Später vielleicht.“

 

Terry: „Okay, dann stelle ich dir mal ein paar andere Fragen. Brother, als PCWA Urgestein hast du doch sicher die PCWA verfolgt und auch eine Meinung zu so manchem Superstar hier. Im Moment sind ja viele neue Talente auf die Bildfläche getreten und machen von sich reden.“

 

Diego: „Ja das stimmt. Das ist eine sehr positive Entwicklung. Die Prestige Challenge, wo ja ein Großteil dieser Männer teilnahm, war sehr interessant für mich. Er hat viel über die Teilnehmer verraten“

 

Terry: „Was hältst du denn z.B. von einem RAGE und einem JOHN SMITH?“

 

Diego: „Eine interessante Frage Terry. Hat Luke dir etwa ein bisschen Interviewunterricht gegeben?

 

Terry schaut Desperado fragend an und scheint diese rhetorische Frage nicht verstanden zu haben.

 

Diego: „Auch egal. JOHN SMITH ist noch sehr mit sich selbst beschäftigt und hat daher einige Brandherde zu löschen. Er ist mit seiner Vergangenheit und den mysteriösen Botschaften auf der einen und der Rivalität mit S.a.m.o.T und der Konzentration auf seine Karriere auf der anderen Seite beschäftigt. Und dieser RAGE ist ein sehr undurchsichtiger Typ. Er hatte heute sein erstes Match und hat dabei gezeigt welches Potential in ihm steckt. Und das ist ja nun mal nicht alles was dieser Mann zu bieten hat. Er ist sicherlich jemand auf den man in nächster Zeit das eine oder andere Auge werfen muss. Vielleicht sind genau diese Männer bald eine Gefahr für die gestandenen PCWAler wie MIKE NOVOSELIC, ELROY SCHMIDTKE oder WILD THING!“

 

Terry: „Da wäre ja auch noch ein Desmond Mallory. Bisher war er nur durch einige Promos in den Shows präsent. Heute hat er angekündigt, dass er nächste Vendetta auftauchen wird. Was sagst du denn dazu?“

 

Diego: „Und damit ist meine Mission für den heutigen Abend wohl erfüllt!“

 

Terry scheint, ähnlich wie Fans in der Halle, nicht zu verstehen was Diego uns damit mitteilen möchte. Fragend schaut er den Mexikaner an. Dieser hingegen lächelt höchst zufrieden. Er wirkt fast wie eine andere Person und gar nicht wie der Desperado den wir alle kennen. Was hat es damit auf sich? Was war dies für eine Mission die Diego den ganzen Abend für sein Dasein angeführt hat und was ist mit ihm los, dass er so verändert wirkt?

 

Diego: „Desmond Mallory soll also bei der nächsten Vendetta auftauchen?“

 

Mit diesen Worten greift Diego sich plötzlich an den Hals, bohrt seine Fingernägel förmlich in diesen und reißt sich eine Maske, samt Perücke, vom Gesicht, so wie man es aus zahlreichen Filmen á la Mission Impossible oder ähnlichen Hollywoodmovies kennt. Unter dieser Maske kommt ein völlig anderes Gesicht zum Vorschein. Der Mann trägt einen spitz zulaufenden Ziegenbart und hat längere verstrubbelte Haare.

 

„D E S M O N D  M A L L O R Y

I S T

B E R E I T S

H I E R!!!“

 

Laut lachend dreht er sich weg und mit dem Kommentar: „Ein Chameleon ist nicht zu fassen“, marschiert er den Gang hinunter. Ein völlig konsternierter Terry Bollea bleibt allein zurück und schaut blöd aus der Wäsche. In der Halle ist es totenstill!

 

 

 

VC: „Was zur Hölle...“

 

MG: „Desmond Mallory ist hier!“

 

VC: „Und er hat die gesamte PCWA den ganzen Abend lang zum Narren gehalten. Desperado war überhaupt nicht hier! Die ganze Zeit war es Desmond Mallory!“

 

MG: „Aufwendig getarnt mit einer täuschend echt wirkenden Maske hat Desmond Mallory jedem hier vorgetäuscht eine völlig andere Person zu sein. Jemand den jeder kennt und den viele Fans verehren. Ich bin total von der Rolle. Das ist ein wahrer Schock!“

 

VC: „In der Tat scheint dieser Mann ein Chamäleon zu sein. Jetzt ergeben viele Aussagen seiner Promos auch einen Sinn. Dies war der erste und sicher nicht letzte Auftritt des Chamäleon Desmond Mallory!“

 

MG: „Eine Überraschung jagt die nächste.“

 

VC: „Jepp. Trotzdem schalten wir jetzt mal fix auf den Parkplatz, dort tut sich nämlich etwas...“

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

LIVE

 

 

Ein langer Abend neigt sich letztlich doch dem Ende zu. Die Kämpfe sind ausgefochten worden, der Blutdurst der Menge für wenige Tage befriedigt. Auch er hat den heutigen Abend überstanden. Auch sein Blutdurst, sein Durst nach Unterhaltung, sein Durst nach Leben ist gestillt... vorerst. In sich gekehrt wandert er auf den Parkplatz. Seine Arbeit ist getan. Müde lehnt er sich gegen die Wand der Halle, in der der Pay Per View Out of Ashes statt fand und zückt ein kleines Feuerzeug. Eine kleine Zigarette... nur noch eine kleine Zigarette... Dann wird er diesen Ort hinter sich lassen. Die Flamme schießt in die Höhe und erhellt für kurze Zeit die Umgebung in seiner Nähe. Im rötlichen, flackernden  Schein des Feuers  verzerrt sich seine Gestalt. Die schwarzen schulterlangen Haare sind nass – er hat gerade erst die Dusche verlassen – hängen aber glatt den Schädel herab. Die Zigarette wird entzündet. Dunkelheit umgibt ihn erneut. Dunkelheit... Dunkelheit... viel zu oft umgab sie ihn heute schon. Doch immer ersehnte er sie. Immer ersehnte er die Ruhe der Dunkelheit. Vor dem Match, bei der Begegnung mit Azrael Rage, suchte er die Ruhe, um sich konzentrieren zu können. Nach dem Match, genau in diesem Augenblick, suchte er die Ruhe, um die Emotionen verarbeiten zu können.

Genüsslich zieht er den Dampf des Todbringers in seine Lungen, genießt die Stille um ihn herum.

Plötzlich... ein Geräusch...

 

Well, seine gesamten Kräfte sind kraftlos, sein Gesichtsausdruck eher ausdruckslos, seine Gedanken eher gedankenlos ... seine Schlacht mit dem Kriegsgott hat ihm übel zugesetzt. Seine Hände zittern bei jeder Anspannung, lange war er dem körperlichen Burn Out nicht so nahe gewesen. Doch letztlich setzt sich ein Lächeln in das siegreiche Gesicht. He did it. He fucking did it. Es war sein mit Abstand schwerster Kampf, vielleicht in seiner gesamten Karriere. Vielleicht in seinem ganzen Leben. Es war die Probe seines Lebens, die Kraftprobe, die Ausdauerprobe ... all mixed together. Dieser Kerl hatte ihm mehr als alles abverlangt, dieser Kerl hatte ihm nicht nur die Stirn geboten, sondern auch freudig und mit Elan dagegen geschlagen, dieser Kerl ... steht nur wenige Meter von ihm entfernt.

 

Alex Collinns Gedanken hatten ihn abermals überlistet, seine Ausdruckslosigkeit, seine ganze Lethargie ist auf einmal verschwunden. Vor ihm der God of War. Let’s talk the talk after walking the walk. Ein gespanntes, erwartungsvolles Gesicht sieht den Contender an.

 

Ares: „Well... guten Abend... DanMen Champ.“

 

Die Würdigung, der Respekt, das alles aus dem Mund des Mannes, der vor gar nicht langer Zeit noch alles daran setzte, sich selbst so titulieren zu dürfen. Doch die Größe, die ihm Ares entgegenbringt, scheint Collinns fast sprachlos zu machen. Diese innerliche Größe hat er viel zu selten erlebt, in seiner Karriere, gerade in letzter Zeit war es mehr Hass und Demütigung als Respekt und Freundschaft. Es ist schlicht unerwartet. Collinns Sprachgeräte öffnen sich, kurz hält er sich in seiner Aussage, prägnant, doch schlicht.

 

Harlem White Guy: Thx, bro. The saga, they tell about ya, is really true. A great fighter, a great champion … and most of all a great man. That’s Ares.

 

Der Kriegsgott stößt sich von der Hallenwand ab, schreitet auf Alex Collinns zu und bleibt schließlich kurz vor ihm stehen. Obwohl er heute von diesem Mann im Ring klar geschlagen wurde, lächelt Ares ihn still an. Es scheint fast so, als wäre eine Niederlage, eine klare Niederlage ohne Konsequenzen, ohne Nachspiel eine Befreiung für ihn. Kein Wort fällt, keine Silbe wird gesprochen. In der Ruhe, in der Stille herrscht jedoch ein Orkan. Ein Orkan der Gefühle.  Die qualmende Kippe wird zum Mund geführt. Dann erst, erst nach Minuten der vollkommenen Geräuschlosigkeit, durchbricht der Kriegsgott die kreischende Lautlosigkeit des Augenblicks...

 

Ares: Ein großer Abend liegt hinter uns beiden, Alex Collinns. Es war der Abend, an dem die Götter auf PCWA-Boden sahen. Es war der Abend, an dem zwei leibhaftige Götter den PCWA Boden betraten. Es war unser Abend, Alex Collinns. Es war wirklich unser Abend.

 

Der GCW Neuling macht eine kurze Pause, in der er sich seine Zigarette näher betrachtet.

Das Glühen wird langsam schwächer. Es scheint so, als würde ein Stern in der Dunkelheit vergehen.

 

Ares: Die ganze Welt blickte auf uns. Die ganze Welt war begierig zu sehen, wer von uns am Ende des Kampfes den DanMen Titel in die Höhe reißen konnte. Es sollte ein Kampf werden, der die Welt, der die Zuschauer in Atem  hält. Es sollte ein Kampf werden, der alles andere in den Schatten stellte. Es sollte ein Kampf werden, der sich auf Ewigkeiten in die Erinnerungen der Menschen einbrannte... Und wahrlich... er war es auch.

 

Still verharrt der Harlem White Guy. Regungslos schaut er in die Augen des God of War. Harlems Personified Goodness stares to that War-God.

 

Die Würdigung Ares’ ist ehrlich gemeint, ist beeindruckend vorgetragen und überzeugend in seinem Gesamten. Collinns muss sich fast schämen, fühlt sich unwohl in seiner Haut, dieses Positive in Ares’ Stimme ist so ungewohnt. Collinns’ wortlose Antwort scheint dem Kriegsgott aber nicht zu reichen.

 

Harlem White Guy: Es war ein Kampf der letzten ganz Großen. Der beste mir je gebotene Kampf, die härteste Herausforderung, die mir je gegenüber trat. A Clash of the last traditional champions. Die Herren alter Schule, tha real gentlemen. Deine Offenheit, dein scheinbar nichtvorhandener Neid, all dies zeugt von innerer Größe. Well, das imponiert mir, Kriegsgott. You impressed the Harlem White Guy. Der Kampf war episch, indeed. Well, das hört für mich alles so endlich an. Timeline reaches to his aim. Is it real?

 

Der ehemalige bXq World Champion blickt noch einmal auf die Kippe, die nun langsam erlöscht. Kurz zuckt er mit den Schultern, dann wirft er die Zigarette auf den Boden. Der Stiefel des linken Fußes löscht sie ganz aus.

 

Ares: Lass uns laufen, Harlem White Guy. Das Stehen beginnt zu langweilen.

 

Langsam setzen sich die zwei Superstars in Bewegung.

 

Ares: Der Abend war eine Einladung auf den Olymp, Collinns. Er war eine Einladung hinab zu steigen in den Götterhimmel. Er war eine Einladung hinab zu steigen an die Seite der größten Götter dieses Sportes. Die Einladung war für mich bestimmt. Ich war der erste Doublechampion der bXq, habe den World Titel über ein Jahr gehalten, bin Brawlin’ Rumble Sieger und hatte heute die Chance einmal mehr zu zeigen, dass ich der größte Athlet bin, den die United Federations je gesehen haben.

 

Ares macht eine kurze Pause.

 

Ares: Doch du hast mich geschlagen. Du hast mich fair and square im Ring besiegt. Du warst der Mann, der erste seit langer, langer Zeit, der alleine meine Schultern auf die Matte drücken konnte, der mich besiegen konnte, ohne einen Trick, ohne ein Hilfsmittel. Ich verlor den Kampf, ich verlor den World Titel, ich verlor die Chance auf den DanMen Titel, doch verlor ich nicht die Hoffnung. Doch verlor ich nicht den Kampfgeist. Doch verlor ich nicht die Kraft.

 

Noch einmal blickt Ares den DanMen Champion an.

Lächelnd... weinend... hassend... liebend... lebend...

 

Ares: Du hast mich geschlagen, Alex Collinns. Du hast es wirklich geschafft. Genieße das Spotlight des DanMen Titels... Du hast es dir wahrlich verdient...

 

Der Charmeur hat nichts von seinen Fähigkeiten verlernt. Geschickt hat er das vorherige Thema aufgegriffen, das Kinn des DanMen Champs topft schon von all dem Honig, der geschickt verteilt wurde. Collinns nickt ihm zu. Heavens Doors open for Ares.

 

Harlem White Guy: Nice try, tricky old man. Dein Resümee, es hat etwas Wahres, etwas Endliches, etwas Finites. Vor mir steht der größte Athlet der Fed’U, der Mann, der für diesen Verbund so stand wie kaum jemand sonst. Untouchable at its peak. Ich griff nach diesem Thron, auch wenn dies niemand wahrnahm. Dieses Match, es hatte so verdrehte Rollen. Ares war der Jäger ... für alle. Ares war der Contender ... for everyone. Ares takes on Collinns. Doch, seien wir ehrlich, es war nicht so. Es ging nicht um Ares, der einen Belt erringen wollte. Es ging nicht um den Gejagten Collinns. Dies hier war weit mehr als ein Title-Match. Es war ein Kräftemessen, ein erstes Abtasten, um zu sehen, wer nach der inoffiziellen Fed’U Herrschaft greift. Wer der dominierende Wrestler des Verbandes ist. Doch ...

 

Collinns stockt, holt Luft, um weiter zu sprechen.

 

Harlem White Guy: ... it seems that Ares doesn’t want a Re-Match … doesn’t want to stay in that Federation. Or is it just a bad feeling?

 

Ares bleibt stehen, blickt in den Himmel.

Die Sterne stehen immer noch dort. Doch scheint es, als wären wieder einige verschwunden.

 

Ares: Viele Wege stehen mir offen, Harlem White Guy. Viele Wege gibt es, die es zu begehen gilt. Viele Wege gibt es, aus denen ich mir einen Weg auswählen muss, auswählen darf. Ich bin lange genug im Besitz des Platzes an der Sonne gewesen. Habe mich lange genug vom Glanze des Goldes, das um meine Hüften glitzerte, bescheinen lassen. Es ist an der Zeit, dass ich wieder die Rolle einnehme, die mein ist. Es ist an der Zeit, dass ich wieder zu dem werde, was ich bin. Es ist an der Zeit, dass ich wieder zu einem Jäger werde, Alex Collinns.

 

Der Blick wandert einmal mehr in den Himmel.

Elegant dreht sich der Kriegsgott von seinem Gesprächspartner weg.

Steht nun mit dem Rücken zu ihm.

Spricht in die Dunkelheit.

Spricht in die Zukunft.

 

Ares: Es ist an der Zeit... Die Fesseln alter Tage halten nicht mehr. Nicht mehr in Eisen geschlagen fühle ich mich. Freiheit... Freiheit umgibt meinen Geist, mein Sein. Du weißt, was ich meine. Du erkennst, was ich sage. Ich fühlte mich wie ein Stern. Ich fühlte mich wie eine verglühende Sonne, die in ihrer Wut, ihrer Macht alles mit sich in den Untergang riss. Wer weiß? Vielleicht bin ich das ja auch. Doch auch untergehende Sonnen müssen wohl, wie ihre lebenden Vertreter, weiter wandern, um ihre ganze Macht zeigen zu können.

 

Tief atmet der Kriegsgott ein.

 

Ares: Es ist wohl an der Zeit... weiter zu gehen. Weiter... in Richtung Zukunft...

 

Collinns Blick hatte sich gen Boden gesenkt. Hatte die Haftung der Augen eher auf den umher liegenden Kies gerichtet als auf seinen Gesprächspartner. Seine Ohren waren dennoch auf den Lippen des Kriegsgottes. Listen and learn. Ein seltsames Gefühl, das Collinns schon lange nicht mehr verspürte. Lernen, Emotionen wahrnehmen, die einen einen Schritt weiterbringen, im Leben. Ein seltsames, doch ungleich schönes Gefühl. Collinns enjoys it.

 

Harlem White Guy: Die Zukunft ... das einzige, was unbeeinflussbar vor uns steht und sein grinsendes Gesicht darbietet. Der einzige Gegner, dem wir machtlos und ohne Schutz gegenüber stehen. Das einzige Medium, dem wir uns irgendwann gewiss geschlagen geben müssen. Es ist diese unbändige Lust, dem Fürsten des Futuristischen entgegen zu schreiten und zu sehen, was er mit dir vorhat. Welchen Weg wird er für dich gewählt haben?

 

Ares: Wir werden sehen, wohin mich mein Weg führen wird. Wir werden es sehen...Wir werden uns sicher wieder sehen. Doch bis dahin...

 

Ares dreht sich Alex Collinns wieder zu.

 

Ares: ...wünsche ich dir viel Erfolg, Harlem White Guy. Ich bin mir sicher, dass wir uns wieder sehen werden.

 

Die rechte Hand wird ausgestreckt, von Collinns ergriffen. Handshake.

 

Ares: Goodbye... mein Freund.

 

Endgültig dreht sich Ares um. Beginnt zu laufen. Schritt um Schritt.

Schritt um Schritt. In Richtung... Dunkelheit.

In Richtung... Zukunft...

 

Collinns hat ein dumpfes, schlechtes Gefühl in seiner Magengegend. Er hat einen großen Kämpfer, einen Freund verabschiedet. Für immer?

 

 

 

MG: “Zwei große Persönlichkeiten, jepp das sind sie!“

 

VC: „Ares trägt seine Niederlage mit Fassung.“

 

MG: „Eher einer Bewunderung. Er zollt Collinns aufrichtig Respekt. Respekt für dessen Leistung.“

 

VC: „Der Mann aus Harlem hat den wohl besten Kämpfer der Fed`U besiegt. Katapultiert er sich deshalb auf dessen Thron?“

 

MG: „Auf den Fed´U-Thron? Gut möglich, aber diese Frage zu beantworten ist nicht leicht. Es gibt sehr viele Athleten im Verband, die die Tür nach ganz oben sehr leicht aufstoßen könnten. Aber fest steht, dass Alex Collinns zweifelsohne zu jenen Persönlichkeiten gehört. Und solange er den DanMen weiterhin so ausgezeichnet verteidigt, wird er wohl ein Recht darauf haben, sich Nachfolger des Ares bezeichnen zu können.“

 

VC: „Der ja die Fed´U verlässt beziehungsweise verlassen hat...“

 

MG: „Ein großer Verlust für die Fed´U!“

 

VC: „Jepp.  Und von einem großen Verlust der Fed´U zu einem großen Gewinn für Bracchus, nämlich zu Geri Palienko. Der wurde backstage ertappt. Wir schalten mal fix rüber und gucken, ob wir nicht die ein oder andere Minute seines Lebens verfolgen können.“

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

LIVE

 

 

Die Türen zum Fahrstuhl in der 5. Etage des PCWA Dome öffnen sich und Geri Palienko steigt aus dem Aufzug. Der Russe hat sich schon wieder umgezogen und ist nun, wie es scheint, auf der Suche nach einem kühlen Getränk. In der „Lounge“ ist es zu dieser Zeit relativ ruhig, der Großteil der Offiziellen und Aktiven ist mit der noch laufenden Show beschäftigt, nur vereinzelt sitzen ein paar Leute an den Tischen. Palienko steuert geradewegs auf die Bar zu.

 

„Guten Abend!“

 

„Ja, das ist er! Geben Sie mir einen Orangensaft!“

 

Der Bartender mustert seinen Gast.

 

„Orangensaft und…?“

 

„Eiswürfel! Und sonst nichts!“

 

Der Ripper knurrt die letzten Worte mehr, als er sie sagt, aber der Barmann hat kapiert und macht ihm seinen Drink zurecht. Geri fährt sich mit der Hand durch die Streichholzkurzen, noch nassen Haare und atmet tief durch. Sein Mund fühlt sich seltsam trocken an.

 

Das sind wohl die Momente, von denen der Doc gesprochen hat…

 

Der Bartender stellt das Glas auf die Theke und zieht sich zurück. Geri betrachtet das Glas für einen Augenblick, an den Seiten ist es leicht beschlagen. Er nimmt es in die Hand, schwenkt es sachte. Die Eiswürfel schlagen an das Glas. Er nimmt einen großen Schluck und lässt die angenehme Kälte die Kehle hinunterlaufen. Er schließt die Augen.

 

Da fehlt etwas und du weißt es…

 

„Ich gratuliere!“

 

Geri schlägt die Augen auf und blickt zur Seite. Neben ihm steht Lisa Sanders und lächelt den Russen unsicher an. Er antwortet zunächst nicht, stattdessen winkt er den Barkeeper heran.

 

„Was trinken Sie?“

 

„Eine Cola?“

 

„Also, eine Cola für die junge Dame und für mich noch mal das gleiche!“

 

Der Russe setzt sich das Glas an die Lippen, trinkt es mit einem Zug aus und knallt es anschließend laut hörbar auf die Theke. Er wischt sich mit dem Handrücken über den Mund, dann wendet er sich Lisa zu und deutet auf den Barhocker neben seinem.

 

„Was ist, wollen Sie sich nicht setzen?“

 

Sie nimmt neben ihm Platz und sieht ihn von der Seite her an.

 

„Ich hab einiges von Ihnen gehört!“

 

„Auch gutes?“

 

Sie sieht ihn halb erschrocken, halb überrascht an.

 

„Sollte ein Scherz sein! Was haben Sie denn so gehört?“

 

Sie lehnt sich mit dem Ellenbogen auf die Theke, stützt den Kopf auf der Handfläche ab und sieht ihn fragend an.

 

„Ich hab gehört, dass Sie ein Fan Favorit sind, einer, der hart aber fair kämpft, einer, zu dem die Leute aufschauen, dem die Herzen der Fans zufliegen, aber…“

 

Sie nimmt einen Schluck von ihrer Cola.

 

„Das, was ich heute Abend gesehen habe, passt nicht so recht zu dem, was man mir erzählt hat, finden Sie nicht auch? Ich dachte, sie wären einer von den guten Jungs?“

 

„Da haben Sie sich getäuscht, meine Liebe! Ich war nie ein einer von den guten Jungs, ganz im Gegenteil! Glauben Sie mir, wenn ich anfangen würde, Ihnen zu erzählen was ich so getrieben habe, würden Sie aufstehen und das Lokal verlassen!“

 

Er dreht ihr den Kopf zu, sieht ihr direkt in die Augen.

 

„Ich habe eine Zeit lang versucht, einer von den guten Jungs zu sein und wissen Sie was? Es hat sogar funktioniert! Ich war richtig beliebt, oh ja, aber wissen Sie auch, was ich davon hatte? Nichts! Als es mir wirklich dreckig ging, da war keiner da! Niemand hat sich auch nur einen Deut dafür interessiert, was mit mir los war, bis auf zwei Menschen!“

 

Er lacht leise.

 

„Beides „böse Jungs“, übrigens! Die waren für mich da, haben sich um mich gekümmert und mir geholfen, als sich all diese „großartigen“ Menschen da draußen im Publikum nicht einmal mehr an meinen Namen erinnern konnten!“

 

Der letzte Satz kam sehr zynisch und man sieht dem Russen die Verbitterung deutlich an.

 

„Also bitte, kommen Sie mir nicht mit „good guy“ und „fan favorite“!“

 

Lisa nickt, sie scheint ein gewisses Maß an Verständnis für diesen Mann aufbringen zu können.

 

„Wie soll es jetzt weitergehen?“

 

Geri zuckt leicht mit den Schultern.

 

„Wie es weitergeht? Bracchus hat mir eine Chance gegeben und ich habe sie genutzt! Leider ist es für ihn heute Abend nicht ganz so gut gelaufen, wie für mich, aber die endgültige Entscheidung darüber, wer hier in Zukunft die Weichen stellen wird, ist noch nicht getroffen! Sie fragen, wie es weitergehen wird? Wir werden uns ums Geschäft kümmern!“

 

Während sich die beiden an der Bar unterhalten haben, hat eine Gruppe von drei jungen Männern die Lounge betreten. Selbst wenn sie keine Bänder mit VIP – Karten um den Hals tragen würden, wüsste man sofort, dass es sich um Fans handelt. Neugierig sehen sie sich in dem spärlich besuchten Lokal um und entdecken schließlich Geri und Lisa an der Bar. Die drei Männer wechseln kurz ein paar Worte, dann löst sich einer von ihnen, offensichtlich der "Anführer", aus der Gruppe und geht geradewegs auf den Russen zu. Dieser ist nach wie vor in das Gespräch vertieft.

 

„Ich muss sagen, Sie überraschen mich! Als ich Sie vorhin hier an der Bar gesehen habe, habe ich einen Moment lang überlegt, ob ich überhaupt zu Ihnen rübergehen und Sie ansprechen soll und jetzt…“

 

Geri versucht zu lächeln.

 

„Sie sehen, ich beiße nicht. Um ehrlich zu sein…“

 

In diesem Moment schlägt ihm von hinten der junge Mann mit der Hand auf die Schulter. Lisa sieht überrascht auf, Geri reagiert mit einem leichten Zucken in den Schultern.

 

„Hey, das ist ja ein klasse Laden hier, was? Kann ich euch beide auf einen Drink einladen? Barmann!“

 

Der Russe dreht dem jungen Mann den Kopf zu.

 

„Hör zu, Söhnchen, wir unterhalten uns gerade…“

 

Der Angesprochene sieht ihn seltsam an und klopft ihm wieder auf die Schulter.

 

„Immer mit der Ruhe, ich möchte euch doch nur auf ein paar Drinks einladen! Ich bin noch mit zwei Freunden hier, wir würden euch gerne Gesellschaft leisten!“

 

Geri gleitet von seinem Hocker und schiebt den Störenfried mit der flachen Hand zwei Schritte von der Theke weg.

 

„Was ist los mit Dir, Junge, kapierst Du nicht, was ich sage?“

 

„Hey, was soll das? Nimm deine Hände weg!“

 

Der Russe lässt den Kerl tatsächlich los, was dieser wohl als einen Rückzieher missdeutet. Mit einer überzeugten Geste weist er auf die VIP – Karte, die an einem Band um seinen Hals hängt.

 

„Ich habe ein VIP – Ticket, ich habe gutes Geld dafür hingelegt und ich habe das Recht, hier zu sein!“

 

Geri packt ihn mit der Linken am Kragen, mit der Rechten nimmt er die VIP – Karte, wirft einen verächtlichen Blick darauf und hält sie dem jungen Mann vors Gesicht.

 

„Und Du denkst, dieses Stück Papier gibt dir das Recht mich vollzuquatschen? Sieh zu, dass Du hier rauskommst, Söhnchen, bevor ich mich vergesse und Dir vor den Augen Deiner Kumpels ein paar Ohrfeigen verpasse!“

 

Inzwischen ist auch ein Kellner hinzugekommen, der den Tumult bemerkt hat und nun um eine möglichst rasche und vor allem unauffällige Beendigung desselben bemüht ist.

 

„Meine Herren, gibt es ein Problem?“

 

Geri lässt den „VIP“ los.

 

„Nein, die Herren wollten uns gerade verlassen, nicht wahr?“

 

Der Russe flüstert die Worte beinahe und sieht sein Gegenüber dabei durchdringend an. Der junge Mann schluckt, nickt dann aber und macht sich davon. Der Kellner zieht sich zurück und Geri kehrt zur Bar zurück. Lisa Sanders hat die Szene beobachtet, scheint sich nun aber ebenfalls verabschieden zu wollen. Dem Gesichtsausdruck des Russen nach zu urteilen, könnte man fast meinen, er würde diesen Umstand bedauern.

 

„Das eben tut mir leid…“

 

„Schon gut, ich habe mich daran gewöhnt. Ich denke, wenn man hier arbeitet, muss man sich früher oder später daran gewöhnen, oder?“

 

„Da haben Sie sicher Recht!“

 

„Ich muss wieder an die Arbeit, vielen Dank für den Drink!“

 

Sie lächelt. Bezaubernd.

 

„Keine Ursache!“

 

Lisa geht. Geri sieht ihr einen Moment lang nach, dann nimmt er wieder an der Bar Platz und winkt erneut den Barkeeper zu sich.

 

„Sag mal, einen Fernseher habt ihr hier nicht, oder?“

 

Den Blick des Bartenders „pikiert“ zu nennen, wäre eine glatte Untertreibung. Geri grinst und winkt ab.

 

„Schon gut, sollte ein Scherz sein!“

 

Er holt ein paar Geldscheine aus der Tasche, klemmt sie unter sein Glas und verlässt die „Lounge“ auf der Suche nach einem Monitor, auf dem er den Main Event verfolgen kann.

 

 

 

MG: „Tja, das waren dann ein paar Minuten im Leben des Geri Palienko!“

 

VC: „Erschien mir durchaus etwas nervös. Leicht reizbar...“

 

MG: „Hat er nicht allen Grund dazu? Der Kerl war ja schon richtig lästig. Ich meine, nichts gegen Fanverehrung, aber wenn jemand seine Ruhe haben möchte, so sollte man das auch respektieren!“

 

VC: „Richtig. Aber ich breche an dieser sTelle ab, denn backstage wurden Wild Thing und Scheich Aliera bei einem Gespräch gesichtet. Also nichts wie hin!“

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

LIVE

 

 

Prompt schalten wir in den Backstagebereich, wohnen dann auch jenem Gespräch bei, was aber augenscheinlich in den letzten Zügen liegt.

 

WT: „..a bist!“

 

SLHA: „Allah Akbar, Ulf! Und nun geh, deine Fans wollen Autogramme!”

 

Der Wilde nickt zögerlich, macht sich dann aber auf den Weg. Auch der Schiech verlässt nun den Ort des Geschehens. Wie es scheint, hat er den Wilden zu einer Autogrammsession vor den Dome gebeten. Noch nicht einmal von der Krankheit so richtig erholt, schon geht der Mann in Arbeit auf...

 

 

 

MG: „Der Scheich bereits dicke bei der Arbeit.“

 

VC: „Und der Wilde muss sich zu einer Autogrammstunde begeben...“

 

MG: „Tja, that´s business. Ausserdem wirds den Wilden sicherlich freuen. Wer nimmt nicht gern ein Bad in der Menge...“

 

VC: „Bracchus? Damon Valentine? Gabriel Lu...“

 

MG: „Jaja, vergiß es. Schalten wir uns lieber zurück in den Backstagebereich. Wie ich hörte, haben wir wieder eine Leitung in die Kabine von Gabriel Lucifer!“

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

OFFSIDE THE CAMERA

 

 

Gute Nacht, PCWA Dome. Ich bin müde, nach einem ereignisreichen und anstrengenden Abend. Muss im Hotel oben viel nachdenken, über Gott, die Welt und meine Vergangenheit. Viel wird es für mich bei Vendetta 24 klären zu geben und hoffentlich wird es dann mehr Antworten geben als letztes Mal. Aber fast bezweifle ich es. We’ll see. Erst einmal die 2 Wochen Ruhepause genießen. Die werde ich gut gebrauchen können. Zu vieles ist heute Abend passiert, um es so einfach verdauen zu können.

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

LIVE

 

 

Endlich schaltet die Regie wieder in die Kabine der Religion of Death, wo sich vor wenigen Minuten Keevan und Gabriel Lucifer begegneten. Zur Erinnerung sei gesagt, dass Keevan der bisher einzige Mensch ist, dem es gelang Gabriel Lucifer klar in der Mitte eines Ringes zu pinnen. Leider jagte der Teufel in Menschengestalt während des unglaublichen Three Stages of Hell Matches beim Brawlin Rumble IV seinem Erzfeind eine Spritze ins Bein, woraufhin der ehemalige Cryption und Undisputed Gerasy Champion seine Beine nicht mehr spürte und deshalb seine glorreiche PCWA Karriere beenden musste. Nun steht er, zwar mit einer Gehhilfe ausgestattet, vor seinem Peiniger und schockt den sonst so unerschütterbaren Gabriel Lucifer. Der Anführer der Religion of Death bietet seinem Gast einen Platz an. Keevan setzt sich und Gabriel gesellt sich umgehend zu ihm. Fragend blickt er das Unique Highlight an. Nach einigen Sekunden der absoluten Stille beginnt Keevan zu sprechen.

 

K: „Wie ich sehe, hast du deine Gewohnheiten nicht im Geringsten verändert. Nach wie vor beschäftigst du dich nicht im Geringsten mit dem was um dich herum passiert, sonst hättest du merken müssen, dass ich in der Halle bin.“

 

GL: „Was willst du hier?!? Wie ich sehe, kannst du mittlerweile zwar wieder laufen, bist aber noch längst nicht in der Lage unsere unvollendete Schlacht fortzuführen.“

 

K: „Ich war für einen kurzen Gastauftritt bei Elroy´s Familienduell hier. Der Kleine ist tatsächlich Cryption Champion geworden. Wer hätte das gedacht?!? Er hat deinen Lakaien Castor Cage ganz schön vorgeführt.“

 

GL: „Cage hat versagt. Dieses Kapitel ist abgeschlossen, seine Geschichte vorbei. Die Religion wurde adäquat verstärkt. Aber lass uns nicht vom eigentlichen Thema abschweifen. Du hast meine Frage noch nicht beantwortet. Was willst du hier?“

 

K: „Mal schauen wie es dir vor dem wichtigsten Match deiner Karriere so geht. Immerhin bietet sich dir gleich die Chance zum ersten Mal Undisputed Gerasy Champion zu werden.“

 

GL: „Du weist nur zu gut wie wenig mich Titel interessieren. Der Gürtel steht heute nicht im Vordergrund.“

 

K: „Ich habe bereits gehört, dass der Verlierer seine PCWA Karriere beenden muss. Die Frage ist also wen von euch beiden Bracchus mit in den Abgrund reißt?!? Keiner vertraut keinem und am Ende könntet ihr alle vor den Scherben eures erbärmlichen Lebens stehen.“

 

GL: (*grinst hämisch*) „Ein Gefühl das dir bekannt vorkommen sollte.“

 

K: (*lächelt verschmitzt*) „Nein. Ich weiß zwar worauf du anspielst aber deine kleine Aktion mit der Spritze hat mein Leben nicht zerstört. Ganz im Gegenteil sogar. Nie hätte ich mir vorstellen können ohne das Wrestling zu leben. Doch es geht. So nach und nach wurde mit klar wie viele schöne Sachen es außerhalb unserer kleinen Welt gibt. Familie, Entspannung, Ruhe und Geborgenheit. Nichts ist schöner, als das Gefühl ein Zuhause zu haben. Dawn, dem Ungeborenen und mir geht es besser denn je. Du hast mich nicht vernichtet, sondern neu geboren!“

 

GL: „Irgendwann wird auch in dir wieder das Feuer lodern. Und wenn es soweit ist, dann wirst du erneut vor meiner Tür stehen und um ein Match betteln. Ich sehe doch, dass du nur auf den richtigen Augenblick der Rache wartest. Du weißt, dass du es bist, der unsere unendliche Geschichte wieder ins Rollen bringen musst. Meine Geduld ist grenzenlos. Doch an dem Tag, an dem wir uns wieder gemeinsam in einem Ring befinden, wird sich all das Warten gelohnt haben. Die Geschichtsbücher werden danach uns gewidmet sein. Da bin ich mir sicher.“

 

K: „Oh Gabriel, das Feuer hat nie aufgehört zu lodern. Meine Gedanken der Rache sind stetig vorherrschend. Aber auch ich habe gelernt zu warten. Zu warten auf den richtigen Augenblick. Bis dahin genieße ich das, was mir von dir geschenkt wurde. Soviel Zeit wie im Moment werde ich nie wieder haben. Doch eines schönen Tages werde ich wieder hier stehen und dein unvermeidliches Ende einläuten. Die unendliche Geschichte wird ein für alle Mal beendet.“

 

GL: „Wie mir scheint, hast du an Reife gewonnen. Wurde ja auch Zeit. Dann bleibt nur noch zu hoffen, dass ich Myers heute besiege. Also drück mir die Daumen, geliebter Feind, damit sich uns ein weiteres Mal die Chance geboten wird, der Welt zu demonstrieren, dass es nur einen geben kann. Unser gemeinsames Schicksal wird erst noch geschrieben.“

 

K: „Es wäre doch äußerst paradox, wenn ich ausgerechnet meinem ärgsten Feind die Daumen drücken würde. Außerdem geht Aberglaube völlig an mir vorbei. Er wird auch heute gar nicht von Nöten sein. Der Titel ist doch längst nicht mehr das was er einmal unter Desperado oder mir war. Es ist ein Jammer, dass sich außer dir Niemand findet, der einen verdienten Anspruch auf ihn vorweisen kann.“

 

GL: „Das Niveau der PCWA sinkt rapide. Doch bald werde ich sie beherrschen. Kein Bracchus mehr. Kein Jason Myers mehr. Nur ich und meine Religion. Trotzdem könnte dies heute mein letztes Match sein. Du solltest also von deinem V.I.P. Plätzchen aus, schön für mich beten.“

 

K: „Nein. Ich bete grundsätzlich nicht. Meine Fähigkeiten haben bisher immer ausgereicht, um diese Zeitverschwendung zu vermeiden. Des weiteren interessiert mich der Main Event heute nicht im Geringsten. Von daher werde ich ihn mir auch gar nicht erst anschauen.“

 

GL: (*überrascht*) „Du schaust dir das wohl wichtigste Match in der PCWA Historie nicht mal an?!? Bedenke, dass es mein letzter Kampf sein könnte. Deine Rache hängt auch davon ab wie dieses Match heute Abend endet.“

 

Keevan schaut seinen Gegenüber emotionslos an, erhebt sich von seinem Sitzplatz und bewegt sich in Richtung Tür. Gabriel blickt ihm, auf eine Antwort lauernd, irritiert hinterher. Kurz vorm Erreichen der Kabinentür dreht sich das Unique Highlight noch mal um und wendet seine Worte ein letztes Mal an Gabriel Lucifer.

 

K: „Glaube mir...dies wird garantiert nicht dein letztes Match sein.“

 

Mit einem selbstzufriedenen Grinsen humpelt Keevan aus der Kabine, den Gang hinauf Richtung Hallenausgang. Ein nachdenklich dreinblickender Gabriel Lucifer begibt sich zur Tür und schaut seinem ehemaligen Stable Partner melancholisch hinterher. Kopfnickend schließt er die Tür und macht sich auf den Weg zum wohl wichtigsten Match der PCWA Geschichte.                

 

 

------------- Out Of Ashes-------------

 

MAIN EVENT

 

 

MG: „Und mit dieser Szene kommen wir zum Main Event.“

 

VC: „Einem Eriegnis, auf das die gesamte PCWA-Gemeinde schon seit der Verkündung mit Neugierde und Ungeduld wartet.“

 

MG: „Viel wurde gesagt im Vorfeld, noch mehr spekuliert. Doch nun ist es soweit: Gabriel Lucifer, Anführer der Religion Of Death, tritt an gegen den Chief of Staff, gegen jason Myers.“

 

VC: „Referee ist wie bereits überall bekannt sein dürfte, niemand geringeres als der heute gefeuerte Bracchus.“

 

MG: „Vinnie, ich glaube, es gibt zu dem Match eigentlich nicht mehr viel zu sagen.“

 

VC: „Nein, der Abend war lang, wir hatten genug Zeit für Überlegungen und schlußendlichg hat unsdKeevan sogar noch die Worte aus dem Mund genommen.“

 

MG: „Also dann: auf zum Main Event!“

 

JN: „Tja, dann werde ich mal übernehmen. Ein mit...“

 

Doch auch in diesem Match wird Jane rotzfrech und absolut respektlos unterbrochen. Doch mal ehrlich, muss Bracchus, der hier offensichtlich sein Entrance Theme spielen lässt, jemandem Respekt zollen?!?

Eine Frage, die der Araber nun mit einer einzigen Geste beantwortet: einem doppelten Effenberg von der Rampe hinein in die Halle.

 

Breit grinsend marschiert der Mann aus Medina nun gen Ring, pöbelt rechts und Links die Fans voll, vollbringt während des Gehens ein paar Auflockerungsübungenn, ganz so als wolle er im nachfolgenden Match mitkämpfen.

 

Wenig später tritt er dann in das Seilgeviert, schaut sich um und genießt das Meer der Antipathie, das ihm gnadenlos entgegenschwappt.

Schlussendlich hebt er dann aber doch ein Mikro an die Lippen.

 

Bracchus: „Gentlemen and Pets, welcome to the BRACCHUUUS GAAAAMEESSS!!!“

 

Künsterliche Pause, die ausser Bracchus niemand würdigt.

 

Bracchus: „Ja, bei Allah, der Abend war lang. Und der Abend war sehr abwechslungsreich. Wußtet ihr, dass ich noch nie ein Zimmer des Labibs von Innen gesehen ha...

 

Mitten in Bracchus´ Monolog ertönt Sweet Dreams. Dies ist das untrügliche Zeichen, dass der Herausforderer auf den Gerasy Title gleich die Halle betreten wird. Und tatsächlich steht der Teufel in Menschengestalt nur wenige Sekunden später am Entrance Bereich und blickt emotionslos wie eh und je in die buhende Masse. Langsam und gemächlich wie man es von ihm gewohnt ist, stolziert Gabriel Lucifer zum Ring. Ohne Umschweife betritt er über die Ringtreppe das Seilgeviert. Nach einem kurzem unaussagekräftigen Blick zu Bracchus, setzt Gabriel Lucifer sich in die Ringecke und erwartet seinen Gegner. Den Mann, der ihn um den Commissioner Posten betrogen hat. In seinen Augen funkelt das Feuer der Rache. Jason Myers erwartet ein heißer Tanz.

 

Und der lässt sich nicht lange bitten, denn...

 

KICK IT!

 

Mit den Beastie Boys und "Fight for your right to party!" betritt auch der Gerasy-Champion Jason Myers die Halle. Seinen Gürtel geschultert schlendert er mit Lisa Sanders und dem Scheich zum Ring und klatscht mit den Fans ab.

 

Er slidet in den Ring, dreht sich in der Ringmitte hüpfend umher und...verpasst Gabriel Lucifer erst einmal einen Back Body Drop. Der, wütend wie er ist, war nämlich auf Myers zugestürmt, kaum das dieser den Ring betreten hatte.

 

Sofort rollt Gabriel sich aus dem Ring und starrt böse zu seinem Gegner. Jason erwidert den Staredown bis Bracchus sich einmischt und vorbildlich beginnt Gabriel Lucifer anzuzählen. Ein Zeichen dafür, dass das Match offiziell begonnen hat...

 

Main Event

-Days Of Pure Chaos-

Match For Undisputed Gerasy Title

Career Ending – Special Guest Referee Match

 vs.

                                                                      (Champion)

 

 

(Der Verlierer dieses Matches muss seine Wrestlerkarriere in der PCWA beenden. Auch die Position des PCWA Commissioners schützt nicht davor, dass die Wrestlerkarriere bei einer Niederlage beendet werden muss.

Special Guest Referee: Muhammad ”Bracchus” Aliera)

 

 

Lucifer slidet zurück in den Ring und faucht Bracchus böse an. Die drei Protagonisten schleichen im Seilgeviert umher und belauern sich. Die Spannung ist förmlich spürbar. Selbst in den Rängen ist eher die Ruhe vorherrschend. Man scheint geradezu den Atem anzuhalten!

Plötzlich schert Gabriel Lucifer aus und will Jason mit einer Clotheline zu Boden bringen. Der Chief of Staff kontert jedoch und nimmt Gabriel in einen Crossface. Bracchus geht zu Boden und fragt Lucifer, ob er aufgeben will, was dieser natürlich verneint. Schnell robbt Lucifer sich zum Seil und Jason muss den Griff lösen. Der aber tut das nicht, sondern hält den Griff einfach weiter. Aber so nicht mit Bracchus! Der Araber holt mit seinem Bein aus, tritt gegen Jasons Arm und erlöst Gabriel aus dem Crossface. Myers brüllt seinen Erzfeind an und will ihn am Kragen packen. Der entmachtete PCWA Chef deutet fix auf sein Referee Shirt und signalisiert, dass ein Angriff auf ihn eine Disqualifikation nach sich ziehen würde. Noch ehe Jason darauf reagieren kann, verpasst Lucifer ihm einen fiesen Tiefschlag. Schmerzverzehrt sinkt Myers auf die Knie, vor sich einen sich kaum das Grinsen verkneifen könnenden Erzfeind stehen sehend, hinter sich einen Mann wissend, den er heute im allerhöchsten Maße betrogen hat. Dann sinkt er endgültig zu Boden.

 

MG: „Das geht ja gut los! Bracchus erlöst Lucifer aus einem schmerzhaften Aufgabegriff.“

 

VC: „War doch alles regelgerecht. Bisher verhält der Unparteiische sich noch seinem Namen entsprechend.“

 

MG: „Mal sehen wie lange das anhält.“

 

VC: „Warten wir es einfach ab.“

 

Gabriel hat setzt unterdessen nach und tritt wie ein Berserker auf Jason Myers ein. Bracchus scheint das nun wirklich sichtlich zu freuen. Zumindest lässt ein nicht mehr zurückgehaltenes, morbides Lächeln auf seinen Lippen das vermuten. Außerhalb des Rings

zetern Lisa und der Scheich vor sich hin, während das Publikum lautstark seinem Unmut freien Lauf lässt.

Nach der Trittsalve hebt Lucifer seinen Gegner auf und setzt zu einem Vertical Suplex an. Jason wehrt sich mit Hieben gegen Gabriels kurze Rippen und drängt ihn damit unter dem Jubel der 60Tausend Fans in die Seile. Es kommt zu einem Whip In und dann folgt ein hohes Knie gegen den zurückfedernden Lucifer. Jason hebt Gabriel zu einem Back Suplex hoch aber Lucifer hakt sein Bein unter, so dass Myers seine Aktion nicht durchführen kann. Stattdessen zieht er nun selbst den Back Suplex durch. Sofort steigt Gabriel aufs oberste Seil, um von dort auf den liegenden Chief of Staff hernieder zu springen. Aber der ist schnell wieder auf den Beinen, steigt seinem Gegner hinterher und wirft ihn mit einem Arm Drag von den Seilen auf die Matte.

 

MG: „Jason hat hier sehr gut aufgepasst.“

 

V: „Jepp, eine schöne Aktion vom Chief of Staff!“

 

Gabriel erhebt sich, wird dann aber sofort mit einem Dropkick wieder zu Boden gebracht. Jason setzt nach und schickt Gabriel mit einem Vertical Suplex auf die Matte. Anschließend tritt er einige Male auf Lucifer ein. Der amtierende Gerasy Champion nimmt seinen Kontrahenten in einen Front Head Lock, doch Gabriel kann sich befreien und will Myers nun clotheslinen, doch der kann rechtzeitig ausweichen und zieht erneut ein Suplex durch. Er prügelt mit harten Schlägen auf Gabriel ein und tritt ihm böse in den Magen. Der Teufel in Menschengestalt muss dann noch einen Release Suplex und nur wenige Sekunden später einen Back Breaker über sich ergehen lassen.

 

MG: „Jason Myers dominiert hier klar die Anfangsphase.“

 

VC: „Gabriel sieht derzeit keinen Stich. Und die Fans sind aus dem Häuschen.“

 

MG: „Aber das ist bei ihm ja oft so.“

 

VC: „Da muss ich dir recht geben. Seine größte Stärke sind seine unglaublichen Nehmerqualitäten.“

 

Myers verpasst Lucifer nun einen Butterfly Suplex. Nach einigen Schlägen gibt es einen weiteren Suplex. Völlig benommen erhebt Gabriel sich und torkelt im Ring umher. Es folgt ein Heel Kick von Myers, der den Ex-Fight Clubber abermals von den Beinen holt. Sofort setzt Jason eine Arm Submission an aber Lucifer kann das Seil erreichen und Myers muss den Griff lösen. Jason zieht Lucifer hoch und slammt ihn sofort wieder zu Boden. Langsam erhebt Gabriel sich wieder. Myers clothelined ihn ins Turnbuckle und rammt ihn dann mit der Schulter noch einmal gegen die Ringecke. Danach hebt er Gabriel hoch und setzt zu einem Angle Slam an. Jedoch kann Lucifer in der Bewegung abspringen und Myers mit einem Reverse DDT zu Boden bringen. Beide Kontrahenten liegen ausgepowert am Boden. Bracchus, der das morbide Grinsen wohl angesichts der guten Myers´schen Serie irgendwo im Ring verloren zu haben scheint, zählt nun beide an. Nahezu zeitgleich erheben die zwei sich wieder und gehen in einen Lock Up, wobei Gabriel Jason Myers in die Ringecke drängt. Der Chief of Staff kassiert sofort mehrere Shoulder Thrusts und einen Kniestoß vom ehemaligen Fight Club Mitglied. Leicht benommen wankt Myers aus der Ringecke. Gabriel ist indes auf die Seile gestiegen und segelt mit einem Crossbody auf den torkelnden Myers nieder. Sofort das Cover aber es gibt nur einen Two Count.

 

MG: „Lucifer ist endlich im Match. Und Bracchus macht noch immer keine Anstalten, seine Unparteilichkeit aufzugeben. Ab und zu mal ein gehässiges Grinsen, aber sonst fast vorbildlich!“

 

VC: „Jepp. Und Lucifer hat jetzt ganz klar das Heft in die Hand genommen.“

 

MG: „Der Teufel setzt zu einem Sleeperhold an.“

 

VC: „Jason pumpt. Er scheint das Seil nicht erreichen zu können.“

 

Schlussendlich schafft er es dann doch und ist nun wieder frei. Trotzdem ist er nach wie vor in der Verteidigungsposition. Nach diversen Kicks und einem Backflip Splash folgt ein Two Count gegen den Gerasy Champion. Sauer schaut Gabriel zu Bracchus und setzt dann zu einem Half Boston Crab gegen Myers an. Dieses Mal direkt in der Mitte des Rings. Myers schmerzverzerrtes Gesicht spricht Bände. Nach etwa einer Minute des Durchhaltens erreicht Jason dann aber doch die Seile. Lange kann er sich darüber allerdings nicht freuen, denn Lucifer klettert aus dem Ring, packt sich Myers Beine und zieht sie gen Ringpfosten, um seinen Gegner per Wishbone zu schwächen.

 

MG: „Oh das tat weh.“

 

VC: „Jeder Mann fühlt hier gerade mit Jason.“

 

MG: „Keuchend versucht er wieder auf die Beine zu kommen.“

 

VC: „Die Fans merken, dass er Hilfe braucht und feuern ihren Liebling an.“

 

Gabriel steht derweil auf dem Apron und will mit einem Axe Handle Blow auf den sich erhebenden Jason Myers hinab springen, wird allerdings von diesem reaktionsschnell in die Absperrung geworfen. Jason sinkt zu Boden und nutzt Gabriels Abwesenheit für eine kleine Verschnaufpause. Bracchus zählt den am Absperrgitter liegenden Gabriel Lucifer an. Angeschlagen schleppt der sich zum Ring und zieht sich an der Ringschürze zurück ins Seilgeviert. Dort erwartet ihn bereits Jason Myers und klemmt ihn sich unter seine Schenkel. Unter dem Jubel der 60000 verpasst er dem verhassten Gabriel einen knallharten Piledriver. Sofort das Cover aber Gabriel kickt bei zwei aus. Ungläubig blickt Myers zu Bracchus und deutet an, dass er einen Three Count gesehen habe. Doch Bracchus macht ihm klar, dass Gabriel rechtzeitig ausgekickt hat.

 

Kaum wendet sich der Chief of Staff dem Commissioner zu, dreht sich Bracchus leicht zu Lisa und seinem Vater um. Dem Alten wird kurz und hämisch grinsend zu gewunken, für Lisa gibt es einen ausgefahrenen und immer wieder halb gebeugten Mittelfinger. Freilich wird diese ordinäre und bei weitem nicht jugendfreie Geste von den Fans entsprechend quittiert.

 

MG: „Tja Vincent. Bracchus macht das hier ganz geschickt. Mal dreht er sich hierhin, mal dorthin. Aber er scheint darauf zu achten, dass man ihm eine Unparteilichkeit nicht nachsagen kann.“

 

VC: „Und dabei scheint er sich daran zu ergötzen, dass sich seine beiden ärgsten Feinde hier fürchterlich aufs Fressbrett geben. Ein schnelles Ende des Matches scheint absolut nicht in seinem Sinne zu sein.“

 

Myers indes mit einem Reverse Chinlock. Gabriel befreit sich zwar, muss aber sogleich einen Swinging Neckbreaker, sowie einen Swinging DDT seitens Myers einstecken. Doch auch das hält Lucifer nicht auf Dauer am Boden. Wie ein Zombie erhebt er sich prompt wieder und bewegt sich mit leblosem Blick auf Jason zu. Der lässt sich von Gabriels Nehmerqualitäten allerdings nicht sonderlich beeindrucken. Ganz im Gegenteil. Weiter geht es mit Chops und einem Back Bodydrop für einen knappen Two Count. Das Publikum stöhnt auf, wieder nur ein Two Count!

Und erneut meckert Jason mit Bracchus rum, aber der Referee zeigt – leicht grinsend - mit zwei Fingern an, dass Gabriel sich rechtzeitig aus dem Pinversuch befreien konnte. Lucifer torkelt in die Ringecke. Jason folgt ihm und schlägt nun auf seinen Gegner ein. Mit einen Belly-to-Belly Suplex befördert er ihn aus der Ringecke. Erneut ein Coverversuch aber wieder kommt Gabriel rechtzeitig raus. Myers packt sich Lucifer, schlägt dessen Kopf auf den Turnbuckle und verpasst ihm im Anschluss einen Single-Arm DDT. Sofort nimmt er Gabriel in einen Armlock, aber Lucifer kann ins Seil greifen.

 

Jason lässt einen Whip-In gegen Gabriel folgen, doch der Ex-Fight Clubber weicht der folgenden Clothesline von Jason Myers aus, whipt noch mal in die Seile und will einen Spinning Wheel Kick zeigen. Doch Jason gelingt es tatsächlich Gabriel unter dem Geschrei der Fans abzufangen und mit einer Abwandlung eines Pump Handle Slams zu Boden zu befördern. Es folgt eine Diving Powerbomb. Wieder ein Cover und wieder kann Gabriel sich befreien. Verärgert haut Jason auf die Matte und tritt mehrere Male hart auf seinen Gegner ein.

 

MG: „Jason hat nun schon etliche Nearfalls erreicht.“

 

VC: „Unser Chief of Staff merkt langsam, dass Gabriel Lucifer sein bisher wohl härtester Gegner werden wird.“

 

MG: „Zumindest ist dieser Psychopath nicht so schnell klein zu kriegen.“

 

VC: „Einstecken kann Gabriel Lucifer wie kein Zweiter in der PCWA!“

 

Jason verpasst Gabriel einen Bodyslam, begibt sich aufs zweite Ringseil und stürzt sich mit einem Elbow Smash herab. Reaktionsschnell weicht Lucifer jedoch aus und zeigt dann seinerseits einen Big Boot gegen den heranstürmenden Jason Myers. Fix steht Jason wieder auf und guckt mit geballten Fäusten zu Lucifer. Die beiden Kontrahenten stehen sich gegenüber. Gabriel und Jason starren sich an, schauen sich tief in die Augen. Keiner will bei diesem Staredown den Kürzeren ziehen. Keiner zeigt auch nur den Ansatz einer Schwäche. Dann beginnt ein heftiger Schlagabtausch zwischen den beiden Kontrahenten. Eine Fist folgt auf die andere. Keiner von beiden kann einen Vorteil erlangen bis Gabriel letztlich doch einen Schlag abblocken kann und nun seinerseits eine Serie von Schlägen gegen Jason durchbringen kann. Er greift nach dessen Arm und whipt seinen Gegner in die Seile. Lucifer stürmt seinerseits ins gegenüberliegende Seil und läuft nun auf den ihm entgegenkommenden Jason Myers zu. Als sie sich nahe kommen, fahren beide instinktmäßig einen Arm aus und bringen eine Clotheline an. Sowohl Gabriel als auch Jason liegen am Boden, springen aber schnell wieder auf und starren sich erneut an. Vom Publikum gibt es hierfür nun Szenenapplaus. Selbst Bracchus applaudiert demonstrativ mit.

 

MG: „Aus dem soll noch einer schlau werden. Warum klatscht der jetzt?“

 

VC: „Weiß nicht. Weil sich beide umgenietet haben?“

 

MG: „Kann gut möglich sein.“

 

Jason stürmt nun auf Gabriel zu, der aber weicht geschickt aus, greift Myers´ Arm und zeigt erneut einen Whip In in die Seile. Als der PCWA Undisputed Gerasy Champion wieder bei ihm ist, zeigt der Anführer der Religion of Death einen Drop Toe Hold. Er löst den Hold nicht und zeigt direkt einen Leglock gegen Myers. Der Undisputed Gerasy Champion gerät in Bedrängnis. Aber er nutzt seine Erfahrung und rettet sich ins Seil. Gabriel löst den Griff und lässt Myers auf die Beine kommen. Die beiden gehen sofort in einen Lock Up. Lucifer schafft es Myers in die Ringecke zu drängen. Er geht zwei Schritte nach hinten und schlägt dann mit der geschlossenen Faust zu. Jason hält sich sein Gesicht vor Schmerzen. Bracchus seinerseits nutzt die Gelegenheit, dreht sich zu Lisa um, setzt Mittelfinger und Zeigefinger rechts und links der Lippen an, fährt dann die Zunge raus und bewegt diese in schneller Abfolge hoch und runter. Angewidert gibt Lisa einen Stinkefinger zum Besten, bevor ihr vom Scheich als reine Schutzmaßnahme die Augen zugehalten werden. Ein Buhkonzert folgt von den Rängen.

 

VC: „Gott, der Mann ist echt eklig!“

 

MG: „Aber nicht erst seit heute, Vincent!“

 

Währenddessen hat Gabriel den Myers mit einem Snap Suplex geärgert, traktiert den am Boden liegenden Gegner nun mit zahlreichen Tritten. Die Fans quittieren auch diese Aktionen mit lauten Buhrufen.

 

MG: „Jetzt ist Gabriel wieder am Zug. Er hat die Oberhand in diesem verbissenen Match gewonnen.“

 

VC: „Er zieht Myers wieder auf die Beine und will nun einen Vertical Suplex zeigen, aber Jason blockt den Versuch.“

 

MG: „Gabriel probiert es noch einmal, aber wieder wird er geblockt.“

 

VC: „Jason versucht aus der Umklammerung seitens Gabriel zu entkommen aber es gelingt ihm einfach nicht.“

 

MG: „Jetzt startet Lucifer noch einen Versuch und dieses Mal schafft er es auch Myers nach oben zu stemmen.“

 

VC: „Aber der strampelt mit den Beinen und verlagert sein Gewicht so, dass er wieder auf dem Boden landet.“

 

Kaum hat der PCWA Undisputed Gerasy Champion Stand gefunden, hat er sich auch schon aus dem Griff befreit, tritt zu und zeigt einen krachenden DDT, bei dem sich Gabriel einmal überschlägt und nun hinter Myers liegen bleibt. Beide Männer liegen angeschlagen am Boden. Bracchus nutzt die Gelegenheit, stellt sich zwischen beide Kontrahenten und nimmt eine Denkerpose ein. Wahrscheinlich überlegt der Araber, ob er nun anzählen soll oder nicht. Doch urplötzlich holt Gabriel Schwung und federt aus dem Liegen auf seine Beine. Natürlich wird ihm die schöne Aktion von den Fans nicht mit Applaus gedankt. Die Fans lieben nun mal Jason und hassen Gabriel. Sie stehen voll hinter dem Chief of Staff und zeigen ihm das mit immer lauter werdenden Jason Chants. Auch Lisa hämmert bereits seit geraumer Zeit mit der flachen Hand auf den Ringboden, versucht ihren Schatz anzufeuern. Doch der böse Gabriel geht zu seinem Gegner und zieht ihn nach oben. Es folgt ein Kniestoß in den Magen und ein weiterer Whip In.

 

Gabriel erwartet den herankommenden Jason Myers und lässt ihn mit einem sehr hohen Spinebuster auf die Matte knallen. Gabriel zieht Jason wieder auf die Beine nimmt seinen Gegner nun auf die Schultern. Anschließend befördert er ihn mit einem Samoan Drop auf die Matte. Dann nimmt er ihn in einen Sideheadlock. Sofort kommt Bracchus dazu und checkt ob die Atemwege frei sind. Plötzlich wendet er sich kurz ab, verzieht das Gesicht und wedelt demonstrativ mit der Hand vor seiner Nase herum. Eine Andeutung, dass der gute Herr Myers Mundgeruch hat? Nun, Referee ist Referee, also ran an den Feind. Bracchus befragt nun den Myers, doch der verneint die Frage ob er aufgibt vehement und versucht auf die Beine zu kommen. Er drückt sich langsam nach oben und schafft es tatsächlich wieder auf die Beine zu kommen. Gabriel verstärkt den Griff nun noch einmal und Myers muss erneut auf die Knie. Aber nicht sehr lange, denn er powert sich gemeinsam mit den Fans schnell wieder hoch. Es gibt einen Elbow in Gabriels kurze Rippen...dann noch einen und noch einen...Lucifer kann den Sideheadlock nicht mehr mit ganzer Kraft halten. Jason nutzt die Gelegenheit und zeigt einen Irish Whip. Der Gründer der Triple O geht selber ins Seil, wird aber von einem Spear seitens Lucifers überrascht und zu Boden gebracht.

 

MG: „Eine der Paradeaktionen von Gabriel Lucifer!“

 

VC: „Der Teufel in Menschengestalt nimmt nun Jasons Beine und will einen Sharpshooter ansetzen aber Myers kann kontern und stößt ihn nach hinten.“

 

MG: „Sofort ist Gabriel wieder zur Stelle und tritt auf seinen Gegner ein.“

 

VC: „Er zieht Jason hoch und lässt einen Swinging Neckbreaker folgen.“

 

MG: „Sofort setzt er einen Figure 4 Leglock an.“ 

 

VC: „Jason ist weit entfernt vom rettenden Seil. Gabriel hat viel Ringübersicht bewiesen und den Move ziemlich weit in der Mitte des Rings angebracht, so dass Jason es sehr schwer haben wird.“

 

Tatsächlich befindet sich Myers in großer Gefahr. Nur schwer gelingt es ihm, sich Richtung Seil zu bewegen. Mit einem großen Aufschrei aber, ändert sich dies. Immer weiter und schneller, nähert er sich dem rettenden Seil bis...ja bis er es tatsächlich zu greifen bekommt. Gabriel, leicht verärgert, löst den Griff erst gar nicht. Nach einer Weile kommt Bracchus dann aber seiner Pflicht als Referee nach und ermahnt Lucifer. Mit bösem Blick schaut der zu Bracchus.

Jason liegt ausgepowert am Boden.

Erneut zieht Gabriel den Triple O Gründer auf die Beine und setzt nun zu einem Stalling Piledriver an. Lange hält er seinen Gegner in der Piledriver Position, ehe er ihn auf die Matte knallen lässt.

 

Gabriel dreht Jason nun auf den Bauch und setzt zum Ankle Lock an. Erneut schreit der Chief of Staff vor Schmerzen auf. Wieder befindet er sich in der Mitte des Rings und wieder befindet er sich in einem schmerzhaftem Aufgabegriff. Als er sich erneut dem Seil nähert, zieht Gabriel ihn einfach nach hinten. Bracchus fragt Myers energisch, ob er aufgeben will. Trotz schmerzverzerrtem Gesicht brüllt Jason ihm das Nein förmlich entgegen. Und abermals versucht er das Seil zu erreichen. Er sieht ein, dass er keine Chance hat und dreht sich nun mit viel Mühe auf den Rücken, um sich mit einem Tritt zu befreien aber Gabriel hält den Fuß fest und aus dem Ankle Lock ist nun ein Leg Lock geworden.

 

Myers schafft es nun aber relativ schnell in die Seile zu gelangen und Lucifer muss den Griff lösen. Beide erheben sich und es setzt einen Sky High für Jason Myers. Gabriel erhebt sich und schaut sich um. Tief durchatmend zieht er Myers auf die Beine und es gibt einen Side Suplex von Gabriel...aber Jason dreht sich weg und steht nun hinter seinem Gegner. Ohne einen Moment zu verlieren, greift er Gabriel um die Hüfte und reißt ihn mit einem kräftigen Ruck nach hinten. Lucifer landet nach dem hohen German Suplex, unsanft auf der Matte. Jason liegt wie sein Kontrahent angeschlagen auf den Brettern und atmet nun tief durch. Das von beiden Männern hart geführte Match hat ihn sichtlich gezeichnet.

 

MG: „Ein Wahnsinnsmatch. Beide Parteien gehen hier eine sehr harte Gangart, schenken sich rein gar nichts. Und mitten drin ein Bracchus, der es sich scheinbar zum Spass macht, seine Macht als Referee etwas unter Beweis zu stellen und hin und wieder etwas provoziert. Und eben jener  Bracchus steht jetzt noch und zählt Jason Myers und Gabriel Lucifer an.“

 

VC: „Er ist schon bei vier.“

 

MG: „Langsam versuchen Gabriel und Jason sich wieder aufzurichten.“

 

VC: „An den gegenüberliegenden Seiten des Rings ziehen sie sich an den Seilen hoch.“

 

Hechelnd halten sie sich an den Seilen fest bis Gabriel wie ein wildgewordener Stier auf Jason Myers zustürmt. Was auch immer Gabriel vorhatte, es geht auf jeden Fall schief. Viel schlimmer noch. Er gibt Jason mit dieser Kamikazeaktion die Chance seinen Finishing Move durchzuziehen. Der Brainstorm sitzt perfekt und ohne Umschweife setzt Myers zum Cover an. Allerdings macht Bracchus keine Anstalten zu zählen. Stattdessen schaut er gedankenversunken in die Innenfläche seiner erhobenen Rechten nud geht mit dem Zeigefinger der Linken seine Lebenslinie nach!

Wütend springt Myers auf und geht auf Bracchus los. Irgendwann ist es einfach genug. Egal ob Referee oder nicht. So eine Ungerechtigkeit lässt ein Jason Myers sich nicht gefallen. Es entsteht ein wilder Schlagabtausch der erbitterten Rivalen, in welchen der aufgekratzte Jason Myers schnell die Oberhand gewinnt.

 

MG: „Was für eine Schweinerei. Bracchus bescheißt Jason um den Sieg. Ganz plötzlich hat sich der Araber für eine Seite entschieden!“

 

VC: „Der Pakt zwischen Gabriel und Bracchus scheint sich für Lucifer auszuzahlen.“

 

MG: „Wenigstens vermöbelt Jason unseren Ex-Chef jetzt mal so richtig.“

 

VC: „Warte mal Mike...was wollen die denn jetzt hier?!?“

 

Im Publikum wird es unruhig, denn aus den Zuschauerreihen kommen plötzlich Stryfe und Azrael Rage angerannt. Wie wir vorhin erfahren haben, sind sie die beiden neuen Mitglieder der Religion of Death. Sie waren es auch die bei der letzten Vendetta Ausgabe die Trage anzündeten auf der Jason Myers lag. Jetzt springen sie über die Absperrung, sliden in den Ring und attackieren den Chief of Staff erneut. Bracchus freut sich über die unerwartete Hilfe und prügelt gemeinsam mit Stryfe und Rage auf Myers ein bis dieser reglos am Boden liegt. Auf eine Ringglocke oder etwas ähnliches kann man hier vergebens warten, denn Bracchus hat ja bekanntlich das sagen.

 

Stryfe begibt sich zum angeschlagenen Gabriel Lucifer und legt ihn auf den ausgeknockten Jason Myers. Der Scheich wirkt außerhalb des Rings wie gelähmt und blickt geschockt in den Ring. Lisa Sanders zetert wie eine Haushexe vor sich hin, traut sich aber nicht einzugreifen. Zu groß ist der Respekt vor der Übermacht bestehend aus Bracchus, Stryfe und Azrael Rage. Arrogant grinsend schmeißt Bracchus sich auf den Boden und zählt großkotzig langsam das Cover an Jason Myers. Bevor sein Arm allerdings das dritte Mal den Boden berührt, unterbricht Wild Thing das Cover! Die Zuschauer rasen vor Begeisterung. Der Stable Kamerad von Jason Myers kommt ebenfalls durch das Publikum angerannt und hilft seinem Freund. Sofort stürzen sich Stryfe und Rage auf Wild Thing und verwickeln den Triple O Member in einen Brawl, der sich nach außerhalb des Rings verlagert.

 

MG: „Upfuck, der Matchname spricht Bände: Days of pure Chaos!“

 

VC: „Wild Thing setzt sich draußen gegen Stryfe und Rage zur Wehr.“

 

MG: „Im Ring steht Bracchus allein vor den ausgeknockten Jason Myers und Gabriel Lucifer.“

 

VC: „So richtig scheint er nicht zu wissen, was er nun tun soll!“

 

Nach einigen Sekunden des Überlegens, schleift Bracchus den Anführer der Religion of Death auf Jason Myers und beginnt abermals den Pin zu zählen. Jedoch schafft Jason das nahezu Unmögliche und reißt, trotz einer sehr schnellen Zählweise des Ringrichters, bei zwei seine Schulter hoch.

 

Das Publikum tobt.

 

Wütend geht Bracchus auf Myers los. Jason schafft es jedoch sich zu wehren und brawlt sich nun mit dem Referee im Ring umher. Während die beiden Dauerstreithähne aufeinander einprügeln, kommt Gabriel langsam wieder zu sich und als er die Situation erkennt, steht er blitzschnell auf und macht sich bereit für einen Spear gegen Jason Myers. Man bedenke, das Match wurde NICHT abgeläutet!

Lucifer geht in die Hocke, rennt los und speart dann, aus seiner Sicht gesehen, den Falschen um, ganz zur Freude der Fans!

 

MG: „Jason ist dem Spear ausgewichen und Gabriel erwischt volle Kanne Bracchus!“

 

VC: „Unseren geliebten Ex-Chef hat es voll aus den Latschen gefegt! Holy Shit!“

 

MG: „Gabriel schaut, wohl hauptsächlich verärgert über sich selbst, auf seinen Kurzzeitverbündeten und lässt dabei Jason Myers völlig außer Acht.“

 

VC: „Jason lauert hinter seinem Gegner und tippt Lucifer auf die Schulter.“

 

MG: „Gabriel dreht sich um und...Brainstorm!!!“

 

VC: „Liebe Fans, Jason verpasst Lucifer ein zweites Mal seinen Finisher!“

 

Lucifer knallt unsanft auf die Ringmatte. Jason schaut sich im Ring um und bemerkt, dass Bracchus ohnmächtig ist. Wer soll nun das Cover zählen? Nicht, dass Bracchus das Cover gezählt hätte aber ganz ohne Referee wird es vollkommen unmöglich diese Schlacht endlich zu beenden. Sein Blick schweift nach draußen und trifft unausweichlich auf den Scheich. Dieser lächelt seinen Freund an und zieht seinen Umhang aus. Plötzlich steht die Halle Kopf und auch Jasons Gesichtzüge wandeln sich von einer eher skeptischen Grundhaltung in ein Strahlen voller Zuversicht, denn unter dem Umhang kommt ein Ringrichter Shirt zum Vorschein.

 

 

MG: „Wow! Geht das denn?“

 

VC: „Hmm, laut PCWA Statuten, ist der Scheich als Besitzer der Liga dazu berechtigt, im Falle des Ausfalls eines Referees als Offizieller einzuspringen bis dieser wieder im Stande ist den Kampf weiterzuleiten. Ich denke schon, dass dies regelgerecht ist. Obwohl, was ist jetzt noch regelgerecht...“

 

Scheich Laibi Harun Aliera slidet in den Ring und Jason steigt derweil aufs Top Rope. Mit einem herrlichen 5*Frog Splash segelt er auf Lucifer herab. Sofort setzt Jason zum Cover an. Der Scheich fegt zu Boden und beginnt zu zählen. 1...2...aber kurz bevor sein Arm zum dritten Mal den Boden berührt, stoppt der alte Aliera und erhebt sich langsam wieder von der Ringmatte. Überrascht guckt Jason zu ihm hoch. Der Scheich zuckt mit den Schultern und schüttelt den Kopf. Ungläubig dreinblickend steht Jason auf und nähert sich seinem Freund. Fragend steht er Bracchus´ Vater nun gegenüber und möchte von seinem Freund wissen was das alles zu bedeuten hat. Der Scheich bleibt jedoch stumm. Jason kapiert nicht warum der Scheich das Zählen abgebrochen hat und erwartet eine Antwort auf seine Frage. Unwirsch schreit er den Mann nun an.

 

MG: „Was hat das alles zu bedeuten?“

 

VC: „Warum zählt der Scheich das Cover nicht durch?“

 

MG: „Ich habe keine Ahnung!“

 

VC: „Irgendwas ist hier doch faul.“

 

Während Jason versucht den Scheich zum Reden zu bringen, haben Stryfe und Rage, gemeinsam mit der mittlerweile ebenfalls dazugeeilten Runa Lillith Heritage, das Triple O Mitglied Wild Thing regelrecht umgenietet. Blutend liegt der erste Tribune Champion der PCWA auf der Rampe. Zeitgleich kommt auch der von Gabriel umgespearte Bracchus wieder zu sich und macht sich ohne viel Zeit zu verlieren auf, um Jason Myers umzuhauen.

 

Von hinten stürmt er an und verpasst seinen Dauerrivalen eine hammerharte Clotheline, die den Undisputed Gerasy Champion so unerwartet trifft, dass er schmerzhaft zu Boden sinkt. Bracchus steht nun seinem undefinierbar dreinblickendem Vater gegenüber und schaut ihm erwartungsfroh in die Augen. Endlich bietet sich ihm die Chance sich mit dem Alten zu unterhalten. Doch ehe er überhaupt ein Gespräch beginnen kann, sliden Rage und Stryfe in den Ring und stellen sich wie ein Schutzwall vor den PCWA Besitzer. Verdutzt blickt Bracchus die beiden neuen RoD Member an und spürt dann plötzlich einen fiesen Schmerz zwischen den Geschlechtsteilen, der ihn in die Knie zwingt. Er dreht seinen Kopf nach hinten und sieht einer diabolisch grinsenden Runa Lillith Heritage in ihr elfenartiges Gesicht.

 

MG: „Wow, das nennt man dann wohl Rache. Runa rächt sich mit einem hinterrücks ausgeführten Tiefschlag für die Aktionen zu Beginn des PPV, wo Bracchus sie mehrmals ins Gesicht schlug.“

 

VC: „Aber so richtig verstehe ich das hier alles nicht! Ich dachte, dass Bracchus und Lucifer zusammenarbeiten?!? Warum attackieren Gabriels Stable Kollegen dann Bracchus? Und was ist mit Labib?“

 

MG: „Keine Ahnung!“

 

Während unsere Kommentatoren vor sich hin rätseln, befasst sich Runa noch immer mit ihrem Peiniger, tritt diesem mit einem Kick of Death hart ins Gesicht, so dass der Araber schlagartig zu Boden geht. Stryfe und Rage packen den ehemaligen PCWA Chef und halten ihn an den Armen fest. Der Scheich nährt sich seinem Sohn und verpasst ihm eine schallende Ohrfeige. Anschließend lassen Stryfe und Rage Bracchus niedersinken. Währenddessen hat Runa ihren Lebensabschnittsgefährten wachgerüttelt und Lucifer begibt sich etwas schleppend zu seinen Stable Partnern. Stryfe und Rage heben nun Jason Myers auf und halten ihn dem Anführer der Religion of Death zur Exekution hin. Zufrieden lächelnd schaut Gabriel dem Undisputed Gerasy Champion ein letztes Mal in die Augen und streckt ihn dann nach einem Tritt in den Magen mit dem God Killer nieder.

 

Arrogant stolziert Gabriel nun im Ring umher und nährt sich dem Scheich. Der neue alte PCWA Chef lächelt seinen Wunderheiler an und breitet dann seine Arme aus. Eine eindeutige Geste, dass er den Teufel in Menschengestalt gerne umarmen möchte. Gabriel erwidert den Wunsch und umarmt seinen ehemaligen Patienten. Unter heftigster Heat seitens der Zuschauer vollführen die beiden ihr herzlich perverses Ritual. Mit Entsetzen verfolgt ein erschöpfter Bracchus dieses abartige Szenario. Schnell aber ohne gute Vorsätze erlöst Gabriel ihn mit einem gemeinen Tritt gegen den Kopf, der Bracchus zurück ins Reich der Albträume schickt.

 

MG: „Oh my gawd!”

 

VC: „Lucifer und der Scheich stecken unter einer Decke!“

 

MG: „Gabriel muss ihn während des Heilungsprozesses manipuliert haben.“

 

VC: „Es war ja klar, dass Gabriel irgendein linkes Ding durchzieht.“

 

Runa hat derweil den Undisputed Gerasy Title in den Ring geholt und überreicht ihn Gabriel. Dieser nimmt den Gürtel dankend entgegen und posiert unter regelrechten Hasstiraden seitens des aufgebrachten Publikums mit dem Belt. Plötzlich nimmt Lisa Sanders all ihren Mut zusammen und stürmt ohne sich der furchtbaren Konsequenzen ihres Handelns bewusst zu sein in den Ring um Jason zu helfen. Sie ohrfeigt Lucifer und geht dann erst mal zwei Schritte zurück. Dabei stößt sie gegen zwei Brüste, die Runa zuzuordnen sind. Langsam bekommt Lisa nun doch Angst vor ihrer eigenen Courage. Gabriel schubst sie zu seiner Elfe und diese packt die Interviewerin am Hals und verpasst ihr einen Chokeslam. Anschließend rollt sie Sanders mit dem Fuß aus dem Ring.

 

VC: „Oh upfuck!”

 

MG: “Oh my Gawd! Lisa Sanders ausgeknockt, wenn nicht sogar bösartig verletzt!”

 

Gabriel stellt nun, den Gerasy Belt mit dem rechten Arm in die Höhe streckend, demonstrativ seinen linken Fuß auf Jasons Brustkorb und der Scheich beginnt nun abermals zu zählen. 1...2...3!!! Der Ringgong ertönt. Jedoch freuen weder Gabriel noch der Scheich sich darüber. Ganz im Gegenteil sogar. Geradezu erschrocken blicken sie zu dem am Boden liegenden Bracchus, der die beiden bittersüß angrinst. Als Jane Nelson das Ergebnis verkündet, bricht in der Halle grenzenloser Jubel aus.

 

JN: „The Winner of this Match as a result of a disqualification and still PCWA Undisputed Gerasy Champion…Jason Myers! So Gabriel Lucifer has to end his Career and leaves the PCWA forever!”

 

Lucifer sinkt total entgeistert auf die Knie. Stryfe, Azrael Rage und Runa Lillith Heritage blicken wie zu Stein erstarrt auf den Anführer der Religion of Death. Nach einigen Sekunden der Stille, springt Gabriel Lucifer schnaufend vor Wut auf und stürzt sich auf Bracchus. Wie ein wildgewordener Stier wütet er auf den eh schon ziemlich ramponierten Bracchus ein bis dieser sich nicht mehr rührt.

 

MG : „Unglaublich! Den Sieg in der Tasche glaubend hat man „vergessen“, Brachus, der ja der eigentliche Referee ist, gänzlich auszuschalten. Und der kommt Gott sei dank rechtzeitig zu sich und macht das einzig sinnvolle und wohl auch einzig übrig gebliebene: Mit letzter Kraft disqualifiziert Bracchus Gabriel Lucifer und rettet damit nicht nur den Titel, sondern auch die Karriere von Jason Myers.“

 

VC: „Ja, Bracchus war der offizielle Ringrichter des Matches und hat damit die primäre Entscheidungsgewalt. Leute, ich glaube, das war die erste Selbstlose Tat, die wir vom Araber in all der gemeinsamen Zeit gesehen haben!“

 

MG: „Richtig erkannt. Mörderische Prügel auf sich zukommen sehend, hat er trotzdem entschieden, diese Last auf sich zu nehmen und Jason den Titelgürtel zu belassen. Das bedeutet, dass wir Gabriel Lucifer endlich los sind! Aber war dies wirklich so selbstlos, wie es den Anschein hat?“

 

VC: „Egal. Wichtig ist erst mal das Ergebnis. Wo ist der Champagner?“

 

MG: „Recht hast du!“ *Lufthol* “Na na na na na …Na na na na na…Hey hey…Hey Good By!

 

Die Fans stimmen nun ebenfalls das bekannte Abschiedslied an, dass Mike eben bereits aus lauter Freude gesungen hat. Lucifer hält sich die Ohren zu, macht sich dann allerdings sofort wieder über den mittlerweile stark blutenden Bracchus her. Die Stimmen der Fans verstummen nun schlagartig und plötzlich bricht Jubel aus, denn niemand geringeres als Geri Palienko stürmt zum Ring um seinem Freund Bracchus zu helfen. Doch kaum ist er in den Ring geslidet, empfängt ihn die Religion of Death mit ihrem ganz eigenem Begrüßungskonzert. Der Russe schafft es Runa umzunieten und auch Stryfe kann er sich noch einigermaßen erwehren. Als sich dann aber auch noch Rage auf ihn stürzt, muss Palienko sich der Übermacht geschlagen geben und wird gnadenlos abgefertigt. Nachdem er  sich nicht mehr rührt, wird er ebenfalls nach draußen befördert. Dort befindet er sich neben Lisa Sanders und Wild Thing in prominenter Gesellschaft.

 

VC: „Wow, das nenne ich Courage. Die Situation aussichtslos und trotzdem rennt der Russe in den Ring.“

 

MG: „Wie du schon sagtest, aussichtslos! Aber im Ring scheint etwas zu passieren!“

 

Im Ring hat sich die komplette RoD samt dem Scheich um den in der Mitte stehenden Gabriel Lucifer versammelt. Der Anführer der Religion of Death spricht mit seiner Gruppierung und diese nicken ihm nach dem Abschluss seiner Rede entschlossen und dennoch melancholisch dreinblickend zu. Gabriel blickt zur Hallendecke, wo sich ein Käfig für die Hell in a Cell Matches befindet. Er hebt seine Hand, spreizt den Daumen nach oben und lässt ihn dann ruckartig nach unten gleiten. Im selben Augenblick bewegt sich die Zelle in Richtung Ring.

 

Lucifer blickt ein letztes Mal zu Stryfe, Rage und dem Scheich, gibt seiner kleinen Elfe einen hollywoodreifen Abschiedskuss und rollt sich dann unspektakulär aus dem Seilgeviert, kurz bevor der Käfig den Ring vollständig umhüllt hat. Während die Religion of Death die völlig fertigen Myers und Bracchus mit Handschellen an den Käfigwänden fest ketten, hat Gabriel sich außerhalb ein Mikro geschnappt und versucht gegen die ohrenbetäubend buhende Menge anzusprechen. Mit desillusioniertem Blick schaut Lucifer zu Bracchus.

 

GL: „Es war ein böser Fehler das Schicksal ändern zu wollen. Mein Plan war bis ins kleinste Detail perfekt. Alles hätte nach diesem einen Kampf mir gehören sollen. Die Liga, ihr höchster Titel und gemeinsam mit dem Scheich die größtmögliche Macht. Meine beiden ärgsten Konkurrenten wären weg gewesen. Du Bracchus gefeuert von deinem von mir geheilten Vater und Jason für immer besiegt. Niemand hätte meine Religion noch aufhalten können. Doch nun stehe ich vor den Trümmern meiner Visionen. Von einer Sekunde auf die andere war alles vorbei. Nicht ist übrig geblieben. Das verkrafte ich nicht. Mein Kopf ist leer, meine Würde schwindet. Dein Vergehen, Bracchus, darf nicht ungesühnt bleiben. In Gedanken verspottest du mich. Der große Gabriel Lucifer geschlagen, innerhalb einer einzigen Sekunde. Alle Welt lacht über mich. So kann ich diese Liga doch nicht verlassen. Jeder der von nun an meinen Namen hört, erinnert sich auf ewig an jenen Augenblick, wo dein Handeln mir meinen Traum stahl. Dies darf einfach nicht mein vorbestimmtes Ende sein. Der Tod beim Sturz im Match gegen Barqas, mein Freitod während der Fehde mit Clawrik oder eine Querschnittslähmung im Zuge des Three Stages of Hell Matches gegen Keevan wären würdige Abschiede gewesen. Aber doch nicht so etwas hier! Dieser Abgang ist meiner nicht im Geringsten würdig. Ein Gabriel Lucifer verdient ein grauenvolles Vermächtnis. Wenn ich schon gehe, dann hinterlasse ich zumindest ein blutiges Erbe. Jason...Bracchus...wir sehen uns in der Hölle!“

 

Gabriel schließt seine dunklen Augen, lässt das Mikrofon auf den Hallenboden fallen, macht auf dem Absatz kehrt und schleicht die Rampe entlang gen Ausgang. Ohne einen allerletzten Blick zurück zu werfen, verlässt der Anführer der Religion of Death unter atemberaubender Heat ein letztes Mal den PCWA Dome. Seine Jünger türmen sich währenddessen vor den an der Zelle aufgehängten Bracchus und Jason Myers auf und sind bereit Gabriel den letzten Wunsch ihres Anführers zu erfüllen.

 

MG: „Oh mein Gott, was hat die verbleibende Religion of Death mit Jason Myers und Bracchus vor?“

 

VC: „Ich weiß es nicht aber ich vermute, dass es lang und qualvoll für die beiden wird.“

 

MG: „Lucifer und seine Mannen sind zu allem fähig!

 

VC: „Verdammt, wo ist der Rest des Rosters! Das kann man doch nicht zulassen!

 

MG: „Oh nein, nicht das auch noch! Unsere Zeit ist abgelaufen!“

 

MG: „Scheisse. Nun gut Leute, wir blenden uns dann mal aus. Es war ein herrlicher Abend mit faustdicken Überraschungen, einer Menge Action...“

 

VC: „Und vor allem ein Abend, der viele Fragen unbeantwortet gelassen hat..“

 

MG: „Schaltet also nächstes Mal zu Vendetta 24 wieder ein Bis dahin wünschen wir euch eine schöne  Zeit.“

 

VC : « Euer Vincent Craven… »

 

MG : « Und Mike Garland !“                                             

 

 

 

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