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LIVE

 

 

Einmal mehr schaltet die Kamera in die Kabine der WoD. Sarah und Aya sind alleine und beide haben sich das grade zu ende gegangene Match angeschaut. Ein schmunzeln überfliegt das Gesicht von Aya leicht.

 

Sarah : „Nun ich muss sagen das Match war gut.“

 

Aya : „Wenn man auf Schlaftabletten steht ja.“

 

Sarah : „Ach Aya was ist nur los mit dir, ich erkenne dich kaum wieder.“

 

Aya : „Es ist nichts …. Vielleicht liegt es auch daran das es heute was Besonderes ist.“

 

Sarah : „Das kann ich gut verstehen.“

 

Aya : „Denn noch will ich wissen wer hier versucht mich zu bestächen ….. es war kein Brief dabei na ja was solls … das Geld nehme ich so oder so aber ich werde mich dafür nicht hinlegen. Ich will diesen Rumble gewinnen koste es was es soll.“

 

Sarah : „So kenne ich dich …“

 

Dann geht wieder die Tür auf und erneut kommt ein Junger Mann in die Kabine.

 

Aya : „Kannst du nicht anklopfen …..“ ~ schmeißst ihn dann ein Getränk entgegen ~

 

Junge : „Tut mir leid … aber Herr Aya sie möchten bitte mitkommen …. Die Auslosung ihrer Startnummer ist gleich dran.“

 

Aya : „Na wenn es unbedingt sein muss….“ ~ er erhebt sich langsam und geht zur Tür ~

 

Sarah : „Viel glück ….“

 

Aya : „Danke …. Ach und wenn du die Anderen sehen solltest sie sollen sich doch ihre Plätze so langsam annehmen. Die Karten waren teuer genug für die erste Reihe.“

 

Mit diesen Worten geht Aya aus der Kabine und die Kamera blendet noch mal kurz auf Sarah bevor diese dann off geht

 

 

 

VC: "Ein wahrer Menschenfreund, dieser Aya!"
 
MG: "Tja, es würde mich nicht wundern, wenn er als Nummer Eins aus dem Contest nachher fliegen würde. Der macht sich ja bei Jedem hier unbeliebt und am meisten bei mir!"
 
VC: "Ich seh es schon vor mir: Mike Garland entert den Brawlin' Rumble und eliminiert Aya!"
 
MG: "Nee, meine Zeit im Ring ist schon lange vorbei!"
 
VC: "Sieht man!"
 
MG: "Witzbold..."
 
VC: "Man merkt an Ayas Sequenzen besonders Eines: Du verlierst deinen Sinn für Humor!"
 
MG: "Worüber soll ich auch lachen..."
 
VC: "Über Aya - so wie ich..."
 
Und die Kommentatoren grinsen sich an...

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

Als die Trons im PCWA Dome zum Leben erwachen, erscheint das folgende Szenario fast schon surreal. Waren eben noch Tausende der hier anwesenden Zuschauer auf der Leinwand zu beobachten, so gleicht das Bild auf dem Tron nun einer Geisterhalle. Von einer Sekunde auf die andere verschwanden die zigtausend Fans von den Rängen, erlosch die Beleuchtung und verstummten die Laute. Ein netter Trick der Regie im Ü-Wagen, wählte man doch vor diesem Videoeinspieler, welcher wohl vor der Show im noch leeren PCWA Dome produziert wurde, die selbe Einstellung der Arena, wie eben bei dieser Aufzeichnung.

 

Earlier This Evening

 

Langsam wird die Totale aufgelöst und von den Rängen zum Ring gezoomt, in welchem sich Luke Tyler und Keevan befinden. Beide sitzen sich auf Stühlen gegenüber, was für uns wohl ein Interview bedeuten dürfte.

 

Luke Tyler: „Werte PCWA Fangemeinde, ich freue mich, dass mir der amtierende Undisputed Gerasy Champion die Chance einräumt, mit ihm nur wenige Stunden vor Beginn dieses wichtigen Abends ein Interview zu führen. Danke dafür Keevan.“

 

Ein kurzes Nicken von Keevan animiert Luke dazu, gleich weiter zu machen.

 

Luke: „Im Moment ist es hier noch menschenleer, doch in einigen Stunden wird jeder einzelne Platz besetzt sein. Das wird bedeuten, dass wir den fünften Brawlin’ Rumble abhalten werden. Für das Unique Highlight wird es der vierte Brawlin’ Rumble sein. Es ist doch sicherlich auch für sie ein ganz besonderer Abend oder?“

 

Keevan: „Natürlich ist er das. Der Brawlin’ Rumble ist das größte Event eines jeden Jahres. Jeder hier will auf der Card stehen. Jeder träumt davon, einmal im Main Event dieser Veranstaltung zu stehen. Es gibt wohl kaum einen, der nicht davon träumt, bei diesem Event um den Undisputed Gerasy Title zu kämpfen. Es ist einfach kaum zu beschreiben, was der Brawlin’ Rumble bedeutet... vor allem für mich. Meine ganze Karriere drehte sich immer um den Rumble. Hier habe ich die Punkte gesetzt, die Keevan ausmachen. Ich feierte mein Debüt beim Brawlin’ Rumble II. Ich erlebte meinen vielleicht größten Triumph beim Brawlin’ Rumble III, als ich Barqas in einem Broken Ladder In A Cell Match besiegte. Und ich erlebte die bitterste Stunde meiner Karriere beim Brawlin’ Rumble IV, als Gabriel Lucifer mich für fast ein Jahr außer Gefecht setzte und mir nichts anderes übrig blieb, als von der Couch aus zuzuschauen. Der Brawlin’ Rumble ist einfach anders als alles was es sonst gibt.“

 

Luke: „Ist das auch der Grund, warum sie trotz ihres Undisputed Gerasy Title Matches unbedingt in die Battle Royal wollen, obwohl das Regelbuch vorschreibt, dass der Champion nicht am Rumble teilnimmt?“

 

Bevor das Unique Highlight antwortet nimmt er einen kräftigen Schluck aus einer Wasserflasche.

 

Keevan: „Weißt du Luke, dies ist so etwas wie ein schwarzer Fleck auf meiner weißen Weste. Noch nie gelang es mir den Rumble zu gewinnen. Das heute Abend ist mein vierter Rumble. Zweimal nahm ich an der Battle Royal teil, und beide Male wurde ich kurz vor Schluss eliminiert. Beim Brawlin’ Rumble III war Barqas dafür verantwortlich. Im Jahr davor, beim Brawlin’ Rumble II – meinem Debüt in der damaligen GCWF – sorgte ich als Neuling für Furore und wurde erst kurz vor dem Ende über die Seile befördert. Beide Male war mir das Glück nicht hold, deshalb sollte es beim Brawlin’ Rumble IV endlich klappen. Aber ein gewisser Gabriel Lucifer wusste das ja zu verhindern. Ich hatte an diesem Abend eine ganz klare Vision. Ich wollte Lucifer im Three Stages Of Hell Match besiegen und anschließend die Chance nutzen, mir den Shot auf den Undisputed Gerasy Title zu sichern, aber es kam alles anders. Gabriel zeigte sich als schlechter Verlierer und sorgte dafür, dass ich fast ein gesamtes Jahr ausfallen sollte. Aber Rache ist süß. Er hat mich vielleicht die Teilnahme am Brawlin’ Rumble IV gekostet und mich für ein Jahr auf die Auswechselbank verbannt, aber was ist das schon gegen den Tod seines Mythos’? Ich brauchte keinen Shot durch den Rumble gewinnen! Nein, ich kam direkt zu ihm, demütigte den „unzerbrechlichen“ Gabriel Lucifer auf großer Bühne und nahm mir meinen Gürtel.“

 

Luke Tyler nickt zustimmend als er die Aussagen von Keevan hört.

 

Luke: „Wir alle erinnern uns ja noch gut an den Quest 4 the Best. Und genau diese Tatsache, dass sie dort bei ihrem ersten Match nach ihrer fast einjährigen Abwesenheit den Undisputed Gerasy Title gewannen, bringt uns zum heutigen Main Event. Sie werden ihren Titel gegen Wild Thing auf Spiel setzen. Und in dessen Ecke befindet sich ihr wohl absoluter Erzfeind. Sie haben viele erbitterte und persönliche Schlachten gegen Superstars wie die bereits genannten Barqas oder Gabriel Lucifer geschlagen, aber die Beziehung zwischen ihnen und Diego ist eine andere.“

 

Keevan: „Diego Ortega und Keevan... es ist eine unendliche Geschichte. Es scheint fast so, als würden wir nie voneinander loskommen. Ich glaube, dass ich sogar einmal viel Respekt für Diego übrig hatte. Ganz sicher sogar, aber der ist inzwischen lange fort. Beim Sinister Skuldugery 2003, als er mich um den Undisputed Gerasy Title besiegte, auch da respektierte ich ihn noch. Aber als er den Gürtel nur eine Show später niederlegte, weil er zu feige war die Last zu tragen, da war es vorbei.“

 

Luke Tyler harkt kurz ein.

 

Luke: „Sie glauben also wirklich, dass Desperado den Gürtel aus Feigheit niederlegte, dass er Angst vor dem Druck hatte?“

 

Keevan: „Ja, das tue ich. Ich weiß wie es als Champion ist und ich lebe dieses Leben mit jeder Konsequenz, die es mit sich bringt. Dieser Gürtel ist sicher auch eine Bürde. Er kann dich angreifbar machen und als ich ihn zum ersten Mal hielt, war genau das der Fall. Dieser Gürtel war zwar meine Welt, aber die Zeit als Champion machte mich zerreißbar. Viele harte Matches, Attacken auf mich als meistgejagten Mann der PCWA und die Bürde, diese Liga trotz aller Widerstände alleine auf seinen Schultern tragen zu müssen, ließen mich nun mal irgendwann nachgeben! Ich konnte dem mir selbst auferlegten Standart nicht mehr gerecht werden und verlor meinen Titel. Heute bin ich weiter. Ich bin älter und ich bin stärker als früher. Aber Fakt ist, dass Diego wusste wie wichtig mir dieser Gürtel war, als er ihn von mir gewann. Er wusste wie wichtig dieser Gürtel für das Business war und trotzdem hat er auf ihn gespuckt und ihn weggeworfen... ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Niemals hat er sich dafür entschuldigt, obwohl er um die Bedeutung für mich wusste. Heute Abend, wenn er Wild Thing vorschickt weil er selbst zu feige ist, werde ich dafür sorgen, dass Diego Ortega nie wieder auch nur in einem Atemzug mit dem Gürtel genannt wird.“

 

Luke: „Aber das ist ja kein Kampf Keevan gegen Diego Ortega, sondern Keevan gegen Wild Thing.“

 

Keevan: „Das weiß ich. Aber wundert das alles denn keinen?

 

Fragend schaut Luke Keevan an.

 

Luke: „Was?“

 

Keevan: „Ich gewann den Titel nach einer wahrhaftigen Odyssee zurück und was passiert? Diego Ortega, der seit fast zwei Jahren irgendwo in Mexiko sitzt und es sich gut gehen lässt, kommt urplötzlich zurück. Endlich hatte ich das wieder, was mir alles bedeutet und Diego fühlt sich auf einmal wieder dazu animiert sich mit dem Wrestling zu beschäftigen, nachdem ihm die PCWA jahrelang egal war?! Auf den Undisputed Gerasy Title spuckt er, aber Keevan an der Spitze... nein, das kann er nicht ertragen. Da muss Diego Ortega sofort zurückkommen und zum Management laufen. Er muss sofort wieder seinen Willen bekommen und darf sogar den Contender für mich stellen. Wo sind wir hier? Ist das die ‚Der Rest der Welt gegen Keevan Show’? Diego hat der Welt nie verraten, warum er plötzlich zurückgekommen ist. Das erste was er tat, war mich zu konfrontieren und sich als Retter des Titels aufzuspielen. Kannst du mir einen Grund nennen, warum er dies tun müsste? Bin ich ein schlechter Champion? Oh nein. Man kann mir möglicherweise vieles vorwerfen, von Arroganz, über Fanunfreundlichkeit bis hin zur Selbstverleibtheit. Das alles mag vielleicht irgendwo zutreffen, aber bei Gott, es gibt eine Sache die man mir nicht nachsagen kann: ich sei ein schlechter Champion. Also warum kommt ein Diego Ortega zurück, sobald Keevan Champion ist? Die Antwort ist leicht: er kann es nicht ertragen, dass ich den Belt wieder trage. Es ist der Fakt, dass ich doch so gut bin! Aber es spricht für sich, dass Diego Wild Thing zum No.1 Contender auf meinen Titel gemacht hat.“

 

Luke: „Was genau meinen sie damit?“

 

Keevan: „Diego ist ein Feigling. Er hat verspürt kein Ehrgefühl. Da verwundert es kaum, dass er Wild Thing als Contender aussuchte. Dieser ist ebenso eine Schande für dieses Business wie Ortega selbst.“

 

Ein ungläubiger Luke Tyler wirft ein „Warum?“ ein, welches The Keev sofort aufgreift.

 

„Du fragt mich warum? Wie kann jemand, der keinerlei Ehre für diesen Sport empfindet, es nicht sein?! Dieser Mann hat wertvolles Gold um die Hüften geschnallt gehabt und was hat er getan? Er hat sich besoffen, nicht trainiert und Drogen konsumiert. Er war Champion und hatte dem Business gegenüber Pflichten. Pflichten die man erfüllt, wenn man Ehrgefühl besitzt. Aber was tat Wild Thing? Er stieg in den Ring und ließ es aufgrund der Voraussetzungen gar nicht erst zu einem sportlichen Wettkampf kommen. Er verschacherte den PCWA Tribune Title förmlich und das ist eine Schande. Wie könnte ein Mann von Klasse, ein Mann mit Sportsgeist, jemand der dieses Business liebt, auch nur ansatzweise so handeln? Wild Thing ist kein Mann wie ich. Ich bin immer und überall angetreten, habe stets alles gegeben und es war egal wie angeschlagen ich war. Es war egal, ob mein Rücken mich fast umgebracht hätte. Ich tat das, weil ich diesem Sport etwas schulde und ihm das zurückgeben muss, was er mir gegeben hat. Ich bin von Ehre beseelt, während ein Mann wie Wild Thing einfach nur eine Schande für den Sport der mir alles bedeutet darstellt. Ich frage dich Luke, wie kann man es so jemandem erlauben, um meinen Gürtel anzutreten? Jemandem ohne Ehrgefühl.“

 

Luke: „Glauben sie denn nicht, dass Wild Thing nach all den Jahren diese Chance verdient hat? Er hat eine halbe Ewigkeit auf so eine Chance gewartet und es scheint so, als habe ihn Diego Ortega auf den rechten Weg zurück geführt.“

 

Keevan: „Ich verstehe es nicht, wie kann man so einen Mann nur bejubeln und es begrüßen, dass er die Chance auf einen so ehrbaren Gürtel erhält? Das ist nur ein Grund, warum ich keinen Respekt mehr für die Fans empfinde. Ich bin ein Champion von Klasse... ein Sportsmann. Deshalb werde ich nachher in den Ring steigen und mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln um den Besitz dieses Gürtels streiten. Deshalb werde ich meinem Gegner vor dem Match die Hand reichen und deshalb werde ich nicht auf unfaire Mittel setzen. Wild Thing ist ein schwarzer Fleck in der Titelhistorie dieser Liga. Ich werde nicht zulassen, dass er noch einen Titel beschmutzt.“

 

Luke rückt seinen Stuhl etwas zurecht und baut sich energisch gegenüber Keevan auf.

 

Luke: „Es gibt nur wenige Leute, die behaupten würden, Wild Thing hätte den PCWA Tribune Title beschmutzt. Er war über ein Jahr Tribune Champion und hat sich allen Herausforderungen gestellt, wie ein wahrer Champion. Natürlich will ich den Absturz, den wir alle in den letzten Monaten miterlebt haben, nicht schön reden und es war sicherlich nicht eines Champions würdig, was da abging, aber das auf seine ganze Regentschaft zu münzen, ist dann vielleicht doch etwas zu viel.“

 

Keevan: „Er hat diesen Gürtel nicht zu würdigen gewusst und damit hat er bewiesen, dass er dieses Business nicht ehrt. Seien wir ehrlich, Wild Thing ist nicht mehr als ein gewöhnlicher Mittelklassewrestler. Nicht nur ich, die ganze Wrestlingwelt würde die PCWA auslachen, wäre Wild Thing der Undisputed Gerasy Champion. Das soll jetzt nicht einfach nur ein Kommentar des bösen Keevan sein – nein, wahrlich nicht – es ist die Wahrheit. Ich weiß, Wild Thing ist der Dauer Tribune Champion – aber warum denn? Dieser Titel wurde unter Wild Thing als Champion zu einer Farce. Face Facts... der Grund für seine ewige Regentschaft ist doch der, dass es einfach nur genug Leute gab, die noch schlechter als er waren. Impact zum Beispiel war ein Contender. Wo ist er? Er ist heute irgendwo in der BCW und kann sich nicht mal dort wirklich behaupten. Von Marc Stevens weiß man nicht einmal, wo er überhaupt ist. Das sollen Gradmesser für einen großen Champion sein? Schauen wir der Wahrheit ins Auge, wenn doch mal jemand diesen Titel haben wollte, der besser war und mehr Willen aufbot, dann bekam er ihn auch. Siehe Geri Palienko oder John Smith! Das ist doch die Wahrheit. Ich werde es verhindern, dass Wild Thing auch noch diesen Gürtel beschmutzt.“

 

Keevan beugt sich zu Luke hinüber und schaut ihm fest in die Augen. Luke Tyler blickt kurz auf seine Karten, ehe er sich wieder Keevan zuwendet.

 

„Ich danke ihnen für ihre Zeit und dieses Interview. Ich wünsche ihnen viel Glück für den heutigen Abend und uns allen einen grandiosen Brawlin’ Rumble.“

 

Keevan und Luke schütteln sich die Hand und Kamera fährt recht zügig zurück in eine Totale der leeren Arena. Dann wird das Bild schwarz.

 

 

 

MG: „Wow, was für ein Interview des Champions. Da hat er noch einmal über alles gesprochen, was ihn an diesem Abend bewegt.“
 
VC: „Richtig. Angefangen beim Ereignis Brawlin’ Rumble selbst und was diese Veranstaltung für ihn und seine Karriere bedeutet. Es war interessant darauf aufmerksam gemacht zu werden, dass die zentralen Knotenpunkte in Keevan Karriere wirklich die jeweiligen Ereignisse beim Brawlin’ Rumble waren. Das nimmt man ja eigentlich immer nur unterbewusst wahr.“
 
MG: „Ganz ehrlich, wer von uns beiden hätte beim Brawlin’ Rumble II schon daran gedacht, dass wir Keevan noch im Main Event zweiter weiterer Rumbles sehen werden.“
 
MG: „Wohl wahr. Aber wir dürfen nicht auslassen, welche Worte Keevan für seinen heutigen Kontrahenten übrig hatte. Er spricht Wild Thing die Berechtigung ab, im heutigen Main Event zu stehen, da er bewiesen habe, dass er dieses Business nicht ehrt und ein schlechter Champion ist. Er führt das auf die in der Tat unrühmliche Zeit in Wild Things Tribuneregentschaft zurück, als dieser einen Absturz erlebte und anfing Drogen zu konsumieren.“
 
VC: „Keevan hat recht wenn er sagt, dass Wild Thing sich als amtierender PCWA Titelträger gehen lies, aber die letzten Wochen und Monate haben gezeigt, dass der Wilde mit Hilfe von Diego „Desperado“ Ortega wieder auf dem richtigen Weg ist. Er ist wieder der Mann, der die PCWA im Sturm eroberte und den Willen aufbrachte, nach einer eher glanzlosen Karriere in der GCWF, endlich an die Spitze dieser Promotion zu stoßen. Heute Abend wird Wild Thing die Chance erhalten, Keevan Lügen zu strafen.“
 
MG: „Dann werden wir sehen, wo die Wahrheit liegt.“

 

 

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LIVE

 

 

Silbergraue Haare zu einem Zopf gebunden, ein schwarzer Mantel mit abgeschnittenen Ärmeln und eine verkohlte Reisebibel sind die prägnantesten Merkmale des Mannes der hier gerade den PCWA Dome betritt. Die Kamera zoomt an die Bibel heran und nimmt diese in Großaufnahme. Der Name des Besitzers ist mit einem Edding drauf geschrieben. Es handelt sich um Jarrett Carson, der heute in einem DanMen Match auf Smartin Phoenix trifft.

 

Wir befinden uns im Südtrakt des PCWA Domes, wo wieder mal das Licht ausgefallen ist. Lediglich eine provisorisch aufgehängte Glühbirne bringt etwas Helligkeit ins Dunkel. Bracchus will wieder mal Geld sparen und verschiebt die nötige Investition in eine Lichtanlage, da sich im Südtrakt eh so gut wie nichts befindet. Auf der Suche nach seiner Kabine schlendert Carson langsam und gelassen durch die unendlich wirkenden Katakomben der Halle. Ein siegessicheres Lächeln ziert seine leicht spröden Lippen. Plötzlich jedoch kommt er ins Stolpern und macht unsanft Bekanntschaft mit dem wohl zum Glück sauberen Boden. Grimmig wendet er sein Haupt und erblickt im Dunkel eine an der Wand sitzende schwarze Gestalt über deren ausgestreckte Füße er wohl gestolpert sein muss. Schnell rappelt er sich wieder auf, schnappt sich seine zu Boden gefallene Bibel und postiert sich vor dem Verursacher des Sturzes, der sich wie ein Chamäleon mit der Dunkelheit zu vereinen scheint.

 

Den Kopf gesenkt und das Gesicht durch die schulterlangen schwarzen Haare verdeckt, ignoriert er den Neuankömmling. Der Katholik inspiziert die komische Gestalt. Ein schwarzer Stoffmantel umhüllt seinen Körper. Carson kniet sich hin und befindet sich nun in Augenhöhe mit dem Fremden. Dann ergreift er das Wort.

 

„Eine Entschuldigung ist hoffentlich nicht zu viel verlangt!?“

 

Ein wartender Blick ziert Carsons Gesicht. Eine Antwort auf seine provozierende Frage erhält er aber nicht. Also versucht er es noch mal.

 

„Können Sie nicht oder wollen Sie nicht sprechen? Verraten Sie mir wenigstens ihren Namen?“

 

Wieder kommt keine Reaktion der an der Wand kauernden Gestalt. Kopfschüttelnd erhebt Carson sich wieder und schaut ein letztes Mal intensiv auf sein Gegenüber herab. Ein letzter Spruch…

 

„...selig sind die, die geistig arm sind…“

 

…Und dann geht Jarrett Carson weiter seines Weges. Kurz bevor er um die Ecke biegt, passiert das völlig Unerwartete: Es spricht doch noch zu ihm.

 

„Du riechst nach Azrael Rage! Woher kennst du ihn?“

 

Diese markante, raue Stimme erkennt jeder PCWA Fan sofort. Grenzenloser Jubel bricht im PCWA Dome aus, wo diese Szene via Videowürfel an die Massen transportiert wird. Verwundert und neugierig zugleich macht Jarrett auf dem Absatz kehrt und begibt sich zurück zu dem komischen Freak. Im Gegensatz zu den Fans weiß er nach wie vor nicht, wen er hier vor sich hat.

 

„Wer sind Sie? Es wäre nett, wenn Sie mir ihr Gesicht zeigen würden, damit ich der Person, der ich meine Zeit widme, wenigstens einmal in die Augen schauen kann.“

 

Außer dem Ertönen der rauen, düsteren Stimme erfolgt abermals nicht die kleinste Regung des Fremden. Sein Gesicht bleibt unerkannt.

 

„Bevor ich mich vorstelle, möchte ich sagen, dass es mich erfreut, dass du mich nicht duzt. Viele dumme Menschen haben in der Vergangenheit diesen Fehler begangen. Drum sei gegrüßt vom Principal der PCWA…Gabriel Lucifer! Vielleicht hast du meinen Namen schon mal irgendwo gehört.“

 

Jarrett Carson schaut sich irritiert um, als er plötzlich bombastischen Jubel vernimmt. Bis in die Tiefen des Innenraumes dringen die ‚Gabriel’ Chants der völlig ausflippenden Fans. Natürlich hat Carson den Namen Gabriel Lucifer schon mal gehört. Aber nicht gerade als umjubelte Person. Jetzt lernt er den einst so gefürchteten Mann mal persönlich kennen und kann ihn direkt auf eine Sache ansprechen, die schon länger an ihm nagt.

 

Carson: „Gabriel Lucifer. Der Mann, der seinen Finishing Move ‚God Killer’ nennt. Was haben sie nur gegen Gott, dass Sie ihn töten wollen?“

 

Ein finsteres Lachen entfleucht Gabriels Lippen.

 

Lucifer: „Wie kann man etwas töten, das nicht existiert?“

 

Carson: „NICHT EXISTENT? Sie Ungläubiger!“

 

Carson beruhigt sich jedoch ungewohnt schnell…

 

Carson: „Wenn Gott für Sie nicht existiert! Wieso haben Sie dann ihren Finisher so genannt?“

 

Lucifer: „Gott und ich sind uns ziemlich ähnlich. Wir sind beide Mythen, die ihre Daseinsberechtigung aus der Sehnsucht nach etwas Besonderem in einer desillusionierten Welt der Mittelmäßigkeit ziehen. Ich persönlich glaube jedoch weder an Gott, geschweige denn an den Teufel. Woran ich glaube, ist die Tatsache, dass ein Mensch zum Mythos werden kann, wenn er den beiden größten Mythen trotzt.“

 

Jetzt kann Carson sich ein Lächeln nicht verkneifen. Dieser Typ hat einen Knall. So stellt er sich selbst mit Gott gleich. Wie vermessen und realitätsfern kann man nur sein?!

 

Carson: „Neben Gott gibt es niemanden, außer Jesus und den heiligen Geist Mr. Lucifer!“

 

Lucifer: „All die von dir Erwähnten hat nie jemand jemals gesehen. Sie sind nicht greifbar für die Menschen. Ich hingegen bin real. Meinen Mythos konnten sie mitverfolgen. Jeder hat zum Beispiel gesehen, wie ich in der Schlacht gegen meine Nemesis Barqas, von der dritten Etage eines Sinister Cages gefallen bin und immer noch lebe. Was hat Gott denn vorzuweisen? Was der Teufel?“

 

Carson nimmt diese banale, an den Haaren herbeigezogene Analogie einfach nicht ernst.     

 

Carson:  „Sie kämpfen heute Nacht gegen den Teufel, obwohl Sie nicht an ihn glauben?! Paradox oder nicht?!“

 

Lucifer: „Ich kämpfe nicht gegen den Teufel, sondern gegen Jemanden der sich für diesen Mythos hält. Und wer noch daran glaubt, wird heute sehen, dass nur ein Mythos in die Ewigkeit eingehen wird. Mein God Killer wird den Teufel töten und die Welt damit einerseits von ihrer Illusion befreien und anderseits dafür sorgen, dass mein schauerlicher Mythos nie wieder ausgegraben wird.“

 

Carson: „Meine Frage ist beantwortet, zwar unzureichend aber sie ist beantwortet. Was Ihnen fehlt, ist Erkenntnis. Vielleicht könnten wir uns noch mal zusammensetzen, damit ich Ihnen die Augen öffnen kann. Sie sind verblendet von abstrusen Theorien, stellen sich die falschen Fragen. Aber worin wir uns einig sind, ist die Tatsache, dass wir den Teufel zum Feind haben, auch wenn Sie nicht an ihn glauben wollen. Azrael Rage ist gefährlich aber nicht unschlagbar.“      

 

Immer noch vergräbt Gabriel sein Gesicht hinter den langen Haaren. Sein Blick blieb über die gesamte Gesprächsdauer gen Boden gerichtet.

 

Lucifer: „Du hast schon mal gegen ihn gekämpft, nicht wahr?!“

 

Carson: „Genau wie Sie, will ich höflich mit SIE angesprochen werden. Ja ich hatte ein Match gegen diesen Teufel. Leider musste ich eine Niederlage einstecken!“

 

Lucifer: „In Ordnung. Ihre Ehrlichkeit beeindruckt mich Mr. Carson. Das verbindet uns. Denn auch ich spreche stets die Wahrheit. Drum ist es Ihr gutes Recht von mir das gleiche einzufordern, das ich auch von Ihnen erwarte.“

 

Carson: „Das ist würdig und Recht. Eine Sünde weniger die auf Ihren Schultern lastet. Aber woher wissen Sie meinen Namen. Bisher haben Sie mich nicht nach ihm gefragt?“

 

Gabriel hebt langsam sein Haupt und starrt Carson emotionslos an. Ist er tatsächlich der Alte? Das flackernde Licht lässt leider nur einen schemenhaften Blick auf ihn erhaschen. Also müssen wir uns vorerst mit seiner Stimme und einer behäbigen Geste begnügen. Mit dem Zeigefinger deutet er auf die Bibel, welche den Namen des Besitzers ziert. Daraufhin entfleucht Carson ein kurzes Lächeln. Dann sagt sein bizarres Gegenüber etwas, das ihn überrascht.

 

Lucifer: „Wahrscheinlich sind Sie der Einzige, der noch mal mit dem Mythos Gabriel Lucifer spricht. Nachdem ich an Azrael ein Exempel statuiert habe, das jeden abschrecken wird, meinen schrecklichen Mythos jemals wiederzuerwecken, werde ich mir die Schminke aus dem Gesicht wischen und endlich das sein, was ich immer sein wollte: ein ganz normaler Ehemann. Aber bis dahin liegt noch ein blutiger Weg vor mir.“

 

Verdutzt schaut Carson in die Fratze Lucifers. So recht einschätzen kann er diese eigenartige Person nicht.

 

Carson: „Ich wünsche Ihnen Glück für einen Sieg über Rage!“

 

Lucifer: „Au revoir und danke für das interessante Gespräch. Viel zu selten trifft man auf ehrliche Menschen.“

 

Carson. „Werden Sie gläubig.“

 

Mit diesen Worten zieht Carson von dannen. Lucifer schaut ihm nachdenklich hinterher und vergäbt sein Gesicht wenig später wieder in seinem Schoß.

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

:::... They met ...:::

 

Creed: „Leon Rascal, nicht wahr? Gestatten? Creed H. Quinn, wIw World Champ, der Mann, zu dessen Beat du bei wIw Endless Quest 3 tanzen wirst!!"

 

Leon Rascals Augen weiten sich etwas, scheinbar kann er mit diesem Namen etwas anfangen. Ein schmutziges Grinsen umspielt seine Lippen, als er einige Schritte zurückwandert, sich nahezu schleichend um Creed herum bewegt, wie ein Löwe der bereit ist, ein weiteres Tier zu reissen.

 

Leon Rascal: „So so so....Creed H.Quinn...natürlich, wieso bin ich nicht gleich darauf gekommen....“

 

:::... They clashed ...:::

 

Creed: „Ich bin ein geduldiger, toleranter, freundlicher Mensch, aber ich dulde keinen Mangel an Respekt gegenüber Thekla!“

Leon Rascal: „Du achtest viel zu viel auf deine Umgebung und das bricht dir das Genick...oder vielmehr....ICH breche dir das Genick."

 

Creed: „Du bist ein bemitleidenswertes Geschöpf, Rascal!“

 

Leon Rascal: „Du bist nichts weiter als ein willenloser Sklave des Publikums!“

 

:::... They fought ...:::

 

Creed zieht Leon Rascal zu sich hoch, whippt ihn in die gegenüberliegende Ecke und stürmt hinterher. Leon Rascal zieht aber kurz vor dem Big Splash das Bein hoch und erwischt den wIw’ler genau im Gesicht.

 

:::... But at that point ...:::

 

Rascal greift sich seinen Gegner von hinten und will einen Move folgen lassen, Quinn mit dem Go-behind und dem Ansatz zu einem German Suplex, doch diesen kann Rascal mit einem Side Russian Leg Sweep kontern.

 

:::... It didn’t end ...:::

 

Vor Angst am ganzen Körper zitternd gelingt es Creed H. Quinns Frau Thekla, die sich in ihrem eigenen Heim dem bösartigsten Mitglied der Renegades of Destruction, Leon Rascal, gegenüber sieht, kaum, ihre Lippen Worte formen zu lassen.

 

Thekla: „W... Was willst du?“

 

Das Grinsen im Gesicht des Schurken wird noch breiter.

 

Rascal: „Dein werter Gatte hat sich aus der wIw zurückgezogen ohne mir die Chance zu geben, mich... angemessen zu verabschieden! Das werde ich jetzt nachholen...!“

 

Der Rotschopf greift an seine Gesäßtasche und zieht eine Waffe hervor. Nein, nicht die Stühle, Stop-Schilder und Pizzableche, die man im Wrestling gerne als Waffen bezeichnet, sondern tatsächlich eine Pistole, ein Revolver, ein Schießeißen aus kalt glänzendem Metall. Eine tödliche Waffe, die Rascal genau auf den deutlich erkennbaren Bauch der schwangeren Thekla richtet.

 

Thekla: „Nein! D... du willst doch nicht... bit... bitte... Das kannst du nicht....“

 

Das Grinsen im Gesicht des Renegades erstirbt. Die Mundwinkel zeigen nach unten wie der Daumen eines römischen Kaisers, der ein Todesurteil fällt.

 

Rascal: „Doch!“

 

BANG!

 

:::... It wasn’t over... by far! ...:::

 

Creed: „Gott, Thekla.... Thekla... Was hast du getan, Rascal? WAS HAST DU GETAN??“

 

Der Rotschopf hält Quinn die Waffe entgegen.

 

Rascal: „Eine Schreckschusspistole – nichts weiter.“

 

Creed: „Sie ist bewusstlos, Rascal... du hast sie beinahe zu Tode erschreckt... und...“

 

Rascal: „...und dich auch! Das war der Sinn der Übung! Mein... Abschiedsgruß.“

 

CUT

 

Creed: „Thekla... Wie... geht es dir gut?“

 

Ohne den Blick zu heben schüttelt Thekla den Kopf.

 

Thekla: „Nein, ganz und gar nicht.“

 

Es tritt eine kurze Pause ein, in der sogar das geschäftige Treiben rund um das Quinnsche Ehepaar zu verstummen scheint.

 

Thekla: „Unser Kind, Creed... ich hab’ unser Baby verloren!“

 

Boom. Der ehemalige wIw-Champion sinkt auf den Sessel hinter ihm und die Welt um ihn herum scheint in einem Meer aus dunklen Tränen zu versinken.

 

:::... The Renegade started a dance ...:::

 

Creed: „Thekla... sie kam mit dem Verlust unseres Kindes nicht klar. Sie... sie hat mich verlassen. Sie hat gesagt, sie könnte so einfach nicht weitermachen und ist einfach über Nacht verschwunden ohne sich zu verabschieden. Unser ungeborenes Kind ist durch die Schuld von Rascal gestorben. Und dafür hasse ich ihn. Dafür werde ich ihn bis ans Ende aller Tage mit einer Intensität hassen, die ich in Worten nicht ausdrücken kann“

 

:::... A dance no one would want to dance ...:::

 

Creed: „Ich werde tun, wozu ich in die EFW gekommen bin – ich werde dir eine Lektion erteilen!“

 

Mit wilder Entschlossenheit stürzt er sich auf seinen rothaarigen Rivalen, der, sei es aufgrund des Alkoholeinflusses oder aufgrund des Überraschungs effekts, nicht imstande ist, wirksam Gegenwehr zu leisten. Quinn schlägt immer und immer wieder mit all seiner Kraft in Rascals Gesicht und wirkt fast wie von Sinnen.

 

:::... But Rascal seemed... to enjoy it ...:::

 

Leon Rascal: „Aber aber. Ich sage doch gar nichts. Doch was da so an mich herangetragen wurde. Was es nicht alles so an interessante Dinge gibt, oder? Seit wann macht...wie hieß sie noch einmal....Thekla...ach nein...das war...“

 

Kurzes Fingerschnippen.

 

Leon Rascal: „...Kate...that's it. Seit wann ist sie eigentlich so versiert? Ja geradezu spezialisiert. Dokumentationen sind ja so aufschlußreich. Kein Wunder, dass Thekla den Kürzeren zog. Was spricht schon gegen richtige....Profis....“

 

Creed: „Ja, es stimmt, Rascal... Kate Randall, meine Freundin, die Frau, die ich liebe, hat eine Vergangenheit in der Erotikbranche. Das ist nichts, wofür man sich schämen müsste... es geht dich nur schlicht und ergreifend nichts an! Rein gar nichts! Wenn du ein Problem mit mir hast, Rascal, und glaub' mir... das hast du, dann solltest du das auch mit mir regeln. Ohne Beteiligung meines Freundeskreises, meiner Freundin oder...“

 

Leon Rascal: „...deiner Frau?“

 

:::... And he kept dancing ...:::

 

Ein bedrohlicher Blick auf den bewusstlos im Bett liegenden Pumpkin, ein letzter Moment der Ruhe, dann packt der Rotschopf das Bett und kippt es mit erstaunlicher Leichtigkeit einfach um, sodass der völlig hilflose Pumpkin hart auf dem Boden des Zimmers landet. Doch damit nicht genug. Rascal setzt dem ohnehin schon schwer verletzten, sympathischen Kürbisliebhaber mit harten Tritten und Schlägen weiter zu, bis Kate Randall, die Lebensgefährtin von Pumpkins bestem Freund Creed H. Quinn, das Ganze nicht mehr mit ansehen kann und am Arm des Renegades zerrt.

 

Kate: „NEIN!! Aufhören! Er ist doch schon bewusstlos! Er ist doch schon verletzt! Bitte! Bitte...“

 

Ein schwer zu deutender Gesichtsausdruck des rothaarigen Schurken.

 

Leon Rascal: „Bitte? BITTE? Bietest du mir als nächstes an, mit mir zu schlafen, wenn ich ihn in Ruhe lasse... huh? Das wäre doch dein Metier, oder nicht?“

 

:::... Week after week... the hatred grew ...:::

 

Creed: “Du hast Pumpkin verletzt, du hast mir mein ungeborenes Kind genommen, meine Ehe... dafür wirst du bezahlen, Rascal!“

 

CUT

 

... rote Haare blitzen auf, ein vor Bosheit glitzerndes Augenpaar - Leon Rascal.

 

Völlig schockiert reißt Kate ihre Augen auf. Ihr entfährt ein spitzer Schrei. Sie läuft auf die andere Seite des Raumes, schnappt sich ihren Baseball-Schläger und will damit auf Rascal einschlagen, aber der Renegade of Destruction fängt den Schlag mit spielerischer Leichtigkeit ab und entreißt der blonden Schönheit den Bat.

 

Mit einer abwehrenden Geste weicht Kate zurück.

 

Kate: „W... was hast du vor?“

 

Leon Rascal: „Aber aber, Kate. Warum so ängstlich? Ich dachte vielmehr dass wir unser ... aufschlußreiches Gespräch aus dem Krankenhaus ... fortführen könnten. Jetzt wo es weniger Gefahr gibt, dass wir gestört werden könnten.“

 

CUT

 

Creed: „Ich schwöre dir... wenn du Kate auch nur ein Haar gekrümmt hast, dann werde ich...“

 

Leon Rascal: „Ich warte darauf, Creed! Ich warte darauf!“

 

:::... The War went on ...:::

 

Die auf der Spitze der Leiter stehenden Leon Rascal und Creed H. Quinn lassen ihrem Hass wieder freien Lauf und schlagen mit einer unglaublichen Geschwindigkeit und Intensität aufeinander ein, ohne dass einer der Beiden einen sichtbaren Vorteil erreichen könnte. Rich Treasure kommt derweil wieder auf die Beine, erfasst kurz die Situation..... und wirft dann die Leiter so schwungvoll um, dass Rascal und Quinn aus schwindelerregender Höhe über die Ringseile hinweg nach draußen fliegen und beide extrem unsanft auf den Absperrungsgittern landen!!!!!!

 

Maldoon: OH MEIN GOTT!!! Rascal und Quinn müssen tot sein!!

 

:::... Until Rascal hit the crowning blow ...:::

 

Leon Rascal: „Ich würde Dir gerne bei Deiner Suche helfen, als Friedensangebot ... wenn es mir doch nur einfallen würde, wo ich deine Lebensgefährtin gesehen habe...Warte, ich werde Dich unterstützen.“

 

Schon ist der Rotschopf bereit aufzustehen, greift mit seinem linken Arm unter sichtlichem Schmerzen an die rechte Seite des körperbedeckenden Bettaccesoires und zerrt die seidenartige Decke von sich weg um wohl aufzuspringen und tatsächlich dem sogenannten Erzfeind zu helfen. Doch sein Vorhaben wird jäh unterbrochen, denn an Rascal geschmiegt, bisher verdeckt gewesen von der Decke, liegt - Kate Randall.

 

Wie Gott sie schuf.

 

Schmutziges Grinsen bei Leon Rascal, dessen Augen langsam an ihr herunterfahren.

 

Leon Rascal:  Ah ...  ich wusste doch, dass ich sie irgendwo gesehen hatte.

 

Betont sanft streichelt er ihr Haar, sie blickt nur kurz Quinn an ehe sie die Decke über ihren entblößten Oberkörper zerrt. Verhöhnend blitzen Rascals Augen den Mann aus Brooklyn an.

 

:::... NOW... Creed wants revenge ...:::

 

Creed: „Vergiss den Beat, vergiss meine Catchphrases... die Zeit zum Tanzen ist vorbei – Rascal und die RoD werden leiden. Sie werden büßen. Sie werden bezahlen – Auge um Auge, Zahn um Zahn, Blutstropfen um Blutstropfen... bis zum Ende!“

 

CUT

 

Creed: „Ich brauche kein Match, ich brauche keinen Referee... und rat mal... ich brauche auch keinen Ring! Nur du und ich, Rascal...“

 

Leon Rascal: „Du bist verrückt!“

 

Creed: „Wenn ich verrückt bin, Rascal, dann bist dafür einzig und allein du verantwortlich. Du hast es herausgefordert... immer und immer wieder. Und nun sollst du bekommen, was du verdienst.“

 

:::... Tonight...  Two arch-rivals ...:::

 

Creed: „Ich werde tun, wozu ich in die EFW gekommen bin – ich werde dir eine Lektion erteilen!“

 

CUT

 

Leon Rascal: „ICH breche dir das Genick!“

 

:::... will collide In ONE ring ...:::

 

Creed: „Die Zeit zum Tanzen ist vorbei!“

 

:::... PCWA Brawlin Rumble 2005 ...:::

 

 

 

 
MG: „Eine wunderbare Zusammenfassung der Fehde zwischen Rascal und Creed!“
 
VC: „Und was könnte besser als Schauplatz für den Clash, als der Brawlin’ Rumble?“
 
MG: "Na Nichts, deswegen haben wir auch das Privileg zu sehen, wie Rascal Quinn oder umgekehrt auseinander nimmt!"
 
VC: "Ich tipp ja eher auf Quinn, der den Rotschopf ziemlich auseinander reißen wird. So voller Wut und Hass und vor allem Fokus auf eine Sache hat man Quinn das letzte Mal wohl gesehen, als er kurz davor war, sich den wIw World Heavyweight Title zu sichern!"
 
MG: "Wenn er mit dieser Mentalität nachher in den Rumble geht, dann sollte Creed da auf jeden Fall auch zu den Favoriten zählen! Und nach diesem Video höre ich gerade, wird Creed H. Quinn nun auch noch zu einem Live-Interview bereit stehen. Das sollten wir uns nicht entgehen lassen!"

 

 

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LIVE

 

 

Das Video endet und wir sehen Live-Bilder von einem der Protagonisten. "Brooklyn's Answer" Creed H. Quinn steht bei Anna Richmond zu einem Interview bereit.

 

Anna: „Creed, zunächst einmal: Schön, dich wieder hier in der PCWA zu sehen.“

 

Ein grimmiges Nicken von Quinn, der die rotblonde PCWA-Interviewerin im Rahmen eines sehr ausführlichen Interviews beim letzten Brawlin Rumble kennenlernen durfte.

 

Anna: „Ist mit deinen Augen wieder alles in Ordnung, nachdem du vorhin eine Pfefferspray-Attacke von Leopold Löblinger über dich ergehen lassen musstest?“

 

Creed: „Es brennt noch ein wenig, aber es wird mich heute Abend sicherlich nicht behindern und es wird mich vor allem nicht daran hindern, einigen Leuten wie Löblinger, den machtgierigen wIw’lern Dariak und Lucio di Vario und natürlich in allererster Linie Leon Rascal in ihre unförmigen Hintern zu treten!“

 

Anna: „Leon Rascal ist das Stichwort. Sicherlich... ist deine Auseinandersetzung mit Rascal eine der erbittertsten und..."

 

Quinn unterbricht die PCWA-Interviewerin.

 

Creed: "Erbittert? Es tut mir leid, Anna, aber 'erbittert' beschreibt nicht einmal annähernd das, was zwischen diesem gottverdammten Dreckskerl und mir vorgeht."

 

Anna nickt verständnisvoll.

 

Anna: „Vielleicht sollten wir für die PCWA-Zuschauer, welche die EFW nicht verfolgen, noch einmal kurz zusammenfassen, wie sich diese Feindschaft und all dieser Hass zwischen dir und Leon Rascal entwickelt hat.“

 

Creed: „Diese Sache zwischen mir und Rascal begann wie so viele andere kleine Rivalitäten in diesem Geschäft. Wir liefen uns in der wIw über den Weg und trafen zwei Mal im Ring aufeinander, ohne dabei zu einer richtigen Entscheidung zu kommen. Als ich die wIw dann wegen der Schwangerschaft meiner Frau Thekla verlassen habe, war die Auseinandersetzung für mich vorbei – aber nicht für ihn. Rascal verschaffte sich Zutritt zu der Villa, in der Thekla und ich lebten, er bedrohte Thekla mit einer Schreckschusspistole und versetzte sie im wahrsten Sinne des Wortes in Todesangst. Dieser traumatische Schock... tötete unser Kind!“

 

Da Anna nur betroffen schweigt, fährt Brooklyn’s Answer von sich aus fort.

 

Creed: „Wenig später verließ mich Thekla, weil sie mit all dem nicht klar kam. Ebenso wenig wie ich. Ich war völlig am Boden zerstört, versuchte meine Gefühle im Alkohol zu ertränken und hatte mehr als einmal Selbstmordgedanken.“

 

Anna: „Was hat dich wieder aufgerichtet?“

 

Creed: „Drei Dinge: Meine Liebe zu Kate, die bald meine feste Freundin wurde, meine Liebe zum Wrestling und zu den Fans, die mich bei meinen Auftritten in kleineren Ligen vorbehaltlos unterstützten... und mein brennender Hass auf Leon Rascal!“

 

Der New Yorker macht eine kurze Pause.

 

Creed: „Ich habe unter dem Pseudonym Osiris October in der EFW angeheuert und ich habe von Anfang an die Konfrontation mit Rascal gesucht. Aber bisher... konnten wir nichts klären.“

 

Anna: „Es wurde nur alles noch schlimmer.“

 

Creed: „In der Tat. Rascal verletzte Pumpkin, einen meiner besten Freunde, schwer und ist hauptverantwortlich dafür, dass Pumpkin möglicherweise nie wieder in einen Wrestling-Ring wird steigen können. Er attackierte mich, ließ mich attackieren, beleidigte mich, versuchte, mich körperlich und psychisch zu verletzen, er spuckte wieder und wieder auf alles, was mir lieb und teuer ist. Und vor ein paar Wochen... schaffte er es irgendwie, meine Freundin Kate auf seine Seite zu ziehen. Seitdem warte ich sehnsüchtig darauf, ihn endlich, endlich einmal richtig in die Finger zu bekommen!“

 

Anna: „Creed... was wird passieren, wenn du ihn tatsächlich in die Finger bekommst? Vielleicht sogar heute Abend im Brawlin Rumble, an dem ihr beide teilnehmt?“

 

Creed: "Wenn wir uns heute im Rumble-Match tatsächlich über den Weg laufen, wofür ich zu Gott beten würde, wenn ich gläubig wäre, dann, Anna, werde ich Rascal ein für allemal für all seine Taten zur Rechenschaft ziehen und einen bitteren Preis aus Blut, Schweiß, Tränen und gebrochenen..."

 

Doch noch ehe Brooklyn's Answer weitersprechen kann, wird er von einem recht jugendlich aussehendem Mann mit weißem schütteren Haar und einer Hornbrille ängstlich unterbrochen. Mit leicht heuchelnder, verängstigt wirkender Haltung hat er sich Creed genähert und tippt ihn unsicher auf die Schulter.

 

Mann: "Entschuldigen Sie - liege ich richtig - sind Sie ..."

 

Er scheint nur schwer Worte fassen zu können, als ihn ein Hustenanfall unterbricht.

 

Mann: "Verzeihen Sie ... es tut mir Leid ... aber liege ich richtig, dass sie ein gewisser ... Creed H. Quinn sind?"

 

Überrascht mustert Creed den jungen Mann von oben bis unten, bevor er sich auf seine Freundlichkeit gegenüber allen Menschen, insbesondere aber gegenüber seinen Fans besinnt.

 

Creed: "Ganz recht, der bin ich. Möchten Sie... willst du ein Autogramm oder womit kann ich helfen?"

 

Der etwas kränklich wirkende Mann nestelt nervös an seiner Gesäßtasche herum und zieht schließlich einen schlichten, weißen Briefumschlag hervor, den er Creed ohne weitere Worte überreicht und dann mit schüchtern zu Boden gerichtetem Blick darauf wartet, dass der Umschlag geöffnet wird.

Brooklyn’s Answer zieht neugierig eine Braue hoch, reißt den Umschlag auf und zieht einige Fotos heraus. Die Kamera zoomt auf die Bilder, die uns eine überaus attraktive Blondine in eindeutigen Posen so zeigt, wie Gott sie schuf – möglicherweise mit ein oder zwei chirurgischen Nachbesserungen.

 

Anna: „Ist das...“

 

Creed: „Allerdings. Meine Freun... Ex-Freundin Kate! Die verräterische Schlampe, die mich mit Rascal betrogen hat!“

 

Der offensichtlich überaus erboste Creed packt den Boten mit gezieltem Griff an der Kehle und drückt ihn gegen die Wand, worauf der Brillenträger mit einem spitzen Schrei und hastigem Gestammel reagiert.

 

Mann: „Aber... Mr. Quinn... bitte... bin doch... nur der Bote! Sollte... das nur...  übergeben!“

 

Der EFW-Vertreter mustert den armen Kerl, der wirkt, als würde er jeden Moment anfangen zu weinen und nach seiner Mutter zu schreien. Nach kurzem Überlegen löst Quinn seinen Griff und atmet tief durch.

 

Creed: „Entschuldigen Sie die rüde Behandlung und gestatten Sie mir eine Frage, Mr... WER hat diesen Auftrag gegeben und vor allem WANN und WO?“

 

Offensichtlich immer noch äußerst eingeschüchtert und beinahe gelähmt vor Angst weicht der Bote einige Schritte zurück, woran auch Creeds beschwichtigend erhobene Hände nichts ändern.

 

Creed: „Nur keine Angst. Ich werde Ihnen nichts tun. Es tut mir wirklich außerordentlich leid, dass ich Sie so angegangen bin... ich bin nicht mehr ganz Herr meiner Sinne, was Sie sicherlich verstehen könnten, wenn Sie meine Situation kennen würden... Jedenfalls... muss ich wirklich wissen, wo Ihr Auftraggeber sich befindet.“

 

Der Bote geht noch einige Schritte zurück und verändert dann plötzlich seine Haltung. Urplötzlich steht er kerzengerade, überaus selbstbewusst, fast majestätisch.

 

Mann: „Ich denke, da kann ich weiterhelfen...“

 

Er nimmt die Brille ab und zieht sich dann auch noch seine weißen Haare, offensichtlich eine gut gemachte Perücke, vom Kopf. Zum Vorschein kommen bösartige, stahlblaue Augen und ein feuerroter Haarschopf.

 

Creed: „RASCAL!!“

 

Bingo.

 

Leon Rascal: „Du bist ein derartig blinder Narr, Quinn... So wirst du mich niemals kriegen!“

 

Nach einem ersten Moment des Schocks realisiert der New Yorker die sich ihm bietende Chance, die vielen offenen Rechnungen mit seinem Erz-, ja, man mag schon fast sagen seinem Todfeind zu begleichen. Creed stürzt sich in Richtung Rascal, der allerdings, bevor es zu einem Körperkontakt kommen kann, in seine Hosentasche greift und Brooklyn’s Answer ein undefinierbares, weißes Pulver ins Gesicht schleudert!!

 

Leon Rascal: „Blind. Dumm. Ungestüm. Hilflos. Du bist kein Gegner für die Renegades, Quinn. Nichts, was du anfasst, gelingt dir. Deine Ehen - gescheitert. Deine beiden Kinder - tot. Deine neue Schlampe - ist jetzt meine neue Schlampe! And once again... warst du nicht einmal nahe dran, mich in die Finger zu bekommen. Too bad, Quinn...”

 

Versager.

 

Leon Rascal: “Ich werde mich dann empfehlen... es war mir wie immer ein Vergnügen!“

 

Mit einem diabolischen Grinsen verschwindet Rascal hinter der nächsten Ecke während Creed verzweifelt versucht, seine Augen frei zu bekommen. Anna Richmond reicht ihm schließlich ein feuchtes Tuch mit dem es endlich gelingt, das Pulver zu entfernen.

 

Anna: „Deine Augen müssen heute ja wirklich leiden, Creed... erst das Pfefferspray von Löblinger und jetzt...“

 

Rasend vor Wut funkelt Creed die Interviewerin an.

 

Creed: „Meine Augen?? Meine Augen interessieren mich einen Dreck, Anna!“

 

Ein harter Faustschlag trifft... natürlich nicht Anna Richmond, sondern die eigentlich gänzlich unschuldige Wand des PCWA Domes. Creed verletzt sich dabei an der Hand, die leicht zu bluten beginnt, was dem Mann aus Brooklyn aber nicht einmal aufzufallen scheint.

 

Creed: „RASCAL!!!“

 

Der Urschrei eines Titanen. Eines wütenden, geradezu rasenden Titanen.

 

Creed: „Dafür wirst du bezahlen, Rascal! Wo immer du auch steckst... ich finde dich und ich lasse dich einen bitteren, bösartigen, blutigen Preis zahlen, den du nie vergessen wirst!“

 

Quinn rauscht um die Ecke hinter der Leon Rascal zuvor verschwunden ist und lässt eine etwas geschockte und von dem plötzlich doch ziemlich wahnsinnig wirkenden Creed offensichtlich eingeschüchterte Anna Richmond zurück.

 

 

 

Mike Garland: „Und einer flog übers Kuckucksnest... Creed H. Quinn steht kurz vor dem totalen, geistigen Aussetzer.“

Vincent Craven: „Leon Rascal ist ein absolut rotes Tuch für ihn, was nach all dem, was Rascal dem sympathischen New Yorker angetan hat, auch völlig verständlich ist!“

Mike Garland: „Sympathisch sagst du? Naja, normalerweise vielleicht schon... aber in seinem momentanen Zustand möchte ich ihm nicht unbedingt begegnen.“

Vincent Craven: „Ich bin mir sicher Rascal möchte ihm noch viel weniger begegnen...“

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

Tom Orion steht vor einem ziemlich noblen Haus in irgendeinem deutschen Vorort. Nachdenklich schaut sich Tom um, als würde er die Nachbarschaft des Gebäudes abschätzen. Als er erkennt, dass es sich um eine der besseren Nachbarschaften handelt verdüstert sich sein Blick um einiges. Dann beginnt er ein wenig vor sich hinzumurmeln, in einer Art Selbstgespräch.

 

Orion: “Hier wohnen also meine Eltern. All die Jahre! Zusammen mit meinen “normalen” Geschwistern, die meine Physis nicht teilen. Die durften in einem derartigen Luxus groß werden, während ich in einem Irrenhaus versauerte. Ah, die Welt ist ungerecht.”

 

Das ist es also, Toms Elternhaus, welches er nach all den Jahren vergessen hatte. Brütend steht er nun davor, als könne er sich nicht entscheiden ob er klingeln soll oder nicht.

 

Orion: “Ich habe keine Ahnung wie ich reagiere, sobald ich da rein gehe. Soll ich es dennoch riskieren? Ich weiß nicht, das erscheint mir zu risikoreich. Am Ende raste ich noch aus und laufe Amok. Andererseits bin ich aber viel zu neugierig...”

 

Nachdenklich versucht Tom zu einer Entscheidung zu kommen. Einige Schweißperlen bilden sich auf seiner Stirn und machen sich auf ihren langsam Weg zum Boden.

 

Orion: “Eine wirklich verzwickte Situation. Warum muss ausgerechnet ich eine Entscheidung treffen? Hätten wir uns nicht zufällig über den Weg laufen können?”

 

Unsicher tritt Orion von einem Fuß auf den nächsten. Noch einmal wägt er alles ab, bis er schließlich zu einer Entscheidung kommt.

 

Orion: “Ach was... ich riskier es einfach.”

 

Langsam macht er sich auf den Weg zur Wohnungstür.

 

 

 

MG: “Glaubst du er geht rein?”

 

VC: “Ich hoffe doch nicht...”

 

MG: “Warum denn? Das hätte einerseits hohen Unterhaltungswert und der Kerl hat eine Konfrontation mit seiner Vergangenheit schon lange mal nötig.”

 

VC: “Das stimmt zwar, aber ich weiß nicht ob diese Familie wirklich bereit für dieses Treffen ist... und ob sie es mit heiler Haut überstehen wird.”

 

MG: “Nun... seine Eltern haben es sich selbst zuzuschreiben, dass Tom so ein durch- und abgedrehter Kerl geworden ist. Wer Mist baut muss die Suppe eben irgendwann einmal auslöffeln... und Lebensgefahr wird hier kaum bestehen. Immerhin hat er ein Kamerateam mitgenommen... was ein Mörder wohl kaum tun würde.”

 

VC: “Bei Tom kann man aber nie voraussagen was er als nächstes tun wird. Außerdem könnte er auch ohne es zu wollen einfach ausrasten. Das haben wir schon des Öfteren erlebt.”

 

MG: “Da hast du allerdings recht... außerdem sollen seine Eltern ja noch weitere Kinder haben. Die sollte er wirklich raus halten aus seinen Rachegelüsten, schließlich können sie nichts für die Sünden ihrer Eltern.”

 

VC: “Mal sehen ob die Vernunft obsiegt...”

 

 

 

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LIVE

 

 

Er hatte es versucht. Er hat das Archiv der PCWA gestürmt um die Adressen der ehemaligen Sieger des Brawlin` Rumble herauszufinden. 2001 wurde es Mr. Angle. Doch dessen Akte berichtet von einem Umzug nach unbekannt. Gern hätte er mit diesem Stück PCWA Geschichte gesprochen, doch dieses Stück war unauffindbar.

 

Wesentlich erfolgreicher dürfte da die Suche nach einem der Triumphatoren des zweiten Brawlin Rumble gehen. The Phoenix marschiert aus seiner Kabine und umkurvt einige Ecken, bevor er an die Tür einer Kabine klopft. Ein „Herein“ wartet er gar nicht erst ab, er geht einfach „herein.“

 

Die altgediente Kamera der GCWF bemüht sich nun um ein besonders scharfes Bild, da sie ein Urgestein dieser Liga einfängt: Samuel Lawrence, dem damaligen GCWF Publikum besser bekannt als Sammy Lorenz. Eben jener Sammy Lorenz, der den zweiten Brawlin Rumble für sich entscheiden konnte, gemeinsam mit Diego Ortega.

 

Samuel: „Wer zum Teufel bist du und vor allem was zum Teufel, willst du in meiner Kabine?“

 

Leicht angesäuert blick Sammy den Neuankömmling an. Doch in seinem Blick ist noch mehr Verwunderung zu erkennen. Kein Wunder, mit diesem Herrn kann er absolut nichts anfangen.

 

Phoenix: „Entschuldigung Herr Lorenz“

 

Lawrence spitzt die Ohren. Herr Lorenz?

 

Phoenix: „Ich darf Sie doch mit Lorenz anreden oder?“

 

Samuel kann ein Lachen nur schwer unterdrücken.

 

Samuel: „Lorenz? So wurde ich doch ewig nicht mehr genannt, zumindest nicht von Fremden. Du solltest irgendwie versuchen auf einen aktuellen Stand zu kommen mein Bester.“

 

Phoenix: „Ist es in etwa so lange her wie ihr gemeinsamer Sieg beim zweiten Brawlin Rumble?“

 

Schon wieder wandelt sich der Ausdruck im Gesicht von Samuel Lawrence. Sein Auftritt beim zweiten beim Brawlin Rumble war einer der größten Erfolge seiner Karriere. Er selber sah sich nur als Zweiter, aber in den Statistiken wird er als gemeinsamer Sieger mit Diego Ortega geführt. Doch dieser Erfolg war auch ein Knackpunkt seiner Karriere. Er hoffte, es würde nach oben gehen. Doch es stagnierte. Dementsprechend sauer reagiert Samuel auf diese Bemerkung des für ihn unbekannten Gegenüber.

 

Samuel: „Hör gut zu junger Mann. Ich habe keine Ahnung wer du bist, nicht die Leiseste. Aber ich merke, was du willst. Du willst mich, wie alle heute Abend, damit aufziehen. Ich habe aber absolut keine Lust, mich bei meiner Rückkehr zur PCWA von einem Nobody verarschen zu lassen. Haben wir uns verstanden Mr. Maskenträger??“

 

The Phoenix hebt beschwichtigend die Hände.

 

Phoenix: „Ich will keineswegs provozieren. Ich bin hier, um einen ehemaligen Sieger des Brawlin Rumble zu treffen. Dies verlangt mir Respekt ab.“

 

Samuel: „Was hat es mit Respekt zu tun, seinen Gegenüber an den Knacks seiner Karriere zu erinnern? Erklär mir das Bitte, du abgefragtes Etwas.“

 

Während Lawrence hier deutlich Emotionen zeigt, bleibt sein Gegenüber ruhig und überlegt. Er lässt sich hier keineswegs in eine hitzige Diskussion verleiten.

 

Phoenix: „Ich kann mich nur wiederholen, es ist nicht meine Absicht, sie zu provozieren. Es ist mir eine Ehre jemanden kennen zu lernen, der etwas geschafft hat, was ich erst heute schaffen möchte und werde. Ein Sieg beim Brawlin Rumble. Das Highlight einer jeden Karriere.“

 

Die Augen des Feuervogels beginnen zu funkeln. Vorfreude auf sein Match gegen 29 andere.

 

Phoenix: „Und ich dachte mir, ich bekomme hier Rat eines Veteranen dieser Liga. Einen Ratschlag, wie ich dieses Match angehen soll. Doch ich sehe hier nur Frust im Zusammenhang mit dem größten aller Events. Nur das scheint mir ihre Motivation zu sein: Frust“

 

Lawrence baut sich vor seinem Gegenüber auf.

 

Samuel: „Nach meinem „Sieg“ ging es abwärts. Verletzungen, Verfehlungen… es hatte verschiedene Gründe. Und ja, das ist meine Motivation. Das Trauma Brawlin Rumble soll einem neuem Traum Brawlin Rumble weichen. Dem Traum vom zweiten Sieg. Und jemand wie du bekommt da nur einen Tipp: Halt mich besser im Auge, sonst werf ich dich raus. Weil es ist der Abend, an dem Samuel Lawrence zum König von Berlin wird.“

 

Ein kurzes Lächeln im Gesicht des Maskierten.

 

Phoenix: „Die Kampfeslust bei Ihnen scheint im gleichen Maße vorhanden zu sein wie bei ihrem damaligen Sieg. Ich habe ihn gesehen, diesen Sieg. Es war ein wirklich guter Auftritt. Und ich hatte ernsthaft gehofft, ein paar schlaue Worte zu bekommen. Doch langjähriger Alkoholgenuss scheint bei Ihnen jedes schlaue Wort aus dem Gehirn gestrichen zu haben.“

 

The Phoenix war bis jetzt einigermaßen neutral in seiner Wortwahl, geht jetzt aber doch klar auf Konfrontationskurs. Dementsprechend gereizt steht Samuel Lawrence ihm gegenüber.

 

Phoenix: „Und so habe ich nur einen Tipp für Sie: Setzen Sie ihr letztes Geld auf mich, damit Sie sich weiter ihren Alkohol leisten können.“

 

The Phoenix dreht sich um und will die Kabine des GCWF Veteranen verlassen, doch der reißt seinen Gast noch ein mal herum.

 

Samuel: „Und du sprichst noch vor wenigen Augenblicken davon, Respekt vor mir zu haben? Freundchen, diesen Respekt hättest du mir besser auch zeigen sollen. Denn sei dir bewusst, daß mein Weg zum Sieg speziell über dich führen wird. So spricht ein Niemand nicht mit mir. Ist das klar? Und mein letztes Geld, oh mein Junge, mein letztes Geld ist mehr als du je verdienen wirst.“

 

Bei Gedanken an seine Milliarden, von Papa geerbten, Dollar, muss er ein wenig Grinsen.

 

Der angesprochene reagiert jedoch gar nicht, zeigt keinerlei Regung im Gesicht. Stattdessen dreht er sich erneut herum und verlässt nun endgültig die Kabine von Samuel Lawrence.

 

Samuel: „Gottverdammter Freak, verzieh dich doch. Gleich krieg ich dich schon“

 

Wütend spuckt Samuel Lawrence seinem ungebetenen Gast hinterher. Eine Reaktion, die in der PCWA durchaus üblich ist nach einer Konversation mit The Phoenix.

 

 

 

MG: "The Phoenix bleibt Cocky wie eh und je. Jetzt geht er sogar auf totalen Konfrontationskurs mit einem Mann, der seinen Weg in die GCWF Geschichte mit seinem eigenen Blut und seinem Schweiß erarbeitet hat!"
 
VC: "Ja, auch wenn er derzeit irgendwie seiner Form hinterher zu laufen scheint, so hat Samuel doch damals sehr viel zum Aufstieg der GCWF beigetragen. Ich find das irgendwie nicht so ganz richtig, dass Phoenix so mit ihm umspringt!"
 
MG: "Lawrence wird ihm die Antwort schon nachher im Rumble geben, da mach ich mir gar keine Sorgen!"
 
VC: "Man darf The Phoenix allerdings auch nicht unterschätzen. Der wird schon einiges drauf haben. Ein loses Mundwerk ohne etwas dahinter hat nur Aya!"
 
MG: "Oh, der war böse... aber gut!"
 
VC: "Hehe..."

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

Wir sehen ein kleines Studio irgendeines kleineren Provinzsenders. “Freier Sender Berlin” steht als Logo oben rechts im Bild. Das Publikum ist noch recht gelangweilt, doch als der Moderator seinen nächsten Gast ankündigt ist es damit vorbei.

 

Moderator: “...kündige ich nun einmal meinen nächsten Gast an: Er ist nicht nur Musiker, sondern auch Wrestler. Bekannt unter dem Namen Wild Thing hat er nun auch die Chance auf den höchsten Titel seiner Liga während er gleichzeitig unter seinem bürgerlichen Namen seine Musikkarriere erneut vorantreibt: ULF LANG!”

 

Ulf Lang: “Hallo... Moderator! HALLO PUBLIKUM”

 

Publikum: HALLO ULF!

 

Moderator: “Setzt dich Wild Thing.”

 

Ulf Lang: “Gerne.”

 

Moderator: “Unser Publikum brennt es natürlich zu erfahren wie es mit deiner musikalischen Karriere nun weitergeht.”

 

Ulf Lang: “Nun, die erste Single meines neuen Albums wird beim nächsten PCWA – PPV Premiere haben. Das Album folgt dann einige Wochen später zusammen mit zahlreichen Live - Auftritten meinerseits.”

 

Moderator: “Ich habe gehört, dass du einen Gönner gefunden hast, der dich und deine Band als Vorgruppe in wichtigen Festivals untergebracht hat?”

 

Ulf Lang: “Ja. Das war der Marius Müller – Westernhagen. Dem möchte ich hier noch einmal ganz herzlich für seine Hilfe und Unterstützung danken!”

 

Moderator: “Wie bist du denn eigentlich mit ihm in Kontakt gekommen?”

 

Ulf Lang: “Er war zufällig im Studio als ich gerade Aufnahmen zu meinem neuesten Album machte und wir haben uns ein wenig angefreundet. Mein neuer Musikstil war wohl auch ganz sein Ding, weshalb er mir Unterstützung anbot. Ohne ihn hätte ich wohl so schnell keine Tour machen können.”

 

Moderator: “Und da wir gerade schon von Marius reden... hier ist er!”

 

Das Publikum rastet nun vollkommen aus als Marius Müller – Westernhagen nun auch noch ins Studio kommt und sich auf einen freien Platz neben Ulf setzt. Beide begrüßen sich recht herzlich.

 

Marius: “Hallo Ulf, na du nutzt ja echt jede Gelegenheit um die Werbetrommel zu rühren!”

 

Ulf Lang: “Tja, ich folge nur deinem Beispiel und Rat.”

 

Marius: “Du darfst mich bei deiner Tour aber dann auch nicht enttäuschen, ich hab meine Hand für dich ins Feuer gelegt!”

 

Ulf Lang: “Nein, sicher nicht. Ich werde mein ganzes Herzblut in die Tour investieren.”

 

Marius: “Wirst deine Frau mitnehmen?”

 

Ulf Lang: “Sicher, sonst würde sie mich auch kaum gehen lassen.”

 

Marius: “Dann musst du aber aufpassen, dass du nicht den Rockstar raushängen lässt.”

 

Ulf Lang: “Ach, diese Zeiten sind vorbei, darauf kannst du Gift nehmen.”

 

Marius: “Ich will es hoffen. Wie geht es deiner Frau übrigens?”

 

Ulf Lang: “Ach der geht’s gut...”

 

Nun will sich der Moderator doch ein wenig mehr einbringen, schließlich ist das ja auch SEINE Sendezeit!

 

Moderator: “Wie wollen sie das denn mit ihrem anderen Job in Einklang bringen Ulf?”

 

Ulf Lang: “Ach, nachdem ich den Gerasy – Title habe wird das Leben für mich dort sicher einfacher werden. Ein Titelträger muss sich ja nicht jede Show einem Gegner stellen.”

 

Moderator: “Und wenn nicht?”

 

Ulf Lang: “Wenn nicht? Ich bin WILD THING!!!”

 

Marius: “*kicher* Ich glaub meine Kinder haben mir da schon mal von erzählt.”

 

Moderator: “Ja? Sprechen sie auch das jüngere Publikum an mit diesen Gewaltszenen im Fernsehen?”

 

Ulf Lang: “Aber sicher, genau die wollen sie ja sehen!”

 

Moderator: “Aber ist das nicht unmoralisch.”

 

Marius: “Mein Gott, es wird ja niemand wirklich verletzt.”

 

Ulf Lang: “Ja... sonst müsste ich ja schon Invalide sein.”

 

Moderator: “Nun sollten wir uns aber zu unserem allseits beliebten Spiel “Michel im Tackatuckaland”, dass ich nun mit unseren Gästen spielen werde.”

 

Ulf Lang: “What the fuck...”

 

Marius: “Verdammt...”

 

Damit blenden wir uns wieder aus, denn dieses behinderte Spiel wollen wir nun wirklich nicht verfolgen.

 

 

 

 

MG: “Auch die Medien scheinen sich wieder mehr für Wild Thing zu interessieren.”

 

VC: “Für Ulf Lang eher, glaub ich.”

 

MG: “Ja, das Musikbusiness ist wohl wirklich noch medienwirksamer als unser Laden hier.”

 

VC: “Sei es so, dennoch macht er vorbildlich Werbung für die PCWA, da kann man ihm nichts nachsagen.”

 

MG: “Er macht ja auch hier Werbung für seine Alben, warum nicht auch andersherum.”

 

VC: “Da hast du auch wieder recht.”

 

 

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LIVE

 

 

...redlich...

...keusch...

...löblich...

...hilfsbereit...

...freundlich...

...fromm...

...anglizismenfrei...

...humorvoll und immer für einen christlichen Jux zu haben...

Leopold Löblinger

Es wird hell beim Entrance und es braucht keine weiteren Wörter, um den erscheinenden Wrestler zu beschreiben. Leopold Löblinger gibt Berlin heute die Ehre beziehungsweise das Vergnügen. Mitsamt dem peinlichen Zylinder steht die Redlichkeit auf der Rampe, der Jubel bricht aus. Das Verhältnis zu den Fans ist bei Löblinger sowieso komisch. Dank seinem merkwürdigen und meist peinlichen Auftreten ist Leopold immer gern gesehen. Daher bejubeln ihn die Fans, jedoch nimmt der Jubel ein ähnliches Ausmass an, wenn Leopold im Ring ordentlich eins aufs Dach kriegt.

 

Entschlossen wandert Leopold Löblinger in Richtung Ring, lässt es sich auf dem Weg nicht nehmen, sich mit einigen Fans zu streiten, so dass die Security Präsenz markiert. In der linken Hand hält der Christ einen Zettel, so dass davon ausgegangen werden darf, dass es im Ring zu einer kleinen Rede kommen wird. Die Art und Weise, wie Leopold Löblinger in den Ring klettert, sieht sehr ungeschickt aus. Doch es ist ohnehin bekannt, dass Löblinger kein Athlet ist, sondern sich mit stumpfen Methoden durch die Wrestling Matches schlägt.

 

Leopold zögert einige Sekunden, bis es ein bisschen stiller wird.

 

Leopold Löblinger: „Meine Damen und Herren, Sie sehen hier den redlichsten Menschen des Landes in diesem Ring!“

 

Schon alleine für diesen Satz erntet der ehemalige CWF und CEW World Champion einen sehr lauten Applaus.

 

Leopold Löblinger: „Hören Sie auf zu applaudieren, ich mag Sie nicht!!!!“

 

Klarer geht es kaum.

 

Leopold Löblinger: „Jedenfalls NOCH nicht!“

 

Die Chancen, dass sich das ändert, stehen allerdings nicht allzu gut.

 

Leopold Löblinger: „Ich bin mit einer Mission in diese Liga gekommen! Tagtäglich schliesse ich neue Missionen ab, doch die heutige soll grösser und besser werden als die anderen. Da die letzten Missionen leider nicht erfolgreich abgeschlossen wurden, brauche ich heute dringend ein Erfolgserlebnis und bin deshalb auf Ihre Hilfe angewiesen! Ja, erst dann spiele ich mit dem Gedanken, ob ich Sie mögen soll! Gerade vorgestern ging eine Mission gehörig daneben...“

 

Seufzend lässt Löblinger den Kopf hängen.

 

Leopold Löblinger: „Am Morgen hatte ich einen fürchterlichen Streit mit einem Mann, der sich von seiner Ehefrau scheiden lassen möchte. In der heutigen Zeit der Verlotterung scheint sich kein Mensch mehr für eine Scheidung zu schämen! Vor meiner Haustüre lungerten einige Zeugen Jehovas rum, so dass ich diese mit dem Besenstiel in die Flucht treiben musste. Einer war besonders hartnäckig und biss mir in die Hand. Doch die Vertreibung der Zeugen Jehovas stand nicht auf dem Programm, denn ich wollte die Abtreibungsklinik besuchen, damit dieser Menschenmord endlich ein Ende findet. Obwohl ich mit meinem Zylinder löblich gekleidet war, fühlte ich mich nicht ernst genommen. Ich warf mich auf den Boden und schlug mit den Händen durch die Luft, was sich zu meinem Nachteil erwies, da mich die anwesenden Ärzte in dieser Position leicht aus dem Raum zerren konnten. Ich war sehr traurig und musste weinen. Dann ging ich nach Hause und ass eine Streuselschnecke.“

 

Erst jetzt breitet der redliche Christ seinen gefalteten Zettel, der gar kein Zettel, sondern ein grösseres Blatt Papier ist, aus.

 

Leopold Löblinger: „Wie Sie vielleicht wissen, streben wir, Die Redliche Partei, kurz DRP, eine Machtübernahme in Deutschland an. Sollten Ihnen die gute, jedoch nicht perfekte CDU/CSU nicht reichen, ist die DRP der richtige Ansprechpartner für Sie! Da wir zurzeit leider erst drei Mitglieder haben, sind wir auf der Suche nach redlichen Menschen, die sich für Politik interessieren und etwas zur Verbesserung der Welt beitragen möchten. Als Präsident der DRP ist es mir eine Ehre, die Partei hier zu vertreten und wenn möglich einige Mitglieder anzuwerben. Dies gilt vor allem für die Ringer, aber auch alle anderen Angestellten und auch alle Zuschauer sind herzlich willkommen! Die einzige unerwünschte Ausnahme bildet Herr Creed H. Quinn, denn Mobiltelefone haben in unserer Partei nichts verloren.“

 

Vereinzelte CHQ-Chants sind hörbar. Allerdings ignoriert die Löblichkeit im Ring die Unterbrechungen und fährt entschlossen mit seinem Programm fort.

 

Leopold Löblinger: „Der erste Sieg für die DRP wird heute Abend stattfinden, wenn ich das zankende Gerumpel – einige von Ihnen nennen es Brawlin’ Rumble – gewinne, da ich dadurch zeige, dass redliche Menschen nicht nur psychisch, sondern auch körperlich den Unredlichen klar überlegen sind. Bevor Sie sich bei mir für die DRP anmelden dürfen, muss ich jedoch den Zehnt von allen Zuschauern verlangen! Jawohl, Sie haben mich richtig verstanden! Ein Gesetz, das von unlöblichen Männern abgeschafft wurde, zählt in den Augen der DRP immer noch: Das Bürgertum muss dem Klerus den Zehnt, einen Zehntel des Einkommens, anbieten. Ich spreche zu Ihnen, meine Zuschauer und künftige DRP-Mitglieder, bringt mir jetzt den Zehnt.“

 

Während bei einer Mehrzahl Fassungslosigkeit herrscht, beginnen die ersten Zuschauer – jedoch eher des Spasses wegen – Kleingeld in den Ring zu werfen. Dadurch lassen sich viele weitere Fans anstecken, so dass ein Münzhagel auf Löblinger herunter prasselt.

 

Leopold Löblinger: „Danke… Vielen Dank… Danke… Aua, mitten ins Auge… ich danke Ihnen…“

 

Eine Mutter in der ersten Reihe drückt ihrem Sohn einen 5€-Euro-Schein in die Hand und versucht eine der Sicherheitskräfte davon zu überzeugen, dass er den Bengel doch durchlassen möge. Offenbar sind die Zuschauer nicht mit dem notwendigen Ernst bei der Sache.

 

Aber Gott sei Dank erhält der keusche Löblinger nun Verstärkung von wenigstens einem Menschen, für den Leos Anliegen kein unsinniges Kirmes- Herumgetolle ist.

 

Die Halle wird sehr still…

 

Irgendwie hat mit DEM niemand gerechnet…

 

Aber musste DAS wirklich sein?

 

Was soll man da sagen?

 

Na denn…

 

Wir geben mit einem ‚Kuckuck’ zurück nach Berlin.

 

Kleines Mädchen im Publikum: „Du, Mami! Ist das nicht der…“

 

Kleiner Junge im Publikum: „Papi! Papi! Der Große neben dem langweiligen Typen, das ist doch…“

 

Kleine Schwester auf Papas Schultern: „Vaaati, schau doch! Dieser dicke Clown da, das ist doch…“

 

Kleiner Skinhead im Publikum: „Ey! Scheiße, Matze! Das ist doch der Typ, der uns vorhin auf die Reichsfahne geschissen hat!!!“

 

- ja, verdammt! Das ist er!

 

Malioc: „Da bin ich mal wieder…“

 

Und offensichtlich aus sehr persönlichen Gründen. Malioc schaut Leo erregt von oben nach unten an. Er freut sich offenbar tierisch Leopold zu treffen. Obgleich…

 

Wenn man der Wahrheit die Ehre geben will, freut sich Malioc auch tierisch über Klappstühle.

 

Malioc: „Kuckuck, Herr Löblinger! Ich habe das ‚Zähnt’ mitgebracht, das Dir zusteht.“

 

Der freundliche Moloch blinzelt dem löblichen Leo treu zu und greift in eine Tasche seines bunten Narrenanzugs.

 

Leopold Löblinger: „Wunderbar. Wie viel Geld können Sie der DRP denn zur Verfügung stellen?“

 

Der weitleibige Narr zuckt zusammen.

 

Geld?

 

Maliocs Bäckchen färben sich knallrot.

 

Malioc: „N-na… a-a-also e-eigentlich… doch… g-ganz schön viel!“

 

Malioc schwindelt etwas, weil er sich schämt.

 

Er überlegt fieberhaft, ob der langhaarige Kerl vorhin noch etwas dabei gehabt hat. - Also Malioc sich Leopolds ‚Zähnt’ besorgt hat…

 

Dann erhellt sich die Miene des Irren schlagartig.

 

Malioc: „Hihihi, ich hätte Dir jetzt fast das ‚Zähnt’ von jemand anderes gegeben. Ulkig, wie?“

 

Indes hat der Narr begonnen in seinen Taschen zu wühlen.

 

Verwundert mustert Löblinger den Gast. Seine Rede scheint die ersten Früchte getragen zu haben. Dennoch verwundert ihn die Art und Weise der Gebärden seines neuesten Anhängers.

 

Leopold Löblinger: „Junger und erst noch riesiger Mann, ich danke Ihnen! Nur scheinen Sie die ganzen Angelegenheit ein wenig falsch verstanden zu haben.“

 

Malioc schenkt Leopold ein gelassenes Lächeln. Den letzten Satz hat er schon sooo oft gehört…

 

Endlich stellt der Hüne die Spendenbüchse eines Obdachlosen vor sich ab, entfernt sich ein paar Schritte von der Büchse, und weist Poldi dann mit einer animalischen Kopfnickbewegung wortlos dazu auf, den Tribut entgegenzunehmen.

 

Leopold Löblinger: „Eine Spendenbüchse? Für mich?! Das ist sehr grosszügig von Ihnen. Aber kein Preis ist zu teuer, wenn es um die Rettung der redlichen Welt geht! Daher rechne ich Ihnen hoch an, dass Sie für mich Spenden gesammelt haben. Sagen Sie, Sie sind bestimmt gekommen, um sich als Mitglied bei der DRP zu bewerben, nicht wahr? Das finde ich sehr löblich von Ihnen!“

 

Malioc hat absolut gar keine Ahnung, was Leopold ihm gerade gesagt hatte, - und nickt eifrig.

 

Malioc: Ich bin ein ganz großer Fan von Dir, Herr Löblinger. Ich hab für Dich sogar extra ein Gedicht geschrieben…

 

Leichte Irritation bei Löblinger.

 

Leopold Löblinger: „Ein Gedicht? Das ist aber nett von Ihnen. Vor allem, wenn es sich gegen unkeusche Menschen richtet. Dennoch sollten Sie mich siezen, junger Mann! Aber wir wollen mal nicht so sein. Tragen Sie mir und dem Publikum Ihr redliches Gedicht vor!“

 

Mit einem Herz erweichenden Hundeblick…

 

Malioc: Ich hab’s wieder vergessen.

 

Einen besseren Satz für eine redliche Propaganda hätte jetzt nicht fallen können. Löblinger hält die Hände gegen das Publikum, als würde er sagen wollen: „Seht her, genau davon habe ich immer gesprochen!“

 

Leopold Löblinger: „Dieser junge Mann hat sein Gedicht vergessen?! Wieder einmal wurde ein Beispiel statuiert, das zeigt, dass es in unserer Gesellschaft völlig normal ist, wenn man ‚vergisst’. Die Ursachen dafür liegen auf der Hand: Radioaktive Strahlen von Mobiltelefonen, Bier und der Fernseher. War es früher üblich, dass die Kinder und Jugendlichen einmal pro Woche ‚Unsere Kleine Farm’ schauen dürften, schauen die Leute heute täglich unkeusche Sendungen wie diesen Unhold Ozzy Osbourne oder diese ganzen Tiersendungen, in denen Tiere Unzucht treiben und sich damit ja laut neuem Gesetzentwurf der DRP strafbar machen.“

 

Beinahe melancholisch, der Blick von UnsLeopold.

 

Malioc nuschelt kaum hörbar.

 

Malioc: „Hihihi, Unzucht!“

 

Dann lauter.

 

Malioc: „Weißt du, Herr Löblinger, du hast wirklich Recht. Ich habe da ein Mädchen, das ich gut finde. Immer wenn mir etwas im Bauch kribbelt, liest sie es mir mit den Lippen ab. Sie ist wirklich lieb. Und löblich und keusch, wie du das ja nennst. Aber manchmal, manchmal wenn wir dann zu Hause mit ein paar Freunden Brettspiele spielen, vergisst sie leider den Fernsehen auszuschalten.“

 

Gutmütig und ahnungslos…

 

Leopold Löblinger: „Aha, Sie haben also ein Mägdelein kennen gelernt, das Sie vermutlich bald heiraten, wie es sich gehört?!“

 

Malioc versteht wirklich KEIN Wort, von dem was Leopold sagt. Zum Glück kann er sich die Frage zusammenreimen. - Ja! - Maliocs Freundin ‚heiratet’ ihn regelmäßig. Und Malioc hat dabei auch immer großen Spaß. In letzter Zeit denkt er sogar vermehrt darüber nach, ob er nicht auch mal ihre jüngere Schwester heiraten sollte.

 

Malioc: „Ohne das Heiraten wüsste ich mit Mädchen nichts anzufangen.“

 

Leopold Löblinger: „Recht so, mein Sohn. Es gibt manch ein Weibstück, von dem man sich besser fernhält. Eine redliche Frau hingegen, die sich um den Haushalt kümmert und den Mann bekocht, ist bestimmt nicht unfromm!“

 

Malioc lässt den ausgesprochen lustigen Gedanken von seiner Freundin, deren Schwester und Leopold fallen, als letzterer das Essen erwähnt. Heiraten UND bekocht werden?! Das ist für ihn so etwas wie Erdbeeren mit Schokoladenfüllung. Der freundliche Moloch denkt an die Schokoladenfüllung. Und kichert verlegen.

 

Ein gutes Zeichen für Leopold.

 

Leopold Löblinger: „Sie sollten allerdings aufpassen! Frauen sind eine Gefahr, welcher man entschlossen entgegen treten muss. Unzucht gehört sich nicht, es sei denn, die Fortpflanzung wird angestrebt!“

 

Sehr leise.

 

Malioc: Ich zupf jeden Sonntag Unkraut bei meinen Eltern…

 

Leopold Löblinger: „Sollten Sie tatsächlich Nachwuchs bekommen, so müssen Sie früh genug schauen, dass das Kind nicht ins asoziale Gefilde eindringt. „Musikrichtungen“ wie Hipf Hüpf, Schweres Metall oder Harter Fels schaden der Menschheit! Achten Sie darauf, dass Ihr Kind klassische Musik hört. Hin und wieder ist Schlager angebracht, vor allem von Udo Jürgens!“

 

Ausnahmsweise weiß Malioc mal wovon Leopold spricht. Kain hatte ihn einmal mit Udo Jürgens bekannt gemacht. Und die anderen Namen klangen auch nicht besonders lieb. Doch wissen weder Leopold noch Malioc in diesem Moment wirklich, worüber sie sich lustig machen. - Von dem unsagbaren seelischen Leid besagter Hipf- Hüpfer mit der eigenen unterdrückten Homosexualität umzugehen. - Von dem unsagbaren Neid, das sie empfinden, wenn heterosexuelle, steifgelenkige Narrentrampel in aller Öffentlichkeit IHREN Traum leben und bunte Frauenkleidung tragen. Oh ja! Wie viele Hipf- Hüpfer Malioc insgeheim hassen bis aufs kochende und dadurch ach so uncoole Blut.

 

Doch Malioc, der Schuft, steht nur da. Nickt. Und denkt ans Futtern.

 

Leopold Löblinger: „Ein ebenfalls wichtiger Punkt sind die Interessen des Nachkömmlings. Viele unredliche Jugendliche interessieren sich für Autos, Komikhefte oder Fussball. Schieben Sie dem ein Riegel vor! Ein redlicher Jugendlicher soll sich für die Bibel, Messen und den Knabenchor – vorausgesetzt, das Kind ist ein Knabe – interessieren! Vielleicht noch ein bisschen für Politik, wobei die Jungen ja ohnehin keine Ahnung haben. Die PISA-Studie hat gezeigt, dass die deutschen Schüler dumm sind – und zwar ausnahmslos alle!“

 

Keine Reaktion vom Gegenüber. Malioc war irgendwo zwischen den Komikheften und dem Fußball hängen geblieben. Und fühlt sich da offenbar auch sichtlich wohl. Wie dem auch sei. Löblinger greift erneut in seine Tasche und zieht einen kleinen Prospekt und eine A4-Seite mitsamt Stift hervor.

 

Leopold Löblinger: „Sollte ich Sie überzeugt haben, können Sie sich jetzt zum Parteibeitritt bereit erklären. Hier haben Sie das Anmeldungsformular… was machen Sie da?!?!“

 

Der Narr hält erschrocken inne. Er schämt sich etwas. Und auch das Papier zwischen seinen Zähnen bereitet ihm nicht die erwünschte Genugtuung.

 

Zögerliche zieht er die Papierrolle aus seinem Mund und schaut Leopold dann groß an.

 

Man sieht ihm an, dass er überlegt. Denn er wird rot. Dann grinst er albern. Und schaut Leopold noch etwas länger an. Dann ist ihm endlich eine Ausrede eingefallen.

 

Malioc: Ich wollte das Formular aufessen.

 

…Oder auch nicht!

 

Malioc unterschreibt das Formular.

 

Leopold schaut wortlos zu.

 

Ein wenig suspekt ist ihm dieser Malioc schon. Fast schon misstrauisch nimmt der redliche Christ das Formular entgegen, doch das Misstrauen verschwindet bald wieder, als Leopold Löblinger realisiert, dass die Partei jetzt bereits vier Mitglieder besitzt. Zufrieden faltet er das ganze Material und lässt es wieder in seine Tasche wandern, bevor er aus dem Ring steigt und sich langsam gegen die Rampe bewegt. Malioc dackelt indes glücklich hinter ihm her. Diese Mission scheint zumindest teilweise – mit der Neuaufnahme eines Mitgliedes – erfüllt zu haben. Auf ein Weiteres!

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

Der Portier diesen Hotels sitzt gelangweilt hinter der Theke. Die PCWA veranstaltet in ein paar Stunden den Brawlin Rumble. Wer ist da schon im Hotel? Und ausgerechnet heute hat er Dienst. Auch wenn sein Ticket das Doppelte bei Ebay eingebracht hat, wie er gezahlt hat, lieber wäre er bei dieser Show gewesen.

 

Plötzlich kommt jemand durch die Tür. „Sieht herunter gekommen aus“ denkt sich der Portier. „So ein verdammter Junkie, was will der hier“ stößt ein zweiter Gedanke dem Portier auf. Er wollte schon ansetzen, und diesen unliebsamen Gast raus werfen als dieser vor der Theke steht und stammelt.


„Ich muss... mit... mit einem Wa...rr...en Black reden.“

 

Der Portier denkt sich jetzt doch nichts dabei, bei diesem Warren Black anzurufen.

 

5 Minuten später.


Warren Black trifft sich mit Peter in der Bar dieses Hotels. Zumindest sagte er dies am Telefon. Peter sitzt an der Bar. Hatte sogar genug Geld sich ein Bier zu bestellen an dem er nippt. So kurz steht er vor der Erfüllung seines Auftrages. 300 Euro will ihm dieser komische Typ... Tauto zahlen. Nur damit er mit Warren Black redet. Peter ahnt nicht, was für eine Wirkung das haben soll. Es ist ihm auch egal. Er brauch die 300 Euro. Nicht für Heroin, wie Tauto es plane. Nein, Peter will ganz neu anfangen. Die 300 sind Kapital für ein neues Leben.

 

Deshalb starrt Peter zum Eingang. Sinnlos dieses unternehmen, er weiß nicht wie Black aussieht. Aber der Portier wird ihm sein aussehen sicher beschreiben. Er hat sich nicht extra schick gemacht, wie auch. Auf der Straße gibt es keine Toiletten und auch keine Kleiderschränke.

 

Plötzlich öffnet sich tatsächlich dieser Eingang, auf den Peter die ganze Zeit genauestens achtet. Herein kommt ein junger, kräftiger, sonnengebräunter Mann, mit einer alten Jeans an den Beinen und einem beigen Hemd am Körper. Für die Zuschauer ist klar, wer es ist, Warren Black, auch "The Texican" genannt, der Mann auf den Peter so sehnsüchtig wartet, doch er kennt ihn ja nicht, also regt Peter sich auch nicht weiter. Doch als Black am Portier vorbeigehen will, beginnt dieser ein kurzes Gespräch mit ihm und deutet dabei auf Peter. Wenig später schlendert Black tatsächlich auf den Tisch zu, an dem Peter sitzt und sagt nicht unfreundlich, aber genervt:

 

"Du willst ein Autogramm?"

 

„Neein“

 

stammelt Peter:

 

„Dee..swegen belästige ich si... sie nicht.“

 

Peter schaut ein wenig ängstlich zu dem viel stärker aussehenden Warren Black. Seine Botschaft ist übel, soviel weiß Peter. So versucht er sie rüber zu bringen:

 

„Ihr... Ihre Freundin. Ich hab nicht... gehört wie sie heißt. Aber ihren Namen hörte ich in den Straßen. Kei... keiner hat Fernsehen oder kennt die P...CWA. Aber sie, ihr Name... der ist bekannt. Aber nur in Zusammenhang mit einen schrecklichen ereigni...ss...“

 

Peter braucht eine Pause um sich zu sammeln. Dies nutzt Warren für eine Reaktion.

Als das Wort "Freundin" fiel wurde er schon sehr aufmerksam, jetzt sprudelt es gerade so aus ihm heraus:

 

"Was willst Du, Freak? Mein Freu...also ich habe keine Freundin mehr. Und dieses Ereignis, wie Du es nennst, ist schon über ein Jahr her, also was faselst du da?"

 

Über ein Jahr?

 

„Die Gespräche flammen... das Thema... kommt jetzt erst hoch. Der Mord muss hart... für sie... gewesen sein. Das die Bu... Polizei den... Mörder... nie fand, Beweißt, wie verschwiegen die Straße ist... gegenüber Außenseitern. Das ich mit ih... ihnen rede, könnte mir auch das Leben rauben. Ich bring mich, ohne sie zu kennen in... in Gefahr“

 

Peter schaut sein gegenüber an. Die Worte lenken Black ab, so das er nicht merkt wie sein Gegenüber die Angst aus den Augen verliert. Dabei schaut er ihn die ganze Zeit, zumindest oberflächlich, genau an, doch auch an seiner Antwort kann man erkennen, dass er etwas unsicher geworden ist:

 

"Okay...ich sehe, du weißt wovon du sprichst. Aber, die Straße, wie du sie nennst, war in den Staaten. Und ich bezweifle, dass du oder einer deiner Freunde dort war, als es Geschah. Also noch mal, warum solltest du dich deswegen in Gefahr bringen und was willst du überhaupt?"

 

In den Staaten geschah es? Tauto war zu unklar, als der er hier erfolgreich sein könne. Aber für seine Zukunft müsse er es versuchen. Weswegen er jetzt immer sicherer werdend antwortet:

 

„In den Staaten mag es geschehen sein, weswegen der Mörder hier in Berlin ziemlich frei damit hausieren kann. Er hat viele Freunde in der Straße, die von ihren Messias mit dem blutige Messer sprechen. Ich weiß nicht, ob das mit dem Messer nur ein Wortbild sein soll... oder... oder ob er wirklich mit diesem Messer tötete. Sie sollten wissen, dass... dieser... dieser Typ gefährlich ist. Ich dachte mir, da... ihr Name fiel. Dass... sie vielleicht in Gefahr sind.“

 

In Gedanken klopft sich Peter auf die Schultern, dass könnte ihn sogar überzeugen. Jetzt müsse er nur noch nach dem Namen fragen und ihm glauben, dann kann Peter hier raus.

 

Black staunt nicht schlecht über die Worte von Peter, doch noch immer etwas zweifelnd reagiert er:

 

"Also mit dem Messer sicher nicht, es war kein Mord im klassischen Sinne, es war ein Verkehrsunfall mit Fahrerflucht...aber...der Mann ist hier? Hier in Berlin? Wer ist es?"

 

„Ein Verkehrsunfall?“

 

sprudelt Peter mit wahrem Schauspielerischen Talent vor:

 

„Das passt nicht zudem Bild, was die Erzählungen einen geben. Vielleicht starben durch seine Hand noch andere, vielleicht versucht er aus ein Unfall Kapital hier zu schlagen.“

 

Peter weiß, dass er auf ein guten weg ist. Sicher wie noch nie zuvor, spricht er seine falschen Gedanken aus:

 

„Aber ich bin mir sicher, dass er hier in Berlin untergekommen ist. Versammelte sich ein paar üble Kerle um sich. Vielleicht hat er sogar ein Job in ihrer nähe. Ich weiß es ehrlich nicht.“

 

Dem Texaner reißt langsam der Geduldfaden und knapp unter der Anschreigrenze geht er Peter an:

 

"Ob er andere Leute umbringt oder nicht, ist mir ehrlich gesagt scheißegal! Und wenn er hier einen Job hat, ist er in der PCWA, schließlich ist er Wrestler, du Nase. Aber jetzt sag mir wer er wirklich ist, bevor es ungemütlich wird."

 

Peter spielt jetzt fast mit Warren Black:

 

„Du willst seinen Namen wissen, also gut. Aber eins ist klar, ich habe ihn dir nicht gesagt. Er heißt Francois Tauto. Mehr weiß ich auch nicht. Also wenn du noch irgendwelche Details wissen willst, musst du mit jemand anderem reden.“

 

Black springt von seinem Platz auf, den er inzwischen eingenommen hatte und sagt, bereits in Richtung seiner Suite stürmend:

 

"Mehr brauche ich nicht! Tauto ist dran!"

 

 

 

 

VC: "Zwei elementare Szenen hintereinander! Erst überrascht und Malioc mit seiner närrischen Anwesenheit, gesellt sich an die Seite des Löblichen in seiner unnachahmlichen Art und dann erfahren wir durch einen gewissen Peter endlich, wer für das Leid von Warren Black zuständig ist!"
 
MG: "Francois Tauto ist der Übeltäter - wer hätte das gedacht?"
 
VC: "Wenn Black Tauto heute noch in die Finger bekommt, dann wird endlich die Rache folgen, auf die wir schon warten, seitdem Warren Black mit diesen Rachegedanken in der PCWA aufgetaucht ist!"
 
MG: "Zu Tautos Glück hat dieser nicht beim Rumble gemeldet, sonst würde es da schon rund gehen..."

 

 

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LIVE

 

 

Eine weitere Limousine fährt vor. Ihr weißer Lack reflektiert die letzten Sonnenstrahlen und natürlich sind die Scheiben dunkel getönt. Der Wagen hält vor dem VIP Eingang und der Fahrer steigt aus. Das Kamerateam begleitet ihn auf dem Weg nach hinten, wo er die Türe öffnet auf der ein großes Logo prangt.

 

 

Der Erste, der den Wagen verlässt ist jedoch nicht einer der Männer, die man hätte erwarten können. Vielmehr ist es ein breit gebauter, leicht aggressiv wirkender Mann mit Glatze, der aus der Limo aussteigt. wIw- Interessierte erkennen den Mann sofort. Es ist Ulf Meier, leitender Sicherheitsangestellter von westside Independent wrestling, der sich neben der Tür postiert. Ihm folgt ein weiterer muskulöser Mann, der sich auf der anderen Seite aufstellt.

Nacheinander steigen nun die einzelnen Mitglieder La Familias aus. Zuerst Dariak, der wIw Unified Climax Champion, der passend zum Anlass einen dunklen Seidenanzug trägt. Die obligatorische Sonnenbrille natürlich auf der Nase. Nach ihm steigt dann auch Lucio di Vario aus. Der Mann, der die wIw zu Grunde richtete. Geldwäscher, Intrigant und Machtbesessener in einem. Er trägt wie immer einen weißen Anzug, weiße Schuhe mit Gamaschen, ein ebenfalls weißen Hemd mit schwarzer Krawatte und seinen weißen Hut mit schwarzem Hutband. Unterdessen schließt Alessandro, der Fahrer der beiden, der genau wie Lucio sizilianischer Abstammung ist die Tür und begibt sich zum Kofferraum. Ulf Meier geht unterdessen zusammen mit dem Security, dessen Name unbekannt ist zu seinen PCWA Kollegen, um sich mit diesen über das alltägliche Geschäft auszutauschen, während sich die Familia Lisa Sanders stellt, die mit ihren bekannten leuchtenden Augen auf die Neuankömmlinge wartet.


LS: „Guten Abend meine Herren! Ich freue mich Sie auf dem Gelände der PCWA begrüßen zu können.“

 

Ein kurzer Schritt zur Seite, um das Logo auf der Karosse anzuschauen. Dann ein kurzer Blick auf einen kleinen, unauffälligen Notizzettel und schon kann das Interview beginnen.

 

LS: „Für alle, die die Herren noch nicht kennen… Es handelt sich hier um Lucio di Vario und Doriak, die beiden Vertreter von westside Independent wrestling.

 

Dariak blickt Lisa verwundert und zieht die Stirn kraus.

 

Dariak: Dariak.

 

LS: Nein. Lisa.

 

Dariak: Äh…

 

Er schüttelt den Kopf.

 

Dariak: Nein, ich meine, ich heiße Dariak und nicht Doriak.

 

Lisa blickt sich verwirrt und verängstigt um. Dann blickt sie noch mal „unauffällig“ auf ihren Zettel. Sie kneift die Augen zusammen, um besser lesen zu können.

 

LS: Oh stimmt. Tut mir leid.

 

Dariak: Schon okay. Kann ja mal passieren.

 

Lucio kann sich unterdessen sein hämisches Grinsen nicht verkneifen. Soll noch mal jemand behaupten, dass er unprofessionell wäre. Unterdessen scheint sich die gebürtige Kölnerin wieder gefangen zu haben und holt zur nächsten Frage aus.


LS: „Lucio, erst vor kurzer Zeit wurde bekannt, dass die wIw endgültig am Ende ist. Wie verkraftest du das Ende deiner Liga?“

 

dV: „Erstens: ich kenne dich nicht. Wenn du geduzt werden möchtest, ist das deine Sache, mich wirst du allerdings ordentlich ansprechen. Es heißt Herr di Vario, von mir aus auch Mister di Vario. Zweitens: die wIw war nie meine Liga. Ich habe noch nicht mal Anteile an ihr besessen. Drittens: das Ende ist zwar in greifbarer Nähe, trotzdem wird es noch eine Show geben, deren Planungen im Moment auf Hochtouren laufen. Ich kann nur jedem der Zuschauer raten, dass er sich informieren sollte. Es wird ein unvergesslicher Abend für jeden Wrestlingfan werden.“


Kurz und beinahe unbemerkt trifft Lucio der Ellenbogen Dariaks, worauf der Sizilianer seine Werbung nicht noch weiter ausführt. Genug ist genug.


Dariak: Das ist noch Zukunftsmusik. Wir sollten uns auf den heutigen Abend konzentrieren, denn das hier ist der Brawlin Rumble. 

 

LS: Genau. Sie…

 

Lisa blickt mit ihren braun-grünen Augen zu Lucio. Dieser nickt nur kurz.

 

LS: Sie beide werden heute beim Brawlin Rumble antreten. Gibt es da kein Konkurrenzkampf?

 

Dariak greift sich übertrieben ans Kinn und reibt es sich kurz.

 

Dariak: Konkurrenz? Nein. 30 Mann sind in dem Match und diese heißt es zu besiegen. Natürlich wird da La Familia zusammen arbeiten, um sich einen Vorteil zu verschaffen. Wir sind nicht umsonst La Familia, sollte es am Ende dann heißen, dass Lucio und Dariak die letzten beiden Männer sind, die den Sieg auskämpfen sollen, dann kann man darüber nachdenken, ob es einen Konkurrenzkampf gibt. Zuerst heißt es erst einmal wIw und La Familia gegen den Rest.


Sofort ergänzt der Sizilianer, der sich seiner Sache wie immer mehr als nur sicher ist, Dariaks Ausführung um einen weiteren Punkt.


dV: „Konkurrenz ist eine feine Sache, jedoch existiert dieses Phänomen nicht in einer echten Familia. Außerdem möchte ich betonen, dass wir heute nicht zum Spaß hier sind. Wir werden kämpfen, wie sonst kein Anderer. Es ist nicht nur möglich, dass die letzten Wrestler die Vertreter der Familia sein werden, es ist sogar schon so gut wie sicher. Wer sollte uns schon bezwingen? Nehmen wir doch nur das Beispiel Creed H. Quinn. Erst bei Westside Story 5 verlor er sein Rematch gegen meinen über alles geschätzten Partner, der ihn auch schon bei dem Event davor, der wIw Großveranstaltung ‚Road 2 Glory’ besiegte und so erster Träger des wIw Unified Climax Title wurde.“


LS: „Ihre eigene Karriere als Wrestler ist dagegen von eher wenigen gravierenden Erfolgen begleitet.“


Ein Naserümpfen folgt auf diese bei einem Mann wie di Vario wohl eher ungünstig gewählten Worte.


dV: „Ich bin zum Wrestling gekommen, um meinen Cousin Nicky Santorro zu retten. Er war von Dariak schwer verletzt worden. Das konnte sich die Familia nicht gefallen lassen. Ich habe es am Anfang nicht geschafft ihn direkt zu besiegen, doch trotzdem habe ich ihm übel mitgespielt.“


LS: „Und nun treten sie mit ihrem ehemaligen Erzfeind als Duo auf?“


dV: „Menschen erkennen, dass sie nicht ganz richtig lagen. So was soll passieren! Ich für meinen Teil habe irgendwann erkannt, dass hinter der Fassade des lieben, netten Dariaks mehr steckte. Er war mehr als nur ein einfacher, ultrabeliebter Champion. Er hatte das Pathos der Familia von Anfang an in seinem Blut, nur wusste er nichts davon. Doch mittlerweile hat er erkannt, was die Familia bietet. Dariak ist den wichtigen Weg gegangen. Seine Siegesserie, die nun schon über eineinhalb Jahre andauert wird heute Abend nicht von einer Person beendet werden, die kein Teil der mächtigen Familia ist!“


Dariak: Was wiederum nicht heißt, dass ich heute Abend gegen meinen Partner verliere.


Lucio wirft ihm einen bösen Blick zu.

 

Dariak: Ich gewinne natürlich für meinen Partner. Für La Familia. Genauso ist es, wenn Lucio gewinnt. Man muss schlicht und ergreifend sehen, dass wir nicht nur La Familia heißen, sondern auch wie eine Familie zusammenstehen. Hat einer ein Problem, wird ihm geholfen. Gewinnt ein Mitglied, gewinnt die Familie. Verliert jemand, so bekommt sein Gegner ein Problem mit der Familie. Und das ist es, was uns heute Abend einen Vorteil verschaffen wird, denn all die anderen werden verbissen allein nach dem Sieg streben, aber wir werden zusammen den Sieg holen. Für die wIw und für La Familia. 

 

LS: Ich möchte noch mal auf Creed zurückkommen…

 

Dariak: Was soll mit ihm sein. Er hat sich in mein Rampenlicht gedrängt. Er sich als Freund ausgegeben und mich dann nur betrogen, aber am Ende hat er für all das bezahlt. Heute Abend wird es nicht anders sein. Damit ist dieses Thema beendet.


Leicht geschockt tritt die Interviewerin einen Schritt zurück. Das Mikro sinkt kurz zu Boden, wird dann aber schlagartig wieder nach oben gerissen, damit die nächste Frage gestellt werden kann. In diesem Moment kehrt jedoch Ulf Meier zurück. Sofort positioniert Lisa sich um und betrachtet die beiden Glatzköpfe.


LS: „Und wer seid ihr?“


Doch nicht die beiden Angesprochenen antworten. Vielmehr ist es der Sicilian Scorpion, der sich wieder einmal einschaltet ohne angesprochen worden zu sein.


dV: „Das sind Ulf Meier und einer seiner Mitarbeiter. Die beiden werden heute Abend dafür sorgen, dass La Familia keine Probleme bekommt.“


LS: „Sie kündigen vorher an, dass jemand in den Rumble eingreifen wird?“


Dariak: Nein, nein… die beiden Herren sind nur dazu da, um uns vor etwaigen Angriffen anderer zu schützen. Du würdest dich wundern, wie viele Neider es dort draußen gibt und wie viele Drohmails und Briefe ich pro Tag bekomme. Da muss man wirklich auf Nummer sicher gehen.

 

dV: „La Familia hat andere Methoden um Einfluss auf den Verlauf eines Events zu nehmen. Wir brauchen keine Schlägertruppe.“


LS: „Was für Methoden denn?“


Ein fragender Blick, doch die Frage kam zu spät, Lucio gab seinen Begleitern schon vorher mittels eine Nickens zu verstehen, dass es nun die Zeit zu gehen gekommen ist. Und so bewegt sich der Tross bestehend aus vier Personen hinein in den Dome. Die Securities tragen die Taschen, während Alessandro schon mal den Wagen wegfährt.

 

 

 

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LIVE

 

 

Den ersten Teil des Programms für heute Abend abgearbeitet. Was auch immer die Aktion von Ortega sollte. Und jetzt zurück in der Kabine, zurück bei Juliane. Die Straßenklamotten sind abgelegt, mittlerweile befinde ich mich in den Sachen, die ich später noch anhaben werde.

 

Juliane: „John?“

 

John Smith: „Hm?“

 

Juliane: „Nur aus Interesse … Wo ist dieser … Noah?“

 

Nicht wieder dasselbe Thema, Schatz. Bitte nicht schon wieder, darauf können wir doch jetzt verzichten. Ja, ich habe mittlerweile kapiert, dass du ihn nicht magst …

 

John Smith: „Noah befindet sich zur Zeit im Urlaub …“

 

Eine Vorstellung, die Smiths Freundin sichtlich gefällt.

 

Juliane: „Hm … beruhigend irgendwie. Keiner da, der uns heute Abend stören kann.“

 

John Smith: „Wer weiß … Vielleicht könnten wir ihn heute Abend gerade gut gebrauchen. Brawlin’ Rumble … Ein Abend an dem viel passiert … So im Normalfall.“

 

Und da wäre es sicherlich kein Fehler, jemanden mit Plänen im Hintergrund zu haben, Schatz.

 

Juliane: „Du kannst auch alleine denken … Don’t you?“

 

John Smith: „Sure … Er ist nur die Sicherheit für uns. Der Notschirm, whatever.“

 

Eine kurze, künstliche Pause.

 

John Smith: „Du vertraust ihm immer noch nicht?“

 

Juliane: „Wie denn?“

 

John Smith: „Weil ich ihm vertraue?“

 

Sie schüttelt den Kopf. Wenn das nur so einfach wäre. Sie hat einfach eine zu große Angst vor gewissen Dingen.

 

Juliane: „Weißt du, ich habe Angst. Angst, dass du zu seinem Spielball werden wirst. Angst, dass du nicht mehr der Mann bist, den ich lieben gelernt habe.“

 

John Smith: „Ich kannte Noah vor dir … Vergiss das nicht, Schatz.“

 

Augen rollen auf Seite der Dame an Smiths Seite. Er will oder kann ihren Punkt nicht verstehen.

 

Was sollen diese ewigen Diskussionen, Sweetheart? Traust du mir und meiner Menschenkenntnis ebenso wenig wie Noah? Warum? Wir lieben uns doch, oder?

 

Juliane: „Wir sollten das wohl sein lassen … Du hast heute Abend wichtigeres zu tun. Deine großen Aufgaben erfüllen … Danach ist immer noch Zeit, um miteinander zu sprechen.“

 

Gut … Dann kann ich ja gehen. Sehr gut sogar.

 

John Smith: „Ich bin gleich wieder da …“

 

Juliane: „Mach das, mach das …“

 

 

 

VC: "Noah im Urlaub? Was soll Noah im Urlaub?"

 

MG: "Die Frage ist nicht, was Noah im Urlaub soll, sondern die Frage ist: Wer bezahlt ihm den? Sicher nicht Bracchus, der hat nach dem Urlaub von dir und Virchowa sicher genug von 'Urlaub'..."

 

VC: "Hüstel... immerhin ist meine Beziehung mit Virchowa intakt, was man von John und Juliane ja irgendwie nicht behaupten kann!"

 

MG: "Pah, du hattest Urlaub und ich nicht, da interessieren mich sicherlich nicht deine oder Johns Beziehungsprobleme..."

 

VC: "Dann lass uns lieber mit dem Rumble weiter machen!"

 

 

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LIVE

 

 

Unaufhörlich geht er auf und ab. Auf und ab. Auf und ab. Auf und ab. Dann setzt er kurz an und scheint etwas sagen zu wollen, doch stattdessen schreitet er weiter. Zu Abwechslung mal Ab und Auf. Das tut er jedoch mit derselben Intensität, mit der er auch Auf und ab gegangen ist. Mit einem Mal zimmert er eine Faust gegen die Wand und merkt im selben Augenblick, dass es ein Fehler war. Da sein Stolz zu groß ist, als das er nun aufschreien würde, entschließt er sich stattdessen endlich etwas zu sagen.

 

Mike: „Ist das zu glauben?“

 

Und wieder geht es Auf und ab. Mike scheint jedoch zu merken, dass er nicht direkt verstanden wurde.

 

Mike: „Dieses ganze Pack kommt hier an und meint sie wären die Größten!“

 

Aha, so war das also gemeint. Aber welches Pack?

 

Mike: „Die PCWA braucht keine Foreigners um einen PPV auf die Beine zu stellen!“

 

Ach, dieses Pack. Ja, ja, schon schlimm.

 

Mike: „Oder brauchen wir es? Sind wir soweit gesunken? Der größte PPV des PCWA Jahres und wir schaffen es nur mit 15 vielleicht sogar 20 Gaststars diese Halle zu füllen? Sind wir so tief gesunken?“

 

Er bekommt keine Antwort.

 

Mike: „Sind wir? Sind wir?“

 

Nun hätte er zwar eine bekommen, doch er wartet sie gar nicht ab.

 

Mike: „Ich glaube wir sind es. Oder? Nein, das gestehe ich nicht ein, dafür ist die PCWA ein zu großer Teil von mir. Solange Leute wie Keevan und ich für die PCWA kämpfen und die Fahne hochhalten, wird die PCWA bestehen! Daran glaube ich! Daran halte ich mich fest, jedes Mal, wenn ich einem dieser Stars über den Weg laufe.“

 

Carlos: „Dann zeig ihnen doch, aus was für einem Holz du geschnitzt wurdest. … Heißt das so? Bei uns hat man eher etwas gesagt, dass übersetzt wie „Mach diesen Hunden klar, wie heiß deine Pfanne brennt“ klingt…aber ich hab diesen Spruch mit dem Holz aufgeschnappt und fand ihn ziemlich gut.“

 

Mike dreht sich zu Carlos, der ihm bisher gut gelaunt zugehört hatte, aber zum Gespräch nur seine Anwesenheit beigetragen hat. Bis jetzt.

 

Carlos: „Weißt du? Du bist ja ziemlich bekannt hier, glaube ich und auch wenn du nicht beim Brawlin Rumble mitmachst, wirst du doch sicherlich irgendjemanden finden können, dem du mal so richtig erzählen kannst, was du von ihm hältst, oder? Weil ich heute schon sooo viele hier gesehen habe, die meisten von denen waren übrigens ziemlich nett, auch wenn sie nicht viel mit mir geredet haben. Und…“

 

Mike: „Gar keine schlechte Idee, ich könnte tatsächlich mal mit dem Einen oder Anderen Kerl hier reden. Gegen eine gute Unterhaltung ist nie etwas einzuwenden. Ich muss nur darauf achten Stryfe nicht über den Weg zu laufen, dann ist alles paletti!“

 

Da sieht man es mal wieder, zu viel Frust und Zorn blenden nicht nur die Augen, sondern verstopfen ein wenig das Gehirnzentrum für die interessante Gestaltung von Backstageprügeleien.

 

 

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LIVE

 

 

Mit einem zufriedenen Lächeln erinnert sich Smartin an den Vormittag. Manche U-Bahnkontrolleure finden es nicht lustig, wenn man ihnen eine Obdachlosenzeitung abkaufen will.

Man erlebt viel, als Wrestler, allein in der Show, an nur einem Abend. Schon die gebrochenen Blicke der noch viel gebrocheneren ‚Jungwrestler’ sind den Anfangs- Lock- Up allemal wert. Es gibt doch nix knuddeligeres als einen Haufen Manisch- Depressiver, die versuchen, anderen Manisch- Depressiven in unendlich vielen Schattentönen zwischen dunkelgrau und hellschwarz, die Tiefe ihrer Gefühle auszumalen. Echt, welch traurige Schicksalsschläge! - Gerade jetzt schaut Smartin ’nem Girlie auf den zarten Hals. Der zittert leicht und sehnt sich nach ’nem Kerl, der mal so richtig hinein beißt und das Mädchen nicht lange zappeln lässt. Smartin ist sich nur nicht ganz sicher.

Ringratte?

Gastwrestler der EFW?

So richtig sicher ist man sich sowieso meist erst zu Matchbeginn.

 

Als der Champion macht man sich dann manchmal Sorgen, ob man die bullige, langhaarige Prostituierte aus Russland und den Furcht einflößenden, bulligen, langhaarigen NHB- Wrestler aus Frankfurt im entscheidenden Augenblick auseinander halten kann.

 

In dem Moment berührt jemand Smartin an der Schulter. Smartin fährt erschrocken herum. Er hasst es, von Fremden berührt zu werden.

 

Sammy: Wenn das mal nicht Smartin Phynix ist. Dann kann das hier ja doch noch ein interessanter Abend werden.

 

Sammy nimmt einen angemessenen Abstand zu Phynix ein. Der legt den Kopf schief, schaut ihm stahlblau in die Augen, verschränkt seine Arme zu einem Dreieck vor der Brust.

 

Smartin, feindselig: Ja. Ich freu mich auch dich zu sehen. Ganz ehrlich. Ich würde jetzt am liebsten deine Genitalien ablecken, aber ich spende meine Zunge nachher einem Waisenhaus. Und ich möchte doch nicht, dass die armen kleinen Asthma- Kinder in den 2 Minuten husten müssen, in denen sie mit meiner Zunge ein paar Brotkrumen auflecken dürfen.

 

Sammy: Genau das meinte ich eben. Du bist wenigstens, nicht einer dieser Spinner, die einem gleich erzählen wie toll sie doch sind und was sie schon alles geschafft haben. Außerdem fand ich es richtig, sich vor seine Stadt zu stellen. Diese ganzen angeheuerten Idioten, sitzen jetzt in ihren Hotelzimmern und sind morgen wieder weg. Alles was dann von ihnen bleibt ist der übler Geruch und ihr Müll. Nichts als Müll aus ihren Dörfern, das war beim Rumble schon früher so..... früher als ich noch einen Vertrag hatte und der Name noch GCWF war. Ja das waren noch Zeiten. Zwar war Deutschland nie eine Heimat für mich, aber als ich mein Apartment in Berlin hatte, da gab es echt Momente wo ich mir dachte „Scheiße das ist hier fast wie zuhause in New York.“

 

Samuel steht vollkommen ruhig vor Smartin. Der sonst so aufbrausende New Yorker, scheint wirklich gute Laune zu haben oder zumindest mal mit einem Menschen zu reden, ohne diesem gar nicht zuzuhören.

 

Smartin: Es ist schön, dass die PCWA heute Abend auch ein paar anständige Menschen verpflichtet hat.

 

Smartins Arme bleiben verschränkt. Aber die Gesichtszüge sind jetzt freundlicher. Smartins durchdringender Blick ist nun freundlich aggressiv.

 

Sammy: Und ich bin nicht der einzige. Mir hat verdammt gefallen, was du vor ein paar Monaten mit dem Dragon Of Melancholy gemacht hast. Der spielt sich immer auf... das ist echt nicht mehr normal, voll die Heulsuse.

 

Smartin: Es gibt keine Drachen.

 

Öffnet seine verschränkten Arme.

 

Smartin: Nicht mehr.

 

Phynix lässt seine Fingerknöchel knacken.

 

Sammy: Schön sauberes Match. Sehr blutig, aber sauber. Ein Mohamed mehr, der im Stacheldraht verreckt ist und seitdem nicht mehr gesehen wurde.

 

Sammy hatte sich leicht zur Seite gedreht. Nun gehen beide Männer langsam nebeneinander her, während sie sich lächelnd unterhalten.

 

Smartin: Ich bevorzuge saubere Lösungen. Das unterscheidet mich vermutlich von seiner ‚Kultur’…

 

Sammy: Du sprichst von dieser Turban- Allah- Sache, oder?

 

Smartin: Exakt. Der Islam ist eine minderwertige Religion. -- Ich bin generell kein großer Freund von Religionen, aber Moslems sind der letzte Dreck. Unterdrücken ihre Frauen, ihre schwachen Frauen, weil sie Angst davor haben, dass denen auch mal ein fremder Schwanz gefällt. Und sie wickeln sie in schwarzes Klopapier und verstecken sie in irgendwelchen Löchern, wo sie dann noch mehr kleine Moslems auf die Welt scheißen. Und dann gehen die ‚Männer’ auf die Straße, und versagen eine ganze Weltgeschichte lang. Nur um dann die überlegenen Rassen zu bekämpfen, mit unserem Sprengstoff, und dem ganzen Haufen Scheißbälger ihrer verpackten Weiber.

 

 

Lawrence schweigt einige Augenblick, schaut Phynix aufmerksam an.

 

Sammy, auflachend: Ja, diese Machos, denken ja auch noch sie wären sexy mit ihren Bärten. Die Männer sollten sich lieber verschleiern. Aber die hacken sich lieber, gegenseitig, die Hände ab oder andere Körperteile. Und zum Schluss, sprengen sie sich noch in die Luft, töten ihre angeblichen Brüder und fühlen sich wie Helden. Zum einen, schön blöd, sich selber zu sprengen, zum anderen ist es aber auch einfach feige, wie ihre gesamte Kultur. Sie alle haben Angst und verstecken sich in Löchern. Eine Peinliche Sache, aber alle verstecken sich, wenn echte Männer auftauchen. Nicht nur die Allah’s sind Feige, die ganze Welt ist es. Abgesehen von einigen, wenigen Menschen.

 

Smartin: Verachtenswert. Die meisten Menschen sind zu schwach, um sich das zu nehmen, was sie wollen. Aber ich nicht. Ich gebe nicht auf, ich gebe keinen Fuß breit nach, ich gebe keinen gebrochenen Nacken an den Dummkopf zurück, der sich mit mir angelegt hat.

 

Samuel nickt Smartin zu. Endlich mal jemand, der sagt was er denkt. Und sein Standpunkt, ist in etwa genau da, wo auch der eigene ist.

 

Sammy: Du sprichst mir aus der Seele. Genau das ist es was ich hier mache. Mein 2ter Platz damals war nicht genug. Ich bin gekommen, um mein Meisterstück zu vollenden. Und dabei werde ich bis zum letzen tropfen Blut kämpfen. Keiner dieser „Wrestler“ wird Geschenke bekommen.

 

Smartin: Dann stell dich heute Nacht neben mich! Und wir verjagen zusammen einen Haufen feiger Außenständler, die nicht ungestraft unsere schöne Stadt verseuchen, und uns bei unserem Pay Per View zu Auswärtigen machen. Nicht irgendwelche Moslems, sondern blutekelartigen Söldner, die hier nicht her gehören.

 

Der New Yorker, überlegt kurz. So was wie eine „Bündnis“. Eigentlich eher nicht das, was er hier vorhatte. Doch trotzdem nickt er. Die Idee gefällt ihm, das sieht man in seinen blauen Augen.

 

Sammy: Okay..... das wird ein Schlachtfest. Ein Spektakel für Berlin, für die Fans der ersten Stunde und für uns. Und am Ende entscheidet die Nacht allein, wer als Sieger geht und wer nicht. Wir werden sehen. Aber ein Söldner wird nicht gewinnen, dafür sorgen wir.

 

Die beiden Männer sind beim reden ein gewaltiges Stück gelaufen. Samuel schaut auf seine Uhr und versucht sich zu erinnern, was er noch machen wollte. Zwar fällt es ihm nicht mehr ein, aber trotzdem muss er jetzt los.

 

Sammy: Ich muss dann weiter. Irgendwas hatte ich vor, aber mir fällt es einfach nicht ein. Aber, wie gesagt; Ich bin dabei.

 

Samuel hält Smartin die Hand hin. Smartin lächelt breit. Er greift die Hand Lawrences.

 

Ein Söldner wird heute nicht gewinnen.

 

Dafür werden wir sorgen.

 

 

 

VC: "Und das Bündnis steht. Für Berlin! Smartin Phynix und Samuel Lawrence!"
 
MG: "Wenn dieses Bündnis im Rumble weiterhin bestand haben wird, dann könnten sie zusammen allen anderen Teilnehmern wirklich gefährlich werden!"
 
VC: "Nah, ich sehe andere Bündnisse für viel gefährlicher!"
 
MG: "Zum Beispiel?"
 
VC: "Na zum Beispiel die Tag Teams, die in den Contest gehen. Die World Sports Boys zum Beispiel! Oder Tom Orion und Warren Black! Das sind wenigstens Bündnisse, die schon eine gemeinsame Vergangenheit haben!"
 
MG: "Na, mal sehen, wie grün sich das Verliererteam des Cotatores Matches nachher noch ist, wenn es eben das Match verliert!"
 
VC: "Stimmt allerdings auch wieder!"

 

 

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LIVE

 

 

Aya betritt einen kleinen Raum in deren Mitte eine große Kugel steht. In dieser Kugel befinden sich viele kleine Kugeln. Es handelt sich wohl dabei um die Nr. der Teilnehmer. Er geht an die Kugel ran und steckt seine Hand hinein. Kurz wühlt er in den vielen Nr. rum und zieht dann eine kleine Kugel heraus. Ein Blick auf die Kugel werfend öffnet er sie und nimmt den Zettel mit der Startnummer heraus. Sein Blick geht auf den Zettel doch dieser zeigt keine Reaktion auf die Startnummer. Er steckt sich den Zettel ein und verlässt dann schweigend den Raum.

 

 

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LIVE

 

 

Wild Thing und Dani sitzen in seiner Kabine und schauen beide auf eine Flasche Wodka, die vor ihnen steht. Dani sieht hin und wieder den Wilden an um seine Reaktion zu erkennen. Dessen Gesicht zuckt immer wieder verräterisch, doch er greift nicht nach der Flasche.

 

Dani: “Siehst du, du schaffst es, noch 2 Minuten.”

 

WT: “Warum müssen wir das machen, ohne das vor Augen wäre es viel einfacher.”

 

Dani: “Schon, aber du sollst auch nein sagen können wenn du mal Alkohol vor Augen hast und nicht nur wenn nicht.”

 

WT: “Klingt logisch, tut aber höllisch wie. Ich schwitze schon jetzt wie ein Stier und habe noch gar nichts gemacht.”

 

Dani: “Das ist normal, bleib einfach ruhig.”

 

WT: “Außerdem ist mein Mund total ausgetrocknet.”

 

Dani: “Trink einen Schluck Wasser.”

 

WT: “Na gut.”

 

Ohne die Augen vom Wodka zu nehmen trinkt der Wilde etwas Wasser aus einer nahestehenden Flasche und setzt diese schließlich wieder ab. Man sieht ihm sein Unwohlsein deutlich an.

 

Dani: “Komm schon, du machst dich bis jetzt super!”

 

WT: “Ich komme mir aber nicht so vor.”

 

Dani: “Vor einem Monat hättest du mit zitternden Händen versucht die Flasche zu öffnen. Nun sitzt du ruhig davor.”

 

WT: “ICH BIN NICHT RUHIG!!!”

 

Dani: “Relativ ruhig wollte ich sagen.”

 

WT: “Na gut, das kann vielleicht stimmen.”

 

Dani: “Noch eine Minute!”

 

WT: “Bitte keinen Sekundencountdown oder ich drehe durch.”

 

Nervös versucht sich der Wilde ein wenig abzulenken, indem er Dani tief in die Augen schaut. So überbrückt er auch die letzten Sekunden.

 

Dani: “Was schaust so blöd?”

 

WT: “Ich schau dir in die Augen Kleines...”

 

Dani: “Bitte?”

 

WT: “Ich habe etwas gefunden, das besser ist als der widerliche Wodka... deine Schönheit...”

 

Dani: “Du hast wohl wieder nen Clown gegessen heut, was?”

 

WT: “Ne, nur diesen komischen Gedichtband gelesen, den du mir reingewürgt hast.”

 

Dani: “Die Zeit ist um!”

 

WT: “JAAAAAAAAAA!!!! Das war’s, ich hab’s durchgestanden. Warte nur Keevan...”

 

Diese glücklichen Bilder bieten einen willkommenen Anlass um uns der nächsten Szene zuzuwenden.

 

 

 

MG: “Das sieht ja mal sehr gut aus!”

 

VC: “Er scheint wirklich endlich über den Alkohol weggekommen sein.”

 

MG: “Wild Thing hat wirklich eine außerordentliche Willensstärke. Ohne eine Therapie es so weit zu schaffen können nicht viele.”

 

VC: “Ich habe es für ganz unmöglich gehalten und hielt ihn deshalb auch für den falschen Mann heute um den Titel anzutreten.”

 

MG: “Da hat er dich ja eines Besseren belehrt.”

 

VC: “Ja, das könnte man so sagen.”

 

MG: “Vielleicht hat er heute ja noch weitere positive Überraschungen für uns bereit.”

 

VC: “Davon können wir sicher ausgehen.”

 

 

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VIDEOSEQUENZ

 

 

Diese Gegend hat gewisse Nachteile, die dem zweiten Sohn Gottes, die Tränen in die Augen treiben. Es mag vielleicht am Dreck liegen, vielleicht an den zerstörten Häuser, an der Armut, aber mit Sicherheit liegt es am Gestank. Berlins ärmste Gegend. Hier wohnt keiner wirklich, hier wird Vegetiert. So mindest bei Zeiten wo hier keiner Arbeitet. In nähe eines Güterbahnhofs, wurde Tauto gerufen. Hysterisch war die Stimme von Peter. Tauto hat sie noch im Kopf: „Hilfe, ihr geht es nicht gut. Gott... was sollte das. Was tat sie nur“

 

Normalerweise wäre Tauto nicht gekommen, schon allein nicht weil er dazu die laufende PCWA Show verlassen musste. Peter ist keine Person, für die sich so ein Aufwand lohnen würde, aber das er den Namen seines Vaters aussprach, alarmierte ihn. Er hat das Gefühl, hier, an diesem verdreckten Ort, wo Hunde nicht auf Klo gehen möchten, weil es nach Menschenscheiße riecht, wird etwas wichtiges passieren.

 

Im Schatten einer Lagerhalle erkennt er ein winkenden Menschen. Peter. Tauto geht langsam hin. Aber Peter ruft ihn zur Eile. Tauto kommt nun in diese Situation. „Das ist...“ Tauto winkt Peter ab. Er kennt ihren Namen. Maria. Er sah Peter und Maria zusammen auf der Straße. Peter verliebte sich. Maria war sein Fahrschein in ein neues Leben. Und dieser Fahrschein lieht nun hier. Keuchend, aus der Nase läuft Blut. „Was hat sie?“ fragt Tauto ungerührt. „Überdosis...“ stammelt Peter zurück. Tauto nickt und sagt kalt: „Tja... dann hat sie das hier wohl nicht anders verdient.“ „Was?“ prustet Peter heraus. „Was redest du da?“ „Sie oder Gott wählte für sie den Stoff. Es soll so passieren. Nimm es hin und heule nicht rum“ führt Tauto sein Standpunkt weiter aus, während Maria mit dem Atmen endgültig aufhört. Peter vergisst sofort die Welt und sinkt auf die Knie. Tränen laufen über das Gesicht. Verzweifelt schreit er: „Aber ich liebe sie doch.“ Tauto schaut sich die Situation an. Aber als Peter zusammensackt, dreht er sich weg und will diesen Ort verlassen. Keine 5 Schritte konnte sich Tauto bewegen, als eine geschriene Aussage von Peter ihn zum stehen bewegt. „Warum tust du mir das an, Gott“ schrie er in den Himmel. Tauto dreht sich um. Geht langsam auf Peter zu. Mit einem ernsten blick sieht er zu Peter herab. Mit seinem Fuß, tritt er Peter in die Rippen.

 

„Ich sagte dir, wenn du für mich Arbeitest, ist es Tabu, die schuld deines Lebens, Gott zu geben“ spricht Tauto langsam, aber ein Furcht erregender Unterton ist nicht zu überhören.

 

„Sie ist Tod“ antwortet Peter vor Angst flüsternd.

 

„Und was hat Gott damit zu tun, dass  deine Dumme Freundin nicht weiß, was gut für sie ist? Sie hat sich das Zeug besorgt, sie hat es genommen, sie ist selbst schuld.“ antwortet Tauto, als wäre es banal.

 

„Woher weißt du das?“ fragt Peter mit einem Anfall von Mut.

 

„Ich weiß es. Hinterfrage mich jetzt auch nicht noch. Gottes Furcht ist ein Geschenk an den Menschen, für dich es sich lohnt, Gott zu sein. Du bist Abschaum. Sie ist jetzt noch weniger. Sie ist Verwesungsgeruch. Peter... steh auf.“

 

Peter steht langsam und ängstlich auf. Sein Gesicht ist feucht vom Weinen. Der Tod von ihr, bedeutet für ihn den Verlust seiner Hoffnung. Und die Reaktion von Tauto, lässt die Welt für ihn endgültig zusammenbrechen. Jetzt steht er vor Tauto. Mit dem Gedanken, egal was passiert, es kann nicht schlimmer werden, leitet er sein verderben ein. Tauto schlägt Peter ins Gesicht. Peter taumelt zurück und muss sich an ein Holzzaun lehnen. Tauto holt wieder aus und Peter wehrt sich nicht. Plötzlich gibt der Holzzaun nach und Peter fliegt Rückwärts eine Böschung runter.

 

Tauto schaut fast belustigt aus, springt aber hinterher. Unten liegt Peter auf den Gleis, das zum Güterbahnhof führt. Im Hintergrund fährt gerade ein Zug in diesen Bahnhof ein.  Tauto steht jetzt neben dem Gleis und blickt auf Peter herab. Peter richtet sein Blick, in das Gesicht von Tauto, und es kommt ihm vor, wie das Gesicht des Teufels.

 

Peter spricht langsam und deutlich zu Peter: „Gott verdient es nicht, für deine Fehler die Ausrede zu sein. Er schenkte dir viel. Das Leben, diese Welt. Du wirst ihm, für deine Sünde, dein Leben geben. Er gab dir diese Welt, er gab euch Menschen diese Welt, und trotzdem wagt ihr es, ihn zu beleidigen. Es ist dein Leben, auch wenn es dir Gott gab. Er hat nichts damit zu tun, wenn du versagst. Wenn das die Menschen lernen, wirst dein Opfer ein Sinn haben. Bete dafür, egal wo du landest.“

 

Peter blickt jetzt gerade aus. Er blickt in die Scheinwerfer einer Lok. Francois Tauto nimmt ein wenig abstand. „Gott nimmt dir dein Leben so oder so. Bleib einfach liegen.“ ruft er Peter vor. Der unter Schock steht und seine Augen nicht vom Zug abwenden kann. In der Dunkelheit wird ihn niemand im Zug wahrnehmen.

 

Tauto verzichtet auf den Anblick und steigt die Böschung hinauf. Peter schreit kurz, aber jetzt ist der Schrei verstummt und Tauto hört nur noch den Zug hinter sich. Als dieser vorbei ist, kehrt stille in diesen Schauspiel Göttlicher Macht ein.

 

Und ein Monolog in Tautos Gedanken, während er an der Leiche von Maria vorbei geht, lässt dies Enden. 

 

„Du wolltest sein Leben. Da hast du es Gott. Was immer dir es bringt, ich gab es dir. Er sollte es Opfern, für eine Sünde die er nicht zu verantworten hat. Täusche mich nicht Vater, ich weiß genau, dass der Tod dieser beiden Menschen allein Göttliche Fügung war. Ihr Leben war Göttliche Fügung. Ihr Sinn war es, zu sterben. Ich bin dein Henker. Jedoch Vollstrecke ich auch gegen die unschuldigen.“

 

Mit ein Seufzer murmelt er noch: „Aber wer ist schon unschuldig“

 

-Tauto hat hiermit die zweite Göttliche Prüfung bestanden.-

 

 

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LIVE

 

 

„Buenos Dias Amigo.“

 

Wie immer bestens gelaunt präsentiert sich Diego Ortega, „Mentor“ von Wild Thing. Doch diese Begrüßung galt weder dem No. 1 Contender, noch einem rasenden Reporter sondern einem der Teilnehmer der heutigen Battle Royal: The Phoenix.

 

Phoenix: „Guten Tag Herr Ortega.“

 

Diego: „Diego reicht Amigo, wir sind hier doch unter Kollegen.“

 

Der Feuervogel hat die Worte des Mexikaners natürlich verstanden, schüttelt jedoch mit dem Kopf.

 

Phoenix: „Tut mir leid, der Respekt vor einem Sieger des Brawlin` Rumble verbietet es mir, diesen mit dem Vornamen anzureden. Zumindest solange, bis ich nicht selber ein Sieger des Brawlin` Rumble bin.“

 

Der Mexikaner kann sich ein Lachen nicht verkneifen.

 

Diego: „Ai, ai, ai, Muchacho. Da übertreibst du doch gewaltig. Sicher ist es etwas besonders den Brawlin` Rumble zu gewinnen, aber es gehört auch eine Menge Glück dazu. Und das hatte ich 2002.“

 

The Phoenix schüttelt mit dem Kopf.

 

Phoenix: „Ich habe in dieser Woche schon Ares in diesem Punkt widersprochen. Erfolg ist kein Glück, kein Produkt des Zufalls. Erfolg basiert auf Können und Willen, auf der Bereitschaft sich und vor allem  Andere zu quälen.“

 

Diego: „Das stimmt zum Teil.“

 

Der Mexikaner nickt dem noch immer recht neuen Mann in der PCWA zu.

 

Diego: „Aber ohne das Quäntchen Glück wird es trotzdem nichts. Bei meinem Sieg hatte ich das Glück auf meiner Seite, als ich am Ende nur noch Sammy Lorenz gegenüberstand.“

 

Phoenix: „Und weil man auf das Glück angewiesen war kneift man dann beim folgenden No.1 Contender Match?“

 

Der Mexikaner schaut verwundert.

 

Diego: „Que?“

 

Phoenix: „Ihr Sieg war nur ein geteilter Sieg wie ich weiß. Danach ging es in ein No.1 Contender Match gegen besagten Sammy Lorenz. Aber so weit ich weiß haben Sie da gekniffen, genau wie nach ihrem zweiten Gerasy Title Gewinn, als ein Rematch gegen Keevan anstand.“

 

Diego: „Dios Mio, du hast wohl den Arsch offen.“

 

Offensichtlich ist der sonst so gut gelaunte Mexikaner ziemlich erbost ob dieser frechen Worte des Maskierten.

 

Diego: „Diego Ortega kneift nicht. Wer hat dir diese Mierda in den Kopf gesetzt. Mein mexikanischer Landsmann Rich Treasure? Oder gar unser aller Liebling Keevan?“

 

Phoenix: „Ich lasse mir nichts in den Kopf setzen, ich bilde mir stets meine eigene Meinung.“

 

Diego: „Dann solltest du aber mal überlegen, diese Meinung nach mal zu überdenken Amigo. Zumal du vorhin noch von Respekt gegenüber einem ehemaligen Brawlin` Rumble Sieger gesprochen hast. Aber da konnte sich ja auch schon Samuel überzeugen, daß man deinen Respektsbekundungen offensichtlich keinen Glauben schenken darf.“

 

The Phoenix setzt ein verschmitztes Lächeln an.

 

Phoenix: „Respekt ja, Verblendung nein. Der Gerasy Title war an der Spitze, er war ganz oben. Dann sind sie nach Mexiko gegangen. Ich brauche keinen Keevan um zu erkennen, daß das eine Beleidigung dieses Titels ist. Und auch um solche Beleidigungen in Zukunft zu verhindern werde ich versuchen, diesen Titel zu erringen. Dieses Unternehmen werde ich heute beginnen.“

 

Diego: „Und du meinst du verbesserst deine Chancen, wenn du vorher alles und jeden in dieser Form beleidigst? Amigo, du solltest definitiv mal deine Umgangsformen überdenken.“

 

Phoenix: „Diesen Umgangsformen habe ich es zu verdanken, mir meine gewünschte Startnummer aussuchen zu dürfen. Diesen Umgangsformen habe ich es zu verdanken, überhaupt die Chance zu haben, mich beim Brawlin` Rumble beweisen zu dürfen. So falsch liege ich damit wohl nicht.“

 

Der Mexikaner kann nur mit dem Kopf schütteln.

 

Diego: „Muchacho, du bist noch jung. Da sei dir dein Selbstbewusstsein gegönnt. Aber auch du wirst merken, dass du nicht ewig allein und überheblich durch die PCWA spazieren kannst. Es kommt ein Tag, an dem du Unterstützung brauchen wirst. Verbau dir dafür nicht alle Brücken.“

 

Phoenix: „Unterstützung die mir dann letztlich doch nur wieder in den Rücken fällt? Darauf kann ich verzichten. Meinen Weg gehe ich alleine. Alleine bist zur Spitze. Etwas, was Sie nie geschafft haben.“

 

Harter Tobak von The Phoenix, der sich nun anschickt die Kabine des beliebten Mexikaners zu verlassen. Der schaut doch etwas bedröppelt drein. Solch ein freches und großmäuliges Verhalten ist er nicht mal von Keevan gewohnt. Nur deshalb lässt er sich zu einer netten Verabschiedung seines jungen Gastes hinreißen

 

Diego: „Adios… Cabron.“

 

 

 

MG: "Und der nächste, dem The Phoenix ans Bein pisst!"
 
VC: "Im Gegensatz zu Lawrence zuvor bleibt Diego aber gewohnt ruhig! Ich erinnere mich an kein einziges Mal, an dem Diego Ortega ausgetickt ist, fällt mir gerade auf!"
 
MG: "Doch, ich erinnere mich an ein Mal. Stichwort Mark Larceny!"
 
VC: "Ah, stimmt, der Kleptomane, der Ortega unter anderem seine Gitarre geklaut hatte!"
 
MG: "Und dafür auch das wohl widerlichste Match aller Zeiten verlor: Ein Shit-Dumpster Match!"
 
VC: "Dennoch konnte sich Larceny irgendwie einen Vertrag mit der BCW erschummeln. Irgendwo kommen sie alle unter... Müsste nicht eigentlich jetzt das zweite Match starten? Phynix gegen Carson?“
 
MG: "An sich ja... laut Zeitplan! Dann lass uns doch mal zum Ring schalten!"

 

MATCH 2

 

 

Frou Frous „Holding Out For A Hero“ kündigt den neuesten self proclaimed hero des Wrestlings an. Teilnahmslos betritt der perfekte moderne Sklave Smartin Phynix die Rampe. Er breitet die Arme etwas aus und schaut dann nachdenklich schräg zu Boden. Wenig euphorisch trottet der ehemalige, ehemalige Fanchise zum Ring herab. Die Fackel hat er längst weiter gegeben. Irgendwann als er realisiert hat, dass sie nicht brannte. Am Ring angekommen säubert er seinen Mund und spuckt vor sich aus. Er slidet in den Ring und ist so verdammt fit und teilnahmsvoll und kraftstrotzend. Und er springt mit einem Satz auf das zweite Rope der Ringecke, Zwischenstation für einen Fuß, der auf dem obersten Seil, dicht rechts neben dem Turnbuckle landet. Und Smartin schreit Angst einflößend echt ins Publikum. Breitet seine Arme wieder aus, etwas cooles Gestenspiel mit der Audience. Zum Schluss noch der doppelte Mittelfinger synchron mit einem herzerfrischenden „Fickt euch, ihr dämlichen Hammel!“.

 

Vom Ringpfosten gestiegen läuft Smartin einen Halbkreis durch den Ring, bleibt abrupt stehen. Smartin zieht sich ein eigenes Mic aus dem Gürtel. Trägt übrigens eine schwarze Stoffhose, der Smartin. Und ein langärmliges blaues Oberteil und schwarze Handschuhe, der Smartin. Unterstreicht seine sympathischen blauen Augen.

 

Smartin: Grüßt euch, ihr Schweine! -- Eins möchte euer Champion noch klarstellen, bevor er den DanMen mit einem großartigen Sieg ehrt. Für sich selbst. -- Wenn ich in 25 Minuten den Ring als erster verlasse, - und für einige Zeit sicher auch als einziger…

 

Smartin lacht. Schüttelt gespielt ungläubig den Kopf. „Armer Carson“, sagt er ohne was zu sagen.

 

Smartin: …werde ich NICHT bewiesen habe, dass Berlin Championship Wrestling besser ist als die Sunbelt Wrestling Academy. Oder, dass Berlin besser ist als… mhm …wo auch immer die herkommen. Nach Matches wie diesem tauchen hinterher immer irgendwelche Zweifler und Meckerer aus. -- Das wird nicht Carson sein. Das sind nur sehr selten diejenigen, die tatsächlich DABEI waren, und die sich nicht in einem Haufen hirnloser, grölender Trottel versteckt haben, oder die Show im Fernsehen sehen, oder einfach nur die ‚Results’ lesen. Aber, scheiß doch drauf, es gibt nun mal nicht nur Männer auf der Welt. Irgendwer muss unseren Sex ja auch sellen.

 

Macht eine kurze Pause.

 

Smartin: Und wer kann sich heutzutage schon Superlative und klare Aussagen leisten? So werde ich wohl nicht bewiesen haben, dass wir die beste Developementliga der Welt haben.

 

Macht noch eine Pause. Und sagt dann völlig überzeugt und ohne innere Anteilnahme.

 

Smartin: Aber ich werde allen zweifelfrei bewiesen habe, dass ICH besser bin als die SWA.

 

Wartet kurz. Imitiert die doofen Blicke der Fans. Und öffnet dann den Mund zu einem schallenden, kindisch schadenfrohen Lachen.

 

Dann schmeißt Smartin das Mikro nach dem Ringsprecher, marschiert festen Schritts auf die Ringecke zu und wirft sich dann regelrecht mit dem Rücken gegen den Ringpfosten. Smartin gleitet zu Boden und knetet seine Hände.

 

Ein Bild wird auf dem Tron gezeigt…

 

 

und mit warmen Akkorden startet Jarrett Carsons Theme Another Sky von Fiddlers Green.

Flötenmusik durchdringt kurz die halle bis der Sänger anfängt zu singen.

 

I'm gonna find anothre sky
I wanna go where no one else will go
But I hear another voice telling me to stay
I'm looking for another sky
I'm so tired I can find no sleep
I can hear another voice telling me to go


Jarrett Carson kommt nun hervor und ein Kreuzförmiger Spot zeigt ihm den Weg zum Ring

 

Find yourself another sky
Move your bottom
Stop to cry
Find yourself another sky
You gotta ride before you fall
Find another sky

I start to breathe
Under another sky
My sky

Carson geht zum Ring. Vor eben diesen geht er in die Knie und macht ein Kreuzzeichen. Dann steht er auf und slidet in den Ring.

 

- Match 2 -

SWA meets BCW - Development Process

DanMen Greek Gambling Match

 

(SWA International Champion)

vs.

(BCW State Champion)

 

(Referee: Johannes Ullrich)

 

Beide Kontrahenten stehen sich nun Auge in Auge gegenüber. Carson hebt die Arme und erhält sogar ein wenig Jubel. Aber nur sehr wenig. Mit einer entschlossenen Bewegung streckt er seinen rechten Arm nach vorne. Der Handshake geht jedoch ins Leere, als sich Smartin im selben Moment seitlich wegdreht und an die Ringseile tritt. Wohl nur, um Jarrett offen die kalte Schulter zu zeigen. Der klopft sich unbeeindruckt auf die Brust, bekreuzigt sich, küsst seine rechte Hand.

 

Smartin sieht das und grinst. Er dreht sich Carson wieder zu. Zeigt ihm einen doppelten Mittelfinger. Besinnt sich. Und zeigt dann noch einen doppelten Mittelfinger gen Himmel. Dieser Affront ist zuviel. Jarrett stürzt sich auf Smartin und brawlt ihn in die Ringecke, wo er lösen muss. Smartin passiv. Lässt die nächsten Attacken angewidert über sich ergehen, und rettet sich mehrfach zurück in die Seile. Dafür erhält der DanMen Heat. Als Carson dann einen Moment unaufmerksam ist, streckt Phynix ihn überraschend mit einem Azure Super Kick nieder. Smartin brüllt ihn an. Kurz gezogener Legdrop. Dann einer mit Anlauf… Aber ins Leere! Kick und Hip Toss gegen den in jeder Beziehung körperlich etwas kleineren BCW-ler. Eine Serie harter Kicks in den Rücken und Smartin rutscht im Sitzen auf die Seile zu. Jarrett setzt nun aber einen Full Nelson an, zieht Smartin in die Ringmitte. Carson ist, scheinbar, Herr der Lage. Er verändert den Full Nelson in einen Clutch. Smartin wirkt unkonzentriert. Bringt keine Gegenwehr. Hebt Jarrett plötzlich in einen Firemens Carry und es folgt ein verdammt sehenswerter eingesprungener Death Valley Driver. Szenenapplaus, aber Smartin reagiert nur mit ablehnenden Gesten in das Publikum.

 

Smartin zieht Carson überflüssigerweise an dessen Haaren und wird dafür verwarnt. Er zeigt einen Reverse Snap Suplex, aber Jarrett steht die Aktion. HARTER Wheel Kick an den Hinterkopf des DanMen. Carson setzt nach und exekutiert einen Neckbreaker. Ein paar Tritte in den Rücken des Perfect Slave. Dann rennt Jarrett in die Seile und landet mit einem Lionsault voll auf Smartin. Sofort setzt er einen einfachen Boston Crap an. Phynixs ganzer Körper versteift sich. Er schüttelt den Kopf und zeigt nach außen hin keine Schmerzen. Der Hold sitzt. 20 Sekunden. Der SWA-Champion muss lösen und tut das auch. Smartin zittert etwas. Immer noch mit verkrampftem Gesichtsausdruck kommt er humpelnd wieder auf die Beine. Er beschimpft Carson. Der verpasst ihm einen satten Kick in den Magen. Snap Suplex. Noch einer. Noch zwei. Jarrett geht neben Phynix zu Boden und verpasst ihm im Liegen eine ganze Serie Fists. Dann soll ein Armbar angesetzt werden, aber Smartin kommt mit einer Seitwärtsrolle in die Seile, rollt sich auf den Apron. Der Ringrichter stellt sich zwischen Phynix und Carson. Smartin dreht sich auf dem Apron… und schuppst den Ref mit einem Fußtritt gegen Jarrett. Carson redet auf den Ringrichter ein und der scheint auch wenig erfreut zu sein. Smartin steht auf.

 

Sprinboard Clothesline!!! – Abgefangen von Carson. Direkt in einen Crossface. Und wieder die gleiche Prozedur wie beim Boston Crap. Smartin verkneift sich eine Aktion und frisst sie in sich hinein. Auch diesmal löst Jarrett fair und auch diesmal kommt Phynix erwartungsgemäß wieder auf die Beine. Jarrett bietet einen Lock Up. Smartin geht darauf ein, ist aber offenbar etwas schwächer. Ruckartig verdreht er seine Arme in zwei unterschiedliche Richtungen. Carson verliert ein wenig den Stand. Wie in einer Pirouette bringt er Jarrett mit dem Rücken vor sich, zieht den Kopf zurück… Ansatz zum Insidious Neckbreaker!!! Jarrett reagiert schnell genug, drückt Smartin nach hinten, bis in die Ringecke. Überwurf! – Doch diesmal steht Smartin die Aktion. Doppelte Fist! Smartin versucht einen weiteren Azure Kick anzubringen, aber in genau dem Moment erwischt Jarrett ihn mit einem Spear. Eine Serie von Tritten in Smartins Bauch. Der richtet sich wieder auf. Neck Snap aus dem Stand!!! Dann bringt Jarrett Smartins Oberkörper wieder in die Aufrechte. Chinlock, WEIT gedehnt! Smartin verzieht für ein, zwei Sekunden das Gesicht, reißt sich dann aber wieder zusammen. Er übersteht die 20 Sekunden und kommt dann mit einem leichten Schwindelgefühl wieder auf die Beine. Smartin taucht unter einer Clothesline ab, whipt in die Seile, Yakuza Kick! – Abgetaucht! Beide Männer gehen in die Seile, federn zurück, Jarrett erwischt Smartin mit einem Yakuza Kick!!! Doch Phynix ist wieder auf den Beinen… Released German Suplex!!! Nun dreht der DanMen Champion auf. Mit Ellbows bearbeitet er die Nieren des SWA-lers. Harte Kicks gegen Schulter- und Nackenpartien. Er setzt einen Headlock an, hebt Jarrett damit ruckartig nach oben. Und aus dem Nichts kommt die ‚D-Floration’, ein illegaler Reverse Spine Buster. Der Ringrichter reklamiert und Smartin schaut ihn nur starr an. Side Suplex Into Faceslam gegen Carson. Smartin hilft ihm wieder auf. Stiffe European Uppercuts, Kniestöße gegen die Hüfte, Chinbreaker. Dann beginnt Smartin wild auf Jarretts Kniescheiben einzutreten, bis der ihn mit den Füßen wegstößt. Smartin auf dem Top Rope. FULL CONTACT FROG SPLASH! Phynix landet voll auf Carson und raubt dem die Luft. Ansatz zum Catapult. Doch Smartin lässt eines der beiden Beine los und zieht das andere ruckartig nach hinten. Jarrett schreit auf. Hat sich erst wieder unter Kontrolle, als Smartin ihn in einen seitlichen Leglock dreht. Der Ringrichter zählt an, aber bei 10 stoppt Smartin. Er zieht Jarrett an den Beinen zur Ringecke, geht nach draußen, zieht Carson ruckartig gegen den Pfosten!

 

Smartin setzt außerhalb des Rings einen Figure 4 Leglock an!!! Der Ringrichter schreitet nicht ein. Offenbar ist die Aktion in diesem Match legal. Es ist wohl ungemein praktisch, seine eigenen Matchregeln zu definieren?! Der Ringrichter zählt. 20. Carson ist erlöst! Aber Phynix löst nicht. 23, 24… Der Referee droht Smartin zu disqualifizieren. Endlich löst der BCW Champion. Mit schmerzverzerrtem Gesicht zieht sich Carson in die Mitte. Er versucht wieder aufzustehen. Smartin beobachtet von außerhalb. Jarrett feuert sich selbst an, ist bei 7 fast wieder auf den Beine. Plötzlich springt Smartin in den Ring… und exekutiert einen Yakuza Kick aus dem vollen Lauf!!! Der Count ist unterbrochen. Smartin packt wieder Carsons Beine. Es soll wieder gegen den Ringpfosten gehen, aber Jarrett wehrt sich erfolgreich. Smartin setzt ihm mit Schlägen zu, doch Carson rollt ihn ein, setzt eine Headscissor an, trotz seines verletzten Knies. Smartin kämpft lange erfolglos dagegen an, unterbricht dann aber doch den Submission Hold. Jarrett wieder auf den Beinen, weicht einem harten seitlichen Ellenbogenschlag Phynixs aus, kontert mit einem Neckbreaker. Jarrett setzt sofort nach. Trotz Gegenwehr gelingt ihm eine Lyger Bomb. Und revanchiert sich nun mit einem Ankle Lock. Jarrett zieht den Lock hart durch und erstmals schreit Smartin wirklich laut auf vor Schmerzen. Er faucht und windet sich, schafft aber nicht zu entkommen. Nach 15 Sekunden ist es Jarrett der löst. Er packt Smartins Bein und revanchiert sich mit dem gleichen Half Catapult, das Smartin vorhin zeigte. Und dann ist es von neuem der Ankle Lock, der Smartin zusetzt.

 

Endlich muss Jarrett lösen. Smartin hat Probleme wieder auf die Beine zu kommen. Stolpert bei 6 und fällt wieder zu Boden. Bei 9 ist er aber gerade so wieder auf den Beinen. Carson kommt mit einem Yakuza Kick herbeigestürmt. Smartin duckt sich ab, Jarrett rennt ins Leere. Und kassiert einen überraschend harten Azure Super Kick gegen die Wange. Carson taumelt etwas. Phynix ignoriert sein schmerzendes Bein, rennt in die Seile und …ERWISCHT JARRETT MIT EINEM BRUTALEN YAKUZA KICK IN DIE RINGECKE!!!

 

Carson sackt zusammen. Mit grimmigem Gesichtsausdruck geht Smartin nach draußen… und setzt unter Buhrufe zum zweiten Mal den Figure 4 am Ringpfosten an. Jarrett hält durch.

 

Bis 8.

 

Bis 13.

 

Bis 15.

 

Bis 20.

 

Smartin löst und bleibt nun selbst außerhalb des Rings am Boden liegen. Während sich Carson innerhalb des Rings windet, rupft Phynix einem verdutzten, aber glücklichen Fan das Speiseeis aus der Hand und kühlt damit sein Knie. Und im Ring… kommt… Jarrett… rechtzeitig wieder auf die Beine.

 

Schon stürmt Phynix zurück ins Seilgeviert, und auf Carson zu. Doch der empfängt ihn mit einem krachenden T-Bone Suplex! Sprechchöre der Fans. Smartin kommt wieder auf die Beine, stimmt übertriebene Pro- Berlin- Sprechchöre an, erhält aber nur Buhrufe. Er dreht sich zu Jarrett. Der empfängt ihn mit einem Enzuigiri.

 

Smartin taumelt in die Ecke.

 

Jarrett sofort bei ihm.

 

SHINING WIZARD!!!


- GEKONTERT!!!!!!

 

Smartin knallt facefirst auf den Turnbuckle!

 

INSIDIOUS NECKBREAKER!!!

 

Smartin legt den zusammengesackten Carson mit dem Gesicht auf dem Turnbuckle ab… Ellbows und Shoulder Blocks gegen die Nackenregion Carsons. Völlig unnötig! Der ist kaum noch bei Bewusstsein, wehrt sich mit ein paar schwachen Bewegungen. Smartin setzt immer mehr nach. – CHEAP SHOT VON JARRETT! Ein letztes Aufbäumen des SWA Stars! Mit Ellbows kämpft er sich zurück. Chops. Fists. Anlauf. Clothesline. Abgeduckt. INSIDIOUS NECKBREAKER no.2!!!

 

Carson ist out.

 

Smartin zieht Jarretts Kopf zurück, und setzt einen harten Dragon Sleeper. Carson ist bewusstlos. Aber Phynix hält den Hold. 15. 18. 20.

 

Der Ringrichter schickt Smartin aus dem Ring, um Jarrett anzuzählen. Smartin gehorcht und wird draußen ausgepfiffen.

 

…7

 

…8

 

…9

 

Das Match ist zu Ende. Smartin zeigt eine provokant betonende Geste in Richtung Carson. Mit einem schmutzigen Lächeln humpelt Phynix aus der Halle, während der Ringrichter sich vorsichtig um den langsam wieder erwachenden SWA Champion kümmert.

 

 

--------------------GCWF/ PCWA--------------------

 

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