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VIDEOSEQUENZ

 

 

Frankfurt. Zerklüftete Hochhauslandschaften. Steil in den Himmel ragend. Abhebend. Erhebend. Aggressiv verächtlich. In solchen Hochhauswüsten entsteht kein Leben. In solchen Todesstädten herrscht die Dunkelheit. Doch oben... oben in den höchsten Etagen herrscht das Leben. Dort herrscht wilde, exzessive Lust am Leben, Lust am Leid, Lust an der Leidenschaft. Wenn man durch die Straßen geht, riecht man die feindliche Luft, die in dieser Stadt lebt. Doch wenn man an den steilen Himmelspforten empor blickt, spürt man die Majestät dieser überall fühlbaren, erlebbaren Wut. Frankfurt. Der Sitz der GCW. Genau der richtige Wohnort für den Mann, der bereits zwei große Auftritte in der PCWA hatte. Er geht in eines dieser riesigen Häuser, die wie faule Zähne aus dem Boden sprießen. Fährt in das höchste Stockwerk. Steht nun vor dem Eingang zu einem Apartment. 

 

Der Besitzer dieses Apartments ist ihm einen großen Schritt voraus: Einem Sieg beim Brawlin’ Rumble. Frühjahr 2004, Ares bezwingt 59 Gegner und wird umjubelter Sieger beim bisher größten Wrestling Event aller Zeiten. Respekt, Ruhm und Ehre hat er durch diesen Sieg erlangt. The Phoenix erhofft sich von seinem Auftritt beim Brawlin’ Rumble ähnliches, mit dem Unterschied, dass er auf Respekt, Ruhm und Ehre verzichten würde, wenn er denn dafür den Undisputed Gerasy Titleshot erringen kann.

 

Da kann es nicht Schaden, Rat zu suchen bei einem der gefürchtetsten Männern die dieses Geschäft je hervor gebracht hat: Dem Gott des Krieges, Ares.

 

Der maskierte Feuervogel betrachtet ehrfürchtig die Eingangstür des Apartments, bevor er sich dann endlich „traut“ zu klingeln.

 

Es dauert nicht lange und die Tür wird geöffnet. Das bekannte Gesicht von Ares blickt zu seinem Gast herüber. Er trägt eine bequeme, schwarze Jeans und ein weißes Shirt. Die langen Haare hat er zu einem Zopf verbunden. Ein ihm völlig unbekannter Mann steht vor seiner Tür, das Gesicht zur Hälfte von einer Maske verdeckt. Dementsprechend überrascht wirkt Ares. Der leicht größere Phoenix ist es dann auch, der das Wort ergreift:

 

Phoenix: „Ich darf mich vorstellen: The Phoenix aus der PCWA, Teilnehmer des fünften Brawlin Rumble und voraussichtlicher Sieger der Over The Top Rope Crossover Battle Royal.“

 

Ein leises Lächeln zieht sich über das Gesicht des Gottes des Krieges. Er grinst.

 

Ares: „Nun... das hört sich interessant an. Der voraussichtliche Sieger... Woher nehmen wir unser Selbstvertrauen? Die Konkurrenz ist zahlreich, der Sieg muss hart erkämpft werden... Mit großen Worten allein hat noch niemand einen Rumble gewonnen.“

 

Selbstsicher ergreift der Maskierte wieder das Wort.

 

Phoenix: „Ihre Ohren haben Sie nicht getäuscht. The Phoenix, voraussichtlicher Sieger des Brawlin’ Rumble. Es ist mir eine Ehre Sie kennen zu lernen. Sie, einen ehemaligen Sieger des Brawlin’ Rumble.“

 

Kurz schüttelt Ares den Kopf. Dann sieht er den Unbekannten mit seinen blauen Augen direkt ins Gesicht.

 

Ares: „So, so, so. Ein kommender Superstar also. Angehender Rumble Sieger. Du willst dich also gegen neunundzwanzig weitere Gegner durchsetzen? Willst dir die Krone des Rumbles auf das Haupt setzen? Eherne Ziele, Phoenix.“

 

Mit einem belustigten Schmunzeln im Gesicht winkt Ares seinen unerwarteten Besuch in seine Wohnung.

 

Ares: „Es ist mir ein Vergnügen, deine Bekanntschaft zu machen. Tritt ein. Sei für einige Augenblicke mein Gast.“

 

Der Kriegsgott grinst. Es wird ein nettes Gespräch werden. Seine Gedanken etwas ablenken... Weg von Adam Reynolds.

 

Phoenix: „Danke sehr.“

 

The Phoenix tritt ein und schaut sich aufmerksam um. Entgegen allen Vermutungen ist die Wohnungen hell eingerichtet. Schlicht ist sie. Ares führt seinen Gast in das Wohnzimmer. Eine Wand wird komplett von einem großen Bücherregal eingenommen. Die anderen Wände sind weiß, werden nur von wenigen Bildern unterbrochen. In einer Ecke steht eine Minibar, an der sich der Kriegsgott erst einmal zu schaffen macht. Kognak. Fragend blickt er Phoenix an.

 

Ares: „Trocken stirbt es sich nicht gut, Champion.“

 

Phoenix: „Ich bin nicht gekommen um zu trinken, ich bin gekommen um zu lernen.“

 

Nur kurz entgleitet ihm die Fassung. Gleich darauf hat er wieder seine Ruhe gefunden. Während er am Kognak nippt, zieht er die rechte Augenbraue in die Höhe.

 

Ares: „Du willst also lernen?“

 

Phoenix: „Lernen vom großartigsten Sieger der Brawlin’ Rumble Geschichte. Mir wurden viele Dinge über Sie erzählt, viel gutes. Vieles, was einen vor Ehrfurcht erstarren lässt. Von so jemandem sollte ich lernen können.“

 

Seltsamer Kerl. Zum wiederholten Male fragt sich der Gott des Krieges, was der eigentlich von ihm will. Er antwortet mit einem Schulterzucken.

 

Ares: „Du hast vorhin deine Fresse ziemlich weit aufgerissen... Feuervogel. Der verdammte, zukünftige Sieger des Rumbles soll hier vor mir stehen. Wo ist jetzt dein Selbstvertrauen? Wo ist deine Gewissheit? Ich habe diesen verfickten Event auch alleine gewonnen. Ohne Hilfe. Wenn du so ein phantastischer Athlet bist, wie du sagtest, dann wird man dir den Sieg sowieso nicht nehmen können.“

 

Phoenix: „Mein Sieg steht keineswegs fest, aber Sie wissen genau wie ich, das so ein Kampf nicht nur körperlicher Natur ist. Das mentale spielt ebenfalls eine große Rolle, also erlaube ich es mir, große Töne zu spucken. Und die Vergangenheit zeigt, dass ich damit nicht schlecht gefahren bin. Meine Bilanz in der PCWA ist eindeutig: Nur Siege.“

 

Der Kriegsgott lacht.

 

Ares: „PCWA... Du kämpfst nicht nur gegen einen Tom Orion, nicht nur gegen einen Warren Black, nicht nur gegen einen Azrael Rage... Du kämpfst gegen größere, bessere Athleten, als deine kleine Liga zu bieten hat... Deine Erfolge sind nichts, wenn du erst einmal in dem Seilgeviert stehst. Deine Erfolge bedeuten niemals etwas, wenn du im Ring stehst. Dann zählt nur die Kraft, zählt nur der Hass. Dann zählt das, was du zu geben in der Lage bist.

 

Phoenix: „Dessen bin ich mir bewusst. Doch es mein erklärtes Ziel, mir beim Brawlin’ Rumble ein Denkmal zu setzen, mit einem Sieg. Und ein Rat von Ares würde mich noch mehr an Sicherheit gewinnen lassen.“

 

Wieder lacht Ares auf, leert auf einen Schlag seinen Kognak.

 

Ares: „Was willst du von mir hören, Junge? Willst du hören, was du tun musst? Willst du eine Wegbeschreibung zum Olymp? Ich sage dir eines... Du kannst da in den Ring steigen, kannst alles geben was du hast... und dennoch untergehen. Kein Sieg ist planbar. Du kannst ihn nur unbedingt wollen. Deinen Fähigkeiten vertrauen. Und auf Fortuna vertrauen.“

 

The Phoenix schüttelt den Kopf.

 

Phoenix: „Da stimme ich nicht zu. Sie sind als DER Favorit in den letzten Rumble gegangen und Sie haben gewonnen. Das soll Glück gewesen sein, Zufall? Nein, das ist kein Zufall. Es ist Können. Und hinter diesem Können muss etwas stecken.“

 

Langsam schüttelt der GCW Vertreter den Kopf. Der Junge beginnt zu nerven.

 

Ares: „Du willst meinen Schlüssel zum Erfolg sehen? Du willst wissen, was mich zum Höchsten treibt? Dann höre gut zu...“

 

Ares seufzt. Als hätte er es nicht schon so oft gesagt.

 

Ares: „Der verdammte Hass ist es, der mich antreibt. Die verfickte Wut auf die Welt. Mal um Mal steige ich in den Ring, um meinem Gegner die Fresse blutig zu schlagen. Ich will kämpfen, ich will leiden, ich will... siegen. Um jeden Preis. Mit jeder Faser meines gevögelten Körpers. Ich gebe mich nicht mit der Position des Zweiten zufrieden. Ich kämpfe, ich trainiere, ich LEBE für meinen beschissenen Erfolg. Wenn du drei Schläge in dein Maul aushältst, dann muss ich vier aushalten können. Wenn dein Schädel nach zwei Kicks platzt, muss meiner drei aushalten. Ich siege, weil ich es nicht aushalte, hinten zu stehen. MIR gehört das Scheinwerferlicht. MIR! Keinem anderen. Deswegen kämpfe ich, deswegen siege ich. Deswegen bin ich beim Troyan War, deswegen bin ich beim Brawlin’ Rumble als Letzter im Ring gestanden. Weil ich es mit all meinen Gedanken WILL. Und weil ich töte, um mein Ziel zu erreichen. Weil ich lieber lachend töte, als auf die Knie zu gehen. Deswegen stehe ich dort, wo ich stehe. Weil ich bereit bin, immer noch einen Schritt weiter zu gehen, als der Rest.“

 

The Phoenix hat zugegebenermaßen wenig Konkretes gehört, dennoch nickt er zuversichtlich.

 

Phoenix: „Danke. Mehr müssen Sie mir auch nicht mitgeben. Ich bin zufrieden, mit dem, was ich gehört habe. Weiter will ich Sie auch nicht aufhalten. Ich weiß, dass Sie in der GCW einiges zu bewältigen haben. Dabei viel Erfolg. Und machen Sie sich keine Umstände, ich finde den Weg“

 

Ohne auf ein abschließendes Wort seines Gastgebers zu warten dreht sich der Feuervogel herum. Er legt einige Schritte zurück und erreicht die Tür. So verlässt er das Haus von Ares, dem Sieger des letzt jährigen Brawlin’ Rumble.

 

Hat Ares gerade mit seinem Nachfolger gesprochen?

 

 

 

VC: „Da hat aber jemand einen weiten Weg auf sich genommen, nur um mit dem letzten Brawlin’ Rumble Sieger zu sprechen.“
 
MG: „Tja, von Berlin nach Frankfurt – von der PCWA zur GCW.“
 
VC: „Er war bei diesem Gespräch aber auch deutlich neutraler, als zu den ehemaligen Siegern aus unseren eigenen Reihen, Diego Ortega und Samuel Lawrence.“
 
MG: „Wir werden sehen, ob es ihm heute tatsächlich gelingt sich in diese illustre Runde einzureihen.“

 

 

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LIVE

 

 

Nur noch wenige Minuten, dann steht uns das von vielen Fans als Showstealer titulierte  Match zwischen Azrael Rage und Gabriel Lucifer bevor. Die Kameras schalten nun in die Kabine von Runa und Gabriel, die sich wieder mal gegenseitig ihren nicht vorhandenen Weltschmerz klagen. Während Runa sich genüsslich auf der Couch räkelt, hat Gabriel wie in früheren Tagen auf dem Boden Platz genommen und sein Gesicht im Schoß vergraben.

 

Runa: „Im Augenblick machst du mir Angst. Die Vergangenheit ist zurück und deine war abscheulicher, als die von abertausenden Männern zusammen. Du hast nie für dich beansprucht schön, beliebt oder reich zu sein. Nie interessierten dich Geld, Autos oder Society Partys. Das einzige was du immer wolltest, war der Anblick der Furcht in den Augen deiner Gegner. Hinter dir befindet sich ein Weg von ungeheuerlichen Qualen. Eine Spur aus Schweiß und Blut ziehst du hinter dir her. Die perverse Auslebung deiner Fantasie haben dich eine Fabelwelt erschaffen lassen, in der du allein die volle Kontrolle über Fiktion und Realität hast. Der Mythos des Gabriel Lucifer ist eine Geschichte ohne physische und psychische Grenzen. Ich bin froh, dass dieser Mythos heute zum letzten Mal in die Schlacht zieht, um sich dann ein für alle Mal selbst zu begraben.“

 

Der Angesprochene zeigt trotz dieser eindringlichen Worte keinerlei Reaktionen. Allein die Erinnerungen an seine erbitterten Schlachten rufen dagegen größte Abscheu in ihr hervor. In diesen Mann hatte sie sich zwar einst verliebt aber der neue, sensible und aufmerksame Gabriel, dessen Lebensmittelpunkt sie mittlerweile darstellt, gefällt ihr um Längen besser. In unschöner Nostalgie schwelgend fährt sie in ihrer Rede fort.

Runa: „Damals, als wir uns noch gegenseitig bekriegten, habe ich versucht herauszufinden, welche Bedeutung dein skurriler Name hat. Wusstest du eigentlich, dass Gabriel nach urchristlicher Auffassung der Herrscher über Wasser und über das Prinzip des Flüssigen war. Er regierte außerdem die Welt der Gefühle, der Emotionen und das Unterbewusstsein. Auf  altägyptisch bedeutet sein Vorname Kha-Vir-El! Kha steht für Gefühl, Vir für Element und El für Gott. Dein Nachname stammt übrigens aus dem Lateinischen und bildet sich aus den Worten lux, lateinisch für Licht, und ferre, was soviel bedeutet wie bringen oder machen. Die korrekte Bedeutung ist also schlicht der Lichtträger oder Lichtbringer. Lucifer wurde bei den Heiden, wie zum Beispiel den Römern, Griechen, Ägyptern und so weiter als Gott des Morgensterns und der Morgenröte verehrt. Später galt er bei den Monotheisten als der Bruder Gottes, unter anderem als der Herrscher des Himmels. Es entstanden Bruderschaften, die den "Lichtbringer" als den Überbringer der wahren Erleuchtung und den Hüter der Offenbarung, verehrten. Sie verehrten ihn, weil sie glaubten, dass der "andere Gott" ihnen nur die Erleuchtung vorenthalte. Es kann kein Zufall sein, dass all diese Fakten haargenau auf deinen abscheulichen Mythos passen. Das machte mir damals bereits Angst und das tut es heute immer noch.“

Ein glanzloses Funkeln durchdringt ihre Augen. Eindringlich blickt sie Gabriel an. Sie kann seine Rückverwandlung zum Monster nur deshalb ertragen, weil sie tief im Inneren weiß, dass sein Herz und seine Seele schon bald wieder allein ihr gehören werden. Plötzlich befällt sie erneut eine quälende Ungewissheit.  

Runa: „Allerdings stelle ich mir ständig diese eine quälende Frage? Wie hat Azrael es geschafft, das Monster in dir wiederzuerwecken?“

Nach einer Antwort lechzend schaut sie ihren Gabriel an. Aber wieder erfolgt keine Reaktion. Das war eigentlich zu erwarten, denn die Apathie zeichnet Gabriels Alter Ego aus. Mit trauriger Stimme spricht sie weiter.

Runa: „Ich weiß ja, dass du mir nicht zuhörst, geschweige denn antworten wirst. Trotzdem brennen mir, so viele Sachen auf der Seele. Der kleine geschichtliche Exkurs über deinen Namen eben, beschreibt durchweg unbewiesene Mythen, an die die Menschen glaubten und teilweise immer noch glauben, um sich die Hoffnung nach einer höheren Macht vorzugaukeln. Gott gibt es nicht, den Teufel gibt es nicht. Sie sind unbewiesene Mythen. Du hingegen bist real. Dein Mythos existiert wirklich. Deine Schlachten haben sie live miterlebt. Über drei Jahre lebte ich an der Seite eines Psychopathen und in jenem Augenblick wo sich alles zu Guten für uns wenden sollte, kehrt das Ungeheuer in dir zurück. Warum?“

In Melancholie versunken erhebt sie sich und wandert gedankenverloren in der Kabine umher. Schon bald wird sie diesen Mann, der ihr im Moment keinerlei Beachtung schenkt, ehelichen. Als sie sich wieder auf die Couch fallen lassen will, ertönt plötzlich seine finstere Stimme.

Lucifer: „Azrael respektiert meinen Mythos nicht und erhebt sich damit über dessen Opfer. Wie kann er es wagen ihre Grabsteine anzuzünden, regelrecht auf ihre Karrieren zu spucken?! Die von ihm teils gestohlenen und teils gar verbrannten Bilder sind der Ausdruck der Opfer meines Mythos gewesen. Ich bin es ihnen schuldig ein letztes Mal zu kämpfen. Sie alle, Barqas genauso wie Clawrik, würden wissen, dass es richtig war, meinen bestialischen Mythos ad acta zu legen. Aber Azrael will das nicht einsehen, nein er will den Mythos sogar wiederbeleben und das nur, weil er tatsächlich glaubt, ihn töten zu können. Er sitzt einem gewaltigen Irrglauben auf, zu denken, er könne seiner Karriere mit diesem Kampf den großen Schub verpassen. Im Gegenteil. Diese Schlacht ist kein ruhmreicher Anfang, sondern das bittere Ende. Ein letztes Mal muss ich ein Blutbad veranstalten, um jedem vor Augen zu führen, dass mein Mythos für immer ruhen muss. Nachdem ich an Azrael ein Exempel statuiert habe, wird keiner auch nur noch einen Gedanken daran verschwenden, meinen Mythos wiederzubeleben. Nie wieder darf jemand auf die Idee kommen ihn erneut auszugraben. Ich werde dafür sorgen, dass meine Opfer in Frieden ruhen können. Azrael wird dann ebenfalls unter ihnen sein. Und mach dir keine Sorgen Runa. Nachdem ich ihn zerstört habe, wische ich mir die weiße Schminke aus dem Gesicht, verbanne diese grausame Maske für immer aus meinem Gesicht und begrabe den schauerlichen Mythos endgültig.“

Unglücklich und mit nachdenklicher Stimme erwidert sie die Worte ihres zukünftigen Ehemanns.

Runa: „Vielleicht ist gar nicht der Mythos die Maske, sondern vielmehr dein Wunsch nach Normalität, der aussichtslose Versuch dem Mythos zu entkommen.“

Auf diese Aussage reagiert Gabriel nicht, er verdrängt ihren Inhalt sofort irgendwo in seinem verwirrten Kopf. Wahrscheinlich weil er weiß, dass Runa Recht haben könnte mit ihrer Behauptung und das wäre weder in ihrem, noch in seinem Sinne. Ein Klopfen reißt ihn aus seiner Lethargie. Runa begibt sich zur Tür, öffnet diese und davor steht Azraels Tochter Cindy, die sofort los plärrt.

Cindy: „Wo ist mein Eis, dass du mir letzte Woche kaufen wolltest Onkel Gabriel. Du sprichst doch stets die Wahrheit. Also her damit!“

 

 

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LIVE

 

 

Ganz locker marschiert Fireball durch den Backstagebereich auf den Weg in seine Kabine. Da fällt ihm ein Wrestler auf der sich gerade am Getränkeautomaten rumärgert. Es ist der Cotatores Champion Tom Orion.

 

TO: „Verdammtes Ding!”

 

Fireball tritt von hinten an ihn heran, während Orion weiter flucht.

 

FH: „Na alles klar?“(provozierend)

 

Tom dreht sich um und funkelt Hikari wütend an.

 

TO: “Was willst du?”

 

FH: „Du solltest dir echt angewöhnen zu lesen!“

 

TO: „Was?“

 

FH: „Auf den Automaten steht defekt, der kann ja nicht funktionieren.“

 

Fireball deutet auf das kleine Schild an der Steuerung. Orion flucht.

 

TO: „Was geht’s dich an?“

 

FH: „Ich hab nachher ein Match. Und da wollte ich schon das meine Gegner da sind und nicht am Colaautomaten versauern.“

 

TO: „Du wirst schon zu deiner Abreibung kommen!“

 

FH: „Bin ich ja gespannt. Ich hab wirklich Angst vor Black.“

 

TO: “Puuh, Black. Den krieg ich doch mit einer Arschbacke klein.“

 

FH: „So wie mich, gel.“

 

TO: „Worauf du dich verlassen kannst!“

 

FH: „Da musst du dich aber schon ein bisschen mehr anstrengen als bei Vendetta!“

 

TO: „Ohne Cole bist du doch nix!“

 

FH: „Und mit ein World Sports Boy. Und die machen dich heut platt!“

 

TO: „Träum weiter. Und jetzt lass mich, ich hab zu tun.“

 

Orion will sich dem zweiten Automaten zuwenden als:

 

FH: „Ach womit den?“

 

TO: Mich auf wichtige Sachen vorbereiten!

 

FH: „Die wären?“

 

TO: Der Brawlin’ Rumble!

 

FH: „Na dann viel Glück.“

 

Fireball wandte sich um und ließ den wütenden Orion zurück

 

 

 

VC: „Ziemlich entspannt kommt Hikari aus dem Urlaub wieder, das verspricht Spannung für das Match. Vielleicht hat er endlich den Kopf freibekommen.“

 

MG: „Orion scheint heute aber schon mit Höherem zurechnen. Der Brawlin’ Rumble scheint ihm fast sogar wichtiger als das Cotatores Titelmatch“

 

VC: „Und er war ja auch mal wieder alles andere als freundlich, oder?”

 

VC: „Ja, er bringt weder seinem Partner noch seinen Gegnern einen Funken Respekt entgegen.”

 

MG: „Oder überhaupt jemandem auf dieser Welt.”

 

VC: „Ich glaub nicht, dass das mit Black und Orion noch lange gut geht.”

 

MG: „Ich auch nicht. Sobald sie ihre Titel verlieren, dürfte diese Beziehung für beide recht schnell beendet sein.”

 

VC: „Mal sehen ob das heute Abend schon passiert.”

 

 

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LIVE

 

 

Der PPV ist im vollen Gange und Samuel Lawrence geistert durch die Gänge des PCWA Domes in Berlin. Seine Miene wirkt wenig begeistert, immerhin hatte er schon viele, unerfreuliche Treffen hier in Berlin. Es ging schon am Flughafen mit O’Brian los, dann das überfüllte Hotel und dieser Tauto. Irgendwelche Newbies, die ihm keinen Respekt entgegen bringen. Gerade biegt er um eine Ecke und sieht sich schon in seiner Kabine ein Gläschen Whisky trinken, da erblicken seine Augen Lisa Sanders.

 

Der Anblick der jungen Frau, zaubert ein zufriedenes Grinsen auf seine Lippen, immerhin hatte er früher viel Spass mit ihr. Doch seine Freude zerspringt wie Glas im Feuer, als er eine Stimme vernimmt. Eine Stimme die er klar zuordnen kann. Ein Mann, der sich früher Future Champion nannte. Samuel geht weiter um die Ecke und erblickt ihn nun, den Undisputed Gerasy Champion Keevan. Samuel gibt Lisa einen Klaps auf den Hintern und zwinkert ihr zu.

 

Dann dreht sich Samuel zu Keevan, schaut ihm tief in die Augen und plustert sich wieder wie ein Hahn auf. Seine Miene wird immer kantiger und unfreundlicher. Keevan mustert seinen Gegenüber kurz, ehe ein hämisches Grinsen auf seinen Lippen erscheint. Einige Momente vergehen und es ist still auf dem Flur – Spannung liegt in der Luft. Man könnte diese fast zerschneiden und nur ein Funke könnte alles in die Luft jagen. Starr und stur blicken die beiden sich an, doch da durchbricht Lisa Sanders das Schweigen.

 

Lisa: „Es tut mir Leid Samuel, eigentlich wollte ich gerade die Gelegenheit nutzen, den Champion bezüglich seines heutigen Matches auszufragen.“

 

Samuel schaut kurz zu Lisa, ehe er ihr mit eine abfälligen Geste klar macht, dass sie bitte gehen oder zumindest schweigen darf. Der junge New Yorker schaut auf Keevan’s Titelgürtel und nickt diesem dann zu. Gerade will Samuel das Wort erheben, da beginnt Keevan zu sprechen.

 

Keevan: „Ist das eine optische Täuschung oder tatsächlich... wie hieß er denn noch... ah, ich weiß – „Sick“ Sammy Lorenz, der hier vor mir steht!? Du siehst gut aus, nimmst wohl etwas weniger Drogen als früher, was!? Wo hast du denn den Rest von Sex, Drugz and Violence gelassen? Deine Buddies Cruel Twistey und Jumbo „Weedmaster“ Shuffle sind doch wohl mit dir hier – oder nicht? Ich meine, es wäre so schön, wenn wir alle gemeinsam in Erinnerungen schwelgen könnten. Wir könnten über eure inzwischen absolut vergessene Zeit hier in der GCWF sprechen, an die sich keiner mehr erinnert weil sie so unwichtig war. Und wir könnten über den Fight Club sprechen, den ihr so belächelt habt. Du weißt schon, dieses Witzstable dass eh nie etwas erreichen würde. Das wäre doch zu schön.“

 

In Samuel’s Gesicht kann man lesen was ihm durch den Kopf geht. Er weiß ganz genau, auf was Keevan hinaus will. Samuel erinnert sich noch genau an seine Worte zu einem Rookie: „Du wirst hier niemand“, so oder so ähnlich hatte er früher auf ihn reagiert. Nun also stehen sie sich wieder gegenüber, wieder ist es der Brawlin’ Rumble, der ihre Wege kreuzen lässt. Doch diesmal ist Keevan der Topstar und Samuel der „Underdog“. Mit hasserfülltem Blick sieht Samuel den Grand Champ an.

 

Samuel: „Willst du mir unter die Nase reiben das ich unrecht hatte? Okay ich gebe es zu, ich habe mich einmal mehr geirrt. Das ändert aber nichts daran, dass ich dich für untalentiert und überbewertet halte. Du bist bestimmt kein Jobber, wie ich es vor 3 Jahren dachte, aber du bist auch nicht besser im Ring als Corven Shaw. Und wie wir alle wissen, habe ich dessen Kadaver aus der EFW verfrachtet. Wenn es also sein muss, kann ich auch dir etwas Urlaub verschaffen und dir einen Knochen brechen.“

 

Das Unique Highlight quittiert diese Aussage mit einem amüsierten Lachen.

 

Keevan: „Corven Who? Ist das nicht ein Typ, der mal einen großen Run in der PCWA versprochen hat und hier im Lockerroom als inzwischen größere Lachnummer als du gilt?! Versuchs mal mit einem Namen, der wirklich Eindruck macht. Aber im ernst, was ist los Sammy? Warum bist du denn so verärgert? Ich will dir doch nichts böses, es gibt also keinen Grund gleich so übermütig und lebensmüde zu werden. Ich möchte dir wirklich nicht zu nahe treten, aber langsam solltest du mit diesem Drogenkram aufhören. Man merkt bereits, wie dich dieses Zeug verwirrt. Nicht dass du das nicht auch schon früher warst.“

 

An der linken und rechten Seite seines Halses, schwellen die Adern an. Samuel’s Kopf wird langsam rot. In seinen Augen sind auch schon einige Adern geplatzt.

 

Samuel: „Warum will mich heute eigentlich jeder Penner hier verarschen? Jeder Arsch hier kommt an und sagt mir das gleiche. Ich weiß selber, was ich für Fehler gemacht habe. Und keiner scheint zu begreifen, dass dieses Gerede der Grund ist, warum ich wieder da bin. Ich muss euch allen Respekt einprügeln. Wenn ich jedem, der mir heute so blöd kam eine verpasst hätte, dann würde mir die Faust schon weh tun.“

 

Keevan: „Oh du hast schon von ein paar Leuten die Wahrheit offeriert bekommen, was!? Habe ich das eben richtig verstanden, du willst Respekt? Hey, ich gebe dir diesbezüglich mal einen Tipp... verdiene ihn dir! Mache nicht mich oder den Rest der Welt für dein kaputtes Leben und deine klägliche Wrestlingkarriere verantwortlich. Wenn du anerkannt werden willst, dann arbeite dafür. Ich weiß, dass dürfte für dich etwas total neues werden, aber so hättest du wenigstens die Chance mehr als nur ein Name in der History auf der Homepage irgendeiner Promotion zu sein, in der du dein Glück mal versucht hast. Ich meine, schau nur auf deine GCWF Karriere. Klar jeder kann irgendwo nachlesen, dass du mal den absolut wertlosen GCWF Hardcore Titel gehalten hast und jeder wird irgendwo die Info finden, dass Sammy Lorenz mal mit ein paar Kifferfreunden als Stable „SD&V“ sinnlos GCWF Airtime verbraucht hat. Aber glaubst du, dass sich irgendwer wirklich noch an Sammy Lorenz erinnert? Nein und ganz ehrlich, warum sollte man auch? Du hast nichts dafür getan! Du und deine „Crew“ habt euch über den Fight Club amüsiert, aber schau uns beide heute an. Du stümperst irgendwo in einer kaum bekannten Promotion vor dich hin und wirst vom Spotlight des PCWA Brawlin’ Rumble angezogen, während ich dieses Spotlight als Superstar und Undisputed Gerasy Champion ausmache. Also sag mir bitte, wer hier Respekt verdient.“

 

Immer wieder dieses Scheiße. Samuel wird krank, wenn er das hört. Nur weil sein Vater, Gott habe ihn selig, reich war hat er nichts geschenkt bekommen, schon gar nicht beim Wrestling. Schließlich war sein Vater der Mann, der ihm immer wieder Steine in den Weg warf.

 

Samuel: „Ja genau Mr. Champion, du denkst also du weißt bescheid über mein Leben?“

 

Samuel legt eine „Künstlerpause“ ein und grinst dabei Keevan an.

 

Samuel: „Nein, du weißt einen Scheiß. Noch hast du ein paar Stunden um deine Stories zu erzählen. Aber Heute wird es aufhören. Wenn ich den Rumble gewinne, wird Berlin mir zu Füßen liegen und mir den Respekt zeigen, den ich verdient habe. Ich habe literweise Blut vergossen für sie, habe so viele Narben auf dem Körper und der Seele. Und wozu? Für 15 Minuten Ruhm? Nein, ich werde wieder zur Legende, aber diesmal nicht nur zur Hardcore Legende...“

 

Lisa Sanders, welche alles stumm verfolgte, schaut verwundert zu „Sickster“. Dieser Mann ist nicht wirklich Sammy oder? Sie ist verwundert, was aus dem Hitzkopf wurde.

 

Lisa Sanders: „Das ist alles schön und gut, Samuel aber ich würde gerne nun mit unserem Champion reden. Immerhin hat er heute ein hartes Match, gegen einen sehr gefährlichen Gegner.“

 

Keevan: „Lisa... Süße, ich gebe ja immer gern Interviews und würde auch noch einmal ein paar Phrasen zum heutigen Main Event gegen Wild Thing raushauen, aber im Moment versuche ich gerade diesem Punk hier etwas zu erklären...“

 

Gerade wollte der Undisputed Gerasy Champion genauer auf seinen Gegenüber eingehen, da unterbricht ihn der Mann aus New York, New York. Mit fast erfreuter Stimmlage, richtet er ein paar letzte Worte, an das Aushängeschild der Liga.

 

Samuel: „...Lisa, dass ist ganz einfach, Heute Nacht wird Berlin einen neuen Gerasy Champion sehen, Wild Thing wird mit diesem Ego hier doch spielend fertig. Jetzt kannste ihn wieder haben Lisa.“

 

Er hebt seinen Kopf ein wenig, sodass die Nase eher zum Himmel zeigt und dreht dann Keevan und Lisa, seinen Rücken zu. Dann läuft Samuel in die Richtung aus der er kam, Hauptsache weg von Keevan. Mit einem „...ist das nicht eine traurige Gestalt...“ verlässt auch Keevan die Szenerie und zurück bleibt eine etwas verdutzte Lisa Sanders.

 

 

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LIVE

 

 

 

Mein Weg

 

Kapitel II

 

Kleine Geschenke erhalten die Feindschaft

 

Das Gym in Freizeitbereich der Phoenix Centers.

 

Von blassen Fingern werden hier schwere Hanteln gehoben. Mit ihnen wird trainiert. Schweißtreibend sieht es allerdings nicht aus. Mit relativer Leichtigkeit arbeitet der Teufel mit diesen 2 Hanteln, wie er sie immer wieder stemmt. Aufwärmtraining, damit man sich nachher keinen Muskel zerrt.

 

Es ist der Teufel, welcher jetzt schon mit seinen Aufwärmübungen begonnen hat. Energisch geht er zur Sache. Er will perfekt vorbereitet sein, wenn er nachher gegen Gabriel in den Ring tritt. Allerdings fehlt eins noch. Gabriel hat immer noch nicht den Vertrag unterschrieben. Dennoch macht sich der Vater des Hasses und der Gewalt nicht wirklich Sorgen darum. Gabriel wird antreten und wenn er ihn aus dem Backstagebereich in den Ring prügeln muss. Ein sich selbst bestätigendes Nicken, während er die Augen schließt um schon mal einen kleinen Blick in die Zukunft wirft. Er wird gegen Gabriel kämpfen und schlussendlich diesem sein Lebenslicht rauben. Ja, so wird es sein. Er weiß und glaubt ganz fest daran.

 

Plötzlich tritt Cindy zu dem Schauspiel. Sie hat eine Eistüte in der Hand und leckt vehement an dieser. Als Rage sie sieht, lässt er die Hanteln sofort fallen und nimmt sie in den Arm. Cindy ist fast erschlagen von so viel Vaternähe. Ist eigentlich nicht gewohnt von ihm. Warum er das tut? Im Gegenteil zu Cindy hat er wohl an der übertragenen Szene gesehen, was Fusion eigentlich vorhatte. Er wollte sie umbringen. Teufel sei dank konnte er es aus irgendeinem Grund nicht. Gut so. Freudig begrüßt er sie.

 

Rage: „Schon wieder ein Eis?“

 

Sie nickt erstmal noch, da in diesem Moment der ganze Mund mit Karamelleis gefüllt ist. Erst nachdem es geschmolzen und runtergeschluckt ist, antwortet sie.

 

Rage: „Ja, das Eis hat mir Onkel Gabriel geschenkt, wie er es versprochen hatte.“

 

Man müsste meinen, dass der Teufel nicht noch blasser werden kann, doch in diesem Moment beweißt er das Gegenteil. Sofort reagiert er und wirft das Eis zu Boden. Cindy’s Gesicht hingegen wird rot vor Wut. Ihr schönes Eis. Der Teufel hingegen ist nur in Sorge bedacht. Es wäre nicht das erste Mal, dass Gabriel Lucifer jemanden vergiften würde.

 

Cindy: „Bist du bescheuert?“

 

Cindy macht ihren Nachnamen auch alle Ehre. Zum ersten Mal ist sie wirklich in Rage. Der oberste Teufel hingegen hat hingegen gleich begonnen das Eis zu untersuchen.

 

Rage: „Du kannst doch von diesem Psychopathen kein Eis annehmen!“

 

Cindy: „Ich soll dir übrigens sagen, dass es nicht vergiftet ist. Das hat er auch versprochen.“

 

Die Pupillen des Teufels werden kleiner. Hat der ehemalige Gerasy ihn also zum Narren gehalten. Verdammter Lucifer. Allerdings findet er in diesem Moment etwas in den Resten des auf dem Boden schmelzenden Eises. Eine kleine Plastikkugel. Azrael nimmt sie und begutachtet sie. Man kann sie öffnen. Ein kleiner Zettel ist in ihr zu finden.

 

Inhalt:

 

Wie du siehst, habe ich mein Versprechen gehalten und deiner Tochter ein Eis spendiert. Ich kann deine Angst förmlich spüren. Ob das Eis wohl vergiftet ist?! Keine Sorge. Mir genügt die Vorstellung, dass der oberste Teufel nur kurze Zeit, um seine Höllentochter gebangt hat. Weißt du Azrael, das Leben ist eine Anhäufung von kleinen Fehlern. Das Problem ist allerdings nicht so sehr die Anhäufung dieser kleinen Fehler, es sind die großen, die wir dabei machen, wenn wir die kleinen korrigieren wollen. Dein kleiner Fehler war es den Mythos heraufzubeschwören, der Große zu glauben ihn töten zu können. Hast du schon mal bei hellem Mondschein mit mir getanzt?!

 

Gez. Gabriel Lucifer

 

In dem Moment, als der Teufel diese Zeilen zu Ende gelesen hat, unterbricht ihn Cindy von seinen Gedankenwegen.

 

Cindy: „Papa! Papa, hörst du mir zu? Papa!“

 

Erst jetzt bekommt das Gör des Teufels die gewünschte Aufmerksamkeit.

 

Rage: „Ja?“

 

Sie holt etwas aus einer kleinen Tasche hervor. Ein beschriebenes Blatt Papier und gibt es Azrael.

 

Cindy: „Onkel Gabriel bat mich dies dir zu geben.“

 

Es ist eine Kopie des PCWA Vertrages für das Picture of your Life Match… und er ist unterschrieben von Gabriel Lucifer. Wie gebannt blickt Azrael auf den Vertrag. Erst nach einige Sekunden kommt eine Reaktion.

 

Es kann es sich nicht verkneifen.

Ein Lächeln.

 

Damit steht es. Azrael Rage vs. Gabriel Lucifer in einem Picture of your Life Match.

 

Rage: „Willkommen in der Hölle, Gabriel.“

 

 

 

MG: „Damit steht es fest, wir werden Rage vs. Lucifer wirklich zu sehen bekommen.“
 
VC: „Was gleichzeitig bedeutet, dass wir nur noch eine Unbekannte im Bezug auf diese zwei Namen haben. Keiner kann auch nur annähernd die Regeln des „Picture of your Life“ Matches erraten.“

 

VC: „Aber bei diesem kranken Verstand von Azrael Rage - von dem wir nach mittlerweile einem Jahr wissen, welche Ausmaße er wirklich hat - kann ich mir denken, dass es sicherlich kein Spaziergang im einem Park wird.“

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

Wir sehen Wild Thing aka Ulf Lang und seine Frau Dani in ihrer Wohnung stehen. Sie unterhalten sich gerade ein wenig, während Dani kocht und Ulf ihr, natürlich ohne zu helfen, dabei zusieht.

 

Ulf: “Na, was gibt es denn heute schönes?”

 

Dani: “Brei.”

 

Ulf: “Brei? Was für Brei?”

 

Dani: “Reisbrei. Zieh kein so Gesicht, koch dir was anderes wenn dir das nicht passt!”

 

Ulf: “Schon gut, schon gut. Machst du wenigstens reichlich?”

 

Dani: “Genug, dass du satt wirst. Denk aber daran, dass du dich nicht wieder überfrisst wie letztens.”

 

Ulf: “Nach ’nem Training mit Desperado hättest du auch ziemlich Kohldampf.”

 

Dani: “Sicher nicht, sonst wäre ich ja bald ne Tonne.”

 

Im Hintergrund hören wir einen Brief durch den Briefschlitz fliegen. Ulf dreht sich sofort um, holt den Brief von der nahen Tür und geht zurück zu Dani während er ihn öffnet.

 

Ulf: “Hmmmm.... was ist denn das? *liest kurz* Huch, offenbar ein Abwerbeangebot.”

 

Dani probiert noch einmal kurz von dem seltsamen undefinierbaren Brei in dem Topf vor ihr und legt dann den Kochlöffel weg um sich stirnrunzelnd mit Ulfs Aussage auseinander zusetzen.

 

Ulf: “Nein wirklich, hier steht es.”

 

Dani: “Mach Sachen... tatsächlich!”

 

Ulf: “Meine Fresse, was die mir bieten ist ja nicht mehr auszuhalten.”

 

Dani: “Ja. Kennst du diese Wrestlingliga denn schon?”

 

Ulf: “Schon mal gehört, hab mich aber noch näher damit beschäftigt.”

 

Dani: “Die Entscheidung muss wohlüberlegt sein.”

 

Ulf: “Aber eigentlich ist doch sonnenklar, dass ich nicht wechseln will.”

 

Dani: “Mach erst mal den PPV und dann sehen wir weiter.”

 

Dani widmet sich nun wieder dem Brei, während Ulf noch einmal die Konditionen durchzugehen scheint.

 

Ulf: “Ist aber auch vielleicht ganz gut das Angebot. Da kann man die PCWA – Offiziellen mal ein wenig unter Druck setzen.”

 

Dani: “Ja, dein Vertrag läuft bald aus und verbesserte Konditionen will man dir eh nicht geben.”

 

Ulf: “Sind halt gute Geschäftsleute.”

 

Dani: “Anders als du bisher! Mach mal ein wenig Dampf.”

 

Ulf: “Warten wir erst einmal den PPV ab.”

 

Dani: “Das war doch meine Rede!”

 

Ulf: “Ja?”

 

Dani: “Ja.”

 

Mit diesen Worten verabschieden wir uns. Was das wohl für ein Angebot war? Da bleiben zahlreiche Fragen offen.

 

 

 

MG: „Na das sehen wir, die Fans und die PCWA – Führungsetage sicher nicht gerne. Wild Thing hat ein Angebot der Konkurrenz erhalten.”

 

VC: „Das war ja auch wirklich nur eine Frage der Zeit, bis nach all den Jahren mal eine andere Liga Interesse an diesem Ausnahmewrestler anmeldet.”

 

MG: „Na ja, dies vielleicht auch nur das erste, von dem wir etwas mitbekommen. Was glaubst du, um welche Liga es sich handeln könnte?”

 

VC: „Keine Ahnung, da kämen wirklich viele in Frage. Ich bin mir aber sicher, dass der Wilde sich nicht um das Angebot scheren wird.”

 

MG: „Wirklich?”

 

VC: „Natürlich bin ich das. Einerseits hätte er schon lange gehen können, wenn es ihm hier nicht gefällt. Ein Vertrag läuft ja auch irgendwann mal aus, und bisher wurde er von beiden Seiten immer verlängert. Außerdem hat er hier angefangen, seine größten Erfolge gefeiert und seine Fans gewonnen.”

 

MG: „Dennoch fühlen sich bestimmt viele nicht wohl bei dem Gedanken, dass er die Liga wechseln könnte. Die PCWA würde eines ihrer prägenden Gesichter verlieren.”

 

VC: „Besonders schlimm wäre es natürlich wenn er heute den Titel gewinnt und dann wechselt. Aber daran glaubt wohl niemand...”

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

Regentropfen prasseln auf den Asphalt. Sie tanzen. Die Luft ist kalt und nass. Nicht verwunderlich, wenn es regnet. Langsam schlurft Fusion durch die dunklen Gassen des Außenbezirks von Berlin, in dem er gelandet war. Wie er hergekommen ist, weiß er nicht mehr. Er muss jedenfalls schon länger unterwegs sein. Die Hosenbeine haben sich bereits vollgesogen mit Wasser und auch die Haare hängen ihm mehr im Gesicht als geordnet auf dem Kopf. An einer Laterne bleibt er stehen, beobachtet den tanzenden Regen. Schlägt die Hände vor das Gesicht, ankämpfend gegen die dröhnenden Kopfschmerzen. Noch immer weiß er nicht, wie er eigentlich in diese Gegend gekommen ist. Er ist in Berlin, ja. Was er hier soll, das kann er auch nicht mehr sagen. Allerdings liegt das nicht an den pochenden Kopfschmerzen, die auch weiterhin seinen Kopf malträtieren. Denn es gibt tatsächlich noch eine Sache, an die er sich erinnern kann, ehe Dunkelheit abermals seinen Mantel um ihn legte. Ares wird nicht am Match teilnehmen... All das, worauf er hingearbeitet hat, was er sich seit langer Zeit gewünscht hat, wurde einfach weggewischt. Weggespült vom Regen. Sein Blick geht nach oben, direkt zum Himmel. Die Miene verzieht sich nicht.

 

Dabei hätte er es eigentlich wissen müssen. Das letzte Mal, dass er das erreicht hat, was er zuvor erstrebt hat, ist längst aus seinen Erinnerungen gewichen. Nur Niederlagen und Rückschläge tummeln sich dort noch. Mit ihnen Schmerz und Pein. Deprimierend genug, dass er sich die Nächte zuvor stets daran erinnern musste. Es war einfach Zeit für einen Wechsel. Der Punkt erreicht für eine neue Zeitrechnung. Jemand sagte ihm mal, dass es nicht stets schwarz sein kann. Behauptete, dass es auch wieder hellere Tage geben wird. Er seufzt. Nie hätte er erwartet, dass sein Ziehvater so unrecht haben könnte. Abermals seufzend stößt er sich von der Laterne ab. Lange ist es her, dass er mit ihm gesprochen hat. Dabei mag er ihn eigentlich. Ja, respektiert ihn sogar. Doch auch er könnte nichts an seiner Misere ändern. Oder wenigstens irgendeine Regung veranlassen. Wäre wohl auch zuviel verlangt. Gleichgültig stapft er von einer Pfütze in die nächste. Auf Wiedersehen erhoffte Fröhlichkeit - herzlich Willkommen innere Leere. Wie deprimierend...es war wieder alles beim alten.

 

Seine Motivation, die Hoffnung darauf, dass sich etwas ändern wird, ist vollkommen verflogen. Dabei wollte er doch nur wieder einen Anschluss an die Gesellschaft finden. Sicherlich ist sie oberflächlich. Sicherlich ist auch sie nicht die Erfüllung des Lebens. Aber alles ist besser als diese verdammte Einsamkeit. Alles ist besser als morgens aufzuwachen und von da an sein eigenes dunkles Spiegelbild vor der Nase zu haben. Die nächste Pfütze wird mitgenommen, die Hosenbeine noch weiter durchnässt. Doch was bringt all dies Selbstmitleid noch. Auch am morgigen Tag wird es wieder so sein. Auch nach dem Rumble wird es wieder so sein. Es wird wieder eine gehörige Tracht Prügel ausstecken, ebenso stark austeilen. Und im Gegensatz zu ihm werden sich auch nach dem Rumble wieder alle auf direktem Weg an die Spitze befinden. Beneidenswerte Bastarde.

 

Früher war er einmal genau wie sie. Auf dem Weg zur Spitze. Doch als er dort angekommen war, fiel die Welt wie ein Kartenhaus in sich zusammen. Die übliche Tragödie. Eine Story, die schon so oft erzählt worden war, dass sie niemand mehr hören wollten. Er, Fusion, erzählte sie jedem, der ihm über den Weg lief. Nicht heute, sondern eher allgemein gesprochen. Wer würde ihm heute auch noch zuhören? Einem Schwarzen, der verloren durch die Nacht wankt und irgendwann einfach auf der Straße verharren wird. Hinter ihm tauchen zwei Scheinwerfer auf, das dazugehörige Vehikel fährt allerdings einfach weiter. Die Ironie wäre auch zu groß gewesen. Fusion wankt weiter, als ein weiteres Mal zwei Scheinwerfer hinter ihm auftauchen. Und vorbeifahren. Wer hätte damit bloß gerechnet...

 

Verschwommen nimmt er das eindringliche Leuchten einer Neonreklame wahr. Phönix Center Motel. Sein Blick geht von links nach rechts und wieder hinauf zum leuchtenden Schild. Schäbig. Nichts weiter als schäbig war diese kleine Unterkunft. Ja, selbst das Neonschild leuchtet nur schwach und die beiden Punkte über den o flackern mehr, als wirklich zu leuchten. Was für eine heruntergekommene Gegend. Was für ein passender Ort, um sich hier aufzuhalten. Passt er doch gänzlich in diese Umgebung. Zumindest optisch. Und seelisch. Er seufzt. So betrachtet passt er eigentlich perfekt. Sein Körper sinkt auf den Boden, der Rücken wird gegen eine schmutzige Wand angelehnt. Der Blick geht vom schmutzigen Motel zu einem Mann, der nicht unweit davon entfernt sitzt und die Bibel studiert. Welch surrealer Anblick. Doch das Interesse daran weicht auch schon wieder, lieber wird in die Leere gestarrt. Ist seit geraumer Zeit sowieso seine Lieblingsbeschäftigung.

 

Der Mann sieht auf. Sofort ist erkennen um wen es sich handelt, graue lange Haare und ein doch so junges Gesicht, Jarrett Carson steht dem gescheiterten Fusion gegenüber. Sein Blick trifft Fusion, ein gebrochener Mann scheint dort zu stehen. Mutlos, willenlos, wahrscheinlich auch Gottlos. Carson erkennt diese meist sofort, er hat sozusagen ein Näschen dafür. Sorgsam schlägt er seine angekohlte Taschen Bibel zusammen und geht auf Fusion zu.

 

Der starrt die merkwürdige Gestalt an, die zielsicher in seine Richtung geht. Sieht nach einer Konversation aus. Wunderbar. Genau das hat ihm am heutigen Abend noch gefehlt. Mürrisch erhebt er das Wort, ehe der Mann auch nur einen Laut von sich geben kann.

 

Chris Fusion: "Dein Gott interessiert mich nicht."

 

So gibt es doch nur einen Gott, den er gesucht und doch nicht gefunden hat.

 

Chris Fusion: "Ich rate dir also, nicht deine Zeit zu verschwenden und dir einen anderen Jünger zu suchen. Lass mich einfach in Ruhe."

 

„Woher weiß er?“ fragt sich Carson im Gedanken. Doch dieser weicht ihm auch wieder.

 

„Dein Gott interessiert mich nicht.“  Wie oft hat Carson dies Schon gehört! Der Welthunger könnte seiner Meinung nach gestillt sein wenn er jedes Mal einen Penny dafür bekommen hätte. Carson schreckt die Aussage seines Gegenüber deshalb wohl auch nicht ab.

 

Carson: “Ich suche keine Jünger Mr., … wie war ihr Name?“

 

Chris Fusion: "Meinen Namen willst du wissen? Was spielt mein Name schon für eine Rolle. So bin ich auch nichts weiter als ein Gesichtsloser in der Meute. So bin auch ich nicht weiter erwähnenswert. Was nützt es dir also den Namen eines gebrochenen Mannes zu kennen?"

 

Langsam atmet er ein und aus. Nicht wirklich gewillt, eine weitere Antwort zu geben, doch sein Gegenüber macht nicht die Anstalten, sich damit zufrieden zu geben. Fusion bleibt allerdings bewegungsstarr in seine eingenommen Haltung.

 

Chris Fusion: "Wieso?"

 

Künstlerpause.

 

Chris Fusion: "Wieso können mich die Leute nicht einfach in Ruhe lassen, wenn ich darum bitte? Liegt es an meiner miserablen äußeren Erscheinung? Scheint so. Mitleid zu heucheln war schon immer die schlimmste Eigenschaft, die wir in unserem langen Leben hatten. Darum drücke ich mich einfach deutlicher aus. Ich habe kein Interesse an einer Konversation. Auch nicht, wenn du mir nicht deinen Gott näher bringen willst."

 

Jarrett Carson sieht seinem Gegenüber in die Augen. Ein gebrochener Mann dieser Kerl! Wenn Carson nur wüsste wie er denn heißt! Schließlich will er ja nur helfen.

 

Carson: „Ich will ihnen nur helfen guter Mann. Der Herr kann jedem helfen! Welche Schicksalsschläge ereilte sie denn?“

 

Welche Schicksalsschläge ihn ereilten? Dies zu erläutern würde definitiv zu lange dauern. Muss er sich eben eine aus den vielen aussuchen. Eindeutig kein einfacher Job.

 

Chris Fusion: "Ich formte einen Teufel und er formte mich. Genügt das als schwer Schicksalsschlag?"

 

Anscheinend nicht.

 

Chris Fusion: "So nahm mir dieser Teufel meine Liebe und ließ sie in den gierigen Klauen des Todes gleiten. Ihr hat der Herr nicht geholfen. Ihr Leid war deinem Gott wohl zu unwichtig. Oder er wollte einfach nur seine Lieblingsdartscheibe leiden sehen. Such dir etwas davon aus, Gläubiger."

 

Carson wird hellhörig. Es geht um den Teufel? Der Teufel hat ihn geformt und seine Liebe genommen?

 

Carson: „Der Teufel? Nicht etwa einen bestimmten Mann?“

 

Carson schüttelt mit dem Kopf.

 

„Das kann nicht sein!“ Diesen Satz redet er sich langsam ein.

 

Carson: „Doch… Doch nicht Adam Whisker der sich nun Azrael Rage nennt? Dieser Mann wäre der einzige dem so etwas zuzutrauen ist!“

 

Adam. Es gibt also tatsächlich noch Leute, die Rage bei diesem Namen nennen. Wieder etwas, was er teilen muss. Wieder ein Stück Individualität verloren.

 

Chris Fusion: "Es sollte mich erstaunen, dass du Adam kennst, nicht wahr? Doch irgendwie war dies zu erwarten. So trifft man doch inzwischen überall Wrestler, die einem etwas von Gott und der Welt erzählen wollen. Aber hier?"

 

Fingerzeig auf das Motel.

 

Chris Fusion: "Hier sehnte ich nach Ruhe. Hier wollte ich niemanden von euch treffen. Doch auch das sei mir nicht gegönnt. Also ja, ich sprach von Azrael Rage. Von dem Teufel, den ich geschaffen habe."

 

Erschrocken! So kann man den Zustand Carsons am besten beschreiben! Dieser Mann soll Azrael Rage auf die Menschheit freigelassen haben?

 

Carson: „Der Herr scheint sie wohl schon für ihre Missetat bestraft zu haben!“

 

Die Miene von Fusion verfinstert sich, als er sich langsam erhebt. Eye to Eye. So steht er Carson nun gegenüber.

 

Chris Fusion: "Ja, dein Gott hat mich schon bestraft. Es gibt also keinen Grund, wieso du dies mit deiner Anwesenheit auch noch tun solltest."

 

Der Augenkontakt wird gelöst, die Wand wieder als sicherer Halt eingenommen.

 

Chris Fusion: "Du nimmst am Brawlin’ Rumble teil, nicht wahr? Was sollte dich auch sonst in diese beschissene Stadt treiben. Ich kenne dich nicht, ja? Und ich will dich auch nicht kennen lernen. Und so ungern ich mich auch wiederhole, aber ich habe einfach kein Interesse an einer Konversation. Jetzt wo ich weiß, dass du einer von den Männern sein wirst, die ich im Ring wiedertreffen werde, ist meine Abneigung gegen ein Gespräch zwischen uns sogar noch gewachsen. Wenn es dich zufrieden stellt, kann ich dir versichern, dass ich dich im Ring bekämpfen werde, du meinen ganzen Wut spüren wirst und den ganzen anderen Mist. Macht dich das zufrieden?"

 

Carson schüttelt mit dem Kopf…

 

Carson: Ich würde ihnen eher ein Bündnis vorschlagen! Sie wollen doch sicher in erster Linie diesen Teufel besiegen! Ich werde ihnen helfen! So könnten sie ihr leben wieder in Griff kriegen! Schließlich ist es eine gute Tat, diesen Teufel, Rage aus dem Rumble zu befördern.

 

Chris Fusion: "Ein Bündnis?"

 

So waren zumindest seine Worte. Erinnerungen an sein Bündnis vom letzten Jahr mit Rich Treasure kommen hoch. Ein Bündnis, welches ihn immerhin unter die besten Sieben gebracht hat. Nachdenklich verdunkelt sich seine Miene. Dann ein Aufhellen.

 

Chris Fusion: "Einverstanden."

 

Und eine überraschende Antwort.

 

Chris Fusion: "Doch schlage ich dir ein anderes Bündnis vor als du es dir vielleicht gedacht oder erhofft hast. Ich will Rage, das ist richtig. Doch ich will ihn alleine. Ich will, dass er leidet. Und dabei soll sich auch niemand einmischen. Sorgst du also dafür, dass sich niemand einmischen wird und ich meine Ruhe habe, dann sorge ich dafür, dass er den Rumble frühzeitig verlassen wird."

 

Er seufzt.

 

Chris Fusion: "Soll nicht heißen, dass ich dir vertraue oder dich leiden kann. Nicht im geringsten. Sieh es als Sicherheitsmaßnahme an. Denn genau diese Unaufmerksamkeit und dieses Einmischen haben mir letztes Jahr den Sieg vermasselt."

 

Erinnerungen kommen hoch. Erinnerungen daran, wie ihn die Hand von Gabriel Lucifer ergriff und aus dem Ring beförderte. Schmerzvolle Erinnerungen.

 

Chris Fusion: "Doch wage es nicht, mich zu hintergehen. Ein Angriff und Rage wird mir für eine Sekunde, die ich in deine Eliminierung verschwenden werde, vollkommen egal sein. Bedenke auch, dass unsere Zusammenarbeit endet, sobald Rage eliminiert ist. Das ist der Deal. Nimm ihn an und freu dich oder lehne ihn ab und verschwinde. Mir soll es gleich sein."

 

Ein starrer Blick zum Boden…

 

Carson scheint nachzudenken…

 

Carson: „Lass uns den Deal so umändern. Wer zuerst die Hand an Rage legt darf ihn bearbeiten. Sobald aber Rage davor steht einen von uns heraus zuwerfen wird gewechselt. So geht es immer wieder! Bis…

 

Carson pausiert.

 

Carson: „Ja, bis Rage den Ring über das oberste Seil verlässt!“

 

Chris Fusion: "Wenn es sein muss. Ja, wenn es sein muss, folgen wir eben deinem Plan. Bevor du mich nun aber in Ruhe lassen darfst, sage mir noch deinen Namen."

 

Wie unhöflich von ihm. Er hat sich selbst ja nicht einmal vorgestellt.

 

Chris Fusion: "Mich hat man Fusion getauft. Chris Fusion."

 

Carson lächelt…    

 

Carson: Fusion also! Mein Name ist Carson! Jarrett Carson!

 

Chris Fusion: "Fein."

 

Und für eine Sekunde der Anflug von einem Lächeln. Doch die Miene erstarrt wieder.

 

Chris Fusion: "Dann weißt du nun ja auch, was du jetzt machen kannst. Auf Wiedersehen, Carson."

 

Carson: Ich verstehe schon Mr. Fusion. Eine Sache wäre da aber noch! Duzen sie mich einmal im Ring vergesse ich unser Bündnis und ich werde sie ebenfalls bestrafen!“

 

Carson geht an Fusion vorbei zur Rezeption.

 

Flüsternd wendet sich Fusion ab. Entfernt sich wieder vorsichtig von dem Motel.

 

Chris Fusion: "Einfältiger Narr. Carson, bedenke eins. Rage ist mein...er ist mein...ja...nur mein..."

 

Und damit endet das Video.

 

 

 

MG: „Und wieder einmal sehen wir, dass der Brawlin’ Rumble die unterschiedlichsten Wrestler zusammenführt. In diesem Fall waren es Chris Fusion und Jarrett Carson.“

 

VC: „Beide Männer kannten sich bisher nicht. Carson ist ja noch recht frisch im Business. Er hat seine Karriere gerade in der SWA in Schwung gebracht und absolviert am heutigen Abend zwei Auftritte in der PCWA. Da war zum einen sein Match gegen Smartin Phynix, welches er ja knapp verlor.“

 

MG: „Wie du schon sagtest, soll dies heute nicht sein einziger Auftritt bleiben. Er wird nämlich auch Teil der großen Battle Royal sein. Ich bin gespannt, wie er sich dort schlagen wird.“

 

VC: „Und darauf, wie sich Treffen wie dieses eben, auf den Rumble auswirken.

 

 

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LIVE

 

 

Die Kamera schaltet in den Fitnessraum. Dort bereiten sich einige andere Wrestler vor für das große Spektakel. Aya betritt die Räumlichkeit und begibt sich auch an einen der Geräte um sich warm zu machen. Kurze zeit später betritt Sarah den Raum ihr Blick streift Dariak und Kamponari die sie sehr verächtlich anschaut. Dann geht sie ohne weiter Umwege zu Aya, der sich bei einer Hantelbank befindet und trainiert.

 

Sarah : „Alles ok so weit ?“

 

Aya : „Klar….“ ~ unter Anstrengungen durch die gewischte an der Muskelmaschine~

 

Sarah : „Gut … dann mach mal weiter ich werde mich um andere erst mal kurz kümmern.“

 

Aya antwortet nicht darauf was sollte er auch groß sagen. Seine Managerin geht dann zu ein paar anderen Wrestler und spricht mir ihnen, dabei ist zu sehn das sie mit dem Umschlag den Aya vorhin bekommen hat leicht wedelt.

 

 

 

VC: „Ähm ja... interessante Gruppe, diese Leute um Aya.“

 

MG: „Auf jeden Fall scheinen sie ziemlich verquere Annahmen zu verfolgen wenn es um den Rumble. Als ob sich jemand mit einem kleinen Umschlag abspeisen lassen würde. Traumtänzer. Vielleicht sollten sie mal aufpassen, dass sie nicht noch vor dem Rumble aus der Halle fliegen.“

 

VC: „Tja, der Rumble zieht halt jedes Jahr die seltsamsten Leute an. Aber auch das macht ja den Reiz aus.“

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

Wir sehen eine Hand sich auf einen Knopf zu bewegen und diesen dann drücken. Es klingelt und wir zoomen ein wenig zurück. Tom Orion steht vor einer sich öffnenden Tür. Dort steht zunächst eine Frau, die erst verdutzt Tom betrachtet und dann erschrocken ihren Mann herbeiruft, der ebenfalls erschrickt als er Tom sieht. Der lässt sich davon nicht beeindrucken.

 

Orion: “Hallo. Man nennt mich Tom Orion. Meinen richtigen Namen kenne ich nicht. Ich hörte ihr könntet mir dabei helfen?”

 

Vater: “Ah verdammt. Ich glaub das einfach nicht...”

 

Mutter: “Still Frank!”

 

Orion: “Sie sind also Frank und Maria Blüm?”

 

Mutter: “Ja... und du... du...”

 

Orion: “Ich bin euer Sohn. Den ihr ausgesetzt habt.”

 

Mutter: “Oh Gott... du lebst!”

 

Orion: “Ja, aber es ist eigentlich ein Wunder. Aller Wahrscheinlichkeit hätte ich eigentlich jetzt tot sein müssen...”

 

Mutter: “Oh Tom...”

 

Orion: “Mein Geburtsname ist auch Tom?”

 

Mutter: “Ja...” *tränenerstickt*

 

Vater: “Tom Blüm steht in deiner Geburtsurkunde.”

 

Tom verzieht kurz das Gesicht. Er hat sich wohl einen besseren, einen wohlklingenderen Namen zu wünschen. Er wird sich daher wohl auch weiter Tom Orion nennen um nicht schon durch die Ankündigung seines Nachnamens Heiterkeit zu ernten.

 

Orion: “Damit habt ihr mir aber was eingebrockt.”

 

Mutter: “Wir waren damals jung und dumm! Es tut uns so leid...”

 

Orion: “Ach was, so schlimm ist der Name auch wieder nicht.”

 

Mutter: “Ich... ich meinte... dass wir dich... weggegeben haben.”

 

Orion: “Ja, auch das war ein Fehler. Doch ich bin nicht hier um Vorwürfe zu erheben. Ich will lediglich verstehen warum.”

 

Mutter: “Also wir...”

 

Orion: “Wollt ihr mich nicht herein bitten?”

 

Mutter: “Sicher, komm nur herein!”

 

Vater: “Aber...”

 

Mutter: “FRANK!”

 

Vater: “(......)”

 

Mutter: “Komm nur Tom!”

 

Nun machen sich alle zusammen auf den Weg ins Hausinnere und wir blenden uns wieder aus.

 

 

 

VC: „Hast du den Gesichtsausdruck der Mutter gesehen?”

 

MG: „Ja, die fühlt sich offensichtlich wirklich schuldig, während dem Vater eher ein gewisser Schock und noch viel mehr Widerwille anzusehen waren.”

 

VC: „Wenigstens ist Tom bisher ziemlich ruhig und sachlich vorgegangen.”

 

MG: „Vielleicht nur eine Taktik um  in das Haus zu gelangen. Der Typ macht ja ab und zu doch den Eindruck eines ziemlich gestörten jungen Mannes.”

 

VC: „Als ob Orion vorher so einen hinterhältigen Plan aushecken würde. Aber ich traue der Sache auch noch nicht. Immerhin hat er Gewalttaten ja auch angekündigt.”

 

MG: „Tom hat halt mal eine große Klappe.”

 

VC: „Das stimmt allerdings.”

 

 

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LIVE

 

 

[Wir sehen „The Record“ Jeff auf den Fluren der Arena entlang marschieren. Vor der Tür der Umkleidekabine von Jan Camin bleibt er stehen und öffnet sie.]

 

Jeff: Was macht ihr denn hier?

 

[Der Manager stand mit offenen Mund in der Tür. Da versuchten Big Fat Hagge und der Janster doch tatsächlich eine Playstation anzuschließen.]

 

Jan: Hey Jeff, du kommst genau richtig. Du kannst dem im Office mal sagen, dass dieser Fernseher hier kaputt ist.

 

Jeff: Was ist mir dir los? Spinnst du total? Heute ist unsere große Chance. Die gibt’s nur einmal .. die kommt nie wieder .. *sing*

 

Jan: Eh, entspann dich, Alter. Ich hab schon mit Eloy Schmidt oder so geredet. Der Obermacker beim Rumble.

 

Jeff: Ich weiß! Und dafür haben wir eine Verwarnung kassiert. Elroy Schmidtke zu bestechen war keine gute Idee. Und überhaupt. Du hast gar nichts gemacht. Wir haben nicht einmal ein Entrance Theme für dich.

 

Jan: Was hatten wir denn früher?

 

Jeff: Rio Reiser’s „Junimond“.

 

Jan: Laaaaangweilig. Ich will was cooleres. Wenigstens die Musik soll gut sein heute Abend.

 

BFH: Wie wäre es mit den Backstreet Boys? Die find ich klasse.

 

Jan: Schnauze, Hagge. Ich muss nachdenken ...

 

Jeff: Aber nicht zu lang, HERO~tv steht noch an ..

 

 

 

VC: „Dann lassen wir uns mal überraschen, mit welchem Theme „der Janster“ zum Ring kommt. Auch wenn es die Fans wohl kaum großartig tangieren wird, immerhin sind die wegen der Action hier und nicht wegen Musik.“

 

MG: „Ich tippe ja mal darauf, dass er ohne Theme kommt. Es ist ja dann doch schwer das Lied jetzt noch aufzutreiben und es dem Verantwortlichen zu geben. So was sollte man doch immer irgendwie auch im Voraus bedenken.“

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

Kamponari und Dariak sitzen "Backstage" im Saturn am Potsdamer Platz. "Backstage" definiert sich in diesem Fall als Warenlager. Die Beiden sitzen also zwischen etlichen verpackten High Tech Geräten und einigen Kisten voller DVD’s und CD’s. Kamponari kramt ein wenig in einer Kiste herum und holt eine DVD mit dem bezeichnenden Titel "Daniel Kübelböck ist "Daniel, der Zauberer" hervor. Er wirft sie angewidert weg.

 

Kamponari: "Ihhhh, erst ist man 'ne halbe Stunde zu früh. Und als Belohnung darf man hier noch rumsitzen."

 

Dariak: Was hast du denn da?

 

Kamponari wirft dem Kanadier eine DVD entgegen, der die problemlos auffängt. Nach einem flüchtigen Blick, ist sich Dariak sicher, denn…

 

Dariak: …die ist gar nicht so über, wie sie immer sagen. Die ist noch schlechter. Ich hab den im Kino gesehen.

 

Kamponari: "Du warst also einer der 12 Leute bundesweit, die ihre stahlharten Nerven bewiesen haben."

 

Kamponari kramt in einer weiteren Kiste und zieht eine CD hervor.

 

Kamponari: "Das Orginal Naabtal Duo ... Hach, da werden Erinnerungen wach."

 

Kamponari schwelgt kurz in Erinnerungen, ehe er auch diese CD zu Dariak rüberwirft.

 

Dariak: Ja, war ich. Manchmal muss man eben Risiko eingehen, um ein Vertrag abzuschließen. Und ja… das kommt mir sehr bekannt vor.

 

Er lächelt wissend vor sich hin. Und liest die Titel auf der Rückseite.

 

Dariak: Und das nennt sich Best Of. Wo ist bitte schön der Smashhit… „WENN DIE KÜHE MUHEN, TREFF' I MEINE RESI AUF DER WEIDEN!“? Also manchmal scheinen diese Produzenten keine Ahnung zu haben.

 

Nach ein kurzer Blick aufs Cover.

 

Dariak: Ah Bohlen… das sagt alles.

 

Kamponari: "Hmm, der produziert auch alles, was nicht bei Drei auf den Bäumen ist. ... Oder in dem Fall auf den Kühen."

 

Kamponari steht auf und blickt durch einen Spalt in den Verkaufsraum. Dort stehen 3 Tische, an denen jeweils ein Stuhl steht. Kamponari wendet sich Dariak zu.

 

Kamponari: "Sag mal, wer ist eigentlich der Dritte der autogrammgebene GWL’er?"

 

Dariak: Was drei?

 

Die Ikone geht zu dem Spalt und schaut auch dort hin.

 

Dariak: Keine Ahnung. Also mir hat man von keinem Dritten erzählt.

 

Ein Angestellter kommt just in diesem Moment zu den Beiden.

 

Angestellter des Saturnmarktes: "Okay, wir sind dann soweit. Folgen Sie mir?"

 

Kamponari zuckt in Richtung Dariak mit den Schultern. Beide folgen dem Angestellten in den Verkaufsraum zu den drei Tischen. Kamponari und Dariak sollen sich an die äußeren Tische setzen. Beide tun dies! Daraufhin eröffnet der Angestellte die Autogrammstunde.

 

Angestellter: "Meine Damen und Herren, liebe Fans: Wir, der Saturn Markt Berlin, freuen uns, heute zwei so große Stars der GWL begrüßen zu können. Heißen sie Dariak und Kamponari herzlich willkommen!"

 

Applaus ertönt, allerdings nichts Euphorisches.

 

Angestellter: "Begrüßen des Weiteren den dominantesten Mann dieser Stadt. Er ist der größte Fan der Stadt und ist oft auf unseren Strassen zu sehen. Begrüßen Sie unser oberstes Partyanimal ... KLAUS WOWEREIT!"

 

Kamponari knallt mit dem Kopf auf die Tischplatte, während der OB unter riesigem Applaus den Markt betritt. Mit einem breiten, absolut natürlich wirkenden, Lächeln geht Klaus Wowereit geht zwischen den wartenden Leuten hindurch zu den beiden Tischen und begrüßt die beiden GWL’ler mit einem Handschlag, den die Beiden mit einem genauso breiten Lächeln beantworten. Dabei wirkt Kamponaris genauso natürlich, wie das von Herrn Wowreit, als dieser in die Halle kam. Kaum, dass der OB sitzt, beginnen sich auch schon die Fans vor den drei Tischen einzureihen.

Genauer gesagt reihen sie sich vor dem mittleren Tisch ein. Die, die ein Autogramm von Wowi haben, lassen sich hin und wieder ein Autogramm von den Wrestlern geben. Die meisten jedoch ignorieren die zwei Sportler. Kamponari wird’s zu bunt und beugt sich hinter WOWI zu Dariak.

 

Kamponari: "Sag mal, steht eigentlich in deinem Vertrag drin, dass wir das hier machen müssen?"

 

Dariak: Ich glaube… Moment…

 

Dariak dreht sich herum, lächelt dem weiblichen Fan freundlich an, nimmt eine Autogrammkarte und schreibt eine recht lange Widmung darauf. Als er fertig ist, beugt er sich zu Kamponari zurück.

 

Dariak: Ich glaube nicht, dass das hier im Vertrag steht, aber was soll man machen?

 

Kamponari: "Nun, ich hätte da eine glänzende Idee, was man machen sollte: ... EINFACH GEHEN! ... Die merken eh nicht, dass wir weg sind. Die wollen eh alle nur ein Autogramm von WOWI."

 

Dariak zuckt mit den Schultern und erhebt sich ein wenig von seinem Stuhl, als ihm vom Filialleiter einen Blick entgegen wirft mit dem problemlos einen erwachsenen Mann töten oder Panzer in Stücke zerreißen kann. Dariak lächelt ihn verlegen an, ordnet seine Sachen und setzt sich wieder. Anschließend beugt er sich zu Kamponari herüber.

 

Dariak: Sssst….

 

Kamponari beendet schnell das Autogramm und dreht sich zu Dariak um.

 

Dariak: Ich bin für so was immer eins a vorbereitet. Hier…

 

Er kramt kurz in der Tasche und holt etwas heraus. Er wirft das kleine runde, bunte Ding zu Kamponari herüber. Der fängt den Jojo und schaut etwas verdutzt zu Dariak. Der seinerseits einen GameBoy Advanced aus der Tasche gezaubert hat und zu spielen beginnt.

Kamponari schaut verdutzt auf das Jojo. Er zuckt mit den Schultern und versucht einen Wurf. Das Jojo schnellt nach unten ... und da bleibt es auch. Kamponari rollt es wieder und versucht es erneut. ... Dieses Mal schafft er es fast, dass harte Teil wieder hochzukriegen. Ein Talent, das ihn schon lange verfolgt. Schließlich kommt er immer besser zurecht und wirft das Jojo sogar nach vorne ... Das Klirren der Brille des weiblichen Fans unterbricht jäh seine Freude über das Jojo. Er läuft rot an und gibt der Mutter des Mädchens seine Anschrift, um die Brille reparieren zu lassen. Danach nimmt er das Jojo und wirft es wieder Dariak zu. Der fängt es mit einer Hand auf, obwohl er mitten in sein Spiel vertieft ist.

Plötzlich wird es laut zwischen den Beiden. Was passiert da? Dariak blickt vom GameBoy auf und selbst Kamponari nimmt den Kopf von der Tischplatte und schaut zu Wowi, der gerade den wartenden Fans bekannt geben muss, dass er jetzt leider wieder gehen muss. Wowereit geht kurz zu Kamponari und anschließend zu Dariak und lässt sich von Beiden ein Autogramm geben. Am Anschluss daran wird noch schnell ein Foto der Dreien geschossnen. Wowereit spricht noch kurz mit den beiden GWL’lern und verlässt dann zusammen mit seinen Bodyguards das Gebäude. Der Deutsche und der Peruaner (klingt irgendwie wie eine neue Comedy Serie, aber weiter im Text) setzen sich voller Tatendrang wieder an ihre Plätze. Jetzt kann es nur besser werden.

Doch nur wenige Sekunden, nachdem Klaus Wowereit den Markt verlassen hat, ist auch von den "Fans" nichts mehr zu sehen. Kamponari steht auf und geht zu den DVD-Regalen. Er stöbert ein wenig herum, während Dariak sein Spiel weiterspielt. So geht auch diese Autogrammstunde irgendwann mal zu Ende.

 

 

 

VC: „Wir hatten ja schon einige Wrestler, die sich vorher noch nicht kannten und dank des Brawlin’ Rumbles zum ersten Mal aufeinandertreffen, aber es gibt auch das Gegenteil.“

 

MG: „Du musst aber auch dazu sagen, dass diese beiden Männer aus der selben Liga kommen.“

 

VC: „Das ist wohl wahr. Beide gehen hier für die GWL ins Rennen und haben im Vorfeld schon mal fleißig Autogramme geschrieben. Aber auch das gehört eben dazu. Aber immerhin haben sie dabei auch unseren regierenden OB kennen gelernt. Das kann ja nun mal auch nicht jeder von sich behaupten.“

 

MG: „Manche wollen das vielleicht auch gar nicht. Aber schau mal nach vorne. Da tut sich was und das sollte unsere vollste Aufmerksamkeit erhalten.“

 

 

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LIVE

 

 

Wir sehen den Ring wo gerade einige Hilfskräfte in aller Eile einige rasche Aufbauten anbringen. Es ist eindeutig zu erkennen, dass es sich dabei um Musikinstrumente und die dazugehörigen technischen Geräte handelt. Wild Thing aka Ulf Lang wird wohl gleich seinen Auftritt haben. Da wird er auch schon angekündigt:

 

JN: “Aufgepasst! Gleich erleben wir hier in der PCWA die Premiere des ersten Songs eines neuen Albums. Wir sind dankbar, dass die PCWA als Bühne für diese Ehre gewählt wurde und bedanken uns bei dem Sänger der Band für sein außergewöhnliches Engagement. Ladies und Gentleman.... ULF LANG UND BAND!”

 

Zusammen mit einigen ziemlich verfilzten rockerähnlichen Gestalten tritt Ulf Lang aus dem Backstagebereich heraus und lässt sich erst einmal von den Fans feiern. Er hat keine Wrestlingklamotten an, sondern seine Rockerjacke mit “Ulf Lang” auf dem Rücken, die er immer bei solchen Musikveranstaltungen trägt. Das Haar hängt ihm noch wirrer ins Gesicht als sonst. Als alle seine Bandmitglieder auf ihren Plätzen sind, greift sich Ulf sein Mikro.

 

Ulf: “Auch ich bedanke mich bei der PCWA, dass ich hier spielen kann. Ich werde euer Vertrauen nicht enttäuschen und mich dafür natürlich auch revanchieren. Doch nun los, ich will den Betrieb hier natürlich nicht unnötig aufhalten.”

 

Das Licht geht plötzlich vollkommen aus und es passiert nichts bis vollkommene Ruhe eingekehrt ist. Plötzlich hören wir eine E – Guitarre leise spielen. Langsam setzen alle Instrumente mit ein. Es hört sich im großen und ganzen an wie eine gut einprägsame Rockmelodie. Plötzlich nehmen Scheinwerfer in der Dunkelheit von weit oben Ulf ins Visier, der so natürlich im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit der Halle steht. Er singt und spielt gleichzeitig seine Guitarre.

 
Ich hatte einen Traum!
Da war in Afrika niemand mehr,
der hungerte allzu sehr.
Es ist nur ein Traum!
WO IST DAS GELOBTE LAND?

 

Die Band beginnt relativ leise, beinahe verschüchert, scheint sich in der Zeit mit Lautstärke und Intensität aber zu steigern. Dabei spielen sie immer neue Variationen der gleichen Grundmelodie, was sich genial anhört.

 

Warum gibt es Hunger auf der Welt?

Warum geht es immer nur um Geld?

Warum hält die ganzen Gauner keiner auf?

Warum gibt es statt dessen nur Leid zuhauf?

WO IST DAS GELOBTE LAND?

WO IST DAS GELOBTE LAND?

WO IST DAS GELOBTE LAND?

 

Nun wird das ganze doch relativ laut. Die letzten 3 Sätze waren wohl darauf ausgelegt sich in das Gedächtnis der Fans einzuprägen. Das wird sich später wieder bezahlt machen. Nach dem letzten Wort, wird die Band wieder etwas leiser.

 

Ich hatte einen Traum!
Da waren Glauben und gutes Leben,
noch wichtiger als Geld und dessen Streben.
Es ist nur ein Traum!

WO IST DAS GELOBTE LAND?

 

Wieder steigert sich das ganze und einzelne Fans singen schon “Wo ist das gelobte Land?” mit. Die schnellen haben auch das wiederholende mit dem Traum begriffen. Es scheint alles ziemlich auf Einprägsamkeit getrimmt zu sein.

 

Warum gibt es Hunger auf der Welt?

Warum geht es immer nur um Geld?

Warum hält die ganzen Gauner keiner auf?

Warum gibt es statt dessen nur Leid zuhauf?

WO IST DAS GELOBTE LAND?

WO IST DAS GELOBTE LAND?

WO IST DAS GELOBTE LAND?

 

Erneut steigern sich Tempo und Lautstärke. Diesmal sind auch die Fans voll dabei und singen alles mit. Einige Bandmitglieder animieren sie zusätzlich noch dazu zu klatschen was begeistert aufgenommen wird.

 

Ich hatte einen Traum!
Engel kamen auf die Erde,
mit ihnen die Hoffnung, dass man glücklich sterbe.
Es ist nur ein Traum!
WO IST DAS GELOBTE LAND?

 

Die Lautstärkekurve geht wieder etwas nach unten... jedenfalls die der Band. Die Fans sind genauso laut wie zuvor.

 

Warum gibt es Hunger auf der Welt?

Warum geht es immer nur um Geld?

Warum hält die ganzen Gauner keiner auf?

Warum gibt es statt dessen nur Leid zuhauf?

WO IST DAS GELOBTE LAND?

WO IST DAS GELOBTE LAND?

WO IST DAS GELOBTE LAND?

 

Ulf beginnt plötzlich mit einem Guitarrensolo, dass er wohl perfekt einstudiert hat. Die Melodie ist zwar nicht allzu kompliziert, doch er spielt sie immer schneller und schneller, bis nur noch ein schrilles und irgendwie fragendes Kreischen, passend zum vorherigen Text, übrig bleibt.

 

Ich hatte einen Traum!
Da half den Guten Gott,
und führte die Andern aufs Schafott.
Es ist nur ein Traum!
WO IST DAS GELOBTE LAND?

 

Wo sie eben nach Ulfs Solo etwas leiser begonnen hatten, drehen nun alle Bandmitglieder voll auf und geben an Lautstärke was die Instrumente bzw. Stimme hergeben.

 

Warum gibt es Hunger auf der Welt?

Warum geht es immer nur um Geld?

Warum hält die ganzen Gauner keiner auf?

Warum gibt es statt dessen nur Leid zuhauf?

WO IST DAS GELOBTE LAND?

WO IST DAS GELOBTE LAND?

WO IST DAS GELOBTE LAND?

WO IST DAS GELOBTE LAND?

WO IST DAS GELOBTE LAAAAAAAAAND!!!???

 

Damit ist das Lied beendet. Es scheint den Fans sehr gut gefallen zu haben, denn sie fordern eine Zugabe. Die kann Ulf aber wohl aus Zeitgründen nicht geben.

 

Ulf: “Tut mir Leid Fans. Wenn ihr mehr sehen wollt kommt in meine Konzerte! Würde ich hier ne Zugabe geben würde die Sendezeit für den Rumble fehlen, das muss nicht sein.”

 

Das verstehen natürlich auch die Fans. Unter großem Jubel machen sich nun Ulf und seine Band wieder auf den Weg in den Backstagebereich. Dabei nehmen sie den Weg durch die Fans um möglichst vielen Fans die Hände schütteln und sich auf die Schulter klopfen lassen zu können. Alles in allem ein sehr guter Auftritt, besser als alle vorherigen!

 

 

 

VC: „Das war ja mal wieder eine hervorragende Performance vom Wilden!”

 

MG: „Ja, am Mic ist er eigentlich immer Spitze. Sein neuer Stil gefällt mir auch. Nicht mehr nur christlicher Rock wie früher.”

 

VC: „Ja, diesmal hat er auch noch sozialkritische Aspekte eingebracht.”

 

MG: „Nicht zu vergessen die verschiedenen Gitarrensoli.”

 

VC: „Er hat dazugelernt. Früher fiel er in dieser Hinsicht ja vor allem durch Lautstärke auf.”

 

MG: „Das muss wohl an dem Gitarrenunterricht liegen, den er angeblich genommen haben soll.”

 

VC: „Na dann, kein Wunder.”
 
MG: „Jetzt geben wir aber zu Anna Richmond, welche den amtierenden PCWA Tribune Champion John Smith bei sich begrüßt.“

 

 

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LIVE

 

 

Mike und Vince haben es angekündigt: John Smith steht bei Anna Richmond bereit zum Interview. Und exakt dahin schalten nun auch die Kameras.

 

Anna: „Danke ihr beiden für die Überleitung und herzlich Willkommen, John Smith.“

 

John Smith: „Guten Abend, Anna.“

 

Anna: „Der Brawlin’ Rumble V steht an. Ein großer Abend für die PCWA auf alle Fälle. Auch ein großer Abend für die Neue Ära?“

 

Was erwartest du da als Antwort, Anna? It’s gonna be a fucking great night for all of us.

 

John Smith: „Das wird ganz sicher ein großartiger Abend für uns, zwei Titelverteidigungen und dann noch der letzte Schritt zur Unsterblichkeit mit einem Sieg in der großen Battle Royal. Da fehlt eigentlich nur ein Ding, um den Abend perfekt zu machen.“

 

Anna: „Du sprichst vom Gerasy Title Shot?“

 

John Smith: „Über was auch sonst? Die neue Generation der PCWA hätte ihn verdient, nicht diese Schnapskugel, die sie Wild Thing nennen. Männer wie ich hätten diesen Shot verdient. Selbst Rage hätte ihn mehr verdient.“

 

Nur zwei Meter nebenan bückt sich ein Mann, um eine Cent-Münze vom Boden aufzuheben. Dadurch entging dem Mann auch kein Wort des Wrestlers. Empört stellt sich der „Neue“ neben die beiden.

 

„Mit Ihrer Gossensprache fühlen Sie sich wohl richtig „cool“, nicht wahr?“

 

Während Anna sich umdreht, muss Smith nur über die Schultern der Reporterin blicken. Während Anna gerade klar wird, wer hier gesprochen hat, scheint das Smith alles andere als klar zu sein.

 

John Smith: „Who’s that freaky guy?“

 

Leopold Löblinger: „Wie bitte? Ich verstehe kein Wort! Sind Sie ein Engländer oder bloss ein Sprachenschänder? Falls Letzteres zutrifft: Sparen Sie sich Ihre Anglizismen!!“

 

Anna: „Ich darf vorstellen … Leopold Löblinger … Ex CWF Triple Crown Champion …“

 

Sollte mir das etwa Respekt einflößen? CW-what?

 

John Smith: „Wer auch immer … Verzieh dich einfach aus meinem Interview. Löbli… ach egal, du nervst.“

 

Leopold Löblinger: „Was fällt Ihnen ein?! SIEZEN SIE MICH GEFÄLLIGST!!!! Hätte ich nicht mehr Vorstrafen als Prinz Ernst August von Hannover, würde ich Ihnen nun die Leviten lesen!! Wer sind Sie überhaupt?!“

 

Anna: John Smith, Herr Löblinger.

 

Leopold Löblinger: “Mit Ihnen spreche ich nicht! Sie sind nur ein armseliges Weiblein, das die Arbeit eines Herrn ausübt. Gehen Sie nach Hause und kochen Sie Ihrem Gemahl ein anständiges Abendessen!“

 

??? Was soll denn das nun werden? Wenn der Junge Moral sucht, dann soll er bitte in die nächste Kirche gehen und nicht hierher. Wäre sinnvoller.

 

John Smith: „Sicher, dass du nicht die falsche U-Bahn Station erwischt hast? Auch wenn Carsson so aussieht … Das Kloster ist zwei Stationen vorher.“

 

Da scheint ja jemand sehr großen Wert auf Höflichkeit und ähnliche Dinge zu legen. Jemand sollte ihm das dringend abgewöhnen. Am Besten heute Abend in diesem Ring.

 

Leopold Löblinger: „Hüten Sie Ihre Zunge, Herr Schmitt! Mit intelligenten Menschen legt man sich nicht an! Ich habe kürzlich im Internetz einen Intelligenztest gemacht und mein Ergebnis war 102. Ich habe also einen Intelligenzquotienten von 102, das ist höher als der Durchschnitt, der zwischen 90 und 100 liegen soll. Da ich also ÜBERDURCHSCHNITTLICH intelligent bin, sollten Sie sich Ihre Beleidigungen sparen, sonst werde ich sehr ungemütlich!!“

 

Leopold Löblinger ist deutlich anzumerken, dass er gerade wahnsinnig wütend ist. Was erlaubt sich dieser Hans Schmitt eigentlich? Den Beschützer der Redlichkeit verspottet man nicht. Diesen Fehler haben schon viele Leute gemacht.

Smith lächelt den ehemaligen CWF Champion an.

 

John Smith: „Weißt du, Leopold … Mit Männern wie dir, die hier lange von irgendwelchen Werten und so etwas wie Moral predigen, bevor sie in den Ring steigen, die werden schnell dort draußen im Ring weggefegt. Da bedeutet irgendein dreifacher Titelgewinn so rein gar nichts. Egal ob du ein Rookie oder eine Legende bist …“

 

Anna: „So wie Stevie Van Crane, der dich beim GCW Troyan War hinaus geworfen hat?“

 

Falsches Stichwort, Anne. GÄNZLICH FALSCH. Wolltest du mich provozieren oder

 

John Smith: „Ich denke du hast dich gerade ganz gewaltig im Ton vergriffen, Anna …“

 

Die Hand von Smith schnellt nach vorne, will Anna am Kragen packen, doch Leopold schellt mit seiner Hand dazwischen.

 

Leopold Löblinger: „Niemand schlägt hier dieses Mägdelein! Das machen nur Homosexuelle und Leute, die durch einen Löblichkeitsstempel die Befugnis dazu haben!!“

 

Energisch kramt Löblinger in seiner Tasche rum, zieht dann einen selbst gebastelten Pass hervor, auf welchem mit roter Schrift „Dieser Mensch ist löblich und somit befugt, andere Menschen mit Gewalt zu erziehen“.

 

Leopold Löblinger: „Da diese Pässe nur an die Mitglieder der Redlichen Partei verteilt wurden, gehe ich mal davon aus, dass Sie keinen besitzen. Denn die Redliche Partei besteht nur aus mir, Pfarrer Opferkuch und Giselmund, meinem Haustier. Daher vermute ich, dass Sie ein so genannter Schwuler sind! Sind Sie das?“

 

Die Wut bei Löblinger steigt.

 

Leopold Löblinger: „Um Himmels Willen! GOTT HAT ADAM UND EVA ERSCHAFFEN UND NICHT ADAM UND MARKUS!!! Sie sollten sich wahrlich schämen! Ich empfehle Ihnen, Psalm 139,4 mal ordentlich durchzulesen. Schon bald werden Sie zur Ansicht kommen, dass die Homosexualität ein Werk des Leibhaftigen ist!! Dieses unkeusche Mägdelein lasse ich nicht von einem Geschlechtsverräter wie Ihnen anfassen!“

 

Anna Richmond ist mittlerweile geflüchtet, wohl aus gutem Grund. Smith scheint die Anspielung auf eine Homosexualität seinerseits eher zu ignorieren. Er weiß eindeutig, dass das nicht zutrifft. Das reicht ihm aus.

 

John Smith: „Schau an, schau an. Die große Heldentat des Abends ist also getan. Gratuliere …“

 

Jetzt wird es aber Zeit, dir einmal ein wenig etwas über die Welt zu erzählen, Junge.

 

John Smith: „Aber, Leopold: Hast du schon einmal darüber nachgedacht, dass die Welt noch aus anderen Farben als Schwarz und Weiß besteht? Dass es darin Grauzonen gibt, Dinge, die du in kein Schema zwängen kannst?“

 

Leopold Löblinger: „Die Welt besteht aus redlichen und unredlichen Menschen. Dass Sie auf der Seite der Unredlichen stehen, wurde mir soeben bewiesen. Die Welt ist ein Schema! Ein von Gott geschaffenes Schema! Gut und böse! Keusch und unkeusch! Löblich und unlöblich! Udo Jürgens und Die Toten Hosen! Sie, Herr Schmitt, passen sehr gut in das böse, unkeusche und unlöbliche Toten Hosen-Schema, Sie Unhold!“

 

An Löblingers Hals sieht man die Adern. Der Mann steigert sich gerade in seine Hexenjagd herein.

 

Leopold Löblinger: „Sie sehen mir nicht nach einem Menschen aus, der jeden Tag um 7:00 Uhr aufsteht, um sich auf den Kirchengang vorzubereiten. Im Gegensatz zu Ihnen zeige ich einen Einsatz, um die Welt vor der Verwahrlosung zu retten, indem ich jeden Morgen nach der Kirche in die Stadt gehe, um Schulschwänzer zu suchen. Da tut es auch nichts zur Sache, dass der letzte Schulschwänzer, den ich verhaftet und zur Polizei gebracht habe, 27 Jahre alt war. Hätte er wie ein erwachsener Mann behandelt werden wollen, hätte er bei seiner Kleiderwahl mehr Vorsicht zeigen sollen!“

 

Ein kurzes Zögern des Christen, dann fährt er fort.

 

Leopold Löblinger: „Sie sind ein Beispiel dafür, dass die früheren Werte nicht mehr existieren. Ich freue mich, Ihnen im Ring Ihr unredliches Benehmen auszutreiben!“

 

John Smith: „Früher war also alles besser … Maybe. Vom moralischen Standpunkt oder so. Früher gab es Gut und Böse, Luke Skywalker und Darth Vader, Gandalf und Sauron … Whatever.  Aber so einfach ist es nicht dort draußen. Wenn du in die Märchenstunde gehen willst, dann geh zu diesem Pixie. Vielleicht warst du einmal eine große Nummer. Aber das hier ist ein Unterschied. Du wirst nachher mit 29 anderen in diesen Ring da draußen stehen und dann werden niemanden irgendwelche moralischen Werte interessieren. Die Zeiten der Märchen sind vorbei.“

 

Leopold Löblinger: „Schade, dass die früheren Sitten heute nicht mehr toleriert werden. Denn dann wären Sie als Hexenmeister auf dem Scheiterhaufen verbrannt worden!!“

 

John Smith: „Pass nur auf, dass du heute Abend nicht am Ende als moralischer Sieger nur dastehen wirst. Wenn dich irgendjemand hier mag überhaupt.“

 

 

 

VC: „Der Amerikaner John Smith trifft auf den anglizismenfreien Leopold Löblinger.“

 

MG: „Und prompt kommt es zu Schwierigkeiten in der Kommunikation.“

 

VC: „Zudem war es aber auch das Aufeinandertreffen zwei Favoriten auf den Sieg am heutigen Abend. Viele Experten haben diese beiden Männer nämlich auf der Rechnung.“

 

MG: „Für John Smith ist dies natürlich als riesiger Erfolg zu widmen. Im letzten Jahr hat er debütiert und 2005 ist er nach einem grandiosen Jahr bereits einer der Favoriten auf den Sieg. Eine große Leistung.“

 

VC: „Wer weiß, ob diese beiden Männer später am Abend nicht tatsächlich gegeneinander um den Sieg streiten müssen.“

 

 

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LIVE

 

 

Mit einem letzten kräftigen Zug leert Mike die Flasche Wasser und wirft das Plastikding in den nächstliegenden Mülleimer. Carlos wurde von Mike rausgeschickt, was dieser nur zu gerne getan hat, um sich hier noch ein wenig auszutoben und neue Leute kennen zu lernen. So hat Mike nun ein wenig Zeit allein mit Sarah. Die rekelt sich auf dem schönen Sofa, dass Mike sich damals für diese exquisite Kabine selbst aussuchen durfte. Er setzt sich neben ihren Kopf, streichelt ihr durchs Gesicht und beugt sich dann runter um sie zu küssen. Doch kurz nachdem seine Lippen ihre trafen, schreckt er wie von der Tarantel gestochen auf.

 

Mike: „Was tue ich eigentlich da?!“

 

Sarah: „Das würde ich auch gern wissen…stinke ich aus dem Mund oder so?“

 

Fast schon empört schaut sie ihn wegen dessen Reaktion an.

 

Mike: „Was? Nein, natürlich nicht. Aber ich dürfte das jetzt alles nicht tun! Es ist der Brawlin’ Rumble, die größte Show des Jahres! Ich habe ein wichtiges PPV Match vor mir! Es geht um den Tribune Titel! Es geht gegen John Smith, wenn man den Leuten glauben darf, der nächste Star am Himmel! Und an was denke ich? Sex! Bis vor 1 Minute habe ich lediglich überlegt, wo wir es tun sollten, auf der Couch, oder unter der Dusche. Im Stehen oder im Liegen? Ficken! Mehr habe ich nicht im Kopf?“

 

Er sieht aus, als würde er sich am liebsten selbst ohrfeigen.

 

Mike: „Was ist bloß aus mir geworden? Hat mich der Trott der neuen PCWA auch erreicht? Bin ich nur noch ein arroganter Schnösel, der sich mehr um den Backstagekomfort als um sein Match kümmert? Weißt du, warum ich so locker bin, dass ich an Sex denken kann?“

 

Sarah überlegt, schaut an sich herunter und zeigt spontan auf ihre Brüste, doch Mike ist nicht zu Späßen aufgelegt.

 

Mike: „Weil ich gewinnen werde! Weil ich weiß, dass ich gewinnen werde! Ich habe keine Angst vor John Smith! Ich bin heute zur Halle gekommen in dem Wissen, dass ich heute den Tribune Titel gewinnen werde. John Smith, wer ist das schon, was hat er erreicht?“

 

Sarah weiß, dass sie nicht antworten sollte, drum tut sie es auch nicht.

 

Mike: „In der PCWA bringt mich niemand mehr zum Fürchten. Keevan und ich sind die Spitze und bis danach wieder jemand kommt, dauert es seine Zeit. Ich habe keine Konkurrenz, ich habe keine Gegner! Mein Kampf mit John Smith heute wird vielleicht ein schönes Match, vielleicht sogar ein hartes Match, aber es keine Schlacht! Es ist kein Krieg! ES gibt mir nichts, wenn ich ihn heute schlage! Vor einem PPV Kampf mit Stryfe war ich so aufgeregt, ich hätte mir in die Hose pissen können, und heute denke ich nur daran, wie ich dich schnellstmöglich aus deiner bekomme!“

 

Sarah verkneift sich nur mit Mühe eines ihrer verlockenden Lächeln. Sie hat mehrere davon und sie haben alle eine Wirkung auf Mike, doch sie merkt, dass er es jetzt nicht will. Zumindest will er es nicht wollen.

 

Mike: „Ich…ich gehe mir noch mal etwas die Beine vertreten, vielleicht finde ich etwas, dass mich wieder näher zum Kampf bringt.“

 

 

 

MG: „Wir erleben hier einen mehr als nur selbstbewussten Mike Novoselic. Ich würde ihn fast als übermütig charakterisieren wollen.“

 

VC: „Er sieht sich schon als neuen PCWA Tribune Champion ohne in den Ring gestiegen zu sein. Das hat schon so manchem das Genick gebrochen.“

 

MG: „John Smith ist ein Mann, der bisher bewiesen hat, wie gut er ist. Mike Novoselic sollte ihn auf gar keinen Fall auf die leichte Schulter nehmen.“

 

VC: „Es kommt mir schon länger so vor, als ob er sich viel zu stark an seiner Fehde mit Stryfe hochziehen würde. Die liegt bereits so lang zurück, während der PCWA Tribune Titel direkt vor ihm liegt.“

 

MG: „Für John Smith könnte hierin der Schlüssel zum Sieg liegen.“

 

VC: „Wir werden es sehen.“

 

 

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LIVE

 

 

Luke Tyler, der PCWA Interviewer, steht im Ring. Die Fans sind in guter Stimmung und feiern eine riesige Rumble Party. Jedes Match auf der Card, ist das Geld wert, welches die Fans ausgegeben haben. Luke hält in seiner Hand, ein Mikrofon und scheint etwas zu sagen zu haben.

 

Luke Tyler: „Meine Damen und Herren hier in der Arena, die Leute vor den TV Geräten, überall in der Welt. Ich bin hocherfreut ein Interview zu führen. Und mein Gesprächspartner ist niemand anderes, als der 2te vom Brawlin’ Rumble des Jahres 2002, Samuel Lawrence!“

 

Ein Instrumental von Nas’s „I can“ wird eingespielt und auf den Trons sieht man einige Szenen aus Samuel’s GCWF Karriere. Nach einigen Momenten der Ruhe tritt Samuel auf die Rampe. Er trägt wohl schon sein „Ring Outfit“, eine schwarze Adidas Trainingshose, etwas weiter und kurz unterm Knie abgebunden. Dazu trägt er ein weißes Shirt und gleichfarbige Stiefel. Seine Haare sind kurz geschoren und man kann seine Narbe auf der Stirn sehen. Seine blauen Augen wandern durch das Publikum, die Fans, sie reagieren verschieden auf ihn. Vereinzelt sieht er sogar „S,D&V 4 Life“-Schilder. Doch alles in Allem reagieren die Fans weniger gut auf ihn.

Langsam geht er die Rampe hinunter ohne das Publikum großartig zu beachten. Am Ring angekommen macht er einen Abstecher zu Mike Garland und Vincent Craven. Er nickt den beiden, grinsend zu und rollt sich dann in den Ring. Die Musik wird langsam leiser und Samuel stellt sich neben Luke in den Ring.

 

Luke Tyler: „Ich freue mich, dich wieder hier begrüßen zu dürfen. Es ist doch nun schon länger her, dass du zuletzt hier warst. Doch bei all der Freude, was ist deine Motivation hier her zu kommen?“

 

Schmunzelnd zieht Samuel das Mikro in seine Richtung und antwortet auf die Frage.

 

Samuel Lawrence: „Zuerst einmal bin ich froh wieder hier zu sein. Hier in Berlin...“

 

Er macht eine Pause und bekommt ein wenig billigen Applaus von den Berlinern in der Halle.

 

Samuel Lawrence: „... Und wie ich hier herkomme, das ist eine lange Geschichte. Also ich war in Österreich bei der wIw. Ich hab mir dort angesehen, wie Corven Shaw seinen Kadaver mal wieder durch den Ring geschleppt hat. Und dann hab ich einen Anruf bekommen... von einem alten Freund. Dieser hat mir erzählt, er würde in Berlin beim Brawlin’ Rumble sein und dort mitmachen. Er fragte, ob ich nicht auch Lust hätte. Klar hab ich mir gedacht. Mal wieder nach Berlin, zu deinen alten Freunden. Und nun ja hier bin ich, gekommen um zu vollenden, was nicht ganz geklappt hat beim letzten Versuch!“

 

Als Samuel inne hält, bekommt er wieder ein paar Pops, der Berliner Fans in der Menschenmenge.

 

Luke Tyler: „Du redest sicherlich vom Brawlin’ Rumble II im Jahre 2002, deinem 2ten Platz. Oder eigentlich wurdet ihr, du und Diego Ortega ‚gemeinsam’ zum Gewinner erklärt. Danach wurde es ja still um dich, hier und da mal 1-2 Auftritte und dann wieder weg, bis du Ende letztes Jahr wieder in der EFW auftauchtest. In der Zeit seit der GCWF hat sich viel geändert, dein Name, alles zu dir... wie kommt das?“

 

Wieder zieht Samuel das Mikro nach zu seinem Kopf.

 

Samuel Lawrence: „Genau davon habe ich geredet. 2002 war der Test, 2005 wird es mein Meisterstück. Diesmal wird mich auch niemand zum Gewinner erklären müssen. Nein, diesmal werde ich einfach nur gewinnen. Und wieder dahin zurück kommen wo ich her kam... in das Rampenlicht. Viele Männer haben sich an meinem Respekt bereichert aber das ist nun vorbei. Heute Nacht wird es keiner schaffen mich zu stoppen. Niemand wird sich in mein Spotlight drängen, kein Corven Shaw, kein Godsilla, kein Valkos, niemand!“

 

Luke Tyler: „Die 3 sind auch gar nicht beim Rumble dabei...“

 

Samuel Lawrence: „Und trotzdem würden sie nicht ausreichen um mich zu stoppen. Ich sollte von dieser Liga gefeiert werden, als wäre ich Jesus. Ich bin der Auserwählte gewesen, es war meine Bestimmung euer Erlöser zu sein und was bekomme ich? Nichts als Verachtung und Ignoranz. Man kennt meinen Namen nicht mehr...“

 

Doch weiter kommt der Sickster gar nicht, denn urplötzlich unterbrechen ihn verdammt laute Gitarrenriffs. Kenner erkennen sofort Monster Magnet’s „Unbroken (Hotel Baby) und PCWA Entertainment-Fans erkennen daran den Entrance Theme einer ganz bestimmten Person. Samuel Lawrence scheint allerdings in letzter Zeit eher weniger die PCWA Sendungen verfolgt zu haben, so scheint er mit dem Entrance Theme nichts anfangen zu können, macht allerdings ein erstauntes Gesicht, als er erkennt, wer da nun hinter dem Vorhang hervor kommt.

 

Unter lautem Jubel baut sich der Freakanite auf der Rampe auf, grinst den Gegner im Ring an und lässt sich von den Fans noch einen Moment feiern, während sein Theme langsam ausgefadet wird.

 

Valkos Heritage: „Sieh an, sieh an. Sammy hat den Weg in den Ring gefunden! Hey, haben wir uns nicht erst letztens getroffen und meintest du da nicht, beim nächsten Mal wird es ungemütlich? Nun Sam, hier bin ich! Wie sieht es aus? Lust auf eine Packung vor deinem großen Brawlin’ Rumble-Witz?“

 

Etwas angefressen vom Auftauchen des Freakanite, zieht Samuel wieder das Mikro zu seinem Kopf.

 

Samuel Lawrence: „Du willst es aber wirklich wissen ‚Freaky Fly’. Ich habe dir im Guten, gesagt, du sollst meine Zeit nicht verschwenden. Du bist heute Nacht nicht mein Gegner und du wirst es auch nicht werden. Du kannst dir deinen Ruhm und deinen Erfolg sonst wohin stecken. Du bist mir egal, du bist doch einfach nur ein Freak...“

 

Kennt ihr diesen Gesichtsausdruck, den man ganz automatisch aufsetzt, wenn der Gegenüber etwas komplett Verblödetes von sich gegeben hat? Dann wisst ihr auch, was Valkos Heritage gerade für ein Gesicht macht und er muss es sich gerade sehr stark verkneifen, nicht laut loszulachen.

 

Valkos Heritage: „Sammy du Idiot, Freak und Freak-a-nite… klingelt’s? Mein Gott, was ist bloß aus dir geworden, du siehst aus wie ein Witz, du kämpft wie ein Witz, nur deine Witze sind nicht witzig. Und so ganz egal scheine ich dir ja nicht zu sein, sonst würdest du ja nicht über meinen Ruhm und meinen Erfolg reden, den du scheinbar so schmerzlich vermisst!“

 

Samuel Lawrence: „Mein Freund, ich rede auch über Corven Shaw, auch der ist mir total egal. Mir sind alle egal. Alle, bis auf die wenigen Leute, die zu schätzen wissen, das ich wieder hier bin, wieder da wo meine Story anfing und wie ein Komet seine Bahnen zog!“

 

Ziemlich gehässig simuliert der Freak ein Gähnen, was von einigen Fans mit Lachen quittiert wird.

 

Valkos Heritage: „Mann, Sammy. Glaubst du, irgendwen in dieser Halle, irgendwen im Backstage Bereich, irgendwen an den Fernsehgeräten, glaubst du, irgendwen auf dieser Welt interessiert dein Gejammer? Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum sie dich aus der EFW gejagt haben, man will nämlich keine alternden Jammerlappen beherbergen, sondern Wrestler mit Erfahrung, die noch den Hunger und den Biss haben, um dieser an die Spitze zu kommen. Du hast deine Karriere selbst in den Boden gerammt und versuchst nun mit solchem Geheule wieder wie Phönix aus der Asche zu kommen? Das ist einfach nur peinlich, Sam. Was hast du auch früher schon geleistet? Gekifft und Matches verkackt…“

 

Samuel Lawrence: „Immerhin hatte ich meinen Spaß. Hör endlich mal auf, von früher zu reden. Ich bin nicht mehr wie damals. Ich gebe es zu, ich war schwach... aber die Drogen sind nicht mehr und ein wenig Whisky wird mich nicht umbringen. Und weißt du was, Freaky Four...? Wir sind sehr nah an dem Punkt, an dem es mit mir durchgeht und ich dir deinen Kopf abreiße!“

 

Valkos Heritage: „Was hast du denn für Probleme, du verdammtes Stück Scheiße? Du vergisst, wer hier wer ist, ich bin Valkos Heritage, du bist der stinkende Sammy Lorenz. Ich bin der Freakanite und du bist der dumme Kiffer von Sex, Drugz & Violence. Das einzige, was du jemals beherrscht hast, war, dich zu blamieren. Und das bist du auch noch heute, eine einzige Blamage. Besonders im Hinblick deiner Karriere. Du warst eine Ikone für Spot- und Ultraviolent und heute könntest du Werbung für Pampers machen…“

 

Genug ist genug, Samuel slidet aus dem Ring und rennt die Rampe hinauf. Valkos rennt seinerseits die Rampe hinunter, doch ehe die beiden einander erreichen, sind schon unzählige Securities um sie versammelt. Die beiden Wrestler lassen aber nicht locker und versuchen einander zu attackieren. Immer wieder werfen die Sicherheitsleute sie zu Boden. Es dauert einige Momente bis sie beide aus der Halle haben.

 

Luke Tyler: „Meine Damen und Herren, das waren 2 Urgesteine der Liga. Leider konnten wir unser Interview nicht bis zum Ende bringen, wollte doch von Samuel noch wissen was er von unserem Champ hält... Keevan!“

 

Mit einem Grinsenden Luke Tyler, endet die Schalte in den Ring.      

 

 

 

MG: „Deja vu. Was muss das bloß für ein Abend für den alten Sammy Lorenz sein? Den ganzen Abend bekommt er von jedem berichtet, was für ein Verlierer er ist.

 

VC: „Dieses Mal war es der alte GCWF Weggefährte Valkos Heritage. Von diesem wird er nur herunter gemacht und bekommt sein „Versagen“ aus alten Tagen vorgehalten.“

 

MG: „Hätte er das vorher gewusst, hätte er sicher zweimal überlegt, hier am heutigen Abend am Rumble teilzunehmen. Aber wir geben mal schnell in den Backstagebereich. Da gibt es wohl etwas Stress.“

 

 

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LIVE

 

 

"RASCAL!!!"

 

Das, was dort aus der Stimme des blonden, aus New York stammenden EFW-Vertreters Creed H. Quinn herauszuhören ist, als Verstimmtheit zu bezeichnen, wäre sicherlich ein wenig untertrieben. Wut trifft es eher. Zorn. Rachgier. Hass.

 

Creed: "Ich werde dich finden, Rascal, und wenn ich dazu den ganzen, verdammten Dome auf den Kopf stellen muss!"

 

Quinn läuft, sich mit gehetztem Blick in alle Richtungen umschauend, einen Gang im Backstage-Bereich des riesigen PCWA-Domes entlang und hält offensichtlich Ausschau nach einem Erzrivalen, dem Renegade of Destruction Leon Rascal.

 

Creed: "Entschuldigen Sie..."

 

Die Worte gelten einem großen, muskulösen Mann, den PCWA-Fans natürlich sofort als Fireball Hikari erkennen. Der junge Wrestler in Begleitung seiner Managerin Jessica Blue dreht sich locker um. Er hat sich im Café des PCWA Geländes noch ein Eis geholt.

 

Der große Wrestler, der immerhin 115 kg auf die Waage bringt, tippt seiner Managerin auf die Schulter. Die zierliche Person, mit den blauen Haaren, hatte den Wrestler der EFW gar nicht bemerkt, doch im Gegensatz zu Fireball kennt sie ihn bereits. Sie hatte sich auch mit der EFW beschäftigt als sie ein neues Angebot suchte nachdem sie beide aus der XFWA geflogen waren. Sie übernimmt auch gleich das Wort.

 

 JB: „Ja?“

 

Quinn ist von seiner ja schon etwas länger andauernden Jagd nach seinem Erzfeind bereits ein wenig außer Atem.

 

Creed: "Rascal. Leon Rascal. Haben Sie ihn irgendwo gesehen?"

 

Da ihm ein kurzes Schweigen begegnet, fügt der EFW-Vertreter noch etwas hinzu.

 

Creed: "Rote Haare, das Gesicht des Teufels, der gottverlassenste Bastard, der durch diese Hallen wandelt. Haben Sie ihn gesehen?"

 

Beide Vertreter der PCWA sehen sich verwirrt an. Beide haben einer Mann, dieser beschreibung nicht gesehen.

 

FH: „Ich hab sogar zwei Teufel gesehen. Aber die nennen sich Azrael Rage und Gabriel Lucifer.“

 

Creed blickt mit einem resignierten Kopfschütteln zu Boden.

 

Creed: "Nein, Rascal trägt seine teuflischen Attribute nicht ganz so offen zur Schau wie diese Beiden..."

 

Brooklyn's Answer schüttelt für einen Moment nur stumm den Kopf und explodiert dann plötzlich, indem er gegen einen in der Nähe stehenden Mülleimer tritt, der auch prompt in hohem Bogen davonfliegt.

 

Creed: "Verdammt!"

 

Als ihm die verständnislosen und durch Creeds Verhalten wohl auch ein wenig irritierten Blicke von Hikari und Jessica auffallen, richtet Quinn erneut das Wort an die beiden PCWA'ler.

 

Creed: "Er hat Dinge getan, die ihr euch gar nicht vorstellen könnt. Mein Kind, meine Ehe, einer meiner besten Freunde, vor kurzem auch meine neue Freundin.... er hat mir alles genommen, er hat immer wieder alles zerstört, was mir wichtig war! Und wenn ich ihn in die Finger bekomme, dann, bei den gütigen Seelen, wird er für all das bezahlen. Mit Blut, Schweiß, Tränen... und gebrochenen Knochen!"

 

Als ihm bewusst wird, wie irre seine Worte geklungen haben und für wie verrückt ihn seine beiden Gesprächspartner nun halten müssen, beruhigt sich Creed ein wenig und bemüht sich um eine freundliche Tonlage.

 

Creed: "Jedenfalls danke für die Hilfe... mit wem habe ich die Ehre?"

 

Jessica scheint ziemlich an dem Verstand des EFW Vertreters zu zweifeln. Sie kann sich nicht vorstellen, dass ein Wrestler sich so in das private Leben einmischt. Fireball dagegen nimmt Creed ziemlich genau. Er scheint genau zu wissen was Creed meint.

 

FH: „Man nennt mich Fireball....Hikari. Ich bilde mit Ian Cole das neue Tag Team der PCWA. Die World Sports Boys.“

 

Fireball deutete auf seinen Managerin..

 

FH: „Das ist, inzwischen, unsere Managerin Jessica Blue. Und mit wem hab ich die Ehre?“

 

Quinn streckt seinem Gegenüber die Hand entgegen und zwingt sich zu einem halben, freudlosen Lächeln.

 

Creed: „Creed H. Quinn, aus der EFW.“

 

Er mustert Hikari ein wenig genauer.

 

Creed: „Ich erinnere mich... Ich habe dich in einem Spot für diese Veranstaltung gesehen. Du hast nachher ein Match um die Cotatores Titles, nicht wahr?“

 

Hikari nahm die Hand freudig an.

 

FH: Ja, da hast du recht. Und ich nehme an du bist wegen dem Rumble hier, nicht wahr?

 

Creed nickt.

 

Creed: "Ganz recht. Ich bin wegen dem Rumble hergekommen... aber im Moment ist es mir wichtiger, den Rotschopf zu finden und ihn endlich, endlich richtig in die Finger zu bekommen..."

 

Der New Yorker tippt sich zur Verabschiedung noch einmal an die Schläfe.

 

Creed: "Ich werde jetzt weiter suchen - viel Glück für dein Match!"

 

Fireball nickt ebenfalls.

 

FH: „Ich werde die Augen offen halten, versprochen.“

 

JB: „Ich ebenfalls.“

 

FH: „Wir sehen uns dann bei Rumble. Viel Glück.“

 

 

 

VC: „Ich denke Leon Rascal sollte sich warm anziehen... oder sich sehr, sehr gut verstecken!


MG: „Das sehe ich genauso, Vince! Wenn diese Beiden sich heute noch einmal treffen, dann fliegen die Fetzen – aber richtig!“

 

VC: „Und wer weiß, ob Fireball Hikari dann nicht sogar Creed helfend zur Seite steht.“

 

MG: „Na ja, wir alle wissen, im Rumble kämpft jeder für sich selbst und schon gar nicht für andere gegen dessen Feind.“

 

 

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LIVE

 

 

Das Licht in der Halle geht aus die  Musik der WoD …. Das Lied der Gruppe Cain – Age of Darkness wird eingespielt.Püro explodiert am Entrence und schwarzlicht erhellt den Entrence so wie den Ring .

 

 

Auf dem Entrance erscheint Aya … in seinem linken Arm eingehakt war Sarah, die rothaarige Schönheit, in seinem rechten Arm hat sich Maria eingehakt, in ihren sexy Outfit. Langsam gehen die 3 zum Ring, und die Fans Buhen und schmeißen wie in der GWL mit  Ihre Getränkte und Ihr Popcorn auf Aya und seine Begleitung.

 

Am Ring lösen sich die Damen von Aya in dem sie Ihn ein Kuss auf die Wange hauchen und steigen in den Ring. Beide Damen halten die Ringseile auf so das Aya ohne Probleme in den Ring steigen kann. Aya hält dann selber die Ringseile offen so das die Damen in den Ring steigen können. Dann geht Aya zu dem Ringsprecher und verlangt das Mikro.

 

Aya : „Hallo Fans der PCWA, es ist schön hier zu sein und Euere Dummen Gesichter zu sehn. Wir ihr hier in dieser Liga seid um Euch Spaß zu Gönnen.“

 

Die Fans in der Halle Buhen laut als Aya dieses von sich gibt.

 

Aya : „Ihr seid es eigentlich gar nicht wert das ich hier heute Abend antrete. Aber es gibt einen Grund warum ich hier bin. ~ er holt kurz Luft und schaut durch die Reihen der Fans, dann fährt er fort~ Ich bin hier weil ich 2 Verräter hier habe die in MEINER Liga auch sind. Ja, ich rede von Kamponari und von Dariak…. beide gehören zu GWL und was machen sie, sie treten nicht in Namen der GWL an. Nun ich bin der einzige Vertreter der GWL und ich bin Stolz darauf. Aber ich bin nicht hier um mich mit Euch über dieses Thema zu unterhalten ich bin hier weil ich eines nur sagen kann. DARIAK ……. auch wenn du in der wIw bist doch bist du der Chef der GWL …. und ich habe noch mit dir eine Rechnung offen. Ich werde dich aus dem Ring schmeißen und dich so fertig machen das deine eigene Mutter dich nicht erkennt.“

 

Die Fans Buhen über das was er sagt, einige Fans der GWL sind wohl auch anwesend denn es sind Plakate zu sehen auf denen steht „Aya ohne dich war die GWL besser“ oder „WoD SUCKS“ oder auch „Aya ohne dich geht’s zum Titel“.

 

Sarah und Maria klatschen zu Ayas Worten und auch in der ersten Reihe sind Devil und Jimirion zu sehn die allerdings auch für Aya Jubeln und gegen die Fans.

 

Aya : „Aber ich will Euch Zeigen wieso ich so einen Hass auf Dariak habe“ ~ er zeigt zur Leimwand dabei ~

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Auf der Leimwand werden die Bilder von der GWL Veranstaltung Bloody Monday gezeigt

 

Die letzten Szenen des Matches Aya gegen den LH Champion Kamponari werden gezeigt. Aya nimmt einen Schlagring aus seiner Hose und dieser Kampo mitten im Gesicht trifft. Jimirion und Maria lenken noch Dariak ab, während Sarah den Schlagring von Aya entgegen nimmt. Devil lässt Kampo los und dieser sackt auf den Boden. Nun wird er von Kampo in die Mitte des Ringes gezogen und Aya geht in die Seile.
Jimirion und Maria steigen vom Ring und gehen zum Entrance um so Dariak nicht mehr abzulenken. Als Aya aus den Seilen zurück kommt setzt er seinen Finisher den Blood Drop an der Punktgenau landet. Dann Covert er Kampnari und Dariak, der sich das ganze ungläubig anschaut, hat keine andere Wahl als zu zählen. 1…………2……………Dariak zögert und schaut noch mal zu Aya …. 3……………..

Ruud: Sieger durch Pinfall nach 23 Minuten 42 Sekunden und damit neuer GWL Lightheavyweight Champion.... AYA.

Dann werden die Bilder gezeigt wie Aya zum Sieg gekommen ist. Durch eine andere Kameraperspektive kann man das Gesicht von Aya sehen, sein Mund steht offen und sein nicht verdecktes Auge ist weit aufgerissen. Dariak gibt Ruud ein Zeichen und die neue Ansage wird von Ruud durchgegeben.Nach dem die Durchsage gekommen ist Schlagen alle Anwesenden Mitglieder der WoD auf Kamponari und Dariak ein. Jimirion schmeißt Aya eine Spraydose zu. Diese nutzt Aya dann um auf dem am Boden liegenden Dariak auf seinen Rücken die Buchstaben "WOD". Dann geht Sarah zum Titel und nimmt diesen an sich. Dann verlässt die WoD zusammen mit den Titel die Halle.

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Aya : „Es gibt noch viele Gründe warum ich Ihn hasse und ich werde Ihn einfach aus dem Ring schmeißen und dazu auch Kamponari der einfach nur ein Verräter ist. Und ich sage Euch noch eines ICH BIN DER GEWINNER DIESES JAHR UND ICH HOLE MIR DIESEN TITEL SHOT.“

 

Mit diesen Worten schmeißt er das Mikro weg und verlässt mit den beiden Damen den Ring.

 

 

 

VC: „Aya ist zuversichtlich dass er der Nachfolger von Ares wird. Um das und seinen Hass auf Dariak und Kamponari zu untermauern, zeigt er uns Bilder aus der GWL.“

 

MG: „Dafür sollte er sich vielleicht aber nicht zu sehr auf diese beiden Männer versteifen. Das hat im Rumble noch nie Jemandem gut getan. Damit gilt gleiches auch für Creed H. Quinn. Persönliche Fehden die im Rumble ausgekämpft werden, haben noch niemanden zum Sieg geführt, weil man einfach unflexibel wird.“

 

VC: „Diesen Tipp sollten sich beide vielleicht zu Herzen nehmen.“

 

 

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LIVE

 

 

Auf dem Tron ist nun das innere einer Kabine zu sehen. Dort sitzen Tom Orion und Warren Black sich gegenüber und offenbar ist ihr Gespräch schon in Vollem Gange als die Kameraleute hierher kommen.

 

Warren Black: „Aber nein, wenn ich es dir doch sage, ich war hier. Bracchus will mich nur nicht mehr in der Show haben.“

 

Tom Orion: „Jetzt erzähl mir nichts, du bist doch größenwahnsinnig. Warum sollte er dich nicht in der Show haben wollen? Ach ja, weil du zu mächtig geworden bist…lächerlich. Du bist mit mir zusammen Cotatores-Champion, das war’s dann aber auch.“

 

W.B.: „Ach Tom, du hast doch keine Ahnung, aber davon verstehst du anscheinend nichts.“

 

T.O.: „Wenn du das sagst…aber ist ja schön zu sehen, dass du überhaupt da bist. Ich dachte schon ich müsse die beiden alleine besiegen.“

 

W.B.: „Soviel zum Thema größenwahnsinnig. Wir haben die Title gemeinsam errungen und verteidigt, nicht du alleine und so wird das auch weiterhin sein. Und außerdem, als Titelhalter sind ja TNE & Tom Orion eingetragen, also es hätte dir dann jemand anderes zur Seite gestanden.“

 

T.O.: „Von deiner tollen TNE? Ihr seid doch nur noch ein Scherbenhaufen. Das einzige was euch zusammenhält ist doch der Name. Ein Witz ist das.“

 

W.B.: „Na ja wir hatten alle unsere Probleme, aber in der nächsten Season sind wir wieder ganz groß da, du wirst schon sehen.“

 

T.O.: „Ja, ja glaub da ruhig dran, aber bist du hier um Werbung für euch zu machen, oder hast du noch was wichtiges?“

 

W.B.: „Äh nein, eigentlich…nicht“

 

T.O.: „Dann ist ja gut, dann fasel mich nicht weiter zu.“

 

Damit brechen auch die Regisseure die Übertragung dieses kleinen Streits ab und geben wieder zu den Kommentatoren.

 

 

 

MG: „Ist mir ein Rätsel wie Black bei so einem Gegenüber ruhig bleiben kann.”

 

VC: „Wie bereits gesagt, diese aufgesetzte Zurückhaltung ist meiner Meinung nach beendet, wenn sie nicht mehr zusammenarbeiten müssen, um die Titel zu halten.”

 

MG: „Dennoch hat Orion Glück, dass kein anderer der TNE heute mit ihm antritt... mir fällt niemand ein, der sich so gut zusammenreißen kann wie Black.”

 

VC: „Irgendwann wird Tom sicher mal voll gegen die Wand fahren wenn er so weiter macht, das kann man deutlich voraussehen.”

 

MG: „Gegen welche Wand werden wir dann noch sehen... aber nur hier, in der PCWA!!!”

 

 

 

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LIVE

 

 

Mein Weg

 

Kapitel III

 

Dir gebührt die letzte Ehre

 

Rage: „Nun ist es an der Zeit den Kampf aufzunehmen, Vater!“

 

Azrael Rage.

Er macht sich bereit auf sein Match. Die Stiefel werden festgezurrt. Riemen für Riemen von Oben nach unten. Was dabei als erstes ins Auge fällt ist, dass der Teufel sich heute herausgeputzt hat. Statt der schwarzen Lederhose, welche er üblich trägt, trägt er heute eine andere. Von der form her gleichend, aber von der Farbe her nicht. Natürlich besteht auch diese aus vielen kleinen Riemen. Diese wechseln sich allerdings ab. Hellrot und Weinrot sind die Riemen. Die Knieschoner sind allerdings schwarz geblieben. Die Stiefel dafür haben dieselben Farben wie die Hose erhalten. Interessante Farbkombination. Der Oberkörper ist schon frei gemacht. Die Arme sind noch unbedeckt. Mit den Stiefeln ist er nun fertig. Sie sitzen fest am Fuß und die Sohlen sind bereit das Gesicht Lucifers zu küssen.

 

Er blickt kurz auf zu seiner Tochter, die stumm seine Vorbereitungen beobachtet, aber nicht stören will.

 

Rage: „Weißt du, Cinderella, es hat mir die letzten Tage fast den Schlaf geraubt. Ja, auch ich, ein Teufel, leide an Schlaflosigkeit. Ein Fluch des Mensch sein. Innerlich bin ich wirklich aufgeregt. Ich ersehne diesen Moment seitdem sich Gabriel gegen mich wandte. Er wollte mich nicht als seinen liebenden Sohn… dann soll er mich als seinen meist verhassten Feind bekommen.“

 

Er schwelgt kurz in Erinnerung.

 

Rage: „Ich schaffte etwas, was viele vor mir nicht schafften. Ich drang in die Seele des Möchtegernteufels ein und weckte etwas, was er seit geraumer Zeit vergessen hatte. Ich holte den wirklich bedrohlichen Gabriel Lucifer wieder hervor. Nicht diese Ausgeburt der Schwäche, die Keevan, wie Mike Novoselic besiegten. Nein!“

 

Er beginnt die Lederschnüre um seine Arme zu binden. Ganz eng, so dass kaum noch Haut zu erkennen ist. Auch diese sind weinrot. Dabei redet er weiter zu seiner Tochter.

 

Rage: „Weißt du, ich wollte ihn nicht als Schwächling im Ring. Dann wäre es mir ein Leichtes gewesen ihn zu besiegen, doch ich wollte den richtigen Gabriel Lucifer. Nur so kann ich der Welt und Gabriel beweisen, dass ich stärker und mächtiger, als er bin.“

 

Auch das Tattoo ist nun eingeschnürt und nicht mehr sichtbar. Das Tribal mit dem Wort „Lost“ in der Mitte auf dem linken Oberarm. Eine Erinnerung an alte Zeiten. An sehr alte Zeiten.

 

Rage: „Cinderella, kennst du die Geschichte von Doktor Frankenstein?“

 

Sie schüttelt den Kopf.

 

Rage: „Doktor Frankenstein schuf ein Monster, doch das Monster wendete sich gegen ihn. Es tötete Frankenstein. Heute werden wir eine Neulage dieser Geschichte erleben. Gabriel hat einen Teufel heraufbeschworen und dieser wird ihn töten. Ich werde ihn töten und mich an seinem Mythos vergehen, bis er nur noch geschändet und gebrochen daliegt und kurz vor seinem Ableben sich die endgültige Niederlage eingestehen muss.“

 

Zum ersten Mal wieder Worte von seiner Tochter.

 

Cindy: „Könnte man es nicht auch so sehen, dass du mit dem alten Gabriel das Monster erschaffen hast?“

 

Rage: „NEIN!“

 

Ein harscher Tonfall.

 

Rage: „Ich brauche diesen Gabriel als mittel zum Zweck. Nur wenn ich ihn zerstöre und ihm alles nehme, dann kann ich meinen eigenen Mythos festigen. Gabriel wollte mir den Kronprinzen verweigern? Er wird sehen, wie unrecht er damit hatte und ich werde mir nehmen, was mir zusteht.“

 

Der linke Arm ist fertig. Bis zum Handgelenk ist sein Arm jetzt unter dem weinroten Lederband verschwunden. Es wird sofort mit dem rechten Arm begonnen. Dabei richtet sich der Blick wieder zu Cindy.

 

Rage: „Verstehst du es?“

 

Sie nickt bedächtig.

 

Rage: „Gabriel muss Buße für seinen Verrat an mir tun. Nur durch den heutigen Abend kann ich die Scharte auswetzen, welche er mir verpasste, als er meine Familie zerstörte und gehen wollte.“

 

Künstlerpause.

 

Rage: „Er hätte wissen müssen, dass er nicht einfach gehen kann. Der Kampf zwischen uns ist unausweichlich gewesen und das von Anfang an. Ich dachte in meiner grenzenlosen Güte noch, dass ich es verhindern kann. Ich wollte mit ihm wie Vater und Sohn kämpfen. Er hätte zusammen mit mir in die Schlacht gegen Keevan und Mike Novoselic ziehen können. Wir hätten zurückgeholt, was uns gebührt, aber er wollte lieber gehen und mir meine Würde zu lassen. Soll er doch, aber ich werde mir heute Abend meine Krone und meine Würde holen.“

 

Ein sich selbst bestätigendes Nicken vom Teufel. Er ist wirklich von den Worten überzeugt, die er zu sich und seiner Tochter sagt.

 

Er steht kurz auf.

 

Rage: „Er will heiraten? Soll er doch. Er will Runa glücklich machen? Soll er von mir aus auch! Er will gehen? Dann nur durch meine Pforten!“

 

Der rechte Arm ist auch fertig. Nun werden noch die Fingerhandschuhe angezogen. Diese haben ihr normales stilvolles Schwarz behalten. Die Fäuste werden geballt. Azrael ist bereit. Bereit zu kämpfen. Bereit Schmerz zu geben und Schmerz zu nehmen. Bereit ein Teufel zu sein.

 

Rage: „Gabriel, es ist Zeit! Jetzt werden wir gegeneinander antreten. Nun werde ich alle Feuer der Hölle auf dich loslassen. Ich werde nicht zögern. Ich werde mich nicht zurückhalten. Da wird keine Gnade sein. Es wird die pure Hölle für uns beide werden. Doch eins vergesse nie. Ich fühle mich in der Hölle zu Hause… jemand der eine Phobie gegen Feuer hegt, wird dies wohl als unbehaglich empfinden.“

 

Ein Blick auf die Wanduhr. Fünf Minuten noch.

 

Rage: „Du hast dich also endlich entschlossen mir entgegen zu treten, Gabriel? Das ist fein. Gleich wird die Symphonie des schwarzen Fegefeuers erklingen. Dann werde ich vor den Pöbel treten, welcher dich inzwischen als seinen gefeierten Held bezeichnet, und werde die Hölle entfesseln. Doch sieh es nicht als etwas Schlechtes. Nein, nein, nein, ich habe dieses Match schließlich nur für dich erdacht. Es soll deine letzte Ehre sein. Dein Grabkranz. Deine Leichenschändung.“

 

Cindy lächelt ihm mit glänzenden Augen zu, als er sie an der Hand nimmt und mit ihr durch die Tür geht und das Licht der Kabine ausschaltet.

 

Zeit die Hölle auf die Erde zu bringen.

 

 

 

MG: „Endlich geht es los. Es ist fast schon ironisch, dass die Sympathien der Fans nun bei Gabriel Lucifer liegen. So ziemlich alle hoffen, dass Lucifer Rage für seine Taten bestrafen kann.“
 
VC: „Es wird sicherlich ein sehr brutales Match. Auch wenn wir die Regeln noch nicht kennen, soviel sollte feststehen.“
 
MG: „Bevor wir aber dazu kommen, blicken wir noch einmal auf die Geschichte dieser beiden Männer zurück.“

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

Ein Teufel traf auf einen anderen Teufel

 

Die beiden sehen sich wirklich zum Verwechseln ähnlich. Auch ihre charakterlichen Eigenschaften und perversen Neigungen scheinen nicht allzu unterschiedlich zu sein. Undefinierbar starren sie sich an. Gabriel hebt seine linke Hand hoch und wie bei einem Spiegel reagiert Azrael Rage damit, dass er seine rechte Hand anhebt. Das gleiche Schauspiel vollziehen die beiden auch mit der jeweiligen anderen Hand. Dann bewegt Gabriel seinen Kopf nach links und Rage folgt mit seinem Schädel der Bewegung. Nach einiger Zeit des verdutzten Anguckens schüttelt Rage kurz den Kopf. Gabriel tut es ihm gleich und geht anschließend weiter seines Weges ohne ein Wort mit Azrael Rage gewechselt zu haben. Rage guckt dem Anführer der Religion of Death indes lächelnd hinterher.

 

 

In der Religion of Death fanden sie zusammen

 

Lucifer: „Von nun an bin ich loyal zu Euch beiden. Ihr seid jetzt ein Teil der Religion of Death. Ich schenke Euch mein Vertrauen, öffne Euch die Tür zu meiner Welt. Enttäuscht mich nicht und wir werden ewig leben.“

 

Mit diesen Worten macht Gabriel auf dem Absatz kehrt und verlässt mit einem zuversichtlichen Lächeln auf den Lippen den Raum. Zurück bleiben die beiden Unbekannten, die nun laut zu lachen beginnen. Dann nehmen sie ihre Kapuzen ab und zum Vorschein kommen zwei äußerst bekannte Gesichter. Die Religion of Death erhält äußerst prominenten Zuwachs. Das Publikum in der Halle blickt genauso geschockt drein wie du vor deinem Fernseher, als sich die Kapuzenträger als Stryfe und Azrael Rage entpuppen.

 

 

Gemeinsam terrorisierten sie die PCWA…

 

Gabriel blickt zur Hallendecke, wo sich ein Käfig für die Hell in a Cell Matches befindet. Er hebt seine Hand, spreizt den Daumen nach oben und lässt ihn dann ruckartig nach unten gleiten. Im selben Augenblick bewegt sich die Zelle in Richtung Ring. Lucifer blickt ein letztes Mal zu Stryfe, Azrael Rage und Runa, gibt seiner kleinen Elfe einen hollywoodreifen Abschiedskuss und rollt sich dann unspektakulär aus dem Seilgeviert, kurz bevor der Käfig den Ring vollständig umhüllt hat. Die Religion of Death kettet auf Anweisung Lucifer den völlig fertigen Commissioner Jason Myers und den PCWA Chef Bracchus mit Handschellen an die Käfigwand.

 

[CUT]

 

Während Rage die Tische übereinander stapelt, hievt Gabriel den bereits völlig kaputten Elroy Schmidtke auf das oberste Turnbuckle. Dann bittet er Rage die Reizzwecken auf dem Tisch zu verteilen. Diabolisch lächelnd lässt Gabriel den Blick von seinem Verbündeten Azrael Rage hinein ins weite Rund schweifen und amüsiert sich über den aufgebrachten und zugleich besorgten Pöbel. Der Rest ist dann nur noch blutige Gewissheit von Gabriel Lucifers Skrupellosigkeit.

 

MG: „Holy Shit!!! Sanitäter!!! Sanitäter!!!“

 

VC: „Ein God Killer durch zwei Tische, die mit Reizzwecken überflutet waren.“

 

MG: „Elroy liegt blutüberströmt in den Holztrümmern!!!“

 

VC: „So hilf dem armen Kerl doch einer!“

 

Gabriel hat sich derweil mit Azraels Hilfe wieder erhoben und schaut voller Zufriedenheit auf sein schreckliches Werk. Er blickt laut lachend zu seinem Kumpanen, umarmt ihn und verlässt gemeinsam mit ihm, unter heftigster Heat des völlig entsetzten Publikums, die Halle.

 

…und holten Titel um Titel

 

Er blickt dem nun ehemaligen, Undisputed Gerasy Champion Jason Myers tief in die Augen und greift dann mit seiner Hand nach dem höchsten Gold der PCWA, welches locker über Jasons Schulter hängt. Traurig entlässt der Ex-Commissioner den Belt aus seiner Obhut und Gabriel Lucifer kann ihm den Gürtel von der Schulter ziehen. Wäre die Zeit tatsächlich dehnbar, so würde genau jener Moment, der Moment, in welchem der Teufel der Liga den Undisputed Gerasy Title Zentimeter um Zentimeter von Jasons Schulter zieht, eine Ewigkeit dauern.

 

Stille in der Halle. Totenstille...

 

Schwer atmend schaut Jason dem Principal hinterher, als dieser sich in Richtung Ring begibt. Lucifer betritt das Seilgeviert und stellt sich direkt vor Bracchus.

 

Lucifer: „Tue deine Pflicht und küre mich offiziell zum Sieger.“

 

Langsam und widerwillig hebt Bracchus den Arm des Siegers, während Jane Nelson die Korrektur des Main Events vom Out of Ashes verkündet.

 

JN: „Der wahre Sieger des Out of Ashes Main Event and damit neuer Undisputed Gerasy Champion…GABRIEL LUCIFER!!!”

 

[CUT]

 

Der Referee zählt die beiden am Boden liegenden Elroy Schmidtke und Azrael Rage an. Als er bei sechs angekommen ist, robbt Rage sich langsam zum regungslosen Elroy und legt erschöpft seinen Arm auf den Innovator of Coolness. Rage covert Elroy! Der Ringrichter schnellt zu Boden und beginnt zu zählen.

 

1…2…3…4…5…6!

 

Als Ringsprecherin Jane Nelson das Ergebnis verkündet fliegt allerhand Müll in den Ring und laute Buhrufe lassen die Halle erbeben.

 

JN: „Der Gewinner dieses  666 Matches via Six Count und  neuer PCWA CRYPTION CHAMPION...AZRAEL RAGE!!!”

 

 

Gold und Macht verändern das Wesen – Größenwahn versus Loyalität

 

Rage: „Vor dir steht der neu gekürte Emperor of Wrestling. Ich habe die wIw mit unseren Idealen infiziert und die Religion of Death mehr als würdig vertreten. Ein wenig Anerkennung des Gründers wäre angebracht und auch erwünscht.“

 

Lucifer: „Was interessiert mich denn die wIw?! Alles was zählt ist mein Mythos! Nenn mich verrückt aber ich bin fest davon überzeugt, dass es mir eines Tages gelingen wird, zumindest in den Köpfen des Pöbels, zu einem Individuum zu reifen, dessen Mythos heller strahlt, als es die Sonne jemals könnte. Was Achilles, Cesar oder Alexander nicht vermochten, das wird mir gelingen. Ich bin im Stande sie alle zu überbieten. Der Gerasy wird mein Troja, mein Rom, mein Babylon.“

 

Rage: „Dein Größenwahn gefährdet unsere Religion. Der fehlende Respekt gegenüber Gefolgsleuten kostete schon so manchen das Leben. Du weißt ich bin dir treu ergeben, Gabriel, aber du solltest dich endlich wieder auf deine Pflichten als Anführer der Religion of Death konzentrieren.“

 

 

Die RoD in der Krise – Eskalation oder Rettung?!

 

Rage: „Mach dich nicht größer als du bist. Versuche nicht dich über den Teufel zu stellen, sonst könntest du schneller im Fegefeuer verbrennen, als dir lieb ist, denn auch du bist nur ein Mensch. Zwar einer mit besonderen Fähigkeiten aber am Ende deines Lebens steht auch für dich der Tod und spätestens dann muss ich über dich richten. Also maße dir nicht an dein Ansehen und deinen Status über mich zu klassifizieren. Respektiere die Stärke deiner Getreuen und nutze diese im Sinne der Religion. Beweise uns, dass du nach wie vor der starke Mann bist, der uns einst rekrutierte und dem wir die Loyalität schworen. In letzter Zeit kamen mir ernste Zweifel daran.“

 

Lucifer: „Seit ich Champion bin, lauert an jeder Ecke der Verrat. Selbst in den eigenen Reihen bin ich nicht mehr sicher. Alle trachten nach meinem Titel. Doch ich garantiere dir, dass ich ihn schützen werde. Und zwar um jeden erdenklichen Preis. Der Titel und Runa sind meine einzigen Verbündeten.“

 

[CUT]

 

Ein mit Silber und Gold verzierter Griff wird aus dem Schafft gezogen. Die wohl geformte Edelstahlklinge folgt. Das Emperor Schwert, welches Rage in der wIw gewann. Rage sieht es an. Es spiegelt die Augen des Teufels in seinem Glanz. Er hält es vor Gabriel, damit auch sein Blick sich dieses genau angeguckt, doch der Blick Lucifers wendet sich ab.

 

Lucifer: „Es ist doch nur irgendein Schwert.“

 

Das war es. Die Wut geht mit Azrael durch. Gabriel kann gerade noch zur Seite springen. Er begibt sich schnell zur Wand, wo ebenfalls einige Schwerter hängen. Eines davon greift sich Lucifer. Er schwingt es und geht auf Rage zu. Dieser kann parieren. Ein Streich seinerseits, doch diesmal pariert Lucifer. Gabriel scheint geübter als erwartet zu sein und es setzt einen Tritt von Lucifer, welcher Rage glatt das Gleichgewicht verlieren lässt.

 

Einige Augenblicke später…

 

Rage: „Die PCWA wird sich wohl einen neuen Gerasy Champion suchen müssen.“

 

Unterbrochen von Gabriel.

 

Lucifer: „Oder einen neuen Cryption Champion!“

 

Die beiden Schwerter knallen aufeinander und diesmal sprühen sogar Funken. Mit einer Drehung kann Azrael sich aus dem Fokus bringen und den nächsten Angriff starten, welchen Gabriel mit einer schnellen Bewegung des Schwertes hinter seinem Kopf abwehren kann. Seinerseits ein Stich, doch Azrael schlägt diesen ab und will nun zuschlagen, doch stoppt zur Verwunderung Lucifers. Eilig geht Azrael zu seinem Cryption Title welchen er auf den Boden fallen ließ und hebt diesen auf. Der Undisputed Gerasy Champion scheint dieses Verhalten nicht zu verstehen.

 

Rage: „Verzeih mir, Gabriel.“

 

 

Das Aus! ... aber die Hoffnung stirbt zuletzt

 

Lucifer: „Hiermit löse ich, in meiner Funktion als Gründer und souveräner Anführer der Religion of Death, eben diese offiziell auf. Die Gruppierung hat ihren einstigen Zweck verfehlt. Ich bin es leid, mich mit Azrael und Stryfe umher zu streiten. Wie unnötigen Ballast schleppe ich die Religion mit mir umher. Damit ist jetzt Schluss. Für Azrael und Stryfe wird es Zeit auf eigenen Beinen zu stehen. Auch ihnen wird die Trennung gut tun. Wir verabschieden uns im Guten, bevor es zu ernsthaften Konfrontationen kommt. Der Kampf um die Vorherrschaft hatte längst begonnen. Einen Krieg Jeder gegen Jeden werde ich vermeiden.“

[CUT]

 

Rage: „Gabriel, wo ist unsere Freundschaft hin? Zerstöre nicht meine Familie. Bitte. Wir gehören doch zusammen.“

 

Lucifer: „Begreife endlich Rage! Du bist mir egal. Die Religion hat auf ganzer Linie versagt und sollte niemals eine Familie für den obersten Teufel sein! Es sollte ein Zusammenschluss sein, der uns allen hilft. Es ist vorbei!“

 

Der Teufel kann es kaum glauben solche Worte von seinem „Ziehvater“ zu hören. Rage dreht sich um und sieht etwas, was noch viel schlimmer ist. Cindy hat das ganze Szenario beobachtet. Sie kann nicht glauben, wie sie gerade ihren Vater an dem Rockzipfel Lucifers hat betteln sehen. Dieser Anblick seiner Tochter gibt dem Teufel wohl den Stolz zurück. Die Wut ist wieder im Gesicht zu finden. Er blickt in die kalten Augen Lucifers.

 

Rage: „Gabriel, hör mir jetzt gut zu! Ich gebe dir diese letzte Chance.“

 

Der Arm von Rage packt an den Kragen des Mantels des ehemaligen Religion Führers. Missgünstig sieht der andere Teufel auf die Hand des Oberteufels.

 

Rage: „Du wirst bis zur nächsten Vendetta die Auflösung der Religion für hinfällig erklären, oder ich werde dir zeigen, wie richtige Teufel dies handhaben und den Mythos Gabriel Lucifer dann ein für alle mal im Staub begraben. Glaube mir, Lucifer, ich, Azrael Rage, bin inzwischen genau so mächtig, wenn nicht mächtiger als du.“

 

Lucifer: „Ist das eine Drohung, Azrael?“

 

Rage: „Nein, das ist ein Ultimatum!“

 

 

Der Mythos ist tot, lang lebe der Mythos

 

Rage: „Die Zeit ist um, Gabriel. Mach meine Familie heil. Repariere was du zerstört hast und vereine dich wieder mit mir, und wir werden uns dann deinen Ruhm, deinen Glanz von Mike Novoselic und Keevan wiederholen. Dafür will ich mit allem was ich habe kämpfen. Ich will für dich kämpfen, doch ich will dich dafür auf meiner Seite wissen.“

 

Lucifer: „Kurze, präzise Antwort: Nein! Der Mythos, das Monster, die einst erdachte Fabelgestalt ist gestorben und beerdigt. Gabriel Lucifer ist nur noch der Name eines einfachen Mannes. Es tut mir leid, Azrael, aber die Religion of Death ist tot. Bitte akzeptiere dies und gehe deines eigenen Weges.“

 

FINAL SIN LARIAT GEGEN GABRIEL LUCIFER!!!

 

Wie aus dem Nichts zog Azrael Rage den überraschten Gabriel Lucifer an der festgehaltenen Hand heran und verpasste ihm eine riesige Lariat!!!

Gabriel liegt auf dem Boden. Er krümmt sich und hält sich den schmerzenden Hals fest. Azrael hingegen wirkt jetzt entfesselt wütend.

 

Rage: „Hör mir jetzt gut zu, Gabriel! Du bist mein Ziehvater, ob du willst, oder auch nicht. Doch du verschmähst mich. Ich bin dir sogar egal? Du undankbare Kreatur. Doch ich werde dafür sorgen, dass ich dir nicht einerlei mehr bin. Du willst mich nicht als Sohn lieben und achten? Dann sollst du mich als deinen schlimmsten Feind hassen und verachten! Du wirst gegen mich antreten, doch vorher werde ich das Monster, den Mythos in dir wiedererwecken. Ich werde dein wahres Ich zurückkehren lassen. Ja, dein Mythos wird aufleben… nur damit ich ihn dann endgültig töten kann. Wenn du wirklich gehen willst, dann nur durch meine Pforten!“

 

 

Der Teufel in Rage – Mind Games a la Azrael

 

Gabriel schwitzt, oder ist das die Einbildung? Vielleicht eine weitere Nebenwirkung des Betäubungsmittels? Nein, diese Hitze ist wirklich da. Er kann seinen Hals wieder bewegen und versucht sich umzuschauen. Entsetzt schreckt er auf, doch aufgrund des gelähmten Körpers kann er nicht zurückweichen. Eine Kerze hat ihm diesen Schrecken eingejagt. Das Feuer, seine größte Angst! Gabriel versucht sich zu beruhigen. Allerdings mag es ihm nicht recht gelingen, denn je mehr er sich umsieht, desto unruhiger, nahezu panisch wird er. Umringt von Kerzen, ist er eingeschlossen in ein Feuermeer. Die Kerzen sind in einem schön geschwenkten „R“ angeordnet, welches ohne Frage für den Vater des Hasses - Azrael Rage - stehen soll.

 

[CUT]

 

Schnell wandert sein Blick von einer Ecke zur anderen des Raumes. Nichts! Seine wunderschönen Gemälde fehlen. Sie wurden entwendet, gestohlen. Sofort würde er nach ihnen suchen, doch er kann sich immer noch nicht rühren. Die Angst vor dem Feuer ist zu stark. Jetzt ist sie es, die ihn vollends lähmt.

 

[CUT]

 

Wackelnd und noch recht schwächlich kriecht Lucifer zum Panoramafenster und zieht sich schlussendlich an dem Sims hoch. In jenem Moment, wo er es öffnen will, weiten sich seine Augen. Bis auf ein einzelnes Grab brennt tatsächlich der gesamte Friedhof seins House of Horror!!! Vor diesem brennenden Anblick eines zerfallenen Mythos stehen auch einige seiner geliebten Bilder, welche er als Andenken einer jeden Sternstunde seiner glorreichen Karriere malte. Sie zeigen seinen Werdegang besser als eine geschriebene Biographie es jemals könnte. Wunderschön waren sie einst… doch nun? Nun sind sie verschandelt. Jedes der legendären Gesichter, welche jeweils die Grundmotive der Bilder darstellen, ist als hässliche Fratze entstellt. Egal ob Keevan, Runa, Clawrik, Barqas oder gar Gabriel selbst. Alle tragen sie eine auf gekritzelte Gesichtsbemalung von Azrael Rage. Der Teufel hat sich in allen verewigt.

 

[CUT]

 

Inmitten der Flammen tanzt er. Tanzt Freudentänze bei hellem Mondschein, wie es Gabriel in glorreicheren Tagen auch auf seinem Friedhof tat. Azrael Rage treibt sein perfides Spiel voran und seine Unmoral scheint absolut keine Grenzen mehr zu kennen. So sehr dies alles den ehemaligen Gerasy Champion schmerzt, kann er dennoch nicht weggucken. Es entzieht sich ihm, wie das heiße Wachs der Kerzen sich schmorend an seine Latschen schmiegt. Die Schmerzen an den Füßen fühlt er nicht, denn er kann nur dieses Bild fokussieren, wie der Teufel dort in den hohen Flammen auf der Ruine seines Stolzes tanzt.

 

 

Niemals geht man so ganz…und immer kommt er wieder

 

Mit weit aufgerissenen Augen erblickt Azrael im drittletzten Wagon eine Person. Sie sitzt am Fenster und hat dem Bahnsteig die Seite zugewandt. Im Zeitlupentempo neigt sie den Kopf Richtung Scheibe. Ein emotionsloses Spiegelbild durchdringt mit seinen rabenschwarzen Pupillen die Augen des obersten Teufels. In einem innerlichen Chaos der Gefühle muss Azrael Rage erkennen in wessen Fratze er hier hineinschaut. Der auf den schulterlangen schwarzen Haaren prangende Zylinder, der schwarze Stoffmantel und vor allem das weißgeschminkte Gesicht mit den zwei schwarzen Tränen sprechen Bände. Azrael hat es anscheinend geschafft, er hat den Mythos heraufbeschworen.

 

Plötzlich scheint die Zeit still zu stehen. Die fünf Sekunden des Blickkontaktes mit der Fratze des Gabriel Lucifer kommen ihm vor wie eine Ewigkeit. Azrael Rage hat die Unendlichkeit gesehen. Ohne jegliche Regung starrt der - zumindest äußerlich zu seinen Wurzeln zurückgekehrte - ehemalige Gerasy Champion seinen einstmals treuen Stable Kameraden an, ehe er seinen Kopf wieder in Fahrtrichtung wendet. Noch fährt die Bahn langsam genug, dass Azrael seinem Ziehvater folgen kann. Er klopft gegen das Fenster, brüllt laut seinen Namen aber bekommt keinerlei Reaktionen des wiedererweckten Mythos. Wenige Momente später, spürt Azrael nur noch den Fahrtwind der enteilten Bahn.

 

Dann setzt er ein wirres, von Todeslust geprägtes Lächeln auf, welches sich noch verstärkt, als er seinen Blick zur eben noch verdeckten Bahnhofswand schweifen lässt. Der Anblick, der sich ihm dort bietet, ruft Freude und Zorn gleichermaßen hervor. Das erste PCWA Brawlin´ Rumble V Promo Plakat ziert die schmutzige Wand. Überschrieben mit dem Titel „When A Myth Kills The Devil“ brennt sich eine Matchpaarung in Azraels blutrünstige Augen. Uns steht tatsächlich die Schlacht zwischen Azrael Rage und Gabriel Lucifer bevor. Azrael fixiert die Überschrift. Sie gefällt ihm absolut nicht. Leise flüstert er immer wieder die Überschrift vor sich hin und seine Gesichtszüge verfinstern sich zu einer furcht einflößenden Grimasse. Wie gelähmt steht er auf dem menschenleeren Bahnsteig. Azrael Rage schließt seine Augen und schwebt hinab ins Innere seiner verruchten Seele. Während seine Tochter Cindy versucht die Aufmerksamkeit ihres Vaters zu erhaschen, schwebt dieser längst in anderen Sphären.

 

 

Aus den Tiefen der Hölle oder: Wenn der Teufel mit einem Mythos tanzt

 

Azrael Rage vs. Gabriel Lucifer

Picture Of Your Life Match

 

Brawlin Rumble V

 

 

--------------------GCWF/ PCWA--------------------

 

MATCH 3

 

 

Das Video fadet langsam aus und die Kameras nehmen die im Seilgeviert stehende Ringsprecherin Jane Nelson ins Visier. In der Halle herrscht eine angespannte Atmosphäre. Die Zusammenfassung der Beziehung der ehemaligen Stable Partner hat die Stimmung unter den 60000 richtig angeheizt und die Vorfreude auf das nun folgende Match ins Unendliche gesteigert.

 

JN: „Die folgende Paarung ist das ‚Picture Of Your Life Match’.“

 

Der PCWA Dome beginnt aufgrund der Ansage Jane Nelsons regelrecht zu beben. Für viele Fans ist dieser Kampf das Highlight der Show. Nachdem die überschwänglichen Reaktionen leicht abgeklungen sind, spricht Jane Nelson weiter.

 

JN: „Die Regeln dieses Match sind lediglich Azrael Rage und Ringrichter Charlie Swanson bekannt. Gabriel Lucifer hat dieser Einschränkung durch seine Vertragsunterschrift zugestimmt.“

 

Die Nacht ist gekommen, der Himmel schreit, während Blut den Boden entweiht.

 

AZRAEL

 

Die Zeit ist gekommen, Zeit dich zu erlösen, denn ich bin die Verkörperung des Bösen.

 

Rage

 

 

Der oberste Teufel

 

 

Zeit abermals vor die tobenden Massen zu treten

Mit Blut das dürstende Volk tränken

 

Noch einmal die geschundenen Arme ansehen.

Die Mordwerkzeuge.

Die Dämonen seines Kampfes, die Höllenhunde, die er mitgebracht hat.

Schritt für Schritt tritt er in ein Gewitter von blitzenden Lichtern.

Das Lechzen der Massen ist nicht zu überhören.

Die feuchte der Hölle so gleichen Luft wird in die Lunge eingezogen.

Es spielt die Melodie der Hölle.

Er brachte sie mit sich.

 

Denn bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt.

 

Same old song 
 
Welcome to my world 
 
Dark side of the universe 
I'll take you for a spin the mayhem begins 
The media mouth is feeding and chemical youth is 
screaming 
The circus starts to roll there's no turning back 
You think it's right you made your mind 

 

Zusammen mit Azrael sind des mehrere Druiden, die hervorkommen. Sie tragen jeder ein Gemälde, welches Gabriel Lucifer gemahlt hat. Sie gehen alle voran. Sie bringen die Werkzeuge der Rache des Teufels.

 

Festen Willens das Schlimmste zu tun, tritt er hervor.

Die Antipartie wird akzeptiert und freudig empfangen.

Ein Lächeln.

Der Blick schweift.

Kein Rückhalt zu sehen.

Rache!!!

Er will blutige Revanche!!!

Vater, unser Moment ist gekommen.

Sonne dich in deinem letzten Applaus!

Azrael gegen Gabriel

Rage gegen Lucifer

Wie auch immer man es nennt.

Es soll denkwürdig werden.

Willkommen zu deinem Junggesellenabschied.

Dies wird zusätzlich dein Abschied von dieser Welt!

 

Die Arme ausbreiten. Das Bad in nicht vorhandenen Glanz genießen.

Zeit zu kämpfen.

Zeit zu leiden und Leiden zu geben.

Bereit dem Tod ins Gesicht zu lächeln, Gabriel?

Azrael ist sowet.

 

I've seen so many cross that line 
I've seen them come 
I've seen them go 
Times will never change 
It's the same old song 
The same old song 
That's playing again 
The same old song 
 
Die Druiden übergeben einigen Workern am Ring die Gemälde. Diese beginnen sofort diese an verschiedenen Stellen, wie Ringecken, Tischen, dem Kommentatorenpult und auf Klappstühlen zu montieren.
Die Druiden stellen sich währenddessen im Halbkreis um den Ring auf und verteilen untereinander noch nicht angezündete Fackeln.

 

Vorwärts durch den Gang der Verdammten.

Den Weg ins Schicksal.

Kein Wohlwollen ihm gegenüber.

Es ist ihm einerlei.

Die Ketten der Zurückhaltung werden in wenigen Moneten abgeworfen.

 

Your soul is burning bright 
High hopes of future sight 
Beyond the horizon lays a world that's so black 
They try to shape your mind 
And make you walk the line 
Don't let them steal your dreams 
It's all that you've got 
You start to doubt 
You change your mind 
 
Die Druiden beginnen die Fackeln anzuzünden, während der Teufel weiterhin sehr langsamen Schrittes unter lauten Buhen und Pfeifen zu den Klängen seines neuen Theme >>> Pain – Same old song <<< zum Ring geht.

 

Das Geviert wird erklommen.

Hinein in die Arena.

Wie ein Tiger auf der Pirsch bewegt er sich keinen unnötigen Millimeter.

Mögen die Spiele beginnen.

Die Symphonie verstummt und der Kampfesgeist schreit auf…

 

Jetzt setzen die Druiden die Fackeln an. Während der Teufel mit geschlossenen Augen und ausgebreiteten Armen im Ring steht, speien sie alle gleichzeitig Feuer. Beeindruckendes Schauspiel. Erst danach, während die Symphonie abklingt, gehen sie langsam wieder über die Rampe zurück in den Backstagebereich

 

 

Azrael fackelt nicht lange und lässt sich so gleich ein Mikrofon geben. Er geht etwas auf und ab und guckt bedächtig an die Decke. Dann senkt er sein Haupt, so dass die langen Haare ins Gesicht fallen und fängt an zu reden.

 

Rage: „Gabriel… Vater… Es gilt – wie immer – die Form zu wahren. Da dieses Match nur in deinem Zeichen stehen soll und daher hast du dir natürlich auch ein Grabrede verdient. Diese soll dir nun gewährt werden.“

 

Immer noch bleibt das Haupt gesenkt und Azrael geht sogar in die Knie und drückt sich das Mikrofon, wie einen geliebten Freund an die Brust. Erst nach einigen Sekunden hält er das Mic wieder an seinen Mund.

 

Rage: „Vater, es wird mir schwer fallen dies heute zu tun…“

 

Er blickt auf und grinst kurz. Schnell wird der Kopf wieder gesenkt.

 

Rage: „Ich sollte Ehrlichkeit bei dieser Rede walten lassen. Gabriel, ich werde mich nicht zurück halten heute. Es wird kein Zögern meinerseits geben. Die Tage, wo ich dich als Vater und Verbündeten wollte, sind schon seit Wochen vorbei. Nun will ich meinen Weg gehen. Du sagtest voraus, dass ich diesen selbst gehen muss und du hast Recht behalten. Leider führt dieser Weg über dich und du musst verstehen, dass ich dich nicht einfach gehen lassen kann, denn schließlich ist alles deine Schuld. Ja, es ist alles dein Fehler gewesen und nun musst du mit den Konsequenzen leben.“

 

Der Teufel sackt in sich zusammen und drückt seine Stirn sogar auf den Ringboden.

 

Rage: „Dies ist meine erste Etappe. Mein Weg, meinen eigenen Mythos zu schaffen. Erst du, Vater, dann der dreckige Rest, der mir im Rumble gegenüber treten soll. Der Zeitpunkt ist gekommen. Nun ist es soweit. Die Stunde X hat begonnen. Stichtag. Der Tag an dem Gabriel Lucifer sterben wird. Es soll vorbei sein...“

 

Lautes Getöse und Rage schaut wütend auf. Er wird unterbrochen von dem Mann, welchen er nun mehr als jeden anderen verabscheut! >>Sweet Dreams<< ertönt und erstmals jubeln die Fans, als sie Lucifers Theme hören. Wütend blickt Azrael zum Eingang und muss mit ansehen wie ein heller Lichtkegel die mittlerweile dunkle Halle leicht erhellt. Nach einigen Sekunden von angespannter Ruhe, tritt er tatsächlich in den Kegel hinein. Der Zylinder, das weiße Gesicht mit den zwei schwarzen Tränen, der schwarze Stoffmantel und alle anderen Charakteristika brennen sich in die Augen des Obersten Teufels. Der Mythos ist zurück und die 60000 begrüßen ihn mit einem unheimlichen Beifallsturm. Emotionslos schaut er zum Ring und schreitet langsam aus dem Lichtkegel. Die Rampe wird von hellen Lämpchen beleuchtet, so wie man es von Landebahnen auf Flughäfen kennt. Eine unglaubliche Begeisterung begleitet den Mythos auf seinem Weg zum Ring. Über die Ringtreppe betritt er das Seilgeviert und streift seinen Mantel ab. Ausdruckslos schaut er sich in der Gegend um.

 

Um den Ring verteilt befinden sich überall Bilder mit verschiedensten Motiven aus Gabriels glorreicher Vergangenheit. Ins Auge stechen allerdings drei über dem Ring hängende Bilder. Auf dem größten, das gleichzeitig etwas höher in der Mitte hängt, befindet sich Azrael Rage, auf den anderen beiden zum einen Gabriel Lucifer mit dem Gerasy Belt über der Schulter, und zum anderen Rage und Lucifer friedlich vereint zu Religion of Death Zeiten.

 

Ohne Azrael Rage auch nur eines Blickes zu würdigen setzt Gabriel Lucifer sich in die Ringecke und lehnt sich an das dort aufgestellte Bild. Der oberste Teufel hingegen trägt ein freudig erregtes Lächeln auf den Lippen. Er hat es tatsächlich geschafft. Sein Ziehvater hat sich noch mal in das skrupellose, emotionslose Monster verwandelt, das Azrael einst für Religion of Death rekrutierte. Die Atmosphäre in der Halle ist unbeschreiblich. Man kann die Faszination, die diese beiden einzigartigen Akteure bei den Zuschauern auslösen, nicht in Worte fassen.

 

-To The Downs Of Hell Or When The Devil Dances With A Myth-
Picture Of Your Life Match

 

 vs.

 

(Ringrichter: Charlie Swanson)

 

Ringrichter Charlie Swanson lässt den Ringgong läuten. Die epische Schlacht kann beginnen. Kaum ist das schrille Geräusch verklungen erhebt Lucifer sich und geht langsam auf Rage zu. Der Teufel schaut ihn entschlossen an, während Gabriel seinen einstigen Ziehsohn nach wie vor keines Blickes würdigt. Kurz bevor die beiden Giganten kollidieren stoppt Lucifer und blickt ruckartig zu Rage hinauf. Die Fans quittieren diese kleine Regung sofort mit einem lauten Beifallssturm. Eye to Eye stehen die zwei Teufel sich nun gegenüber. Die Luft ist so dick, dass man sie schneiden könnte. Keiner zeigt auch nur den Hauch einer Reaktion bis Azrael beginnt auf sein Gegenüber einzuschlagen. Seine Größen-, und Kraftvorteile nutzt er um seinen Gegner in die Ecke zu drängen. Aber er drängt ihn nicht irgendwie in die Ecke, sondern schubst ihn durch das dort aufgestellte Bild, so dass er mit dem Hinterkopf gegen das Turnbuckle knallt. Und das tut richtig weh, denn die Ringpolster wurden gelöst.

 

MG: „Rage beginnt furios und so langsam schwant mir Böses. Dass die Ringpolster gelöst wurden, ist ein klares Indiz dafür, dass das ‚Picture Of Your Life Match’ wohl keine klaren Regeln kennt.“

 

VC: „Bisher sind die Regeln auf jeden Fall nur Azrael Rage und Charlie Swanson bekannt und wir werden erst im Laufe des Matches oder vielleicht sogar erst am Ende sehen was es mit diesem ominösen ‚Picture Of Your Life Match’ auf sich hat.“

 

MG: „Noch sind wir ja gerade mal am Anfang aber Rage dominiert bereits deutlich. Er schmeißt den vom Aufprall benommenen Gabriel aus der Ecke zurück in die Mitte des Ringes als wäre es ein Kinderspiel.“

 

VC: „Die Kraft von Azrael Rage ist beeindruckend!“

 

Und der Erwähnte gönnt seinem Gegner keine Verschnaufpause. Ein Kneedrop auf den Brustkorb raubt Gabriel die Luft. Azraels Augen funkeln vor Blutdurst. Er springt auf Gabriel und bearbeitet ihn mit harten Schlägen. Immer und immer wieder prasseln die Fäuste des Obersten Teufels auf das weiße Gesicht des Mythos bis dieses komplett rot gefärbt ist. Sinnfreudig erhebt er sich und tritt verächtlich nach seinem am Boden liegenden Opfer. Langsam beugt Rage sich zu Lucifer herunter, packt ihn an den schwarzen Haaren und zieht dessen Kopf nach oben. Wütend schreit er ihm seinen Hass ins blutende Gesicht, ehe er ihn mit seiner großen Pranke wegdrückt. Das Blut Lucifers, das an seiner Hand klebt, leckt er genüsslich mit Zunge ab. Die Fans quittieren diese Aktion mit heftigen Buhrufen. Dann packt Azrael sich seinen Gegner erneut und schleudert ihn in die nächste Ringecke.

 

MG: „Autsch! Wieder muss Lucifer durch eines der Bilder.“

 

VC: „Aber dieses Mal bricht es nicht. Es scheint dicker als das andere zu sein.“

 

MG: „Das gefällt Azrael wohl gar nicht. Er hämmert Gabriel mit dem Kopf gegen das Gemälde.“

 

VC: „Immer und immer wieder knallt Gabriel mit dem Kopf dagegen. Aber das Bild will einfach nicht nachgeben!“

 

MG: „Noch nicht mal fünf Minuten sind um und Gabriel blutet bereits wie ein Schwein….Endlich…das Bild bricht!“

 

VC: „Was ist nur mit dem vermeidlichen Mythos los?! Rage vermöbelt Lucifer hier nach Strich und Faden!“

 

Regungslos liegt Gabriel in der Ringecke. Azrael stemmt ihn hoch zu einem Gorilla Press, nur um ihn dann aus höchster Höhe mit dem Bauch auf das nackte Turnbuckle fallen zu lassen. Lucifer prallt regelrecht vom kalten Stahl ab und krümmt sich vor Schmerzen. Eiskalt blickt Azrael auf ihn herab und wendet sich anschließend dem geschockten Publikum zu.

 

„Schaut her…das ist der große Gabriel Lucifer! Ohne einen Hauch von Würde kriecht dieser Wurm vor mir Kreuze. Und so einem Schwächling habe ich mich untergeordnet!? Du willst mein Ziehvater sein?! Das ist ja absolut lächerlich. Was ich hier sehe ist kein Mythos, sondern eine Schande. Gegen so etwas hat ein Sieg keinen Wert.“

 

Die Halle ist nahezu totenstill. So sehr hatte das Publikum sich auf die Rückkehr des Mythos gefreut und nun führt Rage ihn hier gnadenlos vor. Die Enttäuschung ist überall zu spüren, in jedem noch so kleinen Winkel des riesigen PCWA Doms. Ein keuchender Gabriel Lucifer kriecht wie ein geschlagener Hund durch den Ring und greift völlig verwirrt nach Azraels Hosenbein. Mit leerem Blick schaut er zu seinem Peiniger empor. Aber von Azrael kann er weder Mitleid, geschweige denn Gnade erwarten. Und genau so fällt auch dessen Reaktion aus.

 

MG: „Rage gibt Gabriel der Lächerlichkeit preis und spuckt ihm ins Gesicht!“

 

VC: „Das ist der pure Spott! Rage verhöhnt seinen einstigen Anführer!“

 

Lucifer hat nicht mal mehr die Kraft sich den Speichel aus dem Gesicht zu wischen. Das Publikum gibt keinen Laut von sich. Die Szene erinnert an den Moment des Tötens im Amphitheater – die Stille, die erotische Komplizenschaft zwischen Menge und Opfer. Angewidert stößt Rage den hilflos wirkenden Lucifer von sich und verlässt anschließend kopfschüttelnd den Ring. Rückwärts schleicht er die Rampe hinauf, wobei sein Blick keine Sekunde von seinem im Ring liegenden Gegner weicht.

 

MG: „Was hat Rage vor?“

 

VC: „Wie es aussieht will er die Halle verlassen.“

 

MG: „Es scheint ihm nicht zu gefallen, dass Gabriel bisher keine Gegenwehr zeigen konnte.“

 

VC: „Azrael wirkt regelrecht traurig. Er ist genauso wie die Fans und auch wir enttäuscht von der schwachen Leistung, die Gabriel hier bisher zeigt.“

 

MG: „Das ist nicht der Mythos auf den wir alle gehofft haben. Paradox…ich hoffe wirklich auf den alten Gabriel Lucifer!“

 

VC: „Und du hoffst umsonst, glaube ich. Azrael hat ihn vernichtet und es ist ihm sogar zu wider den Sieg einzufahren. Vielleicht kann man den Mythos einfach nicht wiedererwecken?!“

 

Am Entrancebereich angekommen, dreht Azrael sich ruckartig um und schafft sich an, die Halle tatsächlich zu verlassen. Plötzlich brandet stürmischer Jubel in der Halle auf. Verdutzt schaut Rage auf die Leinwände und wendet seinen Blick ruckartig zurück zum Ring. Was auf die Videoleinwände in Großaufnahme projiziert wird, ist im Ring nicht minder skurril. Ein lachender Gabriel Lucifer blickt mit seinem blutverschmierten Gesicht zu Azrael. Er lacht seinen Gegner aus. Lacht ihn dafür aus, dass er wirklich glaubt, dass diese paar Aktionen ihn auch nur ansatzweise an den Rand der Niederlage bringen. Langsam zieht er sich an Seilen empor und steht wankend im Ring. Unter noch stärkerem Jubel als bei seinem Einzug, wischt er sich das Blut aus dem Gesicht und spritzt es in Richtung Rage. Letztgenannter ballt die Fäuste und rennt zurück zum Ring. Dieser Bastard macht sich über den Obersten Teufel lustig. Entschlossen Gabriel die Lichter auszublasen, stürzt Azrael in den Ring und springt auf Gabriel, um ihn mit Faustschlägen zu malträtieren. Auf eine harte Rechte, folgt eine noch härtere Linke. Rage ist außer sich vor Wut. Er klemmt sich Gabriel unter die kräftigen Oberschenkel, hebt ihn aus und läuft in Richtung Ringecke, nur um ihn mit enormer Wucht mit einer Powerbomb durch eines der verbliebenen zwei Bilder zu hämmern. Bösartig betrachtet er sein grausames Werk.

 

MG: „Rage macht Lucifer endgültig platt. Und dabei dachte ich, dass Gabriel sich noch mal berappelt hat aber das waren wohl nur die letzten Zuckungen seiner Legende.“

 

VC: „Was zur Hölle ist nur mit Gabriel los? Der Typ lässt sich hier von Azrael gnadenlos zusammenschlagen.“

 

MG: „Lucifer ist nur noch ein Schatten seiner selbst und hat keine Chance gegen einen übermächtigen Azrael. Weiße Schminke, schwarze Klamotten und finstere Musik allein machen noch längst keinen Mythos.“

 

VC: „Ich kann das alles nicht fassen. Aus dem als Kracher erwarteten Match ist eine Farce geworden.“

 

Das sieht auch Azrael so und verlässt abermals den Ring. Gegen einen Gabriel Lucifer in dieser Form will er nicht gewinnen. Enttäuscht geht er die Rampe hinauf. Im PCWA Dome herrscht eine Totenstille. Das Publikum ist geschockt. Mit viel Getöse betrat Gabriel Lucifer die Arena und nährte die Hoffnung auf eine Hinrichtung des Obersten Teufels. Wenige Minuten später hat die Realität Einzug gehalten. Und die Realität ist…

 

MG: „…kneif mich mal Vincent!“

 

VC: „Ich kann gerade nicht!“

 

Was Vincent und Mike hier so sehr in Staunen versetzt, ist die soeben angesprochene Realität. Im Zeitlupentempo wendet, der auf der Hälfte der Rampe stehen gebliebene Azrael Rage, sein Haupt Richtung Ring und blickt in die kalten Augen des Mythos. Gabriel Lucifer hängt in Seilen und starrt entschlossen zu seinem früheren Stable Kameraden. Sein Blick verrät alles. Der Mythos ist nicht tot, sondern wurde gerade wiedergeboren. Gabriel Lucifer macht hier deutlich, dass er noch längst nicht fertig ist. Wieder schüttelt Azrael den Kopf. Aber dieses Mal nicht aus Enttäuschung, sondern vor Entsetzen. Die Realität überfährt ihn und eine Woge der Begeisterung seitens des Publikums schwappt direkt in seine Ohren.

 

MG: „Der Mythos ist zurück! Wie konnten wir jemals daran zweifeln?!“

 

VC: „Wir hätten es wissen müssen. Seit fast vier Jahren kommentieren wir die Matches von Gabriel Lucifer und was die Faszination an seinen Kämpfen seit je her ausmacht, ist die Tatsache, dass er mehr einstecken kann, als irgendjemand sonst.“

 

MG: „Gabriels Mythos definiert sich über seine Unzerbrechlichkeit. Und genau das stellt er hier unter Beweis.“

 

VC: „Schau dir Azrael an. Er lächelt aber es ist ein grusliges Lächeln, so wie man es aus Geisterbahnen kennt.“

 

Die Zeit scheint still zu stehen. Azrael Rage sieht die Unendlichkeit. Er weiß, dass ihm hier seine bisher größte Herausforderung bevorsteht. Angeschlagen aber vor Adrenalin strotzend lässt Gabriel sich in eine der Ringecken plumpsen und fordert Azrael auf, zurück in den Ring zu kommen. Rage nickt ihm emotionslos zu und betritt wenige Momente später über das oberste Ringseil das Seilgeviert. Sofort rennt er wie ein wild gewordener Stier auf den in der Ecke sitzenden Gabriel zu. Aber was immer er vorhatte, es geht schief. Und das gewaltig!

 

MG: „GOD KILLER!!!“

 

VC: „Gabriel zeigt mit seiner allerersten Aktion in diesem Match sofort seinen Finisher!“

 

MG: „Er springt auf und fängt den heranstürmenden Rage einfach ab. Unglaublich!“

 

VC: „Ein Inverted DDT aus vollem Lauf. Und sofort das Cover! Das war´ s! “

 

MG: „Warum zählt der Ringrichter nicht?“

 

VC: „Keine Ahnung? Aber Swanson versucht Gabriel irgendwas zu erklären.“

 

Lucifer erhebt sich von seinem Gegner und schaut irritiert zu Swanson. Fragend verdreht er sein Haupt und versucht zu verstehen, was der Ringrichter ihm klar zu machen versucht. Die Regeln dieses kuriosen Matches besagen anscheinend, dass man den Gegner auf einem der Bilder pinnen muss. Gabriel schubst Swanson beiseite und holt sich eines der kaputten Bilder. Er hebt den massigen Azrael hoch und will ihm einen zweiten God Killer auf das Bild verpassen. Da hat er die Rechnung jedoch ohne den Wirt gemacht, denn Rage wirft seinen Gegner einfach über sich rüber. Lucifer krabbelt in die Ringecke, sofort gefolgt vom noch leicht benommenen Azrael Rage. Mit einem Tritt in die Magengrube nutzt Gabriel die Nachwirkungen des God Killers bei Rage aus und befreit sich mit einigen Schlägen aus der Ringecke. Aber Azrael kann einen der Schläge abblocken und nun seinerseits welche verteilen. Dann packt er Gabriel am Arm und will ihn in die Seile schleudern. Doch diesem gelingt ein Reversal und so muss Azrael selbst in die Seile. Beim Zurückfedern soll eine Clotheline folgen aber Azrael duckt sich und rauscht ungewohnt elegant unter Gabriels Arm hindurch, nur um anschließend einen High Knee Lift vom Principal einzustecken. Um kurz zu verschnaufen, stützt Gabriel sich auf dem obersten Ringseil ab und bemerkt nicht, dass Rage sich sofort wieder erhoben hat. Als er sich umdreht, wird er von einem wütenden Azrael Rage aushoben und in die Ringecke bugsiert. Dort hagelt es erneut zahlreiche Schläge. Wieder ein Whip In Versuch von Azrael und dieses Mal gelingt er auch. Mit einem hohen Back Body Drop lässt der Oberste Teufel seinen Gegner auf die Matte krachen. Gabriel hält sich den Rücken und kriecht erneut in die Ringecke, um sich aufzurichten. Kaum hat er das geschafft, muss er eine gewaltige Running Clotheline über sich ergehen lassen.

 

MG: „Rage zeigt Gabriel seine Grenzen auf.“

 

VC: „Er hat den God Killer gut überstanden und revanchiert sich dafür doppelt und dreifach.“

 

MG: „Harte Ellenbogenstöße gegen den in der Ringecke hängenden Gabriel.“

 

VC: „Jetzt legt Azrael richtig los.“

 

Nach den harten Elbows schleudert Azrael seinen Gegner in die gegenüberliegende Ringecke, läuft hinterher und verpasst ihm erneut eine Running Clothline. Die Wucht wird durch, die nicht vorhanden Ringpolster noch verstärkt. Lucifer torkelt aus der Ringecke und zwar genau in Azraels Arme. Dieser hievt ihn sich über die Schulter und hämmert ihn mit einem Running Powerslam auf die Matte. Behäbig federt er in die Seile und will einen Elbow Drop zeigen. Doch Gabriel kann sich wegrollen und Azraels Ellenbogen berührt unsanft den Boden. Beide Kontrahenten versuchen sich aufzurichten. Gabriel gelingt es zuerst und er nutzt seinen kleinen Vorteil, um Azrael noch beim Aufstehen mit Schlägen zu attackieren. Ein erneuter Whip In und wieder soll eine Clotheline folgen. Allerdings gelingt es Azrael erst dieser auszuweichen und anschließend sogar seinerseits eine zu zeigen. Der Oberste Teufel erhebt sich und zieht Gabriel an den Haaren nach oben. Er verdreht dessen Arm und drückt ihn dann ruckartig nach unten. Lucifer versucht krampfhaft aufzustehen, wird jedoch jedes Mal sofort wieder am Arm nach unten gezogen bis Rage den Fehler begeht und sich behäbig aufs zweite Seil begibt, um Lucifers Arm mit einem Axe Handle zu bearbeiten. Das nutzt der Principal nämlich und wirft Azrael in die Mitte Rings. Er landet genau auf einem der Bilder, während Gabriel auf die Knie geht und sich erst mal ein paar Sekunden Ruhe gönnt. Als er beobachtet, dass Rage sich wieder erhebt, springt er auf und geht auf Azrael zu. Dieser holt blitzschnell zu einer weiteren Clotheline aus aber Gabriel duckt sich und zeigt einen wunderschönen Neckbreaker auf das ramponierte Bild. Sofort ein Coverversuch. Swanson schnellt zu Boden und die Halle zählt mit.

 

1…2…Kick Out! Rage kommt locker raus!

 

Gabriel hat jetzt Blut geleckt und setzt umgehend nach. Er umfasst mit der linken Hand das Kinn seines Gegners und teilt mit der rechten harte Faustschläge auf dessen Kopf aus. Die Fans zählen bis zehn und Gabriel lässt vorerst von Rage ab. Azrael sucht Halt in Seilen, was Gabriel die Chance gibt mit einem Running Elbow vom Apron herangestürmt zu kommen. Von draußen zieht er Azraels Kopf etwas näher zu sich heran und verpasst ihm noch einen Elbow, und anschließend noch einen. Unter dem Jubel der 60000 rollt Lucifer sich zurück in den Ring, wo Rage versucht aufzustehen. Dies unterbindet Gabriel mit einem weiteren Neckbreaker auf das Bild. Gabriel schmeißt sich auf seinen Gegner, hakt das Bein ein und Swanson zählt erneut.

 

1…2…Kick Out! Ohne Mühe reißt Rage die Schulter hoch!

 

Lucifer versucht es noch mal. Er hakt das Bein ein und Swanson zählt wieder einen Two Count. Prompt covert Gabriel seinen Gegner zum dritten Mal, nur um sich wieder kurz vom erlösenden Three Count abschütteln zu lassen. Grimmig schaut er zu Swanson. Langsam und bedrohlich geht er auf den ängstlich dreinblickenden Ringrichter zu, wendet sich wenige Sekunden später aber wieder seinem Gegner zu, der ihn mit einem Schlag in den Magen begrüßt. Es folgen ein weiterer Schlag und dann noch einer, der wiederum abgelöst wird von weiteren schnellen Schlägen. Beendet wird die Schlagsalve mit einem Uppercut, der es Azrael ermöglicht sich aufzurichten. Gabriel wankt in die Seile, was Azrael zu einem Whip-In nutzt, den er in einem Back Body Drop ummünzen möchte. Jedoch wird daraus nichts, denn Gabriel durchschaut das Ganze und schafft es beim Zurückfedern Azraels bereits gesenkten Kopf auf sein Knie zu hämmern.

 

MG: „Facebuster aufs Knie. Böse Aktion, die Azrael erst mal aus den Latschen fegt.“

 

VC: „Gabriel rollt sich aus dem Ring und schnappt sich eines der Bilder. Wenn ich es richtig sehe, befindet sich darauf Runa.“

 

MG: „Richtig. Und deshalb legt er es wohl auch wieder weg und nimmt sich eines mit Stryfe drauf.“

 

VC: „Mit dem Bild geht es zurück in den Ring. Wahrscheinlich will er es Rage überziehen.“

 

MG: „Sieht ganz so aus.“

 

VC: „Jawohl. Er donnert es Azrael über den Schädel, so dass es sofort kaputt geht.“

 

Doch anstatt, dass diese Aktion Azrael zusätzlich schwächt, provoziert sie das genaue Gegenteil. Wütend reißt Azrael sich das Bild vom Kopf. Irritiert beobachtet Gabriel das Szenario und stürmt auf Azrael zu. Dieser weicht aus, indem er einfach einen Schritt zur Seite tritt und verpasst Gabriel beim Umdrehen einen Tritt in den Magen. Er verschränkt dessen Arme und will einen Dragon Suplex zeigen, doch Gabriel kann die Umklammerung lösen und zieht Azrael die Beine weg, so dass er ihn in einer perfekten Position für ein Katapult hat.

 

MG: „Rage muss mit dem Kopf gegen den kalten Stahl des Turnbuckle.“

 

VC: „Guck dir die Fans an. Das Match ist noch jung und trotzdem hält es keinen mehr auf den Sitzen.“

 

Benebelt wankt Rage zurück zur Ringmitte wo ihn die ausgestreckte Hand Lucifers erwartet. Kräftig umschlingt sie seinen Hals und unter riesigem Jubel der Fans wird der 140 Kilogramm schwere Rage zu einem gewaltigen Chokeslam hochgestemmt. Gabriel rammt ihn mit aller möglichen Kraft auf das ziemlich zerstörte Bild und zeigt ein Cover.

 

1…2…KICK OUT! Azrael befreit sich in letzter Sekunde!

 

Eine Diskussion mit dem Ringrichter erspart Gabriel sich dieses Mal und setzt den unbeliebten Charlie Swanson gleich mit einem Tritt und einem anschließendem Elbow Drop außer Gefecht. Die Fans applaudieren ihrem neuen Helden. Das ist der Gabriel Lucifer den sie sehen wollen. Das ist der Mythos. Vor Adrenalin strotzend greift er nach Azraels Haaren und schmettert ihn mit einem Headbut zurück auf die Matte ohne die Haare loszulassen. Mit enormem Schwung will er Azrael über die Seile schmeißen, wird jedoch Opfer seiner eigenen Courage und muss selbst nach draußen. Rage spielt seine klaren Gewichtsvorteile aus und stoppt rechtzeitig ab, so dass er den Schwung gegen Lucifer richten kann. Der ehemalige Anführer der Religion of Death kracht mit dem Kopf gegen die Guarding Rail. Azrael folgt Gabriel übers oberste Seil nach draußen und hämmert ihn mit dem Kopf gegen die Ringtreppe. Der Principal torkelt einige Schritte zurück und Rage schubst ihn aus dem Lauf über die Guarding Rail. Das Publikum freut sich. So nah kommt man seinem Star selten. Natürlich steigt Rage hinterher und treibt Gabriel mit kräftigen Schlägen durch die Ränge. Ab und an stolpert Lucifer, wird aber prompt von Rage hochgezogen und weitergeprügelt. Uppercuts, Ohrfeigen und Chops klatschen abwechselnd ins blutende Gesicht des selbsternannten Mythos. Der Ausflug in die Zuschauerränge führt die zwei Streithähne bis zu einem Gerüst, auf dem sich etliches Bild und Ton Equipment befindet. Unter anderem stehen dort Monitore, Kameras, Koffer und Tastaturen. Rage drängt Gabriel in die unterste Etage und will ihn gegen einen der Pfeiler hämmern, als es dem Principal gelingt sich mit einem Tritt zu befreien. Schnell klettert eine Etage höher, um Azrael wenigstens für einige Momente zu entkommen. Die wage Hoffnung auf Ruhe wird jedoch umgehend zerstört, denn Rage hängt sofort wieder an ihm dran.

 

MG: „Schlagversuch von Lucifer aber Rage kontert.“

 

VC: „Wie ein Berserker hämmert er auf Lucifer ein. Azrael kennt kein Erbarmen.“

 

MG: „Ungestüm hievt er Gabriel jetzt über eine Stange in die dritte Etage.“

 

VC: „Für seine Verhältnisse relativ schnell, klettert er ihm mit seinem massigen Körper hinterher.“

 

MG: „Und fängt sich zur Begrüßung einen heftigen Stuhlschlag ein. Wo hat Gabriel den denn nun wieder hergeholt?!

 

VC: „Da oben liegt soviel Zeugs rum. Bracchus hat der Crew schon so oft gesagt, sie sollen dort endlich mal aufräumen.“

 

Lucifer rammt Rage den Stuhl in den Magen und schmettert ihn dann über dessen Rücken. Umringt von den unten stehenden grölenden Fans zieht er ihm den Stuhl dann noch mal über den Kopf. Der Aufprall hallt durch die ganze Arena. Über ihm filmt ein Kameramann alles hautnah. Er ist normalerweise dafür zuständig, die Einzüge der Superstars aus der Weitwinkelperspektive aufzunehmen. Reaktionsschnell muss er einem von Lucifer weggeworfenem Stuhl ausweichen. So viel Action hatte er heute nicht erwartet. Mit einem anderen Stuhl schlägt Gabriel ein Dutzend Mal auf Azrael ein. Kein Körperteil wird verschont. Triumphierend lehnt er sich an eine Stange des Gerüsts und präsentiert, der johlenden Menge den völlig verbeulten Stuhl. Rage sitzt auf allen Vieren und versucht krampfhaft wieder auf die Beine zu kommen. Abermals will Gabriel ihn mit dem Stuhl niederschlagen und holt weit aus. Plötzlich greift Azraels Hand nach seinem Hals und drückt fest zu. Mit großer Kraftanstrengung stemmt Rage ihn hoch und wirft ihn von dem circa zweieinhalb Meter hohen Gerüst in die Rampe, auf welcher der kleine Turm befestigt ist. Erschöpft sinkt Azrael zu Boden und schaut auf den regungslosen Gabriel Lucifer. Einige Offizielle sind hinzugeeilt und kümmern sich um ihn.

 

MG: „Holy Shit! Rage wirft Gabriel einfach vom Kameraturm!“

 

VC: „Und es scheint fast so als genüge ihm das noch nicht. Was hat dieser Geisteskranke nur vor.“

 

MG: „Er steht steigt über den Balken und…“

 

VC: „…und lässt sich mit einem Big Splash auf Gabriel fallen.“

 

MG: „Oh my gawd!!!“

 

VC: „Das ist kein Match, das ist ein Massaker!!!“

 

Beide Kontrahenten liegen keuchend auf der Rampe. Rage richtet sich jedoch nach wenigen Augenblicken auf und schaut böse lächelnd zu dem mit beiden Armen ausgestreckt daliegenden Gabriel Lucifer. Umringt von den Offiziellen zeigt Gabriel keinerlei Regung. Zahlreiche Sicherheitskräfte halten die Fans von den Wrestlern fern. Als Rage die Offiziellen erblickt, sprintet er auf sie zu und stößt sie von seinem Gegner. Dann schleift er Gabriel am Arm durch die Ränge und muss dabei allerlei Unmutsäußerungen über sich ergehen lassen. Der Pöbel tangiert ihn allerdings null. Er beachtet die aufgebrachten Fans überhaupt nicht. Wie einen erlegten Hirsch zieht er sein blutendes Opfer hinter sich her und schmeißt es dann nach einer anderthalbminütigen Odyssee über die Guarding Rail und von dort zurück in den Ring. Schnaufend schaut er sich in der Halle um und genießt nun den Sturm der Entrüstung. Überlegen lächelnd schaut er auf den völlig kaputten Gabriel Lucifer und lässt seinen Blick dann gen Hallendecke schweifen. Er betrachtet die drei über ihm hängenden Bilder. Am immer noch ausgeknockten Charlie Swanson vorbei verlässt er den Ring und kramt eine große Leiter unter der Ringschürze hervor. Schnell schiebt er diese in den Ring und baut sie unter dem großen mittleren Bild auf. Vorsichtig tastet er die Sprossen ab und macht sich anschließend auf, die Leiter zu erklimmen. Sprosse für Sprosse steigt er hinauf. Als er die letzte erreicht hat, schnappt er nach dem Bild. Er streckt sich bis zum äußersten aber schafft es nicht das Bild abzuhängen. Irritiert von einer plötzlich aufbrandenden Jubelarie, wandert sein Blick nach unten und er muss entsetzt feststellen, dass Gabriel nicht mehr da liegt. Schnell steigt er die Leiter hinab und vergisst in der Aufregung nach links und rechts zu gucken. Hätte er dies getan, wüsste er nämlich wo sich sein Gegner befindet.

 

MG: „SPEAR!!! SPEAR!!! SPEAR!!!“

 

VC: „Gabriel holt Azrael mit einem Spear vom Top Rope von der Leiter.“

 

MG: „Er hat einfach gewartet bis Rage zur Hälfte wieder unten war und ihn dann eiskalt erwischt.“

 

VC: „Die Fans honorieren die Aktion mit lauten ‚Gabriel Chants’.“

 

Fragend schaut Lucifer nach oben. Warum wollte Azrael das mittlere Bild abheben? Nachdenklich blickt er zur Leiter und entscheidet sich gegen das Hinaufklettern. Er rollt sich lieber aus dem Ring und wirft einige der draußen herumstehenden Bilder in den Ring. Dann holt er einen Tisch unter der Ringschürze hervor und schiebt diesen ebenfalls ins Seilgeviert. Mit seinem blutigen Gesicht schaut er über das Apron in den Ring und slidet dann wieder hinein. Nachdem er den Tisch aufgebaut hat, nimmt er sich eines der Bilder, auf welchem Jason Myers abgebildet ist. Er holt aus und will damit auf Azrael einschlagen. Ehe das Bild Rage jedoch erreicht, streckt dieser seine Hand aus und boxt explosiv in das Bild. Zum Erstaunen Lucifers hat er etwas aus dem Bild herausgezogen. Perplex lässt er das Bild fallen und schaut geschockt zu seinem dreckig grinsenden Gegner.

 

MG: „Das ist ein Sledgehammer!“

 

VC: „Unglaublich. Was für eine kranke Matchart hat Azrael sich hier nur ausgedacht?“

 

MG: „Erinnere dich mal welches Motiv das Bild hatte.“

 

VC: „Jason Myers…“

 

MG: „…Richtig! Und welches typische Foreign Object benutzte der gute Jason nur allzu gerne?“

 

VC: „Das kann nicht sein…meinst du wirklich…“

 

MG: …in den Bildern befinden sich die jeweiligen Lieblingswaffen der gemalten Personen. Deshalb wollte Azrael unbedingt das große Bild von sich selbst von der Decke abheben.“

 

VC: „Dort wird sich höchstwahrscheinlich seine lange Eisenkette befinden.“

 

Erstmal begnügt der Oberste Teufel sich allerdings mit dem Sledgehammer. Bedrohlich hält er Gabriel den Sledgehammer entgegen. Dieser entfernt sich langsam und versucht dem nun überlegenden Rage, irgendwie zu entkommen. Dabei passiert ihm jedoch ein Malheur, an dem er im Grunde selbst Schuld ist. So stolpert er über den von ihm vorhin ausgeknockten Charlie Swanson. Dämonisch baut Azrael sich vor ihm auf und holt mit dem Hammer aus. Das nutzt Gabriel um seinem Gegner einen fiesen Tritt in die Geschlechtsteile zu verpassen. Die Augen verdrehend sinkt Rage auf die Knie. Schnell hat Gabriel sich den Hammer gegriffen und stürmt mit diesem auf den sich aufrichtenden Azrael zu. Der ehemalige Cryption Champion nietet ihn allerdings mit einem Big Boot um und der Hammer fliegt ihm aus den Händen. Grimmig tritt Rage auf Gabriel ein und stemmt sich seinen einstigen Ziehvater dann zu einer Death Valley Position über die Schultern, um das ganze in einen Front Slam, direkt auf eines der Bilder münden zu lassen.

 

MG: „Das war der STAB! Azrael Rage zeigt seinen Finisher! Und sofort das Cover.“

 

VC: „Aber Niemand zählt, denn Swanson ist immer noch benommen.“

 

MG: „Wütend schaut Azrael zum Ringrichter und zählt selbst…1…2…3!“

 

VC: „Doch das bringt natürlich nichts. Wenn er gewinnen will, muss er Swanson hier irgendwie wach kriegen.“

 

MG: „Auch in diesem Match muss ein Offizieller die Entscheidung manifestieren.“

 

VC: „Azrael schreit laut ins weite Rund. Er ist stinksauer! Das wäre der Sieg gewesen!“

 

Entschlossen stampft Rage zu Swanson und versucht ihn wachzurütteln. Tatsächlich bewegt er sich und scheint sich langsam wieder zu besinnen. Azrael realisiert, dass der Ringrichter noch einige Momente braucht bis er ein Cover zählen kann und beschließt Gabriel endgültig den Gar auszumachen. Mit einem irren Blick klemmt er sich Gabriel unter die Beine und hebt ihn zu einer Powerbomb aus. Was er dabei nicht bemerkt, ist, dass Gabriel sich den Sledgehammer gekrallt hat. Kaum hat Rage ihn hochgestemmt, zieht Lucifer ihm das Ding volle Kanne über den Kopf und beide gehen zu Boden. Von Azraels Stirn tropft Blut. Der Schlag hat eine eklige Platzwunde verursacht. Nach einigen Momenten der Besinnung sieht Gabriel seine Chance auf den Sieg gekommen und schiebt den blutenden Azrael mit den Schultern auf eines der Bilder. Schnell legt er sich auf den Obersten Teufel und hakt dessen Bein an. Ein immer noch sichtlich mitgenommener Charlie Swanson kraucht zum Ort des Geschehens und beginnt zu zählen.

 

1…2…NEIN! In sprichwörtlich letzter Sekunde reißt Rage die Schulter hoch!

 

Lucifer kann es nicht fassen. Verzweifelt klopft er mit den Fäusten auf die Ringmatte. Derweil hält Swanson demonstrativ zwei Finger in die Luft. Gabriel fixiert die Finger und lässt seinen Blick dann hinauf zu den an der Decke hängenden Bildern gleiten. Entschlossen baut er den Tisch auf und postiert Azrael auf diesem. Noch ein paar Schläge und dann beginnt Gabriel die Leiter heraufzuklettern. Oben angekommen, ergreift er jedoch nicht das große Bild in dem sich die vermeidliche Kette befindet, sondern jenes etwas tiefer hängende auf dem sich Azrael und er gemeinsam befinden. Mit einem kräftigen Ruck nimmt er es ab und greift hinein. Zum Vorschein kommt ein kleines Säckchen. Freudestrahlend öffnet er es und blickt entschlossen auf seinen auf dem Tisch liegenden Gegner. Der so zuversichtliche Blick mutiert jedoch plötzlich in blankes Entsetzen, denn Azrael öffnet die Augen und starrt Gabriel finster an. Wenige Augenblicke später stößt Rage die Leiter mit seinen Füßen um und Gabriel segelt nach unten. Böse prallt er außerhalb des Rings auf die Matten und bleibt regungslos liegen.

 

MG: „Holy Shit!“

 

VC: „Du sprichst mir aus der Seele!“

 

MG: „Lucifer stürzt von der Leiter.“

 

VC: „Das muss das Ende sein!“

 

Absolut ausgelaugt rollt sich Azrael vom Tisch und begibt sich nach draußen zum bewusstlosen Gabriel. Allerdings setzt er nicht nach, sondern entreißt ihm das Säckchen aus den leblosen Fingern. Dann hievt er ihn zurück in den Ring und verteilt den Inhalt des Beutels auf dem Tisch.

 

MG: „Das sind Reizzwecken!“

 

VC: „Diese fiesen kleinen Dinger benutzten die zwei zusammen, wenn sie ihre Gegner folterten.“

 

MG: „Jetzt will Azrael Gabriel damit foltern.“

 

VC: „Was hat er denn nur vor?“

 

Anstatt sich weiter um Gabriel zu kümmern, klettert Azrael die Leiter hoch. Für den finalen Showdown benötigt er wohl noch eine weitere Waffe. Aufgrund des brutalen Matchverlaufs dauert es eine Weile bis Azrael oben angekommen ist. Der Kampf hat sichtlich an seinen Kräften gezerrt. Fast oben angekommen, versucht er erneut das am höchsten hängende Bild abzuhängen. Dazu muss er allerdings noch etwas höher klettern und die Leiter ist ziemlich wacklig. Zur Absicherung schaut Rage noch mal zu Lucifer und muss fassungslos mit ansehen wie sein einstiger Verbündeter ihm hautnah zeigt, warum er zum Mythos wurde. Wie von einer fremden Macht gesteuert, erhebt sich der blutende Principal und folgt Rage auf die Leiter. Entkräftet nährt er sich Sprosse für Sprosse seinem erstarrten Gegner. Kaum ist er jedoch in Reichweite schlägt Azrael nach ihm. Doch Lucifer wehrt sich. Es entsteht ein kraftloser Schlagabtausch bei dem keiner einen Vorteil erringen kann. Doch dann macht Gabriel etwas, dass man so auch noch nicht gesehen hat. Er spuckt Azrael Blut in die Augen, so dass dieser seine Hände von der Leiter lösen muss, um sich die brennenden Augen auszuwischen. Das eröffnet Gabriel die Möglichkeit Rage von der Leiter zu schubsen und der Oberste Teufel segelt brutal durch den mit Reizzwecken überfluteten Tisch. Als Glück muss man die Tatsache werten, dass er sofort regungslos liegen bleibt und die in seinen Körper eindringenden Reizzwecken gar nicht spürt.    

 

MG: „Azrael fällt von der Leiter in den mit Reizzwecken übersäten Tisch.“

 

VC: „Jetzt hält Gabriel alle Trümpfe in der Hand!“

 

MG: „Und er spielt sie auch aus. Er hat das große Bild abgehoben und darin befindet sich tatsächlich die erwartete Waffe.“

 

VC: „Lucifer hält eine riesige Stahlkette in der Hand. Es ist die Kette von Azrael Rage.“

 

Gabriel streckt die Kette in die Höhe und blickt diabolisch grinsend auf seinen Gegner hinab. Dann wirft er das große Bild auf den ermatteten Azrael, wickelt sich die Stahlkette um den Ellenbogen und springt schlussendlich mit einem Elbow Drop von der Leiter hinterher. Unter dem Blitzlichtgewitter der Fotoapparate kracht er durch das Bild auf seinen Gegner und dieser zuckt auf, als würden gerade tausende Volt durch seinen Körper rasen.

 

MG: „Das ist der Mythos. Ohne Rücksicht auf die eigene Gesundheit setzt er seinem Gegner zu und langsam wird es unübersichtlich im Ring.“

 

VC: „Rage kracht von der Leiter durch den Tisch, Lucifer schmeißt das Gemälde hinterher und springt anschließend mitsamt der Kette auf Azrael!“

 

MG: „Die ‚Holy Shit Chants’ der enthusiastischen Fans sagen alles über diese verrückte Aktion aus.“

 

VC: „Schau dir Gabriel an. Dieser Freak sitzt völlig abwesend da und spricht mit sich selbst.“ 

 

Tatsächlich führt Gabriel Selbstgespräche und wirkt vollkommen apathisch. Nach einigen Sekunden zieht er Rage aus den Trümmern, positioniert ihn auf einem der zerstörten Bilder und setzt zu Cover an. Swanson zählt.

 

1…2…KICK OUT!

 

Resignierend schaut Gabriel auf seinen Gegner und schnappt sich die Kette. Er wickelt sie um Azrael und würgt den Obersten Teufel. Die Aktion verkehrt sich allerdings ins Gegenteil ihrer ursprünglichen Intention und scheint die Lebensgeister des bereits abgeschriebenen Azraels wiederzuerwecken, anstatt ihn endgültig ins Reich der Träume zu schicken. Rage nutzt sein Gewicht und drängt Gabriel in die Ringecke. Der lässt sich jedoch nicht abschütteln und so muss Rage ihn erst fünfmal gegen die entblößten Turnbuckle stoßen, ehe er die Umklammerung löst. Röchelnd reißt Rage sich die Kette vom Hals und ringt nach Luft. Lucifer gönnt ihm jedoch keine Verschnaufpause, rennt aus der Ringecke und…

 

MG: „…FINAL SIN LARIAT!!!“

 

VC: „Rage dreht sich blitzschnell um und nietet Lucifer um.“

 

MG: „Die Wucht erschlägt den Principal fast. Er dreht sich einmal um die eigene Achse.“

 

VC: „Swanson tätschelt Lucifer das Gesicht. Wie es aussieht hat ihn der Parademove Azraels voll aus den Latschen gefegt.“

 

MG: „Aber Rage ist außer Stande die Gunst der Stunde zu nutzen. Ihm fehlt die Kraft seinen Gegner zu pinnen.“

 

VC: „Die ehemaligen Religion of Death Mitglieder haben ihre physische Grenze erreicht.“

 

Nach einer etwas längeren Regenerationsphase ist es Rage, der sich zuerst aufrafft. Er stolpert zu Gabriel und schleift ihn auf eines der Bilder. Dann wirft er sich auf ihn und zählt gemeinsam mit Swanson das Cover.

 

1…2…NEIN! Gabriel kann auskicken!

 

Wütend schubst Rage Swanson beiseite, schnappt sich die Leiter und legt sie auf Gabriel, nur um dann mit einem Stuhl auf den unter den Sprossen begrabenen Lucifer einzuschlagen. Nicht einmal, nicht zweimal, sondern ein dutzend Stuhlschläge prasseln auf Lucifer ein. Mit einem Tritt schiebt Rage die Leiter weg und covert erneut.

 

1…2…KICK OUT!!!

 

Desillusioniert hämmert Rage seinem nicht tot zu kriegenden Gegner die Faust ins blutende Gesicht und donnert ihn dann mit einem harten Whip in die Ringecke, wo sich das letzte heile, der vier anfangs in den Ringecken aufgestellten Bilder befindet. Dieses scheint etwas verstärkt worden zu sein, denn es bricht nicht sofort. Lucifer lehnt an dem Bild, während Rage sich in die gegenüberliegende Ringecke begibt, um Anlauf zu nehmen. Mit für ihn ungeheurer Geschwindigkeit speart er den Mythos durch das Gemälde. Dann hebt er das Bild mitsamt Gabriel hoch und wirft es in die Ringmitte. Und erneut ein Cover.

 

1…2…Aber wieder kommt Gabriel raus!

 

Anstatt sich zu ärgern beginnt Azrael auf einmal Angst einflößend zu lachen. Sein Blick wandert zum Entrance Bereich, genauer gesagt zu den dort aufgestellten Fackeln der Druiden. Entschlossen erhebt er sich und fegt den Ring leer. Anschließend reißt er Gabriel aus den Trümmern und schmeißt ihn brutal über das oberste Ringseil bis auf die Rampe. Nach getaner Arbeit verlässt Rage den Ring, nimmt eines der Bilder und zieht eine neue Waffe aus diesem heraus.

 

MG: „Hell No! Barb Wire 2x4!!!“

 

VC: „Auf dem Bild war Keevan und nun erinnere dich mal an den Brawlin´ Rumble IV. Damals hieß es Three Stages of Hell und Keevan hämmerte Gabriel mit einem DDT auf einen brennenden Barb Wire 2x4.“

 

MG: „Rage ist gestört. Jedes der Bilder erzählt eine eigene Geschichte und Azrael lässt die schlimmsten Momente aus Lucifers Vergangenheit wieder aufleben!“

 

VC: „Ich kann nicht glauben, was dieser Typ vorhat. Er geht tatsächlich zu den Fackeln und will den 2x4 anzünden.“

 

Gesagt, getan. Rage zündet den Barb Wire an und begutachtet das brennende Teil mit einem Entzücken, dass man kotzen könnte. Langsam nährt er sich dem vor dem Ring liegenden Gabriel. Als dieser seine Augen öffnet, beginnt er vor Angst zu zittern. Das lodernde Feuer lässt das Blut in seinen Adern gefrieren. Er rutscht zur Seite aber eine Flucht scheint unmöglich. Rage kommt immer näher und wird dabei auch noch immer schneller. Dann beginnt er zu Laufen und will Gabriel den brennenden Barb Wire über den Schädel ziehen.

 

MG: „Single Legsweep von Lucifer!!! Rage fällt mit dem Kopf auf den brennenden 2x4 und hält sich vor Schmerzen das Gesicht.“

 

VC: „Wie von der Tarantel gestochen rennt er auf und ab. Zum Glück hat er kein Feuer gefangen.“

 

MG: „Sofort sind Offizielle da und löschen die Waffe.“

 

VC: „Rage rennt orientierungslos und schreiend vor dem Ring umher. Wie viel kann ein einzelner Mensch an Schmerzen verkraften?“

 

Das Schreien hat aufgehört. Azrael saugt die Schmerzen regelrecht auf. Er wächst über sich hinaus. Das verhindert allerdings nicht, dass er sich genau auf den lauernden Gabriel zu bewegt, der ihn mit einem Hip-Toss auf die Ringtreppe schmettert und dann auf das Kommentatorenpult bugsiert.  

 

MG: „Was will er denn bei uns?“

 

VC: „Vielleicht sollten wir lieber aufstehen?“

 

Die Frage erübrigt sich denn Gabriel schubst Mike vom Stuhl und schlägt mit diesem auf Rage ein. Dann steigt er aufs Pult und klemmt sich den Obersten Teufel unter die Beine. Es folgt ein Piledriver aber das Kommentatorenpult bricht nicht. Egal. Gabriel will den Sack jetzt zumachen. Er schleppt Rage zurück in den Ring, nimmt sich eines der Bilder und hält es Azrael an den Hals, um beide gen Boden zu drücken. Keuchend liegt Rage auf dem Mattenboden und wälzt sich hin und her. 

 

MG: „Der RAINMAKER mal in einer etwas anderen Variante!“

 

VC: „Mein Herz rast noch immer. Fast hätten sie unser Pult zerstört.“

 

MG: „Konzentriere dich lieber auf das Match. Es geht in die Endphase!“

 

VC: „Deine Nerven will ich haben.“

 

MG: „Diese beiden Männer sind Tiere! Ich bin auf alles vorbereitet.“

 

VC: „Du bist nicht vorbereitet, sondern verrückt!“

 

Gabriel setzt zu einem Cover an aber Rage befreit sich. Ohne Pause geht es weiter. Azrael wird aus dem Ring gerollt und gegen die Ringtreppe gestoßen. Dann schnappt Gabriel sich das Barb Wire und will Rage damit bearbeiten. Der Oberste Teufel schubst ihn jedoch weg und stößt einen der herumstehenden Sicherheitsleute schützend vor sich. Das stört Gabriel wenig und so ist er schnell wieder bei Azrael. Dieser kann sich jedoch eines der Bilder greifen und rammt es Lucifer in den Magen. Schnell erhebt sich der ehemalige Cryption Champion, läuft hinter den gebückten Lucifer, schnappt sich die am Gürtel befestigten Handschellen des Sicherheitsmannes und fesselt Gabriel die Hände hinter dem Rücken zusammen. Entsetzt starrt der nun hilflose Gabriel seinen überlegenen Gegner an. Sofort tritt Rage ihn nieder und nimmt sich dann das Bar Wire. Er rollt Gabriel in den Ring, verpasst ihm einen DDT in die Reizzwecken und schmettert ihm anschließend den Barb Wire mehrmals auf den Rücken. Der Principal krümmt sich vor Schmerzen. Es folgt ein Cover.

 

1…2…HELL NO! Lucifer reißt die Schulter hoch!

 

Jetzt rastet Azrael richtig aus. Er schnappt sich den 2x4 und zieht ihn dem gefesselten Lucifer über den Schädel. Und dann passiert das Unfassbare. Gabriel sitzt auf den Knien und bettelt Azrael an ihm noch einen Schlag zu verpassen. Konsterniert schaut Rage in die blutverschmierte Fratze des Mythos. Seine Augen wollen nicht glauben, was sie sehen. Langsam realisiert er, was alle damit meinten, als sie sagten, dass man in einem Match gegen Gabriel Lucifer etwas verliert, das man nie wieder bekommen wird. Ein Wort findet er dafür nicht aber er spürt den kalten Schauer des Mythos, als würde er ihn einschnüren. Er schüttelt das aufkommende Gefühl des Besonderen schnell ab, stürmt mit dem Barb Wire auf Lucifer zu und nietet ihn mit dem Höllengerät um. Wartend starrt er sein Opfer an und ein Lächeln ziert seine Lippen, als es liegen bleibt. Aber schnell verziehen sich die Mundwinkel wieder nach unten, denn Lucifer stemmt sich erneut auf die Knie und fordert Rage auf, nochmals zuzuschlagen. Nun wird es Azrael zu bunt. Er lässt die Waffe fallen und stößt Gabriel in die Ringecke, wo er ihn mit kräftigen Schlägen und Tritten bearbeitet. Dann stellt er einen Stuhl vor das Gesicht seines zermürbten Gegners, nimmt Anlauf und will Lucifer das Knie mitsamt Stuhl in die Fresse rammen. Doch reaktionsschnell slidet der Principal aus dem Ring und Rage kracht mit dem Knie gegen Stuhl und Ringpfosten. Er humpelt durch den Ring und Lucifer nutzt die Gunst des Augenblicks und lässt sich von dem Sicherheitsmann die Handschellen lösen. Umgehend begibt er sich zurück in den Ring und donnert Rage mit einem Bulldog auf das in der Ringmitte liegende Barb Wire. Angestachelt von der Aussicht das Match endlich zu beenden, wirft Lucifer seinen Gegner in die Ringecke, wickelt sich die Kette um die Faust und steigt dann mit den Füßen aufs zweite Seil. Mit harten Schlägen malträtiert er seinen Gegner. Zehn an der Zahl sollen es werden aber beim fünften hebt Rage ihn überraschend hoch und schmettert ihn mit einer Powerbomb auf eines der Bilder.

 

MG: „CRY OF THE CHILD!!!”

 

VC: „Rage zeigt eine seiner gefährlichsten Aktionen!“

 

MG: „Aber er ist selbst zu erschöpft, um zu covern.“

 

VC: „Im Schneckentempo robbt er zu Lucifer.“

 

Eine halbe Ewigkeit dauert es bis Rage seinen Gegner erreicht. Mit letzter Kraft legt er seinen Arm auf Lucifer und wartet auf den erlösenden Ringgong. Swanson schnellt zu Boden und beginnt zu zählen.

 

1…2…3…NEIN! Unglaublich aber wahr!

 

Gabriel Lucifer hat sich kurz bevor Swansons Hand das dritte Mal die Matte berührt von dem Bild gerollt. Beide liegen sie ausgepowert im Ring. Charlie Swanson zählt sie nicht an. Die Möglichkeit eines No Contest scheint also in diesem Match nicht zu bestehen und diese Ausnahmeathleten würden es auch nicht so weit kommen lassen. Beide robben zu den jeweils gegenüberliegenden Seilen und ziehen sich fast synchron an diesen empor. Gabriels Gesicht ist vollkommen rot und das Blut tropft auf seinen geschundenen Körper. Azrael hat eine große Platzwunde an der Stirn und versucht sich den Körpersaft aus den brennenden Augen zu wischen. Die erschöpften Blicke der beiden kollidieren. Gleichzeitig stürmen sie aufeinander zu und legen sich mit einer Double Clotheline gegenseitig flach. Die ehemaligen Stable Partner kriechen aufeinander zu und stützen sich gegenseitig beim Aufstehen. Wankend stehen sie sich gegenüber und verpassen sich abwechselnd schwache Schläge.

 

MG: „Keiner hat noch die Kraft etwas entscheidendes zu unternehmen.“

 

VC: „Wie lange soll das hier noch weitergehen? Rage und Lucifer können sich kaum noch auf den Beinen halten.“

 

MG: „Du sagst es. Gabriel geht jetzt nach einem etwas heftigeren, aber längst nicht kräftig ausgeführten, Schlag von Azrael sogar zu Boden und bleibt erst mal liegen.“

 

VC: „Ich habe ja bereits viel gesehen aber das hier übertrifft alles.“

 

Mit leerem Blick begutachtet Azrael die johlende Menge, die er nur noch als dumpfes Nebengeräusch wahrnimmt. Sein Schweiß glitzert im gleißenden Scheinwerferlicht. Er weiß, dass die Entscheidung naht. Darum reißt er sich noch mal zusammen und packt sich den völlig ausgelaugten Gabriel Lucifer. Er stemmt ihn sich über die Schulter und möchte zum finalen Schlag ausholen. Aus vollem Lauf will er den ehemaligen Anführer der Religion of Death mit dem Kopf gegen den nackten Stahl des Turnbuckle rammen. Gabriel beginnt jedoch zu zappeln, rutscht von Azraels Schulter und schubst den Obersten Teufel seinerseits gegen den kalten Stahl. Schmerzverzerrt verweilt Rage einige Sekunden in der Ecke, während Gabriel sich in der gegenüberliegenden Ringecke zu einer seiner Paradeaktionen positioniert. Keuchend torkelt Azrael aus der Ecke und sieht sich einem heranstürmenden Gabriel Lucifer gegenüber. Sein berüchtigter Spear soll das Match endlich entscheiden.

 

MG: „Autsch! Das tat ja schon beim Hingucken weh!“

 

VC: „Rage weicht dem Spearversuch clever aus und Lucifer kracht mit der Schulter gegen den Ringpfosten.“

 

MG: „Der Spear hätte das Ende bedeutet und Azrael ist jetzt in Rage!“

 

VC: „Und das nicht zu knapp!“

 

Mit Schwung klemmt sich Azrael seinen Gegner unter die Beine und wuchtet ihn zu einer Powerbomb hoch. Verzweifelt wehrt Gabriel sich mit Faustschlägen und hat Erfolg. Rage muss ihn fallen lassen und Lucifer sprintet in die Seile. Wieder soll ein Spear folgen und wieder gelingt er nicht. Im Gegenteil. Rage fängt Gabriel ab und rammt ihn sich erneut unter die Beine, um den Cry of the Child zu zeigen. Lucifer wird hochgestemmt. Ein Stich in die Augen von Rage!!! Weitere Schläge folgen. Der Teufel torkelt und fällt mit Gabriel Lucifer auf sich zusammen. Gabriel bleibt gleich sitzen. Er zieht die Beine von Rage an und zeigt so ein Cover.

Die Fans zählen laut mit!

 

1…2…3!!! Ruckartig befreit Rage sich von Lucifer!

 

MG: „Ist es vorbei?! Hat Swansons Hand dreimal die Matte berührt?!“

 

VC: „Es sieht ganz so aus. Er lässt die Ringglocke läuten! Hören wir mal was Jane Nelson sagt.“

 

JN: „Der Gewinner dieses Matches durch Pin-Fall … GABRIEL LUCIFER!!!“

 

Grenzenloser Jubel überströmt den PCWA Dome. Ein sichtlich mitgenommener Gabriel Lucifer kniet in der Mitte des Rings und wischt sich eine Mixtur aus Blut und Schminkeresten aus dem Gesicht. So wie er es angekündigt hat, demonstriert er mit dieser Geste, dass er den Mythos jetzt ein für alle Mal begräbt. Ein Lächeln durchringt sein von der Schlacht entstelltes Gesicht. Ganz anders sieht es wenige Zentimeter von ihm entfernt aus. Entsetzt sitzt Azrael auf der Ringmatte und schaut kopfschüttelnd zum Referee. Fast schon verzweifelt will er Swanson klar machen, dass er rechtzeitig draußen war aber der Offizielle lässt sich nicht erweichen. Seine Entscheidung steht. Gabriel Lucifer hat gewonnen!

 

MG: „Nach einer solchen Schlacht gewinnt Gabriel am Ende durch eine kleine List. Nur für einen Moment nahm er Rage das Augenlicht und nutze die Gelegenheit!“

 

VC: „Ganz bittere Niederlage für Azrael Rage. Er hat das Match dominiert, stand mehrmals kurz vorm Sieg und steht am Ende doch mit leeren Händen da.“

 

MG: „Da werden auch keine Diskussionen helfen. Ich habe mir das Finish eben noch mal in Zeitlupe angeschaut und Rage konnte sich, als Swansons Hand die Matte zum dritten Mal berührte, aus der Umklammerung Lucifers befreien!“

 

VC: „Der Sieger steht doch fest und dem Publikum gefällt es. Hör dir das an Mike! 60000 Leute stehen und applaudieren Gabriel Lucifer! Das ich das noch erleben darf.“

 

MG: „Ich glaube gar nicht, dass der Applaus nur an den Sieger gerichtet ist. Die Fans honorieren die Leistung beider Athleten mit Standing Ovations!“

 

VC: „Da magst du recht haben und die beiden haben es sich auch redlich verdient. Dieses Match war an Intensität, Dramatik, Brutalität und…und…mir fehlen die Worte!“

 

Immer noch sitzt Rage apathisch im Ring, während Gabriel sich erhoben hat und hechelnd auf seinen ehemaligen Stable Partner herabblickt. Dann tut er etwas, mit dem wohl weder das Publikum, noch Azrael rechnen konnten. Der Mythos reicht seinem Ziehsohn die Hand. Gänsehautatmosphäre jetzt im PCWA Dome. Azrael schaut Gabriel verdutzt an und schlägt tatsächlich ein…aber eine Versöhnung wird es nicht!

 

FINAL SIN LARIAT!!!

  

Emotionslos schaut Azrael auf den ausgeknockten Gabriel. Die Buhrufe der Fans übersteigen alles bisher da gewesene. Colabecher und Popcorntüten fliegen in den Ring. Davon bekommt Rage allerdings nichts mit. Er macht seinem Namen alle Ehre und prügelt im wahrsten Sinne des Wortes die Scheiße aus Gabriel heraus. Seine Wut kennt keine Grenzen. Mit der Kette um der Faust verstärkt er seine Schläge. Anschließend umschlingt er mit der Kette Gabriel Hals und wirft ihn über das Seil. Wie beim Tauziehen setzt er sich in den Ring und würgt den über dem Boden taumelnden Lucifer. Der Principal strampelt um sein Leben. Erst nach etwa einer Minute zieht Rage die arme Sau zurück in den Ring und lässt ihn unsanft auf den Reizzwecken landen.

 

Dann packt er sich die linke Hand von Lucifer. Der Teufel nimmt Mittel – und Ringfinger zwischen seine Finger und mit einem schnellen Ruck dreht er die Finger über. Lautes Knacken geht durch die Halle. „HOLY SHIT“ Chants gehen durch die Fans, denn dies war der berühmt berüchtigte TWO FINGER BREAKER und tatsächlich hat der Teufel diesen gegen Gabriel gebracht. Markerschütternd schreit Gabriel Lucifer bei dieser Aktion vor Schmerzen auf.

 

MG: „Mein Gott!!!“

 

VC: „Wie grausam!“

 

Sofort macht er sich weiter über sein Opfer her und setzt zu einem Dragon Sleeper an. Zuerst zappelt Gabriel noch aber schon nach wenigen Momenten verliert er das Bewusstsein. Zahlreiche Offizielle kommen zum Ring gerannt. Darunter alle Ringrichter der PCWA, einschließlich Headreferee Elroy Schmidtke. Kaum haben sie den Ring geentert, löst Rage den Griff und vertreibt sie sofort wieder. Wer es nicht rechtzeitig schafft, sich in Sicherheit zu bringen, wird von Rage wie eine lästige Fliege übers Seil gefegt. Als der Ring nach wenigen Sekunden geleert ist, setzt Rage abermals zum Dragon Sleeper an. Die Offiziellen stehen am Ring und wollen dem Principal helfen aber immer wenn einer auch nur den Apron berührt, brüllt Azrael ihm Drohgebärden entgegen. Selbst Elroy riskiert es nicht. Er weiß, dass Rage in dieser Phase seines Zorns unberechenbar ist. Mittlerweile fliegen sogar Flaschen ins Seilgeviert. Eine trifft Rage am Kopf, was er in seiner Raserei überhaupt nicht spürt. Über zwei Minuten hält er den bemitleidenswerten Gabriel jetzt schon in diesem Griff. Die Offiziellen beraten wie sie Lucifer retten können und just in jenem Augenblick lässt Azrael von ihm ab und begibt sich zu einem der Bilder. Melancholisch schaut er es an und reißt es in der Mitte durch. Es ist ein Bild auf dem sie sich beide befinden. Lucifers Portrait wird zerfetzt und der Teil, auf welchem sich Rage befindet, wird vom Obersten Teufel wie ein Leichentuch auf den leblosen Mythos gelegt. Dann fängt er an mit der flachen Hand die Schminke aus Gabriel Lucifers Gesicht ganz zu entfernen. Die Schändung des Mythos. Es vergehen noch einige Momente der Besinnlichkeit und dann steigt Azrael aus dem Ring.

 

MG: „Rage entpuppt sich als schlechter Verlierer und schickt Gabriel schnurstracks in die Hölle.“

 

VC: „Die Offiziellen machen dem Höllenfürsten Platz.“

 

MG: „Warte mal…was macht Rage denn jetzt?!“

 

VC: „Er schnappt sich einen der Offiziellen, seinen Namen kenne ich nicht, und verpasst ihm einen Chokeslam.“

 

Die anderen Offiziellen weichen zurück und können nur zusehen wie Azrael zwei Tische übereinander stapelt. Mit irrem Blick geht er zurück in den Ring und packt sich Lucifer. Aus vollem Lauf schmettert er ihn nach draußen durch die Tische. Nelson Frider und Sven Nitzschke schlagen entsetzt die Hände über dem Kopf zusammen. Unter ohrenbetäubenden Unmutsäußerungen steigt Rage aus dem Ring und stellt sich über den unter den Trümmern begrabenen Gabriel. Emotionslos gafft er ihn an. Dann kniet er nieder und flüstert seinem Ziehvater etwas ins Ohr. Was er ihm mitgeteilt hat, wird wohl für immer sein dunkles Geheimnis bleiben. Langsam geht Azrael die Rampe hinauf, während Sanitäter in die Halle stürmen, um den zerstörten Lucifer medizinisch zu versorgen. Als Rage den Entrancebereich erreicht hat, stoppt er seinen Gang. Vor ihm steht eine wütend dreinblickende Runa Lillith Heritage. Höhnisch deutet er mit Zeigefinger auf ihren zukünftigen Ehemann und besitzt dann tatsächlich die Frechheit ihr ein schönes Leben mit ihm zu wünschen. Dafür fängt er sich unter dem Jubel der 60000 eine schallende Ohrfeige ein über die er allerdings nur herzhaft lachen kann. Seine Aufgabe ist vorerst erledigt. Er hat dem Mythos getrotzt und sich vielleicht nicht gerade seinen Respekt verdient, aber ihn immerhin gelehrt, was höllische Qualen sind. Ohne sich weiter um Runa zu kümmern, verlässt er die Halle, während die Freundin des Opfers zu ihrem Schatz rennt.

 

MG: „Lucifer rührt sich noch immer nicht!“

 

VC: „Die Ärzte schauen sehr besorgt drein.“

 

MG: „Die Blicke erinnern mich an die Szenen nach Gabriels Sturz vom Sinister Cage.“

 

VC: „Runa hat den Unglücksort jetzt erreicht aber die Offiziellen wollen sie nicht durch lassen.“

 

MG: „Schmidtke versucht sie beruhigen aber natürlich gelingt es ihm nicht.“

 

VC: „Runa versucht zu ihrem Gabriel zu gelangen.“

 

Nach einigen Sekunden hat Runa sich durch eine Lücke den Weg zu ihrem Verlobten gebahnt. Sie streichelt seine blutende Stirn. Die Ärzte fordern sie auf zu gehen, damit sie Lucifer behandeln können aber Runa schubst sie beiseite und legt Gabriels Kopf auf ihrem Schoß. Sie liebkost ihren zukünftigen Ehemann und plötzlich ertrinkt der Dome in einem Jubelmeer. Der Principal öffnet seine Augen und gestützt von seiner Freundin kann er sogar aufstehen. Die gesamte Halle steht und applaudiert ein letztes Mal der lebenden Legende Gabriel Lucifer. Sie wissen, dass sie den Mythos heute zum letzten Male gesehen haben. Noch heute Abend wird er in den Hafen der Ehe schiffen und zu einem ganz normalen Menschen reifen. Völlig zerschossen sucht er an der Schulter seiner Freundin halt und genießt den nicht enden wollenden Applaus. Langsam setzt er sich in Bewegung und humpelt mit Hilfe Runas die Rampe hoch. Ein letzter seelenwunder Blick zurück und dann verschwindet der große Gabriel Lucifer ein für alle Mal aus der Arena. Noch 2 Minuten nachdem er entschwunden ist, skandieren die Fans seinen Namen.

 

 

--------------------GCWF/ PCWA--------------------

 

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