Broadcasting by Aliera TV
ALIERA
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…:::
THE CHAMPIONS OF THE PRESENT :::… ...::: MAYBE SOMETHING’S GONNA CHANGE –
TONIGHT!! :::… . . . Einblendung:
´cause the GCWF will never die… . . Der Bildschirm
verdunkelt sich . . STILLE . . . . LIVE
AUS BERLIN AM 24. JUNI 2005 . . . . Der Bildschirm
verdunkelt sich . . STILLE . . Einblendung:
´cause the GCWF will never
die.. . . Der Bildschirm
verdunkelt sich . . Kameraschwenk Dieser PPV wird präsentiert von Time
to make history Wieder wird das Bild
schwarz, ein Pochen im Hintergrund, so laut und schnell wie das Schlagen
eines Herzens. Das Tempo erhöht sich, während das Bild weiterhin schwarz
bleibt. Eine Stimme aus dem Off ist zu hören. „Wieder ist es an der Zeit,
Geschichte zu schreiben. Wieder ist es an der Zeit, sich auf den Weg in die
Unsterblichkeit zu katapultieren.“ Das Bild wird langsam
heller, Umrisse in Schwarz / Weiß sind langsam zu erkennen, immer mehr
Grautöne kann man erkennen. Ein Ring zeichnet sich ab, eine Arena. Der PCWA
Dome. „Das ist der Ort und der
Zeitpunkt, um deine Träume wahr zu machen. Die eine, große Chance, auf die du
gewartet hast. 2005 könnte dein Jahr werden, der Brawlin Rumble V könnte dein
Event werden.“ Eine einsame Gestalt steht
im Ring, ein junger, namens- und gesichtsloser Wrestler, den niemand kennt
und der niemanden interessiert, vielmehr ist er ja auch ein Nobody.
Unterdessen beginnt im Hintergrund das Brawlin Rumble V Theme „Killing in the
Name“ von Rage against the Machine zu
spielen. „Ein steiniger, harter
Weg liegt vor dir, Qualen, Kämpfe Mann gegen Mann, einer gegen viele, viele
gegen einen … Alles kann passieren, wenn 30 Männer in den Ring steigen.“ Der junge Wrestler schließt
die Augen. Bilder vergangener Brawlin Rumbles werden eingeblendet, die
Gesichter zur Unkenntlichkeit verzerrt, eher Bilder aus Träumen als aus der
Realität. „Vielleicht werden die
Fans dich lieben, vielleicht werden sie dich hassen. Doch das ist nicht
wichtig. Alles, das zählt, ist DEINE Leistung, DEIN Wille, DEINE Kraft. Heute
Abend kannst DU Geschichte schreiben, DU dich in die Annalen der PCWA
einschreiben … Und dann darfst DU dich in DEINEM Ruhm sonnen …“ Die Traumbilder wechseln.
Der junge Wrestler träumt von einem Sieg beim BR V. Die Massen jubeln ihm zu. „Doch noch bist du ein
Niemand, ein Mann, der sich hier erst seine Sporen verdienen muss. Nun liegt
es an dir …2005 ist deine Chance, deine Gelegenheit … Bist du bereit?“ Die Augen öffnen sich
wieder. Der junge Unbekannte lächelt. Er ist bereit. „DANN
LASSET DIE SPIELE BEGINNEN!“ Time to make history is … NOW!!! Todays
PPV Theme: Rage Against The Machine – „Killing In The Name Of…“ MG: „Herzlich
Willkommen Fans der PCWA. Und auch Herzlich Willkommen Fans anderer Ligen,
welche diesen PPV geordert haben, um dem Crossover Event eines jeden Jahres –
dem Brawlin’ Rumble Match – beizuwohnen. Dazu gibt es noch ein willkommen
zurück an meinen hochgeschätzten Kollegen Vincent Craven.“ VC: „Damit
auch ein Hallo von mir. Ich bin wieder zurück aus meinem Urlaub und möchte
zuerst ein Lob an die beiden etatmäßigen BCW Kommentatoren Stephanie Niemeier
und Christian Schneider richten, welche mich die letzten vier Vendettas
hervorragend vertreten haben. Heute jedoch gibt es wieder das seit Jahren
gewohnte Kommentarerlebnis für die Fans, wenn Mike und ich gemeinsam diese
Aufgabe übernehmen.“ MG: „Aber
nicht nur wir sind hier heute anwesend. Auch unsere arbischen Kollegen, die sonst immer nur in einer Kabine für die
arabischen Fans der PCWA kommentieren, wurden von Bracchus nach Berlin
eingeladen, um einem PCWA Event endlich einmal live beiwohnen zu dürfen. Ein
Gruß auch an euch Jungs.“ Dirar Aziz
Sakhr: „ ﻋﻠﻳﻛﻢ
اﻞ ﺴﻼﻢ “ Rasul Hana'i: „ ﻋﻠﻳﻛﻢ
اﻞ ﺴﻼﻢ “ MG: „Ich hab
zwar kein Wort verstanden, aber sie werden schon recht haben. Heute Abend ist
jedenfalls ein Abend der Superlative, denn ein Bruder trifft auf die eigene
Schwester. Die SWA trifft auf die BCW.“ VC: „Der
Lehrer trifft auf seinen Schüler, wobei nur der Schüler die Regeln kennt und
eine Neue Era wird auf die Vergangenheit prallen!“ MG: „Zudem
haben wir die große, alljährliche Battle Royal... das Brawlin’ Rumble Match!
Aber jeder kennt die Card und daher werden wir uns nicht mit langen Vorreden
aufhalten, sondern starten mit der Show!“ |
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VIDEOSEQUENZ
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It Is This Do Or Die Feeling It Is The Once In A Lifetime Opportunity To Peform In
The Brawlin’ Rumble Main Event It Is A Fight For The Undisputed Gerasy Title Wild Thing:
„Ich habe Jahre darauf warten müssen und dabei zugesehen, wie Typen wie du
immer wieder an mir vorbei gezogen sind. Jetzt bin ich an der Reihe und ich
habe nicht vor, diese Chance sausen zu lassen. Vertraue mir wenn ich dir
sagen, dass dir beim Brawlin’ Rumble deine wildeste Titelverteidigung aller
Zeiten bevor stehen wird. Ich werde in den PCWA Dome kommen, um zu kämpfen.
Wie sieht es mit dir aus? Bist du bereit um diesen Gürtel zu fighten Keevan?“ Both Men So
Different But There Is
This One Thing They Have In Common It Means More
Than Life For The Current Champion And Symbolizes The Lifelong Dream Of The
Contender Keevan: „Ich trainiere immer und schlafe nie!
Ich lebe für diesen Sport, jeden Tag, jede Nacht! 24/7 a Champion. Das ist
etwas, das du nie sein wirst. Willst du wissen, warum ich so bin? Weil ich
der Beste sein will. Ich will nicht bloß gut sein. Ich will der Undisputed
Gerasy Champion sein. Ich will es, weil ich dieses Business verehre. Der Undisputed
Gerasy Title ist mein Leben und ich werde ihn nicht noch einmal her geben!“ The
Undisputed Gerasy Championship Is Above It All Tonight It Is
Either Do Or Die Give Up Your
Dream Or Give Up Your Life
For The
Undisputed Gerasy Title Tonight Brawlin’
Rumble V Live Only On
Pay-Per-View |
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DIE
ALBTRAUMHOCHZEIT
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Das Albtraumpärchen der PCWA steht vor
dem aufgebauten Altar in der Empfangshalle des dunklen House of Horror.
Lediglich eine provisorisch aufgehängte Glühbirne bringt etwas Licht ins
Dunkel. Allerdings überstrahlen die Gefühle des Brautpaares alles. Die
schmachtenden Blicke verraten ihre unbändige Liebe. Runa streift ihrem
Gabriel gerade den Ring über den Finger. Irgendwie scheint Gabriels Finger
weh zu tun, denn er schreit laut auf und verzieht vor Schmerzen das Gesicht.
Doch dann ist es vollbracht und gemeinsam mit seiner Braut schaut er voll
freudiger Erwartung zum im Rollstuhl sitzenden Priester. Dieser beginnt zu
sprechen. „Damit ist die Trauung vollzogen.
Drum frage ich jetzt, ob noch jemand etwas zu sagen hat, ansonsten möge er
für immer schweigen…“ …Just in diesem Augenblick wird die
große Tür aufgestoßen und herein tritt ein Mann, den Gabriel vergessen hatte
und doch nie aus dem Gedächtnis bekam. Er ist tatsächlich hier. Seine Nemesis
gibt sich die Ehre. Völlig durchnässt starrt Barqas das Brautpaar an und
brüllt mit tiefer Stimme in den Raum hinein. „Die Zeit ist reif, um es zu Ende
zu bringen. Heute wird Niemand heiraten. Gabriel, komm her und stell dich
deiner Nemesis!“ Langsam und voller Entschlossenheit
geht Barqas den Gang entlang und nährt sich bedrohlich seiner Nemesis.
Geschockt schauen Gabriel und Runa in seine tosenden Augen. Sie wollen
flüchten aber wohin?! Notausgänge gibt es nicht. Nur noch wenige Sekunden und
Gabriel und Barqas kollidieren. Doch da passiert das Unglaubliche. Barqas
geht zu Boden, niedergeschlagen mit einem Bilderrahmen. Der Täter ist ein
alter Bekannter, sein ehemaliger Stable Partner und amtierender Undisputed
Gerasy Champion Keevan. Lachend steigt er über den ausgeknockten Barkiden und
fällt vor Gabriel auf die Knie. Die folgenden Worte überraschen nicht nur
Gabriel. „Danke für alles Gabriel. Du
verdienst meinen vollsten Respekt. Sieh meine Rettungstat als dein
Hochzeitsgeschenk.“ Ehe Lucifer realisieren kann was hier passiert, überschlagen sich die
Ereignisse, denn plötzlich springt einer der Hochzeitsgäste von seinem Stuhl
und speart Keevan um. Es ist Jason Myers, der Mann dem Gabriel den Gerasy
Title abnahm. Allerdings sieht er anders aus, als Gabriel ihn in Erinnerung
hatte. Silbergraue Haare zu einem Zopf gebunden, ein schwarzer Mantel
mit abgeschnittenen Ärmeln und eine verkohlte Reisebibel sind die
prägnantesten Merkmale des ehemaligen Commissioners. Wie ein
Bezerker tritt er auf Keevan ein bis dieser in einer Blutlache zu ertrinken
scheint. Schnell reißt er Keevan den Gerasy Belt von den Hüften. Wütend
glotzt er Gabriel an, streckt die Bibel in die Höhe und schreit dem einstigen
Mythos wilde Tiraden entgegen. „Der Gerasy Titel gehört mir. Er hätte schon immer mir gehören
sollen. Jetzt, wo ich den höchsten Gürtel habe, werde ich unsterblich sein.
Und jetzt werde ich dich töten Gabriel. Du wirst elendig krepieren. Ich bin
der Oberste Teufel und von nun an übernehme ich deinen Mythos.“ Kaum haben die Worte seine Lippen verlassen, zieht der Mann, der
aussieht wie Jason Myers, sich eine Maske vom Kopf und enttarnt sich als
Azrael Rage. Entsetzt schaut Gabriel zu Runa. Aber auch sie kann ihm nicht
helfen. Im Gegenteil. Fies grinsend geht sie auf die Knie und verpasst ihrem
perplexen Bräutigam einen Tiefschlag. Wie ein nasser Sack sinkt er zu Boden
und wälzt sich wie ein verreckendes Tier auf diesem umher. Aber die
physischen Schmerzen sind gar nicht mal so schlimm, denn das schlimmste soll
ihm erst noch bevor stehen. Azrael Rage hat mittlerweile den Altar erreicht und umarmt Runa. Doch
damit nicht genug. Es folgt auch noch ein leidenschaftlicher Kuss zwischen
Gabriels derzeit größtem Widersacher und seiner innig geliebten Freundin. Was
danach passiert, ist nicht in Worte zu fassen. Direkt nach dem Kuss fasst
Azrael sich an den Hals und bricht keuchend zusammen. Vor den Augen des
irritierten Lucifers reißt Runa sich nun ebenfalls eine Maske vom Kopf und
zum Vorschein kommt Clawrik Uriel Amon, der im Flüsterton zum
kopfschüttelnden Bräutigam spricht. „Drei Jahre lang habe ich diese Maske getragen. Drei Jahre habe ich
dir vorgespielt, ich wäre Runa und würde dich lieben. Warum? Ganz einfach. Ich
wollte mich für meinen Tod und all die zuvor von dir zugefügten Qualen
rächen. Diesen Wichtigtuer Azrael Rage habe ich für meine Zwecke benutzt und
ihn soeben mit einem Todeskuss aus dem Weg geräumt. Jetzt ist der Tag der
Rache endlich gekommen. Ich hole mir dein Leben!“ Plötzlich hat Gabriel das Gefühl zu schrumpfen. Klein und hilflos
kommt er sich vor, wie eine Mini Ausgabe seiner selbst. Ehe er sich versieht,
befindet er sich vor einem offenen Grab. Regen prasselt auf ihn herab und ein
starkes Gewitter betäubt seine Ohren. Clawrik schubst ihn in das Grab und die
herabfließende Modder plätschert auf Gabriels Gesicht. Freudestrahlend blickt
Clawrik auf das mittlerweile fast komplett geschlossene Grab, ehe sein
Gesicht zu einer gequälten Fratze mutiert. Elendig versinkt er im Schlamm. Er
hat keine Chance zu entkommen. Der Boden verschluckt ihn. Kurz bevor Gabriel
lebendig begraben wird, erkennt er schemenhaft eine Hand und ergreift diese
mit letzter Kraft. Tatsächlich schafft er es an die Oberfläche und sieht sich
einer finster dreinblickenden Cindy gegenüber, die in bitterbösen Ton zu ihm
spricht. „Wo ist das Eis, das du mir letzte Woche versprochen hast? Ich will
es und zwar sofort.“ Irritiert und völlig fertig schaut Gabriel die Tochter von Azrael
Rage an. Das ergibt doch alles keinen Sinn. Genervt schubst er sie beiseite.
Seine Gedanken kreisen nur um die für ihn essentielle Frage, wo seine Runa
stecken mag. Im Kopf malt er Fantasien in den düstersten Farben. Auf einmal
spürt er einen intensiven tiefen Schmerz. Ganz so, als wenn ihm jemand ein
Messer in den Rücken rammt. Ein spitzes, mit Salz beschmiertes Messer. Messer
wie es nur falsche Freunde benutzen würden. Blut spritzt aus seinem Körper.
Er dreht sich um und erblickt Runa. Sie weint. Vor ihr liegt eine zertretene
Cindy mit einem Messer in der Hand. Runa umarmt ihren Teufel, küsst ihn
leidenschaftlich auf den blutverschmierten Mund. Ihre Trauer schmerzt ihn
mehr als der Messerstich. Er kann ihr keine Vorwürfe machen, dass sie den
Messerstich nicht verhindern konnte. Langsam schließt er seine Augen und
gleitet hinab ins Reich der ewigen Ruhe. Runa watet zurück ins Haus. Aus der
Hölle blickt Gabriel auf sie herab, will sie warnen, denn der im Rollstuhl
sitzende Priester hat das Haus mit Benzin geflutet und kaum hat die Elfe das
Gebäude betreten, zündet er es tatsächlich an. Aus dem obersten Fenster
schaut Runa auf ihn herab. Er winkt ihr. Erst jetzt erkennt sie um wen es
sich handelt. Es ist der Scheich, der seit geraumer Zeit bei ihr und Gabriel
lebt. Freudestrahlend, irgendwie unreal, blickt Aliera auf das brennende
House of Horror… [CUT] Schweißgebadet schreckt Gabriel hoch. Ein Blick nach rechts. Puh.
Runa liegt neben ihm auf dem Boden vor dem erloschenen Kamin. Schnell atmend
schaut er sich im Raum um. Totenstille. Es war nur ein Alptraum. Noch nie in
seinem Leben hat er während des nächtlichen Schlafes geträumt. Warum
ausgerechnet heute!? Ist es das berüchtigte Muffensauen vor der Hochzeit!?
Überkommt den großen Gabriel Lucifer etwa Lampenfieber!? Oder war es
vielleicht eine böse Vorahnung!? Gedankenverloren lässt er seinen Kopf auf
den Boden sinken und versucht wieder einzuschlafen. Er versucht zu
verdrängen, dass auch nur ein Bruchteil dessen, was sich soeben in seinem
kranken Hirn abgespielt hat, Realität werden könnte. |
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An der Stelle, wo sonst die großen Limousinen der
Superstars vrfuhren, kamen drei Fahrräder nacheinander angefahren. Vorweg
erkennen wir den "Moviestar" Jan Camin mit seinem Manager und
Freund "The Record" Jeff. Nicht ganz mithalten konnte der dritte Mann. Ziemlich
dick, durchnässtes... ja, dass konnte nur Big Fat Hagge sein. Auf seinem
Gepäckträger hatte er die Tasche des "Moviestars" dabei. Jeff: „Du solltest dich lieber ausruhen, Hagge. Sonst
bist du später nicht mehr zu gebrauchen.“ BFH: „Alles klar, Chef.“ Während Big Fat Hagge schon mal in die Halle ging, blieben
Jan und Jeff vor der Arena stehen. Jeff: „Heute ist es also so weit, Jan. Unsere große
Chance. Wenn wir uns gut anstellen, dann werden vielleicht andere wieder auf
uns aufmerksam und nehmen uns unter Vertrag. Dann kannst du dir wieder alles
leisten, was du willst.“ Jan: „Also ganz ehrlich, Jeff. Ich hab überhaupt kein
Bock mich wieder verprügeln zu lassen.“ Jeff: „Hast du etwa vergessen, was du inzwischen schon
alles drauf hast. Du warst früher der Main Event. Mann gegen Mann warst du
gegen den Kingpin im Ring.“ Jan: „Und habe nicht verloren, yeah.“ Jeff: „Du hältst dich einfach zurück. Und wenn dich
keiner mehr auf der Rechnung hast, dann greifst du zu. Hagge kümmert sich um
den Rest. Und ich garantiere dir .. in nur wenigen Wochen bin ich wieder der
Champions-Manager. Wie damals, als ich ..“ Jan: „.. der Manager von allen Champions einer Liga
war. Ich geh erst mal ne' Runde pennen!“ Jeff: „Denk dran, ich hab dir Platz für "Hero
TV" später besorgt ..“ Zwar war sich Jeff nicht sicher, ob Jan dies noch hörte,
aber er hatte noch Hoffnung. Und vielleicht würde das alte Feuer in Jan noch
einmal zum Vorschein kommen .. |
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VC: „Moviestar Camin! Ein alter
Bekannter, der uns schon bei der letzten Vendetta beehrte!“ MG: „Und zumindest sein Manager Jeff
scheint noch den Glauben zu haben! Jan selbst scheint ja nicht so ganz!“ VC: „Wir werden ja sehen, wie sich
Camin nachher im Ring schlägt. Ich rechne ihm ja ehrlich gesagt nicht viele
Chancen aus!“ MG: „Er selbst auch nicht, also wird
dir kaum Jemand böse sein...“ |
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Berlin Airport Einige Tage vor
dem Brawlin’ Rumble
Gerade ist sein
Privat Jet gelandet, zum Glück musste er nur aus Österreich anreisen und
nicht aus New York, ansonsten würde er sich nun, noch schlapper fühlen.
Samuel quetscht sich entnervt durch die Menschenmengen im Flughafen, wenn man
von etwas weiter weg schaut, wirken die Menschen wie Ameisen in ihrem Bau. Der Junge
Wrestler trägt einen seine schwarzen Anzüge und dazu ein paar, weiße,
Trainingsschuhe von Adidas. Über der linken Schulter hängt eine
Reisetasche/Sporttasche, ebenfalls von Adidas. Auf der Nase sitzt seine
Sonnenbrille, ihre getönten Gläser, lassen keinen Blick in die Augen des
„Sicksters“. Angenervt
schiebt er sich die Menschen aus dem Weg, welche zum reden einfach stehen
bleiben. Samuel will nichts, außer schnell weg hier, schnell in die Hotel
Suite und schnell einen Whisky trinken. Die vielen Menschen machen ihn Krank,
kaum ein Schwein bemerkt, wer da gerade angekommen ist. Entweder liegt es an
Samuel oder daran, das auch die Grossen „Gäste“ teilweise angekommen sind
oder demnächst ankommen. Wieder,
quetscht er sich, zwischen 2 dicken Menschen durch und will gerade, mit
flinken Schritten, zum Ausgang. Das rennt jemand frontal in ihn hineinen. So
wie der Kollisionspunkt aussieht, muss es gerochen haben. Baumfällerhemd,
zerrissene Hose. Kurz gesagt, der Typ sieht Grunge aus. Samuel schaut
dem Mann in die Augen und scheint dabei, nicht zu bemerken, um wen es sich
dabei wirklich handelt. Mit einem etwas unfreundlichen Ton, spricht Samuel in
an. Samuel: Du
Penner, pass besser auf wo die hin läufst. Sonst liegst du gleich in nem
Müllsack im Wannsee. Steve: Ich
bin nicht der ein zigste dem hier die Augen im Kopf und die Rücksicht im Sack
fehlen. Die Wut steigt
in seiner Seele und Samuel wird mit jedem gesprochenen Wort wütender. Fast
schon kochend, wegen dieser, schiebt er den Mann ein Stück zur Seite, jedoch
hat dieser genug Kraft um sich kaum zu bewegen. Samuel: Wie
redest du mit mir? Du weißt wohl nicht, wer hier vor dir steht. Steve: Wir
hatten schon mal das „vergnügen“. Auch wenn es dir entfallen ist. Lawrence denkt
nach, soll er diesen Mann etwa kennen? Er versucht mit aller Macht sich zu
erinnern, aber nix. Samuel:
Sorry, aber ich kenne nicht alle meine Fans. Sei bitte nicht sauer auf mich.
Aber ich habe so viele Fans, ich kenne nur die weiblichen, mit den riesigen
Augen, mit Namen. Steve: Das
ist witzig, aber mal ehrlich, dass ist wirklich kein Scherz? Der Reiche Mann
aus New York, ist noch immer sicher, mit einem Fan zu reden und denkt gar
nicht mehr wirklich drüber nach, woher er seine Nase kennt.
Nickend schaut
er noch immer zu Steve. Samuel: Du bist dieser Typ
da, wir haben mal auf ner Party zusammen gekokst... das war hier in Berlin,
ist schon einige Jahre her. Ich bin mir
sicher du bist es, nur deinen Namen habe ich leider vergessen. Noch immer
glaub Samuel daran was er sagt oder er hofft einfach Recht zu haben. Steve: Das Koks wird wohl
dein Gehirn zu ein Sieb zerfressen haben. Anders kann ich es mir nicht
erinnern. Vielleicht erlebtest auch zu viele Schmerzen seit dem... Der „Sickster“
scheint es noch immer für ein Spiel zu halten, er packt den, ihm,
Unbekannten, am Arm und zieht ihn ein Stück zum Ausgang. Samuel: Hey ich habe echt
Spaß dran mit dir zu reden aber ich muss nun in mein Hotel, eigentlich sollte
ich schon vor 2 Stunden die Schlüsselkarte abholen. Also ich muss schnell ein
Taxi bekommen. Die beiden
Männer stehen jetzt vor dem Flughafen, direkt am Parkplatz für die Taxen,
noch ist kein Taxi frei und so reden sie weiter.
„Klingt
interessant, viel besser als das Hotel wo ich absteigen wollte“
Plötzlich
erblickt die Hardcore Icon am Ende der Taxireihe wie eine Frau an einem
Fenster eines Taxis steht. Sie geht weg um ihr Koffer zu holen und Steve
tickt Samuel an.
Steve öffnet
jetzt die Tür vom freien Taxi und wirft seine Tasche neben sich. Schnell gibt
er den Taxifahrer eine Anweisung. Steve winkt in die Richtung, in der Samuel
gelaufen ist, ob er diese Geste bemerkt, kann die Kamera jedoch nicht
verraten. Genau im Moment
indem das Taxi weg fährt, kommt Samuel zurück ins Bild. Sein Gesicht sieht
sauer aus, verdammt sauer sogar. Er schafft es noch so eben, dass Taxi , mit
dem Fuss, zu treten. Der Wagen ist schon um die Ecke verschwunden, doch
Samuel steht brüllend vor dem Airport. Samuel: Du verdammter
Spinner, wenn ich dich erwische, mache ich Hackfleisch aus dir und verkauf
dich an McDonalds. Samuel geht
wieder von der Strasse und findet sich selbst, in Mitten einer Traube aus
Menschen, welche ihn schockiert anschauen. Der New Yorker ist noch immer in
Rage und schreit auch die Leute an.
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VC: „Wir sehen,
auch Samuel Lawrence ist endlich in Berlin angekommen!“
MG: „Der Junge
ist wieder zu Hause!“
VC: „Nah, Samuel
hat als Wohnort nun New York angegeben, der kommt auch ursprünglich nicht aus
Berlin, sondern eigentlich aus Essen!“
MG: „Ja, aber
unsere Liga hat ihn groß rausgebracht, bei uns hatte er seine größten Erfolge
- kurz gesagt, Sammy ist bei uns zu Hause!“
VC: „Da wird er
sich sicher freuen, wenn er das aus deinem Mund hört... vor allem, da wir
früher mit ihm und seinem Partner F'N genug Probleme hatten, falls du dich
noch erinnerst, die wollten uns als Kommentatoren ablösen!“
MG: „Vergeben
und Vergessen! Und jetzt geben wir in den Backstagebereich, wo Lisa einen
Interviewgast bergrüßt.“
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LIVE
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Lisa
Sanders: „Ja und hier befinden wir uns auch schon Backstage im PCWA-Dome,
wenige Minuten, bevor das Spektakel Brawlin´ Rumble mit dem ersten Match so
richtig beginnt. Jetzt bei mir zu Gast, ein Wrestler, der beim vergangenen
Quest 4 The Best ein sensationelles Ergebnis in Form des Zweiten Platzes,
beim Turnier erreichen konnte. PCWA-Kenner wissen längst um wen es sich
handelt, hier ist Warren Black!“ Die Kamera
schwenkt nun um und man sieht den Texaner wie man ihn eigentlich fast immer
sieht, leicht sonnengebräunt im Gesicht, ein Hemd, eine Jeans, einen Hut und
Stiefel tragend. Allerdings sieht er nicht gerade glücklich aus, doch das
stört Lisa nicht weiter, ganz im Gegenteil, aus unglücklichen Menschen, kann
man in der Regel viel mehr herausholen, als aus welchen bei denen alles in
Ordnung ist. Und so beginnt sie auch das Interview. Lisa
Sanders: „Hallo Warren, schön dass du hier bist. Hast du dich gut von deiner
kleinen Auszeit erholt?“ Gleich die
erste Frage bringt Black ein wenig aus dem Konzept, so raunt er zurück. Warren
Black: „Auszeit? Wieso denn Auszeit, ich hatte keine Auszeit!“ L.S.: „Naja,
seit deinem großartigen Ergebnis beim Quest 4 The Best, warst Du in der Liga
hier kaum zu sehen, daher nahm ich an, dass du ein wenig deine Wunden lecken
musstest und vielleicht ein wenig Pause gemacht hast.“ W.B.: „Das
ist Quatsch, aber jetzt weiß ich was du meinst. Das nicht viel von mir zu
sehen war lag nicht daran, dass ich nicht hier gewesen wäre, im Gegenteil,
ich war bei jeder Show anwesend. Aber das Office will anscheinend nicht, dass
zu viel von mir zu sehen ist.“ L.S.: „Wie
kommst du zu dieser Annahme?“ W.B.: „Naja
spätestens beim Quest haben die Verantwortlichen bemerkt, welche Power in mir
steckt und nun haben sie offenbar Angst, dass ich mit der TNE im Hintergrund
zu viel Einfluss nehmen könnte.“ L.S.:
„Hmm…das glaube ich nun weniger, aber hier darf ja jeder seine eigene Meinung
haben. Kommen wir zum heutigen Tag, du hast gleich eine Doppelbelastung, mit
zwei Matches, einmal natürlich die Battle Royal und einmal das
Cotatores-Match mit deinem, naja man muss wohl Partner sagen, Tom Orion. Wo
liegt deine Priorität?“ W.B.: „Also
da alle 4 Teilnehmer des Titlematches auch später an der Battle teilnehmen,
liegt die Priorität natürlich zunächst hier, Orion und ich können hier
zeigen, dass wir immer noch die verdienten Titelhalter sind, außerdem haben
wir es später dann leichter die beiden erneut zu schlagen. Aber dennoch ist
ein Titel-Match immer etwas besonderes, also es ist wichtiger als die Battle
Royal.“ L.S.: „Also
volle Konzentration auf deine heutigen Gegner. Ist dir unter diesen, durchaus
besonderen Umständen das Ergebnis der Battle Royal egal?“ W.B.: „Egal
nicht, aber ich rechne mir in diesem Top-Feld nicht wirklich große
Siegchancen aus. Also ist es im Nachhinein doch irrelevant, ob ich als
Dritter oder als Neunundzwanzigster ausscheide, da letztlich doch nur der
Sieg zählt. Aber wenn ich merke, dass ich doch Chancen auf den Sieg habe,
werde ich versuchen sie zu nutzen, also verschenkt wird nichts.“ L.S.: „Das
verspricht eine interessante Taktik zu werden. Mal sehen wie weit du damit
kommst. Zum Abschluss noch die obligatorische Frage an dich, die uns seit du
in der Liga bist verfolgt. Wie weit bist du auf der Suche nach dem Mörder
deiner Freundin gekommen?“ Plötzlich geht
ein Lächeln durch das Gesicht von Warren. W.B.: „Sehr
weit, Lisa, sehr weit. Ich bin glaube ich am Ziel angelangt. Ich denke ich
habe den Schuldigen gefunden.“ Lisa horcht ob
dieser Top-Nachricht sichtbar auf. L.S.: „Was
du nicht sagst. Wer ist es?“ W.B.: „Das
werdet ihr noch heute in der Show erfahren, nur so viel, er ist auch hier in
der Liga.“ L.S.: „Also
schön, dann freuen wir uns auf die Auflösung dieses Kriminalfalls später. Dir
noch viel Glück für heute und danke für das Interview.“ W.B.: „Danke
schön und keine Ursache.“ |
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MG: „Oh, das ist
ja mal ein Hammer. Warren Black kündigt für heute noch die Auflösung des
Todesfalls seiner Freundin Jenny an!“
VC: „Das ist
wirklich die Überraschung schlechthin. Es wurde ja schon viel darüber
spekuliert, aber heute scheinen die Spekulationen ein Ende zu haben! Warren
Black wird uns erzählen, wer seine Freundin umgebraacht hat und dann nach
Vergeltung schreien!“
MG: „Ich frage
mich ohnehin, wie Warren heute den Tag überstehen will!? Nicht nur, dass er
heute das Geheimnis auflösen wird, so wird er, wie auch alle anderen
Teilnehmer des vierten Matches, des Cotatores Titles Matches mit der
Teilnahme an der Battle Royal eine Doppelbelastung eingehen! Ein harter Tag
für das Team Black/Orion und den World Sports Boys!“
VC: „Und von Warren Black zu einem
anderen Mitglied der New Era: John Smith!“ |
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PROMO
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The Wer ich war? Verschwommene
Bilder von John Smith. Nur Schemen und Formen, keine Gesichter oder klaren
Orte sind zu erkennen. Das weiß ich nicht mehr. Der Punkt Null
im Leben von John Smith. Er erwacht in einem New Yorker Krankenhaus. Aber ist das noch wichtig? Ein rasanter
Spurt durch sein Leben nach dem Erwachen in besagtem New Yorker Krankenhaus.
Und dann: Ein abrupter Stopp. Wir sind dort angelangt, wo alles in der PCWA
vor einem guten Jahr anfing: Berlin, Vendetta # 20. 2005 Wird MEIN Jahr Und heute
Abend ist der erste Schritt Und IHR könnt
MICH nicht stoppen! |
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VIDEOSEQUENZ
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TOM ORION – “I HATE YOU ALL!” Ein ziemlich wütender Tom, der den
Zuschauern mit eindeutigen Gesten klar macht wie gut er sie leiden kann. Heute gibt es für Tom Orion eine
leichte... Tom liegt faul auf der Haut und
betrachtet sich den Sternenhimmel Berlins. Dabei lässt er einige nostalgische
Kommentare los, dass es als Außerirdischer leichter war den Mist hier zu
ertragen. Die Titelverteidigung der Cotadores –
Gürtel im 4. Match. Eine kurze Sequenz in der sich Orion
wieder einmal mit Black streitet. Die beiden sind wirklich kein perfekt
eingespieltes Team und dennoch die amtierenden Champions. ...und eine schwere Aufgabe zu lösen.
Wie wird er bestehen? Orion verausgabt sich bei einigen
zusammengeschnittenen Übungskämpfen, die er in einer Trainingseinrichtung
durchgeführt hat. Dabei hat er sich wohl gewissendlich auf den Rumble
vorbereitet. Der PCWA Brawlin´ Rumble, heutiger Main
Event. Einige Szenen aus dem vorjährigen
Brawlin´ Rumble, die einiges an Aktion versprechen. TOM ORION – PCWA ATTITUDE |
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MG: “Ja, Tom Orion hat heute 2 wichtige
Matches vor sich.” VC: “Jupp, die Cotatores –
Titelverteidigung und den Rumble.” MG: “Was glaubst du wie er sich
schlagen wird?” VC: “Bei der Titelverteidigung sind die
Chancen meiner Meinung nach relativ ausgeglichen, aber beim Rumble hat er
schon allein aufgrund seiner Startplatzwahl keine Chance.” MG: “Vielleicht überrascht er uns ja
mit einer guten Plazierung.” VC: “Nach seiner großen Klappe wäre
alles andere ja auch eine riesige Enttäuschung für ihn.” |
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Eine schwarze Limousine fährt
vor dem PCWA Dome. Die Scheiben schwarz verdunkelt nur an der Seite der
Limousine kann man erahnen wer in dieser Sitzt. In weißen Lettern geschrieben
steht an den hinteren Türen WoD. Die Fans die immer noch vor der Halle stehen
Buhen als sich die Tür öffnet. Den meisten ist die WoD ein begriff da diese
grade in der GWL für sehr viel Aufregung sorgt. Und da Steigt
auch schon der erste aus der Limousine es ist der 205 cm große Tage Team
Partner von Aya. Der Voodoo Mann der GWL Jimirion. Wie immer Trägt er seine
Typisches Wrestlingoutfit, seine schwarze Lederhose mit den passenden
schwarzen Stiefeln bis zu seinem grauen Shirt was an den Armen offen ist und
seine dunkele Haut zeigt, seine weißen Haare sind wie immer offen und fallen
ihn über die Schultern. Abgerundet wird sein Erscheinungsbild durch die
Schwarze Sonnenbrille. Nach ihm Steigt
der kleine aber doch sehr beeindruckende Devil aus dem Wagen. Mit seinen 169
cm und seinem Gewicht ist er einer der besten High Flyer der GWL. Nun ist aus
der Tür der Limousine Frauenbeine zu sehn. Schwarze Lackstiefel umschließen
ihre Beine, dann zeigt sich der ganze Körper der Attraktiven schwarz
haarigen. Es ist Maria die Managerin von Devil, die mit ihm zusammen die Fans
der GWL an der Nase rumgeführt hatten. Ihren Körper hat sie wie immer ein
schwarzen Minirock aus Latex und einem roten dazu passenden BH bedeckt. Nach Maria
verlässt nun Sarah, die Managerin von Aya und Jimirion, den Wagen. Ihre
Feuerroten Haare spiegeln ihr Temperament wieder. Auch sie trägt fast die gleichen
Kleider wie Maria nur ihr BH ist schwarz und nicht rot. Dann ist es so weit,
der Teilnehmer beim Brawlin’ Rumble steigt aus der Limousine. Es ist der 196
cm große und 120 Kg schwere Aya. Seine langen blonden Haare sind wie immer zu
einem Zopf gebunden und denn noch fallen diese ihm bis zu den Hüften. Wie
immer trägt Aya schwarz, es scheint wohl auch die normal Kleidung der WoD zu
sein, auch wenn er etwas Jimirions Outfit ähnelt so gibt es einen
unterschied. Das Hemd von Aya ist an den Ärmeln gezagt und erinnert irgendwie
an das alte Oberteil eines Wrestlers der WWE. Die WoD schaut
sich noch einmal kurz um und beschmunzelt die Buhrufe der Fans. Dann machen
sie sich auf und betreten den PCWA Dome. |
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MG: "Wer
war das denn?"
VC: "Einer
davon war ein Teilnehmer des Brawlin' Rumbles. Und die Anderen hat er wohl
einfach mal so mitgebracht, vielleicht, weil es hier umsonst was zu essen
gibt, für alle Anwesenden!"
MG: "So
muss es wohl sein. Selten so einen komischen Auftritt gesehen. Naja, machen
wir mal weiter!"
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Fireball kommt
von einem Hafenrundgang zurück in sein Haus in Rostock. Schon auf dem Gehöft
war der Geruch des gegrillten Fleisches zu vernehmen. Fireball ging um das
gelbe Haus herum. 4 Koffer stehen an der Hauswand. Hikari sieht sich das
Schild genauer an. Sein Name steht auf den kleinen Schildern. Verwundert
sieht er einer Augenbraue hoch. „Was hat sie sich denn jetzt schon
wieder ausgedacht“, murmelt er. Noch mehr überrascht wird er dann von den
kleinen Mann, der auf seiner Terrasse steht. Der rundliche Mann, mit grauen
Haar, und einem ebenso grauen Schnurrbart, begrüßt ihn freundlich: „Guten Abend
Herr Hikari.“ Perplex grüßt der junge Wrestler zurück. „Guten Abend
Dr. Gundlach“, beachtete seinen Arzt aber nicht mehr sondern suchte
sein Managerin, Jessica Blue, die am Grill steht. „Sag mal was
ist den hier los? Werde ich jetzt wegen zu hohen Koffeingehalts im Urin wegen
Dopings angeklagt und zurück nach Amerika geschickt? Nur weil da der Koffein
missbrauch nicht unter Strafe steht? Weil es Amis gibt die sich von Cola
ernähren?“ Fireball schnauft regelrecht. Jessica dreht sich völlig
unbeeindruckt um: „Du machst Urlaub! Und Dr. Gundlach wird dir gern sagen
warum. Würstchen?“. Jessica wedelte mit einer Bratwurst vor seiner Nase rum. „Später“, sagt Fireball
und setzt sich zu dem Arzt der sich inzwischen hingesetzt hatte. FH: „Nun“ DR G: „Wie
sie sich sicherlich erinnern, haben wir nach Vendetta 35 einen gründlichen
Gesundheitscheck gemacht.“ FH: „Ja ich
erinnere mich.“ DR G: „Die
Ergebnisse sind jetzt ausgewertet und ich bin zu folgendem Schluss gekommen.
Trainingsverbot!“ FH: „Wie
bitte? Ich hab bei der PPV ein schweres Match und soll also ganz
unvorbereitet reingehen oder was?“ Fireball ärger
ist ihm deutlich anzusehen. Der junge Wrestler kann der Meinung des Arztes
überhaupt nicht folgen DR G: „Nicht
ganz. Sie haben nur bis zum Mittwoch vor dem Match Trainingsverbot. Sie waren
bei den Matches nach der letzten PPV völlig übersäuert. Sie haben zuviel auf
einmal gewollt. Und da spielt der Körper nicht mit.“ FH: „Das
heißt mit anderen Worten ich soll jetzt faulenzen oder was?“ DR G: „Ja
und am Mittwoch wieder in ein leichtes Training nach diesem Plan einsteigen.“ Dr Gundlach
überreicht Fireball den Plan. DR G: „Ich
würde ihnen einen entspannenden Urlaub vorschlagen.“ JB: „Und den
wirst du auch haben. Die Tickets sind schon gebucht.“ Jessica kam an
den Tisch und brachte 3 Bratwürste mit. FH: „Ach ja?
Und wohin wenn ich fragen darf?“ JB: „Kanada“ FH: „Und
dann? Mit nem Wohnwagen durchfahren?“ JB: „Kein
schlechter Gedanke, aber Ian wird dich am Flughafen abholen, er hat dich
eingeladen.“ FH: „Und
du?“ JB: „Ich
organisiere hier alles.“ . |
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VC: „Urlaub für Fireball. Das wird
Bracchus wohl gar nicht schmecken.“ MG: „Vielleicht kriegt ihn ja Ian in
Form.“ VC: „Sollte er zumindest mal machen,
denn dann wirkt der Gewinn der Cotatores Titles nicht so ganz
unwahrscheinlich, wie die Quoten es versprechen!“ MG: „Weitaus besser stehen die Quoten
dagegen bei einem Sieg von No. 1 Contender Wild Thing! Gucken wir uns mal ein
Tribut Video für ihn an!“ |
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VIDEOSEQUENZ
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WILD THING – BACK TO BUSINESS Kampf gegen die Sucht. Der erste Schritt zum Wiedererstarken des Wilden war ganz
eindeutig der Kampf gegen seine Drogen- und Alkoholsucht. Ob er sie endgültig
besiegt hat wissen wir nicht, doch zumindest hat es zahlreiche Erfolge auf
diesem Gebiet gegeben. Rückfallgefahr besteht natürlich immer. Knallhartes Training mit Desperado. Ein Zusammenschnitt der uns bekannten Trainingszenen mit Wild
Thing und Desperado. Der hat den Wilden wieder in Form gebracht und das
bisherige Lotterleben gehörig durcheinandergewirbelt. Die neue/alte Perspektive. Der Wilde in Eintracht mit seinen Fans. Das war ja lange Zeit
nicht mehr der Fall gewesen, aber nun ist er ja wieder zu seinen Wurzeln
zurückgekehrt und richtet sich in seinem Handeln nach den Wünschen der Fans.
Diese honorieren dies mit begeisterter Unterstützung. Musikalische Erneuerung. Einige Probeszenen des Musikers Ulf Lang mit seiner Band für das
neue Album. Es verspricht die früheren Erfolge noch zu toppen. Auch hier
scheint er viel Zeit investiert zu haben. Dies und die Vorbereitung für ein
Gerasy – Match... der Mann kann eigentlich keine Freizeit mehr haben. Neuer Segen Gottes. Wild Thing schaut erwartungsvoll gen Himmel als würde er sich von
dort etwas erwarten. Das tut er wohl auch, denn nach seinem Verständnis kann
er nur siegen wenn er das Wohlwollen Gottes besitzt. Als Krönung der PCWA – Gerasy – Title? Der Gerasy – Title in einer Vitrine knapp außerhalb der
Reichweite Wild Things, der ihn begehrlich Anblickt. Wird er ihn bald in den
Händen halten können oder wird der Titelhalter ihm einen Strich durch die
Rechnung machen? WILD THING – PCWA - ATTITUDE |
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MG: “Wild Thing gibt ja mal wieder
Vollgas.” VC: “Ja, seine neue Single performen
und sein erstes Gerasy Title Match.” MG: “Glaubst du, dass er sich
übernommen hat?” VC: “Nicht wirklich. Musik macht ihm ja
Spaß und wird ihm eher noch mehr Kampfesmut geben statt seine Kräfte
aufzuzehren.” MG: “Ich bin ja mal gespannt was all
das Training mit Desperado letztendlich genutzt hat.” VC: “Ich hoffe doch einiges, denn sonst
wird er keinerlei Chance haben heute den Titelregenten in Gefahr zu bringen.” MG: “Die Fans sind in jedem Fall auf
seiner Seite, weshalb er ihnen auch eine ordentliche Vorstellung liefern
sollte.” |
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LIVE
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Lisa Sanders steht bei Smartin Phynix. Der PCWA DanMen, BCW State Champion blickt mit verschränkten Armen,
den Kopf gesenkt stechend in die Kamera. Seine Lippen sind dünn und stur. Lisa macht ein klassisches Eröffnungsstatement für das Segment. Dabei
fasst sie Smartin beiläufig mit der Hand den Oberarm. Wie es extrovertierte
Menschen manchmal gerne tun. Smartins Nasenflügel reagieren und weiten sich.
Smartin ist schön. So schön. Das weiß Smartin. Smartin trägt einen dünnen
blauen langärmligen Pullover mit Kragen. Dazu weiße dünne Handschuhe. Ein
Band um seinen linken Oberarm ist mit den Runen „S“ und „P“ bestickt. Er spürt, wie er leuchtet. Von innen her. Smartin: Vor ein paar Minuten bin ich dicht an einem Feld Kornblumen
vorbeigegangen. Gerade jetzt scheint mir die Sonne in den Rücken. Und bei dem
süßen Rosenduft hier, kriege ich zunehmend Lust, mich nachher ein wenig mit
den Dornen verletzen. Lisa lächelt überrascht. Und schaut dann verschmitzt an Smartin
empor. Aber der schaut sie nicht an. Smartin: Ja. Wir haben einen schönen Sommer. Smartin klingt nicht wirklich so, als genieße er die Sonne. Smartin: Und Berlin ist eine schöne Stadt. Smartin öffnet seine Körperhaltung. Smartin: Nur eine Sache versaut mir den Sommer hier. -- Diese
verdammten Außenständigen! Sanders schaut aufmerksam Smartin an. Smartin: Was zur Hölle suchen Backyardkids aus GWL, XFWA, NWA.R oder
wIw in UNSEREM Berlin? Habt IHR sie eingeladen? Wollt IHR sie hier? Erwartet
ihr von einem undisziplinierten Haufen von Söldnern etwa Wrestling mit STIL? Wie ein nervöses Tier beginnt Smartin auf und ab zu laufen. Smartin: Bei BCW Get In The Ring und bei PCWA Vendetta habe ich
Herauforderung ausgesprochen. -- Ich habe den amtierenden Champion der
(betont sarkastisch) „Sssssunbelllt Wrestling Aa- Caa- Dee- Myy“
herausgefordert. -- Aber wieso habe ich das getan, verdammt? Smartin starrt stellvertretend fürs Publikum Lisa an. Die hat
natürlich keine Antwort parat. Smartin zwinkert ihr charmant zu. Und blickt
dann wieder in die Kamera. Smartin: Um EINEN Punkt EIN für ALLE mal klarzustellen! Sanders ist nicht stärker als ihre Natur… Lisa: Und der wäre? Smartin: Dass ein Jarrett Carson einer „Sunbelt Wrestling Academy“
nichts, wirklich gar nichts im Ring zu suchen hat mit dem amtierenden PCWA
DanMen - BCW State Champion Smartin Phynix. Einem Berliner. Einem der besten
Athleten dieses Geschäfts. -- Und wieso sollen jetzt noch mehr minderwertige
Außenständler nach Berlin? Ist ein Ian Cole schlechter als Dariak, - ein
Mann, der sich noch nie einer echten Herausforderung gestellt hat? Braucht
ein Azrael Rage einen Leopold Löblinger, um böse zu sein? Sind die
amtierenden Cotatores nicht genug? Brauchen wir noch Fusion, Butt and Quinn? Lisa neckt… Lisa: Hast du Angst vor der Konkurrenz? Smartin legt unschuldig die Stirn in Falten. Dafür klingt seine
Stimme aber recht ungezogen. Smartin: Ich nehme JEDE Herausforderung an… Smartin geht nun ein paar Schritte, so dass sich die verdutzte Lisa
genau zwischen Kamera und Phynix befindet. Smartin: Freunde! -- Brüder! -- Rettet Berlin! -- Schützt euch und
die Fans! Nehmt den Kampf an! Schmeißt den Nicht- Berliner Dreck raus! --
Schmeißt die „Anderen“ aus Berlin!!! Smartin widmet sich nun Lisa. Er fragt etwas unterkühlt. Smartin: Du kommst aus Köln, oder? Lisa zuckt zusammen. Lisa fühlt sich jetzt gar nicht mehr sicher.
Lisa nickt. Smartin: Aber du arbeitest hier schon eine Weile, nicht wahr? Lisa: Äh. Ja. Schon… etwas länger als 3 Jahre. Smartin: Ah. Du bist damals aus Köln direkt hier her gezogen, nicht
wahr? Extra für die PCWA?! Lisa nickt wieder. Smartin: Sicher nicht wegen des Geldes. Du bist ja noch jung. So
richtig jung. Wolltest was Besonderes erleben, wie? Hier, in Berlin?! Lisa: Ich… Ich… fand Berlin schon immer irgendwie… interessant. Ich
wollte schon als Kind immer gern hier her ziehen. Smartin: Mhm. Das ist schön. Und ich bin sicher, Mr. Quinn wollte
auch schon als Kind unbedingt mal in Berlin kämpfen. Lisa weiß keine gute Antwort. Sie hebt unsicher die Schultern und
gibt ein nonverbales „Vielleicht“. Smartin: Aber er wohnt hier natürlich noch keine drei Jahre. Er ist
nur für einen Abend hier. Du bleibst Berlin ja langfristig erhalten, nicht
wahr?! Smartin nähert sich Lisa, bis er dicht an ihrer Seite steht. Smartin: Ich finde es schön, dass du dich so gut hier eingelebt hast.
Drei Jahre?! Ist eine gute Zeit. - Macht dich schon fast zu einer echten
Berlinerin. -- Und zu einer ganz besonders Reizenden noch dazu. Smartin lächelt aufmunternd und berührt Lisa sanft an den Schulterblättern.
Sie erschaudert, dann entfernt er sich. Nach ein paar Schritten dreht sich Smartin noch einmal zu ihr herum.
Bevor er endgültig verschwindet. Smartin: Du bist ein hübsches Mädchen. Wenn du möchtest, lade ich
dich nach der Show zum Essen ein. Ich kenne einen sehr guten Mexikaner in der
Nähe. Ich bin sicher, du wirst mexikanisch lieben… Lisa läuft es kalt den Rücken herunter. Sie hebt wieder unsicher die
Schultern – Zu einem nonverbalen „Bitte, verschwinde endlich und lass mich
für immer in Ruhe!“. |
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MG: „Aus diesem
komischen Kauz werde ich einfach nicht schlau. Ich verstehe ja schon sein
ganzes Auftreten in der BCW nicht, aber in der PCWA scheint er immer noch
eine Schippe Kuriosität draufzulegen!“
VC: „Ich habe
den bisher kaum gesehen, kann deswegen auch wenig zu ihm sagen. Aber er wirkt
tatsächlich unberechenbar...“
MG: „Das ist er
auch, wohl fast mehr als Jeder andere...“
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VIDEOSEQUENZ
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Die folgende Konversation
könnte auf jedem Kontinent, in jedem Land, in jeder Stadt und in jeder
Gemeinde geführt werden. Diese findet allerdings in Deutschland statt. Der
Raum ist groß und hell beleuchtet, eine überschaubare Anzahl von Menschen hat
sich versammelt. Die Leute sitzen in einem Kreis auf alten, maroden
Holzstühlen, dahinter sind zwei Buffets aufgetischt. Chic gekleidet, eine
passende Krawatte zum hellblauen Hemd und den schwarzen Hosen, so präsentiert
sich der Herr, der nun die Leitung des Gesprächs übernehmen möchte. „Ich danke
allen Anwesenden für Ihr Erscheinen, auch wenn einige von Ihnen nicht
freiwillig hierher gekommen sind, sondern dazu verdonnert wurden.“ Ein Blick in
die Runde zeigt, dass die Menschen, nur eine Frau unter vielen Männern, in
der Tat einen etwas komischen Eindruck hinterlassen. „Damit hier
kein Missverständnis entsteht: Hier wird niemand verurteilt und es richtet
auch niemand über Sie. Diese Selbsthilfegruppe ist dafür da, dass Sie Ihre
eigenen Probleme erkennen und sich dadurch auch selber helfen. Oft besitzen
Menschen negative Eigenschaften, die Ihnen nicht auffallen und es somit auch
nicht zur Besserung kommt. Das geschieht aus dem einzigen Grund, dass sich
viele Menschen nicht selber nach Ihren eigenen Problemen fragen, sondern Ihre
Hände in Unschuld waschen.“ Gemurmel macht
sich in der Runde bemerkbar. „Nun gut,
Sie sind alle hier, weil Sie von sich behaupten, dass Sie von der
Gesellschaft verstossen wurden!“ Kurzes Räuspern
des Gesprächleiters. „Warum gehen
wir nicht im Kreis herum? Alle Anwesenden sollen zu Wort kommen und sagen,
weshalb Sie sich nicht oder nicht mehr in die Gesellschaft integrieren
können. Bitte sehr!“ Der erste Mann
erhebt sich. Ein schmächtiger Mann, etwa Mitte 40, eine grosse Brille, die
kleine Augen verdeckt. „Guten Tag…
mein Name ist Andreas… und ich fühle… ich spüre, dass die Gesellschaft nichts
mehr mit mir zu tun haben will. Seit… seit…“ Der Kopf des
schmächtigen Mannes versinkt in seinen Händen. Ein lautes Seufzen ist zu
hören. Der Leiter dieser Runde muss intervenieren. „Nur zu, Andreas,
erzählen Sie uns den Grund!“ Andreas:
„Vor zwei Jahren machte ich eine unheimliche Begegnung mit Ausserirdischen.
Ich war im Wald spazieren, als mir plötzlich dieses… dieses… dieses grelle
Licht entgegen schoss. I-Ich… ich… ich wollte fliehen, doch ich konnte Ihnen
nicht entwischen, so dass sie mich in ihr Raumschiff schleppten und dort
Experimente mit mir durch… durch… durchführten…“ Er bricht in
Tränen zusammen, so dass der Gesprächsleiter die Hand auf Andreas’ Schulter
legt. „Nur die
Ruhe, regen Sie sich nicht auf! Machen wir doch vorerst weiter mit dem
nächsten Gast.“ Der nächste
Mann, der sich zu Wort meldet, sieht noch schmächtiger aus, als
Alien-Andreas. Er trägt einen roten Umhang, einen weissen Hut, braune
Cowboystiefel, einen schwarzen Gürtel und eine Sonnenbrille. Seine Haut ist
blass, seine Haare pechschwarz und schulterlang. Ein Michael
Jackson-Abklatsch. Aber ein ganz schlechter. „Ich heisse
Michael. Als Musiker bin ich sehr berühmt, ich werde auch The King of Pop
genannt. Bisher habe ich schon viel Geld mit meiner Musik gemacht. Ein
Popstar zu sein hat jedoch auch seine Nachteile…“ „Sie werden
zu Recht von der Gesellschaft verachtet!!“ Ein Mann in der
Runde konnte wohl nicht mehr darauf warten, bis er selber an der Reihe war.
Auch hier muss der Leiter dieser Selbsthilfegruppe eingreifen. „Immer mit
der Ruhe, jeder darf hier seine Geschichte erzählen! Fahren Sie bitte fort,
Michael! Warum fühlen Sie sich von der Gesellschaft verstossen?“ Michael:
„Die Leute nehmen mich nicht ernst. Wenn ich mich zum Beispiel beim Zahnarzt
für einen Termin anmelden möchte und am Telefon sage, dass mein Name Michael
Jackson ist, werde ich nicht wahrgenommen!“ „SIE SOLLTEN
DRINGEND PSYCHIATRISCHE HILFE IN ANSPRUCH NEHMEN!!“ Erneut muss
sich dieser unangenehme Teilnehmer bemerkbar machen. So zieht es der Leiter
vor, diesem Herrn entgegen zu kommen. „Gut, wenn
Sie die anderen Teilnehmer nicht ausreden lassen wollen, können Sie
vielleicht etwas über sich erzählen. Wie heissen Sie, mein Freund?“ „Leopold
Löblinger. HERR Löblinger! Und ich bin nicht ihr Freund!!“ Dieser Mann
fällt schon nur dadurch auf, dass er einen hellblauen Zylinder auf dem Kopf
trägt. Diese Kopfbedeckung lenkt von seinem weissen Anzug ab. „Verzeihen
Sie. Erzählen Sie uns doch, weshalb Sie sich der Gesellschaft nicht mehr
anpassen können, dürfen oder was auch immer.“ Leopold
Löblinger: „Anpassen? Die Gesellschaft hat sich mir anzupassen! Ich bin der
redlichste Bürger weit und breit und habe mir nichts zu Schulden kommen
lassen. Es liegt doch auf der Hand, dass löbliche Menschen wie ich in dieser
verkommenen Welt ausgeschlossen werden. Unglücklicherweise werden Leute, die
sich für das Wohl der Menschheit einsetzen, wie es meine Redlichkeit tut, von
den Mitmenschen verspottet und ausgelacht!“ „Was stört
Sie denn so fest an dieser Welt?“ Leopold
Löblinger: „Diese Liste ist so lang, da weiss ich gar nicht, an welcher
Stelle ich anfangen soll. Die alten Werte, die Tradition, die werden
vernachlässigt! Leute gehen nicht mehr in die Kirche. Sie werden nicht
glauben, was mir letzten Sonntag widerfahren ist. Am munteren Nachmittag
beschloss ich mich nach meinem Kirchenbesuch zu einem fröhlichen Spaziergang
im Stadtpark, doch was ich dort sehen musste… es ist schwer, die passenden
Worte zu finden. Alle Menschen waren normal mit einem Leibchen und teilweise
sogar mit kurzen Hosen bekleidet!! Und das an einem Sonntag!!!! Mir schwebte
nur noch eines im Kopf: SODOM UND GOMORRHA!!! Mir war bewusst, dass ich das
nicht einfach tolerieren konnte, so dass ich mir sagte, Leopold, sagte ich
mir, du wirst diese Menschen jetzt zurechtweisen. Folglich zog ich mein
Notizblöcklein, das ich immer auf mir habe, aus meiner Tasche und begann
damit, den unredlich gekleideten Menschen Strafzettel zu verteilen. 200 Europamark
Busse für dieses Vergehen fand ich angemessen. Doch merkwürdigerweise lachten
die Parkbesucher, als ich Ihnen die Strafbussen gab, einige warfen meine
selber geschriebenen Strafzettel sogar vor meinen Augen weg!! Das konnte ich
natürlich nicht einfach so akzeptieren, so dass ich energischer vorging. Ein
junges Mädchen – wahrscheinlich gerade mal um die 24 Jahre alt – warf den
Strafzettel weg und fügte hinzu, dass ich ein alter Spinner sei, so dass ich
ihr eine saftige Backpfeife – unlöblich auch oft Ohrfeige genannt - mit auf
den Nachhauseweg gab!“ „Sie haben
eine junge Frau wegen ihrer Kleidung geohrfeigt?“ Leopold
Löblinger: „In der Tat. Die Kleidung ist jedoch bei weitem nicht das einzige
Problem in der heutigen Zeit. Da wäre zum Beispiel die Tatsache, dass es
immer mehr Jugendliche toll finden, die deutsche und die englische Sprache
miteinander zu vermischen. Do you auch like the Vermischung of the englischen
und German Sprache?? NEIN!! NIEMAND TUT DAS!! TOD DEN ANGLIZISMEN!! Die
Anwendung der Anglizismen ist nicht nur ein Problem bei Jugendlichen, nein,
ganz und gar nicht. Aus diesem Grund fand auch schon ein Prozess statt. Meine
Forderung war, dass jeder verwendete Anglizismus mit einem Peitschenhieb
bestraft werden sollte. Aus unerklärlichen Gründen verlor ich diesen Prozess
und musste sogar noch für die Gerichtskosten aufkommen! Stille. Einfach
nur Stille. Viele Anwesenden trauen wohl ihren Ohren nicht. Leopold
Löblinger: Die heutige Jugend verkommt zu einem pöbelhaften Gesindel. Nur
sieht niemand ausser mir diese Entwicklung! Viele Jugendliche hören
heutzutage Fels-Musik, schweres Metall, Haus Musik, Hartkern und wie diese
Geräusche alle heissen. Es sind in der Tat nur Geräusche, die nichts mehr mit
der ursprünglichen Musik gemein haben! Früher frohlockten meine keuschen
Ohren klassische Musik, Choräle oder Schlagermusik, doch heute scheint das
niemand mehr zu mögen. Deshalb entwickle ich ein neues Gesetz, das besagt,
dass alle Jugendlichen Männer bis 25 Jahre dem Knabenchor beitreten müssen.
Die ganz Begabten dürfen zum Kastratenchor! Die Mädchen dürfen
selbstverständlich auch beitreten, allerdings sollte dies freiwillig sein,
denn eine Frau gehört ja bekanntlich nicht hinter ein Instrument oder hinter
ein so genanntes Mikrofon, sondern an den Herd. Auch das ist ein Problem
dieser Epoche: War es früher noch normal, dass des Mannes Wort Gesetz war und
die Frau diesem gehorchen musste, glauben mittlerweile einige Menschen an die
so genannte Emanzipation. Das ist ein Irrtum! Diese „Emanzipation“ existiert
nicht! Noch immer muss es dem Mann gestattet sein, über das schwache
Geschlecht, das sich – wie wir alle seit Adam und Eva wissen – der Sünde hat
hingeben lassen, zu herrschen, denn keine Frau auf der Welt weiss was richtig
oder falsch ist, so dass es an uns Männern liegt, den Frauen den Weg zu
zeigen…“ „Wollen Sie
damit…“ Leopold
Löblinger: „Unterbrechen Sie mich nicht, jetzt spreche ich!!!“ Der
Verantwortliche der Selbsthilfegruppe hebt beschwichtigend die Hände über den
Kopf. Leopold Löblinger scheint kurz nachzudenken. Leopold
Löblinger: „Jetzt habe ich zwar den Faden verloren, allerdings führt mich das
zum nächsten Punkt. Viele Unholde wissen nichts Besseres zu tun, als sich
selber zu schaden, indem sie rauchen, Alkohol trinken oder sogar Drogen
nehmen. Wie jedermann weiss, wird man bereits nach einem Zug einer Zigarette
extrem süchtig danach, so dass rauchen verboten werden muss. Auffallend ist
auch, dass sehr junge Leute Bier trinken und sich danach wie eine Bande von
primitiven Primaten verhalten, indem sie zum Beispiel randalierend in einen
Mülleimer treten und sich somit auch strafbar machen. Zwar gehört für einen
redlichen Mann zu jedem Nachtessen am ersten Sonntag im Monat ein Glas Wein,
wie es uns Jesu Christi gelehrt hat, doch damit hat es sich. Mein Vorschlag
zur Lösung dieses Problems wäre, dass Wein nur noch an mündige Menschen, das
heisst Menschen über 25, abgegeben werden darf, harter Alkohol muss komplett
verboten werden. Noch primitiver ist es, wenn Jugendliche zu einer Haschischzigarette
– unredlich auch Joint genannt – greifen. Diese Drogenkonsumierenden gehören
verfolgt und blossgestellt! Zwar war ich ursprünglich für eine
Landesausweisung für alle Haschischzigarettenraucher, doch Pfarrer Opferkuch
hat mich eines Besseren belehrt und gesagt, dass ein Pranger auf dem
Marktplatz seinen Zweck erfüllen würde. Diese Idee gefiel auch mir sehr gut,
so dass ich sofort Einsatz zeigte. Auf der Strasse packte ich einen
Jugendlichen, der Zöpfchen hatte, manche nennen diese merkwürdige Frisur auch
„Rastas“, zerrte ihn trotz seiner Widerwehr auf den Marktplatz und stellte
ihn dort bloss, indem ich laut und deutlich „HERHÖREN! DIESER KNABE IST EIN
KIFFER!“ geschrieen habe. Ich habe ihn zwar nicht beim Rauchen einer
Haschischzigarette gesehen, doch anhand seines Aussehens war der Fall klar.
Einige Leute wendeten sich mir zu und lachten laut. Obwohl der kleine Junge,
den ich immer noch am Kragen festhielt, sagte, dass die Leute mich auslachen,
gehe ich davon aus, dass die Häme der Passanten dem Jungen galten.
Zufälligerweise lief gerade noch meine Nachbarin Frau Herzog vorbei. Ihre
Aussage, dass mir nicht mehr zu helfen sei, verstand ich allerdings nicht.“ Durch das
energische Erzählen verschob sich der Zylinder leicht, so dass ihn Leopold wieder
richtet. Leopold
Löblinger: „Die Unzucht muss ebenfalls genannt werden. Während früher
Enthaltsamkeit und Ordnung herrschte, leben die Menschen heute unkeusch. Dies
zeigt sich zum Beispiel darin, dass Leute auf der Strasse Händchen halten
oder sogar in aller Öffentlichkeit „schmusen“. Im Zeitalter des Internetzes
kommt es auch sehr häufig vor, dass so genannte Pornografie in den Umlauf
gerät. Ich verstehe immer noch nicht, dass es Menschen gibt, die ein solches
Verhalten tolerieren. Vor etwa zwei Jahren wurde ich von der unlöblichen
Polizei festgenommen, weil ich ein sich küssendes – also SEX AUSÜBENDES –
Paar bespuckt und geschlagen habe. Die Polizei wollte mir klarmachen, dass
ich psychisch gestört bin. Haben Sie das gehört?? Psychisch gestört!! Das machte
mich so traurig, dass ich auf dem Polizeirevier weinen musste, was die
unlöbliche Polizei als Ergebnis meines Geisteszustandes wertete. Merkwürdig!
Äusserst merkwürdig! Der so genannte Geschlechtsverkehr darf – wie wir alle
wissen – nur für die Zeugung der Nachkommen ausgeübt werden. Dabei Lust zu
empfinden ist unkeusch und wird mit dem Fegefeuer bestraft. Der Leiter der
Selbsthilfegruppe war lange still, doch jetzt scheint er es nicht mehr
auszuhalten. Seine Antwort wirkt ironisch und leicht abschätzend. „Es ist doch
völlig normal, dass die Menschen auch miteinander schlafen, um Lust dabei zu
empfinden. Jeder Mensch tut das!“ Leopold
Löblinger: „HA!! Sie vielleicht!! Das bedeutet aber nicht, dass dieses
Verhalten korrekt ist! Aufgrund der Tatsache, dass die Kontrolle der Polizei
und der Behörden in diesem Fall gering beziehungsweise gar nicht vorhanden
ist, übernahm ich diese Kontrolle. Sie wissen bestimmt alle, was ein
Türsteher ist. Ja, das sind diese Leute, die mich immer abweisen, sei es in einem
noblen Restaurant, bei dem meine Kleidung als unangemessen gilt, oder in
einer „Disko“. Dort lassen sie mich jedoch erst nicht mehr ein, nachdem ich
an einem Freitagabend in die „Technodisko“ ging, um die Stromkabel
durchzuschneiden. Anschliessend musste ich vor etwa 50 aufgebrachten
Technomenschen flüchten. Die Verfolgungsjagd dauerte fast eine halbe Stunde,
bis ich mich in einem Komposthaufen verstecken konnte. Wie dem auch sei, das
tut ja nichts zur Sache. Allerdings finde ich, dass es zu viele unredliche
Türsteher gibt, so dass ich mich selber als Türsteher einsetzte. Und zwar an
einem Samstagnachmittag vor dem Supermarkt. Dieser Supermarkt ist redlich,
weil er viele Produkte verkauft, die ich sehr gern habe. Zum Beispiel die
Zahnpasta ohne Geschmack oder Kartoffelstreichen – unredlich Pommes Frites
genannt – die ich so mag. Da dieser Markt eben redlich ist, sollten auch nur
redliche Menschen dort rein dürfen. Als Türsteher fragte ich die erste Frau,
die an mir vorbei wollte: „Guten Tag, Mägdelein, bist du denn auch eine
redliche Christin?“ Die Frau bejahte schmunzelnd, so dass ich sie durchliess.
Den zweiten Kunden fragte ich, ob er schon vor der Ehe mit einer Frau
geschlafen hat. Dieser Mann war so perplex, dass er meine Frage nicht
beantwortete und an mir durch wollte. Ich versperrte ihm den Weg und
verschränkte die Arme. Folglich gab der Mann nach und bejahte. „Dann tut es
mir leid, ich kann Sie nicht eintreten lassen!“, war meine Antwort. Der Mann
fragte mich, was das soll und versuchte sich erneut durchzudrängeln, so dass
ich ihn wegstossen musste. Eine Menschenmenge bildete sich vor dem
Supermarkt. In der ganzen Aufregung hörte ich nur noch die Worte „Spinner“
und „Willkür“. Als der Mann sein unredliches Taschentelefon zückte und die
Polizei alarmierte, wurde ich nervös. Nicht schon wieder wollte ich von der
Polizei mitgenommen werden, also zog ich meinen Pfeffersprüher, den ich seit
der Attacke einiger Jugendlichen immer auf mir habe, und sprühte damit wild
in die Menschenmenge. Viele Menschen flüchteten, eine junge Frau erbrach
sich. Geschieht euch allen recht, dachte ich mir und rannte so schnell ich
konnte nach Hause.“ Mit einem triumphierenden
Blick schaut der Beschützer der Redlichkeit in die schweigende Runde. Nach
kurzem Zögern meldet sich ein alter Kerl im Hippie-Outfit zu Wort. „Dude, du
musst lockerer werden. Deine Story ist ja schön und gut, aber du solltest die
Fehler bei dir suchen!“ Leopold
Löblinger: „Wie meinen Sie das??“ „Na du weißt
schon… ein bisschen mehr PEACE, Dude! Reg dich nicht so auf, dein Verhalten
ist unerträglich, Mate. Du musst dich dringend ändern.“ Die Gestiken
des 68ers stellen für Löblinger eine Überforderung dar. Langsam erhebt sich
der ehemalige Wrestler. Leopold
Löblinger: „NA WARTEN SIE!! IHNEN VERPASSE ICH DIE TRACHT PRÜGEL IHRES
LEBENS, SO DASS IHR FLEGELHAFTES BENEHMEN EIN ENDE FINDET!!!“ Schreiend
stürzt sich Leopold auf den Mann, der es gewagt hat, ihn zu kritisieren.
Mitsamt dem Stuhl fällt der Old School Hippie nach hinten, einige Schläge
prasseln auf den Kopf des wehrlosen Kontrahenten ein, bevor der
Sozialpädagoge und einige Teilnehmer des Kurses Löblinger vom anderen Mann
wegzerren. Leopold
Löblinger: „Was soll das?!? Sie stecken doch alle unter einer Decke!! Die
Verschwörung gegen mich und die Redlichen nimmt immer grössere Ausmasse an!! Der Leiter
stellt sich vor die versammelte Menge, die das Opfer schützt. Auf der anderen
Seite steht Löblinger ganz alleine. „Hier lösen
wir keine Probleme mit Gewalt!“ Da nebenan ein
Selbsthilfekurs für Schwerverbrecher läuft, betreten drei Sicherheitskräfte,
die eigentlich für den Kurs nebenan gebucht waren, den Raum. „Dieser
Problem ist da, die eigenen Fehler einzusehen und…“ Leopold
Löblinger: „ICH HABE KEINE FEHLER!!!“ „…und sich
zu fragen, weshalb eine Integration in die Gesellschaft so schwer fällt! Mit
gewalttätigen Menschen wollen wir hier nichts zu tun haben. Schafft ihn
raus!“ Leopold
Löblinger: „Fassen Sie mich nicht an!“ Die drei
Sicherheitsbären nehmen Löblinger sicher in den Griff und zerren ihn raus. Leopold
Löblinger: „DAS IST EIN EINGRIFF GEGEN DIE MENSCHENRECHTE!! Ich werde Sie
verklagen, JAWOHL SIE DA VORNE!! MEIN NAME IST LEOPOLD LÖBLINGER UND ICH
WERDE NICHT ZULASSEN, DASS DIE WELT DANK IHNEN WEITER VERKOMMT!! Lassen Sie
mich los!! HILFE!! ZU HILFE!! Ich… Die Türe fällt
zu, der Eindringling wurde eliminiert. Nun kann es weitergehen… |
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VC: „DAS war
also unser Geheimfavorit?“
MG: "Japp,
das war er. Leopold Löblinger, wie er leibt und lebt!"
VC: "Mein
Gott... ich dachte, wir bekommen einen wahren Vollblutwrestler zu sehen und
dann ist das nur ein weiterer Durchgeknallter!"
MG:
"Dennoch ist Löblinger aus seine Weise... speziell! Er ist schon
irgendwie einzigartig und er ist bestimmt nicht unter anderem CWF World
Champion und King of Combat gewonnen, weil er Treffen Anonymer Entführter
gestört hat..."
VC: "Wollen
wir es hoffen. Freaks haben wir hier genug..."
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VIDEOSEQUENZ
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Komplett
Entnervt tritt Samuel durch die Tür zum Labibs, das Hotel, auf dem PCWA
Gelände. In seinen Augen kann man noch lesen, was vor einigen Minuten
passiert ist. Der Mann aus New York, geht mit samt seine Tasche an den
Schalter. Ein Junge Dame im Rock, steht hinter diesem. Sie sortiert einige
Unterlagen und ihr blondes Haar, fällt ihr in Gesicht, genau über ihre
braunen Augen. Sie hebt den Kopf und haucht Samuel mit zarter Stimme zu. Junge Frau: Herzlich
Willkommen, im Labibs. Wie kann ich ihnen helfen? Sie himmelt ihn
an, mit ihren Rehaugen. Jeder Mann würde sich einfach in sie verlieben.
Samuel aber scheint das gar nicht zu bemerken. Mit gereiztem Ton, bringt er
seine bitte vor. Samuel: Mein Name ist
Lawrence, ich hatte eine Suite reserviert. Ich wollte eigentlich vor 3
Stunden schon hier sein, aber mir ist etwas dazwischen gekommen. Die Junge Frau
wendet sich zum PC, tippt eilig etwas ein und liest auf dem Monitor. Sie
schaut wieder auf zu Samuel und spricht ihn, mit einem verwunderten Blick
erneut an. Junge Frau:
Es gibt da ein Problem Herr Lawrence, laut unseres PC's haben sie ihr Zimmer
vor 30 Minuten bezogen. What the fuck?
Er ist schon hier? Sieht diese Schlampe das nicht? Wie soll er da sein, wenn
er gerade durch die Tür gekommen ist? Samuel wirft seine Tasche auf den Boden
und schlägt mit der, flachen, Hand auf den Tresen. Samuel schreit:
Wollen sie mich verarschen? Ich bin grade durch die Tür gekommen, wie also
soll ich schon seit 30 Minuten hier sein? Das ist überhaupt nicht möglich! Sie zuckt ein
wenig zusammen, gerade will sie noch etwas sagen, da fährt Samuel ihr
dazwischen. Samuel: Aber wo ist denn
das besagte Zimmer? Mit etwas
eingeschüchterter Stimme antwortet sie. Junge Frau:
Etage 3, Zimmer 98. Ohne noch
weiter die Frau zu beachten, schnappt sich Samuel seine Tasche und geht zum
Aufzug. Wie das Leben so will, hängt dort ein Schild. "Außer
Betrieb". Aber Heute ist eh alles ein riesen Witz. Samuel geht gelassen
ins Treppenhaus und macht sich auf den Weg nach oben. -Kamerawechsel- Endlich ist er
oben, er läuft den Gang hinunter und schaut dabei immer auf die Nummern. Vor
der Nummer 98 bleibt er stehen. Entschlossen stellt sich Samuel vor die Tür.
Er überlegt zu Klopfen, doch entscheidet sich zu einem Tritt und ruft dabei. Samuel: DU
Flachwixer mach die verdammte Tür auf. Die Tür schnellt
auf und Steve O'Brian steht im Türrahmen. Er schaut den Störenden etwas
genervt an. Steve: „Wenn
du unbedingt ein Autogra...“ Steve schaut
sich die Person die vor der Tür steht noch mal genauer ist. Dann nickt er.
Steve winkt
Samuel mit ein spöttischen Lächeln in die Suite. Lawrence tritt
in seine Suite. Er fixiert und tötet Steve mit den Augen. Sein Gesicht wirkt
alles andere als glücklich. Er schnauzt Steve an. Samuel: Na, Herr
Lawrence, wie geht’s uns den Heute?
Samuel zieht
die linke Augenbraue hoch und schaut weiter stur auf Steve. Dieser grinst zu
Samuel zurück. Steve: O'Brian.
Aber egal, mir geht es gut, alter Freund. Steve bewegt
sich in ein Raum wo ein großer Fernseher steht. Dort läuft eine Wiederholung
einer alten GCWF Show. Samuel folgt
ihm, schaut kurz auf das TV-Gerät und dreht den Kopf wieder zu Steve. Seine
Augen springen fast aus dem Kopf, als er die Stimme erhebt, sie ist kräftig
und zornig. Samuel: Du
musst Lawrence heissen. Ein Herr Lawrence ist hier eingecheckt. und außer dir
sehe ich hier niemanden. Er schaut kurz
auf den TV und zeigt dann mit dem Finger darauf. Samuel: Und
was machst du da? Muss du so lange zurückblicken, um dich zu motivieren? Steve O'Brian
schaut nicht vom Fernseher weg, antwortet trotzdem. Steve: Ich
hieß vorhin Lawrence als ich eincheckte. Jetzt heiße ich O'Brian und stoße
zufällig auf diese Wiederholung. Aber ich glaub das ist keine Show wo ich
dabei war. War ja auch nur kurz. Samuel beginnt
langsam zu grinsen, sein typisches Grinsen, wenn er mit seinen Gegnern redet.
Er geht ein wenig durch das Zimmer, besser gesagt, er läuft im Kreis um Steve
und mustert diesen. Einige Zeit ist vergangen und viele Tage und Nächte
folgten aufeinander, seit er ihn damals gesehen hatte. Er erinnert sich nur
noch schwach an das Match, aber ans Ende. Ein gebrochener Arm, war es, was
O'brian, Samuel zufügte. All die Wut, springt aus Samuels Augen und bohrt
sich in Steves Körper. Samuel: Und
wie kommt ein Loser dazu, hier zu sein? Wie du gemerkt hast, hatte ich am
Airport, doch ganz vergessen wer du bist. Du hast wenig Eindruck hinterlassen
in meinem Leben. Nun ja oder
Samuel hatte in seinem Leben zuviel gesoffen und gekifft. Egal wie es ist,
Samuel weiß, dass er Steve nicht mochte und nicht mögen wird. Steve:
Drogen haben mehr Einfluss gehabt... das nehme ich in Kauf. Steve wendet
sich vom Fernseher ab und geht zum Coach Tisch. Dort liegt die Schlüsselkarte
für das Zimmer. Die nimmt Steve an sich. Dann bewegt er sich sehr nah an
Samuel vorbei. Zur Tür die immer noch offen steht. Steve bewegt sich
hindurch, er schaut nach Rechts und findet sofort das gewünschte. Im Zimmer
steht zurückgelassen Samuel Lawrence. Samuel schaut
sich verwundert im Raum um. Er schaut sich an, was er bezahlt und nicht
bekommt. Das Zimmer scheint sein Geld jedenfalls wert zu seien. Ein kurzer
Blick zum TV, eher er schaut und sich vergewissert, ob Steve wirklich nicht
mehr sieht was er macht. Als ihm klar ist das, die Luft rein ist, geht er
sofort zur Tasche von Steve, welche im Raum am Boden steht. Samuel öffnet
diese und schaut die Sachen an. Er wirkt nicht zufrieden, nickt jedoch
trotzdem und nimmt auch diese Tasche. So verlässt er also die Suite, mit 2
Sporttaschen und einem Grinsen auf den Lippen. Er schaut den Gang hinunter,
zwar kann er Steve nicht mehr sehen, ruft ihm dennoch hinterher. Samuel: Hey
Steve, ich leihe mir deine Tasche aus, wir werden uns sicherlich wieder
sehen, spätestens beim Rumble. Samuel, welcher
Erfahrung im "Sachen-napping" hat, erinnert man sich daran, dass er
auch in der EFW, die Lederjacke von C.J.Parker "entführt" hatte um
ein Match gegen diesen zu erpressen, geht links den Flur runter, zum
Treppenhaus. Die Reaktion
von Steve ist jedoch nicht zu sehen. Vorerst... |
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LIVE
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Die Kamera
schwenkt in den Katakomben des PCWA Dome, die kalten Wände lassen nur schwer
Vermuten wo sich die Kamera genau befindet. Hinter der Kamera hört man einige
Leute Sprechen über das heutige PPV. Dann tritt die WoD, von Aya angeführt,
ins Bild. Anna Richmond geht direkt auf Aya und seine Freunde zu. AR: „Hallo
und Willkommen im PCWA Dome, wenn ich mich nicht Irre sind sie Aya ein
Wrestler aus der GWL.“ Aya: „Ja ich
bin Aya … und mit wem habe ich das Vergnügen? ~ sein blick mustert den
Reporter genau“ AR: „Nun ich
bin Anna Richmond, Interviewer der PCWA. Wenn ich fragen darf wie fühlen sie
sich als einziger GWLer hier teilzunehmen.“ Aya : „Nun
ich bin eigentlich ja nicht der einzige. Es sind noch 2 andere GWLer dabei
auch wenn sie nicht für die GWL antreten.“ AR: „Oh wenn
meinen Sie denn?“ Aya: ~lacht~ „Nun es
handelt sich um den Verräter Kamponari der für die NFWF antritt und natürlich
auch meinen lieben Freund Dariak, den Besitzer der GWL ….. und er tritt für
die wIw an.“ AR: „Nun so
wie ich Informiert bin Kämpfen die beiden auch in diesen Ligen.“ AR : „Na und
…. Sie sind auch in der GWL aber wohl zu fein dafür sich unter ihren Banner
zu zeigen.“ AR: „Nun ich
denke nicht das sie sich wie sie sagen zu fein dafür sind.“ Aya: „Halts
Maul ….. ich kann dir nur eines sagen…. Kamponari und Dariak ich solltet Euch
von mir in acht nehmen, auch wenn wir nicht in der GWL sind so lasse ich euch
auch hier dafür büßen was ihr mit mir bei Bloody Monday 75 gemacht habt.“ AR: „Nun ich
denke nicht das sie ihr ihre privaten Fehden weiter führen sollten Aya.“ Aya: „Ach ja
und warum nicht ….. die beiden sind mir ein Dorn im Auge und wenn ich die
Chance habe schmeiße ich sie über das oberste Seil und befördere sie aus dem
Turnier.“ AR: „Nun
wenn sie das Sagen… aber wer sind denn Ihre Begleiter, man hat sie schon
zusammen in den Dome kommen sehn.“ Aya: „Au man
was stellst du denn für doofe fragen..“ ~ leicht genervt erscheint~ AR : „Nun
für die Leute die sich nicht mit der GWL auskennen …. Die könnten dadurch …“ ~sie kann
nicht weiter sprechen da Aya ihm ins Wort fällt~ Aya : „Das
sind meine Freunde …. Wir bilden die World of Darkness … oder auch einfach
nur WoD … das sind Jimirion, Devil, Sarah und Maria. Gibt es sonst noch was
?“ Anna Richmond
schaut zu den Anderen und schüttelt dann seinen Kopf. Dann bewegt sich die
WoD von ihr weg, Aya haut Anna noch das Mikro aus der Hand als diese an ihm
vorbei geht. Leicht irritiert schaut sie wieder in die Kamera und schüttelt
den Kopf AR: „Nun das
war Aya aus der GWL mit seiner Gruppe der Word of Darkness …. Hoffen wir mal
das sie sich nicht einmischen werden. Und damit gebe ich zurück zum Ring..“ |
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MG: "Was
ist denn dieser Aya für ein Vollidiot? Ich gehe mal mit ziemlicher Sicherheit
davon aus, dass er heute zum ersten und einzigen Mal in der PCWA
antritt!"
VC: "Warum?
Weil er Anna Richmond beleidigt?"
MG: "Unter
anderem! Er führt sich hier auf, wie das letzte Arschloch!"
VC: "Solange
er diese verbalen Ausfälle mit einer gewissen Leistung im Ring kompensieren
kann, soll es mir egal sein. Ich will einen spannenden Rumble haben, da kann
man sich meiner Meinung vorher aufführen, wie man will. Nur Versager haben
hier nichts verloren!"
MG: "Nur
Versager führen sich so auf, wie Aya!"
VC: "Ob er
aber auch einer ist, werden wir ja nachher sehen!"
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VIDEOSEQUENZ
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Mein
Weg Einleitung Meine Nacht rückt näher … Der Abend vor
dem Brawlin’ Rumble… Die Nacht ist
stürmisch. Wehend klatschen, wie Peitschen, die Äste an ein Fenster.
Schallend ertönt dieser ständig sich wiederholende Aufschlag gegen die
Scheibe, welche von Regen gebeutelt wird. Das Raunen des Windes ist durch das
gesamte Zimmer zu hören. Unruhig klimpert in der Nähe des Fensters ein
Windspiel im Sturm hin und her. Der Strom ist ausgefallen. Wenige Kerzen
geben ein leichtes schemenhaftes Licht von sich, das viele Schatten und
Dunkelecken mit sich treibt. Dieses bisschen Licht lässt auch ein Gesicht in
bekannter Farbe erstrahlen. Dämonisch, unmenschlich weiß, mit schwarzen
Konturen ragt diese Fratze in der nahenden Dunkelheit hervor. Ein Augenspiel,
als der Blick von rechts nach links zum Fenster wandert. Das Starren nach
draußen. Die Mundwinkel heben sich, geben ein süffisantes, fast sarkastisch
wirkendes Lächeln preis. Allerdings nur kurz. Der Fokus wandert nach oben. Rage: „Weinst du wieder?“ Abermals das
Lächeln. Macht gibt einem Sicherheit, welche man gerne zum Ausdruck bringt.
Dieses Gefühl kennt der Teufel nur zu gut. Schließlich kann er auf Erden
wandeln, wie es einst der Sohn des selbstgerechten Feindbildes tat. Die Hand
wird erhoben und die Finger gehen ordnend durch die Haare. Rage: „Sinnlose Effekthascherei, alter Feind!“ Als ob der
Todesengel solche Szenarien nicht selber nur all zu gerne erstellt, um
Schauplätze seiner Aufeinandertreffen nach Belieben zu gestalten. Sei es
darum! Ihm scheint es in diesem Moment einerlei. Schließlich legt er zu gern
die Situationen nach seinem Belieben aus. Rage: „Woran willst du mich erinnern? Zu oft habe ich solches
Wetter an tragischen Tagen erlebt, um noch wirklich zu fühlen, was mich
damals noch bewegte.“ Tatsächlich
spricht er hier wahre Worte. So waren Regen, Sturm, Blitz und Donner fast
immer an seiner Seite, wenn das grausame Leben ihn einen weiteren bösartigen
Streich spielte. Es war immer ein regnerischer Tag, eine stürmische Nacht,
oder Blitz und Donner, die um ihn hallten. Er denkt still
in sich. Nur noch ein Tag. Dann ist sein großer Tag gekommen. Ein ganzes Jahr
arbeitete, trainierte und kämpfte er dafür, um morgen da stehen zu können und
endlich nach den tyrannischen Sternen zu greifen. Feinde kamen, Feinde
gingen. So ungewöhnlich es für einen Teufel klingt, aber selbst Freunde
kamen… und sie gingen auch wieder. Nun steht er
wieder alleine da. Nonsens! Er braucht niemanden. Er hat alles, was er
braucht, um morgen zu tun, wozu er letztes Jahr noch zu schwach war. Es ist
Zeit. Endlich ist es Zeit. Zeit zu tun, was er am besten kann. Noch mal wird
er die Kraft des Leviathan walten lassen. Er wird die Ursprungskrise für
einige unschätzbare, aber bedeutende Minuten zurückkehren lassen. Hass,
Zerstörung und Gewalt werden wieder seine Kinder sein und mit Argusaugen wird
er sie behütet, doch kämpfend aus sich hinauslassen, um sie seinen Gegnern an
den Hals zu hetzen! Er würde sie strafen für die Arroganz ihm entgegen treten
zu wollen. So sollte er doch vor diesen dreisten Menschen erhaben sein.
Allerdings spielt sich hier wieder einmal garstige Ironie im Werdegang der
Ausgeburt der Hölle zu. Morgen tritt er allerdings nicht nur gegen wertlose
Kreaturen an, nein, nein, nein, denn morgen tritt er auch gegen einen Mann
an, welchen er vor nicht allzu langer Zeit als seinen Ziehvater betrachtete. Allerdings
frevelte dieser gegen ihn. Verrat im brachialsten Sinne, denn so wollte
dieser doch hoch geschätzte Ziehvater, des Königs Zepter doch an einen
Falschen weitergeben. Allerdings rächte sich dieser Irrglaube doch schnell.
Verrat wurde mit Gegenverrat bestraft. Strafe muss sein, sagen Eltern immer…
sie haben Recht! Strafe muss wirklich sein. Morgen wird er zum finalen Schlag
ausholen. Noch einmal hat er seinen früher verehrten Vater gestärkt, um ihn
jetzt in strahlender Stunde dem Weg zur Hölle zu zeigen. Er wird Buße tun
müssen. Gabriel Lucifer, der wahre Teufel, welches Abbild dir in Elegie
erschien, wird da sein, um endlich Tribut und seine Krone zu fordern. Es wird
das Ende einer Ära sein und der Anfang eines neuen Triumphzuges. Er lächelt. Es
wird gut werden. Rage: „Ich bin bereit, mein werter Gabriel.“ Doch wieder
einmal ist das nicht alles. Der Teufel sieht sich als prädestiniert dafür der
große Sieger dieser Nacht zu werden. Auch er will an der großen Battle Royal
teilnehmen. Die Scharte vom letzten Jahr soll ausgewetzt werden. Dieses Mal
muss es einfach gelingen. So unendlich viel hat er trainiert. Er hat sich
vorbereitet und ist endgültig bereit in dieses große Gefecht zu ziehen, wo 29
Gegner auf ihn warten. Natürlich kann ihm dies nur ein süffisantes Grinsen
abgewinnen. 29 oder 59, wo ist schon der Unterschied. Der Todesengel wird die
Verzweiflung in all ihre so voller Hoffnung schimmernden Herzen treiben, wenn
er einem nach dem anderen über das dritte Seil wirft. Fast zynisch belächelnd
wirkt er in den Gedanken an seine Gegner. Große Namen werden ihn nicht von
großen Taten abhalten. Sein Name wird groß werden und er sieht es genau vor
sich. Vor seinen inneren Augen kann er sehen, wie er in diesem Massaker den
Tod entgegen blickt und nur ein müdes Lächeln aufbringen kann. Er sieht wie
er siegreich zum Zeichen seiner absoluten Nacht die Arme in die Höhe reißt. O
ja, so wird es kommen. Es ist da gar kein anderer Weg und Selbstzweifel wäre
töricht, denn das Jahr hat die Vorzeichen genau gesät. Namen, wie Stryfe,
Corven Shaw, Creed H. Quinn und Rich Treasure konnten ihn nicht aufhalten.
Sie sind nur noch Punkte einer langen Liste. Ihre Namen werden bald vom Sand
der Zeit verschlungen werden, während sein Name, Azrael Rage, hell am Firmament
funkeln wird. Dies ist sein Weg und diesen wird er unermüdlich weiterführen.
Heute Nacht werden die nach Kampf schreienden Menschenmassen seine Stärke
sehen… und sind sie nicht willig braucht er Gewalt! Ein Klopfen an
der Tür und sie wird auch gleich geöffnet. Ein dem Vater
des Hasses ähnelndes Gesicht, denn sie ist die Tochter. Cinderella Rage. Cindy: „Vater, es ist Zeit zu gehen.“ Er nickt. Mit
Zeigefinger und Daumen werden die Kerzen gelöscht. Die Dunkelheit breitet
sich aus und lässt nur den Blick auf ein bitterböses weißes Gesicht, das sich
auf dem Weg macht die Finsternis zu mehren. |
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OFFSIDE THE
CAMERA
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Zum ersten Mal
steht The Phoenix im PCWA Dome. Dem Austragungsort des fünften Brawlin’
Rumble. Dem Ort seines großen Triumphes? Bis zum großen
Tag sind es noch einige Tage, doch schon jetzt marschiert The Phoenix durch
die Arena. Er will diesen Ort spüren, atmen, erleben. Nur wenig Licht
schimmert in der Halle, die Ränge sind menschenleer. Eine angenehme Ruhe
umgibt den Feuervogel, der ruhigen Schrittes zum Ring geht. Mit der Hand
fährt er über die Ringverkleidung, geht langsam um den Ring herum. Seine Gedanken
sind bei der Vergangenheit der Brawlin` Rumble Geschichte. Vor seinem inneren
Auge geht er die Highlights der vergangenen Jahre, die er nur vom Hörensagen
und den Aufzeichnungen kennt, durch. BRAWLIN’
RUMBLE SIEGER 2001 Mr. Angle Tief amtet er
durch, bevor er seinen Fuß auf die eiserne Ringtreppe stellt. Langsam,
Schritt für Schritt steigt er die Treppe empor und steigt zwischen den Seilen
in den Ring. BRAWLIN’
RUMBLE SIEGER 2002 Sammy Lorenz
& Diego Ortega Im Ring läuft
er Ringpfosten um Ringpfosten ab. Seine Hand umspielt die Ringseile. Er will
diesen Ort kennen lernen, bevor er in wenigen Tagen sein großes Ziel
erreichen will. BRAWLIN’
RUMBLE SIEGER 2003 Vlad Amarov Er hat den
kompletten Ring erkundet. In der Mitte des Seilgevierts dreht er sich im
Kreis und wirft seine Blicke durch das weite Rund. In wenigen Tagen sitzen
dort hunderte, tausende von Menschen und jubeln ihren Idolen zu oder buhen
die verhassten Wrestler aus. Er legt zieht nun seinen Mantel aus und legt ihn
in der Ringecke ab. BRAWLIN’
RUMBLE SIEGER 2004 Ares Mit freien
Oberkörper, in Kampfmontur durchläuft er noch ein weiteres Mal den Ring.
Seine Gedanken kreisen wie wild. Er geht alles durch. Gegner, Taktik,
Vorbereitung. BRAWLIN’
RUMBLE SIEGER 2005 The Phoenix |
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VIDEOSEQUENZ
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„ Achtung:
Dies ist der letzte Aufruf für den Flug Canadian Airlines 2342 von Berlin
nach Quebec! Herr Cole sowie Herr Hikari werden gebeten, sich umgehend am
Schalter der Canadian Airlines zu melden!“ Zwei große,
muskulöse Gestalten huschen durch den Terminal. Vorbei an Pauschal-Urlaubern,
die nach Mallorca reisen, an exotisch aussehenden Urlaubern, die aus der
Südsee zurückkehren. Plötzlich schreit einer der beiden und zeigt auf einen
farbenprächtigen Schalter. Fireball Hikari: „Da,
da ist ja der Schalter!“
Die Angestellte
reißt schützend die Arme hoch als die beiden mit einem Mordstempo auf sie
zurennen. Sie schaut den beiden Männern ins Gesicht und fragt dann
verängstigt. Angestellte: „
Was....Was...kann ich für sie tun, meine Herren?“. Fireball Hikari: „Wir
wollten die Tickets abholen für den Flug nach Kanada. Entschuldigen sie die
Verspätung, aber wir hatten noch einige wichtige Trainingseinheiten.“ Angestellte: „ Ach,
dann sind sie Herr Cole und Herr Hikari?“ Ian Cole: „ So ist
es. Geben sie uns bitte die Tickets, wir möchten die anderen Passagiere nicht
unnötig warten lassen. 13 Stunden
später... Cole und Hikari
steigen aus einem Bus aus und Cole läuft zielstrebig in den dichten Forst
hinein. Hikari folgt ihm. Gemeinsam gehen sie fast 2 Stunden auf einem Pfad
in den Wald hinein. Fireball wollte schon fragen, wie weit es noch sei, aber
dann öffnete sich der Wald und eine wunderschöne Lichtung kam zum Vorschein.
In der Mitte der Lichtung war ein See,
so tiefblau, wie sonst nur das Meer. Cole: „ Tja,
Fireball, da wären wir. Dieses Gebiet erachte ich als meine wahre Heimat. Ich
sehe es als Heilig an und ich werde auch weiterhin alles daran setzen, es zu
beschützen!“ Hikari: „ Sieht gut
aus! Wo ist hier die nächste Steckdose? Mein Handy ist leer...“ Auf Cole’s bösen
Blick hin warf Fireball das Handy in seinen Rucksack. Hikari: „
Auch gut, dann kann Jess uns nicht nerven! Wo wohnen wir eigentlich?“
Cole: „ Komm mit,
ich habe hier bei meinem letzten Urlaub & Training 2 Iglu-Zelte
vergraben.“ Gemeinsam
bauten sie die Zelte auf und legten sich erst mal schlafen. Nach ausgiebigem
Schlaf weckte der Wolf seinen Tag-Team-Partner. „ Tag 1:
Trainingsbeginn!“ führte Cole aus. Und so ging es erst mal zum Schwimmen.
Durch den See hindurch und wieder zurück. Zehn Mal. |
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MG: „Zwei
Videos, einmal Rage, dann Phoenix und nun die World Sports Boys! Und was
haben die alle gemeinsam?“
VC: "Sie
wollen heute allesamt siegreich sein?"
MG: "Das
ist richtig - außerdem wirken sie alle verdammt konzentriert! Wenn das bis zu
ihren jeweiligen Matches so bleibt, dann werden wir heute eine richtig gute
Show erleben!"
VC: "Das
werden wir auch so, schließlich ist die heutige Card eine der Besten, die wir
jemals hatten!"
MG:
"Machen wir mal weiter mit einem der Gegner der World Sports Boys, nämlich
Tom Orion. Er wird nachher im Rumble übrigens die Nummer Eins haben!" |
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Die Kamera zeigt uns den Platz vor der
Halle, wo sich die Fans darum reißen den ankommenden Stars ein Autogramm abzuringen.
Im Augenblick sehen wir allerdings keinen Wrestler in der Nähe, dennoch buht
das Publikum ziemlich laut. Schließlich sehen wir das Objekt des Missfallens:
Es ist ein kleiner und alter Ford Escort, der sich dem Parkplatz nähert. In
ihm sitzt Tom Orion. Bevor Tom allerdings in einen freien
Parkplatz steuern kann, stottert der Motor des Wagens kurz und setzt aus.
Kurz darauf beginnt Rauch aus dem Wagen hervorzusteigen. Umgehend schlägt der
Missmut der Fans in Schadenfreude um als Tom hustend und mit hochrotem Kopf
aussteigt. Orion: “Was lacht ihr so
dämlich! Das kann jedem mal passieren. Ihr Autogrammjäger geht mir gehörig
auf den Geist. Genauso auf den Geist wie ALLE Menschen. Oh... I HATE YOU
ALL!” Hasserfüllt tritt Tom gegen das
gescheiterte Gefährt und lässt es einfach an Ort und Stelle stehen. Wütend
bahnt er sich einen Weg durch die Menge in Richtung Halle, ohne noch jemand
eines Blickes zu würdigen oder auf die zahlreichen Beleidigungen und
Verhöhnungen zu achten, die man ihm an den Kopf wirft. |
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MG: “Er ist immer noch so umgänglich
wie eine Katze der man auf den Schwanz getreten hat.” VC: “Wenigstens hat er es heute
unterlassen die Fans übermäßig zu beschimpfen und lediglich seinen
Standardspruch abgelassen.” MG: “Es hat aber ganz schön in ihm
gelodert.” VC: “Kein Wunder, die Leute haben sich
wieder mal so benommen als sei er irgendeine Attraktion in einer Freakshow.” MG: “Aber er ist nun mal eine
Attraktion. Dies hier ist schließlich Sports Entertainment.” VC: “Sag das Tom und nicht mir.”
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VIDEOSEQUENZ
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Einige Tage vor dem Brawlin’ Rumble V Irgendwo in Berlin. Es
ist ein durchwachsener Tag, das Wetter ist, nichts Halbes und nichts Ganzes.
Der junge New Yorker Wrestler, mit fast 5 Jahren Karriere auf dem Buckel,
sitzt in einem Straßenkaffee. Seine blauen Augen sind, hinter einer
Sonnenbrille, verborgen. Er trägt einen schwarzen Trainingsanzug von Adidas
und ein paar Sportschuhe, derselben Marke. Vor
ihm auf dem Tisch steht ein Espresso und im Aschenbecher, liegt eine glühende
Kippe. Der qualm steigt in die Luft und mal wirre Bilder. Gelangweilt pustet
Samuel den, blauen, Dunst weg vom Tisch. „Nicht
viel los hier, zum Glück.“
Der
Gedanke ist noch nicht ganz gedacht, da unterbricht eine, ihm wohl bekannte,
Stimme seine Freude. „Na,
wer hat denn da den Weg nach Hause gefunden? Wenn das nicht der Ultraviolent
Sammy Lorenz ist… entschuldige… Samuel Lawrence natürlich!“ Leicht
geschockt dreht Samuel den Kopf, blickt in das grinsende Gesicht von Valkos
Heritage, dem Freakanite. Er mustert seinen Gegenüber kurz und antwortet,
während er den Kopf schüttelt. Samuel
Lawrence: „Wenn das nicht mein alter Freund ist!“ Das
PCWA Aushängeschild zieht voller Unstimmung zu seinem Gegenüber eine
Augenbraue hoch. Valkos
Heritage: „Damit das mal klar ist, Sam - Wir waren nie Freunde, sind es nicht
und werden es auch niemals sein…“ Der
New Yorker atmet tief durch und lässt Valkos nicht mehr aus den Augen,
während der Freak ungefragt Platz nimmt auf dem Stuhl gegenüber. Samuel
Lawrence: „Du verletzt mich alter Freund. Eigentlich war ich ja nicht
gekommen um persönlich zu werden. Nein, ich dachte mir, besuch doch mal deine
‚Freunde’ und das ist also der Dank dafür.“ Sein
Grinsen wird von Wort zu Wort, breiter und seine Augen funkeln ein wenig. Der
ehemalige „wilde Junge“, sitzt ruhig vor dem Helden der GCWF/PCWA Geschichte.
Sie beide verbindet wenig, vielleicht waren sie lange in einer Promotion.
Kurz mal zusammen in einem Stable. Aber das ist lange her und Samuel scheint
wenig Interesse an der One Man Freakshow zu haben. Valkos
Heritage: „Was ist bloß aus dir geworden, Sam? Früher eine große Fresse und
immer einen Stuhl griffbereit und heute? Heute sitzt du hier rum wie ein
Häufchen Elend. Ich habe dich in der EFW gesehen – ein Häufchen Elend und es
würde mich nicht wundern, wenn du im Rumble selbst auch wie ein Häufchen
Elend agierst…“ Samuel
Lawrence: „Hey sag mal, was ist los mit dir? Ich mein, ich sitz hier und
trink einen Kaffee und denke an nichts Böses. Bis....“ Er
atmet noch einmal durch, schüttelt den Kopf
und fährt fort. Samuel
Lawrence: „...bis du ankamst und aus irgendeinem, mir nicht bekannten, Grund
auf die Nerven gehst. Was hab ich mit dir zu tun? Hab ich grade irgendwo dein
Bobbycar platt gefahren? Sag es mir,
was ist dein Problem? Bist du jetzt beleidigt, weil du zu blöd warst um beim
Rumble mitmachen zu dürfen? Aber hey, diesmal wäre nicht mal Platz 2 für dich drin, Hinter mir kommt
erst mal lange nichts und dann komme noch mal ich! Ich belege alleine, die
ersten 3 Plätze.“ Für
einen Moment herrscht Stille. Bis auf das Atmen der Protagonisten vernimmt
man gar nichts. Doch dann bricht es aus dem Freakanite heraus, ein lautes
Lachen, welches er Samuel entgegen wirft. Dieser reagiert mit einem
verdutzten Gesichtsausdruck und dann scheint der Freakanite dieses Lachen
auch endlich erklären zu wollen. Valkos
Heritage: „Die ersten 3 Plätze? Oh Sam, muss ich dich wirklich daran
erinnern, wer von uns Beiden mehr erreicht hat? Muss ich dich an den GCWF
World Title erinnern? Muss ich dich an die GCWF Tag-Team Titles erinnern, an
denen du sowohl als Teil von Sick & Smoke, sowie mit den anderen Sex,
Drugz & Violence Mitglieder, als auch als Final Suicide-Member nicht
einmal annähern heran gekommen bist? Im Vergleich zu dir ist meine gesamte
Karriere ein einziger Höhepunkt…“ Die
Miene des „Sicksters“ versteinert, seine blauen Augen, versuchen mit den
Blicken, durch die Knochen des Freaks zu brechen. Wie Schwerter, rammt er
seine Blicke in seinen Kontrahenten. Samuel
Lawrence: „Du willst mich wirklich sauer machen... Freak… Valkos, Valkos...
Du solltest doch wissen, dass man mich nicht sauer machen sollte. Du hast
genug von Ihnen gesehen. Du hast es mitbekommen, wie sie geblutet haben und
mein Freund, ich bin zurückgekommen um zu vollenden was 2002 nicht ganz
geklappt hat. Und du Valkos, wirst mir keine Steine in den Weg werfen.
Niemand wird dies überleben!“ Noch
immer weicht das Grinsen nicht aus dem Gesicht des Freakanites. Valkos
Heritage: „Hör an, hört an. Der große Sammy ist wieder zurück. Puh, nicht das
erste Mal, oder? Warst du nicht 2001 schon einmal zurück? Und 2002? Und
wahrscheinlich auch 2003 als wundertoller Suicide Ninja? Bist du nicht
permanent irgendwie ‚zurück’? Mal im Ernst, wer gibt denn noch was darauf,
wenn du dein Comeback ankündigst?“ Langsam
fängt das linke Auge von Samuel an zu zucken. Man sieht ihm an, dass die
Worte nicht unbedingt an ihm abprallen, sondern alle hart treffen. Samuel
Lawrence: „Du kannst reden, was du willst. Nichts was einst war zählt heute.
Heute zählt nur eins und das ist mein Anspruch auf Respekt. Ich war lange
Zeit weg, einige Leute haben ihren Respekt verloren und nun…“ Die
Miene entspannt sich wieder, besser gesagt sie schlägt wieder in sein Grinsen
um. Samuel schaut Valkos, noch immer, in die Augen. Samuel
Lawrence: „... nun lehre ich denen das fürchten, die den Respekt verloren
haben. Ich werde ihnen das Blut aus den Körpern prügeln. Schade eigentlich,
dass du nicht unter ihnen sein wirst. Aber ich bin mir sicher, du wirst schon
noch den Fehler machen und meinen Weg kreuzen… sei dir sicher, ich freu mich
darauf!“ Valkos
Heritage: „Huuuh, da habe ich aber Angst. Der große Sick Sammy droht mir.
Junge, da nimmst du aber ganz schön große Worte in deinen kleinen Mund! Aber
ich bezweifle, dass du noch den Mumm, dass du noch das Hardcore in deinen
Knochen und in deinem Blut hast, es wirklich mit mir aufzunehmen. Droh mir
nur, Sam und ich werde dir nicht nur zufällig über den Weg laufen…“ Genug
ist genug, Samuel steht auf und plustert sich, wie ein Hahn, vor Valkos auf.
Gerade will er noch ein paar Worte loswerden, da dringt der Ton seines
Handys, in sein Ohr. Er nimmt das Handy aus der Tasche, schaut kurz auf das
Display und geht dann ran. Samuel
Lawrence: „Hey mein Freund, ich wollte mich grade auf dem Weg zu dir machen.
Es wird Zeit, mal wieder ein wenig zusammen zu treffen und etwas zu reden. Es
ist viel passiert…“ Kurz
wartet er die Antwort, des Mannes am anderen Ende ab, ehe er auflegt. Er
steckt sein Handy in die Tasche. Wirft ein paar Scheine auf den Tisch und
dreht sich dann wieder zu Valkos. Samuel
Lawrence: „Ich würde gerne weiter mit dir spielen aber leider ruft das
Geschäft nach mir. Wir werden uns sicherlich wieder sehen aber ich hoffe wir
werden es nicht!“ Lawrence
dreht sich weg von Valkos und läuft aus dem Bild. |
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Soeben hat mir die Post eine Bestätigung für die Teilnahme
am zankenden Rumpeln – unredlich Brawlin’ Rumble genannt – gesendet. Da ich
gerade in der Stadt war und dort bei einem Kiosk ein paar Heftchen mit leicht
bekleideten Frauen zerriss, war meine Laune sowieso ausgesprochen gut.
Dummerweise scheint meine Initiative für den Kampf gegen die Unzucht nicht
bei allen Menschen für Verständnis zu sorgen, denn am Kiosk anwesend war auch
eine Mutter und ihre Tochter. Nachdem ich das letzte Heft zerrissen habe,
fragte das kleine Mädchen: „Mami, ist der alte Mann krank?“ und die Antwort
der Mutter war unglücklicherweise: „Ja, sehr sogar.“ Das hat mich dann doch
etwas verwirrt, doch ich liess mir meinen Triumph nicht nehmen und
marschierte fröhlich nach Hause. Weil ich seit einer längeren Zeit endlich
wieder einmal ringen werde, musste ich die gute Nachricht gleich meiner
Nachbarin Frau Herzog mitteilen. Überglücklich führte ich ihr einige
Lufttritte vor, was sie nur mit einem Kopfschütteln erwiderte, ehe sie die
Türe zuknallte. Manchmal werde ich aus dieser Frau einfach nicht schlau… Ich hätte es nie für möglich gehalten, dass ich mich
wieder auf den Ringkampf freuen würde, denn schliesslich verliess ich den
Kampf Ringverband – unredlich CWF genannt – ja nur, weil diese Liga dermassen
verkommen und unlöblich war. Aber ich bin überzeugt, dass diese neue Liga sehr
keusch sein wird. Zumindest frohlockten das meine keuschen Ohren, als ich den
Mann vom Blumenladen, der ein begeisterter Ringenliebhaber ist, nach seiner
Meinung fragte. Allerdings weiss ich, dass es überall schwarze Schafe gibt.
Das wissen wir alle seit König Herodes, Judas oder Kain! Folglich werde ich
mich in den nächsten Tagen wieder vermehrt auf das Ringen vorbereiten, so
dass ich wieder der Alte bin. Meine Tochter musste übrigens herzhaft lachen,
als ich ihr mitteilte, dass ich beim zankenden Rumpeln teilnehmen werde. Leopold Löblinger hat eine Tochter? Jawohl, wobei ich das
genauer erläutern muss. Mein ältester Bruder Theodor und seine Frau Elsbeth
sind bis nächsten Januar in Südamerika, so dass ich auf ihre Tochter Stefanie
aufpassen soll. Stefanie, meine Nichte, ist 18 Jahre jung und geht aufs
Gymnasium, ist also ein sehr intelligentes Mädchen. Als Ersatzvater habe ich
es mir zur Pflicht gemacht, zu kontrollieren, ob sie sich ordentlich ernährt,
anständig kleidet und ihre Hausaufgaben macht. Das gefällt ihr zwar nicht
immer, aber als verantwortungsvoller Mensch fühle ich mich zu dieser
Kontrolle gezwungen. Leider hat sie Mühe, meine Gesetze zu akzeptieren, so
dass es immer wieder mal zu einem Streit zwischen uns kommt. Gerade gestern,
es war Samstag, war ich stinksauer, als Stefanie erst mitten in der Nacht
nach Hause kam. Da ich mir grosse Sorgen machte, schrie ich sie an: „Wenn ich
es noch einmal erlebe, dass du erst um 21:15 nach Hause kommst, wird das
Konsequenzen für dich haben, junge Dame!!“ Ich war dermassen wütend, dass ich
wild mit dem Fuss auf den Boden stampfte und zur Beruhigung einen
Pfefferminztee benötigte. Mein ganzer Körper zitterte. Auch was die Kleidung angeht, haben meine temporäre
Tochter und ich ganz andere Vorstellungen. Meine keusche Schuluniform, die
ich ihr gekauft habe, gefiel ihr offenbar nicht so. Ich muss sie auch sehr
oft ermahnen, wenn mir ihre Kleidung nicht passt. Allerdings komme ich ihr
mit dem Taschengeld entgegen. Sie kriegt von mir eine Europamark in der Woche,
damit darf sie sich etwas Süsses oder sonstige Dinge, die bei den
Jugendlichen gerade „in“ sind, kaufen. Nebenbei arbeitet Stefanie als
Ticketverkäuferin im Theater, ein sehr löblicher Nebenberuf. Obwohl sie mir
oft widerspricht, denke ich, dass ich ein guter und grosszügiger Vater bin.
Gerade kürzlich habe ich ihr eine moderne Schallplatte von „Janis Joplin“
geschenkt. Zwar klingt diese moderne Musik etwas komisch für meinen
Geschmack, aber die Jungen hören ja bekanntlich eine andere Musik. Über ihren
Scherz, diese „Janis Joplin“ wäre überhaupt nicht modern und absolut „out“,
musste ich herzhaft lachen. Wie dem auch sei. Ich sitze nach wie vor auf meinem Sessel
und überlege mir, wie ich mich für das zankende Rumpeln kleiden soll.
Vielleicht gibt es in dieser Liga ja mehr redliche Leute als in den anderen
Ligen. Realistisch gesehen tummeln sich dort bestimmt eine Menge von
unredlichen Menschen rum, aber die gibt es heutzutage ja leider überall.
Folglich werde ich meinen Pfeffersprüher mitnehmen, falls mir ein Unhold an
den Kragen möchte. Und ich ziehe meine Sonntagsschuhe an. Nun muss ich nur
noch überlegen, wie ich nach Berlin komme, denn seit einigen Zwischenfällen
habe ich ja ein offizielles Bahnhof-Verbot am Mannheimer Bahnhof. Aber ich
beharre nach wie vor darauf, dass ich in jedem Punkt Recht hatte. Zum
Beispiel beförderte ich meist mittels Gewalt Raucher aus dem
Nichtrauchergebiet. Zwar haben diese Menschen in dieser Nichtraucherzone
nicht geraucht, aber diese Zone ist nur für Nichtraucher, so dass Raucher,
auch wenn sie dort nicht rauchen, dort nichts zu suchen haben. Mir wird etwas einfallen. Eines ist jedenfalls sicher:
Nach diesem Abend werden alle Beteiligten nur noch vom redlichen Leopold
Löblinger sprechen. Dieser Abend wird mir gehören! Der Kampf gegen die
Unredlichkeit wird in Berlin in die nächste Runde gehen, das garantiere ich.
Und er wird in dieser Liga Früchte tragen! Ich, Leopold Löblinger, bereite
mich vor! |
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LIVE
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Die Kamera blendet
in eine Umkleidekabine, sie ist schlicht gehalten und an der Wand, die nicht
von einigen Spinden oder der gleichen zugestellt ist, hängt ein Banner. Es
ist das Banner der WoD. Die Kamera schwängt leicht weiter zu Tür als diese
sich dann öffnet. Aya und der Rest der WoD betritt die Umkleidekabine. Aya: „Au man
die haben hier ein Service wie in der Steinzeit.“ Sarah : „Aya
.. reg dich nicht auf, was können die denn dafür das sie nicht wirklich
Ahnung davon haben wie man behandelt werden sollte.“ Jimirion :
„Das stimmt …. Ich meine hast du den einen Gesehen …. Diesen Schlitzaugen ….
Das soll ein Ringrichter sein .. na dann gute nacht.“ Devil : „He
regt Euch ab .. wir sind hier um eine gute Show zu bieten und eventuell
Kamponari und Dariak aus dem weg zu räumen. Wenn wir es geschickt anstellen
ist der Weg in der GWL frei.“ Aya :
„Stimmt auch wieder Devil.“ Alle Mitglieder
der WoD haben es sich in der zwischen zeit gemütlich gemacht in der Umkleide.
Dann Klopft es an der Tür. Ein Junger Mann tritt hinein und reicht Sarah, der
Managerin von Aya, einen Umschlag. Jimirion :
„Was ist das ?“ Sarah :
„Woher soll ich das wissen.“ Aya : „Na
dann gibt das mal mir, ich will mir das anschauen.“ Sarah gibt Aya
den Umschlag denn er dann auch sofort öffnet. Einige 500 Euro Scheine holt
Aya aus dem Umschlag und ein Pfeifen geht durch die Kabine der WoD. Dann
blendet die Kamera aus. |
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MG: "Muss ich die verstehen?"
VC: "Du
kannst ja mal Dariak anrufen, ob er sie versteht!"
MG: "Das
tut er offensichtlich nicht, denn irgendwoher müssen die Probleme zwischen
Dariak und dieser komischen WoD ja kommen..."
VC: "Stimmt auch wieder..." |
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VIDEOSEQUENZ
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Sie kniet mit einem Bein auf der Bank und hält die Hantel
in der Hand. Der Rücken ist durchgestreckt, der Arsch von einem grauen
Stofftanga nur mangelhaft bedeckt, die natürlichen, jungen Brüsten stecken in
einem grauen Stoff-Sport-BH und nicht zu vergessen, die Sportschuhe, die in
einem Fittnessstudio natürlich Pflicht sind. Ihr Körper ist über und über mit
Schweiß bedeckt und ihre makellose Haut glänzt im hellen Licht des Raumes.
Obwohl sie hier trainiert, ist sie voll geschminkt und mit jeder Faser ihres
Gesichts stöhnt sie gerade zu ihre Lust heraus dem nächsten, der durch die
Tür kommt anzuspringen und mit ihm (oder ihr) wilde Stunde auf dem Fußboden
oder sonst wo zu verbringen! „Fantastisch! Das war klasse, Sarah, kurze Pause für
dich!“ Erleichtert nimmt Sarah eine gemütlichere Haltung an und
nimmt dann das Handtuch, das Mike ihr gereicht hat, um sich das Öl, das
mittlerweile tatsächlich mit Schweiß, den das Licht der Scheinwerfer
verursacht hat, vermischt ist, aus dem Ausschnitt zu wischen, als sie sich
danach das vorher weiße Handtuch ansieht, bemerkt sie jedoch, dass es auch
das Puder mit abgewischt hat, dass ihre fast makellose Hautkomplett makellos
erscheinen lässt. Sie ignoriert deshalb einfach das Gefühl des Schweißes
zwischen den Brüsten und geht ein wenig mit Mike durchs Haus spazieren. Mike: „Für welches Magazin sind diese Bilder, noch
mal?“ Sarah: „Irgendein Fitness Magazin. Ich komm aber
irgendwie nicht auf den richtigen Namen, irgendwas mit „Muscle“ war es glaube
ich.“ Mike: „Mmhm.“ Sarah genießt die freie Bewegung, die sich wirklich
unglaublich toll anfühlt, wenn man so lange still stehen muss, bei so einem
Fotoshooting. Nun ja, das Geld stimmt und es tut ihrem leichten
Exhibitionismus auch nicht schlecht, wenn sie weiß, das tausende Kerle sie so
sehen können. Mike: „Weißt du zufällig, wem das Haus hier gehört? ES
sieht wirklich…schön…aus.“ Sarah: „Ich glaube es ist leerstehend. Der Besitzer ist
nach Los Angeles gezogen und vermietet es öfters, bis er einen Käufer
gefunden hat. Die Einrichtung könnte bleiben, wenn der Käufer es möchte, der
Preis ist angemessen, für so ein nobles Haus und esist wirklich alles erster
Güte hier…“ Überrascht schaut Mike sie an. Sarah: „Na, man hat ziemlich viel Zeit, wenn man in der
Maske ist und der Kerl, die mich geschminkt hat kam irgendwie auf das Thema
zu sprechen.“ Mike: „Er schminkt dich und redet von Häusern? Ist
er…na ja ist auch egal. Aber wäre das nicht etwas für uns? Du weißt wie gern
ich nach Berlin ziehen würde und das Haus hier scheint wirklich gut zu sein.“ Sarah: „Also, im Grunde spricht nichts dagegen, du
musst halt…“ Fotograf: „Sarah, ab in die Umkleide, das nächste Motiv
steht an!“ Sarah: „…Wir sprechen später noch mal drüber, ich muss
mich jetzt in einem Bikini zwängen, der wahrscheinlich wieder extra 1 bis 2
Nummern zu klein sein wird…“ Mike schmunzelt ein wenig,
lässt seine Gedanken dann jedoch wieder Richtung Hauskauf gleiten. |
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LIVE
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Wild Thing sitzt an einem Tisch im
Backstagebereich und widmet sich geduldig den Autogrammwünschen seiner Fans.
Es hat sich, wie auch zu erwarten, eine ziemlich lange Schlange gebildet.
Neben ihm sitzt seine Frau Dani, welche ihm die Autogrammkarten reicht, aber
sonst gelangweilt wirkt und sich nicht in die Gespräche ihres Manns
einmischt. Sie betrachtet dies wohl mehr als lästige Publicity – Arbeit. Dem
Wilden scheint es dagegen sogar Spaß zu machen. WT: “Na, was darf es denn bei dir
sein?” Fan1: “Für Detlef, einen treuen Fan.” WT: “Mit dem Namen bist du ja aber
auch gestraft.” Fan1: “Ich weiß, das sagt mir jeder,
aber Ulf ist auch nicht gerade besser.” WT: “*lacht* Da hast du allerdings
recht. Ich hätte den wohl nie veröffentlichen dürfen.” Fan1: “Ach was, ist doch ganz lustig
und macht dich noch menschlicher?” WT: “Ja? Darüber hatte ich noch gar
nicht nachgedacht. Hier ist dein Autogramm.” Fan1: “Danke sehr!” WT: “Gern geschehen.” Sofort reicht ihm Dani eine neue Karte.
Fröhlich winkt der Wilde den nächsten Fan heran. WT: “Na, was ist mit dir, auch so
einen ausgeflippten Namen?” Fan2: “Äh... nein. Mein Name ist
Karl.” WT: “Dann für Karl... meinen treuesten
Fan, nicht wahr?” Fan2: “Eigentlich kann ich dich nicht
leiden. Meine Freundin hat mich nur vorgeschickt weil sie zu faul zum
anstehen war.” WT: “Ach so. Na, ist doch toll, dass
du dich so aufopferst!” Fan2: “Man kann es auch blöd nennen,
meine Füße tun mir weh.” WT: “Da muss man durch. Hier ist es.” Fan2: “Danke. Ich dachte du reißt mir
jetzt den Kopf ab.” WT: “Ach was, passt schon.” Wild Thing ist mit dem Stift nicht
zufrieden und lässt sich von Dani zusätzlich zur nächsten Autogrammkarte noch
einen neuen Stift geben. Er will ja schließlich kein halbes Autogramm geben. WT: “Was bist so aufgeregt?” Fan3: “Ich wollte dich schon immer mal
treffen!” WT: “Jetzt hast du es. Und nun?” Fan3: “Äh... hmm.... kann ich dir die
Hand schütteln?” WT: “Sicher. *schüttelt ihm die Hand*” Fan3: “*kreisch*” WT: “Ein Autogramm sicher auch noch?” Fan3: “Ja, danke, super! *kreisch und
mit dem Autogramm wegrenn*” WT: “Meine Güte.” Nun gönnt sich der Wilde eine kleine
Pause um einen Schluck aus einem Glas Wasser zu nehmen. Kein Bier, ein gutes
Zeichen. Und schon geht es weiter. WT: “Du bist ein bisserl ruhiger,
oder?” Fan4: “Klar, gibt mir einfach nur ein
Autogramm und ich stör dich nicht weiter.” WT: “Cool. *schreibt*” Fan4: “Wirst heut gewinnen?”
WT: “Sicher. Ich bin schließlich Wild
Thing!” Fan4: “Natürlich, wie konnte ich nur
fragen?” WT: “Für Fan Nummero 4 vom baldigen
Gerasy Champion.” Fan4: “Genial!” WT: “Bis dann.” Das wird sicher noch ewig so weitergehen,
weshalb wir uns vorerst mal wieder ausblenden. |
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MG: “Wie in seinen besten Zeiten!” VC: “Ja, sein Image scheint auch nach
dem Verlust den Tribune – Titles nicht gelitten zu haben.” MG: “Und das obwohl er sich ja lange
Zeit über diesen identifiziert hatte.” VC: “Er hat ja auch ein neues Ziel vor
Augen: Den Gerasy – Title.” MG: “Wer weiß, vielleicht steigt der
Wert eines Wild Thing – Autogramms ja schon heute Abend um einige Prozent.” VC: “Es gibt ja auch Autogramme mit dem
Musiker Ulf Lang, die sind genauso begehrt.”
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OFFSIDE THE CAMERA
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„Herein.“ The Phoenix
stößt die Tür zu dem mit „PCWA, Datenbank & Archiv“ betitelten Raum auf. Zwischen
Aktenschränken, Regalen und Leitern sitzt eine Dame mittleren Alters, die den
Neuankömmling misstrauisch mustert. Dame: „Guten
Tag Herr…“ Phoenix:
„Herr Phoenix.“ Die Dame nickt. Dame: „Herr
Phoenix, ja. Was kann ich für Sie tun?“ The Phoenix
schaut sich um. Sämtliche Schränke und Schubladen sind mit kryptischen
Buchstaben- und Zahlenkombinationen verziert. Phoenix:
„Ich suche die Daten ehemaliger Wrestler der PCWA. Ihre Anschrift, ihre
Kontaktdaten.“ Dame: „Die
haben wir natürlich hier, die stehen dort in Schrank 12 – N – 96. Allerdings
ist es Ihnen nicht gestattet, sich diese Daten ohne Genehmigung anzuschauen.“ The Phoenix
sucht den Raum nach besagtem Schrank ab und findet ihn wenige Sekunden
später. Zielstrebig marschiert er auf diesen zu. Phoenix:
„Danke sehr.“ Der Schrank
wird geöffnet und vor dem Feuervogel tun sich etliche Schubladen auf. Diese
sind nun alphabetisch sortiert, machen eine Suche dementsprechend leichter. Dame: „Hey,
ich habe gesagt das dürfen Sie nicht. Lassen Sie das.“ The Phoenix
ignoriert die keifende Dame komplett und kramt in den Akten. Er sucht nun bei
A. A wie Angle. Sekunden später scheint er fündig geworden zu sein. Phoenix:
„Unbekannt verzogen, vermutlich Aufenthalt in den USA.“ The Phoenix
schüttelt mit dem Kopf. Dame:
„Hallo, aufhören.“ Der Feuervogel
setzt seine Suche fort. L wie Lorenz. Phoenix:
„Bürgerlicher Name: Lawrence, Samuel.“ In Gedanken
geht Phoenix die Teilnehmerliste des Brawlin` Rumble durch und schon macht
sich ein Lächeln auf seinem Gesicht breit. Dame: „Hören
sie auf, sonst…“ Phoenix:
„SONST WAS?“ Geschockt von
der harschen Antwort des Maskierten zuckt die Dame mittleren Alters zusammen.
Ist es ihr Gehalt wirklich wert sich mit diesem aggressiven Herrn
rumzuschlagen? Während sich die Dame also zurückzieht such der Feuervogel weiter.
O wie Ortega. Phoenix:
„Ortega, Diego. Ach, wir sehen uns ja auch beim Brawlin` Rumble.“ Erneut ein
Lächeln auf dem Gesicht des selbsterklärten Topfavoriten auf einen Sieg beim
Brawlin` Rumble. Die Suche geht derweil weiter. A wie Amarov.“ Phoenix:
„Amarov, Vlad. Unbekannt verzogen.“ Suchenden
Blickes durchstöbert The Phoenix die Akte des ehemaligen Rumble Siegers, kann
aber offensichtlich nichts entdecken was ihn glücklich macht. So wird die
Akte einfach fallen gelassen. Wir sind beim letzten Kandidaten seiner Suche
angelangt. Phoenix:
„Ares, Beiname: Gott des Krieges, Wohnort: Frankfurt.“ Die Augen des
Feuervogels beginnen zu funkeln als wollten sie sagen „Sehr schön.“
Säuberlich wird die Akte des Brawlin’ Rumble Siegers von 2004 verstaut, bevor
der Schrank 12 – N – 96 geschlossen wird. Phoenix:
„Junge Dame, vielen Dank für ihre Unterstützung." |
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There we are. PCWA Dome. Ich und mein besserer Schatten,
also known as Juliane. Der eine, der große Abend steht bevor. Und Juliane
glaubt an mich. Was braucht ein Mann mehr zur Motivation? Juliane:
„Meine Damen und Herren, darf ich vorstellen? Der zukünftige Brawlin’ Rumble
V Gewinner, amtierende Tribune Champion und baldige Gerasy Champion …“ John Smith:
„Na, na, wir wollen es nicht übertreiben, Schatz. Wäre irgendwie unsinnig und
gefährlich.“ „Na das überrascht mich aber jetzt,
Mr. Next Big Thing. Was ist los? Hast du deine Ansprüche zurückgeschraubt
oder wie darf man diese Bescheidenheit verstehen?“ Ich drehe mich um, kenne diese Stimme. Natürlich … Er.
Valkos Heritage. John Smith:
„Schau an, schau an. Heritage also mal wieder auf der Lauer, um irgendwelche
dummen Kommentare abzugeben. Nice. Really nice.“ Ein kurzes
Nicken in Richtung seiner Begleitung deutet dieser, dass sie doch bitte für
den Moment still sein soll. John Smith:
„Aber sprich, Junge: Was treibt dich in meine Arme? Das Gold? Willst du der
Nächste nach Novoselic sein, der gegen mich eine Niederlage in einem Tribune
Match einstecken darf?“ Sein Lächeln
wird breiter. John Smith:
„Oder will der große Valkos Heritage mir vorheulen, dass er beim Brawlin’
Rumble nicht mitmischen darf?“ Die Miene des
Freakanite, der zuvor noch recht gutgelaunt wirkte, verfinstert sich langsam
und er lässt seinen nun ernsten Blick von John Smith zu dessen Begleiterin
und wieder zurück wandern. Valkos
Heritage: „Ich versuche jetzt mal ganz sachlich zu bleiben, Smith…“ Hält für einen
Augenblick inne und lenkt seinen Blick für einen Augenblick gen Boden, atmet
tief durch und sieht dann mit fast noch grimmigerem Blick wieder den
amtierenden Tribune an. Valkos
Heritage: „Spar dir deine dummen Sprüche… ist besser für uns Beide, wir Beide
haben noch Matches zu bestreiten…“ John Smith:
„Okay, okay … Aber im Ernst, Valkos … Was ist das für ein Gefühl? Das erste
Mal seit langer, langer Zeit nicht im Brawlin’ Rumble kämpfen. Dieses Mal von
Grund auf versagen, bei der Mission, endlich die PCWA mal wieder einen Sieger
stellen zu lassen.“ Wieder wird das
Lächeln breiter. John Smith:
„Oder anders ausgedrückt … Wenn jemand wie Rage, Black oder ich dir diese
Chance rauben?“ Ein fast
gleichgültiges Schulterzucken soll vorerst als Antwort reichen, aber weder
John, noch Juliane, scheinen damit etwas anfangen zu können. Also seufzt der
Freakanite leicht und fährt dann fort. Valkos
Heritage: „Was soll ich machen, John? Ich habe verloren. Auf die eine oder
andere Weise habe ich verloren. Also brauchst du mit deinen komischen
Drohungen mir nicht kommen, schließlich habe ich heute andere Dinge zu tun,
auf die ich mich konzentrieren muss…“ John Smith:
„Oh, sure. Alles konzentriert sich bei
dir heute auf deine kleine Schwester. Kein Gedanke wird auf die Chance
verschwendet, sich einen Gerasy Title Shot zu holen. Big, bad boy Keevan in
den Arsch zu treten. Klar …“ Wem willst du diese Lügen erzählen? Deiner Oma? John Smith:
„Das muss dich doch gewurmt haben, Junge … Zweimal hintereinander als Letzter
eliminiert worden zu sein. Zwei Mal hintereinander nur Silber errungen zu
haben. Und seien wir ehrlich: Silber ist ganz und gar nichts wert. Keiner
wird sich deshalb später an dich erinnern. Maximal irgendwelche
Heritage-Überfans.“ Sichtlich
getroffen von den Worten seines Gegenübers wendet der Freak seinen Blick ab,
schließt die Augenlieder und zuckt nervös mit der Oberlippe. Valkos selbst
weiß, dass diese beiden Zweitplatzierungen nichts wert sind und Valkos wenig
weiter gebracht haben. Doch er kämpft mit sich und bringt Smith plötzlich ein
leichtes und sogar arrogant wirkendes Lächeln entgegen. Valkos
Heritage: „Immerhin wurde ich zweimal Zweiter, Johnny. Du warst vor einem
Jahr noch ein Niemand… was du eigentlich auch noch heute bist…“ John Smith:
„Wir werden ja heute Abend sehen, inwieweit ich es besser machen werde, als
du. Die Gästeliste ist wieder lang und luxurös. Wir werden sehen, wer es von
ihnen heute Abend am längsten aushält im Ring. Einen schönen Abend noch …“ Er wendet sich
an Juliane, die sich sichtlich gelangweilt hat bisher. John Smith:
„Schatz? Wir gehen …“ Valkos Heritage
sieht dem Paar angespannt hinterher, wie es Arm um Arm verschlungen in den
Gängen des PCWA Domes verschwindet. Man merkt ihm an, dass diese
Nichtteilnahme an seinen Nerven zerrt und das John Smith weder der Erste,
noch der Letzte sein wird, der in diese Wunde Salz hineinwirft. Eine neue
Situation für Valkos Heritage, mit der er erst einmal fertig werden muss.
Aber er weiß auch, dass wenn auch diese Runde an John Smith geht, sie sich
wieder sehen werden – Andere Voraussetzungen, andere Ziele. |
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MG: "Nice
One! Wieder einmal kabbeln sich John Smith und Valkos Heritage. Schade, dass
die Beiden nachher nicht im Rumble aufeinander treffen!"
VC: "Das
riecht auch vielmehr nach einem Fight um den Tribune Title, falls Smith
diesen nachher gegen Novoselic verteidigen kann, der sich lieber mit Häusern
anstatt einem ausgewogenen Training beschäftigt!"
MG: "Ein
Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied. Wenn Novoselic meint, kein Training
nötig zu haben, dann soll in diesem Glauben bleiben. Entweder hat er Recht,
oder John Smith wird ihm etwas anderes beweisen!"
VC: "Japp,
so oder so wird es wohl kommen. Darum können wir uns ja auch wieder eine
Sequenz von Azrael Rage ansehen!"
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Mein
Weg Kapitel I Gute Kinder kommen in den Himmel…
böse Kinder zum Brawlin’ Rumble Die Berliner Innenstadt. Überfüllt mit
Leuten, die gesichtslos wie Puppen eilig von Termin zu Termin hetzen.
Geschäfte, die mit billig Angeboten werben und Kauflustige in Strömen
anziehen. Nichts was einer Erwähnung nur ansatzweise würdig wäre, außer…
Außer einem kleinen Mädchen. Es trägt ein schwarzes Kleid, Bändchenschuhe und
hat schwarze Haare. Es wirkt blass, aber nicht schmucklos oder kränkelnd.
Nein es hat stattdessen eher eine eigene Ausstrahlung. Sie bewegt sich
aufrechten Ganges, wirkt fast erhoben neben diesen ganzen Massen an anderen
Menschen. Ihre hellen blauen Augen sehen gerade aus. Mit dem Ziel
geliebäugelt. Auf einem großen Platz geht sie über einige Treppen zu einem
U-Bahnhof. Einige Meter unter der Erde stellt sie sich an einem Steig. Dort
steht sie regungslos. Menschen allen Alters sehen sie an, doch niemand
spricht sie an. Ihr erwidernder Blick wirkt überlegend. Um nun mal des Pudels
Kern zu lüften. Bei diesem Mädchen handelt es sich um die Tochter des PCWA
bekannten Teufels Azrael Rage. Ihr auf der Erde gegebener Name ist Cinderella
Rage, welcher allerdings meistens mit Cindy abgekürzt wird. So steht der
junge, weibliche Teufel nun hier auf dem U-Bahnsteig und scheint auf jemanden
zu warten. Mit lauten Getöse setzt eine Bahn in bei
ihrem Gleis ein. Die Bremsen quietschend hält er langsam. Erst jetzt blickt
sich die eben noch so innerlich ruhig wirkende Jugendliche um. Berlin, Berlin, Berlin. Same place, same
mood. Dreht man den Zeiger der Uhr um ein ganzes Jahr zurück, so sieht man
ihn ebenfalls. Ebenfalls in einer Bahn. Ebenfalls auf dem Weg zu einer
schicksalhaften Begegnung. Damals war es Valkos Heritage, lange ist es her.
Geändert hat sich nicht viel. Eigentlich gar nichts. Erst gestern saß in
seiner kleinen Kammer und starrte verloren auf die öde, stilvoll in weiß
gehaltene Wand. Sekunden flogen vorbei, Minute gingen ins Land. Gar Stunden
verbrachte er so in der Dunkelheit. Abermals in der kalten, dunklen
Dunkelheit. Positives Denken? Nicht im geringsten. Negatives Denken? Unklar.
Wie seine Zukunft. Wie eigentlich alles, was er zu erreichen erhofft.
Stolpert zu oft auf dem steinigen Weg und bleibt einfach liegen. Option
Aufstehen ist längst gestrichen. Was bleibt ihm also anderes übrig, als auf
dem Boden zu liegen, nach Luft zu schnappen und die Leute mit Idealen und
Zielen zu erhaschen, die ohne Mitleid an ihm vorbeigehen. Überholen und
zurück an das Ende der Nahrungskette werfen. Richtig. Eine Wahl ist nicht
vorhanden.
Doch in der gestrigen Nacht kam ihn ein
Gedanke. So mag vielleicht kein Gott am Rumble teilnehmen, doch der Teufel
hat stets seine Hände im Spiel. Rage. Er ist das wahre Ziel der Rache. Er
muss all seinen Hass nur auf Chris Fusion konzentrieren. Und genau deshalb
wird ihm heute der einzige Mensch aus den Armen gerissen, der ihm wirklich
etwas bedeutet. Verlegen muss Fusion grinsen. Noch immer ähneln sie sich
mehr, als sie zugeben wollen. Ein quietschendes Geräusch lässt ihn
aufhorchen. Die Bahn stoppt, Türen öffnen sich und schon bald ist auch Fusion
wieder an der frischen Luft der U-Bahn Haltestelle. Demonstrativ atmet er
einmal tief ihn, während die kalten Finger das todbringende Metall in der
Jackentasche vorsichtig streicheln. Die linke Gehrichtung wird eingeschlagen,
seine Augen suchen dabei die Umgebung ab. Um einen kleinen Blick zu
erhaschen. Doch mehr und mehr Leute drängeln sich eng aneinander an ihm
vorbei, rempeln ihn und gehen stumm weiter. Seufzend kommt der Körper zum
Stehen, während die Augen noch immer wild ein Puppengesicht nach dem anderen
inspizieren. Leise ist es eine weibliche Stimme, die seinen Körper dazu
bewegt, sich um 180° zu drehen. Vorsichtig legt er seinen Kopf nach links,
Haare fallen in sein Gesicht. Dort steht sie. Sein Ziel. Zumindest für heute.
Mit einem Ausdruck, der sein Gesicht das ganze Jahr über schmückt. Vorsichtig
pressen sich seine Lippen nun aufeinander, nur um sich kurz darauf, begleitet
von Worten, wieder zu öffnen. Chris Fusion: "Du musst Cindy
sein." Und auch jetzt ändert sich der
Gesichtsausdruck nicht. Stattdessen werden die Arme verschränkt. Chris Fusion: "Ich hatte mir dich
etwas älter vorgestellt." Keck guckt das junge Mädchen zurück. Cindy: „Hm und ich hab mich dich
größer vorgestellt. Egal! Meinen Namen kennst du ja schon, Chris.“ Sie mustert den dunklen Mann vor sich. Eine leichte Gänsehaut kann
sie sich verwehren, doch Vater sagt, dass Teufel nichts fürchten… Vater hat
Recht! Stärke zeigen ist Programm. Andererseits muss sie sagen, dass es sie
erfreut diesen, wie Vater sagt so strahlenden, Krieger zu sehen. Cindy: „Es freut mich dich kennen
zulernen.“ Abstraktes Bild! Das Mädchen, welche ein
geborener Teufel ist, hält dem fast fremden, doch vom Vater einerseits
verhassten Feind und andererseits besten Freund, die Hand zum Gruß hin.
Selten wirkt sie so offen, seitdem der Vater seinen abgestammten Platz
zurückforderte und an ihre Seite zurückkehrte. Seitdem beschleichen sie oft
merkwürdige Gefühle, doch Mensch wie Teufel ist ein Gewohnheitstier. Man
gewöhnt sich eben an alles. So konnte selbst ein endlich zurückgekehrter
Gabriel Lucifer Cinderella nicht schrecken. Im Gegenteil! Mit Diesem hat sie
noch eine Rechnung offen. Er schuldet ihr noch ein Eis! Er hat es versprochen
und ihr Vater sagte, dass Lucifer stets die Wahrheit spricht. Das Paradoxe nimmt seinem Weg, als Cindy
noch zu diesem Gruß Zeichen einige sehr offene Worte spricht. Cindy: „bin froh, dass endlich jemand
hier ist, der auch ein Gesicht hat…“ Sie blickt sich fast angewidert um. Cindy: „Nicht
wie diese ganzen Namen - und Gesichtslosen hier.“
Verloren richtet sich sein Blick irgendwo
auf die Wand hinter seiner Gesprächspartnerin. Flüstert. Chris Fusion: "Ja...endlich ist
jemand da, der sich von der grauen Masse abhebt." Und betrachtet nun die ausgestreckte
Hand, die sehnsüchtig die seinige erwartet. Zögernd hebt und streckt sich der
rechte Arm, während die linke Hand noch immer vergraben in den Tiefen seiner
Tasche ist. Hände schütteln sich, die Verbundenheit vertieft. Chris Fusion: "Auch
meinen Namen kennst du bereits, deshalb überspringe ich die fröhliche
Begegnung von zwei Unbekannten und komme direkt zum Wesentlichen. Zum
einzigen Grund, wieso wir uns heute hier überhaupt eingefunden haben. Dein
Vater. Rage." Die eben noch ausgestreckte Hand wird zur
Faust geballt. Wut spiegelt sich in seinem sonst so gleichgültigen Gesicht. Chris Fusion: "Ohne ihn wärst du
für mich nicht weiter von Belangen. Und ohne ihn wärst du auch nur eine
gesichtslose Puppe wie all die anderen Wesen hier. Drum haben wir ihm
indirekt dieses Treffen zu verdanken und da er es auch ist, den ich zu sehen
suche, würde ich es dir danken, wenn du mich zu ihm führst." Die verdeckte Hand umspielt vorsichtig
die scharfe Klinge in seiner Tasche. Bald ist der Augenblick gekommen für
seine Vergeltung. Und nichtsahnend sowie schutzlos steht sie vor ihm. Nur
wenige Meter. Es ist fast schon zu einfach. Chris Fusion: "So gehe vor und
ich werde dir folgen." Sie mustert ihn noch einmal genau. Dann
nickt sie. Sie geht einige Schritte, doch dann stoppt. Sie sieht ihn mit den
selben Augen wie ihr Vater wieder an und beginnt zu sprechen. Cindy: „Lass uns erst ein Eis essen!
Wollte dich eh erst ein wenig kennen lernen.“ Ohne auf Antwort zu warten, rennt sie
los. Chris muss wohl folgen. Schnell geht sie die Treppe zum Platz hoch. Das
Tageslicht erwartet sie schon wieder. Nichts ahnend von den mörderischen
Absichten des Chris Fusion sieht sie sich um. Cindy: „Hier muss doch irgendwo ein
Eiskaffe sein.“ Sie blickt sich weiter um. Tatsächlich.
Einige Meter am Rande des weiten Platzes über dem U-Bahnhof ist eine
Eisdiele. Der doch etwas verwundert drein schauende Fusion wird am rechten
Ärmel gepackt. Sie lächelt ihn kurz an und rennt dann ihn hinterher ziehend
los. Stolpernd folgt er ihr, während seine
Gedanken kreisen. Die Hand den eisernen Griff umfassen und die Mordabsichten
immer deutlicher in seinem Kopf hämmern. Dieser Akt der Gewalt muss nicht
einmal lautlos geschehen. Sollen sie es doch ruhig sehen. Sollen sie doch
ruhig schreien und die Ordnungshüter rufen. Für sie wird es zu spät sein. Und
ihn können die vielen Jahre Gefängnis auch nicht mehr brechen. Vorsichtig
hebt sich der Arm Stück für Stück aus der Verkleidung, die ihn jetzt noch verdeckt.
So gesehen war bereits das äußerst suspekt, erblickt man die anderen
Passanten in ihren kurzen Klamotten. Sei's drum. Ändern wird das auch nichts
mehr. Entschlossen reißt er seinen rechten
Ärmel los und starrt in das verwunderte Gesicht von Cindy. Ihre Mundwinkel
ziehen sich wieder nach oben, zaubern ein unschuldiges Lächeln auf ihre
Lippen. Glänzend strahlen ihm erwartungsvolle Augen entgegen. Cindy: "Komm schon, Chris. Worauf
wartest du?" Gute Frage. Worauf wartet er eigentlich.
Warum zögern, wenn er ihr Ende auch gleich herbeiführen kann. Mit nur einem
Schnitt. Einen winzigen und doch alles verändernden Schnitt. Und doch war da
etwas. Und doch erschlafft sein Arm wieder. Entschlossenheit weicht und
zurück bleiben Zweifel. Nicht länger schaut er in das Gesicht eines 13
jährigen Mädchens. Viel zu gut kennt er das gut, welches sich nun scheinbar
vor seinen Augen befindet. So hat er doch gerade dies geliebt, gehütet und
doch vor geraumer Zeit verloren. Es war ihr Gesicht. Ihr Lächeln und ihr Glanz
in den Augen. Es war das Gesicht von Victoria. Vehement schüttelt er den Kopf, die Haare
folgen dem Haupt im Rhythmus. Doch es ändert sich nichts. Auch jetzt hat er
stets ihren Ausdruck vor den Augen. In der Jackentasche löst sich der Griff,
ehe sein eigenes Fleisch nach einer ungeschickten Handbewegung selbst
aufgerissen wird. Doch seine Lippen verziehen sich nicht schmerzerfüllt. Und
so pochend der Schmerz in der Hand auch ist, der verlorene Anblick seines
Gesichtes ändert sich nicht. Er war nicht dazu in der Lage. Er konnte es
einfach nicht. Die verletzte Hand wird aus der Jackentasche geholt, während
er auf ein Knie sinkt. Flüsternd erklingt seine Stimme. Chris Fusion: "Wieso muss sie so
aussehen? Wieso nur?" Erhebt sich schwach wieder. Streicht sich
wenige Haare aus dem Gesicht, betrachtet abermals das scheinbar verwirrte
Kind. Versucht zu lächeln, jedoch bleibt es dabei auch. Chris Fusion: "Wolltest du nicht
ein Eis essen?" Seine intakte Hand zeigt auf die Eisdiele
hinter ihr, doch die Vertuschung war ihm völlig misslungen. Noch einmal beäugt sie ihn. Komischer
Typ! Dass dieser ihren Vater besiegt haben soll, kann sie kaum glauben. Er
wird kaum mit sich selbst fertig. Wie soll er dann ein Monster wie ihren
geliebten Vater aufhalten können? Vielleicht trügt der Schein aber auch. Wer
weiß? Mit einem hatte er Recht! Sie will Eis essen. Jetzt! Sofort! Am besten
von jetzt auf sofort. Also blickt sie über sein merkwürdiges Verhalten
hinweg. Die Hand schnellt wieder hervor und packt am Ärmel des Ledermantels.
Los geht es. Sie rennt geradezu los. Chris wird
hinterher gezerrt. Die letzten Meter und ihre Augen werden immer größer.
Süßigkeiten sind ihre Achillesferse. Sie liebt alles was mit Zucker zu tun
hat. Ob Chris auch so begeistert ist. Seine Miene lässt nicht darauf
schließen. Cindy: „Guck nicht so
mürrisch! Ich gebe dir auch eins aus. Was willst du für Sorten haben?
Vanille? Schokolade? Erdbeere? Ach egal, ich suche dir einfach auch ein
leckeres aus.“ Sie eilt sofort Richtung Bestelltresen.
Allerdings kehrt sie auf dem Fuß um. Noch einmal sieht sie Chris mit ihren
ausdrucksstarken Augen an. Cindy: „Gleich musst du mir ein wenig
über Papa und deine Vergangenheit erzählen. Ich höre so gerne die
Geschichten.“ Geschichten nennt man diesen bitteren
Krieg also im Hause Teufel. Interessante Wortwahl. Sei es drum. Cindy ist nun
nicht mehr abzuhalten. Chris hatte gar keine Gelegenheit zu antworten, oder
gar Widerworte zu erwidern. Und so kommt es, dass auch er kurz darauf
ein Eis in seiner Hand hält und sie an einem gemütlichen Tisch in der Sonne
sitzen. Verwirrt wandert sein Blick nach links und rechts. Zurück zu Cindy.
Es war merkwürdig. So sehr er auch die Gesellschaft anderer Leute meiden will
und so sehr er die wärmenden Strahlen der Sonne auch verflucht. Er hatte kein
Gefühl des Hasses oder Zornes mehr in seinem toten Körper. Die Erinnerungen
an bessere Tage haben eine gewisse Zufriedenheit in seinem Verstand
geschaffen. Ein seltener Moment. Gar abstrakt. Und auch ihm scheint so
einiges an dieser Situation fremd zu sein. So betrachtet er sein Eis
argwöhnisch, ehe er es zaghaft und langsam zum ersten Mal mit seinen Lippen
berührt. Kalt. Nun weiß selbst er, dass ein Eis
diese Eigenschaft besitzt, doch war es eine andere Kälte als die, die er
sonst gewohnt ist. Nicht verletzend, nicht schneidend. Sondern erfrischend.
Wieder blickt er Cindy an, wie sie nie den Blick von ihm abwendet. Chris Fusion: "Geschichten willst
du hören, ja?" Ein Kopfnicken. Chris Fusion: "Unsere
Geschichte?" Abermals ein Kopfnicken. Chris Fusion: "Ich
weiß nicht, ob diese Geschichten zugänglich für deine Ohren sein
sollten." Immerhin ist sie die Tochter vom Teufel.
Auch ihm kommt diese Erkenntnis jetzt langsam wieder. Chris Fusion: "Nun denn, woher
wir uns kennen, weißt du sicherlich. Damals im Waisenhaus waren selbst wir
Freunde, auch wenn dies nun nur noch schwer zu glauben. Wir, die ewigen
Rivalen im stetigen Todeskampf waren einstmals enge Freunde, die man nicht
trennen konnte. Oder nicht hätte trennen sollen. Doch diese Trennung wurde
eingeläutet und so kam es, dass ich in den Genuss von Eltern kam, die mich
wie ihren eigenen Sohn liebten. Und trotzdem konnte ich meinen alten Freund
nie vergessen, ebenso wenig das alte Waisenhaus." Seufzend nimmt er einen weiteren Bissen
vom Eis und zuckt kurz zusammen, als sich die Kälte in seinem Körper
breitmacht. Ihre Trennung damals war wirklich der Anfang vom Ende gewesen. So
hat diese Trennung die beiden mehr geformt als sie es sich wohl zugestehen
würden. Der erste Haas wurde im heutigen Teufel an diesem Tag geboren und die
ersten depressiven Gedanken traten bei Fusion auf. Ja, der Grundstein wurde
wirklich an diesem Tage gelegt. Chris Fusion: "Vor einiger Zeit
trafen wir uns in den Ruinen des Waisenhauses. Vieles war zerstört und so betrachtet,
war dies die perfekte Reflexion unserer Verbundenheit. Auch sie bestand aus
nichts mehr außer Schutt und Asche. Das Band, welches uns einst verband, war
ebenfalls zerstört. Und die Schuld daran muss man einzig bei mir suchen. So
war ich es, der deinen Vater endgültig zum Teufel machte. So war ich es, der
seinen damaligen Freund übel zurichtete. Doch die Antwort kam
schnell..." Und diese sehr blutig. Kam der Freund von
Rage noch mit Knochenbrüchen davon, ging die Liebe von ihm nicht ohne Blessuren
aus dem Kampf. Genau genommen starb sie dort auf dem Kriegsfeld in seinen
Armen. Übel zugerichtet von Rage. Doch dies sind keine Geschichten, die man
13 jährigen Mädchen erzählt. Während Chris immer nur zögerlich an
seinem Eis nippte, verschlang Cindy ihres, welches doppelt so groß war,
innerhalb der Minuten, wo sie den Worten Chris’ lauschte. Sie beobachtete
dabei jedes Detail an ihm. Seine Mimik, seinen Augenausdruck und seine
Lippen. Sie klebte geradezu an diesen. Trotz, dass Fusion eine solche Szenerie
bisher gänzlich unbekannt war, hing er an ihren Ohren und genoss diese
Aufmerksamkeit. Sie war schließlich nicht wie Rage, da kam ein Gedanke in den
Raum. Ist Rage überhaupt Rage in Cindy’s Nähe, oder ist er eher eine Variante
liebender Vater? Vielleicht kehrt in den Momenten der Familienzweisamkeit
jedes Mal ein kleines wenig Adam zurück. Nun ja, wer weiß das schon. So
entschwindet dieser Gedanke aus unseren Bahnen und wir begeben uns wieder in
diesem Moment zu unseren Protagonisten. Die Tochter des Teufels hängt mit offenem
Mund, mit dem Blick auf Fusion, und wartet, dass weitere Worte folgen. Tun
sie aber nicht. Der Blick wird skeptisch. Cindy: "Und weiter?" Wie weiter? Tja das ist Cinderella. Sie
ist frech und neugierig. So sind Kinder nun mal. Allerdings hat dieses Balg
des Teufels, bis auf wenige Angewohnheiten ihr infantiles Dasein abgelegt.
Sie ist ein Teufel und kann dies jederzeit zeigen, wenn sie will. Allerdings
hat sie etwas gelernt. In der Welt der Menschen ist es praktisch diplomatisch
zu sein. Sie rennt nicht immer - wie ihr Vater - mit dem Kopf durch die Wand.
Nein sie erschwindelt sich lieber Durchgang durch die Tür. Doch um so was zu
können, muss man Wissen besitzen und dies bekommt man nur durch Fragen und
Lesen. Lesen? Trotz der Videospielgeneration liest Cindy ziemlich oft und
viel. Allerdings wird vom Thema abgeschweift. Es geht natürlich um das
Fragen. Ja sie fragt viel nach und auch Chris Fusion soll vor ihren Fragen
nicht verschont bleiben. Cindy: "Was geschah dann? Geh
doch mal ins Detail! Ich will alles wissen! Warum bist du heute hier? Willst
du Rache? Wie willst du dich rächen, falls du Rache willst? Was verbindet
dich und Vater noch? Wie hast du ihn denn zum Teufel gemacht? Warum isst du
dein Eis nur so langsam? Schmeckt es nicht? Hast du Angst vor einem
Wiedersehen mit Papa? Was hast du alles mit ihm zusammen erlebt? Bist du auch
der Meinung, dass du Vater mehr ähnelst, als du willst?" Luftholen! Wie ein Wasserfall, die
Kleine. Auch sie bemerkt das und lächelt verlegen Chris Fusion an, während
sie niedlich mit ihren hellblauen Augen zwinkert. Da war es wieder. Dieses eine Lächeln,
welches ihn fast um seinen Verstand bringt. Und dabei sich in keinster Weise
von dem Lächeln seiner Victoria unterscheidet. Auch ihr Lächeln hat ihn um
den Verstand gebracht, doch war dies meist ein angenehmes wärmendes Gefühl.
Cindys Lächeln schenkte ihm auch Gedanken an den Tod. Verwirrung macht sich
breit, Zufriedenheit ist vergessen. Die verletzte Hand greift nach dem
Messer. Zögernd gleitet sie wieder ab. Das Spiel wiederholt sich, während das
Eis in der anderen Hand langsam schmilzt. Es wäre noch immer so einfach. Die
Frage ist nur, ob es auch wirklich eine Erlösung wäre. Die verletzte Hand
schließt sich erneut und... *bumm* ...landet hart auf den Tisch. Einige
Blicke richten sich auf ihn und auch Cindy betrachtet ihn argwöhnisch. Wer
will es ihr verübeln. Chris Fusion: "Wo..." Räuspert sich. Chris Fusion: "Wo war ich?" Und nickt verstehend. Chris Fusion: "Deine Fragen,
beinahe vergaß ich sie. Klären wir die einfachen Fragen doch erst einmal. Das
Eis schmeckt schon, danke der Nachfrage. Doch ist es lange her, dass ich ein
Eis gegessen habe. Das letzte Mal kann sogar in meiner Jugend gewesen sein.
So genau kann ich dir das leider nicht mehr sagen." Ein Seufzer kündigt die nächste Runde an. Chris Fusion: "Der
Grund, der mich zu dieser Zeit nach Berlin getrieben hat, ist inzwsichen
außer Reichweite. Genau genommen hatte ich niemals wirklich die Chance, mein
Ziel gänzlich zu erreichen. So blieb nur noch eine Aufgabe, die ich hier in
Berlin zu erledigen habe. Und ja, die betrifft deinen Vater. Meinen Nemesis.
Rache nennst du es? Es ist inzwischen wohl schon mehr als nur das primitive
Verlangen nach Rache. Früher habe ich es einmal als Todeskampf bezeichnet,
den wir beide nun schon seit Jahren ohne Sieger führen. Scheinbar hat er aber
doch gewonnen. So bin ich innerlich doch schon längst nicht mehr lebendig.
Aber ja, Rache spielte sicherlich auch eine Rolle. Doch auch die ist mir
gescheitert. Im letzten Moment glitten meine Finger von der tödlichen Waffe,
die meine Rache besiegelt hätte." Verloren lächelt er. Verschweigt dabei,
dass sie nur das Werkzeug zu eben jener Rache gewesen wäre. Seufzend nimmt er
einen letzten Bissen vom Eis. Chris Fusion: "Du stellst viele
Fragen, Cindy. Fragen, die eine bessere Antwort bekommen sollten, als ich sie
dir geben kann. Das solltest du lieber deinen Vater fragen." Die gesunde Hand fischt eine Zigarette
aus der Manteljacke. Schnell ist das passende Feuerzeug gefunden, die
Zigarette angezündet. Ebenfalls ein Privileg aus alten Zeiten. Dabei hatte er
eigentlich geplant, nie wieder zu rauchen. Unglaublich wie schnell sich Pläne
ändern können. Chris Fusion: "Ich muss dann auch
wieder..." Cindy beobachtet ihn weiter argwöhnisch.
Wirklich ein sehr komischer Kauz. Ein weiteres Eis wird dieses merkwürdige
Gemüt auch nicht beruhigen. Egal. Cindy holt sich auch kein Eis mehr… Onkel
Gabriel muss ihr nachher noch eins ausgeben. Er hat es versprochen! Warum will Fusion eigentlich gehen?
Wollte er nicht ihren Vater treffen? Was für eine Rache meint er nur? Er ist
doch erst seit ein paar Minuten hier. Wirklich verstehen tut sie ihn nicht.
Auch Fragen scheint hier nicht unbedingt weiter zu helfen. Dann fällt ihr etwas auf… sein
Erscheinungsbild. Vater hatte alles bis ins zur kleinsten Kleinigkeit hin
beschrieben, aber nicht, dass er Raucher ist. Außerdem zieht er an der
Zigarette, als ob er seit Ewigkeiten nicht mehr geraucht hätte. Wenn sie es
nicht besser wüsste, würde sie sagen, dass er nervös ist. Vielleicht ist er
sogar wirklich nervös und sie weiß es gar nicht besser. Ja, genau, das muss
es sein. Cindy: „Du bist nervös, oder, Chris?
Du denkst, dass dies eine Falle von Vater ist, nicht wahr?“ Sie schüttelt den Kopf und zwinkert
wieder. Cindy: „Du kannst ganz beruhigt sein.
Er ist irgendwo auf dem Phoenix Center und macht sich mental bereit für den
Kampf gegen seinen einstigen Ziehvater Gabriel Lucifer.“ Der mürrische Gesichtsausdruck von Fusion
wird erst jetzt von ihr wirklich wahrgenommen. Hat sie ihn vorher ignoriert,
oder einfach übersehen. Was hat Vater ihm nur angetan, dass er so verzweifelt
ist? Oder war es gar nicht ihr Papa? Sie steht auf und kommt näher zu ihm
ran. Sie blickt ihn genau an, während er Löcher in die Luft starrt und
lethargisch an seiner Zigarette zieht. Cindy: „Egal, was es ist, es kann
nicht so schlimm, Chris.“ Sie holt ihn aus der Trance, als ihre
Hand über die Wange von Fusion streichelt. Ein leichter, sich schnell
verflüchtigender Kuss, ebenfalls auf die Wange, bringt ihr die Aufmerksamkeit
zurück. Er blickt ihr verwirrt hinterher, während sie sich wieder setzt. Verwirrt. Selten war dieses Wort derart
untertrieben bei ihm wie im jetzigen Moment. Und es dauert sicherlich einige
Sekunden, bis er sich gefangen hat und der nachdenkliche Ausdruck sich
langsam wieder ausbreitet. Chris Fusion: "Durchaus habe ich
deinen Vater in der Nähe erwartet, aber dies ist nicht der Grund, wieso ich
nervös sein sollte. Man könnte fast schon meinen, dass ich seine
Aufmerksamkeit gewohnt bin. Nein, es gibt etwas anderes, was mir
Kopfschmerzen bereitet. Deshalb wird es wohl auch besser sein, wenn ich nun
wirklich gehe." Zögernd erhebt er sich und wankt leicht
auf die zierliche Cindy zu. Unbemerkt legt er seine verletzte Hand auf ihre,
nickt und zieht von dannen. Es gibt nichts mehr, was ihn noch hier hält. Ach,
aber eine Sache wäre da noch. Flüstert sie nur für sich gegen den
erfrischenden Windzug. Chris Fusion: "Nein, mir geht es
generell nicht positiv." Na dann wäre das ja auch geklärt. Und
doch lächelt er. Und doch lebt er. Zwar mit Schmerzen, aber er atmet. Ein und
aus. Um ein Gott zu werden, einsam und unantastbar. Auch wenn er dies hier in
Berlin nicht mehr erreichen kann. Doch deswegen lächelt er, lebt er. Nur
deswegen erträgt er die Schmerzen und atmet. Damit schließt sich der Kreis.
Anfang und Ende sind keine Konkurrenten, sondern reichen sich wohlwollend die
Hand. Hübsche Vorstellung. Er könnte lächeln - tut er nicht. Dreht sich
bedächtig um und schaut in das hübsche Gesicht seiner Gesprächspartnerin. Chris Fusion: "Das Gespräch hat
mir gefallen. Und würdest du eine andere Gesellschaft bevorzugen, würde ich
dich wohl vielleicht sogar mögen. Vielleicht wärst du dann aber auch gar
nicht von Interesse für mich. Wer weiß. Wahrlich ein verwirrendes Problem,
nicht wahr? Doch dieses Problem wird bald nicht mehr vorhanden sein." Fusion lässt die Zigarette fallen,
begräbt diese mit seinem Schuh. Ein weiteres Kapitel Vergangenheit wird
beendet. Abwesend lächelt er. Chris Fusion: "Ja...bald wird
dies alles ein Ende haben." Dann entfernt er sich. Auch Cindy blickt ihn hinterher, doch
dann widmet sie sich dem Blut auf ihrer Hand. Chris hat sich wohl die Hand
wehgetan. Er blutet… War er deswegen so schlecht gelaunt. Mit einer Serviette
wird es abgewischt. Dann blickt noch einmal dem gehenden Chris Fusion
hinterher. Sie lächelt. Dann nickt sie. Gegen den Wind ruft sie ihm letzte
Worte hinterher. Cindy: „Schade, dass du ein Feind
bist, Chris.“ Ein Winken, wie man einem gehenden Freund
zuwinkt. |
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Schwüles
Wetter. Sehr schwül. Umso mehr verwundert es, dass ein Mann mit langen grauen
Hosen, einem braunen Hemd und bordeauxroter Weste vor dem PCWA Dome in Berlin
erscheint. Sein weisser Zylinder zieht ebenfalls grosse Aufmerksamkeit mit
sich. Leopold Löblinger ist pünktlich zum grossen PCWA-Event angekommen. Zwar
bestritt er sein letztes Wrestlingmatch vor knapp zwei Jahren, doch sein
Aussehen hat sich nach wie vor nicht verändert. Leopold
Löblinger: „Lassen Sie mich durch, ich bin wichtig!! Die redlichen Leute
dürfen zuerst rein!“ Wie von der
Tarantel gestochen drängt er durch die Menschenmengen vor der Halle. Einige
Fans, Sicherheitskräfte und Techniker werden unsanft zur Seite gestossen.
Einem Fan wird sogar noch die Zigarette aus dem Mund gerissen und
anschliessend eine Ohrfeige verpasst. Durch dieses ganze Tohuwabohu entgeht
natürlich niemandem, dass der ehemalige CWF Triple Crown Champion angekommen
ist, auch nicht der jungen Interviewerin Lisa Sanders. Lisa
Sanders: „Leopold Löblinger, Leopold Löblinger! Warten Sie!“ Energisch
kämpft sie sich den Weg zum Beschützer der Redlichkeit vor, doch dieser
scheint sie kein bisschen zu beachten. Lisa
Sanders: „Nun warten Sie doch! Darf ich Ihnen ein paar Fragen stellen?“ Erst jetzt
bleibt Leopold stehen. Bereits jetzt wissen wir alle, dass das nicht gut
gehen kann. Leopold Löblinger verachtet die Frauen und lässt sich von keiner
ausfragen. Leopold
Löblinger: „Keine Frau hat das Recht, mich, den redlichsten Menschen aller
Zeiten, auszufragen! Das habe ich auch der unredlichen Polizistin gesagt,
nachdem ich die Scheiben des blasphemischen Videospielgeschäftes mit Steinen
zertrümmert habe. Unglücklicherweise musste ich dann nicht nur die Scheiben
bezahlen, sondern auch noch ein ordentliches Bussgeld wegen einer so
genannten Beamtenbeleidigung. Und… OH MEIN GOTT! Wie sind denn Sie
angezogen?“ Irritiert und
unter den schockierten Augen des Wrestlers kontrolliert die junge Reporterin
ihr Aussehen. Sie ist jung, dementsprechend ist sie auch angezogen. Und bei
diesem Wetter sowieso. Da ist doch völlig normal, dass ein wenig Haut zum
Vorschein kommt. Leopold
Löblinger: „HILFE!! BRINGEN SIE SOFORT EIN BADETUCH HER!! Wir müssen Ihnen
unbedingt etwas über ihren nackten Körper legen. Diese Bekleidung ist völlig
unkeusch und unverantwortungslos! Sie sollten sich schämen!!“ Ohne ihr auch
nur den kleinsten Blick zu würdigen sprach Leopold diese Sätze aus.
Währenddessen fuchtelte er wild mit den Armen herum und schlug vor lauter
Panik einem Techniker die Kabelrolle aus dem Arm. Lisa
Sanders: „Ach, Herr Löblinger, benehmen Sie sich doch nicht so kindisch.“ Leopold
Löblinger: „Ich benehme mich nicht kindisch, Sie benehmen sich kindisch!“ Rettung in
Sicht! Reporter Luke Tyler hat das Gespräch zwischen Kollegin Sanders und
Wrestler Löblinger aus der Ferne beobachtet und wird nun intervenieren. Dass
Leopold ausschliesslich Männern die Gelegenheit für ein Interview gibt, wird
Tylers Vorteil sein. Luke Tyler:
„Guten Abend, Herr Löblinger, mein Name ist Luke Tyler, Interviewer der
PCWA.“ Schlechter
Beginn, da waren einfach zu viele Anglizismen im Spiel. Luke Tyler:
„Nach fast zwei Jahren Abstinenz vom Wrestling kehren Sie heute Abend in den
Ring der PCWA zurück. Weshalb der Entschluss, wieder als Wrestler tätig zu
sein?“ Leopold
Löblinger: „Erstens sollten Sie in meiner Gegenwart auf Ihre unredlichen
Anglizismen verzichten! Es ist wahr, heute kehre ich in den Ring der Phönix
Meisterschaft Ringen Verbindung zurück. Die Liga heisst PMRV und nicht PCWA,
wie sie es behaupten!“ Stimmt,
Anglizismen sollten vermieden werden. Der Reporter gelobt zur Besserung. Leopold
Löblinger: „Auch redliche Bürger wie meine Redlichkeit waren von Hartz IV
betroffen. Da meine Arbeit in der Kirche als ehrenamtlich, was auch immer das
bedeuten muss, eingestuft wurde, wollte man mich zwingen, eine Arbeit als
Putzkraft in einem Spielkasino anzunehmen. „NEIN, NEIN, NEIN!!“, schrie ich,
„ICH WERDE DIESE ARBEIT NICHT ANTRETEN! GLÜCKSPIEL IST EINE SÜNDE!“. Also
bewarb ich mich bei der PMRV, die mir eine Stelle angeboten haben, so dass
ich nicht mehr arbeitslos war und man mich nicht mehr zu dieser unredlichen
Arbeit zwingen konnte!“ Luke Tyler:
„Vom Hartz IV-Opfer zur PCWA, so so. Was haben Sie denn in der ganzen Zeit
gemacht, als Sie nicht im Ring standen? Ich möchte nicht unangemessen sein,
aber sind Sie überhaupt noch fit genug fürs Wrestling?“ Leopold
Löblinger: „Weil ich viel Zeit für mich hatte, wendete ich mich oft dem
Fernseher zu. Da ich hin und wieder einen redlichen Ringkampf verfolgt habe,
bin ich nach wie vor in der Lage zu kämpfen. Das Fernsehen ist ohnehin die
beste Übung für alle Aufgaben, die es zu bewältigen gibt. Aufgrund der
Tatsache, dass ich sehr oft den Dringlichkeit Raum – unredlich auch Emergency
Room genannt – geschaut habe, besitze ich jetzt die Fähigkeit, komplizierte
chirurgische Operationen vorzunehmen. So bin ich auch befugt, Leute zu
verhaften und sie in meiner Wohnung zu verhören, wie es der löbliche Lenßen
und seine Partner machen. Sie können sich sicher sein, dass ich nach wie vor
der beste Kämpfer im Ring bin!“ Creed: „Beim
unheiligen Anglizismus... täuschen mich meine Augen oder ist das tatsächlich
das redlichste Wesen seit es Redlichkeit gibt?“ Die ehrlich
erfreut klingenden Worte entstammen dem Mund eines mittelgroßen,
beeindruckend austrainierten Mannes, der in diesem Moment direkt neben Luke
Tyler und Leopold Löblinger aus einem Taxi steigt und seine sonnenbebrillten
Augen mit der linken Hand vor der Sonne abschirmen muss. Bei dem blonden
Modellathleten in schwarzen Jeans und einem schwarz-grünen EFW-Shirt handelt
es sich, wie der eine oder andere geneigte Zuschauer sicherlich bereits
erkannt hat, natürlich um niemand anderen als „Brooklyn’s Answer“ Creed H.
Quinn. Creed: „Es
ist schön di... entschuldigen Sie... es ist schön, Sie wiederzusehen, Herr
Löblinger!“ Ein
freundliches Lächeln lässt die perfekt weiß blinkenden Zähne des
zweitberühmtesten EFW-Angestellten mit New Yorker Wurzeln zum Vorschein
kommen. Luke Tyler:
„Aha, ihr kennt euch?“ Quinn nickt
bestätigend und lässt seine Gedanken in die Vergangenheit schweifen. Creed: „Wir
haben uns in Freiburg bei Central European Wrestling kennengelernt, wo wir
beide im Namen der CEW gegen die New DWL antraten, die es sich zum Ziel
gesetzt hatte, die Macht an sich zu reißen... Es war eine interessante, eine
lehrreiche und durchaus auch eine schöne Zeit!“ Irritiert
kratzt sich der löbliche Leopold am Kopf. Sein Erinnerungsvermögen scheint
nicht mehr das Stärkste zu sein. In der CEW, Leopold nennt sie ZER, begann ja
die Karriere des löblichen Christen. Leopold
Löblinger: „Ich erinnere mich, dass ich bei ZER als Ringer beschäftigt war.
Allerdings habe ich noch nie einen Freund in einem Ringverband kennen
gelernt, so dass ich davon ausgehe, dass Sie ein Unhold sind!“ Ein amüsiertes
Grinsen kaum verbergend erhebt Creed abwehrend die Hände. Creed: „Ein
Unhold? Nun, das ist vermutlich eine Definitionsfrage, aber ich kann mir
eigentlich kaum eine auf Unhold passende Definition vorstellen, der ich
entsprechen würde... also muss ich wohl leider...“ Der Meister des
„Beat“ genannten Submission-Holds unterbricht seinen Satz, um auf das
aufgeregte Vibrieren und infernalisch laute Klingeln in seiner Hosentasche zu
reagieren und den auf seinem Handy eingehenden Anruf entgegenzunehmen. Creed: „Hi
Thekla, schön von dir zu hören! Was gi...“ Leopold
Löblinger: „HER DAMIT!!“ Aus dem Nichts
greift die Hand Leopolds zum Handy. Creed H. Quinn wurde bei dieser Aktion
dermaßen überrascht, dass er nicht schnell genug reagieren konnte. Das Handy
wandert in die Westentasche von Löblinger. Creed: „Was
bei allen knapp zwei Milliarden von irgendjemandem verehrten Göttern soll das
denn bitte?“ Leopold Löblinger:
„Das Mobiltelefon steht unter Arrest!“ Creed:
„Aber... Das war meine Frau... na ja, bald Ex-Frau...“ Diese nicht
wirklich erfreuliche Tatsache nebst der ungewollten Handy-Enteignung treibt
ein leichtes Runzeln auf Creeds Stirn. Creed:
„Jedenfalls würde ich mich wirklich gerne mit ihr unterhalten und...“ Leopold
Löblinger: „NEIN, NEIN, NEIN!! Stellen Sie meine Autorität nicht in Frage!!
Diese Mobiltelefone werden in meiner Gegenwart nicht geduldet! Mobiltelefone
sind ein Werk des Bösen und müssen verboten werden!“ Leopold
Löblinger scheint es aber durchaus ernst zu meinen. Dies verdeutlicht er,
indem er während seinen Worten wild mit einem Bein auf den Boden stampft.
Natürlich sieht das Ganze kein bisschen bedrohlich, sondern eher lächerlich
aus. Creed:
„Gütige Seelen...“ Offensichtlich
unschlüssig ob er laut lachen, Mitleid haben oder sich erbost zeigen soll
zieht Creed eine Braue nach oben. Creed: „Ich
hatte mich hier in Berlin ja auf Einiges eingestellt – auf hinterhältige
Attacken meiner Feinde, seien es nun Dariak und Lucio di Vario aus der wIw
oder der personifizierte Abschaum der Menschheit, Leon Rascal, auf ablehnende
Fans, die mit niemandem außer ihren PCWA-Lieblingen etwas anfangen können, im
Gegensatz dazu auf begeisterte CHQ-Fans, die mich mit ihrer Zuneigung und
ihren Autogrammwünschen erdrücken, auf überkorrekte deutsche Polizisten, auf
lächerliche Ladenschlusszeiten und auf höchst dubiose politische Vorgänge in
diesem schönen Land... aber die Gefahr eines fanatisch-löblichen Handy-Diebes
kam mir tatsächlich nicht in den Sinn.“ Luke Tyler:
„Was wird denn nun aus dem Handy??“ Leopold
Löblinger: „MOBILTELEFON!! Und es gehört nun mir! MIR!! MIR!! MIR!!!!! Ich
werde es demnächst zerstören, so dass kein Mensch mehr diesen bösen Strahlen ausgesetzt
ist!!“ Der Körper von
Leopold Löblinger zittert, was ein Zeichen für seine Anspannung und seine Wut
ist. Creed:
„Manch einem wird sich der Eindruck aufdrängen, dass Sie selbst bereits zu
vielen wie auch immer gearteten Strahlen ausgesetzt waren, Löblinger...“ Quinn nestelt
an seiner Hosentasche herum und erklärt dann seine ja doch relativ gelassene
Reaktion auf den Telefon-Klau, indem er ein zweites Handy hervorzieht und
auch gleich eine Nummer wählt. Creed: „Wenn
Sie mich jetzt entschuldigen würden, Löblinger, ich werde meine Fr...
ARRRGH!!“ Der Bruchteil
einer Sekunde reichte, um Creed eine volle Ladung mit dem Pfefferspray in die
Augen zu sprühen. Leopold
Löblinger: „In meiner Gegenwart erwarte ich keine Mobiltelefone, keine Widerrede
und vor allem kein freches Benehmen! Denken Sie darüber nach und lesen Sie in
der Bibel, um Reue abzulegen!“ Während Creed
seine Augen reibt, sprintet der alte Löblinger triumphierend davon. Creed:
„Ooooh, großer Gott!! Ich habe ja nichts gegen Leute mit einer liebenswerten
Macke, aber der Kerl hat sie wirklich nicht mehr alle. Das kann ich so nicht
stehen lassen. Entschuldigen Sie mich, Mr...“ Luke Tyler:
„Tyler“ Creed:
„Tut mir wirklich leid, dass ich Ihnen nicht mehr Rede und Antwort stehen
kann, aber ich muss dringend meine Augen auswaschen. Gottverdammte
Scheiße!!“ |
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MG: „Also bei
diesem Löblinger sollte wirklich mal jemand die Schrauben wieder
festziehen...“ VC: „Er hat ganz offensichtlich sehr
eigenwillige Vorstellungen, das stimmt.“ VC: „Tja, Creed H. Quinn musste auf
die harte Tour lernen, dass es nicht löblich ist, mit einem Hand...
Entschuldigung, mit einem Mobiltelefon zu telefonieren!“ |
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Brawlin’ Rumble V, PCWA Dome, Berlin. Die Koordinaten sind gesetzt und The
Phoenix ist bereit. Bereit für das Abenteuer, das Erlebnis Brawlin`Rumble.
Over The Top Rope Batte Royal. 30 Männer und Frauen der Wrestlingelite und er
mittendrin. Die letzten Wochen waren sehr bewegt
für den maskierten Wrestler der PCWA. Einstieg in der PCWA, die ersten Matches,
die ersten Siege. Erste Geplänkel mit Bracchus, das erste Treffen mit Keevan.
In seiner jungen Karriere hat er schon viel erlebt und heute Abend soll diese
Karriere ihren absoluten Höhepunkt erleben. The Phoenix ist bis in die
Haarspitzen motiviert. Wie üblich per Taxi nähert er sich dem
Austragungsort der heutigen Veranstaltung, die Fanmassen ignorierend. Er
zahlt, er steigt aus und geht zur Halle. Wüste Beschimpfungen prasseln von
allen Seiten auf ihn herab. Er hat sich mit etlichen Aussagen nicht beliebt
gemacht. Weder bei den Wrestlern, noch bei Fans. Dies bekommt er nun zu
spüren, lässt die Schmährufe jedoch einfach an sich abprallen. Schon jetzt
ist er mit seinen Gedanken ausschließlich im Ring und sieht sich umgeben von
29 Gegnern. Es ist die Herausforderung von der er
seit seinem Einstieg in die PCWA geträumt hat. Heute wird dieser Traum
Realität. |
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MG: "Tja,
heute wartet auf The Phoenix wohl die wirkliche Herausforderung. Vergessen
die Fights gegen Drakmore und Swanton, heute geht es richtig zur Sache!"
VC: "Und
wir werden endlich sehen, was der Feuervogel wirklich drauf hat. Mal sehen,
ob er wirklich an die Spitze fliegen kann oder ob er wie ein Hühnchen gerupft
wird!"
MG: "29
Wrestler werden nachher eher das Letztere erwirken wollen!"
VC: "Ob es
klappt, werden wir ja sehen!"
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VIDEOSEQUENZ
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~ A YEAR AGO ~ ~ Brawlin’ Rumble IV ~ Müder
Blick. Zu
anstrengend der Tag, der Morgen, der Abend - aber besonders der Morgen. Valkos
Heritage liegt auf einer Holzpritsche in der ihm zugeteilten Kabine, was
waren das noch für Zeiten, als er seine eigene Kabine hatte. Luxuriös
eingerichtet mit Ledersesseln, Gemälden an der Wand - das hier kann man nicht
einmal als Wand bezeichnen. Eine schäbige Abtrennung von der äußerlichen Welt
mit herumwuselnden Interviewerin und prügelgeilen Mitbewerbern um den No. 1
Contender Posten. Doch
Heritage interessiert sich nicht für die Außenwelt, er lebt in seiner
eigenen, getrieben von Selbstmitleid und Hass auf sein eigenes Antlitz. So
kann es nicht weiter gehen! Ruckartig
setzt sich Valkos auf. Lässt den festen Blick auf seine geöffneten
Handflächen treiben. Mit schmerzverzerrtem Gesichtsausdruck schließt er seine
Augen, wendet sie vom unsichtbaren Blut der Freakanite Corporation ab. Er
dreht sich nach rechts, steht langsam auf, muss hier raus. Raus aus der
Kabine, Raus aus dem Selbstzweifel, Raus aus der Einsamkeit. Die
Tür wird aufgerissen, nach innen versteht sich, und nur von der sogar leicht
rissigen Wand aufgefangen. Bracchus hat ihn mit Sicherheit mit Absicht
hierher verfrachtet. Die beiden waren sich noch nie grün, jetzt spürt
Heritage ihm Gegenüber tiefrot. Den
Blick gesenkt, die Gedanken gerade wieder am Abschweifen, stürmt Valkos
Heritage aus der Kabine und rammt mit voller Wucht eine eher zierliche
Gestalt um. Diese stolpert zur Seite und hätte fast Bekanntschaft mit der
Wand geschlossen, wäre sie nicht so elfenhaft wendig um den Aufprall zu
verwehren. Valkos
Heritage hebt den Blick geschockt und will sich reflexartig entschuldigen,
als er aber erkennt, wen er da umgerannt hat, geht seine Kinnlade erst
richtig gen Boden. Ihre
dunkelroten Haare schimmern leicht silbern, trotz den Zopfes, den sie sich
gebunden hat. Ihre tieftürkisen Augen funkeln böse, auch wenn sie ihren
Bruder schon längst erkannt hat. Zum
ersten Mal seit dem Imperial Impact 3 stehen sich Runa Lillith und Valkos
Heritage wieder gegenüber. Malicious Awakening, die früheren GCWF Tag-Team
Champions, die in letzter Zeit eher durch Telefonate, als durch gemeinsame
Aktionen glänzten. Nein,
die Ähnlichkeit sieht man nicht, sah man noch nie, aber vom Geiste sind sie
mehr als Geschwister. Beide
haben sich Wiedersehen anders vorgestellt, es hätte nicht eine Karambolage
sein müssen. Deswegen wissen sie auch eigentlich nicht, was sie sagen sollen,
sondern starren sich lieber argwöhnisch an, bis Valkos Heritage dann die
Stille bricht und in die Tonne tritt. Valkos
Heritage: „Sorry…“ Japp,
der Freakanite färbt sich sogar ein wenig beschämt rot. Seine Schwester Runa
Lillith dagegen setzt nun ein verschmitztes Lächeln auf. Runa
Lillith Heritage: „Was besseres fällt dir nicht ein?“ Valkos
Heritage: „Nicht wirklich - soll ich sagen, dass es mir Spaß gemacht hat,
dich gegen eine Wand zu schmeißen?“ Runa
Lillith Heritage: „Hat es das?“ Valkos
Heritage: „Nein.“ Runa
Lillith Heritage: „Na also!“ Wie
schön, wieder eine normale Konversation zu führen, mit dem Eigen Fleisch und
Blut. Wie schön, eine geeignete Ablenkung gefunden zu haben. Selbstmitleid?
Was war das noch mal? Runa
Lillith Heritage: „Wie geht es dir?“ Valkos
Heritage grinst leicht. Valkos
Heritage: „Wie soll es mir gehen? Ich laufe seit fast zwei Jahren jedem
dümmlichen Gold hinterher, um mich selbst wichtig zu machen und…“ Runa
unterbricht ihren schwafelnden Bruder. Runa
Lillith Heritage: „Das meine ich nicht… du weißt, was ich meine und weichst
dem mit Absicht aus!“ Valkos
Heritage: „Weil du weißt, dass ich nicht darüber reden will.“ Zustimmend
nicken sich die Geschwister, das Böse Erwachen an. Doch Runa gibt sich mit
dieser Antwort nicht zufrieden. Runa
Lillith Heritage: „Du musst aber!“ Fragend
zieht Valkos Heritage beide Augenbrauen hoch. Valkos
Heritage: „Wieso das?“ Runa
Lillith Heritage: „Weil ich deine große Schwester bin, deshalb…“ Erst
jetzt spürt Valkos in den Worten seiner Schwester den Witz darin. Beide
grinsen sich an. Nein, Valkos muss ihr nichts erzählen, sie hat schon längst
verstanden. Immer noch sehen sich beide an. Zum ersten Mal seit fast einem
Jahr fühlt sich Valkos Heritage wieder heimisch. Damals,
als die GCWF starb und die PCWA entstand, damals, als er hinter Vlad Amarov
Platz 2 im Brawlin’ Rumble 3 belegte, damals scherte sich niemand um ihn.
Seitdem er im Mai 2002 den GCWF World Title verlor, scherte sich niemand mehr
um ihn. Klar, sein Name hatte eine Bedeutung, das Potential abgerufen hat man
nie, er ebenfalls nicht. Bis auf den Brawlin’ Rumble 3. Bis auf Runa, Runa
hat ihn immer zur Höchstform animiert. Auch
damals, zum Imperial Impact 3, doch es war Runa, die Valkos Heritage betrog
und nur die beiden wissen, was es für einen Sinn hatte. Es
tut wahrlich gut, wieder bei der Familie zu sein, wieder bei der Schwester,
Valkos Heritage bekommt sogar wieder ein wenig Farbe im Gesicht. Das Bild
scheint zu stoppen, beide lächeln sich freundlich an, dennoch steckt eine
ungewöhnliche Intensität in ihren Blicken. Wir wissen, sie beide werden heute
in dem Rumble stecken, wenn auch in unterschiedlichen Ringen. Aber in der
finalen Battle Royal könnten sie aufeinander treffen und was dann? Valkos
löst das Band der Blicke und senkt seinen auf den Boden. Er scheint sich
wieder in Gedanken zu verlieren. Runa sieht es ebenfalls, nimmt aber den
Blick nicht von ihrem Bruder, sondern geht sogar noch einen Schritt auf ihn
zu. Runa
Lillith Heritage: „Val, was…?“ Kein
Wort. Nimm
mich in den Arm. Tröste
mich. Sag
mir, dass ich nicht Schuld bin. Sag
mir, dass du mich lieb hast. Sag
mir, dass du mich nie verlassen wirst, mich nie vergessen wirst. Valkos
Heritage pirscht nach vorne, die Arme ausgebreitet, Tränen fliegen aus seinen
Augen gen Boden. Er
nimmt seine Schwester in den Arm, besser gesagt, er lässt sich in den Arm
nehmen. Zu viel hat er heute durchgemacht, zu ihr wollte er, nur zu ihr. Tränen
fließen, Runa’s weiche Hand streicht über die schwarz-violetten Haare ihres
Bruders. Es
ist schön, wieder zu Hause zu sein… |
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VC:
„Ja, diese Szene ist mir noch gut in Erinnerung. Beim letzten Brawlin’ Rumble
erlebten wir, wie sich Runa und Valkos nach langer Zeit wieder einmal in die
Arme schlossen!“ MG:
„Für Valkos war es damals bekanntlich eine wirklich schwere Zeit, der harte
Verlust von drei geliebten Menschen hintereinander ließ tiefe Spuren an
Valkos zurück, aber wer konnte erahnen, dass das Schicksal dann auch ihn selbst
ereilen sollte?“ VC:
„Eine schwere Knieverletzung, die ihn fast die Karriere kostete, ein
Mordversuch an ihm und seine Schwester, die sich immer weiter von ihm
abwendete und sich Gabriel Lucifer’s Wahn hinzu wendete. 2004 kann man wohl
als das Pechjahr des Valkos Heritage bezeichnen, der sich allerdings nun
eindrucksvoll zurück gemeldet hat!“ MG:
„Und ich höre gerade, dass er inzwischen auch in der Halle eingetroffen ist,
weswegen wir nun eine Schalte in den Backstagebereich eben zu Valkos Heritage
machen!“ VC:
„Na, dann gucken wir uns doch mal an, was der Freakanite so vor hat!“ |
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Wie angekündigt
wandert der ehemalige GCWF World Champion durch die Gänge des PCWA Domes. Es
ist lange her, dass er das Eröffnungsmatch einer Veranstalten bestreiten
musste, nicht, dass es ihn kümmern würde, wann er seine Rache ausüben würde,
aber es wirft doch tatsächlich den Plan durcheinander, den man sich so macht,
wenn man in der Halle ankommt. Keine Zeit für ein läppisches Interview vor
dem Match, keine Zeit für blödsinnige Gespräche mit Idioten, die einem eh nur
den Arsch küssen wollen oder in Selbigen hineintreten möchten. Angespannt ist
er, verständlicher Weise. Und schon scheinbar noch nicht wirklich umgezogen,
so wirkt er mit seiner schwarzen Jacke, die er über den restlichen, ebenfalls
schwarzen Klamotten trägt, so wirkt er mit der schwarzen, unbedruckten
Sporttasche, die er schultert. Die violetten Strähnen in seinen schwarzen
Haaren schimmern leicht im dumpfen Licht des Ganges und Valkos sucht offensichtlich
nach seiner Kabine, als nach einer Kreuzung eine bekannte Stimme auf ihn
wartet. „Du hast es
tatsächlich bis zum Rumble geschafft…“ Natürlich kann
diese Stimme nur einer Person gehören, bereit zum letzten Smalltalk: Runa
Lillith Heritage. Valkos Heritage bleibt zwar stehen, dreht sich allerdings
nicht um, sondern blickt weiter gerade aus, als seine Schwester hinter der
Ecke hervor kommt, mit einem unmenschlichen Grinsen auf den Lippen, und auf
den Rücken ihres jüngeren Bruders hinwandert. Runa Lillith:
„Ich habe es nicht geglaubt, aber du hast es geschafft. Trotz der vielen
Steine, die auf deinem Weg lagen. Azrael Rage, John Smith, Mike Novoselic und
sogar Bracchus konnten dich nicht aufhalten…“ Valkos:
„Eine Niederlage ist kein Stoppschild…“ Runa
Lillith: „Was du eindrucksvoll bewiesen hast, Brüderchen!“ Eine kurze
Phase der Stille folgt, bei welcher Valkos Heritage seinen Kopf leicht nach
rechts dreht, seine Schwester somit ins Blickfeld bekommt, wenngleich er sie
auch nicht ansieht. Valkos: „Und
was willst du?“ Ein süffisantes
Lächeln begleitet Runa bei ihrer Antwort. Runa
Lillith: „Das Gleiche, was ich jedes Mal will, wenn wir uns begegnen,
Brüderchen. Ich versuche, dich von dem Mist abzuhalten, den du zu tun
gedenkst…“ Valkos:
„Wenn diese vielen Steine es nicht geschafft haben – wie willst du es dann
schaffen?“ Runa
Lillith: „Ein Versuch ist nicht gleichzusetzen mit dem Gelingen einer
Aufgabe. Ich weiß, dass es sinnlos ist, dennoch glaube ich an einen kleinen
Funken Verstand in deinem Kopf. Ein Funken, der dich davon abbringen wird,
tatsächlich gegen mich, deine Schwester, die das gleiche Blut wie du selbst
in sich trägt, anzutreten!“ Valkos:
„Diesen Funken habe ich verloren, als ich dich verlor…“ Wieder folgt
eine Phase der Stille, in welcher Beide nichts sagen. Valkos hat seinen Blick
auch wieder nach vorne in den Gang gewendet, in welchem irgendwo seine Kabine
liegt. Es gibt nun gerade nichts Unwichtigeres als die Lage seiner Kabine,
weswegen er sich wieder seiner Schwester zuwendet, obwohl er sich ihr
gegenüber weiterhin abwendet. Runa
Lillith: „Es ist verrückt, Valkos. Deine eigene Schwester heiratet und du
hast nichts Besseres vor, als gegen sie anzutreten…“ Valkos:
„Verstehst du es immer noch nicht? Ich kämpfe nicht mit dir, weil du Gabriel
heiratest, ich habe mich damit abgefunden, dass du dich dem Teufel zugewendet
hast. Ich finde mich allerdings nicht ab, dass du mich alleine gelassen hast,
als ich dich am meisten gebraucht habe. Erinnerst du dich an unsere Familie?
Als sie uns alleine gelassen haben? Unsere Eltern? Unsere Geschwister? Wir
beide blieben übrig und wir schworen uns, immer für uns da zu sein. Wegen mir
hast du überhaupt den Job in der GCWF damals bekommen, wegen mir hast du mit
Chullain das Spotlight bekommen und so oft ich auch gegangen bin, ich bin
immer wieder gekommen. Und das jedes Mal wegen dir. So auch dieses Mal, nun
allerdings nicht, um dir beizustehen… sondern um sein Gegner zu sein, dafür,
dass du dein Versprechen gebrochen hast. Und hättest du noch einen Funken
Klarheit in dir, wüsstest du, dass du an meiner Stelle genauso handeln
würdest!“ Nach dieser
langen Rede weiß Runa zunächst nicht, was sie drauf antworten soll. Nachdem
sie die ganze Zeit auf den Rücken und den Hinterkopf ihres Bruders starrte, wendet
sie ihren Blick tränenerfüllt ab. Runa
Lillith: „Du verstehst es nicht…“ Valkos: „Die
Zeit der Erklärungen ist vorbei, Runa. Ich brauche nichts mehr zu verstehen,
ich brauche nur noch mit dir abzuschließen. So wie ich mit unserer restlichen
Familie abgeschlossen habe, werde ich mit dir abschließen und dann wirst du
deinen Weg gehen, der dich direkt in es Luzifers Hölle führen wird und ich
werde meinen Weg gehen, der mich direkt in meine Hölle führen wird!“ Runa: „Ich…“ Doch Valkos
lässt seine Schwester gar nicht mehr zu Worte kommen, so in Ekstase hat er
sich geredet. Valkos:
„Vergiss es. Ich will nichts mehr von dir hören, keine Entschuldigungen,
keine Beschuldigungen, keine Erklärungen! Du hast genug geredet. Ich habe
dich lange genug reden hören, jetzt will ich dich im Ring sehen…“ Und ohne eine
Antwort seiner Schwester abzuwarten, geht Valkos Heritage, ohne sie auch nur
eines Blickes gewürdigt zu haben, den Gang weiter, weiterhin auf der Suche
nach seiner Kabine im PCWA Dome, während seine Schwester mit einem traurigen
Blick zurück bleibt… |
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MG: "Mehr
als nur Geschichte haben diese Beiden Geschwister geschrieben. Sie sind
lebende Legenden!"
VC: "Und
so wie es aussieht, werden sie heute ein weiteres Kapitel ihrer Legende
schreiben. Ein anderer Mann, der sehr gerne schon eine Legende wäre, ist der
amtierende Tribune Champion John Smith. The Next Big Thing nennt er sich
selbst und mit einer möglichen Titelverteidigung und einem Sieg im Rumble
würde er den größten Schritt nehmen, den man überhaupt nehmen kann, um eine
Legende zu werden!" |
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Die
Kommentatoren haben es angekündigt: John Smith, amtierender Tribune Champion
der PCWA, hat sich für ein Statement in den Ring begeben. Der Gürtel ist
lässig über eine der beiden breiten Schultern gelegt, das Mikrofon liegt in
der anderen Hand. John Smith:
„Brawlin’ Rumble … Der Abend, an dem Jahr für Jahr Geschichte geschrieben
wird. Brawling Rumble, der große Event dieser Liga, bei dem sich jährlich
Männer wie ich den Kopf einschlagen. Und das alles nur für den Ruhm …“ PCWA! PCWA! PCWA! VG: „Was ist
hier eigentlich passiert? Seit wann mögen die Smith?“ MG: „Seit es
die Foretime gibt … also so pi mal Daumen gerechnet.“ John Smith:
„Ja, das ist der Name dieser großartigen Liga …“ Und wieder rufen sie den Namen hinaus. Seit der Geschichte
mit der Fore Time um Keevan und Novoselic scheinen sie mich mehr und mehr zu
lieben. Eine Rolle, die mir zwar nicht besonders gefällt, aber was soll’s.
Mal schauen, ob wir mit dem Rollenbild wieder brechen können ein wenig.
„Ain’t no black, ain’t no white …“. Bingo. John Smith:
„Heute soll ein großer Abend werden für uns … Durch viele, viele Dinge.“ TNE! TNE! John Smith:
„Aber ein, zwei gewisse Dinge stören an diesem Abend … Genauer gesagt ein
verfluchter Name …“ KEEVAN SUCKS! KEEVAN SUCKS! MG: „Den
scheint aber Smith nicht zu meinen.“ VG:
„Schüttelt den Kopf, richtig.“ MG: „Wen
meint er dann?“ VG: „Wird
wohl gleich aufkommen …“ John Smith:
„Nein, ich spreche nicht von unserem selbsternannten ‚Unique Highlight’ …
aber von jemandem, der in enger Verbindung mit seinem Namen steht.“ NOV…! Schön, dass ihr meine Ansichten über die Fore Time so
teilt. Aber könnt ihr mich vielleicht endlich mal aussprechen lassen? John Smith:
„Nein ich spreche auch nicht von dem Wannabe-Tribune … Ich spreche von jemand
anderem. Von dem Mann, der heute Abend
ausziehen wird …“ MG: „Ich habe
ein schlechtes Gefühl bei der Sache …“ VC: „Star
Wars Episode III ist ja schon fast wieder Geschichte, Mike …“ John Smith:
„Um Keevan seinen Gerasy Title abzunehmen …“ SHUT UP!!! John Smith:
„Bingo, ich spreche von dem Mann, den ich beim Quest 4 the Best besiegen
konnte, ich spreche von dem Mann, dem ich den Tribune Title hier abgenommen
habe. Dem alten Alkoholiker …“ WILD THING! WILD THING! WILD THING! John Smith:
“Ja, genau von dem … Ulf, lass es mich dir auf die ganz einfache Art und
Weise sagen: Du hast diesen Shot Gott verdammt noch mal nicht verdient, egal,
was die mexikanische Frohnatur …“ te puedes
vender,
dejame, que yo
no tengo la culpa de verte caer, Wie auf Befehl
tut sich was am Entrance. Die Fans wissen genau, wem sie diese einsetzende
Musik zuordnen können. DIEGO! DIEGO!
DIEGO! Der Mexikaner
betritt nun die Halle und ist bester Dinge, obwohl John Smith gerade dabei
ist, seinem „Schützling“ die Gerasy Tauglichkeit abzusprechen. Dennoch spielt
er mit den Fans, winkt ihnen zu und lässt sich gebührend feiern. Seine lange
Abwesenheit scheint da bei ihm Nachholbedarf nach Fanzuspruch geweckt zu
haben. Doch mit einer deutlichen Geste lässt er dann die Musik stoppen. Er
verharrt auf der Rampe und wendet sich zunächst an das Publikum. Diego:
„Buenos Dias Señoritas y Señores.“ Die eben noch
buhenden Kehlen jubeln nun was das Zeug hält, Diego Ortega ist und bleibt ein
gewaltiges Zugpferd für diese Liga. Diego: „Y
Buenos Dias John Smith.“ Lächelnd blickt
der Mexikaner zu John Smith, der die Begrüßung Diegos umgehend auf seine
freundliche Art und Weise erwidert. John Smith:
„Wenn man also vom Teufel … ähm Engel … spricht. Ersteinmal ein herzliches
‚Welcome back to PCWA’ an dich Diego … Aber das ist sicher nicht das, was du
hören wolltest aus meinem Mund, was?“ Bringen wir die Dinge doch auf den Punkt, alter Mexikaner.
Das ist das, was die Massen von uns hören und sehen wollen. Diego: „Amigo,
was ich hören will ist, dass du mal ein bisschen Respekt vor den Legenden
dieser Liga zeigst. Vor mir, aber auch und vor allem vor Wild Thing. Dieser
Mann steigt nicht zufällig und unverdient gegen Keevan in den Ring und tritt
um den Gerasy Titel an.“ John Smith:
„Respekt vor den Legenden? Vor den Männern, die ich hier alle fast
ausnahmslos besiegt habe? Wie könnte ich? Keiner von euch Legenden konnte
mich bisher besiegen 1on1. Da kann ich keinen Respekt besitzen …“ MG: „Weißt
du, was ich bei Smith immer wieder bewundere?“ VC: „Seine
große Klappe?“ MG: „Ähm …
das auch. Aber ne, im Ernst: Dieses Flackern in den Augen, wenn ihm etwas
wirklich ernst ist.“ John Smith:
„Bringen wir es also auf den Punkt: Nicht Ulf Lang also known as Wild Thing
sollte heute Abend im Mainevent stehen … Wer das tun sollte ist der
einzigartige, großartige … JOHN SMITH!“ Diego Ortega
erwidert diese Aussage mit einem Lächeln. Diego: „Der
einzigartige, der großartige John Smith? Dios Mio. Der einzigartige, der großartige John Smith
wird heute Abend eine Lektion in Sachen Respekt bekommen. Comprende Amigo?“ Sagts und
schmeißt sein Mikro in die Fanmassen. Und so schnell, wie der Mexikaner
gekommen ist verschwindet er auch schon im Backstagebereich. John Smith:
„Lektion in Sachen Respekt? Ich warne dich Ortega, solltest du verflucht noch
mal auf die Idee kommen in MEIN Match einzugreifen, wird dich da die Hölle
erwarten. Dann wirst du verdammt schnell herausfinden, warum ich keinen
Respekt vor dir habe!!!“ |
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VC: „Das ist genau das, was ich an
Smith so liebe … Niemand spielt so gut wie er das Rumpelstilzchen.“ MG: „Was hat aber Ortega mit seiner
„Lektion in Sachen Respekt“ gemeint eigentlich?“ VC: „An einen Eingriff ins Tribune
Match glaube ich jetzt halt irgendwie weniger …“ MG: „Eben, das wäre so gar nicht Ortega
Stile. Aber wie wir unseren Mexikaner kennen, wird er sich schon was
einfallen lassen.“ VC: „Was aber auch nicht ganz
uninteressant ist, ist die Logik von Smith: Er hat Wild Thing besiegt,
eigentlich hätte er den Gerasy Shot verdient.“ MG: „Der Hacken an der Geschichte ist
nur dabei, dass Wild Thing wirklich über lange Zeit gute Leistungen gebracht
hat … und Smith das erst mal vollbringen muss.“ VC: „Du
würdest ihm das so ins Gesicht sagen?“ MG: „Ähm …
eher nicht, klar.“ |
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Elegant biegt
der Wagen um die Ecke. So elegant, dass jeder Macho sagen würde, dass ihn nur
ein Autoliebender Mann fahren kann, sogar so elegant, dass jede
Hardcorefeministin sagen würde, dass nur die Grazilität einer feinfühligen
Frau das Steuer lenken kann. Die Feministin hätte komplett unrecht, denn ein
Man sitzt am Steuer, doch auch der Macho hätte irgendwie unrecht, denn der
Fahrer – in Insiderkreisen als Mike Novoselic bekannt – liebt Autos nicht, er
ist schlicht und ergreifend glücklich und deswegen geht ihm heute scheinbar
alles furchtbar leicht von der Hand. Die erste Nacht im neuen Berliner
Wohnsitz der Novoselics war alles was er sich hätte wünschen können. Vom
romantischen Abendessen bei Kerzenschein, über ein gemütliches Schaumbad bei
ruhiger Musik, bis zum verdorbenen Sexfest im neuen großen Bett. Die
Novoselics haben den Abend genossen und die Nacht erst recht. Alles lief
einfach perfekt –- bis jetzt! Mike
Novoselic: „Mein Parkplatz ist besetzt?“ Und nicht nur
sein Parkplatz war besetzt, alle guten Parkplätze in der Tiefgarage der PCWA
war besetzt. Mike musste in eine ziemlich entlegene Ecke der Garage fahren,
um seinen Wagen abzustellen. Für die Wagen in den vorderen Reihen war das
gut, denn auf dem, Weg in ihre Richtung hatte Mike genug Zeit sich zu denken,
dass die Wagen relativ unschuldig waren und vielmehr die ganzen Auswärtigen
Schuld waren. Die ganzen Gastwrestler, die hier alles zuparken, als wären sie
es, die sich seit 2 Jahren den Arsch für diese Promotion aufreißen würden. „Zu bitter,
dass ich nicht am Rumble teilnehme!“ …dachte Mike so
bei sich und war drauf und dran sich noch weiter in seinen Hass auf die
Auswärtigen hineinzusteigern, wurde dann aber von Sarah abgelenkt, die es
schaffte ihn zu beruhigen, ohne es richtig beabsichtigt zu haben, denn Mike
hatte seinen Zorn bisher relativ versteckt aufgebaut, damit er den
Überraschungseffekt auf seiner Seite gehabt hätte, wenn er sich bei jemandem
entladen wollte, doch soweit würde es wohl nicht kommen – vorerst. |
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MG: "Tja,
wer zu spät kommt, den bestraft das Leben!"
VC: "Du
hast es aber heute mit deinen Lebensweißheiten!"
MG: "Ist
doch so! Naja, lassen wir das. Novoselic ist da und im Ring soll es jetzt endlich
zur Sache gehen. Der Opener ruft! Valkos Heritage gegen Runa Lillith Heritage
und dazu sehen wir uns die beiden Kontrahenten noch einmal im Vergleich
an!" |
OPENER
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VC: „Wir wissen, warum die Beiden
aufeinander treffen werden. Spätestens seit dem Streitgespräch vorhin! Wir
wissen, warum es zu diesem Geschwisterkampf kommen wird, wir haben die
Teilnehmer noch einmal genau durchleuchtet, und nun wird es Zeit für das, auf was viele
warten!“ MG: „Heritage vs. Heritage, endlich ist
es soweit, 4 Years in the Making und Jane Nelson im Ring, um die Kontrahenten
anzusagen. Dann sind Vincent und ich nun für einen Moment ruhig und gucken
andächtig zu, wie die beiden Gegner zum Ring wandern werden!“ Jane Nelson: „Liebe Fans, wir kommen
nun zu einem Regular Singles Match, das nach einem Fall beendet wird. Zuerst
kommt zum Ring, die Lebensgefährtin des Undisputed Gerasy Champions, Teil des
Fight Clubs, hier ist mit einem Gewicht von 75 Kilogramm aus Berlin… RUNA
LILLITH HERITAGE!!“ So energisch die Elfe angekündigt, so
tut sich erst einmal gar nichts, abgesehen von den lauten Buhrufen der Fans.
Die Scheinwerfer werden fast bis zur völligen Schwärze gedimmt und auch auf
der Leinwand sieht man nichts. Nur ganz leise kann man etwas aus den riesigen
Lautsprechern im PCWA Dome. Ein psychedelischer Synthesizer-Sound mit ein
paar wirklich leisen Boxen schwingt den Fans mit einem Phaser-Effekt um die
Ohren. Diese Geräuschkulisse wird immer lauter und dann setzt der
offensichtliche neue Wrestlingtheme von Runa Lillith mit lauten Drums richtig
ein. Kenner haben schon längst Depeche Mode’s „Barrel of a Gun“ erkannt und
passend zum Beat des Songs flackern immer wieder türkise Lichter oberhalb der
großen Stage auf. Runa selbst stellt sich den Buhrufen direkt zum Einsetzen der
Stimme des Depeche Mode-Fronters Dave Gahan. Do
you mean this horny creep Set
upon weary feet Who
looks in need of sleep That
doesn't come Unter den Buhrufen der Fans, aber mit
einem festen, gewillten Gesichtsausdruck, läuft sie die Rampe zum Ring
runter, der jetzt mit Jane Nelson ziemlich leer wirkt, wir aber alle wissen,
wieviel Action es dort nachher geben wird. Runa selbst nimmt scheinbar nicht
am Brawlin’ Rumble teil, dafür hat sie jetzt eine ganz andere Aufgabe und sie
ist gewillt, diese zu bestehen. This
twisted tortured mess This
bed of sinfulness Who's
longing for some rest And
feeling numb Ihren wütenden Blick lässt sie auf dem
Weg durch die Fanreihen schweifen und zeigt den Fans somit ganz deutlich, was
sie von ihnen und ihrer Meinung hält. Doch weitere Gesten und Mimiken gibt es
nicht, denn Runa hat den Ring erreicht und slidet fix hinein, um sofort auf
einen Ringpfosten zu klettern und pünktlich zum Refrain von „Barrel of a Gun“
ein Bad in den Flashlights zu nehmen. What
do you expect of me What
is it you want? Whatever
you've planned for me I'm
not the one Mit ausgebreiteten Armen verharrt Runa
auf dem Ringpfosten, schließt die Augen und scheint die Buhrufe der Fans
regelrecht einzuatmen. Nicht, dass sie sie genießen würde, aber sie scheinen
ihr die Kraft zu geben, die sie benötigt, den Ansporn, den sie benötigt. Mit einem Satz springt Runa Lillith
dann letztendlich vom Ringpfosten. Für einen Augenblick sieht sie auf das
Mikrofon in den Händen von Jane Nelson, scheint nachzudenken, ob es noch Sinn
macht, eine Rede vor dem Match zu halten, vielleicht ihren kranken Bruder
noch einmal zu Besinnung zu kriegen, aber der lässt ihr gar keine
Gelegenheit, als unvermittelt sein Entrance Theme einsetzt. Jane Nelson
versucht die lauten Jubelrufe noch zu unterdrücken, aber ihre Stimme geht
fast darin unter. Jane Nelson: „Und hier kommt ihr
Gegner, kurioserweise ihr eigener Bruder, logischerweise ebenfalls aus
Berlin, mit einem Gewicht von zirka 105 Kilogramm. Hier ist der ehemalige
GCWF World Champion, der Freakanite, hier ist VALKOS HERITAGE!“ Jetzt hat Jane Nelson zwar in die
ersten guten Gitarrenriffs von Monster Magnet’s „Unbroken (Hotel Baby)“
hineingeredet, aber das hat weder Valkos Heritage selbst, noch seine Fans
gestört, die die ersten Zeilen des brachialen Tracks lauthals mitsingen. Drowning in your puddle, wailing at
the sky Suckin' on your daddy's cigar I'm your destination, I'm the reason
why Lemma take a look at your scars Bought a line of shit Now you wanna sell it back to me In einer schwarzen Lederjacke
gekleidet, mit einer schwarzen Hose, schwarzen Schuhen und mit einer
schwarzen Sonnenbrille auf der Nase stolziert der Freak hinter dem Vorhang
hervor. Noch größerer Jubel ist die Folge und hinsichtlich seines Beliebtheitsgrades
muss Valkos tatsächlich schmunzeln. Als er jedoch seinen Blick einmal durch
die Halle wirft, um zu realisieren, wieviele Leute ihm da tatsächlich
zujubeln, bleibt sein Blick auf sein Eigen Fleisch und Blut kleben. Sofort
verfinstert sich seine Miene und im nächsten Moment schmeißt Valkos Heritage
die Sonnenbrille davon und geht mit schweren Schritten auf den Ring zu. Come on down to the hotel baby I can be what you want me to be You can choke on your own medication I can watch myself on T.V. oh yeah Auf dem Weg zum Ring entledigt Valkos
sich auch schon von seiner Lederjacke und offenbart, wohl als Reaktion auf
die stetigen „VD4“-Chants, ein schlichtes schwarzes, langärmliges Shirt mit
einer violetten ‚4’ darauf, passend zu den Strähnen in seinen schwarzen
Haaren. Bathe in all the money Love yourself to death Bow before the serpent in fire Ride your little poney 'til you're
soakin' wet Scream at god and call him a liar Bought a line of shit Now you wanna sell it back to me Und fast noch schneller als seine
Schwester zuvor, rollt sich der Freakanite in den Ring, um seine Schwester
sofort zu konfrontieren. Aufgrund seines energischen Ganges zum Ring hätte
man eigentlich erwartet, dass er ihr sofort eine runterhaut, aber da scheint
doch noch eine gewisse Hemmschwelle zu sein, die Valkos auch bei seiner
ganzen Wut nicht einfach so überwinden kann. Und so sieht man nun die knapp
10 Zentimeter Größenunterschied zum ersten Mal gegeneinander im Ring stehen
mit dem Wissen, dass sie gleich aufeinander einschlagen werden. Come on down to the hotel baby I can be what you want me to be You can choke on your own medication I can watch myself on T.V. Shut your mouth you big fuckin' baby You can't be what I want you to be go on choke on your own medication I can tell you a lie you believe oh
yeah Langsam wird der Rock-Theme des
Freakanites von den verantwortlichen Technikern ausgefadet, Grund genug für
die Fans, nicht mehr mitzusingen, sondern ihre bekannten Sprechchöre für den
ehemaligen IWF Seducation- und Tag-Team Champion zu starten. Immer mehr hat
sich ja das „VD4“, wie Valkos Heritage sich zu Beginn seiner Karriere nannte,
durchgesetzt und so sind es heute ausschließlich diese Rufe, die dem Freak
entgegen schallen. Aber er scheint sie gar nicht
wahrzunehmen, er und Runa sind wohl in ihrer eigenen Welt, starren sich beide
mit einer unheimlichen Intensität an und beiden kann man aufgestaute
Aggressionen ansehen. Und einer dieser Beiden wird wohl heute als Ventil
herhalten müssen. - Opener - Family Affairs Regular Single Match
vs. (Referee: Sven Nitzschke) Ein großer Staredown der
Geschwister, begleitet von den Ovationen der Fans. Lange Zeit, seit dem Quest
4 The Best, mussten sie auf die direkte Konfrontation warten, Runa schickte
Rage vor, um Valkos auseinander zu nehmen, gleichzeitig legte sich Valkos
etwa mit Mike Novoselic und John Smith an. Ein steiniger Weg zu diesem Match,
doch endlich ist es soweit und der Ringrichter Nitzschke lässt den Kampf
anläuten. Für andere Fighter wäre
dies das Signal, nach vorne zu preschen und den ersten Schlag zu landen, den
Kampf zu gewinnen. Valkos und Runa nehmen das Läuten der Ringglocke
allerdings dafür, um weiter zu versuchen, mittels Blicken einen
psychologischen Vorteil zu erhaschen. Doch Nitzschke ist das zu blöd und so
fordert er die Kontrahenten auf, den Kampf endlich zu beginnen. Valkos wirft
ihm dafür ein Schimpfwort entgegen und Runa nutzt diesen Augenblick, um
auszuholen, damit sie ihre Faust im Kiefer ihres Bruders versenken kann.
Aufgrund der Geschwindigkeit seiner Schwester hat Valkos, auch wenn er die
Faust bemerkte, keine Möglichkeiten, um auszuweichen und mit dem ersten
Treffer von Runa Lillith Heritage scheint das Duell letztendlich eröffnet. Valkos wankt einen Schritt
zurück und Runa ist im Vorwärtsgang, hämmert ihrem Bruder im nächsten Moment
ihren Unterarm gegen den Kopf. Valkos geht zu Boden und greift nach hinten,
hofft, irgendwie das Seil zu erreichen, um doch noch Halt zu bekommen, doch
das Seil ist noch zwei Schritte entfernt und so setzt sich Valkos
unfreiwillig und vollkommen überrascht durch die energische Offensive auf den
Hintern und hat im nächsten Moment die Fußsohle seiner Schwester im Gesicht. VC: „Ein
rabiater Start von Runa, was meinst du?“ MG: „Mir war von vorneherein
klar, dass wir hier kein Kaffeekränzchen der Familie Heritage sehen würden,
deswegen hat mich der heimtückische Angriff von Runa keinesfalls überrascht!“ VC:
„Interessante Taktik übrigens von Runa, ich hätte eher gedacht, dass sie
versuchen würde, ihren Geschwindigkeitsvorteil durch Dropkicks und
Hurricanranas und Ähnlichem einzusetzen, stattdessen attackiert sie eben nur
den Kopf ihres Bruders mit harten Brawling Aspekten! Ich hätte eher gedacht,
dass Runa der Ruhepol in diesem Match sein würde, aber da hat sie mich ja
richtig gefoppt! Nun tritt sie ihrem Bruder noch einmal gegen den Kopf und
dieser scheint durch diese stetigen Aktionen gegen seinen Schädel ziemlich
benommen zu sein!“ MG: „Gerade du
solltest die Frauen doch kennen, man kann sie einfach nicht einschätzen. Egal
ob dies nun beim Shoppen oder im Ring ist, Frauen überraschen dich immer mit
ihrem Benehmen!“ VC: „Während
sich Valkos, den Kopf haltend wieder aufsetzt, rennt seine Schwester nun in
die Seile und es folgt ein brutaler, sehr tief gesprungener Dropkick gegen
den Hinterkopf des Freakanites! Autsch!“ MG: „Und nun
versucht Runa Valkos zu pinnen? Nach zwei Minuten Kampf?“ VC: „Der
Überraschungsfaktor halt!“ 1 . . . Und der noch sehr locker
scheinende Kick-Out des Freakanite, der Runa einfach von sich wirft. Sofort
setzt sich Valkos wieder auf, will aufstehen, wenn auch noch immer benommen,
aber sofort ist Runa wieder da und wirft sich auf ihren Bruder. Sofort
schlingt sie ihre schlanken und doch muskulösen Arme um seinen Hals und nimmt
ihren Bruder in den Sleeper Hold, wohl, um ihm noch mehr Kraft zu rauben.
Valkos, nun auf dem Bauch liegend und mit seiner Schwester auf dem Rücken,
windet sich ein wenig hin- und her, schafft es aber dann unter relativ
geringem Kraftaufwand auf die Knie und dann sogar auf die Beine zu kommen.
Begleitet wird er dabei von lauten Jubelrufen, dann ein entschlossener Blick,
Valkos greift nach hinten und wirft Runa per Snapmare auf die Matte.
Erschrocken dreht sich Runa sofort wieder zu ihrem Bruder, auf ihrem Hintern
sitzend und sieht seinem fiesen Lächeln mitten ins Gesicht. Valkos weiß um
seine Überlegenheit und will diese jetzt ausspielen. Er geht einen Schritt
nach vorn, aber Runa schaltet geistesgegenwärtig und umklammert Valkos’ Beine
mit ihren eigenen. VC: „Runa
bringt Valkos per Drop Toe Hold zu Fall!“ MG: „Da küsst
der Freakanite die Matte. Sofort setzt Runa mit einem Legdrop auf den
Hinterkopf ihres Bruders nach und man muss es einfach eingestehen: Die ersten
Kampfminuten gehören Runa Lillith Heritage!“ VC: „Valkos,
der aber nun nahe an den Seilen ist, greift hinein und so muss Runa ihre, dem
Legdrop anschließenden Tritte unterlassen. Valkos zieht sich an den Seilen
hoch, dreht sich wieder zur Ringmitte…“ MG: „Spinning
Wheel Kick von Runa! Die Heritages gehen über das Seil nach draußen!“ VC: „Was für
eine wundervolle Aktion von Runa, aber das dürfte ihr selbst auch wehgetan
haben!“ MG: „Du musst
ja nur einen Blick auf ihr schmerzverzerrtes Gesicht werfen und schon weißt
du es, liebster Vincent! Aber auch Valkos scheint arg mitgenommen zu sein, so
kraucht er vor dem Apron herum!“ VC: „Runa ist
aber wieder als Erste auf den Beinen, schnappt sich einen Stuhl und will
offensichtlich diesen gegen Valkos einsetzen!“ MG: „Ausruhen
will sie sich ganz sicher nicht, aber da ist Nitzschke! Ringrichter Nitzschke
droht Runa mit der sofortigen Disqualifikation, wenn sie dieses Foreign
Object nun einsetzen wird!“ VC: „Oh, aber
verstehst du, was Runa sagt?“ MG: „Oh ja, sie
droht Nitzschke mit der sofortigen Entlassung durch den Principal, wenn er
nicht aus ihrem Weg geht!“ VC: „Und was
bleibt Sven Nitzschke anderes? Der Bundeswehrveteran kann gegen die Macht des
Principals einfach nicht ankommen und deswegen blickt er nun lieber weg, als
Runa den Stuhl mit Schmackes gegen ihren Bruder einsetzen will!“ MG: „Doch
Valkos hat die Zeit genutzt und sich ausgeruht! Er weicht dem Stuhlschlag
aus!“ VC: „Runa
hämmert den Stuhl auf den Boden und Valkos mit seiner Offensivaktion seine
Schwester mit einem Tackle gegen den Mattenrand!“ Valkos hat nun also seine
zweite Chance erhalten, die Oberhand in diesem Duell zu übernehmen. Nun packt
er seine Schwester an den Haaren und schlägt sie mit dem Kopf voraus auf den
Mattenrand. Valkos scheint sich nun in Rage zu kämpfen und wiederholt diese
Aktion noch ein paar Mal. Resultat = kräftiges Nasenbluten bei seiner
Schwester. Diese verdreht die Augen und droht nach hinten wegzukippen, als
Valkos sie aber packt und in den Ring zurück rollt. Valkos blickt noch einmal
kurz zum Stuhl, den Runa einsetzen wollte, steigt dann aber ohne das Objekt
in den Ring. Runa erwartet Valkos schon mit einer klatschenden Ohrfeige, doch
diese bringt nicht die gewünschte Reaktion bei Valkos hervor, so packt er
seine Schwester einfach an den Haaren und zerrt sie in die Ringecke. Dann
zeigt er ihr mal, was eine Ohrfeige ist und schlägt ihr mit dem Handrücken
übel ins Gesicht. Dann packt Valkos zu und scheint nun seinen ersten,
richtigen Wrestlingmove ansetzen zu wollen und nimmt Runa Lillith zu einem
Vertical Suplex hoch. Er hält sie, was bei dem Gewichtsunterschied keine
große Überraschung ist, sehr lange in der Luft, aber anstatt sie dann auf den
Rücken zu hämmern, lässt er Runa langsam nieder, sodass sie mit den Beinen
den Boden erreichen kann, allerdings hat Valkos sie noch immer im Griff und
zieht seine Schwester mit einem harten Neckbreaker auf die Matte. VC: „Autsch,
der muss wehgetan haben! Valkos ist nun endgültig im Match angekommen und hat
nun die deutliche Oberhand gewonnen!“ MG: „Ich muss
sagen, bei mir keimt der Zweifel auf, ob Runa da überhaupt noch ins Match
zurück kommen kann, wenn Valkos schon solche Matchbeender wie den Neckbreaker
auspackt!“ VC: „Solange
Valkos weder den ‚Anxiety Dream’ oder den ‚Sting of Insanity’ auspackt, kann
Runa sicherlich noch zurück schlagen!“ MG: „Für mich
sieht es aber so aus, als würde eben einer der Trademarker von Valkos gleich
kommen und dann wäre das Match auch schon wieder vorbei!“ VC: „Ich glaube
eher, dass Runa noch das ein oder andere As im Ärmel hat. Da geht noch was!“ Doch trotz der Hoffnungen
von Vincent Craven ist es dennoch Valkos, der ganz deutlich das Geschehen
bestimmt. Er zerrt seine Schwester nach dem Neckbreaker regelrecht wieder auf
die Beine und drängt sie in die Seile. Ein Whip-In folgt und dann bückt sich
Valkos, um seiner Schwester wohl einen Back Body Drop zu verpassen. Leider
etwas, was wir niemals erfahren werden, denn Runa kommt überraschender Weise
mit einem Konter zurück ins Match und verpasst ihrem gebückten Bruder einen
Sitdown Face Crusher. Runa will sich nicht lange ausruhen, sondern dreht
ihren Bruder sofort auf den Rücken und setzt abermals ein Cover an. 1 . . . 2 . . . Doch wieder der Kick-Out
von Valkos Heritage. Er setzt sich mühsam auf, spürt die ersten wirklich
kräftezehrenden Schmerzen und schüttelt den Kopf, der ihm ganz schön weh tun
dürfte und will dann wieder auf die Beine kommen, doch Runa passt ihren
Bruder ab und verpasst ihrem sitzenden Gegner ein paar harte Kicks gegen den
Rücken. Dennoch kommt der Freakanite aber wieder hoch und fängt einen Tritt
in die Bauchgegend ab. Er hält nun mit wütendem Gesicht das linke Bein von
seiner Schwester fest, aber diese fackelt nicht lange und will mit einem
Enzuigiri nachsetzen, doch Valkos kann sich unter dem Kick abducken. VC: „Valkos
nimmt Runa in den Ankle Lock!“ MG:
„Exzellenter Konter von Valkos gegen seine Schwester! Schon schön zu sehen,
wie er dem Enzuigiri…“ VC: „UPFUCK!“ MG: „Runa tritt
Valkos ihren rechten Hacken gegen das Kinn!“ VC: „Wie ein
nasser Sack geht Valkos Heritage zu Boden!“ MG: „Es ist
unglaublich, es ist wirklich unglaublich, wie sich Runa hier gegen ihren
weitaus stärkeren, größeren Bruder zur Wehr setzen kann!“ VC: „Ja, obwohl
Valkos Runa herausforderte, ist es die kleine Elfe, die keineswegs vor dem
Vorstoß zurückschreckt. Runa hat und behält scheinbar die Initiative!“ Doch auch an Runa sieht
man deutlich, dass das Tempo des Kampfes ihr zu setzt. Sie krabbelt zu den
Seilen, schwer atmend, um sich an diesen hochzuziehen und verdreht entnervt
die Augen, als sie sieht, dass sich ihr Bruder ebenso wieder aufsetzt. Valkos
Heritage ist ein Fighter, selbst wenn er am Rande einer Niederlage ist,
selbst wenn er schon verloren hat, er kommt immer wieder auf die Beine. Er
hat Azrael Rage gegenübergestanden, John Smith, Mike Novoselic und Bracchus
auf seinem Weg hierher. Er hat alles gegeben um dieses Match zu erreichen,
also wird er jetzt sicher nicht aufgeben. Mit einem wahren
Energieschub springt Valkos Heritage auf und diese Energie scheint Runa Angst
zu machen. Ihr Gesicht wird fast bleich, als ihr jüngerer Bruder auf sie
zustampft. Ihr Griff an den Ringseilen wird fester und es scheint, als würde
ihr Gehirn nach einer Fluchtmöglichkeit suchen, doch die einzige Flucht wäre
ein Angriff, was auch Runa realisiert und nach vorn stürmt. Ansatz zu einer
Clothesline, doch Valkos fängt sie ab, dreht sich mit ihr um die eigene Achse
und slammt sie einfach auf die Matte. Unter dem Jubel der Fans und fast
wutschnaubend steht Valkos wieder auf, fährt seinen Ellbogen aus und lässt
sich krachend auf seine Schwester fallen, welche sich kaum mehr rührt, nach
dieser harten Aktion. MG: „Oh
Vincent. Es scheint, als hätte dieser Side Walk Slam die Wende gebracht. Ich
glaube nicht, dass Runa Lillith Heritage noch einmal ins Match zurück kommt!“ VC: „Glaube ich
auch nicht. Valkos Heritage hat all seine Wut in diesen einen Move gelegt und
ich wette, er könnte das Match auch jetzt schon beenden. Aber das will er
nicht. Er will Runa für alle ihre Sünden zahlen lassen, weswegen er sie nun
wieder auf die Beine zerrt. Dann packt er ihren Kopf…“ MG: „Klemmt ihn
unter seinen rechten Arm. Das war es, nun folgt sein Finisher, ‚La Obscurité’
und das war es dann…“ VC: „LOW BLOW!
LOW BLOW VON RUNA!“ Tatsächlich. Mit einem
einzigen Schwung hat die baldige Mrs. Lucifer das Gleichgewicht im Match
wieder zu ihren Gunsten gekippt. Sie konnte den Ansatz dieses verheerenden
DDTs abwenden und sich selbst wieder ins aktive Geschehen bugsieren, kann
dies aber scheinbar noch nicht richtig realisieren, denn sie lässt sich
einfach neben ihren schmerzerfüllten Bruder fallen. Referee Nitzschke bleibt
nichts anderes übrig, als nun beide Akteure anzuzählen. 1 . . . . . 2 . . . . . MG: „So kann
dieser fulminante Opener des fünften Brawlin’ Rumbles doch nicht enden. Nicht
so!“ VC: „Bin ich
ganz seiner Meinung Mike. Das wäre wirklich unschön und auch die Fans haben
etwas dagegen. Nun weiß ich aber nicht, wem diese ‚Heritage’-Chants gelten
sollen!“ MG: „Bestimmt
beiden. Klar, die Fans bejubeln Runa nicht gerade, aber sie wollen, dass
dieser spannende Fight weiter geht!“ 4 . . . . . 5 . . . . . MG: „Da, da tut
sich was! Runa Lillith Heritage kriecht zu den Seilen und zieht sich langsam
an ihnen hoch! Hah! Das Match muss weitergehen!“ VC: „Aber Runa
wird gleich Augen machen, wenn sie sieht, dass auch ihr Bruder wieder auf die
Beine kommt und er sieht fast noch wütender aus, als vor dem Cheap Shot!“ MG: „Runa dreht
sich zu ihrem Bruder und sieht das Grauen. Sieht, dass auch er wieder auf den
Beinen ist, aber diesmal zögert sie keinen Moment und sprintet los!“ VC: „Springt
ab? Cross Body! Schön aber… Valkos fängt sie einfach auf!“ MG: „Oh mein
Gott, jetzt wirbelt er sie herum, als wäre sie Nichts!“ VC: „Das wird
der Sting of Insanity, sein Trademarker und… HOLY SHIT…“ MG: „VALKOS
LÄSST RUNA MIT DEM NACKEN AUF SEIN KNIE KRACHEN!!“ VC: „WAS FÜR
EIN MOVE!!“
Tatsächlich führte Valkos
Heritage den Move, seinen Trademarker nicht normal aus, sondern verstärkte
die Wirkung deutlich, als er seine Schwester anstatt einfach so mit Schwung
auf den Boden zu befördern, mit der Nackenpartie auf sein Knie hämmerte.
Vollkommen weggetreten liegt Runa Lillith Heritage also nun auf der Matte und
Valkos Heritage schaut erschöpft, aber entschlossen auf sie nieder. Dann geht
er in die Knie, legt die rechte Hand unterhalb des Halses auf den Brustkorb
seiner Schwester und lässt Sven Nitzschke den Three Count durchzählen, welche
die Fans lauthals mitrufen. Die Ringglocke lässt die letzten Fragezeichen verschwinden
und macht Valkos Heritage zum ersten Sieger des Pay-Per-Views. Er hat seine Rache gefunden,
hat seine Schwester besiegt und wieder eine Etappe in seiner Karriere hinter
sich gelassen. Der Blick geht von der geschlagenen Runa zu den Fans, die ihn
lauthals bejubeln und mit Tränen in den Augen nickt Valkos ihnen zu, bevor er
den Ring verlässt und sich in den Backstage Bereich begibt… |
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