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VIDEOSEQUENZ

 

 

Tom Orion und seine wiedergefundene Mutter sitzen sich an einem kleinen Tisch gegenüber, während sein Vater im Hintergrund an einer Wand lehnt und die Szene misstrauisch verfolgt, sich dabei aber niemals eine Reaktion anmerken lässt. Die Mutter hat ein benutztes Taschentuch in der Hand und tupft sich damit hin und wieder einige Tränen aus den Augenwinkeln.

 

Orion: “Da sitzen wir nun. Erzählt mal so, wie es euch so ergangen ist bisher.”

 

Mutter: “Nun... wir betreiben beide eine Rechtsanwaltpraxis hier im Ort. Frank ist außerdem noch Bürgermeister dieser Verbandsgemeinde.”

 

Orion: “Schick, schick, an Geld fehlt es euch auch nicht.”

 

Mutter: “Nein, das sieht man ja wohl auch. Arm waren wir nie.”

 

Orion: “Also auch nicht zu arm um mich zu ernähren.”

 

Mutter: “Woher weißt du denn das?”

 

Orion: “Ach, ich habe so meine Quellen”

 

Mutter: “Wir haben es nicht aus Gier getan... wir haben schließlich auch noch 5 Kinder nach dir großgezogen.”

 

Orion: “Ja... eigentlich ein Schlag ins Gesicht für mich. Was war dann der Grund?”

 

Mutter: “Wir waren selbst sehr jung in dieser Zeit und wir hatten Angst... vor den Blicken der Anderen. Wir wachen einfach zu schwach um mit jemandem wie dir fertig zu werden.”

 

(Schnitt)

 

Orion: “...habe ich mich auch ohne euch zu einem profesionellen Wrestler hocharbeiten können.”

 

Mutter: “Das ist doch toll! Ich dachte schon wir hätten dein Leben ruiniert....”

 

Orion: “Keineswegs, ihr habt mich zu dem gemacht was ich bin. Ich schaffe alles aus eigener Kraft.”

 

Mutter: “Dann bist du ja vielleicht sogar froh, dass...”

 

Orion: “Froh? Ums verrecken nicht! Immerhin musste ich jahrelang in einem Irrenhaus verbringen, nur weil man mich aufgrund meiner Äußerlichkeiten für geistig behindert hielt.”

 

Mutter: “Nun ja... die Ärzte haben uns das damals auch gesagt.”

 

Orion: “Typisch für diese Ärzte. Typisch für die Menschheit. Niemand erkennt mein wahrhaftes Potential!”

 

Mutter: “Als Wrestler hast du ja die Möglichkeit es allen zu beweisen.”

 

Orion: “Auch euch werde ich es beweisen, dass es ein Fehler war mich zu verstoßen.”

 

Mutter: “Wir wissen schon lange, dass es ein Fehler war...”

 

(Schnitt)

 

Orion: “...habe ich deine Motive nun im Großen und Ganzen verstanden.”

 

Mutter: “Wirklich? Ich verstehe sie ja selbst kaum und habe mir seitdem immer wieder schwere Vorwürfe gemacht.”

 

Orion: “Das”

 

Mutter: “Kannst du mir vergeben?”

 

Orion: “Das ist nicht meine Aufgabe. Du musst dir selbst vergeben.”

 

Mutter: “Du hast recht.”

 

Orion: “Nun, ich glaube ich habe für heute genug gehört. Vielleicht schaue ich ja mal wieder vorbei.”

 

Mutter: “Das wäre schön!”

 

Orion: “Ja... wäre es.”

 

Mutter: “Warte, ich geleite dich zur Tür.”

 

Damit scheint das Gespräch vorerst beendet zu sein, die Verabschiedung steht kurz bevor. Wir gehen zur nächsten Szene.

 

 

 

MG: „Da wurde ja nun einiges geklärt.”

 

VC: „Ja, die Eltern scheinen zumindest Reue zu empfinden.”

 

MG: „Tom scheint auch relativ besänftigt zu sein.”

 

VC: „Vielleicht überwiegt das Glücksgefühl seine Familie endlich das erste Mal getroffen und kennen gelernt zu haben.”

 

MG: „Oder er will sich mit diesem Verhalten für den Zeitpunkt eines späteren Zuschlagens ein Alibi verschaffen. Man kann ja nie wissen, was ehemalige Außerirdische so für Pläne schmieden.”

 

VC: „Das ist aber doch jetzt absurd!”

 

MG: „Weißt du es? Wer weiß denn wie viel kriminelle Energie in Tom steckt?”

 

VC: „Ich bin da doch eher optimistisch.”

 

 

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LIVE

 

 

Wieder ist die Kamera in der Kabine der WoD. Sarah hockt über Aya´s Nackten Rücken, der auf dem Bauch liegt, und massiert wird von ihr.

 

Aya : ~ leise ~ „Sag bitte unseren Jungs das sie sich nicht in mein Match einmischen sollen …“

 

Sarah : „Das werde ich Maria sagen da ich dich ja zum Ring begleiten werde mein lieber.“

 

Aya : „Danke dir, ich hoffe das wir das schnell hinter und bringen können und wieder nach Hause fahren. Die Luft hier in dieser Liga ist echt übel.“

 

Sarah : ~lacht leicht und massiert ihn weiter~ „Ach Aya … nur weil du der einzige der GWL bist brauchst du dich doch nicht aus aufplustern.“

 

Aya :  „Nein das tu ich doch nicht. Aber …..“

 

Sarah : „Aber ?“

 

Aya : „Ach nichts ….. mach bitte weiter  …. Ich weiß nur das ich mit den beiden abrechnen werde mehr nicht.“ ~ dabei seine Augen schließt~

 

Sarah Massiert Aya weiter. Die Kamera gleitet was zurück durch die offen stehende Tür an der Maria gelehnt steht. Dann geht die Kamera wieder zu den beiden Kommentatoren.

 

 

 

MG: „Ich weigere mich hierzu einen Kommentar abzugeben. Wer die Luft der PCWA beleidigt, hat das ja wohl auch nicht verdient.“

 

VC: „Na, na, na Mike.“

 

MG: „Ist doch so. Das gehört sich einfach nicht. Ich verstehe gar nicht wieso er den Rumble überhaupt gewinnen will, wenn es ihm hier nicht gefällt.”

 

VC: „Weil der Sieg des Rumbles einfach ein Sieg von großem Wert ist.“

 

 

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OFFSIDE THE CAMERA

 

 

Brawlin’ Rumble. Das ist die Zeit der Allianzen im Ring. Die Zeit der gehaltenen und gebrochenen Allianzen. Eigentlich kann ich mir ja gewisser Dinge sicher sein. Oder zumindest sollte ich das. Das gilt es nun zu klären. Mein Ziel: Warren Black. An der Kabinentüre ist geklopft, warten wir nur noch

 

Da kommt auch schon Warren Black an die Tür und öffnet sie, als er Smith sieht, schaut er freundlich drein und beginnt zu sprechen.

 

Warren Black: „Ah John, du bist es. Komm rein!“

 

John Smith: „Danke für die Einladung, Warren … Ich wollte nur einige, kurze Dinge mit dir besprechen … Aber zuerst zu den Formalitäten. Erst einmal alles Gute für euer Match nachher …“

 

Warren Black: „Ja danke. Für dich nachher auch. Ich meine dein Title ist sogar noch mehr wert als unserer, an dem du ja auch irgendwie beteiligt bist.“

 

Warren Black lacht ein wenig.

 

Ich muss mich dabei immerhin nur auf mich selbst und mein Können verlassen. Du dagegen musst dich wohl auf andere verlassen. Auf Personen die …

 

John Smith: „Und kannst du nachher Orion vertrauen? Dem Mann, der alles hasst? Ich hätte da ja an deiner Stelle meine Zweifel … Will mich nicht einmischen. Es fällt nur auf … Und es ist, denke ich zumindest, in unser aller Sinne.“

 

Warren Black: „Was habe ich denn für eine Wahl? Ich muss ihm doch vertrauen, aber Noah hätte schon interveniert, wenn Orion nicht gut für mich oder uns wäre.“

 

Smith nickt, lächelnd und wissend.

 

John Smith: „Wie wahr, wie wahr …“

 

Vertrauen … Ach ja Vertrauen. Das Thema hatte ich heute Abend bereits … Aber irgendwie gehört es in diesem Business scheinbar dazu.

 

John Smith: „Du kannst Orion nicht ganz vertrauen, Juliane kann Noah nicht ganz vertrauen … Irgendwo ist immer die Saat des Misstrauens. Grausam aber wahr …“

 

Warren Black: „Ja Noah…wo ist der eigentlich? Und warum macht der Urlaub während eines PPVs? Das passt doch nicht zu ihm.“

 

Smith lächelt.

 

John Smith: „Du glaubst also auch nicht an einen ‚Urlaub’ im eigentlichen Sinne? Wer weiß, wer weiß … Irgendetwas wird wohl schon dahinter stecken …“

 

Vielleicht sollten wir darüber lieber gar nicht nachdenken. Wäre eventuell besser.

 

John Smith: „Aber kommen wir zu den wirklich wichtigen Dingen … Warum ich hier bin … Ich wollte dir nur noch einmal klar machen, dass du nachher da draußen im Ring immer jemanden unter den zahlreichen Feinden haben wirst, der dir im Notfall den Arsch retten wird. Viele Freunde wird da draußen keiner haben. Wir sollten eines der wenigen Bündnisse dort draußen bilden nachher. Bis hin zum Finale … Und dann es wohl darauf ankommen lassen, wer der Bessere ist.“

 

Warren Black: „Aber immer doch. Du bist der einzige Mann im Ring, den ich unterstütze und den ich nicht bekämpfe.“

 

John Smith: „Sehr gut … Warren, heute Abend wird die große Nacht der Neuen Ära. Der Untergang der Foretime hat soeben begonnen …“

 

 

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LIVE

 

 

Es ist endgültig vorbei. Ein letztes Mal tanzte er mit einem Gegner. Eigentlich hatte er seine Karriere ja längst beendet, doch sein früherer Stable Partner Azrael Rage konnte mit dieser Entscheidung nicht leben. Der Teufel selbst wollte es sein, der den Mythos des Gabriel Lucifer auslöscht und schaffte es tatsächlich das tot geglaubte Monster in seinem einstigen Ziehvater wiederzuerwecken. In einem der brutalsten Matches in der jüngsten PCWA Geschichte konnte Azrael den viel beschworenen, unzerbrechlichen Mythos zwar schlussendlich nicht zerstören aber den Menschen Gabriel Lucifer ließ er blutend und gedemütigt im Ring zurück. Eben jener Gabriel sitzt nun hier im medizinischen Bereich des PCWA Doms und wird von einer Krankenschwester behandelt. Vor allem die linke Hand schmerzt nach dem Two Finger Breaker des obersten Teufels wie die Hölle. Wenn man bedenkt, dass der Principal seiner Freundin heute noch das Ja Wort geben will, dann könnte vor allem der symbolische Akt des Ringes auf den Finger Steckens, sehr schwierig werden. Und als wären die Schmerzen und das Lampenfieber vor der Hochzeit noch nicht genug, betritt nun auch noch eine Person den Raum zu der Gabriel alles andere als Sympathien hegt.

 

Lucifer: „Was willst du denn hier?“

 

Anstatt Lucifer zu antworten, flirtet der Gerasy Champion lieber mit der Krankenschwester. Ja, es ist Keevan, der sich hier die Ehre gibt. Gabriel wiederholt seine Frage und verleiht ihr mit lauterer Stimme etwas mehr Nachdruck. Genervt schaut Keevan seinen Vorgänger als Gerasy Champion an.

 

Keevan: „Kannst du nicht einfach mal die Klappe halten?! Wie du siehst, habe ich zu tun!“

 

Lucifer: „Und wie du siehst, ist die junge Frau gerade mit einem richtigen Mann beschäftigt.“

 

Ein aufgesetztes Lächeln ziert Keevans Gesicht. Ehe er auf die kleine Provokation reagieren kann, mischt sich die Krankenschwester ein.

 

Krankenschwester: „Sobald ich mit dem Principal fertig bin, bereite ich alles für ihre Rückenuntersuchung vor. Nehmen Sie doch bitte solange auf dem Stuhl dort Platz.“

 

Keevan: „Keine Hektik schönes Kind. Ich vertreibe mir die Zeit solange mit meinem alten Freund, dem bösen und gefährlichen Mythos Gabriel Lucifer.“

 

Ein selbstgefälliges Lächeln begleitet den sarkastischen Spruch. Gabriel kann jedoch darüber schmunzeln.

 

Lucifer: „Es freut mich übrigens, dass meine kleine Aktion des letzten Brawlin’ Rumble dir noch immer Freude bereitet.“

 

Der Gerasy Champion verzieht die Mundwinkel. Ein Scherz über seinen lädierten Rücken, ausgerechnet von dem Mann, der dafür verantwortlich war, dass Keevan seine Karriere aufgrund akuter Rückenbeschwerden für fast ein Jahr unterbrechen musste.

 

Keevan: „Wenn man schon nicht gewinnen kann, dann muss man sich halt über solche Sachen freuen.“

 

Jetzt ist es Gabriel, der leicht angesäuert drein blickt. Beim letzt jährigen Brawlin’ Rumble, dem vierten seiner Art, gelang es Keevan - trotz der angesprochenen von Lucifer zugefügten Rückenverletzung - als aller erstem ihn in einem atemberaubenden Three Stages of Hell Match klar im Ring zu pinnen. Diese Niederlage nagt noch heute an ihm.

 

Keevan: „Ein Jahr zuvor, sah das ganze noch anders aus. Da konntest du dich noch über wahre Erfolge freuen. An meiner Seite, an der Seite von Mr. Brawlin’ Rumble himself, hast du die GCWF geschlossen. Wo ich bin, da ist nun mal der Erfolg. So war es schon immer, und so wird es auch immer sein.“

 

Der amtierende höchste Champion der PCWA schwelgt in schönen Erinnerungen. Es war der Brawlin’ Rumble III in dem er als amtierender GCWF Gerasy Champion, damals lediglich der dritthöchste Titel der Liga, ein Broken Ladder in a Cell Match gegen den legendären Barqas gewann und damit GCWF World Champion wurde. Dieser Sieg sorgte dafür, dass der Fight Club alle Titel der GCWF besaß und ermöglichte es dem Stable die Liga zu schließen, wodurch sie schließlich ungewollt die Gründung der PCWA bedingten.

 

Glücklich schaut Keevan auf seinen über der Schulter hängenden Gerasy Belt. Den Titel, den er durch seinen Sieg über Barqas zum wertvollsten Titel des Business machte und den er Gabriel Lucifer beim Quest 4 the Best diesen Jahres im ersten Match nach seinem Comeback abnahm, um sich nun einziger zweifacher Undisputed Gerasy nennen zu dürfen.

 

Lucifer: „Es ist schon kurios wie sehr unsere Geschichte mit dem Brawlin’ Rumble verknüpft ist. Sogar unser Debüt haben wir bei dieser Veranstaltung gefeiert. Erinnerst du dich noch?!“

 

Keevan: „Ausgelacht haben sie uns für die Ankündigung ihre Liga zu schließen. Aber der Fight Club gab ein beeindruckendes Debüt. Wir haben den Rumble dominiert. Du hast die meisten Leute raus gehauen und ich stand als Neuling kurz vorm Sieg der Battle Royal. Brawlin’ Rumble II, wo alles begann. Auch deine Beziehung zu Runa. Was hab ich damals innerlich gelacht, dass ausgerechnet eine Frau dich aus der Battle Royal gekickt hat. Und wie sauer du auf sie warst. Wer hätte gedacht, dass du sie eines Tages, wir schreiben wieder einen Brawlin’ Rumble, heiraten würdest.“

 

Bei der Erwähnung des Namens der Frau, die er heute ehelichen wird, strahlt Gabriel übers ganze Gesicht. Wenn man bedenkt wie Runa und er sich bekriegt haben, grenzt es an ein kleines Wunder, dass daraus eine solch große Liebe entstehen konnte.

 

Lucifer: „Wer hätte gedacht, dass ich überhaupt mal heiraten werde?!“

 

Keevan: „Hey…mir gefällt dieser neue witzige Gabriel. Warum warst du früher so verbittert? Wir hätten viel mehr Spaß gehabt, wenn du schon immer so entspannst gewesen wärst.“

 

Lucifer: „Daran bist du nicht ganz unbeteiligt. Kennst du noch den Leitspruch des Fight Club?“

 

Keevan; „Na klar. Erst wenn du alles verloren hast, bist du bereit für einen Neuanfang!“         

 

Lucifer: „Paradoxerweise traf dies nicht nur auf die GCWF zu, sondern über zwei Jahre später auch auf mich und kurioserweise habe ich alles, das mir etwas bedeutete ausgerechnet an dich verloren. Den Gerasy Belt, meinen Kronprinzen und eigentlich auch meinen Mythos. Nur Runa war mir noch geblieben und in jenem Augenblick der absoluten Leere erinnerte ich mich an unser Credo. Die Zeit für einen Neuanfang war gekommen. Mein Leben gehört der Frau, die ich liebe. Die Frau, die mich verändert hat.“

 

Nachdenklich blickt Keevan seinen ehemaligen Stable Partner und späteren Erzfeind an. Kein böser Spruch, keine gemeine Bemerkung. Stattdessen sagt Keevan etwas, das man von ihm absolut nicht erwartet hätte.

 

Keevan: „Ich mache jetzt etwas, dass ich nicht oft tue. Ich spreche jetzt mal „out of character“ und verrate dir etwas. Früher hatte ich vor jedem Match Furcht zu verlieren. Die Möglichkeit eine Niederlage zu kassieren, machte mich regelrecht verrückt. Dieser Druck des Gewinnen Müssens fraß mich regelrecht auf. Doch seit ich mit dir im Ring stand, ist diese Furcht verschwunden. Sie ist einfach weg. Unsere Matches haben mir etwas genommen, das ich nie wiederbekommen werde. Ein Stück meiner Seele verblieb bei dir und wird immer bei dir sein. Vielleicht warst du nicht mein größter Gegner aber verdammt noch mal mein härtester. Niemals zuvor war ich verzweifelter, als in jenen Momenten, wo ich einfach nicht mehr wusste was ich noch tun muss, um dich bis drei auf dem Boden zu halten. Gabriel… du hast dir von mir immer nur eine einzige Sache gewünscht, die weit über Siege und Titel hinausgeht.“

 

Überrascht starrt Gabriel sein Gegenüber ob der mehr als ungewöhnlichen Worte an. Keevan nährt sich dem immer noch von der Krankenschwester verarztenden Principal.

 

Keevan: „Danke! Danke für unsere Vergangenheit. Sie wird immer ein Teil von mir sein. Und jetzt höre mir gut zu, denn du wirst diese Worte nur einmal und nie wieder hören. Du hast meinen Respekt Gabriel.“

 

Sichtlich gerührt reicht Gabriel dem Gerasy Champion die Hand, um ihm ebenfalls seinen Respekt auszusprechen. Keevan streckt ihm langsam die Hand entgegen, zieht sie jedoch kurz vor der epochalen Berührung schnell zurück.

 

Keevan: „Wir wollen es mal nicht übertreiben. Immerhin habe ich einen Ruf zu verlieren.“

 

Typisch Keevan. Aber Gabriel kann darüber lachen. So ist er nun mal. Immerhin hat Keevan ihm seinen Respekt ausgesprochen und das ist bedeutet Lucifer viel. Die Krankenschwester entlässt Gabriel und der Principal bewegt sich Richtung Tür. Keevan ruft ihm noch etwas hinterher.

 

Keevan: „Übrigens wartet in deiner Kabine noch ein Hochzeitsgeschenk auf dich.“

 

Lucifer: „Wie ich dich kenne bestimmt irgendwas aus Gold. Apropos Gold…viel Glück gegen Wild Thing. Obwohl ich glaube, dass du kein Glück brauchen wirst.“

 

Keevan: „Und so was aus deinem Munde.“

 

Lucifer: „Du weißt doch…ein Gabriel Lucifer sagt stets die Wahrheit. Ach ja, eine Sache noch.“

 

Das Unique Highlight kann sich ein Grinsen über diesen oft gesprochenen Satz Lucifers nicht verkneifen.

 

Lucifer: „Das Management bat mich dir in meiner Funktion als Principal mitzuteilen, dass du als Undisputed Gerasy Champion nicht in die Battle Royal eingreifen wirst. Aber die Chance wird man dir nicht komplett verwehren. Verlierst du den Titel heute an Wild Thing, wirst du als Teilnehmer am Rumble gesetzt sein, wie gesagt, nur falls du den Titel verlierst. Als Champion wirst du nicht in den Rumble gehen.“

 

Keevan kneift die Augen zusammen und verzieht das Gesicht. Er winkt amüsiert ab. Als Gabriel den Raum verlassen will, sagt The Keev etwas seltsames, wohl auf Gabriels bevorstehende Trauung bezogenes.

 

Keevan: „Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich dich nie wieder sehen werde.“

 

Gabriel lacht.

 

Lucifer: „Eine Hochzeit ist doch kein Todesurteil. Au revoir.“

 

Mit diesen Worten verabschiedet sich der Principal und verlässt den Raum. Die Krankenschwester widmet sich nun dem Gerasy Champion und die Szene geht off.

 

 

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LIVE

 

 

Die jüngste der PCWA Reporterinnen, Lisa Sanders, steht neben Mike Novoselic und im Gesamten stehen die beiden vor dem PCWA Build Up. Das Küken der Backstagecrew lächelt gut gelaunt in die Kamera und bringt damit einige Männerherzen zu schmelzen.

 

Lisa: „Hier stehe ich bei Mike Novoselic, den ich gerade eben zu einem Interview überreden konnte. Mike, ich weiß das du bei Interview kein großes Trara magst, deshalb möchte ich gleich zum Wichtigen Teil kommen. Du scheinst dich heute besonders über die Gaststars zu ärgern und hattest schon das ein oder andere Mal Ärger, woher kommt das?“

 

Mike: „Woher das kommt? Das fragst du wirklich? Stell dir vor, du kommst zur Arbeit und dein Parkplatz ist von einer Interviewschlampe aus der EFW oder der CWF oder von sonst wo verparkt und nun musst du statt 2 Metern 200 laufen. Dann kommst du in die Halle und alle kümmern sich um die blöde Interviewschlampe aus der anderen Liga, nur weil sie zum 1. Mal da ist. Sie würde alle guten Interviews bekommen, sie würde eine große Lounge bekommen, währen du vor einem mickrigen Build Up warten musst, um Vorbeigehende um Interviews zu bitten. Lisa, ich mag dich, deshalb möchte ich dir eines sagen, dass ich hier gelernt habe: Die Leute sind in jeder Weise undankbar. Du schuftest dich nun auch schon seit einiger Zeit durch die PCWA, hast sie sogar noch länger miterlebt als ich und doch, irgendwann wird eine jüngere, in manchen Augen vielleicht sogar hübschere Reporterin vorbeikommen. Sie ist dann das Küken, sie ist dann die Umschwärmte, sie ist die mit den Aufträgen“

 

Lisa: „Nun, ich weiß ja nicht, ob es wirklich so schlimm ist, ich meine…“

 

Mike: „Nimm’s mir nicht übel, aber jetzt gerade ist es mir total egal, was du meinst. Ich erlebe heute zum wiederholten Male die Undankbarkeit dieses Geschäfts. Ich sehe heute wie viel Achtung die Leute vor mir haben. Ich sehe, dass den Leuten einer abgeht, wenn sie lesen, dass Leopold Löblinger in der PCWA auftauchen wird. Er hat nichts für sie getan, er ist nur ein Name, der…“

 

Plötzlich hält Mike inne und für einen Moment weiß Lisa nicht, was los ist, doch dann sieht sie, dass Stryfe auf sie zukommt. Die Kamera schwenkt nun ebenfalls in dessen Richtung und als sie wieder zurückschwenkt ist Mike weg. Er hat die Beine in die Hand genommen und ist so schnell er konnte abgehauen.

 

 

 

 

VC: „Da ist aber mal jemand ganz und gar nicht davon begeistert, dass wir hier Gäste empfangen... aber einer hat ihn dann doch gereizt“

 

MG: „Stryfe, sein ehemaliger Spielgefährte. Das könnte noch böses Blut im Backstagebereich geben. Jemand sollte versuchen die beiden irgendwie von einander fern zu halten, ansonsten ist die Teilnahme Stryfes am Rumble sicherlich gefährdet.“

 

VC: „Ebenso das Tribune Match, denn wer weiß, was die beiden anstellen würden, wenn hier alte Feindschaften wieder aufbrechen.“

 

 

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LIVE

 

 

Die Kameras sind auf die Mitte des Rings gerichtet, in der wir nun The Phoenix stehen sehen. Die Fans haben für den Maskierten nurmehr unfeine Wörter übrig, die dieser gekonnt ignoriert. Er ist nicht hier um sich mit den Fans anzulegen, sondern mit seinen heutigen Kontrahenten.

 

Phoenix: „Ladies & Gentlemen, Brawlin` Rumble Sieger 2005: The Phoenix.“

 

Triumphierend reißt der Feuervogel seine Arme nach oben und genießt den “Jubel” der Fans. Er kann von Glück reden, dass ihn noch keine der Bierdosen getroffen hat. So eine Platzwunde kurz vor einer Battle Royal wäre mit Sicherheit nicht besonders angenehm.

 

„So und nicht anders wird es in wenigen Stunden heißen. Der Feuervogel wird sich zu seinem großen Triumph aufgeschwungen haben. Von Beginn an werde ich im Ring stehen. Angefangen mit Tom Orion werde ich einen nach dem anderen aus dem Ring werfen um mir damit die Chance auf das höchste Gold in der Wrestlingwelt zu sichern.

 

Seit heute bin ich davon mehr denn je überzeugt. Ich habe die letzten Wochen genutzt um mich auf sie Suche nach den ehemaligen Siegern der größten Herausforderung der Wrestlingwelt zu machen. Ich wollte wissen, ob diese „Helden“ mir noch etwas voraushaben. Wissen, Erfahrung, mentale Stärke. Ich wollte wissen, ob ich von diesen Männern etwas lernen kann. Ich wollte wissen, ob sie DAS haben, was einen wahren Champion ausmacht. Und was muss ich sagen, sie haben es nicht. Ich bin stärker als diese vermeintlichen Großen des Sports.“

 

Sicher mögen die versammelten Fans nicht jeden der vergangen Champions. Doch sollte sich ein Neuling nicht anmaßen, die Geschichte einer Liga in dieser Form zu beleidigen. Entsprechend ist die Reaktion des Publikums.

 

„2001, Mr. Angle. Ich habe mich gefragt, wer ist Mr. Angle? Und auch ihr fragt euch das genau hier und jetzt. Denn dieser Mann hat absolut nichts, was einen wahren Sieger ausmacht. Dieser Mann hatte einen Erfolg. Einen einzigen. Und nun? Nichts ist geblieben. Nichts. Er ist verschwunden, versunken in der Normalität eines Durchschnittsproleten wie hier Tausende in dieser Arena auf ihren Plätzen sitzen.

 

2002, gleich zwei Wrestler an der Spitze. Samuel Lawrence und Diego Ortega. Sie beide habe ich heute getroffen. Der eine ein frustrierter Mann, der sich vor allem aufgrund schwerwiegender Drogenprobleme in den Köpfen der Fans festgesetzt hat, nicht jedoch wegen seiner Erfolge. Der andere ein feiger Mexikaner der sich verkriecht, wenn es eng wird. Seid ehrlich zu euch selbst, Diego Ortega hat euch im Stich gelassen als es darum ging, dem Undisputed Gerasy Title die Ehre zu erweisen, die dieser Titel verdient. Doch ihr jubelt ihm zu als wäre er euer Messias.“

 

Die Menge schreit nach Diego Ortega. Der ist hier und heute anwesend, vielleicht bereitet er diesen Schmährufen ein Ende.

 

„2003, Vlad Amarov. Ein Mann aus dem Osten Europas, der auch nur diesen einen guten Tag hatte. Im Anschluss untergegangen gegen Keevan. Er hatte nicht den Hauch einer Chance gegen den Mann, der nun erneut an der Spitze dieser Liga steht.

 

2004, Ares. Der hochgelobte Ares, gefürchtet und verehrt. Doch was hat er geleistet nach seinem Sieg beim Brawlin` Rumble? Er hat sich versucht am PCWA DanMen Titel, ist jedoch kläglich gescheitert. Er ist auf der großen PCWA Bühne gescheitert und hat sich in andere Gefilde verzogen. Dort feiert er nun die Erfolge, die er hier nie hatte. Das ist kein Zeichen seiner Stärke, das ist ein Zeichen der Schwäche der Anderen. In der PCWA gescheitert, in der GCW erfolgreich.“

 

Erneut harte Worte des Maskierten. Die anwesenden Fans mögen weder Vlad Amarov noch Ares. Dennoch ist es die Selbstgefälligkeit dieses jungen Mannes, die sie unentwegt buhen lässt.

 

„Was haben mir diese Begegnungen mit den ehemaligen Siegern also gezeigt? Sie haben mir gezeigt, dass sie keineswegs besser sind als ich. Sie haben nichts, was ich nicht auch habe. Keine besonderen Fähigkeiten, keinen besonderen Willen. Es gibt nur einen großen Unterschied zwischen Ihnen und mir: Sie alle haben nach ihrem Sieg beim Brawlin` Rumble versagt. Hiermit verspreche ich euch und mir, dass mir das nicht passieren wird. Ich werde den Sieg der Battle Royal zurück in die PCWA holen. Ich werde nicht nur diesen Sieg holen, sondern auch danach Triumph um Triumph meiner persönlichen Biographie hinzufügen. Ich werde mich nicht ausruhen und zurücklehnen. Ich werde nach dem Brawlin` Rumble nicht versagen wie alle anderen vor mir. Der Sieg heute wird nur ein Zwischenschritt sein, der Zwischenschritt auf dem Weg zum Gerasy Gold.“

 

Nun gibt es doch tatsächlich vereinzelte Jubelrufe für den Feuervogel, der hier immerhin verspricht, endlich wieder einen Brawlin` Rumble Sieger aus der PCWA zu ermöglichen. Gleichzeitig verspricht er, Keevan vom Thron zu stürzen. Zwei Gründe, mit denen man bei aller eigenen Unbeliebtheit durchaus bei den Fans punkten kann.

 

„Ich weiß, dass 29 andere genau das selbe Ziel haben. Ich weiß, das unter diesen 29 Männer einige sind, die von den so genannten Experten höher eingeschätzt werden als ich. Aber seid euch versichert, keiner von euch wird ein Hindernis für mich sein:

 

Kein Dariak.

Kein Creed H. Quinn.

Kein Azrael Rage.

Kein John Smith.

Kein Leopold Löblinger.

Kein Smartin Phynix.

Kein Chris Fusion.

Kein Leon Rascal.

 

Keiner von euch wird mir das Wasser reichen können. Keiner wird das Unumstößliche verhindern können:

 

Brawlin` Rumble Sieger 2005: The Phoenix.”

 

 

 

VC: „Ich finde es unmöglich, wie harsch The Phoenix auf die Geschichte der GCWF / PCWA schimpft. Auf unsere Geschichte.“
 
MG: „Auch wenn ich Lokalpatriot bin, so wäre ich über ein schnelles Ausscheiden bei der Battle Royal nicht wirklich traurig. Es ist ja nicht so, dass erst ein Brawlin’ Rumble Sieg von Phoenix ein wirklich glorreicher wäre.“
 
VC: „Der Abend wird zeigen, was für eine große Klappe sich dieser noch recht frische PCWA’ler wirklich erlauben kann.“

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

Nach einigen harten Trainingseinheiten am Vormittag sowie am Nachmittag sitzen Cole und Hikari am Abend des vierten Tages vor ihren Zelten am Feuer.

 

Cole: „Nun wird der große Moment kommen, Fireball. In den letzten Tagen haben wir vor allem Technik und Kraft trainiert. Aber bevor du den Spear vollkommen beherrschen wirst können, müssen die Geister der Natur dich segnen. Sonst wird immer etwas passieren, was für dich ein Nachteil sein wird. Erinnerst du dich? Du hast mich zweimal unabsichtlich ausgeknockt. Warum? Weil du den Spear benutzen wolltest...“

 

Hikari: „Ich verstehe Ian. Es tut mir auch leid deswegen.“

 

Fireball schaut zu Boden. Cole bittet Fireball, etwas Wasser aus dem See zu holen. Währenddessen steht Ian auf und holt etwas aus dem Zelt. Er kommt zurück und hat einen kleinen Beutel in der Hand.

 

Cole: „Geisterstaub, den brauchen wir...“

 

Cole bereitet das Ritual vor und man kann Fireball förmlich ansehen, dass er aufgeregt ist. Seit er damals im Wald des PCWA- Geländes diese Naturgeister zum ersten mal gesehen hatte, hat er doch Respekt vor der Natur gewonnen. Andererseits freut er sich schon, dass er bald wohl einen mächtigen Move zu seinem Repertoire hinzufügen kann.

 

Cole: „Nun wird sich zeigen, ob man dich für würdig betrachtet. Sobald ich das Pulver in die Flammen werfe, werden diese enorm wachsen. In dieser Zeit werden die Geister entscheiden. Wenn das Feuer wieder auf seine normale Größe schrumpft, ist eine Entscheidung gefallen. Wenn man dich segnet, wird vermutlich ein Botschafter kommen. So war es bei mir.

 

Hikari: „Moment, was meinst du damit, Botschafter? Die nächste Botschaft ist in der Hauptstadt...aber nicht hier!“

 

Cole: „Die Natur wird einen Botschafter schicken. Das meine ich. Was allerdings passiert, wenn man sich weigert, entzieht sich meiner Kenntnis.

 

Hikari: „Wie heißt es doch so schön? Learning by doing!”

 

Cole schaut seinen Partner an und wirft dann das Pulver in die Flammen. Sofort wachsen diese zu einer enormen Größe heran. Gebannt blickt Fireball auf die Flammen, Cole ebenso.

Der Kanadier flüstert leise mit Fireball.

 

Cole: „Das dauert nun schon sehr lange. Bei allen vorherigen Anrufungen dauerte es maximal eine Minute. Nun sind schon fast zwei rum. Ich glaube, es gibt eine ziemlich kontroverse Diskussion bei meinen Schutzpatronen. Man scheint über dein Ansinnen abzustimmen...

 

Kaum sprach Cole diese Worte, da verloschen die Flammen wieder.

 

Cole: „Oh, das war nun aber recht überraschend. Nun ja. Nun müssen wir abwarten. Entweder kommt der Botschafter oder er kommt nicht. Falls er nicht kommt... setz bitte das gelernte dann NIE in die Tat um, Fireball...Es wäre nur zu deinem und unserem besten.

 

Und so verstich die Zeit...aus Sekunden wurden Minuten... aus Minuten Stunden.

 

 

 

MG: „Also so richtig bereit für die Titel, wirken die beiden in diesem Video nicht.“

 

VC: „Die beiden suchen eben halt, bei einer höheren Macht, um sich so mehr Sicherheit zu verschaffen. Das ist doch vollkommen legitim.“

 

MG: „Na ja, meiner Meinung nach gewinnen keine höheren Mächte oder Geister Titel, sondern Talent und Willen. Vielleicht sollten die beiden einfach mal diese Strategie ausprobieren.“

 

VC: „Nur das Match kann darüber Aufschluss geben, ob die beiden das Zeug für die Cotatores Titel haben. Und wenn man gewinnt, ist am Ende jede Strategie die richtige.“

 

MG: „Sorry, aber ich würde mein Geld auf die amtierenden Champions setzen.“

 

 

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LIVE

 

 

Leicht humpelnd begibt Gabriel Lucifer sich zu seiner Kabine, um seine Braut zur bevorstehenden Hochzeit im gemeinsamen House of Horror abzuholen. Er öffnet die Tür und betritt den Raum. Zu seinem Erstaunen befindet sich Runa nicht allein in der Kabine. Als sie ihren Gabriel bemerkt, atmet sie erleichtert auf. Was immer da neben ihr auf der Couch sitzt, es scheint Runa nicht zu gefallen. Sie geht zu ihrem Gabriel und begrüßt ihn mit einem sanften Kuss. Dieser schaut sie fragend an und will wissen, was dort auf der Couch sitzt. Außer einem Achselzucken kann sie ihm jedoch keine Antwort geben. Gabriel nährt sich der Couch, als ihn das auf dem Sofa sitzende Ding plötzlich anspringt. Angewidert wirft der Principal es zu Boden.

 

Lucifer: „Was zur Hölle bist du?!“

 

Der ungebetene Gast schaut Gabriel böse an und antwortet: „Ich bin der grausame Gabriel Lucifer und werde jetzt für immer bei dir bleiben, damit du endlich jemanden hast, der genauso verrückt ist wie du selbst. Hast du schon mal bei hellem Mondschein mit mir getanzt.“

 

Wieder verfinstert sich der Blick des komischen kleinen Kauzes, der genauso gekleidet ist wie Gabriel Lucifer. Man könnte sagen, es handelt sich bei dem Gnom um eine Mini Ausgabe von Gabriel. Sogar das weiß geschminkte Gesicht und der schwarze Zylinder wurden bedacht. Kopfschüttelnd guckt Gabriel seinen kleinen Zwilling an und wendet sich dann zu Runa.

 

Lucifer: „Wo kommt dieser Zwerg her?“

 

Runa: „Ich habe keine Ahnung. Er stand plötzlich vor unserer Tür, watschelte einfach herein und setzte sich auf die Couch. Bis eben hat er kein Wort gesprochen.“

 

Gabriel lässt seinen Blick wieder zu dem Mini schweifen. Dieser lächelt ihn glücklich an, was dem Ex- Gerasy Champion noch weniger gefällt, als das böse Gesicht.

 

Lucifer: „Wo kommst du her und vor allem was willst du hier?“

 

Mini Gabriel: „Ich bin dein Hochzeitsgeschenk von Fortime. Mike Novoselic und Keevan wünschen dir hiermit alles Gute zu deiner Hochzeit. Du darfst mich für immer behalten.“

 

Ein kurzes aber intensives Grinsen flutet Gabriels Gesicht. Er hatte ja erwartet, dass Keevans angekündigtes Geschenk irgendeinen Joke beinhalten würde aber mit so was hätte er nun absolut nicht gerechnet. Gabriel geht auf die Knie, um sich mit dem Gnom in Augenhöhe unterhalten zu können.

 

Lucifer: „Pass auf. Also es ist so…“

 

Ehe Gabriel dem Kleinen etwas sagen kann, unterbricht dieser ihn.

 

Mini Gabriel: „…darf ich Papi zu dir sagen? Bitte!“

 

Mit großen hoffnungsschwangeren Augen schaut der Winzling den verdutzt dreinblickenden Principal an. In seiner Verzweiflung sucht Gabriel Rat bei Runa. Aber auch die hat keine Idee wie man den kleinen Quälgeist, schnell und unkompliziert wieder Los wird. Genervt wendet Lucifer sich wieder seiner Kopie zu.

 

Lucifer: „Wir können dich nicht behalten. Tschüss.“

 

Runa: „Hättest du das nicht etwas netter formulieren können?! Guck mal…jetzt weint er.“

 

Tatsächlich kullern dicke Elefantentränen über die Wangen des Kleinwüchsigen. Während Runa versucht ihn zu trösten, schaut Gabriel leicht angesäuert drein. 

 

Runa: „Es ist ja nicht so, dass wir dich nicht mögen aber zur Zeit passt du nicht in unsere Gesamtsituation. Gabriel und ich können dich im Moment einfach nicht gebrauchen.“

 

Jetzt plärrt das Hochzeitsgeschenk richtig los. Genervt hält Runa sich die Ohren zu, während Gabriel sich ein kleines Grinsen nicht verkneifen kann.

 

Lucifer: „Wirklich sehr sensibel. Prädikat: Pädagogisch höchst wertvoll.“

 

Runa: „Sehr witzig. Was kümmere ich mich überhaupt, um dieses Ding. Es ist doch dein Geschenk.“

 

Lucifer: „Stimmt und deshalb schmeiß ich den Zwerg jetzt einfach raus…“

 

Als Gabriel seine Worte in die Tat umsetzen will, hängt sich Mini Gabriel an sein Bein und bettelt, dass er bei ihm bleiben darf. Aber der Principal lässt sich nicht erweichen und setzt ihn vor die Tür.

 

Runa: „Gestattest du mir eine Frage?“

 

Lucifer: „Frag!“

 

Runa: „Wie kommen wir jetzt hier raus ohne dass er uns verfolgt?“

 

Gabriels gerade noch erleichtert wirkender Gesichtsausdruck mutiert in ein Schmollen. Seine Freundin hat Recht. Geschwind reißt er die Tür auf und ein freudestrahlender Mini Gabriel springt ihm ans Bein.

 

Mini Gabriel: „Ihr habt es euch noch mal überlegt. Ich verspreche auch immer artig zu sein.“

 

Lucifer: „Ja ja…hör mir jetzt mal gut zu kleiner Mann. Runa und ich kennen da ein Spiel. Du magst doch Spiele sicher genauso gerne wie ich oder?!“

 

Mini Gabriel: „Na klar. Ich bin doch genauso wie du. Nur eben ein bisschen kleiner.“

 

Der Principal zwinkert seiner skeptisch dreinblickenden Freundin zu und spricht dann weiter.

 

Lucifer: „Du drehst dich jetzt um und zählst bis zehn. Während du das tust, verstecken wir uns hier und du darfst uns dann suchen. Ok?!“

 

Mini Gabriel: „Ja. Denn fange ich mal sofort an…1…2…“

 

Während der Mini sich umdreht und zu zählen beginnt, eilen Runa und Gabriel aus der Kabine und schließen die Tür hinter sich ab. Erleichtert schaut das zukünftige Ehepaar sich an.

 

Lucifer: „Versprich mir bitte, dass du nie Kinder haben willst!“

 

Runa: „Keine Sorge. Kinder kommen uns nicht ins Haus.“

 

Lucifer: „Lass uns bloß schnell von hier verschwinden, bevor noch mehr Hochzeitgeschenke eintrudeln.“

 

Mit diesen Worten macht das Albtraumpärchen der PCWA sich auf den Weg zu ihrer lang ersehnten Hochzeit. Zurück bleibt nur das Schluchzen des Mini Gabriel.

 

 

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LIVE

 

 

 

Mein Weg

 

Kapitel IV

 

Das Ende einer Schlacht. Anfang eines neuen Kampfes.

 

Einige Bluttropfen sind auf dem Gang zu sehen. Der Blick geht auf eine angelehnte Tür. Arzt. Der Arzt Backstage in der PCWA. Erst kürzlich musste er einen psychologisch gestörten Patienten behandeln, den Celebrator of Brutality Mike Novoselic. Heute hat er wieder einen ziemlich prominenten Gast. Der Vater des Hasses und der Gewalt Azrael Rage. Eben noch bestritt er ein knallhartes Match gegen Gabriel Lucifer, wo er einige Wunden und Blessuren bekommen hat.

Dieser sitzt auf der Behandlungsliege.

 

Arzt: „Ich muss die Platzwunde nähen, Herr Rage.“                 

 

Das Gesicht ist vollkommen in seinem eigenen Blut getränkt. Störrischer Blick von dem Teufel.

 

Rage: „Tun sie das!“

 

Der Arzt beginnt auf diese Anweisung hin sofort die Wunde und das Gesicht von Rage mit einem getränkten Tupfer zu säubern.

Azrael lauscht währenddessen. Kleine schnelle Schritte kommen den Gang hinunter. Tatsächlich bekommt die Tür einen Tritt und Cindy steht in ihrem Rahmen.

 

Cindy: „Vater, welch ein prächtiges Match…“

 

Azrael unterbricht sie und das ziemlich laut.

 

Rage: „PRÄCHTIG? ER LEBT DOCH NOCH!“

 

Cindy schreckt erst mal einen Schritt zurück, doch ihr Lächeln will nicht weichen. Stattdessen lächelt sie eher noch etwas mehr.

 

Cindy: „Na und? Jeder hat gesehen, dass du der Stärkere warst, nicht Gabriel. Wieso sonst solltest du noch stehen können, während Gabriel von dem Ring weggetragen werden musste?“

 

Den Teufel kann das nicht wirklich besänftigen. Stattdessen schlägt er die blutende Faust gegen die kahle, weiße Kalkwand und hinterlässt ihr so erst mal einen roten Abdruck.

 

Rage: „NA UND? ER LEBT VERDAMMT NOCHMAL NOCH!“

 

So hatte der Teufel scheinbar wirklich vor Gabriel Lucifer zu töten. Der unbarmherzige Hass des Teufels auf Lucifer kannte seit Vendetta 35 keinen Rückhalt mehr. Natürlich hat auch Cindy das bemerkt. Allerdings schreit er sie heute trotzdem zum ersten Mal an. Trotzdem kann Cindy das nicht wirklich aus der Ruhe bringen.

 

Cindy: „Ist doch vollkommen egal. Der Mythos von Lucifer ist geschändet und gebrochen. Dafür soll dein neuer Mythos lang leben, Vater. Und wie sagt ein altes Sprichwort? Man soll Dinge, die gut sind nicht ändern.“

 

Irgendwie hat Cinderella ohne Frage Recht. Allerdings wurmt es Azrael maßlos, dass Gabriel Lucifer dieses Match überlebt hat. Er war wirklich entschlossen das Schlimmste zu tun und Gabriel Lucifer im Ring zu töten. Immerhin ist der Mythos des Lucifer ein für alle Mal dahin. Nie wieder soll sein früherer Ziehvater ihm im Weg stehen…

 

Es hätte nicht so kommen müssen, doch Gabriel ist schuld. Er zerstörte die unheilige Familie des Teufels. Wollte er erst Azrael nicht ernst nehmen, so hat er doch gelernt, dass der Todesengel eine Gefahr für alles und jeden sein kann. Man kann einen Azrael Rage nicht einfach übergehen oder ignorieren.

An Gabriel Lucifer ist nun ein Exampel statuiert worden, der seinen Verrat an der Religion und an Azrael bestrafte.

 

Der Arzt beginnt nun zu nähen. Der Teufel verzieht keine Miene, obwohl es ohne Betäubung ist.

 

Rage: „Hm nun ja, vielleicht sollte ich nicht alles so schwarzsehen. Der Abend ist schließlich noch nicht bekannt. Der Rumble wird noch kommen und dann kann ich endlich den lechzenden Massen zeigen, dass ich der einzige wahre Mythos bin.“

 

Der Arzt meldet sich mal wieder zu Wort.

 

Arzt: „Wissen sie, Herr Rage, sie sollten am besten gar nicht mehr am Rumble antreten. Sie haben doch schon dieses sehr gewalttätige Match hinter sich. Warum geschwächt wie sie sind noch einmal da raus gehen und sich prügeln?“

 

Der Teufel steht stinksauer auf, während der Arzt noch näht. Er wird wütend von oben betrachtet. Der über 20 cm kleinere Arzt kann nur schlucken und er guckt etwas panisch.

 

Rage: „WARUM? WARUM? WARUM FRAGST DU?“

 

Der Vater des Hasses holt tief Luft und macht seinem Nachnamen mal wieder alle Ehre.

 

Rage: „WEIL ES MEIN VERFLUCHTER WEG IST!!!“

 

Das war laut. Sehr laut. Rage setzt sich wieder hin und wartet, dass der Arzt weiter seine Platzwunde auf der Stirn zu näht. Nun ist es Cindy, die als nächstes das Wort ergreift, nachdem sich die Situation wieder etwas beruhigt hat.

 

Cindy: „Hast du einen genauen Plan für den Rumble, Papa?“

 

Diabolisch grinst Rage. Die Augen rollen irrsinnig und er scheint drauf zu warten, dass der Arzt sein Werk beendet.

 

Rage: „Ich denke, man kann für den Rumble nie genug Verbündete haben und ich weiß auch schon, wo ich ein paar Partner herbekomme.“

 

Der Teufel reißt einen Zettel von der Pinwand. Dieser ist ein rotes Faltblatt mit der Aufschrift: Vereint euch für Berlin.

 

Lachend knüllt Rage den Zettel zusammen, bevor er ihn einfach zu Boden fallen lässt. So hat der Teufel also einen Plan. Er will Verbündete haben. Gar nicht schlecht. Schließlich waren es letztes Jahr Sechs Leute, die sich gleichzeitig gegen ihn verschworen und ihn aus dem Ring warfen. Dieses Jahr wird es nicht so laufen. Heute will der Teufel nach den tyrannischen Sternen greifen und die Vorbereitungen sind am laufen.

 

 

 

MG: „Man sah eben die Nachwehen des brutalen Picture Of Your Life Matches. Gabriel musste ja bereits behandelt werden, und auch Rage war übel Platzwunde zugerichtet.“
 
VC: „Dieses Match werden beide Männer sich noch eine Weile in den Knochen spüren.“

 

MG: „Für Rage hat dies dann aber größere Auswirkungen. Immerhin will er noch am heutigen Rumble teilnehmen.“

 

VC: „Und wo wir beim Rumble sind. Was bei mir etwas Verwunderung auslöste, ist der Fakt, dass Rage bei der Battle Royal offenbar auf Verbündete setzt?“

 

MG: „Und er scheint dafür ja auch schon Namen im Kopf zu haben. Wer könnte dies sein?“

 

VC: „Tja, viele Freunde hat Azrael Rage hier nicht. Vielmehr könnte ich eher einige Leute aufzählen, die etwas gegen ihn haben.“

 

MG: „Ich gehe bei dieser gewissen Theatralik die Azrael Rage manchmal an den Tag legt, einfach mal davon aus, dass er es uns noch vor dem Rumble mitteilen wird.“

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

Wir sehen Wild Thing inmitten einer kleinen Kirche knien. Es ist relativ dunkel und er scheint absolut allein zu sein. Kein Geräusch ist zu hören... bis auf das Murmeln des Wilden, der sich wohl betend an Gott gewandt hat wie schon bei mehreren Gelegenheiten zuvor.

 

WT: “Erhöre mich Herr! Ich brauche erneut deinen Segen. Ja, ich weiß, ich habe deinen guten Willen schon so oft strapaziert, doch ich brauche ihn noch ein weiteres Mal. Ohne dich bin ich chancenlos...”

 

Betend faltet er nun noch die Hände zusammen, wie um seinen Worten so noch mehr Gewicht zu verleihen.

 

WT: “...und mit die unbesiegbar. Versteh mich nicht falsch, ich will nicht aus Egoismus Champion werden, nein. Ich tue es für das Volk! Die Allgemeinheit der Christen wäre froh einen Gläubigen an diesem Platz zu sehen, du doch sicher auch?”

 

Ernst und verbissen schaut er drein. Wirkliche Zuversicht erhört zu werden ist das nicht. Vielmehr eher eine verzweifelte Hoffnung. Nun, Gottes Wege sind ja ohnehin unergründlich.

 

WT: “Wie wäre es mit “The Christian Gerasy Champion”? Das würde dir doch sicher auch gefallen. Vielleicht würden sich dann auch Ungläubige und Abgefallene dafür interessieren wer mir die Kraft für diesen Sieg gab... ich würde es ihnen nicht verschweigen!”

 

Nun schließt er gar noch die Augen um sich in seiner Konzentration nur ja  nicht stören zu lassen.

 

WT: “Genug nun. Ich hoffe du hast mich erhört. Ich bin zwar nur ein kleiner Diener deines Willens, aber du hast mir schon oft deine Aufmerksamkeit geschenkt, sonst wäre ich nicht so weit gekommen. Tu es noch ein weiteres mal und du wirst es nicht bereuen.”

 

Lassen wir den Betenden nun lieber mit seinem Gewissen und seinem Schöpfer allein. Nicht dass das Zwiegespräch noch durch uns gestört wird.

 

 

 

VC: „Ich glaube schon, dass Gott ihm seinen Segen gibt.”

 

MG: „Warum sollte er? Weil er sich interessiert wer den Gerasy – Title hält? Das glaube ich eher weniger.”

 

VC: „Nein... so als Belohnung, dass der Wilde wieder auf den rechten Pfad gefunden hat oder so.”

 

MG: „Das dann schon eher. Es ist schon eine gute Sache, dass er wieder in Form gekommen ist. Nach den ganzen Eskapaden, grenzt ja fast schon an ein Wunder. Aber ich habe ja schon gesagt, dass ich es nicht so mit den höheren Mächten halte.”

 

VC: „Am Aufschwung des Wilden haben aber wohl eher Dani und Desperado sowie der Wilde selbst Anteil gehabt, als irgendeine höhere Macht, auch wenn er seinen Willen nun einmal aus seinem Glauben zieht, weshalb es indirekt wohl doch damit zusammenhängen könnte.”

 

 

 

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LIVE

 

 

Mittlerweile sichtlich entnervt, läuft Samuel Lawrence durch die Flure der PCWA Arena. Er scheint nur drauf zu warten, wieder jemandem in die Arme zu laufen, den er kennt und nicht leiden kann oder nicht kennt und nicht leiden kann. Es ist ihm bewusst, dass er mal irgendwo hin wollte. Doch wohin das ist die Frage, dieser ganze Berlin Trip ist der Horror. Zuerst die Ratte O’Brian macht Ärger mit dem Taxi und dem Hotel. Dann dieser Drogendealer, der Wrestler werden will und vor seiner Wohnung steht. Immer noch nicht genug, dass dieser Kerl bei ihm reinplatzt, nein, nicht einmal einen Kaffee kann man in Berlin trinken, ohne das ein Freak auftaucht und Ärger macht, natürlich war es Valkos. Der gleiche Kopf, der dann sein Interview versaut. Jeder denkt, das wäre alles, was einem passieren kann. Falsch, dann kam noch Keevan daher gelaufen und versucht ihn zu verarschen. Eigentlich fehlt nur noch das Shaw hier auftaucht und der Alptraum ist perfekt.

Samuel wird etwas langsamer als er auf die Kurve zum nächsten Gang zugeht, er hat es im Gefühl, da kommt wieder einer um die Ecke und... 

 

Samuel ist erleichtert, zwar steht dort jemand vor ihm auf dem Flur, aber der sieht nicht wie ein Wrestler aus, eher wie gemeines Personal. Wobei, er sieht aus wie Personal der Chefs der Liga. Ein Araber steht vor ihm. Doch Samuel erscheint verwundert, als der nicht wirklich große Mann, sich ihm in den Weg stellt.

 
Samuel:
Was willst du Wurm?

 
Er will gerade ansetzen und den Unbekannten weg stoßen, da beginnt dieser zu sprechen.


Personal:
Herr Lawrence, Samuel Lawrence?


Er nickt ihm zu, ein wenig verduzt das er nach ihm sucht.


Personal:
Gut das ich sie finde. Mr. Aliera will sie sehen. 

 

Samuel runzelt die Stirn und wirkt ratlos.


Samuel:
Aliwehr? Sag bloß, nein lass mich raten. Es ist dieser Bracchus, ich kann mir schon fast denken worum es gehen könnte. Na dann wollen wir doch mal gehen, mir scheint heute echt nichts erspart zu bleiben. Ich wette, gleich kommt Corven Shaw um die Ecke und sagt das war alles sein Plan.

 

Ironisch grinst Samuel den fremden an und folgt diesem, als er los geht. Ein paar Gänge entlang, durch ein paar Türen, ein paar Treppen. Und dann scheinen sie auch da zu sein. Der Angestellte Klopf an der Tür und öffnet diese, zunächst tritt nur er in den Raum, doch Samuel kann von draußen hören, was er mit seinem Chef bespricht.


Personal:
Herr Aliera, Mr. Lawrence hätte nun Zeit für sie.


Brachhus:
Na das wurde ja auch Zeit. Brauchst du beim nächsten mal wieder so lange, gibt’s 30% weniger Gehalt! Und jetzt raus hier!

 

Der Angestellte, von Bracchus, bitte Samuel, mit einer Handbewegung, in den Raum.

Dieser folgt der Geste und betritt das wie so oft etwas vernebelte und luxuriös eingerichtete Büro des PCWA-Oberbosses.

 

Samuel scheint wenig beeindruckt vom Büro, er würdigt nichts eines Blickes, nur Herr Aliera erweckt sein Interesse, so geht er an dessen Schreibtisch. Baut sich, vor diesem auf und eröffnet das Gespräch.

 

Samuel: Hey, na was gibt’s?

 

Doch anstatt auf eine Reaktion zu warten redet Samuel sofort weiter.

 

Samuel: Nein, nein, sag nichts. Es geht um ein Gespräch, mit einem, Champion. Liege ich da richtig? Falls es darum geht, ich stehe dazu; Ich mag keine Araber, Ich mag dich nicht. Und jetzt mach was auch immer du willst mit mir, mich schockt nichts, nicht einmal wenn du jetzt Corven Shaw aus der Hose zauberst.

 

WHAT?

Bracchus ist ob der dreisten und ungewohnten Worte seines Gegenübers erst mal perplex. Wenig später fängt er sich, kneift die Augen etwas zusammen


Bracchus:
Sag mal, bist du bescheuert oder was? Weißt du überhaupt, mit wem du es zu tun hast? Wenn du Probleme hast, dann lass sie gefälligst vor meiner Tür. Wer hier reinkommt, hat gefälligst meine Stiefel zu lecken, egal wer das ist, klar?

 

Doch Lawrence scheint nicht recht zugehört zu haben.

Stattdessen...

 

Samuel: Was mein Problem ist, warte kurz, also wo soll ich nur anfangen. Dabei das ein Idiot mein Taxi und meine Suite klaut oder dabei das Valkos, der Freak, mich hier belästigt. Hmm, vielleicht ja auch einfach, das ich viel Geld habe. Alles ist in den U.S.A. auf der Bank und ich zahle, sehr viele Steuern für komisch Militär dinge. Alles wegen so komischen Typen, die meinen wir, die USA, könnten was dafür, das sie in einem Eimer Scheiße leben und ihre Frauen nicht auf sie hören. Und was dich angeht....


Samuel hebt den Kopf kurz, lässt ihn sofort wieder runter und spricht weiter.


Samuel:
...ich hatte die Idee, sieh dir mal die PCWA Show vor dem Rumble an, hab ich mir gesagt. Ich hab es genau so lange ausgehalten, bis ich fast an meinem Chicken Wing erstickt wäre, weil ich komische Arabische Musik hören musste. Du bist genau das was ich nicht mag, ein mieser Proll, kein Respekt vor unserer Kultur.

 

Tja, das war’s dann. Der Araber sitzt mit offenem Mund und hochrotem Kopf hinter seinem Tisch, scheint kurz vorm Explodieren.

Dann jedoch besinnt er sich, wirft eine, nein zwei seiner Beruhigungspillchen ein und drückt einen unter der Tischplatte angebrachten Knopf.

Prompt öffnet sich die Tür und ein Gorilla (nein kein echter Affe, sondern ein Schläger des Arabers) tritt ein und baut sich in der Nähe von Lawrence auf. Medouni ist zwar momentan nicht zur Stelle, aber an Möglichkeiten, jemandem aufs Schandmaul zu klopfen, hat es Bracchus bekanntlich noch nie gemangelt.

 

Brachhus: „Noch einmal. ICH zahle DIR Geld. Also machst DU, was ICH sage! Oder du kannst dir deine Kohle anderswo besorgen!“

 

Scheinbar hat der Araber beschlossen, das Ganze auf die ruhige Art abzuwickeln. Bisher ist er zwar noch nicht zum Thema gekommen, wie auch bei solch widerlichem Gequatsche, das der Kerl da von sich gibt. Aber was soll’s, man hat ja auch noch die eine oder andere Verstärkung vor der Tür stehen.

 

Lachend vernimmt Samuel die Worte. Er will ihm das lausige Geld für die Show nicht geben. Da könnte man ja, als Wreslter ohne Vertrag, Angst bekommen. Aber jemand der vor kurzem ein Imperium geerbt hat und die meisten Firmen zu Geld gemacht hat, ist das egal.

 

Samuel: Dein Geld kannst du Allah spenden oder Schulen im Sudan mit bauen. Ich scheiß auf jeden deiner Euro’s. Ich hab meine Kohle, die kann ich in 90 Leben nicht ausgeben. Also schieb dir dein Geld, hoch in deinen Arabischen Arsch. Ich mach mich hier doch nicht zu Ali Baba’s 41 Räuber, nein Mister. Du kannst sagen und versuchen was du willst, behalt dein Geld, lass mich rauswerfen, verklag mich, mach was du willst aber du hinderst mich nicht dran, heute den Rumble zu gewinnen und wieder zu kommen. Wieder nach Berlin, wieder in deinen Ring. Ich brauche keinen Vertrag, ich mache, was, ich, will.

 

Bracchus zieht eine Augenbraue hoch, schaut dann nahezu unmerklich seinen Bodyguard an, der die Geste zu verstehen scheint.

Samuel seinerseits scheint angefressen vom Abend, er scheint ziemlich sauer zu sein und redet mit lauter Stimme einfach weiter, quatscht sich nahezu ein einen Fluss.

 

Samuel: Du Spinner, was willst du eigentlich von mir. Warum jammern hier alle so rum? Wenn ich so unwichtig bin, warum nerven mich dann alle? Warum, schickt man Diener hinter mir her? Nur um mir zu sagen, das man nicht drauf steht wegen seiner Herkunft verarscht zu werden. Hey ich komme aus den USA, ich bin in Europa, ich weiß was Vorurteile sind.

 

Bracchus atmet hörbar ein, lehnt sich in seinem Sessel zurück und legt dann die Spitzen aller 10 Finger lässig aneinander.

 
Bracchus: „Weißt du was? Verzieh dich aus meine Büro, verzieh dich aus meinem Haus, verzieh dich von meinem Grundstück, ja aus meiner Welt und meinem Leben! Hau ab, du zu klein geratenes Stück Scheiße!“

 

Enough is Enough. Samuel will grade an die Kehle von Bracchus springen, da hat er schon einen breiten Arm im Gesicht. Samuel versucht zwar, durch einen Spear Tackle, aus dieser Lage zu kommen, jedoch reicht seine Kraft nicht. Dafür aber bekommt er ein paar mal, das knie des Arabischen Bodyguards in die Rippen.


Bracchus:
Haben wir jetzt verstanden?! Ich wollte zwar etwas mit dir besprechen, aber was solls. Pech gehabt.

 

Samuel sitzt auf dem Boden des Büros streicht sich kurz über beide Seiten des Brustkorbes, um zu kucken das die Rippen noch ganz sind. Dann steht er auf und wendet sich, wieder zu Bracchus.

 

Samuel: Ein Anreiz mehr zu gewinnen. Dir wird es noch Leid tun, wir haben uns nicht das letzte Mal gesehen.

 

Mit diesen Worten scheint Samuel fertig zu sein. Er dreht sich um und geht zur Tür. Doch an dieser bleibt er stehen, dreht sich zurück zu Mr. Aliera und spuckt, im hohen Bogen , quer durch den Raum, auf Bracchus´ Schreibtisch.


Samuel:
Hier, damit du verstehst was ich von dir halte.

 

Mit einem lauten Knall fliegt die Tür zu.

Drinnen setzt der Bodyguard an, dem Kerl hinterher zu hechten, doch ein „Halt“ des Bosses stoppt ihn.

 

Bracchus: „Lass ihn. Wenn du ihm jetzt alle Knochen brichst, haben wir einen weniger im Rumble. Wollen wir erst mal sehen, was er so drauf hat. Vermöbeln können wir diesen Idioten später immer noch.“

 

 

 

MG: „Wieder einmal ist Bracchus nicht so erfolgreich, wie er sich das wünscht. In den letzten Monaten gab es schon die ein oder andere geschäftliche Verhandlung, die nicht nach Bracchus’ Vorstellungen verliefen.“
 
VC: „Aber Bracchus hat ja schon angekündigt, dass er das noch später ausgleichen wird. Wahrscheinlich wird er im Rumble seinen neuen Kettenhund Medouni auf Lawrence hetzen, sofern diese beiden zusammen im Ring sind.“
 
MG: „Sind sie das nicht, wird Bracchus die Reihenfolge der Einzüge in den Rumble einfach kurzerhand selbst abändern.“
 
VC: „Zuzutrauen wäre es ihm ohne Zweifel. Fest steht, dass Lawrence bei seinem Besuch in der alten Heimat, bisher einfach mal nicht viele Freunde vorgefunden hat.“
 
MG: „Gewinnt er den Rumble zum zweiten Mal, sollte ihm das herzlich egal sein.“

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

LIVE vom Brawlin' Rumble .. nach über 4 Jahren .. hier ist die Rückkehr von .. "HERO~tv"

 

*** HERO~tv *** (Opener)

 

Jan: Willkommen liebe FCW Zuschauer ..

 

Stimme: PCWA!

 

Jan: Zuschauer halt .. Für alle, die mich vielleicht noch nicht kennen sollten. I'm not only a hero... non ... I'm also a Moviestar ... and finaly ... I'm "YOUR HERO" JAN 'JC' CAAAMIN

 

[Aus der Halle hört man vereinzelt Zustimmung, aber zum größten Teil Buhrufe.]

 

Jan: Ich habe mir lange überlegt, wie ich heute die Sendung füllen soll. Nun .. ich wollte erst einen Zusammenschnitt meiner größten Erfolge zeigen. Dann dachte ich .. ist voll langweilig .. Wrestling ist doch eigentlich Kacke .. also wollte ich "Jan-Man und die Trottel der PCAW" drehen ..

 

Stimme: PCWA!

 

Jan: Cool wäre auch gewesen noch einmal zu sehen, wie ich Anführer der "Geheimen Untergrund-Organisation aller negativ gegenüber den Vereinigten Staaten eingestellten Menschen" wurde .. also der Organisation. Ein anderes Thema wäre die G C W F .. die tote GCWF .. und warum ist sie tot? Weil sie keinen Retter hatte, wie mich.

 

[Inzwischen gibt es für Jan nur noch Buhrufe ..]

 

Jan: Mein Thema wird aber natürlich der Brawlin' Rumble heute Abend sein. Die Battle Royal. Da treffe ich auch auf einen Samuel Lawrence ..

 

[Wieder gibt es eine gemischte Reaktion der Fans.]

 

Jan: Er war mal in der GCWF .. er hat sie nicht gerettet. Er konnte ja nicht mal sich selbst retten. Hat ihn mal einer gesehen? Von Drogen und Alkohol gezeichnet. Ein Versager. Ein Nichts. Ein nutzloser Penner ..

 

[Jan kassiert einmal mehr kräftige Buhrufe.]

 

Jan: Und trotzdem gefällt er mir ..

 

[Kurze Pause.]

 

Jan: Sein Leben gefällt mir. Sein Geld gefällt mir. Und wenn er heute gut abschneidet, gefällt er mir noch viel besser .. und Jeff .. ähm .. und überhaupt gewinne ich ja eh und ich hab die beste Musik und so. Schalt die Kamera ab, Hagge.

 

*** HERO~tv eNd ***

 

 

 

MG: „Tja, soviel dann zu Jan Camin.“

 

VC: „Your Hero?”

 

MG: „Also mein Held ist er nicht!“

 

VC: „Was mich mal interessieren würde... was hat Camin davon, wenn Samuel Lawrence heute Abend gut abschneidet? Oder sogar gewinnt?


MG: „Ich habe keine Ahnung. Aber irgendeinen Plan wird er schon haben. Vielleicht präsentiert er uns ja noch eine Überraschung heute Abend.“

 

VC: „Wer weiß, seinem Manager Jeff, scheint der heutige Abend jedoch sehr wichtig zu sein. Er will Jan endlich ins Rampenlicht rücken und dadurch selbst auch Rekorde aufstellen.“

 

MG: Nicht umsonst ist sein Spitzname "The Record". In der FCW vor 5 Jahren ist es ihm gelungen sämtliche Champions der Liga zu managen... habe ich gelesen.“
 
VC: „Du und dein ungemeines Fachwissen.“
 
MG: „Man tut was man kann.“

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

Ian Cole und Fireball Hikari sitzen noch immer am Lagerfeuer und besprechen die Taktik für ihr großes Match beim Brawlin’ Rumble. Es wird diskutiert und die Meinungen werden ausgetauscht. Es ist ein lebhaftes Gespräch, bis plötzlich die Wölfe anfangen zu heulen. Sofort schnellt Cole in die Höhe.

 

Hikari: „Ian, was ist los?“

 

Cole: „Die Wölfe der Region sind in Aufregung. Irgendetwas ist passiert. Hörst du das? Ein besonders starkes Heulen von Süden. Und...“ ,Cole schluckt, „...es kommt näher. Und zwar sehr schnell...“

 

Cole bedeutet Fireball, aufzustehen. Doch kaum stehe beide, hören sie schon ein rascheln im Gebüsch. Und heraus kommt ein weißer Wolf, mit einer Feldflasche im Maul. Der Wolf lässt die Flasche fallen und setzt sich daneben. Danach starrt er Hikari an.

 

Hikari: „Wo hat der die Feldflasche her?“

 

Cole: „Sei ruhig! Das ist der Botschafter, der auch zu mir kam. Genau mit so einer Flasche. Ich glaube, ab jetzt darfst auch du den Spear benutzen, man hat dich akzeptiert. Kannst du laut heulen?“

 

Hikari: „Nein, aber ich kann jodeln!“

 

Cole: „Das sollte reichen, also los! Aus voller Kehle!“

 

Cole stimmte sein typisches Geheul an und Fireball versuchte, ihm ebenbürtig zu sein. Der Wolf stimmte mit ein. Zu dritt heulten, jodelten und schrieen sie um die Wette. Beide Menschen hatten den Kopf in den Nacken gelegt und die Augen geschlossen. Als sie schließlich aufhören mussten, um zu atmen machten beide die Augen wieder auf. Der Wolf war verschwunden, die Flasche jedoch lag noch auf dem Boden. Fireball nahm sie an sich.

 

Cole: „Meinen Glückwunsch, Fireball! Nun kannst auch du den Spear! Nun lass uns zurück nach Berlin reisen und dem Ölfreak und dem abgestürzten Außerirdischen eine Lektion erteilen!!

 

Und so reisten die Beiden nach Berlin zurück. Am Flughafen wurden sie von ihrer Managerin erwartet:

 

Blue: „Jungs, wo wart ihr? Ihr hättet mir wenigstens etwas mehr da lassen können als die Rechnung der Fluggesellschaft...“

 

Hikari: „Reg dich ab... wir sind im Trainingslager gewesen...und wir beide sind nun stärker als jemals zuvor!

                   

 

 
MG: „Wow, Hikari darf nun den Spear benutzen!

 

VC: „Höre ich da etwas Ironie raus?“

 

MG: „Nun ja, es ist kein großes Geheimnis, dass ich den beiden keine großen Chancen einräume. Black und Orion ist ein sehr gutes Duo, trotz aller Unterschiede.“

 

VC: „Schreibe die beiden nicht schon vor dem Match ab.“

 

MG: „Wer weiß, vielleicht sind die beiden dank ihres „Trainingslagers“ wirklich stärker als je zuvor. Heute aber kommt es drauf an. Sie haben keine zweite Chance mehr. Heute müssen sie alles auspacken, wenn sie die Gürtel gewinnen wollen.“

 

VC: „Im Backstagebereich geht gerade wieder einmal heiß her. Creed H. Quinn ist noch immer auf der Suche nach seinem Erzfeind Leon Rascal.“

 

 

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LIVE

 

 

„Mach die verdammte Tür auf!“

 

Die kräftige, überaus entschlossen wirkende Stimme gehört EFW-Vertreter Creed H. Quinn, der ungeduldig mit der Faust gegen eine Tür mit der Aufschrift „Privat“ hämmert. Aufgrund der vorangegangenen Szenen ist wohl mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit anzunehmen, dass der Mann aus Brooklyn, New York nach dem Mann sucht, mit dem er sich seit vielen Monaten eine der erbittertsten Fehden in der jüngeren Geschichte der EFW liefert – Leon Rascal.

 

Creed: „Ich weiß, dass du da drin bist, Rascal! Wenn du das nächste Mal versuchst, dich vor mir zu verstecken, dann solltest du die Kabelträger bestechen, damit sie dein erbärmliches Versteck nicht verraten.“

 

Noch immer tut sich nichts hinter der verschlossenen Stahltür, was „Brooklyn’s Answer“ zu einem wütenden Tritt gegen das Metall veranlasst.

 

Creed: „Ich gehe hier nicht weg, bevor ich dich nicht in die Finger bekommen habe. Und wenn ich hier übernachten muss, wenn ich den Rumble und damit die Chance, mich den großartigen Berliner Fans zu präsentieren, verpasse... ich rühre mich nicht von der Stelle – verlass’ dich drauf!“

 

Die nachwievor verschlossene Tür mit einem ungeduldig wütenden Blick taxierend marschiert Creed auf und ab, bis sich endlich etwas zu tun scheint...

 

Leon Rascal: " You want your chance, huh? Want to get your hands on me? Was ist es Dir wert, hochgeschätzter Freund?"

 

Dumpf dröhnt Leon Rascals Stimme hinter der Tür hervor, doch sie erreicht nur, dass Creed H.Quinn rasend vor Wut gegen die Tür schlägt.

 

Leon Rascal: " Relax, DAMN IT! You want your chance, come get it."

 

Und wie auf Kommando wird die Tür überraschend aufgeschlagen und hämmert Creed gegen das Gesicht. Vollkommen überrascht torkelt er zurück und der Rotschopf aus der EFW entflieht dem "Versteck". Mit überlegenem Blick mustert er Creed H. Quinn und rammt ihn das Knie in die Magengrube um ihn so letztendlich gen Boden zu schicken. Keuchend liegt Quinn nun vor ihm und mit provozierender Gestik schleicht Leon um den Mann aus Brooklyn herum.

 

Gewöhn dich an das Gefühl, Quinn. Das Gefühl, vor mir im Staub zu kriechen.

 

Leon Rascal: "So schnell sieht man sich wieder, was? Und was für eine herrliche Ansicht sich hier vor mir auftut."

 

Atmet tief ein. Künstlerische Pause.

 

Leon Rascal: " Ein wahrer Genuss, Freund. Allein das ist es wert gewesen. Du wirst mir auch heute nicht das Wasser reichen können."

 

Quinn antwortet nicht mit Worten, sondern mit einem blitzschnellen Beinfeger, der auch Rascal auf den harten Boden der Realität respektive des Gangs im PCWA Dome befördert. Auf allen Vieren krabbelt Creed um seinen Erzrivalen herum und packt ihn mit der linken Hand an der Kehle.

 

Creed: „Zu überheblich, Rascal. Dachtest du, der Überraschungsvorteil wäre genug, um mich zu überwältigen?“

 

Der Renegade of Destruction versucht verzweifelt, sich frei zu strampeln, aber Quinn hält seinen Griff eisern.

 

Creed: „Du kannst mir diese gottverdammte Tür auch zehn Mal gegen den Schädel hämmern, Rascal... ich werde immer wieder aufstehen und immer wieder auf dich losgehen, um dir endlich zu geben, was du verdienst.“

 

Das Gesicht des sonst so freundlichen blonden New Yorkers ist zu einer hasserfüllten Fratze verzerrt.

 

Creed: „Du hast mich mein ungeborenes Kind gekostet, meine Ehe, meine neue Liebe, für eine Weile meine Selbstachtung... du hast Pumpkin verletzt, du hast immer und immer wieder auf alles gespuckt, was mir lieb und teuer ist. Heute ist Zahltag, Rascal! Jetzt wirst du endlich bezahlen...“

 

Quinn holt aus und lässt seine Faust mit voller Wucht auf Rascal nieder krachen.

 

Creed: „Der ist für Thekla!“

 

Ein zweites Mal holt er aus.

 

Creed: „Und der ist für...“

 

Weiter kommt Booklyns Answer nicht, denn er wird nach hinten und von Rascal herunter gerissen. Creed blickt sich um und erkennt, wer sich da gerade in seine Auseinandersetzung einmischt. La Familia in Person, Lucio di Vario, grinst ihm breit ins Gesicht. Damit noch nicht genug, denn eine weitere Person hat sich eingemischt und hält Creed in einem Full Nelson fest. Quinn kann nur kleine Teile des Gesichts des Mannes erkennen, aber als der zu sprechen beginnt, ist klar, wer es ist.

 

Dariak: „Du hast wohl gedacht, dass du einfach so verschwinden kannst, oder?“

 

Quinn versucht sich loszureißen, hat aber gegen die in der wIw seit weit über einem Jahr ungeschlagene, kanadische Ikone Dariak und Lucio di Vario, den mächtigsten Mann besagter in Wien ansässiger Liga, keine Chance. Unterdessen richtet sich blitzschnell auch wieder Leon Rascal auf, wenn auch noch etwas unsicher und blickt hasserfüllt Quinn an.

 

Leon Rascal: „ ...und der ist für deine Naivität.“

 

Kurzes Kopfnicken Richtung di Vario.

 

Nach einem harten Punch di Varios in die Magengegend gibt Creed den körperlichen Widerstand erst einmal auf und äußert sich zu Dariaks Anspielung auf Quinns Kündigung in der wIw.

 

Creed: „Verschwinden, ja? Das wäre ein gutes Stichwort für euch, denn diese Sache geht euch absolut nichts an. Das ist zwischen mir und Rascal!“

 

Bei der Erwähnung des verhassten Namens lodern Creeds Augen zornig auf.

 

Creed: „Aber wenn du über die wIw reden willst, Dariak... ja, verdammt, ich habe keinen Sinn mehr darin gesehen, weiter in der wIw zu bleiben, nachdem du mich, deine Fans und alles, wofür du früher standest, verraten hast, um dich mit diesem sizilianischen Abschaum zu verbünden...“

 

Quinns Rede wird durch eine klatschende Ohrfeige von Lucio di Vario unterbrochen, der sich verständlicherweise nicht gerne als Abschaum bezeichnen lässt.

 

Creed: „Die wIw gehört euch... freut euch darüber! Aber Rascal... Rascal gehört mir! Also lass mich los, Dariak! Kümmere dich um deine Dinge! Beherrsche gemeinsam mit di Vario die wIw solange du willst... aber stell dich nicht weiter zwischen mich und diesen gottlosen Bastard!“

 

Leon Rascal: " Gottloser Bastard, ja?"

 

Verspottende Ohrfeige nun auch noch von Leon Rascal, die Brooklyn's Answer sicher weitaus übler aufstoßen dürfte als jegliche Attacke durch Lucio di Vario oder Dariak. Eine leichte Schwellung an Rascals linkem Auge ist nun sichtbar, zögerlich betastet der Renegade den Aufschlagsort der Quinn'schen Faust und zuckt unweigerlich bei der Berührung ein wenig zusammen. Die Mundwinkel ziehen sich angewidert nach unten und ebenso unerbittlicher Hass macht sich nun auch wieder in seinem Gesicht deutlich.

 

Leon Rascal: " Dafür sollte ich mich persönlich bei Thekla bedanken, Quinn."

 

Verzerrtes Grinsen durch Leon Rascal, der argwöhnisch nun di Vario und Dariak beobachtet.

 

wIw Timing, oder was? Einen Moment später und ... dafür solltet ihr eigentlich ebenfalls eine verdammte Rechnung erhalten, Versagerpack. But back to him.

 

Leon Rascal: " Und da gibt es so viele Möglichkeiten ..."

 

Die Erwähnung von Creeds Noch-Ehefrau Thekla, die derzeit eine Scheidung anstrebt, allerdings nachwievor mit Creed befreundet ist, setzt noch einmal schier übermenschliche Kräfte in Quinn frei. Der New Yorker schafft es unter gewaltiger Anstrengung, Dariaks Full Nelson zunächst zu lockern und mit einem gezielten Eselstritt schließlich ganz zu lösen.

 

Creed: "Wie oft habe ich es schon gesagt, Rascal?"

 

Lucio di Vario will auf Brooklyn's Answer einschlagen, wird aber abgeblockt und findet sich nach einem kurz gezogenen Clothesline auf dem harten Betonboden wieder.

 

Creed: "Sprich nicht von Thekla! Nie!"

 

Wie ein Raubtier eine Antilope springt Creed Rascal an und reißt ihn schwungvoll zu Boden. Bevor er jedoch auch nur ein einziges Mal zuschlagen kann trifft ihn erneut ein harter Kick an den Hinterkopf.

 

Lucio di Vario: "Dämlicher Versager! Dachtest du wirklich, du hättest eine Chance gegen 'The Icon' Dariak und mich, Lucio di Vario?"

 

Der sizilianische wIw-Boss verpasst Quinn einen harten Knee-Drop und spuckt ihm anschließend auch noch voller Abscheu ins Gesicht.

 

Lucio di Vario: "Du kannst vielleicht die wIw verlassen, Quinn... aber trotzdem führen alle Wege nach Palermo! Und dein Weg... ist ein bitterer und sehr, sehr schmerzvoller!"

 

Wütend richtet sich derweil auch wieder Leon Rascal auf und wischt sich ärgerlich Staub von der Kleidung, nicht ohne noch einmal einen gezielten Tritt gegen Quinn abzulassen, der ihn schmerzerfüllt gegen die Wand rollen lässt.

 

Leon Rascal: " Du willst mich wütend machen, Creed, was? Du kannst es einfach nicht lassen - allzu schade - doch diesen Gefallen werde ich Dir NICHT tun. Nicht jetzt, Quinn. Wozu an Dir noch Energie verschwenden."

 

Dafür habe ich diese beiden Marionetten. Vielleicht können Sie wenigstens etwas richtig machen.

 

Er beugt sich langsam zu ihm herunter, sich der Sache wohl bewusst, dass er sich wieder einer Gefahr aussetzt. Doch mit diesem Risiko spielt er seit Monaten, wenn es um die Angelegenheit Creed H.Quinn geht. Mit einem Male Blick Richtung di Vario, der sich für einen Moment wieder zurückgezogen hat.

 

Leon Rascal: " Ich vermute einmal, dass ihr hier noch einige Sachen zu klären habt. Alte westside Independent wrestling Geschäfte, in die ich mich nicht einmischen sollte, nicht wahr?"

 

Langsam steht der Mann aus den Reihen der Renegades of Destruction auf, wandert langsam zu Dariak.

 

Leon Rascal: " Ich denke, ein geeigneter Angriffspunkt wäre sein linker Knöchel. Vorbelastet und so - alte Erinnerungen an gemeinsame Tage, wir verstehen uns, oder?"

 

Ohne noch weiter auf den sich am Boden krümmenden Creed H.Quinn Acht zu geben, wandert Leon Rascal ein Stückchen weg, klopft im Vorübergehen dem Sicilian Scorpion aufmunternd auf die Schulter. Während er sich weiter von der Szenerie entfernt ...

 

Leon Rascal: " Einen schönen Abend noch, Creed - vielleicht sieht man sich nachher doch noch im Rumble ..."

 

Wenn sich diese beiden Herren hier genauso blöd anstellen wie damals diese KATAI Gesellen. Hoffen wir es nicht, es würde mir nicht gefallen, das Ganze heute schon zu Ende zu bringen ... ohne Thekla und Kate als Special Guests.

 

... sprach es und stolziert nahezu fröhlich pfeifend, wenn auch etwas gezeichnet von Creeds Attacken, langsam weg. Ein kurzer Blick zurück und schon kann er mit zufriedenem Lächeln erkennen, wie sich Dariak und Lucio di Vario wieder auf den Mann aus Brooklyn stürzen und die ersten Attacken gegen eben jene empfohlene Stelle, den linken Fuß, starten.

 

 

 

VC: „Eine hinterhältige Attacke auf den EFW-Vertreter Creed H. Quinn, der darauf ganz offensichtlich nicht vorbereitet war!“

MG: „Tja, sein linker Knöchel bekommt nun sicherlich eine Form, über die jeder Chirurg ob ihrer Neuartigkeit in Verzückung geraten würde...“

VC: „Ich hoffe, der sympathische New Yorker wird in der Battle Royal überhaupt antreten können.“

MG: „Ich denke egal wie sehr ihm di Vario und Dariak noch zusetzen – die Chance, Leon Rascal in die Finger zu bekommen, wird sich Quinn nicht entgehen lassen! Und noch viel wichtiger... es geht um den prestigeträchtigen Sieg des Brawlin’ Rumbles.“

 

 

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VIDEOPROMO

 

 

Das ist noch diesen Ding mit Freundschaft.

Wenn du stärker bist.

 

Du stellst dich vor deine Freunde.

Fängst für sie Kugeln ab.

 

Und dann liegst du mit ihrem Blei im Bauch am Boden.

Und sie treten dir die Fresse in den Dreck.

 

Smartin stellte die Flasche Wasser bei Seite und setzte sich auf den Schemel der Beinbeuge. Er genoss die Zeit auf den Beingeräten. Smartin hatte kräftige lange Beine und er mochte sie in mancherlei Beziehung sogar lieber als seine großartigen Arme. -- Dein Körper ist der Freund, der mit dir zusammen verreckt. Smartin beobachtete wie sich seine Sehnen rhythmisch streckten, und der faszinierende gebogene Muskel in seinem Oberschenkel mit jedem Heben kräftiger wurde. Ein bisschen so wie man einem neuen Mädchen beim Schlafen zusieht. Die unschuldigen, fiependen Atemzüge. Die anschmiegsame Brust. Die wehrlosen kleinen Lippen. -- Und man selbst ist so weit weg, das Ungeheuer, das sie missbraucht.

Smartin stand auf, ging zum nächsten Gerät und sang leise für sich selbst.

 

 

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LIVE

 

 

Die Begegnung mit Löblinger ist längst vorbei. Der Weg hat ihn wieder hierher geführt zurück in die Kabine. Wenn auch über einige Umwege, die ihn aufgehalten haben. Auch wenn das vielleicht gar keine Umwege waren, sondern eher kleinere, private Schwierigkeiten zwischen ihm und Juliane.

 

John Smith: „Zurück in die Höhle …“

 

Die Tür wird geöffnet. Während Juliane sich durch ein beliebig ausgewähltes Wrestlingmagazin hindurchblättert, nickt sie ihrem John nur kurz zu, als er die Kabine betritt.

 

John Smith: „Wirklich höflich, Schatz …“

 

Juliane: „Nicht jeder geht mal so eben so schnell heraus … Aber gut. Warst du schon bei Warren?“

 

John Smith: „Ja … Alles besprochen … Alles Wichtige für nachher.“

 

Juliane: „Gut … Sehr gut. Dann ist ja alles bereit für nachher. Ich werde dann natürlich …“

 

Oh … Das wollte ich eigentlich vorher klären. Schlechter Zeitpunkt, das anzusprechen …

 

Juliane: „Mitkommen, um dich bei deiner ersten, großen Titelverteidigung zu unterstützten.“

 

… Ruhig sprechen mit ihr … Ganz ruhig … Dann wird das auch etwas.

 

John Smith: „Hm … Ich wollte dich …“

 

Feuer in ihren Augen. Sie ahnt, was kommen wird. Und es gefällt ihr nicht.

 

Juliane: „Ich soll NICHT mitkommen?“

 

John Smith: „Ähm … ja.“

 

Eine Begründung hinterherwerfen, John. Sonst endet das böse.

 

John Smith: „Ich habe Angst … Angst dass dir Keevan oder Novoselic weh tun könnten …“

 

Ein zweifelnder Blick. Aber sie akzeptiert es kurz mit einem Nicken.

 

 

 

MG: „Wir sehen, dass die Liebe auch Nachteile hat.“

 

VC: „Richtig. Sprachen wir vorhin noch davon, dass Mike Novoselic’ Überheblichkeit der Schlüssel zum Sieg für Smith sein könnte, so muss man im Umkehrschluss sagen, dass Juliane  ein möglicher Faktor für den Titelgewinn Novoselic’ hätte werden können.“

 

MG: „Dazu wird es ja jetzt nicht kommen, da sie John nicht begleiten wird.“ 

 

 

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LIVE

 

 

Tom Orion und Luke Tyler stehen im Backstagebereich bereit um uns ein weiteres Interview zu bescheren. Mal sehen was dabei herauskommt:

 

Tyler: “Na Tom, wie bist du denn heute drauf?”

 

Orion: “Ich bin in Topform möchte ich einmal sagen. Ich habe zum ersten Mal richtig trainiert und mich nicht ausschließlich auf meine körperliche Statur verlassen.”

 

Tyler: “Du bist also guter Dinge für deine Kämpfe heute Abend?”

 

Orion: “Aber sicher, warum auch nicht. Ich erwarte den Brawlin´ Rumble zu gewinnen. Viele der Gegner kennen mich nicht richtig und ich denke die richtige Strategie zu haben.”

 

Tyler: “Was ist mit deinem Titelmatch?”

 

Orion: “Ach das... ist einerseits ziemlich unwichtig und andererseits ja keine wirkliche Herausforderung für mich.”

 

Tyler: “Du nimmst deine Gegner nicht ernst?”

 

Orion: “Ich habe mich für einen Rumblesieg vorbereitet und da soll ich vor den 2 schäbigen Gestalten in Match 4 zittern? Das ist ja jetzt wohl ein schlechter Witz.”

 

Tyler: “Man soll seinen Gegner aber ja nie unterschätzen.”

 

Orion: “Tue ich ja auch nicht, ich schätze nur meine Leistungskraft richtig ein.”

 

Tom kommt heute ziemlich arrogant rüber. Tyler lässt sich jedoch nichts anmerken. Ein Hinweis auf seinen eigenen Unglauben über Orions Leistungsfähigkeit hätte das Interview wohl auch schnell enden lassen.

 

Tyler: “Wie läuft es in deiner Beziehung zu Black?”

 

Orion: “Black? Ach, der ist genau so unfähig wie die restlichen Wrestler dieser Liga. Leider kann man nicht allein unsere Titel halten, sonst bräuchte ich ihn nicht.”

 

Tyler: “Aber mit einem Partner siegt man doch leichter...?”

 

Orion: “Schon möglich, aber ich weiß nicht ob ich Black vertrauen kann... er ist schließlich auch nur ein Mensch.”

 

Tyler: “Du befürchtest, dass er dich hintergehen könnte?”

 

Orion: “Befürchten? Das ist wohl eher eine Gewissheit.”

 

Tyler: “Warum arbeitest du dennoch mit ihm zusammen?”

 

Orion: “Weil ich ihm überlegen bin und keine Angst vor ihm habe.”

 

Tyler: “Dennoch ist das für die Cotatores Champions sicher problematisch, oder nicht?”

 

Orion: “Natürlich ist es das, aber damit beweise ich erneut, dass ich selbst in den schwierigsten Situationen Erfolge erzielen kann.”

 

Nun will Luke aber noch einmal zum Brawlin´ Rumble zurückkommen, das Orion ja offensichtlich als Gewinner abschließen will.

 

Tyler: “Hast du dir schon eine Taktik für den Rumble zurechtgelegt?”

 

Orion: “Natürlich habe ich das, aber wie jeder intelligente Wrestler werde ich diese natürlich nicht vorher ausführlich ausbreiten.”

 

Tyler: “Einen Tipp wenigstens?”

 

Orion: “Nun, ich werde mich nicht darauf konzentrieren irgendeine großartige Schau abzuziehen, wie es so viele tun. Ich richte mich ganz auf den Sieg ein.  Und Sieger ist derjenige, der Letzter im Ring ist und nicht der, der viele rausgeschmissen hat.”

 

Tyler: “Ich verstehe. Das Publikum würde aber sicher lieber einen actionreichen Kampfstil...”

 

Orion: “Ach was schert mich das Publikum!”

 

Tyler: “Die Fans der PCWA bezahlen letztendlich dein Gehalt!”

 

Orion: “Letztendlich bekomme ich das genauso wenn ich mich besonders unbeliebt mache als wenn ich besonders populär wäre. Daher könnt ihr mich alle mal. I... HATE... YOU... ALL!!!”

 

Tyler: “Das war es dann wohl auch mit dem Interview.”

 

Orion: “Wurde auch Zeit.”

 

Damit ist das Interview beendet und wir blenden uns wieder aus.

 

 

 

MG: „Damit demonstriert Orion kurz vor seinem ersten heutigen Einsatz einmal mehr seine Entschlossenheit.”

 

VC: „Ja, aber er konzentriert sich vor allem auf den Rumble. Vielleicht die Chance für die World Sports Boys.”

 

MG: „Das ist wohl aber eher seiner Arroganz zuzuordnen, als fehlendem Willen das Match zu gewinnen.”

 

VC: „Mal sehen ob er seinen Worten auch Taten folgen lassen wird. Wir geben noch einmal kurz zu den Gegnern.”

 

 

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LIVE

 

 

Es gibt einen Schwenk in die Kabine der World-Sport-Boys. Es brennt ein kleines Feuer und im Schneidersitz davor sitzen Cole und Hikari. Beide scheinen sich zu konzentrieren.

 

Hikari: „ Ian, was machen wir hier?“

 

Cole: „ Das fragst du noch? Wir konzentrieren uns. Oder zumindest tue ich das. Ich weiß nicht, was du immer vor deinen Matches machst, aber ich finde so meine innere Ausgeglichenheit, meine Ruhe und letztendlich auch meine Kraft. Wenn du andere Methoden für dich hast, bitte, nutze sie. Solang es mich nicht stört ist mir alles recht was dich stärker macht.

 

Cole schließt seine Augen wieder und fängt an, unverständliches zu murmeln. Hikari seinerseits steht auf, nimmt sich einen Discman und hört erst mal Musik. Cole schlägt plötzlich die Augen auf und sagt.

 

Cole: „ So, ich bin bereit, lass uns gehen!“

 

Fireball nimmt einen Stöpsel aus dem Ohr.

 

Hikari: „ Was hast du gesagt?“

 

Cole: „ Ich sagte, dass ich bereit bin und gerne zum Ring möchte!“

 

Hikari: „ Das Lied geht noch 4 Minuten, 46 Sekunden. Dann können wir!“

 

Hikari steckt sich den Hörer wieder ins Ohr und lauscht weiter der Musik während Cole das Feuer löscht und an der Tür wartet.

 

 

 

MG: „Die World Sports Boys bilden zwar eine Einheit, sind aber ähnlich wie die amtierenden Champions doch zwei verschiedene Typen.“

 

VC: „Stimmt, Mike. Der Unterschied ist aber, dass das Duo Hikari/Cole sich mittlerweile blind versteht, sich schätzt und auch respektiert. Ob allerdings Orion Warren Black schätzt und umgekehrt, das wage ich zu bezweifeln.“

 

MG: „Wir werden ja noch sehen, welches Team die bessere Harmonie an den Tag legt.“

 

 

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LIVE

 

 

Wild Thing ist nach seinem musikalischen Auftritt in seine Kabine zurückgekehrt und hat sich dort zu seiner Frau Dani gesetzt. Diese schaut ihn strahlend und sichtlich zufrieden an. Auch der Wilde kann seine Freunde nicht wirklich unterdrücken und will dies wohl auch gar nicht.

 

Ulf: “Na, wie war ich Dani?”

 

Dani: “Fast so gut wie Nachts in unserem Ehebett Schatz!”

 

Ulf: “Ja? Also grottenschlecht!? *lacht*”

 

Dani: “Nein, du hast elektrisiert. Diesmal nicht nur mich sondern die ganzen Fanmassen da draußen. Ein gelungener Auftakt für dein neues Album.”

 

Ulf: “Ja, das hatte ich kaum zu hoffen gewagt.”

 

Dani: “Ach warum denn nicht. Selbst Westernhagen war vom Erfolg überzeugt.”

 

Ulf: “Er hatte wirklich eine gute Nase. Ich sollte ihm vielleicht öfter mal meine Sachen vorspielen um seine Meinung einzuholen.”

 

Dani: “Richtig. Wäre außerdem auch ne gute Werbung für deine Musik.”

 

Ulf: “Das sowieso. Ich muss mich irgendwie mal revanchieren.”

 

Dani: “Ich habe da schon eine Idee wie, aber frag nicht, das erzähl ich dir wenn du das Titelmatch aus dem Kopf hast.“

 

Neugierig schaut Wild Thing seine Frau an, geht dann jedoch wirklich nicht weiter auf ihre Aussage ein. Er ist wohl ein artiger Ehegatte. Ein Pantoffelheld sozusagen. Wer hätte das nur gedacht? Aber nun weiter im Text.

 

Ulf: “Ah,, dieses verdammte Match geht mir schon seit Tagen im Kopf rum. Zum Glück ist es bald vorbei.”

 

Dani: “Du hast es dir aber doch schon seit dem Beginn deiner Karriere gewünscht mal so eine Chance zu erhalten.”

 

Ulf: “Klar, aber der Druck ist schon ziemlich enorm.”

 

Dani: “Wenn du den Titel erst hast wird er noch größer werden, also stell dich schon einmal darauf ein.”

 

Ulf: “Meinst du ich habe überhaupt keine Chance?”

 

Dani: “Chance? Du bist WILD THING!”

 

Ulf: “He! Das ist mein Spruch!!!”

 

Dani: “*kichert* Wenn es von dir kommt muss es ja eigentlich richtig sein.”

 

Ulf: “Verdammt, du bist einfach schlauer als ich, immer kriegst du mich mit sowas.”

 

Dani: “Tja, deshalb hast du mich ja auch geheiratet.”

 

Ein heißer und inniger Kuss folgt. Die romantische Fanfraktion kann also nun ihre “Ooooooohhhhs” loslassen.

 

Ulf: “Noch irgendwelche mahnende Worte für später?”

 

Dani: “Ja... pass auf dich auf!”

 

Ulf: “Sicher doch. Außerdem wirst du ja nahe bei dir sein.”

 

Dani: “Wenn es hart auf hart kommt, kannst du dich aber nur auf dich selbst verlassen. Ich bin schließlich kein Wrestler.”

 

Ulf: “Der Herr wird mir schon beistehen.”

 

Dani: “Ach Ulf!”

 

Ulf: “Du wirst schon sehen, sei nicht immer so skeptisch! Bisher hat er mich immer beschützt.”

 

Dani: “Na ich weiß nicht...”

 

Ulf: “Wenn du dem Herrn nicht vertraust... vertrau MIR.”

 

Dani: “Na gut.”

 

Nach diesen Worten blenden wir uns langsam wieder aus.

 

 

 

MG: „Die Frau des Wilden, ist diesem eine große Hilfe.”

 

VC: „Ja, ohne ihre Unterstützung hätte er sich wohl nicht dazu aufraffen können, es noch einmal wissen zu wollen.”

 

MG: „Hinter vielen starken Männern stehen ja oft auch vor allem starke Frauen. Eine Weisheit, die durch die Geschichte schon oft bestätigt wurde.”

 

VC: „Ich finde es aber erstaunlich, dass Dani ihn wieder in den Ring gelassen hat. Die ganzen Probleme hätte er schließlich nicht gehabt wenn er einen x - beliebigen Beruf ergriffen hätte.”

 

MG: „Sie wird wohl aber keinen x - beliebigen Mann haben wollen, sondern den Undisputed Gerasy Champion!”

 

VC: „Meinst du?”

 

MG: „Ja, auch Frauen können durchaus Ehrgeiz entwickeln... für allem über ihre Männer.”

 

VC: „Dann hoff ich für den Wilden, dass er sie nicht enttäuscht.”

 

 

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LIVE

 

 

 

Ein Jingle kündigt das an, worauf einige Fans schon lange warten: das Comeback der einzigartigen, oft kopierten, aber nie erreichten Lounge mit Gastgeberin Virchowa Craven, welche bekanntlich endlich mit ihrem Mann Vincent aus dem hochverdienten Urlaub zurückgekehrt ist. Also folgt die Schalte in das noble Restaurant weit oben im PCWA Dome mit Panoramablick auf den Halleninnenraum.

 

Virchowa selbst, braungebrannt und guter Laune, sitzt mit einer Zigarette am mittigsten Tisch und hat zwei leere Stühle ihr gegenüber, die Sitzgelegenheiten für ihre heutigen Interviewgäste. Und die treten schon durch die breite Tür in das Etablissement.

Der Eigentümer von PCWA Entertainment himself, Muhammad „Bracchus“ Aliera und sein neuer Kumpane, Mahmoud Omar Medouni, der nachher noch Teil des Brawlin’ Rumble sein wird, kommen mit großen Schritten und in feinste Anzüge gekleidet, an den Tisch.

Da es sich bei Virchowa bekanntlich um eine Frau handelt, kann man hier auf einen freundlichen Handschlag seitens der Araber vergebens warten und so setzen sich Aliera und Medouni ungefragt an den Tisch, während Virchowa sowohl die Beiden, als auch die Zuschauer begrüßt.

 

Virchowa: „Willkommen liebe Fans zu der Brawlin’ Rumble Ausgabe von Virchowa’s Lounge! Eben eingetroffen sind meine Interviewgäste, mit Namen Bracchus…“

 

Doch der schneidet seiner Gastgeberin prompt das Wort ab.

 

Bracchus: „Bei Allah, Weib! Wieso stellst du mich vor?! Wieso glaubst du, mich überhaupt noch vorstellen zu MÜSSEN? Alle Welt weiß, wer ICH bin, wie ICH heiße! Und sie wissen auch, wie mein Begleiter heißt, denn dies ist ein Name, der in Zukunft für viel Furore sorgen wird, was das PCWA Umfeld betrifft!“

 

Medouni: „Oui, c’est vrai! Je suis… Ich bin Mahmoud Omar Medouni, der kommende Brawlin’ Rumble Sieger!“

 

Doch Virchowa ist wie immer schlagfertig und lässt sich die Butter nicht vom Brot nehmen.

War doch klar, dass man mit einem Bracchus kein normales Interview führen kann. Und Medouni? Nun, dem fühlt man eben auf den Zahn.

 

Virchowa: „Was noch zu beweisen wäre. Doch kommen wir erst einmal zur Vorgeschichte, schließlich waren viele Leute sehr erstaunt darüber, dass du, Bracchus, nach der Misere mit der ARMY, die sich Stück für Stück von dir entfernte, bzw. entfernen musste, da du sie entfernen ließest, wieder einen neuen Mann an deine Seite holte!“

 

Der Angesprochene schaut sich kurz um, glotzt dann Frau Craven an und hebt eine Augenbraue, bevor er weitermeckert. Tja, die Bracchus´sche Art eines Interviews.

 

Bracchus: „Denkst du, ich veranstalte diesen Zirkus, um irgendwelche Leute zu erstaunen? Nein, dass ich mir übrigens nicht irgendeinen Mann, sondern Mahmoud an meine Seite geholt habe, hat andere Gründe. Dies ist ein gefährlicher Teich mit vielen verrückten Fischen, die sich alle ein Stück von dir abzwacken wollen! So war der Russe, so waren die Propheten, so war Bradshaw, so war Reagues, so war Impact und so war Davies. Und wenn man es genau nimmt, dann waren damals die anderen Better Gods genauso!“

 

Kurze Pause, ein arroganter Gesichtsausdruck wird aufgesetzt.

 

Bracchus: „Alleine kann man allerdings in dieser Welt nicht bestehen, auch ein Übermensch, wie ich es bin, der deutlich über solch kleinen, unwichtigen Menschen wie dir steht, kann es nicht. Und was liegt da näher, als einen wahren Freund an seine Seite zu rufen?“

 

Virchowa: „Diese Freundschaft habt ihr ja schon mehrfach demonstriert, wie zum Beispiel bei der letzten Vendetta, als ihr gemeinsam Valkos Heritage ausgeschaltet habt!“

 

Bracchus: „Was heißt hier ‚gemeinsam’? Schließlich hat er kein Handicap Match bestritten und den Pinfall habe ich wohl immer noch alleine geholt. Mahmoud war nur für die mentale Unterstützung zuständig und dafür hat er sich seinen Platz im Rumble redlich verdient!“

 

Kurzes und anerkennendes Schulterklopfen des PCWA-Bosses seinem Kumpel gegenüber.

 

Virchowa: „Woher kennt ihr Beiden euch überhaupt?“

 

Bracchus: „Natürlich würdest du jetzt gerne hören, wie lang die Familientradition zwischen den Alieras und den Medounis ist, nicht wahr? Nun, entgegen aller arabischen Traumgeschichten, ist dies bei Mahmoud und mir nicht so. Schließlich wissen wir alle, wie mein Vater seine Karriere begann, als Asylant im Ruhrpott. Und da wuchs ich bekanntlich auch auf!“

 

Und Medouni ergänzt...

 

Medouni: „Mein Vater dagegen, er war schon lange Teil unseres großen Familienimperiums, welches schon seit Generationen besteht. Und er war schon immer ein Freund davon, mich und meine Brüder in die Welt hinaus zu senden, um uns so internationale Erfahrung zu geben. So wuchs ich bei einer Tante in Deutschland auf und besuchte dieselbe Schule, wie Muhammad!“

 

Bracchus: „Von daher verbindet Mahmoud und mich schon eine jahrelange Freundschaft. Als dann hier das ganze Theater vonstatten ging, rief ich bei meinem Freund an, der… ach, erzähl es doch selbst, Mahmoud!“

 

Grinsen seitens des PCWA-Oberhauptes.

 

Medouni: „Gerne! Also, nachdem ich meine Schullaufbahn beendete, sandte mich mein Vater nach Frankreich, wo ich in Nantes eine seiner Firmen übernahm und leitete. Dort hielt ich mich auch die letzten Jahre auf, verdiente mir außerdem ein wenig Ruhm als Boxer in Frankreich. Als dann der Anruf von Muhammad kam, er würde meine Hilfe brauchen, arrangierten wir ein Treffen und ich sagte dann zu mit ihm in die PCWA zu kommen! Nun kümmert sich mein Sohn um die Geschäfte in Nantes!“

 

Ah, das läuft bisher besser als erwartet. Virchowa schaut zufrieden aus und fragt weiter.

 

Virchowa: „Du gehst ja nachher in den Rumble, Mahmoud. Was sind dort deine Ziele?“

 

WHAT?

 

Bracchus: „Was ist denn das für eine bescheuerte Frage, Weib? Bei Allah, da bezahle ich dir deinen Urlaub und dann kommst du mit solchen idiotischen Fragen wieder? Was will man wohl im Rumble?“

 

Medouni: „Ihn gewinnen und dann Undisputed Gerasy Champion werden! Keevan, Wild Thing, sie mögen gute Wrestler sein, aber sie sind keine Aushängeschilder, keine Galleonsfiguren. Diese Liga braucht einen Führungswechsel an der Spitze und den werde ich einläuten!“

 

Virchowa: „Also sind das eure Zukunftspläne? Medouni als Gerasy zu etablieren? Und was ist mit dir, Bracchus?“

 

Schulterzucken seitens des Arabers.

 

Bracchus: „Ich bin Geschäftsmann, ich muss mich um viele Dinge kümmern, um viele Geschäfte. Es ist also nicht nur meine Aufgabe, Mahmoud zum größten Undisputed Gerasy Champion aller Zeiten zu machen, sondern ihm auch alle Kniffe beizubringen, was eine Wrestlingpromotion betrifft, damit er mich vertreten kann, falls ich mal anderweitig zu tun habe!“

 

Nanu na na?

 

Virchowa: „Bereitest du etwa deinen Abschied vor?“

 

Pikante Frage auf der einen Seite, Entsetzen auf der anderen.

 

Bracchus: „Bist du verrückt? Dies ist meine Liga! MEINE!!! Ich verdiene hiermit einen Haufen Geld. Mehr als du dir vorstellen kannst. Was ich auf die Konten bekomme, übersteigt deine kühnsten Träume! Warum sollte ich all das aufgeben? Es geht um Geschäfte und Geschäftspartner, da braucht man eine helfende Hand, mehr nicht!“

 

Virchowa: „Klang nur so…“

 

Medouni: „Dann putz dir deine Ohren… Ich mag vielleicht nicht der Chef hier sein, aber dennoch sollten die werten Kollegen hier aufpassen, dass sie mir nicht ans Bein pissen. Wer mir ans Bein pisst, der darf dann daran schnuppern, dann werde ich seinen Kopf in die Pisse reindrücken. Ich mag vielleicht der Neue hier sein, allerdings kenne ich die Spielregeln im Ring. Und ich bringe meine eigenen Regeln mit und wer da was dagegen hat, wird nachher im Rumble die Antwort bekommen!“

 

Virchowa hat nicht einmal die Chance noch darauf einzugehen, schon stehen Bracchus und Mahmoud Omar Medouni von ihren Plätzen auf und verlassen wortlos die Lounge. Es scheint alles gesagt worden zu sein, was gesagt werden musste und von daher ist das Interview beendet…

 

 

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OFFSIDE THE CAMERA

 

 

Mein Weg

 

Kapitel V

 

Cindy: die vergangenen Tage

 

 

Genau ein Jahr ist es her. Unter einer einsamen Eiche im Umfeld des PCWA Domes trafen sie sich. Zum ersten Mal stand sie dem Teufel gegenüber. So war dies der Moment, in dem sie noch in ihrer Unschuld gewickelt war. Sie suchte ihren Vater damals noch. Ironisch, wie nah sie damals dem Ziel war, und doch noch gar nichts von der Gabe des Unglücks wusste, welche tief in ihr lastete.

Noch keinen blassen Schimmer hatte sie, dass sie die Tochter eines Teufels sein könnte. Ist schließlich auch ungewöhnlich zu erfahren, dass man der erste geborene Teufel im gesamten Zyklus der Zeit ist. Dennoch wusste sie immer, dass sie etwas Besonderes ist.

 

Sie wusste, dass die ganze Zeit ein Schutzengel über ihr lastete. Na vielleicht ist das falsch ausgedrückt. Sie wusste die ganze Zeit, dass da jemand war, der all das beobachtete. Allerdings führte erst der Zufall beide beim Brawlin’ Rumble IV zusammen. Abstrus, dass ausgerechnet sie damals noch empört war, dass man doch oft an das Böse denken müsste. Sie hat etwas herausgefunden im Laufe der Zeit. Böse ist relativ. Gut und Schlecht sind auf der Erde kaum von Bedeutung. Schließlich sind „gut“ und „böse“ auch nicht die zwei Wörter, die das Höllentor zieren. Es sind zwei ganz andere Wörter. Sie lauten: Pech gehabt!

 

Diese Worte sind es, die ein letztes Mal jedem Sünder das Irrsinnslachen ins Gesicht treiben.

 

Alles Wissen wovon sie früher nicht in Alpträumen gewagt hätte es zu wissen. Doch Cinderella hat kein Pech gehabt. Ihr Platz ist sicher. Allerdings wird sie nie ein Sünder oder ein Engel sein, wie ihr Vater einst einer war. Nein, sie ist ein ungeplanter Teufel. Daher ist sie auch der erste ihrer Gattung. Allerdings sind Teufel mehr als selten und nehmen daher jeden weiteren von ihnen willkommen in ihrer illustren Runde auf.

 

So tut nun auch sie alles um voller Eifer zu lernen. Zu lernen, wie man ein richtiger Teufel wird. So wie Papa.

 

Thema Papa: Dieser hat eine schwere Schlacht geschlagen. Er zerstörte Gabriel Lucifer, aber wirklich zufrieden ist er nicht. Schließlich lebt Gabriel noch. Er hatte es ernst gemeint. Er wollte ihn umbringen.

 

Wie sagte sie vorhin dazu?

Man soll Dinge, die gut sind, nicht ändern wollen.

 

Sie ist jetzt schon zufrieden mit dem Abend und wartet zuversichtlich auf dem Rumble selber. Vater überlegt in Hinsicht auf den Rumble wirklich strategisch. Er versucht jeden noch so kleinen Vorteil an sich zu reißen. Der Teufel ist auf Verbündete bedacht, die er im richtigen Moment verraten kann, um diese dann endlich aus dem Ring zu werfen. So will er sich in der Bar der Lounge umschauen, wen er da findet. Vielleicht einen Verbündeten mehr. Ebenfalls wird er zu dieser Berlin – Runde hingehen. Kämpfen für Berlin. Was für ein Schwachsinn. Aber Vater will Verbündete und aus welchen Motiven sie kämpfen, ist ihm einerlei.

 

Allerdings gibt es etwas, was ihr zu schaffen macht, in Hinsicht auf den Rumble. Chris Fusion. Vater war merkwürdig, als sie vorhin aus der Stadt von dem Treffen mit Chris wiederkam. Er sah sie an, als ob er einen Geist gesehen hätte. Fast glücklich nahm er sie in den Arm. Selten hat er sie so „herzlich“ begrüßt. Sehr merkwürdig.

 

Der Rumble nähert sich und es ist noch kein Sieger abzusehen.

 

Auf jeden Fall wird es noch ein spannender Tag. Das weiß Cinderella und sie kann nicht leugnen, dass sie sich darauf freut.

 

Ein toller Tag…

 

 

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LIVE

 

 

Man sieht sich immer zwei Mal. Vielleicht sogar noch wesentlich öfter, wenn The Phoenix seine „Drohung“ tatsächlich wahr macht und die heutige Battle Royal für sich entscheidet. Er ist dahingehend sehr zuversichtlich, wie man auch seiner Ansprache im Ring entnehmen konnte, mit der er wahrscheinlich noch ein Mal das gesamte Teilnehmerfeld gegen sich aufgebracht hat.

 

Er klopft nun an die Kabine des Gejagten, an die Kabine Keevans.

 

„Die Tür ist offen...“

 

The Phoenix tritt ein und trifft den amtierenden Undisputed Gerasy Champion in nicht ganz so ausgelassener Stimmung wie bei Vendetta 35 an. War der Champ dort noch locker drauf, so ist er heute trotz einer deutlich erkennbaren Zuversicht in sich gekehrter, was angesichts einer Titelverteidigung beim PPV wohl auch nachvollziehbar ist. Aber vielleicht weiß El Keevnomenon ja diesmal, wer da seine Kabine betritt.

 

Phoenix: „Guten Tag Undisputed Gerasy Champion.“

 

Der Feuervogel deutet eine dezente Verbeugung an, was vom Unique Highlight mit einem kurzen, gequälten Lächeln erwidert wird.

 

Keevan: „Erik Drakemore, wie schön. Du freust dich sicher noch hier in der PCWA zu sein.“

 

The Keev grinst kurz, ehe er erneut zu einer Antwort ansetzt.

 

Keevan: „Das war nur ein Scherz. Aber dann ist mir eingefallen, dass ich aufgrund dieser albernen Maske die du trägst, gar nicht deine Reaktion darauf sehen kann. Was gibt es also... ähm Mr. Phoenix, The Phoenix oder einfach nur Phoenix?“

 

Tatsächlich, er hat sich den Namen gemerkt. Ein erster Erfolg für den Feuervogel?

 

Phoenix: „Das können sie vollkommen frei entscheiden. Aber auch heute ist es mir eine Ehre, von Ihnen empfangen zu werden. Und es freut mich, dass Sie den heutigen Abend so guter Dinge beginnen lassen. Ihre Zuversicht steht meiner eigenen in Nichts nach.“

 

The Extravaganza setzt kurz ein amüsiertes Lächeln auf, ehe er auf Phoenix Ansage eingeht.

 

Keevan: „Da hast du Recht Kleiner. Ich bin zuversichtlich. Warum sollte ich es auch nicht sein? Vor mir liegt ein recht ruhiger Abend, mit einer ziemlich überschaubaren Titelverteidigung gegen Wild Thing, bevor ich mich dann mit meinem Titel ruhig hinsetzen kann, um anschließend dabei zuzusehen, wie sich ein Haufen Leute im Ring abstrampeln, um gegen mich antreten zu dürfen. Unter anderem ja auch du. Ich kann mir deine übergroße Erleichterung kaum vorstellen, als du gehört haben musst, dass The Keev wohl kein Teilnehmer der Battle Royal sein wird. Die Umstände dass dies doch eintritt, sind ja verschwindend gering.“

 

Der Feuervogel nickt.

 

Keevan: „Übrigens, als ich vorhin beim Arzt war um meinen Rücken untersuchen zu lassen, habe ich deine Rede gehört. Das kam mir irgendwie alles recht bekannt vor, da hat wohl einer alte GCWF und PCWA Tapes geschaut und sich einiges beim damaligen Future Champion abgeschaut, was?! Nicht so schlimm, ich verrate es schon keinem.“

 

Keevan zwinkert Phoenix einmal kurz zu und spricht dann weiter.

 

„Nachdem hier fast ausschließlich kleine Primadonnen herumlaufen, die sich nicht einmal wehren, auch wenn man sie förmlich zum Abschuss freigibt, ist diese Mischung aus Frechheit, Mut und Selbstbewusstsein wirklich mal sehr erfrischend. Viele werden dich verfluchen, andere nur belächeln und wieder andere werden dich in ihrer unangebrachten und zugleich maßlosen Selbstüberschätzung gar nicht erst beachten. Wie einst der Fight Club, machst auch du es dir nicht wirklich leicht. Ich gebe zu, das alles gefällt mir. Auch wenn es nichts daran ändert, dass du utopische Vorstellungen hast. Aber das ist nicht schlimm, wir alle mussten es irgendwann mal auf die harte Art lernen. Das kann eine gute Schule sein.“

 

Phoenix: „Ich will es auch nicht leicht haben. Sie wissen, dass ich Herausforderungen suche. So schwer wie möglich, so anstrengend wie möglich. Es liegt mir fern, mir durch schleimende Worte Allianzen aufzubauen und den Sieg in der Battle Royal geschenkt zu bekommen.“

 

Der Foretime-Gründer nickt zufrieden. Diese forsche Art des jungen Mannes gefällt ihm offenbar wirklich.

 

Keevan: „Glaube mir, wenn ich dir sage, dass dies auch nicht geschehen wird. Wie ich bereits sagte, deine Einstellung gefällt mir, aber du solltest dich momentan vielleicht mal etwas mehr an der Realität orientieren. Du bist seit knapp einem Monat oder so hier und willst bereits das Spotlight haben?! Du hast noch keinen PPV mitgemacht und rechnest mit einem Sieg im Brawlin’ Rumble!? Komm schon, nicht einmal ich war so überheblich. Du magst gut sein und vielleicht wirst du auch irgendwann vom Benjamin zum Champion aufgestiegen sein. Vielleicht wirst du irgendwann mal eine Plakette mit deinem Namen auf diesem Titel hier anbringen können, aber im Moment bist du in der PCWA nicht mehr als ein Rookie. Verstehe mich nicht falsch, glaube an deine Chance und halte an deiner Vision fest, aber versuche dabei nicht die Realität links liegen zu lassen! Egal wie gut du im Moment bist oder für wie gut du dich hältst... du bist garantiert noch nicht gut genug. Vertraue mir da.“

 

Unter der Maske des Feuervogels macht sich ein Lächeln breit.

 

Phoenix: „Ich verlasse mich auf mich, meine Fähigkeiten, meine Intelligenz. Das werde ich heute Abend tun und auch an dem Abend, an dem ich gegen Sie um den Undisputed Gerasy Title antreten werde.“

 

Der Gesichtsausdruck des amtierenden Champions ändert sich schlagartig. Auf einen höflichen Hinweis seiner Person, hat man in der Kabine des Champions nicht auf solch eine abfällige Art zu antworten.

 

Keevan: „Irgendwann, ist das richtige Wort Kleiner! Ich habe dir schon bei unserer letzten Begegnung gesagt: Der Undisputed Gerasy Title ist noch nicht in deiner Reichweite! Du sprichst von Intelligenz, das bedeutet auch Sinn und Gespür für die Realität und die eigenen Möglichkeiten. Du magst fest an deinen Brawlin’ Rumble Sieg glauben, aber glaube lieber mir, dem ersten und einzigen zweifachen Undisputed Gerasy Champion: Du hast keinen Grund dazu, so zuversichtlich zu sein. Siege gegen Swanton und Drakmore... oh ja, wie beeindruckend! Hey, face facts... das ist keine Empfehlung. Vielmehr ist dies ein Witz. Später wirst du froh sein können, wenn du diese Namen in deiner Vita nicht mehr aufführen musst. TLC Matches gegen Runa Lillith Heritage, Street Fights gegen die Religion Of Death, Siege gegen Diego Ortega, Gabriel Lucifer oder Barqas – das ist eine Empfehlung! Das berechtigt jemanden, nach der größten Trophäe in diesem Business zu streben.“

 

Keevan beugt sich etwas zu Phoenix hinüber und flüstert nun fast.

 

„Nun folgt jedoch ein großes „Aber“... glaube nicht, dass ich nicht weiß, dass du irgendetwas verbirgst. Mache nicht den Fehler, mich für einen dummen und oberflächlichen Superstar zu halten, der nicht nach links und recht schauen kann. Ich bin lange genug im Business um zu merken, dass The Phoenix – den uns hier präsentierst – nicht alles ist, was wirklich hinter dieser Maske steckt. Du bist zweifelsohne mehr als du vorgibst zu sein, jedoch... auch weniger als du innerlich zu sein glaubst.“

 

Der Maskierte hat den Worten des Champions aufmerksam gelauscht, die Provokationen lässt er jedoch an sich abprallen.

 

Phoenix: „Ich danke Ihnen Keevan. Seien Sie sich bewusst, dass mir diese Worte noch mehr ein Ansporn sind, der Wrestlingwelt zu zeigen, was ich kann. Und dann sehen wir uns bald wieder. Nicht als Champion und großmäuliger Rookie, sondern als Champion und sein Contender.“

 

The Phoenix lässt seine Worte ausklingen und wartet auf eine Antwort des amtierenden Champions, der sonst so gern das letzte Wort hat. Doch heute scheint er kein Interesse mehr an dem jungen Phoenix zu haben und lässt ihn mit einem amüsierten Lächeln kommentarlos ziehen. Zu viele Nebenschauplätze vor dem großen Kampf gegen Wild Thing ist eindeutig nicht das, was er sich als erfahrener Champion aufbürden will.

 

 

 

MG: „Wie bereits bei der letzten Vendetta hat The Phoenix, der den diesjährigen Brawlin’ Rumble gewinnen möchte, den amtierenden Champion aufgesucht.“
 
VC: „Und dieser hat ihm gesagt, was auch wir schon meinten... für diese Ansprüche ist es einfach noch etwas zur früh. Und auch Keevan dürfte da dann eine Nummer zu groß für Phoenix sein.“
 
MG: „Darüber werden wir uns später Gedanken machen müssen, denn jetzt wird erst einmal um Titelgold gekämpft. Die PCWA Cotatores Titel stehen auf dem Spiel.“
 
VC: „Seit knapp acht Wochen bekämpfen sich diese Gruppen nun. Alles begann damit, dass die World Sports Boys in einem Non Title Match auf die amtierenden Champions trafen. Nach diesem Kampf wurde das Match beim PPV festgelegt. Zwischen Vendetta 32 und Brawlin’ Rumble trafen Fireball Hikari, Ian Cole, Tom und Warren Black, dann jeweils innerhalb einer Matchserie in Einzelmatches aufeinander.“
 
MG: „Doch heute gibt es keine Einzelpaarungen und Non Title Matches mehr. Heute zählt es. Heute kämpfen diese Teams um die PCWA Cotatores Title. Und zu diesem Match wird es jetzt kommen! Jane schon im Ring, also geht es auch schon los!“

 

MATCH 4

 

 

Jane Nelson: „Der folgende Wettkampf ist ein Tag Team Match, angesetzt auf einen Fall und ein um den Cotatores Championchip. Auf dem Weg zum Ring Die Herausforderer aus Rostock, Deutschland und Ontorio, Kanada Mit einen Gesamtgewicht von 227 Fireball Hikari und Ian Cole Die World Sports Boys!“

 

Die Halle wird abgedunkelt. Eine Aura der Stille herrscht im PCWA Dome.  Spannung brandet angesichts eines bevorstehenden Leckerbissens auf. Sie ist förmlich zu greifen. Ganz leise kann man ein Geräusch vernehmen. Es ist das knatternde Geräusch eines Hubschraubers, der langsam näher kommt. Auf der großen Videoleinwand sieht man eine Naturaufnahme, auf der ein Wolf umherhuscht. Die Musik von Ian Cole wird eingespielt.

 

The sun is sleeping quietly
Once upon a century
Wistful oceans calm and red
Ardent caresses laid to rest

                                                                                                    

Der Hubschrauber wird deutlich hörbar und auch der Wolf setzt ein Heulen an.

 

Let’s burning down the House

 

Das Fireball-Theme ertönt und der Eingangsbereich wird gleißend hell erleuchtet, die Zuschauer sind geblendet. Diejenigen, die noch was sehen können, blicken gebannt auf den Eingangsbereich. Doch niemand steht da. Das Licht verschwindet wieder. Erneut liegt die Dunkelheit wie ein Schleier in der Halle. Da erflammt das Licht erneut und taucht den Bereich nur Sekunden später wieder in gleißendes Licht.

 

For my dreams I hold my life
For wishes I behold my night
The truth at the end of time
Losing faith makes a crime

 

Die Masse schreit auf da stehen Fireball Hikari und Ian Cole auf der Rampe. Beide haben die Köpfe gesenkt und die Muskeln angespannt. Cole hat sein typisches Wolfsfell über die Schultern gelegt. Beide lächeln – sie fühlen sich gut und haben Spaß.

 

I wish for this night-time
to last for a lifetime
The darkness around me
Shores of a solar sea
Oh how I wish to go down with the sun
Sleeping
Weeping
With you

 

Cole legt den Kopf in den Nacken und heult auf. Hikari reißt die Arme hoch und hinter den Beiden fliegen rote, blaue und weiße Funken in die Luft. Die Zuschauer stimmen laut in das Geheul ein. Beide Wrestler kommen zum Ring. Während Fireball in den Ring springt nutzt Cole die Ringtreppe. Er sammelt sich noch mal für den bevorstehenden Kampf. Hikari steigt aufs Top Rope und lässt sich unter dem Blitzlichtgewitter der Fans feiern. Danach erwarten die beiden ihre Gegner.

 

Jane Nelson: „Und hier kommen ihre Gegner, sie sind die amtierenden PCWA Cotatores Champion, hier sind Tom Orion und als Vertreter der New Era: Warren Black!“

 

Das Licht wird leicht eingedämmt und nebelartiger Rauch überflutet den Entrancebereich. Musik können wir keine hören, was uns aber ebenso deutlich zeigt, wer nun zum Ring kommen wird. Es ist einer der Champions: Tom Orion!

 

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Schweigend und mit nachdenklicher Miene kommt er nun aus dem Backstagebereich und durchquert die Rauchschwaden. Er ignoriert die Buhrufe der Fans. Es sieht allerdings eher so aus als wäre er in Gedanken schon beim Main Event, als dass er sich eine Taktik für dieses Match überlegen würde.

 

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Auf dem Weg zum Ring fliegen zahlreiche Wurfgeschosse in seine Richtung. Von ihm ist schließlich bekannt, dass er diese Beleidigung nicht vergelten wird. Zum Glück gehen aber alle Gegenstände an ihm vorbei, sodass Toms Geduld heute nicht auf die Probe gestellt wird.

 

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Am Ring angekommen streckt Orion noch einmal alle seine Glieder, was aufgrund deren seltsamer Dehnbarkeit absolut abartig und scheußlich aussieht und sich ebenso schlimm anhört. Dabei geht einem ein Schauder durch Mark und Bein. Anschließend slidet Tom in den Ring.

 

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Im Ring dreht er sich einmal im Kreis und betrachtet nun aufmerksam die negativen Reaktionen der Fans auf ihn. Mit allem Elan zeigt er uns noch einmal was er von uns hält: “I... HATE... YOU... ALL!!!” hallt es durch Berlin, von den Fans mitgeschrien, wohl um den Mann zu ärgern. Tom lässt sich nicht beeindrucken und wartet in demonstrativer Ignoranz den Zuschauern gegenüber auf den Beginn des Matches.

 

Nun ist Warren Black an der Reihe, er kommt, wie eigentlich immer nicht zusammen mit seinem ungleichen Partner Tom Orion zum Ring. Lässig hat er seinen Gürtel über die Schulter geworfen und geht äußerst konzentriert in den Ring.

Oben angekommen, nimmt er seinen Hut ab und wirft ihn nach draußen. Jetzt ist er auch schon bereit für die beiden Gegner.

 

- Match 4 -

Group Wars

MATCH FOR PCWA COTATORES TITLES

Regular Tag Team Match

 

vs.

 +

(PCWA Cotatores Champions)

 

(Referee: Kim Feyerbach)

 

 

Orion und Black stehen in der Mitte des Rings. Sie beraten sich, während Hikari und Cole langsam den Ring betreten. Diese scheinen sich einig zu sein. Ian Cole wird für die World Sport Boys ins Rennen starten. Auch Black und Orion scheinen sich jetzt geeinigt zu haben. Orion wird für die Cotatores Champions beginnen. Kim Feyerbach erklärt noch kurz, dass ein sauberes und faires Match gewünscht wird.

 

Das Match wird angeläutet. Cole und Orion wollen eine Kraftprobe. Beide heben die Hand. Es wird eingeschlagen und der Griff sitzt auf beiden Seiten. Die Kraftprobe beginnt. Beide geben von der ersten Sekunde an alles. Die Kraftvorteile liegen allerdings klar bei Ian Cole, was dieser auch sofort unter Beweis stellt. Er drückt den Arm von Orion Stück für Stück, aber dies stetig zurück. Orion wankt und befreit sich schlussendlich mit einem Tritt. Ein Facebuster soll sofort folgen, aber nein, Cole erhebt sich und schubst Orion weg, was dieser allerdings mit einem Roundhouse Dropkick quittiert. Der hat gesessen. Mit einem Elbowdrop soll Cole am Boden gehalten werden, doch der rollt sich einfach zu Fireball und wechselt mit ihm. Unter lauten Jubel der Fans kommt Fireball in den Ring. Orion und Fireball umkreisen sich, bevor sie mit einem Log Up beginnen. Arm Wrist von Fireball. Wird umgedreht und wir haben den Arm Wrist von Orion, der sich mal wieder sehr geschickt aus einem Aufgabegriff drehen konnte. Es wird noch das Bein eingehakt und schon ist der Aufgabegriff wieder etwas gestärkt.

 

Cole feuert seinem Teamkameraden an. Auch die Fans sind ein klein wenig mehr auf der Seite der WSB. Tatsächlich schafft es Fireball sich zu befreien mit ein wenig Kraftanstrengung. Zeit für seine eigene Initiative. Eine Schlagsalve in die Ecke der WSB. Dort sofort der Tag. Double Team Time. Eine doppelte Chopserie gegen den in der Ecke hängenden Tom Orion. Wieder ist Cole nun dran. Ein abschließender Tritt gegen das rechte Knie von Orion beendet das Teaming. Orion wird von Cole nun  in die Seile gewhippt. Er federt zurück und läuft direkt in einen Belly to Belly Suplex. Der saß!

 

VC: Die World Sport Boys scheinen sich gut vorbereitet zu haben.

 

MG: Ja Vincent, das haben sie sicher. Die jungen Wilden, wenn man so sagen möchte, können nun unter Beweis stellen, dass sie Championmaterial sind.

 

VC: Allerdings bin ich mir auch sicher, dass Black und Orion dieses Match nicht einseitig laufen lassen werden.

 

MG: Nein, das werden sie definitiv nicht. Wir werden hier mit Sicherheit ein hoch spannendes Match mit vielen technischen Schönheiten erleben.

 

Cole setzt wieder mit einem Tritt gegen das rechte Knie nach. Er scheint das Bein schwächen zu wollen. Zusätzlich wird jetzt, oder besser gesagt, soll jetzt ein Texas Cloverlief angesetzt werden, aber bevor dies nur ansatzweise zu Stande kommt, hat sich Tom Orion da schon wieder hinaus gewendet. Wirklich ein Mann aus Gummi. Dies ist auch seine Chance zum kontern und diese nutzt er auch auf der Stelle. Jetzt zeigt Orion nämlich die Chopserie gegen Cole und dieser schreit bei jedem Chop auf. Lautes „Whoo“ geht ebenfalls bei jedem Chop durch die Fanreihen.

 

MG: Ist dir dabei eigentlich aufgefallen, dass es unter den Fans verdammt viele – I hate you all – Shirts von Tom Orion gibt?

 

VC: Ja, Mike, ist mir aufgefallen. Eigentlich das krasse Gegenteil von dem, was er will. Ist ja nicht, dass ein Hassbekenntnis an alle Fans eigentlich viele Freunde bringen sollte.

 

MG: Ja, genau dieser Effekt hat auch mir schon in den letzten Wochen das ein oder andere Schmunzeln auf die Lippen gezaubert.

 

Während sich die Kommentatoren angeregt über die I hate you all Kampagne von Tom Orion unterhalten setzt dieser mit weiteren Chops nach. Kim Feyerbach beobachtet dabei das Geschehen aufmerksam. Noch während Cole versucht zu sich zu kommen, stolpert er von einem Dropkick getroffen in die gegnerische Ringecke. Dort tagt Orion dann mit Black und unter gemischten Reaktionen des Publikums bewegt sich der Texican in den Ring.

 

VC: Jetzt ist auch der vierte Mann zu ersten Mal im Ring.

 

MG: Ja der Texican Warren Black. Meiner Meinung nach auch der dominantere Part der Paarung Black und Orion.

 

VC: Da muss ich dir nun widersprechen. Tom Orion ist mit seiner neu gefundenen Einstellung doch klar dominanter.

 

MG. Das seh ich zwar nicht so, aber in diesem Fall lassen wir es einfach mal stehen und dich als dominanteren Teil unseres Teams ebenfalls.

 

VC: Scherzkeks!

 

Nachdem sich Black doch ziemlich viel Zeit gelassen hat, um den Ring zu betreten, legt er dann auch los, wie die Feuerwehr. Mit Schlägen und Kicks prügelt er wie ein Berserker auf Cole ein. Er scheint dabei die Reaktionen von Cole zu beobachten, da er wohl eine Schwachstelle sucht. Ein Whip In und schon geht Cole in die Seile. Er federt zurück und läuft direkt in einem Atomic Drop. Cole springt erst mal auf und ab. Eine Clothline erledigt das übrige und schickt den Wolf zu Boden. Black rennt sofort in die Seile und zeigt einen Running Legdrop gegen Ian. Dieser Move findet in der PCWA immer ziemlich viel Beifall, seitdem Terry gegangen ist. Sofort wird Ian wieder hoch geholt und ein Backbreaker schickt ihn auch gleich wieder zu Boden. Fireball hingegen will die Fans mit Klatschen und Anfeuerungsrufen mobilisieren. Es wird laut im Dome, doch die einzige Antwort von Black ist ein weiterer Backbreaker gegen Ian. Hikari und die Fans bleiben standhaft und feuern weiter Cole an. Wieder wird er hoch geholt von Black, doch er befreit sich von den Händen und es gibt einem Punch gegen Black. Ein weiterer. Die Fans gehen bei den Schlägen mit. Noch ein Schlag, doch dann wird der Aufstand mit einem Front Dropkick beendet. Ein Raunen geht durch die Fans. Black hingegen setzt nach. Mit einem Arm Drag wird Cole durch den Ring geworfen. Doch noch weiter wird nachgesetzt. Er packt sofort wieder den Arm von Cole und rennt los. Er springt auf das Top Rope und auch auf das Rope. Ropewalk into Arm Drag!!! Tolle Aktion und wird von den Fans honoriert. Viel Jubel gibt es für dieses spektakuläre Manöver.

 

MG: Wow, klasse Aktion von dem Texican.

 

VC: Ja, ein richtiges Schmankerl.

 

Der Texican hat sich innerhalb kurzer Zeit sehr von seiner Schokoladenseite gezeigt und wechselt auch sofort wieder mit Orion. Beide wollen wohl noch Double Team Aktion zeigen. Double Frontslam gegen Cole. Ein doppelter Elbowdrop folgt. Dann geht Black raus, während Orion mit einigen Tritten Cole bearbeitet. Dann richtet er Cole auf und will diesen mit einer Hurricanrara, doch das war wohl zu gewagt. Mit einer Powerbomb wird er zu Boden gerammt. Doch auch Cole geht zu Boden. Die starke Bearbeitung von Black und Orion hat ihm schwer zugesetzt.

 

VC: Hör dir das an! Die Halle und auch Hikari werden wieder laut.

 

MG: Ja wirklich absolut am kochen hier bei dieser Veranstaltung. Fast alle Fans sind außer sich und rufen geschlossen Cole’s Namen.

 

Cole krabbelt Stück für Stück vorwärts. Doch auch Orion rappelt sich wieder auf. Er steht auf und geht langsamen Schrittes, mit schwerer Atmung hinter Cole her. Er packt ihm am Bein und will ihn zurückziehen, doch Cole versucht sich aufzurichten. Er schafft es, doch Orion hängt an seinem Bein und versucht ihn zurück zu ziehen. Cole sieht ihm an und unter gleißenden Jubel gibt es den Enzuigiri gegen Orion. Der trifft und schon lässt Orion ab und geht zu Boden. Mit einem weiteren Sprung hechtet Ian Cole zu Fireball Hikari und wechselt diesen ein und der ist sofort wie unter Feuer. Er rennt in den Ring und es gibt sofort eine Clothline gegen Orion, der gerade aufgestanden ist. Auch Black stürmt in den Ring und bekommt einen Tritt in den Bauch. DDT! Durchgezogen. Schnell ist er wieder auf den Beinen und auch Orion. Der rennt sofort in einen Back Bodydrop, der ihn hoch fliegen und tief fallen lässt. Auch Black steht und dieser darf sich sofort den Spinebuster einfangen und das erste Cover.

Feyerbach ist sofort zur bereit.

 

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Eingriff von Orion.

 

MG: Unser erster Pinversuch in diesem Match.

 

VC: Fireball drehte voll auf hier.

 

Der Tritt von Orion hat Fireball überrumpelt. Feyerback drängt jetzt erst einmal Black aus dem Ring, der dort eigentlich gerade gar nichts zu suchen hatte. Orion hingegen will nachsetzen, obwohl er auch schon ziemlich außer Puste ist. Ruhe kehrt wieder ins Match ein. Orion setzt sofort nach, indem er seinem Gegner einen harten STO verpasst. Einige Tritte folgen. Fireball hatte sich scheinbar verausgabt, mit seinem Spot Feuerwerk vorhin. Orion macht nun was er will. Mit mehreren Tritten bearbeitet er Hikari. Er zerrt ihn in seine Ringecke und wechselt mit Black. Dieser steigt auf das Top Rope, während Orion Fireball schultert. Cole will in den Ring, wird aber von Feyerbach aufgehalten. Black macht sich bereit.

 

VC: Oh, oh, das wird heftig.

 

MG: Das befürchte ich auch.

 

VC: Er springt ab.

 

MG: HEADSCISSOR!!!

 

Eine Headscissor runter von den Schultern seines Partners gegen Fireball Hikari. Hart knallen beide auf, aber Black konnte sich abrollen. Dennoch sieht man ihm an, dass ihn diese Aktion sehr mitgenommen hat. Er hakt das Bein an und damit der zweite Pin des Matches.

 

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Kick out. Dafür war Fireball noch zu frisch.

 

VC: Toller Move von Black.

 

MG: Ja absolut. Er ist bisher der Mann des Matches für mich.

 

VC: Da halte ich mit Fireball aber gegen, der bisher eine klasse Leistung bringt.

 

MG: Dennoch ist es für mich der Texican.

 

Sofort wechselt sich Black wieder aus. Das war absolut zu viel für ihn. Orion ist wieder drin und steigt sofort auf das Top Rope. Er sieht sich um, und springt ab. Moonsault!!! Wunderschön und sitzt. Sofort wieder ein Pinversuch.

 

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Ian Cole rettet seinen Partner hier.

 

Kim Feyerback zeigt den Nearfall an und drängt dann sofort Cole zurück an seinen Platz.

 

VC: Hikari muss aus dieser Ecke raus. Lange hält er das nicht mehr aus.

 

MG: Ja das ist eine prekäre Situation für die jungen Wilden.

 

Orion sieht es nicht ganz ein und diskutiert mit Feyerbach, aber bekanntlich sollte man das mit ihr nicht tun. Sie brüllt ihn zurück.

 

MG: Olle Kratzbürste!

 

Sei es drum. Orion widmet sich wieder Hikari, welcher immer noch am Boden liegt. Einige Fistdrops folgen. Dann wieder ein Wechsel und Black ist offiziell im Ring. Er stellt sich auf das Top Rope und wartet. Er wartet tatsächlich bis Hikari wieder aufgestanden ist, was dieser auch tut. Missile Dropkick!!! Ein weiterer knallharter Move, der Fireball voll trifft. Wie von einer Rakete getroffen, geht er zu Boden und Black ist natürlich sofort mit dem Pin zur Stelle.

 

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Abermals der Eingriff von Cole, der das Match rettet.

 

Wieder wird Ian von Kim Feyerbach nach draußen gedrängt, während Black wieder mit Orion wechselt. Black holt Hikari auf die Beine zurück und will einen Vertical Suplex zeigen, doch Hikari blockt. Ein weiterer Versuch, doch wieder der Block von Hikari. Dieser versucht jetzt seinerseits einen Vertical Suplex zu zeigen. Er stemmt Orion hoch, und dann zeigt er einen unwahrscheinlich stiffen Brainbuster!!! Vereinzelte „Holy Shit“ Rufe gehen durch die Fanreihen. Hikari sieht seine Chance. Er krabbelt zu Ian Cole, Zentimeter für Zentimeter kommt er näher. Er ist da und endlich der Wechsel mit Cole.

DOCH NEIN!!! Feyerbach will ihn nicht in den Ring lassen. Black hat sie während des Wechsels abgelenkt, so dass sie es nicht sehen konnte. Zusätzlich zieht er jetzt auch Hikari zurück in seine Ringecke.

 

VC: Das war unfair!!!

 

MG: Aber verdammt clever.

 

Auch Tom Orion kommt langsam wieder zu sich. Er Packt sich sofort den vollkommen ausgelaugten Hikari und hebt ihn an. Dann zeigt Orion, dass er es beenden will. Der Arm schnellt in die Luft und nun soll es die Orion Torture geben. Doch nein, es kommt anders, als zweitens als man denkt. Hikari fängt den Arm ab und zeigt aus dem totalen Nichts seinen FLASH LIGHTER!!! Der Rockbottom sitzt und beide liegen erschöpft am Boden. Sofort beginnt Hikari wieder zu Cole zu krabbeln. Die Fans unterstützen ihn und genauso Cole. Es wird wieder unwahrscheinlich laut. Black hingegen versucht seinen TT Partner zu wecken, damit er in den Ring kann. Hikari ist fast da, doch auch Orion kommt zu sich und will wechseln. Doppelter Wechsel. Ian Cole und Warren Black sind damit im Ring und beide stürmen auf einander zu. Allerdings wird Black sofort mit einer Clothline von den Beinen gemäht. Black ist wieder auf den Beinen, nur um sich einen Big Boot einzufangen. Auch Orion stürmt wieder in den Ring. Tritt in den Bauch von Tom. CIRCLE OF LIFE!!! Die Northern Lights Bomb sitzt punktgenau. Black steht hinter Cole, wartet seine Chance ab. Cole dreht sich um und bekommt ebenfalls einen Tritt in den Bauch. RODEO – DRIVE!!! Der schnelle DDT ist wunderbar durchgezogen. Black will covern, doch er blickt sich um, wo Hikari ist.

 

VC: Hikari steht hinter ihm.

 

MG: Er wartet.

 

VC: Worauf denn?

 

Er packt Warren Black. German Suplex. Die Brücke wird sofort gehalten.

 

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Kick out mit letzter Kraft.

 

Hikari ist auch für das Erste vollkommen ausgepowert. Alle vier liegen im Ring und werden angezählt. Nun aber erwacht Tom Orion wieder. Er sieht sich um und wittert seine Chance. Sofort wird Ian Cole gepackt. Nun das Zeichen. Es soll nun doch die Orion Torture geben. Und hier ist sie auch. ORION TORTURE!!! Der Griff sitzt und Cole wankt schnell wenkt. Gleich ist es vorbei, doch plötzlich fangen die Fans an zu jubeln. Fireball Hikari steht wie von der Tarantel gestochen auf.

 

VC: Er hat wohl nur so getan, als ob der German Suplex ihn auch so mitgenommen hätte.

 

MG: Guckt doch! Er zeigt es den Fans sogar an, dass sie leise sein sollen. Er hat den Zeigefinger auf den Lippen.

 

Fireball Hikari steht hinter Tom Orion und unterbricht die Orion Torture mit einem School Boy!!! Kim Feyerbach ist da.

 

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Unter tosenden Applaus erklingt die Glocke und das Theme von Fireball Hikari.

 

VC: „FIREBALL HIKARI HAT ES GESCHAFFT!!! DIE WORLD SPORT BOYS SIND COTATORES CHAMPIONS!!!”

 

MG: „Fireball, der sonstig in letzter Zeit eher öfters patzte, behielt hier einen ganz kühlen Kopf und sahnte den Sieg ab. So ein Schlingel!“

 

Bevor Orion und Black überhaupt begreifen können was los ist, hat Hikari schon seinen Freund und Partner Cole aus dem Ring gezogen und lässt sich von Kim Feyerbach die Cotatores Titel überreichen.

 

JN: „Sieger via Pinfall in diesem Match und damit neue PCWA COTATOTES CHAMPIONS… Fireball Hikari, Ian Cole…  die WORLD SPORT BOYS!!!“

 

Unter lauten Applaus umarmen sich Cole und Hikari. Die beiden feiern ihren verdienten Sieg, während im Ring Orion langsam Black hoch hilft. Beide sehen mehr als schlecht gelaunt aus. Die Fans sind zufrieden. Ein tolles Match haben sie gesehen und ihre Sympathisanten haben gewonnen. So feiert das Publikum zusammen mit den World Sport Boys, welche mit erhobenen Titeln auf der Rampe stehen. Sie haben hier alles gegeben und der Lohn soll ihnen gebühren.

 

 

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